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Firmenchronik 50 Jahre MBN_Gesamt

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1969 – 2019


Man kann nicht in die<br />

Zukunft schauen, aber<br />

man kann den Grund<br />

„<br />

für etwas Zukünftiges<br />

legen – denn Zukunft<br />

kann man bauen.<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

(1900 – 1944)


JAHRE<br />

<strong>MBN</strong><br />

<strong>50</strong><br />

1969 – 2019<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE ZEITZEUGEN<br />

Georgsmarienhütte & Osnabrück 84<br />

Dieter Schönfeld 74<br />

Hannover 112<br />

Wolfgang Stumpe 104<br />

EDITORIAL<br />

6<br />

DER REDAKTION<br />

Köln 134<br />

Berlin 152<br />

Magdeburg 176<br />

Bielefeld 192<br />

Hamburg 210<br />

Ulrich Hagemann 122<br />

Hans Warner 132<br />

Helmut Große-Hartlage 148<br />

Johann Gossmann 164<br />

Dörte Schmale 170<br />

VORWORT<br />

DES VORSTANDES UND DES AUFSICHTSRATES<br />

8<br />

Leinefelde 234<br />

RSB Rheiner Stahlbau GmbH 252<br />

<strong>MBN</strong> Bau GmbH 260<br />

Hannelore Duvendack 170<br />

Margret Konrad 170<br />

Wolfgang Streich 188<br />

METERSTAB<br />

MEILENSTEINE DER <strong>MBN</strong>-GESCHICHTE<br />

12<br />

Metall- und Fassadenbau 266<br />

Auslandsbau 272<br />

Klaus Gehrmann 200<br />

Franz Overmann 206<br />

Dieter Dörenkämper 224<br />

Alfons Bollmann 228<br />

WISSENSWERTES<br />

ZU <strong>MBN</strong><br />

280<br />

Werner Hagedorn 240<br />

Hans Gerdes 248


EDI<br />

OR IAL<br />

DER<br />

REDAKTION<br />

<strong>50</strong> JAHRE <strong>MBN</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Das <strong>50</strong>-jährige Jubiläum unserer Unternehmensgründung<br />

war für uns Anlass eine Art<br />

Werkschau der <strong>MBN</strong> zu erstellen. Darin enthalten<br />

sollten beispielhaft die charakteris -<br />

tischsten von <strong>MBN</strong> realisierten Bauvorhaben<br />

aus fünf Jahrzehnten sein. Chronologisch<br />

wollten wir den Weg von den Anfängen über<br />

die Entstehung der Standorte skizzieren. Und<br />

als wichtigster Baustein des Unternehmens<br />

sollten <strong>MBN</strong>er zu Wort kommen, die stellvertretend<br />

für alle ehemaligen und gegenwärtigen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über<br />

ihren persönlichen Blick auf <strong>MBN</strong> berichten.<br />

Uns war es wichtig, ein Buch zu erstellen,<br />

das Ihnen nicht nur Informationen liefert,<br />

sondern Sie auf unterschiedlichen Dimen -<br />

sionen anregt – zum Beispiel als Erinnerung<br />

an Menschen und Orte oder zur Inspiration<br />

über Bauwerke oder vergangene Zeiten.<br />

Inhaltlich und optisch sollte es ansprechend<br />

und vielseitig sein, sodass man es immer<br />

wieder kurz in die Hand nehmen kann und es<br />

hoffentlich dadurch nicht sofort im Bücherschrank<br />

verschwindet.<br />

Die Vielfalt der Projekte, aber besonders die<br />

nicht unerhebliche Zeitspanne haben eine<br />

Auswahl und Zusammenstellung der Bauvorhaben<br />

und Angaben nicht immer leicht gemacht,<br />

besonders in Bezug auf die Zeit vor<br />

unserer Firmenzeitschrift „Bauwerk+Wir“, die<br />

uns als ausgiebige Quelle für die letzten Jahrzehnte<br />

diente.<br />

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Chronik der<br />

ers ten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong> gefallen wird. Unseren<br />

Dank möchten wir an dieser Stelle Ihnen<br />

als Leser aussprechen, da Sie als Kunde<br />

oder Geschäftspartner, Mitarbeiterin oder<br />

Mit arbeiter zu <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>MBN</strong> beigetragen<br />

haben und damit diese Chronik erst ermöglichten.<br />

Die Redaktion<br />

6 I 7 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Jens Böhm<br />

Dipl.-Kfm. (Sprecher)<br />

Torben Stumpe<br />

BSc MSc<br />

Rolf Römer<br />

Dipl.-Ing.<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

VOR<br />

WORT<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong> bedeutet: Planen und schlüsselfertiges<br />

Bauen aus einer Hand.<br />

Denken in vorgefertigten Bauteilen, Optimierung<br />

der Montagen, Verlagerung der Produktion<br />

in die Fabrik, detaillierte Arbeits vorbereitung<br />

durch Netzplantechnik und letztendlich<br />

Ansprechpartner der Kunden für schlüsselfertiges<br />

Bauen zu sein – diese Ideen<br />

verfolgten unsere Unternehmensgründer von<br />

Beginn an konsequent.<br />

ist heute ein europaweit agierendes Bau- und<br />

Immobilienunternehmen mit knapp 600 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern.<br />

Den Kunden und Geschäftspartnern ein<br />

verlässlicher, fairer und dauerhafter Partner<br />

zu sein, den Mitarbeiterinnen und Mitar -<br />

beitern einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten,<br />

dafür standen unsere Unternehmensgründer<br />

und Eigner – und dafür steht auch die heutige<br />

Unternehmensführung uneingeschränkt.<br />

DES VOR-<br />

STANDES<br />

UND DES<br />

AUFSICHTS-<br />

RATES<br />

Heutzutage lauten die Schlagworte Building<br />

Information Modeling (BIM), Lean Construction,<br />

Last Planer und Digitalisierung der gesamten<br />

Prozesskette des Bauens. Die Idee<br />

eines optimierten, störungsfreien, im Vorfeld<br />

durchgeplanten Bauablaufs hat unsere Unternehmenskultur<br />

geprägt und bleibt unser<br />

vorrangiges Ziel.<br />

Mit dieser Chronik blicken wir voller Stolz<br />

auf <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong>-Unternehmensgeschichte<br />

zurück. Wir haben viel erreicht und haben<br />

noch viel vor.<br />

Viel Freude wünschen Ihnen Vorstand und<br />

Aufsichtsrat.<br />

Was in einer kleinen Werkstatt und einem<br />

Büro im Wohnzimmer vor <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n begann,<br />

Jens Böhm<br />

Vorstand<br />

Torben Stumpe<br />

Vorstand<br />

Rolf Römer<br />

Vorstand<br />

8 I 9 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


METERSTAB<br />

Meilensteine der <strong>MBN</strong>-Geschichte<br />

12 I 13 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1969<br />

Die erste Mondlandung<br />

Am 21.07.1969 um 3:56 Uhr MEZ<br />

betrat im Zuge der Mission<br />

Apollo 11 Neil Armstrong als ers -<br />

ter Mensch den Mond.<br />

1969<br />

Frühjahr 1969: Wolfgang Stumpe verfolgt die Idee zur<br />

Gründung eines Bauunternehmens. Vorgefertigte Bauteile<br />

für den Rohbau sind wetterunabhängig zu produzieren<br />

und einzubauen, senken so die Lohnkosten und garantieren<br />

größere Maßgenauigkeit.<br />

15.09.1969: Gründung und Eintragung in das Handelsre -<br />

gister unter dem Namen:<br />

<strong>MBN</strong> Montage-Bau GmbH & Co. KG<br />

Oktober 1969: Als 2-Mann-Unternehmen, mit Wolfgang<br />

Stumpe als Geschäftsführer und Dieter Schönfeld als<br />

Angestelltem, beginnt die Geschäftstätigkeit. Als allerers -<br />

tes Büro dient ein Sekretär im Wohnzimmer von Dieter<br />

Schönfeld.<br />

1. Auftrag: Webereihalle der Firma Cramer in Heek bei<br />

Ahaus im Münsterland. Baubeginn war der 15.11.1969<br />

mit insgesamt sechs Mitarbeitern.<br />

Ende 1969: Das erste richtige Büro ist in der Straße Breiter<br />

Gang 3 – 4 in Osnabrück.<br />

Das allererste Büro:<br />

ein Sekretär<br />

„Bauen auf neuen Wegen“ bedeutet für <strong>MBN</strong> von der<br />

ersten Stunde an, eng mit Architekten und konstruktiver<br />

Planung kostenoptimiert zu arbeiten.<br />

Der erste Auftrag:<br />

Webereihalle der<br />

Firma Cramer<br />

(Mitte und rechts)<br />

14 I 15 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Der „Goldene Plan“<br />

Willy Brandts Kniefall<br />

Der „Goldene Plan“ als 15-<strong>Jahre</strong>s-Plan zur Ent-<br />

1970<br />

Der Kniefall von Warschau am 07.12.1970<br />

war eine Demutsgeste im Rahmen der von<br />

Willy Brandt und seiner Regierung betriebenen<br />

Ostpolitik am Ehrenmal für die Toten<br />

des Warschauer Ghettos.<br />

1971<br />

wicklung der Sportstätteninfrastruktur tritt 1960<br />

bundesweit in Kraft. Das ursprünglich veranschlagte<br />

Budget von 6,3 Milliarden DM wird<br />

1971 aufgestockt. Insgesamt werden 17,4 Milliarden<br />

DM aufgebracht. 63 % der <strong>Gesamt</strong>aufwendungen<br />

tragen die Städte und Gemeinden.<br />

1970<br />

1971<br />

Erste Zusammenarbeit mit dem Büro Rohling be -<br />

Auftrag Spedition Koch, Osnabrück<br />

züglich Umsetzung der schlüsselfertigen Bauleitung.<br />

Sporthalle in Wallenhorst<br />

Auftrag Sport- und Mehrzweckhalle, Bremerhaven<br />

Die Abteilung „Metallbau“ wächst allmählich heran.<br />

Auftrag für die ersten zwei Sporthallen (Wallenhorst<br />

Ein ehemaliger Hühnerstall<br />

dient als Produktionsstätte.<br />

Fertigstellung Lehe-Schule, Bremerhaven<br />

und Hasbergen). Diese beiden Prototypen sind<br />

der Beginn einer Serie von über 70 Projekten.<br />

Die Produktion von Bauteilen beginnt in Georgsma-<br />

Der gebraucht gekaufte Autokran der<br />

Firma GROSS bei seinem ersten Einsatz.<br />

Der Gittermast hat eine Tragkraft<br />

von 25 t.<br />

Lagerhalle Spedition Koch,<br />

Osnabrück<br />

Sport- und Mehrzweckhalle,<br />

Bremerhaven<br />

Schlüsselübergabe<br />

Lehe-Schule, Bremerhaven<br />

rienhütte. Als „Halle“ dient ein ca. 40 m langer ehemaliger<br />

Hühnerstall aus Holz.<br />

Aufträge Seidenweberei, Bremerhaven, und Piepenbrock,<br />

Essen<br />

Der erste Gittermast-Autokran der Firma GROSS<br />

wird gebraucht gekauft.<br />

16 I 17 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1972 1973 1974<br />

Deutschland wird<br />

Fußball-Weltmeister<br />

Deutschland wird mit einem<br />

2:1-Sieg über die Niederlande<br />

im Finale von München<br />

zum zweiten Mal<br />

Fußball-Weltmeister.<br />

1972<br />

<strong>MBN</strong> kauft das Gelände Beekebreite 2 – 8 auf dem<br />

Harderberg in Georgsmarienhütte.<br />

Erste Betriebsfeier im Lokal „Bienenkorb“. „Wenn<br />

ich sie durch die Vordertür im Bus hatte, stiegen die<br />

Ersten durch die Hintertür wieder aus und marschierten<br />

Richtung Theke.“ (Dieter Schönfeld)<br />

Bau einer Turnhalle in Rheda-Wiedenbrück<br />

1973<br />

Die erste Halle von 25 x 60 m wird auf dem <strong>MBN</strong>-Gelände<br />

gebaut.<br />

Ulrich Hagemann beginnt bei <strong>MBN</strong>. Namhafte Osnabrücker<br />

Kunden wie Karmann und Kämmerer folgen ihm.<br />

Das <strong>MBN</strong>-Büro zieht zum Großen Fledderweg in eine Etage<br />

im Autohaus Keck.<br />

1974<br />

Hans Warner, Bundesbankdirektor a. D. übernimmt die<br />

kaufmännische Leitung von <strong>MBN</strong>.<br />

Der Aufbau der Abteilung Immobilien beginnt.<br />

Eine baugleiche zweite Halle wird neben der ersten gebaut.<br />

Der erste 12-seitige <strong>MBN</strong>-Sporthallenprospekt erscheint.<br />

Turnhalle in<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

<strong>MBN</strong>-Büro im<br />

Autohaus Keck<br />

Graf-Ludolf-Schule, Grundund<br />

Hauptschule mit Sporthalle<br />

in Georgsmarienhütte,<br />

Stadtteil Kloster Oesede<br />

18 I 19 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1975<br />

1976 1977<br />

Deutscher Herbst<br />

Ermordung von Jürgen Ponto,<br />

Siegfried Buback und Hanns<br />

Martin Schleyer, Entführung der<br />

Lufthansa-Maschine „Landshut“<br />

durch die RAF (Rote Armee<br />

Fraktion).<br />

Computer aus<br />

dem Jahr 1977<br />

1975<br />

Der Osnabrücker Autobauer Karmann erteilt erste<br />

Aufträge an <strong>MBN</strong>.<br />

1976<br />

<strong>MBN</strong> bereitet sich auf die ersten Auslandsaufträge vor.<br />

1977<br />

Wolfgang Streich beginnt bei <strong>MBN</strong> und führt die EDV in<br />

der Lohnbuchhaltung ein.<br />

Die Landesgehörlosenschule mit Turn- und Schwimmhalle<br />

in Osnabrück ist der erste größere Auftrag in der<br />

Heimatregion.<br />

Neben der Bundeswehr werden auch die ausländischen<br />

Militäreinrichtungen in Westdeutschland, wie die<br />

U.S. Army, zu <strong>MBN</strong>-Kunden. Für die amerikanische<br />

Lucius-D.-Clay-Kaserne in Garlstedt bei Bremen errichtet<br />

<strong>MBN</strong> fünf Bataillons-Werkhallen.<br />

Verwaltungsgebäude<br />

der<br />

Firma Karmann<br />

in Osnabrück<br />

20 I 21 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Landesgehörlosenschule<br />

Osnabrück<br />

Reithalle für das<br />

Nationale Olympische<br />

Komitee mit<br />

Schulungszentrum<br />

in Warendorf


„Die Schmach von Cordoba“<br />

1978<br />

Bei der Fußball-WM 1978 in Argentinien unterliegt die deutsche<br />

Fußballnationalmannschaft als amtierender Weltmeis -<br />

ter im letzten Spiel der Zwischenrunde der österreichischen<br />

Nationalmannschaft mit 2:3. Beide Mannschaften schieden<br />

1979<br />

Karl Carstens wird<br />

Bundespräsident<br />

Der CDU-Politiker Karl Carstens wird<br />

1979 der fünfte Bundespräsident der<br />

aus dem Turnier aus. Dieses legendäre Spiel geht als „Die<br />

Bundesrepublik Deutschland.<br />

Schmach von Cordoba“ in die Geschichtsbücher ein.<br />

<strong>MBN</strong>-Verwaltung<br />

1978<br />

1979 – 10 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />

in Georgsmarienhütte<br />

Die ersten Tennishallen baut <strong>MBN</strong> in Gronau und<br />

Am 01.06.1979 gründet <strong>MBN</strong> die erste Niederlas-<br />

Melle.<br />

sung in Hannover. Niederlassungsleiter war von<br />

Der erste <strong>MBN</strong>-Auslandseinsatz: die deutsche<br />

1979 bis 2003 Fritz Offenhausen.<br />

Botschaft in Kairo<br />

Die <strong>MBN</strong>-Verwaltung zieht im zehnten Geschäfts-<br />

Die erste Sporthalle für die Bundeswehr errichtet<br />

<strong>MBN</strong> in Oldenburg als fensterlose „Dunkelhalle“,<br />

damit die Hochleistungssportler blendfrei trainieren<br />

können.<br />

Tennishalle<br />

in Gronau<br />

jahr nach Georgsmarienhütte in eigene Büroräume.<br />

Dafür wird eine Zwischendecke in der<br />

ersten Halle eingezogen. Die Büros sind über eine<br />

Außentreppe zu erreichen.<br />

Mit dem umfangreich sanierten ehemaligen Fabrikgebäude,<br />

das jetzt als Studentenwohnheim<br />

genutzt wird, gewinnt die Stadt Osnabrück den<br />

Landessiegerpreis für qualitätsvolles Bauen und<br />

Wohnen in alter Umgebung.<br />

Die siebte Panzerwerkstatt entsteht in Fallingbostel.<br />

Erster Auslandseinsatz für <strong>MBN</strong>:<br />

die deutsche Botschaft in Kairo<br />

Links: Studentenwohnheim<br />

am Jahnplatz in Osnabrück<br />

Rechts: Panzerwerkstatt<br />

in Fallingbostel<br />

22 I 23 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1980<br />

Papst-Besuch in Deutschland<br />

Vom 15. bis 19.11.1980 besucht Papst<br />

Johannes Paul II. die Bundesre publik<br />

Deutschland.<br />

1981<br />

Prinz Charles und<br />

Lady Diana heiraten<br />

Die Hochzeit von Prinz Charles und<br />

Lady Diana findet am 29.07.1981 in der<br />

Londoner St Paul’s Cathedral statt.<br />

1980<br />

1981<br />

Für den Neubau der Sparkasse Osnabrück baut<br />

Musterfassade für den Neubau<br />

der Sparkasse Osnabrück<br />

<strong>MBN</strong> firmiert nun als <strong>MBN</strong> Montage-Bau GmbH.<br />

<strong>MBN</strong> auf dem Firmengelände in Georgsmarienhütte<br />

einen Anbau mit verschiedenen Fassaden<br />

und Innenausstattungen. Danach werden das Erdgeschoss<br />

als Kantine und das Obergeschoss als<br />

Bauleiterbüros genutzt.<br />

Die Baustelle beim Stamm -<br />

kunden Karmann in Osnabrück<br />

liegt direkt neben dem Förderband<br />

der Sciroccos.<br />

Den ersten Auslandseinsatz beendet <strong>MBN</strong> erfolgreich<br />

in Kairo. Dank eines kleinen Teams von <strong>MBN</strong><br />

und eines großen Teams von ägyptischen Hilfskräften<br />

wird das Gebäude der deutschen Botschaft<br />

fertiggestellt.<br />

Chinook Hangars and<br />

Pavements in Gütersloh<br />

Die <strong>MBN</strong>-Abteilung Metall- und<br />

Fassadenbau wächst weiter.<br />

Unterkunftsgebäude der Hindenburg-<br />

Kaserne in Munster (mobile Bauten).<br />

Erste gewerbliche Auszubildende<br />

beginnen als Maurer.<br />

Chinook Hangars and Pavements in Gütersloh<br />

Beginn der EDV-unterstützten Angebotsbearbeitung<br />

in der Abteilung Kalkulation.


1982<br />

1983<br />

1984<br />

Richard von Weizsäcker<br />

wird Bundespräsident<br />

Richard von Weizsäcker war nach Theodor<br />

Heuss der bisher einzige Bundespräsident, der<br />

zwei vollständige Amtszeiten absolviert hat.<br />

1982<br />

1983<br />

1984<br />

Bau von drei Hangars für die Hobart Barracks in Detmold<br />

Bau eines Studentenwohnheimes in Osnabrück<br />

Das erste Logo der Firma Rheiner Stahlbau. <strong>MBN</strong><br />

übernimmt eine in Rheine ansässige Stahl baufirma<br />

und nennt diese „Rheiner Stahlbau“, kurz RSB.<br />

Die erste E-Mail<br />

wird empfangen<br />

26 I 27 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Die Sparkasse<br />

Osnabrück bezieht<br />

ihr neues<br />

Verwaltungsund<br />

Geschäftsgebäude<br />

mit angegliedertem<br />

Parkhaus.<br />

Hangars und Tower für<br />

die Hobart Barracks in<br />

Detmold<br />

Studentenwohnheim<br />

an der Sedanstraße<br />

in Osnabrück<br />

Am 02.08.1984 wird an der Universität<br />

Karlsruhe Deutschlands<br />

erste E-Mail empfangen.


1985<br />

Boris Becker<br />

gewinnt in Wimbledon<br />

Boris Becker gewinnt mit 17<br />

<strong>Jahre</strong>n in Wimbledon das wichtigste<br />

Tennisturnier der Welt. Er<br />

ist bis heute der jüngste Wimbledon-Sieger.<br />

1986 1987<br />

1985<br />

An einem Polizeidienstgebäude in Salzgitter wird<br />

Richtfest gefeiert.<br />

Die Bauarbeiten der Städtischen Kliniken am Finkenhügel<br />

in Osnabrück beginnen.<br />

1986<br />

<strong>MBN</strong> baut Schutzbunker für zentrale Leitstellen<br />

der NATO-Luftwaffe in Laarbruch und Brüggen.<br />

1987<br />

Am 01.05.1987 gründet <strong>MBN</strong> eine<br />

zweite Niederlassung in Köln am Melatengürtel<br />

131.<br />

Die Nachfrage nach militärischen Gebäuden<br />

der dt. Bundeswehr, der Briten,<br />

Holländer und Amerikaner wächst.<br />

Richtfest in Salzgitter<br />

Luftaufnahme Polizeidienstgebäude<br />

in Salzgitter<br />

Rohbau der Städtischen Kliniken am<br />

Finkenhügel in Osnabrück<br />

Schutzbunker für zentrale Leitstellen<br />

der NATO-Luftwaffe in Laarbruch<br />

Die Stahlflechter haben 1 m dicke<br />

Wände vorbereitet.<br />

Schmetterlingshaus in Bad Iburg – ein individuelles<br />

Baukonzept für junge Familien<br />

28 I 29 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1988<br />

Lockerbie-Attentat<br />

1989<br />

Am 21.12.1988 stürzt eine Boeing 747 mit 243<br />

Menschen an Bord über der schottischen Kleinstadt<br />

Lockerbie ab. Laut Urteil schottischer Strafgerichte<br />

war der Anschlag ein staatsterroristischer<br />

Akt libyscher Geheimdienstler.<br />

Studentenproteste<br />

in China<br />

Hunderttausende demonstrieren 1989 auf<br />

dem Platz des himmlischen Friedens in<br />

Peking für Reformen. Ihr friedlicher Protest<br />

endet in einem Massaker, verübt von<br />

Soldaten im Auftrag der Regierung.<br />

1988<br />

Bau einer Mehrzweckhalle und eines Verwaltungsgebäudes<br />

für das Wasser- und Schifffahrtsamt,<br />

Hamburg-Wedel. In der direkt an der Elbe gelegenen<br />

Halle werden die verwaltungseigenen Schiffe<br />

gewartet.<br />

1989 – 20 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />

<strong>MBN</strong> feiert das 20-jährige Bestehen.<br />

Kesselhaus für den Stammkunden<br />

Kämmerer in Osnabrück<br />

Am 09.11.1989 fällt<br />

die Berliner Mauer.<br />

30 I 31 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1990<br />

Deutsche Wiedervereinigung<br />

1991<br />

Am 03.10.1990 feiert ganz Deutschland<br />

die Wiedervereinigung des Landes.<br />

Nach dem Fall der Berliner Mauer im<br />

Vorjahr ist der Weg frei für die Wiedervereinigung<br />

des geteilten Deutschlands.<br />

Berlin wird neue<br />

Bundeshauptstadt<br />

Berlin löst Bonn als bisherige<br />

Hauptstadt der Bun des -<br />

re pu blik Deutschland ab.<br />

1990 1990<br />

<strong>MBN</strong> erhält zwei Aufträge für die schlüsselfertige<br />

Erstellung deutscher Botschaftsgebäude in Athen<br />

und Ankara. Es entsteht das Kanzleigebäude der<br />

<strong>MBN</strong> gründet die dritte Niederlassung in Berlin<br />

und expandiert von hier aus weiter in die neuen<br />

Bundesländer.<br />

deutschen Botschaft in Athen.<br />

Bau der Revierzentrale und des Antennenträgers<br />

Brunsbüttel an der Einfahrt<br />

zum Nord-Ostsee-Kanal, dem am<br />

Deutsche Botschaft in Athen<br />

Deutsche Botschaft in Ankara<br />

meisten befahrenen Kanal der Welt!<br />

1991<br />

Am 01.02.1991 wird die <strong>MBN</strong>-Niederlassung in<br />

Magdeburg gegründet.<br />

Die Firmenzeitung „Bauwerk+Wir“ erscheint zum<br />

ersten Mal am 01.08.1991 und wird bis heute von<br />

der hauseigenen Redaktion betreut und zweimal<br />

jährlich veröffentlicht.<br />

Wolfgang Streich wird weiterer Geschäftsführer.<br />

<strong>MBN</strong> erstellt einen Messestand<br />

auf der Hannover Messe für die<br />

Firma Karmann, Osnabrück. Die<br />

Fassade wird mit Torfbrandklinkern<br />

verblendet, die an die früheren<br />

Tage der Wagenfabrik<br />

erinnern sollen.<br />

Bundesgrenzschutz-Unterkunft:<br />

Flugzeughalle, Werft und<br />

Nebenräume in Hangelar<br />

Ein Segen für die <strong>MBN</strong>-<br />

Entwicklung: Die ersten<br />

Mobiltelefone wogen viel<br />

und passten in die Aktentasche<br />

statt in die Hosentasche.<br />

32 I 33 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1992<br />

1993<br />

„Goldener Plan Ost“<br />

Wie bereits 1960 verabschiedet der Deutsche Bundestag<br />

im Jahr 1992 ein gleichartiges 15-<strong>Jahre</strong>s-<br />

Programm für die neuen Bundesländer. Gefördert<br />

werden der Neubau, die Erweiterung und der<br />

Umbau von Sportstätten einschließlich der Erstausstattung<br />

mit Sportgeräten.<br />

Die ersten Prokuristen bei <strong>MBN</strong>:<br />

1992<br />

1993<br />

<strong>MBN</strong>-Turm am Hauptsitz<br />

in Georgsmarienhütte<br />

Hans Gerdes, Helmut Große-Hartlage,<br />

Dieter Schönfeld<br />

Die Vorbereitungen für die Erweiterung der <strong>MBN</strong>-<br />

Hauptverwaltung als runder Turm beginnen im Mai.<br />

Am 10.11.1992 feiert <strong>MBN</strong> sein Turm-Richtfest.<br />

Bau eines Abwasserpufferbeckens für den Harzer<br />

Grauhof, Goslar<br />

Ein 180 m langes Produktionsgebäude für die<br />

Storck Service GmbH heißt „Werk Ohrdruf Burk &<br />

Braun GmbH & Co.“, Thüringen.<br />

Rohbaufertigung der Fertigmontage für die Karmann-Standorte<br />

Osnabrück und Rheine<br />

Erweiterung der <strong>MBN</strong>-<br />

Hauptverwaltung<br />

Spielplan des<br />

3. <strong>MBN</strong>-Hallenfußball-Cups<br />

Rathaus Georgsmarienhütte<br />

Die erste Sporthalle, die <strong>MBN</strong> in den neuen<br />

Bundesländern baut, wird in Hohenmölsen in<br />

Sachsen-Anhalt der Bundeswehr übergeben.<br />

Der runde Turm am Hauptsitz in Georgsmarienhütte<br />

wird bezogen und ist seitdem das Erkennungszeichen<br />

von <strong>MBN</strong>.<br />

Bombenstimmung auf der Baustelle Wanzleben:<br />

Als Räumungstrupp rückt ein Mann im Trabi an<br />

und transportiert die Granate Typ 45 im selben<br />

Fahrzeug ab.<br />

Fertigstellung des Rathauses Georgsmarienhütte<br />

Der 3. <strong>MBN</strong>-Hallenfußball-Cup findet statt.<br />

Bauhof mit Fuhrpark:<br />

Martin Klewing, Franz Overmann<br />

und Jörg Timmermann<br />

34 I 35 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1994<br />

1995<br />

Kurzes<br />

Umsatztief<br />

Die deutsche Baubranche<br />

gerät nach<br />

dem Aufschwung<br />

1996<br />

Ost in ein kurzes<br />

Umsatztief.<br />

Der Firmensitz im Jahr<br />

1994 mit dem Bauhof<br />

1994 – 25 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />

1995<br />

1996<br />

Zum 25-jährigen Jubiläum berichtet ein Redakteur<br />

Jubiläumsschriftzug zum<br />

25-jährigen Bestehen<br />

Qualitätsmanagementsystem QMS: Im April<br />

Tag der ersten Eintragung der <strong>MBN</strong> Bau<br />

über einen Rundgang durch alle Abteilungen am<br />

1995 beginnen sechs Arbeitskreise für die Nieder-<br />

Aktiengesellschaft am 15.07.1996<br />

<strong>MBN</strong>-Hauptsitz.<br />

Die Niederlassung Magdeburg zieht am 01.11.1994<br />

in ein eigenes von <strong>MBN</strong> erbautes Bürogebäude<br />

Erlebnisbad Bali Therme,<br />

Bad Oeynhausen<br />

lassungen und Abteilungen nach den EU-Richtlinien<br />

der DIN ISO 9000 ff. Abläufe zu definieren und<br />

zu organisieren.<br />

Die Zweigniederlassung Hannover firmiert<br />

ebenfalls als „<strong>MBN</strong> Bau Aktiengesellschaft“.<br />

um. Die Übernachtungsmöglichkeiten im Dach -<br />

geschoss für vier Bauleiter werden fast ständig<br />

genutzt.<br />

Safety first! Erstmals werden<br />

Fangnetze als Absturzsicherung<br />

eingesetzt.<br />

Im Dezember 1996 erscheint eine gekürzte<br />

Ausgabe der „Bauwerk+WIR“ mit<br />

einer VHS-Videokassette als Beilage.<br />

Update in der EDV mit neuen Programmen wie<br />

Dieses Image-Video informiert über die<br />

dem UNIX-Betriebssystem für die bauspezifischen<br />

Ziele und Aktivitäten bei <strong>MBN</strong>.<br />

Programme und intelligente PCs, die durch ISDN<br />

alle Standorte miteinander vernetzt. Dies ermöglicht<br />

zum ersten Mal eine Fernwartung der Sys -<br />

teme. Der digitale Farbkopierer wird zum Drucker<br />

aufgerüstet, um Marketing- und Werbeunterlagen<br />

im eigenen Haus erstellen zu können.<br />

Mensa Köln-Lindenthal,<br />

schlüsselfertiger Neubau.<br />

Zur Grundsteinlegung<br />

am 24.03.1995<br />

spricht Anke Brunn, Ministerin<br />

für Wissenschaft<br />

und Forschung, und sie<br />

mauert die obligatorische<br />

Kupferkassette ein.<br />

36 I 37 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1996<br />

Börsengang der<br />

Deutschen Telekom<br />

Eine gigantische Werbekampagne animierte<br />

Millionen Bundesbürger, Aktien der Deutschen<br />

Telekom zu zeichnen. Am 18.11.1996 wird das<br />

Papier erstmals gehandelt.<br />

Deutschland wird<br />

Fußball-Europameister<br />

Deutschland gewinnt das Endspiel im<br />

Londoner Wembley-Stadion gegen Tschechien<br />

durch das erste Golden Goal von<br />

Oliver Bierhoff in der 95. Minute.<br />

1996<br />

Während des Landtagsumbaus ziehen die Parlamentarier<br />

teilweise in das Magdeburger Rathaus.<br />

Rathaus Ganderkesee: Gratulation<br />

zum fertigen Rathaus und<br />

Danksagung an den Bauherrn<br />

1996<br />

Die ehemalige Dragonerkaserne, ein unter Denkmalschutz<br />

stehender Gebäudekomplex, wird zur Kreisverwaltung<br />

des Landratsamtes Parchim umgebaut<br />

und saniert. <strong>MBN</strong> wird nach einer europaweiten<br />

Ausschreibung mit der Baumaßnahme, Finanzierung,<br />

Errichtung und Vermietung beauftragt.<br />

ADAC Hannover, Laatzen: Der Neubau mit einem<br />

publikumsintensiven Westflügel liegt gut sichtbar<br />

am Verkehrsknotenpunkt zwischen den Bundesstraßen<br />

6 und 443 und ist für Mitglieder schnell zu<br />

erreichen.<br />

Neubau für den ADAC<br />

Hannover, Laatzen<br />

Kreisverwaltung des Landratsamtes<br />

Parchim<br />

38 I 39 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1997<br />

Jan Ullrich gewinnt<br />

die Tour de France<br />

Als erster und bisher einziger Deutscher<br />

1998<br />

Das Ende<br />

der Ära Kohl<br />

Nach 16 <strong>Jahre</strong>n im Amt wird Helmut Kohl als<br />

Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutsch-<br />

gewinnt Jan Ullrich die Tour de France.<br />

land abgewählt. Neuer Bundeskanzler wird<br />

Gerhard Schröder von der SPD.<br />

1998<br />

Gründung der <strong>MBN</strong> Bau GmbH, Brandenburg<br />

1997<br />

Hans Gerdes wird Vorstandsmitglied.<br />

„Hilfe für Petra“: <strong>MBN</strong> zahlt alle Maßnahmen,<br />

Blick von oben auf die Baustelle<br />

Süllberg in Hamburg-Blankenese<br />

Nach vier <strong>Jahre</strong>n Bauzeit erstrahlt der<br />

Süllberg in neuem Glanz.<br />

Die erste QM-Zertifizierung: <strong>MBN</strong> erhält am<br />

damit sich die Mitarbeiter im Gemeinschaftsraum<br />

01.10.1997 nach zwei <strong>Jahre</strong>n interner Vorbereitung<br />

bei <strong>MBN</strong> typisieren lassen können.<br />

die Zertifizierung für das Qualitätsmanagement -<br />

system nach DIN EN 9001.<br />

Am Comer See saniert <strong>MBN</strong> in Menaggio die Villa<br />

Vigoni, und gleichzeitig beginnen in Hamburg die<br />

<strong>MBN</strong> gründet einen Arbeitskreis, um die Kunden-<br />

Neubau- und Sanierungsmaßnahmen am Süllberg.<br />

zufriedenheit durch QM zu stärken, und führt eine<br />

interne Befragung per Fragebogen durch.<br />

„<strong>MBN</strong> goes Internet“ und gehört auch damit zu den<br />

Pionieren des Internets. Die <strong>MBN</strong>-Homepage mit<br />

dem Kürzel www.mbn.de startet im Winter 1997.<br />

<strong>MBN</strong> baut in einem<br />

vorhandenen Gebäude<br />

einen Teil der<br />

Opel-Welt in Rüsselsheim.<br />

Die zweigeteilte<br />

Halle K48 wird Attraktionen<br />

wie Crash-<br />

Test-Simulatoren und<br />

die Oldtimer-Ausstellung<br />

beherbergen.<br />

Blick auf den<br />

Comer See<br />

in Italien<br />

Typisierung<br />

der <strong>MBN</strong>-Mitarbeiter<br />

für die<br />

Aktion „Hilfe<br />

für Petra“<br />

40 I 41 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


1999<br />

Totale<br />

Sonnenfinsternis<br />

Am 11.08.1999 findet über Mitteleuropa eine<br />

totale Sonnenfinsternis statt.<br />

2000<br />

Baubranche in<br />

der Abwärtsspirale<br />

Die deutsche Baubranche befindet sich<br />

in einer Abwärtsspirale, deren Tiefpunkt<br />

erst im Jahr 2005 erreicht sein wird.<br />

Am 17.02.2000 wird das Stadthaus<br />

II in Osnabrück nach einer<br />

1999 – 30 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />

2000<br />

Stadtbahn-Haltestelle,<br />

Expo 2000, Hannover<br />

offiziellen Schlüsselübergabe in<br />

Betrieb genommen.<br />

<strong>MBN</strong> feiert 30-jähriges Jubiläum.<br />

Im August 1997 erhält <strong>MBN</strong> technisch feder -<br />

führend in einer ARGE den Auftrag für den Umbau<br />

der ehemaligen Reichsbank zum Ministerium für<br />

auswärtige Angelegenheiten der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Wechsel in Vorstand und Aufsichtsrat: Aufsichtsratsvorsitzender<br />

wird Ulrich Hagemann, Vorstandsvorsitzender<br />

wird Wolfgang Stumpe.<br />

Gezeichneter Lageplan des gesamten<br />

Gebäudekomplexes des zukünftigen<br />

Auswärtigen Amtes<br />

Das <strong>MBN</strong>-Intranet etabliert sich, und die E-Mail-<br />

Adressen der Mitarbeiter bei <strong>MBN</strong> folgen alle dem<br />

selben System.<br />

EXPO 2000 in Hannover: <strong>MBN</strong> erstellt den Rohbau<br />

für eine Stadtbahn-Haltestelle, die wegen ihrer<br />

geschwungenen ver glasten Dachebene aus dem<br />

Hause RSB als architektonisches Highlight gilt.<br />

Anlässlich des Richtfestes zur Grundsanierung<br />

der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen<br />

zu Berlin am 04.10.1999 hält nach Florian<br />

Mausbach, dem Präsidenten des Bundesamtes<br />

für Bauwesen und Raumordnung, Gerhard<br />

Schröder, der damalige Bundeskanzler der<br />

Bundesrepublik Deutschland, eine Rede.<br />

Exkursion aller <strong>MBN</strong>-<br />

Bauleiter nach Hamburg:<br />

Nach dem ersten<br />

halben Jahr Bauzeit<br />

starten am 18.09.1999<br />

<strong>MBN</strong>-Bauleiter und<br />

PBR-Planer gemeinsam,<br />

um die Baustelle<br />

am Süllberg in Hamburg<br />

zu besichtigen.<br />

Ein weniger spektakuläres<br />

Bauprojekt beschäftigt<br />

<strong>MBN</strong> im Rahmen der<br />

EXPO 2000 mit der Verwahrung<br />

unwillkommener<br />

Gäste. Die Niederlassung<br />

Hannover baut eine ehemalige<br />

Kaserne zu einer<br />

vorübergehenden Justizvollzugsanstalt<br />

um.<br />

42 I 43 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2001<br />

9/11<br />

Die Terroranschläge vom 11.09.2001<br />

sind vier koordinierte Flugzeugentführungen<br />

mit anschließenden Selbstmordattentaten<br />

auf wichtige zivile und<br />

militärische Gebäude in den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika.<br />

2002<br />

Einführung<br />

des Euro<br />

Der Euro wird am 01.01.2002, als Bargeld<br />

eingeführt. Damit löste er in vielen EU-<br />

Ländern die nationalen Währungen als<br />

Zahlungsmittel ab.<br />

2001<br />

2002<br />

Die ehemalige Botschaft der Deutschen Demokratischen<br />

Republik in Amsterdam wird nach der<br />

Generalsanierung historisches<br />

Rathaus Köln inklusive<br />

Dachverglasung<br />

Neubau Vodafone-Rechenzentrum, Ratingen:<br />

Nach nur sieben Monaten Bauzeit ziehen die ers -<br />

Renovierung zum schlüsselfertig erstellten Gene-<br />

ten Rechner der rund 1.200 Serverplätze ein, die<br />

ralkonsulat der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Restaurierung und Umbau der Botschaft der Re-<br />

Botschaft der Republik<br />

Estland in Berlin<br />

eine Leistung von 1,5 Petabyte (= 1,5 Millionen<br />

Gigabyte) bereithalten.<br />

publik Estland in Berlin<br />

Erstellung eines Erschließungsgebäudes innerhalb<br />

Auftrag zur Renovierung der deutschen Botschaft<br />

in Budapest als Generalunternehmer<br />

Umbau und Rekonstruktion<br />

von Teilen des Berliner<br />

Zeughauses<br />

eines der Höfe des Bode-Museums in Berlin inklusive<br />

Fahrstuhlschächten.<br />

Neubau des Vodafone-<br />

Rechenzentrums<br />

in Ratingen<br />

Auftrag zu Umbaumaßnahmen und Rekonstruierung<br />

von Teilen des Berliner Zeughauses, Baujahr 1700.<br />

Es ist das älteste Gebäude am Boulevard Unter den<br />

Linden und der schönste barocke Profanbau<br />

Europas. Das frühere Waffenarsenal beherbergt ab<br />

dem Jahr 2003 das Deutsche Historische Museum.<br />

Erschließungsgebäude<br />

des Bode-<br />

Museums in Berlin<br />

44 I 45 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2003<br />

Deutschland erlebt<br />

einen Jahrhundertsommer<br />

Der Sommer 2003 ist der heißeste seit Beginn<br />

der Wetteraufzeichnungen. Der Höhepunkt<br />

der Hitze gipfelt in einer Reihe tropischer Tage<br />

in der ersten Augusthälfte mit tagelangen<br />

Temperaturen über 35 °C.<br />

Buchtitel „Huis Schuylenburch –<br />

Residenz des deutschen<br />

Botschafters in Den Haag“<br />

Erweiterungsneubau am<br />

Liborius Gymnasium Dessau<br />

2003<br />

2003<br />

Schule einmal anders: 24 kleine Handwerkerin-<br />

Zukunftstag der 4. Klasse der<br />

Grundschule Harderberg bei <strong>MBN</strong><br />

Huis Schuylenburch, den Haag, Residenz des<br />

nen und Handwerker der 4. Klasse der Grund-<br />

deutschen Botschafters: Ein Gebäude aus dem<br />

schule Harderberg hatten am Zukunftstag<br />

zusammen mit ihrer Schulleiterin Monika Lepper<br />

sowie Klassenlehrerin Carina Kriegeskorte einen<br />

Außentermin bei <strong>MBN</strong>.<br />

Das effiziente Projektmanagement „Rivera“ wird<br />

bei <strong>MBN</strong> eingeführt. Es startet mit der Stammdateneingabe<br />

der Nachunternehmeradressen.<br />

Die Abteilung Metall- und Fassadenbau<br />

in besonderer Mission:<br />

Flugzeugtransport einer ausrangierten<br />

DC 6 in Einzelteilen auf ein<br />

Firmengelände in Bad Laer<br />

Zeitungsartikel in der NOZ zur<br />

Wanderausstellung „Villa Vigoni“<br />

Beginn des 18. Jahrhunderts schreibt nieder -<br />

ländisch-deutsche Geschichte, die das Auswärtige<br />

Amt und das Bundesamt für Bauwesen nach<br />

der Sanierung als Buch herausgeben.<br />

<strong>MBN</strong> baut für das Chemische Landes- und Staatliche<br />

Veterinäruntersuchungsamt, Münster, kurz<br />

CVUA Münster, ein modernstes Veterinäruntersu-<br />

Veterinäruntersuchungsamt<br />

für das CVUA Münster<br />

Die Schwebebahn, das<br />

Wahrzeichen der Stadt<br />

Wuppertal<br />

Tiefgarage Rheinauhafen<br />

in Köln<br />

Die Wanderausstellung „Villa Vigoni – kulturelles<br />

Erbe und europäisches Zukunftslabor“ kommt auf<br />

chungsamt mit 240 Räumen, da von 123 Labore für<br />

180 Mitarbeiter.<br />

Initiative von <strong>MBN</strong> am 06.10.2003 für drei Tage<br />

Nah am Wasser gebaut: In Wuppertal moderni-<br />

von Bonn nach Osnabrück. Die Referenten sind<br />

siert <strong>MBN</strong> für die Wuppertaler Stadtwerke die bei-<br />

Dipl.-Ing. Florian Mausbach und Professor Dr.<br />

den Haltestellen Ohligsmühle und Alter Markt,<br />

Rupert Lay.<br />

die neben bzw. über der<br />

Wupper liegen.<br />

46 I 47 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2004<br />

2004<br />

Wiederaufbau der<br />

Dresdener Frauenkirche<br />

Mit dem feierlichen Aufsetzen der Turmhaube<br />

wird die äußere Gestalt der Dresdener Frauenkirche<br />

wiederhergestellt. Der Innenausbau<br />

wird mit hoher Intensität fortgesetzt.<br />

Beim OBE „Online Bidding Event“ gewinnt RSB den<br />

Wettbewerb und damit den Großauftrag für die Halle<br />

13a für die DaimlerChrysler Ludwigsfelde GmbH.<br />

1.885 t Stahl werden in drei Monaten verbaut.<br />

Das Großprojekt Speicherstadt Hamburg beginnt<br />

im Juni mit der Tiefengründung für das Parkhaus,<br />

dessen 3. OG Anfang November erschlossen wird.<br />

Fertigstellung des 4. Bauabschnittes<br />

beim Gesundheitszentrum<br />

Bad Laer. Mit<br />

der Eröffnung der SANI-<br />

CARE-Versandapotheke<br />

beginnt eine neue Ära der<br />

Arzneimittelversorgung.<br />

2004<br />

2004<br />

2004<br />

2004<br />

Am 19.03.2004 findet die Grundsteinlegung der<br />

Mit der Parole „Wir denken Zukunft“ bereitet<br />

Hans Warner, der ehemalige Vorstand und späte-<br />

Im Oktober 2004 präsentiert die <strong>MBN</strong> Bau Köln<br />

Grünen Zitadelle von Magdeburg statt: ein Hun-<br />

sich <strong>MBN</strong> 2004 für die Zukunft vor. Die Themen<br />

rer Aufsichtsrat der <strong>MBN</strong> Bau AG, verstirbt am<br />

GmbH sich als Standpartner der Stadt Köln auf<br />

dertwasser-Architekturprojekt.<br />

lauten: Finanzierung, Strategieentwicklung, Inno-<br />

8. Dezember 2004.<br />

der 7. EXPO-REAL-Immobilienmesse in München.<br />

Gleich zwei interne Jubiläen bei <strong>MBN</strong>: 25-jähriges<br />

Bestehen der <strong>MBN</strong>-Niederlassung Hannover<br />

vationsmanagement, Personalpolitik und Optimierung<br />

von Planungs- und Bauabläufen.<br />

Das 2005 in der Nähe des Brandburger Tors eröffnete<br />

„Denkmal für die ermordeten Juden Europas“<br />

Sie gilt europaweit als Branchentreffpunkt der Immobilienwirtschaft.<br />

und 25 Ausgaben „Bauwerk+Wir“.<br />

kennt jeder Berlin-Besucher. Im Jahr 2004 erstellt<br />

Das <strong>MBN</strong>-Logo wird um den Slogan „Bauen mit<br />

richtigen Lösungen“ ergänzt.<br />

<strong>MBN</strong> die Fundamente für die 2.711 wellenförmig<br />

aufgebauten Stelen des Holocaust-Mahnmals und<br />

den darunter gelegenen „Ort der Information“.<br />

Bauen<br />

mit<br />

richtigen<br />

Lösungen<br />

48 I 49 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Am 05.01.2004 geht <strong>MBN</strong> mit einer neu<br />

gestalteten Website ins Netz.<br />

Das entstehende<br />

„Denkmal für die ermordeten<br />

Juden<br />

Europas“ in Berlin<br />

Das Geschäfts- und Bürohaus<br />

Molkenmarkt gibt der<br />

City Brandenburgs ein<br />

neues Gesicht.


2005<br />

Angela Merkel<br />

wird Bundeskanzlerin<br />

Am 22.11.2005 wird Angela Merkel<br />

die erste Bundeskanzlerin der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

2006<br />

Fußball-WM<br />

in Deutschland<br />

Die Fußball-WM findet zum zweiten<br />

Mal nach 1974 in Deutschland statt<br />

und geht als „Sommermärchen“ in<br />

die Geschichte ein.<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>MBN</strong>-Cup 2005: Die <strong>MBN</strong>-Hallenfußballturniere<br />

haben seit <strong>Jahre</strong>n Tradition.<br />

Neue Arbeitsteilung zwischen Staat und Privatwirtschaft:<br />

PPP-Modelle bieten große Chancen,<br />

das breite Know-how der Privatwirtschaft in die öffentliche<br />

Verwaltung zu tragen. Einige der ersten<br />

PPP-Projekte bei <strong>MBN</strong> sind die Humboldt-Universität<br />

zu Berlin und der Bau einer Realschule inklusive<br />

dreier Sporthallen in Castrop-Rauxel für die<br />

Maßarbeit im Herzen der Osnabrücker<br />

Altstadt: Neubau einer<br />

Tiefgarage in der Lohstraße<br />

„<strong>MBN</strong> verleiht Flügel“: Von einem<br />

Balkon im Innenhof des Märkischen<br />

Museums in Berlin-Mitte war der<br />

Adler über die Dächer hinweg zu<br />

verladen und sicher zur Restaurierung<br />

nach Potsdam zu bringen.<br />

Attraktiver Personenübergang<br />

zum Flughafen Berlin-Schönefeld<br />

Die im Jahr 2006 von RSB beantragte Eintragung<br />

als Gebrauchsmuster erfolgt am 11.01.2007 als verfahrbares<br />

einzelradbetriebenes Dach für Schwimmund<br />

Freizeitbäder.<br />

Cabriodach für das Allwetterbad<br />

in Emden<br />

Humboldt-Universität zu Berlin:<br />

Sanierung im Hauptgebäude<br />

und Neubau<br />

Brüssel: Umbau der Botschaft<br />

der ehemaligen Deutschen<br />

Demokratischen Republik in<br />

das Zentrum der Regionen<br />

Phasen Planen, Bauen und Finanzieren.<br />

Die Einweihung der Grünen Zitadelle von Magdeburg<br />

am 03.10.2005 fällt bedeutungsvoll auf den<br />

Tag der Deutschen Einheit und findet gleichzeitig<br />

mit der 1.200-Jahr-Feier der Stadt Magdeburg<br />

statt – ein Haus, auf das Magdeburg stolz sein kann.<br />

<strong>50</strong> I 51 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2007<br />

Apple bringt das<br />

iPhone auf den Markt<br />

Am 09.01.2007 stellt Steve<br />

Jobs das erste iPhone vor<br />

und verspricht eine Revolution:<br />

„Wir werden das Telefon<br />

neu erfinden.“<br />

2008<br />

Finanzkrise<br />

Schwarzer Montag an der Wall Street: Die<br />

Aktienkurse rauschen in den Keller. Mit dem<br />

Zusammenbruch der Investmentbank Lehman<br />

Brothers am 15.09.2008 erreicht die<br />

Finanzkrise ihren Höhepunkt.<br />

2007<br />

2008<br />

Am 01.01.2007 startet der neue Geschäftsbereich<br />

Der erste Großbagger<br />

trifft bei <strong>MBN</strong> ein.<br />

Nachdem <strong>MBN</strong> in der Vergangenheit mehrfach mit<br />

Straßen- und Tiefbau. Der erste Großbagger trifft<br />

ambitionierten Projekten in der Hansestadt tätig<br />

am 23.04.2007 ein.<br />

Ab dem 01.03.2007 präsentiert<br />

sich <strong>MBN</strong> mit einem<br />

neuen Logo. Es symbolisiert<br />

Innovation und Vitalität.<br />

Rohbau für Europas größtes<br />

Toyota-Lexus-Autohaus in Berlin<br />

Dieser Telefonvermittlungsschrank<br />

aus Berlin landet dank <strong>MBN</strong> nicht<br />

im Müll, sondern im Museum<br />

Industriekultur Osnabrück.<br />

gewesen ist, wird zum <strong>Jahre</strong>sbeginn 2008 die<br />

<strong>MBN</strong>-Niederlassung Hamburg in der Eiffestraße<br />

596 gegründet.<br />

Gründung der Niederlassung Bielefeld in der<br />

Eckendorfer Straße 91 im Februar 2008.<br />

Es ist eines der bedeutendsten Innenstadtprojekte<br />

PalaisQuartier,<br />

Frankfurt<br />

Bürogebäude in Riga<br />

<strong>MBN</strong> United –<br />

die Mannschaft von <strong>MBN</strong><br />

Europas: das PalaisQuartier Frankfurt<br />

<strong>MBN</strong> goes East: <strong>MBN</strong> stellt sich den Herausforderungen<br />

und Chancen der Markterweiterung mit<br />

Gründung von <strong>MBN</strong> Baltics in Lettland, <strong>MBN</strong> Bul-<br />

<strong>MBN</strong> stellt ein sehr modernes Bürogebäude in<br />

Riga fertig.<br />

garia in Bulgarien, und die <strong>MBN</strong> Ungarn gibt es<br />

Sanierung eines Industriegebäudes zu den Mu-<br />

seit dem Botschaftsbau in Budapest.<br />

ratti-Höfen, Berlin-Mitte.<br />

In Brandenburg wird das Altstädtische Rathaus<br />

<strong>MBN</strong> United erfolgreich: Die Mannschaft von<br />

saniert, und in München-Haar wird der Neubau<br />

<strong>MBN</strong> hat das Halbfinale des Fußballturniers auf<br />

einer Wohnanlage realisiert.<br />

der Glückaufkampfbahn in Oesede erreicht.<br />

52 I 53 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2009<br />

Michael Jackson stirbt<br />

Am 25.06.2009 stirbt Michael<br />

Jackson, der King of Pop, im<br />

Alter von nur <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n.<br />

2010<br />

Im Jahr 2010 erfolgt die Fertig -<br />

stellung des 30.000 m² großen<br />

Universitätsgebäudes der Elektrotechnischen<br />

Fakultät und eines<br />

3.200 m² großen Gebäudes für die<br />

Fakultät Bauingenieurwesen, Studienbereich<br />

Verkehrswege der Ruhr-<br />

Uni Bochum: Das zu dem Zeitpunkt<br />

größte <strong>MBN</strong>-Projekt hat eine Auftragssumme<br />

von 60 Millionen € und<br />

eine Bauzeit von zwei <strong>Jahre</strong>n.<br />

2009 – 40 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong> – 25 <strong>Jahre</strong> RSB<br />

2010<br />

Im Jahr 2009 gibt es gleich zwei Jubiläen zu feiern:<br />

Die erste SCC-Zertifizierung: SCC steht für Sicher-<br />

<strong>MBN</strong> wird 40 <strong>Jahre</strong> jung, und der RSB feiert sein<br />

heits-Certifikats-Contraktoren. Diese Contraktoren<br />

25-jähriges Jubiläum.<br />

Am 26.02.2009 eröffnet termingerecht das neue<br />

sind die Fremd- und Nachunternehmer auf Baustellen<br />

der Petrochemie oder Energieerzeuger.<br />

„Musica Viva“ gastiert wiederholt<br />

bei <strong>MBN</strong>, dieses Mal mit einer<br />

Flamenco-Show.<br />

Einkaufszentrum MyZeil im PalaisQuartier in<br />

Frankfurt.<br />

Zum Ausbau des Bauhofs gehört ein<br />

neuer LKW-Maschinenwagen mit<br />

einem 5-t-Ladekran mit einer<br />

Reichweite von 8 bis 9 m.<br />

Die Friedenszeichen des Osnabrücker<br />

Künstlers Volker-Johannes Trieb<br />

begrüßen die Besucher an der Einfahrt<br />

zur <strong>MBN</strong>-Hauptverwaltung<br />

in Georgs marienhütte als<br />

Friedens-Stelen.<br />

Ulrich Hagemann<br />

gratuliert Wolfgang<br />

Stumpe zum 70.<br />

Geburtstag.<br />

Erweiterungsbau für die Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

in Berlin<br />

<strong>MBN</strong> feiert zum 25-jährigen<br />

Jubiläum mit und bei RSB.<br />

54 I 55 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2011<br />

Reaktorkatastrophe<br />

2012<br />

von Fukushima<br />

Am 11.03.2011 erschüttert ein Erdbeben<br />

die Küste Japans. Tausende Menschen<br />

sterben wegen eines Tsunamis,<br />

das Atomkraftwerk in Fukushima havariert,<br />

es kommt zur Kernschmelze.<br />

2011<br />

2012<br />

2012<br />

Einer der ersten FLADAFI-Container hat als Sicherheitscontainer<br />

ausgedient und startet eine neue Baustellenkarriere<br />

als weit sichtbare <strong>MBN</strong>-Werbe ikone.<br />

<strong>MBN</strong> erhält von der Firma<br />

H. Kemper GmbH & Co. KG aus<br />

Nortrup den Auftrag für eine<br />

weitere Produktionsfläche.<br />

Am 10.05.2012 feiert die <strong>MBN</strong> Bau Köln das<br />

25-jährige Geschäftsjubiläum im Odysseum in<br />

Köln – ein Gebäude, das ebenfalls von der <strong>MBN</strong><br />

Die Speicherstadt in Hamburg: Die Projekte<br />

von <strong>MBN</strong> im Überblick (siehe Bild oben):<br />

1 Parkhaus Speicherstadt 2 AMERON Hotel Spei-<br />

Die 4. Klasse der Grundschule Harderberg kommt<br />

erneut zur Betriebsbesichtigung zum Metallverarbeiten<br />

und Mauern auf den <strong>MBN</strong>-Bauhof.<br />

Das Redaktionsteam der<br />

„Bauwerk+WIR“ im Jahr 2011<br />

zum 20-jährigen Bestehen<br />

der <strong>MBN</strong>-Zeitung<br />

Bau Köln erstellt wurde.<br />

cherstadt 3 Speicherblock Q 4 Speicherblock R2<br />

5 Ehemaliges Freihafen-Zollamt<br />

Wohnkonzept <strong>50</strong> Plus: Neubau<br />

Ein ausgedienter FLADAFI-Container<br />

startet als <strong>MBN</strong>-Werbeikone.<br />

der Rhein-Main-Residenz,<br />

Frankfurt-Riedberg<br />

25-jähriges Geschäftsjubiläum<br />

der <strong>MBN</strong> Bau Köln<br />

130 Projekte in 25 <strong>Jahre</strong>n –<br />

ein Grund zum Feiern!<br />

56 I 57 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2013<br />

Kältewelle<br />

Eine extreme Kältewelle bringt<br />

Anfang 2013 die Bauaktivitäten<br />

in Deutschland teilweise vollständig<br />

zum Erliegen.<br />

Jugendherberge Sportpark<br />

Duisburg-Wedau<br />

2013<br />

<strong>MBN</strong> erreicht nach der ersten Zertifizierung im<br />

Jahr 2011 nun die Re-Zertifizierung im Umweltprogramm<br />

ÖKOPROFIT.<br />

Girls’ Day 2013: Im April rollt ein Bus mit 30 Schülerinnen<br />

im Alter von 13 bis 18 <strong>Jahre</strong>n zu einem<br />

<strong>MBN</strong>-Neubauprojekt in Duisburg. Dort baut <strong>MBN</strong><br />

eine Jugendherberge und Sportanlagen. Die Schülerinnen<br />

lernen u. a. Planlegenden zu lesen sowie<br />

verschiedene Baustoffe zu unterscheiden.<br />

Re-Zertifizierung im Umweltprogramm<br />

ÖKOPROFIT: v. l. Marco<br />

Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK<br />

Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim,<br />

Björn Matenaar, Alexander<br />

Cramer, Wolfgang Stuckenberg, alle<br />

<strong>MBN</strong>, Boris Pistorius, Innenminister<br />

des Landes Niedersachsen<br />

30 bauinteressierte Mädchen<br />

bei einem <strong>MBN</strong>-Neubauprojekt<br />

in Duisburg<br />

2013<br />

Neubau der Jugendherberge Sportpark Duisburg-Wedau:<br />

Zum Girls’ Day im April 2013 sah<br />

es hier noch anders aus. Zur Einweihung am<br />

28.09.2013 erstrahlt die neue Jugendherberge in<br />

der Abendsonne. Theo Zwanziger, der ehemalige<br />

DFB-Präsident, würdigt die Jugendherberge in seiner<br />

Rede als einen idealen Ort der Begegnung für<br />

junge Menschen.<br />

Die Wiedereröffnung des sanierten Hauptbahnhofs<br />

Münster übernimmt der Verkehrsminister Peter<br />

Ramsauer. Die Umbaumaßnahmen verliefen „unter<br />

rollendem Rad“, DB-Jargon für: während des<br />

fortlaufenden Bahnbetriebs. Die schweren Ab -<br />

brucharbeiten der veralteten Gleis- und Bahn -<br />

steigbrücken erfolgten deshalb nur nachts.<br />

Die Betriebsversammlung wird erstmals mit einem<br />

gemeinsamen Betriebsausflug aller Standorte<br />

nach Berlin kombiniert.<br />

Blick in den Neubau der Karosseriehalle<br />

18 für die VW AG in Emden. Sie<br />

dient der Integration der neuen MQB-<br />

Plattform (Modularer Querbaukasten)<br />

des neuen VW Passat.<br />

Der sanierte Hauptbahnhof<br />

in Münster<br />

So schlank sind die neuen energiesparenden<br />

„Thin clients“ im Gegensatz<br />

zu stationären Rechnern.<br />

58 I 59 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2014<br />

Deutschland wird<br />

Fußball-Weltmeister<br />

Durch ein Tor von Mario Götze wird<br />

Deutschland im Finale gegen Argentinien<br />

im legendären Maracanã-Stadion<br />

in Rio de Janeiro (Brasilien) zum<br />

vierten Mal Fußball-Weltmeister.<br />

<strong>MBN</strong> baut einen historischen Lagerkomplex zu<br />

einem Quartier, dem ersten Hotel in der Hafenstadt,<br />

um. Für das AMERON Hotel werden ein<br />

ehemaliges Bürogebäude sowie die über einen<br />

überdachten Steg zu erreichende ehemalige<br />

Kaffeebörse umfassend saniert.<br />

2014 2014<br />

<strong>MBN</strong> erhält wiederholt das CrefoZert, das Bonitätszertifikat<br />

der Creditreform.<br />

Das Projekt Waterfront Osterbek in Hamburg<br />

erhält im September den Immobilienpreis FIABCI<br />

Prix d’ Excellence Germany in Silber in der<br />

Rubrik „Wohnen“.<br />

Bewertet werden Architektur, Logistik, Wirtschaftlichkeit,<br />

Nachhaltigkeit, Vermarktung, Nutzerfreundlichkeit<br />

und positiver Einfluss auf das urbane<br />

Umfeld.<br />

Gleich elf neue Kindertagesstätten baut <strong>MBN</strong><br />

nach dem von der Bielefelder Gemeinnützigen<br />

Wohnungsbaugesellschaft BGW entwickelten Modulbaukonzept<br />

in Bielefeld und Gütersloh im Passivhausstandard.<br />

Auf einem ehemaligen Schulgelände am Königshof<br />

in Mettmann folgt das neu errichtete architektonisch<br />

anspruchsvolle Wohn- und Geschäftsgebäude<br />

Kö-Karree dem kurvigen, modern gestalteten<br />

Straßenlauf und lädt mit einer verkehrsberuhigten<br />

Zone zum Verweilen ein.<br />

Wohn- und Geschäftsgebäude<br />

Kö-Karree in Mettmann<br />

CrefoZert, das Bonitätszertifikat<br />

der Creditreform<br />

Mit dem Boot in die hauseigene überdachte<br />

Bootsgarage: Diesen Luxus bietet Freizeitkapitänen<br />

das maritime, naturnahe Boathouse mit 20<br />

Wohneinheiten in Hamburg-Harburgs ehemaligem<br />

Binnenhafen. Es ist eines von 60 innovativen Projekten<br />

der Internationalen Bauausstellung IBA, die<br />

2013 in Hamburg stattfindet.<br />

Maritimes und naturnahes Boathouse<br />

in Hamburg-Harburg<br />

Spatenstich am 31. März 2014 für<br />

neuen Saaltrakt am Justizzentrum<br />

Essen für Landgericht, Amtsgericht<br />

und Arbeitsgericht im Auftrag<br />

des Bau- und Liegenschaftsbetriebs<br />

NRW Düsseldorf.<br />

60 I 61 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2015<br />

Richtfest des Erweiterungsbaus<br />

der <strong>MBN</strong>-<br />

Hauptverwaltung in<br />

Georgsmarienhütte<br />

Innovation Campus,<br />

Wennebostel<br />

2015<br />

2015<br />

Am 03.07.2015 wird der Grundstein des <strong>MBN</strong>-<br />

Innovation Campus in Wennebostel: Roh- und<br />

Erwei terungsbaus am Hauptsitz in Georgsmarienhütte<br />

gelegt. Am 18.12.2015 wird Richtfest gefeiert.<br />

Sechs Module in zwei Hallen für Tagungen und<br />

Events baut <strong>MBN</strong> für die Deutsche Messe AG,<br />

Hannover.<br />

Die Messehalle 19/20<br />

in Hannover hat eine Glas -<br />

fassade und ist durch<br />

einen gläsernen Gang mit<br />

dem Nordeingang verbunden.<br />

Fassadenbau eines Büro- und Laborgebäudes für<br />

den guten Klang inklusive eines aufwendig<br />

gegründeten Eisspeichers mit einer Million Liter<br />

Wasser, der ganzjährig für das perfekte Raumklima<br />

zum perfekten Sound bei der Firma Sennheiser<br />

electronic GmbH & Co. KG sorgt, sowohl im<br />

<strong>MBN</strong> realisiert den Rohbau, das<br />

Dach und die Fassade für<br />

das Shopping-Center<br />

Ems-Galerie in Rheine.<br />

Die stützenfreie Ausstellungshalle<br />

ist 75 m breit.<br />

Theater, das wie ein Sennheiser-Mikrofon geformt<br />

ist, wie im deutschlandweit ersten Sennheiser<br />

arcona Living Hotel, Osnabrück<br />

Flagship Store, in den Laborräumen, den Büros<br />

und im Café.<br />

Neubau des arcona Living Hotels und Sanierung<br />

eines Bestandsgebäudes im Rahmen der Modernisierung<br />

der benachbarten OsnabrückHalle.<br />

Grundsteinlegung des<br />

<strong>MBN</strong>-Erweiterungsbaus<br />

am Hauptsitz in Georgsmarienhütte<br />

62 I 63 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2016<br />

Großbritannien<br />

stimmt für den Brexit<br />

Bei einer Volksbefragung im Vereinigten<br />

Königreich im Juni 2016<br />

spricht sich eine knappe Mehrheit<br />

der Wähler für den Austritt des Vereinigten<br />

Königreichs aus der EU aus.<br />

Eine Firma, acht Teams: Beim<br />

<strong>MBN</strong>/RSB-Fußball-Kleinfeldturnier am<br />

01.07.2016 mit Tombola, deren Erlös<br />

von 530 € der Organisation GO AHEAD!<br />

zugutekommt, die Kindern und<br />

Jugendlichen in Subsahara-Afrika den<br />

Zugang zu Bildung erleichtert.<br />

2016<br />

Am 10.09.2016 wird der <strong>MBN</strong>-Erwei terungsbau<br />

am Hauptsitz in Georgsmarienhütte eingeweiht.<br />

<strong>50</strong> Ausgaben „Bauwerk+WIR“: Die Jubiläumsausgabe<br />

erscheint im neuen Layout und mit einer<br />

Sonderbeilage als Rückblick auf <strong>50</strong> Ausgaben in<br />

Bild und Beiträgen zu besonderen Begebenheiten<br />

bei Bauprojekten.<br />

2016<br />

In Offenbach saniert <strong>MBN</strong> das New Century Hotel.<br />

Neubau einer Firmenzentrale für die FAM in Magdeburg.<br />

FAM steht für Magdeburger Förderanlagen<br />

und Baumaschinen GmbH. Deren Produkte<br />

wie Schaufelradbagger, Förderbänder und Hafen-<br />

Umschlaganlagen werden weltweit eingesetzt.<br />

FAM-Firmenzentrale, Magdeburg<br />

Neubau des Justizzentrums<br />

in Essen<br />

Sanierung des New Century<br />

Hotels in Offenbach<br />

Der Innenhof des Erweiterungsbaus<br />

der <strong>MBN</strong>-Hauptverwaltung<br />

in Georgsmarienhütte<br />

Jubiläumsausgabe<br />

der „Bauwerk+Wir“<br />

Tag der offenen<br />

Tür bei <strong>MBN</strong><br />

zur Einweihung<br />

des Erweiterungsbaus<br />

64 I 65 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2017<br />

Eröffnung der<br />

Elbphilharmonie<br />

Hamburg feiert am 11.01.2017 mit der<br />

Eröffnung der Elbphilharmonie das<br />

neue Wahrzeichen der Hansestadt.<br />

Die neu gestaltete digitale<br />

<strong>MBN</strong>-Visitenkarte im modernen<br />

Widescreen-Design bietet<br />

neben Einblicken in aktuelle<br />

Projekte auch ein Jobportal, um<br />

Interessierten den Einstieg bei<br />

<strong>MBN</strong> zu erleichtern.<br />

2017<br />

2017<br />

Im August 2017 erfolgt die Gründung der <strong>MBN</strong><br />

<strong>MBN</strong> erhält am 08.05.2017 einen VW-Transporter<br />

<strong>MBN</strong> erhält einen von VW in Polen<br />

gefertigten Transporter Crafter.<br />

Bau GmbH mit Sitz in Köln und Zweigstellen in<br />

Essen, Bonn und Düsseldorf/Erkrath, um die<br />

Geschäftstätigkeit in Nordrhein-Westfalen auszubauen.<br />

Sie hat 2018 bereits insgesamt 60 Mit -<br />

arbeiter. Geschäftsführer ist Rolf Biermann.<br />

Crafter, der in der von <strong>MBN</strong> errichteten Karosseriehalle<br />

in der Nähe von Września in Polen gefertigt<br />

wurde.<br />

Mit Projektmanagern wird in Georgsmarienhütte ein<br />

sechstägiges Seminar mit der Kompetenz-Akade-<br />

Die Neugestaltung des Bahnhofsumfelds<br />

in Wuppertal-Döppersberg ist der<br />

Auftakt dazu, den Verkehrsknotenpunkt<br />

des Wuppertaler Hauptbahnhofs<br />

als Glanzlicht der Stadtentwicklung erstrahlen<br />

zu lassen.<br />

Neubau eines 126 m langen und 17,6 m breiten<br />

Bürogebäudes auf der ehemaligen Zeche Nordstern<br />

in Gelsenkirchen für die VIVAWEST Wohnen<br />

GmbH. Sie zählt zu den drei größten Immobilienunternehmen<br />

in Deutschland.<br />

In einem weitestgehend barrierefreien<br />

Mehrgenerationenhaus in der<br />

Metropolregion Bochum-Wiemelhausen<br />

werden nach dem Lean-Prinzip<br />

44 neue Mietwohnungen errichtet.<br />

mie Bau zu den Themen Team-Building, Zeit ma -<br />

nagement und Projektmanagement durchgeführt.<br />

Partnerschaftliche Kooperation mit Rohling<br />

Planung GmbH: Durch die Gründung der Rohling<br />

Planung GmbH, Osnabrück, erhält <strong>MBN</strong> einen<br />

neuen Partner im Bereich Planung.<br />

Neubau eines Bürogebäudes mit Halle<br />

und Teststrecke CLAAS E-Systems in<br />

Dissen<br />

Bürogebäude auf der ehemaligen<br />

Zeche Nordstern in Gelsenkirchen<br />

66 I 67 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


2018<br />

2019<br />

Langjährige Weggefährten<br />

und aktuelle<br />

Mitarbeiter schenken<br />

Herrn Wolfgang<br />

Stumpe eine Sonderausgabe<br />

der<br />

„Bauwerk+Wir“.<br />

2018 2019 – <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />

Das Kunden- und Mitarbeitermagazin „Bauwerk+<br />

WIR“ erhält den German Design Award in der<br />

Kategorie „Excellent Communications Design“ mit<br />

der Auszeichnung „Winner“.<br />

Am 17.09.2018 wird der Grundstein für das neue<br />

Dolgensee-Center in Berlin-Lichtenberg gelegt:<br />

das bisher größte Bauprojekt in der <strong>MBN</strong>-Firmengeschichte!<br />

<strong>MBN</strong> realisiert den Neubau eines Verwaltungsgebäudes<br />

für Q1 in Osnabrück als „wasserdichte“<br />

Energiezentrale.<br />

Grundsteinlegung für das<br />

neue Dolgensee-Center in<br />

Berlin-Lichtenberg<br />

Q1-Verwaltungsgebäude<br />

in Osnabrück<br />

Bau eines Werkstattgebäudes für<br />

die Verkehrsbetriebe Hamburg-<br />

Holstein GmbH (VHH)<br />

Am 13.09.2019 feiert <strong>MBN</strong> sein <strong>50</strong>-jähriges Firmenjubiläum<br />

am Hauptsitz in Georgsmarienhütte<br />

im Festzelt hinter dem Erweiterungsbau.<br />

Das Firmenjubiläum feiern zu können ist das Verdienst<br />

eines starken Teams. Dafür bedankt sich<br />

<strong>MBN</strong> bei seinen mittlerweile fast 600 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern!<br />

<strong>50</strong><br />

JAHRE<br />

68 I 69 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Diese Mitarbeiter stehen stellvertretend<br />

für insgesamt fast<br />

600 Kolleginnen und Kollegen<br />

im Jubiläumsjahr 2019.


74<br />

164<br />

188<br />

240 224<br />

248<br />

ZEITZEUGEN<br />

aus <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>MBN</strong><br />

228<br />

170<br />

122<br />

104<br />

132 200<br />

148<br />

206<br />

72 I 73 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


EITDieter Schönfeld<br />

ZEUGEN<br />

Dieter Schönfeld, *1933 in Breslau. Er lernt Zimmermann in Balkum<br />

und arbeitet dort als Geselle. 1953 wechselt er zum Hochbauunternehmen<br />

Hake in Osnabrück, steigt auf zum Vorarbeiter.<br />

Ab 1961 ist er als Polier verantwortlich für Stahlbetonskelettbauten<br />

und Brückenbauwerke. 1968 wechselt er zur Firma Wegener in Löningen.<br />

Am 01.10.1969 beginnt Dieter Schönfeld bei <strong>MBN</strong> als<br />

Richtmeister, Mann für alles und erster Mitarbeiter. Im Dezember<br />

desselben <strong>Jahre</strong>s legt er seine Prüfung zum Stahlbetonbauermeis -<br />

ter ab. 1985 wird er Oberbauleiter, erhält 1993 Prokura und geht<br />

am 31.03.1998, nach fast 29 <strong>Jahre</strong>n bei <strong>MBN</strong>, in den Ruhestand.<br />

74 I 75 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

DER <strong>MBN</strong>-URKNALL<br />

Herr Schönfeld, wer weckte Ihr Interesse am Bauwesen?<br />

„Ein Onkel von mir war Bauingenieur und Teilhaber an einem<br />

Bauunternehmen in Breslau. Er hat mich in meinem Berufswunsch,<br />

den ich seit Kindertagen hegte, bestärkt.“<br />

Kam ein Studium für Sie infrage?<br />

„Nein. Es gab 1948 noch keine Verkehrsverbindung von Balkum<br />

aus zur Realschule in Bramsche oder zum Gymnasium<br />

in Osnabrück.“<br />

Im Frühling des <strong>Jahre</strong>s 1969 bot Herr Stumpe Ihnen als<br />

erstem Mitarbeiter den Job bei <strong>MBN</strong> an.<br />

„Das war der Start, oder rückblickend der ‚Urknall‘, einer produktiven<br />

Zusammenarbeit. Da wir zu dem Zeitpunkt weder ein<br />

Büro noch einen Bauhof hatten, spielten sich die erforderlichen<br />

Aktivitäten bei mir im Wohnzimmer in Hasbergen ab. So wurde<br />

das noch nicht genutzte Wohnzimmer zum Baubüro.“<br />

Wie sahen die erste Büroausstattung<br />

und der Büroalltag aus?<br />

„Im Baubüro kamen die ersten Büromaterialien<br />

an. Briefbögen mit <strong>MBN</strong>-<br />

Kopf, Bautagebücher, Rechnungs formulare<br />

(denn die wollten wir ja auch irgendwann<br />

schreiben) usw. Dafür habe<br />

„Mein Wohnzimmer<br />

wurde<br />

zum Baubüro.“<br />

Dieter Schönfeld<br />

ich das erste Möbelstück für <strong>MBN</strong> gekauft – ein schlichtes<br />

Schränkchen mit Schreibklappe, ‚Limba furniert‘. Das durfte<br />

ich später behalten. Ach, hätte ich doch etwas Edleres<br />

gekauft.“ Dieter Schönfeld schmunzelt. „Mit Herrn Stumpe<br />

habe ich mich in dieser Zeit nur abends treffen können, denn<br />

er war noch bis Ende März vertraglich an seinen damaligen<br />

Arbeitgeber gebunden. Diese Treffen waren entweder bei mir<br />

zu Hause oder bei Herrn Stumpe in Georgsmarienhütte.“<br />

Was besprachen Sie bei diesen Terminen?<br />

„Wir erstellten beispielsweise eine Liste aller erforderlichen<br />

Anschaffungen, vom Hammer bis zum Kraftfahrzeug, vom<br />

Bleistift bis zum Schreibtisch. Wir überlegten, wie viele gewerbliche<br />

Mitarbeiter wir mindestens haben müssten, um den<br />

eigentlichen Baubetrieb beginnen zu können.“<br />

Sie hatten schon das erste Bauvorhaben und einen Termin<br />

für den Baubeginn bei Cramer in Heek. Was war zu tun?<br />

„Wir hatten sechs Wochen Zeit für die Vorbereitungen: Gerät<br />

und Werkzeug einkaufen, Bauwagen bestellen, Schalung<br />

ausziehen und kaufen und den erforderlichen Stahl für den<br />

Ortbeton bestellen. Die Anlieferungslisten für die Stahlbetonfertigteile,<br />

das war ein schwieriges Thema, denn wir wussten<br />

noch nicht, wie viele Teile wir am Tag würden montieren können.<br />

Die Anlieferung der Fertigteile sollte schließlich ‚just in<br />

time‘ erfolgen. Den Begriff kannte damals noch keiner.“<br />

Welche Probleme entstanden bei der Beschaffung für ein<br />

jung gegründetes Unternehmen?<br />

„Es war eine Zeit der Hochkonjunktur im Baugewerbe. Es war<br />

manchmal kaum möglich, Stahl zu bekommen. Als ich die<br />

erste Bewehrung bei der Firma Richter bestellte, hätten wir<br />

die sicher nicht termingerecht bekommen. Aber der Verkäufer<br />

dachte, ich sei noch beim Bau der Realschule Ankum tätig.<br />

Das klärten wir erst später, als wir die Lieferadresse angaben.“<br />

Da haben Sie ja ganz schön getrickst. Woher kamen die<br />

ersten Werkzeuge?<br />

„Mein erster Werkzeug-Einkauf bei Bosch war für den Verkäufer<br />

Heinrich Wittur unvergesslich. Später erzählte er oft:<br />

‚Da kommt einer und will Werkzeug und Geräte für die Firma<br />

kaufen. Der Mann genauso fremd wie die Firma. Er bestellt:<br />

Bohrmaschinen, Kango-Hammer, Handkreissäge, Stichsäge,<br />

Innenrüttler mit Trafo, Werkzeuge vom Meißel bis zur Kelle,<br />

vom Prüfstift bis zum Schraubendrehersatz, alles komplett.<br />

„Ich habe das erste<br />

Möbelstück für <strong>MBN</strong><br />

gekauft – ein schlichtes<br />

Schränkchen mit<br />

Schreibklappe, Limba<br />

furniert. Das durfte ich<br />

später behalten.“<br />

Zeitzeuge<br />

Dieter Schönfeld


„Am 01.04.1970 begann<br />

Herr Stumpe offiziell<br />

seine Tätigkeit bei <strong>MBN</strong>.<br />

Damit begann auch ein<br />

regulärer und geordneter<br />

Bürobetrieb.“<br />

Zeitzeuge<br />

Dieter Schönfeld<br />

Ich wusste nicht, was ich machen sollte. <strong>MBN</strong>, was ist das für<br />

eine Firma? Sehen wir da jemals Geld? Als die Rechnung fertig<br />

war, knapp unter 10.000 DM, hat mein Gegenüber die<br />

Brieftasche gezückt und bar bezahlt. Mir fiel ein Stein vom<br />

Herzen.‘ Von dem Tag an konnten wir von <strong>MBN</strong> bei Bosch<br />

auf Lieferschein einkaufen.“<br />

Lief sonst auch alles so problemlos?<br />

„Leider nicht. Der Termin, Baubeginn<br />

Bauvorhaben Cramer, rückte langsam<br />

näher, und wir hatten noch keine verbindliche<br />

Zusage von Alois Köster,<br />

der als Polier eingeplant war. Als die-<br />

„Wir hatten eine<br />

erste fünfköpfige<br />

Mannschaft.“<br />

Dieter Schönfeld<br />

ses Problem nach einem langen Gespräch geklärt war, konnten<br />

wir noch vier weitere Leute einstellen und hatten damit<br />

eine erste Mannschaft.“<br />

Welche Aufträge erhielt <strong>MBN</strong> nach der ersten Industriehalle?<br />

„Wir bekamen den Auftrag für zwei Sporthallen in Hasbergen<br />

und Wallenhorst, entworfen von dem Architekten Helbrecht.<br />

Statik, Konstruktion und Ausführungsplanung kamen aus<br />

dem Büro Rohling. Diese Hallen waren Prototypen, denen<br />

nach Möglichkeit eine große Serie von Sporthallen folgen<br />

sollte. Es musste also eine Arbeit abgeliefert werden, die vielen<br />

kritischen Besichtigungen standhielt. Diese Montagen<br />

waren schon um einiges schwieriger als die Industriehalle in<br />

Heek. Hier waren auch Tribünen und Fassaden als Stahlbetonfertigteile<br />

zu montieren. Es sollte auch zum ersten Mal von<br />

uns das Prinzip der Vorfertigung von Bauteilen angewandt<br />

werden. So wurden hier die Lichtkuppelaufsätze vorgefertigt,<br />

die abgehängten Decken als Elemente gefertigt und montiert.<br />

Stahlkonstruktionen im Bereich der abgehängten Decken<br />

wurden ebenfalls weitgehend vorgefertigt.“<br />

„Wir hatten eine Fertigung<br />

am Laufen, die wahrscheinlich<br />

nur noch von<br />

den Montagebändern der<br />

Automobilindustrie übertroffen<br />

wurde.“<br />

Zeitzeuge<br />

Dieter Schönfeld<br />

Wie verlief der Baubeginn bei Firma Cramer?<br />

„Bei der Montage der Fertigteilstützen mussten wir einiges an<br />

Erfahrung sammeln. Das war wirklich Learning by Doing. Aber<br />

nach kurzer Zeit hatten wir mit dem höhengenauen Estrich und<br />

der Aufkantung in den Köcherfundamenten eine Methode entwickelt,<br />

mit der wir bis zu vierzig Stützen am Tag abladen und<br />

montieren konnten.“<br />

Wo waren der erste Bauhof und das erste Firmengebäude<br />

für die Fertigung der Bauteile?<br />

„In Georgsmarienhütte, an der Wellendorfer Straße, hatten<br />

wir einen leer stehenden 40 m langen Hühnerstall mit einem<br />

kleinen Hofraum drum herum gepachtet. Zunächst wurde<br />

eine Betonsohle eingebaut, die erforderlichen Geräte gekauft<br />

und aufgestellt. Bald hatten wir eine Fertigung für Bauteile<br />

am Laufen, die wahrscheinlich nur noch von den Montage-<br />

Die Arbeit zeigt den Weg. Mit innovativen Vorbereitungen konnte das kleine <strong>MBN</strong>-Team<br />

beim zweiten Bauvorhaben schon bis zu 40 Stützen täglich montieren.<br />

Wie lange war das Büro noch in Ihrem Wohnzimmer?<br />

„Das Büro zog Anfang 1970 nach Osnabrück,<br />

Breiter Gang. Unsere erste<br />

Schreibkraft kam aus einer Rechtsanwaltskanzlei.<br />

Sie schrieb Bewehrung zu<br />

Beginn des Öfteren mit ‚ä‘, Bewährung.<br />

Am 01.04.1970 begann Herr Stumpe<br />

offiziell seine Tätigkeit bei <strong>MBN</strong>. Damit<br />

begann auch ein regulärer und geordneter<br />

Bürobetrieb.“<br />

„Learning by<br />

Doing war<br />

angesagt.“<br />

Dieter Schönfeld<br />

bändern der Automobilindustrie übertroffen wurde. Es war<br />

eine körperlich sehr schwere Arbeit, denn wir hatten noch keinerlei<br />

Hebegerät in unserer Halle, und auch für die Be- und<br />

Entladung von Lastkraftwagen stand uns in den ersten <strong>Jahre</strong>n<br />

kein Gerät zur Verfügung.“<br />

Wie sähe eine Zeitrafferaufnahme eines solchen Turnhallenbaus<br />

im Jahr 1970 aus?<br />

„Planierungs- und Aushubarbeiten, Erstellung von Köcherfundamenten,<br />

Streifenfundamenten und Frostschürzen, Betonie-<br />

Der GROSS im Einsatz auf der<br />

Baustelle Parkhaus Höxter


„Mit diesem Konzept<br />

war der Name<br />

<strong>MBN</strong> Montage-Bau<br />

gerechtfertigt!“<br />

Zeitzeuge<br />

Dieter Schönfeld<br />

ren der Sohle, Montage von Stützen, Fassade, Binder, Attika,<br />

Tribüne. Im Zuge der Binderverlegung erfolgt das Ablegen von<br />

den in Paketen angelieferten Dachblechen auf den Bindern.<br />

Einbau der in Elementen vorgefertigten<br />

abgehängten Decke; zu diesem<br />

Zeitpunkt mit dem vorhan denen Autokran<br />

von oben möglich. Einbau der<br />

Leuchten in eigens vorgefertigten<br />

Leuchtenkästen. Einbau der kompletten<br />

Lichtkuppelauskleidungen mit<br />

vorhandenem Kran. Montage der<br />

Laufstege auf abgehängter Decke.<br />

„Die Bauvorhaben<br />

wuchsen mit den<br />

Erfahrungen.“<br />

Dieter Schönfeld<br />

Einbau der Mineralfaserdämmung oberhalb der abgehängten<br />

Decke. Abdeckung mit Folie. Einbau von erforderlichen Stahltragkonstruktionen<br />

zwischen den Bindern. Einbau von Lüftergeräten.<br />

Beginn des Einbaus der Elektroinstallation oberhalb<br />

Was haben Sie immer besonders gerne gemacht?<br />

„Feierabend!“ lacht<br />

In welcher Abteilung würden Sie gerne noch mal mitarbeiten,<br />

wenn Sie könnten und dürften?<br />

Überlegt kurz „Einkauf von Subunternehmerleistungen. Es hat<br />

immer Spaß gemacht, gut vorbereitet und sachkundig mit<br />

den Auftragnehmern zu verhandeln.“<br />

Was meinen Sie, sind die größten Herausforderungen,<br />

denen sich so ein Unternehmen wie <strong>MBN</strong> stellen muss?<br />

„Die größte Herausforderung ist es, die Kosten im Blick zu<br />

behalten, damit der sogenannte Wasserkopf nicht zu groß<br />

wird – das gilt sowohl für die Baustelle als auch für die Verwaltung.“<br />

„Es erfordert viel<br />

Augenmaß, Arbeits -<br />

einsatz und Verantwortung,<br />

um die mit dem<br />

Wachsen der Firma<br />

immer verbundenen<br />

Risiken einzuschätzen.“<br />

Zeitzeuge<br />

Dieter Schönfeld<br />

der abgehängten Decke. Verlegung der auf den Bindern bereitliegenden<br />

Dachbleche. Hier ist zu beachten, dass durch die<br />

vorhandene abgehängte Decke das Verlegen der Dachbleche<br />

ohne Absturzgefahr ausgeführt werden konnte. Mit dem Verlegen<br />

der Dachbleche war die Halle weitgehend wettergeschützt.<br />

Durch die zu diesem Zeitpunkt schon erfolgten<br />

Einbauten im Dachbereich behinderten auch keine großen Gerüste<br />

im Hallenbereich den weiteren Ausbau.“<br />

Was sagen Sie zu der aktuellen Entwicklung? <strong>MBN</strong> ist in<br />

den letzten <strong>Jahre</strong>n rasant gewachsen.<br />

„Dazu kann ich wenig sagen. Die aktuelle Entwicklung ist beeindruckend.<br />

Aber Wachstum allein ist, so glaube ich, noch<br />

kein Wert an sich. Es erfordert schon viel Augenmaß, Arbeitseinsatz<br />

und Verantwortung, um die mit dem Wachsen der<br />

Firma immer auch verbundenen Risiken einzuschätzen – eine<br />

große Aufgabe für Vorstand und Aufsichtsrat.“<br />

Die Bauvorhaben wachsen mit den Erfahrungen. Hier wirkt Dieter Schönfeld<br />

1992 am Bau eines Seniorenstifts in Köln-Porz mit.<br />

Der erste Auslandseinsatz von <strong>MBN</strong> führte Sie nach Kairo.<br />

Welche Erfahrungen aus diesem Projekt waren besonders<br />

wichtig für die weiteren Auslandseinsätze?<br />

„Das gesamte Material – Geräte, Werkzeuge usw., alles<br />

musste auf dem Seeweg zu der Baustelle transportiert werden.<br />

Dafür waren Formalitäten mit dem Zoll erforderlich. Das<br />

war für die Abteilung Einkauf ganz neu. Später, an der Baustelle,<br />

haben wir gelernt, dass es wichtig ist, nur neuwertiges<br />

Werkzeug mitzunehmen. Die Beschaffung von Ersatzteilen ist<br />

im Ausland oft eine schwierige und zeitaufwendige Angelegenheit.“<br />

„Man sollte<br />

Freude an seinem<br />

gewählten Beruf<br />

haben.“<br />

Dieter Schönfeld<br />

Was würden Sie einem jungen<br />

Menschen raten, der heute ins<br />

Baugewerbe einsteigen möchte?<br />

„Man sollte Freude an dem gewählten<br />

Beruf haben. Es muss<br />

nicht immer zwingend mit einem<br />

Studium verbunden sein. Wer<br />

heute eine Lehre in einem Handwerk<br />

im Baugewerbe beginnt, kann ziemlich sicher sein, dass<br />

er in Zukunft ein ordentliches Auskommen hat. Aufstiegschancen<br />

zum Polier oder Bauführer gibt es auch – und in den<br />

Einen besonderen „Feierabend“ feiert Dieter Schönfeld<br />

hier im Kreise von Kollegen.


„Egal, wohin wir<br />

sonntags rausfahren,<br />

wir landen<br />

immer vor einem<br />

<strong>MBN</strong>-Bauschild.“<br />

Zeitzeuge<br />

Dieter Schönfeld<br />

meisten Bauberufen gibt es die frische Luft gratis dazu. Es<br />

ist schon etwas Besonderes, zu erleben, wie so ein Bauwerk<br />

wächst und Gestalt annimmt.“<br />

Wenn Sie an den Baustellen vorbeifahren mit <strong>MBN</strong>-Logo,<br />

was denken Sie dann?<br />

„Wenn ich an einer Baustelle mit dem <strong>MBN</strong>-Bauschild vorbeigehe<br />

oder vorbeifahre, kommt immer noch, auch jetzt, nach<br />

zwanzig <strong>Jahre</strong>n, so etwas wie Stolz auf. Sollte es aber eine größere<br />

Baustelle ohne <strong>MBN</strong>-Schild sein, denke ich: Schade, das<br />

wäre doch auch etwas für ‚uns‘ gewesen.<br />

Meine Frau sagt: ‚Egal, wohin<br />

wir sonntags rausfahren, wir landen<br />

immer vor einem <strong>MBN</strong>- Bauschild.‘<br />

Ganz ungeplant passierte es in unserem<br />

Urlaub in Bansin auf Usedom.<br />

Wir kommen an, ich parke, steige<br />

aus und stehe vor einem <strong>MBN</strong>-Bauschild.<br />

Meine Frau meinte augenzwinkernd:<br />

‚Erzähl doch nichts, das<br />

hast du doch gewusst!‘“<br />

Und was ist Ihr Lieblingsobjekt?<br />

„Es kommt immer<br />

noch, auch jetzt<br />

nach zwanzig<br />

<strong>Jahre</strong>n, so etwas<br />

wie Stolz auf.“<br />

Dieter Schönfeld<br />

„Ich habe keins – aber großen Respekt vor der Leistung der<br />

Erbauer der mittelalterlichen Kirchen und Kathedralen.“<br />

Sie sind seit dem Jahr 1998 im Ruhestand. Womit halten<br />

Sie sich fit?<br />

„In Haus und Garten ist immer viel zu tun; viel Fahrrad fahren,<br />

jedes Jahr 3.000 bis 4.000 km.“<br />

„Um fit zu bleiben,<br />

fahre ich jedes Jahr<br />

3.000 bis 4.000 km<br />

Fahrrad.“<br />

Zeitzeuge<br />

Dieter Schönfeld<br />

Herr Schönfeld, vielen Dank für das Gespräch und alles<br />

Gute für die Zukunft!<br />

Im Jahr 1998 wird Dieter Schönfeld offiziell verabschiedet.<br />

Er bleibt aber noch ab und zu im Einsatz für <strong>MBN</strong>.


Georgsmarienhütte<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Georgsmarienhütte & Osnabrück<br />

<strong>MBN</strong>-Hauptverwaltung<br />

Georgsmarienhütte<br />

Tel.: 05401 495-0<br />

E-Mail: info@mbn.de<br />

684 I 7 I 85 <strong>MBN</strong> <strong>MBN</strong> BAU 1969 AG – 1969 2019 – 2019


Am 23.03.1972<br />

erwirbt <strong>MBN</strong> in<br />

Georgsmarienhütte<br />

ein Grundstück<br />

von 45.723 m 2 .


GEORGSMARIENHÜTTE<br />

Farmingtons<br />

(pgam)<br />

Schokoladenfabrik<br />

Gustav Berning<br />

<strong>MBN</strong>-<br />

1 Hauptverwaltung<br />

Deutsches<br />

Milchkontor<br />

GMH<br />

2 Systems<br />

Rathaus und Geschäftszentrum<br />

3 Georgsmarienhütte<br />

Sporthalle<br />

Michaelisschule<br />

Sporthalle<br />

Kloster Oesede<br />

Claas<br />

Dissen<br />

Straßenbau<br />

am Rehlberg<br />

Overberg<br />

4 Carré<br />

Gymnasium<br />

Bad Iburg<br />

Gesundheitszentrum<br />

Bad Laer<br />

Nordfrost<br />

Versmold


GEORGSMARIENHÜTTE<br />

GEORGSMARIENHÜTTE<br />

<strong>MBN</strong>-<br />

1 Hauptverwaltung<br />

Adresse<br />

Beekebreite 2 – 8<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

Rathaus und Geschäftszentrum<br />

3 Georgsmarienhütte<br />

Adresse<br />

Am Rathaus<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

Projektbeschreibung<br />

Wenn Unternehmen wachsen, kann es über einen kurzen Zeitraum zu Platzmangel<br />

in der Verwaltung oder der Produktion kommen. In vielen Fällen ist<br />

die Erweiterung des Standorts mit Anbau eine effiziente Lösung. Der Erweiterungsbau<br />

für unseren Unternehmenssitz in Georgsmarienhütte mit einer<br />

Größe von ca. 3.000 m² ist die Antwort auf die in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n<br />

gestiegene Anzahl der Mitarbeiter. Im Anbau wurden Büros für über 100<br />

Arbeitnehmer errichtet. Der winkelförmige Anbau besteht aus einem zweigeschossigen<br />

Riegel und einem viergeschossigen Kubus. Die Fassade orientiert<br />

sich am Materialspektrum des Bestandsgebäudes.<br />

Projektbeschreibung<br />

Neben ca. 2.800 m² Geschäftsflächen im Erdgeschoss stehen etwa 5.000 m²<br />

Verwaltungsfläche zur Verfügung. Schräge, mit roten Dachpfannen gedeckte<br />

Dächer bilden den oberen Gebäudeabschluss. Auf diese Weise fügt sich der<br />

Baukörper trotz seiner Größe in das Stadtbild ein.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: BAG Bremer Anlagenberatungsgesellschaft mbH & Co., Rheine<br />

Bauzeit: 1991 – 1992<br />

BGF: ca. 8.000 m²<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: <strong>MBN</strong> Bau AG<br />

Bauzeit: 2015 – 2016<br />

BGF: 2.980 m²<br />

GMH<br />

2 Systems<br />

Adresse<br />

Neue Hüttenstraße 2<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

Overberg<br />

4 Carré<br />

Adresse<br />

Overbergstraße<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

Projektbeschreibung<br />

<strong>MBN</strong> wurde Anfang Februar 2006 von der Georgsmarienhütte GmbH beauftragt,<br />

zwei sich vor Tor 4 des Stahlwerks befindliche Wohnheime zu entkernen<br />

und zu Büroräumen umzubauen. Diese Gebäude hatte <strong>MBN</strong> bereits 14<br />

Jahr zuvor errichtet. Sie werden jetzt von der GMH Systems GmbH und weiteren<br />

Tochterunternehmen der Georgsmarienhütte GmbH als neue Büroräume<br />

genutzt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Georgsmarienhütte GmbH<br />

Bauzeit: 2006<br />

BGF: 2.<strong>50</strong>0 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

<strong>MBN</strong> errichtete in Georgsmarienhütte eine Eigentumswohnanlage, bestehend<br />

aus vier Gebäudegruppen, auf einem Grundstück mit einer Größe von<br />

11.<strong>50</strong>0 m² an der Overbergstraße. Insgesamt entstanden 12 Reihenhäuser,<br />

sechs Doppelhaushälften und drei Häuser mit 17 Eigentumswohnungen<br />

schlüsselfertig um einen zentralen Platz herum. Alle Bauten wurden in<br />

Massivbauweise erstellt und mit einem Wärmeverbundsystem mit feinkör -<br />

niger Putzbeschichtung und Farbgestaltung nach einem einheitlichen Farbkonzept<br />

ausgeführt. Die Kunststofffenster mit Isolierglas sind teilweise<br />

bodentief und mit einer Absturzsicherung versehen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: <strong>MBN</strong> Immobilien GmbH<br />

Bauzeit: 2014 – 2016<br />

BGF: 5.8<strong>50</strong> m²<br />

90 I 91 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Bei näherem Hin -<br />

sehen erweist sich<br />

das unscheinbare<br />

„<br />

Osnabrück als<br />

kunstvolles Gebilde.<br />

Gerd Held<br />

(*1951 in Osnabrück)


OSNABRÜCK<br />

Kaffee Partner GmbH<br />

3 Firmensitz<br />

Hochschule Osnabrück<br />

Lehr- und Forschungszentrum<br />

Kämmerer GmbH<br />

Kesselhaus<br />

Hochschule Osnabrück<br />

Verwaltungsgebäude<br />

Stadtpalais<br />

Osnabrück<br />

Stadthaus<br />

11 Osnabrück<br />

12<br />

Wohn- und Geschäftshaus<br />

Redlinger Straße<br />

6<br />

OsnabrückHalle/<br />

arcona Living Hotel<br />

Altstadtgarage<br />

Lohstraße<br />

L+T<br />

4 Sporthaus<br />

Post<br />

Osnabrück<br />

Möser<br />

10 Carré<br />

Kreissparkasse<br />

9 Verwaltungsgebäude<br />

RWE<br />

8 Verwaltungsgebäude<br />

Polizeidienstgebäude<br />

7 Kollegienwall<br />

1Holiday Inn Hotel<br />

am Alando<br />

Arbeitsamt<br />

Osnabrück<br />

Neustadt<br />

5 Carré<br />

Wilhelm Karmann GmbH<br />

2 (Volkswagen)<br />

Gehörlosenschule<br />

Osnabrück<br />

BEVOS<br />

Osnabrück<br />

Wilhelm Koch GmbH<br />

Verwaltungs- und Lagergebäude


OSNABRÜCK<br />

OSNABRÜCK<br />

1Holiday Inn Hotel<br />

am Alando<br />

Adresse<br />

Niedersachsenstraße 5<br />

49074 Osnabrück<br />

Kaffee Partner GmbH<br />

3 Firmensitz<br />

Adresse<br />

Kaffee-Partner-Allee 1<br />

49090 Osnabrück<br />

Projektbeschreibung<br />

Das Alando Palais gehört weit über die Stadtgrenzen Osnabrücks hinaus zu<br />

den herausragenden Event- und Partylokalitäten. Im Jahr 2018 ließ die<br />

Alando Grundbesitz und Entwicklungs GmbH ein sechsgeschossiges<br />

4-Sterne Holiday Inn Hotel mit 158 Zimmern und einem Veranstaltungssaal<br />

errichten. <strong>MBN</strong> erstellte den Neubau im Jahr 2019 auf dem Betriebsgelände<br />

des Alando Palais südlich des bestehenden Veranstaltungskomplexes<br />

schlüsselfertig. Das annähernd U-förmige Hotel mit nicht überdachtem Innenhof<br />

ist gekennzeichnet durch sein rechtwinkliges Erscheinungsbild mit<br />

Staffelgeschoss und Flachdach. Der gesamte Baukörper ist unterkellert.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Alando Grundbesitz und Entwicklungs GmbH, Osnabrück<br />

Bauzeit: 2017 – 2019<br />

BGF: ca. 11.700 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Kaffee Partner hat seinen Firmensitz von Wallenhorst nach Osnabrück verlagert<br />

und ein neues Verwaltungsgebäude, Lager und ein Drive-in-Gebäude<br />

am Römereschweg errichten lassen. <strong>MBN</strong> erstellte in Arbeitsgemeinschaft<br />

den Rohbau der neuen Firmenzentrale. Eine geschwungene Außen fassade,<br />

die an gestapelte Untertassen erinnert, kennzeichnet das neue Verwaltungsgebäude<br />

von Kaffee Partner. Das Unternehmen versorgt Firmen mit Automaten,<br />

Kaffee und Zubehör. Aufgrund der avantgardistischen Gebäudeform war<br />

es eine besondere Herausforderung, die Fertigteile an die gebogene Grundkonstruktion<br />

anzubinden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Kaffee Partner, Osnabrück<br />

Bauzeit: 2011 – 2012<br />

BGF: 8.900 m²<br />

Wilhelm Karmann GmbH<br />

2 (Volkswagen)<br />

Adresse<br />

Karmannstraße 1<br />

49084 Osnabrück<br />

L+T<br />

4 Sporthaus<br />

Adresse<br />

Herrenteichsstraße 28 – 30<br />

49074 Osnabrück<br />

Projektbeschreibung<br />

Der Neubau der neuen Decklacklinie ermöglichte damals die Endlackierung<br />

der bei der Firma Wilhelm Karmann GmbH gefertigten Karosserien. Dieses<br />

Verfahren zeichnet sich durch hohe Qualität, Wirtschaftlichkeit im Energieund<br />

Materialverbrauch sowie durch seine Umweltfreundlichkeit aus. Bei<br />

diesem Bauvorhaben führte <strong>MBN</strong> folgende Gewerke aus: Baustellenein -<br />

richtung und vorbereitende Arbeiten, Erd- und Entwässerungsarbeiten, Verbau-,<br />

Wasserhaltung-, Mauer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten, Betonfertig -<br />

teile, Stahlbauarbeiten, Metallbauarbeiten, Dach und Fassade, Stahlzargen<br />

und Türblätter, Türen, Tore und Feuerschutztore.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Firma Wilhelm Karmann GmbH<br />

Bauzeit: 1999<br />

BGF: 19.200 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Direkt in der Einkaufszone von Osnabrück entstand das neue Sporthaus des<br />

Modehauses L+T. <strong>MBN</strong> hat den Spezialtiefbau und Rohbau für den modernen<br />

Anbau termingerecht erstellt, sodass das Sporthaus im Frühjahr 2018 eröffnet<br />

wurde. Bei dem Projekt waren sämtliche Fähigkeiten des konstruktiven Ingenieurbaus<br />

gefordert. Zu den Besonderheiten des Gebäudes auf fünf Etagen<br />

zählen eine kleine Arena und ein 7,5 x 16 m großes Wellenbecken, in dem<br />

Kunden auf einer stehenden Welle z. B. Sportgeräte wie Surfbretter vor Ort<br />

testen können. Die Arena ist flexibel nutzbar. Die Tribüne bietet Hunderte Sitzplätze<br />

mit Public-Viewing-Möglichkeit auf einer Großleinwand.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: L+T Grundbesitz GmbH + Co. KG<br />

Bauzeit: 2016 – 2017<br />

BGF: 9.<strong>50</strong>0 m²<br />

96 I 97 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


OSNABRÜCK<br />

OSNABRÜCK<br />

Neustadt<br />

5 Carré<br />

Adresse<br />

Kommenderiestraße<br />

49074 Osnabrück<br />

Polizeidienstgebäude<br />

7 Kollegienwall<br />

Adresse<br />

Kollegienwall 6 – 8<br />

49074 Osnabrück<br />

Projektbeschreibung<br />

In Osnabrück errichtete <strong>MBN</strong> in fußläufiger Entfernung zur Stadtmitte das Neustadt<br />

Carré in einem verkehrsberuhigten Quartier. Es bietet 76 Wohnungen in<br />

vier Gebäudekomplexen mit Staffelgeschoss und eine unterirdische Parkgarage.<br />

Die Wohnungen bestehen aus drei Zimmern, Bad, WC und Abstellraum und verfügen<br />

über eine hochwertige Ausstattung. Sie wurden weitestgehend barrierefrei<br />

gebaut. Eine moderne und funktionsgerechte Ausstattung kennzeichnet die<br />

Wohnungen und erzeugt einen hohen Wohnkomfort mit gepflegtem Ambiente.<br />

Das Projekt erhielt ein nachhaltiges Versorgungskonzept und stellt so eine wirtschaftliche<br />

Energieversorgung sicher.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: <strong>MBN</strong> Bau AG<br />

Bauzeit: 2014 – 2016<br />

BGF: 9.798 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Bei diesem Bauvorhaben wurde ein leer stehendes Fabrikgebäude umgebaut<br />

und modernisiert. Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurde die<br />

ehemalige Näherei zu einer Polizeidienststelle umfunktioniert. Anordnung und<br />

Form der Gebäude wurden beibehalten, der ehemalige Treppenturm wiederverwendet.<br />

Die großen Werkhallen wurden zu Büroräumen umgestaltet, und<br />

der Innenhof bietet Parkplätze für die Dienstfahrzeuge. Die Finanzierung, Vermietung<br />

und die damit einhergehende Bewirtschaftung der öffentlichen Liegenschaft<br />

wurde durch <strong>MBN</strong> erbracht.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: <strong>MBN</strong> Bau AG<br />

Bauzeit: 1985 – 1987 und 1992 – 1993<br />

BGF: 10.300 m²<br />

6 arcona<br />

OsnabrückHalle/<br />

Living Hotel<br />

Adresse<br />

Schlosswall 1<br />

49074 Osnabrück<br />

RWE<br />

8 Verwaltungsgebäude<br />

Adresse<br />

Goethering 23 – 29<br />

49074 Osnabrück<br />

Projektbeschreibung<br />

Konzerte, Messen und Tagungen haben in Osnabrück mittlerweile einen<br />

festen Ort gefunden: die OsnabrückHalle. Lange Zeit war die 1979 erbaute<br />

und 1996 um einen Kongresssaal erweiterte ehemalige Stadthalle jedoch im<br />

Rennen um große Veranstaltungen abgeschlagen. Nach ihrer umfangreichen<br />

Sanierung verfügt die OsnabrückHalle über zwei große Säle und zehn weitere<br />

Räume. Mit diesem Angebot zählt sie zu den modernsten Veranstaltungszentren<br />

Deutschlands. Neben der OsnabrückHalle in direkter City-Lage ist<br />

ein Hotelkomplex entstanden, der durch die Arcona-Gruppe betrieben wird.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: OBG mbH, Osnabrück/Hotel an der OsnabrückHalle Projektgesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Bauzeit: 2016/2014 – 2015<br />

BGF: 5.100 m²/6.000 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

In Arbeitsgemeinschaft erstellte <strong>MBN</strong> am Goethering in Osnabrück den Neubau<br />

der RWE-Verwaltung. Das markanteste Bauteil ist ein blau verglaster<br />

Turm mit über sieben Etagen an der Ecke Goethering/Mittelstraße. Dazu entstanden<br />

moderne Büroflächen in den Neubauten an der Mittelstraße und der<br />

Schlagvorder Straße. Ein Parkhaus an der Eisenbahnstraße ergänzt den<br />

Komplex.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: RWE Systems AG, Essen<br />

Bauzeit: 2004 – 2006<br />

BGF: 16.600 m²<br />

98 I 99 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


OSNABRÜCK<br />

OSNABRÜCK<br />

9 Verwaltungsgebäude<br />

Kreissparkasse<br />

Adresse<br />

Wittekindstraße 17 – 19<br />

49074 Osnabrück<br />

Stadthaus<br />

11 Osnabrück<br />

Adresse<br />

Natruper-Tor-Wall 5<br />

49076 Osnabrück<br />

Projektbeschreibung<br />

Mitten in der Innenstadt Osnabrücks hat <strong>MBN</strong> das neue Verwaltungsgebäude<br />

für die Kreissparkasse Osnabrück erstellt, inklusive eines Parkhauses mit<br />

ca. 200 Einstellplätzen. Für die Auswahl der Fassadengestaltung und Inneneinrichtung<br />

baute <strong>MBN</strong> ein Musterhaus auf dem Firmengelände in Georgsmarienhütte.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Kreissparkasse Osnabrück<br />

Bauzeit: 1980 – 1981<br />

Projektbeschreibung<br />

Auf dem Gelände dieses Bauvorhabens wurde ein bedeutendes Stück Osnabrücker<br />

Sozial- und Baugeschichte geschrieben. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts<br />

bis 1985 befand sich auf dem Gelände das älteste Krankenhaus Osnabrücks.<br />

Mit der Entscheidung der Stadt Osnabrück, die neuen Städtischen Kliniken am<br />

Finkenhügel zu bauen – die Rohbauarbeiten wurden von <strong>MBN</strong> durchgeführt –,<br />

stand fest, dass der <strong>Gesamt</strong>komplex der früheren städtischen Krankenanstalten<br />

einer neuen Nutzung zugeführt werden musste. Es wurde entschieden, das Gebäude<br />

zu einem Stadthaus/Behördenhaus umzufunktionieren.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Firma Roland Ernst/Planung und Finanzierung gewerblicher Grundstücke,<br />

Heidelberg<br />

Bauzeit: 1992 – 1994<br />

BGF: 15.000 m²<br />

10<br />

Büro- und Geschäftshaus<br />

Möser Carré<br />

Adresse<br />

Möserstraße 8<br />

49074 Osnabrück<br />

Wohn- und Geschäftshaus<br />

12 Redlingerstraße<br />

Adresse<br />

Redlingerstraße<br />

49074 Osnabrück<br />

Projektbeschreibung<br />

An der Ecke Möserstraße/Wittekindstraße in Osnabrück ist eine alte Baulücke<br />

mit einem Büro- und Geschäftshaus der Sparkasse Osnabrück geschlossen<br />

worden. Mit diesem Gebäude sind neue Flächen von über 3.000 m² für Ladenlokale,<br />

Gastronomie und Büros entstanden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Sparkasse Osnabrück<br />

Bauzeit: 2005 – 2006<br />

BGF: 6.221 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Der Gebäudekomplex besteht aus 39 Eigentumswohnungen mit Wintergärten<br />

von 32 bis 85 m² und 6<strong>50</strong> m² Gewerbefläche. Die Wohnungen im 1., 2.<br />

und 3. Obergeschoss sind über Personenaufzugsanlagen in behindertengerechter<br />

Ausführung zu erreichen. Jede Wohnung im 1., 2. und 3. Obergeschoss<br />

hat einen eigenen Wintergarten, welcher nach außen ganzflächig mit<br />

Alu-Rahmen und Isolierverglasung eingefasst ist.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: <strong>MBN</strong> Montage-Bau KG/Erbengemeinschaft Rawie<br />

Bauzeit: 1983 – 1984<br />

BGF: 6.200 m²<br />

100 I 101 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


„Mein täglicher Blick<br />

auf die Baustelle“<br />

Barbara Fister, Münster<br />

Bleistift und Aquarell<br />

35,5 x 51 cm<br />

2013


DAS WICHTIGSTE IST,<br />

PRAKTISCHE ERFAH-<br />

RUNG ZU SAMMELN<br />

Herr Stumpe, wann haben Sie Dieter Schönfeld, Ihren<br />

späteren ersten Mitarbeiter bei <strong>MBN</strong> kennengelernt?<br />

„Es war 1963 auf einer Autobahnbrückenbaustelle an der A1<br />

bei Ascheberg, südlich von Münster.“<br />

Wie hat sich Ihre Erfahrung im Mannschaftssport auf Ihre<br />

Firmenführung ausgewirkt?<br />

„Bauen ist Teamarbeit. So habe ich sicherlich vom Teamgeist<br />

im Sport profitiert.“<br />

novation, war jedoch, schlüsselfertig<br />

zu bauen. Es war der richtige<br />

Zeitpunkt, denn das schlüsselfertige<br />

Bauen stand am Anfang.<br />

Mittelständische Bauunternehmen<br />

haben den Vorteil des schlüssel -<br />

fertigen Bauens erst später erkannt.<br />

<strong>MBN</strong> hatte einen Marktvorsprung<br />

in der Kooperation mit einem leis -<br />

tungsstarken technischen Büro,<br />

dem Ingenieurbüro Rohling, durch<br />

Anwendung von Netzplantechnik<br />

„Herrn Schönfeld<br />

habe ich 1963<br />

auf einer Autobahn<br />

brücken -<br />

baustelle an der<br />

A1 kennengelernt.“<br />

Wolfgang Stumpe<br />

für Prozesse und Terminpläne, kostenoptimierende zentrale<br />

Montagen (beispielsweise bei den Sporthallen), Einsatz von<br />

Betonfertigteilen usw.“<br />

„Die Gründungsidee<br />

haben andere an<br />

mich herangetragen.<br />

Sie haben mir diese<br />

Aufgabe zugetraut.“<br />

Zeitzeuge und<br />

Unternehmensgründer<br />

Wolfgang Stumpe<br />

EITWolfgang Stumpe<br />

ZEUGEN<br />

Wolfgang Stumpe, *1939 in Osnabrück. Nach praktischer Ausbildung<br />

schließt er sein Bauingenieurstudium 1962 ab, das er durch<br />

Eltern, BAföG und Fußballspielen als Leistungssportler finanziert.<br />

Er beginnt in einem mittelständischen renommierten Osnabrücker<br />

Bauunternehmen. 1964 gibt er den Leistungssport mangels Zeit<br />

auf. 1970 wechselt er zu der 1969 gegründeten <strong>MBN</strong> Montage<br />

Bau GmbH & Co. KG, die ab 1996 als Aktiengesellschaft firmiert.<br />

Nach Vorstandstätigkeit scheidet er 2004 mit 65 <strong>Jahre</strong>n als Vorstandsvorsitzender<br />

aus und wechselt in den Aufsichtsrat, dem er<br />

bis 2015 vorsitzt. Wolfgang Stumpe lebt in Georgsmarienhütte.<br />

104 I 105 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Wie viel Freiraum gaben Sie den einzelnen Mannschaftsmitgliedern<br />

bei <strong>MBN</strong>?<br />

„Ich will es so formulieren: Teamarbeit erfordert auch Führung.<br />

Bei <strong>MBN</strong> haben wir versucht, einen kooperativen Führungsstil<br />

zu pflegen. Ich habe versucht, Vorbild zu sein. Man<br />

kann die Mitarbeiter leichter motivieren und mitnehmen.“<br />

Was hat Sie zwischen 1962, dem Studienabschluss, und<br />

1969 dazu bewegt, die Firma <strong>MBN</strong> mit einem kleinen<br />

Team zu gründen?<br />

„Andere haben die Gründungsidee an mich herangetragen.<br />

Sie haben mir diese Aufgabe zugetraut. Nach Überlegungen<br />

mit meiner Frau und Beratung durch enge Freunde habe ich<br />

zugesagt und am 01.04.1970 begonnen. Der Start war bereits<br />

gelungen, Herr Schönfeld und einige Mitarbeiter waren bereits<br />

tätig.“<br />

Wie kamen Sie auf die Idee, mit Fertigteilen zu bauen?<br />

„Die ersten Projekte waren Hallen, daher boten sich Betonfertigteile<br />

an. Die eigentliche Idee, man kann auch sagen In-<br />

Wie haben Sie den ersten Auftrag zum Bau einer Halle für<br />

Cramer in Ahaus erhalten?<br />

„Über das Planungsbüro Rohling, welches dieses Projekt<br />

plante, entstanden Kontakte zum Bauherrn. Herr Schönfeld<br />

hat diese genutzt und verhandelt. Ich habe lediglich an der<br />

Kalkulation mitgewirkt. Mein Eintritt bei <strong>MBN</strong> war am<br />

01.04.1970, da ich eine sechsmonatige Kündigungsfrist<br />

hatte.“<br />

Wir sehen hier in einem Album viele Fotos von Baustellen<br />

und Richtfesten von Unteroffiziersheimen.<br />

„In Zusammenarbeit mit dem bereits genannten Büro haben<br />

wir für Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen Alternativen<br />

erarbeitet, für Sporthallen, Offiziers- und Unteroffiziersheime<br />

usw. Die behördlichen Entwürfe waren in der Regel<br />

komplizierter und weniger ausführungsgerecht, sodass wir<br />

einen Preisvorteil hatten. Hinzu kam, dass wir Serien planen<br />

und realisieren konnten. Damals war es üblich, zum Zeitpunkt<br />

der Rohbaufertigstellung auch bei den Heimen ein Richtfest<br />

zu feiern.“


Richtfeste haben Tradition und sie sind ein Ritual, sich als<br />

Gebäude mit meterdicken Fundamenten, Wänden und De -<br />

Bauherr für die erbrachte Leistung bei allen Gewerken zu<br />

cken wurde noch mal eingehüllt von einer weiteren, gleichfalls<br />

bedanken. Welche Mitbringsel hatten Sie als Generalun-<br />

ein Meter dicken Betonschale. Die Bunker sollten als Leitzen-<br />

ternehmer im Gepäck?<br />

trale der NATO-Flugabwehrverbände dienen. Mit Fertigstel-<br />

„Die Richtfeste werden von den Bauherren<br />

ausgerichtet, wir sind nur Gast.<br />

Als Präsent haben wir Zimmermannshämmer<br />

mitgebracht und an die Bauherren,<br />

Planer, Behörden usw. ver -<br />

schenkt. Da wir für verschiedene Bauherren,<br />

Staatshochbauämter, Finanzbauämter<br />

usw., häufiger bauten, blieb<br />

es nicht aus, dass einige Bauherren<br />

bereits mehrere Hämmer hatten. Aus<br />

„Als Richtfest -<br />

präsente haben<br />

wir anfangs<br />

Zimmermannshämmer<br />

mit -<br />

gebracht.“<br />

Wolfgang Stumpe<br />

diesem Grund haben wir das Geschenksortiment auf Wasserwaagen,<br />

Lote, Mauerkellen und sogar Beile erweitert.“<br />

lung und Übergabe kam die Wiedervereinigung, sodass die<br />

Bunker für den ursprünglich geplanten Zweck nicht genutzt<br />

wurden. Welcher Verwendung sie zugeführt worden sind,<br />

weiß ich nicht.“<br />

Wie haben Sie es geschafft,<br />

immer die richtigen Leute für die „Qualifizierte Mit -<br />

richtigen Stellen zu finden?<br />

arbeiter sind das<br />

„Qualifizierte Mitarbeiter sind das Gerüst, heute<br />

Gerüst, heute sagt man die Ressource<br />

eines jeden Unternehmens.<br />

sagt man die Ressource<br />

eines jeden<br />

Unternehmenspolitik ist Personalpolitik<br />

und umgekehrt. Es ist nicht Unternehmens.“<br />

Baustellen- und Richtfestaufnahmen von Unteroffiziersheimen aus dem Jahr 1978<br />

Wie sind Sie an die Aufträge der Militärs gekommen?<br />

„Öffentliche Projekte, auch militärische für die NATO-Staaten,<br />

die Aufgabe eines Einzelnen, sondern<br />

eine Gemeinschaftsaufgabe für<br />

Wolfgang Stumpe<br />

Baubesprechung beim Laborgebäude der FHS Lemgo<br />

Ein Großprojekt für Stahlbetonflechter: die Leitzentrale der NATO-Flugabwehrverbände<br />

werden nach vorheriger Bekanntmachung ausgeschrieben.<br />

alle Mitarbeiter in führenden Positionen. Qualifizierte Mitar-<br />

So erhielten wir Informationen und konnten anbieten. Von den<br />

beiter zu gewinnen und zu halten, ist von vielen Faktoren ab-<br />

Staatshochbauämtern, Finanzbauämtern – beide als zustän-<br />

hängig: gerechte Vergütung mit festen und variablen<br />

dige Baubehörde für Landes- und Bundesbauten, auch mili-<br />

Bezügen, akzeptierter Führungsstil, gutes Betriebsklima, Per-<br />

tärische Bauten – erhielten wir in aller Regel auch Anfragen<br />

spektiven für den Mitarbeiter, Fordern und Fördern usw.“<br />

bei beschränkten Ausschreibungen. Durch Leistung, Qualität<br />

und Termintreue in Verbindung mit Fairness bei der Projekt-<br />

Wie haben Sie in den schwierigen Zeiten das <strong>MBN</strong>-Schiff<br />

abwicklung hatten wir uns inzwischen einen Namen ge-<br />

auf Kurs gehalten?<br />

macht.“<br />

„Wir haben immer kundenorientiert gearbeitet, unsere<br />

Stammkunden gepflegt und versucht, neue Kunden als<br />

Was waren das für spezielle militärische Anlagen, die<br />

Stammkunden zu gewinnen. Wir haben versucht, organisch<br />

<strong>MBN</strong> erstellt hat?<br />

zu wachsen und von Zukäufen abgesehen. Unsere Tätigkeit<br />

„Es waren Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen –<br />

war mit dem Ziel verbunden, Gewinne zu erzielen, um Wert-<br />

neben den bereits genannten Unterkunftsgebäuden Hallen<br />

zuwachs und Stabilität des Unternehmens und Sicherung der<br />

für Transporter, Panzer, Flugzeuge usw. Nennenswert sind in<br />

Arbeitsplätze zu erreichen. Auf Gewinnmaximierung waren<br />

diesem Zusammenhang vielleicht die größten bombensiche-<br />

wir nicht ausgerichtet. In schlechten und in guten Konjunk-<br />

ren NATO-Bunker in der Nähe von Krefeld. Das eigentliche<br />

turzeiten haben wir kostenorientierte Preise kalkuliert. An die-


„Es war ein Erfolgsfaktor<br />

der <strong>MBN</strong>, auf ein qualifiziertes<br />

technisches,<br />

interdisziplinär arbeitendes<br />

Büro zurückgreifen<br />

zu können.“<br />

ses faire Verhalten in guten Konjunkturzeiten haben sich in<br />

schlechten Zeiten Bauherren erinnert und bei der Auftragsvergabe<br />

an uns gedacht. Unsere Fairness haben die Auftraggeber<br />

auf diese Art honoriert und anerkannt.“<br />

Welche Werte waren für die <strong>MBN</strong>-Firmenphilosophie<br />

wichtig, mit welchem Resultat?<br />

„Vorrangig die Kundenorientierung, jedoch auch Qualität der<br />

Leistung, Termintreue und Fairness in der Bauabwicklung,<br />

Planer und Konstrukteur, engagierte sich persönlich für unsere<br />

Projekte. Aus dieser vernetzten Zusammenarbeit resultierte<br />

ein Großteil des <strong>MBN</strong>-Erfolges in den ersten <strong>Jahre</strong>n<br />

nach der Gründung. Die Stärke unseres Teams und eine Gemeinschaft,<br />

die sich versteht und zusammenhält, haben<br />

gleichfalls zum Erfolg beigetragen.“<br />

Welche strategischen Entscheidungen haben <strong>MBN</strong> stark<br />

gemacht?<br />

kein aggressives Nachtragsmanagement.“<br />

„Zur richtigen Zeit die richtige Idee<br />

Zeitzeuge und<br />

Unternehmensgründer<br />

Wolfgang Stumpe<br />

Was meinen Sie mit aggressivem Nachtragsmanagement?<br />

„Wir haben berechtigte Forderungen, beispielsweise Änderungen<br />

des Bau-Solls, selbstverständlich vorgetragen und<br />

durchgesetzt, aber nicht versucht, aus dem Vertrag heraus<br />

spitzfindig und aggressiv Nachträge und Mehrforderungen zu<br />

zu haben, das ist der erste Schritt.<br />

Darauf habe ich an anderer Stelle<br />

bereits hingewiesen. Es war jedoch<br />

nicht nur die Idee, sondern wir<br />

haben sie auch umgesetzt als Innovation<br />

des Bauens. Die strategische<br />

Ausrichtung war von Anfang an, und<br />

„Zur richtigen<br />

Zeit die richtige<br />

Idee zu haben,<br />

das ist der erste<br />

Schritt.“<br />

generieren. Dies ist von den Bauherren durchaus positiv aufgenommen<br />

worden, und wir haben sehr viele Kunden als<br />

dieses hat sich bis heute nicht geändert,<br />

schlüsselfertig zu bauen, auch<br />

Wolfgang Stumpe<br />

Stammkunden gewinnen können.“<br />

Wie wichtig ist heute die enge Vernetzung von Bauunternehmen<br />

und Planungsbüros?<br />

„Von entscheidender Bedeutung für das Gelingen von schlüsselfertigen<br />

Projekten sowohl technisch als auch wirtschaftlich.<br />

Wie an anderer Stelle bereits ausgeführt, war es ein<br />

in vorhandener Bausubstanz, inzwischen<br />

auch bundesweit und auch im Ausland mit integrierter<br />

Planung, strukturiertem Management und optimierten Bauprozessen.“<br />

Was hat noch zum wirtschaftlichen Erfolg bei <strong>MBN</strong> beigetragen?<br />

„<strong>MBN</strong> war von gleichem<br />

Geist durchdrungen, wir<br />

hatten eine einheitliche<br />

Philosophie.“<br />

Erfolgsfaktor der <strong>MBN</strong>, auf ein qualifiziertes technisches,<br />

„<strong>MBN</strong> war von gleichem Geist durchdrungen, wir hatten eine<br />

interdisziplinär arbeitendes Büro zurückgreifen zu können.“<br />

Worauf basiert der Erfolg von <strong>MBN</strong>?<br />

„Neben dem Vorsprung am Markt, den wir durch den frühen<br />

einheitliche Philosophie. Auch ein Streitpunkt junger erfolgreicher<br />

Unternehmen: das Geld – dies war nie Anlass zu<br />

Zwistigkeiten. Die Vergütung für Mitarbeiter, auch Geschäfts -<br />

leitung, war geregelt. Gewinne blieben im Unternehmen, und<br />

Zeitzeuge und<br />

Unternehmensgründer<br />

Wolfgang Stumpe<br />

Einstieg in das schlüsselfertige Bauen hatten, ist die Koope-<br />

das über Jahrzehnte. Unser Vorteil war, dass wir mit Herrn<br />

ration mit dem Ingenieurbüro Rohling der wesentliche Er-<br />

Hans Warner in unseren Reihen einen ausgewiesenen Finanz-<br />

folgsfaktor gewesen. Diese Zusammenarbeit bedeutete in<br />

fachmann hatten. Dieses galt auch für die Beschaffung von<br />

den Anfangsjahren unseres Unternehmens für uns ein Allein-<br />

Krediten bei den Banken bei Investitionen in der Projektent-<br />

108 I 109 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

stellungsmerkmal. Herr Konrad Rohling, ein hervorragender<br />

wicklung.“


Welches der vielen <strong>MBN</strong>-Projekte war aus Ihrer Sicht das<br />

Interessanteste und weshalb?<br />

alle Beteiligten gewesen sein muss. An was erinnern Sie<br />

sich besonders?<br />

Themenwechsel: Bei welchen sozialen<br />

und kultu rellen Initiativen<br />

„Das soziale<br />

„Der Süllberg, in Blankenese/Hamburg an der Elbe gelegen,<br />

war für mich das interessanteste und intensivste Projekt.<br />

Erstens: Hohe Anforderungen an die Ingenieurkunst: ca.<br />

20 m tiefe Baugrube für eine viergeschossige Tiefgarage.<br />

Sicherung des Verbaus für vorhandene Gebäude am Rand<br />

„Neben der Bauaufgabe gab es ein weiteres Thema, welches<br />

uns sehr forderte. Beim Richtfest, etwa Halbzeit des Bauens,<br />

überraschte uns der Bauleiter des Bauherrn mit der An -<br />

kündigung, dass der Bauherr zu gleicher Stunde in Heidelberg<br />

Insolvenz angemeldet hat. Wir hatten zwar Sicherheiten<br />

engagiert sich <strong>MBN</strong>?<br />

„Wir haben als Unternehmen seit der<br />

Gründung Erfolg gehabt, sicher auch<br />

Glück, und daher sehe ich die Verpflichtung,<br />

der Gesellschaft etwas<br />

Engagement<br />

wird durch persönliche<br />

Initiativen<br />

abgedeckt.“<br />

der Baugrube. Zweitens: Bauen in vorhandener Substanz<br />

eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles – allein der<br />

und Bürgschaften; die Mitteilung hat uns jedoch trotzdem<br />

getroffen.“<br />

zurückzugeben, sowohl auf dem<br />

sozialen als auch dem kulturellen<br />

Wolfgang Stumpe<br />

Saal ist ein Kleinod. Wir mussten total entkernen, denkmal-<br />

Sektor, wobei das soziale Engagement durch persönliche In-<br />

gerecht restaurieren und sanieren oder revitalisieren, wie man<br />

Wie gelang die Lösung dieses Problems?<br />

itiativen abgedeckt wird. Für die Kultur will ich an dieser Stelle<br />

heute sagt. Dazu kamen: ein Hotel<br />

„Nach sechsmonatigen Verhandlungen mit den Finanzie-<br />

nur beispielhaft einige Projekte nennen: Förderung der Varus-<br />

im Bestand einzurichten und der<br />

Neubau von Luxuswohnungen. Drittens:<br />

Organisation und Logistik der<br />

Baustelle. Das Projekt liegt an der<br />

Elbe auf einem Sandberg. Es ist zwar<br />

„Die Situation<br />

einer Groß bau -<br />

stelle oben auf<br />

einer räumlich<br />

rungsgruppen, Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds,<br />

eine Tochter der Dresdner Bank und der HypoVereinsbank<br />

München, haben wir erreicht, dass das Projekt weiterfinanziert<br />

und fortgesetzt wird. Letztendlich konnten wir das Projekt<br />

technisch, qualitativ und wirtschaftlich erfolgreich<br />

Gesellschaft, Gründung und Unterstützung der Kunst- und<br />

Kulturstiftung in Georgsmarienhütte, Partnerschaftsvertrag<br />

mit der Grundschule Harderberg und viele andere Initiativen.“<br />

Was wünschen Sie <strong>MBN</strong> für die Zukunft?<br />

„Der Süllberg, in<br />

über öffentliche Straßen zu erreichen,<br />

aber die Situation einer Großbaustelle<br />

oben auf einer räumlich<br />

beengten Bergkuppe ist etwas Be-<br />

beengten Bergkuppe<br />

ist etwas<br />

Besonderes.“<br />

abschließen. Terminlich gab es natürlich eine Verzögerung.“<br />

Wie kam es zum <strong>MBN</strong>-Engagement beim Projekt Süllberg?<br />

„Anspruchsvolle Aufgaben und Projekte, Kontinuität in der Auslastung,<br />

eine kompetente Marktpräsenz, wirtschaftlichen Erfolg<br />

zur Sicherung des Unternehmens und Fairness gegenüber Mitarbeitern,<br />

Kunden, Nachunternehmern und Lieferanten.“<br />

Blankenese/Hamburg<br />

an der Elbe gelegen,<br />

war für mich das<br />

interessanteste und<br />

intensivste Projekt.“<br />

sonderes. Kurz gesagt, es war ein<br />

Wolfgang Stumpe<br />

tolles Projekt.“<br />

Was war denn da für ein Erdreich, so nah an der Elbe?<br />

„Die Dammaufschüttung als Ufer der Elbe war aus Sand,<br />

Feinsand. Auf dem Foto kann man die komplexe Baustelleneinrichtung<br />

erkennen. Der Kran steht direkt neben der<br />

20 m tiefen Baugrube. Auch Baugrubenverbau gibt nach, so-<br />

„Nach früheren Kontakten zu dem<br />

Projektentwickler hat dieser die<br />

schlüsselfertige Realisierung des<br />

Projektes bei uns angefragt. Unser<br />

Angebot war natürlich zu teuer.<br />

Nach fast anderthalbjährigen Verhandlungen<br />

mit Abstrichen in der<br />

Ausstattung, Änderungen in den<br />

„Nach fast<br />

anderthalbjährigen<br />

Verhandlungen<br />

haben wir den<br />

Auftrag erhalten.“<br />

Zeitzeuge und<br />

Unternehmensgründer<br />

Wolfgang Stumpe<br />

dass das Kranfundament jeden Morgen nivelliert und der<br />

Kran nachgerichtet werden musste. Stand man am Grubenrand<br />

und schaute in die Tiefe, konnte man ein gewisses<br />

Angstgefühl nicht vermeiden.“<br />

Konstruktionen für die Neubauten, Wolfgang Stumpe<br />

Entschärfung der Vertragsbedingungen<br />

usw. haben wir den Auftrag erhalten.<br />

Zu erwähnen ist noch, dass die Privatwohnungen<br />

damals für 20.000 DM/m² verkauft worden sind. Interessan-<br />

Der Presse konnte man entnehmen, dass die Bauphase<br />

terweise haben sich alle Bewerber gleich für zwei Eigentums-<br />

auf dem Süllberg eine emotionale Berg- und Talfahrt für<br />

wohnungen vormerken lassen.“


Hannover<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Hannover<br />

<strong>MBN</strong>-Niederlassung Hannover<br />

Tel.: 0511 28589-0<br />

E-Mail: hannover@mbn.de<br />

112 I 113 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Was soll ich in<br />

New York? Ich war<br />

schon zweimal in<br />

„<br />

Hannover.<br />

Arno Schmidt<br />

(1914 – 1979)<br />

6 I 7 <strong>MBN</strong> BAU AG 1969 – 2019


HANNOVER<br />

Volkswagen Hannover<br />

Halle 38<br />

Hauptgüterbahnhof<br />

Medical<br />

Park<br />

7 Wohngebäude<br />

Rehmer Feld/Merianweg<br />

Casino<br />

Hannover<br />

Einkaufspassage<br />

1 Passerelle<br />

Hotel<br />

4 Schweizerhof<br />

8<br />

Wohnquartier<br />

Listholzer Uferblicke<br />

Sunrise Hannover<br />

Kursana Villa<br />

Mecklenburgische Versicherung<br />

6 Verwaltungsgebäude<br />

KID GmbH<br />

5 Bürogebäude/Rechenzentrum<br />

EXPO<br />

3 Bahnhof<br />

2<br />

Deutsche Messe AG<br />

Multifunktionshalle 19/20


HANNOVER<br />

HANNOVER<br />

Einkaufspassage<br />

1 Passerelle<br />

Adresse<br />

Niki-de-Saint-Phalle-Promenade<br />

30159 Hannover<br />

EXPO<br />

3 Bahnhof<br />

Adresse<br />

Bünteweg 10a<br />

30559 Hannover<br />

Projektbeschreibung<br />

Direkt unter dem Hauptbahnhof vom nördlichen Raschplatz bis zum südlichen<br />

Ernst-August-Platz erstreckt sich in Hannover ein Einkaufsparadies. Die<br />

Passerelle, eine Anfang der 1970er-<strong>Jahre</strong> entstandene 300 m lange Fußgängerpassage<br />

in der 1. Ebene, verbindet nun die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade,<br />

wie die Passerelle-Abschnitte A und B genannt werden, und das<br />

Stadtzentrum Kröpcke mit dem hinter dem Bahnhof liegenden Raschplatz.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: HRG Passerelle mbH & Co. KG, Hannover<br />

Bauzeit: 2002 – 2005<br />

Projektbeschreibung<br />

Den Auftrag für die Ausführung der Rohbauarbeiten des Bahnhofs Brüsseler<br />

Straße/EXPO, Hannover erhielt <strong>MBN</strong> im Jahr 1998. Die neue Trasse, beginnend<br />

an der Freundallee, endet an der EXPO-Plaza, dem zentralen Eingangsund<br />

Ver anstal tungsbereich der Weltausstellung. <strong>MBN</strong> führte die Rohbauarbeiten<br />

mit anspruchsvollen Stahlbetonarbeiten aus, und die Tochterge -<br />

sellschaft Rheiner Stahlbau erstellte die Stahlkonstruktion mit einer<br />

geschwungenen verglasten Dachebene. Die lichtdurchflutete Konstruktion<br />

aus Beton, Stahl und Glas im Zentrum der vier städtebaulichen Bereiche:<br />

EXPO-Gelände im Westen, Gewerbegebiet im Norden, EXPO-Quartier im<br />

Osten und EXPO-Park im Süden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: TransTeC Bauplanungs- u. Managementgesellschaft, Hannover<br />

Bauzeit: 1998<br />

2 Multifunktionshalle<br />

Deutsche Messe AG<br />

19/20<br />

Adresse<br />

Messegelände<br />

30521 Hannover<br />

Hotel<br />

4 Schweizerhof<br />

Adresse<br />

Hinüberstraße 6<br />

30175 Hannover<br />

Projektbeschreibung<br />

Für die Deutsche Messe AG in Hannover ist ein neues Konferenz- und Messegebäude<br />

mit einer Grundfläche von 19.<strong>50</strong>0 m² entstanden. Mit dem Neubau<br />

möchte der Bauherr ein erweitertes Raumangebot schaffen, das<br />

besonders den Bedarf nach spezialisierten Flächen für Konferenzen erfüllt.<br />

<strong>MBN</strong> errichtete den Rohbau des Gebäudes inklusive Putz-, Estrich- und Industrieestricharbeiten<br />

in der Halle. Neben der Messehalle mit einer Ausstellungsfläche<br />

von 14.600 m² bietet der Neubau einen Tagungsbereich auf zwei<br />

Ebenen. Die Multifunktionshalle wird mit Blick auf Technik und Flexibilität modernsten<br />

Ansprüchen gerecht.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Deutsche Messe AG<br />

Bauzeit: 2013 – 2015<br />

BGF: 25.731 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

1990 erhielt <strong>MBN</strong> den Auftrag, das Hotel Schweizerhof in der niedersächsischen<br />

Landeshauptstadt um 86 Zimmer zu erweitern. Zuerst erfolgte auf dem<br />

6. und 7. Dachgeschoss der Abbruch von sieben Squashcourts. Die Nutzung<br />

der Räume im 5. Obergeschoss musste erhalten bleiben. Nach dem Abbruch<br />

erfolgte der Neubau von weiteren 54 Hotelzimmern auf zwei Etagen, aus statischen<br />

Gründen in Leichtbauweise. Auch im zweiten Bauteil waren umfangreiche<br />

Abbrucharbeiten vom 2. bis 5. Obergeschoss erforderlich. Es wurde das<br />

Dach des vorhandenen zweiten Parkdecks entfernt. Im 2. Obergeschoss entstanden<br />

18 neue Hotelzimmer sowie weitere Konferenzräume. Die neuen Zimmer<br />

befinden sich im ehemaligen Parkdeckbereich.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Hotel Schweizerhof, Hannover<br />

Bauzeit: 1990 – 1991<br />

118 I 119 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


HANNOVER<br />

HANNOVER<br />

KID GmbH<br />

5 Bürogebäude/Rechenzentrum<br />

Adresse<br />

Bischofsholer Damm 89<br />

30173 Hannover<br />

7 Rehmer<br />

Wohngebäude<br />

Feld/Merianweg<br />

Adresse<br />

Rehmer Feld<br />

30655 Hannover<br />

Projektbeschreibung<br />

Für den kircheneigenen Informationsdienstleister KID GmbH realisierte <strong>MBN</strong><br />

den am Bischofsholer Damm in Hannover gelegenen Neubau eines Bürogebäudes<br />

mit Rechenzentrum in zwölfmonatiger Bauzeit. Der viergeschossige<br />

Büroneubau zeichnet sich durch hohe architektonische Anfor derungen mit außergewöhnlichen<br />

Detaillösungen aus. Die Fassade wurde zur Südseite mit einer<br />

Pfostenriegelkonstruktion vollflächig verglast. Der Sonnenschutz ist sowohl<br />

durch eine starre Sonnenschutzanlage als auch durch bewegliche Innen- und<br />

Außenjalousien gewährleistet. Die übrige Fassade wurde mit großformatigen<br />

Tonplatten verkleidet, die speziell in Größe und Farbgebung angefertigt wurden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: EDG Grundbesitzgesellschaft mbH & Co. KG, Kiel<br />

Bauzeit: 2003 – 2004<br />

BGF: 7.3<strong>50</strong> m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover verzeichnet in den letzten<br />

<strong>Jahre</strong>n ein kontinuierliches Einwohnerwachstum. Die Prognose bis 2030 geht<br />

von einer weiteren positiven Entwicklung der Bevölkerungszahlen aus, sodass<br />

neue Wohnungen benötigt werden. Im Merianweg und im Rehmer Feld in Hannover<br />

hat <strong>MBN</strong> insgesamt sieben Wohngebäude schlüsselfertig realisiert. Auf<br />

einer ehemaligen Garagenanlage sind drei moderne Mehrfamilienhäuser im Merianweg<br />

41, 43 und 45 mit vier Vollgeschossen zzgl. Dach geschoss und Keller<br />

entstanden. Zeitgleich hat <strong>MBN</strong> auf dem in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen<br />

Eckgrundstück ein weiteres familienfreundliches Quartier errichtet.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bau und Sparverein KG, Hannover<br />

Bauzeit: 2016 – 2017<br />

BGF: 10.510 m²<br />

Mecklenburgische Versicherung<br />

6 Verwaltungsgebäude<br />

Adresse<br />

Platz der Mecklenburgischen 1<br />

30625 Hannover<br />

8 Listholzer<br />

Wohnquartier<br />

Uferblicke<br />

Adresse<br />

Am Listholze<br />

30177 Hannover<br />

Projektbeschreibung<br />

Die Mecklenburgische Versicherung ist mit einer fast 220-jährigen Unternehmensgeschichte<br />

eine der ältesten privaten Versicherungsgesellschaften in<br />

Deutschland. An ihrem Traditionsstandort in Hannover hat sie nun ein neues<br />

Bürogebäude errichten lassen. Es umfasst Büroflächen sowohl für Abteilungen<br />

der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe als auch frei zu vermietende<br />

Flächen. Alle Obergeschosse sowie die westliche Nutzungseinheit im Erdgeschoss<br />

sind für eine moderne und effiziente Büronutzung geplant und können<br />

flexibel gestaltet und aufgeteilt werden. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei<br />

und erfüllt den gehobenen Schall schutzstandard.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft, Hannover<br />

Bauzeit: 2014 – 2016<br />

BGF: 8.200 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Auf einer ehemaligen Brachfläche in Hannovers grünem Stadtteil Vahrenwald-List<br />

entsteht unter dem Namen Listholzer Uferblicke ein neues familienfreundliches<br />

Wohnquartier mit Punkthäusern und einer Riegelbebauung<br />

für die Wohnungsgenossenschaft Herrenhausen WGH. Ein wichtiger Meilenstein<br />

des Quartiers ist mit der Fertigstellung der vier Punkthäuser – Gebäude,<br />

die sich um einen innen liegenden Treppenhauskern entwickeln – in direkter<br />

Lage am Mittellandkanal erreicht. Die Häuser 1 bis 4 bieten insgesamt 69<br />

2- bis 4-Zimmer-Mietwohnungen mit individuellen Grundrissen. Die Wohnungen<br />

im 5. Obergeschoss sind als Penthouses angelegt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Herrenhausen WGH<br />

Bauzeit: 2017 – 2019<br />

BGF: 10.906 m²<br />

120 I 121 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


WIR WAREN<br />

KLEIN, ABER<br />

SCHLAGKRÄFTIG<br />

Herr Hagemann, was hat Sie an der Baubranche interessiert?<br />

Wieso haben Sie sich für ein Studium zum Bauingenieur<br />

entschieden?<br />

„Die zweite Hälfte der <strong>50</strong>er-<strong>Jahre</strong> des vorigen Jahrhunderts<br />

Wann und wo sind Sie Wolfgang<br />

Stumpe zum ersten Mal<br />

begegnet?<br />

„Das war bei dem Bau einer Halle<br />

und eines Bürogebäudes für das<br />

Großhandelsunternehmen Wilhelm<br />

Koch KG in Osnabrück.<br />

Dort waren die Firmen <strong>MBN</strong> und<br />

mein damaliger Arbeitgeber, die<br />

B&M AG, gemeinsam tätig. Ein<br />

„Herrn Stumpe<br />

begegnete ich<br />

zum ersten Mal<br />

bei dem Bau einer<br />

Halle für das Unternehmen<br />

Koch<br />

in Osnabrück.“<br />

„Das schlüsselfertige<br />

Bauen funktionierte<br />

immer besser.“<br />

Zeitzeuge<br />

Ulrich Hagemann<br />

waren <strong>Jahre</strong> des Wiederaufbaus Deutschlands und verspra-<br />

zweites Mal trafen wir uns bei<br />

Ulrich Hagemann<br />

chen für Baugewerbe und Industrie gute Berufsaussichten.“<br />

dem Bauvorhaben der Hochschule<br />

Lemgo. Vielleicht ist da bei Wolfgang Stumpe und Kon-<br />

Aus welchem Grund sind Sie zu <strong>MBN</strong> gekommen?<br />

rad Rohling die Idee entstanden, dass ich gut zu <strong>MBN</strong> passen<br />

„Das technische und organisatorische Konzept der <strong>MBN</strong> in<br />

würde. 1973 bin ich dann zu <strong>MBN</strong> gewechselt.“<br />

Verbindung mit dem Planungsbüro Rohling, mit Wolfgang<br />

Stumpe und Konrad Rohling an ihren Spitzen, zeigte mir weg-<br />

Die <strong>MBN</strong>-Gründung fiel 1969 in ein Konjunkturhoch der<br />

weisend die Vorteile einer integrierten Planung.“<br />

Baubranche. Als Sie zu <strong>MBN</strong> wechselten, herrschte 1973<br />

EITUlrich Hagemann<br />

ZEUGEN<br />

Ulrich Hagemann, *1933 in Oesede. Er studiert an der Staatsbau-<br />

Woher kannten Sie Konrad Rohling?<br />

„Konrad Rohling kannte ich seit Kindertagen<br />

aus Oesede, wo wir aufgewachsen<br />

sind. Später fuhren wir mit<br />

dem Zug nach Osnabrück, in die weiterführenden<br />

Schulen. Dann begegnete<br />

ich ihm erneut auf Baustellen der<br />

Beton- und Monierbau AG, für die er<br />

plante und bei der ich angestellt war.“<br />

„Konrad Rohling<br />

kannte ich seit<br />

Kindertagen aus<br />

Oesede, wo wir<br />

aufgewachsen<br />

sind.“<br />

Ulrich Hagemann<br />

ein Tief. Hat das Tief auch <strong>MBN</strong> betroffen oder konnte <strong>MBN</strong><br />

durch die neue Art zu bauen das Tief gut umschiffen?<br />

„Letzteres ist der Fall. Diese Tatsache verdankte <strong>MBN</strong> ihrer<br />

Fähigkeit schlüsselfertig zu bauen. Zu der Zeit waren die großen<br />

Baugesellschaften in Deutschland der Meinung, dies nur<br />

allein zu können. <strong>MBN</strong> konnte das ebenfalls mit einer relativ<br />

geringen eigenen Kapazität, im Verbund mit dem Ingenieurbüro<br />

Rohling und dem Architekturbüro Hellbrecht als Planer.<br />

Wir waren klein, aber schlagkräftig.“<br />

schule Holzminden Bauingenieur und tritt 1957 bei der Beton- und<br />

Monierbau als techn. Angestellter in der Niederlassung Hannover<br />

ein und wird danach Bauführer in der Niederlassung Osnabrück. Ab<br />

1971 leitet er beide Niederlassungen. 1973 wechselt er zu <strong>MBN</strong>.<br />

1976 wird er zum Geschäftsführer der <strong>MBN</strong> Verwaltungs-GmbH &<br />

Co. KG und ist u. a. für diverse schlüsselfertige Projekte der Bundesbauverwaltung<br />

und später für Bauvorhaben im Ausland zuständig.<br />

Ab 1996 ist er Vorstandsmitglied bei <strong>MBN</strong>. 1998 verlässt er den<br />

Vorstand und bleibt bis 2007 als Aufsichtsrat bei <strong>MBN</strong>.<br />

122 I 123 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Was war so bemerkenswert an ihm?<br />

„Konrad Rohling gründete sein Ingenieurbüro bereits 1960 in<br />

Osnabrück. Als Pionier für bautechnische <strong>Gesamt</strong>planung<br />

war er ein genialer Konstrukteur und Ideengeber. Intensiv hat<br />

er sich mit den Problemen der Vorfertigung von Bauteilen befasst<br />

und deren Technik stets weiterentwickelt. Er wollte<br />

immer die 100-%-Lösung.“<br />

War das Konjunkturtief bzw. die Auftragslage ein Grund<br />

für Sie, die vorherige Firma zu verlassen?<br />

„Nein, keineswegs. Ich saß als Niederlassungsleiter der Betonund<br />

Monierbau AG in Hannover und Osnabrück in einer stabilen<br />

Position. Es war auch die Personalpolitik bei <strong>MBN</strong>, die mich<br />

anzog. Dort herrschte ein enges persönliches partnerschaftliches<br />

Verhältnis. Damals waren wir nur ca. <strong>50</strong> Mitarbeiter. Das<br />

technische Konzept bei <strong>MBN</strong> hat mich zusätzlich überzeugt.“


„<strong>MBN</strong> hatte<br />

bereits einen<br />

guten Ruf in<br />

der Branche.“<br />

Zwei <strong>Jahre</strong> später, 1975, ging Beton- und Monierbau in<br />

Konkurs. Was passierte dann?<br />

„Bis zum Konkurs von B&M war niemand außer mir zu <strong>MBN</strong><br />

gewechselt. Doch in dieser neuen Situation kamen einige<br />

meiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen auf <strong>MBN</strong> zu,<br />

die wir gern einstellten. Das waren sowohl gewerbliche als<br />

Von fünf auf <strong>50</strong>0 Mitarbeiter in <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n. Wie werden<br />

Fehler im Unternehmen behandelt, um diese in Zukunft<br />

zu vermeiden?<br />

„Das ist eine Frage der Führung. Spätestens, wenn Niederlassungen<br />

hinzukommen, muss vieles delegiert werden. Mit<br />

der Führung ist es wie in einem Or-<br />

Zeitzeuge<br />

Ulrich Hagemann<br />

auch technische und kaufmännische Mitarbeiter. <strong>MBN</strong> bekam<br />

Zimmerleute und Maurer aus dem Emsland, richtig clevere,<br />

gut ausgebildete Handwerker zur Verstärkung. <strong>MBN</strong> hatte bereits<br />

einen guten Ruf in der Branche. Mit einem ausgewählten<br />

Team von der ehemaligen Beton- und Monierbau-Truppe<br />

haben wir unsere erste Niederlassung in Hannover gegrün-<br />

chester. Als Erstes lernten wir, dass<br />

der Dirigent nicht alle Mitglieder<br />

des Orchesters gleichzeitig ansprechen<br />

kann. Er sucht den Kontakt,<br />

z. B. zum ersten Geiger oder<br />

dem ersten Flötisten, die wiederum<br />

„Ein Firmenchef<br />

gleicht einem<br />

Dirigenten im<br />

Orchester.“<br />

det. Das schlüsselfertige Bauen funktionierte immer besser.“<br />

ihre Orchesterkollegen anweisen.<br />

Ulrich Hagemann<br />

Das ist mit unseren Niederlassun-<br />

Wie haben Sie es geschafft, den Kunden Karmann für<br />

gen vergleichbar. Der Niederlas-<br />

<strong>MBN</strong> zu gewinnen?<br />

sungsleiter ist derjenige, der die Idee, auf die man sich<br />

„Firma Karmann war B&M-Kunde gewesen. Die Geschäfts-<br />

verständigt hat, in seine Niederlassung überträgt. Wenn er<br />

leitung der Firma Karmann hat es begrüßt, dass ich B&M<br />

das schafft, gelingen selbst schwierigste Aufgaben. Dafür<br />

verlassen hatte, ohne danach bei Karmann um Aufträge<br />

muss er alle Mitarbeiter einbinden. Das wäre das Ganze auf<br />

nachzufragen. B&M hat dort bis zum Konkurs 1975 gear -<br />

beitet.“<br />

einen einfachen Nenner gebracht.“<br />

„Wir mussten<br />

Welche Standortvorteile bietet Georgsmarienhütte?<br />

„Zunächst ist es für ein aufstrebendes Unternehmen ein<br />

Vorteil, ein Grundstück in dieser Größe zu besitzen, um sich<br />

Aus welchen Gründen wurden die Niederlassungen im<br />

Ausland gegründet?<br />

„Weil wir gute technische und organisatorische Gründe hatten,<br />

vor Ort mit einer Niederlassung präsent zu sein. Wenn<br />

im Ausland<br />

Flagge zeigen.“<br />

darauf entwickeln zu können. Wir haben eine gute<br />

Verkehrsanbindung. Die Stadt Osnabrück war damals<br />

enttäuscht, dass wir unseren Firmensitz nach Georgsmarien-<br />

wir Aufträge im Ausland auszuführen hatten, mussten wir vor<br />

Ort ‚Flagge zeigen‘. Das beweist Verbundenheit mit dem<br />

Standort. Es hilft örtliche Mitarbeiter zu gewinnen und schafft<br />

Zeitzeuge<br />

Ulrich Hagemann<br />

hütte verlagerten. Die Region hat<br />

Vertrauen.<br />

natürlich Vorteile. Von der Stadt<br />

Georgsmarienhütte, dem Landkreis<br />

und der Georgs marienhütte GmbH<br />

haben wir Aufträge erhalten. Wir<br />

wurden dennoch bei der Stadt Osna-<br />

„Wir sitzen hier<br />

in Georgsmarienhütte<br />

genau richtig.“<br />

Unsere Spezialthemen, wie die der Haustechnik, haben wir<br />

immer vom Stammhaus entsandt.<br />

Im Wesentlichen war der Auslandsbau für uns auf die Bot-<br />

brück als leistungsfähiges Unternehmen<br />

anerkannt.“<br />

Ulrich Hagemann<br />

schaften und die Goethe-Institute beschränkt. In Ungarn<br />

haben wir die deutsche Botschaft in Budapest, auf der<br />

Ulrich Hagemann auf einem Richtfest in den 80er-<strong>Jahre</strong>n.


„Eine Profifotografin +<br />

ein Profitexter =<br />

,Bauwerk+Wir‘<br />

ab 1991“<br />

Zeitzeuge<br />

Ulrich Hagemann<br />

Fischerinsel, auch ein denkmalgeschütztes Schmuckstück,<br />

saniert. Ein Mitbieter hatte uns im Wettbewerb unterboten und<br />

den Auftrag bekommen. Während der Bauarbeiten ging er in<br />

Konkurs. Die Bundesbaudirektion fragte bei uns an, ob wir auf<br />

einer ruhenden Baustelle Ordnung schaffen und das Projekt<br />

fortführen wollten. Wir bekamen den Auftrag, schließlich wurde<br />

es aus Sicht des Bauherrn ein gelungenes Bauvorhaben.<br />

Es kam aber auch zu privaten Folgeaufträgen.“<br />

Was bedeutete 1989 die deutsch-deutsche Grenzöffnung<br />

heutigen Gestalter der ,Bauwerk+Wir‘, gewann die Zeitung<br />

den GERMAN DESIGN AWARD WINNER 2018, verliehen vom<br />

Rat für Formgebung ‚German Design Council‘.“<br />

Was bedeutete die erste Zertifizierung 1996 für das Qualitätsmanagement<br />

bei <strong>MBN</strong>?<br />

„Das erste Ergebnis des damaligen Qualitätsmanagement -<br />

sys tems ISO 9001 war eine strenge Aktenordnung. Die Vorhandene<br />

sah vor, alles nach Baustellen farbig zu sortieren.<br />

Mit Vergrößerung des Unternehmens musste dies aufgegeben<br />

werden. Für die gesamte Dokumentation gab es nun ein<br />

„Mit solchen Prestigeobjekten<br />

im Ausland,<br />

wie der Villa Vigoni,<br />

haben wir positive Ergebnisse<br />

erzielt.“<br />

Zeitzeuge<br />

Ulrich Hagemann<br />

für <strong>MBN</strong>?<br />

durchgängiges, einheitliches System. Der nächste Schritt war<br />

„Es gab mehrere Optionen. Baukombinate wurden uns bei-<br />

die Qualitäts er fassung der Baustellenergebnisse, deren Ver-<br />

spielsweise zur Übernahme angeboten. Diese hatten neben<br />

folgung und Fortschreibung. QM hat uns zusätzliche Mittel<br />

einer großen Anzahl von Beschäftigten ein großes Vermögen<br />

für die praktische und theoretische Verwirklichung unserer<br />

an Ländereien, Grundstücken, Gebäuden und Immobilien.<br />

Qualität an die Hand gegeben. Die Qualität hatte nie so hohen<br />

Wir sind einen anderen Weg gegangen und haben Niederlas-<br />

dokumentarischen Inhalt wie heute.“<br />

sungen gegründet. Die ersten Aufträge waren Schulen, Sporthallen<br />

und gewerbliche Bauten. Unter unserer Leitung und<br />

mit den dort zu gewinnenden Arbeitskräften ließen sich die<br />

Projekte gut abwickeln. Es gab keine Sprachprobleme. In<br />

Westberlin hatten wir bereits seit 1991 eine Niederlassung.<br />

Sie haben hier einen besonderen<br />

Ordner mitgebracht. Was hat es<br />

mit der Villa Vigoni auf sich?<br />

„Die Villa Vigoni in Menaggio ist ein<br />

„Villa Vigoni, der<br />

schönste deutsche<br />

Besitz jenseits<br />

Dort konnten wir unsere Kapazität, insbesondere die Belegschaft,<br />

schnell verstärken.“<br />

herrschaftliches Anwesen, an der<br />

Westseite des Comer Sees gelegen,<br />

mit mehreren Gebäuden. Ein Mailän-<br />

der Alpen.“<br />

Ulrich Hagemann<br />

Wie kam es zur Firmenzeitung „Bauwerk+WIR“?<br />

der Tuchhändler, der aus Frankfurt am Main stammte, hatte es<br />

„Ich kannte die Berufsfotografin Heike Seewald noch aus mei-<br />

1823 erworben und zum Familien-Sommersitz ausbauen las-<br />

ner B&M-Zeit in Hannover. Sie fertigte meisterhafte Fotos.<br />

sen. Der letzte Erbe der Familie vermachte das gesamte En-<br />

Zunächst fotografierte sie bei <strong>MBN</strong> die fertiggestellten Bau-<br />

semble 1983 der Bundesrepublik Deutschland, mit der Auflage,<br />

werke für Fotos in unseren Prospekten. Frau Seewald brachte<br />

es als ,Aufenthaltsort für Persönlichkeiten der Politik sowie der<br />

uns auf die Idee, eine Firmenzeitung zu gründen. Ergänzend<br />

Natur- und Geisteswissenschaftler und Künstler, als Sitz eines<br />

zu ihren Fotoarbeiten konnten wir den Lektor und Galeristen<br />

Zentrums hoher deutsch-italienischer Kultur‘ zu nutzen.“<br />

Christian Pixis aus München für Konzept und Form gewinnen.<br />

Das Konzept besteht seit über 25 <strong>Jahre</strong>n. Anlässlich der <strong>50</strong>.<br />

Quelle: Broschüre Villa Vigoni, Sonderdruck der Presse- und<br />

Ausgabe der ,Bauwerk+Wir‘ feierten wir im Dezember 2016<br />

Öffentlichkeitsarbeit des Bundesamtes für Bauwesen und<br />

Ulrich Hagemann mit Fotografin Heike Seewald,<br />

startklar für Luftaufnahmen von <strong>MBN</strong>-Projekten<br />

ein erstes Jubiläum. Mit dem Institut Kuhl | Frenzel, als dem<br />

Raumordnung<br />

Die Villa Vigoni am Comer See in Italien


„Florian Mausbach<br />

hielt die Eröffnungsrede<br />

der<br />

Ausstellung in<br />

Osnabrück.“<br />

Ulrich Hagemann<br />

Zur Vernissage der Ausstellung<br />

„Villa Vigoni – Kulturelles Erbe<br />

und europäisches Zukunftslabor“<br />

haben Sie einen bedeutenden<br />

Redner gewinnen können.<br />

„Ja, Florian Mausbach, der von<br />

1995 bis 2009 Präsident des<br />

Bundesamtes für Bauwesen und<br />

Raumordnung in Berlin war, hielt die<br />

Eröff nungsrede der Ausstellung in<br />

der Bundesumweltstiftung in Osnabrück.<br />

Im <strong>Jahre</strong>sblatt der Bundesbaudirektion vom<br />

Was gab es hier für besondere Herausforderungen?<br />

„Neben vielen historisch bedeutenden Bauteilen mussten die<br />

haustechnischen Anlagen teilweise erneuert werden, ohne gestalterisch<br />

vorzutreten. Die Klimageräte kollidierten, wie so oft,<br />

mit dem Denkmalschutz.<br />

Das Huis Schuylenburch muss vielfältige Funktionen als Wohngebäude<br />

einer mehrköpfigen Familie und als Residenz des<br />

deutschen Botschafters erfüllen. Gleichzeitig sollen alle Kunstgegenstände<br />

erhalten bleiben und ihren Platz behalten. Bei<br />

g esellschaftlichen Empfängen des Botschafters sollen unge -<br />

hinderte offene Verbindungen zwischen allen Empfangsräumen<br />

Besonders danke ich denen, zu<br />

denen ich ein gutes persönliches<br />

Verhältnis aufbauen und erhalten<br />

konnte. Dankbar bin ich ferner, dass<br />

ich an den von <strong>MBN</strong> nach der Wende<br />

in den neuen Bundesländern aus -<br />

geführten Bauvorhaben mitwirken<br />

durfte. Neue Kollegen mit ihrer teilweise<br />

für mich neuen Arbeits- und<br />

Denkweise traten in mein Leben, forderten<br />

mich heraus und ließen oft<br />

das schöne Gefühl des gemeinsa-<br />

„Besonders<br />

danke ich<br />

denen, zu denen<br />

ich ein gutes<br />

persön liches<br />

Verhältnis<br />

aufbauen<br />

konnte.“<br />

Ulrich Hagemann<br />

„Ich bin dankbar für die Möglichkeiten<br />

und die Unterstützung,<br />

die mir bei <strong>MBN</strong> zuerst<br />

als Geschäftsführer und später<br />

als Vorstand durch die<br />

Gesellschafter, die Kollegen<br />

und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zuteil wurden.“<br />

06.10.2009 heißt es: ,Bauen mit dem Staat – mit dem Bau<br />

und eventuell dem Innenhof gegeben sein.“<br />

men Erfolges zu.“<br />

Staat machen‘. Das hat unsere Arbeit so abwechslungsreich<br />

gemacht und bei Denkmalschutz zusätzlich gefordert.“<br />

Wie ist <strong>MBN</strong> an diesen Auftrag gekommen?<br />

„Die beschränkte Ausschreibung erfolgte unter sieben deut-<br />

Was wünschen Sie, Herr Hagemann, der <strong>MBN</strong> zum <strong>50</strong>.<br />

Geburtstag und für die Zukunft?<br />

Zeitzeuge<br />

Ulrich Hagemann<br />

Wir bleiben gleich beim Thema<br />

schen und niederländischen Generalunternehmungen.“<br />

„1991 hielten wir diese Gedanken als eine Art Firmenphiloso-<br />

„Bauen mit dem Staat“ und flie-<br />

phie für unsere Erstausgabe ,Bauwerk+WIR‘ fest:<br />

gen vom Comer See nach Den<br />

Haag, in die Niederlande. Was war<br />

das für ein Projekt?<br />

„Im Jahr 2003 schlossen wir die<br />

Sa nierungsarbeiten als Generalunternehmer<br />

am Huis Schuylenburch<br />

in Den Haag ab. Es ist seit mehr als<br />

130 <strong>Jahre</strong>n die Residenz des deutschen<br />

Botschafters in den Nieder-<br />

„Das Huis<br />

Schuylenburch<br />

ist eines der<br />

schönsten<br />

Stadtpalais<br />

der Niederlande.“<br />

Ulrich Hagemann<br />

Wofür engagieren Sie sich im kulturellen Bereich?<br />

„<strong>MBN</strong> hat u. a. zwei Projekte, die wir seit vielen <strong>Jahre</strong>n begleiten.<br />

Da ist zuerst das ‚Forum Artium‘, heute weithin bekannt<br />

als ‚Musica Viva Festival‘. <strong>MBN</strong> unterstützt mit der<br />

gesamten <strong>MBN</strong>-Familie als kultureller und materieller Förderer<br />

die ‚Musica Viva Festivals‘.<br />

Zum Zweiten führt <strong>MBN</strong> seit 1992 die Geschäftsstelle der<br />

Varus-Gesellschaft und gehört zu den Gründungsmitgliedern.<br />

Die Wünsche und Ziele unserer Bauherren wollen wir als<br />

Botschaft verstehen, aufgreifen und zu unseren eigenen<br />

Aufgaben machen. Wir wollen sie in seinem Sinn in guten<br />

Formen und soliden Konstruktionen verwirklichen.<br />

Diese Firmenphilosophie aus dem Jahr 1991, verbunden mit<br />

ihren eignen Ideen, mögen alle heutigen und kommenden<br />

<strong>MBN</strong>er fortsetzen.“<br />

landen und eines der schönsten<br />

Römische Geschichte und die soliden, aus natürlichen Bau-<br />

Stadtpalais der Niederlande und<br />

stoffen errichteten römischen Bauten haben uns von jeher<br />

zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern Den Haags. Es<br />

interessiert.“<br />

spiegelt die lange Tradition der deutsch-niederländischen<br />

Beziehungen wider.“<br />

Wofür sind Sie in Ihrem Berufsleben besonders dankbar?<br />

„Da gibt es zweierlei: Ich bin dankbar für die Möglichkeiten<br />

Wie alt ist das Gebäude?<br />

und die Unterstützung, die mir bei <strong>MBN</strong> zuerst als Geschäfts-<br />

„Cornelis van Schuylenburch ließ die spätere Residenz von<br />

führer und später als Vorstand durch die Gesellschafter, die<br />

1715 bis 1721 im französischen Barockstil errichten.“<br />

Kollegen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuteil wurden.


MORGENS LAS<br />

ER ZUERST DAS<br />

HANDELSBLATT<br />

Wolfgang Stumpe und Ulrich Hagemann erinnern sich gemeinsam<br />

an die Zeit mit Hans Warner:<br />

Wolfgang Stumpe: „Als Mensch war er sehr zurückhaltend,<br />

aber durchaus bestimmt und sehr intelligent.“<br />

hat es geschafft, ihn, seinen ehemaligen Schulkameraden,<br />

hierher zu uns zu holen. Die 1974 schon bekannte Firma <strong>MBN</strong><br />

bekam nun als Finanzchef einen Bundesbankdirektor a. D.,<br />

den Leiter einer Landeszentralbank, der normalerweise für<br />

sein Leben ausgesorgt hat – so einer geht zu <strong>MBN</strong>. Wenn er<br />

seinerzeit zu einer der völlig etablierten Osnabrücker Firmen<br />

Mit seinem Eintritt bei <strong>MBN</strong> wird die wirtschaftliche Ausrich-<br />

Ulrich Hagemann: „Von dem Moment an, als Hans Warner<br />

gegangen wäre, und da gab es schon eine Menge, hätte das<br />

tung des Unternehmens sein Lebenswerk. Der eigenen<br />

1974 hier in die Firma eintrat, nahm die <strong>MBN</strong> noch mehr an<br />

jeder verstanden. Diese Entscheidung für uns Newcomer,<br />

Neigung wie der Notwendigkeit folgend, gestaltet und ent-<br />

Fahrt auf.“<br />

sorgte für reichlich Gesprächsstoff in der Branche.“<br />

scheidet Hans Warner maßgeblich die finanziellen und wirtschaftlichen<br />

Belange der <strong>MBN</strong>.<br />

Er ergänzt das technische Führungsteam. Seine Fachkunde<br />

und sein professionelles Handeln schaffen das feste wirt-<br />

Wolfgang Stumpe: „Solche Techniker<br />

wie Herr Hagemann und ich<br />

brauchten einen Partner, der wirklich<br />

was von Geld verstand, und da<br />

„Als Mensch war<br />

er sehr zurückhaltend,<br />

aber durch-<br />

Wolfgang Stumpe: „Hans Warner hatte die Kompetenz, und<br />

die Ansprechpartner aller Banken und Sparkassen respektierten<br />

ihn. Neben der Initiative von Konrad Rohling spielte auch<br />

Frau Warner bei der Rückkehr Hans Warners in die Heimatre-<br />

EITHans Warner<br />

schaftliche Fundament des Unternehmens. Sein sicherer Blick<br />

für das Notwendige und seine Phantasie für das Mögliche verleihen<br />

ihm die Unbeirrbarkeit in der Fortsetzung gemeinsam<br />

begonnener Wege.<br />

In Verhandlungen erkennt er schnell sein Gegenüber und weiß<br />

ihm in ebenso knappen und unvergesslichen Aussprüchen zu<br />

begegnen, jedoch auch, um danach in Zustimmung wie Ablehnung<br />

ohne Wenn und Aber verlässlich zu sein. Sein Rat wird<br />

war es sicherlich ein großer Glücksfall,<br />

dass Hans Warner sich beruflich<br />

und räumlich zurück in seine<br />

alte Heimat orientierte.“ Wolfgang<br />

Stumpe lächelt und fährt fort. „Hans<br />

aus bestimmt und<br />

sehr intelligent.“<br />

Wolfgang Stumpe<br />

über Hans Warner<br />

Warner war unser Mann, der bei den Banken die Gespräche<br />

führte. Damals brauchten wir hier und da schon mal einen<br />

Kredit. Die Bankmitarbeiter kannten und respektierten ihn. Er<br />

war ein sehr ausgleichender, sehr intelligenter Mann, der auch<br />

gion eine kleine, aber nicht unerhebliche Rolle.“<br />

ZEUGEN<br />

gefragt; gerade weil dieser aus sicherem Urteil objektiv ist und<br />

Hans Warner sowohl die Regeln gründlicher Kaufmannschaft<br />

als auch die höchster Finanzpolitik aus dem Effeff beherrscht.<br />

Herrn Hagemann und mir manchmal erklärte, dass das zwar<br />

sehr schön sei, dass wir das ein oder andere Bauvorhaben<br />

abgewickelt hätten und dass das auch ein sehr schönes Bau-<br />

Gegen Ideologie und Dogma kann er Fairness und die Auswir-<br />

werk sei, aber die Zahlen seien leider rot.“<br />

Hans Warner, *1929 in Belm. Seinen Beruf als Bankkaufmann be-<br />

kungen der Kostenrechnung verständlich machen, wenn es gilt,<br />

ginnt er mit einer Lehre bei der Commerzbank Osnabrück. Seine<br />

weitere Tätigkeit führt über verschiedene Landeszentralbanken<br />

in die Leitung der Filiale der Landeszentralbank Bayern in Passau.<br />

Die Deutsche Bundesbank verleiht ihm den Titel: „Bundesbankdirektor“.<br />

Hans Warner wechselt am 01.01.1974 im Alter von 45<br />

<strong>Jahre</strong>n als Geschäftsführer und späterer Vorstand zu <strong>MBN</strong>, bis<br />

er im <strong>Jahre</strong> 1996 in den Aufsichtsrat der <strong>MBN</strong> Bau AG eintritt.<br />

Diese Position hat er bis zu seinem Tod am 08.12.2004 inne.<br />

132 I 133 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Solidarität mit den Mitarbeitern gegen wirtschaftliche Notwendigkeit<br />

abzuwägen. Hans Warner liegt sowohl der Erfolg des<br />

Unternehmens als auch das Wohl der Mitarbeiter am Herzen.<br />

Er hat 30 <strong>Jahre</strong> lang mit seinem Wissen und seiner Weisheit<br />

die <strong>MBN</strong> maßgeblich mit aufgebaut und sich damit einen Ehrenplatz<br />

in unserer Chronik zu unserem <strong>50</strong>-jährigen Bestehen<br />

mehr als verdient.<br />

Ulrich Hagemann: „Der Eintritt von<br />

Hans Warner bei <strong>MBN</strong> hatte neben<br />

dieser Innenwirkung auch eine sehr<br />

starke Außenwirkung. Hans Warner<br />

war zuletzt Leiter der Landeszentralbank<br />

in Passau, und die Leiter<br />

von Landeszentralbanken sind Bundesbankdirektoren.<br />

Konrad Rohling<br />

„Die Firma <strong>MBN</strong><br />

bekam nun als<br />

Finanzchef einen<br />

Bundesbank -<br />

direktor a. D.“<br />

Ulrich Hagemann<br />

über Hans Warner<br />

Der Vorstand im <strong>Jahre</strong> 1994: Wolfgang Stumpe, Hans Warner,<br />

Wolfgang Streich und Ulrich Hagemann


Köln<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Köln<br />

<strong>MBN</strong>-Niederlassung Köln<br />

Tel.: 0221 954202-0<br />

E-Mail: koeln@mbn.de<br />

134 I 135 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


An Köln gefiel<br />

mir schon immer<br />

einfach alles.<br />

Willy Millowitsch<br />

(1909 – 1999)<br />


KÖLN<br />

Zoologischer Garten<br />

7 Hippodom<br />

3<br />

Festkomitee<br />

Kölner Karneval<br />

Karnevalsmuseum<br />

Hauptschule<br />

11 Köln-Kalk<br />

Cologne Science Center<br />

10 Odysseum<br />

5 Rathaus<br />

Historisches<br />

Köln<br />

Jugendherberge<br />

8 Köln-Deutz<br />

Berufskolleg<br />

9 Köln-Deutz<br />

DEG<br />

4 Bürogebäude<br />

Uni Köln<br />

1 Mensa<br />

Uni Köln<br />

2 Zentralmensa<br />

Grundschulen<br />

12 Köln-Ostheim<br />

6<br />

Tiefgarage<br />

Rheinauhafen Köln


KÖLN<br />

KÖLN<br />

Uni Köln<br />

1 Mensa<br />

Adresse<br />

Robert-Koch-Straße 10<br />

<strong>50</strong>767 Köln<br />

Festkomitee Kölner Karneval<br />

3 Karnevalsmuseum<br />

Adresse<br />

Maarweg 134 – 136<br />

<strong>50</strong>825 Köln<br />

Projektbeschreibung<br />

Die neue Mensa in der Robert-Koch-Straße befindet sich inmitten von<br />

Klinikgebäuden. Sie hat eine Kapazität von 2.000 Essen mittags, die über<br />

eine „Free-Flow-Ausgabe“ ausgewählt werden können. Der eingeschossige<br />

teilunter kellerte Baukörper der Mensa antwortet auf den gegenüberliegenden,<br />

eingeschossigen Kopfbau der Frauenklinik und schließt die durch den<br />

umgebenden Baumbestand gebildete Hofsituation mit Grünflächen zur<br />

Robert-Koch-Straße räumlich ab.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Kölner Studentenwerk, Köln<br />

Bauzeit: 1995 – 1996<br />

BGF: 2.600 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Für das Festkomitee des Kölner Karnevals hat <strong>MBN</strong> den Neubau einer Wagenhalle<br />

realisiert. Seit der Übergabe – pünktlich zu Karnevalsbeginn am<br />

11.11.2003 – wird in dieser und in den anderen Hallen bis tief in die Nacht mit<br />

Hochdruck an den Karnevalswagen der neuen Session gewerkelt. Die Museumshallen<br />

wurden ausgebaut, um sie bei besonderen Veranstaltungen und<br />

speziellen Events mit Film, Dias und Musik zu nutzen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Festkomitee des Kölner Karnevals<br />

Bauzeit: 2003 – 2004<br />

BGF: 5.700 m²<br />

Uni Köln<br />

2 Zentralmensa<br />

Adresse<br />

Zülpicher Straße 70<br />

<strong>50</strong>937 Köln<br />

DEG<br />

4 Bürogebäude<br />

Adresse<br />

Kämmergasse 22<br />

<strong>50</strong>676 Köln<br />

Projektbeschreibung<br />

Nach mehr als 20 Betriebsjahren war eine umfassende Sanierung der mit einer<br />

Kapazität von bis zu 12.000 Essen pro Tag zur damaligen Zeit größten Mensa<br />

Europas, der Zentralmensa der Universität zu Köln, unumgänglich. Die Sanierung<br />

respektierte Gestaltung, Gliederung und Struktur des bestehenden<br />

Baukörpers. Sie umfasste darüber hinaus auch eine Neuordnung des Wirtschaftsbetriebes,<br />

insbesondere der Speisenausgaben, Geschirrkreisläufe und<br />

Küchen in Anpassung an aktuelle Verpflegungskonzeptionen. Berücksichtigt<br />

wurden die behindertengerechte Erschließung und die Anpassung an geänderte<br />

Vorschriften.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Land Nordrhein-Westfalen<br />

Bauzeit: 1995 – 1998<br />

BGF: 17.000 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Aufgrund ausgeschöpfter räumlicher Kapazitäten ließ die DEG – Deutsche<br />

Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH in der Kölner Innenstadt<br />

ihren Standort mit einem Neubau erweitern. <strong>MBN</strong> errichtete das Bürogebäude<br />

mit fünf Ober- sowie zwei Untergeschossen als Generalunternehmer<br />

direkt gegenüber der bestehenden DEG-Zentrale. Die Fassadenstellung im<br />

Erdgeschoss wurde bewusst parallel zum Bestandsgebäude ausgerichtet.<br />

Durch das leichte Zurückklappen der Fassade zum aufgehenden Baukörper<br />

wird eine Eingangsgeste für den Neubau geschaffen und die fußläufigen<br />

Wegebeziehungen in diesem Bereich wurden verbessert.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln<br />

Bauzeit: 2016 – 2017<br />

BGF: 5.280 m²<br />

140 I 141 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


KÖLN<br />

KÖLN<br />

5 Rathaus<br />

Historisches<br />

Köln<br />

Adresse<br />

Rathausplatz 1<br />

<strong>50</strong>667 Köln<br />

Zoologischer Garten<br />

7 Hippodom<br />

Adresse<br />

Riehler Straße 173<br />

<strong>50</strong>735 Köln<br />

Projektbeschreibung<br />

Die Generalsanierung erfolgte in Abstimmung mit dem Stadtkonservator, da<br />

große Teile des Komplexes unter Denkmalschutz stehen. Die Sanierung<br />

erstreckte sich im Wesentlichen auf die Asbestsanierung in bis zu drei parallel<br />

laufenden Sanierungsbereichen und auf den Ausbau und die Erneuerung der<br />

kompletten Haustechnik. Durch die komplette Renovierung und Glasüberdachung<br />

des In nen hofes wurde ein repräsentativer Raum hinzugewonnen. Heute<br />

residieren im Historischen Rathaus der Oberbürgermeister, das Amt des Oberbürgermeisters,<br />

der Stadtdirektor, die CDU-Fraktion und das Standesamt für<br />

Trauungen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />

Bauzeit: 2000 – 2001<br />

BGF: ca. 8.200 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Im Mai 2010 wurde im Kölner Zoo der Hippodom als ein in Europa einzigartiges<br />

Projekt nach einjähriger Bauzeit feierlich eröffnet. Der Hippodom ist die<br />

Heimat der Flusspferde und Nilkrokodile im Zoo. Die Gestaltung des mit Glasscheiben<br />

überdachten <strong>50</strong> x 60 m großen Gebäudes orientiert sich an einer<br />

afrikanischen Flusslandschaft. Im Hippodom leben heute artgerecht vier<br />

Fluss pferde und zwei Nilkrokodile in abgetrennten Bereichen mit einem je 400<br />

m² bzw. 200 m² großen Wasserbecken. In dem Tierhaus wohnen zudem Barsche,<br />

Erdmännchen und Vögel. In einem großzügig angelegten Außenbereich<br />

leben Antilopen und Stelzvögel zusammen mit den Flusspferden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Zoologischer Garten Köln AG<br />

Bauzeit: 2009 – 2010<br />

BGF: 3.425 m²<br />

6 Rheinauhafen<br />

Tiefgarage<br />

Köln<br />

Adresse<br />

Harry-Blum-Platz 2<br />

<strong>50</strong>678 Köln<br />

Jugendherberge<br />

8 Köln-Deutz<br />

Adresse<br />

Siegesstraße 5<br />

<strong>50</strong>679 Köln<br />

Projektbeschreibung<br />

Rund 1.<strong>50</strong>0 m für 1.800 Stellplätze – 2003 wurde die längste Tiefgarage<br />

Europas mit ca. 41.000 m² Bruttogeschossfläche nach einer Bauzeit von<br />

16 Monaten fertiggestellt. Die Unterkante der Tiefgarage liegt bei etwa<br />

6,70 m Kölner Pegel – ein Wasserstand, der mehrmals im Jahr überschritten<br />

wird. In der Praxis hat sich das Bauwerk also mehr oder weniger als<br />

„getauchtes U-Boot“ bewährt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Häfen- und Güterverkehr Köln AG, vertreten durch Modernes Köln,<br />

Gesellschaft zur Förderung des Städtebaus und der Gemeinde -<br />

entwicklung, Köln<br />

Bauzeit: 2002 – 2003<br />

BGF: 41.000 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Beauftragt vom Deutschen Jugendherbergswerk Düsseldorf baute <strong>MBN</strong> in<br />

Köln-Deutz die größte Jugendherberge Deutschlands im Jahr 2003. In dem<br />

ähnlich einem Hotel konzipierten Gebäude können über <strong>50</strong>0 Gäste beherbergt<br />

werden. Bevor das neue Bauwerk komplett realisiert werden konnte,<br />

wurde die an selber Stelle stehende aus dem Jahr 1960 stammende Jugendherberge<br />

in zwei Abschnitten abgerissen. So konnte die neue Herberge in<br />

zwei Bauabschnitten fertiggestellt und zugleich der Herbergsbetrieb während<br />

der Bauphase aufrechterhalten werden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Deutsches Jugendherbergswerk Düsseldorf<br />

Bauzeit: 2001 – 2003<br />

BGF: 10.900 m²<br />

142 I 143 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


KÖLN<br />

KÖLN<br />

Berufskolleg<br />

9 Köln-Deutz<br />

Adresse<br />

Eumeniusstraße 4<br />

<strong>50</strong>679 Köln<br />

Hauptschule<br />

11 Köln-Kalk<br />

Adresse<br />

Falckensteinstraße 34<br />

51103 Köln<br />

Projektbeschreibung<br />

Bei laufendem Schulbetrieb errichtete <strong>MBN</strong> einen Erweiterungsneubau des<br />

bestehenden Berufskollegs an der Deutzer Freiheit mit Theorie- und Fachräumen,<br />

den zugehörigen Technik- und Nebenräumen sowie einem<br />

überdachten Verbindungsgang. Im Rahmen des Neubaus wurden die Außen -<br />

anlagen mit Schulhof, Fahrradstellplatz und Parkplatz zwischen vorhandenem<br />

Alt- und Neubau sowie der Lärmschutzwall neu gestaltet.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />

Bauzeit: 2003 – 2004<br />

BGF: ca. 4.200 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Das Gebäude der Adolph-Kolping-Hauptschule in Köln-Kalk wurde 1920 errichtet<br />

und bis 1997 als Schule genutzt. Aufgrund einer defekten Heizungsanlage<br />

wurde der Schulbetrieb ausgelagert und das Gebäude stand leer. Am<br />

15.05.2001 begann <strong>MBN</strong> mit der Generalinstandsetzung des Gebäudes.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />

Bauzeit: 2001 – 2002<br />

BGF: ca. 3.2<strong>50</strong> m²<br />

Cologne Science Center<br />

10 Odysseum<br />

Adresse<br />

Corintostraße 1<br />

51103 Köln<br />

Grundschulen<br />

12 Köln-Ostheim<br />

Adresse<br />

Zehnthofstraße 22 – 24<br />

51107 Köln<br />

Projektbeschreibung<br />

Das Odysseum ist ein interaktiver Wissenspark, in dem Kindern und Jugendlichen<br />

Lust auf das Thema Wissenschaft vermittelt werden soll. <strong>MBN</strong> erhielt im<br />

Oktober 2007 den Auftrag zur Realisierung des Cologne Science Center von<br />

einer eigens zu diesem Zweck von der Stadtsparkasse Köln gegründeten Stiftung.<br />

Das Odysseum stellt eine Mischung aus Freizeitpark, Forschungszentrum<br />

und Wissenschaftscenter für Kinder und Schulklassen dar. In sieben Themenwelten<br />

gehen die Besucher auf eine Forschungsreise von den Anfängen der<br />

Menschheit bis in die Zukunft. Dabei sollen die Besucher durch Anfassen, Erleben,<br />

Gestalten und Mitmachen selbst wissenschaftliche Phänomene verstehen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: SK-Stiftung CSC Cologne Science Center<br />

Bauzeit: 2007 – 2009<br />

BGF: 12.880 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

An drei Grundschulen im Stadtteil Köln-Ostheim wurden Neubau- und Sanierungsarbeiten<br />

durchgeführt. Dabei wurde eine alte Pausenhalle abgerissen,<br />

an deren Stelle die <strong>MBN</strong> Bau Köln GmbH acht neue Klassenräume in zwei<br />

Geschossen erbaute. Auf der Fläche einer ehemaligen Gartenanlage entstanden<br />

drei neue Klassenräume. Zusätzlich mussten die Hauptdächer einschließlich<br />

Dachtragwerk vollständig erneuert und andere Bauteile saniert werden.<br />

Sämtliche Fenster der vorhandenen Klassenräume wurden durch moderne<br />

Fenster ausgetauscht. Die vorgesetzten neuen Klassenräume wurden größtenteils<br />

in Betonfertigteilkonstruktionen errichtet.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln<br />

Bauzeit: 2006 – 2007<br />

BGF: 3.700 m²<br />

144 I 145 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


KÖLN/FRANKFURT<br />

LEUCHTTURM<br />

PROJEKTE<br />

MyZeil, Frankfurt<br />

Mitten in Frankfurt am Main, an der Zeil, einer der<br />

best besuchten und umsatzstärksten Einkaufsstraßen<br />

Deutschlands, entstand eines der bedeutendsten<br />

In nenstadtprojekte Europas, das PalaisQuartier.<br />

MyZeil, FRANKFURT<br />

Darin enthalten ist das von Massimiliano Fuksas entworfene<br />

Einkaufszentrum MyZeil, auf 47.000 m², mit<br />

seinem organisch geformten Glasdach und dem<br />

canyon artigen Baukörper.<br />

146 I 147 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


EITHelmut Große-Hartlage<br />

ZEUGEN<br />

Helmut Große-Hartlage, *1934 in Georgsmarienhütte, Malbergen,<br />

lernt 1949 Tischler und bleibt bis 1955 in seinem Lehrbetrieb in<br />

Osnabrück. Ab 1956 beginnt er bei Beton- und Monierbau in<br />

Osnabrück als rechte Hand des Vermessungstechnikers und<br />

bildet sich zum Bauführer weiter. Er wechselt im September 1974<br />

als 24. Mitarbeiter und Bauleiter zu <strong>MBN</strong>. Im Jahr 1985 wird er<br />

zum Oberbauleiter. 1993 erhält er Prokura. Helmut Große-Hartlage<br />

geht im Jahr 2012 in den Ruhestand.<br />

148 I 149 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

ICH HABE SEIT<br />

1959 MIT HERRN<br />

HAGEMANN ZUSAM-<br />

MENGEARBEITET<br />

Herr Große-Hartlage, Sie haben ein Jahr nach Ulrich<br />

Hagemann 1974 bei <strong>MBN</strong> angefangen. Was hat Sie bewogen,<br />

nach 18 <strong>Jahre</strong>n den Arbeitgeber zu wechseln?<br />

„Die Aufgaben waren denen von Beton- und Monierbau ähnlich,<br />

so war es für mich leicht, mich auf diesen Wechsel einzulassen.<br />

Daneben verbesserte sich mein Gehalt.“<br />

Was war Ihre erste Aufgabe bei <strong>MBN</strong>?<br />

„Das waren gleich drei Bauvorhaben der Marine. Wir bauten<br />

Mannschaftsunterkünfte in Kiel, Kappeln, Stadtteil Olpenitz<br />

und in Flensburg – an jedem Standort vier Gebäude, nach Plänen<br />

des Büros Rohling. Montags starteten die Kollegen und<br />

ich im Flugzeug von Atter nach Flensburg. Mit dem Auto ging<br />

es dann täglich von der Flensburger Baustelle über Olpenitz<br />

nach Kiel.“<br />

Wann haben Sie dieses tragbare Telefon, das Sie uns mitgebracht<br />

haben, bei <strong>MBN</strong> erhalten?<br />

„Das war im Jahr 1991. Das tragbare Gerät saß im Kofferraum,<br />

der Hörer lag vorn im Fahrzeug in einer Muschel. Ich durfte es<br />

behalten, und unser Enkel hat es irgendwann entdeckt und ein<br />

Referat darüber gehalten: ‚Opas erstes Mobiltelefon‘ war der<br />

Titel.“<br />

Was war Ihre schönste Baustelle?<br />

„Da gibt es zwei, die mir spontan einfallen. Der Umbau des<br />

Hotels Schweizerhof in Hannover war eine interessante<br />

Herausforderung, weil wir dort während des laufenden Hotel-<br />

betriebs zu arbeiten hatten. Wir mussten Betonwände zersägen<br />

oder zerlegen und haben während der Bauphase im Hotel<br />

gewohnt.<br />

Ab 1996/1997 waren wir in Parchim in Mecklenburg-Vorpommern<br />

im Einsatz. Eine Kaserne, in der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

als Sitz des 2. Mecklenburgischen Dragonerregiments<br />

erbaut, hatte zuletzt das russische Militär beherbergt, und nach<br />

den Sanierungsarbeiten sollte dort die Kreisverwaltung residieren.<br />

Vom historisch passenden Anstrich der Fensterrahmen<br />

über die detailgetreue Instandsetzung der Fassade sprach der<br />

Denkmalschutz ein gewichtiges Wort mit. Die fehlenden Formsteine<br />

der Außenfassade mussten in Dänemark gebrannt<br />

werden, weil Originalsteine nicht vorhanden waren und in<br />

Deutschland nicht zu bekommen waren. Ausgestempelte Mus -<br />

tersteine stellten wir der Ziegelei zur Verfügung.<br />

Innen haben wir das Gebäude total entkernt und neu strukturiert.<br />

Herr Hagemann und Herr Bollmann aus der Kalkulation<br />

haben den Umbau abschnittsweise kalkuliert.“<br />

Welche Projekte hatten Sie noch in den neuen Bundesländern<br />

zu realisieren?<br />

„Ebenfalls im Landkreis Parchim ging<br />

es dann weiter in der Stadt Lübz. Wir<br />

erhielten den Auftrag, als General -<br />

unternehmer das Gymnasium Lübz<br />

schlüsselfertig neu zu errichten,<br />

während der Schulbetrieb im Nachbargebäude<br />

weiterlief. Als Nachunternehmer<br />

von den Maurern bis zu<br />

„Für <strong>MBN</strong><br />

gingen die Nachunternehmer<br />

überall hin.“<br />

Helmut Große-Hartlage<br />

den Dachdeckern, von den Trockenbauern über die Maler bis<br />

zu den Tischlern versuchten wir hauptsächlich mit Handwerkern<br />

aus der Region zu arbeiten, was uns auch gelang.<br />

Schlüsselfertig bedeutete in diesem speziellen Fall, dass wir<br />

von der Tafel über die Gardinen bis zur WC-Abtrennung,<br />

„Die ,Bauwerk+WIR‘<br />

erhalte ich immer noch,<br />

und das ist etwas<br />

Besonderes, weil sie<br />

über das Ausscheiden<br />

hinaus noch immer eine<br />

Verbindung mit der Firma<br />

darstellt.“<br />

Zeitzeuge<br />

Helmut Große-Hartlage


von den Pulten und Stühlen bis zur Labor- und EDV-Ausstattung<br />

alles zu besorgen hatten. Zu den Bemusterungsterminen<br />

mit der Schulbehörde und der Schulleitung hatten die<br />

entsprechenden Objekte pünktlich vor Ort zu sein. Das Kollegium,<br />

Schülerinnen und Schüler konnten nach den Sommerferien<br />

2008 in das neue Gebäude einziehen. Es handelte sich<br />

um ein sogenanntes Public-private-Partnership-Modell (PPP).“<br />

Waren Sie auch im Ausland im Einsatz?<br />

„Ja, in Den Haag, bei der Sanierung der Residenz des deutschen<br />

Botschafters, Huis Schuylenburch, war ich mit dabei.<br />

Die Sanierung des Konsulates der ehemaligen DDR in Ams -<br />

terdam war die nächste Baustelle. Die deutsche Botschaft in<br />

Budapest war die am weitesten entfernte Baustelle. Da ging<br />

es um den Umbau und die Sanierung des Objektes.“<br />

Was hatte eine besondere Bedeutung<br />

in Ihrem Arbeits alltag bei<br />

<strong>MBN</strong>?<br />

„Die lange vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit Vorgesetzten, Kolleginnen<br />

und Kollegen verlief immer<br />

reibungslos und voller gegenseitigem<br />

Respekt.<br />

Das kollegiale Miteinander über alle<br />

Abteilungen hinweg, das hat das<br />

Besondere für mich bei <strong>MBN</strong> ausge-<br />

„Das kollegiale<br />

Miteinander über<br />

alle Abteilungen<br />

hinweg, das hat<br />

das Besondere<br />

bei <strong>MBN</strong> für mich<br />

ausgemacht.“<br />

Helmut Große-Hartlage<br />

macht. Die Kooperation mit dem Planungsbüro Rohling gab<br />

uns allen Plansicherheit in den regelmäßigen Baubesprechungen.<br />

„Die lange vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit<br />

mit Vorgesetzten, Kolleginnen<br />

und Kollegen<br />

verlief immer reibungslos<br />

und voller gegenseitigem<br />

Respekt.“<br />

Zeitzeuge<br />

Helmut Große-Hartlage<br />

landen verlässlich begleitet haben. Das war nicht selbst -<br />

verständlich, aber das zeigte den fairen partnerschaftlichen<br />

Umgang miteinander. Die Handwerker haben immer mitgezogen.<br />

,Für <strong>MBN</strong> gehen wir überall hin!‘, sagten sie des<br />

Öfteren. Es war immer viel zu tun, kein Nine-to-five-Job, ich<br />

habe viel erlebt, viel gelernt und viel gesehen.<br />

Die ,Bauwerk+Wir‘ erhalte ich immer noch, und das ist etwas<br />

Besonderes, weil sie über das Ausscheiden hinaus noch<br />

immer eine Verbindung mit der Firma darstellt. Da interessieren<br />

mich zuerst die Bauvorhaben und dann die Neuigkeiten<br />

von ehemaligen Kollegen und jetzigen Mitarbeitern.“<br />

Was wünschen Sie <strong>MBN</strong> zum Jubiläum?<br />

„Ich wünsche <strong>MBN</strong>, dass sie weiterhin, so wie bislang, erfolgreich<br />

ist und weiter gesund wächst.“<br />

Und dann die Treue der Nachfolgeunternehmen, besonders<br />

aus den neuen Bundesländern, die uns dann auch bei<br />

unseren Bauvorhaben in Berlin, Hannover oder in den Nieder -<br />

Im Jahr 2003 gehen einige <strong>MBN</strong>-Pioniere<br />

in den wohlverdienten Ruhestand.


Berlin<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Berlin<br />

<strong>MBN</strong>-Niederlassung Berlin<br />

Tel.: 030 399936-0<br />

E-Mail: berlin@mbn.de<br />

152 I 153 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Zu den Zierden Deutschlands<br />

gehören seine<br />

Städte. Unter ihnen ist<br />

„<br />

Berlin weder die älteste<br />

noch die schönste.<br />

Unerreicht aber ist<br />

seine Lebendigkeit.<br />

Richard von Weizsäcker<br />

(1920 – 2015)


BERLIN<br />

Alexander<br />

1 Barracks<br />

4<br />

Wohn-<br />

und Geschäftshaus<br />

Dreispitz<br />

BIM Berliner<br />

Immobilienmanagement<br />

Schloss<br />

8 Bellevue<br />

Humboldt-<br />

2 Universität<br />

Museumsinsel<br />

Berlin<br />

3<br />

Auswärtiges<br />

Amt<br />

Lebensraum<br />

Debenzer Straße<br />

Neubauwohnquartier<br />

Am Spittelmarkt<br />

7 Wohnbauvorhaben<br />

Dolgenseestraße<br />

Gebäudekomplex<br />

Fellini<br />

6 Wohnkomplex<br />

Tabbertstraße<br />

5Fünf Morgen<br />

Urban Village<br />

Wohngebäudekomplex<br />

Berlin-Adlershof


BERLIN<br />

BERLIN<br />

Alexander<br />

1 Barracks<br />

Adresse<br />

Askanierring 92<br />

13585 Berlin<br />

Auswärtiges<br />

3 Amt<br />

Adresse<br />

Werderscher Markt 1<br />

10117 Berlin<br />

Projektbeschreibung<br />

Für das Bauvorhaben Alexander-Kaserne in Berlin-Spandau waren Maß -<br />

nahmen im Rahmen des Denkmalschutzes erforderlich, die die Bereiche<br />

Mauerwerksbau, Restaurierung von Verblendziegelfassaden, Holzbau in<br />

traditioneller Bauweise einschließlich schwieriger Unterfangungen betrafen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bauamt Süd, Berlin<br />

Bauzeit: 1987<br />

Projektbeschreibung<br />

Im August 1997 erhielt <strong>MBN</strong>, technisch federführend in einer Arbeitsgemeinschaft,<br />

den Auftrag für den konstruktiven Umbau des geschichtsträchtigen<br />

Gebäudes der ehemaligen Reichsbank zum Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten<br />

der Bundesrepublik Deutschland. Der in der Stadtmitte in der<br />

Nähe des ehemaligen Stadtschlosses und der Museumsinsel gelegene Bau<br />

gilt als eindrucksvoller Zeuge neuer deutscher Geschichte.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland/Bundesamt für Bauwesen und<br />

Raumordnung, Berlin<br />

Bauzeit: 1997 – 2000<br />

BGF: 125.000 m²<br />

Humboldt-<br />

2 Universität<br />

Adresse<br />

Unter den Linden 6<br />

10099 Berlin<br />

Wohn- und Geschäftshaus<br />

4 Dreispitz<br />

Adresse<br />

Friedrichstraße 130<br />

10117 Berlin<br />

Projektbeschreibung<br />

Die Humboldt-Universität zu Berlin ist eine der bedeutendsten Bildungs- und<br />

Forschungsstätten in Deutschland mit einem hohen Renommee weit über die<br />

Grenzen unseres Landes hinaus. Um den erworbenen Platz in der Bildungslandschaft<br />

zu festigen und auszubauen, wurde der räumliche und technische<br />

Ausbau verschiedener Gebäude des Germanischen Instituts und des Nordeuropa-Instituts<br />

beschlossen. Durch die Sanierungen eines Gebäudekomplexes<br />

an der Rückseite des historischen Hauptgebäudes sowie die Ergänzung mit<br />

Neubauten am Hegelplatz im Herzen von Berlin wurde eine geschlossene Infrastruktur<br />

dieser Institutsgebäude geschaffen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Bauzeit: 2004 – 2006<br />

BGF: ca. 18.200 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Das erste nach der Wende in der Friedrichstraße fertiggestellte Wohn- und<br />

Geschäftshaus wurde nach umfangreichen Um- und Neubauten unter dem<br />

Namen Dreispitz eröffnet. Auf insgesamt 15.000 m² Nutzfläche verteilen sich<br />

55 Wohneinheiten, 40 Büros, 16 Läden, sieben Shops, ein Fitness-Center,<br />

eine Bankfiliale, ein Bistro, eine Pizzeria, eine Tiefgarage mit 98 Plätzen und<br />

30 Außenstellplätzen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Baudirektion Berlin GmbH, Berlin<br />

Bauzeit: 1991 – 1992<br />

BGF: 16.<strong>50</strong>0 m²<br />

158 I 159 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


BERLIN<br />

BERLIN<br />

5 Urban<br />

Fünf Morgen<br />

Village<br />

Adresse<br />

Clayallee 175 – 177<br />

14195 Berlin<br />

Wohnbauvorhaben<br />

7 Dolgenseestraße<br />

Adresse<br />

Dolgenseestraße<br />

10319 Berlin<br />

Projektbeschreibung<br />

Wohnen im Grünen, am Wasser und in Berlin – ein Wunsch vieler Menschen,<br />

der im neuen Fünf Morgen Urban Village wahr wird. In einem neu angelegten,<br />

gehobenen Wohngebiet entstanden 130 Appartements, Penthouses und Villen.<br />

Mitte 2017 wurde das Projekt auf dem <strong>50</strong>.000 m² großen Areal des ehemaligen<br />

Einkaufszentrums Truman Plaza fertiggestellt. Das Projekt Fünf Morgen Dahlem<br />

Urban Village setzt einen Meilenstein für nachhaltiges Wohnen in Berlin. Die Anlage<br />

wurde nach den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges<br />

Bauen (DGNB) erstellt und ist das erste Wohnprojekt der Hauptstadt,<br />

das mit dem Zertifikat der DGNB in Silber ausgezeichnet wurde.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: STOFANEL Truman Plaza Wohnen GmbH & Co. KG<br />

Bauzeit: 2013 – 2017<br />

BGF: 16.000 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Mit dem Wohnbauvorhaben Dolgenseestraße in Berlin-Lichtenberg wurde der<br />

größte Bauauftrag in der Ära <strong>MBN</strong> akquiriert. Im Auftrag der OIB Projekt 23<br />

GmbH & Co. KG errichtet <strong>MBN</strong> im Ortsteil Friedrichsfelde eine Wohnanlage mit<br />

insgesamt 687 Mietwohnungen sowie Gewerbeeinheiten und eine KiTa in einer<br />

ruhigen südlichen Randlage zwischen dem Berliner Tierpark, dem alten Ortskern<br />

von Friedrichsfelde und dem Betriebsbahnhof Rummelsburg. Die Wohnanlage<br />

nimmt die städtebaulichen Strukturen der angrenzenden Siedlung auf.<br />

Die sich so ergebenden U- und L-förmigen Ge bäude strukturen be fördern den<br />

Charakter ruhiger Wohnhöfe und öffnen Sichtbeziehungen und Wegeführungen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: OIB Projekt 23 GmbH & Co. KG<br />

Fertigstellung: 2019<br />

BGF: 52.000 m²<br />

Wohnkomplex<br />

6 Tabbertstraße<br />

Adresse<br />

Tabbertstraße<br />

12459 Berlin<br />

Schloss<br />

8 Bellevue<br />

Adresse<br />

Spreeweg 1<br />

10557 Berlin<br />

Projektbeschreibung<br />

Im Auftrag der Hilpert TAB GmbH & Co. KG errichtet <strong>MBN</strong> in Berlin-Köpenick<br />

auf dem Wassergrundstück der Tabbertstraße 6 eine Wohnanlage mit insgesamt<br />

449 Neubauwohnungen. Die Wohnanlage besteht aus direkt an der<br />

Spree liegenden Wasserhäusern und Baukörpern im straßenseitigen Teil des<br />

Grundstücks. In einem ersten Bauabschnitt wurden 148 Wohnungen in 15<br />

Monaten Bauzeit errichtet. Der hochwertige Wohnkomplex bietet eine moderne<br />

Architektur mit klarer Formensprache. Die Fassaden wurden in Anlehnung<br />

an die Architektur der 20er-<strong>Jahre</strong> gestaltet.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Hilpert TAB GmbH & Co. KG, Berlin<br />

Bauzeit: 2016 – 2018<br />

BGF: 35.463 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Am 09.08.2004 erhielt <strong>MBN</strong> den Auftrag zur Sanierung des Schlosses Bellevue.<br />

In der offiziellen Auslobung wurde die Aufgabe mit dem „Herrichten des<br />

Schlosses Bellevue zu einem funktionsgerechten und repräsentativen Amtssitz<br />

des Bundespräsidenten“ beschrieben. Der größte Teil der Abbruch-,<br />

Mauer- und Stahlbetonarbeiten sollte bis zum <strong>Jahre</strong>sende 2004 abgeschlossen<br />

sein, damit einer Übergabe an den Nutzer Mitte 2005 nichts im Wege<br />

stand.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin<br />

Bauzeit: 2004 – 2005<br />

BGF: ca. 4.830 m²<br />

160 I 161 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


BERLIN<br />

LEUCHTTURM<br />

PROJEKTE<br />

MUSEUMSINSEL, BERLIN<br />

162 I 163 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Museumsinsel, Berlin<br />

Mitte April 1999 wurde der Kran im Hof des Bode-Museums<br />

aufgestellt, damit die Sanierungsarbeiten an der<br />

kleinen Kuppel beginnen konnten. Das Gewölbe der<br />

Kuppel war durch Kriegsschäden in seiner Standsicherheit<br />

gefährdet. Auch die große Kuppel sowie die Fassade<br />

sollten restauriert werden. Zum 100. Jubiläum am<br />

18.10.2004 wurde das Bode-Museum wiedereröffnet. In<br />

dem Gebäude ist die Dauer ausstellung mit Skulpturen,<br />

Gemälden und Kunsthandwerk vom 3. bis zum 18. Jahrhundert<br />

untergebracht.


55 JAHRE MEINES<br />

LEBENS VERBRACHTE<br />

ICH AUSWÄRTS<br />

Sanierungsaufträgen im Osten mitgewirkt. Dabei sammelte<br />

ich wertvolle Erfahrungen. Die kamen mir dann bei den interessanten<br />

Projekten, die Herr Ulrich Hagemann mir beispielsweise<br />

in Berlin anvertraute, zugute. In Berlin gibt es ein paar<br />

historische Gebäude, deren Innenleben mir vertrauter ist als<br />

mein eigener Keller. Dazu zähle ich das heutige Ministerium<br />

„Als Sanierungs-<br />

Experten hatten<br />

wir in Berlin ein<br />

Mammutprojekt.“<br />

Herr Gossmann, Sie können auf eine steile Karriere<br />

für Auswärtige Angelegenheiten der BRD in Berlin, kurz AA,<br />

im Baugewerbe zurückblicken. Wenn Sie heute, sozu -<br />

sagen aus der Kranführerperspektive, auf Ihren Lebensweg<br />

schauen, an welche Momente erinnern Sie sich<br />

das 1934 als Reichsbankgebäude errichtet wurde und später<br />

der Regierungssitz der DDR war. Ein riesiger Gebäudekomplex<br />

mit sieben Innenhöfen und einem dreigeschossigen Kel-<br />

Zeitzeuge<br />

Johann Gossmann<br />

besonders?<br />

ler für die diversen Tresore steht heute für die ca. 11.600<br />

„Als ich bei <strong>MBN</strong> anfing, sollte ich gleich eine ganze Kolonne<br />

Bediensteten des AA, von denen ein Teil in den 227 Auslands-<br />

mitbringen. Das war für meine Kollegen und mich ein Glück,<br />

vertretungen tätig ist, zur Verfügung.“<br />

EITJohann Gossmann<br />

denn unser Arbeitgeber war bankrott und wir wechselten mitten<br />

im Monat lückenlos von der<br />

einen zur anderen Baustelle in Garlstedt.<br />

Ohne Gehaltseinbußen! Mit „Ich konnte die<br />

den diversen Kränen habe ich so<br />

Kolonne vom Kran<br />

manche Erfahrung gesammelt und<br />

aus dirigieren.“<br />

auch heikle Situationen erlebt. Als<br />

sich der einzige Metallhaken plötzlich<br />

in 6 m Höhe aus einem schwe-<br />

Johann Gossmann<br />

ren Betonklumpen löste und mir die<br />

DAS AUSWÄRTIGE<br />

AMT IN BERLIN HAT<br />

MICH VIER JAHRE<br />

„BESCHÄFTIGT“<br />

„Während der Sanierungsarbeiten<br />

ZEUGEN<br />

Johann Gossmann, *1945 auf einem Bauernhof in Stapel, Kreis<br />

Leer, verliert seinen Vater 1947 und lernt von 1959 bis 1961 Landwirt<br />

und danach Baumaschinenführer bei Koch in Westerstede. Er<br />

wird 1964 Vollwaise und wechselt von 1965 bis 1979 zu Betonund<br />

Monierbau in Osnabrück. Im April 1979 beginnt er bei <strong>MBN</strong><br />

als Kranführer und Vorarbeiter, steigt 1982 zum Werkspolier auf,<br />

schließt 1985 seine Weiterbildung mit der Ausbildereignungsprüfung<br />

und Prüfung zum Polier ab. Er wird 1989 zum Hochbaupolier<br />

und 1991 zum Oberpolier ernannt und nach einer Ausbildung ab<br />

1995 zum Bauführer. Er ist von 1981 bis 1998 im Betriebsrat aktiv.<br />

164 I 165 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

durch den extremen Ruck gelösten Befestigungsschrauben<br />

des vorderen Krangestells an das schwankende Führerhaus<br />

knallten, da hatte ich große Angst. Doch das Kranfahren, bisweilen<br />

zwölf bis 16 Stunden, hatte sich dann im Laufe meines<br />

Arbeitslebens erledigt.“<br />

Wann waren Sie zum ersten Mal in den neuen Bundes -<br />

ländern?<br />

„Ab den 1990er-<strong>Jahre</strong>n übernahm ich dort einige Bauvorhaben.<br />

Ich hatte aber schon zu DDR-Zeiten bis 1979 noch für<br />

Beton- und Monierbau, dann von 1982 bis 1986 für <strong>MBN</strong> bei<br />

mehreren Neubauten, wie beispielsweise einem EDEKA-<br />

Markt, in dem auch Westprodukte verkauft wurden, und bei<br />

von 1997 bis 2000 arbeiteten bis zu<br />

1.000 Menschen auf der Baustelle.<br />

Wir waren in diesem Fall technisch<br />

federführend in einer Arbeitsgemeinschaft,<br />

kurz ARGE, mit einem Auftragsvolumen<br />

von zunächst zwölf<br />

Millionen DM für den konstruktiven<br />

Umbau. Viele Änderungswünsche<br />

des Kunden führten zu enormen<br />

Mehrleistungen, die ich akribisch dokumentierte,<br />

zunächst mit Frau Peschel<br />

und Frau Wilhelm aus unserem<br />

<strong>MBN</strong>-Team, und dann mit weiteren<br />

„In Berlin gibt es<br />

ein paar historische<br />

Gebäude,<br />

deren Innenleben<br />

mir vertrauter ist<br />

als mein eigener<br />

Keller.“<br />

Johann Gossmann<br />

Vorarbeiter Johann Gossmann (li.) bringt eine ganze Kolonne mit zu <strong>MBN</strong>: Herbert Hartema,<br />

Herbert Ulrich, Johann Feldmann, Bernd Schmidt und Siegfried Sikkes (v. l. n. r.)


Mitarbeitern. Das anfängliche Volumen wuchs auf stolze 40<br />

Millionen DM an.“<br />

oberen Etagen lag das Büro des ehemaligen Staatschefs der<br />

DDR, Erich Honecker. Ein sehr repräsentatives riesiges Büro<br />

von ca. 8 x 12 Metern. Da fanden wir unter der abgehängten<br />

„Ich verdanke der<br />

Firma <strong>MBN</strong> sehr viel<br />

Welche Überraschungen hielt dieser eindrucksvolle<br />

Zeuge neuer deutscher Geschichte bereit?<br />

„Als wir den Altbau unterirdisch mit dem Neubau verbinden<br />

Decke Zeugnisse des Überwachungsstaats, der selbst<br />

nicht vor dem Chefbüro haltgemacht zu haben schien.<br />

Neben einem undurchdringlichen Kabelsalat hing dort<br />

und freue mich natürlich,<br />

wenn ich als Ex-<br />

sollten, stießen wir bei den Durchbrucharbeiten an der 2 m<br />

starken Kellerwand auf den Grundstein aus dem Jahr 1934.<br />

Er war in einer würfelförmigen Kupferbüchse in einem Betonwürfel<br />

verborgen, der mit einer Betonplatte abgedeckt war.<br />

kiloweise abhörtechnisches Gerät, das wir demontierten und<br />

entsorgten.“<br />

Sie sind heute mit einer großen Aktentasche zu <strong>MBN</strong><br />

perte von <strong>MBN</strong> zurate<br />

gezogen werde.“<br />

Den Inhalt der Kupferbüchse nahmen wir nicht in Augenschein,<br />

denn dies ist laut Bauregeln erst nach 100 <strong>Jahre</strong>n, also<br />

ab dem Jahr 2034 erlaubt. Deshalb<br />

gekommen und haben noch weitere Termine hier. Worum<br />

geht es da?<br />

„Ich bin trotz meines ersten offiziellen Ausscheidens im Jahr<br />

Zeitzeuge<br />

Johann Gossmann<br />

bauten wir ihn wieder ein. Doch das<br />

darauf liegende, vergilbte und ausgefranste<br />

Papier mit der Liste der vermeintlich<br />

bei der Grundsteinlegung<br />

„Bei den Durchbrucharbeiten<br />

stießen wir auf<br />

2010 und den danach folgenden sechs weiteren Verabschiedungen,<br />

die letzte fand im Mai 2017 statt, immer noch ab und<br />

zu gefragt. Da gilt es Gewährleistungsthemen von Bauprojekten<br />

zu klären, bei denen ich mich auskenne. Das ist teil-<br />

Bei einem Durchbruch wird der Grundstein aus dem Jahr 1934 entdeckt.<br />

Anwesenden konnten wir teilweise<br />

entziffern. Das war neben dem stressigen<br />

Alltag eine willkommene Abwechslung<br />

gewesen und Anlass für<br />

den Grundstein<br />

aus dem<br />

Jahr 1934.“<br />

weise auch mit Reisen an die entsprechenden Orte<br />

verbunden. Da habe ich im Raum Hamburg zu tun, was nicht<br />

ganz so weit von Westerstede weg ist wie Berlin.“<br />

ein Glas Sekt. Ich kann bis heute<br />

Johann Gossmann<br />

Wie lang werden Sie das noch für <strong>MBN</strong> leisten?<br />

kaum fassen, dass dieser Grundstein<br />

„Ganz ehrlich: Ich verdanke der Firma <strong>MBN</strong> sehr viel und<br />

ausgerechnet an der Stelle des gewünschten Durchbruchs<br />

freue mich natürlich, wenn ich als Experte von <strong>MBN</strong> zurate<br />

verbaut worden war. Die gesamte Elektrik musste durch eine<br />

gezogen werde. Aber 2014 habe ich meine Frau verloren und<br />

andere ARGE erneuert werden. Es gab fast nur Aluminiumlei-<br />

zum Glück jetzt eine neue Partnerin gefunden, mit der ich das<br />

tungen. Die alten Kabelstränge füllten zimmergroße, fast kilo-<br />

Leben noch genießen möchte. Deshalb hoffe ich, dass das<br />

meterlange Korridore. Das gesamte Kellernetz war so<br />

Telefon nur noch ab und zu wegen solcher Themen klingelt.<br />

verzweigt, nicht überall beschildert, sodass man bei der Ent-<br />

Rückblickend habe ich 55 <strong>Jahre</strong> meines Lebens weit weg von<br />

sorgung Gefahr lief, sich zu verlaufen, was bisweilen auch ge-<br />

meiner in Westerstede lebenden Familie verbracht und kam<br />

schah. Mit dem Mobiltelefon kam man durch die dicken<br />

nur an den Wochenenden nach Hause. Zum Glück bin ich<br />

Wände nicht durch. Wenn man Glück hatte, kam jemand vor-<br />

noch so fit, dass ich meiner Tochter helfen kann, meine<br />

bei, der einen Ausweg kannte.“<br />

16-jährigen Zwillingsenkel und deren Freunde zu deren<br />

Punktspielen zu fahren und mich dabei mit ihnen unterhalten<br />

Es klingt, als seien Sie nur im Keller im Einsatz gewesen?<br />

zu können. Bald haben sie selbst den Führerschein – dann<br />

„Nein, irgendwann kamen wir in das Allerheiligste. In einer der<br />

ist das auch vorbei.“


DAS WAREN WIR!<br />

ohne Zeiterfassung. Der Einsatz, der von den Chefs vorgelebt<br />

wurde, war maßgeblich für den Eifer und Arbeitsstil dieser<br />

Im August 2018 treffen sich die drei ehemaligen Kolleginnen<br />

Gründer-Generation.<br />

bei Sonnenschein und bester Laune im Neubau des <strong>MBN</strong>-<br />

Verwaltungsgebäudes. Der Jahrhundertsommer macht auch<br />

an diesem Tag seinem Namen alle Ehre. Voller Lebensfreude<br />

erzählen sie von der arbeitsintensiven Aufbauphase, den<br />

technischen Errungenschaften und ihren Karrieren bei <strong>MBN</strong>.<br />

Gemeinsam haben die drei es auf 109 <strong>MBN</strong>-<strong>Jahre</strong> gebracht.<br />

Man sieht es ihnen nicht an – sie könnten heute noch aktiv<br />

bei <strong>MBN</strong> sein.<br />

Diese ersten Erinnerungen kommentieren die <strong>MBN</strong>-Pionierinnen<br />

so:<br />

„Das haben wir gerne gemacht. Das waren WIR!“ „Alle haben<br />

so viel gearbeitet. Wir wollten ja, dass es mit <strong>MBN</strong> vorangeht.“<br />

„Wir waren eine verschworene Gemeinschaft. Da trat<br />

eine für die andere ein. Wir hatten auch Spaß bei der Zusammenarbeit.“<br />

„Wir waren eine kleine Gruppe. In der Mittagspause<br />

saßen wir Frauen vor der Zentrale im ersten<br />

Sie halten auch in ihrem neuen Lebensabschnitt zusammen,<br />

Obergeschoss und die Männer saßen in der Bibliothek.“<br />

EITDörte Schmale<br />

ZEUGEN<br />

Dörte Schmale, *1941 in Stade, beginnt nach der Mittleren Reife<br />

ihre Ausbildung zur Industriekauffrau. Sie arbeitet fünf <strong>Jahre</strong> im<br />

Ausbildungsbetrieb einer Landmaschinenfirma in Rabber, davon<br />

führt sie zwei <strong>Jahre</strong> das Büro eines Werksvertreters in Opladen.<br />

Danach arbeitet sie sieben <strong>Jahre</strong> bei Karmann in Osnabrück in der<br />

Einkaufsabteilung. Während dieser Zeit besucht sie berufsbegleitend<br />

eine Schule für Sekretärinnen. 1974 wechselt sie zu <strong>MBN</strong> als<br />

Sekretärin von Herrn Hagemann. Sie ist ab der Erstausgabe der<br />

„Bauwerk+WIR“ im Jahr 1991 Redaktionsmitglied, bis sie 2003<br />

nach 29 <strong>Jahre</strong>n in Rente geht. Dörte Schmale lebt in Osnabrück.<br />

170 I 171 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

die „Rentnerinnen“, das Wort mag man gar nicht verwenden.<br />

Zu <strong>MBN</strong>-Feiern werden sie nach wie vor eingeladen. Sie<br />

freuen sich, gelegentlich auf der Gästeliste zu stehen, und sie<br />

sehen dies als große Wertschätzung ihrer Leistungen für<br />

<strong>MBN</strong>.<br />

Die drei Powerfrauen schildern ihren<br />

Büroalltag in einer dynamischen „Das Besondere<br />

Männerwelt zwischen großen Bauprojekten<br />

und kleinsten Details in<br />

Ordner füllenden Ausschreibungen.<br />

Sie bestätigen, dass <strong>MBN</strong> schon damals,<br />

sowohl auf den Baustellen als<br />

auch in der Büroausstattung, zu den<br />

sehr innovativen Bauunternehmen<br />

bei <strong>MBN</strong> war<br />

unser starker<br />

Zusammenhalt.“<br />

Hannelore Duvendack<br />

Dörte Schmale<br />

Margret Schmale<br />

zählte. Frau Duvendack und Frau Schmale begannen in den<br />

frühen 1970er-<strong>Jahre</strong>n bei <strong>MBN</strong>. Das war die Ära von Nasskopierern<br />

statt Tintenstrahldruckern, von Schreibmaschinen<br />

statt MS Word, von Branchenbüchern statt Suchmaschinen,<br />

von Stenoblock statt Diktier-App und von farbigen Durchschlagpapieren<br />

in der Hauspost statt E-Mail-Verteilern, und<br />

es war auch die Zeit der selbstverständlichen Überstunden<br />

Frau Duvendack, wo war Ihr erster Arbeitsplatz bei <strong>MBN</strong><br />

und für was waren Sie zuständig?<br />

Hannelore Duvendack: „Als ich 1973 anfing, waren wir noch<br />

am Breiter Gang in Osnabrück, und wir sind dann zum Großen<br />

Fledderweg umgezogen. Ich war für alles zuständig! Ich<br />

war die einzige Schreibkraft.“<br />

Frau Schmale, wieso haben Sie von Karmann zu <strong>MBN</strong><br />

wechseln wollen?<br />

Dörte Schmale: „Da mein Chef bei<br />

Karmann kein Direktor war, konnte „Als erste<br />

Aufgabe schrieb<br />

ich meinen<br />

eigenen<br />

Vertrag.“<br />

Dörte Schmale<br />

ich wegen deren Punktesystem<br />

nicht mehr verdienen. Mein Chef<br />

wusste, dass ich ausscheiden<br />

wollte. <strong>MBN</strong> hat damals für Karmann<br />

gebaut, dadurch kannte ich<br />

Herrn Hagemann. Die <strong>MBN</strong>-Stellenanzeige<br />

,Sekretärin‘ hatte mein früherer<br />

Chef mir gezeigt. Ich bewarb mich. Einige Tage später<br />

stand Herr Hagemann neben meinem Schreibtisch und<br />

fragte: Sie wollen zu <strong>MBN</strong>? So kam ich 1974 zu <strong>MBN</strong>, als<br />

siebente Angestellte. Als erste Aufgabe schrieb ich meinen<br />

ZEITHannelore Duvendack<br />

ZEUGEN<br />

Hannelore Duvendack, *1952, in Eielstädt bei Bad Essen. Auf der<br />

Mittelschule lernt sie Stenographie und Schreibmaschine. Bei der<br />

Handwerkskammer Osnabrück schließt sie die Ausbildung zur<br />

Verwaltungsfachangestellten 1971 ab und wird übernommen.<br />

1973 beginnt sie bei <strong>MBN</strong> als Sekretärin von Herrn Stumpe und<br />

wird dort zur „Zentrale“ für alle Bauleiter. Sie wechselt 1989 in die<br />

Abteilung Einkauf für Baumaterialien und geht 2015 nach 42 <strong>Jahre</strong>n<br />

bei <strong>MBN</strong> in den Ruhestand. Sie hat jetzt Zeit für ihre fünf Enkel,<br />

zwei Urenkel und lebt mit ihrem Lebensgefährten in Osnabrück.


EITMargret Konrad<br />

ZEUGEN<br />

Margret Konrad, *1953 in Hasbergen. Als gelernte Bürokauffrau<br />

wird sie von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen und arbeitet<br />

dort zehn <strong>Jahre</strong>, zuletzt als Büroleiterin. Sie beginnt 1980 bei <strong>MBN</strong><br />

in der Buchhaltung mit der Abrechnung der Arbeitsgemeinschaften.<br />

Sie wechselt bald in die Lohnbuchhaltung. Ab 1985 ist sie im<br />

Materialeinkauf, Bereich Rechnungsprüfung. 1987 übernimmt sie<br />

die neu gegründete Abteilung Einkauf Nachunternehmer. Um sich<br />

weiter für die wachsenden Aufgaben zu qualifizieren, studiert sie<br />

berufsbegleitend mit dem Abschluss zur Fachfrau für Einkauf und<br />

Materialwirtschaft an der IHK und Fachhochschule.<br />

172 I 173 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

eigenen Vertrag. Dann durfte ich mein Büro einrichten: mit<br />

einer IBM-Schreibmaschine mit Kugelkopf und Korrektur -<br />

taste – zu der Zeit das Nonplusultra.“<br />

Woran erinnern Sie sich besonders?<br />

Dörte Schmale: „Ich hatte so viel zu schreiben, dass ich<br />

wenig Zeit für die Ablage hatte. Nie werde ich vergessen, als<br />

Herr Hagemann mich einmal zu Hause anrief, weil er etwas<br />

nicht fand. Da habe ich am Wochenende erst mal Ablage gemacht.<br />

Manchmal fingen wir um sieben an,<br />

„Manchmal fingen<br />

wir um sieben an,<br />

aber wann Feierabend<br />

war, das<br />

wusste man nicht.“<br />

Dörte Schmale<br />

aber wann Feierabend war, das<br />

wusste man nicht. Die Angebotstexte<br />

mussten damals alle von Hand<br />

ausgefüllt werden. Dies geschah oft<br />

auf den letzten Drücker. Wir haben<br />

beispielsweise ein Angebot bis in<br />

den späten Abend ausgefüllt. Es<br />

musste pünktlich auf die Minute abgegeben<br />

werden. Hier war das Ausschreibungsergebnis besonders<br />

interessant. Die Submission dauerte stundenlang.<br />

Anschließend fragten mich die Kolleginnen und Kollegen, wie<br />

der Kaffee gewesen sei. Kaffee gab es keinen – aber den Auftrag<br />

bekamen wir!“<br />

Welches technische Gerät war besonders schwierig?<br />

Dörte Schmale: „Wir hatten einen Nasskopierer. Da musste<br />

man das zu kopierende Blatt mit einem speziellen Trägerpapier<br />

zusammen ,durchorgeln‘. War man zu schnell, blieb das<br />

Papier weiß, war man zu langsam, wurde es schwarz.“<br />

Frau Duvendack nickt bestätigend und Frau Schmale fährt fort.<br />

„Frau Duvendack war schon da, als ich anfing, ging aber kurz<br />

danach in Mutterschutz.“<br />

Hannelore Duvendack: „Nach acht Wochen war ich schon<br />

wieder da, weil meine Schwiegermutter sich um das Kind<br />

kümmerte. Ich arbeitete vorerst Teilzeit, von 7.30 Uhr bis<br />

14.00 Uhr. 1978 zogen wir zum jetzigen Firmensitz hier in<br />

Georgs marienhütte um. Unten war unsere Halle, es führte<br />

eine steile Treppe nach oben zu einem Glaskasten, den<br />

Büros. Dann kam erst Frau Konrad 1980 zu uns und kurze<br />

Zeit später die EDV.“<br />

Mit welcher Technik begann das EDV-Zeitalter bei <strong>MBN</strong>?<br />

Margret Konrad: „Zuerst hatten wir die Durchschreibe-Buchführung<br />

und danach die Lochkarten, die sogenannte ,Mutter<br />

der Datenverarbeitung‘. Das war supermodern. Der Lochkartendrucker<br />

war laut. Wenn eine falsche Eingabe erfolgt war,<br />

konnte man mit einem Handlocher das Loch nachstechen<br />

und das andere (falsche) konnte man wieder verschließen.“<br />

Dörte Schmale: „Die Zeit der hektisch<br />

beschriebenen Stenoblocks, „Die Firma wuchs<br />

ständig, und mit<br />

ihr die Arbeit.<br />

Wir hatten niemals<br />

Langeweile.“<br />

Dörte Schmale<br />

bei denen man manche Fachbegriffe<br />

oder Namen selbst schwer<br />

entziffern konnte, war zum Glück<br />

bald vorbei. Diktiergeräte erleichterten<br />

unsere Arbeit, da konnten wir<br />

den gesprochenen Text schreiben.<br />

Doch noch ohne Computer mussten<br />

wir oft ganze Seiten neu tippen, wegen Tippfehlern oder<br />

Änderungen. In den Schreibbüros gab es einen Zwischenschritt<br />

zwischen Schreibmaschine und Computer: eine<br />

elektrische Schreibmaschine, die Textblöcke speichern<br />

konnte. Dann gab es den ersten Riesencomputer für einige<br />

Arbeitsplätze, und der Drucker, den alle gemeinsam nutzten,<br />

stand bei mir. Trotz einiger kleiner organisatorischer Probleme<br />

war der PC eine große Hilfe und Erleichterung. Die Firma<br />

wuchs ständig, und mit ihr die Arbeit. Wir hatten niemals<br />

Langeweile.“


Frau Konrad, Sie sind kurz vor Ihrem Start bei <strong>MBN</strong> Mutter<br />

geworden. Wie bekamen Sie Familie und Beruf organisiert?<br />

Margret Konrad: „Auch bei mir hat meine Schwiegermutter<br />

unser Kind betreut, ähnlich wie bei Frau Duvendack. Als unser<br />

Sohn zum Kindergarten ging, habe ich auf Teilzeit reduziert.“<br />

Ging das so einfach, weniger zu arbeiten?<br />

Margret Konrad: „Zu der Zeit bekamen wir neue Philips-Computer<br />

für Lohn und Gehalt. Damit waren wir Vorreiter in der<br />

Branche. Herr Dörenkämper arbeitete damals bei einem anderen<br />

Bauunternehmen. Sein Arbeitgeber interessierte sich auch<br />

für die Philips-Computer, so wie andere Firmen, die dann zu<br />

zu Herrn Warner gegangen, wir haben über Gott und die Welt<br />

gesprochen, und dann hat der eine Zahl unter das Angebot geschrieben<br />

und ich hatte einen Auftrag. Jetzt muss ich mich hier<br />

anstrengenden Verhandlungen unterziehen!‘ Bald stellte ich<br />

fest, dass eine Person das nicht mehr schaffen konnte, weil vermehrt<br />

Aufträge angenommen wurden, wir expandierten so<br />

schnell. Herr Lehmkuhle wurde als weiterer Einkäufer eingestellt.<br />

Wir betreuten ja ganze Bauvorhaben von Erdarbeiten über<br />

Haustechnik bis zur Bauschlussreinigung. Später haben wir das<br />

in einem größeren Team nach Gewerken abgearbeitet. Heute<br />

sind ca. 20 Einkäufer in der Abteilung beschäftigt.“<br />

„Früher haben wir<br />

richtig Karneval<br />

gefeiert, mit<br />

Krawatten<br />

abschneiden<br />

und all so was.“<br />

Hannelore Duvendack<br />

Dörte Schmale<br />

Margret Konrad<br />

die Dinger ab. Nur bei Herrn Gehrmann<br />

kam sie mit der Schere nicht<br />

durch. Der hatte sich Büroklammern<br />

in die Krawatte gesteckt.“ Alle<br />

lachen sehr.<br />

„Das Schmetterlingshaus in Bad<br />

Iburg hatte die Tochter von Herrn<br />

Hagemann entworfen. Als das Mus -<br />

terhaus fertig war, kauften wir bei<br />

IKEA ein, um das Haus auszustatten,<br />

mit Küche und Co. Für die Werbefotos hatten wir eine<br />

„Wir haben das Gefühl,<br />

immer noch dazuzu -<br />

gehören. Darüber<br />

freuen wir uns.“<br />

Zeitzeugen<br />

Hannelore Duvendack<br />

Dörte Schmale<br />

Margret Konrad<br />

uns kamen und denen ich das Programm vorführte. Als ich also<br />

Dann kam ‘89 die Grenzöffnung. Was bedeutete das für Sie?<br />

junge Familie aus dem Verwandtenkreis engagiert, inklusive<br />

nur noch halbe Tage arbeiten wollte, habe ich Herrn Streich vor-<br />

Margret Konrad: „Wir bekamen mit der Grenzöffnung auch<br />

Cabrio.“<br />

geschlagen, Herrn Dörenkämper hierherzuholen, der jetzt in un-<br />

Niederlassungen in Berlin, Brandenburg und Magdeburg. In<br />

serer Personalabteilung arbeitet.“<br />

Hannover mussten die neuen Kollegen in unsere EDV-Pro-<br />

Was war Ihr erster Gedanke, als Sie die Einladung zum<br />

gramme eingearbeitet werden.“<br />

Zeitzeugengespräch erhielten?<br />

Wie entwickelte sich Ihre Karriere weiter?<br />

Hannelore Duvendack: „Es ist irgendwie so unvorstellbar, dass<br />

Margret Konrad: „Nachdem die Auszubildende Frau Hehe-<br />

Hier sitzen zwei „Bauwerk+Wir“-Redakteurinnen der ers -<br />

die Firma schon <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> alt ist. Diese Zeitspanne ist so lang.“<br />

mann, heute Frau Schmitz-Hobbold, schon recht fit war, wech-<br />

ten Stunde der <strong>MBN</strong>-Firmenzeitung, die seit 1991 bis heute<br />

selte ich in die Abteilung Einkauf und war zunächst für die<br />

ununterbrochen zweimal jährlich erscheint. Erzählen Sie<br />

Margret Konrad: „Oh, jetzt schon ein Gespräch, es ist doch<br />

Rechnungsprüfung zuständig. 1987 hatte Herr Hagemann die<br />

von den Anfängen!<br />

noch etwas hin bis zum Jubiläum.“<br />

Idee, den Einkauf um die Abteilung Nachunternehmereinkauf zu<br />

Dörte Schmale & Margret Konrad: „Die erste Ausgabe haben<br />

erweitern. Er bot mir die Stelle als Einkäuferin an – eine Stelle,<br />

wir ziemlich allein gemacht. Das Korrekturlesen war auch spä-<br />

Dörte Schmale: „Ich war ganz überrascht und habe mich ge-<br />

die es so noch nicht gab. Sie umfasste alles, von der Angebots-<br />

ter immer Wo chen endarbeit. Was daraus geworden ist, ist be-<br />

freut. Ich dachte, apropos Bücher, wir haben unseren Chefs<br />

einholung bis zum Vertragsabschluss mit den Nach unter neh -<br />

achtlich. Wir lesen sie immer noch gern, die ,Bauwerk+Wir‘. So<br />

zu besonderen Anlässen selbst Bücher gestaltet – mit Gratu-<br />

mern. Zur Untermauerung der Fachkenntnisse, besonders im<br />

hatte auch für uns jedes Gebäude seinen Reiz.“<br />

lationen, Geschichten und Anekdoten. Herr Hagemann hat zu<br />

Vertragswesen, war meine spätere Weiterbildung von Vorteil.“<br />

seinem 70. Geburtstag das erste dieser Art bekommen.“<br />

Welche Aktionen oder Bauvorhaben sind Ihnen weshalb<br />

Was bedeutete diese Neuerung für <strong>MBN</strong> und deren Nach-<br />

besonders in Erinnerung geblieben?<br />

Was ist das für ein Gefühl, wenn Sie das <strong>MBN</strong>-Gebäude<br />

unternehmen?<br />

Hannelore Duvendack, Dörte Schmale & Margret Konrad:<br />

wieder besuchen?<br />

Margret Konrad: „Diese zentrale Neuorganisation rechnete sich<br />

„Früher haben wir richtig Karneval gefeiert, mit Krawatten ab-<br />

Hannelore Duvendack, Dörte Schmale & Margret Konrad:<br />

auf jeden Fall – wofür auch dieser Kommentar eines Nachun-<br />

schneiden und all so was. Ein Metallbau-Bauleiter hatte sich<br />

„Es ist alles umgebaut, es ist alles bunter geworden, aber es<br />

ternehmers spricht: ,Frau Konrad, seitdem Sie den Einkauf ma-<br />

eine Krawatte aus Blech angezogen, und die anderen hatten<br />

ist gar nicht fremd. Wir haben das Gefühl, immer noch dazu-<br />

chen, macht das überhaupt keinen Spaß mehr. Früher bin ich<br />

so ganz alte Schätzchen als Krawatten an. Frau Pieper schnitt<br />

zugehören. Darüber freuen wir uns.“<br />

174 I 175 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Magdeburg<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Magdeburg<br />

<strong>MBN</strong>-Niederlassung Magdeburg<br />

Tel.: 0391 81804-0<br />

E-Mail: magdeburg@mbn.de<br />

176 I 177 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Magdeburg<br />

ist das Rom<br />

des Ostens.<br />

„<br />

Otto I., genannt „der Große“<br />

(912 – 973)


MAGDEBURG<br />

Sanierung<br />

Freiherr-vom-Stein-Straße 21 – 25<br />

Grüne<br />

Zitadelle<br />

Sanierung<br />

Rosenthalstraße 1 – 5<br />

Wohngebäude<br />

Brückfeld 2000<br />

Integrierte <strong>Gesamt</strong>schule<br />

Willy Brandt<br />

Berufsbildende Schulen<br />

Otto von Guericke<br />

Sanierung<br />

Wohngebiet Brückfeld<br />

2 Landtagsgebäude<br />

Magdeburg<br />

4<br />

FAM<br />

GmbH<br />

Firmenzentrale<br />

Plaza Hotel<br />

1 Wohl<br />

Sanierung Reihenhäuser<br />

Nelkenweg 51, 66 und 72<br />

Sanierung<br />

Wohnblock Kirschweg<br />

3 Hugo-Kükelhaus-<br />

Schule


MAGDEBURG<br />

MAGDEBURG<br />

Plaza Hotel<br />

1 Wohl<br />

Adresse<br />

Halberstädter Straße 146 – 1<strong>50</strong><br />

39112 Magdeburg<br />

Hugo-Kükelhaus-<br />

3 Schule<br />

Adresse<br />

Kosmonautenweg 1<br />

39118 Magdeburg<br />

Projektbeschreibung<br />

Im Frühjahr 1993 erhielt <strong>MBN</strong> den Auftrag, ein Hotelgebäude in der Halberstädter<br />

Straße 146 und 1<strong>50</strong> zu errichten. Die beiden getrennten Gebäudeteile<br />

waren durch einen Überbau über das bestehende Gebäude Nr. 148 miteinander<br />

zu verbinden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Eheleute Wohl, Hamburg<br />

Bauzeit: 1993 – 1994<br />

Projektbeschreibung<br />

In Magdeburg wurde die Hugo-Kükelhaus-Förderschule für Geistigbehinderte<br />

als letzte von 20 Schulen in einem umfangreichen PPP-Verfahren der Landeshauptstadt<br />

Magdeburg saniert und erweitert. Die <strong>MBN</strong> Montage-Bau GmbH<br />

Magdeburg realisierte in diesem Bauprojekt die gesamte Sanierung und den<br />

Neubau eines behindertengerechten Erweiterungsgebäudes. Im Rahmen dieser<br />

Maßnahme musste ein eingeschossiger Gebäudetrakt einschließlich Verbindungsbauten<br />

abgerissen werden. Der farbig abgesetzte Neubau verfügt über<br />

eine Therapiehalle mit Therapiebad, eine Sporthalle, Aula und Mensa sowie zahlreiche<br />

Unterrichtsräume und Fachkabinette.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Landeshauptstadt Magdeburg<br />

Bauzeit: 2010 – 2012<br />

BGF: 4.000 m²<br />

Landtagsgebäude<br />

2 Magdeburg<br />

Adresse<br />

Domplatz 6 – 9<br />

39104 Magdeburg<br />

4 Firmenzentrale<br />

FAM GmbH<br />

Adresse<br />

Sudenburger Wuhne 47<br />

39112 Magdeburg<br />

Projektbeschreibung<br />

<strong>MBN</strong> führte die Abbruch- und Rohbauarbeiten des unter Denkmalschutz<br />

stehenden Ostflügels des Landtagsgebäudes in Magdeburg aus. Dabei<br />

erhielt der Ostflügel eine neue Fassadengestaltung durch eine neu gegründete<br />

Stahlfassadenkonstruktion. Folgenden besonderen Anforderungen<br />

stellte sich <strong>MBN</strong> bei der Bauausführung: Alle vier Geschossdecken mussten<br />

in transport- und hubfähige Einzelteile zersägt werden und per Turmdrehkran<br />

aus dem Gebäude gehoben werden. Damit die Landtagsarbeit auch während<br />

der Bauphase fortgeführt werden konnte, waren vielfältige Schutzmaß -<br />

nahmen gegen Erschütterungen, Lärm und Staub zu treffen und Objektschutz<br />

zu leisten.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Staatshochbauamt Magdeburg<br />

Bauzeit: 1996 – 1997<br />

Projektbeschreibung<br />

Die FAM Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH produziert<br />

Schaufelbagger, Förderbänder und Hafen-Umschlaganlagen am Unternehmenshauptsitz<br />

in Magdeburg. Der Gebäudeentwurf ist von Silhouetten der<br />

Tagebautechnik aus der Produktpalette des Unternehmens inspiriert. <strong>MBN</strong><br />

hat den Rohbau des Gebäudes erstellt. Das neue fünfgeschossige Bürogebäude<br />

bietet moderne und attraktive Arbeitsplätze. Herausragende Merkmale<br />

des Gebäudes sind seine abgewinkelte futuristische Grundform mit zurückgesetztem<br />

Eingangsbereich, die moderne Fassade aus großformatigen silbergrauen<br />

Verbundplatten und die großen Glasflächen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: FAM GmbH, Magdeburg<br />

Bauzeit: 2014 – 2015<br />

BGF: 6.000 m²<br />

182 I 183 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


MAGDEBURG<br />

LEUCHTTURM<br />

PROJEKTE<br />

Die Grüne Zitadelle von Magdeburg<br />

Am 03.10.2005 wurde nach zweijähriger Bauzeit die<br />

Grüne Zitadelle von Magdeburg feierlich als eines der letzten<br />

Architekturprojekte des Künstlers Friedensreich Hundertwasser<br />

eingeweiht: ein Ort des Friedens – eine neue<br />

Architekturwelt voller Individualität und Kreativität in Harmonie<br />

mit der Natur. Bereits 1998 trat ein Investor an den<br />

Künstler mit dem Wunsch heran, in Magdeburg ein Hundertwasserhaus<br />

zu errichten. Architekt Peter Pelikan erstellte<br />

die Entwurfsplanung, Architekt Heinz M. Springmann<br />

übernahm die Ausführungsplanung in Abstimmung<br />

mit der Hundertwasser Gemeinnützigen Privatstiftung in<br />

Wien, vertreten durch den Nachlassverwalter Joram Harel.<br />

DIE GRÜNE ZITADELLE<br />

VON MAGDEBURG<br />

184 I 185 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


MAGDEBURG<br />

Hundertwassers Entwurf<br />

für die Fassadengestaltung<br />

entstand im Juni 1999 in<br />

Neuseeland – ein Aquarell<br />

über einem Fassadenplan<br />

von Peter Pelikan.<br />

186 I 187 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


EITWolfgang Streich<br />

ZEUGEN<br />

Wolfgang Streich, *1949 in Karlsruhe. Er lernt Industriekaufmann<br />

bei dem Bauunternehmen Backhaus in Lengerich. Berufsbegleitend<br />

bildet er sich zum Finanzbuchhalter weiter. Am 01.07.1977<br />

wechselt er als Leiter des Finanz- und Rechnungswesens zu <strong>MBN</strong><br />

und wird zur rechten Hand von Hans Warner. Wolfgang Streich<br />

wird 1996 Vorstandsmitglied der <strong>MBN</strong> Bau AG. Als Wolfgang<br />

Stumpe 2005 vom Vorstand zum Aufsichtsrat wechselt, übernimmt<br />

Wolfgang Streich dessen Position als Vorstandsvorsitzender der<br />

<strong>MBN</strong> AG, bis er <strong>MBN</strong> 2011 aus gesundheitlichen Gründen verlässt.<br />

Wolfgang Streich hat zwei Kinder und zwei Enkel.<br />

188 I 189 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

VOM FINANZBUCH-<br />

HALTER BIS ZUM<br />

VORSTANDS-<br />

VORSITZENDEN<br />

Herr Streich, wo und mit wem haben Sie Ihr Einstellungsgespräch<br />

bei <strong>MBN</strong> geführt?<br />

„Die Firma <strong>MBN</strong> saß 1977 noch in der Narupstraße in Osnabrück.<br />

Hans Warner lockte mich dort mit einem Versprechen<br />

zu <strong>MBN</strong>. Er verhieß mir: ‚Wenn Sie hier bei uns anfangen,<br />

können Sie eggen und pflügen, wie Sie wollen!‘“<br />

Hat Hans Warner dieses Versprechen<br />

gehalten?<br />

„Das hat er wirklich wahr gemacht.<br />

Sein Vertrauen in mich hat unsere<br />

Zusammenarbeit geprägt, und diese<br />

Aussage war für mich Schlüsselerlebnis<br />

und Ansporn zugleich, das<br />

<strong>MBN</strong>-Feld ertragreich und ressourcenschonend<br />

zu bestellen. Die Ernte<br />

hieß: Liquidität, Liquidität, Liquidität!“<br />

„Hans Warners<br />

Vertrauen in<br />

mich hat unsere<br />

Zusammenarbeit<br />

geprägt.“<br />

Wolfgang Streich<br />

Wie haben Sie Ihre Aufgabe begonnen?<br />

„Als ich bei <strong>MBN</strong> anfing, war der Buchhalter erkrankt. Die ers -<br />

ten Interna lernte ich mit einem Blick über die Kontenbereinigungen<br />

und die dahintersteckenden Ereignisse kennen.“<br />

Wo und wie haben Sie EDV-Erfahrungen gesammelt und<br />

angewandt?<br />

„1973 war bei meinem vorigen Arbeitgeber die EDV von Phillips,<br />

die P 358, eingeführt worden, mit der ich gearbeitet<br />

hatte. <strong>MBN</strong> kaufte 1977 eine gebrauchte Anlage dieses Typs,<br />

die ich selbst programmieren und dadurch gut an unsere Bedürfnisse<br />

anpassen konnte. Dieser frühe Einsatz modernster<br />

Programme hat <strong>MBN</strong> Wettbewerbsvorteile verschafft. Schon<br />

zu Beginn der 1980er-<strong>Jahre</strong> zog die EDV in viele <strong>MBN</strong>-Büros<br />

in Form von Terminals am Arbeitsplatz ein.“<br />

Welche Vorbereitungen und Veränderungen gehörten zu<br />

der EDV-Einführung noch dazu?<br />

„Seit der Firmengründung hatte <strong>MBN</strong> die ersten acht <strong>Jahre</strong><br />

nur eine sehr vereinfachte Kostenrechnung. Es gab Lohn-,<br />

Gehalts-, Material- und sonstige Kosten, die nicht näher auf -<br />

geschlüsselt waren. Es wurde Zeit, über den eigenen Baustellenrand<br />

hinauszuschauen. Mit immer komplexer werdenden<br />

Bauprojekten, wie beispielsweise dem schlüsselfertigen Bauen,<br />

benötigten wir einen Kontenplan, um jede Art von Kosten differenziert<br />

erfassen zu können – ein im Jahr 1978 noch leicht<br />

umzusetzendes Projekt. Wir benötigten die Unterstützung der<br />

Bauleiter und Oberbauleiter. Gegen erste Widerstände wurde<br />

die Einführung des mehrseitigen, mit der Schreibmaschine erstellten<br />

ausführlichen Kontenplans, den jeder in einer Mappe<br />

ausgehändigt bekam, erfolgreich durchgesetzt.“<br />

Wie hielten Sie sich im Bereich Computerprogramme und<br />

Hardware auf dem Laufenden?<br />

„Natürlich mit Besuchen auf der CeBIT in Hannover seit deren<br />

Gründungsjahr 1986. Außerdem hatten wir einen guten Draht<br />

zu Philips, NCR und Nixdorf. Die Firmen stellten uns neue<br />

Techniken und Programme vor. Karsten Brodmann hatte beispielsweise<br />

die EDV-Abteilung in den frühen 1990er-<strong>Jahre</strong>n<br />

mit Weitsicht in die erste Evolutionsstufe des digitalen Zeitalters,<br />

in die Zeit der vernetzten PCs, geführt.“<br />

Wie kam es zu der genial kurzen elektronischen Anschrift<br />

des Unternehmens – www.mbn.de?<br />

„Wir hatten bei der Anmeldung dieser kurzen und deshalb<br />

sehr begehrten Internetadresse die Nase vorn. Wenn Sie<br />

„Wir hielten uns mit Besuchen<br />

auf der CeBIT in<br />

Hannover seit deren<br />

Gründungsjahr 1986 im<br />

Bereich Computerprogramme<br />

und Hardware<br />

auf dem Laufenden.“<br />

Zeitzeuge<br />

Wolfgang Streich


heute ,mbn‘ bei Google eingeben, erhalten Sie 32 Millionen<br />

Ergebnisse. Es ging damals nur noch darum, ob wir uns<br />

www.mbn.com oder die Version mit .de als Anschrift sichern.<br />

Dabei haben wir uns zum Glück für die deutsche Abkürzung<br />

entschieden. Unter www.mbn.de ist <strong>MBN</strong> nun seit 1997 im<br />

Internet zu finden. Ein Jahr später führten wir das System für<br />

die E-Mail-Adressen der einzelnen Mitarbeiter ein, das sich<br />

bis heute bewährt hat.“<br />

Neben diesen vielen internen Aufgaben haben Sie bestimmt<br />

auch ein Bauvorhaben besonders begleitet.<br />

„Spontan fällt mir dazu der Bau des deutschen Botschaftsgebäudes<br />

1999 in Athen ein. Das fertige Eckgebäude hob sich architektonisch<br />

sehr positiv von den Nachbargebäuden ab. Allein<br />

die goldene Kugel, die als Zeitmesser an der Fassade auf- und<br />

abgleitet, ist beeindruckend. Diesen Auftrag betreute Herr Hagemann.<br />

Wir arbeiteten mit einem griechischen ARGE-Partner<br />

zusammen. Die Abwicklung und Abrechnung lief anders als<br />

heute. Es war noch die Zeit der Drachmen. Die Griechen hatten<br />

eine lässigere und entspannte Art, mit Belegen umzugehen. Sie<br />

lachten, wenn wir einzelne Briefmarken abrechneten.“<br />

Sie haben Hans Warner, der im Jahr 2004 leider verstarb,<br />

seit Ihrer ersten <strong>MBN</strong>-Stunde oder besser gesagt 27<br />

<strong>Jahre</strong> lang kennen- und schätzen gelernt. Wie würden Sie<br />

ihn und seine Art beschreiben?<br />

„Hans Warner war hochintelligent. Seine Art war kurz, aber<br />

bestimmt. Sehr neutral hat er Themen und Menschen betrachtet,<br />

und er war stets diskret und zurückhaltend.“<br />

Wie betrachten Sie rückblickend Ihre <strong>Jahre</strong> bei <strong>MBN</strong>?<br />

„<strong>MBN</strong> hat sich zu einem großen Unternehmen mit vielen Geschäftsfeldern<br />

entwickelt, in fast allen unserer Firmen hatte<br />

ich als Mitgesellschafter Einblicke und Mitsprachemöglichkeit.<br />

Wir alle bei <strong>MBN</strong> waren zusammen ein starkes Team. Ich<br />

habe gern Verantwortung übernommen, denn der Erfolg von<br />

<strong>MBN</strong> spornte mich an. Die <strong>MBN</strong>-Felder wuchsen. Andere<br />

haben Hobbys, mein Hobby ist mein Job.“<br />

Herr Wolfgang Stumpe und Herr Ulrich Hagemann haben<br />

beschrieben, wie Sie, Herr Streich, vom Leiter der Finanzbuchhaltung<br />

in den <strong>MBN</strong>-Vorstand aufstiegen. Darf ich<br />

Ihnen die Zusammenfassung vorlesen?<br />

„Da bin ich ja gespannt!“<br />

„Wolfgang Streich hat die Herausforderungen der frühen <strong>MBN</strong>-<br />

<strong>Jahre</strong> mit demselben Elan angenommen, wie die komplexe<br />

Führungsaufgabe ab Mitte der 1990er-<strong>Jahre</strong>. Als er 1996 die<br />

Aufgabe des Kaufmännischen Vorstands übernahm, gelang es<br />

ihm mit innovativen Methoden die Abläufe neu zu strukturieren<br />

und damit Kosten zu optimieren. Seine über Jahrzehnte gewachsene<br />

Verbundenheit mit sämtlichen Abteilungen und Niederlassungen,<br />

Tochterunternehmen, Sparten, Auftraggebern<br />

und Lieferanten verschaffte ihm tiefe Einblicke in die Unternehmensstruktur<br />

und ein Netzwerk über alle Führungsebenen hinweg.<br />

So war es nur konsequent, ihn, als von allen geschätzte<br />

Persönlichkeit, ab 2005 mit der Position des Vorstandsvorsitzenden<br />

zu betrauen. In seiner Ära hat er große Projekte wie das<br />

Einkaufszentrum MyZeil in Frankfurt betreut. Die Belange der<br />

Mitarbeiter waren ihm ebenso wichtig, wie die der Unternehmensführung,<br />

und dabei behielt er die Zahlen fest im Blick.<br />

Nach 34 erfolgreichen <strong>Jahre</strong>n verlässt Wolfgang Streich den<br />

<strong>MBN</strong>-Vorstand. Er ist der <strong>MBN</strong> Bau AG als Aktionär weiterhin<br />

verbunden. <strong>MBN</strong> dankt Wolfgang Streich für sein langjähriges,<br />

wertvolles und integres Engagement. Er hat <strong>MBN</strong> maßgeblich<br />

mit aufgebaut, die Verwaltung strukturiert und damit wesentlich<br />

zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen.“<br />

„Wenn die beiden das so gesagt haben, danke, da freue ich<br />

mich sehr und habe dem nichts mehr hinzuzufügen, außer<br />

meinen besten Wünschen für das weitere fruchtbare Gedeihen<br />

aller <strong>MBN</strong>-Geschäftsfelder.“<br />

„Hans Warner war<br />

hochintelligent.<br />

Seine Art war kurz,<br />

aber bestimmt.“<br />

Zeitzeuge<br />

Wolfgang Streich<br />

Wolfgang Streich spricht anlässlich der Feier „40 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong>“ im Jahr 2009.


Bielefeld<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Bielefeld<br />

<strong>MBN</strong>-Niederlassung Bielefeld<br />

Tel.: 0521 988779-0<br />

E-Mail: bielefeld@mbn.de<br />

6192 I 7 I <strong>MBN</strong> 193 <strong>MBN</strong> BAU 1969 AG 1969 – 2019<br />

– 2019


Wir sehen uns wieder –<br />

so Gott will. Und wenn<br />

nicht in dieser Welt,<br />

„<br />

dann vielleicht in<br />

Bielefeld.<br />

Carl Zuckmayer<br />

(1896 – 1977)


BIELEFELD<br />

Kindertagesstätte<br />

Kopernikus<br />

Kindertagesstätte<br />

Sogemeier<br />

Kindertagesstätte<br />

Löwenzahn<br />

Kindertagesstätte<br />

Rabenhof<br />

Kindertagesstätte<br />

Hof Hallau<br />

Bahnhof<br />

1 Bielefeld<br />

2<br />

Wohnen<br />

für alle<br />

Modulbauwohnungen<br />

Kindertagesstätte<br />

Von Möller<br />

Kindertagesstätte<br />

Schäferkamp<br />

Kindertagesstätte<br />

Jahnstraße<br />

Kindertagesstätte<br />

Bielstein<br />

Kindertagesstätte<br />

Tilsiter Straße<br />

Wessels + Müller AG Zentrallager,<br />

Hedemünden<br />

Hotel-Hochhaus,<br />

Offenbach


BIELEFELD<br />

BIELEFELD<br />

Bahnhof<br />

1 Bielefeld<br />

Adresse<br />

Am Bahnhof<br />

33602 Bielefeld<br />

Hotel-Hochhaus<br />

Offenbach<br />

Adresse<br />

Kaiserleistraße 45<br />

63067 Offenbach am Main<br />

Projektbeschreibung<br />

Das 1910 erbaute Empfangsgebäude des Bielefelder Hauptbahnhofs besteht<br />

aus Sandsteinmauerwerk und weist wesentliche Gestaltungsmerkmale des Jugendstils<br />

auf. Wegen seines hohen Kulturwertes ist es denkmalgeschützt, was<br />

der Planung der Sanierung einen festen Rahmen setzte. Erhalten blieben etwa<br />

die Stahl-Glas-Rundbogenfenster des Hauptportals sowie die in aufwendiger<br />

Struktur verputzten Teile der Fassade, die Ausdruck der imposanten und ausgeprägten<br />

Bahnhofsarchitektur ist. Die Hauptstruktur des Tonnengewölbes besteht<br />

aus einer genieteten Stahlkonstruktion, die das Stahltragwerk des neu<br />

eingesetzten Ziegeldachs stützt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: DB Projektbau GmbH Niederlassung West, Duisburg<br />

Bauzeit: 2004 – 2006<br />

BGF: 7.200 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Die <strong>MBN</strong>-Niederlassung Bielefeld revitalisierte und erweiterte das Gebäude aus<br />

den 70er <strong>Jahre</strong>n. Anfang 2016 eröffnete hier das erste Grand-Hotel mit 4-Sterne-<br />

Plus-Standard der New Century Gruppe in Europa. Das Hotel verfügt über 223<br />

Zimmer, von denen 15 als Suiten und eine als Präsidentensuite ausgebaut wurden.<br />

Die unteren drei Geschosse des Hotelgebäudes wurden grundlegend umstrukturiert.<br />

Durch den Teilrückbau von Geschossdecken wurde der Lobby -<br />

bereich offen und luftig gestaltet. Um das Hotel übersichtlicher zu gestalten und<br />

interne Abläufe zu verbessern, wurde die Hotelstruktur optimiert. Darüber hinaus<br />

erfolgte eine gestalterische und energetische Verbesserung der Fassade.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: New Century Gruppe<br />

Bauzeit: 2014 – 2016<br />

BGF: 20.<strong>50</strong>0 m²<br />

Wohnen für alle<br />

2 Modulbauwohnungen<br />

Adresse<br />

Heeper Straße 125<br />

33607 Bielefeld<br />

Wessels + Müller AG<br />

Zentrallager<br />

Adresse<br />

Hans-Heiner-Müller-Allee 10<br />

34346 Hedemünden<br />

Projektbeschreibung<br />

In Bielefeld gab es 2016 ca. 4.000 Asylbewerber, die in der Stadt untergebracht<br />

wurden. Weil noch Unterbringungsmöglichkeiten fehlten, entstanden in Bielefeld<br />

unter dem Motto „Wohnen für alle“ Systemhäuser in Holzrahmenbauweise.<br />

Unter anderem mit dem Gebäude an der Heeper Straße hat <strong>MBN</strong> für die BGW<br />

Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistung mbH erste<br />

Modul bauten fertiggestellt. Das dreigeschossige Gebäude bietet 15 Wohnungen.<br />

Bis zu zehn <strong>Jahre</strong> dient das Gebäude Flüchtlingen als Heimat, danach werden<br />

die Wohnungen dem Markt als öffentlich geförderte Unterkünfte zugeführt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleis -<br />

tungen mbH<br />

Bauzeit: 2017<br />

BGF: 1.265 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Der Fahrzeugteile-Großhändler Wessels + Müller AG hat in Hedemünden ein<br />

modernes und leistungsstarkes Zentrallager auf einem 100.000 m² großen<br />

Grundstück von der <strong>MBN</strong>-Niederlassung Bielefeld errichten lassen. Entstanden<br />

sind im Gewerbegebiet Hedemünden zehn Gebäudeteile. Die beiden zweigeschossigen<br />

Hauptgebäude sind 100 m lang und 45 m breit. Nach Süden<br />

erstreckt sich das Versandterminal mit 34 Laderampen, die jeweils mit einer<br />

Überladebrücke ausgestattet sind. Der Komplex umfasst ein Hochregallager<br />

mit 9 m Höhe auf einer Stahlbetonsohle mit 42.480 Palettenstellplätzen sowie<br />

ein 13 m hohes automatisches Kleinteilelager mit 140.000 Behälterstellplätzen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Wessels + Müller AG, Osnabrück<br />

Bauzeit: 2012 – 2013<br />

BGF: 31.458 m²<br />

198 I 199 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


EITKlaus Gehrmann<br />

ZEUGEN<br />

Klaus Gehrmann, *1937 in Elbing, Westpreußen. Nach Maschinenbaulehre<br />

und Fernstudium zum Maschinenbauingenieur leitet er<br />

von 1967 bis 1973 den Bau des Bundeswehrkrankenhauses in Osnabrück.<br />

Ab 1974 ist er im Planungsbüro Rohling verantwortlich<br />

für die technische Ausstattung von 17 Marineunterkünften, die von<br />

<strong>MBN</strong> errichtet werden. 1975 wechselt er zum Staatshochbauamt.<br />

1979 beginnt er bei <strong>MBN</strong> als Fachbauleiter für die haus- und betriebstechnischen<br />

Gewerke. Er ist zwar seit 2003 Rentner, hat aber<br />

2008 den Bau eines Rechenzentrums in Vollzeit betreut und ist<br />

aktuell für ein Projekt noch tageweise für <strong>MBN</strong> im Einsatz.<br />

200 I 201 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

DAMALS WAR DAS<br />

SO: BAUEN, BAUEN,<br />

FERTIG WERDEN,<br />

QUALITÄT, TERMIN!<br />

Herr Gehrmann, Sie hatten 1967, vor Ihrer Zeit bei <strong>MBN</strong>,<br />

als Bauleiter des Bundeswehrkrankenhauses in Osnabrück,<br />

als eigentlicher Maschinenbauer, ein teilweise<br />

fachfremdes Aufgabenfeld?<br />

„Da habe ich vom ersten Spatenstich bis zum letzten Lichtschalter<br />

alles betreut. Dabei habe ich sehr viel Erfahrung in<br />

allen Gewerken des Baus gesammelt. Aus diesem Erfahrungsschatz<br />

konnte ich bei <strong>MBN</strong> schöpfen.“<br />

Wer hat Sie 1979 vom Staatshochbauamt Hameln zu <strong>MBN</strong><br />

geholt?<br />

„Einer der drei <strong>MBN</strong>-Geschäftsführer, Hans Warner, kannte<br />

mich von pbr und wollte mich für <strong>MBN</strong> gewinnen. Er hat einen<br />

Termin mit seinem Kollegen Ulrich Hagemann vermittelt.<br />

Während des Gesprächs hat dieser einiges notiert, und ich<br />

fragte ihn: ,Was schreiben Sie denn da?‘ Und er sagt: ,Na,<br />

ich schreibe Ihren Vertrag.‘“<br />

Sie haben 1979 eine sichere staatliche<br />

Anstellung gegen eine<br />

Pionieraufgabe als Gründer der<br />

Abteilung Haustechnik bei <strong>MBN</strong><br />

getauscht. Was war Ihr erstes Projekt?<br />

„Ich war als erster und alleiniger Bauleiter<br />

und Handlungsbevollmächtigter<br />

für die Gewerke der Haus- und Betriebstechnik<br />

auf mich gestellt. Das<br />

„Einer der drei<br />

<strong>MBN</strong>-Geschäftsführer,<br />

Hans<br />

Warner, holte<br />

mich zu <strong>MBN</strong>.“<br />

Klaus Gehrmann<br />

erste Projekt waren die Panzerwerkstätten für die britischen<br />

Streitkräfte in Fallingbostel. Wir haben damals viel für die Briten<br />

gebaut.“<br />

Die Abteilung TGA, Technische Gebäudeausrüstung,<br />

haben Sie im Haus <strong>MBN</strong> aufgebaut. Wie kam es zum<br />

nächsten Schritt, dem Facility-Management?<br />

„Aus der TGA hat sich das Facility-Management entwickelt.<br />

Die Idee ist mit dem Bau des Rechenzentrums in Hagen/NRW<br />

entstanden.“<br />

Haben Sie Lieblingsprojekte bei <strong>MBN</strong>?<br />

„Es gibt zwei: 1994 stellten wir die Bali Therme in Bad Oeynhausen<br />

fertig und 2002 den Süllberg in Hamburg, ein exklusives<br />

und historisches Hotel- und Gastronomieobjekt, das wir<br />

sanierten und erweiterten sowie zusätzlich Komfortwohnungen<br />

errichteten. Die dazugehörige Tiefgarage mit vier Garagenplatz-Ebenen<br />

liegt 20 m tief im Süllberg.“<br />

EIN BAULEITER<br />

IN BADEHOSEN<br />

Klaus Gehrmann zeigt einen Ordner mit einigen Fotos der<br />

fertigen Bali Therme. Eines zeigt ihn in der Badehose. Knietief<br />

im Wasser am Beckenrand stehend, hält er einen großen<br />

Bauplan vor sich und einen Kollegen. Er schmunzelt und<br />

meint:<br />

„Das Foto war nur gestellt. Von der Technik im Keller gibt es<br />

leider keine Fotos. Damals war das so: Bauen, bauen, fertig<br />

werden, Qualität, Termin ... keine Zeit, Fotos zu machen. Das<br />

alte Wittekind-Bad nebenan war noch in Betrieb, und man<br />

konnte abends schwimmen gehen und vom Becken aus die<br />

beleuchteten Baukräne der <strong>MBN</strong> bewundern.“<br />

„Beim Bau des Bundeswehrkrankenhauses<br />

in<br />

Osnabrück habe ich vom<br />

ersten Spatenstich bis<br />

zum letzten Lichtschalter<br />

alles betreut.“<br />

Zeitzeuge<br />

Klaus Gehrmann


BAUBÜRO IM<br />

KURPARKGEBÄUDE<br />

„Unser Baustellenbüro befand sich im Souterrain, und wenn<br />

die Bürotür offen war, stand ein Pfau dort. Die Zeit bei der<br />

Bali Therme wurde sehr knapp, als der Bauleiterkollege für<br />

Beton-, Maurer- und Fliesenarbeiten sich schwer verletzte<br />

und für mehrere Monate ausfiel. Wolfgang Stumpe, Geschäftsführer<br />

<strong>MBN</strong>, überlegte, wen schicken wir jetzt da hin,<br />

und ich sagte: ,Herr Stumpe, niemand, die Aufgaben vor Ort<br />

übernehme ich!‘“<br />

Im Altbaubereich hatte ich ein Feldbett<br />

in einem kleinen Raum. Es bestand<br />

eine direkte Verbindung zu dem<br />

Technikbereich und zum Büro. Ich<br />

konnte praktisch vom Bett direkt zur<br />

Arbeit gehen.“ Klaus Gehrmann lacht<br />

schallend.<br />

„Ich konnte vom<br />

Bett direkt zur<br />

Arbeit gehen.“<br />

Klaus Gehrmann<br />

Wie sah Ihre Arbeitswoche aus?<br />

„Montag bis Donnerstag war ich zehn bis zwölf Stunden auf<br />

der Baustelle und freitags im <strong>MBN</strong>-Büro. Die Nachunternehmer<br />

bekamen Abschlagszahlungen und es musste beurteilt<br />

werden, ob die Abschlagsrechnungen dem Baufortschritt<br />

entsprechend berechtigt waren. Ich musste ja auch dafür<br />

Sorge tragen, dass der Nachunternehmer wieder auf die Baustelle<br />

kam und nicht wegen Zahlungsverzug wegblieb.“<br />

Was fand neben den Verwaltungsaufgaben noch freitags<br />

statt?<br />

„Freitags fand die Koordinierung von Dingen statt, die unter<br />

der Woche während der Arbeit auf der Baustelle nicht möglich<br />

waren. Man musste ja freitags aufarbeiten, was in der<br />

Woche gelaufen war, und gleichzeitig die kommende Woche<br />

vorbereiten; ohne Mobiltelefon und ohne E-Mail musste ich<br />

die Termine schon in der Vorwoche von der Baustelle aus vereinbart<br />

haben.“<br />

Von der Bali Therme in Bad Oeynhausen über die Papierberge<br />

im Büro erklimmen wir jetzt den Süllberg in Hamburg.<br />

Welche besonderen Begebenheiten erlebten Sie auf<br />

Hamburgs 70 m hohem Hügel im Blankeneser Treppenviertel<br />

bei der Sanierung und Neugestaltung der Bauanlage?<br />

„Karlheinz Hauser war Küchenchef<br />

„Mit Karlheinz<br />

Hauser war sofort<br />

ein sympathischer<br />

persönlicher Kontakt<br />

da, der bis<br />

heute besteht.“<br />

Klaus Gehrmann<br />

im Adlon in Berlin. Bei einer von der<br />

Hotelgruppe Kempinski organisierten<br />

Baustellenbesichtigung des Süllbergs<br />

war Karlheinz Hauser dabei,<br />

wir gingen nebeneinander, und da<br />

meinte er zu mir: ,Wenn ich mich mal<br />

selbstständig mache, dann wär es<br />

hier!!!‘ Und so ist es dann ja auch<br />

gekommen. Mit Karlheinz Hauser<br />

war sofort ein sympathischer persönlicher<br />

Kontakt da, der bis heute besteht. Herr Hauser<br />

hatte noch einige bauliche Wünsche eingebracht, die wir<br />

auch verwirklichen konnten.“<br />

Was ist Ihnen vom Süllberg besonders in Erinnerung geblieben?<br />

„Am Süllberg habe ich mich vorrangig um die Technik gekümmert.<br />

Heizung/Lüftung, Sanitär und Elektro waren die drei<br />

wichtigsten Gewerke. Und da konnte ich mir nach technischer<br />

und termintreuer Beurteilung die Unternehmer aussuchen,<br />

die nicht unbedingt die preisgünstigsten waren. Eine<br />

der Wohnungen hat sogar einen Swimmingpool, nur für die<br />

Nutzung durch diesen Eigentümer. Die Projektsteuerung und<br />

Umsetzung dieses hochkomplexen Bauvorhabens auf engstem<br />

Raum war für alle eine große Herausforderung.“<br />

Nach der Fertigstellung dieses Glanzstücks fing 2003 eigentlich<br />

Ihr Ruhestand an. War die reibungslose Abwicklung<br />

des Süllberg-Projektes der krönende Abschluss<br />

Ihrer Karriere bei <strong>MBN</strong>?<br />

„Ja.“<br />

Was hat Ihnen bei Ihrer Tätigkeit bei <strong>MBN</strong> am besten<br />

gefallen?<br />

„Die Kombination zwischen meinen Aufgaben vor Ort und<br />

den Tätigkeiten am <strong>MBN</strong>-Schreibtisch fand ich so interessant,<br />

dass ich bisweilen die Tageszeit vergaß. Man könnte<br />

meinen, dass ich viele Städte kennengelernt habe, doch das<br />

ist eher nicht der Fall, aber die der Baustelle am nächsten<br />

gelegenen Gastronomiemöglichkeiten kannte ich gut und<br />

musste darauf achten, vor Küchenschluss dort zu sein.“<br />

202 I 203 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


VOM BAUERNHOF<br />

ZUM BAUHOF<br />

Kompliment, Ihr Bauhof sieht vorbildlich aus.<br />

„Früher war das alles noch nicht befestigt, besonders im<br />

Herbst ziemlich matschig, später dann geschottert, jetzt<br />

asphaltiert. So ist immer ein bisschen mehr Ordnung reinge-<br />

Herr Overmann, wie sind Sie zur Baubranche gekommen?<br />

kommen.“<br />

„Als Kind wollte ich Landwirt oder Handwerker werden. Meine<br />

Eltern rieten mir, einen Handwerksberuf zu lernen, die Landwirtschaft<br />

hätte ich von klein auf bei ihnen gelernt.“<br />

Wie viele Leute arbeiten in welchen Bereichen auf dem<br />

Bauhof?<br />

„Wir haben vier Monteure – zwei Elektriker, einen Schlosser<br />

Wie lief Ihre Ausbildung ab?<br />

„Sie begann mit dem Berufsgrundbildungsjahr. Dieses Pflichtjahr<br />

war Bedingung zur Ausbildung im Baugewerbe. Im zweiten<br />

Lehrjahr war ich zuerst beim Bau eines Einfamilienhauses<br />

dabei, im dritten mauerte ich z. B. das Bauhofbüro in Halle 2.“<br />

und einen Maschinisten – in der Maschinenabteilung: Martin<br />

Klewing, Josef Kress, Thomas Römisch und Johannes Stark.<br />

Sie setzen Maschinen instand und sie warten unsere Container,<br />

die wir als Baubüros und Tagesunterkünfte<br />

nutzen. In der Abteilung<br />

Schalung sind drei Leute, Wolfgang „Ein Viertel<br />

EITFranz Overmann<br />

ZEUGEN<br />

Wie viele Leute waren zu der Zeit bei <strong>MBN</strong> beschäftigt?<br />

„Wir waren ca. 80 Leute, davon mein Kumpel und ich als erste<br />

Maurerlehrlinge.“<br />

Wie ging es nach der Ausbildung<br />

dann als gelernter Maurer bei <strong>MBN</strong><br />

weiter?<br />

„1983 ging ich zuerst nach Hamburg.<br />

Dann war ich 13 <strong>Jahre</strong> bei unserem<br />

Kunden Karmann. Neben dem Mauern<br />

interessierten mich Maschinen. Den Führerschein<br />

für Flurförderfahrzeuge machte<br />

„Als Kind<br />

wollte ich<br />

Landwirt<br />

oder<br />

Handwerker<br />

werden.“<br />

Büro, drei<br />

Viertel bin<br />

ich auf dem<br />

Platz!“<br />

Franz Overmann<br />

Schlosser, Eduard Barz und Klaus<br />

Gernhardt, für die Schalungsvorbereitung<br />

und Instandhaltung zuständig.<br />

Alexander Teiz fährt unseren LKW, der<br />

mit Ladekrantechnik und Tiefladeanhänger<br />

ausgestattet ist. Als Sachbearbeiter<br />

fungiert Markus Koop, der<br />

unseren Disponenten und Fuhrparkverwalter<br />

Jörg Timmermann in der internen Abrechnung der Versandscheine<br />

sowie Fahrzeugverwaltung und Erfassung der<br />

Monatslisten unterstützt, um sie den einzelnen Kostenstellen<br />

zuordnen zu können.“<br />

Diese Betonbombe stammt aus<br />

den Gründungsjahren der <strong>MBN</strong>.<br />

Eine Leuchtreklame, die an einer Niederlassung<br />

angebracht war, hat Franz Overmann aufbewahrt.<br />

Franz Overmann, *1965 in Münster. Seine Eltern sind Landwirte.<br />

Sie kaufen 1967 einen Hof in Georgsmarienhütte. 1981 beginnt<br />

er als erster Maurer-Auszubildender bei der <strong>MBN</strong> und wird 1983<br />

übernommen. Seit Sommer 1993 ist Franz Overmann Platzmeis -<br />

ter in Georgsmarienhütte. Ab 2008 lächelt sein Gesicht von<br />

<strong>MBN</strong>- Plakaten. In seiner Freizeit bewirtschaftet er ein Viertel seiner<br />

ansonsten verpachteten Hoffläche. Er lebt mit seiner Frau in<br />

Kloster Oesede. Sie haben drei Kinder und ein Enkelkind.<br />

206 I 207 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

ich, um z. B. große Geländestapler fahren<br />

zu können.“<br />

Franz Overmann<br />

Was ist das Interessanteste an Ihrem Job als Platzmeister?<br />

„Als Platzmeister hast du mit jeder Baustelle, jedem Polier, mit<br />

jedem Arbeiter, jedem Niederlassungsleiter, jedem Bauleiter<br />

und Oberbauleiter zu tun. Das Telefon steht selten still. Von<br />

hier werden die Gebrauchsgüter wie Maschinen, Schalmaterial<br />

und Container, soweit hier vorrätig, versandt.“<br />

Was gehört noch zur Bauhofausstattung?<br />

„Wir verfügen über 230 Container, gut 2.000 Handwerksmaschinen<br />

und Kranzubehörartikel wie Schuttmulden, Betonierkübel<br />

und Steinsägen sowie über 300 E-Verteilerschränke.<br />

Dazu kommen 5.000 m² Wand- sowie 3.000 m² Deckenschalung.<br />

Früher hatten wir auch Hochbaukräne im eigenen Bestand,<br />

jetzt haben wir nur noch den kleineren Bauhofkran,<br />

andere Kräne werden angemietet.“


Wie ist Ihre Arbeitszeit zwischen Büro und Bauhof auf -<br />

geteilt?<br />

„Ein Viertel Büro, drei Viertel bin ich auf dem Platz!“<br />

Wie kam es zu Ihrem Einsatz als Platzmeister auf dem<br />

<strong>MBN</strong>-Bauhof?<br />

„Unser Platzmeister war plötzlich verstorben,<br />

da fragte Herr Stumpe mich:<br />

,Wollen Sie das mal probieren?‘ Nach<br />

drei Wochen hakte er nach. ,Nehmen<br />

Sie den Job an?‘ ,Ja!‘. Dann habe ich<br />

die Stelle angetreten und musste anfangs<br />

durchaus Lehrgeld zahlen, um es<br />

allen recht zu machen. Herr Wolfgang<br />

Stumpe hat mir dabei genau auf die<br />

Finger geschaut und sich hin und wieder<br />

über gewisse Dinge aufgeregt.“<br />

„Wolfgang<br />

Stumpe hat<br />

mir bei meiner<br />

Arbeit genau<br />

auf die Finger<br />

geschaut.“<br />

Franz Overmann<br />

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei<br />

Ihnen aus?<br />

„Ich bin in der Regel von 7.00 Uhr bis<br />

16.15 Uhr hier. Allerdings gibt es immer<br />

wieder die Situation, dass abends oder<br />

frühmorgens noch LKW be- oder entladen<br />

werden müssen, was auch eine<br />

gewisse Flexibilität in dem Beruf voraussetzt.<br />

Außerdem läuft bei mir der Notruf<br />

der Verwaltung auf. Also wenn ein Kollege<br />

mal außerhalb der normalen Bürozeit<br />

in die Alarmanlage läuft, komme ich<br />

zu <strong>MBN</strong>, schaue nach und stell die Anlage<br />

wieder zurück. Ich bin einer der wenigen,<br />

der hier noch Stundenzettel und<br />

Lieferscheine von Hand schreibt.“<br />

„Ich warte,<br />

bis Alexa so<br />

weit ist, dass<br />

sie mir die<br />

Computer -<br />

arbeit<br />

abnimmt!<br />

Bis dahin<br />

heißt meine<br />

Alexa Jörg<br />

Timmermann.“<br />

Franz Overmann<br />

Mit dieser Kreissäge wurde bereits im alten Hühnerstall<br />

Holz für die Dachpaletten zugeschnitten.<br />

Worüber hat sich Ihr Chef geärgert?<br />

„Für mich banaler Kram, der hat ihn aufgeregt, weil er einfach<br />

weiter gedacht hat. Im Laufe der <strong>Jahre</strong> ist er ruhiger geworden.<br />

Er hatte immer Recht mit dem, was er bemängelte, aber<br />

Sie arbeiten ohne Computer?<br />

„Mir reicht mein Handy. Ich warte, bis Alexa so weit ist, dass<br />

sie mir die Computerarbeit abnimmt. Bis dahin heißt meine<br />

Alexa Jörg Timmermann.“<br />

Seit dem Jahr 2008 lächelt das Gesicht von<br />

Franz Overmann auf allen <strong>MBN</strong>-Bannern.<br />

für die Art, wie er es einem mitteilte, brauchte man ein dickes<br />

Fell, und das hatte ich zum Glück.“<br />

Was unternehmen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

„Da bin ich auf meinem Bauernhof. Meine einzige ,große<br />

Reise‘ unternahm ich 2015, drei Tage Barcelona, da bin ich<br />

Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

„Gleichzeitig kamen drei LKW zum Entladen auf den Hof.<br />

das erste Mal geflogen, außer ein paar Mal aus der Klasse.“<br />

Jemand fragte mich, wohin er die kleineren Maschinen<br />

packen sollte. ,Leg die vor mein Büro, ich kümmere mich später<br />

darum.‘ Da kam der Chef um die Ecke und schimpfte:<br />

,Was machen die Maschinen hier?‘ Ich versuchte ihm<br />

mit Blick auf die drei LKW zu erklären, dass ich das nicht<br />

Was ist für Sie das Besondere an <strong>MBN</strong>?<br />

„Das Miteinander und unsere Bauvorhaben! Bei der ,Bauwerk+WIR‘<br />

interessieren mich allerdings die Bauwerke mehr<br />

als die Personalien.“<br />

alles sofort erledigen konnte und musste grinsen – was dem<br />

Chef den Zorn ins Gesicht trieb, weil er das keinesfalls<br />

zum Lachen fand.“<br />

Was wünschen Sie der <strong>MBN</strong> zum Jubiläum?<br />

„Ein weiteres gutes und gesundes Bestehen!“


Hamburg<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Hamburg<br />

<strong>MBN</strong>-Niederlassung Hamburg<br />

Tel.: 040 8000476-0<br />

E-Mail: hamburg@mbn.de<br />

210 I 211 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Es bleibt Hamburg,<br />

diese großartige Synthese<br />

einer Stadt aus<br />

„<br />

Atlantic und Alster,<br />

aus Buddenbrooks<br />

und Bebel, aus Leben<br />

und Lebenlassen.<br />

Helmut Schmidt<br />

(1918 – 2015)


HAMBURG<br />

2 Wohnkomplex<br />

Lämmersieth<br />

3<br />

Jungheinrich<br />

AG<br />

Zentrale<br />

Busbetriebshof<br />

Langenfelde<br />

5 Wohnanlage<br />

Ochsenweberstraße<br />

Wohnbauvorhaben<br />

Grete-Zabe-Weg<br />

4 Steinkreuz-<br />

Quartier<br />

Hotel<br />

Am Steindamm<br />

8 Seniorenresidenz<br />

Sunrise<br />

Süllberg/<br />

Blankenese<br />

Ehemaliges<br />

Freihafen-Zollamt<br />

Speicherblock<br />

Q + R<br />

HHLA Speicherblock R2<br />

in der Speicherstadt<br />

1 Kreuzfahrtterminal<br />

Cruise Center II<br />

Parkhaus<br />

in der Speicherstadt<br />

AMERON Hotel<br />

mit Kaffeebörse<br />

Werkstatthalle<br />

Bergedorf<br />

HHLA Containerterminal<br />

6 Betriebsgebäude<br />

Werkstattgebäude<br />

Spreehafenhalbinsel<br />

Airbus Flightlinehangars<br />

7 Finkenwerder<br />

Gymnasium<br />

Lohbrügge


HAMBURG<br />

HAMBURG<br />

1Kreuzfahrtterminal<br />

Cruise Center II<br />

Adresse<br />

Van-der-Smissen-Straße<br />

22767 Hamburg<br />

Jungheinrich AG<br />

3 Zentrale<br />

Adresse<br />

Friedrich-Ebert-Damm 129<br />

22047 Hamburg<br />

Projektbeschreibung<br />

Zur Entlastung des bestehenden Kreuzfahrtterminals am Hamburger Hafen<br />

entstand eine neue Andockstelle mit Terminalhalle. <strong>MBN</strong> errichtete in nur sechs<br />

Monaten den Rohbau des ca. 2.000 m² großen Gebäudes. Der moderne zweigeschossige<br />

Bau ist 8 m hoch und beherbergt die Abfertigungshalle sowie ein<br />

Café. V-förmige Stützen aus Stahlbeton tragen das auskragende Vordach der<br />

ansonsten stützenfreien Halle. Eine Besonderheit stellt die in das Dach geschnittene<br />

Stahlbetontreppe dar. Vom Eingangsbereich des Terminals führt sie<br />

auf das öffentlich zugängliche und begehbare Dach. Das Farewell-Deck bietet<br />

in 15 m Höhe über der Wasserlinie bis zu 1.<strong>50</strong>0 Menschen Platz.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Fischereihafenentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Bauzeit: 2010<br />

BGF: 6.232 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Auf dem Firmengelände in Hamburg-Wandsbek haben wir als Generalunternehmer<br />

für die Jungheinrich AG eine neue Unternehmenszentrale mit modernen,<br />

attraktiven Arbeitsplätzen für über <strong>50</strong>0 Mitarbeiter errichtet. Das<br />

fünfgeschossige Gebäude in Kammstruktur hat eine Bruttogeschossfläche<br />

von über 18.000 m² bei einer Abmessung von 45 x 71 m und einer Gebäudehöhe<br />

von 23 m und hat eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen. Im Erdgeschoss<br />

der Unternehmenszentrale befinden sich das Foyer und die Cafeteria.<br />

Die Bürobereiche sind als Open-Space-Büros angelegt und können mit<br />

Systemtrennwänden flexibel aufgestellt werden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Jungheinrich AG<br />

Bauzeit: 2014 – 2015<br />

BGF: 18.340 m²<br />

Wohnkomplex<br />

2 Lämmersieth<br />

Adresse<br />

Lämmersieth 8 – 10<br />

22305 Hamburg<br />

Steinkreuz-<br />

4 Quartier<br />

Adresse<br />

Kreuzweg/Pulverteich<br />

20099 Hamburg<br />

Projektbeschreibung<br />

Am Ufer des Osterbekkanals in Hamburg-Barmbek auf dem ehemaligen Löschplatz<br />

Lämmersieth wurden 39 Eigentumswohnungen und acht Stadtvillen gebaut.<br />

<strong>MBN</strong> erhielt den Auftrag zum schlüsselfertigen Bau der gesamten Anlage,<br />

zur Ausführungs- und Detailplanung und dem Sonderwunschmanagement der<br />

Käufer. Die 39 Eigentumswohnungen verteilen sich auf drei Wohnhäuser mit<br />

jeweils sieben Etagen. Zwischen den Häusern führen breite Freitreppen zur Uferpromenade.<br />

Die acht Stadtvillen stehen unmittelbar auf der Kaikante und erwecken<br />

somit den Eindruck, über dem Wasser zu schweben.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Garbers Partner Wohnungsbaugesellschaft GmbH & Co. KG<br />

PLUS BAU Projektentwick lungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Bauzeit: 2010 – 2012<br />

BGF: 9.663 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

<strong>MBN</strong> hat zum Frühjahr 2015 am Kreuzweg/Ecke Pulverteich Wohnraum, Gewerbeeinheiten<br />

und ein Boardinghouse schlüsselfertig erstellt. Das urbane<br />

Steinkreuz-Quartier liegt in direkter Umgebung des Hamburger Hauptbahnhofes.<br />

Die SKAI Siemer Kramer Architekten Ingenieure planten Ihr Projekt mit<br />

den Nutzungsbereichen: Tiefgarage, Einzelhandelszone mit Gastronomie,<br />

Boardinghouse mit 66 Zimmern und Suite sowie 54 Wohnungen, davon 13<br />

öffentlich gefördert. Darüber hinaus verfügt der Komplex über eine zweigeschossige<br />

Tiefgarage. Das Steinkreuz-Quartier fügt sich in das unverwechselbare<br />

Milieu St. Georgs ein.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Sebold Immobilien GmbH<br />

Bauzeit: 2013 – 2015<br />

BGF: 11.342 m²<br />

216 I 217 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


HAMBURG<br />

HAMBURG<br />

Wohnanlage<br />

5 Ochsenweberstraße<br />

Adresse<br />

Ochsenweberstraße<br />

22419 Hamburg<br />

Airbus Flightlinehangars<br />

7 Finkenwerder<br />

Adresse<br />

Kreetslag 10<br />

21129 Hamburg<br />

Projektbeschreibung<br />

Auf zwei räumlich voneinander getrennten Baufeldern ist in Hamburg-Langenhorn<br />

ein Wohnquartier an der Ochsenweberstraße entstanden. Es verfügt über<br />

163 öffentlich geförderte Wohnungen in vier Gebäuden mit je vier Geschossen.<br />

Unter den Neubauten befindet sich je eine Tiefgarage mit 120 Stellplätzen. Die<br />

Gebäude sind in Form und Farbigkeit der Fassade so gestaltet, dass sie sich in<br />

das städtebauliche Umfeld einfügen. Der alte Bestand an hohen Bäumen verleiht<br />

dem Wohnquartier einen parkähnlichen Charakter. Die Wohnungen haben im<br />

Durchschnitt eine Größe von 60 m² und sind modern ausgestattet, barrierefrei<br />

erreichbar und verfügen über einen Balkon.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: SAGA GWG<br />

Bauzeit: 2014 – 2015<br />

BGF: 12.698 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Am Airbus-Unternehmensstandort Hamburg-Finkenwerder erfolgen Innen -<br />

ausbau, Lackierung und Auslieferung des vierstrahligen Großraum flugzeugs<br />

Airbus A380. In elf Monaten Bauzeit errichteten wir zwei Flightlinehangars<br />

auf dem Werkserweiterungsgelände Finkenwerder in unmittelbarer Nähe<br />

zu bereits bestehenden Montage- und Lackierhallen. Der 100 m breite und<br />

103 m tiefe Hangar verfügt über einen Dachaufbau mit drei unterschiedlichen<br />

Höhen, die die Abmessungen des Flugzeugs A380 berücksichtigen. So bietet<br />

das Hauptdach eine lichte Höhe von 26 m und steigt im Bereich der Heckhutzen<br />

auf 38 m.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Airbus Operations GmbH<br />

Bauzeit: 2012 – 2013<br />

BGF: 21.700 m²<br />

HHLA Containerterminal<br />

6 Betriebsgebäude<br />

Adresse<br />

Waltershofer Damm<br />

21129 Hamburg<br />

Seniorenresidenz<br />

8 Sunrise<br />

Adresse<br />

Am Rosenplatz 12<br />

21465 Reinbek<br />

Projektbeschreibung<br />

In einer Arbeitsgemeinschaft erstellte <strong>MBN</strong> in 16 Monaten das Betriebsgebäude<br />

des HHLA Containerterminals in Hamburg-Tollerort. Um den Besonderheiten<br />

des Hafengeländes gerecht zu werden, wurde das eigentliche<br />

Betriebsgebäude parallel dazu auf ca. 200 Betonrammpfählen gegründet.<br />

Das Bauwerk beherbergt die Terminalverwaltung, eine Kantine samt Küche<br />

sowie einen Sozialbereich. Insgesamt umfasst das Betriebsgebäude neun<br />

Stockwerke, die sich in vier Büroetagen, drei Etagen für den Sozialbereich<br />

und je eine Etage für die Kantine und die Technik unterteilen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Hamburger Hafen und Logistik AG<br />

Bauzeit: 2008 – 2009<br />

BGF: 11.632 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Mitten im Zentrum von Reinbek (Schleswig-Holstein) begann die <strong>MBN</strong>-Niederlassung<br />

Hamburg am 01.12.2003 die Arbeiten für das Altenwohnheim<br />

Sunrise. Das amerikanische Unternehmen Sunrise Senior Living setzt auf großzügig<br />

und komfortabel ausgestattete Häuser. Hier handelt es sich um edle<br />

Seniorenresidenzen für betuchte Senioren. Im Kellergeschoss befindet sich<br />

eine Tiefgarage mit ca. <strong>50</strong> Stellplätzen. Die aufgehenden vier Geschosse verspringen<br />

teilweise von Geschoss zu Geschoss, sodass ein Innenhof mit Außenanlagen,<br />

Loggien und Dachterrassen geschaffen wurde. Das Dachtragwerk<br />

besteht aus einer Stahlrahmenkonstruktion in Verbindung mit Holzpfetten.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Sunrise Senior Living Germany GmbH, Kronberg<br />

Bauzeit: 2003 – 2005<br />

BGF: 9.400 m²<br />

218 I 219 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


HAMBURG<br />

LEUCHTTURM<br />

PROJEKTE<br />

SÜLLBERG, HAMBURG<br />

Wohnbebauung Süllberg, Hamburg<br />

Mit der Sanierung der denkmalgeschützten Altbausubstanz<br />

– bestehend aus der Remise, dem Saalbau mit<br />

Turm, dem Kreuzdachhaus und dem Gründerzeitgebäude<br />

– begann 1999 die Wiederbelebung des über die<br />

Stadtgrenzen hinweg bekannten Gastronomiekomplexes.<br />

Die Neugestaltung des Süllbergs umfasste zudem<br />

die Errichtung von Luxuswohnungen sowie den Bau<br />

einer viergeschossigen Tiefgarage. <strong>MBN</strong> realisierte das<br />

anspruchsvolle Um- und Neubauprojekt schlüsselfertig.<br />

220 I 221 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


HAMBURG<br />

LEUCHTTURM<br />

PROJEKTE<br />

SPEICHERSTADT, HAMBURG<br />

222 I 223 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Speicherstadt, Hamburg<br />

Insgesamt fünf Projekte realisierte <strong>MBN</strong> in der 2015 von<br />

der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Hamburger<br />

Speicherstadt. Das AMERON Hotel Speicherstadt lädt<br />

mit 184 Doppelzimmern zum Verweilen in der ehemaligen<br />

Kaffeebörse im Hamburger Hafen ein. Zu den von<br />

<strong>MBN</strong> mit Spezialklinkern in historischer Optik sanierten<br />

und umgebauten Gebäuden zählen außerdem das Parkhaus<br />

Speicherstadt, der Speicherblock Q, der Speicherblock<br />

R2 und das ehemalige Freihafen-Zollamt. Heute<br />

ist die Speicherstadt neben der 2017 eröffneten Elbphilharmonie<br />

einer der bedeutendsten Touristenmagneten<br />

der Elbmetropole.


EINE INSTITUTION<br />

IM PERSONALBÜRO<br />

SEIT 1982<br />

Herr Dörenkämper, welche Gründe sprachen für Ihren<br />

Wechsel zu <strong>MBN</strong>?<br />

den. Sie liefen immer reibungslos ab, doch man musste denen<br />

während der Prüfungszeit stets Rede und Antwort stehen.“<br />

Was war Ihr größtes Erlebnis während Ihrer Zeit bei <strong>MBN</strong>?<br />

„Das war im November 1989, als die Mauer geöffnet wurde –<br />

live so einen historischen Moment und dessen Folgen mitzuerleben.“<br />

Welche Konsequenzen hatten die<br />

Unfälle?<br />

„Danach haben Herr Hagemann und<br />

Herr Stumpe noch viel mehr für die<br />

Arbeitssicherheit getan. Und Herr<br />

Stumpe hat sich darum gekümmert,<br />

dass ein nach einem Sturz schwer<br />

verletzter Mitarbeiter einen entspre-<br />

„Mein Lebensmotto<br />

lautet:<br />

Sei immer<br />

ehrlich, achte<br />

die Menschen.“<br />

Dieter Dörenkämper<br />

„Bei Diekmann hatte ich keine Aufstiegschancen. Frau Konrad,<br />

Inwiefern?<br />

chenden Arbeitsplatz bekam. Herr Stumpe und Herr Hage-<br />

die bei <strong>MBN</strong> für die Lohnbuchhaltung zuständig war, wusste,<br />

„Wir haben damals Facharbeiter gesucht. Von ,drüben‘ sind<br />

mann sind sehr sozial. Sie haben sich stets für ihre Leute<br />

dass ich das Lohnprogramm, das <strong>MBN</strong> aktuell nutzte, kannte.<br />

viele gekommen. In Kloster Oesede gab es ein Erstaufnah-<br />

interessiert und eingesetzt.“<br />

Sie hatte mich bei einer ihrer Vorführungen des neuen Pro-<br />

melager. Mit einem Herrn vom Arbeitsamt haben wir die Leute<br />

gramms kennengelernt. Danach hat sie mich gefragt, ob ich<br />

von dort zum Vorstellungsgespräch zu uns geholt – einige<br />

Wie ist das heute, mit dem neuen Vorstand?<br />

Lust hätte, bei <strong>MBN</strong> anzufangen. Herr Streich und Herr<br />

sind immer noch hier.“<br />

„Mit Problemen kann man ganz offen zum Vorstand gehen<br />

Stumpe haben mich dann für <strong>MBN</strong> gewinnen können. Ich<br />

oder dieser kommt auf einen zu. Herr Römer z. B. schaut<br />

konnte von Diekmann eins zu eins umsteigen. Dem alten<br />

Was ist der Fixtag in Ihrem Arbeitsmonat?<br />

regelmäßig bei uns rein und fragt, was es gibt.“<br />

Arbeitgeber gefiel das nicht, weil ich mich mit dessen neuem<br />

„Wir sind immer bestrebt, am 10. fertig zu sein. Die <strong>MBN</strong>-<br />

Programm gut auskannte.“<br />

Eigentümer möchten die Löhne immer pünktlich zahlen. Das<br />

Welche technischen Neuerungen haben sich besonders<br />

EITDieter Dörenkämper<br />

Was unterschied Ihren neuen Arbeitsplatz vom vorhe -<br />

rigen?<br />

„Den Wechsel vom Straßenbau zum Hochbau erlebte ich als<br />

positiven ,Kulturschock‘. Es war hektisch gewesen, mit viel<br />

gilt auch für Lohnerhöhungen.“<br />

Welche Projekte haben Sie in nächster Zeit zu realisieren?<br />

„Das Thema Altersteilzeit werden wir wieder ins Leben rufen,<br />

sodass Mitarbeitende eher in Rente gehen oder Arbeitszeit<br />

positiv ausgewirkt?<br />

„Digitalisierung ist ein Segen! Handys und E-Mails erleichtern<br />

uns die Arbeit am meisten. Sollten wir heute Daten nicht rechtzeitig<br />

bekommen, können wir trotzdem abrechnen und jederzeit<br />

nachkorrigieren, das verdanken wir der modernen Technik.“<br />

ZEUGEN<br />

Publikumsverkehr. Jetzt saß ich mit Frau Konrad im Büro,<br />

ohne jegliche Ablenkung durch Besuche von Mitarbeitern.<br />

Hier herrscht ein höflicherer Umgangston. Bei <strong>MBN</strong> konnte<br />

halbieren können. Das Projekt ist in der Planungsphase.“<br />

Haben Sie im Personalbereich auch eine „seelsorgeri-<br />

Gehört die „Bauwerk+Wir“ zur Ihrer Pflichtlektüre?<br />

„Ja, sicher. Letztlich ist die Zeitung auf meinen Vorschlag hin<br />

ich die komplette Lohnabrechnung machen, vorher war es<br />

sche“ Tätigkeit?<br />

angestoßen worden. Ich kannte das von meinem vorherigen<br />

Dieter Dörenkämper, *1955 in Kloster Oesede, absolviert 1973<br />

nur ein gewisser Part.“<br />

„Ja, man tröstet viel und man muss zuhören können. Wir be-<br />

Arbeitgeber. Für mich ist die ,Bauwerk+Wir‘ interessant, heute<br />

eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Es folgt eine Weiterbildung<br />

zum Personalkaufmann bei der IHK. Bei dem Straßenbauunternehmen<br />

Diekmann ist er zuletzt als Personalkaufmann<br />

beschäftigt. 1982 wechselt er zu <strong>MBN</strong> in die Personalabteilung.<br />

Die Position hat er aktuell inne. Er ist langjährig im Betriebsrat<br />

Was waren die größten Herausforderungen bei <strong>MBN</strong>?<br />

„Es gab viele. Hier die Top Drei: 1. Wir haben die GmbHs gegründet,<br />

das kannte ich vom vorherigen Arbeitgeber. Ich habe<br />

kommen hier so einiges mit – die schlimmen Schicksale wie<br />

Krankheiten, Trennungen oder finanzielle Notlagen.“<br />

Besonders tragisch waren die tödlichen Unfälle von<br />

war z. B. ein Bild über das Richtfest in Selm darin. Da wird<br />

dann erst mal geguckt, wer ist wer.“ lacht<br />

Was mögen Sie an Ihrem Job bei <strong>MBN</strong>?<br />

engagiert.<br />

mich gefreut, wenn die Übernahme der Mitarbeiterdaten in<br />

<strong>MBN</strong>-Mitarbeitern.<br />

„Die Arbeit bereitet mir Spaß. Keiner redet mir rein. Ich muss<br />

unsere EDV geklappt hat. 2. Das waren die neuen Kollegen,<br />

„Ja, das waren einschneidende Erlebnisse. Die Begleitung<br />

nur zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein. Den Werks-<br />

die nach der Wende kamen. 3. Wenn die Steuerprüfungen oder<br />

der Angehörigen, die Abwicklung der Löhne. Es war sehr<br />

studenten zu begegnen und deren teilweise sogar internatio-<br />

224 6 I 7 I <strong>MBN</strong> 225 <strong>MBN</strong> BAU 1969 AG 1969 – 2019 – 2019<br />

Prüfungen der Deutschen Rentenversicherung hier stattfan-<br />

traurig, als die Witwen hier waren.“<br />

nalen Werdegänge zu verfolgen ist spannend.“


EITAlfons Bollmann<br />

ZEUGEN<br />

Alfons Bollmann, *1943 in Warendorf, wächst in Füchtorf auf einem<br />

Kotten auf. Nach seiner Lehre zum Maurer bleibt er noch zwei<br />

<strong>Jahre</strong> als Geselle bei Nieße Bau und geht 1963 für ein Jahr nach<br />

Berlin. Von dort wechselt er zu Krause in Versmold und bildet sich<br />

berufsbegleitend bis 1967 zum Maurermeister weiter. 1971 beginnt<br />

er bei Adolf Meier in Belm als Bauleiter und wechselt 1983 zunächst<br />

als Abrechner und später als Bauleiter zu <strong>MBN</strong>. Ab 1992<br />

wird er Kalkulator in Georgsmarienhütte und 1994 Abteilungsleiter<br />

der Kalkulation. 2006 geht er mit 63 <strong>Jahre</strong>n in den Vorruhestand<br />

und arbeitet noch ein Jahr auf 4<strong>50</strong>-€-Basis weiter bei <strong>MBN</strong>.<br />

228 I 229 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

ZAHLEN SIND<br />

MEIN DING<br />

Herr Bollmann, erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Bauvorhaben<br />

bei <strong>MBN</strong>?<br />

„Bei Karmann Osnabrück hat mich der Oberbauleiter Tonn eingeführt.<br />

Dann startete ich auf Städte-Tour. Spontan fallen mir<br />

ein: ein Bürogebäude für die Niedersächsische Ärztekammer<br />

in Osnabrück, ein Fahrschulgebäude und eine Zahnarztpraxis<br />

in einer Kaserne der Engländer auf dem Flugplatzgelände in<br />

Gütersloh, in Seedorf drei Unterkunftsgebäude in einer<br />

Kaserne der Niederländer, ein neuer Bauhof für das Wasserund<br />

Schifffahrtsamt Hamburg. Dann kam Westberlin. Zunächst<br />

der Rohbau für ein Wohn- und Geschäftshaus in Moabit, Turmstraße,<br />

ein Alten- und Pflegeheim im evangelischen Johannesstift<br />

in Berlin-Spandau, und bald nach der Grenzöffnung<br />

bauten wir die ersten Projekte in Ostberlin.“<br />

Das hört sich an wie eine <strong>MBN</strong>-Referenzliste – sehr abwechslungsreich.<br />

Sie haben schon 1963 als 20-jähriger<br />

und dann vor und nach der Grenzöffnung in Berlin gearbeitet.<br />

Woran erinnern Sie sich aus diesen historischen<br />

Zeiten?<br />

„Wie schon erwähnt habe ich von 1963 bis 1964 ein Jahr in<br />

Westberlin gearbeitet. In dieser Zeit bin ich oft mit Freunden<br />

nach Ostberlin gefahren. Wir haben<br />

uns dort mit Gleichaltrigen angefreundet,<br />

brachten ihnen Hemden, Pullover<br />

„Von 1963 bis<br />

1964 habe ich in<br />

usw. mit, indem wir Sachen doppelt<br />

Westberlin gearbeitet.<br />

Ich bin oft<br />

anzogen. Als Gegenleistung erhielten<br />

wir dafür Essen und Getränke. Das<br />

war Völkerverständigung pur. Wir bekamen<br />

pro Jahr zwei Hin- und Rück-<br />

gefahren.“<br />

nach Ostberlin<br />

flüge vom Arbeitsamt bezahlt. Wer<br />

Alfons Bollmann<br />

flog denn damals schon? In Westber-<br />

lin wohnte ich sehr beengt zu sechst in einer Wohnung. Über<br />

Kolping hatte ich dann eine bessere Bleibe gefunden, da zahlte<br />

ich 100 DM von meinen 400 DM Verdienst für die Miete, und<br />

beim Schlachter nebenan ließ ich einiges für warmes Essen.<br />

Als ich 20 <strong>Jahre</strong> später wieder in Berlin arbeitete, jetzt bei<br />

<strong>MBN</strong>, fuhr ich montags sehr früh los. Vor 6.45 Uhr am Grenzübergang<br />

Helmstedt zu sein war gut, denn um 7.00 Uhr war<br />

Schichtwechsel der Grenzposten, und ca. 30 bis 60 Minuten<br />

wurde nicht abgefertigt. Später war die Ost-West-,Klimaveränderung‘,<br />

die die Montagsmärsche mit sich brachten, immer<br />

deutlicher zu spüren.“<br />

Welche Veränderungen waren zu spüren?<br />

„Schon vor der eigentlichen Grenzöffnung im Herbst 1989<br />

waren Anfang des <strong>Jahre</strong>s an verdeckten Stellen in der Nähe<br />

des Reichstags von den sogenannten Mauerspechten Löcher<br />

in die Berliner Mauer gebrochen worden,<br />

durch die wir schlüpften, nur um<br />

einen Blick auf den östlichen Grenzstreifen<br />

zu erhaschen. Die ost -<br />

deutschen Grenzbeamten auf der<br />

Transitstrecke wurden von Woche zu<br />

Woche freundlicher. Die eigentliche<br />

Grenzöffnung fiel auf einen Donnerstag.<br />

Das habe ich dann leider nicht<br />

live in Berlin miterlebt, weil ich schon<br />

auf dem Heimweg war. Ich feierte mit<br />

„Die ostdeutschen<br />

Grenzbeamten<br />

auf der Transitstrecke<br />

wurden<br />

von Woche<br />

zu Woche<br />

freundlicher.“<br />

Alfons Bollmann<br />

den auf der Mauer tanzenden Menschen vor dem Fernseher<br />

in Bad Laer und kehrte am Montag drauf zum ersten Mal ohne<br />

Grenzkontrolle zwischen tuckernden Trabis in eine Stadt im<br />

Freudentaumel zurück.“<br />

Wie war es nach der Wiedervereinigung, in Berlin zu bauen?<br />

„Wir hatten beispielsweise ein Bauvorhaben, genannt Q 302,<br />

später erhielt es den Namen Dreispitz-Passage, direkt gegenüber<br />

vom Friedrichstadt-Palast, also im ehemaligen Ostteil<br />

„Ich feierte mit den auf der<br />

Mauer tanzenden Menschen<br />

vor dem Fernseher in Bad<br />

Laer und kehrte am Montag<br />

drauf zum ersten Mal ohne<br />

Grenzkontrolle zwischen tuckernden<br />

Trabis in eine Stadt<br />

im Freudentaumel zurück.“<br />

Zeitzeuge<br />

Alfons Bollmann


Berlins, genannt Mitte. Hier war alles<br />

anders. Die Bauleitung bestand in<br />

den neuen Bundesländern zu 70 %<br />

aus Frauen – auch der Chef war eine<br />

Frau. Sie alle waren wohl Teil der<br />

,schnellen Eingreiftruppe Honeckers<br />

„<strong>MBN</strong> hat immer<br />

die gleichen Löhne<br />

bezahlt, egal,<br />

ob die Kolonne<br />

„Ich bin ein Frühaufsteher,<br />

war deshalb<br />

oft schon um 5.00<br />

Uhr oder 5.30 Uhr<br />

schnell konkrete Pläne geschmiedet, und die Einladung zur<br />

Grillparty wird mit einer Umarmung bestätigt. Dieser Mann ist<br />

sichtlich beliebt.<br />

Sie hatten ein strammes Pensum auf den Baustellen zu<br />

bewältigen. Wie haben Sie sich organisiert?<br />

für Prestigebauten‘ der Baudirektion<br />

Berlin gewesen, die sich nun, in die<br />

Marktwirtschaft entlassen, erfolgreich<br />

als Consulting- Bauträger- und<br />

sich aus Ost- oder<br />

Westdeutschen<br />

zusammensetzte.“<br />

vor allen anderen<br />

vor Ort.“<br />

„Ich bin ein Frühaufsteher, war deshalb oft schon um 5.00<br />

Uhr oder 5.30 Uhr vor allen anderen vor Ort. Da hatte ich<br />

Ruhe, meine Baustellenprotokolle von Hand zu schreiben.<br />

Frau Schmidt von der Niederlassung Berlin tippte sie, irgend-<br />

Baubetreuungsunternehmen mit<br />

Alfons Bollmann<br />

Heimvorteil bewährte. Neben Neubauprojekten<br />

wie dem Q 302 gehörten Sanierungen der Cha-<br />

Zeitzeuge<br />

Alfons Bollmann<br />

wann problemlos, nachdem sie sich an meine Schrift gewöhnt<br />

hatte.“ Alfons Bollmann schmunzelt<br />

rité oder des Gendarmenmarkts mit Schauspielhaus zu ihren<br />

Referenzprojekten. Die Controlling-Chefin Marianne Otte erklärte<br />

1992 in einem Interview, dass man keine Kredite der<br />

Treuhand in Anspruch genommen habe und die Umstellung<br />

auf den Wettbewerb am Baumarkt gut gelungen sei, da man<br />

1991 Gewinne erzielt habe. Was ich von den erfahrenen<br />

Expertinnen gelernt habe, war ein sehr effizientes Qualitätsmanagement<br />

durch sehr engmaschige Kontrollen. Das galt<br />

Wie kam es dann zu Ihrem Wechsel<br />

in den „Innendienst“, zur Kalkulation<br />

nach Georgsmarienhütte?<br />

„Herr Hagemann bot mir 1992 an, in<br />

der Kalkulation unter der Leitung von<br />

Herrn Bartholomäus einzusteigen. Er<br />

hatte wohl meine Leidenschaft für<br />

Zahlen erkannt. Wegen meines guten<br />

„Herr Hagemann<br />

hatte wohl<br />

meine Leidenschaft<br />

für Zahlen<br />

erkannt.“<br />

Alfons Bollmann<br />

für Kontrollen der praktischen Bauausführung durch einen<br />

Langzeitgedächtnisses und meinen Erfahrungen, insbeson-<br />

,Qualitätsbeauftragten‘ mit konkreten Anweisungen, was aus<br />

dere das Abschätzen der benötigten Arbeitszeit für Rohbau-<br />

welchem Grund auch immer anders ausgeführt werden sollte,<br />

leistungen, traute ich mir diese Herausforderung zu und freute<br />

wie auch für wöchentliche Besuche eines ,Sicherheitsbeauf -<br />

mich sehr auf den Wechsel. Zu der Zeit wurden von <strong>MBN</strong><br />

tragten‘, wie wir sie zu der Zeit im Westen noch nicht kannten.<br />

mehr oder weniger nur Rohbauarbeiten kalkuliert. Externe<br />

Was mir aber am meisten imponiert hat, war, dass <strong>MBN</strong> sehr<br />

Planungsbüros erstellten die Kalkulation für Ausbauarbeiten<br />

fair war und immer die gleichen Löhne bezahlt hat egal ob die<br />

und Haustechnik. Unsere Leistungen für die schlüsselfertigen<br />

Kolonne sich aus Ost- oder Westdeutschen zusammensetzte.<br />

Bauprojekte wurden immer umfangreicher. Deshalb wurde<br />

Das hat wesentlich zu einem guten Klima auf den Baustellen<br />

die Abteilung Kalkulation personell aufgestockt. Nach einer<br />

beigetragen.“<br />

gewissen Einarbeitungsphase in die EDV und interne Abläufe<br />

trat ich die Nachfolge von Werner Bartholomäus, der in den<br />

Herr Bollmann wird während des Interviews von ehemaligen<br />

Ruhestand ging, an. Zu unserem Quintett zählten damals<br />

Kollegen aus der Kalkulation entdeckt und freudig begrüßt. Aus<br />

noch: Thomas Böhmer, Andrea Stuckenberg und Helga Ziep.<br />

Sätzen wie „Wir wollten uns doch immer mal treffen.“ werden<br />

Die Abteilung wurde nach und nach aufgestockt. Große Unterstützung<br />

erhielten wir auch von der Abteilung Einkauf.“<br />

Alfons Bollmann mit seinem<br />

ehemaligen Kollegen Hakan Özkan


„Messehallen für Berlin<br />

haben wir kalkuliert.<br />

Da stand am Ende ca.<br />

eine Milliarde DM. Den<br />

Auftrag haben dann<br />

allerdings andere erhalten.“<br />

Zeitzeuge<br />

Alfons Bollmann<br />

Wie lange brauchte man damals für<br />

eine Kalkulation?<br />

„Nach Erhalt der Leistungsbeschreibung<br />

wurde das Bauvorhaben analysiert,<br />

die Baukosten anhand von<br />

Vergleichsobjekten geschätzt und der<br />

Geschäftsleitung vorgestellt. Für die<br />

Entscheidung, ob das Bauvorhaben<br />

kalkuliert wurde, spielten viele Faktoren eine Rolle, z. B., wie<br />

stehen die Chancen, den Auftrag zu erhalten, ist der Bauherr<br />

bekannt, ist das Bauvorhaben für <strong>MBN</strong> geeignet usw. Ob kalkuliert<br />

wurde, entschied die Geschäftsleitung. Bis zur Abgabe<br />

waren es durchschnittlich vier bis sechs Wochen. Natürlich<br />

spielte auch die Größe des Bauvorhabens eine große Rolle.“<br />

Was war ähnlich zu Ihrem vorherigen Job als Bauleiter,<br />

was anders?<br />

„Zeitdruck herrschte hier genauso wie<br />

auf der Baustelle. Arbeitszeiten von<br />

7.00 bis 18.00 Uhr waren die Regel.<br />

Nachunternehmerangebote präzise<br />

werten und prüfen, aktuelle Baustoffpreise<br />

auf dem neuesten Stand<br />

haben, am Anfang noch ohne Internet<br />

„Die Baukosten<br />

wurden anhand<br />

von Vergleichsobjekten<br />

geschätzt.“<br />

Alfons Bollmann<br />

„Arbeitszeiten<br />

von 7.00 bis<br />

18.00 Uhr waren<br />

die Regel.“<br />

Alfons Bollmann<br />

und E-Mail, Ausschreibungen mit Einheitspreisen ebenso wie<br />

funktionale Ausschreibungen, bei denen Pauschalpreise angeboten<br />

werden mussten, erforderten viel Erfahrung. Die<br />

brachte ich im praktischen Bereich mit. In die EDV und ihre<br />

Raffinessen wiesen mich meine versierten Kollegen schnell ein.<br />

Meine Familie und ich, wir freuten uns, dass ich nun fast jeden<br />

Abend nach Hause kam.“<br />

Was war die größte Summe, die Sie jemals kalkuliert<br />

haben?<br />

„Messehallen für Berlin haben wir kalkuliert. Da stand am Ende<br />

ca. eine Milliarde DM. Den Auftrag haben dann allerdings<br />

andere erhalten – war vielleicht zu der Zeit doch eine Nummer<br />

zu groß für uns.“<br />

Was denken Sie, wenn Sie heute an einem von <strong>MBN</strong> und<br />

Ihnen mitgebauten Gebäude vorbeikommen?<br />

„Da bin ich immer noch ein wenig stolz, dabei gewesen zu<br />

sein.“<br />

Was bewundern Sie an der <strong>MBN</strong>-Geschichte am meis -<br />

ten?<br />

„Wie die relativ kleine Mannschaft <strong>MBN</strong> vorangebracht hat<br />

und Maßstäbe gesetzt hat, die meiner Meinung nach noch<br />

heute gelten.“<br />

Was haben Sie an <strong>MBN</strong> persönlich geschätzt?<br />

„Die Geschäftsleitung und die Abteilungsleiter haben es<br />

immer geschafft, das gesamte <strong>MBN</strong>-Team zu motivieren und<br />

mitzureißen. Es ging fair, gerecht und offen zu. Wir erhielten<br />

Schulungen und Chancen zur Weiterbildung. <strong>MBN</strong> ist ein<br />

Top-Arbeitgeber mit einem Top-Betriebsklima.“<br />

Haben Sie irgendein Lieblingsgebäude?<br />

„Die Dresdner Frauenkirche!“<br />

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?<br />

„Die kalte <strong>Jahre</strong>szeit im warmen Süden, Fahrrad fahren, im<br />

Wald spazieren gehen, Sport in der Münsterland-Klinik in Bad<br />

Rothenfelde, Krimis lesen und Sudoku-Rätsel lösen.“<br />

Was wünschen Sie <strong>MBN</strong> für die Zukunft?<br />

„Weiterhin viel Erfolg und dass alles so gut weiterläuft wie im<br />

Moment.“<br />

„Ich bin immer noch<br />

ein wenig stolz, bei<br />

<strong>MBN</strong> dabei gewesen<br />

zu sein.“<br />

Zeitzeuge<br />

Alfons Bollmann


Leinefelde<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Leinefelde<br />

<strong>MBN</strong>-Niederlassung Leinefelde<br />

Tel.: 03605 545941-0<br />

E-Mail: leinefelde@mbn.de<br />

234 I 235 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Hast Du mein Eichsfeld<br />

nicht geseh’n mit seinen<br />

burggekrönten Höh’n und<br />

„<br />

kreuzfidelen Sassen, Dein<br />

Rühmen magst Du lassen.<br />

Dr. Hermann Iseke<br />

(1856 – 1907)


LEINEFELDE<br />

LEINEFELDE<br />

Fachmarktzentrum<br />

Leinefelde<br />

Adresse<br />

Herderstraße 1<br />

37327 Leinefelde<br />

Seniorenresidenz<br />

Erlangen<br />

Adresse<br />

Rudelsweiherstraße/Otto-Götze-Straße<br />

41054 Erlangen<br />

Projektbeschreibung<br />

Bei dem Bauvorhaben handelte es sich um den Neubau eines Fachmarktzentrums<br />

in Leinefelde. Es entstand ein eingeschossiges Gebäude, welches<br />

als Einzelhandelsobjekt genutzt wird und über ca. 230 außen liegende Stellplätze<br />

zur gemeinsamen Nutzung verfügt. Auf einer Verkaufsfläche von<br />

3.100 m² entstand eine Einkaufsstätte, die sich von vielen anderen Verkaufsformen<br />

abhebt. Eine individuelle Gestaltung, harmonische Farben und nicht<br />

zuletzt das Sortiment bestimmen den Charakter des neuen Erlebnismarktes.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: FMZ Herderstraße GmbH, Düsseldorf<br />

Bauzeit: 2018<br />

BGF: 6.300 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Im Auftrag der Breitner & Lotz Projektgesellschaft GbR errichten wir als Generalunternehmer<br />

die Seniorenresidenz Malteserstift St. Elisabeth in Erlangen mit<br />

einer Bruttogeschossfläche von 9.770 m². Das Bauvorhaben besteht aus dem<br />

Pflegeheim mit 102 Zimmern als zentrale Einheit sowie dem integrierten Gebäude<br />

mit 24 Wohnungen für betreutes Wohnen. Das Pflegeheim ist in Wohngruppen<br />

organisiert und gliedert sich in eine stationäre Einrichtung und einen<br />

Bereich für die Schwerpunktpflege. Zudem beinhaltet es medizinische und<br />

therapeutische Einrichtungen, Zusatz- und Serviceeinrichtungen sowie ein<br />

Res taurant mit Küche. Der Außenbereich bietet eine Terrasse und ist begrünt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Breitner & Lotz Projektgesellschaft GbR<br />

Bauzeit: 2018 – 2019<br />

BGF: 11.<strong>50</strong>0 m²<br />

Produktionshalle<br />

Selm<br />

Adresse<br />

Steigerstraße<br />

59379 Selm<br />

Seniorenresidenz<br />

Röthenbach<br />

Adresse<br />

Werner-von-Siemens-Allee 36<br />

90552 Röthenbach an der Pegnitz<br />

Projektbeschreibung<br />

Die Halle gliedert sich in drei Bereiche: eine Verladezone, ein Lager und die Veredelung.<br />

Über dem Verladebereich befindet sich eine Verwaltungsebene. Die<br />

Tragkonstruktion der Halle besteht aus Stahlbetonfertigteilstützen mit angeformten<br />

Fundamenten, die entlang der Längsseite stehen. In Querrichtung überspannen<br />

Stahlfachwerkträger die Halle. Darüber ist das Flachdach mit Stahl trapezprofilen<br />

und einer Dachhaut aus Abdichtungsbahnen angebracht. Die Treppen<br />

zu den Büroräumen in Ebene 2 sind aus Stahlbeton ausgeführt. Die Außenhülle<br />

wurde durch unseren Unternehmensbereich Metall- und Fassadenbau erstellt<br />

und besteht aus Trapezblech-Sandwich- bzw. Iso-Paneel-Fassadenelementen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: McAirlaid’s GmbH<br />

Bauzeit: 2018<br />

BGF: 5.600 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Wir haben in Röthenbach bei Nürnberg als Generalunternehmer eine Seniorenresidenz<br />

für die Breitner & Lotz Projektgesellschaft GbR schlüsselfertig<br />

errichtet. Das Gebäude besteht aus einem Pflegeheim als zentraler Einheit<br />

sowie einem integrierten Gebäude für betreutes Wohnen. Das stationäre Pflegeheim<br />

verfügt auf vier Geschossen über 135 Pflegebetten, davon 127 in Einzelzimmern,<br />

die medizinischen und therapeutischen Einrichtungen, Zusatzund<br />

Serviceeinrichtungen sowie ein Restaurant mit Küche zur Speiseversorgung<br />

der Bewohner. Das Pflegeheim ist in Wohngruppen organisiert, in denen<br />

die Bewohner betreut werden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Breitner & Lotz Projektgesellschaft GbR<br />

Bauzeit: 2017 – 2018<br />

BGF: 11.417 m²<br />

238 I 239 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


„HERR HAGEDORN,<br />

HABEN WIR NOCH<br />

GELD?“<br />

Das fragte mich Wolfgang Stumpe<br />

stets bei zufälligen Begegnungen<br />

Dann starteten Sie am 01.07.1980 frisch verheiratet bei<br />

<strong>MBN</strong>. Wo war Ihr Büro?<br />

„Mein erstes Büro teilte ich mit der Finanzbuchhalterin Frau<br />

Pieper und der Lohnbuchhalterin Frau Mayer. Es war im Altbau<br />

und musste später dem Turmbau weichen. Auf meinem<br />

Schreibtisch standen eine Olympia-Rechenmaschine mit<br />

Additionsstreifen, ein 3-Monats-Terminkalender und eine<br />

Kaffeetasse.“<br />

„Auf meinem Schreibtisch<br />

standen eine Olympia-<br />

Rechenmaschine mit<br />

Additionsstreifen, ein<br />

3-Monats-Terminka lender<br />

und eine Kaffeetasse.“<br />

EITWerner Hagedorn<br />

Herr Hagedorn, wie kam es zu Ihrem Wechsel vom Steuerberaterbüro<br />

zum Baugewerbe?<br />

„Zuerst war ich über die Empfehlung des Glandorfer Bauunternehmers<br />

Gründker zur Lehrstelle bei einem Steuerberater<br />

in Osnabrück gekommen. Dann wechselte ich zur Fertighausfirma,<br />

mit mehr Verantwortung und entsprechendem Gehalt.“<br />

Weshalb wechselten Sie von der Fertighausfirma zum<br />

schlüsselfertigen Bauen?<br />

„Die Fertighausfirma verlegte ihren Sitz von Osnabrück nach<br />

Herford. Diese Entfernung wollte ich nicht täglich pendeln.<br />

Da las ich das Stellenangebot von <strong>MBN</strong> in der Zeitung zur<br />

rechten Zeit.“<br />

Was war Ihre erste Aufgabe?<br />

„Die Kontenprüfung von Sachkonten,<br />

Debitoren und Kreditoren; das<br />

war mein erster Schritt in die <strong>MBN</strong>-<br />

Buchhaltung. Wir ,fütterten‘ die Buchungsmaschine<br />

der Firma Phillips<br />

mit der Modellnummer P358 mit DIN<br />

A3 großen Kontoblättern, die wir für<br />

jede Buchung aus den Konten -<br />

kästen entnahmen und nach der<br />

Buchung zurückstellten. Die ent-<br />

„Meine erste<br />

Aufgabe war die<br />

Kontenprüfung<br />

von Sachkonten,<br />

Debitoren und<br />

Kreditoren.“<br />

Werner Hagedorn<br />

sprechende gestanzte Gegenbuchung erfolgte nachts auf<br />

Lochkarten. Häufig lief die Maschine so heiß, dass die Luft im<br />

Raum Wüstenklima glich und die Maschine ins Stocken ge-<br />

Zeitzeuge<br />

Werner Hagedorn<br />

ZEUGEN<br />

Mit wem und wie verlief Ihr Vorstellungsgespräch bei<br />

<strong>MBN</strong>?<br />

„Herr Streich führte es mit mir im Mai 1980. Ich hatte in den<br />

riet. Unser Trick: Wir ließen an dem kleinen Bürowasch becken<br />

das Wasser laufen, und wie durch ein Wunder ratterte die<br />

Buchungsmaschine bei passender Luftfeuchtigkeit weiter.“<br />

Werner Hagedorn, *1956 in Glandorf, wächst dort auf einem<br />

Bauernhof auf. Die Handelsschule weckt sein Interesse an<br />

T-Konten und Buchhaltung. Nach seiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten<br />

bildet er sich berufsbegleitend zum Bilanzbuchhalter<br />

weiter und beginnt 1979 bei einer Fertighausfirma,<br />

um dann 1980 als kaufmännischer Angestellter zu <strong>MBN</strong> zu<br />

wechseln. Dort erhält er 1990 Prokura. Im Jahr 2005 übernimmt<br />

er bis zu seinem krankheitsbedingt verfrühten Ruhestand am<br />

01.01.2019 die Leitung der Finanzbuchhaltung des auf 15 Firmen<br />

angewachsenen <strong>MBN</strong>-Firmennetzwerks.<br />

240 I 241 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

letzten zwei <strong>Jahre</strong>n reichlich Erfahrung beim Bauen unseres eigenen<br />

Hauses gesammelt. Unsere Hochzeit war für den<br />

28.06.1980 geplant, mit anschließendem Umzug ins eigene<br />

Nest. Deshalb erlaubte ich mir zu fragen, ob ich statt am<br />

01.07. eine unbezahlte Urlaubswoche später anfangen könnte.“<br />

Wie reagierte Herr Streich darauf?<br />

„Er zeigte dafür wenig Verständnis und meinte, dass ich erst<br />

einmal etwas tun solle, bevor ich an Urlaub denken könne.<br />

Er vertrat da eine klare Linie.“<br />

Wann änderte sich das System?<br />

„1985 zog die neue EDV von Philips, P4<strong>50</strong>0, bei uns ein. Es<br />

gab einen Zentralrechner mit diversen Monitoren, die direkt<br />

auf dem Rechner arbeiteten. Nicht zu vergleichen mit den<br />

heutigen PCs. Dreimal täglich mussten wir die Daten auf Sicherungsmagnetplatten<br />

speichern bzw. sichern. Das hatte<br />

höchste Priorität. Kam es zwischendurch zu einer Störung<br />

oder einem Stromausfall, waren alle Daten verloren, unwiederbringlich.<br />

Das führte in allen Schreibbüros, in der Kalkula-


„Guten Leuten sollte<br />

man im Unternehmen<br />

Chancen bieten, um<br />

sie langfristig an das<br />

Unternehmen zu<br />

binden.“<br />

Zeitzeuge<br />

Werner Hagedorn<br />

tion und natürlich auch bei uns in der Buchhaltung zu großem<br />

Unmut. Die PCs kamen dann ab den beginnenden 1990er-<br />

<strong>Jahre</strong>n und bedeuteten für uns alle eine enorme Arbeitserleichterung.“<br />

Was waren neben den ersten technischen<br />

die größten Herausforde-<br />

„Zu den <strong>Jahre</strong>s -<br />

rungen in Ihrem Job?<br />

„Das waren die <strong>Jahre</strong>sabschlüsse,<br />

die EDV-Umstellungen und die Betriebsprüfungen,<br />

wobei Letztere nicht<br />

jährlich anstanden. Zu den <strong>Jahre</strong>sabschlüssen<br />

herrschte von Januar bis<br />

April Ausnahmezustand, sowohl<br />

montags bis freitags und manchmal<br />

abschlüssen<br />

herrschte von<br />

Januar bis April<br />

Ausnahme -<br />

zustand“<br />

Werner Hagedorn<br />

auch samstags im <strong>MBN</strong>-Büro und sonntags in meinem<br />

Homeoffice. Als Bilanzbuchhalter konnte ich die Umsatzsteuer<br />

selbst vorbereiten, das war mein großer Vorteil, und<br />

so konnte ich Herrn Streich zuarbeiten. Mit zunehmender<br />

Zahl an Niederlassungen und Tochterunternehmen stieg die<br />

Zahl der <strong>Jahre</strong>sabschlüsse jährlich an. ‚Eventuell anfallende<br />

Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten‘, so stand es<br />

in meinem Arbeitsvertrag. Und das galt eigentlich für uns alle,<br />

von den Chefs bis zu den Sekretärinnen. Oft herrschte samstags<br />

Hochbetrieb in der <strong>MBN</strong>-Hauptverwaltung. Der Parkplatz<br />

voll und in allen Büros heftige Betriebsamkeit. Herr<br />

Hagemann war ein Chef vom alten Schlag und Frau Schmale<br />

eine Sekretärin, wie sie im Buche stand. Dasselbe gilt für<br />

Herrn Stumpe und Frau Lotte. Die Chefs haben es vorgelebt.<br />

Das haben wir alle gern gemacht, denn der Betrieb lief erfolgreich<br />

und sicherte unsere Arbeitsplätze.“<br />

„Eine weitsichtige<br />

Nachfolgeregelung<br />

sollte bei jeder<br />

Führungskraft<br />

ab dem 60.<br />

Lebensjahr<br />

verpflichtend auf<br />

der Agenda stehen,<br />

meine ich!“<br />

Werner Hagedorn<br />

deres Talent für den Umgang mit<br />

Zahlen bewiesen und den Willen,<br />

weiterzukommen. Das zeigte er<br />

durch seine sehr erfolgreich abgeschlossenen<br />

Bachelor- und Masterstudiengänge,<br />

die ihn neben seiner<br />

langjährigen <strong>MBN</strong>-Erfahrung dazu<br />

qualifizierten, meine Nachfolge anzutreten.<br />

Guten Leuten sollte man<br />

im Unternehmen Chancen bieten,<br />

um sie langfristig an das Unternehmen<br />

zu binden. Schon einige Zeit<br />

vor meiner Erkrankung hatte ich der<br />

Firmenleitung den Vorschlag, Andreas<br />

Temmen als meinen Nachfolger einarbeiten zu wünschen,<br />

mitgeteilt. Eine weitsichtige Nachfolgeregelung sollte<br />

bei jeder Führungskraft ab dem 60. Lebensjahr verpflichtend<br />

auf der Agenda stehen, meine ich!“<br />

Gibt es neben Herr Temmen noch andere Erfolgsgeschichten?<br />

„Ich war über 30 <strong>Jahre</strong> für die Ausbildung im kaufmännischen<br />

Bereich bei <strong>MBN</strong> verantwortlich. Viele unserer Auszubildenden,<br />

die ihre Prüfung erfolgreich abgeschlossen hatten, sind<br />

noch heute in den <strong>MBN</strong>-Prozessen eingebunden, wie beispielsweise<br />

in den Abteilungen EDV, Einkauf, Kalkulation und<br />

Buchhaltung. Darüber hinaus war ich auch Abschlussprüfer<br />

bei der IHK Osnabrück.“<br />

Wie haben Sie als <strong>MBN</strong>er aus Ihrer finanzbuchhalterischen<br />

Sicht die schwachen konjunkturellen <strong>Jahre</strong> erlebt<br />

Können Sie das an einem Beispiel erklären?<br />

„Bei allgemeiner Rezession sind die Stadt- und Staatskassen<br />

genauso leer wie die von Wirtschaftsunternehmen. Trotzdem<br />

standen bei öffentlichen Einrichtungen dringende Investitionen<br />

an. Dazu gehörten z. B. Neubauten, Erweiterungen oder<br />

Renovierungen von Feuerwehrzentralen oder Polizeidienstgebäuden.<br />

Dafür entwickelte Herr Warner individuelle Finanzierungskonzepte,<br />

bei denen <strong>MBN</strong> Bauten beispielsweise auf<br />

Mietleasingbasis ausführte. Das waren dann die ersten Projekte,<br />

die heute unter dem Begriff Private-public-Partnership,<br />

kurz PPP, bekannt sind. Diese Maßnahmen sprachen sich in<br />

den <strong>MBN</strong>-Kundenkreisen positiv herum und fanden dadurch<br />

einige Nachahmer.“<br />

Wie haben Sie persönlich immer für Zahlungsfähigkeit gesorgt,<br />

damit Sie Herrn Stumpe auf seine obligatorische<br />

Frage „Herr Hagedorn, haben wir noch Geld?“ stets eine<br />

positive Antwort geben konnten?<br />

„Am Mittagstisch, bei Besprechungen und durch einen guten<br />

Kontakt zu den Bauleitern bekam man relativ früh mit, wohin<br />

sich die einzelnen Projekte ent wickelten. Unser Kostenrechner,<br />

Markus Kiel, erstellte monatliche Leistungsmeldungen.<br />

Konsequentes Zahlungsmanagement ist äußerst wichtig! Das<br />

habe ich von Herrn Streich von der ersten Stunde an vermittelt<br />

bekommen. Zu Beginn hatte er mich dabei beobachtet, wie<br />

ich den blumigen Ausführungen von<br />

Kunden, die um Zahlungsaufschub „Konsequentes<br />

baten, Glauben geschenkt hatte. Das<br />

Zahlungsmanagement<br />

ist äußerst<br />

hat er sofort und konsequent unterbunden.<br />

Er hatte auch da eine klare<br />

Linie, nämlich die vertraglich verein-<br />

wichtig.“<br />

Ab wann bekamen Sie welche Verstärkung?<br />

„Wir bildeten ja selbst Industriekaufleute und EDV-Leute aus.<br />

Andreas Temmen beispielsweise ist so ein ,Eigengewächs‘. Er<br />

hat in seiner Ausbildung zum Industriekaufmann ein beson -<br />

und überlebt?<br />

„Dass wir diese schlimmen <strong>Jahre</strong> so gut überstanden haben,<br />

verdanken wir der Weitsicht von Herrn Warner in der Kombination<br />

mit den Kundenbeziehungen, die Herr Stumpe und Herr<br />

Hagemann aufgebaut hatten.“<br />

barten Zahlungsziele galt es auf beiden<br />

Seiten einzuhalten, denn unsere<br />

Werner Hagedorn<br />

Lieferanten wollten auch pünktlich bezahlt werden. Der große<br />

Vorteil bei <strong>MBN</strong> war auch, dass <strong>MBN</strong> nie Fremdfinanzierungsmittel<br />

benötigte, um das Tagesgeschäft zu stemmen.“


„Die kleinen Glücksmomente<br />

erlebte ich täglich,<br />

bei der Arbeit mit jungen<br />

Leuten ebenso wie mit den<br />

langjährigen Kolleginnen<br />

und Kollegen, denn ich bin<br />

jeden Tag gern zur Arbeit<br />

bei <strong>MBN</strong> aufgebrochen.“<br />

Zeitzeuge<br />

Werner Hagedorn<br />

Haben Sie dann selbst bei den säumigen Bauherren angerufen?<br />

„Nein, das ,Nachhelfen‘ erfolgte in Form der durch mich alarmierten<br />

Bau- oder Oberbauleiter. Die haben die Auftraggeber<br />

auf der Baustelle direkt angesprochen und vor Ort die Konsequenzen<br />

erläutert. Das hat sehr gut funktioniert. Deren Engagement<br />

hat unsere Liquidität gesichert. Wir haben so fast nie<br />

Ausfälle gehabt.“<br />

Was waren Ihre besonderen Glücksmomente<br />

bei <strong>MBN</strong>?<br />

„Die großen Glücksmomente verspürte<br />

ich nach den ohne Bean standung<br />

durchgeführten Betriebs prüfungen, die<br />

bis auf eine kurze Phase von vier <strong>Jahre</strong>n<br />

jährlich und sonst alle vier bis fünf<br />

Jah re durchgeführt wurden. Die kleinen<br />

„Jeden Morgen<br />

habe ich mich<br />

auf meinen<br />

Job gefreut.“<br />

Werner Hagedorn<br />

bunten Nachmittag mit Spiel, Sport, Spaß, Speis und Trank<br />

eingeladen. Kindergärtnerinnen hatten wir für eine professionelle<br />

Kinderbetreuung engagiert. Den Höhepunkt bildete<br />

dann das Prominentenspiel. Die Geschäftsleitung von <strong>MBN</strong><br />

trat gegen das Team vom Planungsbüro Rohling, kurz pbr,<br />

an. Das war ein besonderer Moment, denn die Chefs verfolgten<br />

ihr Ziel auf dem Kleinfeld genauso teamfähig und konsequent<br />

wie im <strong>MBN</strong>-Tagesgeschäft.<br />

Wie endete das Prominentenspiel?<br />

„Unentschieden!“<br />

Herr Hagedorn, was wünschen Sie <strong>MBN</strong> zum <strong>50</strong>-jährigem<br />

Bestehen für die Zukunft?<br />

„Es soll für <strong>MBN</strong> auch weiterhin so erfolgreich vorangehen<br />

wie bisher.“<br />

„Es soll für <strong>MBN</strong><br />

auch weiterhin so<br />

erfolgreich voran -<br />

gehen wie bisher.“<br />

Zeitzeuge<br />

Werner Hagedorn<br />

Glücksmomente erlebte ich täglich, bei der Arbeit mit jungen<br />

Leuten ebenso wie mit den langjährigen Kolleginnen und Kollegen,<br />

denn ich bin jeden Tag gern zur Arbeit bei <strong>MBN</strong> aufgebrochen.<br />

Jeden Morgen habe ich mich auf meinen Job gefreut.<br />

Deshalb und wegen meiner Leidenschaft fürs Fußballspielen<br />

hat mich mein Schlaganfall und meine damit verbundene körperliche<br />

Einschränkung 2017 besonders betroffen.“<br />

Ja, das Thema Fußball spielt bei <strong>MBN</strong> eine große Nebenrolle!<br />

Fußball spielen zu können scheint ein unausgesprochenes<br />

Einstellungskriterium zu sein.<br />

Herr Hagedorn zeigt ein Foto von einem Fußballteam in <strong>MBN</strong>-<br />

Trikots. Herr Hagedorn steht in der Mitte der sechsköpfigen<br />

Mannschaft. Das Foto hängt zu Hause in seinem Büro. Dann<br />

leuchten seine Augen, als er weiter berichtet.<br />

„Das Foto ist bei einem Familienfußballtag entstanden. Wir<br />

hatten Partner und Kinder unserer Mitarbeitenden zu einem<br />

Werner Hagedorns Traumwagen aus der Manufaktur Wiesmann


DAS ZIEL HAT VIELE<br />

WEGE, MANCHE SIND<br />

AUCH UNBEQUEME<br />

Herr Gerdes, wie sind Sie 1985 zur <strong>MBN</strong> gekommen?<br />

„Wie die Mutter zum Kind. Herr Stumpe hatte Herrn Kurt Nilsson<br />

gefragt, ob er nicht einen Bauleiter kenne, und der hat<br />

mich dann empfohlen, oder abgeraten“, stellt er schmunzelnd<br />

fest. „So habe ich bei meinen ersten <strong>MBN</strong>-Bauvorhaben, einer<br />

Altenpflegestätte in Dümpten, Ruhrgebiet, und einer Turnhalle<br />

in Köln, Wolfgang Stumpe und Dieter Schönfeld kennen- und<br />

schätzen gelernt.“<br />

Er habe den Künstler Friedensreich<br />

Hundertwasser, der die Grüne Zitadelle<br />

entworfen hatte, 1999 sogar<br />

persönlich kennengelernt, als dieser<br />

beim Investor in Magdedeburg zu<br />

Besuch war, um das gemeinsame<br />

Bauvorhaben vorzubereiten. Als Student<br />

hatte sich Hans Gerdes,<br />

ebenso wie seine damalige Freundin<br />

und heutige Frau, für die Gemälde<br />

„Termine, Kosten,<br />

Qualitäten ein -<br />

zuhalten, das<br />

war bei jedem<br />

Projekt die größte<br />

Herausforderung.“<br />

Hans Gerdes<br />

Hundertwassers interessiert, der meist mit Quadraten und Spiralen<br />

malte. Einige seiner Bilder schmücken seit den 70er-<strong>Jahre</strong>n<br />

bei Familie Gerdes die Wände, und diese Vorliebe hat sogar<br />

auf den älteren Sohn abgefärbt. Hans Gerdes’ Fazit lautet:<br />

„<strong>MBN</strong> ist von Anfang bis<br />

jetzt eine Erfolgsstory,<br />

deren starkes Fundament<br />

gewiss die Anstrengungen<br />

und Mühen der ersten<br />

<strong>Jahre</strong> sind.“<br />

Zeitzeuge<br />

Hans Gerdes<br />

EITHans Gerdes<br />

ZEUGEN<br />

Hans Gerdes, *1951 in Lorup im Emsland. Nach seinem Architekturstudium<br />

in Oldenburg beginnt er 1972 bei der Osnabrücker<br />

Handwerksbau GmbH und baut mit am IDUNA-Hochhaus. Von<br />

dort geht er 1977 zur Firma Möller. 1985 wechselt er zur <strong>MBN</strong>.<br />

Er steigt schnell zum Oberbauleiter auf, erhält 1993 Prokura und<br />

wird 1998 Vorstandsmitglied bei <strong>MBN</strong>. Am 30.09.2017 geht er<br />

nach 32 <strong>MBN</strong>-<strong>Jahre</strong>n in den Ruhestand. Er lebt mit seiner Frau<br />

in Lüstringen. Das Paar hat zwei Söhne, einer davon lebt mit den<br />

vier Enkeln in den USA.<br />

248 I 249 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Sie haben bei <strong>MBN</strong> ein ziemliches Tempo für Ihre Karriere<br />

vorgelegt.<br />

„Die <strong>Jahre</strong> sind begrenzt, mit <strong>50</strong> hätte ich das nicht mehr<br />

geschafft.“<br />

Welche Eigenschaften schätzen Sie besonders an anderen<br />

Menschen?<br />

„Zielstrebigkeit, Gewissenhaftigkeit.“<br />

Der Schalk sitzt ihm weiter im Nacken, als<br />

er erzählt, dass er schon als Kind Kies aus<br />

der Erde holen oder Häuser bauen wollte.<br />

Er setzt noch einen drauf, als er von seinem<br />

schönsten oder lustigsten Erlebnis bei<br />

<strong>MBN</strong> plaudert: „Für meine Frau und mich<br />

war es das Schönste, dass das Gehalt<br />

immer pünktlich kam! So viel Spaß gabs<br />

hier nicht! Damals sicher nicht. Es war kein<br />

Vergnügen, zu bauen, nie.“ Oder manchmal<br />

doch? Beim Stichwort ,Grüne Zitadelle‘<br />

in Magdeburg leuchten seine Augen.<br />

„Das Zusammentreffen<br />

mit<br />

dem Künstler<br />

Friedensreich<br />

Hundertwasser<br />

war weitaus<br />

unaufgeregter<br />

als gedacht.“<br />

Hans Gerdes<br />

„Er kann sehr gut malen, das Häuserbauen hat er zum<br />

Glück uns überlassen.“<br />

Trotz der hohen künstlerischen Anforderungen war die Grüne<br />

Zitadelle nicht die größte Herausforderung in Hans Gerdes Zeit<br />

bei der <strong>MBN</strong>.<br />

„Die Zentralmensa Köln war kostentechnisch<br />

die größte Herausforderung. „Die Zentralmensa<br />

Köln<br />

war kostentechnisch<br />

die<br />

größte Herausforderung.“<br />

Hans Gerdes<br />

Das erste Auftragsvolumen belief sich<br />

auf mehrere Millionen DM und die<br />

Endabrechnung lautete auf ein Vielfaches<br />

– so sanierungsbedürftig war das<br />

gesamte Objekt. Nach den wöchentlichen<br />

Baubesprechungen erstellten wir<br />

im selben Takt Nachtragsangebote.<br />

Die Asbestsanierung war nicht annähernd<br />

im notwendigen Umfang und die Fassadensanierung<br />

war beispielsweise zu Beginn überhaupt nicht vorgesehen.<br />

Die Rohbauten waren damals Eigenleistungen. Bis zu 1<strong>50</strong> Mitarbeiter<br />

arbeiteten zu den Höchstzeiten dort gleichzeitig.“


Was war Ihr letztes Großprojekt?<br />

„Beim Claas-Entwicklungszentrum in Dissen war ich Projektleiter.“<br />

Was denken Sie, wenn Sie an Ihren ehemaligen Bauprojekten<br />

vorbeifahren?<br />

„Persönlich denkt man immer, hier hast du auch mal einen<br />

Tropfen Schweiß gelassen. Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte,<br />

hätte ich mehr Fußball gespielt und den Beruf nicht so in den<br />

Vordergrund gestellt“.<br />

Welche Vorbilder hatten Sie?<br />

„Bei der OHB den Chef und bei Möller den Chef. Wolfgang<br />

Stumpe konnte beides, Chef und Fußball spielen, sogar<br />

gegen Uwe Seeler.“<br />

denn solche mit Ehrgefühl, egal,<br />

um was es geht, insofern sehe ich<br />

das gar nicht so rosig. Was sicherlich<br />

positiv sein wird, ist die Konjunktur.<br />

Es gibt immer weniger, die<br />

es können, immer weniger, die es<br />

machen und immer mehr Ansprüche.<br />

Insofern bin ich ganz froh,<br />

dass ich schon in Rente bin.“<br />

„Die ,Bauwerk+Wir‘<br />

lese ich von A bis Z<br />

und nehme sie des<br />

Öfteren noch mal<br />

zur Hand.“<br />

Hans Gerdes<br />

Herr Gerdes wünscht der <strong>MBN</strong> für die nächsten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>,<br />

auch weiterhin ein gefragtes und erfolgreiches Bauunternehmen<br />

zu sein, das darüber hinaus noch viele weitere<br />

Jubiläen wird feiern können.<br />

Was halten Sie noch für besonders erwähnenswert in der<br />

Geschichte der <strong>MBN</strong>?<br />

„<strong>MBN</strong> ist von Anfang bis jetzt eine Erfolgsstory, deren starkes<br />

Fundament gewiss die Anstrengungen und Mühen der ersten<br />

<strong>Jahre</strong> sind. Die Herausforderungen wachsen. Jedes Bauwerk<br />

ist ein Unikat. Insgesamt ist <strong>MBN</strong> ein seriöses und faires Unternehmen.<br />

Deshalb habe ich mich bei <strong>MBN</strong> wohlgefühlt –<br />

sowohl als Mitarbeiter wie auch von den Aufgaben her!“<br />

Haben Sie Lieblingsseiten in der „Bauwerk+Wir“?<br />

„Nein, die ,Bauwerk+Wir‘ lese ich von A bis Z und nehme sie<br />

des Öfteren noch mal zur Hand.“<br />

Welchen Herausforderungen muss sich ein Bauunternehmen<br />

heute besonders stellen?<br />

„Die Herausforderungen werden immer größer. Die Auftraggeber<br />

werden immer schwieriger, anspruchsvoller, so ein Unternehmen<br />

wie <strong>MBN</strong> bekommt Druck von oben wie von<br />

unten, von den Auftraggebern und von den Leistungserbringern.<br />

Es gibt kaum noch deutsche Handwerker, geschweige<br />

„Wenn ich mehr Zeit<br />

gehabt hätte, hätte ich<br />

mehr Fußball gespielt<br />

und den Beruf nicht so<br />

in den Vordergrund<br />

gestellt.“<br />

Zeitzeuge<br />

Hans Gerdes


RSB Rheiner Stahlbau GmbH<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

RSB Rheiner Stahlbau GmbH<br />

RSB Rheiner Stahlbau GmbH<br />

Tel.: 05971 867-0<br />

E-Mail: info@rheiner-stahlbau.de<br />

252 I 253 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


RSB RHEINER STAHLBAU GMBH<br />

RSB RHEINER STAHLBAU GMBH<br />

Airbus Flightlinehangar<br />

Hamburg-Finkenwerder<br />

Adresse<br />

Kreetslag 10<br />

21129 Hamburg<br />

ARGE Döppersberg<br />

Einkaufsmall Wuppertal<br />

Adresse<br />

Alte Freiheit 9<br />

42103 Wuppertal<br />

Projektbeschreibung<br />

Am Airbus-Unternehmensstandort Hamburg-Finkenwerder erfolgen der<br />

Innenausbau, die Lackierung und die Auslieferung des Großraumflugzeugs<br />

Airbus A380. Unter den Bedingungen von großer Terminenge und eingeschränkter<br />

Baufreiheit baute RSB Rheiner Stahlbau zwei Flightlinehangars.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Airbus Deutschland GmbH<br />

Bauzeit: 2013<br />

Tonnage: 3.100 t<br />

Projektbeschreibung<br />

Gemeinsam mit der ARGE Döppersberg war die RSB Rheiner Stahlbau<br />

GmbH an dem Neubau des zweigeschossigen Parkdecks mit Busbahnhof<br />

und Einkaufsmall am Hauptbahnhof in Wuppertal beteiligt. Diese Baumaßnahme<br />

war Teil der Umgestaltung des Hauptbahnhofes der Stadt Wuppertal<br />

und die wichtigste Aufgabe zur Stadtentwicklung sowie ein herausragendes<br />

Projekt für die gesamte Region. Stützenkränze und Aufzugsschachtgerüste<br />

tragen die großflächige Mal-Ebene, deren Stahlkonstruktion hohe architektonische<br />

Ansprüche erfüllt und gleichzeitig zur Standsicherheit des Gebäudes<br />

beiträgt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Stadt Wuppertal<br />

Bauzeit: 2017<br />

Einzelgewichte: ca. 20 t/St.<br />

Daimler AG<br />

Produktionshalle Werk Bremen<br />

Adresse<br />

Am Wasserturm 10<br />

28309 Bremen<br />

RWE Power AG<br />

Kraftwerk Emsland, Block D, Lingen<br />

Adresse<br />

Am Hilgenberg<br />

49811 Lingen (Ems)<br />

Projektbeschreibung<br />

Die Daimler AG beauftragte RSB Rheiner Stahlbau mit dem Neubau einer<br />

Produktionshalle, um den steigenden Raumbedarf zu kompensieren. Das<br />

Projekt hatte aufgrund geschweißter Stützenprofile mit „Mann-Löchern“ als<br />

Durchgang einen erhöhten Fertigungsaufwand.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Daimler AG<br />

Bauzeit: 2012 – 2013<br />

Tonnage: 9<strong>50</strong> t Stahl<br />

Projektbeschreibung<br />

Modernisierungsmaßnahmen am Kraftwerk in Lingen machten den Austausch<br />

von Gasturbinen notwendig. RSB Rheiner Stahlbau baute hierfür die<br />

Stahlkonstruktion der Gebäude nach den RWE-Richtlinien für Kraftwerksbauten.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: RWE Power AG<br />

Bauzeit: 2007 – 2009<br />

Tonnage: 3.<strong>50</strong>0 t<br />

254 I 255 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


RSB RHEINER STAHLBAU GMBH<br />

RSB RHEINER STAHLBAU GMBH<br />

Emsgalerie<br />

Rheine<br />

Adresse<br />

Emsstraße 36<br />

48431 Rheine<br />

DMK Deutsches Milchkontor GmbH<br />

Rohrleitungstraße, Zeven<br />

Adresse<br />

Industriestraße 27<br />

27404 Zeven<br />

Projektbeschreibung<br />

Auf dem Areal Im Coesfeld in Rheine ist die Emsgalerie entstanden. Das<br />

Stahltragwerk des Gebäudes mit einer Verkaufsfläche von 14.000 m² hat die<br />

RSB Rheiner Stahlbau GmbH erstellt. Der Promenadenbereich mit angelagerter<br />

Gastronomie wertet die Uferseite des Shoppingcenters auf. Hier entstand<br />

auch der sogenannte Emsbalkon, ein großer Terrassenbereich mit<br />

Gastronomie. Das Glasdach der Mall ist eine freitragende Stahlkonstruktion.<br />

Sämtliche Stahltragwerkelemente wurden in der Werkshalle vom Rheiner<br />

Stahlbau von Juni bis Oktober 2015 gefertigt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Klaas Immobilien GmbH & Co.KG<br />

Bauzeit: 2015 – 2016<br />

Tonnage: 936 t<br />

Projektbeschreibung<br />

Am DMK-Unternehmensstandort in Zeven erstellte RSB Rheiner Stahlbau<br />

die Stahlkonstruktion der Rohrleitungstraße für Medienleitungen. Diese ist<br />

Bestandteil der Betriebserweiterung um einen mehrteiligen Gebäudekomplex<br />

der Deutschen Milchkontor GmbH. Die Stahlkonstruktion dient als Verbindung<br />

zwischen Erweiterungsbauten und Betriebsgebäuden.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: DMK Deutsches Milchkontor GmbH<br />

Bauzeit: 2014<br />

Tonnage: 4<strong>50</strong> t<br />

Premium AEROTEC<br />

Produktionshalle Nordenham<br />

Adresse<br />

Bergstraße 4<br />

26954 Nordenham<br />

Volkswagen AG, Werk Emden<br />

Erweiterung eines Produktionswerkes<br />

Adresse<br />

Niedersachsenstraße 1<br />

26723 Emden<br />

Projektbeschreibung<br />

RSB Rheiner Stahlbau baute im Auftrag der Premium AEROTEC GmbH die<br />

Halle 410 für das Projekt A3<strong>50</strong> am Standort Nordenham. RSB Rheiner Stahlbau<br />

konstruierte eine schwere Fachwerkhallenkonstruktion mit einer Spannweite<br />

von 52 m.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Premium AEROTEC GmbH<br />

Bauzeit: 2009<br />

Tonnage: 4.000 t<br />

Projektbeschreibung<br />

Im Zuge der Erweiterung des Volkswagen-Produktionswerkes in Emden installierte<br />

RSB Rheiner Stahlbau drei übereinanderliegende Produktionsebenen.<br />

Mit dem Ausbau wächst die Produktionsstätte zum Leitwerk für die<br />

Produktion des VW Passat.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Volkswagen AG<br />

Bauzeit: 2013<br />

Tonnage: 1.600 t<br />

256 I 257 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Essen<br />

Düsseldorf<br />

Köln<br />

Bonn<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

<strong>MBN</strong> Bau GmbH<br />

<strong>MBN</strong> Bau GmbH<br />

Hauptsitz<br />

Tel.: 0201 749411-0<br />

E-Mail: essen-gmbh@mbn.de<br />

260 I 261 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


<strong>MBN</strong> BAU GMBH<br />

<strong>MBN</strong> BAU GMBH<br />

Diakonie<br />

Dortmund<br />

Adresse<br />

Kirchenstraße 23 – 27<br />

44147 Dortmund<br />

<strong>Gesamt</strong>schule Stettiner Straße<br />

Düsseldorf<br />

Adresse<br />

Stettiner Straße 98<br />

40595 Düsseldorf<br />

Projektbeschreibung<br />

Die <strong>MBN</strong> Bau GmbH, Niederlassung Essen, errichtet schlüsselfertig als Generalunternehmer<br />

den Neubau einer Rehabilitations- und Tagespflegeeinrichtung,<br />

einer Kindertagesstätte und eines Gemeindehauses. Die geplanten Gebäude<br />

werden als Massivbau/Stahlbetonkonstruktion ausgeführt und sind teilweise<br />

unterkellert. Die Rehabilitations- und Tagespflegeeinrichtung ist ein teilunterkellerter<br />

Massivbau mit zwei Obergeschossen und einem Staffelgeschoss. Im<br />

Erdgeschoss befinden sich Küche, Büros sowie soziale Einrichtungen, in den<br />

Obergeschossen 1 und 2 in erster Linie Einzel- und Doppelzimmer der Bewohner.<br />

Im Staffelgeschoss befinden sich Ruhe- und Gruppenräume.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH<br />

Bauzeit: 2018 – 2019<br />

BGF: 4.588 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Die <strong>MBN</strong> Bau GmbH, Niederlassung Essen, errichtet schlüsselfertig als Generalunternehmer<br />

im Auftrag der IPM Immobilien Projekt Management Düsseldorf<br />

GmbH den Erweiterungsbau der <strong>Gesamt</strong>schule Stettiner Straße in<br />

Düsseldorf. Das Gebäude verfügt über Außenmaße von ca. 86 m x 22,<strong>50</strong> m.<br />

Es ist nicht unterkellert und besitzt zwei Obergeschosse. Der Neubau ist als<br />

Stahlbetonskelettbau konzipiert. Die Hauptstützen sind aus Stahlbeton und<br />

liegen in der Fassadenebene. Die zweiten, inneren Tragachsen bestehen aus<br />

Mauerwerkswänden. Die Brüstungen und Stürze werden ebenfalls in Stahlbeton<br />

ausgeführt. Die Stahlbetondecken haben eine Stärke von 30 cm.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: IPM Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH<br />

Bauzeit: 2018 – 2019<br />

BGF: 5.193 m²<br />

FEV Europe GmbH<br />

Prüf- und Testcenter, Alsdorf-Hoengen<br />

Adresse<br />

Konrad-Zuse-Straße 1<br />

52477 Alsdorf<br />

le flair Wohnkomplex<br />

Düsseldorf<br />

Adresse<br />

Marc-Chagall-Straße 200 – 202<br />

Jülicher Straße 89 – 91<br />

40477 Düsseldorf<br />

Projektbeschreibung<br />

Die Niederlassung Bonn der <strong>MBN</strong> Bau GmbH errichtet im Auftrag der FEV<br />

Europe GmbH Aachen den Neubau eines Prüf- und Testcenters mit Fahrzeug-Prüfständen<br />

auf deren Grundstück in Alsdorf-Hoengen. Bei dem geplanten<br />

Prüf- und Testcenter handelt es sich um ein rechteckiges Gebäude<br />

mit einer Länge von ca. 58 m, einer Breite von ca. 48,<strong>50</strong> m und einer Höhe<br />

gestaffelt von ca. 6 m bis zu ca. 14 m über dem Gelände. Das Bauvorhaben<br />

besteht im Prinzip aus einem Baukörper, der sich lediglich durch die verschiedenen<br />

Gebäudehöhen gliedert. Der gesamte Baukörper wird jedoch<br />

durch eine Gebäudefuge unterteilt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: FEV Europe GmbH Aachen<br />

Bauzeit: 2018 – 2019<br />

BGF: 4.420 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Am nördlichen Ende der Marc-Chagall-Straße entsteht das Quartier le flair,<br />

Baufeld 13, mit insgesamt 98 Mietwohnungen in vier Wohnhäusern. Alle Häuser<br />

sind nach Süden orientiert, was für angenehm viel Licht und Sonne sorgt.<br />

Durch eine Kammform der Gebäude entstehen im inneren Bereich des Wohnblocks<br />

Ruhezonen, die an einen öffentlichen Fuß- und Radweg angrenzen.<br />

Dieser verbindet die Marc-Chagall-Straße mit dem Stadtteil Pempelfort.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: HIP Le Quartier Central 13 GmbH & Co. KG<br />

Bauzeit: 2017 – 2019<br />

BGF: 13.637 m²<br />

262 I 263 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


<strong>MBN</strong> BAU GMBH<br />

<strong>MBN</strong> BAU GMBH<br />

Leskan Park<br />

Köln<br />

Adresse<br />

Diepeschrather Straße 2<br />

51069 Köln<br />

Aldi Nord Campus<br />

Essen<br />

Adresse<br />

Eckenbergstraße 14 – 16<br />

45307 Essen<br />

Projektbeschreibung<br />

Auf dem Grundstücksareal Leskan Park in Köln-Dellbrück errichtet die Nie -<br />

der lassung Bonn der <strong>MBN</strong> Bau GmbH als Generalunternehmer im süd -<br />

westlichen Teil des Geländes schlüsselfertig den Neubau eines Schu lungs -<br />

zentrums mit Werkstatt für die Deutsche Bahn sowie ein Hotel als Beher -<br />

bergungsstätte für Schulungsteilnehmer. Geplant ist auf dem Grundstück ein<br />

7.<strong>50</strong>0 m² großes Trainingszentrum der Deutschen Bahn. Das über zwei Geschosse<br />

reichende Trainingszentrum mit einer großen verglasten Eingangshalle,<br />

ausgestattet mit Coffeepoint und Aufenthaltsbereich, Selbstlernlounge<br />

sowie einem Ausstellungsbereich ist in zwei Bereiche gegliedert.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: ISKAM Grundstücksgesellschaft mbH<br />

Bauzeit: 2018 – 2019<br />

BGF: 11.223 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Im April 2019 hat <strong>MBN</strong> den Vertrag zum Bau des Aldi Nord Campus in Essen<br />

unterschrieben. Verantwortlich für die Umsetzung ist die NL Essen der <strong>MBN</strong><br />

Bau GmbH. ALDI Nord will einen modernen und repräsentativen Bürokomplex<br />

als zentralen Standort für die ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG erstellen. Dieser<br />

soll sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch Besuchern, Lieferanten<br />

und der Öffentlichkeit als Visitenkarte die Bedeutung der Unternehmensgruppe<br />

ALDI Nord vor Augen führen. Die Beauftragung umfasst die Erstellung<br />

der Baugrube, die Erstellung des Verwaltungsgebäudes, diverse Einzelgebäude<br />

sowie die vollständigen Außenanlagen innerhalb der Grundstücksgrenzen.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Albrecht GmbH & Co. KG, Seevetal<br />

Bauzeit: 2019 – 2022<br />

BGF: 55.000 m²<br />

niu Hotel<br />

Düsseldorf<br />

Adresse<br />

Moskauer Straße<br />

40227 Düsseldorf<br />

4711-Hochhaus<br />

Köln<br />

Adresse<br />

Venloer Straße 241<br />

<strong>50</strong>823 Köln<br />

Projektbeschreibung<br />

Citygrove European Developments Ltd. errichtet einen niu-Hotelneubau mit<br />

438 Doppelzimmern in Düsseldorf. Gemäß BauO NRW handelt es sich bei dem<br />

Neubau um einen Sonderbau (Hochhaus). Im EG befindet sich eine Lobby, ein<br />

Arbeits- und Kommunikationsbereich, eine Coffeebar, ein Restaurant und die<br />

Küche mit Lagerflächen und Kühlzellen. Die Personalräume sind im 1. UG untergebracht.<br />

In den OGs sind die Gästezimmer mit Nebenflächen vorgesehen.<br />

Um die Anordnung der Fensteröffnungen aufzulockern, erhält die Fassade vertikale<br />

Alu-Fensterbänder. Die horizontale Betonung der Geschossdecken wird<br />

dadurch gezielt unterbrochen und nimmt dem Gebäude die Monumentalität.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Citygrove European Developments Ltd.<br />

Bauzeit: 2019 – 2021<br />

BGF: 22.218 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Die <strong>MBN</strong> Bau GmbH, Niederlassung Düsseldorf, errichtet schlüsselfertig als<br />

Generalunternehmer im Auftrag der Venloer 4711 PropCo S.á.r.l. das Bauvorhaben<br />

Venloer 4711-Hochhaus. Das zwölfgeschossige Bürogebäude im<br />

Zentrum von Ehrenfeld ist die ehemalige Zentrale des Parfumherstellers 4711<br />

und wird nach vollständiger Entkernung in Studentenapartments (1. bis 4.<br />

Obergeschoss), Boarding House (5. bis 9. Obergeschoss) und Gewerbe -<br />

nutzung (Erdgeschoss) umgebaut. Es werden 249 Einheiten hergestellt. Die<br />

Fassade ist denkmalgeschützt und wird weitestgehend erhalten und über -<br />

arbeitet.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Venloer 4711 PropCo S.à r.l.<br />

Bauzeit: 2018 – 2019<br />

BGF: 13.851 m²<br />

264 I 265 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


Georgsmarienhütte<br />

LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Metall- und Fassadenbau<br />

Metall- und Fassadenbau<br />

Tel.: 05401 495-1155<br />

E-Mail: metall@mbn.de<br />

6266 I 7 I <strong>MBN</strong> 267 <strong>MBN</strong> BAU 1969 AG 1969 – 2019 – 2019


METALL- UND FASSADENBAU<br />

METALL- UND FASSADENBAU<br />

Allwetterbad<br />

Emden<br />

Adresse<br />

Theaterstraße 2<br />

26721 Emden<br />

Flughafen Münster/Osnabrück<br />

Cargo-Terminal<br />

Adresse<br />

Airportallee 1<br />

48268 Greven<br />

Projektbeschreibung<br />

Das Allwetterbad Emden zeichnet sich durch seine besondere Dachkonstruktion<br />

aus. Je nach Wetterlage lässt sich das auf Rollen gelagerte Dach in zehn<br />

Minuten durch Knopfdruck maschinell öffnen und schließen. Faltschiebewände<br />

sorgen zudem dafür, dass in kürzester Zeit aus einem Hallenbad ein<br />

Freibad wird oder umgekehrt. 2006 stellte <strong>MBN</strong> das von der Allwetterbad<br />

Emden GmbH in Auftrag gegebene Bad nach 15 Monaten Bauzeit fertig inklusive<br />

der kompletten Haus- und Wassertechnik. Neben dem Hauptschwimmbad<br />

befinden sich in der Anlage mehrere kleine Badebecken sowie<br />

eine großzügige Saunalandschaft, die von über 200 Gästen täglich besucht<br />

wird. Ein Gastronomiebereich komplettiert das Bauwerk.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Allwetterbad Emden GmbH<br />

Bauzeit: 2005 – 2006<br />

Projektbeschreibung<br />

<strong>MBN</strong> erstellte in sieben Monaten Bauzeit in Kooperation mit RSB Rheiner<br />

Stahlbau am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) ein neues Cargo-Terminal.<br />

Expansionen im Frachtfluggeschäft des FMO führten zu einem steigenden<br />

Raumbedarf der FMO Cargo Services GmbH, der durch den Neubau<br />

kompensiert wurde. Das 3.200 m² große Gebäude besitzt einen direkten<br />

Zugang zum Vorfeld und bietet neben 2.<strong>50</strong>0 m² Arbeits- und Lagerfläche auch<br />

700 m² Büroräume, verteilt auf zwei Etagen. Im Vergleich zu den bestehenden<br />

kleineren Cargo-Hallen des FMO werden durch die neue große Halle die<br />

Arbeitsprozesse wesentlich vereinfacht. Neben dem Hauptnutzer, der FMO<br />

Cargo Services GmbH, ist auch der Zoll in dem Gebäude untergebracht.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH<br />

Bauzeit: 2006<br />

Allwetterbad Cabrio<br />

Senden<br />

Adresse<br />

Bulderner Straße 15<br />

48308 Senden<br />

Nordfrost<br />

Tiefkühlhaus<br />

Adresse<br />

Pazifik 25 – 45<br />

26388 Wilhelmshaven<br />

Projektbeschreibung<br />

Beauftragt von der Gemeinde Senden realisierte <strong>MBN</strong> in 18 Monaten ein<br />

Schwimmbad mit optimaler Umwandlung zum Freibad. Hallen- und Freibäder<br />

dieser Art wurden von <strong>MBN</strong> bereits in Neuss und Emden gebaut. Vollautomatisch<br />

kann das Dach des Schwimmbades über den Dusch- und Umkleidebereich<br />

geschoben werden, sodass ein Freibad entsteht. Die Fassade lässt<br />

sich zudem durch Schiebeelemente öffnen. Neben dem großen Hauptbecken<br />

mit variablem Dach verfügt das Allwetterbad über ein Kleinkinderplanschbecken,<br />

ein Kombibecken mit angrenzendem Strömungskanal und Ausschwimmkanal<br />

sowie einem Springturm im Außenbereich. Eine Textilsauna<br />

und ein Bistro komplettieren das Gebäude.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Gemeinde Senden<br />

Bauzeit: 2006 – 2007<br />

Projektbeschreibung<br />

Im Auftrag der Nordfrost GmbH & Co. KG erweiterte <strong>MBN</strong> in Arbeitsgemeinschaft<br />

mit Ludwig Freytag den bestehenden Standort um Tiefkühlhallen und<br />

einen Bearbeitungsbereich für unverpackte Lebensmittel im Bereich der<br />

Logistikzone am 2012 fertiggestellten JadeWeserPort in Wilhelmshaben. Die<br />

Abmessungen des Lagers für tiefgekühlte Produkte beträgt ca. 108 x 126 m<br />

und ist aufgeteilt in zwei gleich große getrennte Bereiche. Die Tiefkühllagerhöhe<br />

liegt bei ca. 17,5 m. Der Lebensmittelbearbeitungsbereich ist ca.<br />

<strong>50</strong> x 60 m groß und erreicht eine Gebäudehöhe von ca. 11,<strong>50</strong> m. Der geplante<br />

Fertigstellungstermin für das schlüsselfertige Neubauvorhaben war Anfang<br />

2018.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Nordfrost GmbH & Co. KG<br />

Bauzeit: 2017 – 2018<br />

268 I 269 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


METALL- UND FASSADENBAU<br />

METALL- UND FASSADENBAU<br />

Premium AEROTEC<br />

Produktionshalle Nordenham<br />

Adresse<br />

Bergstraße 4<br />

26954 Nordenham<br />

Audi Autohaus Fritz Thomas<br />

Celle<br />

Adresse<br />

Baumschulenweg 7<br />

29227 Celle<br />

Projektbeschreibung<br />

Die Premium AEROTEC Nord GmbH & Co. KG zählt zu den weltweit führenden<br />

Zulieferern in der Entwicklung und Herstellung von Strukturen und Fertigungssystemen<br />

für den zivilen und militärischen Flugzeugbau. Nordenham<br />

ist der modernste Produktionsstandort im Bereich der integrierten Schalenfertigung.<br />

Mit seinen insgesamt 2.800 Mitarbeitern und einer Produktionsfläche<br />

von 600.000 m² ist es der größte Standort innerhalb von Premium<br />

AEROTEC. RSB Rheiner Stahlbau und unser Unternehmensbereich Metallund<br />

Fassadenbau haben bereits zahlreiche Bauprojekte an diesem Standort<br />

realisiert. Nun sind unter anderem die Hallen 420A und 210 neu entstanden.<br />

Die Halle 420A wurde so gebaut, dass sie bei wachsendem Bedarf des Unternehmens<br />

erweitert werden kann.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Premium AEROTEC Nord GmbH & Co. KG<br />

Projektbeschreibung<br />

Audi hat für seine Autohäuser eine einheitliche Architektursprache entwickelt,<br />

die sich aufgrund ihrer klaren Strukturen, Materialien, Helligkeit und Hochwertigkeit<br />

abhebt. Im April 2017 erhielt unser Bereich Metall- und Fassadenbau<br />

den Auftrag für den Neubau des Audi-Terminals in Celle. Die beauftragten<br />

Leis tungen enthalten das Erstellen der Dachfläche sowie der unterschiedlichen<br />

Fassaden von Ausstellungshalle, Werkstatt und Reststoffsammelstelle. Die<br />

Besonderheit lag auf der Fassade der Ausstellungshalle. Hier wurde zusätzlich<br />

zu der Trapezblechfassade eine perforierte, eloxierte und spezialgebeizte Aluminiumfassade<br />

im Naturton als besondere Vorsatzschale verbaut. Weitere Besonderheiten<br />

waren die Laibungs- und Sturzverkleidung der Schaufenster.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Autohaus Fritz Thomas GmbH & Co. KG<br />

Bauzeit: 2018<br />

Sachsenmilch Leppersdorf<br />

Erweiterung Qualitätssicherung<br />

Adresse<br />

An den Breiten<br />

01454 Wachau OT Leppersdorf<br />

Bauhof<br />

Alte Hansestadt Lemgo<br />

Adresse<br />

Am Bauhof<br />

32657 Lemgo<br />

Projektbeschreibung<br />

Die Unternehmensgruppe Theo Müller betreibt mit der Sachsenmilch Leppersdorf<br />

GmbH eine der modernsten und leistungsstärksten Molkereien<br />

Europas. Im Zuge der Erweiterung Molke 5 und 5 E wurde das Werk um einen<br />

Anbau für die Qualitätssicherung vergrößert. <strong>MBN</strong> hat das Gebäude innerhalb<br />

von zwölf Monaten errichtet. Der viergeschossige Neubau mit einer<br />

Fassadenverkleidung aus Trapezblechen verfügt über drei Etagen, eine<br />

Büroetage für das Qualitätsmanagement und die Labormitarbeiter, eine<br />

Laboretage für neue Mikrobiologie und Analytik sowie Prüfbereiche für die<br />

Qualitätssicherung. Mit einer Länge von 60 m und einer Breite von 12 m<br />

schließt er eine Lücke zwischen drei Bauten auf dem Werksgelände.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Sachsenmilch Leppersdorf GmbH<br />

Bauzeit: 2014 – 2015<br />

Projektbeschreibung<br />

Im Auftrag der Alten Hansestadt Lemgo planten und errichteten wir an der<br />

Herforder Straße in Lemgo einen neuen Bauhof. Der Bauhof ist homogen und<br />

zweckmäßig konzipiert, lediglich der Verwaltungsteil ist baulich und farblich<br />

hervorgehoben, er markiert den Anlaufpunkt für Besucher und bildet eine<br />

„Adresse“. Der Eingang zur Verwaltung orientiert sich zu den Stellflächen und<br />

ist einfach auffindbar. Das Gebäude-Ensemble bildet eine in sich geschlossene<br />

Einheit unter Beibehaltung kurzer Arbeitswege, funktioneller Gliederung<br />

und Berücksichtigung der nachbarschaftlichen Situation. Sämtliche Fassaden<br />

werden vom <strong>MBN</strong>-Unternehmensbereich Metall- und Fassadenbau<br />

ausgeführt.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Alte Hansestadt Lemgo<br />

Bauzeit: 2018<br />

270 I 271 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


LEUCHTTURMPROJEKTE<br />

Auslandsbau<br />

272 I 273 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


AUSLANDSBAU<br />

AUSLANDSBAU<br />

Generalkonsulat<br />

Amsterdam<br />

Adresse<br />

Honthorststraat 36 – 38<br />

1071 DG Amsterdam/Niederlande<br />

Deutsche Botschaft<br />

Budapest<br />

Adresse<br />

Úri utca 64 – 66<br />

1014 Budapest I./Ungarn<br />

Projektbeschreibung<br />

Direkt am Museumplein mit Rijks- und Van Gogh Museum ist das Generalkonsulat<br />

der Bundesrepublik Deutschland seit dem 04.12.2001 zu Hause.<br />

Das ehemalige Konsulat der DDR wurde von Grund auf renoviert und in ein<br />

für die Bundesrepublik Deutschland funktionsfähiges Generalkonsulat umgebaut<br />

und hergerichtet.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesamt für Bauwesen und<br />

Raumordnung, Bonn<br />

Bauzeit: 2001<br />

BGF: 1.260 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

Am 22.05.2000 erhielt <strong>MBN</strong> den Generalunternehmerauftrag zur Restaurierung<br />

der historischen Gebäude der Deutschen Botschaft in Budapest. Das<br />

mehrfach umgebaute alte Gebäude befand sich vor Beginn der Ausführung<br />

in einem zum Teil sehr schlechten Zustand. Die gesamte Dachkonstruktion<br />

musste vollständig instand gesetzt werden. Zum Teil mussten Geschoss -<br />

decken sowie alle Treppenhäuser aus Konstruktions- und funktionalen Gründen<br />

erneuert werden. Weiterhin war der Einbau eines Aufzuges erforderlich.<br />

Die gesamte Betriebstechnik dem heutigen Stand der Technik angepasst.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesamt für Bauwesen und<br />

Raumordnung, Bonn<br />

Bauzeit: 2000 – 2001<br />

BGF: 5.245 m²<br />

Deutsche Botschaft<br />

Ankara<br />

Adresse<br />

Remzi Oğuz Arık Mahallesi, Paris Cd. No: 29<br />

06540 Çankaya Ankara/Türkei<br />

Huis Schuylenburch<br />

Den Haag<br />

Adresse<br />

Lange Vijverberg 8<br />

2513 AC Den Haag/Niederlande<br />

Projektbeschreibung<br />

Nachdem im ersten Bauabschnitt das Rechts- und Konsulargebäude und<br />

das Verwaltungsgebäude schlüsselfertig erstellt wurden, sanierten wir von<br />

1993 bis 1996 im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft die bereits bestehenden<br />

Gebäude.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesbaudirektion, Berlin<br />

Bauzeit: 1990, 1993 – 1996<br />

Projektbeschreibung<br />

Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in den Niederlanden residiert<br />

im Huis Schuylenburch in Den Haag. <strong>MBN</strong> hat im Januar 2002 den Auftrag<br />

zur Restaurierung des 1715 bis 1721 erbauten historischen Gebäudeteils<br />

erhalten. Eine besondere Herausforderung lag in der Sanierung der denkmalgeschützten<br />

Substanz.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesamt für Bauwesen und<br />

Raumordnung, Bonn<br />

Bauzeit: 2002 – 2003<br />

BGF: 1.700 m²<br />

274 I 275 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


AUSLANDSBAU<br />

AUSLANDSBAU<br />

Deutsche Botschaft<br />

Athen<br />

Adresse<br />

Ipsilantou 10<br />

10675 Athen/Griechenland<br />

Laborgebäude ESTEC<br />

Noordwijk<br />

Adresse<br />

Keplerlaan 1<br />

2201 AZ Noordwijk/Niederlande<br />

Projektbeschreibung<br />

Die besondere Funktion und die repräsentative Architektur prägen dieses<br />

Gebäude. Das Bild vermittelt deutlich die Qualität der Ausführung, die durch<br />

die von Künstlerhand geschaffene goldene Kugel ihre besondere Betonung<br />

erhält. Im Zwölfstundentakt gleitet die Kugel am Gebäude auf und nieder.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Bundesbaudirektion, Berlin<br />

Bauzeit: 1990 – 1992<br />

Projektbeschreibung<br />

Die ESTEC (European Space Research and Technology Centre) ist die technische<br />

Forschungsabteilung der Europäischen Weltraumagentur ESA. Etwa<br />

2.000 Spezialisten forschen und planen hier an allen europäischen Weltraumprojekten.<br />

In 18 Monaten erstellten wir in Noordwijk umfangreiche Laborgebäude<br />

und einen Verwaltungstrakt für die ESTEC. Wir traten dabei als<br />

Generalunternehmer auf und kooperierten erfolgreich mit lokalen Unternehmen.<br />

Die Projektsteuerung wurde direkt von der ESA übernommen. Neben<br />

Büroräumen befinden sich in dem Gebäude hauptsächlich Forschungslabore.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: European Space Research and Technology Centre ESTEC Finance<br />

Division<br />

Bauzeit: 2005 – 2007<br />

BGF: 14.<strong>50</strong>0 m²<br />

Botschafterresidenz<br />

Stockholm<br />

Adresse<br />

Skarpögatan 9<br />

11527 Stockholm/Schweden<br />

Karosseriehalle VW Nutzfahrzeuge<br />

Września<br />

Adresse<br />

Białężyce 100<br />

62-300 Września/Polen<br />

Projektbeschreibung<br />

Im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) realisierte<br />

die <strong>MBN</strong>-Auslandsabteilung den schlüsselfertigen Neubau der Residenz<br />

für den Botschafter in Stockholm, Schweden. Der Neubau befindet sich auf<br />

dem bundeseigenen Botschaftsgelände im Stadtteil Östermalm, Bezirk Diplomatstaden,<br />

in dem zahlreiche diplomatische Vertretungen liegen. Der Neubau<br />

ist als ruhiger, orthogonaler Baukörper geplant, der sich parallel zur Gärdesgatan<br />

zwischen dem Kanzleigebäude und dem angrenzenden Gebäude der<br />

amerikanischen Botschaft eingliedert. Das Gebäude ist in drei Nutzungsbereiche<br />

aufgeteilt: dem amtlichen, dem privaten und dem dienenden Teil.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)<br />

Bauzeit: 2018<br />

BGF: 1.525 m²<br />

Projektbeschreibung<br />

In Września, Polen, läuft seit der zweiten Hälfte 2016 der Nachfolger des Volkswagen-Transporters<br />

Crafter vom Band. Wir haben gemeinsam mit einem mittelständischen<br />

Partner den erweiterten Rohbau des neuen Fahrzeugwerks für<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge im August 2015 fertiggestellt. Neben dem Rohbau<br />

waren wir verantwortlich für die Erstellung des Dachtragwerks sowie für die<br />

Dach- und Fassadenarbeiten. Im Zentrum des Werks befinden sich die Qualitätssicherung,<br />

die Pilothalle sowie die Büro- und Sozialflächen. Um dieses Zentralgebäude<br />

sind die Hallen für Karosseriebau, Lackiererei mit Steuerhaus und<br />

Hallen für die Fahrzeugmontage fertigungsflussoptimiert angeordnet.<br />

Allgemeine Daten<br />

Bauherr: Volkswagen AG<br />

Bauzeit: 2014 – 2015<br />

BGF: 86.824 m²<br />

276 I 277 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


AUSLANDSBAU<br />

LEUCHTTURM<br />

PROJEKTE<br />

VILLA VIGONI,<br />

LAGO DI COMO, ITALIEN<br />

278 I 279 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019<br />

Villa Vigoni, Lago di Como (Italien)<br />

Der letzte Erbe der Familie Mylius vermachte in Erinnerung<br />

an seine deutsch-italienische Herkunft 1983 den Landsitz<br />

der Bundesrepublik Deutschland mit der Auflage, dort ein<br />

deutsch-italienisches Zentrum für bilaterale Seminare und<br />

Tagungen zu schaffen. In den in eine lombardische Parkanlage<br />

des 19. Jahrhunderts eingebetteten und detailgetreu<br />

von <strong>MBN</strong> renovierten Villen mit 30 Zimmern und<br />

einem einmaligen Blick auf den Comer See „netzwerken“<br />

seit der Gründung im Jahr 1986 Künstler, Politiker, Experten<br />

und wissenschaftlicher Nachwuchs in dieser Art von<br />

„europäischem Zukunftslabor“ an der Lösung gemeinsamer<br />

Probleme in Politik, Kultur und Bildung.


WISSENSWERTES<br />

zu <strong>MBN</strong><br />

Stille<br />

Momente<br />

280 I 281 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


EINE<br />

ERFOLGSGESCHICHTE<br />

55<br />

AUSGABEN<br />

„BAUWERK+WIR“<br />

Die Leserinnen und Leser<br />

Die „Bauwerk+Wir“ erscheint zweimal jährlich und wird mittlerweile<br />

mit einer Auflage von 2.<strong>50</strong>0 Stück gedruckt und<br />

an derzeitige und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowie <strong>MBN</strong> verbundene Personen und Unternehmen<br />

verteilt. Sie ist bis heute einzigartig. „Die Bauwerk+Wir“ hat<br />

ihren festen Platz bei <strong>MBN</strong> und einem ausgewählten Em p -<br />

fängerkreis gefunden und strahlt Selbstbewusstsein aus.<br />

Die Ausgaben im Jubiläumsjahr <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong><br />

Im Jubiläumsjahr erscheinen die Ausgaben Nummer 55 und<br />

56 im Juli und Dezember 2019.<br />

Die Idee<br />

Die Idee wird am 13.09.1990 anlässlich des Besuchs von<br />

Christian Pixis, einem freiberuflichen Verlagslektor namhafter<br />

deutscher Verlage, geboren und von der Betriebsversammlung<br />

am 18.10.1990 gewünscht. Christian Pixis ist Geburtshelfer<br />

und Namensgeber der „Bauwerk+WIR“. Die erste<br />

Ausgabe erscheint im Sommer 1991. Die Zeitung liefert Informationen<br />

von und für <strong>MBN</strong>-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter.<br />

Sie spiegelt den Anspruch und die Leistung von <strong>MBN</strong>,<br />

ihre Kreativität, Ideen und Unternehmensphilosophie wider.<br />

Die Macherinnen und Macher<br />

Die redaktionelle Arbeit leisten von der ersten Stunde an<br />

<strong>MBN</strong>-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Die meisterhaften<br />

Fotos der ersten Ausgaben stammen von der Fotografin<br />

Heike Seewald und bis heute von überregional bekannten<br />

und preisgekrönten Fotografen. Für die professionelle und<br />

stilsichere Gestaltung durch die Agentur KuhlFrenzel erhält<br />

die „Bauwerk+Wir“ im Jahr 2018 den German Design Award.


Die dunkelsten Stunden<br />

„<br />

in der <strong>MBN</strong>-Firmengeschichte<br />

Wir haben in unserer Firmengeschichte leider drei Unfälle<br />

erleben müssen, bei denen vier Mitarbeiter tödlich verunglückten.<br />

Das waren sehr tragische Ereignisse, und es sind vier zu<br />

viel. Der erste Unfall ereignete sich 1972 auf der Baustelle<br />

Gymnasium Bad Iburg, es traf unseren Polier, einen jungen<br />

Familienvater. Die Nachricht habe ich mit meiner Frau zusam-<br />

Stille Momente<br />

men der Ehefrau überbracht. Von Frau zu Frau spricht es sich<br />

besser. Zwei Mitarbeiter aus Ostfriesland sind bei einem<br />

Hallenbau in Rheine tödlich verunglückt. Ein weiterer Mitar -<br />

beiter, aus Lemgo stammend, ist beim Tiefbau in der Baugrube<br />

vom Bagger erfasst worden. Die Todesfälle waren schwere<br />

Momente in unserer Firmengeschichte.<br />

Trotz vieler Vorsichtsmaßnahmen und Unfallschutz haben diese<br />

Menschen ihr Leben verloren. Den Angehörigen gilt auch heute<br />

“<br />

noch meine herzliche Anteilnahme. Ich spreche hier im Namen<br />

der gesamten <strong>MBN</strong>-Geschäftsleitung und -Belegschaft.<br />

Wolfgang Stumpe, Unternehmensgründer<br />

284 I 285 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


25<br />

JAHRE<br />

IN ZEHN<br />

BILDERN<br />

Zum 25-jährigen Bestehen der <strong>MBN</strong> brachte der berühmte Grafiker<br />

und seit 1952 bis zu seinem Tod im Jahr 2001 als Hauskarikaturist der<br />

„Neuen Osnabrücker Zeitung“ tätige Fritz Wolf die Firmengeschichte<br />

der <strong>MBN</strong> in der von ihm selbst als „Männekesmalerei“ betitelten<br />

heiter-lakonischen Art auf den Punkt . 25 <strong>Jahre</strong> <strong>MBN</strong> in zehn Bildern.<br />

286 I 287 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


BAULEISTUNG19 69 100.000 €<br />

BAULEISTUNG19 79 22 Mio. €<br />

BAULEISTUNG19 89 57 Mio. €<br />

BAULEISTUNG19 99 141 Mio. €<br />

BAULEISTUNG2009 179 Mio. €<br />

BAULEISTUNG2019<br />

MITARBEITER2019 590<br />

MITARBEITER2009 436<br />

MITARBEITER19 99 521<br />

MITARBEITER19 89 296<br />

330 Mio. €<br />

(erwartet)<br />

BAULEISTUNG UND MITARBEITERZAHLEN<br />

<strong>MBN</strong><br />

IN<br />

ZAHLEN<br />

1969 – 2019<br />

MITARBEITER19 79 120<br />

MITARBEITER19 69 7


TEAMS<br />

BEI<br />

<strong>MBN</strong>


KULTURELLES<br />

UND SOZIALES<br />

ENGAGEMENT<br />

Die <strong>MBN</strong>-Familie<br />

engagiert sich<br />

Als mittelständisches Bauunternehmen sehen wir es als selbstverständlich<br />

an, einen Beitrag zu einem attraktiven Umfeld zu<br />

leis ten. Wir stellen uns unserer Verantwortung – für unsere Kunden<br />

und Geschäftspartner, aber auch für unsere Region und ihre<br />

Menschen. Wir sehen dies als gesellschaftliches Selbstverständnis<br />

jedes Einzelnen der <strong>MBN</strong>-Familie. Deshalb engagieren wir<br />

uns regional und überregional in vielen Bereichen wie Bildung,<br />

Kultur, Gesundheit, Soziales und Sport.<br />

Hierbei sind die Förderung der Varus-Gesellschaft, die Unterstützung<br />

der Kunst- und Kulturstiftung in Georgsmarienhütte<br />

und die Partnerschaft mit der Grundschule Harderberg<br />

besonders hervorzuheben.<br />

Wir betrachten es als Unternehmensaufgabe, auch in Zukunft soziale<br />

und kulturelle Aspekte in unsere wirtschaftlichen Überlegungen<br />

mit einzubeziehen.<br />

292 I 293 <strong>MBN</strong> 1969 – 2019


M RES<br />

UM<br />

ND<br />

ANK<br />

Herausgeber<br />

<strong>MBN</strong> Bau AG<br />

Beekebreite 2 – 8<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

Deutschland<br />

www.mbn.de<br />

Redaktion<br />

Jens Böhm<br />

Torben Stumpe<br />

Rolf Römer<br />

David Meyer<br />

Andrea Stuckenberg<br />

Texte, Recherche, Konzept<br />

Die Wortfee<br />

Silke Kretzing<br />

Gestaltung<br />

gecco – büro für design<br />

Sascha Rappenegger<br />

Druck/Buchbinderei<br />

Kroog Printservice GmbH<br />

Auflage<br />

2.000 Stück<br />

printed in Germany 2019<br />

Fotografen-Nachweis<br />

Heike Seewald, Hemmingen · Georg Bosselmann und Löckmann, Osnabrück ·<br />

Wolfgang Erdtmann, Osnabrück · Peter Behrendt + Rheinbeck · Hermann Pentermann<br />

jun., Osnabrück · Beta Luftbild GmbH & Co., Bad Salzuflen · Kowalski ·<br />

Poli zei Ganderkesee · Rudolf Diedrichs · Matthias Brink, Erkelenz · Bettina Meckel,<br />

Osnabrück · PMS, Berlin · Christa Henke, Georgsmarienhütte · Matthias Friedel<br />

Luft bildfotograf, Hamburg · Ulrich Hoppe, Hamburg · Hans Christoph Brinkschmidt,<br />

Hamburg · Mussler & Felten GmbH, Frankfurt/Main · Uwe Brodmann, Braunschweig<br />

Bouwfonds MAB · Göran Gnaudschun, Frankfurt/Main · Moritz Frankenberg Pho to -<br />

graphy, Osnabrück · Stefan Rieger, Leinefelde · Foto Salge, Brandenburg · Joachim<br />

Grothus, Herford · Axel Hartmann, Köln · Rainer Freese, Berlin · Kaffee Partner<br />

GmbH, Osnabrück · Detlef Klare, Schwerin · Blickpunkt Photodesign Bödeker, Hannover<br />

· Stefan Bohe, Osnabrück · Roman Rätzke, Hamburg · Christian Bierwagen,<br />

Peine · Blue Studios GmbH, Hannover · Schubert Fotografie, Ladbergen · Miroslav<br />

Sramek Architekt BDA · IPM Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH ·<br />

HIP Le Quartier Central 13 GmbH & Co. KG · SKAI Siemer Kramer Architekten<br />

Ingenieure Partnerschaft mbB, Hamburg · ALDI Einkauf GmbH & Co. OHG · Nordseedrohne<br />

GmbH, Sande · Lindman Photography, Sweden · fotolia.com · istockphoto.com<br />

· shutterstock.com · Archiv <strong>MBN</strong> · Privatbesitz<br />

© <strong>MBN</strong> Bau AG, 2019<br />

Unser herzlicher Dank gilt allen, die zur<br />

Inspiration und zum Gelingen dieser<br />

<strong>Firmenchronik</strong> beigetragen haben!<br />

<strong>MBN</strong> Bau AG<br />

SAVE THE DATE<br />

13.09.2069<br />

100 JAHRE <strong>MBN</strong><br />

WEITERE INFORMATIONEN FOLGEN<br />

192 I 193 <strong>MBN</strong> BAU AG 1969 – 2019


1969 – 2019

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