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Besondere Blicke auf das<br />
Kloster Maulbronn<br />
Kultur- und Weinlehrpfad, Spielplatz und Skulpturenpfad<br />
bieten Abwechslung unter freiem Himmel<br />
Zugegeben: Man muss sich den<br />
besonderen Blick aufs Kloster<br />
erarbeiten. Aber jeder Schritt<br />
bergauf lohnt sich und ist zudem<br />
noch informativ. Die Rede ist<br />
von einem rund zwei Kilometer<br />
langen Spaziergang auf dem<br />
Kultur- und Weinlehrpfad am<br />
Klosterberg. „An diesem, nördlich<br />
der einstigen Abtei gelegenen<br />
Berg, wurde schon im 12.<br />
Jahrhundert Wein angebaut“,<br />
heißt es auf einer Informationstafel.<br />
Dank engagierter Wengerter<br />
wird auf dem Klosterberg auch<br />
heute wieder Wein angebaut - in<br />
einer der kleinsten deutschen<br />
Einzellagen.<br />
Neben den Informationstafeln,<br />
die nicht nur Weinbau, sondern<br />
beispielsweise auch Bienenzucht<br />
und Streuobstwiesen thematisieren,<br />
erwarten Spaziergänger<br />
immer wieder spannende<br />
Blicke auf die Klosteranlage.<br />
Zum Teil kann man zwischen<br />
den Bäumen durchschauen, an<br />
besonders beeindruckenden<br />
Aussichtsstellen sind Sitzbänke<br />
aufgestellt.<br />
Wer den eigentlichen Kulturund<br />
Weinlehrpfad verlassen<br />
möchte, kann beispielsweise einen<br />
Abstecher zum Tiefen See<br />
machen. Das Badegewässer der<br />
Klosterstadt ist seit vergangenem<br />
Jahr frei zugänglich. Im Moment<br />
laden die Temperaturen<br />
zwar noch nicht - oder eher: nur<br />
die Hartgesottenen - zum Baden<br />
ein, ein Blick auf den See lohnt<br />
sich trotzdem. Denn meistens ist<br />
es dieser Tage noch ruhig und<br />
damit kein Vergleich zu den besucherstarken<br />
Sommertagen.<br />
Wer dem Kultur- und Weinlehrpfad<br />
auf seinen befestigten Wegen<br />
und Wiesen weiterfolgt, wird<br />
auf den letzten Metern des Spaziergangs<br />
nochmals mit einem<br />
tollen Blick aufs Kloster belohnt,<br />
auf das man dann Schritt für<br />
Schritt zugeht.<br />
Übrigens: Zwischen dem<br />
Parkplatz und dem Beginn des<br />
Pfades gibt es einen großen<br />
Spielplatz mit vielen Möglichkeiten<br />
zum Toben für die Kleinen<br />
und mehreren Sitzmöglichkeiten<br />
für Erwachsene. Außerdem lädt<br />
der Skulpturenweg zum Staunen<br />
ein, den Kunstwerke renommierter<br />
Künstler zieren.<br />
Ein Besuch in Maulbronn<br />
lohnt sich also nicht nur für einen<br />
Rundgang im Kloster, sondern<br />
auch rund um das<br />
Unesco-Weltkulturerbe ist jede<br />
Menge geboten – ganz coronakonform<br />
an der frischen Luft.<br />
Und je nach Entwicklung der<br />
Pandemie haben in absehbarer<br />
Zeit hoffentlich auch die Maulbronner<br />
Museen ihre Pforten<br />
wieder für Besucher geöffnet.<br />
Natürlich können sich Interessierte<br />
Maulbronn noch weiter erwandern,<br />
denn unter dem Motto<br />
„Wasser, Wein und Wald in zisterziensischer<br />
Kulturlandschaft“<br />
hat die Stadt Maulbronn in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Es gibt viel zu sehen rund um die Klosteranlage. Foto: Deeg<br />
schwäbischen Albverein Maulbronn<br />
Rundwanderwege erarbeitet.<br />
Darauf weist die Verwaltung<br />
auf ihrer Internetseite hin.<br />
Die Wanderwege seien von unterschiedlicher<br />
Länge. So hat<br />
der Klosterseenweg eine Länge<br />
von knapp sechs Kilometer Strecke,<br />
und die Wanderung rund<br />
um Maulbronn erstreckt sich<br />
über rund acht Kilometer.<br />
Ramona Deeg<br />
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Wussten Sie ...?<br />
Die Mönche haben ihrer Zeit den<br />
Weinanbau perfektioniert, indem<br />
sie ein ausgeklügeltes Grabenund<br />
Bewässerungssystem geschaffen<br />
und den Hang terrassiert<br />
haben. Unter Privatverhältnissen<br />
wäre so etwas nicht möglich gewesen,<br />
wurde über die Anlage im<br />
Jahr 1837 geschrieben. Doch die<br />
Besitzverhältnisse sollten sich ändern:<br />
Der Klosterberg wurde am<br />
4. September 1822 an insgesamt<br />
17 Maulbronner Bürger verkauft.<br />
Noch heute befindet er sich zu<br />
größten Teilen in Privateigentum.<br />
Die Terrassen mit ihren Sandsteinmauern<br />
sind nahezu vollständig<br />
erhalten. (Quelle: Infotafel<br />
auf dem Kultur- und Weinlehrpfad)<br />
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