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„Fahrräder muss man ausprobieren“, lautet das Credo des
„Mr. Bike“-Teams und entsprechend viele Räder stehen im
Fachgeschäft für Kunden bereit.
Fotos: Deeg
„Kunden kaufen nicht mehr einfach nur ein Fahrrad“
Rainer „Mr. Bike“ Altmann und sein Team hat trotz – oder wegen – der Pandemie in seinem Fahrradfachhandel
alle Hände voll zu tun
E-Bikes verfügen über eine ausgeklügelte
Steuerungselektronik.
Viele Interessenten haben beim
Betreten des Fachgeschäftes an
der Pforzheimer Habermehlstraße
eher eine grobe Vorstellung
davon, was sie eigentlich kaufen
wollen: Ein Sattel, zwei Räder,
eine Bremse und bestenfalls eine
elektrische Unterstützung sollte
der neue fahrbare Untersatz
haben. „Manche haben einen
Markennamen im Hinterkopf,
weil sie den von einem Bekannten
gehört, in einem Video gesehen
oder einer Zeitschrift gelesen
haben“, erzählt Rainer „Mr.
Bike“ Altmann. Für den Chef des
Fahrradfachgeschäftes und seine
Mitarbeiter beginnt dann die
eigentliche Arbeit. „Wir lenken
den Kunden durch den Dschungel
an Möglichkeiten“, erklärt er.
Schließlich liege der Unterschied
manchmal im Detail: Ein Modell
ist im Vergleich zu einem anderen
50 Euro teurer – lohnt sich das?
Mit solchen und weiteren Fragen
kennt sich das „Mr. Bike“-Team
bestens aus.
Neben Rädern der Marke
„Cube“, um die derzeit ein regelrechter
Hype entbrannt ist,
stehen im Verkaufsraum auch
Modelle aus dem Premium-Segment.
„Cube-Räder sind wegen
ihres Preis-Leistungsverhältnisses
sehr interessant. Die Firma
bietet tolles Material für einen
guten Preis“, sagt Ulrich Brüggemann,
der bei Mr. Bike nicht nur
Räder verkauft, sondern auch für
die Werbung zuständig ist. Mit
Rädern der Marken „Pivot“, „Yeti“,
„Rocky Mountain“ oder „Rotwild“
– eine der wenigen Marken, deren
Rahmen aus Deutschland stammen
und die in Deutschland produziert
– habe man zudem ausgefallene
Räder im Verkaufsraum
stehen. Hinzu kämen außerdem
Falträder, die sich insbesondere
bei Camping-Freunden zunehmend
größerer Beliebtheit erfreuten.
Der große Vorteil bei einem Besuch
im Fachgeschäft: Interessenten
können die Räder ausprobieren.
„Und wir als Verkäufer
können beurteilen, ob das Rad
wirklich zum Kunden passt –
oder ob ein anderes doch besser
wäre.“ Genau aus diesem Grund
werden Rainer Altmann und Ulrich
Brüggemann nicht müde zu
betonen, wie wichtig ein Besuch
im Fachgeschäft ist. „Man kauft
heutzutage nicht mehr einfach
nur ein Fahrrad“, so Altmann,
„sondern einen hoch-technologischen
Gegenstand.“ Eben aus
diesem Grund betreibt das „Mr.
Bike“-Team auch keinen Onlineshop.
„Der Kunde soll vor Ort
verstehen, was er kauft“, lautet
das Credo.
Die Corona-Pandemie habe das
Geschäft zwar nochmals zusätzlich
befeuert, aber Arbeit hat es
in den vergangenen Jahren auch
schon genug gegeben, wie Altmann
betont. „insbesondere die
Jobbike-Leasingangebote haben
für einen großen Aufschwung gesorgt“,
erklärt der Geschäftsführer,
der seit über 30 Jahren in der
Branche ist.
Neben dem Verkauf von Rädern
mit und ohne elektrischer Unterstützung,
Kinderrädern sowie
Zubehör – vom Helm, über Funktionskleidung
oder Kinderanhängern
– gibt es bei „Mr. Bike“ auch
Zum Sortiment gehört natürlich
auch Zubehör wie Fahrradhelme.
einen großen Werkstattbereich.
„Wir sind Bosch-Service-Partner“,
hebt Ulrich Brüggemann
hervor, „80 Prozent unserer
E-Bikes haben einen Bosch-Motor.“
Konkret bedeutet die Service-Partnerschaft,
dass das
Team Akkus und Motoren überprüfen
und im Falle des Falles
einschicken darf. „So reibungslos
geht das nicht bei jedem Fachhändler“,
betont Rainer Altmann.
Überhaupt wird auf Aus- und
Weiterbildung im Werkstattbereich
sehr großen Wert gelegt.
Und mit Blick auf die Technik,
die in einem E-Bike verbaut ist,
ist das auch wichtig: „Solche E-
Bikes muss man vernünftig warten,
schließlich handelt es sich
um ein komplexes elektromechanisches
Fortbewegungsmittel
mit einer ausgeklügelten Steuerungselektronik
.“
Der Fahrradmarkt hat auch schon
vor der Corona-Pandemie einen
enormen Zuwachs an Kunden
erlebt. Doch das zurückliegende
Jahr hat die Nachfrage noch
einmal erhöht. „Manche Kunden
warten – je nach speziellen Wünschen
– bis zu einem Jahr auf ihr
Rad“, sagt Ulrich Brüggemann,
der betont, dass sich der Kauf
beim Fachhändler insbesondere
in puncto Werkstatt-Anschluss
dennoch auf jeden Fall lohnt. Die
verbesserte Technik der E-Bikes
hätte ebenso zur wachsenden
Beliebtheit beigetragen wie einige
Jobbike-Leasing-Möglichkeiten.
„Außerdem haben wir den
Schwarzwald und einige wirklich
schöne Radwege vor der Tür“,
gerät er regelrecht ins Schwärmen.
Entsprechend appelliert
Brüggemann an die Arbeitgeber
in der Region, Mitarbeitern das
Fahrradfahren mit Stellplätzen,
Duschmöglichkeiten und gegebenenfalls
flexibleren Arbeitszeiten
zu ermöglichen. „Wer mit
dem Fahrrad ins Geschäft fahren
kann, ist fitter und zufriedener
und steht nicht im innerstädtischen
Stau.“ Eines sei allerdings
auch klar: Damit das Radfahren
auch in der Stadt attraktiver wird,
müssten auch Stadtplaner ihren
Beitrag leisten. Um mehr Räder
statt Autos auf die Straßen zu
bringen, sei eine gemeinsame
Kraftanstrengung nötig. Mr. Bike
und sein Team stehen dafür bereit,
sagt Rainer Altmann.
Ramona Deeg
Mr. Bike
Habermehlstraße 11
75172 Pforzheim
Tel.: 07231/357445
info@misterbike.com
www.misterbike.com
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag
10 bis 19 Uhr,
samstags 10 bis 15 Uhr