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E-Paper recall 2-21

Ernahrung und Prophylaxe

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Im zweiten Teil meiner Kolumne zum Thema Nachhaltigkeit<br />

in der Prophylaxe und der häuslichen Zahnpflege geht es um<br />

Zahnpasten und deren Alternativen.<br />

© Humble Brush<br />

Text Tanja Rosellen<br />

Worauf beim Kauf beziehungsweise der<br />

nächsten Empfehlung achten?<br />

Das Wichtigste ist unsere Gesundheit und die unserer Patienten. Also<br />

sind Fragen nach Inhaltsstoffen, auf die eine eventuelle Unverträglichkeit<br />

besteht, zuerst zu beantworten. Ist in dieser Hinsicht alles geklärt,<br />

kann ich mich bei der patientenindividuellen Auswahl auf die Nachhaltigkeit<br />

konzentrieren.<br />

Die nachhaltige Zahnpasta und ihre Alternativen<br />

Schauen wir uns zuerst die Verpackung an - ist sie aus recyclebarem Material<br />

hergestellt und auch selbst recyclebar? Aufgrund der häufig verwendeten<br />

Aluminiumschicht im Inneren gibt es nicht selten ein massives<br />

Problem beim Recycling. Hier lohnt es sich ganz genau hinzuschauen!<br />

Außerdem ist auf den Tuben oft schon ein Hinweis darauf, ob diese frei<br />

von Mikroplastik sind. Polyethylen oder -propylen sind nicht abbaubar<br />

und verschmutzen so unsere Gewässer dauerhaft.<br />

Mittlerweile gibt es auch Pulver im Glas oder Zahnputztabletten.<br />

Letztere erhaltet ihr im Drogeriemarkt in theoretisch voll kompostierbaren<br />

Tüten. Theoretisch deshalb, weil sie aus Biokunststoffen bestehen,<br />

die das deutsche Entsorgungssystem aktuell noch nicht recyceln kann.<br />

Informiert euch dazu gerne über die Initiative Kreislaufverpackung, die<br />

Bewegung in das veraltete System bringt! Bis es soweit ist, könnt ihr<br />

sie am besten mit eurem eigenen Glas im Unverpacktladen einkaufen.<br />

Nachhaltigkeit hat auch immer mit<br />

unseren Tieren zu tun<br />

Was nützt uns ein plastikfreies Produkt, wenn es tierische Inhaltsstoffe<br />

aus der Massentierhaltung enthält und auch noch zahlreiche<br />

Tierversuche durchläuft? Leider ist das nicht direkt in den Inhaltsstoffen<br />

ersichtlich. Hydroxylapatit beispielsweise kann aus Tierknochen<br />

oder synthetisch hergestellt werden. Um es einfacher zu gestalten<br />

und nicht zahlreiche Firmen anzuschreiben, empfehle ich, auf<br />

zertifizierte Siegel zu achten, welche zeigen, ob das Produkt beispielsweise<br />

vegan oder tierversuchsfrei ist. Tipp: Informiert euch vorher,<br />

was das entsprechende Siegel tatsächlich aussagt.<br />

Empfehlenswert ist der Hasenkopf der Tierschutzorganisation PETA<br />

oder auch der Hase unter einer schützenden Hand vom deutschen<br />

Tierschutzbund. Zahnpflegeprodukte wie Zahnpasten zählen zu den<br />

Kosmetikartikeln. Hier gibt es Online Listen oder auch Apps, die<br />

schnell Gewissheit verschaffen, ob der Hersteller tierversuchsfrei produziert.<br />

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