Fütterung von Galtkühen Futteraufnahme der ... - Kunz Kunath AG
Fütterung von Galtkühen Futteraufnahme der ... - Kunz Kunath AG
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Die <strong>Futteraufnahme</strong> <strong>der</strong> säugenden Sauen<br />
ist sehr unterschiedlich<br />
Unsere Sauen erbringen immer höhereLeistungen. Immer mehr Würfe zählen mehr als<br />
14 Ferkel. Deshalb müssen auch entsprechende Massnahmen bei <strong>der</strong> <strong>Fütterung</strong> getroffen<br />
werden. Sonst besteht die Gefahr,dass nicht nur die Ferkelverluste zunehmen, son<strong>der</strong>n<br />
auch vermehrt Sauen infolge Mangelernährung geschlachtet werden müssen.<br />
Es gibt viele Faktoren, die bei <strong>der</strong> <strong>Fütterung</strong> einer<br />
Zuchtsau beachtet werden müssen. Manche<br />
<strong>von</strong> diesen sind leicht beeinflussbar, einige<br />
aber nur schwer. Vieles hängt bei <strong>der</strong> Leistung<br />
<strong>der</strong> Sau <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Futteraufnahme</strong> während <strong>der</strong><br />
Säugezeit ab. Laktierende Sauen müssen viel<br />
Futter aufnehmen, sonst verlieren sie zu viel<br />
Körperreserven und haben anschliessend einen<br />
schlechten Folgewurf, werden übermässig demineralisiert<br />
und landen vorzeitig im Schlachthof,<br />
weil ihre Körper diese Strapazen nicht<br />
mehr mitmachen.<br />
Die <strong>Futteraufnahme</strong> ist nicht <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Fütterung</strong>sart<br />
abhängig<br />
Bei einem Versuch im Haus Düsse in Deutschland,<br />
<strong>der</strong> während zweieinhalb Jahren durchgeführt<br />
wurde, wurden nicht nur die aufgenommenen<br />
Futtermengen <strong>der</strong> einzelnen Sauen<br />
während <strong>der</strong> Säugezeit gemessen, son<strong>der</strong>n<br />
auch noch untersucht, welche Rolle die Art <strong>der</strong><br />
Futtervorlage bei <strong>der</strong> <strong>Futteraufnahme</strong> spielt.<br />
Dabei wurden die Unterschiede zwischen Flüssig-<br />
und Trockenfütterung erhoben.<br />
Die trocken gefütterten Sauen wurden viermal,<br />
die flüssig gefütterten Sauen fünfmal täglich<br />
gefüttert. Die Resultate des Versuchs können<br />
wie folgt zusammengefasst werden:<br />
–Die Streuung <strong>der</strong> <strong>Futteraufnahme</strong> während<br />
<strong>der</strong> Säugezeit ist gross. Die Sauen mit dem<br />
höchsten Verzehr frassen dreimal mehr als<br />
die Sauen mit <strong>der</strong> tiefsten <strong>Futteraufnahme</strong><br />
(vergleiche nebenstehend Abbildung).<br />
–Bei Trockenfütterung streute die <strong>Futteraufnahme</strong><br />
weniger stark als bei flüssig gefütterten<br />
Sauen.<br />
–Bei <strong>der</strong> Flüssigfütterung war <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
Sauen, die viel Futter aufnahmen, höher.<br />
–Die höhere <strong>Futteraufnahme</strong> führte nicht zu<br />
einem höheren Absetzgewicht ihrer Ferkel.<br />
8<br />
Schweine<br />
<strong>Futteraufnahme</strong> während <strong>der</strong> Säugezeit<br />
Laktationsfutter in kg<br />
Substanzverlust bei säugenden Sauen<br />
Trockenfutter Flüssigfutter<br />
Anzahl Würfe 314 296<br />
<strong>Futteraufnahme</strong>, kg 125.3 132.2<br />
Substanzverlust in kg 27.9 21.8<br />
Substanzverlust in % 10.7 8.1<br />
Absetzgewicht <strong>der</strong> Ferkel, kg 7.83 7.67<br />
Nicht alle Sauen bevorzugen das gleiche<br />
Menu<br />
Die Resultate zeigen vor allem eines: Die <strong>Futteraufnahme</strong><br />
<strong>der</strong> einzelnen Sauen schwanken<br />
enorm. Da stellt sich natürlich die Frage, welches<br />
die möglichen Ursachen für diese Schwankungen<br />
sind und wie diese vermin<strong>der</strong>t werden<br />
können.<br />
Da beim oben erwähnten Versuch alle Sauen<br />
die gleichen Bedingungen hatten und auch das<br />
gleiche Management erfuhren und das gleiche<br />
Futter erhielten, muss das <strong>Futteraufnahme</strong>verhalten<br />
<strong>der</strong> Sauen mit demjenigen <strong>von</strong> uns Menschen<br />
verglichen werden. Auch wir bevorzugen<br />
nicht alle das gleiche Menu und auch wir essen<br />
unterschiedlich viel und auch bei uns wirkt sich<br />
dies gleichermassen aus: Wir legen an Gewicht<br />
zu o<strong>der</strong> wir behalten unsere Figur.<br />
gügggrüggüü aktuell 2/2010