WDL-aktuell April 2021
WDL-aktuell – Ihr Magazin für Wadersloh, Diestedde, Liesborn – Sonderthema: RAUS IN DIE NATUR! Tipps für Radfahren, Garten & Klimaschutz!
WDL-aktuell – Ihr Magazin für Wadersloh, Diestedde, Liesborn – Sonderthema: RAUS IN DIE NATUR!
Tipps für Radfahren, Garten & Klimaschutz!
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Besondere Lernleistungen im Fach Kunst -
Vier Abiturientinnen stellen ihre Kunstwerke am Johanneum vor
Wadersloh (wdl). Ende März stellten
vier Schülerinnen des Abiturjahrgangs
des Johanneums ihre im
Rahmen der besonderen Lernleistung
erstellten künstlerischen Arbeiten
in der Aula der Schule im
kleinen Kreis vor. Aufgrund der Corona-Lage
konnten die Lernleistungen
nicht wie traditionell üblich im
Abtei Museum in Liesborn ausgestellt
werden. Die Ausstellung im
öffentlichen Raum mit dem dazugehörigen
Lampenfieber war immer
das Highlight der vielen Mühen,
Lob und Anerkennung von Familienangehörigen,
Freunden, Bekannten
und Fremden das Sahnehäubchen,
erklärte die betreuende
Kunstlehrerin Sandra Hampel. Um
der Öffentlichkeit wenigstens einen
kleinen Einblick zu gewähren, werde
daher zeitnah ein Filmbeitrag
über die Homepage der Schule für
Interessierte zugänglich gemacht.
Die vier Werkreihen zeichnen sich
durch ihre außergewöhnlichen Ideen
aus:
Pia Hauschild hat für sie wichtige
Zitate durch eine Bildebene ergänzt,
um die Bedeutungsebene zu
verdeutlichen. Das Zusammenspiel
aus Text und Bild zeichnet ihre Arbeiten
aus, wobei sich das Bildnerische
in den Vordergrund drängt
v. l.: Alina Vecernik, Amelie Jung, Anna-Lena Seelige
und den Blick des Betrachters einfängt.
Gebannt schaut man auf die
Bilder, emotionalisiert durch ausdrucksstarke
naturalistische Porträts,
die eingefügt in ein durchaus
expressives Bildganzes ein spannungsvolles
Arrangement ergeben.
Und auch, wenn es auf den ersten
Blick nicht so scheint, so vermitteln
die Malereien bei genauerer Betrachtung
alle Hoffnung und Zuversicht.
Ganz besondere Arbeiten verbergen
sich hinter dem Thema von Amelie
Jung: „Treppenkunst - Der genaue
Blick in die Natur der Gegensätze“.
Treppenkunst ist hier wörtlich zu
nehmen, die Kunstwerke werden sozusagen
wahrnehmbar in ihrer Gegensätzlichkeit
durch die Blickrichtung
des Betrachters, treppauf oder
treppab. Die Schülerin hatte sich zudem
noch dazu entschieden, nicht
rein malerisch zu arbeiten, sondern
räumlich-plastische Installationen
in Anlehnung an die Natur zu erstellen,
um so auch den Blick für die
Natur und ihre Schönheit zu schärfen.
Die Betrachter sind gefordert,
die „Natur der Gegensätze“ in den
einzelnen Werken zu entdecken.
Dies gelingt aber nur aus einem bestimmten
Blickwinkel treppauf und
treppab.
Etwas ganz Anderes beschäftigte
Anna-Lena Seelige. Ihr haben es
alte stattliche Bauwerke wie z.B. die
Kathedrale Notre-Dame in ihrer Einzigartigkeit
angetan. „Die Schönheit
der Vergänglichkeit in historischen
Bauwerken“, scheinbar widersprüchlich
klingt ihr Thema. Was ist
das Schöne an der Vergänglichkeit
historischer Bauwerke? Anna-Lena
faszinieren besonders die Spuren
der Vergänglichkeit, die man in und
an jahrhundertealten Bauwerken
entdecken kann. Sie erzählen Geschichten,
z.B. von Krieg oder Zerstörung;
viele Menschen sind über
die Jahrhunderte dort ein und aus
gegangen im Wandel der Zeit, auch
sie haben ihre Spuren hinterlassen.
Die Bauwerke sind stete Zeitzeugen
der überdauerten Jahrhunderte, sie
hätten viel zu erzählen, wenn sie
könnten. Dieses Bewusstsein macht
ihren besonderen Reiz für Anna-
Lena aus. Und um das zu vermitteln,
hat sie sich etwas ganz Besonderes
für die künstlerische Umsetzung
einfallen lassen: Um den Prozess
der Vergänglichkeit dem Betrachter
anschaulich vor Augen zu führen,
hat sie eine ungewöhnliche Technik
gewählt: Sie hat zunächst die Leinwand
collagehaft mit vergilbt wirkenden
Buchseiten beklebt, Buchseiten,
die vielleicht auch Geschichten
aus der Vergangenheit erzählen.
Auf diesen Malgrund hat sie ihre
Motive gesetzt. Die mit Aquarellfarben
und Fineliner malerisch-grafisch
detailreich und im realistischen
körperhaft-räumlichen Darstellungsmodus
ausgearbeiteten
Gebäude lösen sich in der unteren
Bildhälfte durch die Reduktion der
Farbigkeit und Detailgenauigkeit
immer weiter auf, sie scheinen zu
Staub zu verfallen.
Alina Vecerniks Thema lautet: „Malerische
Unterwasserwelten in ihrer
Lebendigkeit - Spiel mit inversen
Sichtweisen“. Fasziniert von Meeresschildkröten
aus einem Urlaubserlebnis
offenbart die Oelderin Unterwasserwelten
in seltsamer befremdlicher
Farbigkeit. Dann lässt sie den
Betrachter dasselbe Bild durch ein
iPad betrachten. Staunend kann
dieser so das Bild in altbekannter
„normaler“ Sichtweise und Farbigkeit
erkennen. Das interessante
Wechselspiel aus Positiv und Negativ
hat einen ganz besonderen Reiz
und animiert zur Interaktion mit
dem iPad. Das Spiel mit inversen
Sichtweisen, das sich daraus ergibt,
hat Alina Vecernik sozusagen in ihre
Kunst transferiert. Die einerseits
realistisch ausgearbeiteten Schildkröten
ergeben im Wechselspiel mit
einer expressiv dynamisch angelegten
Malweise spannungsvolle und
lebendig wirkende Arbeiten.
- staatlich anerkannte Logopädin
- zertifizierte Legastenie- und Dyskalkulietrainerin
- Marburger Konzentrationstrainerin
- diplomierte Lerndidaktikerin
Bahnhofstraße 8 (Ärztehaus) · 59329 Wadersloh
Tel.: +49 (2523) 95 90 9 55 · Mobil: +49 (1520) 948 66 24
info@logopaedie-dieckmann.com · www.logopaedie-dieckmann.com
6 WDL aktuell — April 2021