Unterlandlerin Frühling/Sommer 2021
DAS MAGAZIN IM UNTERLAND
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Ausgabe 5 | <strong>Frühling</strong>/<strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> | Preis: € 4,90<br />
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DAS MAGAZIN IM UNTERLAND<br />
Von Käse und Kellern<br />
Das Kerschhäusl<br />
Andrea<br />
Schatzlmair, 26<br />
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in einer klassischen Männerdomäne<br />
unterwegs und auch in<br />
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2 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 3
Perfekt<br />
geweckt!<br />
74<br />
Inhalt<br />
<strong>Frühling</strong> / <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong><br />
4<br />
Insa Landl<br />
8 Kerschhäusl - Angerberg<br />
26 Rezept Spinatknödl<br />
34 Regenbogenforelle<br />
38 Bärlauch<br />
70 Tiroler Zigarren<br />
74 Ostergrab in Kössen<br />
104 Schneerosen<br />
110 Die Kröten im Eimer<br />
118 Zwei Hauben im Skigebiet<br />
124 Geschichte auf vier Rädern<br />
130 Auf ein Stamperl<br />
Inntal Kulinarik<br />
38 Inntalkoch - Philipp Daxl<br />
<strong>Unterlandlerin</strong><br />
94<br />
Hoagascht<br />
120 Die Reise nach Indien - Raimund Feher<br />
Wirtschaft im Unterland<br />
84 Die Neue Mauth<br />
116 SPAR - Führungswechsel<br />
Aus’n Leben<br />
16 Käserin Elisabeth Huber<br />
54 Andrea Schatzlmair<br />
66 ORF Moderatorin - Daniela Schmiederer<br />
78 Ehemalige Profisportlerin - Irina Juen<br />
88 Familie mit Optimismus - Moritz Hohlrieder<br />
Hand’gmocht<br />
62 Gerben mit Olivenblättern<br />
94 Australische Klänge - Anton Kainrath<br />
34<br />
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Imst u. Umgebung<br />
Reutte - Lechtal<br />
Tannheimertal<br />
Ehrwald<br />
Haiming - Vorderes Ötztal<br />
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93,8 MHz<br />
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Adriane Gamper (Redaktionsverantwortliche der »<strong>Unterlandlerin</strong>« / freie<br />
Journalistin), Günther Fankhauser (Herausgeber »<strong>Unterlandlerin</strong>« Das Magazin)<br />
Hätten Sie gewusst, dass Bärlauch<br />
gegen Hexenzauber wirken soll? Ok,<br />
einige werden jetzt vermutlich sagen,<br />
es gibt keine Hexen und damit auch<br />
keinen Hexenzauber, eine besondere<br />
gesunde Wirkung kann den grünen<br />
Blättern jedoch niemand absprechen.<br />
Was die Würzpflanze allen voran so<br />
gesund macht, haben wir uns dieses<br />
Mal genauer angesehen. Sie merken<br />
schon, wir sind in den vergangenen<br />
Wochen einmal mehr auf Entdeckungsreise<br />
gegangen. Aus gutem Grund.<br />
Neues entdecken ist die Würze im<br />
Leben, lässt uns aus dem Strom des Alltags<br />
austreten und es verändert unsere Wahrnehmung.<br />
Ab und an auszuscheren und<br />
den Horizont zu erweitern ist mit entscheidend<br />
für unsere mentale Gesundheit und<br />
liefert Glücksgefühle. Titelmodel Andrea<br />
Schatzlmaier kann das mit ihrer PS-starken<br />
Leidenschaft, der sie ein-, zweimal im Jahr<br />
nachgeht, nur bestätigen. Ja und manches<br />
Mal führt dieses neu Entdeckte zu einer<br />
ungeahnten Wende im Leben. Anton Kainrath,<br />
den viele als Didge Toni kennen, Yogi<br />
Raimund Feher oder die 24-jährige Sennerin<br />
Elisabeth Huber können davon ein Lied<br />
singen. Auch unser diesmaliger Inntalkoch<br />
wagte etwas Neues, als er die<br />
Schlosserwerkstatt gegen Herd und<br />
Smoker tauschte. Wenn wir schon bei<br />
der Kulinarik sind, Haubenkoch Alexander<br />
Struth liefert Ihnen Tipps rund<br />
um die Regenbogenforelle und die<br />
Ebener Bäuerin Renate Moser verrät<br />
ihr Spinatknödelrezept. Zu guter Letzt<br />
wird es noch so richtig hochprozentig.<br />
Es gibt also auf den nächsten Seiten so<br />
einiges zu entdecken. Wir wünschen<br />
Ihnen dabei viel Spaß und den einen<br />
oder anderen Lese-Glücksmoment.<br />
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IMPRESSUM<br />
Medieneigentümer und Herausgeber: Brunner und Fankhauser Medien GmbH, GF Günther Fankhauser, Wald 32/4a, 6306 Söll<br />
Hersteller: GMedia e.U. Chefredaktion: Günther Fankhauser<br />
Assist. d. Geschäftsleitung: Anita Smeykal<br />
Produktionsleitung: Gigi Marksteiner Grafik: Monika Hausberger, Gigi Marksteiner<br />
Fotos: GPHOTO, Simon Lanzinger, Simon Hausberger, Günther Fankhauser, Thomas Eberharter, Isabel Falbesoner, Martin Guggenberger, Florian Egger<br />
Bildbearbeitung Retouche: Die Hausbergers<br />
Titelfotos: GPHOTO / Simon Lanzinger, Günther Fankhauser<br />
Redaktion: Adriane Gamper, Marina Vögele (redaktion@unterlandlerin.tirol, Tel. Redaktion: Tel: 05333/4327011)<br />
Anzeigen: Günther Fankhauser (anzeigen@unterlandlerin.at), Daniela Müller (anzeigen2@unterlandlerin.at) Tel: 05333/4327011<br />
www.ah-strasser.at<br />
Druck: GMedia Druckorganisationsservice. Es können auf allen Seiten Produktplatzierungen enthalten sein.<br />
Korrektur: Monika Egger (korrekturmanufaktur.com)<br />
St. Gertraudi 80 • A-6235 Reith im Alpbachtal • Tel. +43 5337 6133 0 • ahstrasser@autohaus.at<br />
Abobestellung: 05372 21818, www.grossartig24.com, info@grossartig24.com, Jahresabo: 2 Ausgaben € 17,90<br />
6 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
Nächste Ausgabe: Ende Oktober Anzeigen- und Redaktionsschluss: Ende September <strong>2021</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 7<br />
Detailfotos: poessl-mobile.de
Insa Landl<br />
Wieder vereint<br />
Es liegt idyllisch inmitten von Wiesen umgeben<br />
vom Wald. Das Kerschhäusl aus Angerberg.<br />
Seine Geschichte geht weit zurück, hin<br />
zu den Angerberger Urhöfen. Es gehörte einst<br />
zum Gut Brudersdorf und dorthin kehrte es<br />
auch nach mehreren Jahrhunderten wieder<br />
zurück, dank der Liebe zur Geschichte und<br />
Faszination für das Alte.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />
8 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 9
»Wir sitzen gern<br />
auf der Bank und<br />
schauen in die<br />
Natur. Genießen<br />
unsere Freude<br />
über das Kerschhäusl.«<br />
Josef Haidacher,<br />
Angerberg<br />
»Keaschahäusl« steht auf einer Baumscheibe,<br />
die an der Seitenwand des Hofs hängt.<br />
Einige alte Wagenräder lehnen darunter, dahinter<br />
steht der dazugehörige Leiterwagen.<br />
Tiefbraun sind die hölzernen Außenwände.<br />
Die Jahre und Jahrzehnte haben sie dunkel<br />
gefärbt. Ein Brett, über zwei Rundhölzer gelegt,<br />
fungiert als Bank. »Hier sitzen wir immer<br />
wieder einmal, schauen auf den Wald und die<br />
Felder ringsum und sind einfach nur glücklich,<br />
dass jetzt alles wieder beisammen ist,<br />
das Kerschhäusl, wie es in alten Urkunden<br />
bezeichnet wird, wieder zum Brudersdorf gehört«,<br />
erzählt Josef Haidacher, der Bauer vom<br />
Brudersdorf. Das Kerschhäusl in Angerberg,<br />
ein Hof der wanderte. Von einem Besitzer<br />
zum nächsten, von einer Familie zur anderen.<br />
Bevor er wieder zurückkam.<br />
DAS AUSBRUCHGÜTL<br />
14 Urhöfe gab es einst in Angerberg. Einer<br />
davon war das Gut Brudersdorf mit insgesamt<br />
drei Höfen, bis es zu einem Ausbruch kam,<br />
wie man es nannte. Das Kerschhäusl, eines<br />
der zum Gut gehörenden Bauernhäuser, wird<br />
zum Ausbruchgütl. Mit 2 ½ Tagwerk Grund<br />
wird es vom Urhof Brudersdorf abgespalten,<br />
wie in alten Schriften nachzulesen ist. 1675<br />
gehört es einem Davit Schnellrieder und von<br />
dort an folgt über die Jahrzehnte und Jahrhunderte<br />
hinweg ein ständiger Besitzerwechsel.<br />
Ab den 1970er-Jahren hat das Kerschhäusl,<br />
durch Teilungen im Rahmen von Erbschaften,<br />
sogar vier Besitzer. »Irgendwie hat mich<br />
das immer gestört, dass ein Teil von unserem<br />
Gut Brudersdorf fehlt. Und gleichzeitig hat<br />
mich das Kerschhäusl mit seiner jahrhundertealten<br />
Geschichte fasziniert«, erzählt Josef<br />
Haidacher. Dem Angerberger gehört der nur<br />
60 Meter vom Kerschhäusl entfernt liegende<br />
Stammhof. »Da hat man schon alleine durch<br />
die Nähe eine Verbindung.« 2008 ist der<br />
Wunsch den Urhof wieder zu vereinen so<br />
groß, dass Josef und seine Frau Veronika beginnen,<br />
die einzelnen Teile zurückzukaufen.<br />
»Das war gar nicht so einfach, aber wir haben<br />
es geschafft und dann begonnen, das Kerschhäusl<br />
zu renovieren.«<br />
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10 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 11
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KOPF EINZIEHEN FÜR DIE WÄRME<br />
Derzeit ist das Bauernhaus unbewohnt,<br />
für Josef war es aber wichtig es herzurichten.<br />
»Wobei wir außen im Grunde nichts<br />
verändert haben, nur die Fenster wurden<br />
ersetzt.« Im Inneren lässt das Ehepaar die<br />
Holzwände sandstrahlen. Die Treppe, die<br />
Böden, die Verriegelung in den Stall und<br />
auf den Balkon – das alles blieb erhalten.<br />
»Nur in den vorderen Ecken, rechts und<br />
links, da konnten wir nicht mehr sandstrahlen,<br />
dort war das Holz leider schon<br />
morsch. Wir haben die Stellen nun vertäfelt«,<br />
erklärt Josef. Ab und an knackt<br />
das Holz, die Treppe knarrt leise bei dem<br />
einen oder anderen Schritt. »Das gehört<br />
dazu. Genauso wie die niederen Räume.<br />
Jemand Größerer muss sich bei den Türen<br />
schon bücken. Dass die Decken so<br />
tief sind, das hatte früher seine Gründe.<br />
Wärme steigt ja bekanntlich auf, in hohen<br />
Zimmern ist es daher lange nicht so<br />
warm. Im Winter zählte einst jedes Grad,<br />
so kalt war es auf den Höfen.« Inzwischen<br />
ist auch das Kerschhäusl mollig warm,<br />
selbst bei tiefsten Minusgraden. Veronika<br />
und Josef ließen nämlich nach der Übernahme<br />
von ihrem Stammhof aus eine Leitung<br />
zum Kerschhäusl legen, um es mit<br />
ihrer Hackschnitzelheizung zu wärmen.<br />
»Blumen wären noch schön. Balkonblumen,<br />
die gehören zu einem Bauernhaus<br />
einfach dazu. Einmal schauen, vielleicht<br />
dieses Jahr, aber es ist halt auch einiges<br />
an Arbeit«, überlegt Josef, der sichtlich<br />
stolz auf seinen alten Hof ist. »Einmal hat<br />
sogar das Filmteam vom Bergdoktor angefragt,<br />
ob sie im Kerschhäusl filmen können.<br />
Doch da haben wir abgewunken,<br />
wir wollen den Rummel nicht, wir lieben<br />
die Ruhe hier.« Und Ruhe gibt es genug<br />
rund um den Angerberger Urhof. Rings<br />
um Brudersdorf und das Kerschhäusl erstrecken<br />
sich einzig und allein Wiesen<br />
und Wald. Idylle pur.<br />
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12 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 13
Foto: Renate Möllinger / Martin Guggenberger Photography<br />
Das gewisse Etwas<br />
sieht schwarz<br />
»Dunkle Einfassungen<br />
erzeugen eine edle,<br />
extravagante Note,<br />
in- und outdoor.«<br />
Rainer Walder,<br />
B&W Glasbau<br />
Extravaganz und eine große Portion Coolness bringen schwarze Beschläge und Profile in den Wohnalltag<br />
– indoor genauso wie outdoor. Stichwort Industrial Design. Und auch Glas begeistert mit seiner<br />
dunklen Seite. Eine Trendschau bei dem Kirchbichler Glasbauspezialisten B&W Glasbau.<br />
Der Blick geht von der Küche ins Wohnzimmer.<br />
Offen und doch geschlossen.<br />
Eine Trennwand wie ein Kunstwerk, die<br />
die Offenheit stylisch unterstreicht und<br />
ein einzigartiges Wohngefühl inszeniert.<br />
Eine Wand aus quadratischen Glaselementen,<br />
schwarz eingefasst. Industrial<br />
Design. Schwarze Glaseinfassungen,<br />
aus einem massiven Metallrahmen, sind<br />
das neue Highlight sowohl im Indoor<br />
als auch Outdoor-Bereich. »Der Phantasie<br />
sind dabei nahezu keine Grenzen<br />
gesetzt. Von Duschumrandungen über<br />
Handläufe bis hin zu straighten Umrandungen<br />
und Unterteilungen für Glastüren<br />
sowie eben auch Trennwände«, erklärt<br />
Sarah Julia Beschta von B&W Glasbau.<br />
Aus der Pflicht wird durch die markanten<br />
Einfassungen eine Kür, die dem Raum<br />
einen interessanten Charakter verleiht.<br />
Abgerundet wird der Look mit passenden<br />
schwarzen Beschläge, für eine coole<br />
Raumharmonie. Die preiswerte Alternative<br />
zu den Metalleinfassungen liefert mit<br />
schwarzen Streifen bedrucktes Glas.<br />
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Im Außenbereich überzeugt Glas in Form<br />
von Windschutz und Balkonbrüstungen<br />
schon seit längerer Zeit viele Designliebhaber.<br />
Freier Lichteinfall, eine freie Aussicht,<br />
die Optik selbst wirkt leicht und<br />
stylisch. »Die Glaseinfassungen erfolgten<br />
bisher vorrangig in Alutönen, matt oder<br />
hochglanz. Schwarz setzt nun auch hier<br />
coole Highlights, verleiht eine elegante<br />
Optik. Die optimale Ergänzung zum modernen<br />
Wohnbau«, so Anton Beschta.<br />
Doch auch als edler Kontrast bei Holzbauten<br />
werden die schwarzen Einfassungen<br />
immer beliebter, verleihen sie doch<br />
augenblicklich einen Hauch Extravaganz.<br />
Glas selbst erhält Konkurrenz aus den eigenen<br />
Reihen. Nach Klar- und Milchglas<br />
reiht sich grau getöntes Glas in die Reihe<br />
der dunklen Trends ein. »Das Material<br />
erhält durch den Grauton eine urbane,<br />
stylische Note«, so die Glasexperten. Egal<br />
ob indoor oder outdoor, egal ob Trennwand<br />
im Wohnraum, Türe oder Duschwand<br />
- die Glasflächen und Einfassungen<br />
können bei B&W Glasbau individuellst<br />
unterteilt werden, wodurch sich die unterschiedlichsten<br />
Effekte kreieren lassen.<br />
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Ausʼn Leben<br />
Niemals ohne Lisa<br />
Mit ihren 24 Jahren verfolgt Elisabeth Huber einen unkonventionellen Berufsweg:<br />
Die junge Breitenbacherin verbringt die <strong>Sommer</strong>monate auf der Falkaunsalm am<br />
Kaunerberg, wo sie sich dem Sennen von Käse und allerlei anderen Milchprodukten<br />
widmet. In unserem Gespräch erzählt sie, wie sie zu ihrer Berufung gefunden hat,<br />
und von ihren Abenteuern abseits der Alm.<br />
TEXT: Marina Vögele FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />
Den weiten Weg ins Kaunertal bestreitet<br />
Elisabeth nicht allein – begleitet wird sie<br />
von der Kuh Lisa, die ein Geburtstagsgeschenk<br />
an ihren Vater war, und die das<br />
restliche Jahr über am elterlichen Hof<br />
lebt. »Sie ist ein bisschen eigen«, erzählt<br />
sie lachend, denn während alle anderen<br />
Kühe brav auf dem Weg dahintrotten,<br />
bahnt Lisa sich wohl gerne ihren eigenen<br />
Weg durch die Berglandschaft.<br />
Aber auch Elisabeth ist kein Fan von vorgetrampelten<br />
Pfaden. Den Weg zum<br />
Sennen hat sie nämlich nur über Umwege<br />
gefunden, wie sie ausführlich schildert.<br />
Schon während ihrer Schulzeit an<br />
der HBLFA Tirol in Kematen hat sie zwar<br />
Erfahrungen in Milchkuhbetrieben und<br />
auch im Käsen gesammelt, von vornherein<br />
geplant war der Berufswunsch<br />
allerdings nicht. Zu ihrem jetzigen Beruf<br />
kam sie tatsächlich durch Zufall: Kurz vor<br />
Beginn ihrer zweiten Saison als Kellnerin<br />
in der Wirtschaft der Falkaunsalm musste<br />
schnell ein Ersatz für den vorherigen<br />
Senner gefunden werden, und Elisabeth<br />
wechselte spontan vom Kellnern zum Käsen.<br />
»Ich plane nichts im Leben«, lacht sie.<br />
Nach einem Schnellsiedekurs in Südtirol<br />
und einer kurzen Eingewöhnungsphase<br />
ging es also direkt los: 60 Milchkühe,<br />
45.000 Liter Milch, 4,5 Tonnen Käse –<br />
eine Menge Verantwortung. Bei einem<br />
so unerwarteten Einstieg hatte sie es am<br />
Anfang nicht leicht, die Herausforderung<br />
konnte Elisabeth nicht abhalten. Mittlerweile<br />
kann sie die Arbeit natürlich entspannter<br />
angehen, und auf ihre Anfänge<br />
blickt sie amüsiert zurück: »Im ersten<br />
<strong>Sommer</strong> habe ich nur vom Käsekeller geträumt«,<br />
erzählt sie, was mich ganz und<br />
16 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 17
wird nämlich nur daheim im Kochtopf<br />
gekäst, wobei sie auch gerne einmal mit<br />
neuen Rezepturen experimentiert. Langeweile<br />
kommt bei ihr jedoch ohnehin keine<br />
auf, denn Elisabeth ist auch zu Hause<br />
am elterlichen Hof und im Ferienheim<br />
der Familie vielbeschäftigt.<br />
»Beim Sennen ist kein<br />
Tag wie der andere.«<br />
Elisabeth Huber,<br />
Breitenbach<br />
gar nicht verwundert. Eher ungewöhnlich<br />
ist es allerdings, im Schlafwandel den<br />
Kleiderschrank nicht mehr vom Käsekeller<br />
unterscheiden zu können, und dort<br />
spätnachts für Ordnung zu sorgen, wie es<br />
auch schon vorgekommen ist.<br />
Viel Zeit zum Träumen bleibt ihr aber<br />
ohnehin nicht, denn der Arbeitsalltag<br />
ist vollgepackt: Um 3 Uhr morgens wird<br />
aufgestanden, und den Sonnenuntergang<br />
am Berg will sie sich natürlich auch<br />
nicht entgehen lassen. Dazwischen wird<br />
gemolken, gekäst, geputzt, geschmiert –<br />
und das täglich, bis am Saisonende Kuh<br />
und Koffer wieder zusammengepackt<br />
und nach Hause gebracht werden. »Am<br />
Ende der Saison sollte man den Käser<br />
nie fragen, ob er im nächsten Jahr wiederkommt«,<br />
lacht Elisabeth, aber schon<br />
ein paar Tage nach der Abreise packt sie<br />
dann doch schon wieder die Vorfreude<br />
auf den nächsten <strong>Sommer</strong>. Im Winter<br />
Um dem winterlichen Fernweh zu trotzen,<br />
verreist sie daher, wann immer es<br />
möglich ist. Kein Weg ist ihr dabei zu weit<br />
– sei es Andalusien oder Nepal, Elisabeth<br />
hinterlässt ihre Fußstapfen überall. Auch<br />
Arbeitserfahrung sammelt sie gerne fernab<br />
von zuhause, um neue Betriebe und<br />
deren Arbeit kennenzulernen. Dazu bietet<br />
sich auch ausreichend Gelegenheit,<br />
denn als Sennerin ist man natürlich nicht<br />
18 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 19
DOPPELT<br />
EINZIGARTIG.<br />
nur in Tirol sehr gefragt. Ihr letztes Ziel<br />
war ein Bio-Betrieb in Schweden, wo sie<br />
drei Monate verbracht hat.<br />
Stark gefragt ist vor allem auch der<br />
Käse, den Elisabeth am Ende der Saison<br />
mit nach Hause bringt: »Es ist immer zu<br />
wenig«, meint sie, und ich glaube ihr aufs<br />
Wort. Ihr Geheimrezept bleibt übrigens<br />
geheim, denn beim Käsen machen schon<br />
kleinste Veränderungen einen großen<br />
Unterschied aus, weshalb jeder Senner<br />
seine eigene Rezeptur hat und diese dann<br />
gern für sich behält. Einen wichtigen Einblick<br />
in den Beruf kann ich allerdings<br />
noch mitnehmen: »Beim Sennen ist kein<br />
Tag wie der andere!«<br />
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20<br />
<strong>Unterlandlerin</strong>
»Als wir die rund 2,5 Tonnen Sand in der<br />
Alm hatten, war mir selbst nicht mehr<br />
ganz wohl. Der ganze Boden war voll.<br />
Doch die Wände, also das hätte ich mir<br />
nie gedacht. Daniel und ich, wir waren<br />
beide von dem Anblick total überrumpelt.<br />
Die schwarzen Bretter hatten sich in<br />
wunderschöne Holzwände verwandelt«,<br />
die Begeisterung über die optisch wohl<br />
grundlegendste Veränderung der Hindie<br />
Küche. Die Gaststuben wirkten durch<br />
das schwarze Holz wenig einladend. An<br />
allen Ecken und Enden hatte der Zahn<br />
der Zeit genagt. »Es war ein Abenteuer,<br />
auf das wir uns damals eingelassen haben,<br />
wobei wir schon vermuteten, dass<br />
etwas Besonderes aus der Hinterhornalm<br />
werden kann. Mit dieser Veränderung<br />
haben wir allerdings nicht gerechnet. Ich<br />
glaube, niemand hat so etwas erwartet.<br />
»Nach dem Sandstrahlen zeigte sich die<br />
wahre Schönheit der Alm.«<br />
Alexandra Skarda & Daniel Jennewein, Pächter<br />
terhornalm hört man selbst jetzt noch,<br />
während Alexandra Skarda vom Umbau<br />
erzählt. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten<br />
Daniel Jennewein hat sie die<br />
Alm hoch über Gnadenwald gepachtet.<br />
Das war Ende 2019. Das Gebäude war<br />
damals alles andere als einladend. Die<br />
behördlich vorgeschriebenen Auflagen<br />
erfüllten weder die Sanitäranlagen noch<br />
Vor allem diese speziellen Highlights,<br />
die während der Bauarbeiten zu Tage<br />
kamen.«<br />
NEUE KLEIDER FÜR DAS STIEFKIND<br />
Die Hinterhornalm liegt im Karwendel<br />
auf 1.522 m Seehöhe und ist seit rund<br />
100 Jahren im Besitz der Gemeinde<br />
Sand für die Schönheit<br />
Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan. 2020 vollzog sich ein einzigartiger<br />
Wandel auf der Hinterhornalm. Die Gemeinde Gnadenwald<br />
nahm sich ihres »Stiefkinds« an und verwandelte die gemeindeeigene<br />
Alm unter Mithilfe der neuen Pächter in ein 1522 m hoch gelegenes<br />
Schmuckstück. Aussichtsreich. Traditionsreich. Genussreich.<br />
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»Die Firmen haben perfekt zusammengearbeitet.<br />
Nur so war der Umbau in der kurzen Zeit möglich.«<br />
Wir bedanken uns herzlich<br />
bei den ausführenden Firmen.<br />
Heidi Profeta, Bürgermeisterin Gnadenwald<br />
Gnadenwald. Es ist die einzige Alm der<br />
Gemeinde. »Darauf sind wir heute stolz.<br />
Wobei wir die Alm in den vergangenen<br />
Jahrzehnten zugegebenermaßen eher<br />
wie ein Stiefkind behandelt haben«, erzählt<br />
Bürgermeisterin Heidi Profeta. Es<br />
wurde nur das Allernötigste investiert<br />
und vor rund 40 Jahren gab es sogar<br />
eine Volksabstimmung unter den Gemeindebürgern<br />
bezüglich eines möglichen<br />
Verkaufs. Eine knappe Mehrheit<br />
war damals für den Verbleib der Alm im<br />
Gemeindebesitz. »Als uns die ehemalige<br />
Pächterin 2019 mitteilte, dass sie einen<br />
neuen Weg einschlägt, war uns klar,<br />
dass wir jetzt endlich etwas tun müssen.<br />
Alleine gewerberechtlich wäre es nicht<br />
mehr möglich gewesen, die Alm neu zu<br />
verpachten. Dazu wurde uns die Bedeutung<br />
der Alm für uns als Gemeinde und<br />
unsere Bürger bewusst.« Eine erste Bestandsaufnahme<br />
offenbart allerdings ein<br />
noch viel schlimmeres Bild als befürchtet.<br />
»Die Sanitäranlagen, die Küche, nahezu<br />
überall waren Änderungen vorzunehmen.<br />
Dann entdeckten wir noch, dass<br />
der Kachelofen in Wirklichkeit mit Öl<br />
geheizt wird. Ein Öltank im Keller mitten<br />
im Natura-2000-Gebiet. Ein No-Go.« Im<br />
Mai 2020 fällt schließlich der Startschuss.<br />
HANDGEHACKTE ÜBERRASCHUNG<br />
Von außen hat sich rein optisch nicht viel<br />
verändert, vom Zubau, in dem die Sanitäranlagen<br />
untergebracht sind, einmal<br />
abgesehen. Der ursprüngliche Charakter<br />
der Alm blieb erhalten, eines der großen<br />
Anliegen der Gemeindeführung. »Die lange<br />
Geschichte der Alm verleiht ihr einen<br />
eigenen Charme. Moderne Elemente sind<br />
hier fehl am Platz. Ein Punkt, auf den der<br />
Gnadenwalder Planer besonders geachtet<br />
hat«, so Heidi Profeta. Die Vergangenheit<br />
blieb auch im Inneren erhalten oder besser<br />
gesagt, sie wurde sichtbar. »Durch das<br />
Sandstrahlen entdeckten wir erst, dass die<br />
Deckenbalken in der kleinen Stube handgehackt<br />
sind. Eine Besonderheit. Das war<br />
vorher durch die schwarze Farbe nicht zu<br />
sehen«, zeigt sich Alexandra begeistert.<br />
Ein neuer Holzkachelofen wurde in der<br />
nur viermonatigen Bauphase genauso<br />
errichtet wie eine komplett neue Gastroküche,<br />
ein neuer Kühl- sowie Gefrierbereich.<br />
Insgesamt 370.000 Euro investierte<br />
allein die Gemeinde. »Für uns als kleiner<br />
Ort viel Geld, es hat sich aber bereits kurz<br />
nach der Eröffnung im vergangenen August<br />
gezeigt, dass es jeden Euro wert war.<br />
Egal wann du oben bist, du triffst immer<br />
Gnadenwalder, das ist schön. Neben der<br />
neuen Optik ist das sicher auch der Verdienst<br />
von Alexandra und Daniel, die mit<br />
Herzblut ihre Alm betreiben«, so die Bürgermeisterin.<br />
Das Pächterpaar liebt seine<br />
Alm, die sowohl mit dem Auto als auch<br />
über mehrere Wanderwege gemütlich zu<br />
Fuß zu erreichen ist. »Von außen ist die<br />
Alm eher unscheinbar, innen ist sie jetzt<br />
ein echter, uriger Tiroler Schatz gekrönt<br />
mit einer sensationellen Weitsicht.« Passend<br />
dazu wird in der Küche Regionalität<br />
großgeschrieben. Tiroler Spezialitäten.<br />
Regionale Zutaten. Ein optischer und kulinarischer<br />
Genuss auf der Hinterhornalm.<br />
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Insa Landl<br />
Grün & rund<br />
Ein halbes Jahr verbringt Renate Moser jedes Jahr auf der familieneigenen<br />
Dalfaz Alm im Rofan. Für die Bäuerin eine Zeit zwischen grasenden<br />
Kühen und jeder Menge Arbeit mit den Tieren und den Almgästen, bei<br />
denen neben dem obligaten Kaiserschmarrn die runden Köstlichkeiten<br />
vom Kaspress- bis zum Spinatknödel hoch im Kurs stehen.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Isabell Falbesoner<br />
Die Spinatknödel, die sie gerade macht,<br />
sind die ersten seit ihrer persönlichen<br />
Winterknödelpause, wie Renate Moser<br />
lachend verrät, während sie das Knödelbrot<br />
in eine Schüssel schüttet. Die<br />
Zwiebeln brutzeln bereits in der Pfanne.<br />
Nicht zu braun sollen sie werden, wie die<br />
Bäuerin betont. »Sonst hast du dunkle<br />
Sprenkel in den Knödeln, das ist optisch<br />
nicht das Wahre.« Renate weiß, wovon<br />
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<strong>Unterlandlerin</strong> 27
Rezept :<br />
Spinatknödel (für ca. 25 Stück)<br />
1 kg Knödelbrot<br />
12 Eier<br />
300 g Zwiebeln<br />
30 g Salz<br />
1 ½ TL Knoblauch<br />
½ TL Muskat<br />
¾ TL Pfeffer<br />
1 EL Suppenwürze<br />
2 EL Petersilie<br />
300 g geriebener Käse<br />
500 g passierter Spinat<br />
500 g Blattspinat<br />
nach Bedarf (ca. ¼ Liter) Milch<br />
Butterschmalz<br />
• Die würfelig geschnittenen Zwiebeln<br />
leicht bräunen, mit der Milch aufgießen.<br />
Petersilie hinzufügen. Knödelbrot<br />
mit Gewürzen mischen.<br />
• Käse zum Knödelbrot geben.<br />
• Blattspinat etwas zerkleinern und gemeinsam<br />
mit dem passierten Spinat<br />
unterrühren. Eier verquirlen und<br />
ebenfalls zur Masse geben.<br />
• Milch-Zwiebel-Petersilien-Gemisch<br />
über das Knödelbrot gießen und gut<br />
vermengen.<br />
• Die Masse eine gute halbe Stunde<br />
rasten lassen.<br />
• Mit feuchten Händen Knödel formen.<br />
• Knödel in heißem Wasser für etwa 20<br />
Minuten leicht köcheln.<br />
sie spricht, immerhin gehen durch ihre Hände<br />
jeden <strong>Sommer</strong> hunderte Knödel. Leberknödel,<br />
Speckknödel, Pressknödel, Semmelknödel<br />
und natürlich auch Spinatknödel. Kaiserschmarrn<br />
und Knödel zählen nämlich wie auf<br />
vielen anderen Tiroler Hütten auch auf der<br />
Dalfaz Alm zu den kulinarischen Favoriten<br />
der Gäste. Die Dalfaz Alm, hoch über dem<br />
Achensee im Rofan gelegen. Von 1981 bis<br />
1984 wurde der Berggasthof auf 1693 Metern<br />
errichtet. Einziger Transportweg, die Materialseilbahn.<br />
»Deshalb hat es auch so lange<br />
gedauert, bis die Hütte stand«, erzählt Renate.<br />
Die gebürtige Reitherin kam durch die Heirat<br />
mit Georg nicht nur nach Eben am Achensee,<br />
sondern auch auf die familieneigene Dalfaz<br />
Alm. »Als mein Schwiegervater Hansl noch<br />
lebte, bewirtschafteten wir zwei die Hütte, bis<br />
mein Mann Georg mit dem Vieh gegen Mitte<br />
Juni nachkam«, erzählt Renate und gießt vorsichtig<br />
die Milch, vermischt mit der gehackten<br />
Petersilie, zu den leicht gebräunten Zwiebeln.<br />
»Das ist mein Geheimtipp. Die Milch nimmt<br />
so den Zwiebelgeschmack und das Aroma<br />
der Petersilie auf und verleiht den Knödeln<br />
einen würzigeren Geschmack.«<br />
FEHLENDE KAFFEEKRÄNZCHEN<br />
Renate steht in ihrer Küche am Steinbergerhof,<br />
die sie sich mit ihrer Schwiegermutter<br />
Hanni teilt. »Wir leben noch wie eine richtige<br />
Bauernfamilie, alle zusammen ohne getrennte<br />
Wohneinheiten. Wobei ich dazu sagen muss,<br />
dass ich mit meinen Schwiegereltern das große<br />
Los gezogen habe.« Hanni ist es auch, die<br />
die Stellung am Hof hält, wenn Renate, Georg<br />
und ihre beiden Töchter Katharina und Anna<br />
auf der Alm sind. Traditionell am Muttertagswochenende<br />
sperrt Renate die Almtür auf.<br />
Rauf geht es mit der Materialseilbahn. Der<br />
einzige Zugang zum Tal, wenn man nicht zu<br />
Fuß gehen möchte. Renate berührt das kaum,<br />
denn sie bleibt bis auf wenige Ausnahmen bis<br />
Allerheiligen oben in den Bergen. Während<br />
sich Georg unterstützt durch die Töchter um<br />
die Tiere kümmert, gibt die Bäuerin in der Küche<br />
und in den Stuben den Ton an, serviert<br />
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28<br />
<strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 29
oder hilft ihren Mitarbeitern in der Küche.<br />
»Das Almleben begleitet mich schon seit<br />
meiner Jugend. Ich bin auf einem Bauernhof<br />
aufgewachsen und als einmal das Almpersonal<br />
knapp war, bin ich mit meinem kleineren<br />
Bruder auf unsere Alm und habe mich den<br />
<strong>Sommer</strong> über ums Vieh gekümmert.« Renate<br />
ist damals gerade einmal 16 Jahre alt. »Du<br />
musst das Almleben lieben, sonst könntest du<br />
es hier heroben nicht jedes Jahr wieder für<br />
sechs Monate aushalten. Am ehesten fehlen<br />
mir spontane Kaffeekränzchen mit meinen<br />
Freundinnen, aber das holen wir dann immer<br />
den Winter über nach.«<br />
»Ich lasse die Knödelmasse<br />
mindestens<br />
eine Stunde rasten,<br />
so entwickelt sich das<br />
Aroma noch besser.«<br />
Symbolfotos<br />
Renate Moser, Eben<br />
30<br />
<strong>Unterlandlerin</strong><br />
TIEFGEFRORENES BACK-UP<br />
Die Gewürze kommen zu den Brotwürfeln,<br />
gefolgt vom geriebenen Käse. »Beim Spinat<br />
mische ich immer passierten und Blattspinat.<br />
Wobei ich den Blattspinat etwas zerkleinere.<br />
Wer gefrorenen verwendet, lässt ihn am besten<br />
etwas antauen und schneidet ihn dann<br />
klein.« Zuletzt knetet Renate die verquirlten<br />
Eier und das Milch-Zwiebel-Petersilien-Gemisch<br />
unter die Brotwürfel. »Idealerweise<br />
lässt man den Teig eine gute halbe Stunde rasten.<br />
So verteilt sich das Aroma und die Knödel<br />
halten auch besser.« Wichtig ist, die Knödel<br />
beim Formen als Erstes zusammenzudrücken<br />
und danach zu rollen. Eine Arbeit, die Renate<br />
im Schlaf beherrscht. Erst letzte Woche hat<br />
sie ein paar Hundert Leberknödel produziert<br />
und roh eingefroren. »Das ist mein Back-up,<br />
falls es auf der Hütte einmal heiß hergeht<br />
und wir mit dem Kochen nicht mehr nachkommen.«<br />
Inzwischen freut sich die leidenschaftliche<br />
Bäuerin schon wieder auf ihre Alm<br />
und auch auf die Knödel. »Nach der Winterpause<br />
schmecken sie mir wieder richtig gut«,<br />
schmunzelt sie und verrät noch ihren runden<br />
Favoriten. Speckknödel mit Krautsalat.<br />
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Unternehmen zu einer eigenen Betriebsküche.<br />
Eine innovative Idee geboren von<br />
den beiden Köchen und Firmengründern<br />
Stefan Oberdacher und Georg Foidl.<br />
»Firmenküchen sind, von Großkonzernen<br />
einmal abgesehen, eine Seltenheit.<br />
So landet bei vielen Mitarbeitern oftmals<br />
eine Wurstsemmel vom Supermarkt<br />
oder ein Produkt vom Schnellimbiss aus<br />
der Nähe am Teller. Ab und an sicher<br />
kein Problem, aber auf Dauer einfach<br />
nicht das Wahre.« Aus diesem Gedanken<br />
heraus entstand die Idee, Unternehmen<br />
mit hochwertiger und abwechslungsreicher<br />
Kulinarik zu beliefern. Frisches,<br />
vitaminreiches Essen für die Gesundheit<br />
der Mitarbeiter. Das Ergebnis: die Fresh<br />
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Das Konzept ist einfach. In der Küche in<br />
Buch in Tirol werden die Speisen von einem<br />
Kochteam zubereitet, verpackt und<br />
dann ausgeliefert. Bestellt wird von den<br />
Unternehmensmitarbeitern über eine eigens<br />
programmierte Bestell-App. »Jede<br />
Woche stehen 25 bis 30 verschiedene<br />
Gerichte zur Wahl. Die Mitarbeiter entscheiden<br />
im Voraus, was sie an welchem<br />
Wochentag essen möchten«, so Georg<br />
Foidl. Bei kleineren Firmen werden die<br />
angelieferten Speisen in einem Kühlschrank<br />
verwahrt, für größere Betriebe<br />
hat Fresh Staff einen intelligenten Kühlausgabe-Automaten<br />
für bis zu 800 Essen<br />
entwickelt. »Die angelieferten Speisen<br />
werden dort einsortiert und verwahrt.<br />
Mittels App kann sich jeder Mitarbeiter<br />
innerhalb von nur drei Sekunden sein<br />
Essen für diesen Tag ausgeben lassen.<br />
Die Speise in der recycelbaren Verpackung<br />
muss anschließend nur noch in<br />
der Mikrowelle erwärmt oder im Backrohr<br />
erhitzt werden«, so Stefan Ober-<br />
dacher, der gleich mehrere Vorteile<br />
für Unternehmen sieht. »Allen voran<br />
ist unser Service ein Mehrwert für die<br />
Mitarbeiter. Firmen haben die Option,<br />
Mitarbeitern als Bonus einen gewissen<br />
Betrag zu den Kosten beizusteuern.«<br />
Geliefert werden die verpackten<br />
Speisen in eigenen Transportkisten,<br />
um Verpackungsmüll zu sparen. Der<br />
Lieferant nimmt diese Kisten bei der<br />
nächsten Essenslieferung wieder mit.<br />
Zudem können die leeren, ausgewaschenen<br />
Speiseschalen zurückgegeben<br />
werden. »Neben der hohen Qualität<br />
unserer Speisen ist Nachhaltigkeit<br />
ein wichtiger Punkt in unserem System«,<br />
so die beiden Geschäftsführer.<br />
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33
Insa Landl<br />
Der Regenbogen<br />
am Teller<br />
Eigentlich ist die Regenbogenforelle eine Amerikanerin.<br />
Seit sie 1870 jedoch nach Europa importiert<br />
wurde, trat sie ihren Siegeszug an. Auch in Tirol. Im<br />
Erler Gourmetrestaurant »Blaue Quelle« stehen die<br />
Fische seit Jahrzehnten auf der Speisekarte. Eine<br />
kulinarische Liebe zwischen bunten Streifen, Kräutern<br />
in Fischtrögen und der richtigen Körperspannung für<br />
den perfekten Genuss.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Hausberger<br />
Markant ist das rot-lila schimmernde Band, das<br />
hinter den Kiemen beginnt und sich Richtung<br />
Schwanzflosse erstreckt. Der Streifen trennt<br />
den dunkel gefärbten, schwarzgetupften Rücken<br />
vom weißen Bauch. Von diesem bunten<br />
Farbspiel ist nichts mehr zu sehen, wenn die<br />
Regenbogenforelle am Teller landet. Gebraten.<br />
Geräuchert. Blau. Wer eine Forelle isst,<br />
bekommt zu rund 90 Prozent Oncorhynchus<br />
mykiss, wie die Regenbogenforelle wissenschaftlich<br />
genannt wird, serviert. Auch in den<br />
Kühlregalen warten zum Großteil die nordamerikanischen<br />
Verwandten der heimischen<br />
Bachforelle auf Käufer. »Der Siegeszug der<br />
Regenbogenforelle hängt mit ihren geringeren<br />
Ansprüchen an die Wasserqualität zusammen.<br />
Sie lässt sich leichter züchten als die Bachforelle<br />
und wächst schneller. Punkte, die in Summe<br />
zu einem günstigeren Preis führen. Dazu<br />
kommt, dass es lang nicht so viele Bachforellen<br />
gibt, wie wir benötigen würden«, erklärt Fischliebhaber<br />
und Blaue-Quelle-Chef Alexander<br />
Struth. Forellen stehen in dem Erler Gasthaus<br />
seit Jahrzehnten auf der Speisekarte. Sogar<br />
die Großeltern von Alexanders Frau Gaby, die<br />
die Blaue Quelle in den 40ern übernahmen,<br />
hatten bereits Forellen im Angebot. Noch zu<br />
Zeiten von Alexanders Schwiegereltern gab es<br />
vor dem Haus ein Fischbecken. Der Betontrog<br />
existiert heute noch, allerdings wachsen darin<br />
jetzt die Kräuter des renommierten Haubenkochs.<br />
Die Fische, die in seiner Pfanne landen,<br />
schwimmen im eigenen Fischkalter, in den das<br />
Wasser der Blauen Quelle gepumpt wird.<br />
BLAUER GOURMET<br />
»Der echte Gourmet schwört auf ›Forelle blau‹.<br />
Dafür muss der Fisch absolut frisch sein. Nur<br />
wenn der Fischschleim noch auf der Haut des<br />
Tieres ist, kann er mit dem Essig im Wasser reagieren<br />
und sich blau färben. Daher muss die<br />
Forelle für dieses Gericht innerhalb weniger<br />
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34 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 35
»Für die perfekte ›Forelle Müllerin‹<br />
den Fisch nicht in Mehl wälzen,<br />
sondern natur, nur mit Fett, in der<br />
Pfanne braten.«<br />
Stunden nach dem Abschlagen zubereitet<br />
werden.« Der Nachteil an dem absolut frischen<br />
Fisch ist die noch hohe Körperspannung,<br />
wie der Küchenchef erklärt. »Durch<br />
diese starke Spannung reißt der Fisch teilweise<br />
und es sieht aus, als wäre er abgebrochen.<br />
Wer das nicht weiß, ist mitunter<br />
verwundert ob der Optik seiner Forelle<br />
blau.« Finger weg heißt es wegen dieser<br />
Körperspannung auf jeden Fall vom Filetieren<br />
einer frisch abgeschlagenen Forelle.<br />
Zum einen lassen sich die Gräten durch<br />
die Spannung nur schwer entfernen, zum<br />
anderen wird der Fisch beim Braten hart.<br />
»In den beiden Fällen ist es besser, die<br />
Totenstarre und die anschließende Muskelerschlaffung<br />
für ein perfektes und<br />
schmackhaftes Ergebnis abzuwarten.«<br />
AUF DIE KIEMEN KOMMT ES AN<br />
Der Haubenkoch hat seine eigene Vorliebe<br />
rund um die Regenbogenforelle.<br />
Lauwarm pochiert oder ganz klassisch als<br />
Forelle Müllerin gebraten. »Aber nicht in<br />
Mehl gewälzt, das ist wichtig. Ganz natur<br />
mit etwas Fett in die heiße Pfanne. Das<br />
Fett sorgt für eine knusprige Fischhaut und<br />
ist gleichzeitig ein optimaler Geschmacksträger.«<br />
Wer wirklich frische Forellen kauft<br />
und keine Forelle blau kochen möchte,<br />
sollte also besser bis zum nächsten Tag<br />
warten. Apropos Frische, beim Kauf gilt<br />
es auf die Kiemen zu achten. »Wenn sie<br />
braun sind, sollte man vom Kauf absehen,<br />
dann liegt der Fisch schon recht lange im<br />
Regal.« Auch sollte beim Druck mit dem<br />
Finger auf den Fisch, der Abdruck schnell<br />
wieder verschwinden. Bleibt eine Delle, ist<br />
das ein Zeichen für mangelnde Frische.<br />
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36 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 37
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Grünes Kraut<br />
gegen Hexenzauber<br />
Seit jeher wurde der Bärlauch in unseren Breiten genutzt. Als Heilkraut wurde die wilde<br />
Lauchart gegen Magenerkrankungen genauso wie gegen Arteriosklerose eingesetzt. Sogar<br />
magische Kräfte wurden ihm einst zugeschrieben. Ob Heilmittel oder Zauberpflanze, Bärlauch<br />
überzeugt schon allein mit seinem Geschmack und wird immer beliebter.<br />
Knoblauchspinat, Zigeunerlauch, wilder<br />
Knoblauch, Waldknoblauch, Ramsen, ja<br />
sogar Hexenzwiebel wird der Bärlauch<br />
genannt. Die Würzpflanze ist eine wilde<br />
Lauchart und gibt standesgemäß den<br />
charakteristischen Knoblauchgeruch<br />
frei, wenn man eines der lanzettförmigen<br />
Blätter zwischen den Fingern zerreibt.<br />
Der Ursprung des Geruchs ist das schwefelhaltige<br />
Allicin, das antibakteriell wirkt.<br />
Der Geruch unterscheidet die Würzpflanze<br />
auch von seinem giftigen, jedoch<br />
geruchsneutralen Doppelgänger, dem<br />
Maiglöckchen. Bärlauch liebt die feuchten<br />
Böden der Laub- und Mischwälder<br />
und ist in nahezu ganz Europa und Vorderasien<br />
zahlreich zu finden. Kein Wunder,<br />
dass ihn schon unsere Ahnen zum<br />
Würzen nutzten, doch nicht nur das, bis<br />
weit ins Mittelalter hinein wurden dem<br />
Bärlauch sogar magische Kräfte zugesagt.<br />
So soll er, vor der Walpurgisnacht geerntet,<br />
ein ausgezeichnetes Mittel gegen Hexenzauber<br />
sein. Die Kraft und Macht des<br />
Bärlauchs spiegelt sich auch in seinem lateinischen<br />
Namen wider: Allium ursinum.<br />
Wobei sich ursinum von ursus ableitet,<br />
was »Bär« bedeutet.<br />
DER BÄR UND DAS VITAMIN C<br />
Ob der Bärlauch wirklich Bärenkräfte<br />
verleiht, wie früher vermutet wurde,<br />
oder der Name entstand, da Bären diese<br />
Pflanze als erste Nahrung nach dem<br />
Winterschlaf genießen, sei dahingestellt.<br />
Auf jeden Fall heißt es schnell sein, wenn<br />
man den Bärlauch genießen möchte. Die<br />
Erntesaison ist kurz und reicht von Mitte<br />
März bis Mitte Mai. Das Gute, Bärlauch<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser<br />
lässt sich kreativ für längere Zeit haltbar<br />
machen. Allen voran schmecken die würzigen<br />
Blätter als Pesto oder Würzöl. Wer<br />
die Heilkraft des wilden Lauchs nutzen<br />
möchte, kann Tinkturen herstellen. Das<br />
Rezept ist simpel. Frische geschnittene<br />
Blätter werden in ein Schraubglas gefüllt<br />
und mit 45-prozentigem Alkohol aufgegossen.<br />
Nach drei Wochen, in denen das<br />
Glas immer wieder geschüttelt wird, kann<br />
die Tinktur abgeseiht werden. Sie hilft<br />
laut Naturheilkunde zur Darmsanierung,<br />
gegen Arterienverkalkung und bei Bluthochdruck.<br />
Wie stark diese Heilwirkung<br />
ist, wurde noch nicht nachgewiesen, sicher<br />
ist aber, dass die Pflanze jede Menge<br />
Vitamin C enthält.<br />
Gesund ist das trendige Küchenkraut,<br />
das lange Zeit eher als Unkraut bezeichnet<br />
wurde, also auf jeden Fall. Wobei der<br />
Bärlauch idealerweise roh gegessen bzw.<br />
nur kurz erhitzt wird.<br />
38 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 39
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Erfolg<br />
mit Altbauflair<br />
Nach der vom Heimatverein ausgezeichneten Renovierung der<br />
Kufsteiner Villa Maria wurde die Unternehmerfamilie Mauracher<br />
2020 im zur Unternehmensgruppe gehörenden Hotel-Gasthof<br />
Goldenen Löwen und in den Apartments Egerbach aktiv. Touristischer<br />
Erfolg durch Individualität und Einzigartigkeit gepaart mit dem<br />
richtigen Blick für die gefragte persönliche Note.<br />
FOTO: GPHOTO / Thomas Eberharter<br />
Die Holztüre ist noch original. Detailreich.<br />
Mit kunstvollen Einsätzen. Der Zahn der<br />
Zeit hat seine Spuren hinterlassen, doch<br />
das tut der Optik keinen Abbruch, ganz<br />
im Gegenteil. »Dass wir die ehemalige<br />
Eingangstür nicht entsorgen, sondern als<br />
Stilelement im Haus einsetzen, war uns<br />
wichtig. Sie ist ein Teil der Geschichte der<br />
Villa Maria. Genauso wie der Treppenaufgang«,<br />
so Unternehmer Hans Mauracher.<br />
Grün-weiß gestrichen erstrahlt der Original-Treppenhandlauf<br />
in neuer Pracht und<br />
auch die Stufen stammen noch aus der<br />
Anfangszeit der markanten Stadtvilla, in<br />
der heute DeLuxe-Apartments und Suiten<br />
untergebracht sind. Die Villa Maria ist<br />
das Schmuckstück der Mauracher Unternehmensgruppe<br />
von Hans Mauracher.<br />
Die Renovierung zog großes Interesse auf<br />
sich und brachte der Familie Ende 2019<br />
sogar eine Auszeichnung durch den Kufsteiner<br />
Heimatverein ein. »Wir sind Touristiker<br />
mit Leib und Seele. Wirtschaftlicher<br />
Erfolg ist eine Sache, doch nicht alles. Wir<br />
wollten mit der Erhaltung der Villa etwas<br />
für die Stadt, die Region tun, etwas bewegen,<br />
indem wir ein Stück des alten Kufsteins<br />
erhalten«, so Heidi Mauracher zur<br />
Intention hinter der Renovierung. Die Restaurierung<br />
der zuvor desolaten Villa Maria<br />
war in der letzten Zeit nicht das einzige<br />
Bauprojekt innerhalb der führenden touristischen<br />
Unternehmensgruppe, zu der<br />
das Stadthotel und Gasthaus Goldener<br />
Löwe, die Egerbach Apartments, Coco<br />
Tours sowie das Busunternehmen Wechselberger<br />
gehören.<br />
TRADITION ALS PHILOSOPHIE<br />
Große olivgrüne und hellblaue Blüten<br />
ziehen sich über die petrolfarbene Polsterung,<br />
die sich an einer Wand nach oben<br />
hin fortsetzt. Das Feuer flackert hinter<br />
der gläsernen Feuertür des Ofens. Das<br />
Highlight im neu gestalteten Kaminzimmer<br />
des Traditionsgasthauses Goldener<br />
Löwe. »Wir wollten unseren Saal neu gestalten<br />
und dabei moderne Elemente, wie<br />
die Polsterung in trendigen Farbtönen,<br />
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»Der wirtschaftliche Erfolg ist<br />
als Touristiker nicht alles, es<br />
geht genauso darum, etwas für<br />
die Region zu bewegen.«<br />
Hans Mauracher<br />
Unternehmer und Touristiker,<br />
Mauracher-Gruppe<br />
mit der Gemütlichkeit eines Kachelofens<br />
verbinden«, so Hans Mauracher, zum im<br />
Vorjahr umgestalteten Hotelsaal des mehr<br />
als 200 Jahre alten Hauses. »Der Goldene<br />
Löwe ist ein Stadthotel mit dem Flair eines<br />
alten eingesessenen Tiroler Bauerngasthauses.<br />
Früher gab es hier in Kufstein und<br />
in der Umgebung viele derartige Gebäude.<br />
Mit der Zunahme des Tourismus haben<br />
sich die meisten verwandelt. Uns war<br />
es dagegen wichtig den Traditionsfaden<br />
weiter zu spinnen. Das knarrende Brett,<br />
die 80 cm dicken Mauern. Immer wieder<br />
wurde das Haus renoviert, Teile erneuert<br />
und ergänzt. Das alles trägt genauso zur<br />
Atmosphäre des Gasthauses und Hotels<br />
bei wie unsere Kulinarik, mit der wir die<br />
gutbürgerliche Atmosphäre zusätzlich<br />
unterstreichen«, erklärt Hans Mauracher,<br />
der im Vorjahr auch noch seine Schwoicher<br />
Apartments Egerbach einem Makeover<br />
unterzog und die Räumlichkeiten<br />
neu gestaltete.<br />
ZUKUNFT MIT PERSÖNLICHER NOTE<br />
»Wir decken mit unseren drei Übernachtungsbetrieben<br />
die gesamte Bandbreite<br />
ab, vom Drei-Sterne-Hotel über<br />
familienfreundliche Apartments bis hin<br />
zur exklusiven Villa Maria im gehobenen<br />
Vier-Sterne-Bereich. Wobei wir bei<br />
der Stadtvilla genauso wie im Goldenen<br />
Löwen bestrebt sind, dieses traditionelle<br />
Ambiente zu erhalten.« So wurden in<br />
der Villa Maria nicht nur Teile, wie die<br />
Eingangstüre und der Treppenaufgang<br />
erhalten, sondern auch nachträglich typische<br />
Elemente wiederhergestellt. Stuckarbeiten<br />
wurden eingefügt, neue Fliesen<br />
vom Kufsteiner Fliesenspezialisten Grasl<br />
in der alten Optik und dem einstigen<br />
achteckigen Format verlegt. Luxus liefern<br />
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Wir bedanken uns herzlich<br />
bei den ausführenden Firmen.<br />
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bis hin zu Grillabenden. »Es ist wichtig,<br />
einen Hauch von Luxus mit dem Flair der<br />
Vergangenheit zu verbinden. Das ist es,<br />
was die Menschen heute suchen. Keine<br />
Betonburgen, sondern Charme«, erklärt<br />
Heidi Mauracher das Erfolgsrezept des<br />
Familienunternehmens. Die Zimmer<br />
in den oberen Stockwerken der Stadtvilla<br />
wurden von Grund auf erneuert.<br />
»Das Haus stand zuvor an die 15 Jahre<br />
leer und war abgesehen von der guten<br />
Mauersubstanz eher baufällig«, so Hans<br />
Mauracher, der bei der Neuplanung die<br />
Stilrichtung vorgab. Jedes Zimmer erhielt<br />
eine andere Farbe. Von tiefem Tannen-<br />
grün bis hin zu sattem Aubergine. Das<br />
Spiel mit Farben und Bordüren erlebt<br />
seinen Höhepunkt in den Bädern. Jedes<br />
mit einem anderen Design. Unikate. Spiegelrahmen<br />
in Gold und Silber ziehen den<br />
Blick auf sich. Hier ein alter Ofen, dort<br />
ein Schrank von anno dazumal. Überall<br />
trifft man auf Elemente, die von früheren<br />
Zeiten erzählen. Vom sichtbaren Balken<br />
am Boden, der Ziegelmauer im Weinkeller<br />
bis hin zum Splitterschutzvorbau aus<br />
der Zeit des 2. Weltkriegs. »So mancher<br />
hat uns gefragt, wieso wir den doch eher<br />
unattraktiven Vorbau nicht abreißen,<br />
doch er gehört zum Haus, zu seiner Vergangenheit«,<br />
erklärt Hans Mauracher,<br />
der für das Haus genauso wie für seine<br />
Gruppe auch <strong>2021</strong> große Pläne hat. »Die<br />
Menschen suchen heute etwas, das sich<br />
von der Masse abhebt. Genau das wollen<br />
wir unseren Kunden bieten, beim Übernachten<br />
genauso wie beim Essen oder<br />
mit unseren Tourismusbüros und Busunternehmen.<br />
Wir setzen unseren Weg mit<br />
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Der smokende Schlosser<br />
Philipp Daxl ist ein Quereinsteiger. Der gelernte Schlosser absolvierte nie eine Kochlehre<br />
oder anderweitige Kochausbildung. Der Wattener kocht vielmehr aus Leidenschaft und<br />
mit viel Gespür. Im Zentrum seines Kochlebens stehen ein Smoker, Burger und ein großes<br />
Zukunftsziel zwischen Thunfisch und Tiroler Bachforelle.<br />
Die gusseiserne, schwarze Ofentür steht<br />
offen. Vereinzelt sind noch Flammen zu sehen.<br />
Philipp Daxl öffnet die rechte Tür oberhalb<br />
des Heizraums. Rauchschwaden steigen auf.<br />
Zwei Bleche mit Pattys werden sichtbar. »Nie<br />
hätte ich gedacht, dass ich einmal in der Gastronomie<br />
lande. Immerhin habe ich Schlosser<br />
gelernt und ein Jahr nach Lehrabschluss<br />
beim MCI ein umwelttechnisches Studium<br />
begonnen.« Nebenbei jobbt er als Pizzalieferant,<br />
wenig später beginnt er zu kellnern. »Die<br />
Arbeit machte mir Spaß, mehr als das Studium,<br />
und so investierte ich immer mehr Zeit<br />
ins Kellnern und studierte immer weniger, bis<br />
ich schließlich ganz aufhörte.« Philipp startet<br />
eine Ausbildung zum Diplombarkeeper. »Ich<br />
dachte, die Bar ist meins, doch in der Praxis<br />
merkte ich schnell, dass die Nachtarbeit nichts<br />
für mich ist.« Zu der Zeit lernt er seine jetzige<br />
Geschäftspartnerin Irena Meladze, eine Kellnerin,<br />
kennen und die beiden beschließen, sich<br />
selbstständig zu machen. »Ich weiß noch, dass<br />
es ein Montagnachmittag war, als wir uns den<br />
alten Würstlstand in Wattens ansahen. Er war<br />
ziemlich desolat, doch wir sahen das Potential<br />
dahinter.« Am Silvesterabend 2015 übernehmen<br />
sie die Schlüssel für die Imbissbude und<br />
starten mit dem Komplettumbau. »Ich habe<br />
hier herinnen irrsinnig viel gelernt, auch für<br />
viele Menschen zur gleichen Zeit zu kochen«,<br />
lacht Philipp, der schon als Jugendlicher gern<br />
am Herd stand. »Aber eben nur für meine<br />
Familie.« Sein allererster Kocheinsatz für Gäste:<br />
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<strong>Unterlandlerin</strong> 51
RAUCHENDE BURGER-IDEE<br />
Das süßsaure Chutney ist eine Eigenkreation.<br />
Zwiebel, Speck, Äpfel werden eingekocht,<br />
brauner Zucker und Essig runden den Geschmack<br />
ab. Die Sauce für Philipps Lieblingsburger.<br />
Dick streicht er sie auf ein abgebratenes<br />
Patty, legt Parmesan darauf und flambiert<br />
ihn mit einem Busenbrenner. Der Bacon Chutney<br />
Burger - seine Spezialität. Einer von sieben<br />
Burgern. »Wir haben damals überlegt, was wir<br />
aus der Imbissbude machen. Pizzerien gibt es<br />
etliche, eine Imbissbude war uns zu wenig.<br />
So kamen wir auf die Burger. Doch es sollten<br />
keine normalen Burger werden, die Idee mit<br />
dem Räuchern entstand. Meine Schlosserausbildung<br />
kam uns dabei sehr zugute. Gemeinsam<br />
mit Peter, der anfangs bei uns im Team<br />
war, entwarf und baute ich unseren eigenen<br />
Smoker.« Der Smoker wird auch zum Namensgeber<br />
für das Lokal: Die Smokerei. Das riesige<br />
Gerät steht anfangs sogar mitten in der Küche.<br />
Inzwischen ist es in den Garten übersiedelt<br />
und sorgt nicht nur bei Pattys für ein rauchiges<br />
Aroma.<br />
TAKE & MAKE IT SIMPLE<br />
Lauwarmes Thunfischtartar<br />
Das Flanksteak landet in der Pfanne. Die Tiroler<br />
Bachforelle liegt bereit. »Der Fisch kommt<br />
erst für rund zwölf Stunden in eine Salzlake, bevor<br />
ich ihn eineinhalb Stunden im Smoker aromatisiere.<br />
In der Pfanne wird er nur noch kurz<br />
angegrillt, damit er die richtige Temperatur bekommt.«<br />
Dazu serviert der Wattener Rosmarinkartoffeln<br />
und selbstgemachte Chimichurri.<br />
Eine Sauce aus Olivenöl, Essig, Zwiebeln, Chili<br />
und jeder Menge Kräutern. Philipp kocht ohne<br />
viel Schnick-Schnack, er liebt es simpel, lässt<br />
die Lebensmittel für sich sprechen. Das zeigt<br />
sich auch beim Flanksteak, das er in der gusseisenen<br />
Pfanne brät, gegen Ende der Bratzeit<br />
für den Geschmack und die richtige Kruste mit<br />
braunem Zucker bestreut, um es danach, verfeinert<br />
mit Parmesan und gelagertem Apfelessig,<br />
auf einem mit Meersalz, Zitronensaft und<br />
Olivenöl marinierten Ruccolabeet anzurichten.<br />
»Ich verfolge eine klare Linie, lasse die Lebensmittel<br />
für sich sprechen. Ich sage immer, es<br />
ist nicht schwer zu kochen. Ein gutes Stück<br />
Fleisch, eine heiße Pfanne und danach etwas<br />
Zeit zum Rasten lassen.« Mit dabei ist ganz<br />
viel Gefühl. »Einmal hatte ich abends noch<br />
Hunger. Es war noch etwas Thunfisch übrig,<br />
den habe ich mir abgebraten und dazu unsere<br />
Tartar-Marinade kombiniert.« Die Entstehung<br />
des Smokerei-Highlights. Ob Thunfisch oder<br />
Flanksteak, Philipp legt Wert auf Qualität. Die<br />
Bachforellen fängt er zum Teil sogar selbst.<br />
Vor kurzem entstand eine neue Speisekarte,<br />
die neben den Burgern eine kleine Auswahl<br />
selbstkreierter Speisen enthält. »Wir wollen etwas<br />
mehr Restaurantcharakter in unser Lokal<br />
bringen. Das war schon immer unser Traum im<br />
Hintergrund.«<br />
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52 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 53
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»Ich brauch einfach immer<br />
neue Herausforderungen, beruflich<br />
genauso wie privat.«<br />
Andrea Schatzlmair<br />
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Eigentlich war es nur ein Ferialjob. Zumindest<br />
dachte sich das Andrea Schatzlmair, als sie mit<br />
15 Jahren zum ersten Mal die Ferien über bei<br />
einem Bauträger arbeitet. »Ganz ehrlich, ich<br />
hatte anfangs kein großes Interesse an der Baubranche,<br />
es hatte sich einfach so ergeben. Ich<br />
suchte eine Arbeit für den <strong>Sommer</strong> und ein Bekannter<br />
meinte, dass das Bauunternehmen immer<br />
wieder Ferialpraktika vergibt.« Das war vor<br />
inzwischen elf Jahren. Mittlerweile ist Andrea<br />
mit vollem Elan im Baugeschäft aktiv, jeden Tag<br />
auf einer Baustelle im Einsatz. Als angehende<br />
Diplomingenieurin.<br />
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Zwischen Bauziegel<br />
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Wenn Andrea Schatzlmair zu einer ihrer Baustellen kommt, denken etliche, sie habe sich<br />
verlaufen, wie die Langkampfnerin lachend erzählt. Denn ihr Beruf ist für eine Frau eher ungewöhnlich,<br />
genauso wie eine ihrer Leidenschaften, der sie einmal im Jahr nachgeht.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />
ALLES, NUR NICHT VERLAUFEN<br />
»Ich habe, wenn man so will, jedes Jahr mehr<br />
Feuer gefangen. Insgesamt war ich über fünf<br />
<strong>Sommer</strong> hinweg bei dem Bauträger und jedes<br />
Mal bin ich tiefer in die technische Materie eingetaucht.«<br />
Nach der Matura ist ihr Interesse so<br />
groß, dass sie Immobilienwirtschaft studiert.<br />
Doch Andrea stellt schnell fest, dass ihr das »zu<br />
wenig bautechnisch« ist, wie sie es ausdrückt.<br />
»Vor allem als ich bei meinem Pflichtpraktikum<br />
auf den Baustellen unterwegs war, wusste ich,<br />
das ist es.« Es folgt ein Bauingenieur-Studium in<br />
Salzburg und ihr Berufsstart als Bautechnikerin.<br />
»Wenn ich auf einer Baustelle zum ersten Mal<br />
auftauche, glauben schon die meisten Bauarbeiter,<br />
dass ich mich verlaufen habe. Zuerst<br />
ernte ich zumeist verwunderte Blicke, bis die<br />
Männer bemerken, dass ich wirklich hier hin<br />
gehöre und mich auskenne«, lacht Andrea. Am<br />
meisten fasziniert die Langkampfnerin die Veränderung,<br />
die sie Woche für Woche auf den<br />
Baustellen erwartet. »Zu sehen, wie ein Haus<br />
wächst, das hat schon etwas. Dazu reizt mich<br />
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54 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 55
die Suche nach Lösungen für das eine<br />
oder andere Problem, das während dem<br />
Bau auftritt. Im Grunde ist jedes Gebäude<br />
anders, jede Baustelle einzigartig. Dadurch<br />
wird die Arbeit nie langweilig.« Eine<br />
besondere Baustelle erwartete Andrea im<br />
Vorjahr, als sie für sich an ihr Elternhaus anbaute.<br />
»Am liebsten wär ich den ganzen<br />
Tag vor Ort gewesen. Am eigenen Haus<br />
zu arbeiten ist natürlich noch spannender.«<br />
Ihre Arbeit entpuppte sich währenddessen<br />
als perfekte Ideenfundgrube. »Ja,<br />
meine Baustellen hatten schon viel Einfluss<br />
auf mich. Bei jeder siehst du etwas Spezielles,<br />
sticht dir eine besondere Raffinesse ins<br />
Auge. Da habe ich natürlich auch einiges<br />
bei mir selbst umgesetzt«, erzählt Andrea,<br />
die nicht nur beruflich, sondern auch privat<br />
außergewöhnliche Pfade beschreitet.<br />
PS-LIEBE<br />
»Es war eigentlich genauso ein Zufall wie<br />
bei meiner Arbeit. Ich bin von Haus aus<br />
sehr motorsportbegeistert. Habe sogar<br />
selbst ein Motorrad und liebe es, damit<br />
auszufahren. Irgendwann habe ich zufällig<br />
gelesen, dass man am Red Bull Ring auch<br />
als Privatperson fahren darf. Und das habe<br />
ich mir dann vor drei Jahren zum Geburtstag<br />
gewünscht.« Ein Adrenalin-Kick mit<br />
Folgen. Seither gönnt sich Andrea jedes<br />
Jahr ein, zwei Fahrten im Rennauto. »Es ist<br />
ein irres Gefühl, wenn du mit 280 km/h<br />
über den Asphalt bretterst oder mit bis zu<br />
160 km/h in die Kurven fährst.« Wobei die<br />
26-Jährige generell actionreichen Sportarten<br />
nachgeht. Volleyball, Skitouren,<br />
klettern. Ihre Lieblingstour: der Klettersteig<br />
am Rheintaler See. »Wenn du dort in der<br />
Wand hängst, dich umblickst, der See dir<br />
zu Füßen liegt, du hinauf bis ins Oberland<br />
siehst, das ist einfach nur atemberaubend.«<br />
Ihr neuester Clou: Kite-Surfen. »Das habe<br />
ich letztens über Freunde ausprobiert. Es<br />
ist anstrengend, aber wieder eine neue<br />
Herausforderung. Einmal schauen, es<br />
könnte leicht sein, dass ich damit starte«,<br />
kommt es augenzwinkernd.<br />
56 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 57
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Weiß für noch mehr Farbe<br />
Das neue Headquarter von SC Cosmetics versorgt die Welt mit Farbe und erstrahlt<br />
dabei selbst in klarem Weiß. Geradlinige Strukturen inmitten der ländlichen Idylle von<br />
Angerberg liefern ein perfektes Surrounding für die Permanent-Make-up-Spezialisten<br />
mit Kunden auf der ganzen Welt. Neu entstand ein eigenes Kosmetikstudio für<br />
Behandlungen mit Wirkstoffkosmetik vor Ort.<br />
Der rote Stuhl sticht ins Auge. Eine sattgrüne<br />
Pflanze, einige wenige schwarze<br />
Elemente, eine bauchige, rote Vase. Ansonsten<br />
erstrahlt der Raum in Weiß. Decke,<br />
Wände, Fußboden, Möbel. Weiß.<br />
Klassisch. Elegant. Modern. Der Eingangsbereich<br />
von SC Cosmetics im idyllischen<br />
Angerberg besticht durch seine Klar- und<br />
Reduziertheit. »Unsere Produkte sind<br />
Farben. Intensive und satte Töne. Der<br />
perfekte Gegenspieler, die beste Bühne<br />
für unsere Produkte ist daher Weiß. So<br />
lag es auf der Hand, unser internationales<br />
SC Headquarter entsprechend zu<br />
gestalten. Weiß mit minimalistischen roten<br />
Highlights, wie die Farben unseres<br />
Logos«, erklärt Helga Langreiter. Gemeinsam<br />
mit ihrer Schwester Ingrid Bregenzer<br />
leitet sie das auf Permanent Make-up,<br />
Microblading und Dermaneedling spezialisierte<br />
Unternehmen. 1993 mit der<br />
Entwicklung erster Pigmentfarben durch<br />
Ingrid Bregenzer in der Schweiz gegründet,<br />
entwickelte sich die Firma zu einem<br />
Spezialisten mit Kunden in 65 Ländern.<br />
»Zum besseren Vertrieb innerhalb Europas<br />
eröffneten wir 2005 SC Cosmetics<br />
in Österreich. Als Angerbergerinnen war<br />
für uns klar, dass als Firmensitz nur unsere<br />
Heimatgemeinde in Frage kommt«, erklärt<br />
Helga Langreiter.<br />
EIGENES KOSMETIKSTUDIO<br />
IN ANGERBERG<br />
»Unser Firmensitz war bis vor Kurzem ein<br />
umgebauter Bauernhof. Mit den Jahren<br />
haben wir diesen immer weiter ausge-<br />
Kontakt<br />
SC Cosmetics Handels-GmbH<br />
Baumgarten 206<br />
A-6320 Angerberg<br />
T +43 5332 56671<br />
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»Eines unserer Highlights: ein eigenes<br />
Kosmetikstudio im SC Headquarter, in<br />
dem unsere Produkte eingesetzt werden.«<br />
Ingrid Bregenzer und Helga Langreiter,<br />
SC Cosmetics, Angerberg<br />
1.000 QUADRATMETER<br />
FÜR DIE SCHÖNHEIT<br />
Auf den insgesamt 1.000 Quadratmetern<br />
dreht sich jetzt alles um die Produkte des<br />
international erfolgreichen Familienunternehmens.<br />
Wobei von der Verpackung<br />
bis hin zum Marketing alle Arbeitsschritte<br />
in Angerberg erfolgen. Lediglich die<br />
Produktion erfolgt nach genauen firmeneigenen<br />
Vorgaben extern. Besonderes<br />
Augenmerk wurde neben der Optik auf<br />
die Materialien gelegt, um den extrem<br />
hohen Hygienestandards gerecht zu werden.<br />
Als erster Blickpunkt fungiert der stylische<br />
Eingangsbereich, der in Absprache<br />
mit dem Tischler genau nach den Vorstellungen<br />
der Schwestern entworfen wurde.<br />
baut und erweitert. Büros, Lagerräume,<br />
Schulungsbereiche. Letztlich wurde es<br />
zu eng«, erzählt Helga Langreiter über<br />
die Anfänge von SC Cosmetics in Tirol.<br />
»Unser Ziel war ein repräsentatives Gebäude,<br />
in dem alles Platz findet. Wir<br />
haben viele internationale Fachkunden,<br />
die bei uns Fortbildungen besuchen.<br />
Kosmetik-Experten aus Dubai, Moskau,<br />
Santiago de Chile, ja aus der ganzen<br />
Welt. Zumeist sind diese nur in Großstädten<br />
unterwegs, umso begeisterter<br />
waren sie seit jeher von Tirol und Angerberg.<br />
Unser neues SC Headquarter sollte<br />
nun ein modernes Ambiente mit der Natur<br />
verbinden. Gleichzeitig sollte das Haus<br />
in die Landschaft integriert sein, weder<br />
futuristisch noch ein Glaspalast«, so<br />
Ingrid Bregenzer. Be to be and be to see.<br />
Nach einem Jahr Planung, in die auch<br />
Feng-Shui-Kriterien einflossen, folgte im<br />
Dezember 2019 der Baustart. Büros,<br />
zwei große Schulungsräume für Fachkosmetiker<br />
aus der gesamten Welt, Lagerflächen<br />
für den internationalen Versand, ein<br />
Shop für den Direktverkauf und das neue<br />
Highlight, ein Kosmetikstudio für Behandlungen<br />
in Angerberg. »Bislang hatten wir<br />
dieses Angebot nur in der Schweiz, nun<br />
können wir auch in unserem SC Headquarter<br />
Behandlungen mit unseren Produkten<br />
und eigenen Kosmetikerinnen,<br />
die sich bestens mit unseren Marken auskennen,<br />
anbieten.«<br />
Wir bedanken uns herzlich<br />
bei den ausführenden Firmen.<br />
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Hondʼgmocht<br />
Der »Schnaggerlbetrieb «<br />
und die Olivenblätter<br />
Eine kleine Gerberei in Brixen im Thale war die erste Gerberei weltweit, die Felle<br />
mit Olivenblättern gerbte. Damit trifft eine vier Generationen zurückreichende<br />
Familientradition auf eine nachhaltige Innovation. Mittendrin: Hans Niederkofler<br />
und seine Liebe zu alten Geräten und neuen Ideen.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: Eigenfoto<br />
Es kracht und knackt. Ein Ächzen erfüllt<br />
den Raum. Langsam setzt sich das<br />
große Holzfass in Bewegung, dreht sich<br />
gemächlich im Kreis. Die Eisenteile sind<br />
vom Rost überzogen. »Aber die Maschine<br />
funktioniert noch immer perfekt«, erklärt<br />
Hans Niederkofler sichtlich stolz.<br />
»An die 60 Jahre ist das Fass alt und natürlich<br />
die ganze Zeit über immer im Einsatz<br />
gewesen.« Schon sein Großvater hat<br />
damit Felle gegerbt. Hans leitet die kleine<br />
Gerberei in Brixen in vierter Generation.<br />
Gemeinsam mit einem Mitarbeiter<br />
betreibt er das alte Handwerk. Die eine<br />
oder andere Maschine hat er neu gekauft.<br />
Ein gewichtiger Teil der Gerätschaft<br />
stammt allerdings von seinen Vorfahren.<br />
Beim Gang vom unteren Stock in den<br />
oberen knarrt der Boden. Auf den dunklen<br />
Holzbrettern ist genau ersichtlich, wo<br />
die »Hauptwege« sind. Abgetreten und<br />
hellbraun schlängeln sich die Spuren der<br />
Zeit wie schmale Pfade durch die verschiedenen<br />
Arbeitsbereiche. »Unten ist<br />
die sogenannte Wasserwerkstatt. Dort<br />
findet der eigentliche Gerbvorgang statt.<br />
Hier heroben werden die Felle getrocknet,<br />
wieder weich gemacht und in Form<br />
gezogen.« An runden Holzstämmen hängen<br />
unzählige Felle von der Decke. Auf<br />
einem Tisch stapeln sich die fertigen Stücke.<br />
Hans greift in einen Papiersack, der<br />
halboffen darunter steht. Langsam zieht<br />
er die Hand heraus, öffnet die Faust. Getrocknete<br />
Olivenblätter fallen zurück in<br />
den Sack. Das Ausgangsmaterial für eine<br />
einzigartige Gerbmethode. »Unser kleiner<br />
Schnaggerlbetrieb war der erste auf<br />
der Welt, der diese Methode einsetzte.<br />
Darauf bin ich schon stolz.«<br />
IDEE TRIFFT SKEPSIS<br />
1927 gründeten Hans Niederkoflers Urgroßeltern<br />
die Gerberei. Hans wächst<br />
praktisch zwischen Fellen auf, lernt im<br />
Familienbetrieb das Gerben von Fellen,<br />
eignet sich im Ausseerland Wissen rund<br />
um die Sämischlederherstellung an und<br />
absolviert in Reutlingen die Meisterprüfung.<br />
Reutlingen, die einstige Stadt der<br />
62 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 63
»Ich war fasziniert von der Idee,<br />
mit Olivenblättern, die eigentlich<br />
Abfall sind, Felle zu gerben.«<br />
Hans Niederkofler, Brixen im Thale<br />
Gerbereien. »Vor Jahren wurde die Gerbereischule<br />
geschlossen und es entstand<br />
eine Versuchsgerberei, in der Lehrer<br />
der einstigen Schule experimentieren.«<br />
Genau dorthin schickt Hans vor rund<br />
vier Jahren seinen Sohn Johann. »In der<br />
Versuchsgerberei hat er von der Olivenblattgerbung<br />
gehört. Die ehemaligen<br />
Lehrer hatten eine Methode entwickelt,<br />
bei der sie Rindsleder mit Olivenblättern<br />
gerben.« Hans beginnt zu überlegen, ob<br />
dies nicht auch bei Fellen funktionieren<br />
könnte. »Bis dorthin nutze ich die Gerbung<br />
mit Alaunsalz und die medizinale Gerbung.<br />
Pflanzliche Gerbstoffe hat es ja immer schon<br />
gegeben, aber dafür müssen normalerweise<br />
Bäume gefällt werden. Bei dieser Olivenblattgerbung<br />
greift man jedoch auf Olivenblätter<br />
zurück, die vom Baum fallen und eigentlich<br />
ein Abfallprodukt sind. Diese Nachhaltigkeit<br />
hat mich fasziniert.« Als Hans seinem Sohn<br />
von seiner Idee erzählt, diese Methode auf<br />
Felle anzuwenden, winkt der erst einmal ab.<br />
»Johann war skeptisch, ob sich die Experten<br />
aus Reutlingen überhaupt mit uns beschäftigen,<br />
da wir ein so kleiner Betrieb sind.«<br />
BLATT TRIFFT FELL<br />
Hans wischt alle Bedenken beiseite. Fragt bei<br />
der Versuchsgerberei an und stößt auf offene<br />
Ohren. Die Experten starten Versuche, um<br />
die Olivenblattgerbung auf Felle zu adaptieren.<br />
»Ich bekam schließlich den Extrakt und<br />
startete mit den ersten Fellen.« Die Anfänge<br />
sind holprig, doch Hans will nicht gleich aufgeben.<br />
»Gerben ist wie Kochen, du musst am<br />
Rezept feilen, bis es passt.« Seine Erfahrung<br />
kommt ihm zu Hilfe. Anhand der Haptik der<br />
Felle analysiert er, welche Produktionsschritte<br />
adaptiert werden müssen. Heute ist er weltweit<br />
einer von wenigen, wie er erzählt, die<br />
dieses Gerbverfahren anwenden. »Die Produktion<br />
ist aufwändiger, deshalb interessiert<br />
es große Unternehmen vermutlich nicht«,<br />
sinniert er und streicht über ein flauschiges<br />
weißes Schaffell, das mit Olivenblättern gegerbt<br />
wurde.<br />
64 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 65
»Auch wenn ich vor der<br />
Kamera stehe, das Ergebnis<br />
ist die Leistung des<br />
gesamten Teams.«<br />
Daniela Schmiderer,<br />
Moderatorin Tirol Heute<br />
Insa Landl<br />
Ausʼn Leben<br />
Das Studio<br />
im Kinderzimmer<br />
Am 7. März 2020 wurde um genau 19:00 Uhr für Daniela Schmiderer ein Kindheitstraum wahr.<br />
Die gebürtige Kirchbichlerin moderierte an diesem Tag zum ersten Mal »Tirol Heute«. Vom Kick<br />
einer Live-Sendung, duftenden Märkten im Oman, besonderen Listen und der Outfitfrage.<br />
»Diesen Moment, wenn du im Studio<br />
stehst und zum ersten Mal live die<br />
Tirol-Heute-Signation hörst, weißt, jetzt<br />
geht es los, diesen Augenblick kannst<br />
du weder planen noch trainieren.<br />
Ich war nicht besonders nervös, es war eher<br />
die hohe Erwartung an mich selbst, die mich zu<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: Eigenfotos / ORF / Die Fotografen<br />
meiner ersten Tirol-Heute-Moderation begleitete.<br />
Doch dann verging alles so schnell. Ich<br />
habe von meiner ersten Sendung gar nicht viel<br />
mitbekommen«, erzählt Daniela Schmiderer.<br />
Seit März vergangenen Jahres führt die gebürtige<br />
Kirchbichlerin durch die Tiroler Nachrichtensendung.<br />
Ein Kindheitstraum.<br />
MAMA ALS KAMERAFRAU<br />
»Ich kann mich noch erinnern, wie sehr mich<br />
die Moderatorinnen und die Moderatoren der<br />
ZIB 1 als Kind faszinierten. Den Zusehern die<br />
Welt ins Wohnzimmer bringen, das war eine<br />
Aufgabe, die mich nicht mehr losließ.« Daniela<br />
beschließt, Moderatorin zu werden. Das erste<br />
Studio entsteht im Kinderzimmer. »Meine<br />
Schwester und ich starteten unsere eigene<br />
Nachrichtensendung. Sie war die Hauptmoderatorin<br />
und ich habe als Co-Moderatorin aus<br />
der Sportwelt berichtet. Wir hatten Lippenstift<br />
aufgetragen, unsere Rollkragenpullis angezogen<br />
und verlasen so unsere selbstgeschriebenen<br />
Texte. Meine Mama musste uns immer<br />
filmen oder Fotos machen.« Selbstbewusst<br />
verfolgt Daniela ihren Kindheitstraum, studiert<br />
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66 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
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echen aus dem Alltag, all das liebe ich.<br />
Dabei muss es gar keine Fernreise sein,<br />
auch kurze Städtetrips finde ich spannend<br />
und entspannend. Auf jeden Fall bin ich<br />
nicht die klassische Strandurlauberin. Ich<br />
will in meinen Ferien etwas entdecken.<br />
Mich zieht es an Orte, in denen das Leben<br />
pulsiert. Begeistert hat mich etwa der<br />
Oman. Diese Naturvielfalt. Wüste, Meer,<br />
Schluchten. Die Gerüche auf den Märkten.«<br />
Auch La Réunion steht wegen seiner<br />
geheimnisvollen Landschaft noch auf ihrer<br />
Urlaubsliste. »Ja, die Listen. Da gibt es<br />
etliche. Ich gehöre zu den Menschen, die<br />
gern Listen schreiben. Nur leider verlege<br />
ich sie immer wieder. Das ist meine leicht<br />
chaotische Seite. Allerdings ist das nicht<br />
tragisch, ich bin recht flexibel und schreibe<br />
in dem Fall einfach eine neue«, lacht<br />
Daniela, die nicht nur Tirol Heute moderiert,<br />
sondern nach wie vor als Reporterin<br />
tätig ist. »An meinen Reporter-Tagen weiß<br />
ich oft nicht, was mich erwartet. Es kann<br />
sein, dass es heißt: In zehn Minuten geht<br />
es zum Dreh. Ganz anders ist mein Moderations-Alltag,<br />
der sehr strukturiert ist.«<br />
11 Uhr Konzeptbesprechung, 14 Uhr Redaktionssitzung,<br />
16 Uhr Maske, 18 Uhr<br />
Probe, 19 Uhr Sendungsbeginn. Und dazwischen<br />
die berühmte Kleiderfrage.<br />
ERFOLGSKONZEPT<br />
»Für meine Auftritte wähle ich dezente<br />
Looks, versuche, neutral aufzutreten,<br />
obwohl ich privat Farben und schlichten<br />
Schmuck sehr mag.« Trotz genauer Outfitwahl<br />
gibt es ab und an einen AHA-Moment<br />
bei der Studioprobe. »So manches<br />
Outfit, das in natura super aussieht, wirkt<br />
vor der Kamera unvorteilhaft. Daher kam<br />
es durchaus schon vor, dass ich im Studio<br />
stand, mich am Bildschirm sah und sagte,<br />
ich zieh mich um. Ich denke, diese Selbstkritik<br />
ist gut. Egal ob es um das Outfit<br />
oder die Moderation geht, so bin ich immer<br />
weitergekommen, bis hin zu meinem<br />
erfüllten Kindheitstraum.«<br />
Kommunikationswissenschaften in Salzburg.<br />
»Ganz ehrlich, es gab einen Plan<br />
B. So habe ich auch Jus studiert, für den<br />
Fall, dass mein Traum nicht wahr wird.«<br />
Ihr Plan B wird allerdings nie benötigt.<br />
Mit einem Praktikum beim Landesstudio<br />
Tirol startet Daniela in die Fernsehwelt, es<br />
geht weiter nach Wien zum ORF Sport.<br />
»Als sich mein Wien-Praktikum dem Ende<br />
näherte, erhielt ich einen Anruf aus Inns-<br />
bruck. Eine Stelle im Landesstudio Tirol<br />
war frei.« Daniela fängt beim Radio an,<br />
ist als Redakteurin beim Aktuellen Dienst<br />
im Einsatz. »In der Zeit erhielt ich viele<br />
Möglichkeiten für Live-Einstiege. Von<br />
Naturkatastrophen bis hin zu Sportgroßereignissen<br />
wie der Rad-WM und der<br />
Nordischen Ski-WM«, so die 28-Jährige.<br />
Ihr Ziel, Fernsehmoderatorin zu werden,<br />
lässt sie jedoch nicht aus den Augen und<br />
als sie im November 2019 vom Casting<br />
für Tirol Heute erfährt, nimmt sie sofort<br />
daran teil. »Ich ging mit dem klaren Ziel<br />
hin, zu gewinnen. Meine Live-Einstiege,<br />
die Erfahrung und das Wissen, das ich daraus<br />
erworben hatte, halfen mir bei meiner<br />
Bewerbung.«<br />
DIE LISTEN<br />
Kurz vor dem Casting geht es für Daniela<br />
noch auf Mexikourlaub. Reisen ist eine<br />
der großen Leidenschaften der Moderatorin.<br />
»Der Perspektivenwechsel, das Aus-<br />
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68 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 69
MARIA HEIDEGGER<br />
geb. 1969 in Prutz, studierte Geschichte<br />
und Politikwissenschaft<br />
in Innsbruck. 1993 Diplom und<br />
1998 Promotion im Fach Wirtschafts-<br />
und Sozialgeschichte. Seit<br />
1996 ist sie in der Hochschullehre<br />
der Universität Innsbruck tätig. Ein<br />
Schwerpunkt ihrer Forschung ist<br />
die Geschichte des Gesundheitswesens<br />
.<br />
Tiroler Zigarren<br />
für die Welt<br />
Die »Tschiggin« – 190 Jahre Schwazer Tabakfabrik, ein wichtiges Kapitel Tiroler Industrie-<br />
und Sozialgeschichte. Im Jahr 2005 schlossen sich nach 175 Jahren die Werkstore<br />
der Tiroler Tabakfabrik, einer Produktionsstätte, die in ihren Glanzzeiten 1200 Arbeitsplätze<br />
– vor allem auch für Frauen – bot und bis zu 5,5 Milliarden Zigaretten pro Jahr<br />
nach ganz Europa exportierte.<br />
Insa Landl<br />
TEXT & FOTO: Tyrolia-Verlag<br />
Die vom österreichischen Kaiserreich<br />
ganz bewusst 1830 in Schwaz angesiedelte<br />
Fabrik sollte nach dem Niedergang<br />
des Bergbaus und nach dem Brand<br />
von 1809 dem völlig verarmten Markt<br />
Schwaz eine neue Perspektive eröffnen<br />
und entwickelte sich rasch zu einem Wirtschaftsmotor<br />
für die ganze Region, beeinflusste<br />
das Leben mehrerer Generationen<br />
von Schwazern und Schwazerinnen und<br />
ihrer Familien und prägte jahrzehntelang<br />
auch das Stadtbild.<br />
Zum 190-jährigen Jubiläum ihrer Gründung<br />
erzählen die Autorinnen die Geschichte<br />
der Tabakfabrik, aber auch des<br />
Tabaks in Tirol und bieten dazu viele bis-<br />
her unveröffentlichte Fotos. Sie berichten<br />
von den Anfängen als Apothekerware,<br />
von Monopolisierung und Tabakprivilegien<br />
für den Freiheitskampf, von Schmuggel<br />
und illegalem Anbau, Rauchen als Rebellion,<br />
dem Mailänder Zigarrenrummel<br />
oder der Produktion von eigenen Front-<br />
Zigaretten.<br />
In 15 Kapiteln folgen sie der Schwazer<br />
Fabrik von ihren Anfängen bis zu ihrem<br />
Niedergang, berichten von ihren Wurzeln<br />
und ihrer Rolle in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />
Tirols, beleuchten Arbeitsbedingungen<br />
und den sozialpolitischen<br />
Innovationsschub, der jahrzehntelang<br />
von ihren Einrichtungen wie Betriebsküche<br />
und -badeanstalt, eigener Kinderkrippe<br />
oder zunehmender Krankheitsund<br />
Altersvorsorge für die Belegschaft<br />
ausging. Und nicht zuletzt wird erstmals<br />
auch die Geschichte der Nachnutzung<br />
des ehemaligen Fabriksgeländes – die<br />
Stadtgalerien Schwaz – als Teil der Stadtgeschichte<br />
dargestellt.<br />
MARINA HILBER<br />
geb. 1981 in Innsbruck, studierte<br />
Geschichte und Anglistik/Amerikanistik<br />
sowie Europäische Ethnologie/Volkskunde<br />
in Innsbruck.<br />
Von 2008 bis 2015 arbeitete sie<br />
in mehreren Forschungsprojekten<br />
an der Universität Innsbruck im<br />
Fach Wirtschafts- und Sozialgeschichte,<br />
wo sie 2011 auch<br />
promovierte. Seit Oktober 2017<br />
ist sie Inhaberin einer Hertha-<br />
Firnberg-Stelle des FWF.<br />
168 Seiten, 67 farb. und 76 sw.<br />
Abb., 17 x 24 cm, gebunden<br />
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien<br />
<strong>2021</strong><br />
ISBN 978-3-7022-3912-1<br />
€ 19,95<br />
70 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 71
T.C. Boyle<br />
Sprich mit mir<br />
Obwohl man üblicherweise vom Umschlag<br />
eines Buches nicht auf dessen Inhalt<br />
schließen soll, lädt T.C. Boyles neues Werk<br />
mit dem auffälligen Affengesicht am Cover<br />
gerade dazu ein. Denn tatsächlich ist hier<br />
ein Affe ohne Frage der Star der Show: Sam,<br />
ein junger Schimpanse, kann per Gebärdensprache<br />
mit Menschen kommunizieren<br />
und lebt als Teil eines Forschungsprojekts<br />
im Haus von Professor Schermerhorn. Die<br />
junge Aimee ist nach einem Fernsehauftritt<br />
der beiden so gebannt, dass sie sich<br />
dem Projekt anschließt und sofort eine enge Bindung zu Sam aufbaut.<br />
Diese wird schon kurze Zeit später auf die Probe gestellt, doch für<br />
Aimee ist der kluge Schimpanse weit mehr als nur ein Forschungsobjekt.<br />
Boyle zeigt in Sprich mit mir eindrücklich, wie nah sich Mensch<br />
und Tier stehen können, und dass sie im Grunde doch nicht ganz so<br />
verschieden sind.<br />
Verlag: Hanser<br />
ISBN 978-3-446-26915-6<br />
Verlag: Eisele<br />
IBAN 978-3-961-61068-6<br />
Als leidenschaftlicher Bücherwurm<br />
darf ich euch im Rahmen unserer<br />
Rubrik für Buchtipps ab sofort regelmäßig<br />
eine Auswahl an Neuheiten,<br />
Regionalem und persönlichen<br />
Favoriten vorstellen. Wenn also der<br />
eigene Büchervorrat schrumpft und<br />
mal wieder für Nachschub gesorgt<br />
werden muss, hoffe ich, mit meinen<br />
Empfehlungen für ein wenig Inspiration<br />
sorgen zu können, und wünsche<br />
natürlich ganz viel Spaß beim<br />
Lesen!<br />
Eure Marina Vögele<br />
Madeline Miller<br />
Ich bin Circe<br />
Madeline Millers Neuinterpretation<br />
der Zauberin Circe verleiht einer<br />
antiken Sagengestalt ein frisches<br />
Gewand: Circe, Sprössling des Sonnengottes<br />
Helios und der Nymphe<br />
Perse, fühlt sich den Sterblichen<br />
stärker verbunden als ihrer göttlichen<br />
Familie, von der sie nur Ablehnung<br />
erfährt. Ihrer Unangepasstheit wegen<br />
wird sie ins Exil geschickt, wo sie<br />
fortan auf der einsamen Insel Aiaia<br />
Buchtipps<br />
Lea Hajner<br />
52 kleine & große<br />
Eskapaden in Tirol<br />
Fast ein Jahr lang ist die Reisejournalistin<br />
Lea Hajner kreuz und quer<br />
durchs Land<br />
getourt, um das<br />
Beste aus Tirol<br />
herauszuholen.<br />
Ihre Eskapaden<br />
decken die ganze<br />
Bandbreite ab:<br />
Ob man nun Lust<br />
auf einen kurzen<br />
Abstecher in die<br />
Natur hat, auf<br />
einen längeren<br />
Ausflug oder<br />
gleich einen ganzen Miniurlaub, alle<br />
Bedürfnisse sind abgedeckt, genauso<br />
sämtliche Budgets und Ausdauervermögen.<br />
In Zeiten, die ansonsten<br />
wenig Urlaubsfeeling erlauben,<br />
bieten Hajners traumhaft bebilderte<br />
Eskapaden reichlich Inspiration für<br />
alle, denen schon die Decke auf den<br />
Kopf fällt und die sich nach etwas Abwechslung<br />
sehnen.<br />
Verlag: DuMont Reiseverlag<br />
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ihre Zauberkräfte auslebt, und immer<br />
stärkere Bindungen zu den Menschen<br />
aufbaut, die ihre Wege kreuzen. Circes<br />
persönliche Entwicklung und ihre<br />
Leidenschaftlichkeit lassen sie den<br />
LeserInnen schnell ans Herz wachsen,<br />
und die Emotionalität der Geschichte<br />
wird noch unterstrichen von Madeline<br />
Millers zauberhafter Sprache, die Ich<br />
bin Circe zu einem wirklich göttlichen<br />
Lesevergnügen macht.<br />
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72<br />
<strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 73
Insa Landl<br />
Tradition mit farbigen Kugeln<br />
Neun Meter hoch, an die acht Meter breit. Stattlich sind die Maße, die einst das Kössener<br />
Ostergrab aufwies. Obwohl von der Kirchenobrigkeit nicht mehr erwünscht, hielten die<br />
Kössener und Ihre Seelsorger an ihrer Tradition rund um das Ostergrab, zwischen buntem<br />
Wasser, leuchtenden Glaskugeln und einem dunklen Nachmittagsgottesdienst fest.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Hausberger<br />
Die heikle Phase<br />
bildet das Aufsetzen<br />
des oberen Teils. Ist<br />
das geschafft, sind<br />
wir alle froh.<br />
Die letzte Kugel wird in der Metallfassung<br />
platziert. Nach 40 Arbeitsstunden erstrahlt<br />
das Kössener Ostergrab wieder in seiner<br />
vollen Pracht. Wobei, ein Teil fehlt, ein<br />
recht großer Teil, wie Michael Straif erzählt.<br />
Das Ostergrab zog sich ursprünglich<br />
über die gesamte Kirchenfront, war rund<br />
doppelt so groß wie heute, dann kam das<br />
zweite Vatikanische Konzil. Der Kössener<br />
ist seit zehn Jahren mit im Team der Ostergrab-Aufsteller.<br />
Die Tradition rund um<br />
das Ostergrab reicht bei uns im Ort über<br />
300 Jahre zurück. Zum ersten Mal wurde<br />
der Auf- und Abbau1685 erwähnt und im<br />
Gegensatz zu vielen Gemeinden ringsum,<br />
haben sich die Kössener in der Vergangenheit<br />
nie abschrecken lassen und das<br />
Grab Jahr für Jahr zu Ostern aufgestellt,<br />
so Michael. Die Geschichte des heutigen<br />
Ostergrabs nimmt ihren Anfang 1865. Die<br />
Kössener Pfarrkirche wird renoviert, die<br />
Kanzel und der Altar erneuert. Eine Arbeit<br />
des in der Kirchengemeinde sehr engagierten<br />
Tischlermeisters Johann Schweine-<br />
Michael Straif,<br />
Kössen<br />
74 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 75
ster. Aus seiner Hand stammt auch das Ostergrab.<br />
Eine Arbeit für die der Kössener sogar eine achtwöchige<br />
Pilgerreise nach Jerusalem unternimmt, um<br />
die örtlichen Gegebenheiten zu erkunden. Nach<br />
seinem Tod kümmert sich die Familie des Schreiners<br />
über die Jahrzehnte hinweg um das Kunstwerk, das<br />
die Auferstehung von Jesus darstellt. Generation für<br />
Generation wird die ehrenvolle Aufgabe innerhalb<br />
der Familie weitergegeben. Bis vor 15 Jahren Josef<br />
Schweinester, der Urenkel des Erbauers, aus Altersgründen<br />
diese Aufgabe abgeben muss. Eine Gruppe<br />
Freiwilliger aus der Pfarre übernahm von da an<br />
die anstrengende Arbeit. Es ist schon eine Ehre, das<br />
gefüllt nur die Beleuchtung geschieht inzwischen<br />
nicht mehr mit Kerzen sondern mit Glühbirnen.<br />
Die Familie Schweinester baute das Ostergrab<br />
immer am Gründonnerstag auf und nach dem<br />
Auferstehungsgottesdienst begann sofort der Abbau,<br />
damit am Sonntag wieder alles frei war für<br />
die Ostermesse. Dabei muss man sich vorstellen,<br />
dass sich das ursprüngliche Ostergrab über die<br />
gesamte Kirchenfront erstreckte. Neun Meter<br />
hoch, acht Meter breit.<br />
Mit dem 2. Vatikanischen Konzil und der Einführung<br />
von Volksaltären waren die Ostergräber<br />
nicht mehr erwünscht. Die Kössener haben sich<br />
Ostergrab aufstellen zu dürfen. So mancher wäre<br />
sicher beleidigt, wenn ich ihn nicht frage, ob er wieder<br />
mithilft, erzählt Michael, für den das Ostergrab<br />
genauso wie für viele andere Kössener ein besonderer<br />
Bestandteil des Kirchgangs am Ostersamstag.<br />
Eine bunte Inszenierung der Auferstehung.<br />
DAS FARBIGE WASSER<br />
Ich weiß noch wie sehr mich als Kind die bunten<br />
Kugeln faszinierten. Der Auferstehungsgottesdienst<br />
fand damals noch Samstagnachmittag statt. Alle<br />
Fenster wurden verdunkelt, das Licht war ausgeschaltet.<br />
Zuerst sah man nur das Grab im unteren<br />
Bereich des Aufbaus. Als der Pfarrer von der Auferstehung<br />
erzählte, schloss sich der Vorhang vor dem<br />
Grab. Gleichzeitig öffnete sich der obere Bereich.<br />
Früher gab es, wie Michael erzählt, sogar noch eine<br />
eigene Hebevorrichtung, mit der die Jesusfigur aus<br />
dem Grab nach oben gehoben wurde. Diese Vorrichtung<br />
ist heute nicht mehr im Einsatz, im Gegensatz<br />
zu den Kugeln. Immer noch werden die original<br />
Kugeln mit rund 20 Zentimeter Durchmesser verwendet.<br />
Wie einst werden sie mit gefärbten Wasser<br />
davon nicht beirren lassen. Sie reduzierten nur die<br />
Ausmaße des Grabes auf etwa sechs mal sechs<br />
Meter und stellten es seitlich auf. Auch wenn das<br />
Ostergrab jetzt viel kleiner ist, das Aufstellen ist<br />
eine heikle Arbeit. Vor allem das Aufsetzen des<br />
obersten Teils ist eine Herausforderung. Dazu hat<br />
der Zahn der Zeit am Kunstwerk genagt und die<br />
Konstruktion ist etwas wacklig geworden. In den<br />
nächsten Jahren steht eine Restaurierung an, so<br />
Michael, der selbst Zimmerer und auch deshalb<br />
von den Kunstwerk begeistert ist. In letzter Zeit<br />
haben wir das Ostergrab etwas gedreht, um mehr<br />
Komponenten aufstellen zu können. Ein Traum<br />
wäre, noch mehr Teile zu verwenden. Immerhin<br />
existiert noch ein Großteil des historischen Kunstwerkes.<br />
Das auch, weil wir vor sieben Jahren<br />
beim Hochwasser großes Glück hatten. Nur der<br />
Korpus stand damals unter Wasser und verdreckte<br />
dadurch ziemlich, während die bemalten Teile<br />
einen Stock höher trocken blieben. Zwei Tage<br />
Aufstellarbeit stehen hinter dem zehnköpfigen<br />
Ostergrab-Team. Wenn wir jetzt zum Testen zum<br />
ersten Mal den Vorhang aufziehen, das ist jedes<br />
Jahr wieder ein Highlight. <strong>2021</strong><br />
76 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 77
Ausʼn Leben<br />
Aufstehen , Krone richten ,<br />
noch besser werden<br />
Die gebürtige Wildschönauerin Irina Juen verbringt in ihrer Kindheit viel Zeit auf<br />
der Schönangeralm ihrer Großeltern. Durch ihren Vater entdeckt sie ihre Sportliebe.<br />
Titelerfolge im Triathlon folgen und ihr Weg zu Olympia scheint sicher, doch<br />
dann kommt mitten in Australien plötzlich alles anders als geplant.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Thomas Eberharter, Privatfotos<br />
»Ich habe als Kind liebend gern serviert,<br />
nur war es dafür leider oft zu stressig.«<br />
Irina Juen schmunzelt bei der Erinnerung<br />
an ihre Kindheit. Kein Fernseher. Dafür<br />
jede Menge Freiheit und Natur. »Die<br />
Schönangeralm gehörte meinen Großeltern,<br />
meine Mama hat sie bei ihrer<br />
Arbeit unterstützt und so habe ich viel<br />
Zeit dort oben verbracht.« Eine Zeit, die<br />
sie genauso prägt wie die Sportleidenschaft<br />
ihres Vaters, der erste Tiroler beim<br />
Ironman auf Hawaii.<br />
DER BADEANZUG<br />
Skispringen, Autocross, Motocross, Radfahren,<br />
Triathlon. Irinas Papa nimmt am<br />
Wochenende oft an Wettkämpfen teil<br />
und Irina ist meist mit von der Partie. Immer<br />
wieder nimmt er sie kurz vor dem<br />
Ziel auf seine Schultern und absolviert<br />
die letzten Meter mit ihr gemeinsam. So<br />
springt letztlich der Wettkampfvirus auf<br />
sie über. Auf Skirennen, Tennis, Ballett,<br />
Schwimmclub und Leichtathletik folgt<br />
mit zehn Jahren ihr erster Kindertriathlon.<br />
»Ich trug einen Badeanzug mit neonfarbenen<br />
Sternen und Rüschenbändern,<br />
das weiß ich heute noch. Es war einfach<br />
ein Spaß und ich war gut.« Sehr gut sogar.<br />
Mit 14 gewinnt sie ihre erste österreichische<br />
Meisterschaft. Europacup-Sieg,<br />
Europacup-Serien-Sieg. Beste Triathletin<br />
Österreichs. Start mit den 75 besten<br />
Athleten der Welt bei der World Series<br />
Serie. Irina studiert Sportwissenschaften,<br />
um zu ergründen, was physiologisch<br />
und mental beim Trainieren passiert. Es<br />
ist ihr wichtig, Kompetenz aufzubauen,<br />
um dieses Wissen später weitergeben zu<br />
können. Gleichzeitig nimmt ihre Sportkarriere<br />
Fahrt auf. Sie wird von Robert<br />
Trenkwalder entdeckt, landet beim Red<br />
Bull Trainingszentrum in Thalgau, bis sie<br />
ihrem Freund, einem australischen Triathleten,<br />
in dessen Heimat folgt. »Ich<br />
trainierte mit dem australischen Nationalteam,<br />
war auf dem besten Weg, mich<br />
für Olympia zu qualifizieren. 2008 sollte<br />
mein Jahr werden, doch es wurde zum<br />
Alptraum.«<br />
78 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 79
SIEBEN MINUTEN<br />
AUS UNSERER<br />
KREATIVWERKSTATT<br />
»Es war sehr spannend. Zuerst das Leben<br />
auf der Alm, dann im Trainingszentrum<br />
und schließlich Australien. Ich habe diese<br />
Zeit und die Erfahrungen richtig genossen.«<br />
Irina sollte jedoch schneller wieder<br />
zurückkommen als ihr lieb ist, denn sie<br />
erkrankt an Pfeifferschem Drüsenfieber.<br />
Doch nicht nur die Krankheit macht ihr<br />
zu schaffen. »Niemand meldete sich<br />
mehr bei mir. Vom Verband bis hin zu<br />
den sogenannten Schulterklopfern. Fehlanzeige.<br />
Sie hatten mich abgeschrieben.<br />
Da lernte ich, wer wirklich Interesse an<br />
mir als Mensch hat und nicht nur an meinen<br />
Erfolgen.« Irina kämpft. Nach eineinhalb<br />
Jahren tritt sie bei den Staatsmeisterschaften<br />
in Wien an. Ihr erster Wettkampf<br />
nach ihrer Krankheit. Sie gewinnt. Mit sieben<br />
Minuten Vorsprung. »Ich war wieder<br />
zurück und selbst ganz baff.« Sie wechselt<br />
die Distanz, startet beim 70.3 Half Ironman<br />
und wird bei ihrem ersten Weltcup<br />
gleich Fünfte. Bald folgt der zweite Weltcup.<br />
Die Erwartungen sind groß. Doch<br />
während dem Rennen zieht sie sich eine<br />
Verletzung zu. Sie kämpft sich ins Ziel. Es<br />
sollte ihr letztes Finish sein.<br />
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80 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 81
LESER-<br />
REZEPTE<br />
»Willenskraft und<br />
Vorstellungskraft,<br />
zwei Erfolgsfaktoren,<br />
die mich der Sport<br />
lehrte.«<br />
Irina Juen,<br />
ehemalige Profisportlerin<br />
aus der Wildschönau<br />
Wir suchen<br />
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Leserrezepte<br />
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der nächsten Ausgabe abgedruckt.<br />
NEUSTART<br />
»Das war 2012. Mir war klar, dass diese<br />
Verletzung meine Karriere beendet hat.<br />
Doch ich bin keine Leidende und suchte<br />
nach neuen Aufgaben.« Ihr neues Ziel:<br />
andere Menschen beim Finden ihrer Stärken<br />
begleiten. Ein Gebiet, auf dem sie<br />
schon während ihrer Sportkarriere Ausbildungen<br />
absolviert hatte. 2014 gründet<br />
sie ihr Unternehmen rund um Personalmanagement<br />
für Hotellerie, als externe<br />
Tourismusberaterin. »Meine Firma war<br />
einen Monat alt, ich hatte meinen ersten<br />
Kunden und wurde schwanger.« Während<br />
Irina alles abblasen will, kommt von<br />
ihrer Kundin ein klares »Go«. Die Jungunternehmerin<br />
zieht alle Register und die<br />
Erfolgskurve geht steil nach oben. »Ich<br />
hatte eine Familie, die mich voll unterstützte<br />
und sieben Mitarbeiter.« Fünf Jahre<br />
später schlägt ihr Weg einmal mehr<br />
eine neue Richtung ein. »Mir wurde klar,<br />
dass ich mehr für meine Familie da sein<br />
will und es zog mich auch wieder in Richtung<br />
Sport.« Irina Juen - High Performance<br />
Coaching heißt ihr neuestes Projekt. In<br />
Coachings, Seminaren und als Speakerin<br />
möchte sie zukünftig ihre Erfolgsfaktoren<br />
weitergeben, ihre Erfahrungen als ehemalige<br />
erfolgreiche Profisportlerin und Unternehmensberaterin.<br />
Irina, die inzwischen in<br />
Hatting lebt, ist beruflich angekommen.<br />
Auch wenn das sicher nicht das Ende ist.<br />
»Ich weiß, dass mich mein Weg immer weiterführt.<br />
Umso mehr liebe ich aber auch<br />
meinen Ausgangspunkt, meine Wurzeln in<br />
der Wildschönau.«<br />
82 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 83
HERBST/ WINTER <strong>2021</strong><br />
Wirtschaft<br />
Die Neue Mauth<br />
Nach Jahren des Ungewissen und Leerstands bekommt das ehemalige Niederauer<br />
Gasthaus Mauth eine neue Funktion. In dem mehrstöckigen Gebäude direkt an der Landstraße<br />
Richtung Wildschönau entsteht gerade ein etwa 800 m² großer Businesspark. Stefan<br />
Gründhammer, CEO der Gründhammer V&V GmbH, setzt dabei ein innovatives Zeichen.<br />
Neben Büros und Praxisräumen im unteren Bereich bietet er ab Herbst <strong>2021</strong> in den oberen<br />
Stockwerken hochwertige Personalzimmer für Hotellerie, Gastronomie & Co.<br />
DA IST NOCH WAS<br />
Das neue<br />
Büro- und Personalhaus<br />
in der Wildschönau<br />
4 moderne Büroeinheiten<br />
27 Personalzimmer<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser<br />
»Das einstige Niederauer<br />
Traditionsgasthaus<br />
verwandelt sich in einen<br />
Businesspark samt<br />
Personalhaus.«<br />
Stefan Gründhammer,<br />
CEO Gründhammer V&V GmbH<br />
»Als ich das Verkaufsangebot des ehemaligen<br />
Niederauer Gasthofs Mauth im Internet<br />
entdeckte, war mir sofort klar, dass in<br />
diesem Haus ein großes Potential steckt.<br />
Die Idee eines Personalhauses lag nach<br />
einer ersten Marktanalyse der Wildschönauer<br />
Gastronomie und Hotellerie auf der<br />
Hand«, so Stefan Gründhammer, CEO der<br />
Gründhammer V&V GmbH. Nach einem<br />
Jahr Planungsphase fiel Anfang März der<br />
Startschuss für »Die Neue Mauth«. Im<br />
ersten Bauabschnitt wurde das Innere<br />
bis auf die tragenden Wände vollstän-<br />
dig ausgehöhlt. »Es handelt sich um eine<br />
Kernsanierung des gesamten Gebäudes.<br />
Zudem wird das Dachgeschoss, das bisher<br />
komplett roh und ungenutzt war, in<br />
den kommenden Wochen und Monaten<br />
ausgebaut. Ich will dem Haus ein vollkommen<br />
neues Leben einhauchen«, erläutert<br />
Stefan Gründhammer. Dazu gehört auch<br />
eine veränderte Optik nach außen. Die<br />
markanten Balkon-Balustraden sollen fallen,<br />
die Fassade erneuert werden, das Gebäude<br />
damit auch von außen das Gesicht<br />
eines modernen Businessparks erhalten.<br />
0043/664/9931242 www.dieneuemauth.at<br />
EIN PROJEKT DER<br />
GRUPPE<br />
84 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 85
HERBST/ WINTER <strong>2021</strong><br />
VOM BÜRO BIS ZUR ARZTPRAXIS<br />
Im Erdgeschoss sind vier Büros bzw. Praxisräume<br />
zwischen 35 und 50 m² geplant.<br />
»Natürlich ist es auch möglich, einzelne<br />
Einheiten zusammenzulegen«, so der Unternehmer.<br />
Die oberen drei Stockwerke<br />
werden mit jeweils neun Zimmern als Personalhaus<br />
ausgebaut. Für die Businessetage<br />
sind eine gemeinsame Teeküche, Sanitäranlagen<br />
und ein Besprechungszimmer<br />
vorgesehen. »Die Nutzungsmöglichkeiten<br />
sind groß, da sowohl die Wildschönau als<br />
auch Wörgl in nur wenigen Autominuten<br />
erreichbar sind. Neben Büros können die<br />
Räumlichkeiten laut Widmung auch für<br />
Arztpraxen oder etwa ein Kosmetikstudio<br />
genutzt werden.«<br />
TEEKÜCHEN UND PARKPLÄTZE<br />
Die Personalwohnungen werden im Stil<br />
von Hotelzimmern gestaltet; ein Schlafund<br />
Wohnbereich ergänzt um ein Badezimmer.<br />
Nahezu jede Einheit verfügt über<br />
einen eigenen Balkonabschnitt. »In jedem<br />
Stock wird eine Teeküche samt Gemeinschaftsfreibereich<br />
installiert. Da Gastronomie-<br />
und Hotelmitarbeiter normalerweise<br />
Kost und Logis von ihrem Dienstgeber<br />
frei haben, verzichten wir ganz bewusst<br />
auf Kochnischen in den Zimmern.« Die<br />
bisherige Parkplatzfläche wird erheblich<br />
erweitert, sodass zukünftig über 30 Autoabstellplätze<br />
zur Verfügung stehen. Die<br />
Anbindung an den öffentlichen Verkehr<br />
ist durch eine gegenüberliegende Bushaltestelle<br />
gegeben. Zur Durchführung<br />
der Umbauarbeiten zieht Stefan Gründhammer<br />
ausschließlich heimische Unternehmen<br />
heran, allen voran langjährige<br />
Partner der Gründhammer-Gruppe. Die<br />
Ausstattung der Personalzimmer ist im gehobenen<br />
Mittelfeld vorgesehen. Für den<br />
Wohnkomfort wird eine zentrale Lüftungsanlage<br />
installiert.<br />
4 moderne Büroeinheiten<br />
von 30 – 160 m 2<br />
(Größeneinteilung frei wählbar)<br />
0043/664/9931242 www.dieneuemauth.at<br />
EIN PROJEKT DER<br />
GRUPPE<br />
86 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 87
Ausʼn Leben<br />
Hoffnung mit 24 Türchen<br />
Moritz hat Mukoviszidose. Therapien und lebenseinschränkende Vorsichtsmaßnahmen<br />
begleiten sein Leben, das seiner Eltern und seiner<br />
Schwester Anna. Einschränkungen, denen die Familie mit Optimismus,<br />
Engagement und einem Adventkalender entgegentritt.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />
»Ich war hochschwanger, als Carina<br />
Meixner vom Verein für mukoviszidosekranke<br />
Kinder mich fragte, ob wir ihre<br />
erste Benefizveranstaltung in unserem<br />
Heimatort Münster mit sponsern würden.<br />
Wir sagten sofort zu. An diesen Moment<br />
denke ich heute noch oft zurück.<br />
Wir wussten es damals noch nicht, aber<br />
Moritz, mit dem ich zu dem Zeitpunkt<br />
Deine Lehre.<br />
Dein Erfolg.<br />
www.tirol.gv.at/lehre<br />
SABRINA<br />
packt an und gestaltet ihre Zukunft<br />
selbst. Mit einer Lehre zur Tischlerin.<br />
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88 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 89
kann mich an jede Einzelheit dieses Tages<br />
erinnern. Ich war alleine zu Hause, als der<br />
Brief mit der Info eintraf, dass Moritz von<br />
CF betroffen sein könnte. Als ich die Zeilen<br />
las, tat sich ein schwarzes Loch auf. Verena<br />
kam bestens gelaunt nach Hause, sie<br />
hatte einer Freundin beim Brautkleidkauf<br />
geholfen. Wir kochten Makkaroni mit Tomatensauce,<br />
die keiner von uns aß. Gegen<br />
Abend kam zufällig Christian Meixner,<br />
der Mann von Carina Meixner, vorbei. Er<br />
wollte uns mit unserer Gartendusche<br />
helfen. Es war als hätte ihn der Himmel<br />
geschickt. Christian Meixner sprach uns<br />
gut zu, erzählte uns vom Leben mit seiner<br />
Tochter, die ebenfalls an CF leidet«, erzählt<br />
Christian. Es folgen Tage der Ungewissheit.<br />
»100 Eltern bekommen in Tirol<br />
jedes Jahr diese Verdachtsmeldung. Drei<br />
Familien betrifft es wirklich. 2012 waren<br />
wir eine davon. Wir haben es am Tag des<br />
Benefizfests erfahren.«<br />
ACHTUNG WASSER<br />
Noch in der Woche, in der sie die endgültige<br />
Diagnose erhalten, fahren sie mit ihrer<br />
Tochter und Moritz nach Jesolo. Eine Reise,<br />
die bezeichnend ist für ihren Umgang<br />
mit der Krankheit. »Wir gäben alles dafür,<br />
wenn Moritz gesund wäre, aber wir haben<br />
durch die Krankheit auch schöne Momente<br />
erlebt. Wir haben uns einen Camper geleistet,<br />
um so oft wie möglich für ein paar<br />
Tage ans Meer zu fahren. Im Garten haben<br />
wir uns sogar ein Meerwasserbecken<br />
gegönnt.« Der heute Neunjährige darf<br />
nämlich wegen eines für seine Lunge äußerst<br />
schädlichen Feuchtkeims nicht in die<br />
Nähe stehenden Wassers. Kein Hüpfen in<br />
Wasserlacken, kein Badetag am See oder<br />
im Hallenbad. Auch kann Moritz nicht einfach<br />
zu Freunden nach Hause, die Gefahrenquellen<br />
sind zu groß, selbst das Wasser<br />
in der Toilette birgt die Keimgefahr. Täglich<br />
stehen zwei Therapien an. »Nach dem<br />
Aufstehen und abends muss Moritz eine<br />
dreiviertel Stunde inhalieren, um den Verlauf<br />
der Krankheit zu verlangsamen. Dazu<br />
geht alle drei Stunden der Essenswecker,<br />
da Moritz um 50 % mehr Kalorien braucht<br />
als andere Kinder seines Alters«, so Verena,<br />
die seit Jahren Vorstandsmitglied des<br />
CF-Vereins für kranke Kinder ist.<br />
Container für Jedermann.<br />
Wenn Sie sich unerwartet oder erwartet mit Entrümpelung, Abriss oder Müllentsorgung konfrontiert sehen,<br />
dann zögern Sie nicht uns zu holen.<br />
schwanger war, hat Mukoviszidose.« Es<br />
sollte nicht die einzige schicksalhafte Begegnung<br />
sein, die Verena und ihr Mann<br />
Christian Hohlrieder in dieser Zeit vor<br />
neun Jahren erleben.<br />
BESUCH VOM HIMMEL GESANDT<br />
Bei Mukoviszidose bzw. Cystischer Fibrose<br />
(CF), wie die erblich bedingte Stoffwechselerkrankung<br />
auch heißt, ist die<br />
Produktion verschiedener Körperflüssigkeiten<br />
gestört, wodurch die Sekrete<br />
dickflüssiger sind. Allen voran sind Lunge<br />
und Bauchspeicheldrüse betroffen. Die<br />
Lunge verschleimt, die Verdauung ist gestört.<br />
Moritz wirkt kerngesund, als er auf<br />
die Welt kommt. Es ist die standardmäßig<br />
durchgeführte Fersenblut-Untersuchung,<br />
die kurz nach der Geburt einen schlimmen<br />
Verdacht aufkommen lässt. »Ich<br />
MUT Entsorgungsdienst GmbH | Willy Graf Straße 17 | A-6330 Kufstein<br />
T +43(0)5372/90804 | office@mut.cc | www.mut.cc<br />
90 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 91
»Jede Spende an den Verein<br />
zeigt uns, dass wir nicht alleine<br />
kämpfen. Das gibt uns Kraft.«<br />
Verena und Christian Hohlrieder,<br />
Münster<br />
FOTO: Heliotherm - Armin Hoyer<br />
FOTO: GTech - Simon Lanzinger<br />
Behagliche Wärme<br />
Die Welt verabschiedet sich gerade aus dem Zeitalter der fossilen Energieträger.<br />
Immer mehr Menschen sind sich bewusst, dass Nachhaltigkeit der Schlüssel für<br />
unsere Zukunft ist. Wärmepumpen leisten dazu einen wesentlichen Beitrag.<br />
KALENDER ALS HILFE<br />
»Wenn sie dir nach einer Untersuchung<br />
sagen, dass auf der Lunge Veränderungen<br />
zu sehen sind, obwohl du das ganze<br />
Jahr über die Therapien eingehalten hast,<br />
fühlst du dich hilflos. Unsere Sponsorund<br />
Vereinstätigkeit mildert dieses Gefühl.<br />
Du spürst, dass du doch etwas tun<br />
kannst.« Nach Jahreskalendern erstellen<br />
Verena und Christian seit 2015 Adventkalender.<br />
Leckere Rezepte, spannende<br />
Rätsel und lustige Basteltipps finden sich<br />
hinter den 24 Türchen. Der Verkaufserlös<br />
geht je zur Hälfte an ihren CF-Verein und<br />
andere Hilfsgruppen für kranke Kinder.<br />
»Mit den Spenden unterstützt unser CF-<br />
Verein Betroffene. Zum Beispiel eine<br />
junge Frau aus dem Alpbachtal. Sie ist<br />
durch CF auf permanente Sauerstoffzufuhr<br />
angewiesen. Da ihr mobiles Sauerstoffgerät<br />
jedoch schon so alt ist, konnte<br />
sie kaum noch einkaufen gehen. Durch<br />
die Spenden erhielt sie ein neues Gerät.«<br />
Erste Ideen für ihren heurigen Adventkalender<br />
haben Verena und Christian<br />
bereits und es steht schon fest, dass ein<br />
Teil der heurigen Einnahmen an das Mädchen<br />
mit der Mondscheinkrankheit aus<br />
Schlitters geht. Erhältlich ist der Adventkalender<br />
unter anderem beim SPAR-Markt<br />
in Münster und im Atelier Hohlrieder.<br />
Heliotherm ist seit über 30 Jahren auf<br />
Wärmepumpentechnik spezialisiert und<br />
hat dadurch als Technologieführer einen<br />
immensen Know-how-Vorsprung und Erfahrungsschatz.<br />
Mit eigenem Forschungsund<br />
Entwicklungszentrum, einzigartigem<br />
Dauerprüfstand und Klimakammer sowie<br />
der Fertigung „Made in Austria“ werden<br />
Qualitäten erreicht, die kontinuierlich<br />
neue Maßstäbe setzen.<br />
NEUER HELIOTHERM<br />
KOMPETENZPARTNER<br />
In Brixlegg hat jetzt der Wärmepumpenfachbetrieb<br />
GTech Engineering OG eröffnet.<br />
Das Unternehmen ist auf den Einbau<br />
und die Wartung von hocheffizienten<br />
Wärmepumpen der Firma Heliotherm<br />
spezialisiert. Mit dieser Technik wird die<br />
in der Natur vorkommende, kostenlose<br />
Energie aus Luft, Wasser oder Erdreich<br />
zum Heizen, Kühlen und zur Warmwasserbereitung<br />
genutzt. Aufgrund der<br />
höchsten am Markt verfügbaren Effizienz<br />
der Anlagen besteht Anspruch auf ma-<br />
ximale Förderungen. In Verbindung mit<br />
einer Photovoltaikanlage ist es möglich,<br />
auch die Antriebsenergie für die Wärmepumpe<br />
selbst zu erzeugen.<br />
Wärmepumpensysteme sind mit einer<br />
Vorlauftemperatur von bis zu 55 Grad<br />
neben dem Neubau auch hervorragend<br />
für Sanierungen geeignet. Mittels modernster<br />
Frästechnik kann dabei eine<br />
Fußbodenheizung innerhalb weniger<br />
Stunden nachgerüstet werden. Im Betrieb<br />
sind die wartungsarmen Wärmepumpen<br />
äußerst leise. Die Außengeräte der Luftwärmepumpen<br />
sind kaum hörbar und<br />
verbessern damit den Wohnkomfort. Gegenüber<br />
Systemen mit festen Brennstoffen<br />
erspart man sich den Lagerplatz dafür,<br />
eine aufwendige Kaminsanierung sowie<br />
mögliche Geruchsbelästigungen.<br />
Als Partner und Lieferanten hat sich GTech<br />
für den Wärmepumpenpionier Heliotherm<br />
entschieden. Der Tiroler Hersteller<br />
entwickelt und produziert im benachbarten<br />
Langkampfen, wodurch Service und<br />
Teileversorgung stets optimal gegeben<br />
sind. GTech-Geschäftsführer Christoph<br />
Gandler und sein Team begleiten ihre<br />
Kunden während des gesamten Projekts.<br />
Beginnend bei der Beratung über die Planung,<br />
Montage und Inbetriebnahme bis<br />
hin zum Förderansuchen. Im Anschluss<br />
führt der Wärmepumpenfachbetrieb<br />
während der langen Lebensdauer der Anlage<br />
auch alle Wartungsarbeiten durch.<br />
92 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
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Kontakt<br />
GTech Engineering OG<br />
Christoph Gandler<br />
Römerstraße 34a<br />
A-6230 Brixlegg<br />
T +43 (0)699 12004540<br />
M info@gtech.tirol<br />
W www.gtech.tirol
Die Luft vibriert. Ein brummender, dumpfer<br />
Ton erfüllt die Werkstatt. Mit geschlossenen<br />
Augen landet man augenblicklich<br />
in einer anderen Welt. Das Brummen<br />
beginnt zu schwingen. Bilder von Australien<br />
erscheinen vor dem inneren Auge.<br />
Kängurus. Aborigines. Koalas. Sekunden<br />
später setzt der Jenbacher Anton Kainrath<br />
das Didgeridoo ab. »Ich war einmal<br />
in Australien. Für ungefähr vier Wochen.<br />
Das ist sicher schon 25 Jahre her. Von<br />
Sydney ging es mit dem Bus nach Cairns.<br />
Dann weiter ins Zentrum zum Ayers Rock<br />
und den Olgas. Zum Abschluss kam ich<br />
wieder nach Sydney. Dort stand noch<br />
ein Tauchkurs an und eine kurze Bootskreuzfahrt.«<br />
Behutsam lehnt Didge Toni,<br />
wie er von vielen liebevoll genannt wird,<br />
das Didgeridoo an die Werkstattwand,<br />
wo schon andere Didgeridoos des Jenbachers<br />
stehen. Viereckige aus Zirbenholz<br />
mit eingebrannten Mustern. »Riechst die<br />
Zirbe? Das hat schon etwas. Weißt du,<br />
damals in Australien haben mich die Didgeridoos<br />
gar nicht interessiert. Ich hab<br />
mir dort im Urlaub eine Gitarre gekauft.«<br />
DER TON IM OHR<br />
Bei einem genaueren Rundumblick in der<br />
kleinen Werkstatt stechen einem an allen<br />
möglichen Stellen dicke, mehr oder weniger<br />
gerade Holzäste ins Auge. Neben der<br />
Tür, am Werkzeugkasten, in den Ecken.<br />
Die Beute von Antons Spaziergängen<br />
mit seinem Schäferhund. »Ich brachte<br />
diesen Klang nicht mehr aus meinem<br />
Kopf. Irgendwann tauchte er auf und<br />
war immer wieder da. Dieses Tönen der<br />
Didgeridoos, der Instrumente der australischen<br />
Ureinwohner. Dabei war mein<br />
Australienurlaub zu der Zeit schon wieder<br />
ein paar Jahre vorbei.« Vor rund 15<br />
Jahren gibt er dem Klang in seinen Ohren<br />
nach. Er bestellt sein erstes Didgeridoo.<br />
Ein simples Bambusrohr. »Als es mit der<br />
Post kam, habe ich probiert damit zu<br />
spielen und bin kläglich gescheitert. Da<br />
ging nichts, gar nichts. Ich war schon am<br />
Verzweifeln«, erzählt er lachend. Doch<br />
aufgeben kommt für ihn nicht in Frage.<br />
Toni fährt zu einem Profi nach Deutschland<br />
und lässt sich in das Spielen einweisen.<br />
»Die Kunst ist die Zirkularatmung,<br />
Hondʼgmocht<br />
Australische Klänge<br />
aus Tiroler Holz<br />
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Wenn Anton Kainrath im Wald unterwegs ist, hält er immer nach Ästen<br />
Ausschau. An die zwei Meter lang sollen sie sein und armdick. Findet er<br />
einen passenden Ast, nimmt er ihn mit in seine Werkstatt, um dort<br />
Australien im Tiroler Holz zum Leben zu erwecken.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />
WLTP Gesamtverbrauch: 1,3 – 1,5 l /100 km, CO₂-Emission: 28 – 34 g/km.<br />
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94 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 95
mit der Zeit und war eine Kostenfrage. Wenn du<br />
Didgeridoos kaufst, kostet das Unmengen und<br />
so hab ich begonnen, selbst Hand anzulegen.<br />
Siehst du die Lampe dort hinten. Aus den ersten<br />
fünf, sechs Didgeridoos entstanden alles solche<br />
Lampen, denn die haben nicht funktioniert und<br />
so habe ich den ausgehöhlten Ast zu einem<br />
Lampenständer umfunktioniert«, schmunzelt<br />
er. Inzwischen hat Toni Übung darin. Fünf Tage<br />
braucht er für ein Didgeridoo. Der getrocknete<br />
Ast wird halbiert, die Hälften ausgehöhlt und<br />
anschließend wieder zusammengeklebt. Noch<br />
während er erzählt, führt er sein Didgeridoo<br />
wieder zum Mund. Die Luft vibriert. Australien<br />
erklingt.<br />
»Didgeridoo spielen<br />
ist für mich wie<br />
meditieren.«<br />
Anton Kainrath,<br />
Didge Toni<br />
die wir alle bis zum dritten Lebensjahr<br />
beherrschen. Du atmest mit der Nase ein<br />
und mit dem Mund gleichzeitig aus. Eine<br />
Atemtechnik, die bei Säuglingen das Trinken<br />
an der Brust ermöglicht.«<br />
EINE STUNDE AUSTRALIEN<br />
Vorsichtig schlichtet Toni eine ganze<br />
Armada von Didgeridoos um. Jedes ist<br />
anders verziert. Klassische australische<br />
Muster, Rohholz, ein schwarzes mit grünen<br />
Blättern darauf. Zielsicher greift er<br />
nach einem der Instrumente. Erneut erfüllt<br />
tiefes Dröhnen die Werkstatt. Während<br />
der Ton einen einnimmt, wird der Blick<br />
von der Bemalung des Instruments eingefangen.<br />
Berge mit einem blauen Himmel.<br />
Der Tiroler Adler. Kühe vor einer Almhütte.<br />
In roter Schrift prangt »Didge Toni«<br />
darauf und ganz oben, direkt unter dem<br />
Mundstück ist ein Bild von Anton beim<br />
Didgeridoospielen gemalt. Jeden Tag<br />
greift er zu einer seiner eigenen tönenden<br />
Kreationen und versinkt in den australischen<br />
Klängen. Eine Stunde. Manchmal<br />
mehr, manchmal weniger lang. »Das<br />
ist fast wie eine Droge, das brauche ich,<br />
das gehört zu meinem Leben dazu. Es ist<br />
meine Art, abzuschalten, zu meditieren.«<br />
Er spielt, was ihm in den Sinn kommt, lässt<br />
sich von den Tönen tragen. »Ich kenne<br />
einen Aborigine, der nur einen einzigen<br />
Ton spielt. Ich habe ihn einmal gefragt<br />
wieso und er meinte: ,Der Ton hat etwas,<br />
er ist etwas Besonderes für mich.‘ « Liebend<br />
gern steht Toni auch auf der Bühne.<br />
Er musiziert allein oder mit seiner eigenen<br />
Band »Didge Toni & more«. Didgeridoo<br />
spielen oder bauen Toni liebt beides.<br />
»Dass ich sie selbst herstelle, das kam erst<br />
96 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 97
FOTO: CHRISTIAN FLATSCHER<br />
Überdachtes Gustostückerl<br />
Vollkommen verändert zeigen sich die Schwazer Passage von der Franz-Josef-Straße in die Wopfnerstraße<br />
sowie die Bezirkshauptmannschaft Schwaz nach der Umsetzung der ersten Sanierungs- und<br />
Erweiterungsphase. Holz, Glas, Strom vom Dach und eine Fusion aus Alt und Neu.<br />
Die Holzbretter an der Unterseite der<br />
Überdachung verströmen Gemütlichkeit,<br />
verleihen dem ansonsten klar strukturierten<br />
Bereich einen Touch Wohnzimmercharakter.<br />
Einer der zahlreichen Bausteine,<br />
die den eher gesichtslosen Treppenaufgang,<br />
der die Stadtgalerien mit der Schwazer<br />
Innenstadt verbindet, in ein überdachtes<br />
Gustostückerl verwandelte. Eines der<br />
Herzstücke im Rahmen der Umbau- und<br />
Erweiterungsarbeiten der BH Schwaz.<br />
Eine Hommage an die Geschichte des<br />
Hauses und eine Verbindung zwischen<br />
dörflichem Charakter und urbaner City.<br />
GRUNDGERÜST MIT SERVICE<br />
Das Gebäude der Bezirkshauptmannschaft<br />
wurde 1650 errichtet. Nach etlichen<br />
Vergrößerungen und damit einhergehen-<br />
den Zu- und Umbauten kam es die letzten<br />
25 Jahre zu keinen größeren Bauarbeiten.<br />
»Es war an der Zeit, die BH Schwaz auf<br />
einen zeitgemäßen Stand zu bringen, sie<br />
zukunftsfit zu gestalten und damit auch<br />
einen ansprechenden Arbeitsplatz für die<br />
rund 130 Mitarbeiter zu realisieren«, so<br />
Johannes Tratter, Hochbau-Landesrat, zur<br />
Bestandssanierung und Erweiterung, die<br />
im April 2019 startete. Bezirkshauptmann<br />
Michael Brandl betont dazu, dass mehrere<br />
Faktoren als Grundgerüst für die Neugestaltung<br />
ausschlaggebend waren. »Allen<br />
voran ging es uns natürlich darum, einen<br />
bestmöglichen Service zu bieten. So stand<br />
ganz klar fest, dass das bislang im ersten<br />
Stock angesiedelte Bürgerservice einen<br />
Platz im Erdgeschoss nahe dem Eingang<br />
erhält.« Das Gebäude und die angrenzende<br />
Passage sollten generell mehr in<br />
den Fokus des öffentlichen Lebens gerückt<br />
werden. Diese neue Ausrichtung und<br />
Aufwertung der Passage war auch Architekt<br />
Thomas Mathoy ein großes Anlie-<br />
gen bei der Entwurfserstellung. Der Innsbrucker<br />
gewann die Ausschreibung des<br />
Großprojektes, dessen Umsetzung sieben<br />
Millionen Euro kostete.<br />
GLAS TRIFFT GLAS<br />
»Mein Ziel war es, diese Verbindung zwischen<br />
Franz-Josef-Straße und Wopfnerstraße<br />
optisch zu öffnen und einladend<br />
zu gestalten. So sollen etwa die breiten<br />
Sitzstufen neben der eigentlichen Treppe<br />
zum Verweilen einladen und ein gemütliches,<br />
städtisches Flair verbreiten«, so<br />
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Thomas Mathoy. Die Passage soll zukünftig<br />
als innerstädtischer Veranstaltungsraum<br />
genutzt werden, weshalb auch eine<br />
großzügige öffentliche WC-Anlage umgesetzt<br />
wurde. »Diese Umgestaltung ist eine<br />
Investition in die Attraktivität der Innenstadt,<br />
wobei für uns neben den Sitzstufen,<br />
den Bänken zum Verweilen, Kunstprojekten<br />
und Infoscreens der barrierefreie<br />
Zugang zu den Geschäften der Franz-<br />
Josef-Straße ein besonderes Anliegen war.«<br />
So wurde mit dem Umbau eine Liftanlage<br />
von der Tiefgarage bis auf die Ebene der<br />
Innenstadt geschaffen. Eine gradlinige Formensprache<br />
inszenierte der Architekt bei<br />
der Gestaltung des Haupteingangs. »Ich<br />
wollte eine klare Orientierung auf den<br />
Bereich, um dessen Präsenz hervorzuheben.«<br />
Einen interessanten Blickpunkt setzt<br />
dabei die Glasfront, die dem Zubau mit<br />
rund 500 m² sowie der Aufstockung des<br />
Mitteltrakts einen leichten Charakter verleiht<br />
und gleichzeitig einen Kontrast zur<br />
bereits zuvor bestehenden Glasfassade<br />
aus den 90ern bildet. Im Zuge der Erweiterung<br />
entstand auch ein Katastrophenraum<br />
mit 120 m², der als Mehrzweckraum mit<br />
Notstromversorgung genutzt wird.<br />
STROM FREI HAUS<br />
Die bis jetzt umgesetzten Baumaßnahmen<br />
sind eine erste Phase der Erneuerungen,<br />
in deren Rahmen auch eine Photovoltaikanlage<br />
installiert wurde. 126 Module<br />
mit einer Gesamtleistung von rund<br />
39 kWp wurden auf dem Dach verbaut.<br />
Daraus ergibt sich ein Jahresertrag von<br />
etwa 50.000 kWH, wodurch die Anlage<br />
einen Großteil des von der Bezirkshauptmannschaft<br />
benötigten Stroms liefert.<br />
Die eingesparte CO2-Emission liegt bei<br />
4,27 Tonnen pro Jahr. Im Zuge der noch<br />
ausständigen Bauphasen zwei und drei,<br />
sind weitere Baumaßnahmen zur Umsetzung<br />
des Sicherheitskonzepts in Landesgebäuden<br />
geplant und wird eine OCS-<br />
Verkabelung vorgenommen. Der Umbau<br />
ist ein partnerschaftliches, städtebauliches<br />
Entwicklungsprojekt von Land Tirol, Stadt<br />
Schwaz sowie der Stadtwerke Schwaz.<br />
Insgesamt wurden bisher an 22 heimische<br />
Unternehmen Aufträge für Bauarbeiten<br />
vergeben.<br />
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»Die Passage war lange Zeit ein<br />
Stiefkind, dabei liegt sie perfekt<br />
mitten in Schwaz. Eine pulsierende<br />
Verbindungsader.«<br />
Michael Brandl, Bezirkshauptmann<br />
Kontakt<br />
Bezirkshauptmannschaft Schwaz<br />
Franz-Josef-Straße 25,<br />
A-6130 Schwaz<br />
T 05242 6931<br />
M bh.schwaz@tirol.gv.at<br />
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Diagnose Behandlungsfehler<br />
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»Die Recherche rund um<br />
Behandlungsfehler gleicht<br />
einer Detektivarbeit.«<br />
Christoph Huber,<br />
Rechtsanwalt, Kufstein<br />
Es ist ein Tabuthema unter Ärzten. Zumeist totgeschwiegen. Doch sie passieren. Täglich.<br />
Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen. Für die Patienten kommt zu den Beschwerden die<br />
Frage nach rechtlichen Möglichkeiten. Der Kufsteiner Rechtsanwalt Christoph Huber hat<br />
sich neben dem rechtlichen Tagesgeschäft auf derartige Fälle spezialisiert.<br />
»Allein in Österreich werden jedes Jahr<br />
mehrere tausend Fälle von Behandlungsfehlern<br />
verzeichnet. Vom übersehenen<br />
Bruch der Hand über Aufklärungsfehler<br />
bis hin zur verpfuschten Schönheitsoperation.<br />
Es passiert sehr viel mehr als<br />
man denkt.« Der Kufsteiner Rechtsanwalt<br />
Christoph Huber weiß aus praktischer<br />
Erfahrung wovon er spricht. 2015 zählte<br />
er zu den ersten Tirolern, die den zweijährigen<br />
Universitätslehrgang Medizinrecht<br />
erfolgreich abschlossen. Eine Verbindung<br />
seiner zwei großen beruflichen<br />
Leidenschaften. »Es stand sogar einmal<br />
die Überlegung im Raum, Medizin zu studieren«,<br />
erzählt Rechtsanwalt Christoph<br />
Huber. Die Faszination für die Rechtswissenschaften<br />
hat dann jedoch überwogen<br />
und so schlug der Kufsteiner den Weg<br />
des Anwalts ein, folgte damit seinem Vater<br />
Georg nach. Seit 2004 arbeitet Christoph<br />
Huber in der etablierten Kufsteiner<br />
Kanzlei, deren Wurzeln bis 1919 zurückreichen.<br />
»Es war ein unglaubliches Glück,<br />
dass ich in die Materie hineinwachsen<br />
und in den vergangenen Jahren gemeinsam<br />
mit meinem Vater die Kanzlei führen<br />
konnte. Das ermöglichte mir, mich meinen<br />
Interessen entsprechend zu spezialisieren.«<br />
So begann sich Christoph Huber<br />
nach seiner Anwaltsprüfung vor neun<br />
Jahren für Fälle rund um Arzthaftung zu<br />
interessieren und startete daraufhin die<br />
Zusatzausbildung Medizinrecht.<br />
DETEKTIVARBEIT ZWISCHEN<br />
TUPFER UND BRUCH<br />
»Bei Behandlungsfehlern denkt man zumeist<br />
an Horrorszenarien, wie die Amputation<br />
des falschen Beins oder den<br />
vergessenen Tupfer im Bauchraum. Doch<br />
Behandlungsfehler beginnen bereits bei<br />
unterlassenen Informationen. Wenn ein<br />
Arzt etwa nicht über mögliche Risiken<br />
aufklärt, vergisst zu sagen, dass die Operationsnarbe<br />
nicht mit Wasser in Berührung<br />
kommen darf. Geht der uninformierte Patient<br />
schwimmen, hat der Mediziner für<br />
Folgeschäden zu haften. Auch fehlende<br />
Aufklärung über mögliche Risiken kann<br />
zu einem sogenannten Behandlungsfehler<br />
werden.« Die Schwierigkeit liegt für<br />
den Patienten oft darin, zu unterscheiden,<br />
ob er einfach nur Pech hatte und<br />
der gewünschte Erfolg nicht eintritt oder<br />
ob ein Arztfehler vorliegt. »Es ist eine Detektivarbeit,<br />
bei der mir meine Erfahrung<br />
genauso hilft wie Kontakte zu Fachärzten<br />
und Sachverständigen.« Auf die erste Besprechung<br />
mit den Mandanten folgen<br />
die Einholung der medizinischen Unterlagen<br />
und ausführliche Recherchen. Bei<br />
Behandlungsfehlern nimmt der Anwalt<br />
Kontakt mit dem Krankenhaus, dem Arzt<br />
bzw. der Haftpflichtversicherung auf. »Es<br />
geht um Schmerzengeld, Verdienstentgang,<br />
Schadensersatz, Kosten für Therapien.<br />
Wichtig ist, dem Patienten vom<br />
Anfang bis zum Ende ein Servicepaket<br />
durch den Medizin- und Rechtsdschungel<br />
anzubieten«, so Christoph Huber, der<br />
mit Jahresanfang die Kanzlei von seinem<br />
Vater übernommen hat. Neben seinem<br />
Spezialgebiet kümmert er sich um Fälle<br />
aus herkömmlichen Rechtsgebieten. Vom<br />
Liegenschafts- und Immobilienrecht, Eheund<br />
Familienrecht, Testamentserstellung<br />
bis hin zum Verkehrsrecht.<br />
Kontakt<br />
Mag. Christoph Huber, LL.M. (Medizinrecht)<br />
Josef-Egger-Straße 8<br />
A-6330 Kufstein<br />
T 05372 64543<br />
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Insa Landl<br />
Weißes Meer<br />
am Berg<br />
Alle Jahre wieder verwandelt sich der Wald auf dem Weg vom Schneeberg hinauf<br />
zur Kala Alm in ein weißes Meer. Edle Blüten, die vornehm auf ihrem Stängel<br />
sitzen, strotzen beeindruckend den noch unwirtlichen Temperaturen. Ein Naturschauspiel,<br />
das schön anzusehen, gefährdet und auch gefährlich ist.<br />
Die Schneerosenpopulation in Thiersee ist eine der größten Tirols.<br />
»Christrosen sind ein Zeichen der<br />
Hoffnung. Erblühen sie, merkt man,<br />
dass die Natur wieder erwacht.«<br />
Maria Bachman,<br />
Kräuter- und Wanderführerin<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser<br />
Schneerose. Christrose. Lenzrose.<br />
Schwarze Nieswurz. Schneebleamal.<br />
Feuerwurzel. Die Namen für Helleborus<br />
niger, wie die weiße Schönheit botanisch<br />
genannt wird, scheinen kein Ende zu nehmen.<br />
Genauso wie die Schneerosenfelder,<br />
die sich alle Jahre wieder neben dem<br />
Weg vom Schneeberg hinauf auf die<br />
Kala Alm erstrecken. Der gesamte Waldboden<br />
ist übersät. Ein Schauspiel, das<br />
sich über rund zwei Wochen zieht und<br />
ein ständig anderes Bild liefert. »Denn<br />
die Lenzrose verwelkt nicht einfach, sie<br />
startet ihr Farbspiel mit Weiß, wechselt<br />
auf Rosa hin zu Gelb und Grün«,<br />
schwärmt die Erler Kräuter- und Wanderführerin<br />
Maria Bachmann. Die Grünfärbung<br />
entsteht dabei wie bei normalen<br />
Laubblättern durch die Einlagerung<br />
von Chlorophyll. Da die Schneerose erst<br />
im Laufe des Frühjahrs Blätter ausbildet<br />
eine entscheidende Notwendigkeit, denn<br />
so kann sie Photosynthese betreiben<br />
und damit Energie gewinnen, die für die<br />
Ausbildung der Früchte und Samen benötigt<br />
wird.<br />
104 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 105
„Zu heiss, zu feucht?<br />
Wir wissen was zu tun ist!“<br />
HOFFNUNG AUF EINEM STÄNGEL<br />
Dass die Schneerose in einer derart großen<br />
Population auftritt, ist nicht nur optisch beeindruckend,<br />
sondern vor allem in Tirol eine<br />
Seltenheit. Zwar wird das Schneebleamal<br />
schon seit dem 16. Jahrhundert in verschiedenen<br />
Varianten gezüchtet und in Gärtnereien<br />
angeboten, die Wildform ist aber<br />
gefährdet und zählt daher in Österreich zu<br />
den geschützten Pflanzen. »So gesehen haben<br />
wir hier in Thiersee einen echten Naturschatz«,<br />
freut sich Maria Bachmann, die<br />
jedes Jahr wieder nach den ersten weißen<br />
Blüten Ausschau hält. »Die Christrose steht<br />
bildhaft für Hoffnung und Unschuld. Das<br />
wohl vor allem wegen ihrer weißen Farbe<br />
und ihrem frühen Blühen.« Die Lenzrose ist<br />
eine der ersten, die nach der Winterzeit wieder<br />
zu Leben erwacht. »Mitunter blüht sie<br />
noch, während ringsum letzte Schneefelder<br />
zu finden sind, und selbst ein nochmaliger<br />
Wintereinbruch lässt die Wildpflanze kalt.<br />
Und das, obwohl der Stängel, der die Blüte<br />
trägt, einzeln emporragt«, so die Wanderführerin.<br />
Das Herausragende ist dabei wohl<br />
auch, dass hier in Thiersee die Schneerosen<br />
immer mehr werden, während sie anderorts<br />
verschwinden. Mit ein Grund sind die<br />
Ameisen.<br />
GEBURTSHELFER AUF SECHS BEINEN<br />
Kalk ist eines der Zauberwörter, die über<br />
die Ansiedlung von Christrosen entscheiden.<br />
Die schwarze Nieswurz braucht für ihr<br />
Wachstum nämlich kalkhaltige Böden. Daneben<br />
wirkt sich sicher auch die intakte Tierwelt,<br />
die die Schneerose zur Vermehrung benötigt,<br />
positiv aus«, erklärt Maria Bachmann.<br />
Und hier kommen vorrangig die Ameisen ins<br />
Spiel. Bei ihnen ist das fettreiche Anhängsel<br />
am Christrosen-Samen als Nahrung äußerst<br />
begehrt. Die Insekten schleppen die Samen<br />
in ihren Bau, wo die Samen gelagert und die<br />
fettreichen Anhängsel im Laufe der Wochen<br />
aufgefressen werden. Danach werden die<br />
Samen wieder ins Freie befördert. Durch diesen<br />
Transport von der Schneerose zum Bau<br />
und dann wieder aus dem Bau heraus in die<br />
Umgebung ergibt sich eine weitläufige Ausdehnung<br />
der Schneerosengebiete.<br />
TÖDLICHE SCHÖNHEIT<br />
Die Faszination für die rund zehn bis 30 cm<br />
große Pflanze reicht weit zurück. Schon in<br />
der Antike wurde sie als Mittel gegen verschiedene<br />
Krankheiten eingesetzt, war<br />
berühmt als Abführmittel und selbst Hippokrates<br />
beschrieb so mache Anwendung.<br />
»Die Pflanze kam bei Zahnschmerzen zum<br />
Einsatz. Zerrieben wurde sie als Niespulver<br />
verwendet, daher auch der Name Nieswurz.<br />
Getrocknet und pulverisiert wurde<br />
sie zudem als lebensverlängerndes Mittel<br />
angepriesen. Doch die Schneerose war ein<br />
gefährliches Heilmittel. Nur ein paar Tropfen<br />
zu viel führten bereits zum Tod, da die Pflanze<br />
zwar wunderschön, aber auch giftig ist.<br />
Und zwar in allen Teilen. Von den schwarzen<br />
Wurzeln, die ausschlaggebend für den<br />
Namen Helleborus niger sind, bis hin zu den<br />
Blüten«, erläutert Maria Bachmann. Heute<br />
findet Helleborus niger noch in der Homöopathie<br />
ihren Einsatz. Neben der Seltenheit<br />
ist auch die Giftigkeit ein Grund, dass man<br />
die Pflanzen am Weg zur Kala Alm bewundern,<br />
aber nicht pflücken oder gar ausgraben<br />
sollte.<br />
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106 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 107
»Durch Initiativen<br />
wie ›Eat & Sleep‹ oder<br />
›Schau aufs Land‹<br />
nimmt der Wohnmobiltrend<br />
noch mehr<br />
Fahrt auf.«<br />
Nicki Eberharter,<br />
Roll Nicki - Wohnmobilverleih<br />
FOTO: GPHOTO / Martin Guggenberger<br />
Flexible Reise -Abenteuer<br />
Wohnmobile finden immer mehr Anhänger. Verleihunternehmen wie das von Nicki Eberharter in<br />
Buch in Tirol laufen auf Hochtouren. Der Grund liegt nicht nur im unvergleichlichen Freiheitsgefühl.<br />
Innovative Urlaubsideen wie »Schau aufs Land« oder »Eat & Sleep« sprießen seit Kurzem aus<br />
dem Boden und faszinieren durch die außergewöhnlichen Ferienmöglichkeiten.<br />
Eine Gruppe 25-Jähriger, die mit dem<br />
Wohnmobil auf Entdeckungstour geht<br />
und österreichweit Trails erkundet. Eine<br />
65-jährige Rentnerin, die ein Wohnmobil<br />
für den Kroatienurlaub mit ihren Enkelkindern<br />
bucht. Ein Filmteam, das für einen<br />
Videodreh nach Nordeuropa reist. Den<br />
klassischen Camper gibt es längst nicht<br />
mehr, wie Nicki Eberharter betont. »Campen<br />
ist in und Wohnmobile haben quer<br />
durch alle Altersgruppen Anhänger. Vom<br />
Kultururlaub bis zur Fahrt von See zu See.«<br />
Auto, großes Bett, All-in-one-Küche, Essplatz<br />
im Inneren und im Freien, hygienisches<br />
Badezimmer samt Toilette, gemütliche<br />
Sitzecke. Ein Wohnmobil ist ein echter<br />
Tausendsassa. Einsteigen und der Urlaub<br />
geht los. So gesehen überrascht es nicht,<br />
dass der seit Jahren bestehende Wohnmobile-Trend<br />
nicht abreißt. Die Neuzulassungen<br />
steigen und wer im Vorjahr kurzfristig<br />
ein Wohnmobil mieten wollte, ging<br />
zumeist leer aus. »Es ist eine ganz eigene<br />
Freiheit und Unabhängigkeit kombiniert<br />
mit einer intimen Urlaubsatmosphäre<br />
nach persönlichem Standard, die ein<br />
Wohnmobil bietet«, drückt es Nicki Eberharter<br />
aus, die seit zwei Jahren mit ihrem<br />
Unternehmen Roll Nicki - Wohnmobile<br />
die beliebten Urlaubsdomizile vermietet.<br />
AUSSERGEWÖHNLICHE<br />
ENTDECKUNGSREISEN<br />
Das Queensize-Doppelbett verströmt<br />
eine gehörige Portion First-Class-Feeling<br />
und auch sonst hat das Luxusmodell<br />
von Nicki Eberharter so einiges zu<br />
bieten. Vom geräumigen Wohnbereich<br />
bis zur perfekt ausgestatteten Küche<br />
und der Sonnenmarkise. Nicht umsonst<br />
diente das Wohnmobil gerade als Requisite<br />
beim Spotdreh am Arlberg für eine<br />
renommierte Automarke. »Im Grunde<br />
kann man einsteigen und losfahren. Vom<br />
FOTO: KARO STUDIO<br />
Klebeband bis zur Sitzgarnitur fürs Freie<br />
ist alles vorhanden.« Auch die Familien-<br />
Wohnmobilvariante von Roll Nicki kann<br />
sich sehen lassen. Zwei bis sieben Personen<br />
finden darin bequem Platz. »Die Modelle<br />
sind beide groß, der Führerschein B<br />
genügt jedoch zur Lenkerberechtigung«,<br />
erklärt Nicki Eberharter, deren Wohnmobile<br />
auch mit einer Österreich-Vignette<br />
ausgestattet sind und Teil des innovativen<br />
Programms »Schau aufs Land«. »Diese<br />
Initiative ist perfekt für alle, die Urlaub<br />
mit dem gewissen Etwas suchen, Außergewöhnliches<br />
erleben möchten und<br />
wertschätzend reisen wollen.« Mit dem<br />
von Roll Nicki bereits entrichteten Jahresbeitrag<br />
können ihre Kunden kostenfrei<br />
auf den idyllischen Stellplätzen der teilnehmenden<br />
Biobauernhöfe und anderer<br />
nachhaltiger Betriebe nächtigen. »Es ist<br />
eine unvergleichliche Möglichkeit, regionale<br />
Spezialitäten hautnah zu erkunden,<br />
Biobetrieb mit ihren Köstlichkeiten kennenzulernen.<br />
Eine Fahrt in die positive<br />
Richtung mit ethischen Werten.« Für Genießer<br />
ein wahres Paradies. Brandneu ist<br />
auch die Aktion »Eat & Sleep«, bei der<br />
Gastronomen nach einem kulinarischen<br />
Abstecher in ihrem Lokal einen kostenfreien<br />
Nächtigungsplatz zur Verfügung<br />
stellen. Initiativen, die den Wohnmobil-<br />
Trend weiter befeuern. Nicki Eberharter<br />
blickt jedenfalls bereits jetzt auf einen<br />
gut gefüllten Vermietungskalender für die<br />
<strong>Sommer</strong>monate.<br />
Kontakt<br />
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»Bei Sieben acht und vier. Bei Acht einer.«<br />
Ein Auto fährt vorbei. »Einer?«, kommt es<br />
von Sarah Grießenböck fragend. Eine<br />
Hand mit weißem Handschuh taucht<br />
hinter dem niederen, grünen Zaun auf.<br />
Zwischen den Fingern lugt eine Kröte<br />
hervor. »Ja, ein Männchen.« Es ist sieben<br />
Uhr früh. Die Wiesen sind noch taunass<br />
und wenn man genau lauscht, hört man<br />
da und dort ein hohes Quieken. »Ja, es<br />
ist eher ein Quieken als ein Quaken, wie<br />
man bei einer Kröte vermuten würde.«<br />
Seit einer Woche sind die Temperaturen<br />
in der Nacht über vier Grad. Wanderzeit<br />
für Kröten und Frösche.<br />
DER ZAUN UND DIE EIMER<br />
Bis vor drei Jahren glich die L211 im Bereich<br />
des Krumsees jedes Frühjahr einem<br />
Schlachtfeld. Amphibienkadaver übersäten<br />
die Straße. Die L211 als Todesfalle<br />
zwischen dem Lebensraum der Erdkröten<br />
im Wald und ihrem Laichplatz, dem<br />
Krumsee. »Auf Neun zwei Männchen und<br />
auf Zehn zwei, zwei.« Sarah macht sechs<br />
weitere Striche auf ihrer Liste. Mit der<br />
grünen Gemeinderätin und dem Schutzgebietsbetreuer<br />
Philipp Larch startete die<br />
Amphibienrettungsaktion vor drei Jahren.<br />
»Aus der Bevölkerung kam die Idee,<br />
die Tiere mit einem Zaun abzufangen<br />
und dann über die Straße zu tragen. Als<br />
Gemeinderätin sehe ich es als meine Aufgabe,<br />
derartige Anregungen aufzugreifen<br />
und so bauten Philipp und ich im März<br />
2019 zum ersten Mal den Zaun auf. Damals<br />
waren wir noch allein, heute bekommen<br />
wir tatkräftige Unterstützung durch<br />
die Männer vom Kramsacher Bauhof und<br />
die Straßenmeisterei.« Das System ist einfach.<br />
Der Zaun hindert die Tiere im Weiterkommen,<br />
dadurch kriechen sie daran<br />
entlang. Unweigerlich kommen sie so zu<br />
Insa Landl<br />
Die Kröte im Eimer<br />
Seit drei Jahren treibt es Tierfreunde im Frühjahr zweimal täglich an den<br />
Krumsee. Ihr Ziel: der niedere grüne Zaun, hinter dem 27 Kübel vergraben<br />
sind. »Auffangbecken« für Amphibien, allen voran Erdkröten.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />
110 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 111
»Wir sind eine bunte Truppe,<br />
vom Pensionisten bis hin zur<br />
Bäuerin oder Polizistin.«<br />
Sarah Grießenböck,<br />
Koordinatorin der Kramsacher und Münsterer Amphibiensammler<br />
einem der alle 25 Meter eingegrabenen<br />
Kübel und fallen hinein. Heraus geht es<br />
nicht mehr von selbst, da Erdkröten nicht<br />
springen.<br />
ANFANG MIT DICKEN<br />
HANDSCHUHEN<br />
»In Nummer Sieben waren acht und<br />
vier«, ruft Christine Schuh. Im Inneren<br />
ihres Sammeleimers herrscht ein buntes<br />
Treiben. »Die Männchen sind kleiner als<br />
die Weibchen, so können wir sie leicht<br />
auseinanderhalten. Um einen Überblick<br />
über die Population zu erlangen, erfassen<br />
wir die Tiere getrennt, und auch, um die<br />
Lage der Kübel bei Bedarf zu optimieren.<br />
Genauso notieren wir Funde von Grasfröschen,<br />
doch die sind hier heroben recht<br />
selten. Die finden wir dagegen häufig im<br />
Münsterer Ortsteil Habach, wo unser<br />
zweiter Zaun mit 100 Metern Länge steht«,<br />
erklärt Sarah. Vorsichtig hebt Christine die<br />
Kröten in einen anderen Eimer. »Anfangs<br />
habe ich sie nur mit dicken Handschuhen<br />
angegriffen, doch das ist längst vorbei. Den<br />
ganz Kleinen wärm ich jetzt sogar schon mal<br />
ihre kalten Füße«, lacht die Kramsacherin.<br />
Sammelkollegin Bettina Rothhaupt schnappt<br />
sich zwei volle Kübel und geht hinüber zum<br />
Krumsee. Auch sie zählt zu den ersten Erdkrötenrettern.<br />
»Untertags geht es leichter, in<br />
der Abenddämmerung, nur mit dem Licht der<br />
Stirnlampe, musst du sehr aufpassen, dass du<br />
auf keine trittst. Zu der Zeit hörst du es auch<br />
immer wieder rascheln, wenn sie aus dem<br />
Wald Richtung Straße wandern.«<br />
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Nach 15 Minuten beträgt die Ausbeute 68<br />
Männchen und 24 Weibchen. »Es kommen<br />
immer mehr Männchen zur Paarung. Die<br />
weiblichen Erdkröten setzen ab und an ein<br />
Jahr aus, da das Laichen viele Ressourcen<br />
benötigt und für sie gefährlich ist. Besteigen<br />
das Weibchen zu viele Männchen, wird es<br />
zu lange unter Wasser gedrückt und ertrinkt.<br />
Dazu kommt, dass Erdkrötenmännchen ab<br />
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drei Jahren an der Wanderung und Paarung teilnehmen,<br />
Weibchen erst mit vier bzw. fünf«, so Schutzgebietsbetreuer<br />
Philipp Larch. 44 Tage waren die<br />
Krötensammler im Vorjahr im Einsatz. Die Sammelzahlen<br />
können sich sehen lassen. 1.833 Tiere waren<br />
es am Krumsee, 433 in der Hagau. Wie viele es heuer<br />
werden, lässt sich schwer abschätzen, denn es gibt<br />
starke und weniger starke Jahre, wie bei den Maikäfern.<br />
Wenn die ersten Erdkröten retour wandern, wird<br />
der Zaun wieder abgebaut. Dann wird die Hilfe der<br />
»Krötenträger« nicht mehr benötig. »Retour kommen<br />
sie nicht mehr alle gleichzeitig, das zieht sich bis zum<br />
Herbst. Dazu ist es wärmer und die Kröten sind dadurch<br />
schneller«, erklärt Sarah und greift zum Stift.<br />
»Auf 14 vier zu zwei.«<br />
© Peakmedia / Alex Gretter Fotografie<br />
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114 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
115
FOTO: bild[ART]isten<br />
Das St . Patrick's<br />
Wir schreiben den 11.11.2019, traditionell der<br />
Faschingsbeginn in Schwaz: Im 580 Jahre alten<br />
Haus der Familie Mayr aus Schwaz eröffnet<br />
Patrick Jäger das neue Szenelokal St. Patrick’s!<br />
Tirol und Salzburg<br />
unter neuer Führung<br />
Nach neun Jahren kommt es an der Spitze der SPAR-Zentrale Wörgl zu einem Wechsel: Dr. Christof<br />
Rissbacher, der die Geschicke von SPAR in Tirol und Salzburg in den letzten Jahren als Geschäftsführer<br />
sehr erfolgreich gelenkt hat, wechselt in die Geschäftsführung von DeSPAR Italia (ASPIAG<br />
Service srl.). Seine Nachfolge in der SPAR-Zentrale Wörgl tritt Mag. Patricia Sepetavc MA an.<br />
Wirtschaft<br />
TEXT: SPAR FOTO: SPAR/Helge Kirchberger Photography<br />
Die Tirolerin leitete seit 2015 den<br />
Filialbereich für Tirol und Salzburg und<br />
ist seit 2016 Prokuristin der SPAR-Zentrale<br />
Wörgl. Mit der 39-jährigen Patricia<br />
Sepetavc tritt eine Expertin des regionalen<br />
Lebensmittelhandels an die Spitze<br />
von SPAR Salzburg und Tirol. Die Tirolerin<br />
begann 2008 in der SPAR-Zentrale<br />
in Wörgl. Nach beruflichen Stationen<br />
im Bereich Expansion und Standortentwicklung<br />
sowie dem Management von<br />
Sonderprojekten im Unternehmen übernahm<br />
die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin<br />
im Jahr 2015 die Leitung der<br />
Filialorganisation für beide Bundesländer.<br />
Sie kennt dadurch wie kaum eine<br />
andere die besonderen Begebenheiten<br />
des Lebensmittelhandels in Salzburg<br />
und Tirol.<br />
Im Jahr 2012 hatte Christof Rissbacher<br />
(44) die Geschäftsführung der SPAR-Zentrale<br />
in Wörgl übernommen, zuvor leitete<br />
er den Bereich der Konzern-Expansion<br />
und Projektentwicklung bei SPAR. Mit<br />
1.4.<strong>2021</strong> wechselt er nun nach Padua in<br />
die Geschäftsführung von DeSPAR Italia.<br />
Die Leitung der SPAR-Filialorganisation<br />
für Tirol und Salzburg hat Martina Bichler<br />
übernommen.<br />
Patrick erfüllt sich den lang ersehnten<br />
Traum einer eigenen Bar! Nach seiner<br />
über 15-jährigen Laufbahn als Musiker in<br />
unterschiedlichen Formationen, zuletzt<br />
erfolgreich als Entertainer und Sänger mit<br />
seiner Band »JETLAG«, war es im November<br />
2019 so weit. Nach einer kurzen, intensiven<br />
Umbauphase fand die Übergabe<br />
von Patricks musikalischem Vater und<br />
Förderer Peter Lindner (»Peter & Pedros«)<br />
an den Neo-Gastronomen statt. Peter hat<br />
das Lokal über 21 Jahre lang als »Wein-«<br />
bzw. »Musikbar Lindner« betrieben und<br />
sich weit über Schwaz hinaus einen Namen<br />
gemacht. In das denkmalgeschützte<br />
Haus der Familie Mayr zog nun frischer<br />
Wind ein, natürlich steht das Thema<br />
Livemusik nach wie vor im Mittelpunkt.<br />
Pa-trick Jäger verrät, dass er in Zukunft<br />
wieder auf die Bühne zurückkehren wird<br />
und bereits an neuen Songs arbeitet.<br />
GUINNESS VOM FASS<br />
Guinness, das Kultbier aus Irland prägt<br />
nicht nur eine ganze Nation. Es erlangte<br />
weit über die Landesgrenzen hinaus Bekanntheit<br />
und wird in unzähligen Ländern<br />
über die Tresen geschoben. Als einzige<br />
Bar im Bezirk Schwaz gibt es im St. Patrick’s<br />
Guinness Bier frisch vom Fass.<br />
Das irische Bier ist mit seiner tiefen und<br />
dunklen Farbe unverwechselbar und<br />
wahre Kenner wissen, dass ein perfektes<br />
Guinness mit einer festen Schaumkrone<br />
überzeugen muss. Das St. Patrick’s positioniert<br />
sich grundsätzlich als Irish Pub, jedoch<br />
ist gemäß der langjährigen Tradition<br />
auch weiterhin Platz für Genießer von<br />
Wein. Patrick und sein Team konnten die<br />
eingangs zum Teil kritischen Gäste überzeugen,<br />
welche mittlerweile zu begeisterten<br />
Stammgästen wurden.<br />
Für den hungrigen Gast kreiert das Team<br />
im St. Patrick’s feine Häppchen, wie zum<br />
Beispiel Flammkuchen (auch vegetarisch),<br />
Holzhackerbrot, Antipasti-Teller mit<br />
frischem Wurzelbrot, Parmesan mit Oliven<br />
und kleine Speisen nach Saison.<br />
Das St. Patrick’s kann auch für private<br />
Feiern exklusiv gebucht werden. Im Mai<br />
vergangenen Jahres wurde mit großzügiger<br />
Unterstützung der Vermieterinnen<br />
Edda Mayr und Gerda Wex die Terrasse<br />
vor dem Lokal komplett neu gestaltet und<br />
neu möbliert. Seit <strong>Sommer</strong> 2020 gibt es<br />
also eine neue Oase in der Silberstadt<br />
Schwaz – Stammgäste bezeichnen die<br />
Terrasse nicht ganz zu Unrecht als »schönsten<br />
Garten von Schwaz«.<br />
NEU AB 16. APRIL: »SOFTEIS TO GO”<br />
Jeder kennt es und jeder liebt es. Das<br />
Softeis weckt bei den meisten Menschen<br />
Kindheitserinnerungen. Ab sofort<br />
ist es im Schwazer Pub erhältlich, das St.<br />
Patrick’s öffnete am Freitag 16.04.<strong>2021</strong><br />
mit dem neuem »To go«-Angebot. Die<br />
Fa. »Gelato-Nonno-Giacomo« liefert das<br />
mit frischem Milcheis und aus Bio-Alpenmilch<br />
hergestellte Eis bzw. Frozen Joghurt.<br />
Durch die verschiedenen Toppings wird<br />
die süße Verführung nach individuellem<br />
Geschmack verfeinert.<br />
Patrick möchte sich auf diesem Weg bei<br />
allen Gästen, Freunden und Partnern sowie<br />
besonders bei seiner Geschäftsführerin<br />
Claudia recht herzlich bedanken. See you<br />
soon im St. Patrick’s – wir freuen uns!<br />
116 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
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St. Patrick’s<br />
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Bedeutung der Kulinarik für ein Skigebiet<br />
betont. »Die Gäste erwarten sich weit<br />
mehr als perfekt präparierte Pisten. Die<br />
Menschen wollen ein Gesamterlebnis.<br />
Vom Relaxen im Liegestuhl bis zum Einkehrschwung.«<br />
HOSENBUND SPRICHT BÄNDE<br />
Insa Landl<br />
Zwei Hauben<br />
im Skigebiet<br />
Innovative Teambildung und ungewöhnlicher Ideenaustausch.<br />
Die Bergbahn Ellmau-Going beendete die Wintersaison mit einer<br />
außergewöhnlichen kulinarischen Initiative. Drei Tage war der zweifache<br />
Haubenkoch Michael Kolm aus dem Waldviertel in Ellmau zu<br />
Gast. Mit im Gepäck: Tipps und Tricks für die zehn Köche der drei<br />
Bergbahnrestaurants.<br />
Der Haubenkoch zeigte seinen Kollegen<br />
an den drei Tagen Tricks, die er normalerweise<br />
nicht offenbart. »Wir in der Haubenküche<br />
arbeiten mehr ins Detail, das<br />
ist bei den Mengen, die hier rausgehen,<br />
natürlich nicht möglich. Aber im Grund<br />
braucht eine gute Küche keinen Schnickschnack<br />
oder Unmengen an Zutaten. Eine<br />
gute Küche ist einfach und reduziert mit<br />
ausgezeichneten Zutaten als Basis.« Die<br />
zehn Köche waren auf jeden Fall begeistert<br />
und schwärmten vom frischen Input.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser<br />
»Wir kennen Michael Kolm schon länger<br />
und da die Saison heuer so früh zu Ende<br />
ging, kamen wir auf die Idee, den zweifachen<br />
Haubenkoch vom Bärenhof in<br />
Arbesbach für einen Kochworkshop einzuladen.<br />
Natürlich brauchen wir unseren<br />
Köchen nicht das Kochen beibringen, das<br />
können sie ausgezeichnet. Es ging uns um<br />
den Blick über den Tellerrand, neue Ideen<br />
und Impulse«, erklärt Gastroleiter Mario<br />
Patscheider. So kochten die zehn Köche<br />
der drei Lokale - Panorama Restaurant<br />
Bergkaiser, Kaiserlounge sowie Tirol Bar &<br />
Grill – drei Tage hindurch mit dem zweifachen<br />
Haubenkoch aus dem Waldviertel.<br />
»Neben den neuen Impulsen ging es<br />
uns auch um das Teamgefühl, das für ein<br />
erfolgreiches Unternehmen eine Grundvoraussetzung<br />
ist«, ergänzt Bergbahn-Geschäftsführer<br />
Klaus Exenberger, der die<br />
»Die Sichtweise aus der Haubenküche<br />
ermöglicht einen ganz anderen Blick aufs<br />
Kochen. Es hat sich jeder von uns Ideen<br />
geholt. Für den SB-Bereich entstand sogar<br />
ein neues Gericht und andere Speisen<br />
wurden aufgepimpt«, so Michael Sojer<br />
vom Panorama Restaurant Bergkaiser.<br />
Was die Gäste zukünftig genau erwartet,<br />
verraten die Küchenprofis nicht. »Wir wollen<br />
unsere Gäste überraschen.«<br />
118 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 119
Hoagascht<br />
Die Reise<br />
nach Indien<br />
Raimund Feher ist zwölf, als ihm eine indische Verwandte über Atman, die persönliche<br />
Seele, erzählt. Der Kufsteiner beginnt sich daraufhin mit den indischen Schriften und<br />
den Lehren Buddhas zu beschäftigen, bis er schließlich vor rund 25 Jahren für neun<br />
Monate nach Indien zieht. Der ursprüngliche Ayurveda, das spirituelle Raja Yoga mit<br />
der Meditation und seine karitative Tätigkeit für indische Straßenkinder sind seither ein<br />
fixer Bestandteil des vierfachen Familienvaters.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: Carmen Feher<br />
»Bei mia geht’s vor oim ums Gspia«,<br />
stellt Raimund Feher gleich zu Beginn<br />
klar. Gemeint sind seine Yoga- und<br />
Meditationstätigkeiten. Weniger als die<br />
Aussage zieht jedoch die Kombination<br />
von Aussehen und Dialekt die Aufmerksamkeit<br />
auf sich. Ein langer Bart,<br />
eine Art »Turban«, eine lange Tunika,<br />
eine weite Leinenhose. Optisch hat der<br />
waschechte Kufsteiner nicht nur viel mit<br />
einem Inder gemeinsam, Indien hat,<br />
neben seiner Frau und den gemeinsamen<br />
vier Kindern, sein Leben und seine<br />
Einstellung entscheidend geprägt. »Aber<br />
ich bin keiner dieser Gurus, selbst wenn<br />
es mancher wegen meinem Aussehen<br />
vielleicht vermutet. Auch lebe ich<br />
keinen Idealismus. Mir geht es vielmehr<br />
um die Ausschöpfung des Potentials<br />
eines Menschen durch eine Innenkehr.«<br />
ENTDECKUNGEN IN INDIEN<br />
Raimund absolvierte ursprünglich eine<br />
klassische Ausbildung zum Pfleger,<br />
war auch in dem Beruf tätig. »Doch<br />
mir hat der seelische Bereich gefehlt.<br />
Der Ansatz, dass der Ursprung von<br />
Krankheiten mit in der Seele zu finden<br />
ist.« Er registriert, dass unsere Art der<br />
Medizin nicht seine Welt ist. Dafür<br />
nehmen Indien und der ursprüngliche<br />
Ayurveda einen immer größeren<br />
Stellenwert in seinen Gedanken<br />
ein. »Schon als Jugendlicher kam ich,<br />
durch eine angeheiratete Verwandte<br />
aus Neu-Delhi, mit der indischen Art<br />
zu leben und denken in Kontakt. Je<br />
älter ich wurde, umso mehr faszinierten<br />
mich diese Ansichten rund um die<br />
menschliche Seele und die Verbindung<br />
zu Erkrankungen des Körpers.« Der<br />
Kufsteiner ist Mitte Zwanzig, als er<br />
schließlich seinen Rucksack packt und<br />
für neun Monate nach Indien zieht.<br />
Raimund lebt in einer WG, taucht in<br />
den indischen Lebensstil ein und wird<br />
in die physiotherapeutische Form des<br />
Yoga, Iyengar Yoga, eingeweiht. Bei<br />
Ärzten taucht er zudem in die ursprüngliche<br />
Form des Ayurveda ein. »Dabei<br />
geht es um das Wissen der natürlichen<br />
Lebendigkeit und um das Verständnis<br />
für das individuelle Menschsein.«<br />
120 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 121
wir uns. Das Essen wird auf das Wetter<br />
und die damit einhergehenden Körperbedürfnisse<br />
abgestimmt. Bei schwerem,<br />
nasskalten Wetter gibt es etwa morgens<br />
schon eine Suppe. Ach ja und zu meinem<br />
Aussehen, das hat praktische Gründe.<br />
Haare sind Ausläufer unserer Nervenbahnen,<br />
die ich pflege. Und durch<br />
die Tunika bleibt der Rücken auch bei<br />
längerem Meditieren warm.«<br />
EIN WÜRFEL FÜR STRASSENKINDER<br />
Indien hat bleibende Spuren im Leben<br />
von Raimund Feher hinterlassen, auch<br />
sein soziales Engagement betreffend.<br />
»Bei meiner ersten Indienreise traf ich<br />
J.S.Yogi. Schon mit vier Jahren wurde<br />
der Inder von Yogalehrern geschult. Seit<br />
er 18 ist, gibt er sozial sein Bestes, kümmert<br />
sich um Straßenkinder.« Von ihm<br />
»Wir sind so sehr mit<br />
dem Kopf unterwegs,<br />
dass wir das Natürliche<br />
verloren haben.«<br />
Raimund Feher,<br />
Kufstein<br />
erhält Raimund mehr Informationen<br />
rund um das spirituelle Yoga, das Raja<br />
Yoga und über die Lehren der Meister.<br />
Eine große Inspiration für den Kufsteiner,<br />
die seine Beschäftigung mit der Seele ergänzt.<br />
Auch im sozialen Bereich sind<br />
die beiden Männer auf einer Wellenlänge.<br />
Raimund unterstützt J.S.Yogi bei<br />
seinem Vorhaben, ein Haus für Straßenkinder<br />
jeder Religion aufzubauen. »Das<br />
wurde inzwischen zwar zerstört, aber<br />
wir lassen uns nicht unterkriegen.« So<br />
hat der Kufsteiner einen Spendenwürfel<br />
kreiert, mit dem er Spenden sammelt<br />
und nach Indien schickt, wo J.S.Yogi das<br />
Geld für Straßenkinder einsetzt, etwa<br />
Essen für sie kauft. »Meine erste Indienreise<br />
hat meinem Leben wahrlich eine<br />
vollkommen neue Richtung gegeben. Es<br />
ist mein Weg, den ich gehe. Mit voller<br />
Leidenschaft. Tag für Tag.«<br />
SUPPE UND REGEN<br />
Zurück in Tirol wird Raimund bewusst,<br />
dass er diese Philosophie unabhängig<br />
von Indien leben und mit der europäischen<br />
Logik kombinieren möchte. Er<br />
beginnt den Menschen selbstständiges<br />
Meditieren ohne Idealismus oder dogmatische<br />
Vorgaben näher zu bringen<br />
und entwickelt dafür eine der westlichen<br />
Kultur angepasste Meditationsform.<br />
Raimund wird zu einem ayurvedischen<br />
arogya rakshak, einem Beschützer der<br />
Gesundheit, lernt verschiedene Techniken<br />
von der Pulsdiagnose bis hin zur<br />
Marmapunkt-Massage. Heute, rund 25<br />
Jahre später, sind Yoga, Meditation und<br />
Ayurveda für Raimund, seine Frau und<br />
seine vier Kinder ein entscheidender<br />
Teil des Lebens. Allerdings ohne Rituale,<br />
wie er betont. »Jeder Tag gibt eine<br />
neue Ordnung vor und danach richten<br />
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122 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 123
Insa Landl<br />
Geschichte auf vier Rädern<br />
Sie sind 60, 70 oder gar 80 Jahre alt und zum Teil nur noch Schrott. Durchzogen von Rost.<br />
Fahruntauglich. Und doch übersteigt ihr Wert oft die 100.000-Euro-Marke. Zum wahren Goldstück<br />
werden die Oldtimer, wenn Helge Jensen und die Experten von Jensen Classics Hand anlegen. Vom<br />
Schrotthaufen zum Vorzeige-Oldtimer.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Hausberger<br />
»Dort hinten, das hellblaue Cabriolet,<br />
das ist ein Oldtimer mit Matching Numbers.<br />
Eine echte Sensation, das mussten<br />
wir einfach kaufen.« Helge Jensen strahlt<br />
beim Blick auf den Porsche 356. Ȇber<br />
100.000 Euro haben wir dafür bezahlt.<br />
Ein stolzer Preis für einen Schrotthaufen.<br />
Mehr ist das Auto momentan nicht. Aber<br />
da war halt die Sache mit den Matching<br />
Numbers.« Der Oldtimer ist einer der<br />
letzten Porsche 356, die gebaut wurden.<br />
Baujahr 1965. Nur 788 dieser Cabriolets<br />
wurden in diesem Jahr gebaut. Originalfarbe<br />
Steingrau. »Einmal wurde er auf<br />
hellblau umlackiert. Das war früher normal.<br />
Da die Arbeit wenig kostete, wurde<br />
von nahezu jedem Auto irgendwann die<br />
Farbe verändert. Aber das war es bei dem<br />
Cabriolet hier auch schon. Wie gesagt,<br />
ein Oldtimer mit Matching Numbers.«<br />
Matching Numbers, das heißt alle Nummern<br />
der einzelnen Hauptkomponenten<br />
sind gleich, vom Motor über das Getriebe<br />
bis hin zu den Blechteilen. Damit sind alle<br />
Komponenten noch original, nie wurde<br />
etwas ersetzt. »Mehr noch, der Porsche<br />
wurde noch nie zerlegt, das ist eine echte<br />
Rarität«, schwärmt der Oldtimer-Experte.<br />
Ein Jahr wird es dauern. Hunderte Arbeitsstunden.<br />
Handarbeit. Vom Schrotthaufen<br />
zum Vorzeige-Oldtimer.<br />
124 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 125
ER LEBT<br />
Das Cabriolet ist nicht der einzige Oldtimer,<br />
der am Rand von Kufstein den Wandel vom<br />
Schrotthaufen zum Glanzstück geht. Vor inzwischen<br />
zwei Jahren erfolgte der Kauf von<br />
Jensen Classics, dem auf Oldtimer-Restauration<br />
spezialisierten Unternehmen, durch<br />
die Unterberger-Gruppe. Jensen Classics by<br />
Unterberger entstand und wurde in die freie<br />
Karosserieabteilung des Kufsteiner Familienbetriebs<br />
integriert. Seither weht durch den<br />
Unterberger-Park ein Hauch der guten, alten<br />
Automobilgeschichte. Mit von der Partie ist<br />
Heinrich Klie war. Er hatte die Fuchsfelge erfunden,<br />
an Formel-1-Autos mitgearbeitet und<br />
war maßgeblich an der Silhouette des Porsche<br />
911 beteiligt. Das erhöhte den ideellen<br />
Wert des Oldtimers natürlich entscheidend.«<br />
Eines von vielen Erlebnissen, die der Experte<br />
sogar in seinem Buch »Gegen den Rost der<br />
Welt« festgehalten hat.<br />
DAS BAD DER UNGEWISSHEIT<br />
AUS UNSERER<br />
KREATIVWERKSTATT<br />
Unternehmensgründer Helge Jensen. International<br />
angesehener Oldtimer-Restaurator,<br />
Oldtimer-Enthusiast, gekrönt mit etlichen<br />
Rennsiegen. »Wichtig ist, ein Auto nicht einfach<br />
zu restaurieren. Erst heißt es recherchieren.<br />
Rechnungen. Bücher. Ein Oldtimer ist<br />
nicht einfach eine Karosserie mit vier Rädern,<br />
ein Oldtimer hat eine Geschichte, er lebt.« Vor<br />
allem beim Erwerb eines Oldies kommt der<br />
Recherche ein wichtige Bedeutung zu. Mit<br />
dem richtigen Background ist ein Auto um einiges<br />
mehr wert. »Bei einem Porsche war ich<br />
mir einmal nicht sicher ob kaufen oder nicht.<br />
Der Wagen war alles andere als in einem guten<br />
Zustand, genauer gesagt Vollschrott. Aus<br />
historischen Unterlagen ergab sich dann, dass<br />
es der ehemalige Werkswagen von Ingenieur<br />
»Die Autos kommen zum Teil wirklich als Ruinen<br />
zu uns. Wir restaurieren, schleifen jedes<br />
Teil, lackieren, verchromen. Es geht um Details.<br />
Jede Schraube muss passen. Als Vorlage<br />
dient die original Auslieferbescheinigung.<br />
Dort ist alles vermerkt. Die Lackierung, Farbe<br />
des Lenkradschutzes, der Sitze, der Räder«,<br />
erzählt Geschäftsführer Fritz jun. Unterberger<br />
und betont, dass am wertbeständigsten<br />
das Original ist, also die Wiederherstellung<br />
des Ursprungszustands. »Was mich dabei am<br />
meisten fasziniert, ist dieser Wandel hin zu<br />
einem perfekten Auto. Kunden kommen mitunter<br />
wöchentlich vorbei, um den Fortschritt<br />
zu verfolgen.« Allein die Restaurierung der<br />
Rohkarosserie verschlingt vier Monate. »Sie<br />
kommt zuerst in ein Säurebad, das den Rost<br />
wegfrisst. Du weißt nie, was dich danach er-<br />
Die lokale<br />
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<strong>Unterlandlerin</strong> 127
BESTMÖGLICHES<br />
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AUSSEHEN IN<br />
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AUSSEHEN JEDEM ALTER<br />
JEDEM ALTER IN<br />
JEDEM ALTER<br />
W I R S PÄT E R ... S I E AU C H?<br />
»Oldtimer sind eine andere Welt. Ihr<br />
Reiz ist das Unwiederbringliche.«<br />
Helge Jensen,<br />
Oldtimer-Experte und Oldtimer-Buchautor<br />
Jensen Classics by Unterberger<br />
wartet. Mitunter bekommen wir nur Einzelteile<br />
retour. Dann heißt es rekonstruieren«, so Fritz<br />
jun. Unterberger.<br />
EIN STRICH UND EIN BOGEN<br />
»In den 60ern und 70ern genügte ein Blick<br />
in den Rückspiegel und du wusstest, welches<br />
Auto hinter dir fährt. Jeder Wagen hatte ein<br />
Gesicht, entstanden aus der Feder seines<br />
Zeichners. Ferry Porsche hat den 911er mit<br />
einem einfachen Strich designt. Luigi Colani<br />
war berühmt für seinen Bogen, er kreierte<br />
windschnittige, runde Formen. Heute gibt es<br />
zwischen den Marken kaum Unterschiede.<br />
Für mich sind das leblose Blechkisten«, erzählt<br />
Helge Jensen während er die Hintertüre eines<br />
Jaguar MK4 Saloon öffnet. Ein Chauffeurauto.<br />
Baujahr 1947. Originalausstattung. »Dort hinten<br />
sitzt du wie auf einem Sofa. Wir haben ihn<br />
technisch überarbeitet, jetzt funktioniert er<br />
wieder perfekt. Ein Auto wieder zum Leben zu<br />
erwecken, das ist einmalig und die erste Probefahrt<br />
ist das Schönste am Restaurieren.«<br />
DER LASER GEGEN DAS ALTERN<br />
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Der Venus Viva aus den USA ist das neueste Lasergerät<br />
am Markt, welches mit fraktionierter Radiofrequenz die Haut<br />
Der Venus Viva aus den USA ist das neueste Lasergerät<br />
massiv verjüngt, Aknenarben, Knitterfältchen und sogar<br />
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Der Schwangerschaftsstreifen Venus Viva aus den verbessert. USA ist das neueste Lasergerät<br />
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am Markt, welches mit fraktionierter Radiofrequenz die Haut<br />
Schwangerschaftsstreifen verbessert.<br />
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NADELN FÜR DIE SCHÖNHEIT –<br />
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NADELN MICRO-NEEDLING FÜR DIE SCHÖNHEIT –<br />
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MICRO-NEEDLING<br />
Durch das Piksen mit den feinen Nadeln werden Signale an<br />
bestimmte Rezeptoren der Haut gesendet, und so wird die<br />
Durch das Piksen mit den feinen Nadeln werden Signale an<br />
körpereigene Kollagensynthese hochgefahren. Gleichzeitig<br />
bestimmte Rezeptoren der Haut gesendet, und so wird die<br />
werden Durch das Wirkstoffe Piksen wie mit z. den B. Hyaluron feinen eingeschleust.<br />
Nadeln werden Signale an<br />
körpereigene Kollagensynthese hochgefahren. Gleichzeitig<br />
bestimmte Rezeptoren der Haut gesendet, und so wird die<br />
werden Wirkstoffe wie z. B. Hyaluron eingeschleust.<br />
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FETT ABSAUGEN WAR GESTERN –<br />
werden Wirkstoffe wie z. B. Hyaluron eingeschleust.<br />
FETT KRYOLIPOLYSE ABSAUGEN WAR GESTERN –<br />
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KRYOLIPOLYSE<br />
kontrollierter Kälteeinwirkung – ganz sanft, effizient und sicher –<br />
Hartnäckige Fettdepots verschwinden oft trotz Sport nicht. Mit<br />
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IHR 1. INNSBRUCK, DERMAKOSMETISCHES Richard-Wagner-Straße FACHINSTITUT IN 6 TIROL<br />
+43 512 294370<br />
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EBBS, +43 Kaiserbergerstraße 512 294370 4<br />
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zerstören wir die einzelnen Fett-Lipide von innen. Das frei werdende<br />
Fett wird ganz einfach aus dem Körper transportiert bzw.<br />
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verstoffwechselt.<br />
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ALL-IN-ONE Fett wird ganz JET einfach PEEL aus dem Körper transportiert bzw.<br />
verstoffwechselt.<br />
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Druckluft ALL-IN-ONE wird durch ein JET patentiertes PEELJet-Handstück beschleunigt.<br />
Mikrotropfen<br />
Druckluft ALL-IN-ONE<br />
mit unterschiedlichen<br />
wird durch ein JET patentiertes PEEL<br />
Wirkstoffen werden mit 720 km/h<br />
Jet-Handstück beschleunigt.<br />
bis 4,5 mm in die Haut eingeschleust. Wirkungsvollste Methode bei<br />
Mikrotropfen mit unterschiedlichen Wirkstoffen werden mit 720 km/h<br />
Druckluft Hautunreinheiten, wird durch Couperose ein patentiertes und Hyperpigmentierung.<br />
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Hautunreinheiten, Couperose und Hyperpigmentierung.<br />
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LONG-TIME-LINER CONTOUR<br />
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MAKE-UP LONG-TIME-LINER CONTOUR<br />
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MAKE-UP<br />
Ein strahlender Ausdruck am Morgen und kein Abschminken am<br />
Abend? Mit dem Long-Time-Liner Contour Make-up wird es<br />
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möglich. Unsere 25-jährige Erfahrung und die Möglichkeit einer<br />
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ohne Abend? pigmentiert Mit dem auszusehen.<br />
Long-Time-Liner Contour Make-up wird es<br />
extrem feinen Pigmentation sichern ein perfektes Ergebnis,<br />
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ohne pigmentiert auszusehen.<br />
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INSTITUT<br />
GUTSCHEIN: 40,00 € EINZULÖSEN AUF EINE DIESER 5 SPEZIALBEHANDLUNGEN<br />
128 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 129<br />
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ALT?<br />
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. K O S M E T<br />
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I K - V<br />
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. A T<br />
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INSTITUT<br />
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IHR 1. DERMAKOSMETISCHES FACHINSTITUT IN TIROL<br />
GUTSCHEIN: 40,00 € EINZULÖSEN AUF EINE DIESER 5 SPEZIALBEHANDLUNGEN
»Schnaps wurde in den<br />
letzten Jahren immer<br />
mehr zum Genussmittel.«<br />
Ulrich Zeni,<br />
Landwirtschaftskammer-Referent<br />
für Obstverarbeitung<br />
Die 26. Tiroler Schnapsprämierung im Herbst 2020 zeigte einmal mehr, dass die<br />
Brenner aus dem Tiroler Unterland ihr Handwerk rund um den hochprozentigen<br />
Tropfen verstehen. Allein im Erscheinungsgebiet der <strong>Unterlandlerin</strong> erhielten<br />
22 Schnapsbrenner eine Auszeichnung. Vom Kirschbrand über Apfel-/Wacholderbrand<br />
bis hin zum Krautinger war alles vertreten, so wie es sich für ein Land mit<br />
langer Schnapstradition gehört.<br />
Sagenhafte 558 Proben wurden von insgesamt<br />
109 Betrieben zur 26. Tiroler<br />
Schnapsprämierung eingereicht. Österreichweit<br />
fand in Tirol im Herbst 2020<br />
damit wieder eine der größten Bundesländerprämierungen<br />
statt, wie Ulrich<br />
Zeni, Landwirtschaftskammer-Referent<br />
für Obstverarbeitung, erklärt. Alleine<br />
diese Zahlen zeigen, dass das Schnapsbrennen<br />
und die Likörherstellung in Tirol<br />
einen hohen Stellenwert haben. Dass 80<br />
Prozent der Betriebe eine Prämierung er-<br />
Insa Landl<br />
Auf ein Stamperl<br />
TEXT: Adriane Gamper<br />
hielten, legt zudem deutlich klar, wie hoch<br />
der Standard in Tirol ist. Wobei das Tiroler<br />
Unterland einmal mehr groß aufzeigte. So<br />
begeisterte Landessieger Anton Rossetti<br />
mit einem ganzen Kaleidoskop an Bränden,<br />
allen voran mit seinen vielfältigen<br />
Apfelbränden, vom Apfelbrand Boskopp<br />
2019 bis zum Apfel-/Wacholderbrand<br />
2018. Der Kolsassberger nahm 2020 bereits<br />
zum 26. Mal an der Tiroler Schnapsprämierung<br />
teil. Mit großer Leidenschaft<br />
brennt er Jahr für Jahr, wobei auch ungewöhnliche<br />
Sorten wie ein Bananenbrand<br />
entstehen. Sage und schreibe 65 verschiedene<br />
Schnapssorten nennt er momentan<br />
sein Eigen. Maria Pfandl begeisterte die<br />
hochkarätige Jury mit ihren Likören und<br />
erzielte damit den Landessieg Liköre. Genauso<br />
wie für Anton Rossetti und viele andere<br />
ist für die Kirchbichlerin die Herstellung<br />
hochprozentiger Genüsse eine echte<br />
Passion. Ulrich Zeni sieht den Grund dafür<br />
vor allem in der tiefen Verwurzelung in der<br />
Geschichte Tirols.<br />
EIN SCHLUCK FÜR DIE KUH<br />
»Wir haben in Tirol rund 4.000 Brennrechte,<br />
etwa 1.400 davon gehen noch zurück<br />
auf Kaiserin Maria Theresia. Brennen ist<br />
ein altes Handwerk, ein Tiroler Kulturgut«,<br />
so Ulrich Zeni, der seit 1999 durch seine<br />
berufliche Tätigkeit intensiv mit Schnäpsen<br />
und Likören in Berührung kommt. Er ist<br />
Mitglied der Verkostungsjury und ist diesbezüglich<br />
international bei verschiedensten<br />
Veranstaltungen im Einsatz. Für ihn erkennt<br />
man den Stellenwert des Schnapses<br />
schon bei den landesüblichen Empfängen,<br />
zu denen Marketenderinnen mit ihren kleinen<br />
Schnapsfassln einfach dazugehören.<br />
»Wenn es etwas zu feiern gab, wurde in Tirol<br />
immer schon mit Schnaps und nicht mit<br />
Sekt oder gar Champagner angestoßen.<br />
Auf Viehversteigerungen wurde der Kauf<br />
mit Handschlag und einem Schnap-serl<br />
besiegelt und als Zeichen der Gastfreundschaft<br />
wird nicht nur auf Almhütten ein<br />
Stamperl zur Begrüßung gereicht.« Wobei<br />
der Schnaps, wie Ulrich Zeni hervorhebt,<br />
früher kein Genussmittel war, sondern<br />
vielmehr ein medizinales Produkt. So bekamen<br />
Kühe bei Verdauungsproblemen<br />
einen Schluck Schnaps und auch in der<br />
Volksmedizin war der Hochprozentige<br />
für diverse Anwendungen im Einsatz.<br />
Vom Enzianschnaps bis hin zum in der<br />
Wildschönau äußerst beliebten Krautinger.<br />
Tirolweit wurde früher schon überall<br />
gebrannt, wo Obst angebaut wurde. Und<br />
wo kein Obst wuchs, griff man auf Wurzeln<br />
zurück. »Schnaps war sogar ein Zahlungsmittel.<br />
So zeigte mir ein Holzknecht<br />
einmal einen alten Vertrag, laut dem, neben<br />
dem wöchentlichen Gehalt, zwei Liter<br />
Schnaps zum Lohn gehörten.« Auch die in<br />
alten Bauernstuben heute noch vorhandenen<br />
Schnapskastl sprechen eine deutliche<br />
Sprache. »In den kleinen in die Wandver-<br />
täfelung eingelassenen Schränken wurden<br />
einst die Schnäpse aufbewahrt, damit sie<br />
bei Besuch rasch griffbereit waren.«<br />
EIN HOCH AUF DIE MEISTERWURZ<br />
405 der 558 eingereichten Proben erhielten<br />
bei der Tiroler Schnapsprämierung<br />
2020 eine Auszeichnung. Eine Zahl, die<br />
das hohe Niveau der heimischen Brenner<br />
widerspiegelt. Die Verkostung erfolgt<br />
blind. Die internationalen Verkoster wissen<br />
nur, um welchen Ausgangsrohstoff es sich<br />
handelt. Um prämiert zu werden, muss das<br />
Destillat fehlerfrei sein und die Frucht bzw.<br />
Wurzel an der Duft- und Geschmacksnote<br />
erkennbar. 32 Prozent der prämierten<br />
Betriebe erhielten 2020 sogar die Auszeichnung<br />
Betriebssieger. »Dafür muss der<br />
Brenner mit mindestens drei verschiedenen<br />
Schnäpsen 17 oder mehr Punkte erreichen.<br />
Wobei die Punktehöchstzahl bei<br />
20 liegt. Umgelegt auf das Skifahren ist die<br />
Auszeichnung Betriebssieger mit einem<br />
Top-10-Platz vergleichbar. Für die Prämierung<br />
alleine genügt die Erreichung von 15<br />
Punkten mit einem Produkt«, erklärt Ulrich<br />
Zeni. Den Titel Landessieger erhalten die<br />
drei besten Brenner sowie der beste Likörproduzent<br />
des Landes. »In Summe kann<br />
man sagen, dass sich das Schnapstrinken<br />
in Tirol in den vergangenen Jahren stark<br />
verändert hat. Schnaps ist zu einem Genussmittel<br />
avanciert. Der Konsum selbst<br />
ist stagnierend bis rückläufig, jedoch wird<br />
immer mehr Wert auf Qualität gelegt.<br />
Selbst der Krautinger hat seine fruchtige,<br />
aromatische Seite entdeckt. Mit dem Gin-<br />
Boom und der Hinwendung zu Bitteraromen<br />
erleben der Alpengin, der aus Äpfeln<br />
und Wacholderbeeren gebrannt wird, und<br />
die Meisterwurz einen neuen Zuspruch<br />
als bitterer, heimischer, hochprozentiger<br />
Genuss.<br />
130 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 131<br />
Foto: Martin Lifka
Maria Pfandl<br />
Kirchbichl<br />
Landessieger Liköre:<br />
• Himbeerlikör Autumn Bliss 2020<br />
• Holunderlikör Holunder schwarz 2020<br />
• Johannisbeerlikör Johannisbeere schwarz 2020<br />
• Preiselbeerlikör Wildpreiselbeere 2020<br />
• Schlehenbrand 2019<br />
• Weichselbrand 2020<br />
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Foto: Die Fotografen<br />
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Lorenz & Anton Rossetti<br />
Kolsassberg<br />
Landessieger Brände:<br />
• Whisky 2008<br />
• Pflaumenbrand Spanling 2019<br />
• Schlehenbrand 2019<br />
• Weichselbrand 2020<br />
Sortensieger<br />
Zwetschke, Pflaume, Spanling :<br />
• Pflaumenbrand Spanling 2019<br />
Bezirkssieger:<br />
• Apfelbrand Boskop 2019<br />
• Apfelbrand Braeburn 2019<br />
• Apfelbrand Jonathan 2020<br />
• Apfel-/Wacholderbrand 2018<br />
• Birnenbrand Gute Luise 2018<br />
• Birnenbrand Williams 2019<br />
• Himbeerbrand 2019<br />
• Vogelbeerbrand 2018<br />
• Zwetschkenbrand Kriecherl 2020<br />
• Zwetschkenbrand Stanley 2019<br />
Bezirkssiegerin:<br />
• Apfelbrand Bohnapfel 2018<br />
• Apfel-/Kalmusbrand 2017<br />
• Apfel-/Meisterwurzbrand 201<br />
• Kornelkirschenlikör 2020<br />
• Traubenlikör 2020<br />
Josef Saurer<br />
Kolsass<br />
Prämiert wurden:<br />
• Apfel-/Wacholderbrand 2018<br />
• Birnenbrand Williams 2020<br />
• Kirschbrand 2019<br />
• Obstbrand<br />
• Zwetschke, Mirabelle, Marille 2019<br />
• Zwetschkenbrand Hauszwetschke 2019<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Foto: Die Fotografen<br />
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132 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 133
Katharina & Johann Stix<br />
Thiersee<br />
• Prämiert wurden:<br />
• Apfelbrand Cuvee 2016<br />
Holzfass<br />
• Apfelbrand Gravensteiner 2020<br />
• Birnenbrand Williams 2020<br />
• Marillenbrand Klosterneuburger 2020<br />
• Pflaumenbrand Spanling 2020<br />
Erwin Strobl<br />
Münster<br />
Prämiert wurden:<br />
• Apfelbrand 2019<br />
• Birnenbrand 2020<br />
• Zwetschkenbrand Hanita 2020<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Josef<br />
Unterrainer<br />
Kirchbichl<br />
Bezirkssieger:<br />
• Apfelbrand 2019<br />
• Birnenbrand Butterbirne 2020<br />
• Kirschbrand 2019<br />
• Quittenbrand 2018<br />
• Traubenbrand 2018<br />
• Traubenbrand 2019<br />
Gerti &<br />
Günter Kammerlander<br />
Reith im Alpbachtal<br />
• Prämiert wurden:<br />
• Apfelbrand 2019<br />
• Himbeerbrand 2020<br />
• Weichselbrand 2018<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Yvonne &<br />
Michael Prosser<br />
Wildschönau<br />
Prämiert wurden:<br />
• Krautinger Halmrube 2020<br />
Josef & Bettina Unterberger<br />
Wildschönau/Oberau<br />
Prämiert wurden:<br />
• Krautinger Halmrube 2019<br />
• Krautinger Halmrube 2020 L-2020<br />
• Krautinger Halmrube 2020 L-2019/II<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Foto: Caroline Thaler<br />
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Foto: Die Fotografen<br />
Prämiert wurden:<br />
• Vogelbeerbrand 2019 Eichenfass<br />
Peter<br />
Hausberger<br />
Münster<br />
Ernst Maier<br />
Alpbach<br />
Prämiert wurden:<br />
• Apfel-/Meisterwurzbrand 2016<br />
• Vogelbeerbrand 2017<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Foto: Caroline Thaler<br />
Familie Schellhorn<br />
Wildschönau<br />
Prämiert wurden:<br />
• Krautinger Halmrube 2020<br />
134 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 135
*<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Josef Kometer<br />
Schwaz<br />
Alexander Kometer<br />
Schwaz<br />
Prämiert wurden:<br />
• Apfelbrand Boskop 2020<br />
Foto: Die Fotografen<br />
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Bezirkssieger:<br />
• Apfelbrand Boskop 2020<br />
• Apfelbrand Elstar 2020<br />
• Apfelbrand Gala 2020<br />
• Apfelbrand Rheinischer Krummstiel 2020<br />
• Apfelbrand Rubinette 2019<br />
• Apfelbrand 2018 Holzfass<br />
• Apfel-/Meisterwurzbrand 2019<br />
• Apfel-/Wacholderbrand 2019<br />
• Birnenbrand Kaiser Alexander 2019<br />
• Birnenbrand Williams 2020<br />
• Obstbrand Apfel, Birne 2018 Holzfass<br />
• Traubenbrand 2018 Akazienfass<br />
Landw. Lehranstalt Rotholz<br />
Buch in Tirol<br />
Fritz Hörl & Josef Gasteiger<br />
• Prämiert wurden:<br />
• Birnenbrand Williams 2020<br />
• Vogelbeerbrand 2020<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Daniela Lener<br />
Terfens<br />
Bezirkssieger:<br />
• Apfel-/Vogelbeerbrand 2020<br />
• Apfel-/Wacholderbrand 2020<br />
• Birnenbrand Williams 2020 L-WS20<br />
• Birnenbrand Williams 2020 L-WF20<br />
• Birnenbrand 2019<br />
• Obstbrand Apfel, Birne 2020<br />
• Quittenbrand 2018<br />
• Zwetschkenbrand 2019<br />
Margareta & Thomas Schiffmann<br />
Weerberg<br />
Prämiert wurden:<br />
• Apfelbrand 2019<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Verbrauch kombiniert: 1,8–2,2 l/100 km.<br />
Stromverbrauch: 16,6-16,9 kWH/100 km.<br />
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136 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 137
1<br />
Juliane Bliem<br />
Langkampfen<br />
Bezirkssieger:<br />
• Apfelbrand 2018<br />
• Birnenbrand Williams 2015<br />
• Birnenbrand Williams 2020<br />
• Birnenbrand 2018 Holzfass<br />
• Kirschbrand Salvenkirsche 2017<br />
Holzfass<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Klaus Ebner<br />
Angerberg<br />
Prämiert wurden:<br />
• Meisterwurzbrand 2019<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Eveline Weingartner<br />
Kössen<br />
Foto: Bernhard<br />
Bezirkssieger:<br />
• Apfelbrand Elstar 2019<br />
• Himbeerbrand 2019<br />
• Beerenlikör Brombeere, Holunderbeere,<br />
Johannisbeere schwarz 2020<br />
• Johannisbeerlikör Johannisbeere schwarz 2020<br />
Foto: Die Fotografen<br />
Hans Dengg<br />
Kolsassberg<br />
Prämiert wurden:<br />
• Birnenbrand 2019<br />
Thomas Zehenter<br />
Kolsassberg<br />
Prämiert wurden:<br />
• Apfelbrand Elstar 2019<br />
• Birnenbrand 2020<br />
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138 <strong>Unterlandlerin</strong><br />
<strong>Unterlandlerin</strong> 139
140 <strong>Unterlandlerin</strong>