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Unterlandlerin Frühling/Sommer 2021

DAS MAGAZIN IM UNTERLAND

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Ausgabe 5 | <strong>Frühling</strong>/<strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> | Preis: € 4,90<br />

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DAS MAGAZIN IM UNTERLAND<br />

Von Käse und Kellern<br />

Das Kerschhäusl<br />

Andrea<br />

Schatzlmair, 26<br />

Beruflich ist die Langkampfnerin<br />

in einer klassischen Männerdomäne<br />

unterwegs und auch in<br />

ihrer Freizeit frönt sie einmal im<br />

Jahr einer außergewöhnlichen<br />

Leidenschaft. Vollgas jenseits<br />

der Norm.<br />

Kröten on tour


zehn<br />

10JAHREINSPIRATION<br />

UND ERFAHRUNG<br />

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2 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 3


Perfekt<br />

geweckt!<br />

74<br />

Inhalt<br />

<strong>Frühling</strong> / <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong><br />

4<br />

Insa Landl<br />

8 Kerschhäusl - Angerberg<br />

26 Rezept Spinatknödl<br />

34 Regenbogenforelle<br />

38 Bärlauch<br />

70 Tiroler Zigarren<br />

74 Ostergrab in Kössen<br />

104 Schneerosen<br />

110 Die Kröten im Eimer<br />

118 Zwei Hauben im Skigebiet<br />

124 Geschichte auf vier Rädern<br />

130 Auf ein Stamperl<br />

Inntal Kulinarik<br />

38 Inntalkoch - Philipp Daxl<br />

<strong>Unterlandlerin</strong><br />

94<br />

Hoagascht<br />

120 Die Reise nach Indien - Raimund Feher<br />

Wirtschaft im Unterland<br />

84 Die Neue Mauth<br />

116 SPAR - Führungswechsel<br />

Aus’n Leben<br />

16 Käserin Elisabeth Huber<br />

54 Andrea Schatzlmair<br />

66 ORF Moderatorin - Daniela Schmiederer<br />

78 Ehemalige Profisportlerin - Irina Juen<br />

88 Familie mit Optimismus - Moritz Hohlrieder<br />

Hand’gmocht<br />

62 Gerben mit Olivenblättern<br />

94 Australische Klänge - Anton Kainrath<br />

34<br />

Landeck u. Umgebung<br />

Imst u. Umgebung<br />

Reutte - Lechtal<br />

Tannheimertal<br />

Ehrwald<br />

Haiming - Vorderes Ötztal<br />

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Adriane Gamper (Redaktionsverantwortliche der »<strong>Unterlandlerin</strong>« / freie<br />

Journalistin), Günther Fankhauser (Herausgeber »<strong>Unterlandlerin</strong>« Das Magazin)<br />

Hätten Sie gewusst, dass Bärlauch<br />

gegen Hexenzauber wirken soll? Ok,<br />

einige werden jetzt vermutlich sagen,<br />

es gibt keine Hexen und damit auch<br />

keinen Hexenzauber, eine besondere<br />

gesunde Wirkung kann den grünen<br />

Blättern jedoch niemand absprechen.<br />

Was die Würzpflanze allen voran so<br />

gesund macht, haben wir uns dieses<br />

Mal genauer angesehen. Sie merken<br />

schon, wir sind in den vergangenen<br />

Wochen einmal mehr auf Entdeckungsreise<br />

gegangen. Aus gutem Grund.<br />

Neues entdecken ist die Würze im<br />

Leben, lässt uns aus dem Strom des Alltags<br />

austreten und es verändert unsere Wahrnehmung.<br />

Ab und an auszuscheren und<br />

den Horizont zu erweitern ist mit entscheidend<br />

für unsere mentale Gesundheit und<br />

liefert Glücksgefühle. Titelmodel Andrea<br />

Schatzlmaier kann das mit ihrer PS-starken<br />

Leidenschaft, der sie ein-, zweimal im Jahr<br />

nachgeht, nur bestätigen. Ja und manches<br />

Mal führt dieses neu Entdeckte zu einer<br />

ungeahnten Wende im Leben. Anton Kainrath,<br />

den viele als Didge Toni kennen, Yogi<br />

Raimund Feher oder die 24-jährige Sennerin<br />

Elisabeth Huber können davon ein Lied<br />

singen. Auch unser diesmaliger Inntalkoch<br />

wagte etwas Neues, als er die<br />

Schlosserwerkstatt gegen Herd und<br />

Smoker tauschte. Wenn wir schon bei<br />

der Kulinarik sind, Haubenkoch Alexander<br />

Struth liefert Ihnen Tipps rund<br />

um die Regenbogenforelle und die<br />

Ebener Bäuerin Renate Moser verrät<br />

ihr Spinatknödelrezept. Zu guter Letzt<br />

wird es noch so richtig hochprozentig.<br />

Es gibt also auf den nächsten Seiten so<br />

einiges zu entdecken. Wir wünschen<br />

Ihnen dabei viel Spaß und den einen<br />

oder anderen Lese-Glücksmoment.<br />

IHRE ADRIANE GAMPER<br />

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IMPRESSUM<br />

Medieneigentümer und Herausgeber: Brunner und Fankhauser Medien GmbH, GF Günther Fankhauser, Wald 32/4a, 6306 Söll<br />

Hersteller: GMedia e.U. Chefredaktion: Günther Fankhauser<br />

Assist. d. Geschäftsleitung: Anita Smeykal<br />

Produktionsleitung: Gigi Marksteiner Grafik: Monika Hausberger, Gigi Marksteiner<br />

Fotos: GPHOTO, Simon Lanzinger, Simon Hausberger, Günther Fankhauser, Thomas Eberharter, Isabel Falbesoner, Martin Guggenberger, Florian Egger<br />

Bildbearbeitung Retouche: Die Hausbergers<br />

Titelfotos: GPHOTO / Simon Lanzinger, Günther Fankhauser<br />

Redaktion: Adriane Gamper, Marina Vögele (redaktion@unterlandlerin.tirol, Tel. Redaktion: Tel: 05333/4327011)<br />

Anzeigen: Günther Fankhauser (anzeigen@unterlandlerin.at), Daniela Müller (anzeigen2@unterlandlerin.at) Tel: 05333/4327011<br />

www.ah-strasser.at<br />

Druck: GMedia Druckorganisationsservice. Es können auf allen Seiten Produktplatzierungen enthalten sein.<br />

Korrektur: Monika Egger (korrekturmanufaktur.com)<br />

St. Gertraudi 80 • A-6235 Reith im Alpbachtal • Tel. +43 5337 6133 0 • ahstrasser@autohaus.at<br />

Abobestellung: 05372 21818, www.grossartig24.com, info@grossartig24.com, Jahresabo: 2 Ausgaben € 17,90<br />

6 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

Nächste Ausgabe: Ende Oktober Anzeigen- und Redaktionsschluss: Ende September <strong>2021</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 7<br />

Detailfotos: poessl-mobile.de


Insa Landl<br />

Wieder vereint<br />

Es liegt idyllisch inmitten von Wiesen umgeben<br />

vom Wald. Das Kerschhäusl aus Angerberg.<br />

Seine Geschichte geht weit zurück, hin<br />

zu den Angerberger Urhöfen. Es gehörte einst<br />

zum Gut Brudersdorf und dorthin kehrte es<br />

auch nach mehreren Jahrhunderten wieder<br />

zurück, dank der Liebe zur Geschichte und<br />

Faszination für das Alte.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />

8 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 9


»Wir sitzen gern<br />

auf der Bank und<br />

schauen in die<br />

Natur. Genießen<br />

unsere Freude<br />

über das Kerschhäusl.«<br />

Josef Haidacher,<br />

Angerberg<br />

»Keaschahäusl« steht auf einer Baumscheibe,<br />

die an der Seitenwand des Hofs hängt.<br />

Einige alte Wagenräder lehnen darunter, dahinter<br />

steht der dazugehörige Leiterwagen.<br />

Tiefbraun sind die hölzernen Außenwände.<br />

Die Jahre und Jahrzehnte haben sie dunkel<br />

gefärbt. Ein Brett, über zwei Rundhölzer gelegt,<br />

fungiert als Bank. »Hier sitzen wir immer<br />

wieder einmal, schauen auf den Wald und die<br />

Felder ringsum und sind einfach nur glücklich,<br />

dass jetzt alles wieder beisammen ist,<br />

das Kerschhäusl, wie es in alten Urkunden<br />

bezeichnet wird, wieder zum Brudersdorf gehört«,<br />

erzählt Josef Haidacher, der Bauer vom<br />

Brudersdorf. Das Kerschhäusl in Angerberg,<br />

ein Hof der wanderte. Von einem Besitzer<br />

zum nächsten, von einer Familie zur anderen.<br />

Bevor er wieder zurückkam.<br />

DAS AUSBRUCHGÜTL<br />

14 Urhöfe gab es einst in Angerberg. Einer<br />

davon war das Gut Brudersdorf mit insgesamt<br />

drei Höfen, bis es zu einem Ausbruch kam,<br />

wie man es nannte. Das Kerschhäusl, eines<br />

der zum Gut gehörenden Bauernhäuser, wird<br />

zum Ausbruchgütl. Mit 2 ½ Tagwerk Grund<br />

wird es vom Urhof Brudersdorf abgespalten,<br />

wie in alten Schriften nachzulesen ist. 1675<br />

gehört es einem Davit Schnellrieder und von<br />

dort an folgt über die Jahrzehnte und Jahrhunderte<br />

hinweg ein ständiger Besitzerwechsel.<br />

Ab den 1970er-Jahren hat das Kerschhäusl,<br />

durch Teilungen im Rahmen von Erbschaften,<br />

sogar vier Besitzer. »Irgendwie hat mich<br />

das immer gestört, dass ein Teil von unserem<br />

Gut Brudersdorf fehlt. Und gleichzeitig hat<br />

mich das Kerschhäusl mit seiner jahrhundertealten<br />

Geschichte fasziniert«, erzählt Josef<br />

Haidacher. Dem Angerberger gehört der nur<br />

60 Meter vom Kerschhäusl entfernt liegende<br />

Stammhof. »Da hat man schon alleine durch<br />

die Nähe eine Verbindung.« 2008 ist der<br />

Wunsch den Urhof wieder zu vereinen so<br />

groß, dass Josef und seine Frau Veronika beginnen,<br />

die einzelnen Teile zurückzukaufen.<br />

»Das war gar nicht so einfach, aber wir haben<br />

es geschafft und dann begonnen, das Kerschhäusl<br />

zu renovieren.«<br />

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10 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 11


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KOPF EINZIEHEN FÜR DIE WÄRME<br />

Derzeit ist das Bauernhaus unbewohnt,<br />

für Josef war es aber wichtig es herzurichten.<br />

»Wobei wir außen im Grunde nichts<br />

verändert haben, nur die Fenster wurden<br />

ersetzt.« Im Inneren lässt das Ehepaar die<br />

Holzwände sandstrahlen. Die Treppe, die<br />

Böden, die Verriegelung in den Stall und<br />

auf den Balkon – das alles blieb erhalten.<br />

»Nur in den vorderen Ecken, rechts und<br />

links, da konnten wir nicht mehr sandstrahlen,<br />

dort war das Holz leider schon<br />

morsch. Wir haben die Stellen nun vertäfelt«,<br />

erklärt Josef. Ab und an knackt<br />

das Holz, die Treppe knarrt leise bei dem<br />

einen oder anderen Schritt. »Das gehört<br />

dazu. Genauso wie die niederen Räume.<br />

Jemand Größerer muss sich bei den Türen<br />

schon bücken. Dass die Decken so<br />

tief sind, das hatte früher seine Gründe.<br />

Wärme steigt ja bekanntlich auf, in hohen<br />

Zimmern ist es daher lange nicht so<br />

warm. Im Winter zählte einst jedes Grad,<br />

so kalt war es auf den Höfen.« Inzwischen<br />

ist auch das Kerschhäusl mollig warm,<br />

selbst bei tiefsten Minusgraden. Veronika<br />

und Josef ließen nämlich nach der Übernahme<br />

von ihrem Stammhof aus eine Leitung<br />

zum Kerschhäusl legen, um es mit<br />

ihrer Hackschnitzelheizung zu wärmen.<br />

»Blumen wären noch schön. Balkonblumen,<br />

die gehören zu einem Bauernhaus<br />

einfach dazu. Einmal schauen, vielleicht<br />

dieses Jahr, aber es ist halt auch einiges<br />

an Arbeit«, überlegt Josef, der sichtlich<br />

stolz auf seinen alten Hof ist. »Einmal hat<br />

sogar das Filmteam vom Bergdoktor angefragt,<br />

ob sie im Kerschhäusl filmen können.<br />

Doch da haben wir abgewunken,<br />

wir wollen den Rummel nicht, wir lieben<br />

die Ruhe hier.« Und Ruhe gibt es genug<br />

rund um den Angerberger Urhof. Rings<br />

um Brudersdorf und das Kerschhäusl erstrecken<br />

sich einzig und allein Wiesen<br />

und Wald. Idylle pur.<br />

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Was uns in die Wiege gelegt wurde, wird nun seit 100 Jahren mit Feingefühl zu<br />

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12 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 13


Foto: Renate Möllinger / Martin Guggenberger Photography<br />

Das gewisse Etwas<br />

sieht schwarz<br />

»Dunkle Einfassungen<br />

erzeugen eine edle,<br />

extravagante Note,<br />

in- und outdoor.«<br />

Rainer Walder,<br />

B&W Glasbau<br />

Extravaganz und eine große Portion Coolness bringen schwarze Beschläge und Profile in den Wohnalltag<br />

– indoor genauso wie outdoor. Stichwort Industrial Design. Und auch Glas begeistert mit seiner<br />

dunklen Seite. Eine Trendschau bei dem Kirchbichler Glasbauspezialisten B&W Glasbau.<br />

Der Blick geht von der Küche ins Wohnzimmer.<br />

Offen und doch geschlossen.<br />

Eine Trennwand wie ein Kunstwerk, die<br />

die Offenheit stylisch unterstreicht und<br />

ein einzigartiges Wohngefühl inszeniert.<br />

Eine Wand aus quadratischen Glaselementen,<br />

schwarz eingefasst. Industrial<br />

Design. Schwarze Glaseinfassungen,<br />

aus einem massiven Metallrahmen, sind<br />

das neue Highlight sowohl im Indoor<br />

als auch Outdoor-Bereich. »Der Phantasie<br />

sind dabei nahezu keine Grenzen<br />

gesetzt. Von Duschumrandungen über<br />

Handläufe bis hin zu straighten Umrandungen<br />

und Unterteilungen für Glastüren<br />

sowie eben auch Trennwände«, erklärt<br />

Sarah Julia Beschta von B&W Glasbau.<br />

Aus der Pflicht wird durch die markanten<br />

Einfassungen eine Kür, die dem Raum<br />

einen interessanten Charakter verleiht.<br />

Abgerundet wird der Look mit passenden<br />

schwarzen Beschläge, für eine coole<br />

Raumharmonie. Die preiswerte Alternative<br />

zu den Metalleinfassungen liefert mit<br />

schwarzen Streifen bedrucktes Glas.<br />

OUTDOOR GOES BLACK<br />

Im Außenbereich überzeugt Glas in Form<br />

von Windschutz und Balkonbrüstungen<br />

schon seit längerer Zeit viele Designliebhaber.<br />

Freier Lichteinfall, eine freie Aussicht,<br />

die Optik selbst wirkt leicht und<br />

stylisch. »Die Glaseinfassungen erfolgten<br />

bisher vorrangig in Alutönen, matt oder<br />

hochglanz. Schwarz setzt nun auch hier<br />

coole Highlights, verleiht eine elegante<br />

Optik. Die optimale Ergänzung zum modernen<br />

Wohnbau«, so Anton Beschta.<br />

Doch auch als edler Kontrast bei Holzbauten<br />

werden die schwarzen Einfassungen<br />

immer beliebter, verleihen sie doch<br />

augenblicklich einen Hauch Extravaganz.<br />

Glas selbst erhält Konkurrenz aus den eigenen<br />

Reihen. Nach Klar- und Milchglas<br />

reiht sich grau getöntes Glas in die Reihe<br />

der dunklen Trends ein. »Das Material<br />

erhält durch den Grauton eine urbane,<br />

stylische Note«, so die Glasexperten. Egal<br />

ob indoor oder outdoor, egal ob Trennwand<br />

im Wohnraum, Türe oder Duschwand<br />

- die Glasflächen und Einfassungen<br />

können bei B&W Glasbau individuellst<br />

unterteilt werden, wodurch sich die unterschiedlichsten<br />

Effekte kreieren lassen.<br />

»Jedes Design ist eine Maßanfertigung,<br />

wird ganz nach Kundenwünschen kreiert.<br />

Wir haben uns neben unseren Standardprodukten<br />

auf individuelle Anfertigungen<br />

spezialisiert, bieten etwa auch maßgefertigte<br />

Lösungen rund um Rahmen für Bilder<br />

und Spiegel.«<br />

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B&W Glasbau<br />

Tiroler Straße 10<br />

6322 Kirchbichl<br />

T (+43) 05332 22103<br />

M office@bw-glasbau.at<br />

W www.bw-glasbau.at<br />

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Ausʼn Leben<br />

Niemals ohne Lisa<br />

Mit ihren 24 Jahren verfolgt Elisabeth Huber einen unkonventionellen Berufsweg:<br />

Die junge Breitenbacherin verbringt die <strong>Sommer</strong>monate auf der Falkaunsalm am<br />

Kaunerberg, wo sie sich dem Sennen von Käse und allerlei anderen Milchprodukten<br />

widmet. In unserem Gespräch erzählt sie, wie sie zu ihrer Berufung gefunden hat,<br />

und von ihren Abenteuern abseits der Alm.<br />

TEXT: Marina Vögele FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />

Den weiten Weg ins Kaunertal bestreitet<br />

Elisabeth nicht allein – begleitet wird sie<br />

von der Kuh Lisa, die ein Geburtstagsgeschenk<br />

an ihren Vater war, und die das<br />

restliche Jahr über am elterlichen Hof<br />

lebt. »Sie ist ein bisschen eigen«, erzählt<br />

sie lachend, denn während alle anderen<br />

Kühe brav auf dem Weg dahintrotten,<br />

bahnt Lisa sich wohl gerne ihren eigenen<br />

Weg durch die Berglandschaft.<br />

Aber auch Elisabeth ist kein Fan von vorgetrampelten<br />

Pfaden. Den Weg zum<br />

Sennen hat sie nämlich nur über Umwege<br />

gefunden, wie sie ausführlich schildert.<br />

Schon während ihrer Schulzeit an<br />

der HBLFA Tirol in Kematen hat sie zwar<br />

Erfahrungen in Milchkuhbetrieben und<br />

auch im Käsen gesammelt, von vornherein<br />

geplant war der Berufswunsch<br />

allerdings nicht. Zu ihrem jetzigen Beruf<br />

kam sie tatsächlich durch Zufall: Kurz vor<br />

Beginn ihrer zweiten Saison als Kellnerin<br />

in der Wirtschaft der Falkaunsalm musste<br />

schnell ein Ersatz für den vorherigen<br />

Senner gefunden werden, und Elisabeth<br />

wechselte spontan vom Kellnern zum Käsen.<br />

»Ich plane nichts im Leben«, lacht sie.<br />

Nach einem Schnellsiedekurs in Südtirol<br />

und einer kurzen Eingewöhnungsphase<br />

ging es also direkt los: 60 Milchkühe,<br />

45.000 Liter Milch, 4,5 Tonnen Käse –<br />

eine Menge Verantwortung. Bei einem<br />

so unerwarteten Einstieg hatte sie es am<br />

Anfang nicht leicht, die Herausforderung<br />

konnte Elisabeth nicht abhalten. Mittlerweile<br />

kann sie die Arbeit natürlich entspannter<br />

angehen, und auf ihre Anfänge<br />

blickt sie amüsiert zurück: »Im ersten<br />

<strong>Sommer</strong> habe ich nur vom Käsekeller geträumt«,<br />

erzählt sie, was mich ganz und<br />

16 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 17


wird nämlich nur daheim im Kochtopf<br />

gekäst, wobei sie auch gerne einmal mit<br />

neuen Rezepturen experimentiert. Langeweile<br />

kommt bei ihr jedoch ohnehin keine<br />

auf, denn Elisabeth ist auch zu Hause<br />

am elterlichen Hof und im Ferienheim<br />

der Familie vielbeschäftigt.<br />

»Beim Sennen ist kein<br />

Tag wie der andere.«<br />

Elisabeth Huber,<br />

Breitenbach<br />

gar nicht verwundert. Eher ungewöhnlich<br />

ist es allerdings, im Schlafwandel den<br />

Kleiderschrank nicht mehr vom Käsekeller<br />

unterscheiden zu können, und dort<br />

spätnachts für Ordnung zu sorgen, wie es<br />

auch schon vorgekommen ist.<br />

Viel Zeit zum Träumen bleibt ihr aber<br />

ohnehin nicht, denn der Arbeitsalltag<br />

ist vollgepackt: Um 3 Uhr morgens wird<br />

aufgestanden, und den Sonnenuntergang<br />

am Berg will sie sich natürlich auch<br />

nicht entgehen lassen. Dazwischen wird<br />

gemolken, gekäst, geputzt, geschmiert –<br />

und das täglich, bis am Saisonende Kuh<br />

und Koffer wieder zusammengepackt<br />

und nach Hause gebracht werden. »Am<br />

Ende der Saison sollte man den Käser<br />

nie fragen, ob er im nächsten Jahr wiederkommt«,<br />

lacht Elisabeth, aber schon<br />

ein paar Tage nach der Abreise packt sie<br />

dann doch schon wieder die Vorfreude<br />

auf den nächsten <strong>Sommer</strong>. Im Winter<br />

Um dem winterlichen Fernweh zu trotzen,<br />

verreist sie daher, wann immer es<br />

möglich ist. Kein Weg ist ihr dabei zu weit<br />

– sei es Andalusien oder Nepal, Elisabeth<br />

hinterlässt ihre Fußstapfen überall. Auch<br />

Arbeitserfahrung sammelt sie gerne fernab<br />

von zuhause, um neue Betriebe und<br />

deren Arbeit kennenzulernen. Dazu bietet<br />

sich auch ausreichend Gelegenheit,<br />

denn als Sennerin ist man natürlich nicht<br />

18 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 19


DOPPELT<br />

EINZIGARTIG.<br />

nur in Tirol sehr gefragt. Ihr letztes Ziel<br />

war ein Bio-Betrieb in Schweden, wo sie<br />

drei Monate verbracht hat.<br />

Stark gefragt ist vor allem auch der<br />

Käse, den Elisabeth am Ende der Saison<br />

mit nach Hause bringt: »Es ist immer zu<br />

wenig«, meint sie, und ich glaube ihr aufs<br />

Wort. Ihr Geheimrezept bleibt übrigens<br />

geheim, denn beim Käsen machen schon<br />

kleinste Veränderungen einen großen<br />

Unterschied aus, weshalb jeder Senner<br />

seine eigene Rezeptur hat und diese dann<br />

gern für sich behält. Einen wichtigen Einblick<br />

in den Beruf kann ich allerdings<br />

noch mitnehmen: »Beim Sennen ist kein<br />

Tag wie der andere!«<br />

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in g/km: 188–140, nach WLTP-Zyklus ermittelt. Weitere Informationen unter www.autoverbrauch.at. Symbolfoto.<br />

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20<br />

<strong>Unterlandlerin</strong>


»Als wir die rund 2,5 Tonnen Sand in der<br />

Alm hatten, war mir selbst nicht mehr<br />

ganz wohl. Der ganze Boden war voll.<br />

Doch die Wände, also das hätte ich mir<br />

nie gedacht. Daniel und ich, wir waren<br />

beide von dem Anblick total überrumpelt.<br />

Die schwarzen Bretter hatten sich in<br />

wunderschöne Holzwände verwandelt«,<br />

die Begeisterung über die optisch wohl<br />

grundlegendste Veränderung der Hindie<br />

Küche. Die Gaststuben wirkten durch<br />

das schwarze Holz wenig einladend. An<br />

allen Ecken und Enden hatte der Zahn<br />

der Zeit genagt. »Es war ein Abenteuer,<br />

auf das wir uns damals eingelassen haben,<br />

wobei wir schon vermuteten, dass<br />

etwas Besonderes aus der Hinterhornalm<br />

werden kann. Mit dieser Veränderung<br />

haben wir allerdings nicht gerechnet. Ich<br />

glaube, niemand hat so etwas erwartet.<br />

»Nach dem Sandstrahlen zeigte sich die<br />

wahre Schönheit der Alm.«<br />

Alexandra Skarda & Daniel Jennewein, Pächter<br />

terhornalm hört man selbst jetzt noch,<br />

während Alexandra Skarda vom Umbau<br />

erzählt. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten<br />

Daniel Jennewein hat sie die<br />

Alm hoch über Gnadenwald gepachtet.<br />

Das war Ende 2019. Das Gebäude war<br />

damals alles andere als einladend. Die<br />

behördlich vorgeschriebenen Auflagen<br />

erfüllten weder die Sanitäranlagen noch<br />

Vor allem diese speziellen Highlights,<br />

die während der Bauarbeiten zu Tage<br />

kamen.«<br />

NEUE KLEIDER FÜR DAS STIEFKIND<br />

Die Hinterhornalm liegt im Karwendel<br />

auf 1.522 m Seehöhe und ist seit rund<br />

100 Jahren im Besitz der Gemeinde<br />

Sand für die Schönheit<br />

Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan. 2020 vollzog sich ein einzigartiger<br />

Wandel auf der Hinterhornalm. Die Gemeinde Gnadenwald<br />

nahm sich ihres »Stiefkinds« an und verwandelte die gemeindeeigene<br />

Alm unter Mithilfe der neuen Pächter in ein 1522 m hoch gelegenes<br />

Schmuckstück. Aussichtsreich. Traditionsreich. Genussreich.<br />

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»Die Firmen haben perfekt zusammengearbeitet.<br />

Nur so war der Umbau in der kurzen Zeit möglich.«<br />

Wir bedanken uns herzlich<br />

bei den ausführenden Firmen.<br />

Heidi Profeta, Bürgermeisterin Gnadenwald<br />

Gnadenwald. Es ist die einzige Alm der<br />

Gemeinde. »Darauf sind wir heute stolz.<br />

Wobei wir die Alm in den vergangenen<br />

Jahrzehnten zugegebenermaßen eher<br />

wie ein Stiefkind behandelt haben«, erzählt<br />

Bürgermeisterin Heidi Profeta. Es<br />

wurde nur das Allernötigste investiert<br />

und vor rund 40 Jahren gab es sogar<br />

eine Volksabstimmung unter den Gemeindebürgern<br />

bezüglich eines möglichen<br />

Verkaufs. Eine knappe Mehrheit<br />

war damals für den Verbleib der Alm im<br />

Gemeindebesitz. »Als uns die ehemalige<br />

Pächterin 2019 mitteilte, dass sie einen<br />

neuen Weg einschlägt, war uns klar,<br />

dass wir jetzt endlich etwas tun müssen.<br />

Alleine gewerberechtlich wäre es nicht<br />

mehr möglich gewesen, die Alm neu zu<br />

verpachten. Dazu wurde uns die Bedeutung<br />

der Alm für uns als Gemeinde und<br />

unsere Bürger bewusst.« Eine erste Bestandsaufnahme<br />

offenbart allerdings ein<br />

noch viel schlimmeres Bild als befürchtet.<br />

»Die Sanitäranlagen, die Küche, nahezu<br />

überall waren Änderungen vorzunehmen.<br />

Dann entdeckten wir noch, dass<br />

der Kachelofen in Wirklichkeit mit Öl<br />

geheizt wird. Ein Öltank im Keller mitten<br />

im Natura-2000-Gebiet. Ein No-Go.« Im<br />

Mai 2020 fällt schließlich der Startschuss.<br />

HANDGEHACKTE ÜBERRASCHUNG<br />

Von außen hat sich rein optisch nicht viel<br />

verändert, vom Zubau, in dem die Sanitäranlagen<br />

untergebracht sind, einmal<br />

abgesehen. Der ursprüngliche Charakter<br />

der Alm blieb erhalten, eines der großen<br />

Anliegen der Gemeindeführung. »Die lange<br />

Geschichte der Alm verleiht ihr einen<br />

eigenen Charme. Moderne Elemente sind<br />

hier fehl am Platz. Ein Punkt, auf den der<br />

Gnadenwalder Planer besonders geachtet<br />

hat«, so Heidi Profeta. Die Vergangenheit<br />

blieb auch im Inneren erhalten oder besser<br />

gesagt, sie wurde sichtbar. »Durch das<br />

Sandstrahlen entdeckten wir erst, dass die<br />

Deckenbalken in der kleinen Stube handgehackt<br />

sind. Eine Besonderheit. Das war<br />

vorher durch die schwarze Farbe nicht zu<br />

sehen«, zeigt sich Alexandra begeistert.<br />

Ein neuer Holzkachelofen wurde in der<br />

nur viermonatigen Bauphase genauso<br />

errichtet wie eine komplett neue Gastroküche,<br />

ein neuer Kühl- sowie Gefrierbereich.<br />

Insgesamt 370.000 Euro investierte<br />

allein die Gemeinde. »Für uns als kleiner<br />

Ort viel Geld, es hat sich aber bereits kurz<br />

nach der Eröffnung im vergangenen August<br />

gezeigt, dass es jeden Euro wert war.<br />

Egal wann du oben bist, du triffst immer<br />

Gnadenwalder, das ist schön. Neben der<br />

neuen Optik ist das sicher auch der Verdienst<br />

von Alexandra und Daniel, die mit<br />

Herzblut ihre Alm betreiben«, so die Bürgermeisterin.<br />

Das Pächterpaar liebt seine<br />

Alm, die sowohl mit dem Auto als auch<br />

über mehrere Wanderwege gemütlich zu<br />

Fuß zu erreichen ist. »Von außen ist die<br />

Alm eher unscheinbar, innen ist sie jetzt<br />

ein echter, uriger Tiroler Schatz gekrönt<br />

mit einer sensationellen Weitsicht.« Passend<br />

dazu wird in der Küche Regionalität<br />

großgeschrieben. Tiroler Spezialitäten.<br />

Regionale Zutaten. Ein optischer und kulinarischer<br />

Genuss auf der Hinterhornalm.<br />

Kontakt<br />

Hinterhornalm OG<br />

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Gnadenwald 54<br />

6069 Gnadenwald<br />

T 0664/996 283 55<br />

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Insa Landl<br />

Grün & rund<br />

Ein halbes Jahr verbringt Renate Moser jedes Jahr auf der familieneigenen<br />

Dalfaz Alm im Rofan. Für die Bäuerin eine Zeit zwischen grasenden<br />

Kühen und jeder Menge Arbeit mit den Tieren und den Almgästen, bei<br />

denen neben dem obligaten Kaiserschmarrn die runden Köstlichkeiten<br />

vom Kaspress- bis zum Spinatknödel hoch im Kurs stehen.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Isabell Falbesoner<br />

Die Spinatknödel, die sie gerade macht,<br />

sind die ersten seit ihrer persönlichen<br />

Winterknödelpause, wie Renate Moser<br />

lachend verrät, während sie das Knödelbrot<br />

in eine Schüssel schüttet. Die<br />

Zwiebeln brutzeln bereits in der Pfanne.<br />

Nicht zu braun sollen sie werden, wie die<br />

Bäuerin betont. »Sonst hast du dunkle<br />

Sprenkel in den Knödeln, das ist optisch<br />

nicht das Wahre.« Renate weiß, wovon<br />

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<strong>Unterlandlerin</strong> 27


Rezept :<br />

Spinatknödel (für ca. 25 Stück)<br />

1 kg Knödelbrot<br />

12 Eier<br />

300 g Zwiebeln<br />

30 g Salz<br />

1 ½ TL Knoblauch<br />

½ TL Muskat<br />

¾ TL Pfeffer<br />

1 EL Suppenwürze<br />

2 EL Petersilie<br />

300 g geriebener Käse<br />

500 g passierter Spinat<br />

500 g Blattspinat<br />

nach Bedarf (ca. ¼ Liter) Milch<br />

Butterschmalz<br />

• Die würfelig geschnittenen Zwiebeln<br />

leicht bräunen, mit der Milch aufgießen.<br />

Petersilie hinzufügen. Knödelbrot<br />

mit Gewürzen mischen.<br />

• Käse zum Knödelbrot geben.<br />

• Blattspinat etwas zerkleinern und gemeinsam<br />

mit dem passierten Spinat<br />

unterrühren. Eier verquirlen und<br />

ebenfalls zur Masse geben.<br />

• Milch-Zwiebel-Petersilien-Gemisch<br />

über das Knödelbrot gießen und gut<br />

vermengen.<br />

• Die Masse eine gute halbe Stunde<br />

rasten lassen.<br />

• Mit feuchten Händen Knödel formen.<br />

• Knödel in heißem Wasser für etwa 20<br />

Minuten leicht köcheln.<br />

sie spricht, immerhin gehen durch ihre Hände<br />

jeden <strong>Sommer</strong> hunderte Knödel. Leberknödel,<br />

Speckknödel, Pressknödel, Semmelknödel<br />

und natürlich auch Spinatknödel. Kaiserschmarrn<br />

und Knödel zählen nämlich wie auf<br />

vielen anderen Tiroler Hütten auch auf der<br />

Dalfaz Alm zu den kulinarischen Favoriten<br />

der Gäste. Die Dalfaz Alm, hoch über dem<br />

Achensee im Rofan gelegen. Von 1981 bis<br />

1984 wurde der Berggasthof auf 1693 Metern<br />

errichtet. Einziger Transportweg, die Materialseilbahn.<br />

»Deshalb hat es auch so lange<br />

gedauert, bis die Hütte stand«, erzählt Renate.<br />

Die gebürtige Reitherin kam durch die Heirat<br />

mit Georg nicht nur nach Eben am Achensee,<br />

sondern auch auf die familieneigene Dalfaz<br />

Alm. »Als mein Schwiegervater Hansl noch<br />

lebte, bewirtschafteten wir zwei die Hütte, bis<br />

mein Mann Georg mit dem Vieh gegen Mitte<br />

Juni nachkam«, erzählt Renate und gießt vorsichtig<br />

die Milch, vermischt mit der gehackten<br />

Petersilie, zu den leicht gebräunten Zwiebeln.<br />

»Das ist mein Geheimtipp. Die Milch nimmt<br />

so den Zwiebelgeschmack und das Aroma<br />

der Petersilie auf und verleiht den Knödeln<br />

einen würzigeren Geschmack.«<br />

FEHLENDE KAFFEEKRÄNZCHEN<br />

Renate steht in ihrer Küche am Steinbergerhof,<br />

die sie sich mit ihrer Schwiegermutter<br />

Hanni teilt. »Wir leben noch wie eine richtige<br />

Bauernfamilie, alle zusammen ohne getrennte<br />

Wohneinheiten. Wobei ich dazu sagen muss,<br />

dass ich mit meinen Schwiegereltern das große<br />

Los gezogen habe.« Hanni ist es auch, die<br />

die Stellung am Hof hält, wenn Renate, Georg<br />

und ihre beiden Töchter Katharina und Anna<br />

auf der Alm sind. Traditionell am Muttertagswochenende<br />

sperrt Renate die Almtür auf.<br />

Rauf geht es mit der Materialseilbahn. Der<br />

einzige Zugang zum Tal, wenn man nicht zu<br />

Fuß gehen möchte. Renate berührt das kaum,<br />

denn sie bleibt bis auf wenige Ausnahmen bis<br />

Allerheiligen oben in den Bergen. Während<br />

sich Georg unterstützt durch die Töchter um<br />

die Tiere kümmert, gibt die Bäuerin in der Küche<br />

und in den Stuben den Ton an, serviert<br />

GENUSS MIT AUSBLICK<br />

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28<br />

<strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 29


oder hilft ihren Mitarbeitern in der Küche.<br />

»Das Almleben begleitet mich schon seit<br />

meiner Jugend. Ich bin auf einem Bauernhof<br />

aufgewachsen und als einmal das Almpersonal<br />

knapp war, bin ich mit meinem kleineren<br />

Bruder auf unsere Alm und habe mich den<br />

<strong>Sommer</strong> über ums Vieh gekümmert.« Renate<br />

ist damals gerade einmal 16 Jahre alt. »Du<br />

musst das Almleben lieben, sonst könntest du<br />

es hier heroben nicht jedes Jahr wieder für<br />

sechs Monate aushalten. Am ehesten fehlen<br />

mir spontane Kaffeekränzchen mit meinen<br />

Freundinnen, aber das holen wir dann immer<br />

den Winter über nach.«<br />

»Ich lasse die Knödelmasse<br />

mindestens<br />

eine Stunde rasten,<br />

so entwickelt sich das<br />

Aroma noch besser.«<br />

Symbolfotos<br />

Renate Moser, Eben<br />

30<br />

<strong>Unterlandlerin</strong><br />

TIEFGEFRORENES BACK-UP<br />

Die Gewürze kommen zu den Brotwürfeln,<br />

gefolgt vom geriebenen Käse. »Beim Spinat<br />

mische ich immer passierten und Blattspinat.<br />

Wobei ich den Blattspinat etwas zerkleinere.<br />

Wer gefrorenen verwendet, lässt ihn am besten<br />

etwas antauen und schneidet ihn dann<br />

klein.« Zuletzt knetet Renate die verquirlten<br />

Eier und das Milch-Zwiebel-Petersilien-Gemisch<br />

unter die Brotwürfel. »Idealerweise<br />

lässt man den Teig eine gute halbe Stunde rasten.<br />

So verteilt sich das Aroma und die Knödel<br />

halten auch besser.« Wichtig ist, die Knödel<br />

beim Formen als Erstes zusammenzudrücken<br />

und danach zu rollen. Eine Arbeit, die Renate<br />

im Schlaf beherrscht. Erst letzte Woche hat<br />

sie ein paar Hundert Leberknödel produziert<br />

und roh eingefroren. »Das ist mein Back-up,<br />

falls es auf der Hütte einmal heiß hergeht<br />

und wir mit dem Kochen nicht mehr nachkommen.«<br />

Inzwischen freut sich die leidenschaftliche<br />

Bäuerin schon wieder auf ihre Alm<br />

und auch auf die Knödel. »Nach der Winterpause<br />

schmecken sie mir wieder richtig gut«,<br />

schmunzelt sie und verrät noch ihren runden<br />

Favoriten. Speckknödel mit Krautsalat.<br />

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Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 09.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr


FOTO: Fresh Staff<br />

Unternehmensküche<br />

via App<br />

Mit einem innovativen Konzept und einer App geht es zum kulinarischen Hochgenuss<br />

mitten im Arbeitsalltag. Die Profiköche des neu gegründeten Unternehmens Fresh Staff<br />

kreieren in Buch in Tirol kulinarische Köstlichkeiten für Unternehmen. Individuell<br />

bestellbar von jedem Mitarbeiter via App.<br />

»Fresh Staff liefert<br />

hochwertige, gesunde<br />

Mitarbeiteressen direkt<br />

ins Unternehmen.«<br />

Stefan Oberdacher, Georg Foidl,<br />

Fresh Staff Gründer<br />

Vom Wienerschnitzel bis zum Birnenrisotto.<br />

Vom griechischen Salat bis Mango-Mousse-Törtchen.<br />

Das neu gegründete<br />

Gastro- und Lieferunternehmen<br />

Fresh Staff verhilft seit Februar jedem<br />

Unternehmen zu einer eigenen Betriebsküche.<br />

Eine innovative Idee geboren von<br />

den beiden Köchen und Firmengründern<br />

Stefan Oberdacher und Georg Foidl.<br />

»Firmenküchen sind, von Großkonzernen<br />

einmal abgesehen, eine Seltenheit.<br />

So landet bei vielen Mitarbeitern oftmals<br />

eine Wurstsemmel vom Supermarkt<br />

oder ein Produkt vom Schnellimbiss aus<br />

der Nähe am Teller. Ab und an sicher<br />

kein Problem, aber auf Dauer einfach<br />

nicht das Wahre.« Aus diesem Gedanken<br />

heraus entstand die Idee, Unternehmen<br />

mit hochwertiger und abwechslungsreicher<br />

Kulinarik zu beliefern. Frisches,<br />

vitaminreiches Essen für die Gesundheit<br />

der Mitarbeiter. Das Ergebnis: die Fresh<br />

Staff GmbH.<br />

INTELLIGENTER<br />

KÜHLAUSGABE-AUTOMAT<br />

Das Konzept ist einfach. In der Küche in<br />

Buch in Tirol werden die Speisen von einem<br />

Kochteam zubereitet, verpackt und<br />

dann ausgeliefert. Bestellt wird von den<br />

Unternehmensmitarbeitern über eine eigens<br />

programmierte Bestell-App. »Jede<br />

Woche stehen 25 bis 30 verschiedene<br />

Gerichte zur Wahl. Die Mitarbeiter entscheiden<br />

im Voraus, was sie an welchem<br />

Wochentag essen möchten«, so Georg<br />

Foidl. Bei kleineren Firmen werden die<br />

angelieferten Speisen in einem Kühlschrank<br />

verwahrt, für größere Betriebe<br />

hat Fresh Staff einen intelligenten Kühlausgabe-Automaten<br />

für bis zu 800 Essen<br />

entwickelt. »Die angelieferten Speisen<br />

werden dort einsortiert und verwahrt.<br />

Mittels App kann sich jeder Mitarbeiter<br />

innerhalb von nur drei Sekunden sein<br />

Essen für diesen Tag ausgeben lassen.<br />

Die Speise in der recycelbaren Verpackung<br />

muss anschließend nur noch in<br />

der Mikrowelle erwärmt oder im Backrohr<br />

erhitzt werden«, so Stefan Ober-<br />

dacher, der gleich mehrere Vorteile<br />

für Unternehmen sieht. »Allen voran<br />

ist unser Service ein Mehrwert für die<br />

Mitarbeiter. Firmen haben die Option,<br />

Mitarbeitern als Bonus einen gewissen<br />

Betrag zu den Kosten beizusteuern.«<br />

Geliefert werden die verpackten<br />

Speisen in eigenen Transportkisten,<br />

um Verpackungsmüll zu sparen. Der<br />

Lieferant nimmt diese Kisten bei der<br />

nächsten Essenslieferung wieder mit.<br />

Zudem können die leeren, ausgewaschenen<br />

Speiseschalen zurückgegeben<br />

werden. »Neben der hohen Qualität<br />

unserer Speisen ist Nachhaltigkeit<br />

ein wichtiger Punkt in unserem System«,<br />

so die beiden Geschäftsführer.<br />

Kontakt<br />

Fresh Staff GmbH<br />

Amerling 134a<br />

A-6233 Kramsach<br />

T +43 5337 21066<br />

M office@freshstaff.at<br />

W www.freshstaff.at<br />

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33


Insa Landl<br />

Der Regenbogen<br />

am Teller<br />

Eigentlich ist die Regenbogenforelle eine Amerikanerin.<br />

Seit sie 1870 jedoch nach Europa importiert<br />

wurde, trat sie ihren Siegeszug an. Auch in Tirol. Im<br />

Erler Gourmetrestaurant »Blaue Quelle« stehen die<br />

Fische seit Jahrzehnten auf der Speisekarte. Eine<br />

kulinarische Liebe zwischen bunten Streifen, Kräutern<br />

in Fischtrögen und der richtigen Körperspannung für<br />

den perfekten Genuss.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Hausberger<br />

Markant ist das rot-lila schimmernde Band, das<br />

hinter den Kiemen beginnt und sich Richtung<br />

Schwanzflosse erstreckt. Der Streifen trennt<br />

den dunkel gefärbten, schwarzgetupften Rücken<br />

vom weißen Bauch. Von diesem bunten<br />

Farbspiel ist nichts mehr zu sehen, wenn die<br />

Regenbogenforelle am Teller landet. Gebraten.<br />

Geräuchert. Blau. Wer eine Forelle isst,<br />

bekommt zu rund 90 Prozent Oncorhynchus<br />

mykiss, wie die Regenbogenforelle wissenschaftlich<br />

genannt wird, serviert. Auch in den<br />

Kühlregalen warten zum Großteil die nordamerikanischen<br />

Verwandten der heimischen<br />

Bachforelle auf Käufer. »Der Siegeszug der<br />

Regenbogenforelle hängt mit ihren geringeren<br />

Ansprüchen an die Wasserqualität zusammen.<br />

Sie lässt sich leichter züchten als die Bachforelle<br />

und wächst schneller. Punkte, die in Summe<br />

zu einem günstigeren Preis führen. Dazu<br />

kommt, dass es lang nicht so viele Bachforellen<br />

gibt, wie wir benötigen würden«, erklärt Fischliebhaber<br />

und Blaue-Quelle-Chef Alexander<br />

Struth. Forellen stehen in dem Erler Gasthaus<br />

seit Jahrzehnten auf der Speisekarte. Sogar<br />

die Großeltern von Alexanders Frau Gaby, die<br />

die Blaue Quelle in den 40ern übernahmen,<br />

hatten bereits Forellen im Angebot. Noch zu<br />

Zeiten von Alexanders Schwiegereltern gab es<br />

vor dem Haus ein Fischbecken. Der Betontrog<br />

existiert heute noch, allerdings wachsen darin<br />

jetzt die Kräuter des renommierten Haubenkochs.<br />

Die Fische, die in seiner Pfanne landen,<br />

schwimmen im eigenen Fischkalter, in den das<br />

Wasser der Blauen Quelle gepumpt wird.<br />

BLAUER GOURMET<br />

»Der echte Gourmet schwört auf ›Forelle blau‹.<br />

Dafür muss der Fisch absolut frisch sein. Nur<br />

wenn der Fischschleim noch auf der Haut des<br />

Tieres ist, kann er mit dem Essig im Wasser reagieren<br />

und sich blau färben. Daher muss die<br />

Forelle für dieses Gericht innerhalb weniger<br />

TIROLER <strong>2021</strong><br />

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08. JULI<br />

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09. / 11. / 17. JULI<br />

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DAS RHEINGOLD<br />

10. / 16. / 18. JULI<br />

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23. / 25. / 31. JULI<br />

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15. JULI<br />

KONZERT<br />

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ENSEMBLE &<br />

UDO<br />

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22. JULI<br />

KONZERT<br />

CAMERATA<br />

SALZBURG<br />

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27. / 28. / 29. JULI<br />

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34 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 35


»Für die perfekte ›Forelle Müllerin‹<br />

den Fisch nicht in Mehl wälzen,<br />

sondern natur, nur mit Fett, in der<br />

Pfanne braten.«<br />

Stunden nach dem Abschlagen zubereitet<br />

werden.« Der Nachteil an dem absolut frischen<br />

Fisch ist die noch hohe Körperspannung,<br />

wie der Küchenchef erklärt. »Durch<br />

diese starke Spannung reißt der Fisch teilweise<br />

und es sieht aus, als wäre er abgebrochen.<br />

Wer das nicht weiß, ist mitunter<br />

verwundert ob der Optik seiner Forelle<br />

blau.« Finger weg heißt es wegen dieser<br />

Körperspannung auf jeden Fall vom Filetieren<br />

einer frisch abgeschlagenen Forelle.<br />

Zum einen lassen sich die Gräten durch<br />

die Spannung nur schwer entfernen, zum<br />

anderen wird der Fisch beim Braten hart.<br />

»In den beiden Fällen ist es besser, die<br />

Totenstarre und die anschließende Muskelerschlaffung<br />

für ein perfektes und<br />

schmackhaftes Ergebnis abzuwarten.«<br />

AUF DIE KIEMEN KOMMT ES AN<br />

Der Haubenkoch hat seine eigene Vorliebe<br />

rund um die Regenbogenforelle.<br />

Lauwarm pochiert oder ganz klassisch als<br />

Forelle Müllerin gebraten. »Aber nicht in<br />

Mehl gewälzt, das ist wichtig. Ganz natur<br />

mit etwas Fett in die heiße Pfanne. Das<br />

Fett sorgt für eine knusprige Fischhaut und<br />

ist gleichzeitig ein optimaler Geschmacksträger.«<br />

Wer wirklich frische Forellen kauft<br />

und keine Forelle blau kochen möchte,<br />

sollte also besser bis zum nächsten Tag<br />

warten. Apropos Frische, beim Kauf gilt<br />

es auf die Kiemen zu achten. »Wenn sie<br />

braun sind, sollte man vom Kauf absehen,<br />

dann liegt der Fisch schon recht lange im<br />

Regal.« Auch sollte beim Druck mit dem<br />

Finger auf den Fisch, der Abdruck schnell<br />

wieder verschwinden. Bleibt eine Delle, ist<br />

das ein Zeichen für mangelnde Frische.<br />

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36 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 37


Insa Landl<br />

Grünes Kraut<br />

gegen Hexenzauber<br />

Seit jeher wurde der Bärlauch in unseren Breiten genutzt. Als Heilkraut wurde die wilde<br />

Lauchart gegen Magenerkrankungen genauso wie gegen Arteriosklerose eingesetzt. Sogar<br />

magische Kräfte wurden ihm einst zugeschrieben. Ob Heilmittel oder Zauberpflanze, Bärlauch<br />

überzeugt schon allein mit seinem Geschmack und wird immer beliebter.<br />

Knoblauchspinat, Zigeunerlauch, wilder<br />

Knoblauch, Waldknoblauch, Ramsen, ja<br />

sogar Hexenzwiebel wird der Bärlauch<br />

genannt. Die Würzpflanze ist eine wilde<br />

Lauchart und gibt standesgemäß den<br />

charakteristischen Knoblauchgeruch<br />

frei, wenn man eines der lanzettförmigen<br />

Blätter zwischen den Fingern zerreibt.<br />

Der Ursprung des Geruchs ist das schwefelhaltige<br />

Allicin, das antibakteriell wirkt.<br />

Der Geruch unterscheidet die Würzpflanze<br />

auch von seinem giftigen, jedoch<br />

geruchsneutralen Doppelgänger, dem<br />

Maiglöckchen. Bärlauch liebt die feuchten<br />

Böden der Laub- und Mischwälder<br />

und ist in nahezu ganz Europa und Vorderasien<br />

zahlreich zu finden. Kein Wunder,<br />

dass ihn schon unsere Ahnen zum<br />

Würzen nutzten, doch nicht nur das, bis<br />

weit ins Mittelalter hinein wurden dem<br />

Bärlauch sogar magische Kräfte zugesagt.<br />

So soll er, vor der Walpurgisnacht geerntet,<br />

ein ausgezeichnetes Mittel gegen Hexenzauber<br />

sein. Die Kraft und Macht des<br />

Bärlauchs spiegelt sich auch in seinem lateinischen<br />

Namen wider: Allium ursinum.<br />

Wobei sich ursinum von ursus ableitet,<br />

was »Bär« bedeutet.<br />

DER BÄR UND DAS VITAMIN C<br />

Ob der Bärlauch wirklich Bärenkräfte<br />

verleiht, wie früher vermutet wurde,<br />

oder der Name entstand, da Bären diese<br />

Pflanze als erste Nahrung nach dem<br />

Winterschlaf genießen, sei dahingestellt.<br />

Auf jeden Fall heißt es schnell sein, wenn<br />

man den Bärlauch genießen möchte. Die<br />

Erntesaison ist kurz und reicht von Mitte<br />

März bis Mitte Mai. Das Gute, Bärlauch<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser<br />

lässt sich kreativ für längere Zeit haltbar<br />

machen. Allen voran schmecken die würzigen<br />

Blätter als Pesto oder Würzöl. Wer<br />

die Heilkraft des wilden Lauchs nutzen<br />

möchte, kann Tinkturen herstellen. Das<br />

Rezept ist simpel. Frische geschnittene<br />

Blätter werden in ein Schraubglas gefüllt<br />

und mit 45-prozentigem Alkohol aufgegossen.<br />

Nach drei Wochen, in denen das<br />

Glas immer wieder geschüttelt wird, kann<br />

die Tinktur abgeseiht werden. Sie hilft<br />

laut Naturheilkunde zur Darmsanierung,<br />

gegen Arterienverkalkung und bei Bluthochdruck.<br />

Wie stark diese Heilwirkung<br />

ist, wurde noch nicht nachgewiesen, sicher<br />

ist aber, dass die Pflanze jede Menge<br />

Vitamin C enthält.<br />

Gesund ist das trendige Küchenkraut,<br />

das lange Zeit eher als Unkraut bezeichnet<br />

wurde, also auf jeden Fall. Wobei der<br />

Bärlauch idealerweise roh gegessen bzw.<br />

nur kurz erhitzt wird.<br />

38 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 39


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Erfolg<br />

mit Altbauflair<br />

Nach der vom Heimatverein ausgezeichneten Renovierung der<br />

Kufsteiner Villa Maria wurde die Unternehmerfamilie Mauracher<br />

2020 im zur Unternehmensgruppe gehörenden Hotel-Gasthof<br />

Goldenen Löwen und in den Apartments Egerbach aktiv. Touristischer<br />

Erfolg durch Individualität und Einzigartigkeit gepaart mit dem<br />

richtigen Blick für die gefragte persönliche Note.<br />

FOTO: GPHOTO / Thomas Eberharter<br />

Die Holztüre ist noch original. Detailreich.<br />

Mit kunstvollen Einsätzen. Der Zahn der<br />

Zeit hat seine Spuren hinterlassen, doch<br />

das tut der Optik keinen Abbruch, ganz<br />

im Gegenteil. »Dass wir die ehemalige<br />

Eingangstür nicht entsorgen, sondern als<br />

Stilelement im Haus einsetzen, war uns<br />

wichtig. Sie ist ein Teil der Geschichte der<br />

Villa Maria. Genauso wie der Treppenaufgang«,<br />

so Unternehmer Hans Mauracher.<br />

Grün-weiß gestrichen erstrahlt der Original-Treppenhandlauf<br />

in neuer Pracht und<br />

auch die Stufen stammen noch aus der<br />

Anfangszeit der markanten Stadtvilla, in<br />

der heute DeLuxe-Apartments und Suiten<br />

untergebracht sind. Die Villa Maria ist<br />

das Schmuckstück der Mauracher Unternehmensgruppe<br />

von Hans Mauracher.<br />

Die Renovierung zog großes Interesse auf<br />

sich und brachte der Familie Ende 2019<br />

sogar eine Auszeichnung durch den Kufsteiner<br />

Heimatverein ein. »Wir sind Touristiker<br />

mit Leib und Seele. Wirtschaftlicher<br />

Erfolg ist eine Sache, doch nicht alles. Wir<br />

wollten mit der Erhaltung der Villa etwas<br />

für die Stadt, die Region tun, etwas bewegen,<br />

indem wir ein Stück des alten Kufsteins<br />

erhalten«, so Heidi Mauracher zur<br />

Intention hinter der Renovierung. Die Restaurierung<br />

der zuvor desolaten Villa Maria<br />

war in der letzten Zeit nicht das einzige<br />

Bauprojekt innerhalb der führenden touristischen<br />

Unternehmensgruppe, zu der<br />

das Stadthotel und Gasthaus Goldener<br />

Löwe, die Egerbach Apartments, Coco<br />

Tours sowie das Busunternehmen Wechselberger<br />

gehören.<br />

TRADITION ALS PHILOSOPHIE<br />

Große olivgrüne und hellblaue Blüten<br />

ziehen sich über die petrolfarbene Polsterung,<br />

die sich an einer Wand nach oben<br />

hin fortsetzt. Das Feuer flackert hinter<br />

der gläsernen Feuertür des Ofens. Das<br />

Highlight im neu gestalteten Kaminzimmer<br />

des Traditionsgasthauses Goldener<br />

Löwe. »Wir wollten unseren Saal neu gestalten<br />

und dabei moderne Elemente, wie<br />

die Polsterung in trendigen Farbtönen,<br />

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»Der wirtschaftliche Erfolg ist<br />

als Touristiker nicht alles, es<br />

geht genauso darum, etwas für<br />

die Region zu bewegen.«<br />

Hans Mauracher<br />

Unternehmer und Touristiker,<br />

Mauracher-Gruppe<br />

mit der Gemütlichkeit eines Kachelofens<br />

verbinden«, so Hans Mauracher, zum im<br />

Vorjahr umgestalteten Hotelsaal des mehr<br />

als 200 Jahre alten Hauses. »Der Goldene<br />

Löwe ist ein Stadthotel mit dem Flair eines<br />

alten eingesessenen Tiroler Bauerngasthauses.<br />

Früher gab es hier in Kufstein und<br />

in der Umgebung viele derartige Gebäude.<br />

Mit der Zunahme des Tourismus haben<br />

sich die meisten verwandelt. Uns war<br />

es dagegen wichtig den Traditionsfaden<br />

weiter zu spinnen. Das knarrende Brett,<br />

die 80 cm dicken Mauern. Immer wieder<br />

wurde das Haus renoviert, Teile erneuert<br />

und ergänzt. Das alles trägt genauso zur<br />

Atmosphäre des Gasthauses und Hotels<br />

bei wie unsere Kulinarik, mit der wir die<br />

gutbürgerliche Atmosphäre zusätzlich<br />

unterstreichen«, erklärt Hans Mauracher,<br />

der im Vorjahr auch noch seine Schwoicher<br />

Apartments Egerbach einem Makeover<br />

unterzog und die Räumlichkeiten<br />

neu gestaltete.<br />

ZUKUNFT MIT PERSÖNLICHER NOTE<br />

»Wir decken mit unseren drei Übernachtungsbetrieben<br />

die gesamte Bandbreite<br />

ab, vom Drei-Sterne-Hotel über<br />

familienfreundliche Apartments bis hin<br />

zur exklusiven Villa Maria im gehobenen<br />

Vier-Sterne-Bereich. Wobei wir bei<br />

der Stadtvilla genauso wie im Goldenen<br />

Löwen bestrebt sind, dieses traditionelle<br />

Ambiente zu erhalten.« So wurden in<br />

der Villa Maria nicht nur Teile, wie die<br />

Eingangstüre und der Treppenaufgang<br />

erhalten, sondern auch nachträglich typische<br />

Elemente wiederhergestellt. Stuckarbeiten<br />

wurden eingefügt, neue Fliesen<br />

vom Kufsteiner Fliesenspezialisten Grasl<br />

in der alten Optik und dem einstigen<br />

achteckigen Format verlegt. Luxus liefern<br />

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Wir bedanken uns herzlich<br />

bei den ausführenden Firmen.<br />

zugang, als perfekter Raum für Seminare<br />

bis hin zu Grillabenden. »Es ist wichtig,<br />

einen Hauch von Luxus mit dem Flair der<br />

Vergangenheit zu verbinden. Das ist es,<br />

was die Menschen heute suchen. Keine<br />

Betonburgen, sondern Charme«, erklärt<br />

Heidi Mauracher das Erfolgsrezept des<br />

Familienunternehmens. Die Zimmer<br />

in den oberen Stockwerken der Stadtvilla<br />

wurden von Grund auf erneuert.<br />

»Das Haus stand zuvor an die 15 Jahre<br />

leer und war abgesehen von der guten<br />

Mauersubstanz eher baufällig«, so Hans<br />

Mauracher, der bei der Neuplanung die<br />

Stilrichtung vorgab. Jedes Zimmer erhielt<br />

eine andere Farbe. Von tiefem Tannen-<br />

grün bis hin zu sattem Aubergine. Das<br />

Spiel mit Farben und Bordüren erlebt<br />

seinen Höhepunkt in den Bädern. Jedes<br />

mit einem anderen Design. Unikate. Spiegelrahmen<br />

in Gold und Silber ziehen den<br />

Blick auf sich. Hier ein alter Ofen, dort<br />

ein Schrank von anno dazumal. Überall<br />

trifft man auf Elemente, die von früheren<br />

Zeiten erzählen. Vom sichtbaren Balken<br />

am Boden, der Ziegelmauer im Weinkeller<br />

bis hin zum Splitterschutzvorbau aus<br />

der Zeit des 2. Weltkriegs. »So mancher<br />

hat uns gefragt, wieso wir den doch eher<br />

unattraktiven Vorbau nicht abreißen,<br />

doch er gehört zum Haus, zu seiner Vergangenheit«,<br />

erklärt Hans Mauracher,<br />

der für das Haus genauso wie für seine<br />

Gruppe auch <strong>2021</strong> große Pläne hat. »Die<br />

Menschen suchen heute etwas, das sich<br />

von der Masse abhebt. Genau das wollen<br />

wir unseren Kunden bieten, beim Übernachten<br />

genauso wie beim Essen oder<br />

mit unseren Tourismusbüros und Busunternehmen.<br />

Wir setzen unseren Weg mit<br />

unserer persönlichen Note fort.«<br />

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<strong>Unterlandlerin</strong> 47


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Der smokende Schlosser<br />

Philipp Daxl ist ein Quereinsteiger. Der gelernte Schlosser absolvierte nie eine Kochlehre<br />

oder anderweitige Kochausbildung. Der Wattener kocht vielmehr aus Leidenschaft und<br />

mit viel Gespür. Im Zentrum seines Kochlebens stehen ein Smoker, Burger und ein großes<br />

Zukunftsziel zwischen Thunfisch und Tiroler Bachforelle.<br />

Die gusseiserne, schwarze Ofentür steht<br />

offen. Vereinzelt sind noch Flammen zu sehen.<br />

Philipp Daxl öffnet die rechte Tür oberhalb<br />

des Heizraums. Rauchschwaden steigen auf.<br />

Zwei Bleche mit Pattys werden sichtbar. »Nie<br />

hätte ich gedacht, dass ich einmal in der Gastronomie<br />

lande. Immerhin habe ich Schlosser<br />

gelernt und ein Jahr nach Lehrabschluss<br />

beim MCI ein umwelttechnisches Studium<br />

begonnen.« Nebenbei jobbt er als Pizzalieferant,<br />

wenig später beginnt er zu kellnern. »Die<br />

Arbeit machte mir Spaß, mehr als das Studium,<br />

und so investierte ich immer mehr Zeit<br />

ins Kellnern und studierte immer weniger, bis<br />

ich schließlich ganz aufhörte.« Philipp startet<br />

eine Ausbildung zum Diplombarkeeper. »Ich<br />

dachte, die Bar ist meins, doch in der Praxis<br />

merkte ich schnell, dass die Nachtarbeit nichts<br />

für mich ist.« Zu der Zeit lernt er seine jetzige<br />

Geschäftspartnerin Irena Meladze, eine Kellnerin,<br />

kennen und die beiden beschließen, sich<br />

selbstständig zu machen. »Ich weiß noch, dass<br />

es ein Montagnachmittag war, als wir uns den<br />

alten Würstlstand in Wattens ansahen. Er war<br />

ziemlich desolat, doch wir sahen das Potential<br />

dahinter.« Am Silvesterabend 2015 übernehmen<br />

sie die Schlüssel für die Imbissbude und<br />

starten mit dem Komplettumbau. »Ich habe<br />

hier herinnen irrsinnig viel gelernt, auch für<br />

viele Menschen zur gleichen Zeit zu kochen«,<br />

lacht Philipp, der schon als Jugendlicher gern<br />

am Herd stand. »Aber eben nur für meine<br />

Familie.« Sein allererster Kocheinsatz für Gäste:<br />

die Eröffnungsfeier.<br />

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48 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

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»Gäste wollen nichts<br />

Kompliziertes. Es muss<br />

einfach sein, gut<br />

schmecken und doch<br />

etwas Wind machen.«<br />

Flanksteak auf mariniertem Ruccolabeet<br />

Philipp Daxl,<br />

Die Smokerei, Wattens<br />

SBU Wirtschaftstreuhand & Steuerberatungs GmbH<br />

Wald 31/8 | 6306 Söll | Tel. +43 5333 20380<br />

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SÖLL | KITZBÜHEL<br />

50 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 51


RAUCHENDE BURGER-IDEE<br />

Das süßsaure Chutney ist eine Eigenkreation.<br />

Zwiebel, Speck, Äpfel werden eingekocht,<br />

brauner Zucker und Essig runden den Geschmack<br />

ab. Die Sauce für Philipps Lieblingsburger.<br />

Dick streicht er sie auf ein abgebratenes<br />

Patty, legt Parmesan darauf und flambiert<br />

ihn mit einem Busenbrenner. Der Bacon Chutney<br />

Burger - seine Spezialität. Einer von sieben<br />

Burgern. »Wir haben damals überlegt, was wir<br />

aus der Imbissbude machen. Pizzerien gibt es<br />

etliche, eine Imbissbude war uns zu wenig.<br />

So kamen wir auf die Burger. Doch es sollten<br />

keine normalen Burger werden, die Idee mit<br />

dem Räuchern entstand. Meine Schlosserausbildung<br />

kam uns dabei sehr zugute. Gemeinsam<br />

mit Peter, der anfangs bei uns im Team<br />

war, entwarf und baute ich unseren eigenen<br />

Smoker.« Der Smoker wird auch zum Namensgeber<br />

für das Lokal: Die Smokerei. Das riesige<br />

Gerät steht anfangs sogar mitten in der Küche.<br />

Inzwischen ist es in den Garten übersiedelt<br />

und sorgt nicht nur bei Pattys für ein rauchiges<br />

Aroma.<br />

TAKE & MAKE IT SIMPLE<br />

Lauwarmes Thunfischtartar<br />

Das Flanksteak landet in der Pfanne. Die Tiroler<br />

Bachforelle liegt bereit. »Der Fisch kommt<br />

erst für rund zwölf Stunden in eine Salzlake, bevor<br />

ich ihn eineinhalb Stunden im Smoker aromatisiere.<br />

In der Pfanne wird er nur noch kurz<br />

angegrillt, damit er die richtige Temperatur bekommt.«<br />

Dazu serviert der Wattener Rosmarinkartoffeln<br />

und selbstgemachte Chimichurri.<br />

Eine Sauce aus Olivenöl, Essig, Zwiebeln, Chili<br />

und jeder Menge Kräutern. Philipp kocht ohne<br />

viel Schnick-Schnack, er liebt es simpel, lässt<br />

die Lebensmittel für sich sprechen. Das zeigt<br />

sich auch beim Flanksteak, das er in der gusseisenen<br />

Pfanne brät, gegen Ende der Bratzeit<br />

für den Geschmack und die richtige Kruste mit<br />

braunem Zucker bestreut, um es danach, verfeinert<br />

mit Parmesan und gelagertem Apfelessig,<br />

auf einem mit Meersalz, Zitronensaft und<br />

Olivenöl marinierten Ruccolabeet anzurichten.<br />

»Ich verfolge eine klare Linie, lasse die Lebensmittel<br />

für sich sprechen. Ich sage immer, es<br />

ist nicht schwer zu kochen. Ein gutes Stück<br />

Fleisch, eine heiße Pfanne und danach etwas<br />

Zeit zum Rasten lassen.« Mit dabei ist ganz<br />

viel Gefühl. »Einmal hatte ich abends noch<br />

Hunger. Es war noch etwas Thunfisch übrig,<br />

den habe ich mir abgebraten und dazu unsere<br />

Tartar-Marinade kombiniert.« Die Entstehung<br />

des Smokerei-Highlights. Ob Thunfisch oder<br />

Flanksteak, Philipp legt Wert auf Qualität. Die<br />

Bachforellen fängt er zum Teil sogar selbst.<br />

Vor kurzem entstand eine neue Speisekarte,<br />

die neben den Burgern eine kleine Auswahl<br />

selbstkreierter Speisen enthält. »Wir wollen etwas<br />

mehr Restaurantcharakter in unser Lokal<br />

bringen. Das war schon immer unser Traum im<br />

Hintergrund.«<br />

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52 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 53


AUS UNSERER<br />

KREATIVWERKSTATT<br />

»Ich brauch einfach immer<br />

neue Herausforderungen, beruflich<br />

genauso wie privat.«<br />

Andrea Schatzlmair<br />

THIERSEE<br />

Eigentlich war es nur ein Ferialjob. Zumindest<br />

dachte sich das Andrea Schatzlmair, als sie mit<br />

15 Jahren zum ersten Mal die Ferien über bei<br />

einem Bauträger arbeitet. »Ganz ehrlich, ich<br />

hatte anfangs kein großes Interesse an der Baubranche,<br />

es hatte sich einfach so ergeben. Ich<br />

suchte eine Arbeit für den <strong>Sommer</strong> und ein Bekannter<br />

meinte, dass das Bauunternehmen immer<br />

wieder Ferialpraktika vergibt.« Das war vor<br />

inzwischen elf Jahren. Mittlerweile ist Andrea<br />

mit vollem Elan im Baugeschäft aktiv, jeden Tag<br />

auf einer Baustelle im Einsatz. Als angehende<br />

Diplomingenieurin.<br />

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Zwischen Bauziegel<br />

und Rennluft<br />

Wenn Andrea Schatzlmair zu einer ihrer Baustellen kommt, denken etliche, sie habe sich<br />

verlaufen, wie die Langkampfnerin lachend erzählt. Denn ihr Beruf ist für eine Frau eher ungewöhnlich,<br />

genauso wie eine ihrer Leidenschaften, der sie einmal im Jahr nachgeht.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />

ALLES, NUR NICHT VERLAUFEN<br />

»Ich habe, wenn man so will, jedes Jahr mehr<br />

Feuer gefangen. Insgesamt war ich über fünf<br />

<strong>Sommer</strong> hinweg bei dem Bauträger und jedes<br />

Mal bin ich tiefer in die technische Materie eingetaucht.«<br />

Nach der Matura ist ihr Interesse so<br />

groß, dass sie Immobilienwirtschaft studiert.<br />

Doch Andrea stellt schnell fest, dass ihr das »zu<br />

wenig bautechnisch« ist, wie sie es ausdrückt.<br />

»Vor allem als ich bei meinem Pflichtpraktikum<br />

auf den Baustellen unterwegs war, wusste ich,<br />

das ist es.« Es folgt ein Bauingenieur-Studium in<br />

Salzburg und ihr Berufsstart als Bautechnikerin.<br />

»Wenn ich auf einer Baustelle zum ersten Mal<br />

auftauche, glauben schon die meisten Bauarbeiter,<br />

dass ich mich verlaufen habe. Zuerst<br />

ernte ich zumeist verwunderte Blicke, bis die<br />

Männer bemerken, dass ich wirklich hier hin<br />

gehöre und mich auskenne«, lacht Andrea. Am<br />

meisten fasziniert die Langkampfnerin die Veränderung,<br />

die sie Woche für Woche auf den<br />

Baustellen erwartet. »Zu sehen, wie ein Haus<br />

wächst, das hat schon etwas. Dazu reizt mich<br />

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54 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 55


die Suche nach Lösungen für das eine<br />

oder andere Problem, das während dem<br />

Bau auftritt. Im Grunde ist jedes Gebäude<br />

anders, jede Baustelle einzigartig. Dadurch<br />

wird die Arbeit nie langweilig.« Eine<br />

besondere Baustelle erwartete Andrea im<br />

Vorjahr, als sie für sich an ihr Elternhaus anbaute.<br />

»Am liebsten wär ich den ganzen<br />

Tag vor Ort gewesen. Am eigenen Haus<br />

zu arbeiten ist natürlich noch spannender.«<br />

Ihre Arbeit entpuppte sich währenddessen<br />

als perfekte Ideenfundgrube. »Ja,<br />

meine Baustellen hatten schon viel Einfluss<br />

auf mich. Bei jeder siehst du etwas Spezielles,<br />

sticht dir eine besondere Raffinesse ins<br />

Auge. Da habe ich natürlich auch einiges<br />

bei mir selbst umgesetzt«, erzählt Andrea,<br />

die nicht nur beruflich, sondern auch privat<br />

außergewöhnliche Pfade beschreitet.<br />

PS-LIEBE<br />

»Es war eigentlich genauso ein Zufall wie<br />

bei meiner Arbeit. Ich bin von Haus aus<br />

sehr motorsportbegeistert. Habe sogar<br />

selbst ein Motorrad und liebe es, damit<br />

auszufahren. Irgendwann habe ich zufällig<br />

gelesen, dass man am Red Bull Ring auch<br />

als Privatperson fahren darf. Und das habe<br />

ich mir dann vor drei Jahren zum Geburtstag<br />

gewünscht.« Ein Adrenalin-Kick mit<br />

Folgen. Seither gönnt sich Andrea jedes<br />

Jahr ein, zwei Fahrten im Rennauto. »Es ist<br />

ein irres Gefühl, wenn du mit 280 km/h<br />

über den Asphalt bretterst oder mit bis zu<br />

160 km/h in die Kurven fährst.« Wobei die<br />

26-Jährige generell actionreichen Sportarten<br />

nachgeht. Volleyball, Skitouren,<br />

klettern. Ihre Lieblingstour: der Klettersteig<br />

am Rheintaler See. »Wenn du dort in der<br />

Wand hängst, dich umblickst, der See dir<br />

zu Füßen liegt, du hinauf bis ins Oberland<br />

siehst, das ist einfach nur atemberaubend.«<br />

Ihr neuester Clou: Kite-Surfen. »Das habe<br />

ich letztens über Freunde ausprobiert. Es<br />

ist anstrengend, aber wieder eine neue<br />

Herausforderung. Einmal schauen, es<br />

könnte leicht sein, dass ich damit starte«,<br />

kommt es augenzwinkernd.<br />

56 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 57


Ingrid Bregenzer & Helga Langreiter<br />

FOTO: Andreas Langreiter<br />

Weiß für noch mehr Farbe<br />

Das neue Headquarter von SC Cosmetics versorgt die Welt mit Farbe und erstrahlt<br />

dabei selbst in klarem Weiß. Geradlinige Strukturen inmitten der ländlichen Idylle von<br />

Angerberg liefern ein perfektes Surrounding für die Permanent-Make-up-Spezialisten<br />

mit Kunden auf der ganzen Welt. Neu entstand ein eigenes Kosmetikstudio für<br />

Behandlungen mit Wirkstoffkosmetik vor Ort.<br />

Der rote Stuhl sticht ins Auge. Eine sattgrüne<br />

Pflanze, einige wenige schwarze<br />

Elemente, eine bauchige, rote Vase. Ansonsten<br />

erstrahlt der Raum in Weiß. Decke,<br />

Wände, Fußboden, Möbel. Weiß.<br />

Klassisch. Elegant. Modern. Der Eingangsbereich<br />

von SC Cosmetics im idyllischen<br />

Angerberg besticht durch seine Klar- und<br />

Reduziertheit. »Unsere Produkte sind<br />

Farben. Intensive und satte Töne. Der<br />

perfekte Gegenspieler, die beste Bühne<br />

für unsere Produkte ist daher Weiß. So<br />

lag es auf der Hand, unser internationales<br />

SC Headquarter entsprechend zu<br />

gestalten. Weiß mit minimalistischen roten<br />

Highlights, wie die Farben unseres<br />

Logos«, erklärt Helga Langreiter. Gemeinsam<br />

mit ihrer Schwester Ingrid Bregenzer<br />

leitet sie das auf Permanent Make-up,<br />

Microblading und Dermaneedling spezialisierte<br />

Unternehmen. 1993 mit der<br />

Entwicklung erster Pigmentfarben durch<br />

Ingrid Bregenzer in der Schweiz gegründet,<br />

entwickelte sich die Firma zu einem<br />

Spezialisten mit Kunden in 65 Ländern.<br />

»Zum besseren Vertrieb innerhalb Europas<br />

eröffneten wir 2005 SC Cosmetics<br />

in Österreich. Als Angerbergerinnen war<br />

für uns klar, dass als Firmensitz nur unsere<br />

Heimatgemeinde in Frage kommt«, erklärt<br />

Helga Langreiter.<br />

EIGENES KOSMETIKSTUDIO<br />

IN ANGERBERG<br />

»Unser Firmensitz war bis vor Kurzem ein<br />

umgebauter Bauernhof. Mit den Jahren<br />

haben wir diesen immer weiter ausge-<br />

Kontakt<br />

SC Cosmetics Handels-GmbH<br />

Baumgarten 206<br />

A-6320 Angerberg<br />

T +43 5332 56671<br />

M info@swiss-color.com<br />

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»Eines unserer Highlights: ein eigenes<br />

Kosmetikstudio im SC Headquarter, in<br />

dem unsere Produkte eingesetzt werden.«<br />

Ingrid Bregenzer und Helga Langreiter,<br />

SC Cosmetics, Angerberg<br />

1.000 QUADRATMETER<br />

FÜR DIE SCHÖNHEIT<br />

Auf den insgesamt 1.000 Quadratmetern<br />

dreht sich jetzt alles um die Produkte des<br />

international erfolgreichen Familienunternehmens.<br />

Wobei von der Verpackung<br />

bis hin zum Marketing alle Arbeitsschritte<br />

in Angerberg erfolgen. Lediglich die<br />

Produktion erfolgt nach genauen firmeneigenen<br />

Vorgaben extern. Besonderes<br />

Augenmerk wurde neben der Optik auf<br />

die Materialien gelegt, um den extrem<br />

hohen Hygienestandards gerecht zu werden.<br />

Als erster Blickpunkt fungiert der stylische<br />

Eingangsbereich, der in Absprache<br />

mit dem Tischler genau nach den Vorstellungen<br />

der Schwestern entworfen wurde.<br />

baut und erweitert. Büros, Lagerräume,<br />

Schulungsbereiche. Letztlich wurde es<br />

zu eng«, erzählt Helga Langreiter über<br />

die Anfänge von SC Cosmetics in Tirol.<br />

»Unser Ziel war ein repräsentatives Gebäude,<br />

in dem alles Platz findet. Wir<br />

haben viele internationale Fachkunden,<br />

die bei uns Fortbildungen besuchen.<br />

Kosmetik-Experten aus Dubai, Moskau,<br />

Santiago de Chile, ja aus der ganzen<br />

Welt. Zumeist sind diese nur in Großstädten<br />

unterwegs, umso begeisterter<br />

waren sie seit jeher von Tirol und Angerberg.<br />

Unser neues SC Headquarter sollte<br />

nun ein modernes Ambiente mit der Natur<br />

verbinden. Gleichzeitig sollte das Haus<br />

in die Landschaft integriert sein, weder<br />

futuristisch noch ein Glaspalast«, so<br />

Ingrid Bregenzer. Be to be and be to see.<br />

Nach einem Jahr Planung, in die auch<br />

Feng-Shui-Kriterien einflossen, folgte im<br />

Dezember 2019 der Baustart. Büros,<br />

zwei große Schulungsräume für Fachkosmetiker<br />

aus der gesamten Welt, Lagerflächen<br />

für den internationalen Versand, ein<br />

Shop für den Direktverkauf und das neue<br />

Highlight, ein Kosmetikstudio für Behandlungen<br />

in Angerberg. »Bislang hatten wir<br />

dieses Angebot nur in der Schweiz, nun<br />

können wir auch in unserem SC Headquarter<br />

Behandlungen mit unseren Produkten<br />

und eigenen Kosmetikerinnen,<br />

die sich bestens mit unseren Marken auskennen,<br />

anbieten.«<br />

Wir bedanken uns herzlich<br />

bei den ausführenden Firmen.<br />

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Hondʼgmocht<br />

Der »Schnaggerlbetrieb «<br />

und die Olivenblätter<br />

Eine kleine Gerberei in Brixen im Thale war die erste Gerberei weltweit, die Felle<br />

mit Olivenblättern gerbte. Damit trifft eine vier Generationen zurückreichende<br />

Familientradition auf eine nachhaltige Innovation. Mittendrin: Hans Niederkofler<br />

und seine Liebe zu alten Geräten und neuen Ideen.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: Eigenfoto<br />

Es kracht und knackt. Ein Ächzen erfüllt<br />

den Raum. Langsam setzt sich das<br />

große Holzfass in Bewegung, dreht sich<br />

gemächlich im Kreis. Die Eisenteile sind<br />

vom Rost überzogen. »Aber die Maschine<br />

funktioniert noch immer perfekt«, erklärt<br />

Hans Niederkofler sichtlich stolz.<br />

»An die 60 Jahre ist das Fass alt und natürlich<br />

die ganze Zeit über immer im Einsatz<br />

gewesen.« Schon sein Großvater hat<br />

damit Felle gegerbt. Hans leitet die kleine<br />

Gerberei in Brixen in vierter Generation.<br />

Gemeinsam mit einem Mitarbeiter<br />

betreibt er das alte Handwerk. Die eine<br />

oder andere Maschine hat er neu gekauft.<br />

Ein gewichtiger Teil der Gerätschaft<br />

stammt allerdings von seinen Vorfahren.<br />

Beim Gang vom unteren Stock in den<br />

oberen knarrt der Boden. Auf den dunklen<br />

Holzbrettern ist genau ersichtlich, wo<br />

die »Hauptwege« sind. Abgetreten und<br />

hellbraun schlängeln sich die Spuren der<br />

Zeit wie schmale Pfade durch die verschiedenen<br />

Arbeitsbereiche. »Unten ist<br />

die sogenannte Wasserwerkstatt. Dort<br />

findet der eigentliche Gerbvorgang statt.<br />

Hier heroben werden die Felle getrocknet,<br />

wieder weich gemacht und in Form<br />

gezogen.« An runden Holzstämmen hängen<br />

unzählige Felle von der Decke. Auf<br />

einem Tisch stapeln sich die fertigen Stücke.<br />

Hans greift in einen Papiersack, der<br />

halboffen darunter steht. Langsam zieht<br />

er die Hand heraus, öffnet die Faust. Getrocknete<br />

Olivenblätter fallen zurück in<br />

den Sack. Das Ausgangsmaterial für eine<br />

einzigartige Gerbmethode. »Unser kleiner<br />

Schnaggerlbetrieb war der erste auf<br />

der Welt, der diese Methode einsetzte.<br />

Darauf bin ich schon stolz.«<br />

IDEE TRIFFT SKEPSIS<br />

1927 gründeten Hans Niederkoflers Urgroßeltern<br />

die Gerberei. Hans wächst<br />

praktisch zwischen Fellen auf, lernt im<br />

Familienbetrieb das Gerben von Fellen,<br />

eignet sich im Ausseerland Wissen rund<br />

um die Sämischlederherstellung an und<br />

absolviert in Reutlingen die Meisterprüfung.<br />

Reutlingen, die einstige Stadt der<br />

62 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 63


»Ich war fasziniert von der Idee,<br />

mit Olivenblättern, die eigentlich<br />

Abfall sind, Felle zu gerben.«<br />

Hans Niederkofler, Brixen im Thale<br />

Gerbereien. »Vor Jahren wurde die Gerbereischule<br />

geschlossen und es entstand<br />

eine Versuchsgerberei, in der Lehrer<br />

der einstigen Schule experimentieren.«<br />

Genau dorthin schickt Hans vor rund<br />

vier Jahren seinen Sohn Johann. »In der<br />

Versuchsgerberei hat er von der Olivenblattgerbung<br />

gehört. Die ehemaligen<br />

Lehrer hatten eine Methode entwickelt,<br />

bei der sie Rindsleder mit Olivenblättern<br />

gerben.« Hans beginnt zu überlegen, ob<br />

dies nicht auch bei Fellen funktionieren<br />

könnte. »Bis dorthin nutze ich die Gerbung<br />

mit Alaunsalz und die medizinale Gerbung.<br />

Pflanzliche Gerbstoffe hat es ja immer schon<br />

gegeben, aber dafür müssen normalerweise<br />

Bäume gefällt werden. Bei dieser Olivenblattgerbung<br />

greift man jedoch auf Olivenblätter<br />

zurück, die vom Baum fallen und eigentlich<br />

ein Abfallprodukt sind. Diese Nachhaltigkeit<br />

hat mich fasziniert.« Als Hans seinem Sohn<br />

von seiner Idee erzählt, diese Methode auf<br />

Felle anzuwenden, winkt der erst einmal ab.<br />

»Johann war skeptisch, ob sich die Experten<br />

aus Reutlingen überhaupt mit uns beschäftigen,<br />

da wir ein so kleiner Betrieb sind.«<br />

BLATT TRIFFT FELL<br />

Hans wischt alle Bedenken beiseite. Fragt bei<br />

der Versuchsgerberei an und stößt auf offene<br />

Ohren. Die Experten starten Versuche, um<br />

die Olivenblattgerbung auf Felle zu adaptieren.<br />

»Ich bekam schließlich den Extrakt und<br />

startete mit den ersten Fellen.« Die Anfänge<br />

sind holprig, doch Hans will nicht gleich aufgeben.<br />

»Gerben ist wie Kochen, du musst am<br />

Rezept feilen, bis es passt.« Seine Erfahrung<br />

kommt ihm zu Hilfe. Anhand der Haptik der<br />

Felle analysiert er, welche Produktionsschritte<br />

adaptiert werden müssen. Heute ist er weltweit<br />

einer von wenigen, wie er erzählt, die<br />

dieses Gerbverfahren anwenden. »Die Produktion<br />

ist aufwändiger, deshalb interessiert<br />

es große Unternehmen vermutlich nicht«,<br />

sinniert er und streicht über ein flauschiges<br />

weißes Schaffell, das mit Olivenblättern gegerbt<br />

wurde.<br />

64 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 65


»Auch wenn ich vor der<br />

Kamera stehe, das Ergebnis<br />

ist die Leistung des<br />

gesamten Teams.«<br />

Daniela Schmiderer,<br />

Moderatorin Tirol Heute<br />

Insa Landl<br />

Ausʼn Leben<br />

Das Studio<br />

im Kinderzimmer<br />

Am 7. März 2020 wurde um genau 19:00 Uhr für Daniela Schmiderer ein Kindheitstraum wahr.<br />

Die gebürtige Kirchbichlerin moderierte an diesem Tag zum ersten Mal »Tirol Heute«. Vom Kick<br />

einer Live-Sendung, duftenden Märkten im Oman, besonderen Listen und der Outfitfrage.<br />

»Diesen Moment, wenn du im Studio<br />

stehst und zum ersten Mal live die<br />

Tirol-Heute-Signation hörst, weißt, jetzt<br />

geht es los, diesen Augenblick kannst<br />

du weder planen noch trainieren.<br />

Ich war nicht besonders nervös, es war eher<br />

die hohe Erwartung an mich selbst, die mich zu<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: Eigenfotos / ORF / Die Fotografen<br />

meiner ersten Tirol-Heute-Moderation begleitete.<br />

Doch dann verging alles so schnell. Ich<br />

habe von meiner ersten Sendung gar nicht viel<br />

mitbekommen«, erzählt Daniela Schmiderer.<br />

Seit März vergangenen Jahres führt die gebürtige<br />

Kirchbichlerin durch die Tiroler Nachrichtensendung.<br />

Ein Kindheitstraum.<br />

MAMA ALS KAMERAFRAU<br />

»Ich kann mich noch erinnern, wie sehr mich<br />

die Moderatorinnen und die Moderatoren der<br />

ZIB 1 als Kind faszinierten. Den Zusehern die<br />

Welt ins Wohnzimmer bringen, das war eine<br />

Aufgabe, die mich nicht mehr losließ.« Daniela<br />

beschließt, Moderatorin zu werden. Das erste<br />

Studio entsteht im Kinderzimmer. »Meine<br />

Schwester und ich starteten unsere eigene<br />

Nachrichtensendung. Sie war die Hauptmoderatorin<br />

und ich habe als Co-Moderatorin aus<br />

der Sportwelt berichtet. Wir hatten Lippenstift<br />

aufgetragen, unsere Rollkragenpullis angezogen<br />

und verlasen so unsere selbstgeschriebenen<br />

Texte. Meine Mama musste uns immer<br />

filmen oder Fotos machen.« Selbstbewusst<br />

verfolgt Daniela ihren Kindheitstraum, studiert<br />

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echen aus dem Alltag, all das liebe ich.<br />

Dabei muss es gar keine Fernreise sein,<br />

auch kurze Städtetrips finde ich spannend<br />

und entspannend. Auf jeden Fall bin ich<br />

nicht die klassische Strandurlauberin. Ich<br />

will in meinen Ferien etwas entdecken.<br />

Mich zieht es an Orte, in denen das Leben<br />

pulsiert. Begeistert hat mich etwa der<br />

Oman. Diese Naturvielfalt. Wüste, Meer,<br />

Schluchten. Die Gerüche auf den Märkten.«<br />

Auch La Réunion steht wegen seiner<br />

geheimnisvollen Landschaft noch auf ihrer<br />

Urlaubsliste. »Ja, die Listen. Da gibt es<br />

etliche. Ich gehöre zu den Menschen, die<br />

gern Listen schreiben. Nur leider verlege<br />

ich sie immer wieder. Das ist meine leicht<br />

chaotische Seite. Allerdings ist das nicht<br />

tragisch, ich bin recht flexibel und schreibe<br />

in dem Fall einfach eine neue«, lacht<br />

Daniela, die nicht nur Tirol Heute moderiert,<br />

sondern nach wie vor als Reporterin<br />

tätig ist. »An meinen Reporter-Tagen weiß<br />

ich oft nicht, was mich erwartet. Es kann<br />

sein, dass es heißt: In zehn Minuten geht<br />

es zum Dreh. Ganz anders ist mein Moderations-Alltag,<br />

der sehr strukturiert ist.«<br />

11 Uhr Konzeptbesprechung, 14 Uhr Redaktionssitzung,<br />

16 Uhr Maske, 18 Uhr<br />

Probe, 19 Uhr Sendungsbeginn. Und dazwischen<br />

die berühmte Kleiderfrage.<br />

ERFOLGSKONZEPT<br />

»Für meine Auftritte wähle ich dezente<br />

Looks, versuche, neutral aufzutreten,<br />

obwohl ich privat Farben und schlichten<br />

Schmuck sehr mag.« Trotz genauer Outfitwahl<br />

gibt es ab und an einen AHA-Moment<br />

bei der Studioprobe. »So manches<br />

Outfit, das in natura super aussieht, wirkt<br />

vor der Kamera unvorteilhaft. Daher kam<br />

es durchaus schon vor, dass ich im Studio<br />

stand, mich am Bildschirm sah und sagte,<br />

ich zieh mich um. Ich denke, diese Selbstkritik<br />

ist gut. Egal ob es um das Outfit<br />

oder die Moderation geht, so bin ich immer<br />

weitergekommen, bis hin zu meinem<br />

erfüllten Kindheitstraum.«<br />

Kommunikationswissenschaften in Salzburg.<br />

»Ganz ehrlich, es gab einen Plan<br />

B. So habe ich auch Jus studiert, für den<br />

Fall, dass mein Traum nicht wahr wird.«<br />

Ihr Plan B wird allerdings nie benötigt.<br />

Mit einem Praktikum beim Landesstudio<br />

Tirol startet Daniela in die Fernsehwelt, es<br />

geht weiter nach Wien zum ORF Sport.<br />

»Als sich mein Wien-Praktikum dem Ende<br />

näherte, erhielt ich einen Anruf aus Inns-<br />

bruck. Eine Stelle im Landesstudio Tirol<br />

war frei.« Daniela fängt beim Radio an,<br />

ist als Redakteurin beim Aktuellen Dienst<br />

im Einsatz. »In der Zeit erhielt ich viele<br />

Möglichkeiten für Live-Einstiege. Von<br />

Naturkatastrophen bis hin zu Sportgroßereignissen<br />

wie der Rad-WM und der<br />

Nordischen Ski-WM«, so die 28-Jährige.<br />

Ihr Ziel, Fernsehmoderatorin zu werden,<br />

lässt sie jedoch nicht aus den Augen und<br />

als sie im November 2019 vom Casting<br />

für Tirol Heute erfährt, nimmt sie sofort<br />

daran teil. »Ich ging mit dem klaren Ziel<br />

hin, zu gewinnen. Meine Live-Einstiege,<br />

die Erfahrung und das Wissen, das ich daraus<br />

erworben hatte, halfen mir bei meiner<br />

Bewerbung.«<br />

DIE LISTEN<br />

Kurz vor dem Casting geht es für Daniela<br />

noch auf Mexikourlaub. Reisen ist eine<br />

der großen Leidenschaften der Moderatorin.<br />

»Der Perspektivenwechsel, das Aus-<br />

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68 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 69


MARIA HEIDEGGER<br />

geb. 1969 in Prutz, studierte Geschichte<br />

und Politikwissenschaft<br />

in Innsbruck. 1993 Diplom und<br />

1998 Promotion im Fach Wirtschafts-<br />

und Sozialgeschichte. Seit<br />

1996 ist sie in der Hochschullehre<br />

der Universität Innsbruck tätig. Ein<br />

Schwerpunkt ihrer Forschung ist<br />

die Geschichte des Gesundheitswesens<br />

.<br />

Tiroler Zigarren<br />

für die Welt<br />

Die »Tschiggin« – 190 Jahre Schwazer Tabakfabrik, ein wichtiges Kapitel Tiroler Industrie-<br />

und Sozialgeschichte. Im Jahr 2005 schlossen sich nach 175 Jahren die Werkstore<br />

der Tiroler Tabakfabrik, einer Produktionsstätte, die in ihren Glanzzeiten 1200 Arbeitsplätze<br />

– vor allem auch für Frauen – bot und bis zu 5,5 Milliarden Zigaretten pro Jahr<br />

nach ganz Europa exportierte.<br />

Insa Landl<br />

TEXT & FOTO: Tyrolia-Verlag<br />

Die vom österreichischen Kaiserreich<br />

ganz bewusst 1830 in Schwaz angesiedelte<br />

Fabrik sollte nach dem Niedergang<br />

des Bergbaus und nach dem Brand<br />

von 1809 dem völlig verarmten Markt<br />

Schwaz eine neue Perspektive eröffnen<br />

und entwickelte sich rasch zu einem Wirtschaftsmotor<br />

für die ganze Region, beeinflusste<br />

das Leben mehrerer Generationen<br />

von Schwazern und Schwazerinnen und<br />

ihrer Familien und prägte jahrzehntelang<br />

auch das Stadtbild.<br />

Zum 190-jährigen Jubiläum ihrer Gründung<br />

erzählen die Autorinnen die Geschichte<br />

der Tabakfabrik, aber auch des<br />

Tabaks in Tirol und bieten dazu viele bis-<br />

her unveröffentlichte Fotos. Sie berichten<br />

von den Anfängen als Apothekerware,<br />

von Monopolisierung und Tabakprivilegien<br />

für den Freiheitskampf, von Schmuggel<br />

und illegalem Anbau, Rauchen als Rebellion,<br />

dem Mailänder Zigarrenrummel<br />

oder der Produktion von eigenen Front-<br />

Zigaretten.<br />

In 15 Kapiteln folgen sie der Schwazer<br />

Fabrik von ihren Anfängen bis zu ihrem<br />

Niedergang, berichten von ihren Wurzeln<br />

und ihrer Rolle in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

Tirols, beleuchten Arbeitsbedingungen<br />

und den sozialpolitischen<br />

Innovationsschub, der jahrzehntelang<br />

von ihren Einrichtungen wie Betriebsküche<br />

und -badeanstalt, eigener Kinderkrippe<br />

oder zunehmender Krankheitsund<br />

Altersvorsorge für die Belegschaft<br />

ausging. Und nicht zuletzt wird erstmals<br />

auch die Geschichte der Nachnutzung<br />

des ehemaligen Fabriksgeländes – die<br />

Stadtgalerien Schwaz – als Teil der Stadtgeschichte<br />

dargestellt.<br />

MARINA HILBER<br />

geb. 1981 in Innsbruck, studierte<br />

Geschichte und Anglistik/Amerikanistik<br />

sowie Europäische Ethnologie/Volkskunde<br />

in Innsbruck.<br />

Von 2008 bis 2015 arbeitete sie<br />

in mehreren Forschungsprojekten<br />

an der Universität Innsbruck im<br />

Fach Wirtschafts- und Sozialgeschichte,<br />

wo sie 2011 auch<br />

promovierte. Seit Oktober 2017<br />

ist sie Inhaberin einer Hertha-<br />

Firnberg-Stelle des FWF.<br />

168 Seiten, 67 farb. und 76 sw.<br />

Abb., 17 x 24 cm, gebunden<br />

Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7022-3912-1<br />

€ 19,95<br />

70 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 71


T.C. Boyle<br />

Sprich mit mir<br />

Obwohl man üblicherweise vom Umschlag<br />

eines Buches nicht auf dessen Inhalt<br />

schließen soll, lädt T.C. Boyles neues Werk<br />

mit dem auffälligen Affengesicht am Cover<br />

gerade dazu ein. Denn tatsächlich ist hier<br />

ein Affe ohne Frage der Star der Show: Sam,<br />

ein junger Schimpanse, kann per Gebärdensprache<br />

mit Menschen kommunizieren<br />

und lebt als Teil eines Forschungsprojekts<br />

im Haus von Professor Schermerhorn. Die<br />

junge Aimee ist nach einem Fernsehauftritt<br />

der beiden so gebannt, dass sie sich<br />

dem Projekt anschließt und sofort eine enge Bindung zu Sam aufbaut.<br />

Diese wird schon kurze Zeit später auf die Probe gestellt, doch für<br />

Aimee ist der kluge Schimpanse weit mehr als nur ein Forschungsobjekt.<br />

Boyle zeigt in Sprich mit mir eindrücklich, wie nah sich Mensch<br />

und Tier stehen können, und dass sie im Grunde doch nicht ganz so<br />

verschieden sind.<br />

Verlag: Hanser<br />

ISBN 978-3-446-26915-6<br />

Verlag: Eisele<br />

IBAN 978-3-961-61068-6<br />

Als leidenschaftlicher Bücherwurm<br />

darf ich euch im Rahmen unserer<br />

Rubrik für Buchtipps ab sofort regelmäßig<br />

eine Auswahl an Neuheiten,<br />

Regionalem und persönlichen<br />

Favoriten vorstellen. Wenn also der<br />

eigene Büchervorrat schrumpft und<br />

mal wieder für Nachschub gesorgt<br />

werden muss, hoffe ich, mit meinen<br />

Empfehlungen für ein wenig Inspiration<br />

sorgen zu können, und wünsche<br />

natürlich ganz viel Spaß beim<br />

Lesen!<br />

Eure Marina Vögele<br />

Madeline Miller<br />

Ich bin Circe<br />

Madeline Millers Neuinterpretation<br />

der Zauberin Circe verleiht einer<br />

antiken Sagengestalt ein frisches<br />

Gewand: Circe, Sprössling des Sonnengottes<br />

Helios und der Nymphe<br />

Perse, fühlt sich den Sterblichen<br />

stärker verbunden als ihrer göttlichen<br />

Familie, von der sie nur Ablehnung<br />

erfährt. Ihrer Unangepasstheit wegen<br />

wird sie ins Exil geschickt, wo sie<br />

fortan auf der einsamen Insel Aiaia<br />

Buchtipps<br />

Lea Hajner<br />

52 kleine & große<br />

Eskapaden in Tirol<br />

Fast ein Jahr lang ist die Reisejournalistin<br />

Lea Hajner kreuz und quer<br />

durchs Land<br />

getourt, um das<br />

Beste aus Tirol<br />

herauszuholen.<br />

Ihre Eskapaden<br />

decken die ganze<br />

Bandbreite ab:<br />

Ob man nun Lust<br />

auf einen kurzen<br />

Abstecher in die<br />

Natur hat, auf<br />

einen längeren<br />

Ausflug oder<br />

gleich einen ganzen Miniurlaub, alle<br />

Bedürfnisse sind abgedeckt, genauso<br />

sämtliche Budgets und Ausdauervermögen.<br />

In Zeiten, die ansonsten<br />

wenig Urlaubsfeeling erlauben,<br />

bieten Hajners traumhaft bebilderte<br />

Eskapaden reichlich Inspiration für<br />

alle, denen schon die Decke auf den<br />

Kopf fällt und die sich nach etwas Abwechslung<br />

sehnen.<br />

Verlag: DuMont Reiseverlag<br />

IBAN 978-3-616-11005-9<br />

ihre Zauberkräfte auslebt, und immer<br />

stärkere Bindungen zu den Menschen<br />

aufbaut, die ihre Wege kreuzen. Circes<br />

persönliche Entwicklung und ihre<br />

Leidenschaftlichkeit lassen sie den<br />

LeserInnen schnell ans Herz wachsen,<br />

und die Emotionalität der Geschichte<br />

wird noch unterstrichen von Madeline<br />

Millers zauberhafter Sprache, die Ich<br />

bin Circe zu einem wirklich göttlichen<br />

Lesevergnügen macht.<br />

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72<br />

<strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 73


Insa Landl<br />

Tradition mit farbigen Kugeln<br />

Neun Meter hoch, an die acht Meter breit. Stattlich sind die Maße, die einst das Kössener<br />

Ostergrab aufwies. Obwohl von der Kirchenobrigkeit nicht mehr erwünscht, hielten die<br />

Kössener und Ihre Seelsorger an ihrer Tradition rund um das Ostergrab, zwischen buntem<br />

Wasser, leuchtenden Glaskugeln und einem dunklen Nachmittagsgottesdienst fest.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Hausberger<br />

Die heikle Phase<br />

bildet das Aufsetzen<br />

des oberen Teils. Ist<br />

das geschafft, sind<br />

wir alle froh.<br />

Die letzte Kugel wird in der Metallfassung<br />

platziert. Nach 40 Arbeitsstunden erstrahlt<br />

das Kössener Ostergrab wieder in seiner<br />

vollen Pracht. Wobei, ein Teil fehlt, ein<br />

recht großer Teil, wie Michael Straif erzählt.<br />

Das Ostergrab zog sich ursprünglich<br />

über die gesamte Kirchenfront, war rund<br />

doppelt so groß wie heute, dann kam das<br />

zweite Vatikanische Konzil. Der Kössener<br />

ist seit zehn Jahren mit im Team der Ostergrab-Aufsteller.<br />

Die Tradition rund um<br />

das Ostergrab reicht bei uns im Ort über<br />

300 Jahre zurück. Zum ersten Mal wurde<br />

der Auf- und Abbau1685 erwähnt und im<br />

Gegensatz zu vielen Gemeinden ringsum,<br />

haben sich die Kössener in der Vergangenheit<br />

nie abschrecken lassen und das<br />

Grab Jahr für Jahr zu Ostern aufgestellt,<br />

so Michael. Die Geschichte des heutigen<br />

Ostergrabs nimmt ihren Anfang 1865. Die<br />

Kössener Pfarrkirche wird renoviert, die<br />

Kanzel und der Altar erneuert. Eine Arbeit<br />

des in der Kirchengemeinde sehr engagierten<br />

Tischlermeisters Johann Schweine-<br />

Michael Straif,<br />

Kössen<br />

74 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 75


ster. Aus seiner Hand stammt auch das Ostergrab.<br />

Eine Arbeit für die der Kössener sogar eine achtwöchige<br />

Pilgerreise nach Jerusalem unternimmt, um<br />

die örtlichen Gegebenheiten zu erkunden. Nach<br />

seinem Tod kümmert sich die Familie des Schreiners<br />

über die Jahrzehnte hinweg um das Kunstwerk, das<br />

die Auferstehung von Jesus darstellt. Generation für<br />

Generation wird die ehrenvolle Aufgabe innerhalb<br />

der Familie weitergegeben. Bis vor 15 Jahren Josef<br />

Schweinester, der Urenkel des Erbauers, aus Altersgründen<br />

diese Aufgabe abgeben muss. Eine Gruppe<br />

Freiwilliger aus der Pfarre übernahm von da an<br />

die anstrengende Arbeit. Es ist schon eine Ehre, das<br />

gefüllt nur die Beleuchtung geschieht inzwischen<br />

nicht mehr mit Kerzen sondern mit Glühbirnen.<br />

Die Familie Schweinester baute das Ostergrab<br />

immer am Gründonnerstag auf und nach dem<br />

Auferstehungsgottesdienst begann sofort der Abbau,<br />

damit am Sonntag wieder alles frei war für<br />

die Ostermesse. Dabei muss man sich vorstellen,<br />

dass sich das ursprüngliche Ostergrab über die<br />

gesamte Kirchenfront erstreckte. Neun Meter<br />

hoch, acht Meter breit.<br />

Mit dem 2. Vatikanischen Konzil und der Einführung<br />

von Volksaltären waren die Ostergräber<br />

nicht mehr erwünscht. Die Kössener haben sich<br />

Ostergrab aufstellen zu dürfen. So mancher wäre<br />

sicher beleidigt, wenn ich ihn nicht frage, ob er wieder<br />

mithilft, erzählt Michael, für den das Ostergrab<br />

genauso wie für viele andere Kössener ein besonderer<br />

Bestandteil des Kirchgangs am Ostersamstag.<br />

Eine bunte Inszenierung der Auferstehung.<br />

DAS FARBIGE WASSER<br />

Ich weiß noch wie sehr mich als Kind die bunten<br />

Kugeln faszinierten. Der Auferstehungsgottesdienst<br />

fand damals noch Samstagnachmittag statt. Alle<br />

Fenster wurden verdunkelt, das Licht war ausgeschaltet.<br />

Zuerst sah man nur das Grab im unteren<br />

Bereich des Aufbaus. Als der Pfarrer von der Auferstehung<br />

erzählte, schloss sich der Vorhang vor dem<br />

Grab. Gleichzeitig öffnete sich der obere Bereich.<br />

Früher gab es, wie Michael erzählt, sogar noch eine<br />

eigene Hebevorrichtung, mit der die Jesusfigur aus<br />

dem Grab nach oben gehoben wurde. Diese Vorrichtung<br />

ist heute nicht mehr im Einsatz, im Gegensatz<br />

zu den Kugeln. Immer noch werden die original<br />

Kugeln mit rund 20 Zentimeter Durchmesser verwendet.<br />

Wie einst werden sie mit gefärbten Wasser<br />

davon nicht beirren lassen. Sie reduzierten nur die<br />

Ausmaße des Grabes auf etwa sechs mal sechs<br />

Meter und stellten es seitlich auf. Auch wenn das<br />

Ostergrab jetzt viel kleiner ist, das Aufstellen ist<br />

eine heikle Arbeit. Vor allem das Aufsetzen des<br />

obersten Teils ist eine Herausforderung. Dazu hat<br />

der Zahn der Zeit am Kunstwerk genagt und die<br />

Konstruktion ist etwas wacklig geworden. In den<br />

nächsten Jahren steht eine Restaurierung an, so<br />

Michael, der selbst Zimmerer und auch deshalb<br />

von den Kunstwerk begeistert ist. In letzter Zeit<br />

haben wir das Ostergrab etwas gedreht, um mehr<br />

Komponenten aufstellen zu können. Ein Traum<br />

wäre, noch mehr Teile zu verwenden. Immerhin<br />

existiert noch ein Großteil des historischen Kunstwerkes.<br />

Das auch, weil wir vor sieben Jahren<br />

beim Hochwasser großes Glück hatten. Nur der<br />

Korpus stand damals unter Wasser und verdreckte<br />

dadurch ziemlich, während die bemalten Teile<br />

einen Stock höher trocken blieben. Zwei Tage<br />

Aufstellarbeit stehen hinter dem zehnköpfigen<br />

Ostergrab-Team. Wenn wir jetzt zum Testen zum<br />

ersten Mal den Vorhang aufziehen, das ist jedes<br />

Jahr wieder ein Highlight. <strong>2021</strong><br />

76 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 77


Ausʼn Leben<br />

Aufstehen , Krone richten ,<br />

noch besser werden<br />

Die gebürtige Wildschönauerin Irina Juen verbringt in ihrer Kindheit viel Zeit auf<br />

der Schönangeralm ihrer Großeltern. Durch ihren Vater entdeckt sie ihre Sportliebe.<br />

Titelerfolge im Triathlon folgen und ihr Weg zu Olympia scheint sicher, doch<br />

dann kommt mitten in Australien plötzlich alles anders als geplant.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Thomas Eberharter, Privatfotos<br />

»Ich habe als Kind liebend gern serviert,<br />

nur war es dafür leider oft zu stressig.«<br />

Irina Juen schmunzelt bei der Erinnerung<br />

an ihre Kindheit. Kein Fernseher. Dafür<br />

jede Menge Freiheit und Natur. »Die<br />

Schönangeralm gehörte meinen Großeltern,<br />

meine Mama hat sie bei ihrer<br />

Arbeit unterstützt und so habe ich viel<br />

Zeit dort oben verbracht.« Eine Zeit, die<br />

sie genauso prägt wie die Sportleidenschaft<br />

ihres Vaters, der erste Tiroler beim<br />

Ironman auf Hawaii.<br />

DER BADEANZUG<br />

Skispringen, Autocross, Motocross, Radfahren,<br />

Triathlon. Irinas Papa nimmt am<br />

Wochenende oft an Wettkämpfen teil<br />

und Irina ist meist mit von der Partie. Immer<br />

wieder nimmt er sie kurz vor dem<br />

Ziel auf seine Schultern und absolviert<br />

die letzten Meter mit ihr gemeinsam. So<br />

springt letztlich der Wettkampfvirus auf<br />

sie über. Auf Skirennen, Tennis, Ballett,<br />

Schwimmclub und Leichtathletik folgt<br />

mit zehn Jahren ihr erster Kindertriathlon.<br />

»Ich trug einen Badeanzug mit neonfarbenen<br />

Sternen und Rüschenbändern,<br />

das weiß ich heute noch. Es war einfach<br />

ein Spaß und ich war gut.« Sehr gut sogar.<br />

Mit 14 gewinnt sie ihre erste österreichische<br />

Meisterschaft. Europacup-Sieg,<br />

Europacup-Serien-Sieg. Beste Triathletin<br />

Österreichs. Start mit den 75 besten<br />

Athleten der Welt bei der World Series<br />

Serie. Irina studiert Sportwissenschaften,<br />

um zu ergründen, was physiologisch<br />

und mental beim Trainieren passiert. Es<br />

ist ihr wichtig, Kompetenz aufzubauen,<br />

um dieses Wissen später weitergeben zu<br />

können. Gleichzeitig nimmt ihre Sportkarriere<br />

Fahrt auf. Sie wird von Robert<br />

Trenkwalder entdeckt, landet beim Red<br />

Bull Trainingszentrum in Thalgau, bis sie<br />

ihrem Freund, einem australischen Triathleten,<br />

in dessen Heimat folgt. »Ich<br />

trainierte mit dem australischen Nationalteam,<br />

war auf dem besten Weg, mich<br />

für Olympia zu qualifizieren. 2008 sollte<br />

mein Jahr werden, doch es wurde zum<br />

Alptraum.«<br />

78 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 79


SIEBEN MINUTEN<br />

AUS UNSERER<br />

KREATIVWERKSTATT<br />

»Es war sehr spannend. Zuerst das Leben<br />

auf der Alm, dann im Trainingszentrum<br />

und schließlich Australien. Ich habe diese<br />

Zeit und die Erfahrungen richtig genossen.«<br />

Irina sollte jedoch schneller wieder<br />

zurückkommen als ihr lieb ist, denn sie<br />

erkrankt an Pfeifferschem Drüsenfieber.<br />

Doch nicht nur die Krankheit macht ihr<br />

zu schaffen. »Niemand meldete sich<br />

mehr bei mir. Vom Verband bis hin zu<br />

den sogenannten Schulterklopfern. Fehlanzeige.<br />

Sie hatten mich abgeschrieben.<br />

Da lernte ich, wer wirklich Interesse an<br />

mir als Mensch hat und nicht nur an meinen<br />

Erfolgen.« Irina kämpft. Nach eineinhalb<br />

Jahren tritt sie bei den Staatsmeisterschaften<br />

in Wien an. Ihr erster Wettkampf<br />

nach ihrer Krankheit. Sie gewinnt. Mit sieben<br />

Minuten Vorsprung. »Ich war wieder<br />

zurück und selbst ganz baff.« Sie wechselt<br />

die Distanz, startet beim 70.3 Half Ironman<br />

und wird bei ihrem ersten Weltcup<br />

gleich Fünfte. Bald folgt der zweite Weltcup.<br />

Die Erwartungen sind groß. Doch<br />

während dem Rennen zieht sie sich eine<br />

Verletzung zu. Sie kämpft sich ins Ziel. Es<br />

sollte ihr letztes Finish sein.<br />

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<strong>Unterlandlerin</strong> 81


LESER-<br />

REZEPTE<br />

»Willenskraft und<br />

Vorstellungskraft,<br />

zwei Erfolgsfaktoren,<br />

die mich der Sport<br />

lehrte.«<br />

Irina Juen,<br />

ehemalige Profisportlerin<br />

aus der Wildschönau<br />

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der nächsten Ausgabe abgedruckt.<br />

NEUSTART<br />

»Das war 2012. Mir war klar, dass diese<br />

Verletzung meine Karriere beendet hat.<br />

Doch ich bin keine Leidende und suchte<br />

nach neuen Aufgaben.« Ihr neues Ziel:<br />

andere Menschen beim Finden ihrer Stärken<br />

begleiten. Ein Gebiet, auf dem sie<br />

schon während ihrer Sportkarriere Ausbildungen<br />

absolviert hatte. 2014 gründet<br />

sie ihr Unternehmen rund um Personalmanagement<br />

für Hotellerie, als externe<br />

Tourismusberaterin. »Meine Firma war<br />

einen Monat alt, ich hatte meinen ersten<br />

Kunden und wurde schwanger.« Während<br />

Irina alles abblasen will, kommt von<br />

ihrer Kundin ein klares »Go«. Die Jungunternehmerin<br />

zieht alle Register und die<br />

Erfolgskurve geht steil nach oben. »Ich<br />

hatte eine Familie, die mich voll unterstützte<br />

und sieben Mitarbeiter.« Fünf Jahre<br />

später schlägt ihr Weg einmal mehr<br />

eine neue Richtung ein. »Mir wurde klar,<br />

dass ich mehr für meine Familie da sein<br />

will und es zog mich auch wieder in Richtung<br />

Sport.« Irina Juen - High Performance<br />

Coaching heißt ihr neuestes Projekt. In<br />

Coachings, Seminaren und als Speakerin<br />

möchte sie zukünftig ihre Erfolgsfaktoren<br />

weitergeben, ihre Erfahrungen als ehemalige<br />

erfolgreiche Profisportlerin und Unternehmensberaterin.<br />

Irina, die inzwischen in<br />

Hatting lebt, ist beruflich angekommen.<br />

Auch wenn das sicher nicht das Ende ist.<br />

»Ich weiß, dass mich mein Weg immer weiterführt.<br />

Umso mehr liebe ich aber auch<br />

meinen Ausgangspunkt, meine Wurzeln in<br />

der Wildschönau.«<br />

82 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 83


HERBST/ WINTER <strong>2021</strong><br />

Wirtschaft<br />

Die Neue Mauth<br />

Nach Jahren des Ungewissen und Leerstands bekommt das ehemalige Niederauer<br />

Gasthaus Mauth eine neue Funktion. In dem mehrstöckigen Gebäude direkt an der Landstraße<br />

Richtung Wildschönau entsteht gerade ein etwa 800 m² großer Businesspark. Stefan<br />

Gründhammer, CEO der Gründhammer V&V GmbH, setzt dabei ein innovatives Zeichen.<br />

Neben Büros und Praxisräumen im unteren Bereich bietet er ab Herbst <strong>2021</strong> in den oberen<br />

Stockwerken hochwertige Personalzimmer für Hotellerie, Gastronomie & Co.<br />

DA IST NOCH WAS<br />

Das neue<br />

Büro- und Personalhaus<br />

in der Wildschönau<br />

4 moderne Büroeinheiten<br />

27 Personalzimmer<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser<br />

»Das einstige Niederauer<br />

Traditionsgasthaus<br />

verwandelt sich in einen<br />

Businesspark samt<br />

Personalhaus.«<br />

Stefan Gründhammer,<br />

CEO Gründhammer V&V GmbH<br />

»Als ich das Verkaufsangebot des ehemaligen<br />

Niederauer Gasthofs Mauth im Internet<br />

entdeckte, war mir sofort klar, dass in<br />

diesem Haus ein großes Potential steckt.<br />

Die Idee eines Personalhauses lag nach<br />

einer ersten Marktanalyse der Wildschönauer<br />

Gastronomie und Hotellerie auf der<br />

Hand«, so Stefan Gründhammer, CEO der<br />

Gründhammer V&V GmbH. Nach einem<br />

Jahr Planungsphase fiel Anfang März der<br />

Startschuss für »Die Neue Mauth«. Im<br />

ersten Bauabschnitt wurde das Innere<br />

bis auf die tragenden Wände vollstän-<br />

dig ausgehöhlt. »Es handelt sich um eine<br />

Kernsanierung des gesamten Gebäudes.<br />

Zudem wird das Dachgeschoss, das bisher<br />

komplett roh und ungenutzt war, in<br />

den kommenden Wochen und Monaten<br />

ausgebaut. Ich will dem Haus ein vollkommen<br />

neues Leben einhauchen«, erläutert<br />

Stefan Gründhammer. Dazu gehört auch<br />

eine veränderte Optik nach außen. Die<br />

markanten Balkon-Balustraden sollen fallen,<br />

die Fassade erneuert werden, das Gebäude<br />

damit auch von außen das Gesicht<br />

eines modernen Businessparks erhalten.<br />

0043/664/9931242 www.dieneuemauth.at<br />

EIN PROJEKT DER<br />

GRUPPE<br />

84 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 85


HERBST/ WINTER <strong>2021</strong><br />

VOM BÜRO BIS ZUR ARZTPRAXIS<br />

Im Erdgeschoss sind vier Büros bzw. Praxisräume<br />

zwischen 35 und 50 m² geplant.<br />

»Natürlich ist es auch möglich, einzelne<br />

Einheiten zusammenzulegen«, so der Unternehmer.<br />

Die oberen drei Stockwerke<br />

werden mit jeweils neun Zimmern als Personalhaus<br />

ausgebaut. Für die Businessetage<br />

sind eine gemeinsame Teeküche, Sanitäranlagen<br />

und ein Besprechungszimmer<br />

vorgesehen. »Die Nutzungsmöglichkeiten<br />

sind groß, da sowohl die Wildschönau als<br />

auch Wörgl in nur wenigen Autominuten<br />

erreichbar sind. Neben Büros können die<br />

Räumlichkeiten laut Widmung auch für<br />

Arztpraxen oder etwa ein Kosmetikstudio<br />

genutzt werden.«<br />

TEEKÜCHEN UND PARKPLÄTZE<br />

Die Personalwohnungen werden im Stil<br />

von Hotelzimmern gestaltet; ein Schlafund<br />

Wohnbereich ergänzt um ein Badezimmer.<br />

Nahezu jede Einheit verfügt über<br />

einen eigenen Balkonabschnitt. »In jedem<br />

Stock wird eine Teeküche samt Gemeinschaftsfreibereich<br />

installiert. Da Gastronomie-<br />

und Hotelmitarbeiter normalerweise<br />

Kost und Logis von ihrem Dienstgeber<br />

frei haben, verzichten wir ganz bewusst<br />

auf Kochnischen in den Zimmern.« Die<br />

bisherige Parkplatzfläche wird erheblich<br />

erweitert, sodass zukünftig über 30 Autoabstellplätze<br />

zur Verfügung stehen. Die<br />

Anbindung an den öffentlichen Verkehr<br />

ist durch eine gegenüberliegende Bushaltestelle<br />

gegeben. Zur Durchführung<br />

der Umbauarbeiten zieht Stefan Gründhammer<br />

ausschließlich heimische Unternehmen<br />

heran, allen voran langjährige<br />

Partner der Gründhammer-Gruppe. Die<br />

Ausstattung der Personalzimmer ist im gehobenen<br />

Mittelfeld vorgesehen. Für den<br />

Wohnkomfort wird eine zentrale Lüftungsanlage<br />

installiert.<br />

4 moderne Büroeinheiten<br />

von 30 – 160 m 2<br />

(Größeneinteilung frei wählbar)<br />

0043/664/9931242 www.dieneuemauth.at<br />

EIN PROJEKT DER<br />

GRUPPE<br />

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<strong>Unterlandlerin</strong> 87


Ausʼn Leben<br />

Hoffnung mit 24 Türchen<br />

Moritz hat Mukoviszidose. Therapien und lebenseinschränkende Vorsichtsmaßnahmen<br />

begleiten sein Leben, das seiner Eltern und seiner<br />

Schwester Anna. Einschränkungen, denen die Familie mit Optimismus,<br />

Engagement und einem Adventkalender entgegentritt.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />

»Ich war hochschwanger, als Carina<br />

Meixner vom Verein für mukoviszidosekranke<br />

Kinder mich fragte, ob wir ihre<br />

erste Benefizveranstaltung in unserem<br />

Heimatort Münster mit sponsern würden.<br />

Wir sagten sofort zu. An diesen Moment<br />

denke ich heute noch oft zurück.<br />

Wir wussten es damals noch nicht, aber<br />

Moritz, mit dem ich zu dem Zeitpunkt<br />

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88 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 89


kann mich an jede Einzelheit dieses Tages<br />

erinnern. Ich war alleine zu Hause, als der<br />

Brief mit der Info eintraf, dass Moritz von<br />

CF betroffen sein könnte. Als ich die Zeilen<br />

las, tat sich ein schwarzes Loch auf. Verena<br />

kam bestens gelaunt nach Hause, sie<br />

hatte einer Freundin beim Brautkleidkauf<br />

geholfen. Wir kochten Makkaroni mit Tomatensauce,<br />

die keiner von uns aß. Gegen<br />

Abend kam zufällig Christian Meixner,<br />

der Mann von Carina Meixner, vorbei. Er<br />

wollte uns mit unserer Gartendusche<br />

helfen. Es war als hätte ihn der Himmel<br />

geschickt. Christian Meixner sprach uns<br />

gut zu, erzählte uns vom Leben mit seiner<br />

Tochter, die ebenfalls an CF leidet«, erzählt<br />

Christian. Es folgen Tage der Ungewissheit.<br />

»100 Eltern bekommen in Tirol<br />

jedes Jahr diese Verdachtsmeldung. Drei<br />

Familien betrifft es wirklich. 2012 waren<br />

wir eine davon. Wir haben es am Tag des<br />

Benefizfests erfahren.«<br />

ACHTUNG WASSER<br />

Noch in der Woche, in der sie die endgültige<br />

Diagnose erhalten, fahren sie mit ihrer<br />

Tochter und Moritz nach Jesolo. Eine Reise,<br />

die bezeichnend ist für ihren Umgang<br />

mit der Krankheit. »Wir gäben alles dafür,<br />

wenn Moritz gesund wäre, aber wir haben<br />

durch die Krankheit auch schöne Momente<br />

erlebt. Wir haben uns einen Camper geleistet,<br />

um so oft wie möglich für ein paar<br />

Tage ans Meer zu fahren. Im Garten haben<br />

wir uns sogar ein Meerwasserbecken<br />

gegönnt.« Der heute Neunjährige darf<br />

nämlich wegen eines für seine Lunge äußerst<br />

schädlichen Feuchtkeims nicht in die<br />

Nähe stehenden Wassers. Kein Hüpfen in<br />

Wasserlacken, kein Badetag am See oder<br />

im Hallenbad. Auch kann Moritz nicht einfach<br />

zu Freunden nach Hause, die Gefahrenquellen<br />

sind zu groß, selbst das Wasser<br />

in der Toilette birgt die Keimgefahr. Täglich<br />

stehen zwei Therapien an. »Nach dem<br />

Aufstehen und abends muss Moritz eine<br />

dreiviertel Stunde inhalieren, um den Verlauf<br />

der Krankheit zu verlangsamen. Dazu<br />

geht alle drei Stunden der Essenswecker,<br />

da Moritz um 50 % mehr Kalorien braucht<br />

als andere Kinder seines Alters«, so Verena,<br />

die seit Jahren Vorstandsmitglied des<br />

CF-Vereins für kranke Kinder ist.<br />

Container für Jedermann.<br />

Wenn Sie sich unerwartet oder erwartet mit Entrümpelung, Abriss oder Müllentsorgung konfrontiert sehen,<br />

dann zögern Sie nicht uns zu holen.<br />

schwanger war, hat Mukoviszidose.« Es<br />

sollte nicht die einzige schicksalhafte Begegnung<br />

sein, die Verena und ihr Mann<br />

Christian Hohlrieder in dieser Zeit vor<br />

neun Jahren erleben.<br />

BESUCH VOM HIMMEL GESANDT<br />

Bei Mukoviszidose bzw. Cystischer Fibrose<br />

(CF), wie die erblich bedingte Stoffwechselerkrankung<br />

auch heißt, ist die<br />

Produktion verschiedener Körperflüssigkeiten<br />

gestört, wodurch die Sekrete<br />

dickflüssiger sind. Allen voran sind Lunge<br />

und Bauchspeicheldrüse betroffen. Die<br />

Lunge verschleimt, die Verdauung ist gestört.<br />

Moritz wirkt kerngesund, als er auf<br />

die Welt kommt. Es ist die standardmäßig<br />

durchgeführte Fersenblut-Untersuchung,<br />

die kurz nach der Geburt einen schlimmen<br />

Verdacht aufkommen lässt. »Ich<br />

MUT Entsorgungsdienst GmbH | Willy Graf Straße 17 | A-6330 Kufstein<br />

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90 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 91


»Jede Spende an den Verein<br />

zeigt uns, dass wir nicht alleine<br />

kämpfen. Das gibt uns Kraft.«<br />

Verena und Christian Hohlrieder,<br />

Münster<br />

FOTO: Heliotherm - Armin Hoyer<br />

FOTO: GTech - Simon Lanzinger<br />

Behagliche Wärme<br />

Die Welt verabschiedet sich gerade aus dem Zeitalter der fossilen Energieträger.<br />

Immer mehr Menschen sind sich bewusst, dass Nachhaltigkeit der Schlüssel für<br />

unsere Zukunft ist. Wärmepumpen leisten dazu einen wesentlichen Beitrag.<br />

KALENDER ALS HILFE<br />

»Wenn sie dir nach einer Untersuchung<br />

sagen, dass auf der Lunge Veränderungen<br />

zu sehen sind, obwohl du das ganze<br />

Jahr über die Therapien eingehalten hast,<br />

fühlst du dich hilflos. Unsere Sponsorund<br />

Vereinstätigkeit mildert dieses Gefühl.<br />

Du spürst, dass du doch etwas tun<br />

kannst.« Nach Jahreskalendern erstellen<br />

Verena und Christian seit 2015 Adventkalender.<br />

Leckere Rezepte, spannende<br />

Rätsel und lustige Basteltipps finden sich<br />

hinter den 24 Türchen. Der Verkaufserlös<br />

geht je zur Hälfte an ihren CF-Verein und<br />

andere Hilfsgruppen für kranke Kinder.<br />

»Mit den Spenden unterstützt unser CF-<br />

Verein Betroffene. Zum Beispiel eine<br />

junge Frau aus dem Alpbachtal. Sie ist<br />

durch CF auf permanente Sauerstoffzufuhr<br />

angewiesen. Da ihr mobiles Sauerstoffgerät<br />

jedoch schon so alt ist, konnte<br />

sie kaum noch einkaufen gehen. Durch<br />

die Spenden erhielt sie ein neues Gerät.«<br />

Erste Ideen für ihren heurigen Adventkalender<br />

haben Verena und Christian<br />

bereits und es steht schon fest, dass ein<br />

Teil der heurigen Einnahmen an das Mädchen<br />

mit der Mondscheinkrankheit aus<br />

Schlitters geht. Erhältlich ist der Adventkalender<br />

unter anderem beim SPAR-Markt<br />

in Münster und im Atelier Hohlrieder.<br />

Heliotherm ist seit über 30 Jahren auf<br />

Wärmepumpentechnik spezialisiert und<br />

hat dadurch als Technologieführer einen<br />

immensen Know-how-Vorsprung und Erfahrungsschatz.<br />

Mit eigenem Forschungsund<br />

Entwicklungszentrum, einzigartigem<br />

Dauerprüfstand und Klimakammer sowie<br />

der Fertigung „Made in Austria“ werden<br />

Qualitäten erreicht, die kontinuierlich<br />

neue Maßstäbe setzen.<br />

NEUER HELIOTHERM<br />

KOMPETENZPARTNER<br />

In Brixlegg hat jetzt der Wärmepumpenfachbetrieb<br />

GTech Engineering OG eröffnet.<br />

Das Unternehmen ist auf den Einbau<br />

und die Wartung von hocheffizienten<br />

Wärmepumpen der Firma Heliotherm<br />

spezialisiert. Mit dieser Technik wird die<br />

in der Natur vorkommende, kostenlose<br />

Energie aus Luft, Wasser oder Erdreich<br />

zum Heizen, Kühlen und zur Warmwasserbereitung<br />

genutzt. Aufgrund der<br />

höchsten am Markt verfügbaren Effizienz<br />

der Anlagen besteht Anspruch auf ma-<br />

ximale Förderungen. In Verbindung mit<br />

einer Photovoltaikanlage ist es möglich,<br />

auch die Antriebsenergie für die Wärmepumpe<br />

selbst zu erzeugen.<br />

Wärmepumpensysteme sind mit einer<br />

Vorlauftemperatur von bis zu 55 Grad<br />

neben dem Neubau auch hervorragend<br />

für Sanierungen geeignet. Mittels modernster<br />

Frästechnik kann dabei eine<br />

Fußbodenheizung innerhalb weniger<br />

Stunden nachgerüstet werden. Im Betrieb<br />

sind die wartungsarmen Wärmepumpen<br />

äußerst leise. Die Außengeräte der Luftwärmepumpen<br />

sind kaum hörbar und<br />

verbessern damit den Wohnkomfort. Gegenüber<br />

Systemen mit festen Brennstoffen<br />

erspart man sich den Lagerplatz dafür,<br />

eine aufwendige Kaminsanierung sowie<br />

mögliche Geruchsbelästigungen.<br />

Als Partner und Lieferanten hat sich GTech<br />

für den Wärmepumpenpionier Heliotherm<br />

entschieden. Der Tiroler Hersteller<br />

entwickelt und produziert im benachbarten<br />

Langkampfen, wodurch Service und<br />

Teileversorgung stets optimal gegeben<br />

sind. GTech-Geschäftsführer Christoph<br />

Gandler und sein Team begleiten ihre<br />

Kunden während des gesamten Projekts.<br />

Beginnend bei der Beratung über die Planung,<br />

Montage und Inbetriebnahme bis<br />

hin zum Förderansuchen. Im Anschluss<br />

führt der Wärmepumpenfachbetrieb<br />

während der langen Lebensdauer der Anlage<br />

auch alle Wartungsarbeiten durch.<br />

92 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

Werbung 93<br />

Kontakt<br />

GTech Engineering OG<br />

Christoph Gandler<br />

Römerstraße 34a<br />

A-6230 Brixlegg<br />

T +43 (0)699 12004540<br />

M info@gtech.tirol<br />

W www.gtech.tirol


Die Luft vibriert. Ein brummender, dumpfer<br />

Ton erfüllt die Werkstatt. Mit geschlossenen<br />

Augen landet man augenblicklich<br />

in einer anderen Welt. Das Brummen<br />

beginnt zu schwingen. Bilder von Australien<br />

erscheinen vor dem inneren Auge.<br />

Kängurus. Aborigines. Koalas. Sekunden<br />

später setzt der Jenbacher Anton Kainrath<br />

das Didgeridoo ab. »Ich war einmal<br />

in Australien. Für ungefähr vier Wochen.<br />

Das ist sicher schon 25 Jahre her. Von<br />

Sydney ging es mit dem Bus nach Cairns.<br />

Dann weiter ins Zentrum zum Ayers Rock<br />

und den Olgas. Zum Abschluss kam ich<br />

wieder nach Sydney. Dort stand noch<br />

ein Tauchkurs an und eine kurze Bootskreuzfahrt.«<br />

Behutsam lehnt Didge Toni,<br />

wie er von vielen liebevoll genannt wird,<br />

das Didgeridoo an die Werkstattwand,<br />

wo schon andere Didgeridoos des Jenbachers<br />

stehen. Viereckige aus Zirbenholz<br />

mit eingebrannten Mustern. »Riechst die<br />

Zirbe? Das hat schon etwas. Weißt du,<br />

damals in Australien haben mich die Didgeridoos<br />

gar nicht interessiert. Ich hab<br />

mir dort im Urlaub eine Gitarre gekauft.«<br />

DER TON IM OHR<br />

Bei einem genaueren Rundumblick in der<br />

kleinen Werkstatt stechen einem an allen<br />

möglichen Stellen dicke, mehr oder weniger<br />

gerade Holzäste ins Auge. Neben der<br />

Tür, am Werkzeugkasten, in den Ecken.<br />

Die Beute von Antons Spaziergängen<br />

mit seinem Schäferhund. »Ich brachte<br />

diesen Klang nicht mehr aus meinem<br />

Kopf. Irgendwann tauchte er auf und<br />

war immer wieder da. Dieses Tönen der<br />

Didgeridoos, der Instrumente der australischen<br />

Ureinwohner. Dabei war mein<br />

Australienurlaub zu der Zeit schon wieder<br />

ein paar Jahre vorbei.« Vor rund 15<br />

Jahren gibt er dem Klang in seinen Ohren<br />

nach. Er bestellt sein erstes Didgeridoo.<br />

Ein simples Bambusrohr. »Als es mit der<br />

Post kam, habe ich probiert damit zu<br />

spielen und bin kläglich gescheitert. Da<br />

ging nichts, gar nichts. Ich war schon am<br />

Verzweifeln«, erzählt er lachend. Doch<br />

aufgeben kommt für ihn nicht in Frage.<br />

Toni fährt zu einem Profi nach Deutschland<br />

und lässt sich in das Spielen einweisen.<br />

»Die Kunst ist die Zirkularatmung,<br />

Hondʼgmocht<br />

Australische Klänge<br />

aus Tiroler Holz<br />

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Wenn Anton Kainrath im Wald unterwegs ist, hält er immer nach Ästen<br />

Ausschau. An die zwei Meter lang sollen sie sein und armdick. Findet er<br />

einen passenden Ast, nimmt er ihn mit in seine Werkstatt, um dort<br />

Australien im Tiroler Holz zum Leben zu erwecken.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />

WLTP Gesamtverbrauch: 1,3 – 1,5 l /100 km, CO₂-Emission: 28 – 34 g/km.<br />

Alle Ausstattungsdetails sind modellabhängig serienmäßig, nicht verfügbar oder<br />

gegen Aufpreis erhältlich. Druck- und Satzfehler vorbehalten.<br />

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94 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 95


mit der Zeit und war eine Kostenfrage. Wenn du<br />

Didgeridoos kaufst, kostet das Unmengen und<br />

so hab ich begonnen, selbst Hand anzulegen.<br />

Siehst du die Lampe dort hinten. Aus den ersten<br />

fünf, sechs Didgeridoos entstanden alles solche<br />

Lampen, denn die haben nicht funktioniert und<br />

so habe ich den ausgehöhlten Ast zu einem<br />

Lampenständer umfunktioniert«, schmunzelt<br />

er. Inzwischen hat Toni Übung darin. Fünf Tage<br />

braucht er für ein Didgeridoo. Der getrocknete<br />

Ast wird halbiert, die Hälften ausgehöhlt und<br />

anschließend wieder zusammengeklebt. Noch<br />

während er erzählt, führt er sein Didgeridoo<br />

wieder zum Mund. Die Luft vibriert. Australien<br />

erklingt.<br />

»Didgeridoo spielen<br />

ist für mich wie<br />

meditieren.«<br />

Anton Kainrath,<br />

Didge Toni<br />

die wir alle bis zum dritten Lebensjahr<br />

beherrschen. Du atmest mit der Nase ein<br />

und mit dem Mund gleichzeitig aus. Eine<br />

Atemtechnik, die bei Säuglingen das Trinken<br />

an der Brust ermöglicht.«<br />

EINE STUNDE AUSTRALIEN<br />

Vorsichtig schlichtet Toni eine ganze<br />

Armada von Didgeridoos um. Jedes ist<br />

anders verziert. Klassische australische<br />

Muster, Rohholz, ein schwarzes mit grünen<br />

Blättern darauf. Zielsicher greift er<br />

nach einem der Instrumente. Erneut erfüllt<br />

tiefes Dröhnen die Werkstatt. Während<br />

der Ton einen einnimmt, wird der Blick<br />

von der Bemalung des Instruments eingefangen.<br />

Berge mit einem blauen Himmel.<br />

Der Tiroler Adler. Kühe vor einer Almhütte.<br />

In roter Schrift prangt »Didge Toni«<br />

darauf und ganz oben, direkt unter dem<br />

Mundstück ist ein Bild von Anton beim<br />

Didgeridoospielen gemalt. Jeden Tag<br />

greift er zu einer seiner eigenen tönenden<br />

Kreationen und versinkt in den australischen<br />

Klängen. Eine Stunde. Manchmal<br />

mehr, manchmal weniger lang. »Das<br />

ist fast wie eine Droge, das brauche ich,<br />

das gehört zu meinem Leben dazu. Es ist<br />

meine Art, abzuschalten, zu meditieren.«<br />

Er spielt, was ihm in den Sinn kommt, lässt<br />

sich von den Tönen tragen. »Ich kenne<br />

einen Aborigine, der nur einen einzigen<br />

Ton spielt. Ich habe ihn einmal gefragt<br />

wieso und er meinte: ,Der Ton hat etwas,<br />

er ist etwas Besonderes für mich.‘ « Liebend<br />

gern steht Toni auch auf der Bühne.<br />

Er musiziert allein oder mit seiner eigenen<br />

Band »Didge Toni & more«. Didgeridoo<br />

spielen oder bauen Toni liebt beides.<br />

»Dass ich sie selbst herstelle, das kam erst<br />

96 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 97


FOTO: CHRISTIAN FLATSCHER<br />

Überdachtes Gustostückerl<br />

Vollkommen verändert zeigen sich die Schwazer Passage von der Franz-Josef-Straße in die Wopfnerstraße<br />

sowie die Bezirkshauptmannschaft Schwaz nach der Umsetzung der ersten Sanierungs- und<br />

Erweiterungsphase. Holz, Glas, Strom vom Dach und eine Fusion aus Alt und Neu.<br />

Die Holzbretter an der Unterseite der<br />

Überdachung verströmen Gemütlichkeit,<br />

verleihen dem ansonsten klar strukturierten<br />

Bereich einen Touch Wohnzimmercharakter.<br />

Einer der zahlreichen Bausteine,<br />

die den eher gesichtslosen Treppenaufgang,<br />

der die Stadtgalerien mit der Schwazer<br />

Innenstadt verbindet, in ein überdachtes<br />

Gustostückerl verwandelte. Eines der<br />

Herzstücke im Rahmen der Umbau- und<br />

Erweiterungsarbeiten der BH Schwaz.<br />

Eine Hommage an die Geschichte des<br />

Hauses und eine Verbindung zwischen<br />

dörflichem Charakter und urbaner City.<br />

GRUNDGERÜST MIT SERVICE<br />

Das Gebäude der Bezirkshauptmannschaft<br />

wurde 1650 errichtet. Nach etlichen<br />

Vergrößerungen und damit einhergehen-<br />

den Zu- und Umbauten kam es die letzten<br />

25 Jahre zu keinen größeren Bauarbeiten.<br />

»Es war an der Zeit, die BH Schwaz auf<br />

einen zeitgemäßen Stand zu bringen, sie<br />

zukunftsfit zu gestalten und damit auch<br />

einen ansprechenden Arbeitsplatz für die<br />

rund 130 Mitarbeiter zu realisieren«, so<br />

Johannes Tratter, Hochbau-Landesrat, zur<br />

Bestandssanierung und Erweiterung, die<br />

im April 2019 startete. Bezirkshauptmann<br />

Michael Brandl betont dazu, dass mehrere<br />

Faktoren als Grundgerüst für die Neugestaltung<br />

ausschlaggebend waren. »Allen<br />

voran ging es uns natürlich darum, einen<br />

bestmöglichen Service zu bieten. So stand<br />

ganz klar fest, dass das bislang im ersten<br />

Stock angesiedelte Bürgerservice einen<br />

Platz im Erdgeschoss nahe dem Eingang<br />

erhält.« Das Gebäude und die angrenzende<br />

Passage sollten generell mehr in<br />

den Fokus des öffentlichen Lebens gerückt<br />

werden. Diese neue Ausrichtung und<br />

Aufwertung der Passage war auch Architekt<br />

Thomas Mathoy ein großes Anlie-<br />

gen bei der Entwurfserstellung. Der Innsbrucker<br />

gewann die Ausschreibung des<br />

Großprojektes, dessen Umsetzung sieben<br />

Millionen Euro kostete.<br />

GLAS TRIFFT GLAS<br />

»Mein Ziel war es, diese Verbindung zwischen<br />

Franz-Josef-Straße und Wopfnerstraße<br />

optisch zu öffnen und einladend<br />

zu gestalten. So sollen etwa die breiten<br />

Sitzstufen neben der eigentlichen Treppe<br />

zum Verweilen einladen und ein gemütliches,<br />

städtisches Flair verbreiten«, so<br />

F L I E S E N - U N D<br />

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Thomas Mathoy. Die Passage soll zukünftig<br />

als innerstädtischer Veranstaltungsraum<br />

genutzt werden, weshalb auch eine<br />

großzügige öffentliche WC-Anlage umgesetzt<br />

wurde. »Diese Umgestaltung ist eine<br />

Investition in die Attraktivität der Innenstadt,<br />

wobei für uns neben den Sitzstufen,<br />

den Bänken zum Verweilen, Kunstprojekten<br />

und Infoscreens der barrierefreie<br />

Zugang zu den Geschäften der Franz-<br />

Josef-Straße ein besonderes Anliegen war.«<br />

So wurde mit dem Umbau eine Liftanlage<br />

von der Tiefgarage bis auf die Ebene der<br />

Innenstadt geschaffen. Eine gradlinige Formensprache<br />

inszenierte der Architekt bei<br />

der Gestaltung des Haupteingangs. »Ich<br />

wollte eine klare Orientierung auf den<br />

Bereich, um dessen Präsenz hervorzuheben.«<br />

Einen interessanten Blickpunkt setzt<br />

dabei die Glasfront, die dem Zubau mit<br />

rund 500 m² sowie der Aufstockung des<br />

Mitteltrakts einen leichten Charakter verleiht<br />

und gleichzeitig einen Kontrast zur<br />

bereits zuvor bestehenden Glasfassade<br />

aus den 90ern bildet. Im Zuge der Erweiterung<br />

entstand auch ein Katastrophenraum<br />

mit 120 m², der als Mehrzweckraum mit<br />

Notstromversorgung genutzt wird.<br />

STROM FREI HAUS<br />

Die bis jetzt umgesetzten Baumaßnahmen<br />

sind eine erste Phase der Erneuerungen,<br />

in deren Rahmen auch eine Photovoltaikanlage<br />

installiert wurde. 126 Module<br />

mit einer Gesamtleistung von rund<br />

39 kWp wurden auf dem Dach verbaut.<br />

Daraus ergibt sich ein Jahresertrag von<br />

etwa 50.000 kWH, wodurch die Anlage<br />

einen Großteil des von der Bezirkshauptmannschaft<br />

benötigten Stroms liefert.<br />

Die eingesparte CO2-Emission liegt bei<br />

4,27 Tonnen pro Jahr. Im Zuge der noch<br />

ausständigen Bauphasen zwei und drei,<br />

sind weitere Baumaßnahmen zur Umsetzung<br />

des Sicherheitskonzepts in Landesgebäuden<br />

geplant und wird eine OCS-<br />

Verkabelung vorgenommen. Der Umbau<br />

ist ein partnerschaftliches, städtebauliches<br />

Entwicklungsprojekt von Land Tirol, Stadt<br />

Schwaz sowie der Stadtwerke Schwaz.<br />

Insgesamt wurden bisher an 22 heimische<br />

Unternehmen Aufträge für Bauarbeiten<br />

vergeben.<br />

GLÜCK<br />

kann man jetzt löffeln!<br />

JETZT im<br />

Kühlregal<br />

»Die Passage war lange Zeit ein<br />

Stiefkind, dabei liegt sie perfekt<br />

mitten in Schwaz. Eine pulsierende<br />

Verbindungsader.«<br />

Michael Brandl, Bezirkshauptmann<br />

Kontakt<br />

Bezirkshauptmannschaft Schwaz<br />

Franz-Josef-Straße 25,<br />

A-6130 Schwaz<br />

T 05242 6931<br />

M bh.schwaz@tirol.gv.at<br />

W www.tirol.gv.at/schwaz<br />

05223 567 17 tusch-hall.at<br />

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Diagnose Behandlungsfehler<br />

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FOTO: GPOTO / Florian Egger<br />

»Die Recherche rund um<br />

Behandlungsfehler gleicht<br />

einer Detektivarbeit.«<br />

Christoph Huber,<br />

Rechtsanwalt, Kufstein<br />

Es ist ein Tabuthema unter Ärzten. Zumeist totgeschwiegen. Doch sie passieren. Täglich.<br />

Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen. Für die Patienten kommt zu den Beschwerden die<br />

Frage nach rechtlichen Möglichkeiten. Der Kufsteiner Rechtsanwalt Christoph Huber hat<br />

sich neben dem rechtlichen Tagesgeschäft auf derartige Fälle spezialisiert.<br />

»Allein in Österreich werden jedes Jahr<br />

mehrere tausend Fälle von Behandlungsfehlern<br />

verzeichnet. Vom übersehenen<br />

Bruch der Hand über Aufklärungsfehler<br />

bis hin zur verpfuschten Schönheitsoperation.<br />

Es passiert sehr viel mehr als<br />

man denkt.« Der Kufsteiner Rechtsanwalt<br />

Christoph Huber weiß aus praktischer<br />

Erfahrung wovon er spricht. 2015 zählte<br />

er zu den ersten Tirolern, die den zweijährigen<br />

Universitätslehrgang Medizinrecht<br />

erfolgreich abschlossen. Eine Verbindung<br />

seiner zwei großen beruflichen<br />

Leidenschaften. »Es stand sogar einmal<br />

die Überlegung im Raum, Medizin zu studieren«,<br />

erzählt Rechtsanwalt Christoph<br />

Huber. Die Faszination für die Rechtswissenschaften<br />

hat dann jedoch überwogen<br />

und so schlug der Kufsteiner den Weg<br />

des Anwalts ein, folgte damit seinem Vater<br />

Georg nach. Seit 2004 arbeitet Christoph<br />

Huber in der etablierten Kufsteiner<br />

Kanzlei, deren Wurzeln bis 1919 zurückreichen.<br />

»Es war ein unglaubliches Glück,<br />

dass ich in die Materie hineinwachsen<br />

und in den vergangenen Jahren gemeinsam<br />

mit meinem Vater die Kanzlei führen<br />

konnte. Das ermöglichte mir, mich meinen<br />

Interessen entsprechend zu spezialisieren.«<br />

So begann sich Christoph Huber<br />

nach seiner Anwaltsprüfung vor neun<br />

Jahren für Fälle rund um Arzthaftung zu<br />

interessieren und startete daraufhin die<br />

Zusatzausbildung Medizinrecht.<br />

DETEKTIVARBEIT ZWISCHEN<br />

TUPFER UND BRUCH<br />

»Bei Behandlungsfehlern denkt man zumeist<br />

an Horrorszenarien, wie die Amputation<br />

des falschen Beins oder den<br />

vergessenen Tupfer im Bauchraum. Doch<br />

Behandlungsfehler beginnen bereits bei<br />

unterlassenen Informationen. Wenn ein<br />

Arzt etwa nicht über mögliche Risiken<br />

aufklärt, vergisst zu sagen, dass die Operationsnarbe<br />

nicht mit Wasser in Berührung<br />

kommen darf. Geht der uninformierte Patient<br />

schwimmen, hat der Mediziner für<br />

Folgeschäden zu haften. Auch fehlende<br />

Aufklärung über mögliche Risiken kann<br />

zu einem sogenannten Behandlungsfehler<br />

werden.« Die Schwierigkeit liegt für<br />

den Patienten oft darin, zu unterscheiden,<br />

ob er einfach nur Pech hatte und<br />

der gewünschte Erfolg nicht eintritt oder<br />

ob ein Arztfehler vorliegt. »Es ist eine Detektivarbeit,<br />

bei der mir meine Erfahrung<br />

genauso hilft wie Kontakte zu Fachärzten<br />

und Sachverständigen.« Auf die erste Besprechung<br />

mit den Mandanten folgen<br />

die Einholung der medizinischen Unterlagen<br />

und ausführliche Recherchen. Bei<br />

Behandlungsfehlern nimmt der Anwalt<br />

Kontakt mit dem Krankenhaus, dem Arzt<br />

bzw. der Haftpflichtversicherung auf. »Es<br />

geht um Schmerzengeld, Verdienstentgang,<br />

Schadensersatz, Kosten für Therapien.<br />

Wichtig ist, dem Patienten vom<br />

Anfang bis zum Ende ein Servicepaket<br />

durch den Medizin- und Rechtsdschungel<br />

anzubieten«, so Christoph Huber, der<br />

mit Jahresanfang die Kanzlei von seinem<br />

Vater übernommen hat. Neben seinem<br />

Spezialgebiet kümmert er sich um Fälle<br />

aus herkömmlichen Rechtsgebieten. Vom<br />

Liegenschafts- und Immobilienrecht, Eheund<br />

Familienrecht, Testamentserstellung<br />

bis hin zum Verkehrsrecht.<br />

Kontakt<br />

Mag. Christoph Huber, LL.M. (Medizinrecht)<br />

Josef-Egger-Straße 8<br />

A-6330 Kufstein<br />

T 05372 64543<br />

M office@rechtsanwalt-huber.at<br />

W www.rechtsanwalt-huber.at<br />

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Insa Landl<br />

Weißes Meer<br />

am Berg<br />

Alle Jahre wieder verwandelt sich der Wald auf dem Weg vom Schneeberg hinauf<br />

zur Kala Alm in ein weißes Meer. Edle Blüten, die vornehm auf ihrem Stängel<br />

sitzen, strotzen beeindruckend den noch unwirtlichen Temperaturen. Ein Naturschauspiel,<br />

das schön anzusehen, gefährdet und auch gefährlich ist.<br />

Die Schneerosenpopulation in Thiersee ist eine der größten Tirols.<br />

»Christrosen sind ein Zeichen der<br />

Hoffnung. Erblühen sie, merkt man,<br />

dass die Natur wieder erwacht.«<br />

Maria Bachman,<br />

Kräuter- und Wanderführerin<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser<br />

Schneerose. Christrose. Lenzrose.<br />

Schwarze Nieswurz. Schneebleamal.<br />

Feuerwurzel. Die Namen für Helleborus<br />

niger, wie die weiße Schönheit botanisch<br />

genannt wird, scheinen kein Ende zu nehmen.<br />

Genauso wie die Schneerosenfelder,<br />

die sich alle Jahre wieder neben dem<br />

Weg vom Schneeberg hinauf auf die<br />

Kala Alm erstrecken. Der gesamte Waldboden<br />

ist übersät. Ein Schauspiel, das<br />

sich über rund zwei Wochen zieht und<br />

ein ständig anderes Bild liefert. »Denn<br />

die Lenzrose verwelkt nicht einfach, sie<br />

startet ihr Farbspiel mit Weiß, wechselt<br />

auf Rosa hin zu Gelb und Grün«,<br />

schwärmt die Erler Kräuter- und Wanderführerin<br />

Maria Bachmann. Die Grünfärbung<br />

entsteht dabei wie bei normalen<br />

Laubblättern durch die Einlagerung<br />

von Chlorophyll. Da die Schneerose erst<br />

im Laufe des Frühjahrs Blätter ausbildet<br />

eine entscheidende Notwendigkeit, denn<br />

so kann sie Photosynthese betreiben<br />

und damit Energie gewinnen, die für die<br />

Ausbildung der Früchte und Samen benötigt<br />

wird.<br />

104 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 105


„Zu heiss, zu feucht?<br />

Wir wissen was zu tun ist!“<br />

HOFFNUNG AUF EINEM STÄNGEL<br />

Dass die Schneerose in einer derart großen<br />

Population auftritt, ist nicht nur optisch beeindruckend,<br />

sondern vor allem in Tirol eine<br />

Seltenheit. Zwar wird das Schneebleamal<br />

schon seit dem 16. Jahrhundert in verschiedenen<br />

Varianten gezüchtet und in Gärtnereien<br />

angeboten, die Wildform ist aber<br />

gefährdet und zählt daher in Österreich zu<br />

den geschützten Pflanzen. »So gesehen haben<br />

wir hier in Thiersee einen echten Naturschatz«,<br />

freut sich Maria Bachmann, die<br />

jedes Jahr wieder nach den ersten weißen<br />

Blüten Ausschau hält. »Die Christrose steht<br />

bildhaft für Hoffnung und Unschuld. Das<br />

wohl vor allem wegen ihrer weißen Farbe<br />

und ihrem frühen Blühen.« Die Lenzrose ist<br />

eine der ersten, die nach der Winterzeit wieder<br />

zu Leben erwacht. »Mitunter blüht sie<br />

noch, während ringsum letzte Schneefelder<br />

zu finden sind, und selbst ein nochmaliger<br />

Wintereinbruch lässt die Wildpflanze kalt.<br />

Und das, obwohl der Stängel, der die Blüte<br />

trägt, einzeln emporragt«, so die Wanderführerin.<br />

Das Herausragende ist dabei wohl<br />

auch, dass hier in Thiersee die Schneerosen<br />

immer mehr werden, während sie anderorts<br />

verschwinden. Mit ein Grund sind die<br />

Ameisen.<br />

GEBURTSHELFER AUF SECHS BEINEN<br />

Kalk ist eines der Zauberwörter, die über<br />

die Ansiedlung von Christrosen entscheiden.<br />

Die schwarze Nieswurz braucht für ihr<br />

Wachstum nämlich kalkhaltige Böden. Daneben<br />

wirkt sich sicher auch die intakte Tierwelt,<br />

die die Schneerose zur Vermehrung benötigt,<br />

positiv aus«, erklärt Maria Bachmann.<br />

Und hier kommen vorrangig die Ameisen ins<br />

Spiel. Bei ihnen ist das fettreiche Anhängsel<br />

am Christrosen-Samen als Nahrung äußerst<br />

begehrt. Die Insekten schleppen die Samen<br />

in ihren Bau, wo die Samen gelagert und die<br />

fettreichen Anhängsel im Laufe der Wochen<br />

aufgefressen werden. Danach werden die<br />

Samen wieder ins Freie befördert. Durch diesen<br />

Transport von der Schneerose zum Bau<br />

und dann wieder aus dem Bau heraus in die<br />

Umgebung ergibt sich eine weitläufige Ausdehnung<br />

der Schneerosengebiete.<br />

TÖDLICHE SCHÖNHEIT<br />

Die Faszination für die rund zehn bis 30 cm<br />

große Pflanze reicht weit zurück. Schon in<br />

der Antike wurde sie als Mittel gegen verschiedene<br />

Krankheiten eingesetzt, war<br />

berühmt als Abführmittel und selbst Hippokrates<br />

beschrieb so mache Anwendung.<br />

»Die Pflanze kam bei Zahnschmerzen zum<br />

Einsatz. Zerrieben wurde sie als Niespulver<br />

verwendet, daher auch der Name Nieswurz.<br />

Getrocknet und pulverisiert wurde<br />

sie zudem als lebensverlängerndes Mittel<br />

angepriesen. Doch die Schneerose war ein<br />

gefährliches Heilmittel. Nur ein paar Tropfen<br />

zu viel führten bereits zum Tod, da die Pflanze<br />

zwar wunderschön, aber auch giftig ist.<br />

Und zwar in allen Teilen. Von den schwarzen<br />

Wurzeln, die ausschlaggebend für den<br />

Namen Helleborus niger sind, bis hin zu den<br />

Blüten«, erläutert Maria Bachmann. Heute<br />

findet Helleborus niger noch in der Homöopathie<br />

ihren Einsatz. Neben der Seltenheit<br />

ist auch die Giftigkeit ein Grund, dass man<br />

die Pflanzen am Weg zur Kala Alm bewundern,<br />

aber nicht pflücken oder gar ausgraben<br />

sollte.<br />

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106 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 107


»Durch Initiativen<br />

wie ›Eat & Sleep‹ oder<br />

›Schau aufs Land‹<br />

nimmt der Wohnmobiltrend<br />

noch mehr<br />

Fahrt auf.«<br />

Nicki Eberharter,<br />

Roll Nicki - Wohnmobilverleih<br />

FOTO: GPHOTO / Martin Guggenberger<br />

Flexible Reise -Abenteuer<br />

Wohnmobile finden immer mehr Anhänger. Verleihunternehmen wie das von Nicki Eberharter in<br />

Buch in Tirol laufen auf Hochtouren. Der Grund liegt nicht nur im unvergleichlichen Freiheitsgefühl.<br />

Innovative Urlaubsideen wie »Schau aufs Land« oder »Eat & Sleep« sprießen seit Kurzem aus<br />

dem Boden und faszinieren durch die außergewöhnlichen Ferienmöglichkeiten.<br />

Eine Gruppe 25-Jähriger, die mit dem<br />

Wohnmobil auf Entdeckungstour geht<br />

und österreichweit Trails erkundet. Eine<br />

65-jährige Rentnerin, die ein Wohnmobil<br />

für den Kroatienurlaub mit ihren Enkelkindern<br />

bucht. Ein Filmteam, das für einen<br />

Videodreh nach Nordeuropa reist. Den<br />

klassischen Camper gibt es längst nicht<br />

mehr, wie Nicki Eberharter betont. »Campen<br />

ist in und Wohnmobile haben quer<br />

durch alle Altersgruppen Anhänger. Vom<br />

Kultururlaub bis zur Fahrt von See zu See.«<br />

Auto, großes Bett, All-in-one-Küche, Essplatz<br />

im Inneren und im Freien, hygienisches<br />

Badezimmer samt Toilette, gemütliche<br />

Sitzecke. Ein Wohnmobil ist ein echter<br />

Tausendsassa. Einsteigen und der Urlaub<br />

geht los. So gesehen überrascht es nicht,<br />

dass der seit Jahren bestehende Wohnmobile-Trend<br />

nicht abreißt. Die Neuzulassungen<br />

steigen und wer im Vorjahr kurzfristig<br />

ein Wohnmobil mieten wollte, ging<br />

zumeist leer aus. »Es ist eine ganz eigene<br />

Freiheit und Unabhängigkeit kombiniert<br />

mit einer intimen Urlaubsatmosphäre<br />

nach persönlichem Standard, die ein<br />

Wohnmobil bietet«, drückt es Nicki Eberharter<br />

aus, die seit zwei Jahren mit ihrem<br />

Unternehmen Roll Nicki - Wohnmobile<br />

die beliebten Urlaubsdomizile vermietet.<br />

AUSSERGEWÖHNLICHE<br />

ENTDECKUNGSREISEN<br />

Das Queensize-Doppelbett verströmt<br />

eine gehörige Portion First-Class-Feeling<br />

und auch sonst hat das Luxusmodell<br />

von Nicki Eberharter so einiges zu<br />

bieten. Vom geräumigen Wohnbereich<br />

bis zur perfekt ausgestatteten Küche<br />

und der Sonnenmarkise. Nicht umsonst<br />

diente das Wohnmobil gerade als Requisite<br />

beim Spotdreh am Arlberg für eine<br />

renommierte Automarke. »Im Grunde<br />

kann man einsteigen und losfahren. Vom<br />

FOTO: KARO STUDIO<br />

Klebeband bis zur Sitzgarnitur fürs Freie<br />

ist alles vorhanden.« Auch die Familien-<br />

Wohnmobilvariante von Roll Nicki kann<br />

sich sehen lassen. Zwei bis sieben Personen<br />

finden darin bequem Platz. »Die Modelle<br />

sind beide groß, der Führerschein B<br />

genügt jedoch zur Lenkerberechtigung«,<br />

erklärt Nicki Eberharter, deren Wohnmobile<br />

auch mit einer Österreich-Vignette<br />

ausgestattet sind und Teil des innovativen<br />

Programms »Schau aufs Land«. »Diese<br />

Initiative ist perfekt für alle, die Urlaub<br />

mit dem gewissen Etwas suchen, Außergewöhnliches<br />

erleben möchten und<br />

wertschätzend reisen wollen.« Mit dem<br />

von Roll Nicki bereits entrichteten Jahresbeitrag<br />

können ihre Kunden kostenfrei<br />

auf den idyllischen Stellplätzen der teilnehmenden<br />

Biobauernhöfe und anderer<br />

nachhaltiger Betriebe nächtigen. »Es ist<br />

eine unvergleichliche Möglichkeit, regionale<br />

Spezialitäten hautnah zu erkunden,<br />

Biobetrieb mit ihren Köstlichkeiten kennenzulernen.<br />

Eine Fahrt in die positive<br />

Richtung mit ethischen Werten.« Für Genießer<br />

ein wahres Paradies. Brandneu ist<br />

auch die Aktion »Eat & Sleep«, bei der<br />

Gastronomen nach einem kulinarischen<br />

Abstecher in ihrem Lokal einen kostenfreien<br />

Nächtigungsplatz zur Verfügung<br />

stellen. Initiativen, die den Wohnmobil-<br />

Trend weiter befeuern. Nicki Eberharter<br />

blickt jedenfalls bereits jetzt auf einen<br />

gut gefüllten Vermietungskalender für die<br />

<strong>Sommer</strong>monate.<br />

Kontakt<br />

Roll Nicki - Wohnmobilverleih<br />

St. Margarethen 161b<br />

A - 6220 Buch in Tirol<br />

T 0664 5001359<br />

M roll.nicki01@gmail.com<br />

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»Bei Sieben acht und vier. Bei Acht einer.«<br />

Ein Auto fährt vorbei. »Einer?«, kommt es<br />

von Sarah Grießenböck fragend. Eine<br />

Hand mit weißem Handschuh taucht<br />

hinter dem niederen, grünen Zaun auf.<br />

Zwischen den Fingern lugt eine Kröte<br />

hervor. »Ja, ein Männchen.« Es ist sieben<br />

Uhr früh. Die Wiesen sind noch taunass<br />

und wenn man genau lauscht, hört man<br />

da und dort ein hohes Quieken. »Ja, es<br />

ist eher ein Quieken als ein Quaken, wie<br />

man bei einer Kröte vermuten würde.«<br />

Seit einer Woche sind die Temperaturen<br />

in der Nacht über vier Grad. Wanderzeit<br />

für Kröten und Frösche.<br />

DER ZAUN UND DIE EIMER<br />

Bis vor drei Jahren glich die L211 im Bereich<br />

des Krumsees jedes Frühjahr einem<br />

Schlachtfeld. Amphibienkadaver übersäten<br />

die Straße. Die L211 als Todesfalle<br />

zwischen dem Lebensraum der Erdkröten<br />

im Wald und ihrem Laichplatz, dem<br />

Krumsee. »Auf Neun zwei Männchen und<br />

auf Zehn zwei, zwei.« Sarah macht sechs<br />

weitere Striche auf ihrer Liste. Mit der<br />

grünen Gemeinderätin und dem Schutzgebietsbetreuer<br />

Philipp Larch startete die<br />

Amphibienrettungsaktion vor drei Jahren.<br />

»Aus der Bevölkerung kam die Idee,<br />

die Tiere mit einem Zaun abzufangen<br />

und dann über die Straße zu tragen. Als<br />

Gemeinderätin sehe ich es als meine Aufgabe,<br />

derartige Anregungen aufzugreifen<br />

und so bauten Philipp und ich im März<br />

2019 zum ersten Mal den Zaun auf. Damals<br />

waren wir noch allein, heute bekommen<br />

wir tatkräftige Unterstützung durch<br />

die Männer vom Kramsacher Bauhof und<br />

die Straßenmeisterei.« Das System ist einfach.<br />

Der Zaun hindert die Tiere im Weiterkommen,<br />

dadurch kriechen sie daran<br />

entlang. Unweigerlich kommen sie so zu<br />

Insa Landl<br />

Die Kröte im Eimer<br />

Seit drei Jahren treibt es Tierfreunde im Frühjahr zweimal täglich an den<br />

Krumsee. Ihr Ziel: der niedere grüne Zaun, hinter dem 27 Kübel vergraben<br />

sind. »Auffangbecken« für Amphibien, allen voran Erdkröten.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Lanzinger<br />

110 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 111


»Wir sind eine bunte Truppe,<br />

vom Pensionisten bis hin zur<br />

Bäuerin oder Polizistin.«<br />

Sarah Grießenböck,<br />

Koordinatorin der Kramsacher und Münsterer Amphibiensammler<br />

einem der alle 25 Meter eingegrabenen<br />

Kübel und fallen hinein. Heraus geht es<br />

nicht mehr von selbst, da Erdkröten nicht<br />

springen.<br />

ANFANG MIT DICKEN<br />

HANDSCHUHEN<br />

»In Nummer Sieben waren acht und<br />

vier«, ruft Christine Schuh. Im Inneren<br />

ihres Sammeleimers herrscht ein buntes<br />

Treiben. »Die Männchen sind kleiner als<br />

die Weibchen, so können wir sie leicht<br />

auseinanderhalten. Um einen Überblick<br />

über die Population zu erlangen, erfassen<br />

wir die Tiere getrennt, und auch, um die<br />

Lage der Kübel bei Bedarf zu optimieren.<br />

Genauso notieren wir Funde von Grasfröschen,<br />

doch die sind hier heroben recht<br />

selten. Die finden wir dagegen häufig im<br />

Münsterer Ortsteil Habach, wo unser<br />

zweiter Zaun mit 100 Metern Länge steht«,<br />

erklärt Sarah. Vorsichtig hebt Christine die<br />

Kröten in einen anderen Eimer. »Anfangs<br />

habe ich sie nur mit dicken Handschuhen<br />

angegriffen, doch das ist längst vorbei. Den<br />

ganz Kleinen wärm ich jetzt sogar schon mal<br />

ihre kalten Füße«, lacht die Kramsacherin.<br />

Sammelkollegin Bettina Rothhaupt schnappt<br />

sich zwei volle Kübel und geht hinüber zum<br />

Krumsee. Auch sie zählt zu den ersten Erdkrötenrettern.<br />

»Untertags geht es leichter, in<br />

der Abenddämmerung, nur mit dem Licht der<br />

Stirnlampe, musst du sehr aufpassen, dass du<br />

auf keine trittst. Zu der Zeit hörst du es auch<br />

immer wieder rascheln, wenn sie aus dem<br />

Wald Richtung Straße wandern.«<br />

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Nach 15 Minuten beträgt die Ausbeute 68<br />

Männchen und 24 Weibchen. »Es kommen<br />

immer mehr Männchen zur Paarung. Die<br />

weiblichen Erdkröten setzen ab und an ein<br />

Jahr aus, da das Laichen viele Ressourcen<br />

benötigt und für sie gefährlich ist. Besteigen<br />

das Weibchen zu viele Männchen, wird es<br />

zu lange unter Wasser gedrückt und ertrinkt.<br />

Dazu kommt, dass Erdkrötenmännchen ab<br />

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drei Jahren an der Wanderung und Paarung teilnehmen,<br />

Weibchen erst mit vier bzw. fünf«, so Schutzgebietsbetreuer<br />

Philipp Larch. 44 Tage waren die<br />

Krötensammler im Vorjahr im Einsatz. Die Sammelzahlen<br />

können sich sehen lassen. 1.833 Tiere waren<br />

es am Krumsee, 433 in der Hagau. Wie viele es heuer<br />

werden, lässt sich schwer abschätzen, denn es gibt<br />

starke und weniger starke Jahre, wie bei den Maikäfern.<br />

Wenn die ersten Erdkröten retour wandern, wird<br />

der Zaun wieder abgebaut. Dann wird die Hilfe der<br />

»Krötenträger« nicht mehr benötig. »Retour kommen<br />

sie nicht mehr alle gleichzeitig, das zieht sich bis zum<br />

Herbst. Dazu ist es wärmer und die Kröten sind dadurch<br />

schneller«, erklärt Sarah und greift zum Stift.<br />

»Auf 14 vier zu zwei.«<br />

© Peakmedia / Alex Gretter Fotografie<br />

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FOTO: bild[ART]isten<br />

Das St . Patrick's<br />

Wir schreiben den 11.11.2019, traditionell der<br />

Faschingsbeginn in Schwaz: Im 580 Jahre alten<br />

Haus der Familie Mayr aus Schwaz eröffnet<br />

Patrick Jäger das neue Szenelokal St. Patrick’s!<br />

Tirol und Salzburg<br />

unter neuer Führung<br />

Nach neun Jahren kommt es an der Spitze der SPAR-Zentrale Wörgl zu einem Wechsel: Dr. Christof<br />

Rissbacher, der die Geschicke von SPAR in Tirol und Salzburg in den letzten Jahren als Geschäftsführer<br />

sehr erfolgreich gelenkt hat, wechselt in die Geschäftsführung von DeSPAR Italia (ASPIAG<br />

Service srl.). Seine Nachfolge in der SPAR-Zentrale Wörgl tritt Mag. Patricia Sepetavc MA an.<br />

Wirtschaft<br />

TEXT: SPAR FOTO: SPAR/Helge Kirchberger Photography<br />

Die Tirolerin leitete seit 2015 den<br />

Filialbereich für Tirol und Salzburg und<br />

ist seit 2016 Prokuristin der SPAR-Zentrale<br />

Wörgl. Mit der 39-jährigen Patricia<br />

Sepetavc tritt eine Expertin des regionalen<br />

Lebensmittelhandels an die Spitze<br />

von SPAR Salzburg und Tirol. Die Tirolerin<br />

begann 2008 in der SPAR-Zentrale<br />

in Wörgl. Nach beruflichen Stationen<br />

im Bereich Expansion und Standortentwicklung<br />

sowie dem Management von<br />

Sonderprojekten im Unternehmen übernahm<br />

die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin<br />

im Jahr 2015 die Leitung der<br />

Filialorganisation für beide Bundesländer.<br />

Sie kennt dadurch wie kaum eine<br />

andere die besonderen Begebenheiten<br />

des Lebensmittelhandels in Salzburg<br />

und Tirol.<br />

Im Jahr 2012 hatte Christof Rissbacher<br />

(44) die Geschäftsführung der SPAR-Zentrale<br />

in Wörgl übernommen, zuvor leitete<br />

er den Bereich der Konzern-Expansion<br />

und Projektentwicklung bei SPAR. Mit<br />

1.4.<strong>2021</strong> wechselt er nun nach Padua in<br />

die Geschäftsführung von DeSPAR Italia.<br />

Die Leitung der SPAR-Filialorganisation<br />

für Tirol und Salzburg hat Martina Bichler<br />

übernommen.<br />

Patrick erfüllt sich den lang ersehnten<br />

Traum einer eigenen Bar! Nach seiner<br />

über 15-jährigen Laufbahn als Musiker in<br />

unterschiedlichen Formationen, zuletzt<br />

erfolgreich als Entertainer und Sänger mit<br />

seiner Band »JETLAG«, war es im November<br />

2019 so weit. Nach einer kurzen, intensiven<br />

Umbauphase fand die Übergabe<br />

von Patricks musikalischem Vater und<br />

Förderer Peter Lindner (»Peter & Pedros«)<br />

an den Neo-Gastronomen statt. Peter hat<br />

das Lokal über 21 Jahre lang als »Wein-«<br />

bzw. »Musikbar Lindner« betrieben und<br />

sich weit über Schwaz hinaus einen Namen<br />

gemacht. In das denkmalgeschützte<br />

Haus der Familie Mayr zog nun frischer<br />

Wind ein, natürlich steht das Thema<br />

Livemusik nach wie vor im Mittelpunkt.<br />

Pa-trick Jäger verrät, dass er in Zukunft<br />

wieder auf die Bühne zurückkehren wird<br />

und bereits an neuen Songs arbeitet.<br />

GUINNESS VOM FASS<br />

Guinness, das Kultbier aus Irland prägt<br />

nicht nur eine ganze Nation. Es erlangte<br />

weit über die Landesgrenzen hinaus Bekanntheit<br />

und wird in unzähligen Ländern<br />

über die Tresen geschoben. Als einzige<br />

Bar im Bezirk Schwaz gibt es im St. Patrick’s<br />

Guinness Bier frisch vom Fass.<br />

Das irische Bier ist mit seiner tiefen und<br />

dunklen Farbe unverwechselbar und<br />

wahre Kenner wissen, dass ein perfektes<br />

Guinness mit einer festen Schaumkrone<br />

überzeugen muss. Das St. Patrick’s positioniert<br />

sich grundsätzlich als Irish Pub, jedoch<br />

ist gemäß der langjährigen Tradition<br />

auch weiterhin Platz für Genießer von<br />

Wein. Patrick und sein Team konnten die<br />

eingangs zum Teil kritischen Gäste überzeugen,<br />

welche mittlerweile zu begeisterten<br />

Stammgästen wurden.<br />

Für den hungrigen Gast kreiert das Team<br />

im St. Patrick’s feine Häppchen, wie zum<br />

Beispiel Flammkuchen (auch vegetarisch),<br />

Holzhackerbrot, Antipasti-Teller mit<br />

frischem Wurzelbrot, Parmesan mit Oliven<br />

und kleine Speisen nach Saison.<br />

Das St. Patrick’s kann auch für private<br />

Feiern exklusiv gebucht werden. Im Mai<br />

vergangenen Jahres wurde mit großzügiger<br />

Unterstützung der Vermieterinnen<br />

Edda Mayr und Gerda Wex die Terrasse<br />

vor dem Lokal komplett neu gestaltet und<br />

neu möbliert. Seit <strong>Sommer</strong> 2020 gibt es<br />

also eine neue Oase in der Silberstadt<br />

Schwaz – Stammgäste bezeichnen die<br />

Terrasse nicht ganz zu Unrecht als »schönsten<br />

Garten von Schwaz«.<br />

NEU AB 16. APRIL: »SOFTEIS TO GO”<br />

Jeder kennt es und jeder liebt es. Das<br />

Softeis weckt bei den meisten Menschen<br />

Kindheitserinnerungen. Ab sofort<br />

ist es im Schwazer Pub erhältlich, das St.<br />

Patrick’s öffnete am Freitag 16.04.<strong>2021</strong><br />

mit dem neuem »To go«-Angebot. Die<br />

Fa. »Gelato-Nonno-Giacomo« liefert das<br />

mit frischem Milcheis und aus Bio-Alpenmilch<br />

hergestellte Eis bzw. Frozen Joghurt.<br />

Durch die verschiedenen Toppings wird<br />

die süße Verführung nach individuellem<br />

Geschmack verfeinert.<br />

Patrick möchte sich auf diesem Weg bei<br />

allen Gästen, Freunden und Partnern sowie<br />

besonders bei seiner Geschäftsführerin<br />

Claudia recht herzlich bedanken. See you<br />

soon im St. Patrick’s – wir freuen uns!<br />

116 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

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Kontakt<br />

St. Patrick’s<br />

Innsbrucker Straße 16<br />

A-6130 Schwaz<br />

T (0) 5242 / 21131<br />

M office@st-patricks.at<br />

W www.st-patricks.at


Bedeutung der Kulinarik für ein Skigebiet<br />

betont. »Die Gäste erwarten sich weit<br />

mehr als perfekt präparierte Pisten. Die<br />

Menschen wollen ein Gesamterlebnis.<br />

Vom Relaxen im Liegestuhl bis zum Einkehrschwung.«<br />

HOSENBUND SPRICHT BÄNDE<br />

Insa Landl<br />

Zwei Hauben<br />

im Skigebiet<br />

Innovative Teambildung und ungewöhnlicher Ideenaustausch.<br />

Die Bergbahn Ellmau-Going beendete die Wintersaison mit einer<br />

außergewöhnlichen kulinarischen Initiative. Drei Tage war der zweifache<br />

Haubenkoch Michael Kolm aus dem Waldviertel in Ellmau zu<br />

Gast. Mit im Gepäck: Tipps und Tricks für die zehn Köche der drei<br />

Bergbahnrestaurants.<br />

Der Haubenkoch zeigte seinen Kollegen<br />

an den drei Tagen Tricks, die er normalerweise<br />

nicht offenbart. »Wir in der Haubenküche<br />

arbeiten mehr ins Detail, das<br />

ist bei den Mengen, die hier rausgehen,<br />

natürlich nicht möglich. Aber im Grund<br />

braucht eine gute Küche keinen Schnickschnack<br />

oder Unmengen an Zutaten. Eine<br />

gute Küche ist einfach und reduziert mit<br />

ausgezeichneten Zutaten als Basis.« Die<br />

zehn Köche waren auf jeden Fall begeistert<br />

und schwärmten vom frischen Input.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser<br />

»Wir kennen Michael Kolm schon länger<br />

und da die Saison heuer so früh zu Ende<br />

ging, kamen wir auf die Idee, den zweifachen<br />

Haubenkoch vom Bärenhof in<br />

Arbesbach für einen Kochworkshop einzuladen.<br />

Natürlich brauchen wir unseren<br />

Köchen nicht das Kochen beibringen, das<br />

können sie ausgezeichnet. Es ging uns um<br />

den Blick über den Tellerrand, neue Ideen<br />

und Impulse«, erklärt Gastroleiter Mario<br />

Patscheider. So kochten die zehn Köche<br />

der drei Lokale - Panorama Restaurant<br />

Bergkaiser, Kaiserlounge sowie Tirol Bar &<br />

Grill – drei Tage hindurch mit dem zweifachen<br />

Haubenkoch aus dem Waldviertel.<br />

»Neben den neuen Impulsen ging es<br />

uns auch um das Teamgefühl, das für ein<br />

erfolgreiches Unternehmen eine Grundvoraussetzung<br />

ist«, ergänzt Bergbahn-Geschäftsführer<br />

Klaus Exenberger, der die<br />

»Die Sichtweise aus der Haubenküche<br />

ermöglicht einen ganz anderen Blick aufs<br />

Kochen. Es hat sich jeder von uns Ideen<br />

geholt. Für den SB-Bereich entstand sogar<br />

ein neues Gericht und andere Speisen<br />

wurden aufgepimpt«, so Michael Sojer<br />

vom Panorama Restaurant Bergkaiser.<br />

Was die Gäste zukünftig genau erwartet,<br />

verraten die Küchenprofis nicht. »Wir wollen<br />

unsere Gäste überraschen.«<br />

118 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 119


Hoagascht<br />

Die Reise<br />

nach Indien<br />

Raimund Feher ist zwölf, als ihm eine indische Verwandte über Atman, die persönliche<br />

Seele, erzählt. Der Kufsteiner beginnt sich daraufhin mit den indischen Schriften und<br />

den Lehren Buddhas zu beschäftigen, bis er schließlich vor rund 25 Jahren für neun<br />

Monate nach Indien zieht. Der ursprüngliche Ayurveda, das spirituelle Raja Yoga mit<br />

der Meditation und seine karitative Tätigkeit für indische Straßenkinder sind seither ein<br />

fixer Bestandteil des vierfachen Familienvaters.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: Carmen Feher<br />

»Bei mia geht’s vor oim ums Gspia«,<br />

stellt Raimund Feher gleich zu Beginn<br />

klar. Gemeint sind seine Yoga- und<br />

Meditationstätigkeiten. Weniger als die<br />

Aussage zieht jedoch die Kombination<br />

von Aussehen und Dialekt die Aufmerksamkeit<br />

auf sich. Ein langer Bart,<br />

eine Art »Turban«, eine lange Tunika,<br />

eine weite Leinenhose. Optisch hat der<br />

waschechte Kufsteiner nicht nur viel mit<br />

einem Inder gemeinsam, Indien hat,<br />

neben seiner Frau und den gemeinsamen<br />

vier Kindern, sein Leben und seine<br />

Einstellung entscheidend geprägt. »Aber<br />

ich bin keiner dieser Gurus, selbst wenn<br />

es mancher wegen meinem Aussehen<br />

vielleicht vermutet. Auch lebe ich<br />

keinen Idealismus. Mir geht es vielmehr<br />

um die Ausschöpfung des Potentials<br />

eines Menschen durch eine Innenkehr.«<br />

ENTDECKUNGEN IN INDIEN<br />

Raimund absolvierte ursprünglich eine<br />

klassische Ausbildung zum Pfleger,<br />

war auch in dem Beruf tätig. »Doch<br />

mir hat der seelische Bereich gefehlt.<br />

Der Ansatz, dass der Ursprung von<br />

Krankheiten mit in der Seele zu finden<br />

ist.« Er registriert, dass unsere Art der<br />

Medizin nicht seine Welt ist. Dafür<br />

nehmen Indien und der ursprüngliche<br />

Ayurveda einen immer größeren<br />

Stellenwert in seinen Gedanken<br />

ein. »Schon als Jugendlicher kam ich,<br />

durch eine angeheiratete Verwandte<br />

aus Neu-Delhi, mit der indischen Art<br />

zu leben und denken in Kontakt. Je<br />

älter ich wurde, umso mehr faszinierten<br />

mich diese Ansichten rund um die<br />

menschliche Seele und die Verbindung<br />

zu Erkrankungen des Körpers.« Der<br />

Kufsteiner ist Mitte Zwanzig, als er<br />

schließlich seinen Rucksack packt und<br />

für neun Monate nach Indien zieht.<br />

Raimund lebt in einer WG, taucht in<br />

den indischen Lebensstil ein und wird<br />

in die physiotherapeutische Form des<br />

Yoga, Iyengar Yoga, eingeweiht. Bei<br />

Ärzten taucht er zudem in die ursprüngliche<br />

Form des Ayurveda ein. »Dabei<br />

geht es um das Wissen der natürlichen<br />

Lebendigkeit und um das Verständnis<br />

für das individuelle Menschsein.«<br />

120 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 121


wir uns. Das Essen wird auf das Wetter<br />

und die damit einhergehenden Körperbedürfnisse<br />

abgestimmt. Bei schwerem,<br />

nasskalten Wetter gibt es etwa morgens<br />

schon eine Suppe. Ach ja und zu meinem<br />

Aussehen, das hat praktische Gründe.<br />

Haare sind Ausläufer unserer Nervenbahnen,<br />

die ich pflege. Und durch<br />

die Tunika bleibt der Rücken auch bei<br />

längerem Meditieren warm.«<br />

EIN WÜRFEL FÜR STRASSENKINDER<br />

Indien hat bleibende Spuren im Leben<br />

von Raimund Feher hinterlassen, auch<br />

sein soziales Engagement betreffend.<br />

»Bei meiner ersten Indienreise traf ich<br />

J.S.Yogi. Schon mit vier Jahren wurde<br />

der Inder von Yogalehrern geschult. Seit<br />

er 18 ist, gibt er sozial sein Bestes, kümmert<br />

sich um Straßenkinder.« Von ihm<br />

»Wir sind so sehr mit<br />

dem Kopf unterwegs,<br />

dass wir das Natürliche<br />

verloren haben.«<br />

Raimund Feher,<br />

Kufstein<br />

erhält Raimund mehr Informationen<br />

rund um das spirituelle Yoga, das Raja<br />

Yoga und über die Lehren der Meister.<br />

Eine große Inspiration für den Kufsteiner,<br />

die seine Beschäftigung mit der Seele ergänzt.<br />

Auch im sozialen Bereich sind<br />

die beiden Männer auf einer Wellenlänge.<br />

Raimund unterstützt J.S.Yogi bei<br />

seinem Vorhaben, ein Haus für Straßenkinder<br />

jeder Religion aufzubauen. »Das<br />

wurde inzwischen zwar zerstört, aber<br />

wir lassen uns nicht unterkriegen.« So<br />

hat der Kufsteiner einen Spendenwürfel<br />

kreiert, mit dem er Spenden sammelt<br />

und nach Indien schickt, wo J.S.Yogi das<br />

Geld für Straßenkinder einsetzt, etwa<br />

Essen für sie kauft. »Meine erste Indienreise<br />

hat meinem Leben wahrlich eine<br />

vollkommen neue Richtung gegeben. Es<br />

ist mein Weg, den ich gehe. Mit voller<br />

Leidenschaft. Tag für Tag.«<br />

SUPPE UND REGEN<br />

Zurück in Tirol wird Raimund bewusst,<br />

dass er diese Philosophie unabhängig<br />

von Indien leben und mit der europäischen<br />

Logik kombinieren möchte. Er<br />

beginnt den Menschen selbstständiges<br />

Meditieren ohne Idealismus oder dogmatische<br />

Vorgaben näher zu bringen<br />

und entwickelt dafür eine der westlichen<br />

Kultur angepasste Meditationsform.<br />

Raimund wird zu einem ayurvedischen<br />

arogya rakshak, einem Beschützer der<br />

Gesundheit, lernt verschiedene Techniken<br />

von der Pulsdiagnose bis hin zur<br />

Marmapunkt-Massage. Heute, rund 25<br />

Jahre später, sind Yoga, Meditation und<br />

Ayurveda für Raimund, seine Frau und<br />

seine vier Kinder ein entscheidender<br />

Teil des Lebens. Allerdings ohne Rituale,<br />

wie er betont. »Jeder Tag gibt eine<br />

neue Ordnung vor und danach richten<br />

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122 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 123


Insa Landl<br />

Geschichte auf vier Rädern<br />

Sie sind 60, 70 oder gar 80 Jahre alt und zum Teil nur noch Schrott. Durchzogen von Rost.<br />

Fahruntauglich. Und doch übersteigt ihr Wert oft die 100.000-Euro-Marke. Zum wahren Goldstück<br />

werden die Oldtimer, wenn Helge Jensen und die Experten von Jensen Classics Hand anlegen. Vom<br />

Schrotthaufen zum Vorzeige-Oldtimer.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Simon Hausberger<br />

»Dort hinten, das hellblaue Cabriolet,<br />

das ist ein Oldtimer mit Matching Numbers.<br />

Eine echte Sensation, das mussten<br />

wir einfach kaufen.« Helge Jensen strahlt<br />

beim Blick auf den Porsche 356. Ȇber<br />

100.000 Euro haben wir dafür bezahlt.<br />

Ein stolzer Preis für einen Schrotthaufen.<br />

Mehr ist das Auto momentan nicht. Aber<br />

da war halt die Sache mit den Matching<br />

Numbers.« Der Oldtimer ist einer der<br />

letzten Porsche 356, die gebaut wurden.<br />

Baujahr 1965. Nur 788 dieser Cabriolets<br />

wurden in diesem Jahr gebaut. Originalfarbe<br />

Steingrau. »Einmal wurde er auf<br />

hellblau umlackiert. Das war früher normal.<br />

Da die Arbeit wenig kostete, wurde<br />

von nahezu jedem Auto irgendwann die<br />

Farbe verändert. Aber das war es bei dem<br />

Cabriolet hier auch schon. Wie gesagt,<br />

ein Oldtimer mit Matching Numbers.«<br />

Matching Numbers, das heißt alle Nummern<br />

der einzelnen Hauptkomponenten<br />

sind gleich, vom Motor über das Getriebe<br />

bis hin zu den Blechteilen. Damit sind alle<br />

Komponenten noch original, nie wurde<br />

etwas ersetzt. »Mehr noch, der Porsche<br />

wurde noch nie zerlegt, das ist eine echte<br />

Rarität«, schwärmt der Oldtimer-Experte.<br />

Ein Jahr wird es dauern. Hunderte Arbeitsstunden.<br />

Handarbeit. Vom Schrotthaufen<br />

zum Vorzeige-Oldtimer.<br />

124 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 125


ER LEBT<br />

Das Cabriolet ist nicht der einzige Oldtimer,<br />

der am Rand von Kufstein den Wandel vom<br />

Schrotthaufen zum Glanzstück geht. Vor inzwischen<br />

zwei Jahren erfolgte der Kauf von<br />

Jensen Classics, dem auf Oldtimer-Restauration<br />

spezialisierten Unternehmen, durch<br />

die Unterberger-Gruppe. Jensen Classics by<br />

Unterberger entstand und wurde in die freie<br />

Karosserieabteilung des Kufsteiner Familienbetriebs<br />

integriert. Seither weht durch den<br />

Unterberger-Park ein Hauch der guten, alten<br />

Automobilgeschichte. Mit von der Partie ist<br />

Heinrich Klie war. Er hatte die Fuchsfelge erfunden,<br />

an Formel-1-Autos mitgearbeitet und<br />

war maßgeblich an der Silhouette des Porsche<br />

911 beteiligt. Das erhöhte den ideellen<br />

Wert des Oldtimers natürlich entscheidend.«<br />

Eines von vielen Erlebnissen, die der Experte<br />

sogar in seinem Buch »Gegen den Rost der<br />

Welt« festgehalten hat.<br />

DAS BAD DER UNGEWISSHEIT<br />

AUS UNSERER<br />

KREATIVWERKSTATT<br />

Unternehmensgründer Helge Jensen. International<br />

angesehener Oldtimer-Restaurator,<br />

Oldtimer-Enthusiast, gekrönt mit etlichen<br />

Rennsiegen. »Wichtig ist, ein Auto nicht einfach<br />

zu restaurieren. Erst heißt es recherchieren.<br />

Rechnungen. Bücher. Ein Oldtimer ist<br />

nicht einfach eine Karosserie mit vier Rädern,<br />

ein Oldtimer hat eine Geschichte, er lebt.« Vor<br />

allem beim Erwerb eines Oldies kommt der<br />

Recherche ein wichtige Bedeutung zu. Mit<br />

dem richtigen Background ist ein Auto um einiges<br />

mehr wert. »Bei einem Porsche war ich<br />

mir einmal nicht sicher ob kaufen oder nicht.<br />

Der Wagen war alles andere als in einem guten<br />

Zustand, genauer gesagt Vollschrott. Aus<br />

historischen Unterlagen ergab sich dann, dass<br />

es der ehemalige Werkswagen von Ingenieur<br />

»Die Autos kommen zum Teil wirklich als Ruinen<br />

zu uns. Wir restaurieren, schleifen jedes<br />

Teil, lackieren, verchromen. Es geht um Details.<br />

Jede Schraube muss passen. Als Vorlage<br />

dient die original Auslieferbescheinigung.<br />

Dort ist alles vermerkt. Die Lackierung, Farbe<br />

des Lenkradschutzes, der Sitze, der Räder«,<br />

erzählt Geschäftsführer Fritz jun. Unterberger<br />

und betont, dass am wertbeständigsten<br />

das Original ist, also die Wiederherstellung<br />

des Ursprungszustands. »Was mich dabei am<br />

meisten fasziniert, ist dieser Wandel hin zu<br />

einem perfekten Auto. Kunden kommen mitunter<br />

wöchentlich vorbei, um den Fortschritt<br />

zu verfolgen.« Allein die Restaurierung der<br />

Rohkarosserie verschlingt vier Monate. »Sie<br />

kommt zuerst in ein Säurebad, das den Rost<br />

wegfrisst. Du weißt nie, was dich danach er-<br />

Die lokale<br />

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BESTMÖGLICHES<br />

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AUSSEHEN IN<br />

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AUSSEHEN JEDEM ALTER<br />

JEDEM ALTER IN<br />

JEDEM ALTER<br />

W I R S PÄT E R ... S I E AU C H?<br />

»Oldtimer sind eine andere Welt. Ihr<br />

Reiz ist das Unwiederbringliche.«<br />

Helge Jensen,<br />

Oldtimer-Experte und Oldtimer-Buchautor<br />

Jensen Classics by Unterberger<br />

wartet. Mitunter bekommen wir nur Einzelteile<br />

retour. Dann heißt es rekonstruieren«, so Fritz<br />

jun. Unterberger.<br />

EIN STRICH UND EIN BOGEN<br />

»In den 60ern und 70ern genügte ein Blick<br />

in den Rückspiegel und du wusstest, welches<br />

Auto hinter dir fährt. Jeder Wagen hatte ein<br />

Gesicht, entstanden aus der Feder seines<br />

Zeichners. Ferry Porsche hat den 911er mit<br />

einem einfachen Strich designt. Luigi Colani<br />

war berühmt für seinen Bogen, er kreierte<br />

windschnittige, runde Formen. Heute gibt es<br />

zwischen den Marken kaum Unterschiede.<br />

Für mich sind das leblose Blechkisten«, erzählt<br />

Helge Jensen während er die Hintertüre eines<br />

Jaguar MK4 Saloon öffnet. Ein Chauffeurauto.<br />

Baujahr 1947. Originalausstattung. »Dort hinten<br />

sitzt du wie auf einem Sofa. Wir haben ihn<br />

technisch überarbeitet, jetzt funktioniert er<br />

wieder perfekt. Ein Auto wieder zum Leben zu<br />

erwecken, das ist einmalig und die erste Probefahrt<br />

ist das Schönste am Restaurieren.«<br />

DER LASER GEGEN DAS ALTERN<br />

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Der Venus Viva aus den USA ist das neueste Lasergerät<br />

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GUTSCHEIN: 40,00 € EINZULÖSEN AUF EINE DIESER 5 SPEZIALBEHANDLUNGEN<br />

128 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

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GUTSCHEIN: 40,00 € EINZULÖSEN AUF EINE DIESER 5 SPEZIALBEHANDLUNGEN


»Schnaps wurde in den<br />

letzten Jahren immer<br />

mehr zum Genussmittel.«<br />

Ulrich Zeni,<br />

Landwirtschaftskammer-Referent<br />

für Obstverarbeitung<br />

Die 26. Tiroler Schnapsprämierung im Herbst 2020 zeigte einmal mehr, dass die<br />

Brenner aus dem Tiroler Unterland ihr Handwerk rund um den hochprozentigen<br />

Tropfen verstehen. Allein im Erscheinungsgebiet der <strong>Unterlandlerin</strong> erhielten<br />

22 Schnapsbrenner eine Auszeichnung. Vom Kirschbrand über Apfel-/Wacholderbrand<br />

bis hin zum Krautinger war alles vertreten, so wie es sich für ein Land mit<br />

langer Schnapstradition gehört.<br />

Sagenhafte 558 Proben wurden von insgesamt<br />

109 Betrieben zur 26. Tiroler<br />

Schnapsprämierung eingereicht. Österreichweit<br />

fand in Tirol im Herbst 2020<br />

damit wieder eine der größten Bundesländerprämierungen<br />

statt, wie Ulrich<br />

Zeni, Landwirtschaftskammer-Referent<br />

für Obstverarbeitung, erklärt. Alleine<br />

diese Zahlen zeigen, dass das Schnapsbrennen<br />

und die Likörherstellung in Tirol<br />

einen hohen Stellenwert haben. Dass 80<br />

Prozent der Betriebe eine Prämierung er-<br />

Insa Landl<br />

Auf ein Stamperl<br />

TEXT: Adriane Gamper<br />

hielten, legt zudem deutlich klar, wie hoch<br />

der Standard in Tirol ist. Wobei das Tiroler<br />

Unterland einmal mehr groß aufzeigte. So<br />

begeisterte Landessieger Anton Rossetti<br />

mit einem ganzen Kaleidoskop an Bränden,<br />

allen voran mit seinen vielfältigen<br />

Apfelbränden, vom Apfelbrand Boskopp<br />

2019 bis zum Apfel-/Wacholderbrand<br />

2018. Der Kolsassberger nahm 2020 bereits<br />

zum 26. Mal an der Tiroler Schnapsprämierung<br />

teil. Mit großer Leidenschaft<br />

brennt er Jahr für Jahr, wobei auch ungewöhnliche<br />

Sorten wie ein Bananenbrand<br />

entstehen. Sage und schreibe 65 verschiedene<br />

Schnapssorten nennt er momentan<br />

sein Eigen. Maria Pfandl begeisterte die<br />

hochkarätige Jury mit ihren Likören und<br />

erzielte damit den Landessieg Liköre. Genauso<br />

wie für Anton Rossetti und viele andere<br />

ist für die Kirchbichlerin die Herstellung<br />

hochprozentiger Genüsse eine echte<br />

Passion. Ulrich Zeni sieht den Grund dafür<br />

vor allem in der tiefen Verwurzelung in der<br />

Geschichte Tirols.<br />

EIN SCHLUCK FÜR DIE KUH<br />

»Wir haben in Tirol rund 4.000 Brennrechte,<br />

etwa 1.400 davon gehen noch zurück<br />

auf Kaiserin Maria Theresia. Brennen ist<br />

ein altes Handwerk, ein Tiroler Kulturgut«,<br />

so Ulrich Zeni, der seit 1999 durch seine<br />

berufliche Tätigkeit intensiv mit Schnäpsen<br />

und Likören in Berührung kommt. Er ist<br />

Mitglied der Verkostungsjury und ist diesbezüglich<br />

international bei verschiedensten<br />

Veranstaltungen im Einsatz. Für ihn erkennt<br />

man den Stellenwert des Schnapses<br />

schon bei den landesüblichen Empfängen,<br />

zu denen Marketenderinnen mit ihren kleinen<br />

Schnapsfassln einfach dazugehören.<br />

»Wenn es etwas zu feiern gab, wurde in Tirol<br />

immer schon mit Schnaps und nicht mit<br />

Sekt oder gar Champagner angestoßen.<br />

Auf Viehversteigerungen wurde der Kauf<br />

mit Handschlag und einem Schnap-serl<br />

besiegelt und als Zeichen der Gastfreundschaft<br />

wird nicht nur auf Almhütten ein<br />

Stamperl zur Begrüßung gereicht.« Wobei<br />

der Schnaps, wie Ulrich Zeni hervorhebt,<br />

früher kein Genussmittel war, sondern<br />

vielmehr ein medizinales Produkt. So bekamen<br />

Kühe bei Verdauungsproblemen<br />

einen Schluck Schnaps und auch in der<br />

Volksmedizin war der Hochprozentige<br />

für diverse Anwendungen im Einsatz.<br />

Vom Enzianschnaps bis hin zum in der<br />

Wildschönau äußerst beliebten Krautinger.<br />

Tirolweit wurde früher schon überall<br />

gebrannt, wo Obst angebaut wurde. Und<br />

wo kein Obst wuchs, griff man auf Wurzeln<br />

zurück. »Schnaps war sogar ein Zahlungsmittel.<br />

So zeigte mir ein Holzknecht<br />

einmal einen alten Vertrag, laut dem, neben<br />

dem wöchentlichen Gehalt, zwei Liter<br />

Schnaps zum Lohn gehörten.« Auch die in<br />

alten Bauernstuben heute noch vorhandenen<br />

Schnapskastl sprechen eine deutliche<br />

Sprache. »In den kleinen in die Wandver-<br />

täfelung eingelassenen Schränken wurden<br />

einst die Schnäpse aufbewahrt, damit sie<br />

bei Besuch rasch griffbereit waren.«<br />

EIN HOCH AUF DIE MEISTERWURZ<br />

405 der 558 eingereichten Proben erhielten<br />

bei der Tiroler Schnapsprämierung<br />

2020 eine Auszeichnung. Eine Zahl, die<br />

das hohe Niveau der heimischen Brenner<br />

widerspiegelt. Die Verkostung erfolgt<br />

blind. Die internationalen Verkoster wissen<br />

nur, um welchen Ausgangsrohstoff es sich<br />

handelt. Um prämiert zu werden, muss das<br />

Destillat fehlerfrei sein und die Frucht bzw.<br />

Wurzel an der Duft- und Geschmacksnote<br />

erkennbar. 32 Prozent der prämierten<br />

Betriebe erhielten 2020 sogar die Auszeichnung<br />

Betriebssieger. »Dafür muss der<br />

Brenner mit mindestens drei verschiedenen<br />

Schnäpsen 17 oder mehr Punkte erreichen.<br />

Wobei die Punktehöchstzahl bei<br />

20 liegt. Umgelegt auf das Skifahren ist die<br />

Auszeichnung Betriebssieger mit einem<br />

Top-10-Platz vergleichbar. Für die Prämierung<br />

alleine genügt die Erreichung von 15<br />

Punkten mit einem Produkt«, erklärt Ulrich<br />

Zeni. Den Titel Landessieger erhalten die<br />

drei besten Brenner sowie der beste Likörproduzent<br />

des Landes. »In Summe kann<br />

man sagen, dass sich das Schnapstrinken<br />

in Tirol in den vergangenen Jahren stark<br />

verändert hat. Schnaps ist zu einem Genussmittel<br />

avanciert. Der Konsum selbst<br />

ist stagnierend bis rückläufig, jedoch wird<br />

immer mehr Wert auf Qualität gelegt.<br />

Selbst der Krautinger hat seine fruchtige,<br />

aromatische Seite entdeckt. Mit dem Gin-<br />

Boom und der Hinwendung zu Bitteraromen<br />

erleben der Alpengin, der aus Äpfeln<br />

und Wacholderbeeren gebrannt wird, und<br />

die Meisterwurz einen neuen Zuspruch<br />

als bitterer, heimischer, hochprozentiger<br />

Genuss.<br />

130 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 131<br />

Foto: Martin Lifka


Maria Pfandl<br />

Kirchbichl<br />

Landessieger Liköre:<br />

• Himbeerlikör Autumn Bliss 2020<br />

• Holunderlikör Holunder schwarz 2020<br />

• Johannisbeerlikör Johannisbeere schwarz 2020<br />

• Preiselbeerlikör Wildpreiselbeere 2020<br />

• Schlehenbrand 2019<br />

• Weichselbrand 2020<br />

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Foto: Die Fotografen<br />

Schwaz<br />

Lorenz & Anton Rossetti<br />

Kolsassberg<br />

Landessieger Brände:<br />

• Whisky 2008<br />

• Pflaumenbrand Spanling 2019<br />

• Schlehenbrand 2019<br />

• Weichselbrand 2020<br />

Sortensieger<br />

Zwetschke, Pflaume, Spanling :<br />

• Pflaumenbrand Spanling 2019<br />

Bezirkssieger:<br />

• Apfelbrand Boskop 2019<br />

• Apfelbrand Braeburn 2019<br />

• Apfelbrand Jonathan 2020<br />

• Apfel-/Wacholderbrand 2018<br />

• Birnenbrand Gute Luise 2018<br />

• Birnenbrand Williams 2019<br />

• Himbeerbrand 2019<br />

• Vogelbeerbrand 2018<br />

• Zwetschkenbrand Kriecherl 2020<br />

• Zwetschkenbrand Stanley 2019<br />

Bezirkssiegerin:<br />

• Apfelbrand Bohnapfel 2018<br />

• Apfel-/Kalmusbrand 2017<br />

• Apfel-/Meisterwurzbrand 201<br />

• Kornelkirschenlikör 2020<br />

• Traubenlikör 2020<br />

Josef Saurer<br />

Kolsass<br />

Prämiert wurden:<br />

• Apfel-/Wacholderbrand 2018<br />

• Birnenbrand Williams 2020<br />

• Kirschbrand 2019<br />

• Obstbrand<br />

• Zwetschke, Mirabelle, Marille 2019<br />

• Zwetschkenbrand Hauszwetschke 2019<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Foto: Die Fotografen<br />

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132 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 133


Katharina & Johann Stix<br />

Thiersee<br />

• Prämiert wurden:<br />

• Apfelbrand Cuvee 2016<br />

Holzfass<br />

• Apfelbrand Gravensteiner 2020<br />

• Birnenbrand Williams 2020<br />

• Marillenbrand Klosterneuburger 2020<br />

• Pflaumenbrand Spanling 2020<br />

Erwin Strobl<br />

Münster<br />

Prämiert wurden:<br />

• Apfelbrand 2019<br />

• Birnenbrand 2020<br />

• Zwetschkenbrand Hanita 2020<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Josef<br />

Unterrainer<br />

Kirchbichl<br />

Bezirkssieger:<br />

• Apfelbrand 2019<br />

• Birnenbrand Butterbirne 2020<br />

• Kirschbrand 2019<br />

• Quittenbrand 2018<br />

• Traubenbrand 2018<br />

• Traubenbrand 2019<br />

Gerti &<br />

Günter Kammerlander<br />

Reith im Alpbachtal<br />

• Prämiert wurden:<br />

• Apfelbrand 2019<br />

• Himbeerbrand 2020<br />

• Weichselbrand 2018<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Yvonne &<br />

Michael Prosser<br />

Wildschönau<br />

Prämiert wurden:<br />

• Krautinger Halmrube 2020<br />

Josef & Bettina Unterberger<br />

Wildschönau/Oberau<br />

Prämiert wurden:<br />

• Krautinger Halmrube 2019<br />

• Krautinger Halmrube 2020 L-2020<br />

• Krautinger Halmrube 2020 L-2019/II<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Foto: Caroline Thaler<br />

LESER-<br />

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Foto: Die Fotografen<br />

Prämiert wurden:<br />

• Vogelbeerbrand 2019 Eichenfass<br />

Peter<br />

Hausberger<br />

Münster<br />

Ernst Maier<br />

Alpbach<br />

Prämiert wurden:<br />

• Apfel-/Meisterwurzbrand 2016<br />

• Vogelbeerbrand 2017<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Foto: Caroline Thaler<br />

Familie Schellhorn<br />

Wildschönau<br />

Prämiert wurden:<br />

• Krautinger Halmrube 2020<br />

134 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 135


*<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Josef Kometer<br />

Schwaz<br />

Alexander Kometer<br />

Schwaz<br />

Prämiert wurden:<br />

• Apfelbrand Boskop 2020<br />

Foto: Die Fotografen<br />

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Bezirkssieger:<br />

• Apfelbrand Boskop 2020<br />

• Apfelbrand Elstar 2020<br />

• Apfelbrand Gala 2020<br />

• Apfelbrand Rheinischer Krummstiel 2020<br />

• Apfelbrand Rubinette 2019<br />

• Apfelbrand 2018 Holzfass<br />

• Apfel-/Meisterwurzbrand 2019<br />

• Apfel-/Wacholderbrand 2019<br />

• Birnenbrand Kaiser Alexander 2019<br />

• Birnenbrand Williams 2020<br />

• Obstbrand Apfel, Birne 2018 Holzfass<br />

• Traubenbrand 2018 Akazienfass<br />

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• Prämiert wurden:<br />

• Birnenbrand Williams 2020<br />

• Vogelbeerbrand 2020<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Daniela Lener<br />

Terfens<br />

Bezirkssieger:<br />

• Apfel-/Vogelbeerbrand 2020<br />

• Apfel-/Wacholderbrand 2020<br />

• Birnenbrand Williams 2020 L-WS20<br />

• Birnenbrand Williams 2020 L-WF20<br />

• Birnenbrand 2019<br />

• Obstbrand Apfel, Birne 2020<br />

• Quittenbrand 2018<br />

• Zwetschkenbrand 2019<br />

Margareta & Thomas Schiffmann<br />

Weerberg<br />

Prämiert wurden:<br />

• Apfelbrand 2019<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Foto: Die Fotografen<br />

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136 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 137


1<br />

Juliane Bliem<br />

Langkampfen<br />

Bezirkssieger:<br />

• Apfelbrand 2018<br />

• Birnenbrand Williams 2015<br />

• Birnenbrand Williams 2020<br />

• Birnenbrand 2018 Holzfass<br />

• Kirschbrand Salvenkirsche 2017<br />

Holzfass<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Klaus Ebner<br />

Angerberg<br />

Prämiert wurden:<br />

• Meisterwurzbrand 2019<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Eveline Weingartner<br />

Kössen<br />

Foto: Bernhard<br />

Bezirkssieger:<br />

• Apfelbrand Elstar 2019<br />

• Himbeerbrand 2019<br />

• Beerenlikör Brombeere, Holunderbeere,<br />

Johannisbeere schwarz 2020<br />

• Johannisbeerlikör Johannisbeere schwarz 2020<br />

Foto: Die Fotografen<br />

Hans Dengg<br />

Kolsassberg<br />

Prämiert wurden:<br />

• Birnenbrand 2019<br />

Thomas Zehenter<br />

Kolsassberg<br />

Prämiert wurden:<br />

• Apfelbrand Elstar 2019<br />

• Birnenbrand 2020<br />

• Marillenbrand 2019<br />

Foto: Die Fotografen<br />

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138 <strong>Unterlandlerin</strong><br />

<strong>Unterlandlerin</strong> 139


140 <strong>Unterlandlerin</strong>

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