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Ausgabe <strong>01</strong> | <strong>2021</strong><br />
26<br />
G&B TRIFFT<br />
KLAUS L.<br />
WÜBBENHORST<br />
ZU GAST BEIM<br />
GC AM HABSBERG<br />
10<br />
AUF DEM<br />
SPRUNG ZUM<br />
PRO<br />
EXKLUSIV-INTERVIEW<br />
MIT MATTHIAS SCHMID<br />
42<br />
TUNING FÜR<br />
DIE AUGEN<br />
UVEX SORGT<br />
FÜR PERFEKTEN<br />
KONTRAST<br />
gb-magazin.de
EDITORIAL<br />
2<br />
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EDITORIAL<br />
3<br />
Das erste Wort<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
hier sind wir oder wie man im Mutterland<br />
des <strong>Golf</strong>sports sagen würde:<br />
Mission accomplished!<br />
Sie hätten uns schon viel früher<br />
kennengelernt. Aber … ach, lassen<br />
wir das. Sehen wir es positiv: Sie halten<br />
nun endlich die erste Printausgabe<br />
von GOLF & BUSINESS in Ihren<br />
Händen.<br />
In digitaler Form haben wir unser<br />
so genanntes „Preview Mag“ ja schon<br />
vergangenen Dezember hoffentlich<br />
auch in Ihr Postfach entsendet. Falls<br />
nicht, schicken Sie uns doch gleich<br />
einen freundlichen Reminder an<br />
golf@livinmedia.de und wir nehmen<br />
Sie in unseren Verteiler auf.<br />
Das Feedback auf unseren digitalen<br />
Appetitmacher bestätigt uns: Die Metropolregion<br />
Nürnberg hat große Lust<br />
auf ein frisches <strong>Golf</strong>- & <strong>Business</strong>-Magazin.<br />
Und wir haben große Lust auf<br />
<strong>Golf</strong> und die Metropolregion!<br />
Wir greifen Themen auf, vermelden<br />
relevante News, liefern Reportagen,<br />
Hintergrund-Storys und Portraits.<br />
Mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen<br />
begreifen wir uns als informative<br />
und regionale Plattform für<br />
die Freunde des <strong>Golf</strong>sports und seine<br />
<strong>Business</strong>partner. Mit etwas Geduld<br />
wollen wir uns in unserem Verbreitungsgebiet<br />
Mittelfranken, Oberfranken,<br />
Unterfranken und der Oberpfalz<br />
etablieren.<br />
Auf unseren Erstling gemünzt bedeutet<br />
das konkret: Wir haben ein<br />
Interview mit der größten deutschen<br />
<strong>Golf</strong>-Hoffnung, dem zweimaligen Europameister<br />
Matthias Schmid, geführt.<br />
Für jede unserer vier Ausgaben pro<br />
Jahr gehen wir mit einer Persönlichkeit<br />
der Metropolregion Nürnberg<br />
an den Abschlag. Den Anfang haben<br />
wir mit Klaus L. Wübbenhorst, Wirtschaftsvorsitzender<br />
der europäischen<br />
Metropolregion Nürnberg, gemacht.<br />
Der <strong>Golf</strong>club Am Habsberg und Pro<br />
Marco Zaus haben uns herzlich willkommen<br />
geheißen.<br />
Dr. Matthias Brem, Mannschaftsarzt<br />
des 1. FC Nürnberg, hat uns verraten,<br />
wie wir mit richtig viel Schwung aus<br />
dieser XXL-Winterpause kommen. Und<br />
den Talentschmied Igor Arendt, der<br />
als Landestrainer beim Bayerischen<br />
<strong>Golf</strong>verband auch über den <strong>Golf</strong>-Nachwuchs<br />
an der Bertolt-Brecht-Schule in<br />
Nürnberg wacht, haben wir portraitiert.<br />
In der Rubrik <strong>Business</strong> führt uns<br />
der Weg nach Fürth: Bei der Firma<br />
Uvex haben wir einen Blick durch ein<br />
besonderes <strong>Golf</strong>-Utensil riskiert. Die<br />
Rubrik Essen und Trinken lassen wir<br />
in unserem Spiel auch nicht zu kurz<br />
kommen.<br />
Doch eines wollen wir nicht: Wir<br />
wollen nicht nur senden, wir wollen<br />
auch empfangen. Halten Sie uns über<br />
Ihren Club, ihr Unternehmen mit relevanten<br />
News auf dem Laufenden und<br />
wir räumen Ihnen dafür Platz in der Rubrik<br />
„aus den Clubs“ ein. Mein E-Mail-<br />
Postfach freut sich auf Ihre Nachricht:<br />
s.jablonka@livinmedia.de<br />
Viel Lesevergnügen!<br />
So long,<br />
Stefan Jablonka<br />
Chefredakteur GOLF & BUSINESS
INHALT<br />
4<br />
Inhalt<br />
AUF BALLHÖHE<br />
18<br />
06 Auf Ballhöhe<br />
Zahlen aus der Metropolregion<br />
AUS DEN CLUBS<br />
18 Der Freigeist auf dem <strong>Golf</strong>platz<br />
Patrick Külzer ist Pro beim GC Lauterhofen<br />
20<br />
20 Im Clubhouse abschlagen und sich wohlfühlen<br />
Hereinspaziert<br />
AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />
26 Auf eine Runde mit…<br />
<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> bittet Klaus L. Wübbenhorst<br />
und Pro Marco Zaus an den Abschlag<br />
ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT<br />
30 Der Talentschmied<br />
Im Portrait | Igor Arendt<br />
GOLF AKTIV<br />
34 Weg frei zu neuen digitalen Services<br />
Der aktuelle DGV-Ausweis wird<br />
zusätzlich in digitaler Form angeboten<br />
TITELTHEMA<br />
10<br />
10 „Ich bin heiß, endlich richtig loszulegen“<br />
Matthias Schmid will auf die Profi-Tour
DER PERFEKTE SCHLAG<br />
40 Graue Theorie – erfolgreiche Praxis<br />
Pro Nick Burdekin gibt Trainings-Tipps<br />
I N H A L T<br />
5<br />
50<br />
BUSINESS<br />
42 Ultimativer Kontrast<br />
Uvex sorgt bei <strong>Golf</strong>ern für einen Lichtblick<br />
45 Termine für den Orange Cup stehen fest<br />
Smic! bringt wieder Farbe ins Spiel<br />
46 Serie mit Herzblut<br />
Immobilienunternehmer Jörg Maderer mag es beim <strong>Golf</strong>en familiär<br />
50 Die 6 größten Fehler beim Immobilienkauf<br />
Lebensentscheidung soll gut durchdacht sein<br />
52 Korrekter Umgang mit Steuern und Sozialabgaben in Krisenzeiten<br />
Tipps von Rechtsanwalt Marcus Puttke<br />
54<br />
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
54 „Man kann jederzeit wieder anfangen”<br />
Interview mit Sportmediziner Matthias Brem<br />
58 Ein Tag für den "Männer-TÜV"<br />
St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg<br />
40<br />
60 Sitzen ist das neue Rauchen<br />
Bewegung im (Corona-)Alltag wichtiger denn je<br />
ESSEN UND TRINKEN<br />
62 Die Königin der Muscheln<br />
Kulinarisches Fachwissen über die Auster<br />
64 Rezept<br />
Fisch x3: Black Cod Carpaccio, Schwertfisch<br />
Tatar und confiertes Lachsloin<br />
64<br />
60<br />
KURZ NOTIERT<br />
65 Kurzmeldungen
AUF BALLHÖHE<br />
6<br />
Zahlen aus der Metropolregion<br />
AU F B<br />
21,8<br />
A L L<br />
3,6<br />
Hektar misst die Fläche der<br />
Europäischen Metropolregion<br />
Nürnberg.<br />
Millionen Einwohner leben in dieser geografischen<br />
Schnittmenge aus den Bezirken Mittelfranken,<br />
Oberfranken, Unterfranken und der Oberpfalz.<br />
22<br />
Landkreise und 11 Kreisfreie Städte<br />
beherbergt das Ballungsgebiet der<br />
Metropolregion Nürnberg.<br />
147<br />
Milliarden Euro betrug das<br />
Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2<strong>01</strong>8.<br />
49<br />
Prozent der in diesem Ballungsraum<br />
produzierten Güter wurden exportiert.
AUF BALLHÖHE<br />
7<br />
H Ö H E<br />
27<br />
Millionen Menschen kann man erreichen,<br />
wenn man ein „Fore“ in die Metropolregion<br />
Nürnberg hinausruft.<br />
3300<br />
Sportvereine bieten den Menschen<br />
dieser Region die Möglichkeit, ihren<br />
Hobbys nachzugehen.<br />
10<br />
Naturparks bilden einen<br />
wunderbaren Ort der Naherholung.<br />
20<br />
Hochschulen mit unterschiedlichsten<br />
Schwerpunkten stehen den rund 100.000<br />
Studierenden zur Auswahl.
ADVERTORIAL<br />
8<br />
Der 1. <strong>Golf</strong>club Fürth e. V. putzt sich heraus<br />
Mehr als nur ein<br />
neuer Anstrich<br />
FÜRTH – Beim 1. GC Fürth e. V. hat sich zu Saisonbeginn einiges getan: Der Club wird von<br />
einem neuen Manager geführt. Der Pro Shop wurde neu konzipiert. Auch das gern besuchte<br />
Club-Restaurant erstrahlt nach einem Umbau bald in neuem Glanz. Auf dem <strong>Golf</strong>platz wartet<br />
auf Grün 14 eine spannende Neuerung, und auch auf der Driving Range hat sich etwas<br />
verändert. Genügend gute Gründe für eine Stippvisite.<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2021</strong> verfolgt Dietmar<br />
Strunz auf der Anlage des 1. GC<br />
Fürth e. V. einen Plan. Der neue Clubmanager<br />
war zuvor beim <strong>Golf</strong>park<br />
Gerolsbach in selber Funktion tätig. Mit<br />
seinem Wechsel nach Mittelfranken<br />
bekam er gleich auch eine To-Do-Liste<br />
vom Club-Vorstand an die Hand. Strunz<br />
bringt neuen Elan mit und hat in kurzer<br />
Zeit schon viele dieser Vorhaben mit<br />
seinem top-motivierten Team umsetzen<br />
können. Das Übrige hat er auf den<br />
Weg gebracht. Langweilig wird es dem<br />
58-jährigen gebürtigen Rottaler nicht.<br />
Die Driving Range bekam eine neue T-<br />
Line inklusive hochwertigen Kunstrasen<br />
spendiert. Bei einem Corona- bedingten<br />
Der neue Clubmanager Dietmar Strunz<br />
hat gleich alle Hände voll zu tun.<br />
Sicherheitsabstand von etwa 2,50 Metern<br />
pro Tee-Box können noch immer<br />
bis zu 15 Spieler gleichzeitig an ihrem<br />
Schwung feilen oder ihren Bällen in der<br />
grünen Schneise hinterher blicken. Die<br />
drei Pros Nick Burdekin, Peter Nickel<br />
und Michael Heffner, der die erste<br />
Damen-Mannschaft im Jahr 2<strong>01</strong>9 in<br />
die 1. Bundesliga geführt hat, legten bei<br />
Schönheitsreparaturen ebenfalls Hand<br />
an. Ihre Pro-Hütten bekamen einen<br />
neuen Anstrich. Auch am Gemütlichkeitsfaktor<br />
dieser Trainings-Separees<br />
wurde erfolgreich gefeilt. Außerdem<br />
wird in Sachen Ausrüstung optimiert:<br />
Von einem Kooperationspartner ist für<br />
die Saison ein Trackman ausgeliehen.<br />
Der <strong>Golf</strong>schwung lässt sich mit diesem<br />
Gerät digital analysieren und den Probanden<br />
die Dinge, die sie besser machen<br />
können, mit einer Reihe von Parametern<br />
vor Augen führen. Der Trainingsstandard<br />
wird so auf ein neues Level<br />
gehoben.<br />
Grün-Renovation an Bahn 14<br />
Auch Alexander Bayer war viel beschäftigt.<br />
Der Head-Greenkeeper kümmerte<br />
sich wie gewohnt um die Grüns des<br />
18-Loch-Meisterschaftskurses, mähte<br />
sie per Hand und ließ auch den Kurzplatz<br />
nicht außer Acht. Bayer schnitt<br />
zahlreiche Büsche und Bäume auf dem<br />
65 Hektar großen Areal zurück und er<br />
forstete auf, indem über die Winterperiode<br />
weitere 30 dieser „hölzernen Ballfänger“<br />
pflanzte. Am deutlichsten wird<br />
seine Arbeit jedoch auf Bahn 14. Dort hat<br />
er eine Renovation des Grüns vorgenommen.<br />
Das Grün wurde links und rechts<br />
hinten vergrößert, um interessantere<br />
Pin-Positionen zu ermöglichen. Und es<br />
ist jetzt leicht stufig angelegt. Den in die<br />
Jahre gekommenen Grün-Bunker hat er<br />
zudem komplett neu angelegt. Ein dringendes<br />
Bedürfnis der Mitglieder wird<br />
ebenfalls erfüllt: Auf Bahn 14 ist ein<br />
Toilettenhaus in Planung. Die Zisterne<br />
und die Bodenplatte erstellte der Club<br />
bereits in Eigenleistung.<br />
Nach all diesen Maßnahmen war für<br />
Alexander Bayer die Phase des dritten<br />
Lockdowns besonders schwer zu
ADVERTORIAL<br />
9<br />
1 Die beiden Pros Nick Burdekin (rechts)<br />
und Michael Heffner brachten frische<br />
Farbe ins Spiel.<br />
2 Direkt neben dem Sekretariat entstand<br />
ein kleiner, schmucker Pro-Shop.<br />
1<br />
3 Eine neue T-Line aus hochwertigem<br />
Kunstrasen ziert nun die Driving Range.<br />
ertragen. Fünf Monate Platzpflege und dann keine spielende<br />
Kundschaft in Sicht: „Es war eine komische Zeit. Als Greenkeeper<br />
will man seine Arbeit den Mitgliedern und Gästen ja<br />
auch präsentieren. Und man will, dass sie sich wohl fühlen“,<br />
sehnte er die Öffnung der <strong>Golf</strong>plätze regelrecht herbei.<br />
Club-Restaurant: Mehr Platz und neuer Glanz<br />
Ein Ort zum Wohlfühlen wird auch das Club-Restaurant<br />
weiterhin sein. Michael Chong verwöhnt schon seit 17 Jahren<br />
Mitglieder und Gäste mit seiner herzhaft fränkischen Küche,<br />
leichten italienischen Snack-Varianten und asiatisch angehauchten<br />
Gerichten. Zur neuen Saison kann er sie nun aber in<br />
runderneuerten und vor allem vergrößerten Räumlichkeiten<br />
begrüßen. Etwa 100 Personen bietet der Innenbereich nun<br />
Platz, nachdem der Pro Shop ins gegenüberliegende<br />
Gebäude umgesiedelt wurde.<br />
3<br />
Die umfangreichen Umbaumaßnahmen<br />
wurden dann aber noch einmal deutlich<br />
erschwert: Durch den massiven Kälteeinbruch<br />
kam es zu einem größeren Schaden<br />
an den Wasserrohren. Club- Manager<br />
Dietmar Strunz umschiffte auch diese<br />
Klippe mit viel Geduld, bemühte sich um<br />
eine rasche Lösung durch die schwer aufzutreibenden<br />
Handwerker und ließ sich<br />
seine Zuversicht auch durch den Dauerlärm<br />
der aufgestellten Trocknungsgeräte<br />
nicht nehmen. Die Arbeit kann sich<br />
sehen lassen.<br />
Das gilt auch für den Pro Shop. Die<br />
„Umsiedlung“ in die frisch gestrichenen<br />
Räume mit einem modernen Lichtkonzept<br />
direkt neben das Sekretariat sieht<br />
Sabine Mauler als Chance, sich neu<br />
zu erfinden. Seit 1997 führt sie den Pro Shop und gilt inzwischen<br />
nicht nur als Modebeauftragte, sondern auch als<br />
gute Seele des Clubs. Denn neben einer Kaufberatung bietet<br />
2<br />
sie ihrer Kundschaft auch eine Lebensberatung. Und mit<br />
ihrer kleinen, aber feinen Auswahl an trendiger Mode ist<br />
es ihr noch immer gelungen, den Geschmack ihrer gerne<br />
wiederkehrenden Klientel zu treffen: „Grauslicher ist<br />
noch keiner wieder rausgegangen…“, sagt Sabine Mauler<br />
und lacht. Eine Tasse Kaffee und ein nettes Gespräch spendiert<br />
sie der treuen Stammkundschaft bald auch auf der<br />
neu angelegten kleinen Terrasse am Eingang zum neuen<br />
Pro Shop. Auch das war eine richtig gute Entscheidung des<br />
Vorstands. Der Zugang zum Club-Gelände wird dadurch<br />
aufgewertet. Dietmar Strunz und sein Team begrüßen die<br />
vielen Ver änderungen im Club. Der 1. GC Fürth e. V. hat<br />
sich mit großem Aufwand herausgeputzt. Die Saison <strong>2021</strong><br />
und das 30-jährige Gründungsjubiliäum im nächsten Jahr<br />
können kommen.<br />
golfclub-fuerth.de<br />
Stefan Jablonka
Foto: DGV/Tiess<br />
TITELTHEMA<br />
10
TITELTHEMA<br />
11<br />
Matthias Schmid will auf die Profi-Tour<br />
„Ich bin heiß,<br />
endlich richtig<br />
loszulegen”<br />
NÜRNBERG/LOUISVILLE – Das Jahr <strong>2021</strong> soll ein richtungweisendes für Matthias<br />
Schmid werden. Mit großer Motivation, Zuversicht und Zielstrebigkeit will<br />
der 24-jährige Einzel-Europameister aus der Oberpfalz den Schritt zum Profi<br />
vollziehen: „Ich habe mir schon immer alles hart erarbeiten müssen. Genau so werde<br />
ich es auch wieder machen.“ Weil Schmid aber „noch nie ein Durch starter“ war,<br />
wie er im Interview mit <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> verrät, geht die größte deutsche <strong>Golf</strong>-Hoffnung<br />
den nächsten Karriereschritt gewohnt demütig an.<br />
Anfangs war das Talent von Matthias<br />
Schmid den Mitgliedern des <strong>Golf</strong>- und<br />
Landclub Schmidmühlen im Oberpfälzer<br />
Landkreis Amberg-Sulzbach vorbehalten.<br />
Dort begann der gebürtige Regensburger<br />
mit dem <strong>Golf</strong>spielen. Mit viel Fleiß schaffte<br />
er es in den Kreis der besten deutschen<br />
Amateur-<strong>Golf</strong>er und gilt unter ihnen als<br />
die größte Hoffnung für Zukunft. Der<br />
23-Jährige geht seit fünf Jahren für das<br />
Bundesliga-Team des GC Herzogenaurach<br />
an den Start. Nicht zuletzt durch seine beiden<br />
Europameister-Titel im Einzel hat es<br />
Matthias Schmid ins Rampenlicht auf der<br />
kontinentalen Amateur-Bühne geschafft.<br />
In diesem Jahr will er, wie es auch bisher<br />
sein geduldiger Weg war, wieder eine Stufe<br />
auf der Karriereleiter nach oben klettern.<br />
Läuft alles nach Plan wechselt er nach dem<br />
erfolgreichen Abschluss der Finanzwissenschaften<br />
am US-College in Louisville<br />
in diesem Jahr ins Profi-Lager. Über die<br />
so genannte Q-School will er sich ein Ticket<br />
für die European Tour oder die USamerikanische<br />
Korn Ferry Tour erspielen.<br />
Zuvor wird er vom 15. bis 18. Juli bei seiner<br />
zweiten Teilnahme bei der British<br />
Open, für die er sich als amtierender Europameister<br />
erneut qualifiziert hat, seinen<br />
vierten Ausflug auf die PGA-Tour unternehmen.<br />
Dort wird er wieder wichtige<br />
Major-Erfahrungen unter den weltbesten<br />
<strong>Golf</strong>-Spielern sammeln. Unmittelbar danach<br />
soll der Amateur Matti Schmid Geschichte<br />
sein.<br />
Herr Schmid, welche Veränderungen<br />
bringt der Wechsel ins Profilager mit<br />
sich?<br />
MATTHIAS SCHMID: Noch ist es ja noch<br />
nicht soweit. Aber klar, ich will dann Vollzeit-<strong>Golf</strong>er<br />
sein und dadurch wird sich<br />
schon einiges ändern. Ich muss auch sehen,<br />
wo ich meinen Standort aufbaue, in<br />
welcher Stadt ich dann trainieren werde.<br />
Und das hängt wiederum davon ab, ob ich<br />
in Europa oder in den USA spiele.<br />
Was waren die ausschlaggebenden Gründe,<br />
jetzt den Sprung zu wagen?<br />
SCHMID: Ich fühle ich mich absolut<br />
bereit für diesen Schritt. Um ehrlich zu<br />
sein, bin ich heiß, endlich richtig loszulegen.
TITELTHEMA<br />
12<br />
Volle Konzentration: Beim Schlag aus dem Bunker müssen die<br />
Details stimmen, sonst folgt auf eine schlechte Lage die nächste ...<br />
Foto: DGV/stebl<br />
Ihr Vater hat Sie schon als kleiner Junge<br />
trainiert und Sie zuletzt auch immer<br />
wieder als Caddy bei großen Turnieren<br />
begleitet…<br />
SCHMID: Ja, er war dabei, als ich 2<strong>01</strong>9<br />
und 2020 Europameister wurde. Und bei<br />
den British Open und der Arnold Palmer<br />
Open war er auch dabei.<br />
Macht Sie das besonders stark, wenn der<br />
Vater dabei ist?<br />
SCHMID: Es hilft natürlich schon. Mein<br />
Papa kennt mein Spiel seit ich mit drei<br />
Jahren angefangen habe. Deshalb weiß er<br />
schon, worauf es bei mir auch ankommt.<br />
Die Entscheidung, welchen Schläger ich<br />
beispielsweise nehme, kann letztlich<br />
aber nur ich treffen.<br />
Sie werden vor allem nach Ihren beiden<br />
Europameister-Titeln 2<strong>01</strong>9 und 2020 als<br />
große Hoffnung im deutschen <strong>Golf</strong> gehandelt.<br />
Kommt diese Erwartungshaltung bei<br />
Ihnen an?<br />
SCHMID: Eigentlich nicht. Am Ende<br />
sollte man sich immer auf sich selbst<br />
konzentrieren. Und das machen, wovon<br />
man glaubt, dass es einen erfolgreich<br />
machen kann. Alles andere muss man<br />
ausblenden.<br />
Ulrich Eckardt, Herren-Bundestrainer des<br />
Deutschen <strong>Golf</strong>verbands, bescheinigt Ihnen<br />
die Gabe, alles auszublenden und er<br />
geht davon aus, dass Sie noch für viel<br />
Furore sorgen werden. Druck oder eher<br />
Motivation?<br />
SCHMID: Es ist mehr Motivation für<br />
mich. Man muss ja auch sehen, dass ich<br />
bis vor drei bis vier Jahren nicht auf dem<br />
Radar des Bundestrainers war.<br />
Hätten Sie sich schon früher diese Aufmerksamkeit<br />
gewünscht?<br />
SCHMID: Es hat andere mehr gewurmt<br />
als mich. Aber da standen dann eben<br />
andere Spieler im Vordergrund. Mir<br />
macht <strong>Golf</strong>spielen einfach Spaß. Ich habe<br />
weiter gemacht, mich nicht beirren lassen<br />
und Dinge verbessert, von denen ich<br />
dachte, sie werden mich weiterbringen.<br />
Und es ist ja dann auch ganz gut für mich<br />
gelaufen.
TITELTHEMA<br />
13<br />
Wer so spielt, wie Sie, dem kann <strong>Golf</strong> ja<br />
nur Spaß machen. Was bedeutet Ihnen<br />
<strong>Golf</strong>?<br />
SCHMID: <strong>Golf</strong> ist auf jeden Fall Leidenschaft.<br />
Richtig gut gefällt mir, dass kein<br />
Tag wie der andere ist. Du musst immer<br />
irgendwelche Lösungen parat haben. Und<br />
manche kannst du nur über Erfahrung<br />
erzeugen. Ein gutes Mindset musst du dir<br />
erarbeiten, um es dann parat zu haben,<br />
wenn etwas nicht klappt. <strong>Golf</strong> ist dann<br />
wie ein Schachspiel. Ansonsten ist es viel<br />
Arbeit, um diese Lösungen zu suchen und<br />
zu entdecken.<br />
Wie viel macht der Kopf im Spiel aus?<br />
SCHMID: Einen großen Teil. Uns Spielern<br />
steht vom DGV eine Mentaltrainerin<br />
zur Verfügung. Mit einem eigenen arbeite<br />
ich momentan aber nicht. Ich finde, es ist<br />
jedes Mal ein Mentaltraining, wenn man<br />
auf den Platz geht. Man muss immer neue<br />
Entscheidungen treffen, für die man eine<br />
neue Lösung parat haben muss.<br />
Was macht Sie und Ihr Spiel besonders<br />
stark?<br />
SCHMID: Ich bin sehr ehrgeizig, das ist<br />
mit Sicherheit eines der größten Pros bei<br />
mir. Ich will wirklich immer gewinnen,<br />
wenn ich spiele. Und ich will immer, dass<br />
mein Spiel wirklich gut ist. Auch wenn<br />
das natürlich nicht immer gelingen kann,<br />
ist es ein Bedürfnis von mir. Meine Stärken<br />
auf dem Platz sind im Moment eher<br />
das lange Spiel; die Eisen und der Driver.<br />
Gut gelesen, ist halb eingelocht.<br />
Matthias Schmid prüft das Grün.<br />
Foto: DGV / stebl<br />
Ehrgeiz kann schnell mal zu Verbissenheit<br />
führen. Wie groß ist die Gefahr da bei<br />
Ihnen, oder können Sie auch mit Niederlagen<br />
gut umgehen?<br />
SCHMID: Verbissenheit kommt schon<br />
noch in mein Spiel. Daran muss ich tatsächlich<br />
arbeiten. Ich kann aber mit<br />
einer Niederlage ganz gut leben, wenn
TITELTHEMA<br />
14<br />
ich nichts hergeschenkt habe. Wenn ich solides <strong>Golf</strong><br />
spiele, ein anderer aber alles locht, dann war er einfach<br />
besser. Solange ich für mich gut spiele und alles<br />
zusammenhalte, kann ich auch mit einem zweiten<br />
oder dritten Platz gut leben.<br />
Anfang März durften Sie als Amateur beim Arnold<br />
Palmer Invitational zum bereits vierten Mal auf der<br />
PGA-Tour an den Start gehen. Nach zwei 76er Runden<br />
und acht über war nach dem Cut Schluss. Konnten<br />
Sie damit auch gut leben?<br />
1<br />
SCHMID: Ich habe in jedem Fall viel gelernt. Ich war<br />
oft in einer Position, Gutes zu machen, habe dann<br />
aber Schlechtes daraus gemacht. Es waren sehr<br />
einfache Fehler. Mein Scoring, das muss ich leider<br />
sagen, war unter aller Kanone. Das hatte natürlich<br />
auch mit mangelnder Erfahrung bei solchen Platzkonditionen<br />
zu tun. Es hat mir schon auch gezeigt,<br />
wo ich noch dran arbeiten muss.<br />
Sie waren ja der einzige Amateur, der an den Start<br />
ging – eine Auszeichnung für sich. Sie haben sich<br />
aber sicher mehr vorgenommen…<br />
SCHMID: Ich war noch nie ein Durchstarter. Bei mir<br />
hat noch nie gleich von Anfang an etwas geklappt.<br />
Als ich angefangen habe, internationale Turnier zu<br />
spielen, hat das ewig gedauert, bis ich mal eine gute<br />
Platzierung erreicht habe. Auch im College habe ich<br />
in meinem ersten Jahr nicht wirklich brilliert. Im<br />
DGV habe ich drei, vier Jahr fast gar nicht stattgefunden.<br />
Bei mir hat es immer gedauert. Deshalb mache<br />
ich mir da auch überhaupt keinen Stress.<br />
Woran liegt es, dass Sie eine gewisse Anlaufzeit<br />
brauchen?<br />
SCHMID: Ich habe mir einfach schon immer alles<br />
erarbeiten müssen. Genau so werde ich es auch wieder<br />
machen.<br />
2<br />
Sie haben den absoluten Longhitter Bryson DeChambeau<br />
im Training einmal ausgedrived. Seitdem sind<br />
noch ein paar Muskelberge beim US-Amerikaner hinzugekommen.<br />
Wie haben sie den jüngsten Coup des<br />
achtmaligen PGA-Sieger, als er über das Wasser mit<br />
einem 340 Meter langen Monster-Abschlag abgekürzt<br />
hat, erlebt?<br />
1 Viermal durfte Matthias Schmid bei einem Major<br />
schon an den Start gehen, bislang aber eher als Randerscheinung.<br />
// Foto: privat<br />
2 Die Qualifikation für eine Pro-Tour hat er sich fest zum<br />
Ziel gesetzt. // Foto: DGV/stebl<br />
SCHMID: Ich hatte das auch bei der Proberunde einmal<br />
versucht. Aber es ist schon sehr weit und man<br />
sieht tatsächlich erst einmal nur Wasser, das macht
TITELTHEMA<br />
15<br />
es kompliziert. Deshalb ist es schon beeindruckend<br />
und es ist Wahnsinn, dass das so funktioniert hat.<br />
Da wird auch er nervös gewesen sein. Alle haben ja<br />
darauf gewartet und ganz genau hingeschaut.<br />
Zu ihren großen Vorbildern neben Rory McIlroy zählt<br />
Tiger Woods. Es gibt ein Foto von ihnen beiden in der<br />
Umkleidekabine, entstanden bei Ihrer ersten Teilnahme<br />
bei „The Open“ 2<strong>01</strong>9. Was ist ihnen durch den Kopf<br />
gegangen, als Sie von seinem Autounfall gehört haben?<br />
SCHMID: Ich habe erst einmal gehofft, dass nichts<br />
Schlimmes passiert ist. Ein Autounfall kann ja so und<br />
so enden. Ich hoffe, dass er wieder auf die Tour zurückkehrt.<br />
Sie haben die Strukturen im<br />
Amateur-<strong>Golf</strong> nun in Deutschland<br />
und in den USA erlebt. Was<br />
sind die großen Unterschiede?<br />
SCHMID: In Deutschland oder<br />
auch Bayern wird zwangsläufig<br />
weniger Turniergolf gespielt.<br />
Man trainiert viel im<br />
Team zusammen und macht<br />
viele Technik-Einheiten. In<br />
Amerika habe ich in einer halben<br />
Saison hingegen schon 13<br />
Turniere gespielt. Der Trainer<br />
sieht dich andauernd auf dem<br />
Platz spielen. So können sie<br />
dir auch ein anders Feedback<br />
geben. Ich glaube, dass ist der<br />
große Unterschied.<br />
In Bayern liegt also Ihre Basis,<br />
aber in den USA die Zukunft?<br />
SCHMID: Als Basis den deutschen Werdegang mitzumachen,<br />
ist sicher nicht schlecht, weil du sehr viel<br />
mitbekommst. Der Wechsel nach Amerika hat mir<br />
aber wirklich gutgetan, weil man sich hier mehr auf<br />
das Spiel konzentriert und Schläge, die man machen<br />
muss oder Entscheidungen, die man treffen muss.<br />
Was müsste passieren, dass mehr Deutsche den<br />
Sprung auf die Profi-Tour schaffen?<br />
SCHMID: Man unterschätzt zunächst einmal, wie<br />
schwer es tatsächlich ist, auf die PGA-Tour zu kommen.<br />
Ein Problem ist, dass viele lieber Fußball spielen.<br />
Und dann gibt es noch zwei, drei andere Sportarten,<br />
die interessanter sind. In Amerika ist das anders.<br />
Da hat <strong>Golf</strong> einen ganz anderen Stellenwert und es<br />
gibt deshalb eine ganz andere Talentdichte.<br />
Dennoch fallen in Deutschland irgendwann doch die<br />
meisten durchs Raster und geben auf. Woran liegt<br />
das?<br />
SCHMID: Man hat beim <strong>Golf</strong> keine hohe Siegquote.<br />
Man muss wirklich zäh sein und einen starken Willen<br />
haben, um es am Ende zu schaffen. Man erlebt<br />
viel Höhen und Tiefen, wahrscheinlich mehr Tiefen<br />
und damit muss man umgehen können.<br />
Sie waren auch an der Bertolt-<br />
Brecht-Schule in Nürnberg, einer<br />
so genannten Eliteschule des<br />
Sports und Igor Arendt als Stützpunkttrainer<br />
des BGV war Ihr Talentschmied.<br />
Welchen Anteil hat<br />
er an Ihrem Erfolg?<br />
SCHMID: Igor hat mir viel <strong>Golf</strong>-<br />
Verständnis beigebracht. Er ist<br />
ja auch ein <strong>Golf</strong>-Nerd, sage ich<br />
mal, der sich mit unglaublich<br />
vielen Sachen beschäftigt. Ich<br />
finde es immer interessant, mich<br />
mit Leuten, die sich wahnsinnig<br />
stark mit <strong>Golf</strong> befassen, zu beschäftigen.<br />
Was muss passieren, dass <strong>2021</strong><br />
ein gutes Jahr für den Professional<br />
Matti Schmid war?<br />
Foto: privat<br />
SCHMID: Eine gute Frage. Es<br />
gibt ja insgesamt noch sehr viele<br />
Fragezeichen. Am Ende war es ein erfolgreiches Jahr,<br />
wenn es auf der European Tour oder der Korn Ferry<br />
Tour endet. Gleich auf die PGA-Tour zu kommen,<br />
dürfte wahrscheinlich schwierig werden. Aber wir<br />
werden sehen.<br />
Interview: Stefan Jablonka
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AUS DEN CLUBS<br />
18<br />
Patrick Külzer ist Pro beim GC Lauterhofen<br />
Der Freigeist auf<br />
dem <strong>Golf</strong>platz<br />
LAUTERHOFEN – Seine Haare wehen leicht im Wind, sein verschmitztes Grinsen<br />
ist beinahe obligatorisch. Natürlich/Bewusst/<strong>Golf</strong>en, das ist Patrick Külzers Motto.<br />
Erfolgreich im <strong>Golf</strong>spiel zu sein ist relativ, findet er, Spaß aber sollte man unbedingt<br />
haben, wenn man seine Freizeit zwischen Abschlag, Bunker und Grün verbringt. Diese<br />
Mentalität des gebürtigen Ingolstädters bringt es mit sich, dass sein <strong>Golf</strong>-Training<br />
immer etwas anders ist als alles, was man so bisher erlebt hat.<br />
Einmal sollte ich „einfach“ von innen<br />
kommen, einer sah sich genötigt, meinen<br />
Schwung komplett umzustellen. Besonders<br />
nachhaltig war das alles nicht – weder in<br />
meiner Erinnerung noch in meinem Spiel.<br />
Es wirkte wie ein Zwang, ähnlich dem aus<br />
Schultagen bestens bekannten Modell des<br />
Frontalunterrichts. Hier der übermächtig<br />
scheinende Lehrer, da der vor Unwissenheit<br />
strotzende Pennäler. Keine Erfolgsgeschichte.<br />
Bei Patrick fühlt es sich anders<br />
an. Ganz anders. Es ist eine Begegnung auf<br />
Augenhöhe.<br />
Was den 30-Jährigen nicht von anderen<br />
Pros abhebt ist, dass er mehr über <strong>Golf</strong><br />
weiß als der gesamte Club zusammen. Nur<br />
lässt er es dich nicht spüren, im Gegenteil.<br />
Patrick ist interessiert an dem, was seine<br />
Schüler so von sich geben. Gesprächsthemen<br />
ergeben sich quasi von selbst, und<br />
<strong>Golf</strong> ist nur ein Teil davon. „Mir geht es um<br />
einen ganzheitlichen Ansatz“, sagt Patrick<br />
und lässt das wohl bewusst etwas geheimnisvoll<br />
klingen. „Ganzheitlich“? Auf dem<br />
<strong>Golf</strong>platz? Was er meint, erschließt sich<br />
dann schnell in einem netten Gespräch.<br />
Er ist anders als viele andere, er trägt das<br />
aber nicht vor sich her. Im Sommer läuft er<br />
in bequemen Barfußschuhen und nicht mit<br />
den gewohnten Tretern über den Platz. Er<br />
ernährt sich sehr bewusst und nachhaltig,<br />
setzt auf regionale Superfoods. Sammelt<br />
frühmorgens beim ersten Spaziergang<br />
mit seiner kleinen Tochter im Wald vor<br />
der Haustür heimische Wildkräuter, die<br />
er dann zu einem wohlschmeckenden<br />
Smoothie verarbeitet. Die Spielerinnen und<br />
Spieler im GC Lauterhofen zeigen sich, ganz<br />
zu seiner Freude, offen für Patricks Ansätze<br />
und Ideen. „Das habe ich auf meinen vorigen<br />
Stationen so nicht erlebt, da gab es immer<br />
mal wieder Gegenwind,“ berichtet er.<br />
Eine Umstellung der eigenen Routinen<br />
und Gewohnheiten, Offenheit für neue<br />
Denkansätze, alternative Lösungen für<br />
physische Einschränkungen und <strong>Golf</strong> als<br />
Philosophie des Lebens: Patricks Denkweise<br />
ist bunt und vielfältig, eines aber<br />
ist er dabei nicht: missionarisch. „Ich bin<br />
weit weg davon, irgendjemanden von meinem<br />
Lebensstil überzeugen zu wollen.“ Genau<br />
das muss er aber auch nicht. Denn die<br />
Themen sind spannend genug, um seine<br />
Gesprächspartner zu fesseln.<br />
Seiner Offenheit ist es wohl auch zu verdanken,<br />
dass er seinen Unterricht nun auf<br />
das nächste Level heben bzw. schwingen<br />
konnte. Patrick sieht ganz genau hin, wenn<br />
<strong>Golf</strong>er ihren Slice loswerden oder sich im<br />
kurzen Spiel verbessern wollen. Er hört zu,<br />
weist auf Defizite hin und bietet Lösungsmöglichkeiten<br />
an. Und eine neue Lösung<br />
für vieles findet er in der Technik. Tatsächlich<br />
Technik. Ein Gerät, das harmonische<br />
Schwingungen mit der Sinuswelle in den<br />
Körper leitet.
AUS DEN CLUBS<br />
19<br />
1 Angekommen:<br />
Der gebürtige<br />
Ingolstädter<br />
schätzt die<br />
Natur des Oberpfälzer<br />
Jura.<br />
1<br />
2 Ganz entspannt,<br />
barfuß<br />
im Gras mit<br />
Blick auf den<br />
Schüler: auch so<br />
geht <strong>Golf</strong>.<br />
Was zunächst etwas kryptisch daherkommt,<br />
ist nichts anderes als ein neu entwickeltes<br />
Übungsgerät, das mit seinen Amplituden der<br />
natürlichen Bewegungsform des Gehens entspricht.<br />
Training im Stehen, wenn man so will.<br />
Gelenke werden beweglicher, die Fettverbrennung<br />
wird angekurbelt, der Stoffwechsel angeregt<br />
und die gesamte Muskulatur wird gestärkt.<br />
Klingt zu schön, um wahr zu sein? Auch Patrick<br />
war skeptisch, doch inzwischen ist er überzeugt.<br />
Er hat verschiedene Übungen im Hinblick auf<br />
Beweglichkeit und Schlaglängen in sein Programm<br />
eingebaut. Mit unglaublichen Erfolgen.<br />
2<br />
3<br />
3 Glücklicher<br />
Familienvater:<br />
Töchterchen Isabella<br />
bekommt<br />
demnächst ein<br />
Geschwisterchen.<br />
4 Technik<br />
& Training:<br />
Külzer schwört<br />
inzwischen auf<br />
das neue Trainingsgerät,<br />
das<br />
Beweglichkeit<br />
und Stabilität<br />
verheißt.<br />
Wer sich auf diese hochtechnisierte Schwingungsplatte<br />
stellt, verbessert unter anderem seine<br />
Balance, was gerade beim Chippen wichtig ist. „Dadurch<br />
bekommt man schnell ein besseres Körpergefühl“,<br />
verspricht Patrick augenzwinkernd. Netter<br />
Nebeneffekt: Je nach eingestellter Hertz-Zahl wird<br />
die Muskulatur gelockert oder gestärkt und Verklebungen<br />
im Fasziengewebe werden gelöst, was die<br />
allgemeine Beweglichkeit signifikant verbessert.<br />
Was das für <strong>Golf</strong>er bedeutet ist klar: Mehr Länge.<br />
Bei nur fünf Minuten täglichem Training wird<br />
auch die Tiefenmuskulatur effektiv angesprochen.<br />
Im Selbstversuch bestätigt sich Patricks Einschätzung:<br />
Schon nach zwei Minuten kribbelt alles in<br />
den Bereichen, in denen es zuvor gezwickt hat.<br />
Die Durchblutung der Kapillaren, neben Venen<br />
und Arterien der dritte Gefäßtyp im menschlichen<br />
Blutkreislauf, wird bei Frequenzen bis 28 Herz<br />
stark angeregt. Patrick nimmt das mit der ihn ausmachenden<br />
Leichtigkeit zur Kenntnis. „Es bereitet<br />
mir große Freude, die Menschen zu inspirieren.“<br />
4<br />
Fritz Meixner
AUS DEN CLUBS<br />
20
AUS DEN CLUBS<br />
21<br />
Im Clubhouse abschlagen und sich wohlfühlen<br />
Hereinspaziert<br />
NÜRNBERG – Fast ein dreiviertel Jahr war das Clubhouse-Team auf der Suche nach<br />
dem passenden Inventar. Es durchstöberte das Internet, besuchte Hotelauflösungen<br />
und setzte schließlich mit viel Liebe zum Detail ein Möbel-Puzzle zusammen.<br />
Die Vitrine für die Bar wurde in Magdeburg erstanden. Die Eingangstüre hing<br />
ursprünglich in Norddeutschland in der Angel, und die Chesterfield Couch, in der die<br />
Gäste am liebsten Platz nehmen, wurde in Bochum abgelöst. Fotos mit nostalgischer<br />
Note zieren die weißen Wände und lassen vergessen, dass das Clubhouse in einer<br />
ehemaligen Fabrikhalle ihr Zuhause gefunden hat. Von außen nicht zu erwarten,<br />
findet man sich nach dem Betreten der Indoorgolf-Anlage im Wohnzimmer eines<br />
englischen Landhauses wieder.<br />
Bei der Konzeption und der detaillierten<br />
Umsetzung war Dieter Zech aus dem in<br />
Nürnberg als Institution bekannten „Freudenpark“<br />
maßgeblich beteiligt. Zusammen<br />
mit dem Clubhouse-Team um Thomas Wolkersdorfer<br />
entstand aus vielen guten Ideen<br />
dann vor einigen Jahren in der Sigmundstraße<br />
147 das <strong>Golf</strong>-Wohnzimmer. 2<strong>01</strong>3 hat<br />
das Clubhouse eröffnet und sich zu einem<br />
sehr beliebten Treffpunkt für <strong>Golf</strong>-Fans<br />
etabliert, wenn die kalte Jahreszeit anbricht.<br />
Und dennoch: „Obwohl unser Bekanntheitsgrad<br />
sehr hoch ist, waren viele noch<br />
nicht da, weil sie sich einfach die Atmosphäre<br />
nicht vorstellen können“, erzählt der<br />
53- Jährige. Dort, wo früher im Zinkdruckgussverfahren<br />
hergestellte Maßstabsmodelle<br />
von Baumaschinen lackiert wurden,<br />
überwintern nicht nur passionierte Hobby-<br />
<strong>Golf</strong>er. Ganze Mannschaften verabreden<br />
sich in Nürnbergs Industriegebiet, um ihre<br />
Form so gut es geht über den Jahreswechsel<br />
zu retten, bis die Grashalme wieder sprießen.<br />
Zehn Pros geben auf der Anlage nach<br />
Terminvereinbarung Unterricht.<br />
Als der Betrieb vor sieben Jahren losging,<br />
standen auf der Anlage lediglich zwei einfache<br />
Mattenabschläge. Verirrte Bälle flogen<br />
in an den Seitenwänden verankerte<br />
Netze. Die simplen Konstruktionen wurden<br />
in mühevoller Handarbeit überwiegend<br />
durch weitaus unscheinbarere Wandverkleidungen<br />
ersetzt. Inzwischen gibt es sieben<br />
Abschläge, die mit neuerster Technik<br />
ausgestattet sind. Hinter jeder Matte misst<br />
ein Trackman den Ballflug und die Schlägerkopfbewegung.<br />
An zwei dieser sieben<br />
Séparées überwachen zusätzlich Kameras<br />
den Schwung. Die von vorne und der<br />
Seite aufgenommenen Bilder werden auf<br />
eine Videoleinwand übertragen und führen<br />
einem dort die Fehler im XXL-Format<br />
schonungslos vor die Augen.
AUS DEN CLUBS<br />
22<br />
90 Prozent der Kundschaft, schätzt<br />
Wolkersdorfer, verabredet sich im<br />
Clubhouse aus reinem Spaß am Spiel.<br />
Sie legen weniger Wert auf die Analysetechnik<br />
des Trackman, sie nutzen<br />
seine Vorzüge vor allem als Simulator.<br />
120 <strong>Golf</strong>plätze liegen in digitalisierter<br />
Form vor. Die Spielbahnen werden an<br />
die Leinwand projiziert, die Kulisse<br />
wandert mit jedem Schlag mit, bis der<br />
Ball im Loch versenkt ist. Das gelingt<br />
automatisch, wenn der Ball das Grün<br />
erreicht hat und dann je nach Abstand<br />
zum Loch ein oder zwei Schläge<br />
zum Score addiert werden ‒ oder der<br />
Ball wird mit dem Putter gezielt dort<br />
untergebracht. Ein besonders aktiver<br />
Dauergast schafft 18 Loch in einer<br />
dreiviertel Stunde. Zu zweit benötigt<br />
man in der Regel für eine Runde in<br />
etwa zwei Stunden.<br />
Hinter jedem dieser Doppelabschläge<br />
entwickelt eine kleine Sitzlounge<br />
ihre Anziehungskraft. Ohne<br />
anschließendem Einkehrschwung<br />
verlässt kaum einer das Clubhouse,<br />
erzählt Wolkersdorfer. Bei einem<br />
zapffrischen Guinness lässt sich<br />
in den tiefen Chesterfield-Sesseln<br />
noch lange über das Spiel philosophieren.<br />
Auf der Speisekarte finden<br />
sich Burger genauso wie Steakvariationen<br />
und vegetarische Sandwiches.<br />
Manchmal zieht es auch Zuschauer<br />
ins Clubhouse. Dann, wenn dort die<br />
berühmtesten <strong>Golf</strong>turniere der Welt<br />
live übertragen werden. Auch für<br />
die Partien des 1. FC Nürnberg findet<br />
sich regelmäßig Publikum in der Sigmundstraße<br />
ein. Ein kleines Putting<br />
Green, ein Snooker-Tisch und eine<br />
Dart-Ecke komplettieren das Angebot.<br />
”<br />
Wer einmal seinen<br />
Fuß in das Clubhouse<br />
gesetzt hat, kommt<br />
wieder!“<br />
Bis die Nachfrage das Platzangebot überstieg, hat es ein<br />
paar Jahre gedauert, blickt Wolkersdorfer zurück. Seit 2<strong>01</strong>7<br />
ist es eine gute Idee, Termine online oder telefonisch rechtzeitig<br />
zu buchen. Zwischen Dezember und Februar ist der<br />
Parkplatz vor allem an den Wochenenden meist voll und<br />
die Startzeiten sind oft ausgebucht. Je nach Tageszeit kostet<br />
eine Stunde 35 bzw. 40 Euro pro Box (bis zu sechs Personen).<br />
Geld, lässt der Clubhouse-Manager aber durchblicken, wird<br />
trotzdem keines verdient.<br />
1 Die Atmosphäre eines englischen<br />
Landhauses.<br />
2 In den Sesseln lässt sich das Spiel<br />
der Flight-Partner auf der großen<br />
Leinwand entspannt verfolgen.
AUS DEN CLUBS<br />
23<br />
1<br />
2
AUS DEN CLUBS<br />
24<br />
Ein wahres Schmuckstück:<br />
Die Bar stand<br />
einst in Magdeburg<br />
und ziert nun das<br />
Clubhouse.<br />
Die Investitionen vor allem in die<br />
Technik und die jährlichen Lizenzgebühren,<br />
die für einen Trackman<br />
anfallen, seien dafür einfach zu<br />
hoch. Die golfaffine Familie Ludwig,<br />
der das Gelände gehört, leistete<br />
sich die Indoor-<strong>Golf</strong>anlage in<br />
den ersten Jahren sozusagen aus<br />
Liebhaberei. Inzwischen trägt sich<br />
das mittelfränkische Winter-<strong>Golf</strong>-<br />
Mekka nahezu von alleine – wenn<br />
nicht gerade das Coronavirus dazwischenfunkt.<br />
Leihschläger sind vorhanden, die<br />
meisten bringen ihr eigenes Bag jedoch<br />
mit. „Es ist ja auch wie richtiges<br />
<strong>Golf</strong>en und das macht mit der<br />
eigenen Ausrüstung dann doch am<br />
meisten Spaß“, sagt Wolkersdorfer<br />
(Handicap 4). Er selbst hat seine<br />
Schläger immer in einem Nebenraum<br />
griffbereit. „Man bleibt im<br />
Rhythmus.“ Den Winter nutzt er,<br />
um an seiner Technik zu arbeiten.<br />
Vor allem bei der Längenkontrolle<br />
lassen sich schnell Erfolge erzielen.<br />
Den Ball, ohne ein reales Ziel visualisieren<br />
zu müssen und ihn dann<br />
exakt 40, 60 oder 80 Meter weit auf<br />
das Green zu schlagen, bringt einen<br />
in seinem Spiel weiter. Für das lange<br />
Spiel ist dann wieder im Freien<br />
der richtige Zeitpunkt: „Im Sommer<br />
muss der Ball fliegen“, lacht<br />
der 53-Jährige. Und im Winter lässt<br />
sich im Nürnberger Westen eine<br />
gute Basis dafür legen. „Wer einmal<br />
seinen Fuß in das Clubhouse gesetzt<br />
hat, kommt wieder“, sagt Wolkersdorfer,<br />
der manchmal Gäste aus<br />
Schweinfurt, Regensburg und sogar<br />
Frankfurt durch seine Tür kommen<br />
sieht.<br />
Stefan Jablonka
AUS DEN CLUBS<br />
25<br />
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Von der rauen Atmosphäre der ehemaligen Fabrikhalle ist kaum noch etwas zu<br />
erahnen: Die Sitzlandschaft bietet reichlich Platz für einen entspannten Plausch<br />
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AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />
26<br />
<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> bittet an den Abschlag<br />
Auf eine<br />
Runde mit …<br />
VELBURG – Wo lässt sich das Angenehme mit dem Beruflichen besser verbinden als beim <strong>Golf</strong>: Nach<br />
einer schönen Runde folgt ein gemütlicher Einkehrschwung ins Clubhaus und ein unterhaltsames<br />
Gespräch in entspannter Atmosphäre. Dass der 2er-Flight mit Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst und<br />
Pro Marco Zaus vom Gastgeber <strong>Golf</strong>club Am Habsberg in der Lockdown-freien Zeit stattfand und der<br />
Autor dieser Zeilen (Formkrise) lediglich das Cart kutschierte und Fotos machte, sei erwähnt.<br />
Klaus L. Wübbenhorst<br />
ZUR PERSON<br />
Klaus L. Wübbenhorst wurde am 23. Februar<br />
1956 in Linnich (Kreis Düren) geboren.<br />
Nach dem Studium als Diplom-Kaufmann<br />
in Essen promovierte der Nordrhein-<br />
Westfalen an der Technischen Hochschule<br />
Darmstadt. Beruflich führte ihn sein Weg<br />
über Gütersloh bei der Bertelsmann AG<br />
nach Wien, wo er vier Jahre als Geschäftsführer des Wiener Verlags agierte.<br />
Nach einem anschließenden einjährigen Intermezzo bei der KBA-Planeta AG in Radebeul<br />
bei Dresden kam er 1992 als Vorstand zur GfK AG und stieg sechs Jahre<br />
später beim Nürnberger Marktforschungsinstitut 1998 zum Vorstandsvorsitzenden<br />
auf. Nebenbei lenkte er fünf Jahre lang die Geschicke der Industrie- und Handelskammer<br />
Nürnberg für Mittelfranken als Präsident. 2005 ernannte ihn die Friedrich-<br />
Alexander-Universität Erlangen Nürnberg zum Honorarprofessor. 2<strong>01</strong>2 verließ Klaus<br />
L. Wübbenhorst die GfK. Heute ist er u.a. Wirtschaftsvorsitzender der europäischen<br />
Metropolregion Nürnberg. Sein Faible für <strong>Golf</strong> entdeckte der 66-Jährige vor rund 30<br />
Jahren auf dem Rückweg von einer Tagung des GfK-Managements in Zell am See. Ein<br />
paar Puts am Brandlhof – und Klaus L. Wübbenhorst (GC am Reichswald) war der<br />
kleinen Kugel verfallen.<br />
Fotos: Stefan Jablonka
AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />
27<br />
Herr Wübbenhorst, wie zufrieden waren<br />
Sie heute mit Ihrem Spiel?<br />
KLAUS L. WÜBBENHORST: Es hat<br />
mein Potenzial aufgezeigt, wo ich<br />
noch deutlich besser werden kann.<br />
Macht Ihnen <strong>Golf</strong> immer Spaß?<br />
WÜBBENHORST: Grundsätzlich<br />
macht man <strong>Golf</strong> ja freiwillig. Es ist<br />
eine Sportart und sie ist gesund. Wenn<br />
einem aber mal schlechte Schläge gelingen,<br />
ist man nicht immer fröhlich.<br />
Besonders interessant ist immer das<br />
letzte Loch: Wenn es schlecht endet,<br />
dann weiß man, was beim nächsten<br />
Mal besser werden muss. Wenn es<br />
gut endet, dann sagt man: klasse, jetzt<br />
kann ich es!<br />
Klaus L. Wübbenhorst (Mitte) und Marco Zaus (rechts)<br />
genossen das Spiel, G&B-Chefredakteur Stefan Jablonka<br />
die Fahrt mit dem <strong>Golf</strong>-Cart durch die Natur.<br />
„Ich kann es!“ Der kürzeste <strong>Golf</strong>er-Witz.<br />
WÜBBENHORST: Ja, es gibt noch<br />
einen: Das Eisen 7 oder den Driver<br />
beherrsche ich jetzt. Und dann sagt<br />
einem der liebe Gott: „Die nächsten<br />
drei Monate nicht mehr.“<br />
In so einer Phase schon einmal darüber<br />
nachgedacht, mit dem <strong>Golf</strong>spielen<br />
aufzuhören?<br />
WÜBBENHORST: Ja. Aber nicht<br />
ernsthaft. Ich spiele ja jetzt schon relativ<br />
lange <strong>Golf</strong>. Und es kommen immer<br />
wieder Schläge dabei heraus, bei<br />
denen man sich fragt: Wie gelingen<br />
die eigentlich? Wenn ich diese Schläge<br />
mit Absicht machen müsste, würde es<br />
nie funktionieren.<br />
Haben Sie schon einmal den perfekten<br />
Moment erlebt?<br />
WÜBBENHORST: Nein, den gab es<br />
noch nicht. Denn es ist ja so: Der typische<br />
Durchschnittsgolfer akzeptiert<br />
die sehr guten Schläge als die normalen<br />
Schläge. Und die, die nicht gelingen,<br />
als die, die eben nicht gelungen<br />
sind.<br />
Aber das Gefühl, wenn der Ball richtig<br />
gut getroffen ist, den Schläger mit<br />
einem satten Klack verlässt und genau<br />
dort landet…<br />
WÜBBENHORST: Ja, das hatte ich<br />
schon. Es gibt natürlich Schläge, über<br />
die man sich richtig freut. Und das<br />
sind nicht nur weite Drives, sondern<br />
das betrifft auch das kurze Spiel, wenn<br />
man mit einem Lob-Wedge über einen<br />
Bunker nah an die Fahne spielt. Oder<br />
in meiner Preisklasse: Wenn man über<br />
ein Wasser schön drüberkommt. Das<br />
sind dann die wunderschönen Schläge.<br />
Ein Hole-in-One habe ich aber noch<br />
nicht gespielt.<br />
Aber so einen gespielten Longest Drive<br />
merkt man sich dann schon besonders<br />
lange, oder?<br />
WÜBBENHORST: Ja, das schon. Ich<br />
habe mal einen bei einem Einladungsturnier<br />
gespielt. Bemerkenswert finde<br />
ich, dass man früher dann oft einen<br />
Driver gewonnen hat. Obwohl man ja<br />
offensichtlich einen hat, den man gut<br />
beherrscht …
AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />
28<br />
Schwingen. Und nicht<br />
”<br />
schlagen. Der Schlägerkopf<br />
macht die Weite des Balles<br />
und nicht die Geschwindigkeit<br />
des Ausholens.“<br />
Mit dem Cart oder zu Fuß?<br />
WÜBBENHORST: Zu Fuß. Natürlich gibt es<br />
Ausnahmen. Es gibt den einen oder anderen<br />
<strong>Golf</strong>platz, Eichenheim in Kitzbühel zum Beispiel,<br />
da würde ich schon ein Cart nehmen,<br />
wenn ich danach noch etwas anderes unternehmen<br />
will. Oder wenn alle anderen im selben<br />
Flight ein Cart nehmen, dann läuft man<br />
auch nicht nebenher.<br />
Was ist ihr größtes Handicap beim Spielen?<br />
WÜBBENHORST: Ich kämpfe im Moment mit<br />
den längeren Eisen. Da stehe ich nicht gut zum<br />
Ball. Ich bin eher zu nah dran und komme dann<br />
mit einer zu weit geöffneten Schlagfläche zum<br />
Ball. Das muss ich trainieren, damit ich es besser<br />
beherrsche. Dann kommt auch wieder das<br />
Selbstvertrauen und man geht auch wieder<br />
ganz anders durch den Ball.<br />
Der schönste Platz, auf dem Sie bisher gespielt<br />
haben?<br />
WÜBBENHORST: Da würde ich keinen nennen<br />
wollen. Aber wir haben ja eben am Habsberg<br />
gespielt. Insofern kann ich ehrlich sagen,<br />
dass der Habsberg ein wunderschöner Platz<br />
ist.<br />
Was macht einen guten <strong>Golf</strong>platz aus?<br />
WÜBBENHORST: Wenn mein Abschlag in<br />
der Mitte des Fairways landet, dann ist es ein<br />
guter Platz. Bei meiner Spielweise bevorzuge<br />
ich <strong>Golf</strong>plätze, auf denen man auch links und<br />
rechts des Fairways ungestört weiterspielen<br />
kann. Viel Wald ist nicht unbedingt meins. Ich<br />
streue durchaus.<br />
Wen würden Sie am liebsten einmal in Ihrem<br />
Flight dabeihaben?<br />
WÜBBENHORST: Meine Partnerin. Und Rory<br />
Mc Ilroy. Ich finde seine Spielweise sehr schön.<br />
Er war lange Jahre ja auch nachhaltig erfolgreich.<br />
Und wie würden Sie Ihr Spiel beschreiben?<br />
WÜBBENHORST: Wenn ich jedes Loch ein Bogey<br />
schaffe, habe ich mein Handicap gespielt.<br />
Wenn ich richtig konzentriert spiele, dann ist<br />
das auch mein Mindestziel. Ich spiele dann einfach<br />
auch gelassener. Wenn man zu sehr draufhaut,<br />
dann wird es meist nichts. Und wenn ich<br />
mich darauf konzentriere, mein Handicap von<br />
14,3 zu spielen, dann lasse ich meist auch die risikoreichen<br />
Schläge weg und dann gelingt mir<br />
das auch.
AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />
29<br />
Haben Sie einen Ratschlag, den<br />
Sie selbst beherzigen und deshalb<br />
auch gerne weitergeben?<br />
WÜBBENHORST: Schwingen.<br />
Und nicht schlagen. Der Schlägerkopf<br />
macht die Weite des Balles und<br />
nicht die Geschwindigkeit des Ausholens.<br />
Gehören Sie zu denjenigen, die<br />
sagen: Wer noch nie <strong>Golf</strong> gespielt<br />
hat, hat in seinem Leben etwas verpasst?<br />
WÜBBENHORST: Ich weiß jetzt<br />
nicht genau, ob es mehr Jäger oder<br />
<strong>Golf</strong>er in Deutschland gibt. Wenn<br />
man mit Jägern spricht, hat man<br />
den Eindruck, für sie ist das ganz<br />
was Tolles. Und wer kein Jäger ist,<br />
versteht gar nicht, was sie am Jagen<br />
finden. So ist das beim <strong>Golf</strong>en ja<br />
auch. Ich kenne viele, die <strong>Golf</strong> spielen,<br />
weil man es in diesen Kreisen<br />
sollte. Aber ich finde, es sollte in<br />
erster Linie Spaß machen. Wenn<br />
man es nicht gespielt hat, hat man<br />
aber sicher was verpasst. <strong>Golf</strong> entspannt.<br />
Wenn man mit Sorgen im<br />
Kopf auf den Platz geht, vergisst<br />
man sie spätestens am zweiten<br />
Loch. <strong>Golf</strong> ist eine wunderschöne<br />
Erholung. Und gleichzeitig auch<br />
Sport. Denn wenn man 18 Löcher<br />
gespielt hat, hat man ordentlich<br />
was getan – Konzentration, Luft<br />
und Anstrengung.<br />
Sie sind Wirtschaftsvorsitzender<br />
der Europäischen Metropolregion<br />
Nürnberg. Was kann man sich darunter<br />
vorstellen?<br />
WÜBBENHORST: Die Metropolregion<br />
Nürnberg ist eine von insgesamt<br />
elf Metropolregionen und<br />
hat dreieinhalb Millionen Einwohner<br />
und ein Bruttoinlandsprodukt<br />
von 140 Milliarden Euro. Wir sind<br />
so groß wie beispielsweise Ungarn.<br />
Es gibt zwei Personen, die die Metropolregion<br />
nach außen vertreten.<br />
Der Landrat des Landkreises<br />
Bamberg, Johann Kalb, als Ratsvorsitzender<br />
und ich. Unsere Aufgabe<br />
ist es, die Metropolregion im<br />
Kreis aller Regionen zum Leuchten<br />
zu bringen. Die Metropolregion soll<br />
für alle attraktiv sein, um hier zu<br />
leben und zu arbeiten; für die, die<br />
schon hier leben oder die, die wieder<br />
zurückkommen wollen. Deshalb<br />
lautet unser Motto ja auch:<br />
„Kommen, staunen, bleiben.“ Ich<br />
als Zugereister kann das auch so<br />
bestätigen.<br />
Stefan Jablonka<br />
TOSKANA DER OBERPFALZ<br />
Natur, Erholung und ein <strong>Golf</strong>sportangebot der Extraklasse für Jung und Alt!<br />
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» Mitglied im Leading <strong>Golf</strong> Clubs of Germany<br />
» Erstklassige Trainingsmöglichkeiten und Übungsanlagen<br />
» Schnelle Erreichbarkeit über die A3 (Neumarkt Ost/Habsberg)<br />
» Erholung im Bayerischen Jura (DGV-Zertifikat <strong>Golf</strong>&Natur GOLD)<br />
» Unter den TOP 20 Plätzen in Deutschlands (GOLFMAGAZIN 2020)<br />
» My-Next-Level-Kursangebote mit M. Zaus & H. Peschke<br />
» Familienfreundlich, 1. Platz - BGV-Jugend-Förderpreis 2020<br />
» TOP Urlaubsdestination in Bayern (GOLF SOMMER GUIDE <strong>2021</strong>)<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT<br />
30<br />
Im Portrait | Igor Arendt<br />
Der Talentschmied<br />
NÜRNBERG – Wenn man sich über den <strong>Golf</strong>-Nachwuchs informieren möchte, ist Igor Arendt ein<br />
guter Gesprächspartner. Seit 1998 ist der 54-Jährige als Landestrainer für den Bayerischen<br />
<strong>Golf</strong>verband tätig und dafür verantwortlich, dass der Nachwuchs des Bundeslandes wieder<br />
regelmäßig mit von der Partie ist, wenn nationale Preisträger gekürt werden.<br />
Als Leiter der Kaderförderung<br />
kümmert sich Arendt auch in Nürnberg<br />
an der Bertolt-Brecht- Schule,<br />
einer sogenannten Eliteschule des<br />
Sports, um drei hoffnungsvolle<br />
Nachwuchsspieler/innen: Sofia Radberger<br />
(17, München), Linus Lang (19,<br />
Landsberg am Lech) und Korbinian<br />
Walther (17, Neumarkt). Das Trio ist<br />
dort im Haus der Athleten, einem<br />
Internat für Spitzensportler, einquartiert.<br />
Neben <strong>Golf</strong>ern sind dort<br />
auch Fußballer, Badminton-Spieler,<br />
Leichtathleten, Radfahrer, Ringer,<br />
Schwimmer, Triathleten oder Taekwondo-Kämpfer<br />
untergebracht. Der<br />
berühmteste Absolvent ist zweifelsohne<br />
Ilkay Gündogan. Der Profi-Fußballer<br />
baute an der BBS sein<br />
Abitur, während ihm beim 1. FC<br />
Nürnberg der Durchbruch als Profi-Fußballer<br />
gelang. Aktuell steht<br />
der 30-jährige DFB-Nationalspieler<br />
beim englischen Top-Klub Manchester<br />
City unter Vertrag.<br />
Im Vergleich zu ihren weniger<br />
sportlichen Altersgenossen bleibt<br />
den Top-Talenten ein Jahr mehr Zeit,<br />
um das Abitur abzulegen. Durch<br />
diese Schulzeitstreckung von zwei<br />
auf drei Jahre und im Schnitt gerade<br />
einmal 20 Schulstunden pro Woche<br />
ist ausreichend Zeit fürs Üben – oder<br />
wie Arendt es formuliert: „Sich hier<br />
zu erproben, ob sie ausreichend<br />
Eigen motivation haben, um drei Jahre<br />
lang ,all in‘ zu gehen.“<br />
Zwei Trainingseinheiten mit<br />
Arendt sowie zwei mit einem Fitnesstrainer<br />
absolviert der <strong>Golf</strong>nachwuchs<br />
an der BBS wöchentlich. Doch damit<br />
sind den Ambitionen keine Grenzen<br />
gesetzt. Auf der <strong>Golf</strong>range in Nürnberg<br />
stehen Range und Übungsgrün<br />
uneingeschränkt zur Verfügung.<br />
Auch den Schlüssel zur Trainingshalle<br />
an der BBS, wo jederzeit am<br />
Abschlag oder Put gearbeitet werden<br />
kann, müsste niemand erst suchen.<br />
„Sie können quasi rund um die Uhr<br />
trainieren“, sagt Arendt. Nur auffordern<br />
dazu will er seine Schüler nicht.<br />
Es soll keiner geschubst werden. Der<br />
in Kulmbach ansässige gebürtige<br />
Berliner setzt auf „intrinsische Motivation“.<br />
Die Erkenntnis, ob es einem<br />
Foto: BGV<br />
das wert ist, für seinen großen Traum<br />
auch großen Einsatz zu bringen, soll<br />
reifen. Erst dann wird aus reiner<br />
Pflichterfüllung eine Herzensangelegenheit.<br />
Arendt selbst wurde als kleiner<br />
Junge auch nicht geschubst. Er wurde<br />
sogar gebremst. Von seinen Eltern.<br />
„Lern erst einmal was Gscheits. <strong>Golf</strong><br />
spielen kannst du dann immer noch“,<br />
riet ihm sein Vater Günther. Und das,<br />
obwohl er Gründungsmitglied seines<br />
Heimatclubs GC Oberfranken war<br />
und das Talent seines Sohnes früh<br />
erkannte: Mit 13 Jahren stach Igor<br />
Arendt mit Handicap 5 hervor. Den<br />
harten Weg zum Profi verfolgte er<br />
aber dennoch nicht weiter: „Dazu<br />
muss die Liebe zum Spiel unendlich<br />
groß sein, und vor allem aber die Bereitschaft,<br />
viele Entbehrungen und<br />
Mühsal auf sich zu nehmen. Vielleicht<br />
war die Bereitschaft bei mir<br />
nicht ganz so ausgeprägt.“<br />
Dafür begleitet er seit langem als<br />
leidenschaftlicher Trainer mit viel<br />
Besonnenheit den bayerischen <strong>Golf</strong>-<br />
Nachwuchs. „Es geht bei den jungen<br />
Leuten nicht darum, zu wissen, wie<br />
gut bin ich jetzt. Die Frage lautet:<br />
Wie gut kann ich werden, und habe<br />
ich Lust, das herauszufinden?“ Die<br />
wenigsten haben wirklich den Willen,<br />
alles aus sich herauszukitzeln<br />
und stetig über sich hinauszuwachsen.<br />
Arendt hat kein Problem damit,<br />
wenn sich einer seiner Schüler den<br />
herausfordernden Weg zum Profi<br />
letztlich nicht zutraut, <strong>Golf</strong> nur noch<br />
als Hobby spielen mag und ein anderen<br />
Berufswunsch verfolgt. „Es<br />
waren schon etliche da, die erkannt<br />
haben, dass es nicht das ist, was sie<br />
machen wollen. Da ist von uns keiner<br />
sauer. Eher im Gegenteil: Da bin ich<br />
richtig happy, dass die keinen Weg<br />
einschlagen und nach fünf Jahren<br />
merken, dass es ein Fehler war. Denn<br />
was eines Tages dabei herauskommt,<br />
kann keiner vorhersagen.“<br />
Zu seinen ehemaligen Schülern,<br />
die sich nicht beirren haben lassen<br />
und ihre Entscheidung auch nicht
ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT<br />
31<br />
emotionen auf papier
ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT<br />
32<br />
Linus Lang, Korbinian Walther und Sofia<br />
Radberger (von links) beim Indoor-Training an<br />
der Bertolt-Brecht-Schule.<br />
Foto: Igor Arendt<br />
bereuen mussten, zählt Bernd Ritthammer.<br />
Den gebürtigen Nürnberger,<br />
der seinen Weg machte, ohne auf das<br />
duale System der Bertolt-Brecht-<br />
Schule zu setzen, hatte Arendt als<br />
Elfjährigen unter seine Fittiche genommen.<br />
„Wir haben auch heute<br />
noch ein Trainer-Spieler-Verhältnis“,<br />
erzählt er. Ritthammer ist seit einigen<br />
Jahren auf der European Tour als<br />
Profi unterwegs. Dort feierte er 2<strong>01</strong>9<br />
als Zweitplatzierter bei den Porsche<br />
European Open seine beste Platzierung.<br />
Der Nächste, der mit größter<br />
Hingabe und voller Überzeugung den<br />
Sprung wagen will, ist Matti Schmid.<br />
Die neue deutsche <strong>Golf</strong>-Hoffnung war<br />
Internatsschüler im Haus des Sports<br />
an der BBS. Schmid denkt gerne an<br />
die Zeit mit Arendt, „ein <strong>Golf</strong>-Nerd<br />
wie ich“, zurück.<br />
Für Sarina Schmidt (Ladies European<br />
Tour) war die Bertolt-Brecht-<br />
Schule ebenfalls das ideale Sprungbrett<br />
in den Profi-Bereich. Nina Lang,<br />
ehemalige deutsche Meisterin der Altersklasse<br />
bis 18 Jahre, spielt aktuell<br />
in den USA an einem College. Dorthin<br />
könnte auch der Weg von Linus<br />
Lang führen. Der 19-Jährige macht<br />
im Sommer sein Abitur an der Bertolt-Brecht-Schule<br />
und hat mit einem<br />
neuen Platzrekord bei den deutschen<br />
Herrenmeisterschaften im vergangenen<br />
Jahr bereits auf sich aufmerksam<br />
gemacht. Das nötige Potenzial<br />
bescheinigt ihm Arendt. Auch wenn<br />
die Tendenz stimmt und die Europa-Tour<br />
das reizvolle Ziel ist: Auf die<br />
Frage, ob Linus Lang wirklich Profi<br />
werden will, muss er noch eine endgültige<br />
Antwort finden. Arendt wird<br />
sie akzeptieren. Egal, wie sie ausfällt.<br />
Stefan Jablonka<br />
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GOLF AKTIV<br />
34<br />
Direkter Weg: Mit der qualifizierten<br />
elektronischen Score-Karte können<br />
Ergebnisse nach einem Turnier sofort<br />
an das Clubsekretariat übermittelt und<br />
ausgewertet werden.<br />
Fotos: Warren Goldswain / DGV<br />
Der aktuelle DGV-Ausweis wird zusätzlich in digitaler Form angeboten<br />
Weg frei zu neuen<br />
digitalen Services<br />
Der aktuelle DGV-Ausweis wird zusätzlich zur bisherigen Karte in digitaler Form angeboten.<br />
Jeder Aktive kann sich mithilfe seiner 2020er-Daten auf der dafür eingerichteten Website<br />
golf-dgv.de registrieren, einloggen und digitale Services abrufen.<br />
Eine Single-Sign-on-Lösung (einmal<br />
für verschiedene Anwendungen<br />
anmelden) ermöglicht es, verschiedene<br />
golfspezifische App-Lösungen<br />
mobil zu nutzen. Dazu zählt beispielsweise<br />
die Qualifizierte elektronische<br />
Score-Karte (QeSC), ein vom<br />
DGV zertifiziertes, offizielles, digitales<br />
Dokument. Neu ist auch die einfache<br />
und tagesaktuelle Anzeige des<br />
Handicaps auf dem Smartphone.<br />
„Für den DGV und seine Mitglieder<br />
sind der digitale Ausweis und<br />
die Qualifizierte elektronische Score-Karte<br />
Teil einer konsequenten<br />
Weiterentwicklung des digitalen<br />
Bereichs, der unter anderem mit<br />
unserem Intranet und Serviceportal<br />
bereits seit langem eine immer größere<br />
Rolle im Service-Portfolio des<br />
Verbandes spielt“, erläutert DGV-Präsident<br />
Claus M. Kobold die Strategie.<br />
Er ergänzt: „Dabei wird der direkte<br />
Nutzen für die <strong>Golf</strong>anlagen immer<br />
erstes Ziel unserer digitalen Projekte<br />
sein. Darüber hinaus werden wir<br />
künftig zusätzliche Serviceangebote<br />
für die <strong>Golf</strong>er bereitstellen.“<br />
<strong>Golf</strong>Clix bietet App an<br />
Die seit Anfang des Jahres gültigen<br />
<strong>Golf</strong>regeln erlauben, dass die Spielleitung<br />
für ein Turnier (oder eine EDS-<br />
Runde) anstelle der herkömmlichen<br />
Score-Karte aus Papier eine QeSC zur<br />
Verfügung stellt. Als regelkonform<br />
gilt ausschließlich der Einsatz der<br />
vom DGV zertifizierten Scoring-Apps.<br />
Mit der <strong>Golf</strong>Clix GmbH bietet nun<br />
der erste lizenzierte Anbieter diesen<br />
Service an. Die QeSC ist in einer kostenfreien<br />
Basis-App, der <strong>Golf</strong>Clix Lite<br />
App, integriert. Damit wird es möglich,<br />
das Ergebnis auf der Runde auf<br />
digitalem Wege an das Clubsekretariat<br />
zu übermitteln.<br />
„Künftig können Turniere sofort<br />
nach dem letzten Putt ausgewertet<br />
sein. Auch EDS-Runden können an<br />
das Sekretariat elektronisch übermittelt<br />
werden“, sieht Alexander<br />
Klose, DGV-Vorstand Recht und<br />
Services, die Vorteile. „Der QeSC-<br />
Einsatz wird den Clubsekretariaten<br />
enorm viel Arbeit abnehmen können“,<br />
erwartet er.<br />
Anwender, die die App auf ihrem<br />
Smartphone installieren und bei<br />
golf-dgv.de registriert sind, können<br />
ihre Runden digital erfassen und<br />
an das Clubsekretariat übermitteln,<br />
sofern die Spielleitung diese<br />
zukunftsweisende Art des Scorings<br />
zulässt. Zur Verifizierung nutzen<br />
Spieler und Zähler, anstelle ihrer<br />
Unterschrift auf einer herkömmlichen<br />
Score-Karte aus Papier, den<br />
auf dem DGV-Ausweis abgebildeten<br />
QR-Code (Quick Response).
GOLF AKTIV<br />
35<br />
„<strong>Golf</strong>Clix hat es sich zum Ziel<br />
gesetzt, dem <strong>Golf</strong>er eine bedienerfreundliche<br />
und einfach zu verstehende<br />
digitale Lösung anzubieten.<br />
Unsere App ermöglicht dem Spieler<br />
nicht nur die einfache Nutzung<br />
der QeSC. Er kann zudem auf einen<br />
Klick seine gesamten Aktivitäten<br />
rund um den <strong>Golf</strong>sport organisieren,<br />
verwalten und buchen“, sagt<br />
Daniel Albrecht, Geschäftsführer<br />
der <strong>Golf</strong>Clix GmbH.<br />
Hohe Datensicherheit<br />
„In Zukunft werden wir weitere,<br />
golfspezifische mobile App-Lösungen<br />
anbieten, um sowohl für<br />
unsere Mitglieder als auch für<br />
die <strong>Golf</strong>spieler den Service weiter<br />
zu erhöhen. Dazu haben wir in den<br />
letzten Monaten die technischen<br />
Voraussetzungen geschaffen“, macht<br />
Klose deutlich.<br />
Er fährt fort: „Dazu gehört die Single-Sign-on-Lösung,<br />
die modernsten<br />
Datensicherheitsstandards entspricht.<br />
Hier haben wir mit Verimi, die unter<br />
anderem von der Bundesdruckerei als<br />
Gesellschafter getragen wird, eine optimale<br />
Lösung gefunden.“<br />
Verimi ist eine Identitätsplattform,<br />
in der alle Funktionen rund um die<br />
digitale Identität, wie sicher einloggen,<br />
online ausweisen und digital<br />
unterschreiben, vereint sind. Für<br />
den <strong>Golf</strong>er bedeutet das, dass er mit<br />
der einmaligen Registrierung beim<br />
DGV auf golf-dgv.de ein kostenfreies<br />
Verimi-Konto eröffnet, mit dem er<br />
künftig weitere Anwendungen mit<br />
nur einem Klick nutzen kann.<br />
Als Handicap-Nachweis<br />
Der digitale DGV-Ausweis bringt<br />
eine weitere Erleichterung für <strong>Golf</strong>er<br />
und die Clubs. Denn die Anzeige des<br />
tagesaktuellen Handicaps auf dem<br />
digitalen Ausweis ist ein offizieller<br />
Handicap-Nachweis, der Nachfragen<br />
in den Sekretariaten reduziert.<br />
Der digitale Ausweis kann zudem<br />
im Wallet bzw. Passbook des jeweiligen<br />
Smartphones gespeichert werden<br />
und steht damit auch offline<br />
zur Verfügung. „Wichtig ist für uns,<br />
dass nur für diejenigen die digitale<br />
Form des seit 1992 ausgegebenen<br />
DGV-Ausweises sichtbar ist, die ihn<br />
auch von ihrer <strong>Golf</strong>anlage erhalten“,<br />
so Klose.<br />
Oliver Tzschaschel<br />
Digitale Offensive: Einmal registriert,<br />
steht den Aktiven künftig die<br />
Qualifizierte elektronische Score- Karte<br />
zur Verfügung. Wer sich registrieren<br />
möchte, klickt dazu die Website<br />
golf-dgv.de an.<br />
Werden auch Sie Partner und gestalten die Metropolregion mit!<br />
Unsere Leuchtturm-Partner der Wirtschaft für die Europäische Metropolregion Nürnberg:<br />
u. v. m.<br />
Haben Sie Fragen? Wir helfen gerne weiter:<br />
Förderverein Wirtschaft für die<br />
Europäische Metropolregion Nürnberg e. V.<br />
Theresienstraße 9, 90403 Nürnberg<br />
Telefon: 0911 / 231-10 520<br />
E-Mail: foerderverein@metropolregion.nuernberg.de<br />
Internet: www.metropolregionnuernberg.de
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36<br />
Thonet – Mehr als ein Möbelstück<br />
Aus dem Kaffeehaus<br />
in die Welt – und nach<br />
Hersbruck bei Nürnberg<br />
Möbel von Thonet gehören heute wie gestern zum alltäglichen Leben vieler Menschen auf<br />
der ganzen Welt. Einige schätzen sie als Klassiker mit Geschichte und Patina, andere als<br />
zeitlose Designikonen mit Sammlerwert, und Menschen einer jüngeren Generation sehen in<br />
einem Thonet-Original den Stil und die Kultur, die es repräsentiert.<br />
Thonet Möbel sind überall dort zu finden,<br />
wo sich Menschen treffen, wo sie<br />
sich austauschen, kurz innehalten oder<br />
mobil arbeiten – zu Hause, in Wartezonen<br />
und Lounges, in Büros oder im Café.<br />
Sie sind vielen Menschen mehr als ein<br />
Einrichtungsgegenstand, ein vertrautes,<br />
allgemeines Kulturgut, das man wertschätzt<br />
und vererbt.<br />
Hinter jedem Thonet-Produkt stehen<br />
ein durchdachtes Konzept und mehrere<br />
Fertigungsschritte – von der Verarbeitung<br />
des Holzes bzw. des Stahlrohrs bis<br />
hin zur Einfärbung und Polsterung. So<br />
erzählt jedes Möbelstück schon vor Verlassen<br />
des Werks seine eigene Geschichte.<br />
Das Büro von heute ist das Kaffeehaus<br />
von gestern: ein Raum, in dem man<br />
zusammenkommt und sich austauscht,<br />
in dem sich neue Perspektiven eröffnen.<br />
Heute verwandeln neue Arbeitsformen<br />
Räume in „Living Offices“, in denen<br />
flexible Interieurs gefragt sind. Die Einrichtung<br />
moderner, zeitgemäßer Büros<br />
kreist um die Fragen von Kommunikation,<br />
Aufenthaltsqualität und verschiedenen<br />
Arbeitsweisen – Chairgo liefert<br />
mit den Produkten von Thonet die dafür<br />
passenden Lösungen.<br />
Erleben Sie Thonet in einer der größten<br />
Ausstellungen Süddeutschlands und<br />
lassen Sie sich von den einmaligen und<br />
hochwertigen Produkten inspirieren.<br />
Das Chairgo-Team berät Sie individuell<br />
und kompetent vor Ort, telefonisch oder<br />
online.<br />
Chairgo GmbH<br />
Amberger Str.72<br />
91217 Hersbruck<br />
09151 839028-00<br />
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37<br />
Baubeginn – Investment-Projekt<br />
„Castle Apartments“ von<br />
Bayernhaus in Nürnberg<br />
Bereits im Februar fiel mit dem Aushub der Baugrube der Startschuss für die Bauarbeiten des<br />
Neubauprojekts „Castle Apartments“ in Nürnberg-Gleißhammer. Anfang März wurde schließlich der<br />
Kran aufgestellt und das Neubauprojekt nimmt seinen Lauf.<br />
Insgesamt errichtet die Bayernhaus Wohn- und Gewerbebau<br />
GmbH in der Ernststraße 1 im Nürnberger Südosten<br />
46 Mikroapartments. Die 1-Zimmer Wohnungen sind<br />
zwischen 21 und 39 m² groß, modern ausgestattet und voll<br />
möbliert. Nach nur drei Monaten im Verkauf sind bereits<br />
70 % des Bauprojekts reserviert oder verkauft. Besonders<br />
beliebt sind die Apartments bei Kapitalanlegern als zukunftssicheres<br />
Investment.<br />
Deshalb sind die Mikroapartments so begehrt:<br />
• Förderfähig: Mit KfW55-Zuschuss bis zu 18.000 Euro<br />
sparen<br />
• Sehr gute Vermietbarkeit: Die Nachfrage nach kompaktem<br />
Wohnraum in zentraler Lage in Nürnberg ist groß<br />
• Steigende Mietpreise: Nürnberg ist ein top Wirtschafts-<br />
& Wissenschaftsstandort mit stetigem Bevölkerungswachstum<br />
und hoher Wohnraumnachfrage<br />
Die Lage: Im Rhythmus der Großstadt leben<br />
Nürnberg-Gleißhammer überzeugt mit seiner Nähe zu<br />
Universitäten und Hochschulen sowie der idealen Anbindung<br />
an den öffentlichen Nahverkehr. In Cafés und<br />
Restaurants spielt sich das Leben junger Menschen ab.<br />
Aber auch Naherholungsgebiete wie der Wöhrder See und<br />
der Tiergarten sind in wenigen Minuten erreichbar. Der<br />
ideale Lebensmittelpunkt für Studierende.<br />
Projektdetails "Castle Apartments"<br />
• Ernststraße 1, Nürnberg<br />
• 46 1-Zimmer Apartments<br />
• 21,36 – 38,65 m² Wohnfläche<br />
• ab 161.000 €<br />
• KfW 55-Tilgungszuschuss<br />
• gehobene Ausstattung<br />
• voll möbliert<br />
Alle Infos zum Projekt:<br />
Bayernhaus Wohn- und<br />
Gewerbebau GmbH<br />
Tel: 0911 36 07 252<br />
bayernhaus.de
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38<br />
Rottal Terme in Bad Birnbach<br />
<strong>Golf</strong>en in einer<br />
Bilderbuchlandschaft<br />
Der erste kommunal betriebene <strong>Golf</strong>platz Deutschlands befindet sich direkt am<br />
Rande des Urlaubsortes Bad Birnbach. Und er verfügt über das wohl schönste<br />
19. Loch – die einzigartige Rottal Terme.<br />
Wenn bei Sonnenaufgang die Birnbacher<br />
Kirchturmuhr zum Morgengeläut ansetzt<br />
und beim Gigler, dem Bauernhof mitten im<br />
<strong>Golf</strong>park, der Hahn kräht, halten die Hasen<br />
und Rehe auf den Fairways kurz inne und<br />
schauen, ob ihnen nicht schon lautlos ein<br />
„golfender Frühaufsteher“ entgegenkommt.<br />
Ort, Gastgeber, Therme und der Bella Vista<br />
<strong>Golf</strong>park sind über das sogenannte „<strong>Golf</strong>er-<br />
Brückerl“ so eng miteinander verbunden,<br />
dass zwischen Morgengeläut, Aufstehen<br />
und dem ersten Abschlag nur ein halbes<br />
Stündchen vergeht, ohne dass <strong>Golf</strong>er ihr<br />
Auto bewegen müssen. Wenn man dann oben<br />
steht und hinunterschaut auf Bad Birnbach,<br />
Bayerns erholsamer Urlaubsort, dann versteht<br />
man, warum der <strong>Golf</strong>park „Bella Vista“<br />
heißt. Genau hier, in dieser Bilderbuchlandschaft,<br />
spielt man sein Spiel, in voller Konzentration,<br />
fernab vom Trubel dieser Welt.<br />
Der Bella Vista <strong>Golf</strong>park erstreckt sich über<br />
eine Fläche von über 70 Hektar und teilt sich<br />
auf in einen 18-Loch-<strong>Golf</strong>platz und einen<br />
Akademiebereich. Die <strong>Golf</strong>anlage besteht aus<br />
einer gro.zügigen Driving Range mit mehr als<br />
40 Abschlagplätzen, die teilweise überdacht<br />
sind, zwei Pitching- und Chipping-Bereichen,<br />
einem Putting Green, einem 9-Loch-Kurzplatz<br />
(Par 3) sowie einer innovativen „spiel!<strong>Golf</strong>-Anlage“.<br />
Greens wie in St. Andrews<br />
Der Bella Vista <strong>Golf</strong>park wurde im August<br />
2007 als erster kommunal betriebener <strong>Golf</strong>platz<br />
in Deutschland eröffnet. Während der<br />
Bau- und Einwachsphase kümmerte sich<br />
der Chief-Agronomist der European Tour<br />
persönlich um die Qualität des Platzes. Auf<br />
den Greens wächst das typische Gras des<br />
Old Courses: das Festuca. In Schott-land, der<br />
Wiege des <strong>Golf</strong>sports, wird es noch heute auf<br />
St. Andrews, Turnberry und Carnoustie bespielt.<br />
Das <strong>Golf</strong>parkrelief: anspruchs- und reizvoll<br />
Rund um die Greens sind die Bunker und<br />
Wasserflächen geschickt kombiniert und<br />
verteidigen die Fahne recht anspruchsvoll.<br />
Gerade die Herausforderung macht das <strong>Golf</strong>spiel<br />
aber so reizvoll. Das Relief des <strong>Golf</strong>parks<br />
ist durchaus sportlich und ein echter Fatburner:<br />
Auf einer vierstündigen Runde bleiben<br />
schon mal 3.000 Kalorien auf der Strecke.<br />
Wer es weniger anstrengend mag, kann die<br />
Genussvariante wählen und die Runde mit<br />
dem Trolley zurücklegen – oder, noch bequemer,<br />
mit einem <strong>Golf</strong>cart vom <strong>Golf</strong>park oder<br />
vom Gastgeber in Bad Birnbach.<br />
Die Facetten des <strong>Golf</strong>sports entdecken<br />
Für alle <strong>Golf</strong>starter hat sich der Bella Vista<br />
<strong>Golf</strong>park ein ganz besonderes Programm<br />
einfallen lassen. Auf der<br />
„spiel!<strong>Golf</strong>-Anlage“ mit<br />
18 individuellen Bahnen<br />
zwischen acht und 15<br />
Metern Länge und auf<br />
dem 9-Loch-Kurzplatz<br />
mit Längen von 80 bis<br />
100 Metern, der auch<br />
COUPON: GOLF & BUSINESS VORTEILSPREIS!<br />
Gegen Vorlage dieses Coupons erhalten Sie ein <strong>Golf</strong>erlebnis<br />
auf dem Bella Vista <strong>Golf</strong>park zum absoluten Hammerpreis:<br />
18-Loch Greenfee<br />
für 2 Personen inkl.<br />
E-Cart für 119,- €<br />
(regulär 168,- €)
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ohne Platzreife bespielbar ist, erleben Anfänger<br />
alle Facetten des <strong>Golf</strong>ens auf kleinen<br />
Bahnen. Hier kann man der Experimentierfreude<br />
freien Lauf lassen und in aller Ruhe<br />
seine <strong>Golf</strong>erseele entdecken. Schon mancher<br />
Schnuppergolfer wurde hier „süchtig“<br />
und meldete sich daraufhin schnurstracks<br />
zu einem <strong>Golf</strong>kurs an. Doch zuvor kann man<br />
gerne zusätzlich an einer der kostenlosen<br />
Schnupperstunden der <strong>Golf</strong>-Professionals<br />
teilnehmen. Nach einem abenteuerlichen<br />
Tag können <strong>Golf</strong>er entspannen, und zwar in<br />
dem wohl schönsten 19. Loch – der einzigartigen<br />
Rottal Terme.<br />
BELLA VISTA GOLFPARK<br />
Bella Vista Allee 1 • 84364 Bad<br />
Birnbach • Tel. 0 85 63 / 9 77 40 – 0<br />
• Fax: 0 85 63 / 9 77 40 29 •<br />
info@bellavista-golfpark.de •<br />
badbirnbach.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
März: je nach Witterung, Mai –<br />
September: täglich 8 bis 18 Uhr,<br />
April und Oktober: täglich 9.00<br />
bis 17.00 Uhr, November: je nach<br />
Witterung, Dezember – Februar:<br />
Di/Fr 10.00 bis 14.00 Uhr<br />
GOLFSCHULE & PRO-SHOP<br />
Bella Vista Allee 1 • 84364 Bad<br />
Birnbach • Tel. 0 85 63 / 97 71 81<br />
• josef.loher@pga-pros.de •<br />
golf-loher.de<br />
Öffnungszeiten <strong>Golf</strong>schule:<br />
Mai – September: täglich 9 bis 18<br />
Uhr, weitere Termine nach Vereinbarung<br />
unter: <strong>01</strong> 51 / 14 14 66 66
DER PERFEKTE SCHLAG<br />
40<br />
Graue Theorie – erfolgreiche Praxis<br />
Der perfekte<br />
Schlag<br />
Bei der „Pre Shot Routine“ ist alles noch so einfach: Man begibt sich hinter den Ball, stellt<br />
sich den perfekten Schlag vor und speichert diese Sequenz in seinem Kopf ab. Nach einem<br />
Probeschwung mit dem passenden Schläger wird der Ball angesprochen, das Ziel anvisiert<br />
– und dann los! So gut diese Routine auch sein mag, in der Praxis fliegt der Ball oft genug<br />
abseits dieser gedanklich arrangierten Ideallinie und landet dort, wo es nicht gerade ideal ist.<br />
In der Rubrik „Der perfekte Schlag“ rufen Pros aus der Metropolregion Nürnberg gerne noch<br />
einmal ins Gedächtnis, wie aus grauer Theorie erfolgreiche Praxis werden kann. Den Anfang<br />
macht Nick Burdekin vom 1. GC Fürth e. V.<br />
ZUR PERSON<br />
Nick Burdekin<br />
Nick Burdekin wurde im<br />
britischen Solihull, nahe<br />
Birmingham, geboren. In<br />
England spielte er auf der<br />
Amateurtour und brachte<br />
es auf ein Handicap von<br />
plus 2. Parallel zu seiner<br />
Karriere absolvierte er<br />
eine Ausbildung zum Pro.<br />
Im Alter von 27 Jahren<br />
folgte er dem Ruf seines<br />
Freundes Shawn Ashley und wechselte auf die Anlage<br />
des 1. GC Fürth e. V. „Ich dachte, ich komme<br />
für ein halbes Jahr.“ Jetzt sind es schon 23; und die<br />
deutsche Staatsbürgerschaft hat Nick Burdekin inzwischen<br />
auch. Auch im Alter von 50 Jahren arbeitet<br />
er nach wie vor an seinem eigenen Spiel. In dieser<br />
Saison will Burdekin bei einigen hochklassigen<br />
Turnieren als Senior-<strong>Golf</strong>er teilnehmen.<br />
Fotos: Stefan Jablonka<br />
Der Griff: Die Griffhaltung hat<br />
eine enorme Auswirkung. Wenn ich<br />
falsch greife, ist es ganz schwer, den<br />
Ball gerade zu treffen. Bei einem<br />
richtigen Griff, egal ob überlappend<br />
oder einhakend, bildet sich zwischen<br />
Daumen und Zeigefinger beider<br />
Hände ein V, das bei Rechtshändern<br />
Richtung Innenseite rechte Schulter<br />
zeigt. Wichtig auch: Der Schläger<br />
wird in den Fingern gehalten, nicht<br />
in der Hand.<br />
Die Körperhaltung: Athletischer<br />
Stand, die Füße stehen schulterbreit.<br />
Aus dem Becken leicht nach vorne<br />
beugen und ein bisschen in die Knie<br />
gehen, damit das Gewicht gleichmäßig<br />
verteilt ist.<br />
Die Ausrichtung: Das Schlägerblatt<br />
zeigt zum Ziel. Der Körper ist<br />
parallel zum Schlägerblatt ausgerichtet.<br />
Man kann sich das wie zwei<br />
Eisenbahnlinien vorstellen.<br />
Der Rückschwung: Den perfekten<br />
Schwung gibt es nicht. Aber alle gu-
DER PERFEKTE SCHLAG<br />
41<br />
ten Spieler haben eine Oberkörperrotation,<br />
die bei 90 Grad liegt. Die Schultern<br />
werden beim Rückschwung um ebendiese<br />
90 Grad gedreht. Der linke Arm<br />
ist ausgestreckt. Aus dieser Position<br />
gilt es dann beim Durchschwung mit<br />
maximaler Geschwindigkeit an den<br />
Ball zu kommen.<br />
Der Ausschwung: Er liefert immer<br />
auch ein wichtiges Indiz dafür, ob die<br />
Balance gestimmt hat. Wenn man den<br />
kompletten Schwung weder nach vorne<br />
noch nach hinten kippt, sondern<br />
mit dem Rumpf stabil bleibt, hat man<br />
schon viel richtig gemacht. Wenn die<br />
Endposition stabil ist, ist es ein gutes<br />
Zeichen, dass das, was davor passiert<br />
ist, auch gepasst hat.<br />
Ziel des <strong>Golf</strong>schwungs: Die Voraussetzung<br />
für einen geraden <strong>Golf</strong>schlag<br />
(eines nicht aufgeteeten Balles) ist,<br />
dass der Schlägerkopf im Treffmoment<br />
geradesteht und der Schläger<br />
Richtung Ziel schwingt. Der Schlägerkopf<br />
soll in einer Abwärtsbewegung<br />
mit maximaler Geschwindigkeit<br />
an den Ball kommen. Seinen<br />
niedrigsten Punkt erreicht der<br />
durchschwingende Schlägerkopf<br />
erst unmittelbar nach dem Treffmoment.<br />
Gelingt all das, hat man<br />
den Sweet Spot erwischt.<br />
Das Finale: Wer es ganz genau wissen<br />
will, ob der Ball technisch sauber<br />
ausgeführt wurde, beobachtet genau<br />
die Flugbahn des Balles und betrachtet<br />
nicht nur den Ort, wo er gelandet<br />
ist.<br />
TRAININGS-TIPP VOM PRO:<br />
Ein richtig guter Test, ob der Schüler seinen<br />
Schläger richtig in der Hand hat: Rechtshänder<br />
umschließen den Schlägergriff mit der linken<br />
Hand in gelernter Manier und heben ihn an.<br />
Dann werden die drei hinteren Finger gelöst,<br />
anschließend wird auch der Daumen hochgehoben.<br />
Wenn der Schläger jetzt nicht aus der<br />
Hand gefallen ist, sondern weiterhin in der<br />
Führung zwischen unterem Handballen und gekrümmtem<br />
Zeigerfinger verharrt, hat man ihn<br />
richtig im Griff. „Selbst wenn ein anderer jetzt<br />
versucht, am Schlägerkopf zu ziehen, bleibt der<br />
Schläger in meiner Hand fest stecken“, erklärt<br />
Nick Burdekin.<br />
Stefan Jablonka
BUSINESS<br />
42<br />
Uvex sorgt bei <strong>Golf</strong>ern für einen Lichtblick<br />
Ultimativer<br />
Kontrast<br />
Der Sieg: scheint gewiss. Der Schläger: richtig gewählt. Der Wind: gut berechnet.<br />
Dann, auf den letzten Zentimetern, kurz vorm Loch, dreht der Ball und verfehlt<br />
das eigentlich nicht verfehlbar scheinende Ziel. Ausgerechnet der Rasen wird auf<br />
dem Grün zum Hindernis. Dass dessen Mährichtung den Lauf des Balles lenkt,<br />
hätte man vielleicht einpreisen können – hätte man es nur gesehen …<br />
Uvex-Chef Michael Winter, selbst passionierter <strong>Golf</strong>er, weiß um die Vorzüge der Brille, die nicht nur die Suchzeit im Rough verkürzt.
BUSINESS<br />
43<br />
Aus dem Granulat, das in der Produktionsstätte lagert, werden<br />
bei Uvex neben Fahrradhelmen auch Sportbrillen produziert.<br />
Derartige Petitessen, die ein Spiel<br />
entscheidend beeinflussen, will die<br />
Firma Uvex im <strong>Golf</strong>sport künftig<br />
sichtbarer machen: mit Brillengläsern,<br />
die Kontraste verstärken<br />
– „etwa von Grün- und Brauntönen“,<br />
wie Uvex-Chef Michael Winter<br />
erklärt. „Damit lässt sich erkennen,<br />
wie die Fairway hängt oder ob die<br />
Spielbahn nach vorne oder hinten<br />
wellig ist.“ Oder ob der Ball gegen einen<br />
Widerstand anrollen muss. Wie<br />
viel besser sich damit spielen lässt,<br />
testet derzeit die Damenjugend des<br />
1. GC Fürth, die Uvex mit ihren Spezialbrillen<br />
ausgestattet hat.<br />
Im Radsport etabliert<br />
Colorvision heißt die Technologie<br />
des Fürther Familienunternehmens,<br />
die dahinter steckt. Sie bringt<br />
bereits Rad- wie auch Reitsportler<br />
unfallfreier durchs Gelände. Aber<br />
auch Skifahrer und Snowboarder<br />
lässt sie trotz Weiß-in-Weiß Bodenwellen<br />
erkennen und – im Idealfall<br />
– elegant nehmen. „Ultimativer<br />
Kontrast – maximale Farbwahrnehmung“,<br />
wirbt der Spezialist.<br />
Als „eierlegende Wollmilchsau“<br />
beschreibt Winter, was die Technologie<br />
für die Firma bedeutet. Ein<br />
Allround-Star, dessen Herstellung<br />
klingt, als könne es jeder, der ein<br />
Faible für Chemie hat: Polycarbonat,<br />
das als Granulat daherkommt, wird<br />
ein Absorber in Form chemischen<br />
Pulvers beigemischt. Die Masse wird<br />
verschmolzen und von Spritzgussmaschinen<br />
in Form gebracht. Voilà –<br />
fertig ist die Brillenscheibe.<br />
Tatsächlich ist dieser Prozess<br />
„hochwissenschaftlich“, wie Winter<br />
sagt. Es geht um Nanometer. Die<br />
Brillen sollen nicht nur Kontraste<br />
verstärken, sondern vor schädlichen<br />
UV-Strahlen schützen. Das spielt<br />
sich in einer Bandbreite von 280<br />
bis 400 Nanometern ab, nicht sichtbar<br />
für den Menschen. Ohne diesen<br />
Schutz kann Gefahr fürs Auge drohen.<br />
Zu hoch darf der Schutz allerdings<br />
auch nicht sein, schließlich soll das<br />
Leben in all seinen Spektralfarben<br />
von 380 bis 780 Nanometern wahrgenommen<br />
werden können – etwa<br />
als Licht, das sich in Wassertropfen<br />
bricht und als Regenbogen zeigt.<br />
Im richtigen Licht<br />
1064 Nanometer beträgt die Wellenlänge<br />
bei Laserlicht, mit dem<br />
Ärzte Muttermale entfernen können.<br />
„Zu unserem Know-how zählt, das<br />
Licht genau an dieser Stelle zu absorbieren<br />
und damit auszuschalten<br />
– ohne Einschränkung für alle Lichtwellen<br />
darunter“, sagt Winter. „Wir
BUSINESS<br />
44<br />
können Licht blockieren, verstärken<br />
und Wellenlängen rausnehmen.“<br />
Mit Hilfe weiterer „Pülverchen“<br />
werden die Scheiben entsprechend<br />
getönt, um den gewünschten Effekt<br />
zu erzielen.<br />
Im Profisport unterstützt Uvex<br />
seine Athleten mit speziell auf die<br />
Augenfarbe abgestimmten Gläsern.<br />
Jeder Mensch nimmt Farben anders<br />
wahr, weiß Winter. „Grün ist<br />
nicht für jeden das gleiche Grün.“<br />
Auch könnten Menschen mit braunen<br />
Augen Konturen deutlicher sehen<br />
als Blau äugige, die wiederum<br />
lichtempfindlicher sind. Letzteres<br />
ist der Evolution geschuldet. Wer in<br />
kälteren Gebieten mit mehr Dunkelheit<br />
lebt, ist dadurch in der Lage,<br />
mehr Licht aufzunehmen und Vitamin<br />
D zu bilden.<br />
Die Präzision von Uvex beruht auf<br />
jahrzehntelanger Erfahrung und<br />
einer hohen Innovationskraft, in<br />
die jährlich Millionen fließen. Was<br />
heute Sportler sicherer und damit<br />
erfolgreicher macht, ist allerdings<br />
meist ein Nebenprodukt. So basiert<br />
Colorvision auf einer Entwicklung,<br />
die Uvex in den 1990er Jahren erstmals<br />
für Elektriker auf den Markt<br />
brachte. „Die Branche brauchte<br />
eine Brille, mit der in Schaltkästen<br />
die Farben der Kabel besser zu<br />
unterscheiden waren“, erzählt Michael<br />
Winter, der das seit Jahren<br />
wachsende Unternehmen in dritter<br />
Generation leitet. Von da aus fand<br />
diese Erfindung auf die Ski piste zu<br />
Abfahrtsrennen, ließ die roten und<br />
blauen Slalomstangen selbst bei diffusem<br />
Licht deutlicher erkennen.<br />
Anlaufschutz, Sicherheit und<br />
Komfort – all das wurde für Mitarbeiter<br />
in der Automobilindustrie, im<br />
Bau- oder Chemiesektor entwickelt.<br />
Von den zuletzt rund 480 Millionen<br />
Euro Jahresumsatz erwirtschafte die<br />
Uvex Group mit ihren weltweit 2900<br />
Beschäftigten – knapp 1000 davon<br />
am Hauptsitz – gut drei Viertel im<br />
Bereich Arbeitsschutz, der neben<br />
Brillen auch Helme, Arbeitsschutzwesten<br />
und -Handschuhe anbietet.<br />
Im Sport breit aufgestellt<br />
Auch im Sportsektor kann man,<br />
vor allem auf dem deutschsprachigen<br />
Markt, am Unternehmen schwer<br />
vorbeisehen – oder vielmehr an<br />
den Schriftzügen Uvex und Alpina,<br />
die auf Brillen und Helmen prangen.<br />
Auch die Brillenmarke Filtral<br />
ist Teil der Gruppe. Nachdem sich<br />
der Winter oft als unzuverlässiger<br />
Geschäftspartner erweist, setzt der<br />
gleichnamige Chef von Uvex zunehmend<br />
auf die anderen drei Jahreszeiten,<br />
die für Fans von Pferd und<br />
Drahtesel oft bessere Voraussetzungen<br />
schaffen, ihr Hobby auszuüben.<br />
Mit der Erweiterung des Angebots<br />
auf den <strong>Golf</strong>sport will sich Uvex im<br />
Sportbereich noch breiter und damit<br />
stabiler aufstellen. Es soll ein eigenes<br />
Segment werden, das dann neben<br />
den sportlichen, auch mo dische<br />
Modelle bereithalten soll. Egal, in<br />
welchem Style – die Brille soll die<br />
Suchzeiten verkürzen. Dank Kontrastverstärkung<br />
lasse sich der Ball<br />
auch im Rough schneller wiederfinden.<br />
„Das Green kann tückisch sein“,<br />
weiß Winter, der eine zeitlang in den<br />
USA lebte und dort selbst gern den<br />
Schläger schwang.<br />
Anja Kummerow
BUSINESS<br />
45<br />
Smic! bringt wieder Farbe ins Spiel<br />
Termine für<br />
den Orange Cup<br />
stehen fest<br />
NÜRNBERG – Der ORANGE CUP hat sich als Pflichttermin im <strong>Golf</strong>-Kalender etabliert. Wo sonst lässt sich in<br />
geselliger Runde das Angenehme mit dem Beruflichen so schön verbinden? Auch in diesem Jahr werden sich<br />
Unternehmer aus dem Mittelstand und Entscheider aus verschiedenen Branchen sowie Freunde und Partner<br />
an den Start und somit in der Metropolregion Nürnberg auf bekanntes Terrain begeben.<br />
Die Serie besteht auch <strong>2021</strong> wieder<br />
aus drei Turnieren über 18 Löcher mit<br />
vorgabewirksamer Wertung nach<br />
Stableford in drei Handicap-Gruppen.<br />
Am 29. Mai empfängt der GC am<br />
Reichswald das Teilnehmerfeld. Am<br />
Mit Liebe zum Detail und frischen Ideen<br />
stellt Veranstalterin Sabine Michel besondere<br />
Turniere auf die Beine. // Foto: Anna Seibel<br />
17. Juli ist der GC Abenberg Gastgeber<br />
und den Abschluss bildet der GC Am<br />
Habsberg am 25. September.<br />
Mit Blick auf die Auftaktveranstaltung<br />
sagt Sabine Michel, die die<br />
Turnierserie mit ihrer Event- und<br />
Marketingagentur smic! seit 2006<br />
veranstaltet: „Nach langen Wochen<br />
und Monaten ohne <strong>Golf</strong> freuen wir<br />
uns einfach, euch alle wieder zu sehen<br />
und das ORANGE Leben auf<br />
dem <strong>Golf</strong>platz mitten im Nürnberger<br />
Reichswald zu genießen.“<br />
Neben einem Starterset werden<br />
die Teilnehmer während des Spiels<br />
mit einem Halfway und nach dem<br />
Turnier mit einem Abendessen<br />
verwöhnt. Für die Siegerehrung<br />
hält Sabine Michel mit ihrem Team<br />
hochwertige Preise bereit. „Am<br />
Abend treffen wir uns im Clubhaus<br />
und stoßen auf das langersehnte<br />
Wiedersehen und eine erfolgreiche<br />
ORANGE <strong>Golf</strong>saison <strong>2021</strong> an. Das<br />
Programm gestalten wir gemäß der<br />
am Turniertag geltenden Auflagen<br />
und lassen uns in jedem Fall wieder<br />
etwas Besonderes für Euch einfallen“,<br />
sagt Sabine Michel mit spürbarer<br />
Vorfreude auf die Turnierserie.<br />
Die Anmeldung ist bei den jeweiligen<br />
Ausrichtern vor Ort oder online<br />
unter orangecup.de möglich. Die<br />
Teilnahmegebühr beträgt 95 Euro<br />
pro Person. Für Mitglieder des gastgebenden<br />
Clubs verringert sich die<br />
Startgebühr auf 60 Euro.<br />
Stefan Jablonka<br />
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BUSINESS<br />
46<br />
Immobilienunternehmer Jörg Maderer mag es beim <strong>Golf</strong>en familiär<br />
Serie mit Herzblut<br />
NEMSDORF – Im Alltag hat es Jörg Maderer mit Menschen zu tun, die eine neue<br />
Bleibe suchen. In seiner Freizeit zieht es den 48-Jährigen mehr und mehr auf<br />
den <strong>Golf</strong>platz. Doch der Immobilienunternehmer schwingt nicht nur selbst gern<br />
den Schläger – der Nürnberger steckt sein Herzblut in die Ausrichtung einer<br />
Turnierserie auf der <strong>Golf</strong>range Nürnberg.<br />
Der Spaß steht im<br />
”<br />
Vordergrund, nichts<br />
anderes“<br />
Foto: VichienPetchmai
BUSINESS<br />
47<br />
Jörg Maderer (rechts) lässt es sich nicht nehmen, die Siegerehrungen (hier mit Gewinner<br />
Markus Carl) persönlich und auf fränkisch-charmante Art vorzunehmen.<br />
Ein kleines Gastgeschenk, das nicht<br />
wirklich jeder braucht, ein anonymer<br />
Sponsor, ein paar warme Worte bei<br />
der Siegerehrung, und das war es<br />
dann. So oder so ähnlich hat Maderer<br />
in seinem ersten <strong>Golf</strong>jahr das übliche<br />
Prozedere bei Turnieren wahrgenommen.<br />
Gefallen hat ihm das nicht.<br />
„Ich habe einen ganz anderen Ansatz<br />
gewählt, um selbst als Turnierveranstalter<br />
ins Sponsoring einzusteigen“,<br />
erinnert er sich an seine Motivation.<br />
Neuland in Nemsdorf<br />
Der Schritt war nicht groß, als<br />
Unterstützer aufzutreten und <strong>Golf</strong><br />
als Werbeplattform für seine Firma<br />
zu nutzen. Bis dahin hatte Maderer<br />
Sportkeglern und Jugendfußballern<br />
mit Trikots und ein paar Euro<br />
nebenbei unter die Arme gegriffen.<br />
<strong>Golf</strong> aber war für ihn Neuland. „<strong>Golf</strong>er<br />
sind etwas speziell“, hat er längst<br />
festgestellt und weiß das auch zu<br />
erklären: „Beim Kegeln geht es laut<br />
zu, wie im Fußballstadion mit den<br />
Anfeuerungsrufen. Im Jugendfußball<br />
sind die Eltern oft eifriger als die<br />
Kinder. Und am <strong>Golf</strong>platz ist jeder<br />
mit sich selbst beschäftigt.“ Maderer<br />
ist geradeheraus, in seiner Meinung<br />
oft ungeschminkt, <strong>Golf</strong> betrachtet<br />
er stets mit einem Augenzwinkern.<br />
„Das Wichtigste beim <strong>Golf</strong>en ist die<br />
Vergangenheit, welche Schläge schön<br />
waren. Dabei ist es doch die Mehrzahl,<br />
die nicht so schön sind.“<br />
Unverblümt, manchmal schelmisch<br />
und immer mit einem Lausbubencharme:<br />
Maderer hat eine<br />
ganz eigene Art, den Befindlichkeiten<br />
der <strong>Golf</strong>er zu begegnen. Auf<br />
der <strong>Golf</strong>range Nürnberg in Nemsdorf<br />
wird das von den Mitgliedern<br />
und der Geschäftsleitung goutiert.<br />
Auch, weil Maderer entwaffnend<br />
ehrlich ist. Ahnung hatte er zunächst<br />
nicht, er suchte immer wieder<br />
das Gespräch mit Mitarbeitern<br />
und erfahrenen Spielern. Sein Ziel<br />
war klar definiert: Seine Turniere<br />
sollten möglichst ausgebucht sein.<br />
Und diese Vorgabe erfüllte sich.<br />
Über 700 <strong>Golf</strong>er nahmen an den 16<br />
Turnieren um den Maderer Immobilien<br />
Cup teil, trotz Corona eine Erfolgsgeschichte.<br />
Gerade auch, weil<br />
sich der Unternehmer am Turniertag<br />
viel Zeit nimmt, seine Persönlichkeit<br />
einbringt und jedes seiner<br />
Turniere selbst mitspielte. Abschlag<br />
war montags meist um 13 Uhr, er<br />
selbst war bereits kurz nach dem<br />
Frühstück auf der Anlage.<br />
Warme Worte ‒ kaltes Eis<br />
An heißen Tagen verwöhnte er die<br />
Gäste mit selbstgemachtem Eis, ein<br />
Freigetränk gab es immer für jeden<br />
und bei den Siegerehrungen stets<br />
ein paar warme Worte – oder eine
BUSINESS<br />
48<br />
Das Wichtigste beim <strong>Golf</strong>en<br />
”<br />
ist die Vergangenheit, welche<br />
Schläge schön waren. Dabei ist es<br />
doch die Mehrzahl, die nicht so<br />
schön sind.“<br />
Auch in diesem Jahr wird Jörg<br />
Maderer (Mitte) seine Turnierserie<br />
in Kooperation mit der <strong>Golf</strong>range<br />
Nürnberg austragen. Der Vertrag mit<br />
Anlagenleiterin Conny Weishäupl und<br />
Assistent Thomas Kodisch ist bereits<br />
unterzeichnet.<br />
klare Ansage, wenn die Unkenrufe<br />
über die angeblich zu schwierigen<br />
Fahnenpositionen ihm etwas zu<br />
laut geworden waren. „Ich war aber<br />
auch unter der Woche am Platz, um<br />
mir Feedback zu holen. Was kann<br />
man verändern, was verbessern? Die<br />
Resonanz war sehr positiv.“<br />
Die Imagewerbung hat sich gelohnt.<br />
Genießen Makler im Allgemeinen<br />
eher einen schlechten Ruf,<br />
hat Maderer das in seinem Umfeld<br />
schon geändert, und „das freut mich<br />
am meisten“. Ein typischer 911er Porschefahrer<br />
ist er nicht, eine Rolex<br />
trägt er auch nicht um sein Handgelenk.<br />
„Nur die Zigarre, die gibt es<br />
auch bei mir“, bekennt er und muss<br />
lachen: „Ansonsten bin ich einer wie<br />
du und ich.“<br />
Seine Marke hat er bekannter gemacht,<br />
das Image hat er aufpoliert.<br />
Die Kosten sind refinanziert. Zweck<br />
erfüllt könnte man meinen. „Der<br />
Erfolg spricht Bände“, sagt Maderer,<br />
bleibt dabei aber betont bescheiden.<br />
Ein Maklerkollege in Baden-Württemberg<br />
hat den Ball aufgenommen<br />
und startet ebenfalls eine komplette<br />
Turnierserie.<br />
Für den Firmenchef wird es <strong>2021</strong><br />
auf der Neun-Loch-Anlage bei Stein<br />
weitergehen. Mit neuen Sonderwertungen,<br />
den phantasievollen<br />
Aufmerksamkeiten und gewohnten<br />
fränkischen Frotzeleien. Auch wenn<br />
das eigene Handicap dabei auf der<br />
Strecke bleibt. „Ich hab mich nur<br />
hochgespielt, weil der Kopf woanders<br />
war.“ Aber das ist zweitrangig.<br />
„Der Spaß steht im Vordergrund,<br />
nichts anderes“, sagt Maderer, zieht<br />
an seiner Zigarre und lässt ein paar<br />
Wölkchen in den Himmel steigen.<br />
Florian Pöhlmann
BUSINESS<br />
49<br />
Gut geschnürt in die neue <strong>Golf</strong>saison: Nur<br />
wann es endlich wieder losgeht, vermag im<br />
Moment niemand vorherzusagen. Aktuelle<br />
Informationen über die Corona-bedingten<br />
Auswirkungen auf den <strong>Golf</strong>sport bietet der<br />
BGV auf seiner Homepage.<br />
DER<br />
EINFACHSTE<br />
WEG ZUM<br />
NEUEN BAD<br />
DIE BADAUSSTELLUNG<br />
IN IHRER NÄHE.<br />
ERLANGEN / FÜRTH /<br />
WENDELSTEIN / NEUMARKT<br />
ELEMENTS-SHOW.DE
BUSINESS<br />
50<br />
Foto: Violeta Stoimenova<br />
Lebensentscheidung soll gut durchdacht sein<br />
Die 6 größten Fehler<br />
beim Immobilienkauf<br />
Überlassen Sie Ihr Eigenheim-Glück nicht dem Zufall<br />
Der Immobilienkauf ist keine kurzfristige<br />
Angelegenheit, sondern für<br />
die meisten Menschen eine Lebensentscheidung.<br />
Das neue Haus oder die<br />
neue Wohnung ist schließlich keine<br />
vorübergehende Unterkunft, sondern<br />
das Zuhause für die nächsten Jahre und<br />
Jahrzehnte. Die Mehrheit der Käufer<br />
nimmt dafür eine hohe Verschuldung in<br />
Kauf. Die Entscheidung für oder gegen<br />
eine Immobilie muss daher gut durchdacht<br />
werden.<br />
Sie haben bereits eine Immobilie näher<br />
ins Auge gefasst? Großartig! Bevor<br />
Sie jedoch den Kaufvertrag unterschreiben,<br />
hinterfragen Sie kritisch noch ein<br />
paar Punkte, die Ihnen im ersten Moment<br />
vielleicht gar nicht in den Sinn<br />
kommen. Denn ein paar Gründe, weshalb<br />
die gekaufte Immobilie irgendwann<br />
nicht mehr zu Ihrem Leben passt, sind<br />
schon im Vorfeld zu erahnen.<br />
Hier kommen sie: die (für uns) 6 größten<br />
Fehler beim Immobilienkauf, die es<br />
zu vermeiden gilt.<br />
Fehler 1: Platzbedarf unterschätzt<br />
Sie suchen mit Ihrem Partner oder<br />
Ihrer Partnerin nach einem neuen Nest<br />
und die Familienplanung steht noch bevor?<br />
Nun – manchmal kommt es anders<br />
als man denkt. Das eine Kinderzimmer<br />
ist plötzlich zu wenig, das Arbeitszimmer<br />
wird jedoch dringend benötigt und<br />
kann dem Nachwuchs nicht weichen,<br />
oder das einzige Badezimmer reicht der<br />
Familie mit heranwachsenden Kindern<br />
nicht mehr aus. Unterschätzen Sie nicht<br />
den tatsächlichen Platzbedarf, den Sie<br />
und Ihre Familie haben. Im Zweifel das<br />
Extrazimmer lieber mit einplanen, als<br />
später die Entscheidung für die kleinere<br />
Wohnung zu bereuen und das Inventar<br />
stapeln zu müssen.<br />
Fehler 2: Zu groß gekauft<br />
Ebenso ärgerlich wie eine zu kleine<br />
Wohnung kann die Entscheidung für<br />
eine zu große Immobilie sein. Wie es<br />
dazu kommt? Beispielsweise, wenn Sie<br />
ein neues Zuhause für die Familie suchen,<br />
der heranwachsende Nachwuchs<br />
jedoch bereits nach ein paar Jahren flügge<br />
wird und das Nest verlässt. Dann sind<br />
plötzlich die Kinderzimmer überflüssig<br />
und die Wohnung ist für die übrigen Familienmitglieder<br />
viel zu groß. Natürlich<br />
lässt sich für jeden Raum eine Verwendung<br />
finden – aber vielleicht möchten<br />
Sie das ja gar nicht, sondern bevorzugen
BUSINESS<br />
51<br />
Foto: Gorodenkoff<br />
hin oder die kaum nutzbare Galerie über<br />
dem Wohnzimmer sind nicht jedermanns<br />
Sache. Manche Eigenheiten an<br />
Immobilien können sogar für einen monatelangen<br />
Leerstand sorgen. Falls Sie<br />
bereits beim Kauf einen späteren Verkauf<br />
nicht ausschließen, behalten Sie<br />
diesen Punkt im Hinterkopf und fragen<br />
Sie sich, wie schnell Sie die Immobilie zu<br />
einem guten Preis wieder abgeben oder<br />
vermieten können.<br />
ein kleines, gemütliches Reich, das sich<br />
auf die wesentlichen Räume beschränkt.<br />
Fehler 3: Unpraktisch im Alter oder<br />
bei Krankheit<br />
Im vierten Stock ohne Aufzug, ein<br />
Badezimmer im Miniformat oder architektonisch<br />
ausgefallen mit Stufen innerhalb<br />
des Wohnraums? Was uns heute<br />
gefällt oder kein Problem darstellt, kann<br />
uns in 10, 20 oder 30 Jahren einen gewaltigen<br />
Strich durch die Rechnung machen.<br />
Nämlich dann, wenn Sie im Alter,<br />
durch eine Erkrankung oder aufgrund<br />
einer Behinderung nicht mehr so mobil<br />
wie früher sind. Dann kann die eigene<br />
Wohnung zum Gefängnis werden, weil<br />
Sie diese nicht mehr eigenständig verlassen<br />
oder sogar selbstbestimmt darin<br />
leben können.<br />
Fehler 4: Finanzielle Fehlplanung<br />
Die monatliche Rate für den Kredit ist<br />
so hoch, dass Urlaub vorerst nicht möglich<br />
ist? Kein Problem, brauchen Sie ja<br />
eh nicht mehr, wenn Sie in Ihrer Traumwohnung<br />
leben.<br />
Unsinn! Wenn wir uns etwas ganz<br />
besonders wünschen, neigen wir oft<br />
dazu, Dinge durch die rosarote Brille<br />
zu sehen. Bleiben Sie bei der Finanzplanung<br />
realistisch und kalkulieren Sie<br />
nur mit monatlichen Ausgaben, die Sie<br />
sich wirklich leisten können. Die Maximalbelastung<br />
sollte bei 35 bis 40 Prozent<br />
Ihres Einkommens liegen. Vergessen Sie<br />
dabei nicht die laufenden Nebenkosten.<br />
Zudem muss immer genügend finanzieller<br />
Puffer für planbare Ausgaben wie<br />
Versicherungen und unvorhergesehene<br />
Dinge wie Reparaturen vorhanden<br />
sein. Den Urlaub für die nächsten Jahre<br />
zu streichen, ist keine gute Idee: Das<br />
schönste Zuhause bringt Ihnen nichts,<br />
wenn Ihnen die Decke auf den Kopf fällt.<br />
Fehler 5: Unpassende Lage<br />
Was ist Ihnen bei der Wahl des Wohnorts<br />
besonders wichtig? Eine ruhige, familienfreundliche<br />
Umgebung mit Kita<br />
und Grundschule vor der Haustür, damit<br />
es der Nachwuchs nicht allzu weit<br />
hat? Oder eine perfekte Anbindung an<br />
Bus und Bahn, da Sie das Auto stehen<br />
lassen möchten? Wünschen Sie sich<br />
kurze Wege zum nächsten Supermarkt,<br />
zu Arzt, Apotheke und Co.? Priorisieren<br />
Sie Ihre Wünsche und prüfen<br />
Sie, ob die Lage der auserkorenen<br />
Perle Ihnen das bietet,<br />
was Sie möchten.<br />
Fehler 6: Ungeeignet für<br />
späteren Verkauf<br />
Ihr Zuhause muss allein Ihnen<br />
gefallen und Sie können<br />
dort wohnen, wie Sie möchten.<br />
Falls Sie Ihr Haus oder<br />
Ihre Wohnung aber doch irgendwann<br />
vermieten oder<br />
sogar verkaufen möchten,<br />
kann ein besonders individueller<br />
Grundriss oder eine<br />
eigenwillige Ausstattung die<br />
Vermittlung enorm erschweren. Das<br />
offene Badezimmer zum Schlafzimmer<br />
Klar – einige der oben genannten<br />
Punkte liegen oft noch weit in der Zukunft.<br />
Da wäre schon eine Glaskugel<br />
notwendig. Und andere Punkte können<br />
sich in kürzester Zeit ändern, auch wenn<br />
Sie anders geplant hatten. Falls sich Ihr<br />
Eigenheim also gar nicht mehr mit Ihrer<br />
Lebens- oder Jobsituation vereinbaren<br />
lässt, gibt es immer noch die Möglichkeit<br />
des Verkaufs oder der Vermietung. Das<br />
wäre dann aber auch der letzte Schritt.<br />
Wenn Sie unsere Tipps in Ihre Überlegungen<br />
beim Immobilienkauf miteinbeziehen,<br />
stehen die Chancen gut, dass<br />
Ihnen die neue Wohnung oder das neue<br />
Haus lange Freude bereitet.<br />
Judith Müller<br />
(Schultheiß Projektentwicklung AG)<br />
Foto: PixelsEffect
BUSINESS<br />
52<br />
Tipps von Rechtsanwalt Marcus Puttke<br />
Korrekter Umgang mit<br />
Steuern und Sozialabgaben<br />
in Krisenzeiten<br />
Unternehmen haben in der Krise oft Schwierigkeiten, fällige Steuer und Sozialversicherungsbeiträge<br />
zu zahlen. Die Geschäftsführer geraten so ins Visier: sie haften dafür meist<br />
persönlich, teils strafrechtlich. Der Geschäftsführer muss in der Krise die Belange der<br />
Gesellschaft genau beobachten – er kann sie nicht delegieren. Auch eine Verteilung der<br />
Aufgaben unter mehreren Geschäftsführern hilft nur unter engen Voraussetzungen.<br />
Es besteht ein Dilemma: Leisten Geschäftsführer<br />
bei Zahlungsunfähigkeit<br />
oder Überschuldung noch Zahlungen,<br />
haften sie grundsätzlich selbst gegenüber<br />
der Gesellschaft bzw. dem Insolvenzverwalter.<br />
Das selbst dann, wenn<br />
es sich bei diesen Zahlungen um Steuern<br />
und Sozialversicherungsbeiträge<br />
handelt. Es besteht eine Pflichtenkollision.<br />
Das Haftungssystem wurde jetzt<br />
besser austariert. Bei Steuerzahlungen<br />
hat der Gesetzgeber seit 1.1.<strong>2021</strong> reagiert<br />
und die Zwickmühle in der Karenz von<br />
drei Wochen ab Zahlungsunfähigkeit<br />
und sechs Wochen ab Überschuldung<br />
entschärft. In dieser Zeit haftet der Geschäftsführer<br />
nicht, wenn er steuerliche<br />
Zahlungspflichten verletzt, sonst aber<br />
seiner gesetzlichen Pflicht nachkommt,<br />
zu versuchen, die Krise innerhalb der<br />
Frist zu bereinigen.<br />
Für die Sozialversicherung gilt das<br />
aber nicht. Man meint, dass der Gesetzgeber<br />
das identische Problem schlicht<br />
übersehen habe und daher dieses Thema<br />
so gehandhabt werden müsse wie<br />
bei Steuern auch. Klingt richtig, ist aber<br />
nicht gesichert.<br />
Stellt der Geschäftsführer nach Ablauf<br />
der Karenz keinen Insolvenzantrag, obwohl<br />
er verpflichtet gewesen wäre, dann<br />
lebt die Kollision grundsätzlich wieder<br />
auf. Das will der Gesetzgeber bewusst so,<br />
da es die Geschäftsleitung in der Hand<br />
hatte, richtig zu handeln.<br />
Gemäß Urteil des BGH vom 18.11.2020<br />
kann sich der Geschäftsführer im Falle<br />
eines solchen Pflichtenverstoßes in der<br />
Regel an seine Versicherung (D&O) halten.<br />
Lohnsteuer<br />
Der Geschäftsführer darf den Fiskus<br />
nicht gegenüber anderen Gläubigern benachteiligen.<br />
Die Lohnsteuer verwaltet<br />
er aber rechtlich gesehen nur treuhänderisch<br />
als fremdes Geld. Deswegen ist<br />
er verpflichtet, diese grundsätzlich vor<br />
anderen Steuern an das Finanzamt abzuführen.<br />
Reichen bei Unternehmen in der Krise<br />
die Mittel nicht aus, um die Löhne<br />
einschließlich des Steueranteils auszuzahlen,<br />
dürfen die Löhne nur gekürzt<br />
als Vorschuss oder als Teilbetrag ausgezahlt<br />
werden. Aus den dann übrigen<br />
Mitteln muss die Lohnsteuer, die auf<br />
den gekürzten Auszahlungsbetrag entfällt,<br />
pünktlich an das Finanzamt abgeführt<br />
werden. Der Geschäftsführer<br />
muss berechnen, wie weit er die Löhne<br />
kürzen muss, damit von den verbleibenden<br />
liquiden Mitteln die zu ermittelnde<br />
Lohnsteuer bezahlt werden kann. Es<br />
empfiehlt sich, das mit der Belegschaft<br />
abzustimmen.<br />
Umsatzsteuer<br />
Der Geschäftsführer muss Voranmeldungen<br />
abgeben und Umsatzsteuer abführen.<br />
Anders als bei Lohnsteuer gibt<br />
es bei Umsatzsteuer keinen Vorrang vor<br />
anderen Steuern. Wenn die Mittel nicht<br />
genügen, um alle Verbindlichkeiten zu<br />
bezahlen, muss er alle Gläubiger – einschließlich<br />
des Fiskus – anteilig gleich<br />
befriedigen. In der Praxis geschieht es<br />
oft, dass der Geschäftsführer nicht alle<br />
Verbindlichkeiten (inklusive der Umsatzsteuer)<br />
gleichmäßig bedient. Er<br />
haftet dann nicht voll, sondern vielmehr<br />
nach dem Unterschiedsbetrag zur<br />
durchschnittlichen Tilgungsquote aller<br />
Verbindlichkeiten der Gesellschaft.<br />
Bei vorrangigen Steuern gilt das nicht.<br />
Bezahlt der Geschäftsführer wegen des<br />
Vorrangs die Lohnsteuer in vollem Umfang,<br />
hat dann aber nicht genug Mittel<br />
mehr zur Verfügung, um die Umsatzsteuer<br />
zu tilgen, dann haftet der Geschäftsführer<br />
grundsätzlich nicht wegen<br />
der Nichtzahlung der Umsatzsteuer.<br />
Sozialversicherung<br />
Auch nach der Neuregelung bleiben<br />
Sozialversicherungsbeiträge in der<br />
Krise für Geschäftsführer haftungsträchtig.<br />
Nichtzahlung kann nicht nur<br />
einen Schadensersatzanspruch gegen<br />
den Geschäftsführer, sondern auch eine<br />
Straftat bedeuten. Man unterscheidet<br />
zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen:<br />
Strafrechtlich relevant<br />
und vorrangig zu zahlen ist nur der Arbeitnehmeranteil.<br />
Die Pflicht, die Beiträge zur Sozialversicherung<br />
abzuführen, entsteht allein,<br />
weil der Arbeitnehmer gegen Entgelt<br />
versicherungspflichtig beschäftigt wird.<br />
Die Höhe des Beitrags richtet sich nach<br />
dem Arbeitsentgelt, das der Arbeitgeber<br />
gemäß Vertrag schuldet und nicht nach<br />
dem tatsächlich bezahlten Betrag. Die<br />
Sozialversicherungsbeiträge werden zu<br />
den gesetzlichen Terminen fällig. Die
BUSINESS<br />
53<br />
Termine, an denen die Löhne bezahlt<br />
werden, sind nicht maßgeblich.<br />
Eine Haftung kommt nur in Frage,<br />
wenn die Gesellschaft bei Fälligkeit<br />
fähig war, die Beiträge zu zahlen, und<br />
der Geschäftsführer dies unterlassen<br />
hat. Der Arbeitnehmeranteil der<br />
Beiträge hat gegenüber den Verbindlichkeiten<br />
anderer einen Tilgungsvorrang<br />
in voller Höhe. Wenn die<br />
Liquidität beschränkt ist, muss der<br />
Geschäftsführer also stets die Zahlung<br />
dieser Beiträge sicherstellen.<br />
Notfalls muss er Rücklagen bilden,<br />
Nettolohnzahlungen kürzen oder<br />
Forderungen anderer einschränken.<br />
Kommt es nur deshalb zur Zahlungsunfähigkeit,<br />
weil der Geschäftsführer<br />
zunächst andere Gläubiger befriedigt<br />
hat, haftet er. In der Karenzzeit des<br />
§ 15a InsO mag das anders zu beurteilen<br />
sein, wenn Nichtzahlung von<br />
Sozialversicherungsbeiträgen nicht<br />
geahndet werden soll, weil der neue<br />
§ 15b Abs. 8 InsO, der nur von Steuern<br />
spricht, entsprechend anzuwenden<br />
ist. Das muss aber die Rechtsprechung<br />
für das neue Gesetz klären.<br />
Abläufe im Betrieb müssen also so<br />
organisiert werden, dass die Zahlung<br />
der vollen Arbeitnehmeranteile zur<br />
Sozialversicherung sichergestellt ist.<br />
Gegenüber der Sozialversicherung<br />
sollte man durch Tilgungsbestimmungen<br />
dafür Sorge tragen, dass<br />
mit den dorthin erfolgten Zahlungen<br />
zuerst diese Anteile beglichen<br />
werden, sofern weitere offene Posten<br />
bestehen. Sonst verrechnet die<br />
Einzugsstelle die Zahlung nämlich<br />
zuerst auf Auslagen, Gebühren usw.<br />
und erst danach auf die eigentlichen<br />
Sozialversicherungsbeiträge, für die<br />
dann aber die Zahlung u. U. nicht<br />
mehr reicht. Für den Geschäftsführer<br />
könnte das Strafbarkeit zur Folge<br />
haben.<br />
Foto: Csaba Szabo<br />
Der Autor Marcus Puttke ist Rechtsanwalt,<br />
Fachanwalt für Steuerrecht sowie<br />
für Handels- und Gesellschaftsrecht<br />
bei der Kanzlei Knöchel, Burkhardt,<br />
Puttke & Kollegen GbR, Prinzregentenufer<br />
27, 90489 Nürnberg<br />
marcus.puttke@kbpk.de, kbpk.de<br />
INFO@KEEPERSANDCOOKS.COM<br />
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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
54<br />
Interview mit Sportmediziner Matthias Brem<br />
„Man kann<br />
jederzeit wieder<br />
anfangen”<br />
NÜRNBERG – Dr. Matthias Brem hat es sehr häufig mit Profis zu tun. Doch auch Hobby- Sportler<br />
kommen gerne zu ihm in die Praxis nach Langwasser. Von ihnen sind manche in den langen<br />
Lockdown-Phasen zu wahren Couch-Kartoffeln mutiert. Diagnose: Erschlaffte Muskeln, kaum<br />
Kondition, akute Degeneration. Dafür hat der ehemalige Leichtathlet einerseits durchaus<br />
Verständnis. Andererseits hat er auch einen gut gemeinten Rat für alle Ausgebremsten parat:<br />
„Man kann ja jederzeit wieder mit dem Training anfangen.“<br />
Die harten Lockdowns haben den Freizeitsportlern<br />
monatelange Zwangspausen beschert.<br />
Was passiert in so einer Phase mit dem Körper,<br />
wenn ihm kaum noch Leistung abgenötigt<br />
wird?<br />
MATTHIAS BREM: Wenn man fast keinen<br />
Sport macht, dann baut die Muskulatur ab, die<br />
Gelenke bewegen sich nicht mehr so frei, der<br />
Rumpf ist weniger stabil. Die Folgen sind: Weniger<br />
sportliche Performance und ein erhöhtes<br />
Verletzungs- und Überlastungsrisiko für<br />
Sehnen, Gelenke und Bandapparate, vor allem<br />
wenn man zu plötzlich wieder anfängt.<br />
Gibt es eine kritische Zeitspanne, ab der es besonders<br />
schwer wird, den Muskelabbau wieder<br />
aufzuholen?<br />
M. BREM: Eine kritische Zeitspanne in dem<br />
Sinn gibt es nicht. Am Anfang verliert man<br />
nicht ganz so viel. Je länger es jedoch dauert,<br />
umso größer fällt der Muskelabbau aus.<br />
Aber nach einem halben Jahr verwandelt sich<br />
selbst ein ausgeprägter Trizeps ohne Training<br />
in „Winkfleisch“ und man kann als ambitionierter<br />
Sportler wieder von ganz vorne anfangen?<br />
ZUR PERSON<br />
Matthias Brem<br />
Matthias Brem ist niedergelassener Sportmediziner<br />
und Facharzt für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie. Seit 14 Jahren fungiert er<br />
als Mannschaftsarzt des 1. FC Nürnberg;<br />
2<strong>01</strong>2 übernahm er auch beim Nürnberger<br />
Basketball Club (NBC) die Verantwortung<br />
im medizinischen Bereich. Vor seiner beruflichen<br />
Karriere war der 44-jährige gebürtige<br />
Bamberger selbst Leistungssportler in<br />
der Leichtathletik. Disziplin: Langsprint.
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
55<br />
Als Mannschaftsarzt des 1.FCN muss<br />
Matthias Brem (rechts neben Angreifer<br />
Manuel Schäffler) noch auf dem<br />
Spielfeld eine erste Diagnose abgeben.<br />
Foto: Sportfoto Zink<br />
M. BREM: Von ganz vorne nie. Denn man<br />
behält eine gewisse Grundmuskulatur. Weil<br />
man sich ja trotzdem immer auch bewegt. Im<br />
Leistungssport ist es was anderes. Da ist man<br />
dann natürlich schon weit von seiner Spitzenbelastung<br />
entfernt.<br />
Was sollte der <strong>Golf</strong>er nach dieser langen<br />
Zwangspause also unbedingt vermeiden –<br />
oder anders gefragt: was sollte man beachten?<br />
M. BREM: Was sollte man tun, oder anders<br />
gesagt: was hätte man in dieser langen Phase<br />
schon tun sollen! Es wäre ja trotzdem möglich<br />
gewesen, seinen Rumpf mit entsprechenden<br />
Übungen auch zu Hause zu trainieren. Stichwort<br />
Core Stability oder Core Performance.<br />
Damit hätte man gut die Bauch-, Rücken- und<br />
Beckenmuskulatur – oder die Oberschenkelmuskulatur,<br />
die beim <strong>Golf</strong> auch eine große Rolle<br />
spielt – stärken können.<br />
So hätte es vermutlich der Vorzeige-<strong>Golf</strong>er gemacht.<br />
Manche hat aber vielleicht der innere<br />
Schweinehund davon abgehalten, so vorbildlich<br />
zu sein …<br />
M. BREM: Dann ist es auch jetzt noch nicht zu<br />
spät. Man kann ja jederzeit mit dem Training<br />
wieder anfangen. Zehn bis 15 Minuten am Tag<br />
reichen völlig aus.<br />
Einfach den <strong>Golf</strong>schläger in die Hand zu nehmen<br />
und ein paar Schläge auf der Driving<br />
Range zu machen, wäre also nicht der ideale<br />
Einstieg?<br />
M. BREM: Ich denke, diese Herangehensweise<br />
wird man nicht völlig vermeiden können. Aber<br />
dann bitte nicht gleich stundenlang loslegen,<br />
sondern wirklich nur ein bisschen und langsam<br />
einschwingen.<br />
Wie lange benötigt der Körper ungefähr dafür,<br />
diesen Rückstand wieder aufzuholen und<br />
in etwa wieder in der Form der Vorsaison zu<br />
sein?<br />
M. BREM: Laut Faustregel benötigt man ungefähr<br />
dieselbe Zeit, um wieder auf dem gleichen<br />
Niveau zu sein. Bei vier Monaten Pause ist<br />
man also nach ungefähr vier Monaten wieder<br />
in seiner alten Verfassung. Aber das gilt nur,<br />
wenn man wirklich gar nichts gemacht hat.<br />
Wenn ich meinem Körper also heute noch etwas<br />
Gutes tun will …<br />
M. BREM: Am wichtigsten ist es, einen stabilen<br />
Rumpf zu haben. Das erreiche ich, indem<br />
meine Rücken-, Becken- und Bauchmuskulatur<br />
– auch die schräge – und der Übergang<br />
runter zum Oberschenkel stabil ist. Dann hat<br />
man in der Rotation auch keine Fehlbelastung.<br />
Dazu muss man dann sicher ins Fitnessstudio,<br />
oder?<br />
M. BREM: Nein. Man kann das alles auch mit<br />
dem eigenen Körpergewicht machen. Angefangen<br />
mit so einfachen Geschichten wie Situps<br />
oder Liegestützen. Damit bekommt man<br />
schon eine grobe Stabilisierung hin.<br />
Woher weiß ich denn, welche Übungen sich für<br />
so ein Rumpftraining am besten eignen?<br />
M. BREM: Zum einen bieten ja viele Pros an,<br />
diese Übungen ins Training mit einzubauen.<br />
Zum anderen gibt es empfehlenswerte Bücher<br />
wie das Trainingsbuch von Mark Verstegen<br />
(Core Performance). Und zu guter Letzt gibt
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
56<br />
es auch massenweise YouTube-Videos<br />
von berühmten Sportlern, die<br />
genau solche Übungen vormachen.<br />
Dabei macht es auch keinen Unterschied,<br />
ob ich Breiten- oder Spitzensportler<br />
bin.<br />
So lange man im Zorn nicht gerade<br />
ein Eisen über dem Oberschenkel<br />
verbiegt, ist <strong>Golf</strong> ja eher ein kontaktloser<br />
und ungefährlicher Sport.<br />
Ist <strong>Golf</strong> denn prinzipiell auch eine<br />
gesunde Sportart aus medizinischer<br />
Sicht?<br />
M. BREM: Es ist in jedem Fall<br />
schon mal eine Sportart, die man<br />
bis ins hohe Alter ausüben kann.<br />
Ich habe auch viele Patienten, die<br />
beidseits eine Hüftprothese haben<br />
und weiter <strong>Golf</strong> spielen.<br />
Sie betreuen als Mannschaftsarzt<br />
die Fußballer des 1. FC Nürnberg.<br />
Für manche von ihnen ist <strong>Golf</strong> sicher<br />
der willkommene Ausgleichssport<br />
…<br />
M. BREM: Ja, es spielen schon einige<br />
<strong>Golf</strong>. Vor allem für den Kopf<br />
bedeutet der Sport ja auch Entspannung.<br />
Sie empfehlen den Spielern also<br />
auch mal, zum <strong>Golf</strong>schläger zu<br />
greifen?<br />
M. BREM: Ja, in jedem Fall. Auch<br />
den Basketballern rate ich es.<br />
Stefan Jablonka<br />
Foto: Sportfoto Zink
ADVERTORIAL<br />
57<br />
Ober Scharrer Gruppe<br />
Augengesundheit: schärferes<br />
Sehen, besseres Handicap<br />
Wir betreuen Sie persönlich, individuell und auf medizinischem Top-Niveau<br />
Sehen ist für die meisten <strong>Golf</strong>er/-innen<br />
der wichtigste Sinn. Damit Sie Ihre persönlichen<br />
Ziele auf dem Platz auch erfolgreich<br />
erreichen können, müssen sich die<br />
Augen schnell auf Nah- und Ferndistanzen<br />
einstellen können. Doch ab dem 40.<br />
Lebensalter verschlechtert sich in der Regel<br />
die Sehleistung eines jeden Menschen<br />
altersbedingt. Zum einen erschwert die<br />
sogenannte Alterssichtigkeit das Sehen<br />
in der Nähe, zum anderen kann bereits<br />
ab 50 Jahren der Graue Star einsetzen,<br />
bei dem sich die Augenlinse trübt. Doch<br />
sowohl bei der Altersweitsichtigkeit als<br />
auch beim Grauen Star lässt sich die<br />
Sehleistung über sogenannte künstliche<br />
Intraokularlinsen wiederherstellen. Um<br />
wieder ein scharfes Sehen in allen Entfernungen<br />
zu ermöglichen, bieten sich<br />
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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
58<br />
St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg<br />
Ein Tag für den<br />
„Männer-TÜV“<br />
Neues „Zentrum für Männergesundheit“<br />
Während die Hälfte aller Frauen regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen geht, tun dies immer<br />
noch viel zu wenige Männer. Dabei treten Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen bei ihnen besonders<br />
häufig auf. Sie können sich auch auf das Sexualleben und damit negativ auf die Lebensqualität<br />
auswirken. Rechtzeitig erkannt, lassen sie sich besser behandeln und in vielen Fällen<br />
auch heilen. Die Ursachen sind vielfältig. Um sie zu ergründen, benötigt es eine ganzheitliche<br />
Betrachtung, bei der verschiedene Fachgebiete beteiligt sein müssen.<br />
Im neuen Zentrum für Männergesundheit<br />
im St. Theresien-Krankenhaus<br />
arbeiten daher Ärzte und Ärztinnen aus<br />
der Inneren Medizin (Kardiologie/Gastroenenterologie)<br />
und der Urologie fachübergreifend<br />
zusammen und bieten einen<br />
umfangreichen Gesundheits-Check<br />
speziell für Männer an.<br />
Ein Interview mit dem Chefarzt der<br />
Medizinischen Klinik für Kardiologie<br />
und Internistische Intensivmedizin,<br />
Prof. Dr. med. Dieter Ropers, und Prof.<br />
Dr. med. Thomas Ebert, Facharzt für<br />
Urologie im MVZ Urologie 24 und Leiter<br />
des Prostatazentrums Nürnberg:<br />
Prof. Dr. med. Dieter Ropers (oben), und Prof.<br />
Dr. med. Thomas Ebert (unten).<br />
Fotos: Uwe Niklas<br />
Von welchen Erkrankungen sind denn insbesondere<br />
Männer betroffen?<br />
PROF. ROPERS: Ganz klar sind das<br />
die kardiovaskulären Erkrankungen,<br />
also Krankheiten des Herz-Kreislauf-<br />
Systems. Wir beobachten in den ersten<br />
sieben Lebensjahrzehnten mehr<br />
Herzinfarkte, mehr Schlaganfälle bei<br />
Männern als bei Frauen. Viele Männer<br />
haben auch schon in jüngeren Jahren<br />
Bluthochdruck und sind übergewichtig.<br />
Dazu kommt die Zuckerkrankheit –<br />
der Diabetes. Auch bei verschiedenen<br />
Krebserkrankungen wie z. B. dem Lungenkrebs<br />
liegen die Männer vorn.<br />
PROF. EBERT: Der häufigste Männerkrebs<br />
ist natürlich der Prostatakrebs.<br />
Deshalb stehen in unserem Zentrum<br />
für Männergesundheit die Untersuchung<br />
der Prostata und der sogenannte<br />
PSA-Wert – ein Blutwert, der uns<br />
hilft ein Krebsrisiko anzuzeigen – im<br />
Mittelpunkt der urologischen Untersuchungen.<br />
Diese umfassen aber auch<br />
die Begutachtung z. B. von Blase und<br />
Niere. Zudem klären wir die Potenz ab.<br />
PROF. ROPERS: Der Zusammenhang<br />
zwischen Innerer Medizin und Urologie<br />
erschließt sich vielleicht nicht auf den<br />
ersten Blick, aber die erektile Dysfunktion,<br />
also wenn der Mann „nicht mehr<br />
kann“ oder nicht mehr so kann wie früher,<br />
deutet durchaus auch auf Erkrankungen<br />
des Herz-Kreislauf-Systems<br />
hin. Daher besteht zwischen beiden<br />
Fachdisziplinen eine enge Verbindung,<br />
denn auch bestimmte Medikamente<br />
können Einfluss auf die Sexualfunktion<br />
haben.<br />
PROF. EBERT: Als Urologen erkennen<br />
wir hier Auffälligkeiten , die z. B. auf<br />
eine Durchblutungsstörung oder auf<br />
Bluthochdruckerkrankungen hindeuten<br />
können. Wir machen unsere Diagnostik<br />
und die Internisten ergänzen<br />
das beispielsweise durch Ultraschalluntersuchungen<br />
des Herzens und der<br />
Halsschlagader.<br />
PROF. ROPERS: Die Halsschlagader ist<br />
sozusagen das Fenster ins Innere des<br />
Körpers, von der aus man Rückschlüsse<br />
auf den Zustand der Herzkranzgefäße<br />
schließen kann. Die Korrelation liegt<br />
hier bei ungefähr 70 Prozent – sind<br />
Veränderungen an der Halsschlagader<br />
nachweisbar, dann kann man davon<br />
ausgehen, dass man bei zwei Drittel<br />
der Patienten auch Veränderungen am<br />
Herzen finden kann.<br />
PROF. EBERT: Unsere Kollegen von der<br />
Gastroenterologie ergänzen das Programm.<br />
Sie untersuchen die Bauchorgane<br />
wie Leber, Galle und Milz mit Hilfe<br />
von Ultraschall. Am Ende eines solchen<br />
Untersuchungstages werden dann vom<br />
gesamten Ärzteteam zusammen mit<br />
dem Patienten die Untersuchungsergebnisse<br />
bewertet und man entscheidet<br />
gemeinsam, ob und was weiter zu<br />
tun ist.
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
59<br />
Ab welchem Alter würden Sie einen Besuch<br />
im Zentrum für Männergesundheit empfehlen?<br />
PROF. ROPERS: Ich glaube nicht, dass<br />
man da ein bestimmtes Alter festlegen<br />
kann, das hängt vom einzelnen Patienten<br />
ab, von dessen Risiko und natürlich<br />
ob er bereits bestimmte Symptome<br />
hat. Es gibt Männer, die haben schon<br />
mit 35 oder 40 Jahren Ablagerungen<br />
in den Arterien oder urologische Probleme.<br />
Wenn man bisher noch keine<br />
Symptome oder Auffälligkeiten hatte,<br />
dann ist der klassische Patient um die<br />
50 Jahre alt. In diesem Alter bestehen<br />
noch günstige Voraussetzungen, um<br />
bestimmte Krankheitsverläufe positiv<br />
zu beeinflussen. „Prävention statt Reparatur“<br />
ist hier unser Ansatz.<br />
Ein Tag im Zentrum für Männergesundheit<br />
ist ja sehr effizient getaktet, man folgt<br />
einem Untersuchungsablauf an verschiedenen<br />
Stationen, fast so wie bei der TÜV-<br />
Überprüfung fürs Auto. Wie kann man sich<br />
dazu anmelden?<br />
PROF. EBERT: Unser Zentrum für<br />
Männergesundheit steht allen Privatpatienten<br />
und Selbstzahlern offen. Das<br />
heißt: die privaten Krankenversicherung<br />
zahlen diese Vorsorgeuntersuchungen,<br />
nicht allerdings die Gesetzlichen<br />
Kassen, da es sich bei diesem<br />
Check-up um eine individuelle Gesundheitsleistung<br />
handelt. Und das Stichwort<br />
TÜV finde ich in diesem Zusammenhang<br />
ganz interessant: in unser<br />
Auto investieren wir oft hohe Summen<br />
für die Instandhaltung und fahren alle<br />
zwei Jahre zum TÜV. Aber ein Gesundheits-TÜV<br />
für unseren Körper, der ja<br />
unser wertvollstes Gut ist, der findet<br />
gerade bei den Männern viel zu selten<br />
statt.<br />
Was würden Sie abschließend den Männern<br />
für ein gesundes Leben besonders ans<br />
Herz legen?<br />
PROF. ROPERS: Das ist ja eigentlich<br />
bekannt: möglichst fettarme, abwechslungsreiche<br />
Ernährung, Bewegung und<br />
Sport, ein gesunder Ausgleich zwischen<br />
Freizeit und Beruf. Und nutzen Sie die<br />
angebotenen Vorsorgeleistungen: gehen<br />
Sie zur Darmkrebsvorsorge ab 50<br />
Jahren, lassen Sie die Prostata untersuchen<br />
spätestens ab 45 Jahren und machen<br />
Sie ein Arteriosklerosescreening<br />
spätestens ab 65 Jahren. Dann vermeiden<br />
Sie Erkrankungen die, wenn sie erst<br />
behandelt werden müssen, viel problematischer<br />
sind als präventive Untersuchungen<br />
zur rechten Zeit.<br />
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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
60<br />
Tipps von Markus Wohlgefahrt<br />
Sitzen ist das neue<br />
Rauchen<br />
Bewegung im (Corona-)Alltag wichtiger denn je<br />
Sie haben es endlich geschafft mit dem Rauchen aufzuhören? Gratulation! Ihre Chancen auf eine<br />
bessere Gesundheit sind immens gestiegen. Nur Pech, dass jetzt ein Arzt daherkommt und behauptet,<br />
Sitzen wäre das neue Rauchen. Aber ich kann Sie trösten: Im Gegensatz zur Sucht Rauchen,<br />
gibt es für das Sitzen ein Gegenmittel (das auch zur „Sucht“ werden kann): Bewegung.<br />
Während der Arbeit:<br />
• Sitzpausen: Als grobe Faustregel gilt,<br />
auf 30 Minuten Sitzen kommen drei<br />
Minuten Bewegung. Sie sind so in<br />
Ihre Arbeit vertieft, dass Sie nicht<br />
daran denken? Dann gibt es für Sie<br />
z. B. die App „GetUp!“. Sie erinnert<br />
alle 20 Minuten an eine Unterbrechung<br />
des Sitzens mit kurzen Bewegungsübungen.<br />
Foto: Dima Sidelnikov<br />
• Ergonomischer Arbeitsplatz: Wer<br />
längerfristig im Home Office arbeitet,<br />
für den bieten sich höhenverstellbare<br />
Schreibtische oder kleine<br />
verstellbare Schreibtischaufsätze an.<br />
Die Aufteilung ein Drittel der Zeit<br />
Stehen und zwei Drittel der Zeit Sitzen<br />
ist optimal.<br />
Fitnessstudios und Sportvereine sind<br />
geschlossen, die Motivation, regelmäßig<br />
Sport in den eigenen vier Wänden<br />
zu betreiben, lässt nach. Leidiges Home<br />
Schooling und Home Office führen bei<br />
auffällig vielen zu Schmerzen durch<br />
Fehlbelastung. Typisch sind: untere<br />
Rückenschmerzen, Verspannungen in<br />
Schulter-/Nackenbereich – teils mit<br />
Ausstrahlung in den Hinterkopf oder in<br />
die Schultern und Arme.<br />
Patienten mit diesen Beschwerden<br />
sind in jeder orthopädischen Praxis zu<br />
finden. Doch seit Beginn der Pandemie<br />
werden es mehr und mehr. Auch junge<br />
Menschen und vermeintlich „Fitte“ zählen<br />
dazu.<br />
Aber was tun? Im Prinzip ganz einfach:<br />
Ich gebe Ihnen in diesem Artikel<br />
einige Tipps, um einen gesunden Ausgleich<br />
zu schaffen. Und wer weiß, vielleicht<br />
wird der folgende Ablauf tatsächlich<br />
für Sie zu einer Art Sucht?<br />
Am Morgen vor der Arbeit – sorry,<br />
das muss sein:<br />
• Ein kurzes aber regelmäßiges Programm,<br />
um aktiv in den Tag zu starten,<br />
sind die sogenannten „Fünf Tibeter“.<br />
Eine Abfolge von fünf aktivierenden<br />
Yogaübungen, die keine Trainingsgeräte<br />
erfordern und für alle Altersklassen<br />
geeignet sind. Der Legende<br />
nach wurde diese Sequenz über Jahrhunderte<br />
von tibetanischen Mönchen<br />
entwickelt, um bis ins hohe Alter körperlich<br />
und geistig gesund zu bleiben.<br />
Probieren Sie es aus! Im Internet finden<br />
Sie dazu Anschauungsmaterial.<br />
• Flexible Sitzmöbel: Durch die Verwendung<br />
von großen Gymnastikbällen<br />
oder flexiblen Hockern (z. B.<br />
Swopper® oder ähnliche Modelle)<br />
wird auch während des Sitzens die<br />
Rückenmuskulatur aktiviert.<br />
Nach der Arbeit:<br />
• Versuchen Sie, mindestens 10 000<br />
Schritte täglich zu gehen. Entsprechende<br />
Schrittzähler-Apps sind unter<br />
anderem „Google Fit“, „Runtastic“.<br />
• Lassen Sie einfach das Auto stehen<br />
und fahren mit dem Rad.<br />
Selbstbehandlung bei unspezifischen<br />
Rückenschmerzen:<br />
• Wenn Sie wiederkehrende Probleme<br />
haben und eine behandlungsbedürf-
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
61<br />
tige Ursache ausgeschlossen wurde,<br />
dann hilft eine multimodale Therapie<br />
am besten. Die neuesten Erkenntnisse<br />
wurden mit Schmerzexperten des<br />
Klinikums Rechts der Isar in München<br />
in eine App eingebunden. Die<br />
„KAIA“-App beinhaltet Anleitungen<br />
zum Stressabbau, Atemübungen,<br />
Infos zur Funktion des Rückens sowie<br />
Übungen – und sie wird von den<br />
meisten Krankenkassen bezahlt.<br />
Entspannung der Wirbelsäule im<br />
Sitzen und während des Schlafens:<br />
• Wer langfristig Vorbeugen möchte,<br />
dem empfehle ich das Buch „Nie wieder<br />
Rückenschmerzen: Dauerhafte<br />
Besserung in 8 Schritten“ von Esther<br />
Gokhale. Die Autorin hat aufgrund<br />
eines eigenen Leidenswegs Körperhaltungen<br />
weltweit verglichen und<br />
in Kulturen nachgeforscht, in denen<br />
Rückenschmerzen weitgehend unbekannt<br />
sind. Dabei fand sie Zusam-<br />
menhänge, die selbst mich als Orthopäde<br />
erstaunt haben. Das Geniale an<br />
der Methode: Man kann das eigentlich<br />
schädliche Sitzen durch einfache<br />
Kniffe in eine gesunde Sitzweise umwandeln<br />
und auch beim Schlafen den<br />
gesamten Körper entspannen. Gerade<br />
für Seitenschläfer, die auch nachts in<br />
der ungünstigen Sitzhaltung liegen,<br />
mein persönlicher Tipp!<br />
Wenn gar nichts mehr hilft, die Beschwerden<br />
zu stark sind, Schmerzen<br />
in Arme oder Beine ausstrahlen oder<br />
Funktionsausfälle wie Kraftverlust oder<br />
Bewegungseinschränkung hinzukommen,<br />
stehen Ihnen meine Kollegen und<br />
ich in unseren Praxen in der Metropolregion<br />
mit modernster Diagnostik und<br />
Therapie zur Verfügung.<br />
Bleiben Sie beweglich und gesund.<br />
Ihr Markus Wohlgefahrt<br />
Foto: schmitt-photodesign.de<br />
Markus Wohlgefahrt ist Facharzt für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie sowie<br />
Facharzt für Allgemeine Chirurgie im<br />
Zentrum für Orthopädie, Neuro- und<br />
Unfallchirurgie im Metropol Medical<br />
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ESSEN UND TRINKEN<br />
62<br />
Kulinarisches Fachwissen<br />
Die Königin der<br />
Muscheln<br />
Etwa 30 Prozent der Deutschen können sich für die Königin der Muscheln begeistern. Bei<br />
unseren französischen Nachbarn sind es hingegen 95 Prozent, bei denen die Aussicht auf eine<br />
Auster Verzückung hervorruft. Woher kommt das?<br />
Mit der Hauptgrund hierfür ist, dass das Austernvorkommen<br />
in Deutschland als eher überschaubar betrachtet werden<br />
kann, die Austernkultur in Frankreich hingegen seit Jahrhunderten<br />
etabliert ist – sowohl in der Zucht als auch auf dem<br />
Teller. Stark forciert natürlich von diversen gekrönten Häuptern.<br />
Zudem gibt es doch einige Unterschiede in der Qualität.<br />
Deswegen ist die Wahl des Händlers – bei Austern wie auch<br />
bei Fisch – ausschlaggebend für den Erfolg eines angehenden<br />
Austernliebhabers.<br />
nicht unbedingt verzehren möchten. Während dieses Klärens<br />
entwickelt sie ein leicht salziges Aroma mit einer Note nach<br />
Seetang. Das Muskelfleisch ist nur gering ausgeprägt. Sie ist<br />
also nicht besonders vollfleischig.<br />
Special de Claire dürfen sich die Exemplare nennen, die<br />
deutlich länger als die Fines de Claire in Becken verbleiben –<br />
oft sogar mehrere Jahre. Hier trainieren sie durch beständiges<br />
Öffnen & Schließen ihrer Schalen ihr begehrtes Muskelfleisch.<br />
Um das zu fördern, werden sie z. B. immer wieder aus dem<br />
Wasser genommen und wieder hineingegeben. Im Geschmack<br />
sind sie harmonischer und ihr Fleisch ist deutlich bissfester.<br />
Widmet der Züchter seinen Austern noch etwas mehr Aufmerksamkeit<br />
als das Beständige rein und raus ins Meerwasser<br />
und versorgt sie etwa noch mit hochwertiger Nahrung, darf er<br />
seinen Köstlichkeiten seinen Namen geben. Sie liegen dann<br />
als kulinarisch wertvolle Spezialität als Spéciale Gillardeau oder<br />
Spéciale Ancelin in ausgesuchten Fischtheken.<br />
Foto: Sascha Walz – FrischeParadies<br />
Was sind die Unterschiede?<br />
Die wohl bekannteste und günstigste Auster ist die Fines<br />
de Claire. Sie ist der perfekte Einstieg in die Austernwelt und<br />
sie ist es auch, die hierzulande am häufigsten auf den Tellern<br />
kulinarisch Neugieriger zu finden ist. Beim Händler des Vertrauens,<br />
wie etwa dem FrischeParadies in Fürth, der für eine<br />
gute Zucht und eine lückenlose Kühlung während des Transports<br />
garantiert, kann man eine ausgesprochen gute Qualität<br />
bekommen. Die Bezeichnung Fines de Claire trägt diese Art, weil<br />
sie etwa einen Monat vor der Ernte in knöchelhohen Becken<br />
geklärt und gereinigt wird. Das ist notwendig, da die Austern<br />
quasi als Filter fungieren und so allerlei aufnehmen, das wir<br />
Welche Austern gibt es?<br />
Die Spéciale Ancelin ist eine Spéciale de Claire und trägt den Namen<br />
ihrer Produzenten – der Familie Ancelin. Sie zählt zu den<br />
aufwendigen Züchtungen, die sich schon in der Optik von den<br />
Fines de Claire unterscheidet. Ihre Form ist gleichmäßiger, runder<br />
und tiefer. Ihr bemerkenswert ausbalancierter Geschmack<br />
von zarter Süße und etwas Meersalz begeistert noch dazu mit<br />
festem Fleisch. Die Familie Ancelin lässt ihre Austern an Stränden<br />
reifen, wo sie den Gezeiten ausgesetzt sind und sie so ganz<br />
natürlich ihr festes Muskelfleisch ausbilden. Zur Veredelung<br />
ziehen sie nach zwei Jahren um und reifen hier für neun Monate<br />
in meerwassergespeisten Becken mit viel Plankton nach. Dann<br />
heißt es nochmals umziehen in ein weiteres Becken – hier wiederum<br />
werden sie mit in Sauerstoff angereichertem Meerwasser<br />
zur Perfektion gereift. Etwa drei Jahre reift eine Ancelin-Auster<br />
bis sie handverlesen ihren Fans angeboten wird.<br />
Die Varietät mit dem klangvollen Namen Tsarskaya zählt aufgrund<br />
ihres Zucht- und Veredelungsverfahrens ebenfalls zu<br />
den Special de Claire. Allerdings trägt sie nicht den Namen
ESSEN UND TRINKEN<br />
63<br />
ADVERTORIAL<br />
Foto: Sascha Walz – FrischeParadies<br />
ihres Züchters sondern ist vielmehr mit ihrem Namen Tsarskaya<br />
eine Hommage an die Zarenfamilie, die erklärte Austernliebhaber<br />
waren. Auch sie reift zu einer prächtigen Delikatesse<br />
unter besten Bedingungen heran und bildet einen hohen<br />
Fleischanteil aus, der als besonders geschmackvoll, rund und<br />
cremig geschätzt wird.<br />
Die Speciale Gillardeau Austern gelten mittlerweile als der<br />
Bentley unter den Delikatessen und haben den bekannten Belon-Austern<br />
selbst in der Sterneküche nahezu den Rang abgelaufen.<br />
Sie ist das Produkt der Familie Gillardeau, die Wert auf<br />
eine geringe Haltungsdichte legt und etwa vier Jahre intensive<br />
Pflege in jede einzelne Austern investiert. Sie werden – im Gegensatz<br />
zu Fines de Claire oder Special de Claire – in Austernbänken<br />
im strömungs- und nährstoffreichen Ozean gehalten.<br />
Sie haben einen wunderbar hohen und festen Fleischanteil mit<br />
nahezu knackigem Biss. Eine bestimmte Algenart und die geringe<br />
Haltungsdichte, die ihr viel Platz zum Gedeihen gibt, sorgen<br />
für ein unvergleichliches Aroma. Nur ausgewiesene Feinkost-<br />
& Fischhändler haben diese Besonderheit in der Theke liegen.<br />
Austern essen – aber richtig<br />
Öffnen Sie die Austern und kippen das enthaltene Wasser<br />
weg. Lösen Sie dann den fest sitzenden Muskel vom Perlmutt.<br />
Verzichten Sie auf den obligatorischen Spritzer Zitrone, der<br />
noch ein Relikt aus der Zeit mangelnder Kühlmöglichkeiten<br />
ist. Eine gute Auster benötigt keine Zitrone. Nehmen Sie eine<br />
Gabel, holen das unterschiedlich farbige Fleisch aus der Schale<br />
und kauen mehrmals. Sie werden merken, wie sich nun das<br />
volle Aroma entfaltet. Der weiße Teil schmeckt leicht süßlich,<br />
beim beigen Teil kommt eine angenehme Würze hinzu. Nun<br />
vermischen sich beide Geschmacksnuancen und es entsteht<br />
das herrliche Erlebnis, das vom Genuss dieser Delikatesse<br />
überzeugt – gutes Mundgefühl inklusive.<br />
Nur von September bis April<br />
So lautet der schon als Weisheit geltende Spruch, wenn es<br />
um den Verzehr von Austern geht. Dies geht aber auf eine<br />
Überfischung im 18. Jahrhundert zurück, die den Austernbestand<br />
– und somit die Verfügbarkeit der Delikatessen für den<br />
König – gefährdete. Heutzutage können Austern jederzeit genossen<br />
werden.<br />
FrischeParadies in Fürth<br />
Nicht nur für Austernliebhaber ist der Feinkosthändler ein<br />
wahres Mekka. Die Fischtheke ist hier gut gefüllt mit Gillardeaus,<br />
Ancelin, Tsarskaya und natürlich den hauseigenen Fines<br />
de Claire. Sie sind hier besonders groß und fleischig und gelten<br />
bei Kennern schon als Special de Claire… also fast so etwas<br />
wie ein Geheimtipp. Kein Geheimnis ist, dass ganz wunderbar<br />
zu Austern jeder Art ein Gläschen Champagner harmoniert.<br />
Probieren Sie es aus!<br />
Foto: Sascha Walz – FrischeParadies
ADVERTORIAL<br />
ESSEN UND TRINKEN<br />
64<br />
Rezept<br />
Fisch x3: Black Cod Carpaccio, Schwertfisch Tatar und confiertes Lachsloin<br />
Bitte planen Sie einen Tag<br />
Vorbereitungszeit ein.<br />
Anrichten<br />
Am schönsten wirkt dieses Gericht<br />
auf einem runden, dunklen Teller. Einen<br />
Speisering mit 10 cm Durchmesser in die<br />
Mitte legen. Außerhalb des Rings den<br />
Wakame Salat anrichten. Auf den Wakame<br />
das Tatar und die Pilze anrichten.<br />
Den Ring entfernen, Carpaccio in die<br />
Mitte legen und darauf den confierten<br />
Lachs. Mit Salzflocken bestreuen.<br />
Zutaten<br />
• 150 g Black Cod (Kohlenfisch) Filet<br />
• 100 g Schwertfischfilet<br />
• 160 g Lachsloin<br />
• 200 ml Albaöl<br />
• 100 g Wakame Salat<br />
• 1 kg Vongole, gewaschen und geputzt<br />
• 100 ml Weißwein<br />
• 50 ml Anisschnaps<br />
• 1 Bund Enoki Pilze<br />
• 1 TL Xanthan<br />
• 1 Schale Shiso Kresse<br />
• 1 Bund glatte Petersilie<br />
• 1 Bund Kerbel<br />
• 1 Bund Dill<br />
• 20 ml weißer Balsamessig<br />
• 40 ml Olivenöl Extra Vergine<br />
• 10 g Mélange Noir Gewürzmischung<br />
• etwas Piment d’Espelette<br />
Zusätzlich benötigen Sie:<br />
Meersalz, frisch gemahlener schwarzer<br />
Pfeffer, Zucker, Olivenöl Extra Vergine<br />
Zubereitung<br />
Für die Kräutervinaigrette Wasser<br />
und Xanthan vermischen bis das Wasser<br />
eine schöne Bindung aufzeigt. Nun<br />
den weißen Balsamessig, Olivenöl und<br />
das gebundene Wasser vermischen. Mit<br />
Foto: Frank Weinert für FrischeParadies<br />
Zucker, Salz und Piment d’Espelette abschmecken.<br />
Die unteren Enden der Enoki<br />
Pilze abschneiden und die Köpfe mit<br />
der Vinaigrette marinieren.<br />
Die gewaschenen Vongole (geöffnete<br />
Muscheln aussortieren) in einem vorgeheizten<br />
Topf mit Deckel in etwas Wasser<br />
kochen. Nach ca. 2 Min. Deckel entfernen<br />
und mit Weißwein und Anisschnaps<br />
ablöschen. Deckel wieder auflegen und<br />
weitere 2 Min. köcheln lassen. Mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken. Nicht geöffnete<br />
Vongole entfernen.<br />
Das Albaöl auf 80 °C erhitzen. Den<br />
Lachs für ca. 8 Min. hinein geben und<br />
confieren.<br />
Für das Carpaccio das Black Cod Filet<br />
dünn aufschneiden, auf Folie legen und<br />
mit grobem Meersalz und Mélange Noir<br />
bestreuen und etwas Olivenöl darüber<br />
geben.<br />
Für das Tatar das Schwertfischfilet<br />
mit einem scharfen Messer in sehr feine<br />
Würfel schneiden. Mit Olivenöl, Salz<br />
und Pfeffer abschmecken und mithilfe<br />
eines kleinen Speiserings anrichten.<br />
Gut zu wissen!<br />
Dieses Rezept kann als Vorspeise oder<br />
Zwischengang serviert werden.<br />
Eine Kreation von Christian Brieske<br />
Bevor er sein neues Restaurant – er<br />
übernahm den legendären Schwarzen<br />
Adler – eröffnete, war Christian Brieske<br />
im FrischeParadies Fürth und hat dort<br />
das Genießerbistro geleitet. Die wesentliche<br />
Grundlage seiner Küche ist es, auf<br />
die klassische Menü-Folge Vorspeise-Zwischengang-Hauptgang-Dessert<br />
zu verzichten. Mit viel Know how und<br />
Leidenschaft führt er Gäste zu kulinarischen<br />
Hochgenüssen.<br />
Schwarzer Adler, Kraftshofer Hauptstraße<br />
166, 90427 Nürnberg<br />
Seine Stationen:<br />
Exceslior Hotel Ernst, Köln,<br />
Mandarin Oriental, München<br />
Seehotel Überfahrt ***, Tegernsee<br />
Rossini, Aida Cruises<br />
Schloss Elmau*, Garmisch-Partenkirchen<br />
Restaurant Luma, Nürnberg<br />
FrischeParadies Genießerbistro<br />
Foto: Martina Braun-Rodmann<br />
– FrischeParadies
K U R Z N O T I E R T<br />
65<br />
Kurz notiert<br />
Jeder fünfte <strong>Golf</strong>er<br />
kommt aus Bayern<br />
Der Deutsche <strong>Golf</strong> Verband (DGV) hat im vergangenen<br />
Jahr den höchsten Mitglieder-Zuwachs<br />
seit 2<strong>01</strong>2 verzeichnet. Wie der DGV mitteilte, stieg<br />
die Zahl der registrierten Clubmitglieder um 1,4<br />
Prozent auf nun 651.417 (Stichtag 30. September<br />
2020). Rund jeder Fünfte <strong>Golf</strong>er kommt aus<br />
Bayern (140.135). Aus dem bevölkerungsreichsten<br />
Bundesland Nord rhein-West fa len kommen<br />
138.130 registrierten <strong>Golf</strong>er. Die Zahl der<br />
nicht registrierten <strong>Golf</strong>er sei zudem auf rund 1,5<br />
Millionen gewachsen – gegenüber der ersten Erhebung<br />
im Jahr 2<strong>01</strong>6 eine Verdopplung. Auch in<br />
den Altersklassen bis 20 Jahre zeichnet sich erstmals<br />
wieder ein positiver Trend ab, so der DGV.<br />
BGV veröffentlicht<br />
vorläufigen Turnierkalender<br />
Der Bayerische <strong>Golf</strong>verband (BGV) hat<br />
einen vorläufigen Turnierkalender für <strong>2021</strong><br />
veröffentlicht. Nach dem der Turnierbetrieb<br />
2020 Corona-bedingt ausfallen musste, plant<br />
der BGV für das Jahr <strong>2021</strong> mit einem regulären<br />
Wettbewerbs-Betrieb. "Nach intensiven<br />
Beratungen des BGV-Präsidiums kamen wir<br />
zu der Entscheidung, die Bayerische <strong>Golf</strong><br />
Liga und auch die BGV-Turniere <strong>2021</strong> durchzuführen,<br />
sofern es die politischen Vorgaben<br />
zum Zeitpunkt der Spieltage erlauben", teilte<br />
der Verband mit. Ob Liga-Spieltage oder<br />
Meisterschaften diverser Altersgruppen –<br />
unter bayerischer-golfverband.de/turniere/<br />
anmeldung finden sich die genauen Termine.<br />
bayerischer-golfverband.de/<br />
GC Hauptsmoorwald<br />
von Feuer überrascht<br />
Kurz vor der Saisoneröffnung wurde der <strong>Golf</strong>club<br />
Hauptsmoorwald in Bamberg von einem<br />
Feuer überrascht. Aus noch ungeklärter Ursache<br />
war eine Lagerhalle in Brand geraten und vollständig<br />
ausgebrannt. Neben dem Gebäude wurden<br />
Mähgeräte, Caddies und ein neuer Kunstrasenbelag<br />
für die Anlage vollständig zerstört.<br />
Personen wurden nicht verletzt. 25 Einsatzkräfte<br />
waren nötig, um die Flammen zu löschen. Die Polizei<br />
schätzt den Sachschaden auf 300.000 Euro.<br />
Der Betrieb auf der Anlage in Oberfranken konnte<br />
mit Einschränkungen aufgenommen werden.<br />
Wechsel im<br />
Jura <strong>Golf</strong> Park am Habsberg<br />
Holger Peschke ergänzt seit dieser Saison das<br />
Trainerteam der PGA <strong>Golf</strong> Academy. Der 49-jährige<br />
gebürtige Bamberger war zuletzt bei der<br />
<strong>Golf</strong>akademie des GC Würzburg tätig und wird<br />
nun gemeinsam mit Marco Zaus das Pro-Trainerteam<br />
bilden.
KURZ NOTIERT<br />
66<br />
GC Am Habsberg für<br />
seine Jugendarbeit ausgezeichnet<br />
Der <strong>Golf</strong> Club Am Habsberg ist mit dem Jugendförderpreis<br />
des Bayerischen <strong>Golf</strong>verbands<br />
ausgezeichnet worden. Der BGV würdigte die<br />
zielgerichtete Förderung der breitensportlichen<br />
Jugendarbeit mit dem ersten Platz. Damit<br />
erfährt der 2<strong>01</strong>8 initiierte Neustart im Jugendbereich<br />
der Habsberger seinen vorläufigen<br />
Höhepunkt. Unter der Regie von Jugendleiterin<br />
Monika Hüsgen war mit einem mehrköpfigen<br />
Trainerteam, darunter zwei PGA Professionals<br />
sowie ein Fitness-Coach, das Trainingskonzept<br />
zur Jugendförderung „My-Next-Level“ für Kinder<br />
und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren<br />
aus der Taufe gehoben worden.<br />
„Über diese Auszeichnung haben wir uns alle<br />
sehr gefreut! Mit unserer Kinder- und Jugendarbeit<br />
wollen wir diese motivieren, unseren<br />
tollen Sport kennen- und vielleicht auch lieben<br />
zu lernen. Interessierte sind jederzeit herzlich<br />
willkommen“, wirbt Monika Hüsgen für das<br />
ausgezeichnete Nachwuchsangebot des GC Am<br />
Habsberg.<br />
Auch das Programm für <strong>2021</strong> steht bereits:<br />
In den Schulferien werden wieder offene<br />
<strong>Golf</strong>camps angeboten. Ist die Anlage Coronabedingt<br />
gesperrt, improvisieren die Trainer mit<br />
einem Online-Angebot.<br />
Foto: Jacob Lund<br />
Impressum<br />
Herausgeber / Geschäftsführer:<br />
Andreas Fiek, Philipp Schmitt<br />
<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> erscheint im<br />
Livin Media GmbH Verlag,<br />
Pirmasenser Str. 14, 90469<br />
Nürnberg, Tel.: 0911 / 480 88 88,<br />
E-Mail: info@livinmedia.de<br />
Sitz der Gesellschaft:<br />
Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRB 36876<br />
Chefredaktion und<br />
Redaktionsleitung:<br />
Stefan Jablonka,<br />
s.jablonka@livinmedia.de<br />
Art Director: Kaffee & Köpfe<br />
Mediendesign | Rieppel & Uhl GbR<br />
Freie Mitarbeit: Anja<br />
Kummerow, Marco Zaus,<br />
Fritz Meixner<br />
Fotografie: Tiess / DGV (Titelfoto)<br />
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anzeigen@livinmedia.de<br />
Druck: Pruskil GmbH Buch- und<br />
Offsetdruck, Carl-Benz-Ring 9,<br />
85080 Gaimersheim<br />
Verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt: Stefan<br />
Jablonka, Pirmasenser Str. 14,<br />
90469 Nürnberg<br />
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Andreas Fiek, Philipp Schmitt,<br />
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Str. 14, 90469 Nürnberg,<br />
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Erscheinungsweise: kostenfrei,<br />
4 x pro Jahr<br />
Auflage: 15.000<br />
Allgemein: Für eingesandte<br />
Bilder, Manuskripte, Artikel,<br />
Fotos und Waren wird keine<br />
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Urheberrechte für vom Verlag<br />
erstellte Texte, Bilder, Logos,<br />
Anzeigen und Namen bleiben<br />
beim Verlag. Für Irrtümer und<br />
Druckfehler übernimmt der<br />
Verlag keine Haftung.<br />
Gender-Schreibweise: Im<br />
Sinne der besseren Lesbarkeit<br />
wird in diesem Magazin bei<br />
Personenbezeichnungen<br />
und personenbezogenen<br />
Hauptwörtern überwiegend<br />
das generische Maskulinum<br />
verwendet. Entsprechende<br />
Begriffe gelten im Sinne der<br />
Gleichbehandlung grundsätzlich<br />
für alle Geschlechter. Die<br />
verkürzte Sprachform hat<br />
ausschließlich redaktionelle<br />
Gründe und beinhaltet keinerlei<br />
Wertung.
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Prof. Dr. med. Dieter Ropers<br />
Chefarzt der Medizinischen Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin<br />
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Internistische Intensivmedizin<br />
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Prof. Dr. med. Thomas Ebert<br />
Facharzt für Urologie<br />
Leiter des Prostatazentrums Nürnberg<br />
Dr. med. Werner Kraupa<br />
Chefarzt<br />
der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie<br />
Ihre erste Adresse für Männergesundheit!<br />
Rundum-Vorsorge an nur einem Tag<br />
Internistischer Check von Herz, Lunge und Bauchorgane mit modernster Diagnostik<br />
Urologische Untersuchung von Prostata, Hoden, Penis, Blase und Niere<br />
Abklärung der Potenz<br />
Laboranalyse<br />
Ausführliches Befund- und Beratungsgespräch<br />
gegebenenfalls Therapieempfehlung und Behandlungskonzept<br />
Fotos: Uwe Niklas – Gute Fotografie, Gestaltung: www.pari-design.com<br />
Schnelle Terminvergabe, kurze Wartezeiten, effektiver Untersuchungsablauf<br />
Vereinbaren Sie einen Termin, wir freuen uns auf Sie!<br />
Hören Sie auch unseren Podcast<br />
„Ein Professor fürs Herz“<br />
mit Prof. Dr. med. Dieter Ropers<br />
bei radiof.de, podyou.de, spotify.de, iTunes<br />
und vielen anderen Podcast-Plattformen.<br />
Zentrum für Männergesundheit<br />
im St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg<br />
Mommsenstraße 24, 90491 Nürnberg, Tel. 0911 69910 909, mgz@urologie24.de, www.urologie24.de
THE 4<br />
DAS NEUE BMW 4er CABRIO.<br />
FREUEN SIE SICH AUF DIE ERÖFFNUNG DER NEUEN<br />
BMW NIEDERLASSUNG NÜRNBERG MITTE DIESEN JAHRES.<br />
Erleben Sie eine neue Form von Freiheit: Mit seiner eigenständigen, progressiven Ästhetik gleicht das neue<br />
BMW 4er Cabrio einer Ausnahmeerscheinung, die jede Grenze überwindet. Von der unverwechselbaren<br />
Front über das ästhetische Stoffverdeck bis hin zum markanten Heck strahlt das neue BMW 4er Cabrio<br />
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BMW Niederlassung Nürnberg<br />
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Hauptbetrieb<br />
Witschelstraße 60<br />
90431 Nürnberg<br />
Tel.: 0911-145-1111<br />
Filiale Nordstadt<br />
Kilianstraße 181<br />
90425 Nürnberg<br />
Tel.: 0911-145-<strong>01</strong>11<br />
Filiale Fischbach<br />
Regensburger Straße 420<br />
90480 Nürnberg<br />
Tel.: 0911-145-2111<br />
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