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Golf_u_Business_01_2021

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Ausgabe <strong>01</strong> | <strong>2021</strong><br />

26<br />

G&B TRIFFT<br />

KLAUS L.<br />

WÜBBENHORST<br />

ZU GAST BEIM<br />

GC AM HABSBERG<br />

10<br />

AUF DEM<br />

SPRUNG ZUM<br />

PRO<br />

EXKLUSIV-INTERVIEW<br />

MIT MATTHIAS SCHMID<br />

42<br />

TUNING FÜR<br />

DIE AUGEN<br />

UVEX SORGT<br />

FÜR PERFEKTEN<br />

KONTRAST<br />

gb-magazin.de


EDITORIAL<br />

2<br />

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EDITORIAL<br />

3<br />

Das erste Wort<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

hier sind wir oder wie man im Mutterland<br />

des <strong>Golf</strong>sports sagen würde:<br />

Mission accomplished!<br />

Sie hätten uns schon viel früher<br />

kennengelernt. Aber … ach, lassen<br />

wir das. Sehen wir es positiv: Sie halten<br />

nun endlich die erste Printausgabe<br />

von GOLF & BUSINESS in Ihren<br />

Händen.<br />

In digitaler Form haben wir unser<br />

so genanntes „Preview Mag“ ja schon<br />

vergangenen Dezember hoffentlich<br />

auch in Ihr Postfach entsendet. Falls<br />

nicht, schicken Sie uns doch gleich<br />

einen freundlichen Reminder an<br />

golf@livinmedia.de und wir nehmen<br />

Sie in unseren Verteiler auf.<br />

Das Feedback auf unseren digitalen<br />

Appetitmacher bestätigt uns: Die Metropolregion<br />

Nürnberg hat große Lust<br />

auf ein frisches <strong>Golf</strong>- & <strong>Business</strong>-Magazin.<br />

Und wir haben große Lust auf<br />

<strong>Golf</strong> und die Metropolregion!<br />

Wir greifen Themen auf, vermelden<br />

relevante News, liefern Reportagen,<br />

Hintergrund-Storys und Portraits.<br />

Mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen<br />

begreifen wir uns als informative<br />

und regionale Plattform für<br />

die Freunde des <strong>Golf</strong>sports und seine<br />

<strong>Business</strong>partner. Mit etwas Geduld<br />

wollen wir uns in unserem Verbreitungsgebiet<br />

Mittelfranken, Oberfranken,<br />

Unterfranken und der Oberpfalz<br />

etablieren.<br />

Auf unseren Erstling gemünzt bedeutet<br />

das konkret: Wir haben ein<br />

Interview mit der größten deutschen<br />

<strong>Golf</strong>-Hoffnung, dem zweimaligen Europameister<br />

Matthias Schmid, geführt.<br />

Für jede unserer vier Ausgaben pro<br />

Jahr gehen wir mit einer Persönlichkeit<br />

der Metropolregion Nürnberg<br />

an den Abschlag. Den Anfang haben<br />

wir mit Klaus L. Wübbenhorst, Wirtschaftsvorsitzender<br />

der europäischen<br />

Metropolregion Nürnberg, gemacht.<br />

Der <strong>Golf</strong>club Am Habsberg und Pro<br />

Marco Zaus haben uns herzlich willkommen<br />

geheißen.<br />

Dr. Matthias Brem, Mannschaftsarzt<br />

des 1. FC Nürnberg, hat uns verraten,<br />

wie wir mit richtig viel Schwung aus<br />

dieser XXL-Winterpause kommen. Und<br />

den Talentschmied Igor Arendt, der<br />

als Landestrainer beim Bayerischen<br />

<strong>Golf</strong>verband auch über den <strong>Golf</strong>-Nachwuchs<br />

an der Bertolt-Brecht-Schule in<br />

Nürnberg wacht, haben wir portraitiert.<br />

In der Rubrik <strong>Business</strong> führt uns<br />

der Weg nach Fürth: Bei der Firma<br />

Uvex haben wir einen Blick durch ein<br />

besonderes <strong>Golf</strong>-Utensil riskiert. Die<br />

Rubrik Essen und Trinken lassen wir<br />

in unserem Spiel auch nicht zu kurz<br />

kommen.<br />

Doch eines wollen wir nicht: Wir<br />

wollen nicht nur senden, wir wollen<br />

auch empfangen. Halten Sie uns über<br />

Ihren Club, ihr Unternehmen mit relevanten<br />

News auf dem Laufenden und<br />

wir räumen Ihnen dafür Platz in der Rubrik<br />

„aus den Clubs“ ein. Mein E-Mail-<br />

Postfach freut sich auf Ihre Nachricht:<br />

s.jablonka@livinmedia.de<br />

Viel Lesevergnügen!<br />

So long,<br />

Stefan Jablonka<br />

Chefredakteur GOLF & BUSINESS


INHALT<br />

4<br />

Inhalt<br />

AUF BALLHÖHE<br />

18<br />

06 Auf Ballhöhe<br />

Zahlen aus der Metropolregion<br />

AUS DEN CLUBS<br />

18 Der Freigeist auf dem <strong>Golf</strong>platz<br />

Patrick Külzer ist Pro beim GC Lauterhofen<br />

20<br />

20 Im Clubhouse abschlagen und sich wohlfühlen<br />

Hereinspaziert<br />

AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />

26 Auf eine Runde mit…<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> bittet Klaus L. Wübbenhorst<br />

und Pro Marco Zaus an den Abschlag<br />

ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT<br />

30 Der Talentschmied<br />

Im Portrait | Igor Arendt<br />

GOLF AKTIV<br />

34 Weg frei zu neuen digitalen Services<br />

Der aktuelle DGV-Ausweis wird<br />

zusätzlich in digitaler Form angeboten<br />

TITELTHEMA<br />

10<br />

10 „Ich bin heiß, endlich richtig loszulegen“<br />

Matthias Schmid will auf die Profi-Tour


DER PERFEKTE SCHLAG<br />

40 Graue Theorie – erfolgreiche Praxis<br />

Pro Nick Burdekin gibt Trainings-Tipps<br />

I N H A L T<br />

5<br />

50<br />

BUSINESS<br />

42 Ultimativer Kontrast<br />

Uvex sorgt bei <strong>Golf</strong>ern für einen Lichtblick<br />

45 Termine für den Orange Cup stehen fest<br />

Smic! bringt wieder Farbe ins Spiel<br />

46 Serie mit Herzblut<br />

Immobilienunternehmer Jörg Maderer mag es beim <strong>Golf</strong>en familiär<br />

50 Die 6 größten Fehler beim Immobilienkauf<br />

Lebensentscheidung soll gut durchdacht sein<br />

52 Korrekter Umgang mit Steuern und Sozialabgaben in Krisenzeiten<br />

Tipps von Rechtsanwalt Marcus Puttke<br />

54<br />

GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

54 „Man kann jederzeit wieder anfangen”<br />

Interview mit Sportmediziner Matthias Brem<br />

58 Ein Tag für den "Männer-TÜV"<br />

St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg<br />

40<br />

60 Sitzen ist das neue Rauchen<br />

Bewegung im (Corona-)Alltag wichtiger denn je<br />

ESSEN UND TRINKEN<br />

62 Die Königin der Muscheln<br />

Kulinarisches Fachwissen über die Auster<br />

64 Rezept<br />

Fisch x3: Black Cod Carpaccio, Schwertfisch<br />

Tatar und confiertes Lachsloin<br />

64<br />

60<br />

KURZ NOTIERT<br />

65 Kurzmeldungen


AUF BALLHÖHE<br />

6<br />

Zahlen aus der Metropolregion<br />

AU F B<br />

21,8<br />

A L L<br />

3,6<br />

Hektar misst die Fläche der<br />

Europäischen Metropolregion<br />

Nürnberg.<br />

Millionen Einwohner leben in dieser geografischen<br />

Schnittmenge aus den Bezirken Mittelfranken,<br />

Oberfranken, Unterfranken und der Oberpfalz.<br />

22<br />

Landkreise und 11 Kreisfreie Städte<br />

beherbergt das Ballungsgebiet der<br />

Metropolregion Nürnberg.<br />

147<br />

Milliarden Euro betrug das<br />

Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2<strong>01</strong>8.<br />

49<br />

Prozent der in diesem Ballungsraum<br />

produzierten Güter wurden exportiert.


AUF BALLHÖHE<br />

7<br />

H Ö H E<br />

27<br />

Millionen Menschen kann man erreichen,<br />

wenn man ein „Fore“ in die Metropolregion<br />

Nürnberg hinausruft.<br />

3300<br />

Sportvereine bieten den Menschen<br />

dieser Region die Möglichkeit, ihren<br />

Hobbys nachzugehen.<br />

10<br />

Naturparks bilden einen<br />

wunderbaren Ort der Naherholung.<br />

20<br />

Hochschulen mit unterschiedlichsten<br />

Schwerpunkten stehen den rund 100.000<br />

Studierenden zur Auswahl.


ADVERTORIAL<br />

8<br />

Der 1. <strong>Golf</strong>club Fürth e. V. putzt sich heraus<br />

Mehr als nur ein<br />

neuer Anstrich<br />

FÜRTH – Beim 1. GC Fürth e. V. hat sich zu Saisonbeginn einiges getan: Der Club wird von<br />

einem neuen Manager geführt. Der Pro Shop wurde neu konzipiert. Auch das gern besuchte<br />

Club-Restaurant erstrahlt nach einem Umbau bald in neuem Glanz. Auf dem <strong>Golf</strong>platz wartet<br />

auf Grün 14 eine spannende Neuerung, und auch auf der Driving Range hat sich etwas<br />

verändert. Genügend gute Gründe für eine Stippvisite.<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2021</strong> verfolgt Dietmar<br />

Strunz auf der Anlage des 1. GC<br />

Fürth e. V. einen Plan. Der neue Clubmanager<br />

war zuvor beim <strong>Golf</strong>park<br />

Gerolsbach in selber Funktion tätig. Mit<br />

seinem Wechsel nach Mittelfranken<br />

bekam er gleich auch eine To-Do-Liste<br />

vom Club-Vorstand an die Hand. Strunz<br />

bringt neuen Elan mit und hat in kurzer<br />

Zeit schon viele dieser Vorhaben mit<br />

seinem top-motivierten Team umsetzen<br />

können. Das Übrige hat er auf den<br />

Weg gebracht. Langweilig wird es dem<br />

58-jährigen gebürtigen Rottaler nicht.<br />

Die Driving Range bekam eine neue T-<br />

Line inklusive hochwertigen Kunstrasen<br />

spendiert. Bei einem Corona- bedingten<br />

Der neue Clubmanager Dietmar Strunz<br />

hat gleich alle Hände voll zu tun.<br />

Sicherheitsabstand von etwa 2,50 Metern<br />

pro Tee-Box können noch immer<br />

bis zu 15 Spieler gleichzeitig an ihrem<br />

Schwung feilen oder ihren Bällen in der<br />

grünen Schneise hinterher blicken. Die<br />

drei Pros Nick Burdekin, Peter Nickel<br />

und Michael Heffner, der die erste<br />

Damen-Mannschaft im Jahr 2<strong>01</strong>9 in<br />

die 1. Bundesliga geführt hat, legten bei<br />

Schönheitsreparaturen ebenfalls Hand<br />

an. Ihre Pro-Hütten bekamen einen<br />

neuen Anstrich. Auch am Gemütlichkeitsfaktor<br />

dieser Trainings-Separees<br />

wurde erfolgreich gefeilt. Außerdem<br />

wird in Sachen Ausrüstung optimiert:<br />

Von einem Kooperationspartner ist für<br />

die Saison ein Trackman ausgeliehen.<br />

Der <strong>Golf</strong>schwung lässt sich mit diesem<br />

Gerät digital analysieren und den Probanden<br />

die Dinge, die sie besser machen<br />

können, mit einer Reihe von Parametern<br />

vor Augen führen. Der Trainingsstandard<br />

wird so auf ein neues Level<br />

gehoben.<br />

Grün-Renovation an Bahn 14<br />

Auch Alexander Bayer war viel beschäftigt.<br />

Der Head-Greenkeeper kümmerte<br />

sich wie gewohnt um die Grüns des<br />

18-Loch-Meisterschaftskurses, mähte<br />

sie per Hand und ließ auch den Kurzplatz<br />

nicht außer Acht. Bayer schnitt<br />

zahlreiche Büsche und Bäume auf dem<br />

65 Hektar großen Areal zurück und er<br />

forstete auf, indem über die Winterperiode<br />

weitere 30 dieser „hölzernen Ballfänger“<br />

pflanzte. Am deutlichsten wird<br />

seine Arbeit jedoch auf Bahn 14. Dort hat<br />

er eine Renovation des Grüns vorgenommen.<br />

Das Grün wurde links und rechts<br />

hinten vergrößert, um interessantere<br />

Pin-Positionen zu ermöglichen. Und es<br />

ist jetzt leicht stufig angelegt. Den in die<br />

Jahre gekommenen Grün-Bunker hat er<br />

zudem komplett neu angelegt. Ein dringendes<br />

Bedürfnis der Mitglieder wird<br />

ebenfalls erfüllt: Auf Bahn 14 ist ein<br />

Toilettenhaus in Planung. Die Zisterne<br />

und die Bodenplatte erstellte der Club<br />

bereits in Eigenleistung.<br />

Nach all diesen Maßnahmen war für<br />

Alexander Bayer die Phase des dritten<br />

Lockdowns besonders schwer zu


ADVERTORIAL<br />

9<br />

1 Die beiden Pros Nick Burdekin (rechts)<br />

und Michael Heffner brachten frische<br />

Farbe ins Spiel.<br />

2 Direkt neben dem Sekretariat entstand<br />

ein kleiner, schmucker Pro-Shop.<br />

1<br />

3 Eine neue T-Line aus hochwertigem<br />

Kunstrasen ziert nun die Driving Range.<br />

ertragen. Fünf Monate Platzpflege und dann keine spielende<br />

Kundschaft in Sicht: „Es war eine komische Zeit. Als Greenkeeper<br />

will man seine Arbeit den Mitgliedern und Gästen ja<br />

auch präsentieren. Und man will, dass sie sich wohl fühlen“,<br />

sehnte er die Öffnung der <strong>Golf</strong>plätze regelrecht herbei.<br />

Club-Restaurant: Mehr Platz und neuer Glanz<br />

Ein Ort zum Wohlfühlen wird auch das Club-Restaurant<br />

weiterhin sein. Michael Chong verwöhnt schon seit 17 Jahren<br />

Mitglieder und Gäste mit seiner herzhaft fränkischen Küche,<br />

leichten italienischen Snack-Varianten und asiatisch angehauchten<br />

Gerichten. Zur neuen Saison kann er sie nun aber in<br />

runderneuerten und vor allem vergrößerten Räumlichkeiten<br />

begrüßen. Etwa 100 Personen bietet der Innenbereich nun<br />

Platz, nachdem der Pro Shop ins gegenüberliegende<br />

Gebäude umgesiedelt wurde.<br />

3<br />

Die umfangreichen Umbaumaßnahmen<br />

wurden dann aber noch einmal deutlich<br />

erschwert: Durch den massiven Kälteeinbruch<br />

kam es zu einem größeren Schaden<br />

an den Wasserrohren. Club- Manager<br />

Dietmar Strunz umschiffte auch diese<br />

Klippe mit viel Geduld, bemühte sich um<br />

eine rasche Lösung durch die schwer aufzutreibenden<br />

Handwerker und ließ sich<br />

seine Zuversicht auch durch den Dauerlärm<br />

der aufgestellten Trocknungsgeräte<br />

nicht nehmen. Die Arbeit kann sich<br />

sehen lassen.<br />

Das gilt auch für den Pro Shop. Die<br />

„Umsiedlung“ in die frisch gestrichenen<br />

Räume mit einem modernen Lichtkonzept<br />

direkt neben das Sekretariat sieht<br />

Sabine Mauler als Chance, sich neu<br />

zu erfinden. Seit 1997 führt sie den Pro Shop und gilt inzwischen<br />

nicht nur als Modebeauftragte, sondern auch als<br />

gute Seele des Clubs. Denn neben einer Kaufberatung bietet<br />

2<br />

sie ihrer Kundschaft auch eine Lebensberatung. Und mit<br />

ihrer kleinen, aber feinen Auswahl an trendiger Mode ist<br />

es ihr noch immer gelungen, den Geschmack ihrer gerne<br />

wiederkehrenden Klientel zu treffen: „Grauslicher ist<br />

noch keiner wieder rausgegangen…“, sagt Sabine Mauler<br />

und lacht. Eine Tasse Kaffee und ein nettes Gespräch spendiert<br />

sie der treuen Stammkundschaft bald auch auf der<br />

neu angelegten kleinen Terrasse am Eingang zum neuen<br />

Pro Shop. Auch das war eine richtig gute Entscheidung des<br />

Vorstands. Der Zugang zum Club-Gelände wird dadurch<br />

aufgewertet. Dietmar Strunz und sein Team begrüßen die<br />

vielen Ver änderungen im Club. Der 1. GC Fürth e. V. hat<br />

sich mit großem Aufwand herausgeputzt. Die Saison <strong>2021</strong><br />

und das 30-jährige Gründungsjubiliäum im nächsten Jahr<br />

können kommen.<br />

golfclub-fuerth.de<br />

Stefan Jablonka


Foto: DGV/Tiess<br />

TITELTHEMA<br />

10


TITELTHEMA<br />

11<br />

Matthias Schmid will auf die Profi-Tour<br />

„Ich bin heiß,<br />

endlich richtig<br />

loszulegen”<br />

NÜRNBERG/LOUISVILLE – Das Jahr <strong>2021</strong> soll ein richtungweisendes für Matthias<br />

Schmid werden. Mit großer Motivation, Zuversicht und Zielstrebigkeit will<br />

der 24-jährige Einzel-Europameister aus der Oberpfalz den Schritt zum Profi<br />

vollziehen: „Ich habe mir schon immer alles hart erarbeiten müssen. Genau so werde<br />

ich es auch wieder machen.“ Weil Schmid aber „noch nie ein Durch starter“ war,<br />

wie er im Interview mit <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> verrät, geht die größte deutsche <strong>Golf</strong>-Hoffnung<br />

den nächsten Karriereschritt gewohnt demütig an.<br />

Anfangs war das Talent von Matthias<br />

Schmid den Mitgliedern des <strong>Golf</strong>- und<br />

Landclub Schmidmühlen im Oberpfälzer<br />

Landkreis Amberg-Sulzbach vorbehalten.<br />

Dort begann der gebürtige Regensburger<br />

mit dem <strong>Golf</strong>spielen. Mit viel Fleiß schaffte<br />

er es in den Kreis der besten deutschen<br />

Amateur-<strong>Golf</strong>er und gilt unter ihnen als<br />

die größte Hoffnung für Zukunft. Der<br />

23-Jährige geht seit fünf Jahren für das<br />

Bundesliga-Team des GC Herzogenaurach<br />

an den Start. Nicht zuletzt durch seine beiden<br />

Europameister-Titel im Einzel hat es<br />

Matthias Schmid ins Rampenlicht auf der<br />

kontinentalen Amateur-Bühne geschafft.<br />

In diesem Jahr will er, wie es auch bisher<br />

sein geduldiger Weg war, wieder eine Stufe<br />

auf der Karriereleiter nach oben klettern.<br />

Läuft alles nach Plan wechselt er nach dem<br />

erfolgreichen Abschluss der Finanzwissenschaften<br />

am US-College in Louisville<br />

in diesem Jahr ins Profi-Lager. Über die<br />

so genannte Q-School will er sich ein Ticket<br />

für die European Tour oder die USamerikanische<br />

Korn Ferry Tour erspielen.<br />

Zuvor wird er vom 15. bis 18. Juli bei seiner<br />

zweiten Teilnahme bei der British<br />

Open, für die er sich als amtierender Europameister<br />

erneut qualifiziert hat, seinen<br />

vierten Ausflug auf die PGA-Tour unternehmen.<br />

Dort wird er wieder wichtige<br />

Major-Erfahrungen unter den weltbesten<br />

<strong>Golf</strong>-Spielern sammeln. Unmittelbar danach<br />

soll der Amateur Matti Schmid Geschichte<br />

sein.<br />

Herr Schmid, welche Veränderungen<br />

bringt der Wechsel ins Profilager mit<br />

sich?<br />

MATTHIAS SCHMID: Noch ist es ja noch<br />

nicht soweit. Aber klar, ich will dann Vollzeit-<strong>Golf</strong>er<br />

sein und dadurch wird sich<br />

schon einiges ändern. Ich muss auch sehen,<br />

wo ich meinen Standort aufbaue, in<br />

welcher Stadt ich dann trainieren werde.<br />

Und das hängt wiederum davon ab, ob ich<br />

in Europa oder in den USA spiele.<br />

Was waren die ausschlaggebenden Gründe,<br />

jetzt den Sprung zu wagen?<br />

SCHMID: Ich fühle ich mich absolut<br />

bereit für diesen Schritt. Um ehrlich zu<br />

sein, bin ich heiß, endlich richtig loszulegen.


TITELTHEMA<br />

12<br />

Volle Konzentration: Beim Schlag aus dem Bunker müssen die<br />

Details stimmen, sonst folgt auf eine schlechte Lage die nächste ...<br />

Foto: DGV/stebl<br />

Ihr Vater hat Sie schon als kleiner Junge<br />

trainiert und Sie zuletzt auch immer<br />

wieder als Caddy bei großen Turnieren<br />

begleitet…<br />

SCHMID: Ja, er war dabei, als ich 2<strong>01</strong>9<br />

und 2020 Europameister wurde. Und bei<br />

den British Open und der Arnold Palmer<br />

Open war er auch dabei.<br />

Macht Sie das besonders stark, wenn der<br />

Vater dabei ist?<br />

SCHMID: Es hilft natürlich schon. Mein<br />

Papa kennt mein Spiel seit ich mit drei<br />

Jahren angefangen habe. Deshalb weiß er<br />

schon, worauf es bei mir auch ankommt.<br />

Die Entscheidung, welchen Schläger ich<br />

beispielsweise nehme, kann letztlich<br />

aber nur ich treffen.<br />

Sie werden vor allem nach Ihren beiden<br />

Europameister-Titeln 2<strong>01</strong>9 und 2020 als<br />

große Hoffnung im deutschen <strong>Golf</strong> gehandelt.<br />

Kommt diese Erwartungshaltung bei<br />

Ihnen an?<br />

SCHMID: Eigentlich nicht. Am Ende<br />

sollte man sich immer auf sich selbst<br />

konzentrieren. Und das machen, wovon<br />

man glaubt, dass es einen erfolgreich<br />

machen kann. Alles andere muss man<br />

ausblenden.<br />

Ulrich Eckardt, Herren-Bundestrainer des<br />

Deutschen <strong>Golf</strong>verbands, bescheinigt Ihnen<br />

die Gabe, alles auszublenden und er<br />

geht davon aus, dass Sie noch für viel<br />

Furore sorgen werden. Druck oder eher<br />

Motivation?<br />

SCHMID: Es ist mehr Motivation für<br />

mich. Man muss ja auch sehen, dass ich<br />

bis vor drei bis vier Jahren nicht auf dem<br />

Radar des Bundestrainers war.<br />

Hätten Sie sich schon früher diese Aufmerksamkeit<br />

gewünscht?<br />

SCHMID: Es hat andere mehr gewurmt<br />

als mich. Aber da standen dann eben<br />

andere Spieler im Vordergrund. Mir<br />

macht <strong>Golf</strong>spielen einfach Spaß. Ich habe<br />

weiter gemacht, mich nicht beirren lassen<br />

und Dinge verbessert, von denen ich<br />

dachte, sie werden mich weiterbringen.<br />

Und es ist ja dann auch ganz gut für mich<br />

gelaufen.


TITELTHEMA<br />

13<br />

Wer so spielt, wie Sie, dem kann <strong>Golf</strong> ja<br />

nur Spaß machen. Was bedeutet Ihnen<br />

<strong>Golf</strong>?<br />

SCHMID: <strong>Golf</strong> ist auf jeden Fall Leidenschaft.<br />

Richtig gut gefällt mir, dass kein<br />

Tag wie der andere ist. Du musst immer<br />

irgendwelche Lösungen parat haben. Und<br />

manche kannst du nur über Erfahrung<br />

erzeugen. Ein gutes Mindset musst du dir<br />

erarbeiten, um es dann parat zu haben,<br />

wenn etwas nicht klappt. <strong>Golf</strong> ist dann<br />

wie ein Schachspiel. Ansonsten ist es viel<br />

Arbeit, um diese Lösungen zu suchen und<br />

zu entdecken.<br />

Wie viel macht der Kopf im Spiel aus?<br />

SCHMID: Einen großen Teil. Uns Spielern<br />

steht vom DGV eine Mentaltrainerin<br />

zur Verfügung. Mit einem eigenen arbeite<br />

ich momentan aber nicht. Ich finde, es ist<br />

jedes Mal ein Mentaltraining, wenn man<br />

auf den Platz geht. Man muss immer neue<br />

Entscheidungen treffen, für die man eine<br />

neue Lösung parat haben muss.<br />

Was macht Sie und Ihr Spiel besonders<br />

stark?<br />

SCHMID: Ich bin sehr ehrgeizig, das ist<br />

mit Sicherheit eines der größten Pros bei<br />

mir. Ich will wirklich immer gewinnen,<br />

wenn ich spiele. Und ich will immer, dass<br />

mein Spiel wirklich gut ist. Auch wenn<br />

das natürlich nicht immer gelingen kann,<br />

ist es ein Bedürfnis von mir. Meine Stärken<br />

auf dem Platz sind im Moment eher<br />

das lange Spiel; die Eisen und der Driver.<br />

Gut gelesen, ist halb eingelocht.<br />

Matthias Schmid prüft das Grün.<br />

Foto: DGV / stebl<br />

Ehrgeiz kann schnell mal zu Verbissenheit<br />

führen. Wie groß ist die Gefahr da bei<br />

Ihnen, oder können Sie auch mit Niederlagen<br />

gut umgehen?<br />

SCHMID: Verbissenheit kommt schon<br />

noch in mein Spiel. Daran muss ich tatsächlich<br />

arbeiten. Ich kann aber mit<br />

einer Niederlage ganz gut leben, wenn


TITELTHEMA<br />

14<br />

ich nichts hergeschenkt habe. Wenn ich solides <strong>Golf</strong><br />

spiele, ein anderer aber alles locht, dann war er einfach<br />

besser. Solange ich für mich gut spiele und alles<br />

zusammenhalte, kann ich auch mit einem zweiten<br />

oder dritten Platz gut leben.<br />

Anfang März durften Sie als Amateur beim Arnold<br />

Palmer Invitational zum bereits vierten Mal auf der<br />

PGA-Tour an den Start gehen. Nach zwei 76er Runden<br />

und acht über war nach dem Cut Schluss. Konnten<br />

Sie damit auch gut leben?<br />

1<br />

SCHMID: Ich habe in jedem Fall viel gelernt. Ich war<br />

oft in einer Position, Gutes zu machen, habe dann<br />

aber Schlechtes daraus gemacht. Es waren sehr<br />

einfache Fehler. Mein Scoring, das muss ich leider<br />

sagen, war unter aller Kanone. Das hatte natürlich<br />

auch mit mangelnder Erfahrung bei solchen Platzkonditionen<br />

zu tun. Es hat mir schon auch gezeigt,<br />

wo ich noch dran arbeiten muss.<br />

Sie waren ja der einzige Amateur, der an den Start<br />

ging – eine Auszeichnung für sich. Sie haben sich<br />

aber sicher mehr vorgenommen…<br />

SCHMID: Ich war noch nie ein Durchstarter. Bei mir<br />

hat noch nie gleich von Anfang an etwas geklappt.<br />

Als ich angefangen habe, internationale Turnier zu<br />

spielen, hat das ewig gedauert, bis ich mal eine gute<br />

Platzierung erreicht habe. Auch im College habe ich<br />

in meinem ersten Jahr nicht wirklich brilliert. Im<br />

DGV habe ich drei, vier Jahr fast gar nicht stattgefunden.<br />

Bei mir hat es immer gedauert. Deshalb mache<br />

ich mir da auch überhaupt keinen Stress.<br />

Woran liegt es, dass Sie eine gewisse Anlaufzeit<br />

brauchen?<br />

SCHMID: Ich habe mir einfach schon immer alles<br />

erarbeiten müssen. Genau so werde ich es auch wieder<br />

machen.<br />

2<br />

Sie haben den absoluten Longhitter Bryson DeChambeau<br />

im Training einmal ausgedrived. Seitdem sind<br />

noch ein paar Muskelberge beim US-Amerikaner hinzugekommen.<br />

Wie haben sie den jüngsten Coup des<br />

achtmaligen PGA-Sieger, als er über das Wasser mit<br />

einem 340 Meter langen Monster-Abschlag abgekürzt<br />

hat, erlebt?<br />

1 Viermal durfte Matthias Schmid bei einem Major<br />

schon an den Start gehen, bislang aber eher als Randerscheinung.<br />

// Foto: privat<br />

2 Die Qualifikation für eine Pro-Tour hat er sich fest zum<br />

Ziel gesetzt. // Foto: DGV/stebl<br />

SCHMID: Ich hatte das auch bei der Proberunde einmal<br />

versucht. Aber es ist schon sehr weit und man<br />

sieht tatsächlich erst einmal nur Wasser, das macht


TITELTHEMA<br />

15<br />

es kompliziert. Deshalb ist es schon beeindruckend<br />

und es ist Wahnsinn, dass das so funktioniert hat.<br />

Da wird auch er nervös gewesen sein. Alle haben ja<br />

darauf gewartet und ganz genau hingeschaut.<br />

Zu ihren großen Vorbildern neben Rory McIlroy zählt<br />

Tiger Woods. Es gibt ein Foto von ihnen beiden in der<br />

Umkleidekabine, entstanden bei Ihrer ersten Teilnahme<br />

bei „The Open“ 2<strong>01</strong>9. Was ist ihnen durch den Kopf<br />

gegangen, als Sie von seinem Autounfall gehört haben?<br />

SCHMID: Ich habe erst einmal gehofft, dass nichts<br />

Schlimmes passiert ist. Ein Autounfall kann ja so und<br />

so enden. Ich hoffe, dass er wieder auf die Tour zurückkehrt.<br />

Sie haben die Strukturen im<br />

Amateur-<strong>Golf</strong> nun in Deutschland<br />

und in den USA erlebt. Was<br />

sind die großen Unterschiede?<br />

SCHMID: In Deutschland oder<br />

auch Bayern wird zwangsläufig<br />

weniger Turniergolf gespielt.<br />

Man trainiert viel im<br />

Team zusammen und macht<br />

viele Technik-Einheiten. In<br />

Amerika habe ich in einer halben<br />

Saison hingegen schon 13<br />

Turniere gespielt. Der Trainer<br />

sieht dich andauernd auf dem<br />

Platz spielen. So können sie<br />

dir auch ein anders Feedback<br />

geben. Ich glaube, dass ist der<br />

große Unterschied.<br />

In Bayern liegt also Ihre Basis,<br />

aber in den USA die Zukunft?<br />

SCHMID: Als Basis den deutschen Werdegang mitzumachen,<br />

ist sicher nicht schlecht, weil du sehr viel<br />

mitbekommst. Der Wechsel nach Amerika hat mir<br />

aber wirklich gutgetan, weil man sich hier mehr auf<br />

das Spiel konzentriert und Schläge, die man machen<br />

muss oder Entscheidungen, die man treffen muss.<br />

Was müsste passieren, dass mehr Deutsche den<br />

Sprung auf die Profi-Tour schaffen?<br />

SCHMID: Man unterschätzt zunächst einmal, wie<br />

schwer es tatsächlich ist, auf die PGA-Tour zu kommen.<br />

Ein Problem ist, dass viele lieber Fußball spielen.<br />

Und dann gibt es noch zwei, drei andere Sportarten,<br />

die interessanter sind. In Amerika ist das anders.<br />

Da hat <strong>Golf</strong> einen ganz anderen Stellenwert und es<br />

gibt deshalb eine ganz andere Talentdichte.<br />

Dennoch fallen in Deutschland irgendwann doch die<br />

meisten durchs Raster und geben auf. Woran liegt<br />

das?<br />

SCHMID: Man hat beim <strong>Golf</strong> keine hohe Siegquote.<br />

Man muss wirklich zäh sein und einen starken Willen<br />

haben, um es am Ende zu schaffen. Man erlebt<br />

viel Höhen und Tiefen, wahrscheinlich mehr Tiefen<br />

und damit muss man umgehen können.<br />

Sie waren auch an der Bertolt-<br />

Brecht-Schule in Nürnberg, einer<br />

so genannten Eliteschule des<br />

Sports und Igor Arendt als Stützpunkttrainer<br />

des BGV war Ihr Talentschmied.<br />

Welchen Anteil hat<br />

er an Ihrem Erfolg?<br />

SCHMID: Igor hat mir viel <strong>Golf</strong>-<br />

Verständnis beigebracht. Er ist<br />

ja auch ein <strong>Golf</strong>-Nerd, sage ich<br />

mal, der sich mit unglaublich<br />

vielen Sachen beschäftigt. Ich<br />

finde es immer interessant, mich<br />

mit Leuten, die sich wahnsinnig<br />

stark mit <strong>Golf</strong> befassen, zu beschäftigen.<br />

Was muss passieren, dass <strong>2021</strong><br />

ein gutes Jahr für den Professional<br />

Matti Schmid war?<br />

Foto: privat<br />

SCHMID: Eine gute Frage. Es<br />

gibt ja insgesamt noch sehr viele<br />

Fragezeichen. Am Ende war es ein erfolgreiches Jahr,<br />

wenn es auf der European Tour oder der Korn Ferry<br />

Tour endet. Gleich auf die PGA-Tour zu kommen,<br />

dürfte wahrscheinlich schwierig werden. Aber wir<br />

werden sehen.<br />

Interview: Stefan Jablonka


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AUS DEN CLUBS<br />

18<br />

Patrick Külzer ist Pro beim GC Lauterhofen<br />

Der Freigeist auf<br />

dem <strong>Golf</strong>platz<br />

LAUTERHOFEN – Seine Haare wehen leicht im Wind, sein verschmitztes Grinsen<br />

ist beinahe obligatorisch. Natürlich/Bewusst/<strong>Golf</strong>en, das ist Patrick Külzers Motto.<br />

Erfolgreich im <strong>Golf</strong>spiel zu sein ist relativ, findet er, Spaß aber sollte man unbedingt<br />

haben, wenn man seine Freizeit zwischen Abschlag, Bunker und Grün verbringt. Diese<br />

Mentalität des gebürtigen Ingolstädters bringt es mit sich, dass sein <strong>Golf</strong>-Training<br />

immer etwas anders ist als alles, was man so bisher erlebt hat.<br />

Einmal sollte ich „einfach“ von innen<br />

kommen, einer sah sich genötigt, meinen<br />

Schwung komplett umzustellen. Besonders<br />

nachhaltig war das alles nicht – weder in<br />

meiner Erinnerung noch in meinem Spiel.<br />

Es wirkte wie ein Zwang, ähnlich dem aus<br />

Schultagen bestens bekannten Modell des<br />

Frontalunterrichts. Hier der übermächtig<br />

scheinende Lehrer, da der vor Unwissenheit<br />

strotzende Pennäler. Keine Erfolgsgeschichte.<br />

Bei Patrick fühlt es sich anders<br />

an. Ganz anders. Es ist eine Begegnung auf<br />

Augenhöhe.<br />

Was den 30-Jährigen nicht von anderen<br />

Pros abhebt ist, dass er mehr über <strong>Golf</strong><br />

weiß als der gesamte Club zusammen. Nur<br />

lässt er es dich nicht spüren, im Gegenteil.<br />

Patrick ist interessiert an dem, was seine<br />

Schüler so von sich geben. Gesprächsthemen<br />

ergeben sich quasi von selbst, und<br />

<strong>Golf</strong> ist nur ein Teil davon. „Mir geht es um<br />

einen ganzheitlichen Ansatz“, sagt Patrick<br />

und lässt das wohl bewusst etwas geheimnisvoll<br />

klingen. „Ganzheitlich“? Auf dem<br />

<strong>Golf</strong>platz? Was er meint, erschließt sich<br />

dann schnell in einem netten Gespräch.<br />

Er ist anders als viele andere, er trägt das<br />

aber nicht vor sich her. Im Sommer läuft er<br />

in bequemen Barfußschuhen und nicht mit<br />

den gewohnten Tretern über den Platz. Er<br />

ernährt sich sehr bewusst und nachhaltig,<br />

setzt auf regionale Superfoods. Sammelt<br />

frühmorgens beim ersten Spaziergang<br />

mit seiner kleinen Tochter im Wald vor<br />

der Haustür heimische Wildkräuter, die<br />

er dann zu einem wohlschmeckenden<br />

Smoothie verarbeitet. Die Spielerinnen und<br />

Spieler im GC Lauterhofen zeigen sich, ganz<br />

zu seiner Freude, offen für Patricks Ansätze<br />

und Ideen. „Das habe ich auf meinen vorigen<br />

Stationen so nicht erlebt, da gab es immer<br />

mal wieder Gegenwind,“ berichtet er.<br />

Eine Umstellung der eigenen Routinen<br />

und Gewohnheiten, Offenheit für neue<br />

Denkansätze, alternative Lösungen für<br />

physische Einschränkungen und <strong>Golf</strong> als<br />

Philosophie des Lebens: Patricks Denkweise<br />

ist bunt und vielfältig, eines aber<br />

ist er dabei nicht: missionarisch. „Ich bin<br />

weit weg davon, irgendjemanden von meinem<br />

Lebensstil überzeugen zu wollen.“ Genau<br />

das muss er aber auch nicht. Denn die<br />

Themen sind spannend genug, um seine<br />

Gesprächspartner zu fesseln.<br />

Seiner Offenheit ist es wohl auch zu verdanken,<br />

dass er seinen Unterricht nun auf<br />

das nächste Level heben bzw. schwingen<br />

konnte. Patrick sieht ganz genau hin, wenn<br />

<strong>Golf</strong>er ihren Slice loswerden oder sich im<br />

kurzen Spiel verbessern wollen. Er hört zu,<br />

weist auf Defizite hin und bietet Lösungsmöglichkeiten<br />

an. Und eine neue Lösung<br />

für vieles findet er in der Technik. Tatsächlich<br />

Technik. Ein Gerät, das harmonische<br />

Schwingungen mit der Sinuswelle in den<br />

Körper leitet.


AUS DEN CLUBS<br />

19<br />

1 Angekommen:<br />

Der gebürtige<br />

Ingolstädter<br />

schätzt die<br />

Natur des Oberpfälzer<br />

Jura.<br />

1<br />

2 Ganz entspannt,<br />

barfuß<br />

im Gras mit<br />

Blick auf den<br />

Schüler: auch so<br />

geht <strong>Golf</strong>.<br />

Was zunächst etwas kryptisch daherkommt,<br />

ist nichts anderes als ein neu entwickeltes<br />

Übungsgerät, das mit seinen Amplituden der<br />

natürlichen Bewegungsform des Gehens entspricht.<br />

Training im Stehen, wenn man so will.<br />

Gelenke werden beweglicher, die Fettverbrennung<br />

wird angekurbelt, der Stoffwechsel angeregt<br />

und die gesamte Muskulatur wird gestärkt.<br />

Klingt zu schön, um wahr zu sein? Auch Patrick<br />

war skeptisch, doch inzwischen ist er überzeugt.<br />

Er hat verschiedene Übungen im Hinblick auf<br />

Beweglichkeit und Schlaglängen in sein Programm<br />

eingebaut. Mit unglaublichen Erfolgen.<br />

2<br />

3<br />

3 Glücklicher<br />

Familienvater:<br />

Töchterchen Isabella<br />

bekommt<br />

demnächst ein<br />

Geschwisterchen.<br />

4 Technik<br />

& Training:<br />

Külzer schwört<br />

inzwischen auf<br />

das neue Trainingsgerät,<br />

das<br />

Beweglichkeit<br />

und Stabilität<br />

verheißt.<br />

Wer sich auf diese hochtechnisierte Schwingungsplatte<br />

stellt, verbessert unter anderem seine<br />

Balance, was gerade beim Chippen wichtig ist. „Dadurch<br />

bekommt man schnell ein besseres Körpergefühl“,<br />

verspricht Patrick augenzwinkernd. Netter<br />

Nebeneffekt: Je nach eingestellter Hertz-Zahl wird<br />

die Muskulatur gelockert oder gestärkt und Verklebungen<br />

im Fasziengewebe werden gelöst, was die<br />

allgemeine Beweglichkeit signifikant verbessert.<br />

Was das für <strong>Golf</strong>er bedeutet ist klar: Mehr Länge.<br />

Bei nur fünf Minuten täglichem Training wird<br />

auch die Tiefenmuskulatur effektiv angesprochen.<br />

Im Selbstversuch bestätigt sich Patricks Einschätzung:<br />

Schon nach zwei Minuten kribbelt alles in<br />

den Bereichen, in denen es zuvor gezwickt hat.<br />

Die Durchblutung der Kapillaren, neben Venen<br />

und Arterien der dritte Gefäßtyp im menschlichen<br />

Blutkreislauf, wird bei Frequenzen bis 28 Herz<br />

stark angeregt. Patrick nimmt das mit der ihn ausmachenden<br />

Leichtigkeit zur Kenntnis. „Es bereitet<br />

mir große Freude, die Menschen zu inspirieren.“<br />

4<br />

Fritz Meixner


AUS DEN CLUBS<br />

20


AUS DEN CLUBS<br />

21<br />

Im Clubhouse abschlagen und sich wohlfühlen<br />

Hereinspaziert<br />

NÜRNBERG – Fast ein dreiviertel Jahr war das Clubhouse-Team auf der Suche nach<br />

dem passenden Inventar. Es durchstöberte das Internet, besuchte Hotelauflösungen<br />

und setzte schließlich mit viel Liebe zum Detail ein Möbel-Puzzle zusammen.<br />

Die Vitrine für die Bar wurde in Magdeburg erstanden. Die Eingangstüre hing<br />

ursprünglich in Norddeutschland in der Angel, und die Chesterfield Couch, in der die<br />

Gäste am liebsten Platz nehmen, wurde in Bochum abgelöst. Fotos mit nostalgischer<br />

Note zieren die weißen Wände und lassen vergessen, dass das Clubhouse in einer<br />

ehemaligen Fabrikhalle ihr Zuhause gefunden hat. Von außen nicht zu erwarten,<br />

findet man sich nach dem Betreten der Indoorgolf-Anlage im Wohnzimmer eines<br />

englischen Landhauses wieder.<br />

Bei der Konzeption und der detaillierten<br />

Umsetzung war Dieter Zech aus dem in<br />

Nürnberg als Institution bekannten „Freudenpark“<br />

maßgeblich beteiligt. Zusammen<br />

mit dem Clubhouse-Team um Thomas Wolkersdorfer<br />

entstand aus vielen guten Ideen<br />

dann vor einigen Jahren in der Sigmundstraße<br />

147 das <strong>Golf</strong>-Wohnzimmer. 2<strong>01</strong>3 hat<br />

das Clubhouse eröffnet und sich zu einem<br />

sehr beliebten Treffpunkt für <strong>Golf</strong>-Fans<br />

etabliert, wenn die kalte Jahreszeit anbricht.<br />

Und dennoch: „Obwohl unser Bekanntheitsgrad<br />

sehr hoch ist, waren viele noch<br />

nicht da, weil sie sich einfach die Atmosphäre<br />

nicht vorstellen können“, erzählt der<br />

53- Jährige. Dort, wo früher im Zinkdruckgussverfahren<br />

hergestellte Maßstabsmodelle<br />

von Baumaschinen lackiert wurden,<br />

überwintern nicht nur passionierte Hobby-<br />

<strong>Golf</strong>er. Ganze Mannschaften verabreden<br />

sich in Nürnbergs Industriegebiet, um ihre<br />

Form so gut es geht über den Jahreswechsel<br />

zu retten, bis die Grashalme wieder sprießen.<br />

Zehn Pros geben auf der Anlage nach<br />

Terminvereinbarung Unterricht.<br />

Als der Betrieb vor sieben Jahren losging,<br />

standen auf der Anlage lediglich zwei einfache<br />

Mattenabschläge. Verirrte Bälle flogen<br />

in an den Seitenwänden verankerte<br />

Netze. Die simplen Konstruktionen wurden<br />

in mühevoller Handarbeit überwiegend<br />

durch weitaus unscheinbarere Wandverkleidungen<br />

ersetzt. Inzwischen gibt es sieben<br />

Abschläge, die mit neuerster Technik<br />

ausgestattet sind. Hinter jeder Matte misst<br />

ein Trackman den Ballflug und die Schlägerkopfbewegung.<br />

An zwei dieser sieben<br />

Séparées überwachen zusätzlich Kameras<br />

den Schwung. Die von vorne und der<br />

Seite aufgenommenen Bilder werden auf<br />

eine Videoleinwand übertragen und führen<br />

einem dort die Fehler im XXL-Format<br />

schonungslos vor die Augen.


AUS DEN CLUBS<br />

22<br />

90 Prozent der Kundschaft, schätzt<br />

Wolkersdorfer, verabredet sich im<br />

Clubhouse aus reinem Spaß am Spiel.<br />

Sie legen weniger Wert auf die Analysetechnik<br />

des Trackman, sie nutzen<br />

seine Vorzüge vor allem als Simulator.<br />

120 <strong>Golf</strong>plätze liegen in digitalisierter<br />

Form vor. Die Spielbahnen werden an<br />

die Leinwand projiziert, die Kulisse<br />

wandert mit jedem Schlag mit, bis der<br />

Ball im Loch versenkt ist. Das gelingt<br />

automatisch, wenn der Ball das Grün<br />

erreicht hat und dann je nach Abstand<br />

zum Loch ein oder zwei Schläge<br />

zum Score addiert werden ‒ oder der<br />

Ball wird mit dem Putter gezielt dort<br />

untergebracht. Ein besonders aktiver<br />

Dauergast schafft 18 Loch in einer<br />

dreiviertel Stunde. Zu zweit benötigt<br />

man in der Regel für eine Runde in<br />

etwa zwei Stunden.<br />

Hinter jedem dieser Doppelabschläge<br />

entwickelt eine kleine Sitzlounge<br />

ihre Anziehungskraft. Ohne<br />

anschließendem Einkehrschwung<br />

verlässt kaum einer das Clubhouse,<br />

erzählt Wolkersdorfer. Bei einem<br />

zapffrischen Guinness lässt sich<br />

in den tiefen Chesterfield-Sesseln<br />

noch lange über das Spiel philosophieren.<br />

Auf der Speisekarte finden<br />

sich Burger genauso wie Steakvariationen<br />

und vegetarische Sandwiches.<br />

Manchmal zieht es auch Zuschauer<br />

ins Clubhouse. Dann, wenn dort die<br />

berühmtesten <strong>Golf</strong>turniere der Welt<br />

live übertragen werden. Auch für<br />

die Partien des 1. FC Nürnberg findet<br />

sich regelmäßig Publikum in der Sigmundstraße<br />

ein. Ein kleines Putting<br />

Green, ein Snooker-Tisch und eine<br />

Dart-Ecke komplettieren das Angebot.<br />

”<br />

Wer einmal seinen<br />

Fuß in das Clubhouse<br />

gesetzt hat, kommt<br />

wieder!“<br />

Bis die Nachfrage das Platzangebot überstieg, hat es ein<br />

paar Jahre gedauert, blickt Wolkersdorfer zurück. Seit 2<strong>01</strong>7<br />

ist es eine gute Idee, Termine online oder telefonisch rechtzeitig<br />

zu buchen. Zwischen Dezember und Februar ist der<br />

Parkplatz vor allem an den Wochenenden meist voll und<br />

die Startzeiten sind oft ausgebucht. Je nach Tageszeit kostet<br />

eine Stunde 35 bzw. 40 Euro pro Box (bis zu sechs Personen).<br />

Geld, lässt der Clubhouse-Manager aber durchblicken, wird<br />

trotzdem keines verdient.<br />

1 Die Atmosphäre eines englischen<br />

Landhauses.<br />

2 In den Sesseln lässt sich das Spiel<br />

der Flight-Partner auf der großen<br />

Leinwand entspannt verfolgen.


AUS DEN CLUBS<br />

23<br />

1<br />

2


AUS DEN CLUBS<br />

24<br />

Ein wahres Schmuckstück:<br />

Die Bar stand<br />

einst in Magdeburg<br />

und ziert nun das<br />

Clubhouse.<br />

Die Investitionen vor allem in die<br />

Technik und die jährlichen Lizenzgebühren,<br />

die für einen Trackman<br />

anfallen, seien dafür einfach zu<br />

hoch. Die golfaffine Familie Ludwig,<br />

der das Gelände gehört, leistete<br />

sich die Indoor-<strong>Golf</strong>anlage in<br />

den ersten Jahren sozusagen aus<br />

Liebhaberei. Inzwischen trägt sich<br />

das mittelfränkische Winter-<strong>Golf</strong>-<br />

Mekka nahezu von alleine – wenn<br />

nicht gerade das Coronavirus dazwischenfunkt.<br />

Leihschläger sind vorhanden, die<br />

meisten bringen ihr eigenes Bag jedoch<br />

mit. „Es ist ja auch wie richtiges<br />

<strong>Golf</strong>en und das macht mit der<br />

eigenen Ausrüstung dann doch am<br />

meisten Spaß“, sagt Wolkersdorfer<br />

(Handicap 4). Er selbst hat seine<br />

Schläger immer in einem Nebenraum<br />

griffbereit. „Man bleibt im<br />

Rhythmus.“ Den Winter nutzt er,<br />

um an seiner Technik zu arbeiten.<br />

Vor allem bei der Längenkontrolle<br />

lassen sich schnell Erfolge erzielen.<br />

Den Ball, ohne ein reales Ziel visualisieren<br />

zu müssen und ihn dann<br />

exakt 40, 60 oder 80 Meter weit auf<br />

das Green zu schlagen, bringt einen<br />

in seinem Spiel weiter. Für das lange<br />

Spiel ist dann wieder im Freien<br />

der richtige Zeitpunkt: „Im Sommer<br />

muss der Ball fliegen“, lacht<br />

der 53-Jährige. Und im Winter lässt<br />

sich im Nürnberger Westen eine<br />

gute Basis dafür legen. „Wer einmal<br />

seinen Fuß in das Clubhouse gesetzt<br />

hat, kommt wieder“, sagt Wolkersdorfer,<br />

der manchmal Gäste aus<br />

Schweinfurt, Regensburg und sogar<br />

Frankfurt durch seine Tür kommen<br />

sieht.<br />

Stefan Jablonka


AUS DEN CLUBS<br />

25<br />

madererAnzeige5.pdf 1 08.<strong>01</strong>.21 21:<strong>01</strong><br />

Von der rauen Atmosphäre der ehemaligen Fabrikhalle ist kaum noch etwas zu<br />

erahnen: Die Sitzlandschaft bietet reichlich Platz für einen entspannten Plausch<br />

oder für ein gemütliches Fernseherlebnis.<br />

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AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />

26<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> bittet an den Abschlag<br />

Auf eine<br />

Runde mit …<br />

VELBURG – Wo lässt sich das Angenehme mit dem Beruflichen besser verbinden als beim <strong>Golf</strong>: Nach<br />

einer schönen Runde folgt ein gemütlicher Einkehrschwung ins Clubhaus und ein unterhaltsames<br />

Gespräch in entspannter Atmosphäre. Dass der 2er-Flight mit Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst und<br />

Pro Marco Zaus vom Gastgeber <strong>Golf</strong>club Am Habsberg in der Lockdown-freien Zeit stattfand und der<br />

Autor dieser Zeilen (Formkrise) lediglich das Cart kutschierte und Fotos machte, sei erwähnt.<br />

Klaus L. Wübbenhorst<br />

ZUR PERSON<br />

Klaus L. Wübbenhorst wurde am 23. Februar<br />

1956 in Linnich (Kreis Düren) geboren.<br />

Nach dem Studium als Diplom-Kaufmann<br />

in Essen promovierte der Nordrhein-<br />

Westfalen an der Technischen Hochschule<br />

Darmstadt. Beruflich führte ihn sein Weg<br />

über Gütersloh bei der Bertelsmann AG<br />

nach Wien, wo er vier Jahre als Geschäftsführer des Wiener Verlags agierte.<br />

Nach einem anschließenden einjährigen Intermezzo bei der KBA-Planeta AG in Radebeul<br />

bei Dresden kam er 1992 als Vorstand zur GfK AG und stieg sechs Jahre<br />

später beim Nürnberger Marktforschungsinstitut 1998 zum Vorstandsvorsitzenden<br />

auf. Nebenbei lenkte er fünf Jahre lang die Geschicke der Industrie- und Handelskammer<br />

Nürnberg für Mittelfranken als Präsident. 2005 ernannte ihn die Friedrich-<br />

Alexander-Universität Erlangen Nürnberg zum Honorarprofessor. 2<strong>01</strong>2 verließ Klaus<br />

L. Wübbenhorst die GfK. Heute ist er u.a. Wirtschaftsvorsitzender der europäischen<br />

Metropolregion Nürnberg. Sein Faible für <strong>Golf</strong> entdeckte der 66-Jährige vor rund 30<br />

Jahren auf dem Rückweg von einer Tagung des GfK-Managements in Zell am See. Ein<br />

paar Puts am Brandlhof – und Klaus L. Wübbenhorst (GC am Reichswald) war der<br />

kleinen Kugel verfallen.<br />

Fotos: Stefan Jablonka


AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />

27<br />

Herr Wübbenhorst, wie zufrieden waren<br />

Sie heute mit Ihrem Spiel?<br />

KLAUS L. WÜBBENHORST: Es hat<br />

mein Potenzial aufgezeigt, wo ich<br />

noch deutlich besser werden kann.<br />

Macht Ihnen <strong>Golf</strong> immer Spaß?<br />

WÜBBENHORST: Grundsätzlich<br />

macht man <strong>Golf</strong> ja freiwillig. Es ist<br />

eine Sportart und sie ist gesund. Wenn<br />

einem aber mal schlechte Schläge gelingen,<br />

ist man nicht immer fröhlich.<br />

Besonders interessant ist immer das<br />

letzte Loch: Wenn es schlecht endet,<br />

dann weiß man, was beim nächsten<br />

Mal besser werden muss. Wenn es<br />

gut endet, dann sagt man: klasse, jetzt<br />

kann ich es!<br />

Klaus L. Wübbenhorst (Mitte) und Marco Zaus (rechts)<br />

genossen das Spiel, G&B-Chefredakteur Stefan Jablonka<br />

die Fahrt mit dem <strong>Golf</strong>-Cart durch die Natur.<br />

„Ich kann es!“ Der kürzeste <strong>Golf</strong>er-Witz.<br />

WÜBBENHORST: Ja, es gibt noch<br />

einen: Das Eisen 7 oder den Driver<br />

beherrsche ich jetzt. Und dann sagt<br />

einem der liebe Gott: „Die nächsten<br />

drei Monate nicht mehr.“<br />

In so einer Phase schon einmal darüber<br />

nachgedacht, mit dem <strong>Golf</strong>spielen<br />

aufzuhören?<br />

WÜBBENHORST: Ja. Aber nicht<br />

ernsthaft. Ich spiele ja jetzt schon relativ<br />

lange <strong>Golf</strong>. Und es kommen immer<br />

wieder Schläge dabei heraus, bei<br />

denen man sich fragt: Wie gelingen<br />

die eigentlich? Wenn ich diese Schläge<br />

mit Absicht machen müsste, würde es<br />

nie funktionieren.<br />

Haben Sie schon einmal den perfekten<br />

Moment erlebt?<br />

WÜBBENHORST: Nein, den gab es<br />

noch nicht. Denn es ist ja so: Der typische<br />

Durchschnittsgolfer akzeptiert<br />

die sehr guten Schläge als die normalen<br />

Schläge. Und die, die nicht gelingen,<br />

als die, die eben nicht gelungen<br />

sind.<br />

Aber das Gefühl, wenn der Ball richtig<br />

gut getroffen ist, den Schläger mit<br />

einem satten Klack verlässt und genau<br />

dort landet…<br />

WÜBBENHORST: Ja, das hatte ich<br />

schon. Es gibt natürlich Schläge, über<br />

die man sich richtig freut. Und das<br />

sind nicht nur weite Drives, sondern<br />

das betrifft auch das kurze Spiel, wenn<br />

man mit einem Lob-Wedge über einen<br />

Bunker nah an die Fahne spielt. Oder<br />

in meiner Preisklasse: Wenn man über<br />

ein Wasser schön drüberkommt. Das<br />

sind dann die wunderschönen Schläge.<br />

Ein Hole-in-One habe ich aber noch<br />

nicht gespielt.<br />

Aber so einen gespielten Longest Drive<br />

merkt man sich dann schon besonders<br />

lange, oder?<br />

WÜBBENHORST: Ja, das schon. Ich<br />

habe mal einen bei einem Einladungsturnier<br />

gespielt. Bemerkenswert finde<br />

ich, dass man früher dann oft einen<br />

Driver gewonnen hat. Obwohl man ja<br />

offensichtlich einen hat, den man gut<br />

beherrscht …


AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />

28<br />

Schwingen. Und nicht<br />

”<br />

schlagen. Der Schlägerkopf<br />

macht die Weite des Balles<br />

und nicht die Geschwindigkeit<br />

des Ausholens.“<br />

Mit dem Cart oder zu Fuß?<br />

WÜBBENHORST: Zu Fuß. Natürlich gibt es<br />

Ausnahmen. Es gibt den einen oder anderen<br />

<strong>Golf</strong>platz, Eichenheim in Kitzbühel zum Beispiel,<br />

da würde ich schon ein Cart nehmen,<br />

wenn ich danach noch etwas anderes unternehmen<br />

will. Oder wenn alle anderen im selben<br />

Flight ein Cart nehmen, dann läuft man<br />

auch nicht nebenher.<br />

Was ist ihr größtes Handicap beim Spielen?<br />

WÜBBENHORST: Ich kämpfe im Moment mit<br />

den längeren Eisen. Da stehe ich nicht gut zum<br />

Ball. Ich bin eher zu nah dran und komme dann<br />

mit einer zu weit geöffneten Schlagfläche zum<br />

Ball. Das muss ich trainieren, damit ich es besser<br />

beherrsche. Dann kommt auch wieder das<br />

Selbstvertrauen und man geht auch wieder<br />

ganz anders durch den Ball.<br />

Der schönste Platz, auf dem Sie bisher gespielt<br />

haben?<br />

WÜBBENHORST: Da würde ich keinen nennen<br />

wollen. Aber wir haben ja eben am Habsberg<br />

gespielt. Insofern kann ich ehrlich sagen,<br />

dass der Habsberg ein wunderschöner Platz<br />

ist.<br />

Was macht einen guten <strong>Golf</strong>platz aus?<br />

WÜBBENHORST: Wenn mein Abschlag in<br />

der Mitte des Fairways landet, dann ist es ein<br />

guter Platz. Bei meiner Spielweise bevorzuge<br />

ich <strong>Golf</strong>plätze, auf denen man auch links und<br />

rechts des Fairways ungestört weiterspielen<br />

kann. Viel Wald ist nicht unbedingt meins. Ich<br />

streue durchaus.<br />

Wen würden Sie am liebsten einmal in Ihrem<br />

Flight dabeihaben?<br />

WÜBBENHORST: Meine Partnerin. Und Rory<br />

Mc Ilroy. Ich finde seine Spielweise sehr schön.<br />

Er war lange Jahre ja auch nachhaltig erfolgreich.<br />

Und wie würden Sie Ihr Spiel beschreiben?<br />

WÜBBENHORST: Wenn ich jedes Loch ein Bogey<br />

schaffe, habe ich mein Handicap gespielt.<br />

Wenn ich richtig konzentriert spiele, dann ist<br />

das auch mein Mindestziel. Ich spiele dann einfach<br />

auch gelassener. Wenn man zu sehr draufhaut,<br />

dann wird es meist nichts. Und wenn ich<br />

mich darauf konzentriere, mein Handicap von<br />

14,3 zu spielen, dann lasse ich meist auch die risikoreichen<br />

Schläge weg und dann gelingt mir<br />

das auch.


AM ABSCHLAG MIT | PROMI INTERVIEW<br />

29<br />

Haben Sie einen Ratschlag, den<br />

Sie selbst beherzigen und deshalb<br />

auch gerne weitergeben?<br />

WÜBBENHORST: Schwingen.<br />

Und nicht schlagen. Der Schlägerkopf<br />

macht die Weite des Balles und<br />

nicht die Geschwindigkeit des Ausholens.<br />

Gehören Sie zu denjenigen, die<br />

sagen: Wer noch nie <strong>Golf</strong> gespielt<br />

hat, hat in seinem Leben etwas verpasst?<br />

WÜBBENHORST: Ich weiß jetzt<br />

nicht genau, ob es mehr Jäger oder<br />

<strong>Golf</strong>er in Deutschland gibt. Wenn<br />

man mit Jägern spricht, hat man<br />

den Eindruck, für sie ist das ganz<br />

was Tolles. Und wer kein Jäger ist,<br />

versteht gar nicht, was sie am Jagen<br />

finden. So ist das beim <strong>Golf</strong>en ja<br />

auch. Ich kenne viele, die <strong>Golf</strong> spielen,<br />

weil man es in diesen Kreisen<br />

sollte. Aber ich finde, es sollte in<br />

erster Linie Spaß machen. Wenn<br />

man es nicht gespielt hat, hat man<br />

aber sicher was verpasst. <strong>Golf</strong> entspannt.<br />

Wenn man mit Sorgen im<br />

Kopf auf den Platz geht, vergisst<br />

man sie spätestens am zweiten<br />

Loch. <strong>Golf</strong> ist eine wunderschöne<br />

Erholung. Und gleichzeitig auch<br />

Sport. Denn wenn man 18 Löcher<br />

gespielt hat, hat man ordentlich<br />

was getan – Konzentration, Luft<br />

und Anstrengung.<br />

Sie sind Wirtschaftsvorsitzender<br />

der Europäischen Metropolregion<br />

Nürnberg. Was kann man sich darunter<br />

vorstellen?<br />

WÜBBENHORST: Die Metropolregion<br />

Nürnberg ist eine von insgesamt<br />

elf Metropolregionen und<br />

hat dreieinhalb Millionen Einwohner<br />

und ein Bruttoinlandsprodukt<br />

von 140 Milliarden Euro. Wir sind<br />

so groß wie beispielsweise Ungarn.<br />

Es gibt zwei Personen, die die Metropolregion<br />

nach außen vertreten.<br />

Der Landrat des Landkreises<br />

Bamberg, Johann Kalb, als Ratsvorsitzender<br />

und ich. Unsere Aufgabe<br />

ist es, die Metropolregion im<br />

Kreis aller Regionen zum Leuchten<br />

zu bringen. Die Metropolregion soll<br />

für alle attraktiv sein, um hier zu<br />

leben und zu arbeiten; für die, die<br />

schon hier leben oder die, die wieder<br />

zurückkommen wollen. Deshalb<br />

lautet unser Motto ja auch:<br />

„Kommen, staunen, bleiben.“ Ich<br />

als Zugereister kann das auch so<br />

bestätigen.<br />

Stefan Jablonka<br />

TOSKANA DER OBERPFALZ<br />

Natur, Erholung und ein <strong>Golf</strong>sportangebot der Extraklasse für Jung und Alt!<br />

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» Mitglied im Leading <strong>Golf</strong> Clubs of Germany<br />

» Erstklassige Trainingsmöglichkeiten und Übungsanlagen<br />

» Schnelle Erreichbarkeit über die A3 (Neumarkt Ost/Habsberg)<br />

» Erholung im Bayerischen Jura (DGV-Zertifikat <strong>Golf</strong>&Natur GOLD)<br />

» Unter den TOP 20 Plätzen in Deutschlands (GOLFMAGAZIN 2020)<br />

» My-Next-Level-Kursangebote mit M. Zaus & H. Peschke<br />

» Familienfreundlich, 1. Platz - BGV-Jugend-Förderpreis 2020<br />

» TOP Urlaubsdestination in Bayern (GOLF SOMMER GUIDE <strong>2021</strong>)<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT<br />

30<br />

Im Portrait | Igor Arendt<br />

Der Talentschmied<br />

NÜRNBERG – Wenn man sich über den <strong>Golf</strong>-Nachwuchs informieren möchte, ist Igor Arendt ein<br />

guter Gesprächspartner. Seit 1998 ist der 54-Jährige als Landestrainer für den Bayerischen<br />

<strong>Golf</strong>verband tätig und dafür verantwortlich, dass der Nachwuchs des Bundeslandes wieder<br />

regelmäßig mit von der Partie ist, wenn nationale Preisträger gekürt werden.<br />

Als Leiter der Kaderförderung<br />

kümmert sich Arendt auch in Nürnberg<br />

an der Bertolt-Brecht- Schule,<br />

einer sogenannten Eliteschule des<br />

Sports, um drei hoffnungsvolle<br />

Nachwuchsspieler/innen: Sofia Radberger<br />

(17, München), Linus Lang (19,<br />

Landsberg am Lech) und Korbinian<br />

Walther (17, Neumarkt). Das Trio ist<br />

dort im Haus der Athleten, einem<br />

Internat für Spitzensportler, einquartiert.<br />

Neben <strong>Golf</strong>ern sind dort<br />

auch Fußballer, Badminton-Spieler,<br />

Leichtathleten, Radfahrer, Ringer,<br />

Schwimmer, Triathleten oder Taekwondo-Kämpfer<br />

untergebracht. Der<br />

berühmteste Absolvent ist zweifelsohne<br />

Ilkay Gündogan. Der Profi-Fußballer<br />

baute an der BBS sein<br />

Abitur, während ihm beim 1. FC<br />

Nürnberg der Durchbruch als Profi-Fußballer<br />

gelang. Aktuell steht<br />

der 30-jährige DFB-Nationalspieler<br />

beim englischen Top-Klub Manchester<br />

City unter Vertrag.<br />

Im Vergleich zu ihren weniger<br />

sportlichen Altersgenossen bleibt<br />

den Top-Talenten ein Jahr mehr Zeit,<br />

um das Abitur abzulegen. Durch<br />

diese Schulzeitstreckung von zwei<br />

auf drei Jahre und im Schnitt gerade<br />

einmal 20 Schulstunden pro Woche<br />

ist ausreichend Zeit fürs Üben – oder<br />

wie Arendt es formuliert: „Sich hier<br />

zu erproben, ob sie ausreichend<br />

Eigen motivation haben, um drei Jahre<br />

lang ,all in‘ zu gehen.“<br />

Zwei Trainingseinheiten mit<br />

Arendt sowie zwei mit einem Fitnesstrainer<br />

absolviert der <strong>Golf</strong>nachwuchs<br />

an der BBS wöchentlich. Doch damit<br />

sind den Ambitionen keine Grenzen<br />

gesetzt. Auf der <strong>Golf</strong>range in Nürnberg<br />

stehen Range und Übungsgrün<br />

uneingeschränkt zur Verfügung.<br />

Auch den Schlüssel zur Trainingshalle<br />

an der BBS, wo jederzeit am<br />

Abschlag oder Put gearbeitet werden<br />

kann, müsste niemand erst suchen.<br />

„Sie können quasi rund um die Uhr<br />

trainieren“, sagt Arendt. Nur auffordern<br />

dazu will er seine Schüler nicht.<br />

Es soll keiner geschubst werden. Der<br />

in Kulmbach ansässige gebürtige<br />

Berliner setzt auf „intrinsische Motivation“.<br />

Die Erkenntnis, ob es einem<br />

Foto: BGV<br />

das wert ist, für seinen großen Traum<br />

auch großen Einsatz zu bringen, soll<br />

reifen. Erst dann wird aus reiner<br />

Pflichterfüllung eine Herzensangelegenheit.<br />

Arendt selbst wurde als kleiner<br />

Junge auch nicht geschubst. Er wurde<br />

sogar gebremst. Von seinen Eltern.<br />

„Lern erst einmal was Gscheits. <strong>Golf</strong><br />

spielen kannst du dann immer noch“,<br />

riet ihm sein Vater Günther. Und das,<br />

obwohl er Gründungsmitglied seines<br />

Heimatclubs GC Oberfranken war<br />

und das Talent seines Sohnes früh<br />

erkannte: Mit 13 Jahren stach Igor<br />

Arendt mit Handicap 5 hervor. Den<br />

harten Weg zum Profi verfolgte er<br />

aber dennoch nicht weiter: „Dazu<br />

muss die Liebe zum Spiel unendlich<br />

groß sein, und vor allem aber die Bereitschaft,<br />

viele Entbehrungen und<br />

Mühsal auf sich zu nehmen. Vielleicht<br />

war die Bereitschaft bei mir<br />

nicht ganz so ausgeprägt.“<br />

Dafür begleitet er seit langem als<br />

leidenschaftlicher Trainer mit viel<br />

Besonnenheit den bayerischen <strong>Golf</strong>-<br />

Nachwuchs. „Es geht bei den jungen<br />

Leuten nicht darum, zu wissen, wie<br />

gut bin ich jetzt. Die Frage lautet:<br />

Wie gut kann ich werden, und habe<br />

ich Lust, das herauszufinden?“ Die<br />

wenigsten haben wirklich den Willen,<br />

alles aus sich herauszukitzeln<br />

und stetig über sich hinauszuwachsen.<br />

Arendt hat kein Problem damit,<br />

wenn sich einer seiner Schüler den<br />

herausfordernden Weg zum Profi<br />

letztlich nicht zutraut, <strong>Golf</strong> nur noch<br />

als Hobby spielen mag und ein anderen<br />

Berufswunsch verfolgt. „Es<br />

waren schon etliche da, die erkannt<br />

haben, dass es nicht das ist, was sie<br />

machen wollen. Da ist von uns keiner<br />

sauer. Eher im Gegenteil: Da bin ich<br />

richtig happy, dass die keinen Weg<br />

einschlagen und nach fünf Jahren<br />

merken, dass es ein Fehler war. Denn<br />

was eines Tages dabei herauskommt,<br />

kann keiner vorhersagen.“<br />

Zu seinen ehemaligen Schülern,<br />

die sich nicht beirren haben lassen<br />

und ihre Entscheidung auch nicht


ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT<br />

31<br />

emotionen auf papier


ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT<br />

32<br />

Linus Lang, Korbinian Walther und Sofia<br />

Radberger (von links) beim Indoor-Training an<br />

der Bertolt-Brecht-Schule.<br />

Foto: Igor Arendt<br />

bereuen mussten, zählt Bernd Ritthammer.<br />

Den gebürtigen Nürnberger,<br />

der seinen Weg machte, ohne auf das<br />

duale System der Bertolt-Brecht-<br />

Schule zu setzen, hatte Arendt als<br />

Elfjährigen unter seine Fittiche genommen.<br />

„Wir haben auch heute<br />

noch ein Trainer-Spieler-Verhältnis“,<br />

erzählt er. Ritthammer ist seit einigen<br />

Jahren auf der European Tour als<br />

Profi unterwegs. Dort feierte er 2<strong>01</strong>9<br />

als Zweitplatzierter bei den Porsche<br />

European Open seine beste Platzierung.<br />

Der Nächste, der mit größter<br />

Hingabe und voller Überzeugung den<br />

Sprung wagen will, ist Matti Schmid.<br />

Die neue deutsche <strong>Golf</strong>-Hoffnung war<br />

Internatsschüler im Haus des Sports<br />

an der BBS. Schmid denkt gerne an<br />

die Zeit mit Arendt, „ein <strong>Golf</strong>-Nerd<br />

wie ich“, zurück.<br />

Für Sarina Schmidt (Ladies European<br />

Tour) war die Bertolt-Brecht-<br />

Schule ebenfalls das ideale Sprungbrett<br />

in den Profi-Bereich. Nina Lang,<br />

ehemalige deutsche Meisterin der Altersklasse<br />

bis 18 Jahre, spielt aktuell<br />

in den USA an einem College. Dorthin<br />

könnte auch der Weg von Linus<br />

Lang führen. Der 19-Jährige macht<br />

im Sommer sein Abitur an der Bertolt-Brecht-Schule<br />

und hat mit einem<br />

neuen Platzrekord bei den deutschen<br />

Herrenmeisterschaften im vergangenen<br />

Jahr bereits auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Das nötige Potenzial<br />

bescheinigt ihm Arendt. Auch wenn<br />

die Tendenz stimmt und die Europa-Tour<br />

das reizvolle Ziel ist: Auf die<br />

Frage, ob Linus Lang wirklich Profi<br />

werden will, muss er noch eine endgültige<br />

Antwort finden. Arendt wird<br />

sie akzeptieren. Egal, wie sie ausfällt.<br />

Stefan Jablonka<br />

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GOLF AKTIV<br />

34<br />

Direkter Weg: Mit der qualifizierten<br />

elektronischen Score-Karte können<br />

Ergebnisse nach einem Turnier sofort<br />

an das Clubsekretariat übermittelt und<br />

ausgewertet werden.<br />

Fotos: Warren Goldswain / DGV<br />

Der aktuelle DGV-Ausweis wird zusätzlich in digitaler Form angeboten<br />

Weg frei zu neuen<br />

digitalen Services<br />

Der aktuelle DGV-Ausweis wird zusätzlich zur bisherigen Karte in digitaler Form angeboten.<br />

Jeder Aktive kann sich mithilfe seiner 2020er-Daten auf der dafür eingerichteten Website<br />

golf-dgv.de registrieren, einloggen und digitale Services abrufen.<br />

Eine Single-Sign-on-Lösung (einmal<br />

für verschiedene Anwendungen<br />

anmelden) ermöglicht es, verschiedene<br />

golfspezifische App-Lösungen<br />

mobil zu nutzen. Dazu zählt beispielsweise<br />

die Qualifizierte elektronische<br />

Score-Karte (QeSC), ein vom<br />

DGV zertifiziertes, offizielles, digitales<br />

Dokument. Neu ist auch die einfache<br />

und tagesaktuelle Anzeige des<br />

Handicaps auf dem Smartphone.<br />

„Für den DGV und seine Mitglieder<br />

sind der digitale Ausweis und<br />

die Qualifizierte elektronische Score-Karte<br />

Teil einer konsequenten<br />

Weiterentwicklung des digitalen<br />

Bereichs, der unter anderem mit<br />

unserem Intranet und Serviceportal<br />

bereits seit langem eine immer größere<br />

Rolle im Service-Portfolio des<br />

Verbandes spielt“, erläutert DGV-Präsident<br />

Claus M. Kobold die Strategie.<br />

Er ergänzt: „Dabei wird der direkte<br />

Nutzen für die <strong>Golf</strong>anlagen immer<br />

erstes Ziel unserer digitalen Projekte<br />

sein. Darüber hinaus werden wir<br />

künftig zusätzliche Serviceangebote<br />

für die <strong>Golf</strong>er bereitstellen.“<br />

<strong>Golf</strong>Clix bietet App an<br />

Die seit Anfang des Jahres gültigen<br />

<strong>Golf</strong>regeln erlauben, dass die Spielleitung<br />

für ein Turnier (oder eine EDS-<br />

Runde) anstelle der herkömmlichen<br />

Score-Karte aus Papier eine QeSC zur<br />

Verfügung stellt. Als regelkonform<br />

gilt ausschließlich der Einsatz der<br />

vom DGV zertifizierten Scoring-Apps.<br />

Mit der <strong>Golf</strong>Clix GmbH bietet nun<br />

der erste lizenzierte Anbieter diesen<br />

Service an. Die QeSC ist in einer kostenfreien<br />

Basis-App, der <strong>Golf</strong>Clix Lite<br />

App, integriert. Damit wird es möglich,<br />

das Ergebnis auf der Runde auf<br />

digitalem Wege an das Clubsekretariat<br />

zu übermitteln.<br />

„Künftig können Turniere sofort<br />

nach dem letzten Putt ausgewertet<br />

sein. Auch EDS-Runden können an<br />

das Sekretariat elektronisch übermittelt<br />

werden“, sieht Alexander<br />

Klose, DGV-Vorstand Recht und<br />

Services, die Vorteile. „Der QeSC-<br />

Einsatz wird den Clubsekretariaten<br />

enorm viel Arbeit abnehmen können“,<br />

erwartet er.<br />

Anwender, die die App auf ihrem<br />

Smartphone installieren und bei<br />

golf-dgv.de registriert sind, können<br />

ihre Runden digital erfassen und<br />

an das Clubsekretariat übermitteln,<br />

sofern die Spielleitung diese<br />

zukunftsweisende Art des Scorings<br />

zulässt. Zur Verifizierung nutzen<br />

Spieler und Zähler, anstelle ihrer<br />

Unterschrift auf einer herkömmlichen<br />

Score-Karte aus Papier, den<br />

auf dem DGV-Ausweis abgebildeten<br />

QR-Code (Quick Response).


GOLF AKTIV<br />

35<br />

„<strong>Golf</strong>Clix hat es sich zum Ziel<br />

gesetzt, dem <strong>Golf</strong>er eine bedienerfreundliche<br />

und einfach zu verstehende<br />

digitale Lösung anzubieten.<br />

Unsere App ermöglicht dem Spieler<br />

nicht nur die einfache Nutzung<br />

der QeSC. Er kann zudem auf einen<br />

Klick seine gesamten Aktivitäten<br />

rund um den <strong>Golf</strong>sport organisieren,<br />

verwalten und buchen“, sagt<br />

Daniel Albrecht, Geschäftsführer<br />

der <strong>Golf</strong>Clix GmbH.<br />

Hohe Datensicherheit<br />

„In Zukunft werden wir weitere,<br />

golfspezifische mobile App-Lösungen<br />

anbieten, um sowohl für<br />

unsere Mitglieder als auch für<br />

die <strong>Golf</strong>spieler den Service weiter<br />

zu erhöhen. Dazu haben wir in den<br />

letzten Monaten die technischen<br />

Voraussetzungen geschaffen“, macht<br />

Klose deutlich.<br />

Er fährt fort: „Dazu gehört die Single-Sign-on-Lösung,<br />

die modernsten<br />

Datensicherheitsstandards entspricht.<br />

Hier haben wir mit Verimi, die unter<br />

anderem von der Bundesdruckerei als<br />

Gesellschafter getragen wird, eine optimale<br />

Lösung gefunden.“<br />

Verimi ist eine Identitätsplattform,<br />

in der alle Funktionen rund um die<br />

digitale Identität, wie sicher einloggen,<br />

online ausweisen und digital<br />

unterschreiben, vereint sind. Für<br />

den <strong>Golf</strong>er bedeutet das, dass er mit<br />

der einmaligen Registrierung beim<br />

DGV auf golf-dgv.de ein kostenfreies<br />

Verimi-Konto eröffnet, mit dem er<br />

künftig weitere Anwendungen mit<br />

nur einem Klick nutzen kann.<br />

Als Handicap-Nachweis<br />

Der digitale DGV-Ausweis bringt<br />

eine weitere Erleichterung für <strong>Golf</strong>er<br />

und die Clubs. Denn die Anzeige des<br />

tagesaktuellen Handicaps auf dem<br />

digitalen Ausweis ist ein offizieller<br />

Handicap-Nachweis, der Nachfragen<br />

in den Sekretariaten reduziert.<br />

Der digitale Ausweis kann zudem<br />

im Wallet bzw. Passbook des jeweiligen<br />

Smartphones gespeichert werden<br />

und steht damit auch offline<br />

zur Verfügung. „Wichtig ist für uns,<br />

dass nur für diejenigen die digitale<br />

Form des seit 1992 ausgegebenen<br />

DGV-Ausweises sichtbar ist, die ihn<br />

auch von ihrer <strong>Golf</strong>anlage erhalten“,<br />

so Klose.<br />

Oliver Tzschaschel<br />

Digitale Offensive: Einmal registriert,<br />

steht den Aktiven künftig die<br />

Qualifizierte elektronische Score- Karte<br />

zur Verfügung. Wer sich registrieren<br />

möchte, klickt dazu die Website<br />

golf-dgv.de an.<br />

Werden auch Sie Partner und gestalten die Metropolregion mit!<br />

Unsere Leuchtturm-Partner der Wirtschaft für die Europäische Metropolregion Nürnberg:<br />

u. v. m.<br />

Haben Sie Fragen? Wir helfen gerne weiter:<br />

Förderverein Wirtschaft für die<br />

Europäische Metropolregion Nürnberg e. V.<br />

Theresienstraße 9, 90403 Nürnberg<br />

Telefon: 0911 / 231-10 520<br />

E-Mail: foerderverein@metropolregion.nuernberg.de<br />

Internet: www.metropolregionnuernberg.de


ADVERTORIAL<br />

36<br />

Thonet – Mehr als ein Möbelstück<br />

Aus dem Kaffeehaus<br />

in die Welt – und nach<br />

Hersbruck bei Nürnberg<br />

Möbel von Thonet gehören heute wie gestern zum alltäglichen Leben vieler Menschen auf<br />

der ganzen Welt. Einige schätzen sie als Klassiker mit Geschichte und Patina, andere als<br />

zeitlose Designikonen mit Sammlerwert, und Menschen einer jüngeren Generation sehen in<br />

einem Thonet-Original den Stil und die Kultur, die es repräsentiert.<br />

Thonet Möbel sind überall dort zu finden,<br />

wo sich Menschen treffen, wo sie<br />

sich austauschen, kurz innehalten oder<br />

mobil arbeiten – zu Hause, in Wartezonen<br />

und Lounges, in Büros oder im Café.<br />

Sie sind vielen Menschen mehr als ein<br />

Einrichtungsgegenstand, ein vertrautes,<br />

allgemeines Kulturgut, das man wertschätzt<br />

und vererbt.<br />

Hinter jedem Thonet-Produkt stehen<br />

ein durchdachtes Konzept und mehrere<br />

Fertigungsschritte – von der Verarbeitung<br />

des Holzes bzw. des Stahlrohrs bis<br />

hin zur Einfärbung und Polsterung. So<br />

erzählt jedes Möbelstück schon vor Verlassen<br />

des Werks seine eigene Geschichte.<br />

Das Büro von heute ist das Kaffeehaus<br />

von gestern: ein Raum, in dem man<br />

zusammenkommt und sich austauscht,<br />

in dem sich neue Perspektiven eröffnen.<br />

Heute verwandeln neue Arbeitsformen<br />

Räume in „Living Offices“, in denen<br />

flexible Interieurs gefragt sind. Die Einrichtung<br />

moderner, zeitgemäßer Büros<br />

kreist um die Fragen von Kommunikation,<br />

Aufenthaltsqualität und verschiedenen<br />

Arbeitsweisen – Chairgo liefert<br />

mit den Produkten von Thonet die dafür<br />

passenden Lösungen.<br />

Erleben Sie Thonet in einer der größten<br />

Ausstellungen Süddeutschlands und<br />

lassen Sie sich von den einmaligen und<br />

hochwertigen Produkten inspirieren.<br />

Das Chairgo-Team berät Sie individuell<br />

und kompetent vor Ort, telefonisch oder<br />

online.<br />

Chairgo GmbH<br />

Amberger Str.72<br />

91217 Hersbruck<br />

09151 839028-00<br />

chairgo.de


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37<br />

Baubeginn – Investment-Projekt<br />

„Castle Apartments“ von<br />

Bayernhaus in Nürnberg<br />

Bereits im Februar fiel mit dem Aushub der Baugrube der Startschuss für die Bauarbeiten des<br />

Neubauprojekts „Castle Apartments“ in Nürnberg-Gleißhammer. Anfang März wurde schließlich der<br />

Kran aufgestellt und das Neubauprojekt nimmt seinen Lauf.<br />

Insgesamt errichtet die Bayernhaus Wohn- und Gewerbebau<br />

GmbH in der Ernststraße 1 im Nürnberger Südosten<br />

46 Mikroapartments. Die 1-Zimmer Wohnungen sind<br />

zwischen 21 und 39 m² groß, modern ausgestattet und voll<br />

möbliert. Nach nur drei Monaten im Verkauf sind bereits<br />

70 % des Bauprojekts reserviert oder verkauft. Besonders<br />

beliebt sind die Apartments bei Kapitalanlegern als zukunftssicheres<br />

Investment.<br />

Deshalb sind die Mikroapartments so begehrt:<br />

• Förderfähig: Mit KfW55-Zuschuss bis zu 18.000 Euro<br />

sparen<br />

• Sehr gute Vermietbarkeit: Die Nachfrage nach kompaktem<br />

Wohnraum in zentraler Lage in Nürnberg ist groß<br />

• Steigende Mietpreise: Nürnberg ist ein top Wirtschafts-<br />

& Wissenschaftsstandort mit stetigem Bevölkerungswachstum<br />

und hoher Wohnraumnachfrage<br />

Die Lage: Im Rhythmus der Großstadt leben<br />

Nürnberg-Gleißhammer überzeugt mit seiner Nähe zu<br />

Universitäten und Hochschulen sowie der idealen Anbindung<br />

an den öffentlichen Nahverkehr. In Cafés und<br />

Restaurants spielt sich das Leben junger Menschen ab.<br />

Aber auch Naherholungsgebiete wie der Wöhrder See und<br />

der Tiergarten sind in wenigen Minuten erreichbar. Der<br />

ideale Lebensmittelpunkt für Studierende.<br />

Projektdetails "Castle Apartments"<br />

• Ernststraße 1, Nürnberg<br />

• 46 1-Zimmer Apartments<br />

• 21,36 – 38,65 m² Wohnfläche<br />

• ab 161.000 €<br />

• KfW 55-Tilgungszuschuss<br />

• gehobene Ausstattung<br />

• voll möbliert<br />

Alle Infos zum Projekt:<br />

Bayernhaus Wohn- und<br />

Gewerbebau GmbH<br />

Tel: 0911 36 07 252<br />

bayernhaus.de


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38<br />

Rottal Terme in Bad Birnbach<br />

<strong>Golf</strong>en in einer<br />

Bilderbuchlandschaft<br />

Der erste kommunal betriebene <strong>Golf</strong>platz Deutschlands befindet sich direkt am<br />

Rande des Urlaubsortes Bad Birnbach. Und er verfügt über das wohl schönste<br />

19. Loch – die einzigartige Rottal Terme.<br />

Wenn bei Sonnenaufgang die Birnbacher<br />

Kirchturmuhr zum Morgengeläut ansetzt<br />

und beim Gigler, dem Bauernhof mitten im<br />

<strong>Golf</strong>park, der Hahn kräht, halten die Hasen<br />

und Rehe auf den Fairways kurz inne und<br />

schauen, ob ihnen nicht schon lautlos ein<br />

„golfender Frühaufsteher“ entgegenkommt.<br />

Ort, Gastgeber, Therme und der Bella Vista<br />

<strong>Golf</strong>park sind über das sogenannte „<strong>Golf</strong>er-<br />

Brückerl“ so eng miteinander verbunden,<br />

dass zwischen Morgengeläut, Aufstehen<br />

und dem ersten Abschlag nur ein halbes<br />

Stündchen vergeht, ohne dass <strong>Golf</strong>er ihr<br />

Auto bewegen müssen. Wenn man dann oben<br />

steht und hinunterschaut auf Bad Birnbach,<br />

Bayerns erholsamer Urlaubsort, dann versteht<br />

man, warum der <strong>Golf</strong>park „Bella Vista“<br />

heißt. Genau hier, in dieser Bilderbuchlandschaft,<br />

spielt man sein Spiel, in voller Konzentration,<br />

fernab vom Trubel dieser Welt.<br />

Der Bella Vista <strong>Golf</strong>park erstreckt sich über<br />

eine Fläche von über 70 Hektar und teilt sich<br />

auf in einen 18-Loch-<strong>Golf</strong>platz und einen<br />

Akademiebereich. Die <strong>Golf</strong>anlage besteht aus<br />

einer gro.zügigen Driving Range mit mehr als<br />

40 Abschlagplätzen, die teilweise überdacht<br />

sind, zwei Pitching- und Chipping-Bereichen,<br />

einem Putting Green, einem 9-Loch-Kurzplatz<br />

(Par 3) sowie einer innovativen „spiel!<strong>Golf</strong>-Anlage“.<br />

Greens wie in St. Andrews<br />

Der Bella Vista <strong>Golf</strong>park wurde im August<br />

2007 als erster kommunal betriebener <strong>Golf</strong>platz<br />

in Deutschland eröffnet. Während der<br />

Bau- und Einwachsphase kümmerte sich<br />

der Chief-Agronomist der European Tour<br />

persönlich um die Qualität des Platzes. Auf<br />

den Greens wächst das typische Gras des<br />

Old Courses: das Festuca. In Schott-land, der<br />

Wiege des <strong>Golf</strong>sports, wird es noch heute auf<br />

St. Andrews, Turnberry und Carnoustie bespielt.<br />

Das <strong>Golf</strong>parkrelief: anspruchs- und reizvoll<br />

Rund um die Greens sind die Bunker und<br />

Wasserflächen geschickt kombiniert und<br />

verteidigen die Fahne recht anspruchsvoll.<br />

Gerade die Herausforderung macht das <strong>Golf</strong>spiel<br />

aber so reizvoll. Das Relief des <strong>Golf</strong>parks<br />

ist durchaus sportlich und ein echter Fatburner:<br />

Auf einer vierstündigen Runde bleiben<br />

schon mal 3.000 Kalorien auf der Strecke.<br />

Wer es weniger anstrengend mag, kann die<br />

Genussvariante wählen und die Runde mit<br />

dem Trolley zurücklegen – oder, noch bequemer,<br />

mit einem <strong>Golf</strong>cart vom <strong>Golf</strong>park oder<br />

vom Gastgeber in Bad Birnbach.<br />

Die Facetten des <strong>Golf</strong>sports entdecken<br />

Für alle <strong>Golf</strong>starter hat sich der Bella Vista<br />

<strong>Golf</strong>park ein ganz besonderes Programm<br />

einfallen lassen. Auf der<br />

„spiel!<strong>Golf</strong>-Anlage“ mit<br />

18 individuellen Bahnen<br />

zwischen acht und 15<br />

Metern Länge und auf<br />

dem 9-Loch-Kurzplatz<br />

mit Längen von 80 bis<br />

100 Metern, der auch<br />

COUPON: GOLF & BUSINESS VORTEILSPREIS!<br />

Gegen Vorlage dieses Coupons erhalten Sie ein <strong>Golf</strong>erlebnis<br />

auf dem Bella Vista <strong>Golf</strong>park zum absoluten Hammerpreis:<br />

18-Loch Greenfee<br />

für 2 Personen inkl.<br />

E-Cart für 119,- €<br />

(regulär 168,- €)


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39<br />

ohne Platzreife bespielbar ist, erleben Anfänger<br />

alle Facetten des <strong>Golf</strong>ens auf kleinen<br />

Bahnen. Hier kann man der Experimentierfreude<br />

freien Lauf lassen und in aller Ruhe<br />

seine <strong>Golf</strong>erseele entdecken. Schon mancher<br />

Schnuppergolfer wurde hier „süchtig“<br />

und meldete sich daraufhin schnurstracks<br />

zu einem <strong>Golf</strong>kurs an. Doch zuvor kann man<br />

gerne zusätzlich an einer der kostenlosen<br />

Schnupperstunden der <strong>Golf</strong>-Professionals<br />

teilnehmen. Nach einem abenteuerlichen<br />

Tag können <strong>Golf</strong>er entspannen, und zwar in<br />

dem wohl schönsten 19. Loch – der einzigartigen<br />

Rottal Terme.<br />

BELLA VISTA GOLFPARK<br />

Bella Vista Allee 1 • 84364 Bad<br />

Birnbach • Tel. 0 85 63 / 9 77 40 – 0<br />

• Fax: 0 85 63 / 9 77 40 29 •<br />

info@bellavista-golfpark.de •<br />

badbirnbach.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

März: je nach Witterung, Mai –<br />

September: täglich 8 bis 18 Uhr,<br />

April und Oktober: täglich 9.00<br />

bis 17.00 Uhr, November: je nach<br />

Witterung, Dezember – Februar:<br />

Di/Fr 10.00 bis 14.00 Uhr<br />

GOLFSCHULE & PRO-SHOP<br />

Bella Vista Allee 1 • 84364 Bad<br />

Birnbach • Tel. 0 85 63 / 97 71 81<br />

• josef.loher@pga-pros.de •<br />

golf-loher.de<br />

Öffnungszeiten <strong>Golf</strong>schule:<br />

Mai – September: täglich 9 bis 18<br />

Uhr, weitere Termine nach Vereinbarung<br />

unter: <strong>01</strong> 51 / 14 14 66 66


DER PERFEKTE SCHLAG<br />

40<br />

Graue Theorie – erfolgreiche Praxis<br />

Der perfekte<br />

Schlag<br />

Bei der „Pre Shot Routine“ ist alles noch so einfach: Man begibt sich hinter den Ball, stellt<br />

sich den perfekten Schlag vor und speichert diese Sequenz in seinem Kopf ab. Nach einem<br />

Probeschwung mit dem passenden Schläger wird der Ball angesprochen, das Ziel anvisiert<br />

– und dann los! So gut diese Routine auch sein mag, in der Praxis fliegt der Ball oft genug<br />

abseits dieser gedanklich arrangierten Ideallinie und landet dort, wo es nicht gerade ideal ist.<br />

In der Rubrik „Der perfekte Schlag“ rufen Pros aus der Metropolregion Nürnberg gerne noch<br />

einmal ins Gedächtnis, wie aus grauer Theorie erfolgreiche Praxis werden kann. Den Anfang<br />

macht Nick Burdekin vom 1. GC Fürth e. V.<br />

ZUR PERSON<br />

Nick Burdekin<br />

Nick Burdekin wurde im<br />

britischen Solihull, nahe<br />

Birmingham, geboren. In<br />

England spielte er auf der<br />

Amateurtour und brachte<br />

es auf ein Handicap von<br />

plus 2. Parallel zu seiner<br />

Karriere absolvierte er<br />

eine Ausbildung zum Pro.<br />

Im Alter von 27 Jahren<br />

folgte er dem Ruf seines<br />

Freundes Shawn Ashley und wechselte auf die Anlage<br />

des 1. GC Fürth e. V. „Ich dachte, ich komme<br />

für ein halbes Jahr.“ Jetzt sind es schon 23; und die<br />

deutsche Staatsbürgerschaft hat Nick Burdekin inzwischen<br />

auch. Auch im Alter von 50 Jahren arbeitet<br />

er nach wie vor an seinem eigenen Spiel. In dieser<br />

Saison will Burdekin bei einigen hochklassigen<br />

Turnieren als Senior-<strong>Golf</strong>er teilnehmen.<br />

Fotos: Stefan Jablonka<br />

Der Griff: Die Griffhaltung hat<br />

eine enorme Auswirkung. Wenn ich<br />

falsch greife, ist es ganz schwer, den<br />

Ball gerade zu treffen. Bei einem<br />

richtigen Griff, egal ob überlappend<br />

oder einhakend, bildet sich zwischen<br />

Daumen und Zeigefinger beider<br />

Hände ein V, das bei Rechtshändern<br />

Richtung Innenseite rechte Schulter<br />

zeigt. Wichtig auch: Der Schläger<br />

wird in den Fingern gehalten, nicht<br />

in der Hand.<br />

Die Körperhaltung: Athletischer<br />

Stand, die Füße stehen schulterbreit.<br />

Aus dem Becken leicht nach vorne<br />

beugen und ein bisschen in die Knie<br />

gehen, damit das Gewicht gleichmäßig<br />

verteilt ist.<br />

Die Ausrichtung: Das Schlägerblatt<br />

zeigt zum Ziel. Der Körper ist<br />

parallel zum Schlägerblatt ausgerichtet.<br />

Man kann sich das wie zwei<br />

Eisenbahnlinien vorstellen.<br />

Der Rückschwung: Den perfekten<br />

Schwung gibt es nicht. Aber alle gu-


DER PERFEKTE SCHLAG<br />

41<br />

ten Spieler haben eine Oberkörperrotation,<br />

die bei 90 Grad liegt. Die Schultern<br />

werden beim Rückschwung um ebendiese<br />

90 Grad gedreht. Der linke Arm<br />

ist ausgestreckt. Aus dieser Position<br />

gilt es dann beim Durchschwung mit<br />

maximaler Geschwindigkeit an den<br />

Ball zu kommen.<br />

Der Ausschwung: Er liefert immer<br />

auch ein wichtiges Indiz dafür, ob die<br />

Balance gestimmt hat. Wenn man den<br />

kompletten Schwung weder nach vorne<br />

noch nach hinten kippt, sondern<br />

mit dem Rumpf stabil bleibt, hat man<br />

schon viel richtig gemacht. Wenn die<br />

Endposition stabil ist, ist es ein gutes<br />

Zeichen, dass das, was davor passiert<br />

ist, auch gepasst hat.<br />

Ziel des <strong>Golf</strong>schwungs: Die Voraussetzung<br />

für einen geraden <strong>Golf</strong>schlag<br />

(eines nicht aufgeteeten Balles) ist,<br />

dass der Schlägerkopf im Treffmoment<br />

geradesteht und der Schläger<br />

Richtung Ziel schwingt. Der Schlägerkopf<br />

soll in einer Abwärtsbewegung<br />

mit maximaler Geschwindigkeit<br />

an den Ball kommen. Seinen<br />

niedrigsten Punkt erreicht der<br />

durchschwingende Schlägerkopf<br />

erst unmittelbar nach dem Treffmoment.<br />

Gelingt all das, hat man<br />

den Sweet Spot erwischt.<br />

Das Finale: Wer es ganz genau wissen<br />

will, ob der Ball technisch sauber<br />

ausgeführt wurde, beobachtet genau<br />

die Flugbahn des Balles und betrachtet<br />

nicht nur den Ort, wo er gelandet<br />

ist.<br />

TRAININGS-TIPP VOM PRO:<br />

Ein richtig guter Test, ob der Schüler seinen<br />

Schläger richtig in der Hand hat: Rechtshänder<br />

umschließen den Schlägergriff mit der linken<br />

Hand in gelernter Manier und heben ihn an.<br />

Dann werden die drei hinteren Finger gelöst,<br />

anschließend wird auch der Daumen hochgehoben.<br />

Wenn der Schläger jetzt nicht aus der<br />

Hand gefallen ist, sondern weiterhin in der<br />

Führung zwischen unterem Handballen und gekrümmtem<br />

Zeigerfinger verharrt, hat man ihn<br />

richtig im Griff. „Selbst wenn ein anderer jetzt<br />

versucht, am Schlägerkopf zu ziehen, bleibt der<br />

Schläger in meiner Hand fest stecken“, erklärt<br />

Nick Burdekin.<br />

Stefan Jablonka


BUSINESS<br />

42<br />

Uvex sorgt bei <strong>Golf</strong>ern für einen Lichtblick<br />

Ultimativer<br />

Kontrast<br />

Der Sieg: scheint gewiss. Der Schläger: richtig gewählt. Der Wind: gut berechnet.<br />

Dann, auf den letzten Zentimetern, kurz vorm Loch, dreht der Ball und verfehlt<br />

das eigentlich nicht verfehlbar scheinende Ziel. Ausgerechnet der Rasen wird auf<br />

dem Grün zum Hindernis. Dass dessen Mährichtung den Lauf des Balles lenkt,<br />

hätte man vielleicht einpreisen können – hätte man es nur gesehen …<br />

Uvex-Chef Michael Winter, selbst passionierter <strong>Golf</strong>er, weiß um die Vorzüge der Brille, die nicht nur die Suchzeit im Rough verkürzt.


BUSINESS<br />

43<br />

Aus dem Granulat, das in der Produktionsstätte lagert, werden<br />

bei Uvex neben Fahrradhelmen auch Sportbrillen produziert.<br />

Derartige Petitessen, die ein Spiel<br />

entscheidend beeinflussen, will die<br />

Firma Uvex im <strong>Golf</strong>sport künftig<br />

sichtbarer machen: mit Brillengläsern,<br />

die Kontraste verstärken<br />

– „etwa von Grün- und Brauntönen“,<br />

wie Uvex-Chef Michael Winter<br />

erklärt. „Damit lässt sich erkennen,<br />

wie die Fairway hängt oder ob die<br />

Spielbahn nach vorne oder hinten<br />

wellig ist.“ Oder ob der Ball gegen einen<br />

Widerstand anrollen muss. Wie<br />

viel besser sich damit spielen lässt,<br />

testet derzeit die Damenjugend des<br />

1. GC Fürth, die Uvex mit ihren Spezialbrillen<br />

ausgestattet hat.<br />

Im Radsport etabliert<br />

Colorvision heißt die Technologie<br />

des Fürther Familienunternehmens,<br />

die dahinter steckt. Sie bringt<br />

bereits Rad- wie auch Reitsportler<br />

unfallfreier durchs Gelände. Aber<br />

auch Skifahrer und Snowboarder<br />

lässt sie trotz Weiß-in-Weiß Bodenwellen<br />

erkennen und – im Idealfall<br />

– elegant nehmen. „Ultimativer<br />

Kontrast – maximale Farbwahrnehmung“,<br />

wirbt der Spezialist.<br />

Als „eierlegende Wollmilchsau“<br />

beschreibt Winter, was die Technologie<br />

für die Firma bedeutet. Ein<br />

Allround-Star, dessen Herstellung<br />

klingt, als könne es jeder, der ein<br />

Faible für Chemie hat: Polycarbonat,<br />

das als Granulat daherkommt, wird<br />

ein Absorber in Form chemischen<br />

Pulvers beigemischt. Die Masse wird<br />

verschmolzen und von Spritzgussmaschinen<br />

in Form gebracht. Voilà –<br />

fertig ist die Brillenscheibe.<br />

Tatsächlich ist dieser Prozess<br />

„hochwissenschaftlich“, wie Winter<br />

sagt. Es geht um Nanometer. Die<br />

Brillen sollen nicht nur Kontraste<br />

verstärken, sondern vor schädlichen<br />

UV-Strahlen schützen. Das spielt<br />

sich in einer Bandbreite von 280<br />

bis 400 Nanometern ab, nicht sichtbar<br />

für den Menschen. Ohne diesen<br />

Schutz kann Gefahr fürs Auge drohen.<br />

Zu hoch darf der Schutz allerdings<br />

auch nicht sein, schließlich soll das<br />

Leben in all seinen Spektralfarben<br />

von 380 bis 780 Nanometern wahrgenommen<br />

werden können – etwa<br />

als Licht, das sich in Wassertropfen<br />

bricht und als Regenbogen zeigt.<br />

Im richtigen Licht<br />

1064 Nanometer beträgt die Wellenlänge<br />

bei Laserlicht, mit dem<br />

Ärzte Muttermale entfernen können.<br />

„Zu unserem Know-how zählt, das<br />

Licht genau an dieser Stelle zu absorbieren<br />

und damit auszuschalten<br />

– ohne Einschränkung für alle Lichtwellen<br />

darunter“, sagt Winter. „Wir


BUSINESS<br />

44<br />

können Licht blockieren, verstärken<br />

und Wellenlängen rausnehmen.“<br />

Mit Hilfe weiterer „Pülverchen“<br />

werden die Scheiben entsprechend<br />

getönt, um den gewünschten Effekt<br />

zu erzielen.<br />

Im Profisport unterstützt Uvex<br />

seine Athleten mit speziell auf die<br />

Augenfarbe abgestimmten Gläsern.<br />

Jeder Mensch nimmt Farben anders<br />

wahr, weiß Winter. „Grün ist<br />

nicht für jeden das gleiche Grün.“<br />

Auch könnten Menschen mit braunen<br />

Augen Konturen deutlicher sehen<br />

als Blau äugige, die wiederum<br />

lichtempfindlicher sind. Letzteres<br />

ist der Evolution geschuldet. Wer in<br />

kälteren Gebieten mit mehr Dunkelheit<br />

lebt, ist dadurch in der Lage,<br />

mehr Licht aufzunehmen und Vitamin<br />

D zu bilden.<br />

Die Präzision von Uvex beruht auf<br />

jahrzehntelanger Erfahrung und<br />

einer hohen Innovationskraft, in<br />

die jährlich Millionen fließen. Was<br />

heute Sportler sicherer und damit<br />

erfolgreicher macht, ist allerdings<br />

meist ein Nebenprodukt. So basiert<br />

Colorvision auf einer Entwicklung,<br />

die Uvex in den 1990er Jahren erstmals<br />

für Elektriker auf den Markt<br />

brachte. „Die Branche brauchte<br />

eine Brille, mit der in Schaltkästen<br />

die Farben der Kabel besser zu<br />

unterscheiden waren“, erzählt Michael<br />

Winter, der das seit Jahren<br />

wachsende Unternehmen in dritter<br />

Generation leitet. Von da aus fand<br />

diese Erfindung auf die Ski piste zu<br />

Abfahrtsrennen, ließ die roten und<br />

blauen Slalomstangen selbst bei diffusem<br />

Licht deutlicher erkennen.<br />

Anlaufschutz, Sicherheit und<br />

Komfort – all das wurde für Mitarbeiter<br />

in der Automobilindustrie, im<br />

Bau- oder Chemiesektor entwickelt.<br />

Von den zuletzt rund 480 Millionen<br />

Euro Jahresumsatz erwirtschafte die<br />

Uvex Group mit ihren weltweit 2900<br />

Beschäftigten – knapp 1000 davon<br />

am Hauptsitz – gut drei Viertel im<br />

Bereich Arbeitsschutz, der neben<br />

Brillen auch Helme, Arbeitsschutzwesten<br />

und -Handschuhe anbietet.<br />

Im Sport breit aufgestellt<br />

Auch im Sportsektor kann man,<br />

vor allem auf dem deutschsprachigen<br />

Markt, am Unternehmen schwer<br />

vorbeisehen – oder vielmehr an<br />

den Schriftzügen Uvex und Alpina,<br />

die auf Brillen und Helmen prangen.<br />

Auch die Brillenmarke Filtral<br />

ist Teil der Gruppe. Nachdem sich<br />

der Winter oft als unzuverlässiger<br />

Geschäftspartner erweist, setzt der<br />

gleichnamige Chef von Uvex zunehmend<br />

auf die anderen drei Jahreszeiten,<br />

die für Fans von Pferd und<br />

Drahtesel oft bessere Voraussetzungen<br />

schaffen, ihr Hobby auszuüben.<br />

Mit der Erweiterung des Angebots<br />

auf den <strong>Golf</strong>sport will sich Uvex im<br />

Sportbereich noch breiter und damit<br />

stabiler aufstellen. Es soll ein eigenes<br />

Segment werden, das dann neben<br />

den sportlichen, auch mo dische<br />

Modelle bereithalten soll. Egal, in<br />

welchem Style – die Brille soll die<br />

Suchzeiten verkürzen. Dank Kontrastverstärkung<br />

lasse sich der Ball<br />

auch im Rough schneller wiederfinden.<br />

„Das Green kann tückisch sein“,<br />

weiß Winter, der eine zeitlang in den<br />

USA lebte und dort selbst gern den<br />

Schläger schwang.<br />

Anja Kummerow


BUSINESS<br />

45<br />

Smic! bringt wieder Farbe ins Spiel<br />

Termine für<br />

den Orange Cup<br />

stehen fest<br />

NÜRNBERG – Der ORANGE CUP hat sich als Pflichttermin im <strong>Golf</strong>-Kalender etabliert. Wo sonst lässt sich in<br />

geselliger Runde das Angenehme mit dem Beruflichen so schön verbinden? Auch in diesem Jahr werden sich<br />

Unternehmer aus dem Mittelstand und Entscheider aus verschiedenen Branchen sowie Freunde und Partner<br />

an den Start und somit in der Metropolregion Nürnberg auf bekanntes Terrain begeben.<br />

Die Serie besteht auch <strong>2021</strong> wieder<br />

aus drei Turnieren über 18 Löcher mit<br />

vorgabewirksamer Wertung nach<br />

Stableford in drei Handicap-Gruppen.<br />

Am 29. Mai empfängt der GC am<br />

Reichswald das Teilnehmerfeld. Am<br />

Mit Liebe zum Detail und frischen Ideen<br />

stellt Veranstalterin Sabine Michel besondere<br />

Turniere auf die Beine. // Foto: Anna Seibel<br />

17. Juli ist der GC Abenberg Gastgeber<br />

und den Abschluss bildet der GC Am<br />

Habsberg am 25. September.<br />

Mit Blick auf die Auftaktveranstaltung<br />

sagt Sabine Michel, die die<br />

Turnierserie mit ihrer Event- und<br />

Marketingagentur smic! seit 2006<br />

veranstaltet: „Nach langen Wochen<br />

und Monaten ohne <strong>Golf</strong> freuen wir<br />

uns einfach, euch alle wieder zu sehen<br />

und das ORANGE Leben auf<br />

dem <strong>Golf</strong>platz mitten im Nürnberger<br />

Reichswald zu genießen.“<br />

Neben einem Starterset werden<br />

die Teilnehmer während des Spiels<br />

mit einem Halfway und nach dem<br />

Turnier mit einem Abendessen<br />

verwöhnt. Für die Siegerehrung<br />

hält Sabine Michel mit ihrem Team<br />

hochwertige Preise bereit. „Am<br />

Abend treffen wir uns im Clubhaus<br />

und stoßen auf das langersehnte<br />

Wiedersehen und eine erfolgreiche<br />

ORANGE <strong>Golf</strong>saison <strong>2021</strong> an. Das<br />

Programm gestalten wir gemäß der<br />

am Turniertag geltenden Auflagen<br />

und lassen uns in jedem Fall wieder<br />

etwas Besonderes für Euch einfallen“,<br />

sagt Sabine Michel mit spürbarer<br />

Vorfreude auf die Turnierserie.<br />

Die Anmeldung ist bei den jeweiligen<br />

Ausrichtern vor Ort oder online<br />

unter orangecup.de möglich. Die<br />

Teilnahmegebühr beträgt 95 Euro<br />

pro Person. Für Mitglieder des gastgebenden<br />

Clubs verringert sich die<br />

Startgebühr auf 60 Euro.<br />

Stefan Jablonka<br />

Zeitnahe MRT/ CT-Termine und<br />

andere Facharzttermine möglich<br />

Wir sind nach wie vor für Sie da - kommen Sie zur Vorsorge und Grippe-Impfung!<br />

· Vorsorgetermine (z.B. Brustkrebsvorsorge - auch als Tastuntersuchung - beim Frauenarzt)<br />

· Krebsvorsorge, Magen-/Darmspiegelungen bei Männern ab 50 J., bei Frauen ab 55 J., bei familiärer Vorbelastung ab 25 J. zahlt die Kasse<br />

· Gesundheits-Check-Up, Impfungen (Tetanus, Diphtherie etc. noch aktuell?) - wir haben Grippe-Impfstoff für Sie vorrätig<br />

· Behandlung chronischer Krankheiten (Diabetes etc.)<br />

höchste Hygiene-Standarts<br />

+ FFP2-Pflicht in den Praxen<br />

Nach wie vor gilt trotzdem:<br />

· halten Sie mind. 1,5 Meter Abstand, achten Sie auf Hygiene-Vorschriften, tragen Sie eine FP-Maske, kommen Sie nur mit Termin!<br />

Infektsprechstunde:<br />

Kommen Sie bei eindeutigen Symptomen (Husten, Fieber, Halsschmerzen) in unsere Infektsprechstunde. Machen Sie bitte in jedem Fall einen Termin<br />

mit uns aus. Hier führen wir Untersuchungen durch und können ggf. auch gleich einen Corona-Abstrich machen.<br />

Medic-Center Nürnberg · Telefon: 09 11/ 41 22 27 · Termine nach Vereinbarung · www.mediccenter.de · info@mediccenter.de


BUSINESS<br />

46<br />

Immobilienunternehmer Jörg Maderer mag es beim <strong>Golf</strong>en familiär<br />

Serie mit Herzblut<br />

NEMSDORF – Im Alltag hat es Jörg Maderer mit Menschen zu tun, die eine neue<br />

Bleibe suchen. In seiner Freizeit zieht es den 48-Jährigen mehr und mehr auf<br />

den <strong>Golf</strong>platz. Doch der Immobilienunternehmer schwingt nicht nur selbst gern<br />

den Schläger – der Nürnberger steckt sein Herzblut in die Ausrichtung einer<br />

Turnierserie auf der <strong>Golf</strong>range Nürnberg.<br />

Der Spaß steht im<br />

”<br />

Vordergrund, nichts<br />

anderes“<br />

Foto: VichienPetchmai


BUSINESS<br />

47<br />

Jörg Maderer (rechts) lässt es sich nicht nehmen, die Siegerehrungen (hier mit Gewinner<br />

Markus Carl) persönlich und auf fränkisch-charmante Art vorzunehmen.<br />

Ein kleines Gastgeschenk, das nicht<br />

wirklich jeder braucht, ein anonymer<br />

Sponsor, ein paar warme Worte bei<br />

der Siegerehrung, und das war es<br />

dann. So oder so ähnlich hat Maderer<br />

in seinem ersten <strong>Golf</strong>jahr das übliche<br />

Prozedere bei Turnieren wahrgenommen.<br />

Gefallen hat ihm das nicht.<br />

„Ich habe einen ganz anderen Ansatz<br />

gewählt, um selbst als Turnierveranstalter<br />

ins Sponsoring einzusteigen“,<br />

erinnert er sich an seine Motivation.<br />

Neuland in Nemsdorf<br />

Der Schritt war nicht groß, als<br />

Unterstützer aufzutreten und <strong>Golf</strong><br />

als Werbeplattform für seine Firma<br />

zu nutzen. Bis dahin hatte Maderer<br />

Sportkeglern und Jugendfußballern<br />

mit Trikots und ein paar Euro<br />

nebenbei unter die Arme gegriffen.<br />

<strong>Golf</strong> aber war für ihn Neuland. „<strong>Golf</strong>er<br />

sind etwas speziell“, hat er längst<br />

festgestellt und weiß das auch zu<br />

erklären: „Beim Kegeln geht es laut<br />

zu, wie im Fußballstadion mit den<br />

Anfeuerungsrufen. Im Jugendfußball<br />

sind die Eltern oft eifriger als die<br />

Kinder. Und am <strong>Golf</strong>platz ist jeder<br />

mit sich selbst beschäftigt.“ Maderer<br />

ist geradeheraus, in seiner Meinung<br />

oft ungeschminkt, <strong>Golf</strong> betrachtet<br />

er stets mit einem Augenzwinkern.<br />

„Das Wichtigste beim <strong>Golf</strong>en ist die<br />

Vergangenheit, welche Schläge schön<br />

waren. Dabei ist es doch die Mehrzahl,<br />

die nicht so schön sind.“<br />

Unverblümt, manchmal schelmisch<br />

und immer mit einem Lausbubencharme:<br />

Maderer hat eine<br />

ganz eigene Art, den Befindlichkeiten<br />

der <strong>Golf</strong>er zu begegnen. Auf<br />

der <strong>Golf</strong>range Nürnberg in Nemsdorf<br />

wird das von den Mitgliedern<br />

und der Geschäftsleitung goutiert.<br />

Auch, weil Maderer entwaffnend<br />

ehrlich ist. Ahnung hatte er zunächst<br />

nicht, er suchte immer wieder<br />

das Gespräch mit Mitarbeitern<br />

und erfahrenen Spielern. Sein Ziel<br />

war klar definiert: Seine Turniere<br />

sollten möglichst ausgebucht sein.<br />

Und diese Vorgabe erfüllte sich.<br />

Über 700 <strong>Golf</strong>er nahmen an den 16<br />

Turnieren um den Maderer Immobilien<br />

Cup teil, trotz Corona eine Erfolgsgeschichte.<br />

Gerade auch, weil<br />

sich der Unternehmer am Turniertag<br />

viel Zeit nimmt, seine Persönlichkeit<br />

einbringt und jedes seiner<br />

Turniere selbst mitspielte. Abschlag<br />

war montags meist um 13 Uhr, er<br />

selbst war bereits kurz nach dem<br />

Frühstück auf der Anlage.<br />

Warme Worte ‒ kaltes Eis<br />

An heißen Tagen verwöhnte er die<br />

Gäste mit selbstgemachtem Eis, ein<br />

Freigetränk gab es immer für jeden<br />

und bei den Siegerehrungen stets<br />

ein paar warme Worte – oder eine


BUSINESS<br />

48<br />

Das Wichtigste beim <strong>Golf</strong>en<br />

”<br />

ist die Vergangenheit, welche<br />

Schläge schön waren. Dabei ist es<br />

doch die Mehrzahl, die nicht so<br />

schön sind.“<br />

Auch in diesem Jahr wird Jörg<br />

Maderer (Mitte) seine Turnierserie<br />

in Kooperation mit der <strong>Golf</strong>range<br />

Nürnberg austragen. Der Vertrag mit<br />

Anlagenleiterin Conny Weishäupl und<br />

Assistent Thomas Kodisch ist bereits<br />

unterzeichnet.<br />

klare Ansage, wenn die Unkenrufe<br />

über die angeblich zu schwierigen<br />

Fahnenpositionen ihm etwas zu<br />

laut geworden waren. „Ich war aber<br />

auch unter der Woche am Platz, um<br />

mir Feedback zu holen. Was kann<br />

man verändern, was verbessern? Die<br />

Resonanz war sehr positiv.“<br />

Die Imagewerbung hat sich gelohnt.<br />

Genießen Makler im Allgemeinen<br />

eher einen schlechten Ruf,<br />

hat Maderer das in seinem Umfeld<br />

schon geändert, und „das freut mich<br />

am meisten“. Ein typischer 911er Porschefahrer<br />

ist er nicht, eine Rolex<br />

trägt er auch nicht um sein Handgelenk.<br />

„Nur die Zigarre, die gibt es<br />

auch bei mir“, bekennt er und muss<br />

lachen: „Ansonsten bin ich einer wie<br />

du und ich.“<br />

Seine Marke hat er bekannter gemacht,<br />

das Image hat er aufpoliert.<br />

Die Kosten sind refinanziert. Zweck<br />

erfüllt könnte man meinen. „Der<br />

Erfolg spricht Bände“, sagt Maderer,<br />

bleibt dabei aber betont bescheiden.<br />

Ein Maklerkollege in Baden-Württemberg<br />

hat den Ball aufgenommen<br />

und startet ebenfalls eine komplette<br />

Turnierserie.<br />

Für den Firmenchef wird es <strong>2021</strong><br />

auf der Neun-Loch-Anlage bei Stein<br />

weitergehen. Mit neuen Sonderwertungen,<br />

den phantasievollen<br />

Aufmerksamkeiten und gewohnten<br />

fränkischen Frotzeleien. Auch wenn<br />

das eigene Handicap dabei auf der<br />

Strecke bleibt. „Ich hab mich nur<br />

hochgespielt, weil der Kopf woanders<br />

war.“ Aber das ist zweitrangig.<br />

„Der Spaß steht im Vordergrund,<br />

nichts anderes“, sagt Maderer, zieht<br />

an seiner Zigarre und lässt ein paar<br />

Wölkchen in den Himmel steigen.<br />

Florian Pöhlmann


BUSINESS<br />

49<br />

Gut geschnürt in die neue <strong>Golf</strong>saison: Nur<br />

wann es endlich wieder losgeht, vermag im<br />

Moment niemand vorherzusagen. Aktuelle<br />

Informationen über die Corona-bedingten<br />

Auswirkungen auf den <strong>Golf</strong>sport bietet der<br />

BGV auf seiner Homepage.<br />

DER<br />

EINFACHSTE<br />

WEG ZUM<br />

NEUEN BAD<br />

DIE BADAUSSTELLUNG<br />

IN IHRER NÄHE.<br />

ERLANGEN / FÜRTH /<br />

WENDELSTEIN / NEUMARKT<br />

ELEMENTS-SHOW.DE


BUSINESS<br />

50<br />

Foto: Violeta Stoimenova<br />

Lebensentscheidung soll gut durchdacht sein<br />

Die 6 größten Fehler<br />

beim Immobilienkauf<br />

Überlassen Sie Ihr Eigenheim-Glück nicht dem Zufall<br />

Der Immobilienkauf ist keine kurzfristige<br />

Angelegenheit, sondern für<br />

die meisten Menschen eine Lebensentscheidung.<br />

Das neue Haus oder die<br />

neue Wohnung ist schließlich keine<br />

vorübergehende Unterkunft, sondern<br />

das Zuhause für die nächsten Jahre und<br />

Jahrzehnte. Die Mehrheit der Käufer<br />

nimmt dafür eine hohe Verschuldung in<br />

Kauf. Die Entscheidung für oder gegen<br />

eine Immobilie muss daher gut durchdacht<br />

werden.<br />

Sie haben bereits eine Immobilie näher<br />

ins Auge gefasst? Großartig! Bevor<br />

Sie jedoch den Kaufvertrag unterschreiben,<br />

hinterfragen Sie kritisch noch ein<br />

paar Punkte, die Ihnen im ersten Moment<br />

vielleicht gar nicht in den Sinn<br />

kommen. Denn ein paar Gründe, weshalb<br />

die gekaufte Immobilie irgendwann<br />

nicht mehr zu Ihrem Leben passt, sind<br />

schon im Vorfeld zu erahnen.<br />

Hier kommen sie: die (für uns) 6 größten<br />

Fehler beim Immobilienkauf, die es<br />

zu vermeiden gilt.<br />

Fehler 1: Platzbedarf unterschätzt<br />

Sie suchen mit Ihrem Partner oder<br />

Ihrer Partnerin nach einem neuen Nest<br />

und die Familienplanung steht noch bevor?<br />

Nun – manchmal kommt es anders<br />

als man denkt. Das eine Kinderzimmer<br />

ist plötzlich zu wenig, das Arbeitszimmer<br />

wird jedoch dringend benötigt und<br />

kann dem Nachwuchs nicht weichen,<br />

oder das einzige Badezimmer reicht der<br />

Familie mit heranwachsenden Kindern<br />

nicht mehr aus. Unterschätzen Sie nicht<br />

den tatsächlichen Platzbedarf, den Sie<br />

und Ihre Familie haben. Im Zweifel das<br />

Extrazimmer lieber mit einplanen, als<br />

später die Entscheidung für die kleinere<br />

Wohnung zu bereuen und das Inventar<br />

stapeln zu müssen.<br />

Fehler 2: Zu groß gekauft<br />

Ebenso ärgerlich wie eine zu kleine<br />

Wohnung kann die Entscheidung für<br />

eine zu große Immobilie sein. Wie es<br />

dazu kommt? Beispielsweise, wenn Sie<br />

ein neues Zuhause für die Familie suchen,<br />

der heranwachsende Nachwuchs<br />

jedoch bereits nach ein paar Jahren flügge<br />

wird und das Nest verlässt. Dann sind<br />

plötzlich die Kinderzimmer überflüssig<br />

und die Wohnung ist für die übrigen Familienmitglieder<br />

viel zu groß. Natürlich<br />

lässt sich für jeden Raum eine Verwendung<br />

finden – aber vielleicht möchten<br />

Sie das ja gar nicht, sondern bevorzugen


BUSINESS<br />

51<br />

Foto: Gorodenkoff<br />

hin oder die kaum nutzbare Galerie über<br />

dem Wohnzimmer sind nicht jedermanns<br />

Sache. Manche Eigenheiten an<br />

Immobilien können sogar für einen monatelangen<br />

Leerstand sorgen. Falls Sie<br />

bereits beim Kauf einen späteren Verkauf<br />

nicht ausschließen, behalten Sie<br />

diesen Punkt im Hinterkopf und fragen<br />

Sie sich, wie schnell Sie die Immobilie zu<br />

einem guten Preis wieder abgeben oder<br />

vermieten können.<br />

ein kleines, gemütliches Reich, das sich<br />

auf die wesentlichen Räume beschränkt.<br />

Fehler 3: Unpraktisch im Alter oder<br />

bei Krankheit<br />

Im vierten Stock ohne Aufzug, ein<br />

Badezimmer im Miniformat oder architektonisch<br />

ausgefallen mit Stufen innerhalb<br />

des Wohnraums? Was uns heute<br />

gefällt oder kein Problem darstellt, kann<br />

uns in 10, 20 oder 30 Jahren einen gewaltigen<br />

Strich durch die Rechnung machen.<br />

Nämlich dann, wenn Sie im Alter,<br />

durch eine Erkrankung oder aufgrund<br />

einer Behinderung nicht mehr so mobil<br />

wie früher sind. Dann kann die eigene<br />

Wohnung zum Gefängnis werden, weil<br />

Sie diese nicht mehr eigenständig verlassen<br />

oder sogar selbstbestimmt darin<br />

leben können.<br />

Fehler 4: Finanzielle Fehlplanung<br />

Die monatliche Rate für den Kredit ist<br />

so hoch, dass Urlaub vorerst nicht möglich<br />

ist? Kein Problem, brauchen Sie ja<br />

eh nicht mehr, wenn Sie in Ihrer Traumwohnung<br />

leben.<br />

Unsinn! Wenn wir uns etwas ganz<br />

besonders wünschen, neigen wir oft<br />

dazu, Dinge durch die rosarote Brille<br />

zu sehen. Bleiben Sie bei der Finanzplanung<br />

realistisch und kalkulieren Sie<br />

nur mit monatlichen Ausgaben, die Sie<br />

sich wirklich leisten können. Die Maximalbelastung<br />

sollte bei 35 bis 40 Prozent<br />

Ihres Einkommens liegen. Vergessen Sie<br />

dabei nicht die laufenden Nebenkosten.<br />

Zudem muss immer genügend finanzieller<br />

Puffer für planbare Ausgaben wie<br />

Versicherungen und unvorhergesehene<br />

Dinge wie Reparaturen vorhanden<br />

sein. Den Urlaub für die nächsten Jahre<br />

zu streichen, ist keine gute Idee: Das<br />

schönste Zuhause bringt Ihnen nichts,<br />

wenn Ihnen die Decke auf den Kopf fällt.<br />

Fehler 5: Unpassende Lage<br />

Was ist Ihnen bei der Wahl des Wohnorts<br />

besonders wichtig? Eine ruhige, familienfreundliche<br />

Umgebung mit Kita<br />

und Grundschule vor der Haustür, damit<br />

es der Nachwuchs nicht allzu weit<br />

hat? Oder eine perfekte Anbindung an<br />

Bus und Bahn, da Sie das Auto stehen<br />

lassen möchten? Wünschen Sie sich<br />

kurze Wege zum nächsten Supermarkt,<br />

zu Arzt, Apotheke und Co.? Priorisieren<br />

Sie Ihre Wünsche und prüfen<br />

Sie, ob die Lage der auserkorenen<br />

Perle Ihnen das bietet,<br />

was Sie möchten.<br />

Fehler 6: Ungeeignet für<br />

späteren Verkauf<br />

Ihr Zuhause muss allein Ihnen<br />

gefallen und Sie können<br />

dort wohnen, wie Sie möchten.<br />

Falls Sie Ihr Haus oder<br />

Ihre Wohnung aber doch irgendwann<br />

vermieten oder<br />

sogar verkaufen möchten,<br />

kann ein besonders individueller<br />

Grundriss oder eine<br />

eigenwillige Ausstattung die<br />

Vermittlung enorm erschweren. Das<br />

offene Badezimmer zum Schlafzimmer<br />

Klar – einige der oben genannten<br />

Punkte liegen oft noch weit in der Zukunft.<br />

Da wäre schon eine Glaskugel<br />

notwendig. Und andere Punkte können<br />

sich in kürzester Zeit ändern, auch wenn<br />

Sie anders geplant hatten. Falls sich Ihr<br />

Eigenheim also gar nicht mehr mit Ihrer<br />

Lebens- oder Jobsituation vereinbaren<br />

lässt, gibt es immer noch die Möglichkeit<br />

des Verkaufs oder der Vermietung. Das<br />

wäre dann aber auch der letzte Schritt.<br />

Wenn Sie unsere Tipps in Ihre Überlegungen<br />

beim Immobilienkauf miteinbeziehen,<br />

stehen die Chancen gut, dass<br />

Ihnen die neue Wohnung oder das neue<br />

Haus lange Freude bereitet.<br />

Judith Müller<br />

(Schultheiß Projektentwicklung AG)<br />

Foto: PixelsEffect


BUSINESS<br />

52<br />

Tipps von Rechtsanwalt Marcus Puttke<br />

Korrekter Umgang mit<br />

Steuern und Sozialabgaben<br />

in Krisenzeiten<br />

Unternehmen haben in der Krise oft Schwierigkeiten, fällige Steuer und Sozialversicherungsbeiträge<br />

zu zahlen. Die Geschäftsführer geraten so ins Visier: sie haften dafür meist<br />

persönlich, teils strafrechtlich. Der Geschäftsführer muss in der Krise die Belange der<br />

Gesellschaft genau beobachten – er kann sie nicht delegieren. Auch eine Verteilung der<br />

Aufgaben unter mehreren Geschäftsführern hilft nur unter engen Voraussetzungen.<br />

Es besteht ein Dilemma: Leisten Geschäftsführer<br />

bei Zahlungsunfähigkeit<br />

oder Überschuldung noch Zahlungen,<br />

haften sie grundsätzlich selbst gegenüber<br />

der Gesellschaft bzw. dem Insolvenzverwalter.<br />

Das selbst dann, wenn<br />

es sich bei diesen Zahlungen um Steuern<br />

und Sozialversicherungsbeiträge<br />

handelt. Es besteht eine Pflichtenkollision.<br />

Das Haftungssystem wurde jetzt<br />

besser austariert. Bei Steuerzahlungen<br />

hat der Gesetzgeber seit 1.1.<strong>2021</strong> reagiert<br />

und die Zwickmühle in der Karenz von<br />

drei Wochen ab Zahlungsunfähigkeit<br />

und sechs Wochen ab Überschuldung<br />

entschärft. In dieser Zeit haftet der Geschäftsführer<br />

nicht, wenn er steuerliche<br />

Zahlungspflichten verletzt, sonst aber<br />

seiner gesetzlichen Pflicht nachkommt,<br />

zu versuchen, die Krise innerhalb der<br />

Frist zu bereinigen.<br />

Für die Sozialversicherung gilt das<br />

aber nicht. Man meint, dass der Gesetzgeber<br />

das identische Problem schlicht<br />

übersehen habe und daher dieses Thema<br />

so gehandhabt werden müsse wie<br />

bei Steuern auch. Klingt richtig, ist aber<br />

nicht gesichert.<br />

Stellt der Geschäftsführer nach Ablauf<br />

der Karenz keinen Insolvenzantrag, obwohl<br />

er verpflichtet gewesen wäre, dann<br />

lebt die Kollision grundsätzlich wieder<br />

auf. Das will der Gesetzgeber bewusst so,<br />

da es die Geschäftsleitung in der Hand<br />

hatte, richtig zu handeln.<br />

Gemäß Urteil des BGH vom 18.11.2020<br />

kann sich der Geschäftsführer im Falle<br />

eines solchen Pflichtenverstoßes in der<br />

Regel an seine Versicherung (D&O) halten.<br />

Lohnsteuer<br />

Der Geschäftsführer darf den Fiskus<br />

nicht gegenüber anderen Gläubigern benachteiligen.<br />

Die Lohnsteuer verwaltet<br />

er aber rechtlich gesehen nur treuhänderisch<br />

als fremdes Geld. Deswegen ist<br />

er verpflichtet, diese grundsätzlich vor<br />

anderen Steuern an das Finanzamt abzuführen.<br />

Reichen bei Unternehmen in der Krise<br />

die Mittel nicht aus, um die Löhne<br />

einschließlich des Steueranteils auszuzahlen,<br />

dürfen die Löhne nur gekürzt<br />

als Vorschuss oder als Teilbetrag ausgezahlt<br />

werden. Aus den dann übrigen<br />

Mitteln muss die Lohnsteuer, die auf<br />

den gekürzten Auszahlungsbetrag entfällt,<br />

pünktlich an das Finanzamt abgeführt<br />

werden. Der Geschäftsführer<br />

muss berechnen, wie weit er die Löhne<br />

kürzen muss, damit von den verbleibenden<br />

liquiden Mitteln die zu ermittelnde<br />

Lohnsteuer bezahlt werden kann. Es<br />

empfiehlt sich, das mit der Belegschaft<br />

abzustimmen.<br />

Umsatzsteuer<br />

Der Geschäftsführer muss Voranmeldungen<br />

abgeben und Umsatzsteuer abführen.<br />

Anders als bei Lohnsteuer gibt<br />

es bei Umsatzsteuer keinen Vorrang vor<br />

anderen Steuern. Wenn die Mittel nicht<br />

genügen, um alle Verbindlichkeiten zu<br />

bezahlen, muss er alle Gläubiger – einschließlich<br />

des Fiskus – anteilig gleich<br />

befriedigen. In der Praxis geschieht es<br />

oft, dass der Geschäftsführer nicht alle<br />

Verbindlichkeiten (inklusive der Umsatzsteuer)<br />

gleichmäßig bedient. Er<br />

haftet dann nicht voll, sondern vielmehr<br />

nach dem Unterschiedsbetrag zur<br />

durchschnittlichen Tilgungsquote aller<br />

Verbindlichkeiten der Gesellschaft.<br />

Bei vorrangigen Steuern gilt das nicht.<br />

Bezahlt der Geschäftsführer wegen des<br />

Vorrangs die Lohnsteuer in vollem Umfang,<br />

hat dann aber nicht genug Mittel<br />

mehr zur Verfügung, um die Umsatzsteuer<br />

zu tilgen, dann haftet der Geschäftsführer<br />

grundsätzlich nicht wegen<br />

der Nichtzahlung der Umsatzsteuer.<br />

Sozialversicherung<br />

Auch nach der Neuregelung bleiben<br />

Sozialversicherungsbeiträge in der<br />

Krise für Geschäftsführer haftungsträchtig.<br />

Nichtzahlung kann nicht nur<br />

einen Schadensersatzanspruch gegen<br />

den Geschäftsführer, sondern auch eine<br />

Straftat bedeuten. Man unterscheidet<br />

zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen:<br />

Strafrechtlich relevant<br />

und vorrangig zu zahlen ist nur der Arbeitnehmeranteil.<br />

Die Pflicht, die Beiträge zur Sozialversicherung<br />

abzuführen, entsteht allein,<br />

weil der Arbeitnehmer gegen Entgelt<br />

versicherungspflichtig beschäftigt wird.<br />

Die Höhe des Beitrags richtet sich nach<br />

dem Arbeitsentgelt, das der Arbeitgeber<br />

gemäß Vertrag schuldet und nicht nach<br />

dem tatsächlich bezahlten Betrag. Die<br />

Sozialversicherungsbeiträge werden zu<br />

den gesetzlichen Terminen fällig. Die


BUSINESS<br />

53<br />

Termine, an denen die Löhne bezahlt<br />

werden, sind nicht maßgeblich.<br />

Eine Haftung kommt nur in Frage,<br />

wenn die Gesellschaft bei Fälligkeit<br />

fähig war, die Beiträge zu zahlen, und<br />

der Geschäftsführer dies unterlassen<br />

hat. Der Arbeitnehmeranteil der<br />

Beiträge hat gegenüber den Verbindlichkeiten<br />

anderer einen Tilgungsvorrang<br />

in voller Höhe. Wenn die<br />

Liquidität beschränkt ist, muss der<br />

Geschäftsführer also stets die Zahlung<br />

dieser Beiträge sicherstellen.<br />

Notfalls muss er Rücklagen bilden,<br />

Nettolohnzahlungen kürzen oder<br />

Forderungen anderer einschränken.<br />

Kommt es nur deshalb zur Zahlungsunfähigkeit,<br />

weil der Geschäftsführer<br />

zunächst andere Gläubiger befriedigt<br />

hat, haftet er. In der Karenzzeit des<br />

§ 15a InsO mag das anders zu beurteilen<br />

sein, wenn Nichtzahlung von<br />

Sozialversicherungsbeiträgen nicht<br />

geahndet werden soll, weil der neue<br />

§ 15b Abs. 8 InsO, der nur von Steuern<br />

spricht, entsprechend anzuwenden<br />

ist. Das muss aber die Rechtsprechung<br />

für das neue Gesetz klären.<br />

Abläufe im Betrieb müssen also so<br />

organisiert werden, dass die Zahlung<br />

der vollen Arbeitnehmeranteile zur<br />

Sozialversicherung sichergestellt ist.<br />

Gegenüber der Sozialversicherung<br />

sollte man durch Tilgungsbestimmungen<br />

dafür Sorge tragen, dass<br />

mit den dorthin erfolgten Zahlungen<br />

zuerst diese Anteile beglichen<br />

werden, sofern weitere offene Posten<br />

bestehen. Sonst verrechnet die<br />

Einzugsstelle die Zahlung nämlich<br />

zuerst auf Auslagen, Gebühren usw.<br />

und erst danach auf die eigentlichen<br />

Sozialversicherungsbeiträge, für die<br />

dann aber die Zahlung u. U. nicht<br />

mehr reicht. Für den Geschäftsführer<br />

könnte das Strafbarkeit zur Folge<br />

haben.<br />

Foto: Csaba Szabo<br />

Der Autor Marcus Puttke ist Rechtsanwalt,<br />

Fachanwalt für Steuerrecht sowie<br />

für Handels- und Gesellschaftsrecht<br />

bei der Kanzlei Knöchel, Burkhardt,<br />

Puttke & Kollegen GbR, Prinzregentenufer<br />

27, 90489 Nürnberg<br />

marcus.puttke@kbpk.de, kbpk.de<br />

INFO@KEEPERSANDCOOKS.COM<br />

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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

54<br />

Interview mit Sportmediziner Matthias Brem<br />

„Man kann<br />

jederzeit wieder<br />

anfangen”<br />

NÜRNBERG – Dr. Matthias Brem hat es sehr häufig mit Profis zu tun. Doch auch Hobby- Sportler<br />

kommen gerne zu ihm in die Praxis nach Langwasser. Von ihnen sind manche in den langen<br />

Lockdown-Phasen zu wahren Couch-Kartoffeln mutiert. Diagnose: Erschlaffte Muskeln, kaum<br />

Kondition, akute Degeneration. Dafür hat der ehemalige Leichtathlet einerseits durchaus<br />

Verständnis. Andererseits hat er auch einen gut gemeinten Rat für alle Ausgebremsten parat:<br />

„Man kann ja jederzeit wieder mit dem Training anfangen.“<br />

Die harten Lockdowns haben den Freizeitsportlern<br />

monatelange Zwangspausen beschert.<br />

Was passiert in so einer Phase mit dem Körper,<br />

wenn ihm kaum noch Leistung abgenötigt<br />

wird?<br />

MATTHIAS BREM: Wenn man fast keinen<br />

Sport macht, dann baut die Muskulatur ab, die<br />

Gelenke bewegen sich nicht mehr so frei, der<br />

Rumpf ist weniger stabil. Die Folgen sind: Weniger<br />

sportliche Performance und ein erhöhtes<br />

Verletzungs- und Überlastungsrisiko für<br />

Sehnen, Gelenke und Bandapparate, vor allem<br />

wenn man zu plötzlich wieder anfängt.<br />

Gibt es eine kritische Zeitspanne, ab der es besonders<br />

schwer wird, den Muskelabbau wieder<br />

aufzuholen?<br />

M. BREM: Eine kritische Zeitspanne in dem<br />

Sinn gibt es nicht. Am Anfang verliert man<br />

nicht ganz so viel. Je länger es jedoch dauert,<br />

umso größer fällt der Muskelabbau aus.<br />

Aber nach einem halben Jahr verwandelt sich<br />

selbst ein ausgeprägter Trizeps ohne Training<br />

in „Winkfleisch“ und man kann als ambitionierter<br />

Sportler wieder von ganz vorne anfangen?<br />

ZUR PERSON<br />

Matthias Brem<br />

Matthias Brem ist niedergelassener Sportmediziner<br />

und Facharzt für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie. Seit 14 Jahren fungiert er<br />

als Mannschaftsarzt des 1. FC Nürnberg;<br />

2<strong>01</strong>2 übernahm er auch beim Nürnberger<br />

Basketball Club (NBC) die Verantwortung<br />

im medizinischen Bereich. Vor seiner beruflichen<br />

Karriere war der 44-jährige gebürtige<br />

Bamberger selbst Leistungssportler in<br />

der Leichtathletik. Disziplin: Langsprint.


GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

55<br />

Als Mannschaftsarzt des 1.FCN muss<br />

Matthias Brem (rechts neben Angreifer<br />

Manuel Schäffler) noch auf dem<br />

Spielfeld eine erste Diagnose abgeben.<br />

Foto: Sportfoto Zink<br />

M. BREM: Von ganz vorne nie. Denn man<br />

behält eine gewisse Grundmuskulatur. Weil<br />

man sich ja trotzdem immer auch bewegt. Im<br />

Leistungssport ist es was anderes. Da ist man<br />

dann natürlich schon weit von seiner Spitzenbelastung<br />

entfernt.<br />

Was sollte der <strong>Golf</strong>er nach dieser langen<br />

Zwangspause also unbedingt vermeiden –<br />

oder anders gefragt: was sollte man beachten?<br />

M. BREM: Was sollte man tun, oder anders<br />

gesagt: was hätte man in dieser langen Phase<br />

schon tun sollen! Es wäre ja trotzdem möglich<br />

gewesen, seinen Rumpf mit entsprechenden<br />

Übungen auch zu Hause zu trainieren. Stichwort<br />

Core Stability oder Core Performance.<br />

Damit hätte man gut die Bauch-, Rücken- und<br />

Beckenmuskulatur – oder die Oberschenkelmuskulatur,<br />

die beim <strong>Golf</strong> auch eine große Rolle<br />

spielt – stärken können.<br />

So hätte es vermutlich der Vorzeige-<strong>Golf</strong>er gemacht.<br />

Manche hat aber vielleicht der innere<br />

Schweinehund davon abgehalten, so vorbildlich<br />

zu sein …<br />

M. BREM: Dann ist es auch jetzt noch nicht zu<br />

spät. Man kann ja jederzeit mit dem Training<br />

wieder anfangen. Zehn bis 15 Minuten am Tag<br />

reichen völlig aus.<br />

Einfach den <strong>Golf</strong>schläger in die Hand zu nehmen<br />

und ein paar Schläge auf der Driving<br />

Range zu machen, wäre also nicht der ideale<br />

Einstieg?<br />

M. BREM: Ich denke, diese Herangehensweise<br />

wird man nicht völlig vermeiden können. Aber<br />

dann bitte nicht gleich stundenlang loslegen,<br />

sondern wirklich nur ein bisschen und langsam<br />

einschwingen.<br />

Wie lange benötigt der Körper ungefähr dafür,<br />

diesen Rückstand wieder aufzuholen und<br />

in etwa wieder in der Form der Vorsaison zu<br />

sein?<br />

M. BREM: Laut Faustregel benötigt man ungefähr<br />

dieselbe Zeit, um wieder auf dem gleichen<br />

Niveau zu sein. Bei vier Monaten Pause ist<br />

man also nach ungefähr vier Monaten wieder<br />

in seiner alten Verfassung. Aber das gilt nur,<br />

wenn man wirklich gar nichts gemacht hat.<br />

Wenn ich meinem Körper also heute noch etwas<br />

Gutes tun will …<br />

M. BREM: Am wichtigsten ist es, einen stabilen<br />

Rumpf zu haben. Das erreiche ich, indem<br />

meine Rücken-, Becken- und Bauchmuskulatur<br />

– auch die schräge – und der Übergang<br />

runter zum Oberschenkel stabil ist. Dann hat<br />

man in der Rotation auch keine Fehlbelastung.<br />

Dazu muss man dann sicher ins Fitnessstudio,<br />

oder?<br />

M. BREM: Nein. Man kann das alles auch mit<br />

dem eigenen Körpergewicht machen. Angefangen<br />

mit so einfachen Geschichten wie Situps<br />

oder Liegestützen. Damit bekommt man<br />

schon eine grobe Stabilisierung hin.<br />

Woher weiß ich denn, welche Übungen sich für<br />

so ein Rumpftraining am besten eignen?<br />

M. BREM: Zum einen bieten ja viele Pros an,<br />

diese Übungen ins Training mit einzubauen.<br />

Zum anderen gibt es empfehlenswerte Bücher<br />

wie das Trainingsbuch von Mark Verstegen<br />

(Core Performance). Und zu guter Letzt gibt


GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

56<br />

es auch massenweise YouTube-Videos<br />

von berühmten Sportlern, die<br />

genau solche Übungen vormachen.<br />

Dabei macht es auch keinen Unterschied,<br />

ob ich Breiten- oder Spitzensportler<br />

bin.<br />

So lange man im Zorn nicht gerade<br />

ein Eisen über dem Oberschenkel<br />

verbiegt, ist <strong>Golf</strong> ja eher ein kontaktloser<br />

und ungefährlicher Sport.<br />

Ist <strong>Golf</strong> denn prinzipiell auch eine<br />

gesunde Sportart aus medizinischer<br />

Sicht?<br />

M. BREM: Es ist in jedem Fall<br />

schon mal eine Sportart, die man<br />

bis ins hohe Alter ausüben kann.<br />

Ich habe auch viele Patienten, die<br />

beidseits eine Hüftprothese haben<br />

und weiter <strong>Golf</strong> spielen.<br />

Sie betreuen als Mannschaftsarzt<br />

die Fußballer des 1. FC Nürnberg.<br />

Für manche von ihnen ist <strong>Golf</strong> sicher<br />

der willkommene Ausgleichssport<br />

…<br />

M. BREM: Ja, es spielen schon einige<br />

<strong>Golf</strong>. Vor allem für den Kopf<br />

bedeutet der Sport ja auch Entspannung.<br />

Sie empfehlen den Spielern also<br />

auch mal, zum <strong>Golf</strong>schläger zu<br />

greifen?<br />

M. BREM: Ja, in jedem Fall. Auch<br />

den Basketballern rate ich es.<br />

Stefan Jablonka<br />

Foto: Sportfoto Zink


ADVERTORIAL<br />

57<br />

Ober Scharrer Gruppe<br />

Augengesundheit: schärferes<br />

Sehen, besseres Handicap<br />

Wir betreuen Sie persönlich, individuell und auf medizinischem Top-Niveau<br />

Sehen ist für die meisten <strong>Golf</strong>er/-innen<br />

der wichtigste Sinn. Damit Sie Ihre persönlichen<br />

Ziele auf dem Platz auch erfolgreich<br />

erreichen können, müssen sich die<br />

Augen schnell auf Nah- und Ferndistanzen<br />

einstellen können. Doch ab dem 40.<br />

Lebensalter verschlechtert sich in der Regel<br />

die Sehleistung eines jeden Menschen<br />

altersbedingt. Zum einen erschwert die<br />

sogenannte Alterssichtigkeit das Sehen<br />

in der Nähe, zum anderen kann bereits<br />

ab 50 Jahren der Graue Star einsetzen,<br />

bei dem sich die Augenlinse trübt. Doch<br />

sowohl bei der Altersweitsichtigkeit als<br />

auch beim Grauen Star lässt sich die<br />

Sehleistung über sogenannte künstliche<br />

Intraokularlinsen wiederherstellen. Um<br />

wieder ein scharfes Sehen in allen Entfernungen<br />

zu ermöglichen, bieten sich<br />

gerade für <strong>Golf</strong>er/-innen künstliche Mul-<br />

tifokallinse an. Sie ersetzen die eigenen<br />

Augenlinsen und funktionieren wie eine<br />

Gleitsichtbrille im Auge.<br />

Altersbedingte Augenerkrankungen<br />

kompetent, individuell und schmerzfrei<br />

zu behandeln, darauf sind wir in unseren<br />

hochmodernen augenmedizinischen<br />

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spezialisiert. In unseren Zentren<br />

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Laserbehandlungen bis hin zu Augenoperationen<br />

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Unsere Augenfachärzte/-innen verfügen<br />

über umfassende und langjährige<br />

Erfahrung bei der Operation des Grauen<br />

und Grünen Stars, der Netzhaut und des<br />

Glaskörpers, bei Schiel- und Lidoperationen,<br />

Hornhauttransplantationen und bei<br />

der Behandlung der Makuladegeneration.<br />

Unser Ziel ist es, mit äußerst sicheren,<br />

aber modernsten Behandlungsverfahren<br />

Ihre Lebensqualität zu steigern und Ihnen<br />

(wieder) bestes Sehen zu ermöglichen.<br />

Ihre individuellen Bedürfnisse<br />

stehen bei sämtlichen Behandlungen<br />

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erfahrenen Spezialisten/-innen etwa<br />

800.000 Patienten/-innen – und führen<br />

150.000 Augenoperationen durch. Mit<br />

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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

58<br />

St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg<br />

Ein Tag für den<br />

„Männer-TÜV“<br />

Neues „Zentrum für Männergesundheit“<br />

Während die Hälfte aller Frauen regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen geht, tun dies immer<br />

noch viel zu wenige Männer. Dabei treten Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen bei ihnen besonders<br />

häufig auf. Sie können sich auch auf das Sexualleben und damit negativ auf die Lebensqualität<br />

auswirken. Rechtzeitig erkannt, lassen sie sich besser behandeln und in vielen Fällen<br />

auch heilen. Die Ursachen sind vielfältig. Um sie zu ergründen, benötigt es eine ganzheitliche<br />

Betrachtung, bei der verschiedene Fachgebiete beteiligt sein müssen.<br />

Im neuen Zentrum für Männergesundheit<br />

im St. Theresien-Krankenhaus<br />

arbeiten daher Ärzte und Ärztinnen aus<br />

der Inneren Medizin (Kardiologie/Gastroenenterologie)<br />

und der Urologie fachübergreifend<br />

zusammen und bieten einen<br />

umfangreichen Gesundheits-Check<br />

speziell für Männer an.<br />

Ein Interview mit dem Chefarzt der<br />

Medizinischen Klinik für Kardiologie<br />

und Internistische Intensivmedizin,<br />

Prof. Dr. med. Dieter Ropers, und Prof.<br />

Dr. med. Thomas Ebert, Facharzt für<br />

Urologie im MVZ Urologie 24 und Leiter<br />

des Prostatazentrums Nürnberg:<br />

Prof. Dr. med. Dieter Ropers (oben), und Prof.<br />

Dr. med. Thomas Ebert (unten).<br />

Fotos: Uwe Niklas<br />

Von welchen Erkrankungen sind denn insbesondere<br />

Männer betroffen?<br />

PROF. ROPERS: Ganz klar sind das<br />

die kardiovaskulären Erkrankungen,<br />

also Krankheiten des Herz-Kreislauf-<br />

Systems. Wir beobachten in den ersten<br />

sieben Lebensjahrzehnten mehr<br />

Herzinfarkte, mehr Schlaganfälle bei<br />

Männern als bei Frauen. Viele Männer<br />

haben auch schon in jüngeren Jahren<br />

Bluthochdruck und sind übergewichtig.<br />

Dazu kommt die Zuckerkrankheit –<br />

der Diabetes. Auch bei verschiedenen<br />

Krebserkrankungen wie z. B. dem Lungenkrebs<br />

liegen die Männer vorn.<br />

PROF. EBERT: Der häufigste Männerkrebs<br />

ist natürlich der Prostatakrebs.<br />

Deshalb stehen in unserem Zentrum<br />

für Männergesundheit die Untersuchung<br />

der Prostata und der sogenannte<br />

PSA-Wert – ein Blutwert, der uns<br />

hilft ein Krebsrisiko anzuzeigen – im<br />

Mittelpunkt der urologischen Untersuchungen.<br />

Diese umfassen aber auch<br />

die Begutachtung z. B. von Blase und<br />

Niere. Zudem klären wir die Potenz ab.<br />

PROF. ROPERS: Der Zusammenhang<br />

zwischen Innerer Medizin und Urologie<br />

erschließt sich vielleicht nicht auf den<br />

ersten Blick, aber die erektile Dysfunktion,<br />

also wenn der Mann „nicht mehr<br />

kann“ oder nicht mehr so kann wie früher,<br />

deutet durchaus auch auf Erkrankungen<br />

des Herz-Kreislauf-Systems<br />

hin. Daher besteht zwischen beiden<br />

Fachdisziplinen eine enge Verbindung,<br />

denn auch bestimmte Medikamente<br />

können Einfluss auf die Sexualfunktion<br />

haben.<br />

PROF. EBERT: Als Urologen erkennen<br />

wir hier Auffälligkeiten , die z. B. auf<br />

eine Durchblutungsstörung oder auf<br />

Bluthochdruckerkrankungen hindeuten<br />

können. Wir machen unsere Diagnostik<br />

und die Internisten ergänzen<br />

das beispielsweise durch Ultraschalluntersuchungen<br />

des Herzens und der<br />

Halsschlagader.<br />

PROF. ROPERS: Die Halsschlagader ist<br />

sozusagen das Fenster ins Innere des<br />

Körpers, von der aus man Rückschlüsse<br />

auf den Zustand der Herzkranzgefäße<br />

schließen kann. Die Korrelation liegt<br />

hier bei ungefähr 70 Prozent – sind<br />

Veränderungen an der Halsschlagader<br />

nachweisbar, dann kann man davon<br />

ausgehen, dass man bei zwei Drittel<br />

der Patienten auch Veränderungen am<br />

Herzen finden kann.<br />

PROF. EBERT: Unsere Kollegen von der<br />

Gastroenterologie ergänzen das Programm.<br />

Sie untersuchen die Bauchorgane<br />

wie Leber, Galle und Milz mit Hilfe<br />

von Ultraschall. Am Ende eines solchen<br />

Untersuchungstages werden dann vom<br />

gesamten Ärzteteam zusammen mit<br />

dem Patienten die Untersuchungsergebnisse<br />

bewertet und man entscheidet<br />

gemeinsam, ob und was weiter zu<br />

tun ist.


GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

59<br />

Ab welchem Alter würden Sie einen Besuch<br />

im Zentrum für Männergesundheit empfehlen?<br />

PROF. ROPERS: Ich glaube nicht, dass<br />

man da ein bestimmtes Alter festlegen<br />

kann, das hängt vom einzelnen Patienten<br />

ab, von dessen Risiko und natürlich<br />

ob er bereits bestimmte Symptome<br />

hat. Es gibt Männer, die haben schon<br />

mit 35 oder 40 Jahren Ablagerungen<br />

in den Arterien oder urologische Probleme.<br />

Wenn man bisher noch keine<br />

Symptome oder Auffälligkeiten hatte,<br />

dann ist der klassische Patient um die<br />

50 Jahre alt. In diesem Alter bestehen<br />

noch günstige Voraussetzungen, um<br />

bestimmte Krankheitsverläufe positiv<br />

zu beeinflussen. „Prävention statt Reparatur“<br />

ist hier unser Ansatz.<br />

Ein Tag im Zentrum für Männergesundheit<br />

ist ja sehr effizient getaktet, man folgt<br />

einem Untersuchungsablauf an verschiedenen<br />

Stationen, fast so wie bei der TÜV-<br />

Überprüfung fürs Auto. Wie kann man sich<br />

dazu anmelden?<br />

PROF. EBERT: Unser Zentrum für<br />

Männergesundheit steht allen Privatpatienten<br />

und Selbstzahlern offen. Das<br />

heißt: die privaten Krankenversicherung<br />

zahlen diese Vorsorgeuntersuchungen,<br />

nicht allerdings die Gesetzlichen<br />

Kassen, da es sich bei diesem<br />

Check-up um eine individuelle Gesundheitsleistung<br />

handelt. Und das Stichwort<br />

TÜV finde ich in diesem Zusammenhang<br />

ganz interessant: in unser<br />

Auto investieren wir oft hohe Summen<br />

für die Instandhaltung und fahren alle<br />

zwei Jahre zum TÜV. Aber ein Gesundheits-TÜV<br />

für unseren Körper, der ja<br />

unser wertvollstes Gut ist, der findet<br />

gerade bei den Männern viel zu selten<br />

statt.<br />

Was würden Sie abschließend den Männern<br />

für ein gesundes Leben besonders ans<br />

Herz legen?<br />

PROF. ROPERS: Das ist ja eigentlich<br />

bekannt: möglichst fettarme, abwechslungsreiche<br />

Ernährung, Bewegung und<br />

Sport, ein gesunder Ausgleich zwischen<br />

Freizeit und Beruf. Und nutzen Sie die<br />

angebotenen Vorsorgeleistungen: gehen<br />

Sie zur Darmkrebsvorsorge ab 50<br />

Jahren, lassen Sie die Prostata untersuchen<br />

spätestens ab 45 Jahren und machen<br />

Sie ein Arteriosklerosescreening<br />

spätestens ab 65 Jahren. Dann vermeiden<br />

Sie Erkrankungen die, wenn sie erst<br />

behandelt werden müssen, viel problematischer<br />

sind als präventive Untersuchungen<br />

zur rechten Zeit.<br />

Zentrum für Männergesundheit im St.<br />

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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

60<br />

Tipps von Markus Wohlgefahrt<br />

Sitzen ist das neue<br />

Rauchen<br />

Bewegung im (Corona-)Alltag wichtiger denn je<br />

Sie haben es endlich geschafft mit dem Rauchen aufzuhören? Gratulation! Ihre Chancen auf eine<br />

bessere Gesundheit sind immens gestiegen. Nur Pech, dass jetzt ein Arzt daherkommt und behauptet,<br />

Sitzen wäre das neue Rauchen. Aber ich kann Sie trösten: Im Gegensatz zur Sucht Rauchen,<br />

gibt es für das Sitzen ein Gegenmittel (das auch zur „Sucht“ werden kann): Bewegung.<br />

Während der Arbeit:<br />

• Sitzpausen: Als grobe Faustregel gilt,<br />

auf 30 Minuten Sitzen kommen drei<br />

Minuten Bewegung. Sie sind so in<br />

Ihre Arbeit vertieft, dass Sie nicht<br />

daran denken? Dann gibt es für Sie<br />

z. B. die App „GetUp!“. Sie erinnert<br />

alle 20 Minuten an eine Unterbrechung<br />

des Sitzens mit kurzen Bewegungsübungen.<br />

Foto: Dima Sidelnikov<br />

• Ergonomischer Arbeitsplatz: Wer<br />

längerfristig im Home Office arbeitet,<br />

für den bieten sich höhenverstellbare<br />

Schreibtische oder kleine<br />

verstellbare Schreibtischaufsätze an.<br />

Die Aufteilung ein Drittel der Zeit<br />

Stehen und zwei Drittel der Zeit Sitzen<br />

ist optimal.<br />

Fitnessstudios und Sportvereine sind<br />

geschlossen, die Motivation, regelmäßig<br />

Sport in den eigenen vier Wänden<br />

zu betreiben, lässt nach. Leidiges Home<br />

Schooling und Home Office führen bei<br />

auffällig vielen zu Schmerzen durch<br />

Fehlbelastung. Typisch sind: untere<br />

Rückenschmerzen, Verspannungen in<br />

Schulter-/Nackenbereich – teils mit<br />

Ausstrahlung in den Hinterkopf oder in<br />

die Schultern und Arme.<br />

Patienten mit diesen Beschwerden<br />

sind in jeder orthopädischen Praxis zu<br />

finden. Doch seit Beginn der Pandemie<br />

werden es mehr und mehr. Auch junge<br />

Menschen und vermeintlich „Fitte“ zählen<br />

dazu.<br />

Aber was tun? Im Prinzip ganz einfach:<br />

Ich gebe Ihnen in diesem Artikel<br />

einige Tipps, um einen gesunden Ausgleich<br />

zu schaffen. Und wer weiß, vielleicht<br />

wird der folgende Ablauf tatsächlich<br />

für Sie zu einer Art Sucht?<br />

Am Morgen vor der Arbeit – sorry,<br />

das muss sein:<br />

• Ein kurzes aber regelmäßiges Programm,<br />

um aktiv in den Tag zu starten,<br />

sind die sogenannten „Fünf Tibeter“.<br />

Eine Abfolge von fünf aktivierenden<br />

Yogaübungen, die keine Trainingsgeräte<br />

erfordern und für alle Altersklassen<br />

geeignet sind. Der Legende<br />

nach wurde diese Sequenz über Jahrhunderte<br />

von tibetanischen Mönchen<br />

entwickelt, um bis ins hohe Alter körperlich<br />

und geistig gesund zu bleiben.<br />

Probieren Sie es aus! Im Internet finden<br />

Sie dazu Anschauungsmaterial.<br />

• Flexible Sitzmöbel: Durch die Verwendung<br />

von großen Gymnastikbällen<br />

oder flexiblen Hockern (z. B.<br />

Swopper® oder ähnliche Modelle)<br />

wird auch während des Sitzens die<br />

Rückenmuskulatur aktiviert.<br />

Nach der Arbeit:<br />

• Versuchen Sie, mindestens 10 000<br />

Schritte täglich zu gehen. Entsprechende<br />

Schrittzähler-Apps sind unter<br />

anderem „Google Fit“, „Runtastic“.<br />

• Lassen Sie einfach das Auto stehen<br />

und fahren mit dem Rad.<br />

Selbstbehandlung bei unspezifischen<br />

Rückenschmerzen:<br />

• Wenn Sie wiederkehrende Probleme<br />

haben und eine behandlungsbedürf-


GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

61<br />

tige Ursache ausgeschlossen wurde,<br />

dann hilft eine multimodale Therapie<br />

am besten. Die neuesten Erkenntnisse<br />

wurden mit Schmerzexperten des<br />

Klinikums Rechts der Isar in München<br />

in eine App eingebunden. Die<br />

„KAIA“-App beinhaltet Anleitungen<br />

zum Stressabbau, Atemübungen,<br />

Infos zur Funktion des Rückens sowie<br />

Übungen – und sie wird von den<br />

meisten Krankenkassen bezahlt.<br />

Entspannung der Wirbelsäule im<br />

Sitzen und während des Schlafens:<br />

• Wer langfristig Vorbeugen möchte,<br />

dem empfehle ich das Buch „Nie wieder<br />

Rückenschmerzen: Dauerhafte<br />

Besserung in 8 Schritten“ von Esther<br />

Gokhale. Die Autorin hat aufgrund<br />

eines eigenen Leidenswegs Körperhaltungen<br />

weltweit verglichen und<br />

in Kulturen nachgeforscht, in denen<br />

Rückenschmerzen weitgehend unbekannt<br />

sind. Dabei fand sie Zusam-<br />

menhänge, die selbst mich als Orthopäde<br />

erstaunt haben. Das Geniale an<br />

der Methode: Man kann das eigentlich<br />

schädliche Sitzen durch einfache<br />

Kniffe in eine gesunde Sitzweise umwandeln<br />

und auch beim Schlafen den<br />

gesamten Körper entspannen. Gerade<br />

für Seitenschläfer, die auch nachts in<br />

der ungünstigen Sitzhaltung liegen,<br />

mein persönlicher Tipp!<br />

Wenn gar nichts mehr hilft, die Beschwerden<br />

zu stark sind, Schmerzen<br />

in Arme oder Beine ausstrahlen oder<br />

Funktionsausfälle wie Kraftverlust oder<br />

Bewegungseinschränkung hinzukommen,<br />

stehen Ihnen meine Kollegen und<br />

ich in unseren Praxen in der Metropolregion<br />

mit modernster Diagnostik und<br />

Therapie zur Verfügung.<br />

Bleiben Sie beweglich und gesund.<br />

Ihr Markus Wohlgefahrt<br />

Foto: schmitt-photodesign.de<br />

Markus Wohlgefahrt ist Facharzt für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie sowie<br />

Facharzt für Allgemeine Chirurgie im<br />

Zentrum für Orthopädie, Neuro- und<br />

Unfallchirurgie im Metropol Medical<br />

Center Nürnberg, Fürth und Erlangen-<br />

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ESSEN UND TRINKEN<br />

62<br />

Kulinarisches Fachwissen<br />

Die Königin der<br />

Muscheln<br />

Etwa 30 Prozent der Deutschen können sich für die Königin der Muscheln begeistern. Bei<br />

unseren französischen Nachbarn sind es hingegen 95 Prozent, bei denen die Aussicht auf eine<br />

Auster Verzückung hervorruft. Woher kommt das?<br />

Mit der Hauptgrund hierfür ist, dass das Austernvorkommen<br />

in Deutschland als eher überschaubar betrachtet werden<br />

kann, die Austernkultur in Frankreich hingegen seit Jahrhunderten<br />

etabliert ist – sowohl in der Zucht als auch auf dem<br />

Teller. Stark forciert natürlich von diversen gekrönten Häuptern.<br />

Zudem gibt es doch einige Unterschiede in der Qualität.<br />

Deswegen ist die Wahl des Händlers – bei Austern wie auch<br />

bei Fisch – ausschlaggebend für den Erfolg eines angehenden<br />

Austernliebhabers.<br />

nicht unbedingt verzehren möchten. Während dieses Klärens<br />

entwickelt sie ein leicht salziges Aroma mit einer Note nach<br />

Seetang. Das Muskelfleisch ist nur gering ausgeprägt. Sie ist<br />

also nicht besonders vollfleischig.<br />

Special de Claire dürfen sich die Exemplare nennen, die<br />

deutlich länger als die Fines de Claire in Becken verbleiben –<br />

oft sogar mehrere Jahre. Hier trainieren sie durch beständiges<br />

Öffnen & Schließen ihrer Schalen ihr begehrtes Muskelfleisch.<br />

Um das zu fördern, werden sie z. B. immer wieder aus dem<br />

Wasser genommen und wieder hineingegeben. Im Geschmack<br />

sind sie harmonischer und ihr Fleisch ist deutlich bissfester.<br />

Widmet der Züchter seinen Austern noch etwas mehr Aufmerksamkeit<br />

als das Beständige rein und raus ins Meerwasser<br />

und versorgt sie etwa noch mit hochwertiger Nahrung, darf er<br />

seinen Köstlichkeiten seinen Namen geben. Sie liegen dann<br />

als kulinarisch wertvolle Spezialität als Spéciale Gillardeau oder<br />

Spéciale Ancelin in ausgesuchten Fischtheken.<br />

Foto: Sascha Walz – FrischeParadies<br />

Was sind die Unterschiede?<br />

Die wohl bekannteste und günstigste Auster ist die Fines<br />

de Claire. Sie ist der perfekte Einstieg in die Austernwelt und<br />

sie ist es auch, die hierzulande am häufigsten auf den Tellern<br />

kulinarisch Neugieriger zu finden ist. Beim Händler des Vertrauens,<br />

wie etwa dem FrischeParadies in Fürth, der für eine<br />

gute Zucht und eine lückenlose Kühlung während des Transports<br />

garantiert, kann man eine ausgesprochen gute Qualität<br />

bekommen. Die Bezeichnung Fines de Claire trägt diese Art, weil<br />

sie etwa einen Monat vor der Ernte in knöchelhohen Becken<br />

geklärt und gereinigt wird. Das ist notwendig, da die Austern<br />

quasi als Filter fungieren und so allerlei aufnehmen, das wir<br />

Welche Austern gibt es?<br />

Die Spéciale Ancelin ist eine Spéciale de Claire und trägt den Namen<br />

ihrer Produzenten – der Familie Ancelin. Sie zählt zu den<br />

aufwendigen Züchtungen, die sich schon in der Optik von den<br />

Fines de Claire unterscheidet. Ihre Form ist gleichmäßiger, runder<br />

und tiefer. Ihr bemerkenswert ausbalancierter Geschmack<br />

von zarter Süße und etwas Meersalz begeistert noch dazu mit<br />

festem Fleisch. Die Familie Ancelin lässt ihre Austern an Stränden<br />

reifen, wo sie den Gezeiten ausgesetzt sind und sie so ganz<br />

natürlich ihr festes Muskelfleisch ausbilden. Zur Veredelung<br />

ziehen sie nach zwei Jahren um und reifen hier für neun Monate<br />

in meerwassergespeisten Becken mit viel Plankton nach. Dann<br />

heißt es nochmals umziehen in ein weiteres Becken – hier wiederum<br />

werden sie mit in Sauerstoff angereichertem Meerwasser<br />

zur Perfektion gereift. Etwa drei Jahre reift eine Ancelin-Auster<br />

bis sie handverlesen ihren Fans angeboten wird.<br />

Die Varietät mit dem klangvollen Namen Tsarskaya zählt aufgrund<br />

ihres Zucht- und Veredelungsverfahrens ebenfalls zu<br />

den Special de Claire. Allerdings trägt sie nicht den Namen


ESSEN UND TRINKEN<br />

63<br />

ADVERTORIAL<br />

Foto: Sascha Walz – FrischeParadies<br />

ihres Züchters sondern ist vielmehr mit ihrem Namen Tsarskaya<br />

eine Hommage an die Zarenfamilie, die erklärte Austernliebhaber<br />

waren. Auch sie reift zu einer prächtigen Delikatesse<br />

unter besten Bedingungen heran und bildet einen hohen<br />

Fleischanteil aus, der als besonders geschmackvoll, rund und<br />

cremig geschätzt wird.<br />

Die Speciale Gillardeau Austern gelten mittlerweile als der<br />

Bentley unter den Delikatessen und haben den bekannten Belon-Austern<br />

selbst in der Sterneküche nahezu den Rang abgelaufen.<br />

Sie ist das Produkt der Familie Gillardeau, die Wert auf<br />

eine geringe Haltungsdichte legt und etwa vier Jahre intensive<br />

Pflege in jede einzelne Austern investiert. Sie werden – im Gegensatz<br />

zu Fines de Claire oder Special de Claire – in Austernbänken<br />

im strömungs- und nährstoffreichen Ozean gehalten.<br />

Sie haben einen wunderbar hohen und festen Fleischanteil mit<br />

nahezu knackigem Biss. Eine bestimmte Algenart und die geringe<br />

Haltungsdichte, die ihr viel Platz zum Gedeihen gibt, sorgen<br />

für ein unvergleichliches Aroma. Nur ausgewiesene Feinkost-<br />

& Fischhändler haben diese Besonderheit in der Theke liegen.<br />

Austern essen – aber richtig<br />

Öffnen Sie die Austern und kippen das enthaltene Wasser<br />

weg. Lösen Sie dann den fest sitzenden Muskel vom Perlmutt.<br />

Verzichten Sie auf den obligatorischen Spritzer Zitrone, der<br />

noch ein Relikt aus der Zeit mangelnder Kühlmöglichkeiten<br />

ist. Eine gute Auster benötigt keine Zitrone. Nehmen Sie eine<br />

Gabel, holen das unterschiedlich farbige Fleisch aus der Schale<br />

und kauen mehrmals. Sie werden merken, wie sich nun das<br />

volle Aroma entfaltet. Der weiße Teil schmeckt leicht süßlich,<br />

beim beigen Teil kommt eine angenehme Würze hinzu. Nun<br />

vermischen sich beide Geschmacksnuancen und es entsteht<br />

das herrliche Erlebnis, das vom Genuss dieser Delikatesse<br />

überzeugt – gutes Mundgefühl inklusive.<br />

Nur von September bis April<br />

So lautet der schon als Weisheit geltende Spruch, wenn es<br />

um den Verzehr von Austern geht. Dies geht aber auf eine<br />

Überfischung im 18. Jahrhundert zurück, die den Austernbestand<br />

– und somit die Verfügbarkeit der Delikatessen für den<br />

König – gefährdete. Heutzutage können Austern jederzeit genossen<br />

werden.<br />

FrischeParadies in Fürth<br />

Nicht nur für Austernliebhaber ist der Feinkosthändler ein<br />

wahres Mekka. Die Fischtheke ist hier gut gefüllt mit Gillardeaus,<br />

Ancelin, Tsarskaya und natürlich den hauseigenen Fines<br />

de Claire. Sie sind hier besonders groß und fleischig und gelten<br />

bei Kennern schon als Special de Claire… also fast so etwas<br />

wie ein Geheimtipp. Kein Geheimnis ist, dass ganz wunderbar<br />

zu Austern jeder Art ein Gläschen Champagner harmoniert.<br />

Probieren Sie es aus!<br />

Foto: Sascha Walz – FrischeParadies


ADVERTORIAL<br />

ESSEN UND TRINKEN<br />

64<br />

Rezept<br />

Fisch x3: Black Cod Carpaccio, Schwertfisch Tatar und confiertes Lachsloin<br />

Bitte planen Sie einen Tag<br />

Vorbereitungszeit ein.<br />

Anrichten<br />

Am schönsten wirkt dieses Gericht<br />

auf einem runden, dunklen Teller. Einen<br />

Speisering mit 10 cm Durchmesser in die<br />

Mitte legen. Außerhalb des Rings den<br />

Wakame Salat anrichten. Auf den Wakame<br />

das Tatar und die Pilze anrichten.<br />

Den Ring entfernen, Carpaccio in die<br />

Mitte legen und darauf den confierten<br />

Lachs. Mit Salzflocken bestreuen.<br />

Zutaten<br />

• 150 g Black Cod (Kohlenfisch) Filet<br />

• 100 g Schwertfischfilet<br />

• 160 g Lachsloin<br />

• 200 ml Albaöl<br />

• 100 g Wakame Salat<br />

• 1 kg Vongole, gewaschen und geputzt<br />

• 100 ml Weißwein<br />

• 50 ml Anisschnaps<br />

• 1 Bund Enoki Pilze<br />

• 1 TL Xanthan<br />

• 1 Schale Shiso Kresse<br />

• 1 Bund glatte Petersilie<br />

• 1 Bund Kerbel<br />

• 1 Bund Dill<br />

• 20 ml weißer Balsamessig<br />

• 40 ml Olivenöl Extra Vergine<br />

• 10 g Mélange Noir Gewürzmischung<br />

• etwas Piment d’Espelette<br />

Zusätzlich benötigen Sie:<br />

Meersalz, frisch gemahlener schwarzer<br />

Pfeffer, Zucker, Olivenöl Extra Vergine<br />

Zubereitung<br />

Für die Kräutervinaigrette Wasser<br />

und Xanthan vermischen bis das Wasser<br />

eine schöne Bindung aufzeigt. Nun<br />

den weißen Balsamessig, Olivenöl und<br />

das gebundene Wasser vermischen. Mit<br />

Foto: Frank Weinert für FrischeParadies<br />

Zucker, Salz und Piment d’Espelette abschmecken.<br />

Die unteren Enden der Enoki<br />

Pilze abschneiden und die Köpfe mit<br />

der Vinaigrette marinieren.<br />

Die gewaschenen Vongole (geöffnete<br />

Muscheln aussortieren) in einem vorgeheizten<br />

Topf mit Deckel in etwas Wasser<br />

kochen. Nach ca. 2 Min. Deckel entfernen<br />

und mit Weißwein und Anisschnaps<br />

ablöschen. Deckel wieder auflegen und<br />

weitere 2 Min. köcheln lassen. Mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken. Nicht geöffnete<br />

Vongole entfernen.<br />

Das Albaöl auf 80 °C erhitzen. Den<br />

Lachs für ca. 8 Min. hinein geben und<br />

confieren.<br />

Für das Carpaccio das Black Cod Filet<br />

dünn aufschneiden, auf Folie legen und<br />

mit grobem Meersalz und Mélange Noir<br />

bestreuen und etwas Olivenöl darüber<br />

geben.<br />

Für das Tatar das Schwertfischfilet<br />

mit einem scharfen Messer in sehr feine<br />

Würfel schneiden. Mit Olivenöl, Salz<br />

und Pfeffer abschmecken und mithilfe<br />

eines kleinen Speiserings anrichten.<br />

Gut zu wissen!<br />

Dieses Rezept kann als Vorspeise oder<br />

Zwischengang serviert werden.<br />

Eine Kreation von Christian Brieske<br />

Bevor er sein neues Restaurant – er<br />

übernahm den legendären Schwarzen<br />

Adler – eröffnete, war Christian Brieske<br />

im FrischeParadies Fürth und hat dort<br />

das Genießerbistro geleitet. Die wesentliche<br />

Grundlage seiner Küche ist es, auf<br />

die klassische Menü-Folge Vorspeise-Zwischengang-Hauptgang-Dessert<br />

zu verzichten. Mit viel Know how und<br />

Leidenschaft führt er Gäste zu kulinarischen<br />

Hochgenüssen.<br />

Schwarzer Adler, Kraftshofer Hauptstraße<br />

166, 90427 Nürnberg<br />

Seine Stationen:<br />

Exceslior Hotel Ernst, Köln,<br />

Mandarin Oriental, München<br />

Seehotel Überfahrt ***, Tegernsee<br />

Rossini, Aida Cruises<br />

Schloss Elmau*, Garmisch-Partenkirchen<br />

Restaurant Luma, Nürnberg<br />

FrischeParadies Genießerbistro<br />

Foto: Martina Braun-Rodmann<br />

– FrischeParadies


K U R Z N O T I E R T<br />

65<br />

Kurz notiert<br />

Jeder fünfte <strong>Golf</strong>er<br />

kommt aus Bayern<br />

Der Deutsche <strong>Golf</strong> Verband (DGV) hat im vergangenen<br />

Jahr den höchsten Mitglieder-Zuwachs<br />

seit 2<strong>01</strong>2 verzeichnet. Wie der DGV mitteilte, stieg<br />

die Zahl der registrierten Clubmitglieder um 1,4<br />

Prozent auf nun 651.417 (Stichtag 30. September<br />

2020). Rund jeder Fünfte <strong>Golf</strong>er kommt aus<br />

Bayern (140.135). Aus dem bevölkerungsreichsten<br />

Bundesland Nord rhein-West fa len kommen<br />

138.130 registrierten <strong>Golf</strong>er. Die Zahl der<br />

nicht registrierten <strong>Golf</strong>er sei zudem auf rund 1,5<br />

Millionen gewachsen – gegenüber der ersten Erhebung<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>6 eine Verdopplung. Auch in<br />

den Altersklassen bis 20 Jahre zeichnet sich erstmals<br />

wieder ein positiver Trend ab, so der DGV.<br />

BGV veröffentlicht<br />

vorläufigen Turnierkalender<br />

Der Bayerische <strong>Golf</strong>verband (BGV) hat<br />

einen vorläufigen Turnierkalender für <strong>2021</strong><br />

veröffentlicht. Nach dem der Turnierbetrieb<br />

2020 Corona-bedingt ausfallen musste, plant<br />

der BGV für das Jahr <strong>2021</strong> mit einem regulären<br />

Wettbewerbs-Betrieb. "Nach intensiven<br />

Beratungen des BGV-Präsidiums kamen wir<br />

zu der Entscheidung, die Bayerische <strong>Golf</strong><br />

Liga und auch die BGV-Turniere <strong>2021</strong> durchzuführen,<br />

sofern es die politischen Vorgaben<br />

zum Zeitpunkt der Spieltage erlauben", teilte<br />

der Verband mit. Ob Liga-Spieltage oder<br />

Meisterschaften diverser Altersgruppen –<br />

unter bayerischer-golfverband.de/turniere/<br />

anmeldung finden sich die genauen Termine.<br />

bayerischer-golfverband.de/<br />

GC Hauptsmoorwald<br />

von Feuer überrascht<br />

Kurz vor der Saisoneröffnung wurde der <strong>Golf</strong>club<br />

Hauptsmoorwald in Bamberg von einem<br />

Feuer überrascht. Aus noch ungeklärter Ursache<br />

war eine Lagerhalle in Brand geraten und vollständig<br />

ausgebrannt. Neben dem Gebäude wurden<br />

Mähgeräte, Caddies und ein neuer Kunstrasenbelag<br />

für die Anlage vollständig zerstört.<br />

Personen wurden nicht verletzt. 25 Einsatzkräfte<br />

waren nötig, um die Flammen zu löschen. Die Polizei<br />

schätzt den Sachschaden auf 300.000 Euro.<br />

Der Betrieb auf der Anlage in Oberfranken konnte<br />

mit Einschränkungen aufgenommen werden.<br />

Wechsel im<br />

Jura <strong>Golf</strong> Park am Habsberg<br />

Holger Peschke ergänzt seit dieser Saison das<br />

Trainerteam der PGA <strong>Golf</strong> Academy. Der 49-jährige<br />

gebürtige Bamberger war zuletzt bei der<br />

<strong>Golf</strong>akademie des GC Würzburg tätig und wird<br />

nun gemeinsam mit Marco Zaus das Pro-Trainerteam<br />

bilden.


KURZ NOTIERT<br />

66<br />

GC Am Habsberg für<br />

seine Jugendarbeit ausgezeichnet<br />

Der <strong>Golf</strong> Club Am Habsberg ist mit dem Jugendförderpreis<br />

des Bayerischen <strong>Golf</strong>verbands<br />

ausgezeichnet worden. Der BGV würdigte die<br />

zielgerichtete Förderung der breitensportlichen<br />

Jugendarbeit mit dem ersten Platz. Damit<br />

erfährt der 2<strong>01</strong>8 initiierte Neustart im Jugendbereich<br />

der Habsberger seinen vorläufigen<br />

Höhepunkt. Unter der Regie von Jugendleiterin<br />

Monika Hüsgen war mit einem mehrköpfigen<br />

Trainerteam, darunter zwei PGA Professionals<br />

sowie ein Fitness-Coach, das Trainingskonzept<br />

zur Jugendförderung „My-Next-Level“ für Kinder<br />

und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren<br />

aus der Taufe gehoben worden.<br />

„Über diese Auszeichnung haben wir uns alle<br />

sehr gefreut! Mit unserer Kinder- und Jugendarbeit<br />

wollen wir diese motivieren, unseren<br />

tollen Sport kennen- und vielleicht auch lieben<br />

zu lernen. Interessierte sind jederzeit herzlich<br />

willkommen“, wirbt Monika Hüsgen für das<br />

ausgezeichnete Nachwuchsangebot des GC Am<br />

Habsberg.<br />

Auch das Programm für <strong>2021</strong> steht bereits:<br />

In den Schulferien werden wieder offene<br />

<strong>Golf</strong>camps angeboten. Ist die Anlage Coronabedingt<br />

gesperrt, improvisieren die Trainer mit<br />

einem Online-Angebot.<br />

Foto: Jacob Lund<br />

Impressum<br />

Herausgeber / Geschäftsführer:<br />

Andreas Fiek, Philipp Schmitt<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> erscheint im<br />

Livin Media GmbH Verlag,<br />

Pirmasenser Str. 14, 90469<br />

Nürnberg, Tel.: 0911 / 480 88 88,<br />

E-Mail: info@livinmedia.de<br />

Sitz der Gesellschaft:<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 36876<br />

Chefredaktion und<br />

Redaktionsleitung:<br />

Stefan Jablonka,<br />

s.jablonka@livinmedia.de<br />

Art Director: Kaffee & Köpfe<br />

Mediendesign | Rieppel & Uhl GbR<br />

Freie Mitarbeit: Anja<br />

Kummerow, Marco Zaus,<br />

Fritz Meixner<br />

Fotografie: Tiess / DGV (Titelfoto)<br />

Sales Director: Philipp Schmitt<br />

anzeigen@livinmedia.de<br />

Druck: Pruskil GmbH Buch- und<br />

Offsetdruck, Carl-Benz-Ring 9,<br />

85080 Gaimersheim<br />

Verantwortlich für den<br />

redaktionellen Inhalt: Stefan<br />

Jablonka, Pirmasenser Str. 14,<br />

90469 Nürnberg<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Andreas Fiek, Philipp Schmitt,<br />

Livin Media GmbH, Pirmasenser<br />

Str. 14, 90469 Nürnberg,<br />

anzeigen@livinmedia.de<br />

Erscheinungsweise: kostenfrei,<br />

4 x pro Jahr<br />

Auflage: 15.000<br />

Allgemein: Für eingesandte<br />

Bilder, Manuskripte, Artikel,<br />

Fotos und Waren wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Urheberrechte für vom Verlag<br />

erstellte Texte, Bilder, Logos,<br />

Anzeigen und Namen bleiben<br />

beim Verlag. Für Irrtümer und<br />

Druckfehler übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung.<br />

Gender-Schreibweise: Im<br />

Sinne der besseren Lesbarkeit<br />

wird in diesem Magazin bei<br />

Personenbezeichnungen<br />

und personenbezogenen<br />

Hauptwörtern überwiegend<br />

das generische Maskulinum<br />

verwendet. Entsprechende<br />

Begriffe gelten im Sinne der<br />

Gleichbehandlung grundsätzlich<br />

für alle Geschlechter. Die<br />

verkürzte Sprachform hat<br />

ausschließlich redaktionelle<br />

Gründe und beinhaltet keinerlei<br />

Wertung.


K U R Z N O T I E R T<br />

67<br />

Zentrum für Männergesundheit im St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg<br />

Prof. Dr. med. Dieter Ropers<br />

Chefarzt der Medizinischen Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin<br />

Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Internistische Intensivmedizin<br />

DKG-Zusatzqualifikation in Interventioneller Kardiologie und Kardialer Computertomographie<br />

Prof. Dr. med. Thomas Ebert<br />

Facharzt für Urologie<br />

Leiter des Prostatazentrums Nürnberg<br />

Dr. med. Werner Kraupa<br />

Chefarzt<br />

der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie<br />

Ihre erste Adresse für Männergesundheit!<br />

Rundum-Vorsorge an nur einem Tag<br />

Internistischer Check von Herz, Lunge und Bauchorgane mit modernster Diagnostik<br />

Urologische Untersuchung von Prostata, Hoden, Penis, Blase und Niere<br />

Abklärung der Potenz<br />

Laboranalyse<br />

Ausführliches Befund- und Beratungsgespräch<br />

gegebenenfalls Therapieempfehlung und Behandlungskonzept<br />

Fotos: Uwe Niklas – Gute Fotografie, Gestaltung: www.pari-design.com<br />

Schnelle Terminvergabe, kurze Wartezeiten, effektiver Untersuchungsablauf<br />

Vereinbaren Sie einen Termin, wir freuen uns auf Sie!<br />

Hören Sie auch unseren Podcast<br />

„Ein Professor fürs Herz“<br />

mit Prof. Dr. med. Dieter Ropers<br />

bei radiof.de, podyou.de, spotify.de, iTunes<br />

und vielen anderen Podcast-Plattformen.<br />

Zentrum für Männergesundheit<br />

im St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg<br />

Mommsenstraße 24, 90491 Nürnberg, Tel. 0911 69910 909, mgz@urologie24.de, www.urologie24.de


THE 4<br />

DAS NEUE BMW 4er CABRIO.<br />

FREUEN SIE SICH AUF DIE ERÖFFNUNG DER NEUEN<br />

BMW NIEDERLASSUNG NÜRNBERG MITTE DIESEN JAHRES.<br />

Erleben Sie eine neue Form von Freiheit: Mit seiner eigenständigen, progressiven Ästhetik gleicht das neue<br />

BMW 4er Cabrio einer Ausnahmeerscheinung, die jede Grenze überwindet. Von der unverwechselbaren<br />

Front über das ästhetische Stoffverdeck bis hin zum markanten Heck strahlt das neue BMW 4er Cabrio<br />

einen entfesselten Freiheitsdrang aus. Informieren Sie sich jetzt online.<br />

BMW Niederlassung Nürnberg<br />

www.bmw-nuernberg.de<br />

Hauptbetrieb<br />

Witschelstraße 60<br />

90431 Nürnberg<br />

Tel.: 0911-145-1111<br />

Filiale Nordstadt<br />

Kilianstraße 181<br />

90425 Nürnberg<br />

Tel.: 0911-145-<strong>01</strong>11<br />

Filiale Fischbach<br />

Regensburger Straße 420<br />

90480 Nürnberg<br />

Tel.: 0911-145-2111<br />

Zum neuen BMW<br />

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