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Golf_u_Business_03-2023_web

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Ausgabe <strong>03</strong> | <strong>2023</strong><br />

26<br />

18<br />

BREIMER WECHSELT<br />

2024 INS PROFILAGER<br />

DM-TITEL GIBT IHM DAS<br />

SELBSTVERTRAUEN<br />

EXKLUSIV-INTERVIEW<br />

MIT BERND RITTHAMMER<br />

WARUM ER SEINE KARRIERE<br />

NACH 16 JAHREN BEENDET<br />

52<br />

DAS TUCHERSCHLOSS<br />

IN FEUCHT<br />

HISTORISCHES ERBE<br />

ZEITGEMÄß INTERPRETIERT<br />

54<br />

GROßE VERLOSUNG<br />

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EDITORIAL<br />

3<br />

Auf ein Wort<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

die <strong>Golf</strong>-Saison neigt sich so langsam<br />

schon wieder dem Ende entgegen. Ich hoffe,<br />

Sie hatten ausreichend Gelegenheit, an<br />

Ihrem Handicap zu feilen.<br />

Wir freuen uns, dass Sie gerade unsere<br />

aktuelle Ausgabe von <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> in<br />

Händen halten. Auch für uns war es wieder<br />

ein sehr aufregendes Jahr, mit tollen<br />

Gesprächspartnern und vielen spannenden<br />

Geschichten, mit denen wir hoffen, Ihr Interesse<br />

immer wieder neu geweckt zu haben.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich bei Bernd<br />

Ritthammer bedanken. Er hat mich und<br />

nun auch Sie in diesem Heft auf seine persönliche<br />

Reise mitgenommen und in einer<br />

Offenheit und Klarheit über sich und sein<br />

Leben erzählt, die ich sehr beeindruckend<br />

finde.<br />

Beeindruckend ist auch die Entwicklung<br />

von Leon Breimer. Der Habsberger wusste<br />

das Jahr <strong>2023</strong> für sich zu nutzen, hamsterte<br />

Titel und will nicht mehr nur davon träumen,<br />

es mit den Profis aufzunehmen. Er<br />

möchte sich nächste Saison dort beweisen,<br />

wo sich Bernd Ritthammer in den vergangenen<br />

16 Jahren aufgehalten hat: auf der<br />

Profi-Tour. Breimers jüngsten Erfolge lassen<br />

erahnen, dass das eine ziemlich gute<br />

Idee ist.<br />

Gute Ideen hat auch Markus Jobst. Er hat<br />

das Erbe von Lauterhofen-Legende angetreten<br />

und uns erzählt, was er bereits<br />

umsetzen konnte und was ihm alles noch<br />

so vorsch<strong>web</strong>t. Dem Platz-, Gebäude und<br />

Naturschutzwart beim GC Lauterhofen<br />

wünsche ich weiterhin ein glückliches<br />

Händchen. Gleiches gilt für Michael Schalt.<br />

Der neue Manager des <strong>Golf</strong>club Lichtenau-<br />

Weickershof e.V. vor den Toren Ansbachs<br />

hat bei der Rückkehr zu seinen Wurzeln<br />

viel vor und legt bereits viel Enthusiasmus<br />

an den Tag.<br />

Apropos Enthusiasmus: Davon hatten auch<br />

die Macher des Goldenen Rings e.V. um<br />

die Hockey-Olympiasieger Max Müller und<br />

Christopher Wesley wieder jede Menge in<br />

die „Nacht des Sports“ investiert. Nach<br />

einem herrlichen <strong>Golf</strong>tag beim GC Erlangen<br />

feierten am Abend rund 400 Gäste<br />

Nürnbergs Olympia-Sporthoffnungen und<br />

waren erstmals live dabei, als Nürnbergs<br />

Sportlerin und Sportler des Jahres <strong>2023</strong><br />

ausgezeichnet wurde. Chapeau!<br />

Ich hoffe, ich konnte Sie neugierig machen,<br />

was Sie in unserer aktuellen Ausgabe alles<br />

so erwartet.<br />

Kommen Sie gut durch Herbst und Winter<br />

– und bleiben Sie am Ball. Wir sehen uns<br />

dann im Frühjahr 2024 wieder!<br />

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht<br />

Stefan Jablonka<br />

Chefredakteur GOLF & BUSINESS


INHALT<br />

4<br />

Inhalt<br />

AUF BALLHÖHE<br />

06 Auf Ballhöhe<br />

Zahlen aus der Metropolregion<br />

12<br />

AUS DEN CLUBS<br />

08 Den eigenen Weg in großen Fußstapfen gehen<br />

Markus Jobst hat die Nachfolge von Lauterhofen-Legende<br />

Berschneider angetreten<br />

09 Nürnbergs Kuvencracks zeigten Ballgefühl<br />

Ice Tigers Charity <strong>Golf</strong> Cup<br />

10 „Wenn jetzt nicht der Groschen gefallen ist“<br />

Damen des GC Fürth blieben souverän in der Bundesliga<br />

12 „<strong>Golf</strong> ist meine Leidenschaft“<br />

Michael Schalt hat als Manager beim GC Lichtenau viel vor<br />

14 Projekt Durchmarsch läuft<br />

GC Am Habsberg feiert einen doppelten Aufstieg<br />

16 Spannung bis zum Schlussloch<br />

Turniersponsor Jörg Maderer hat zwei Serien etabliert<br />

TITELTHEMA<br />

18<br />

18 „Meine Welt hat sich komplett auf den Kopf gestellt“<br />

Bernd Ritthammer durchlebt ein Wechselbad der<br />

Gefühle und beendet seine Karriere<br />

GOLF AKTIV<br />

26<br />

26 Jetzt wagt Breimer den Sprung ins Profilager<br />

Titelerfolg bei der Deutschen Meisterschaft<br />

verleiht ihm das nötige Selbstvertrauen<br />

AUF EINE RUNDE MIT…<br />

28 Viele Parallelen zwischen Passion und Berufswelt<br />

Auf eine Runde mit Dominik Beierlorzer,<br />

Geschäftsführer Richter+Frenzel Nürnberg GmbH<br />

LIFESTYLE<br />

34 Nach einer Sinnkrise ihr eigenes Glück geschmiedet<br />

Luisa Reichert, Inhaberin des Ateliers Eisfeld<br />

unterhalb der Nürnberger Burg


INHALT<br />

5<br />

LIFESTYLE<br />

34 Nach einer Sinnkrise ihr eigenes<br />

Glück geschmiedet<br />

Luisa Reichert, Inhaberin des Ateliers Eisfeld<br />

unterhalb der Nürnberger Burg<br />

MOBILITÄT<br />

36 Innovation trifft auf Tradition<br />

Für Geschäftsführer Jürgen Niemuth passen<br />

Elektromobilität und Porsche sehr gut zusammen<br />

BUSINESS<br />

40<br />

37 5000 Euro für den guten Zweck<br />

VR Bank Benefiz-<strong>Golf</strong>turnier beim GC Herzogenaurach<br />

38 „Waidmannsheil“ im <strong>Golf</strong> Club am Habsberg<br />

Zufriedene Gesichter und glückliche Gewinner<br />

beim Orange Cup<br />

40 „Nacht des Sports“ hielt wieder viele Highlights bereit<br />

Der Goldene Ring zelebriert das Zusammenspiel aus <strong>Golf</strong>,<br />

Charity und Party<br />

44 Nürnbergs Geschichte in ganz neuen Dimensionen<br />

Blickwinkel Tour bietet auf dem Reichsparteitagsgelände<br />

Touren mit VR-Brille an<br />

46 Mehr Zufriedenheit durch Zeiterfassung<br />

Software von AIDA Orga sorgt für effiziente<br />

Personaleinsatzplanung<br />

52<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

48 Wenn Pinkelmatten die Nachhaltigkeit<br />

stärken<br />

Benedict Lechler hat mit ECOrinal ein<br />

umweltbewusstes Start-up gegründet<br />

NICE TO HAVE<br />

50 Unsere Produktempfehlungen<br />

GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

54 Hier kommen Wellnessfreunde und<br />

Sparfüchse auf ihre Kosten<br />

Von der Fackelmann Therme in die<br />

Fackelmann Welt<br />

56 Tiefe Einblicke liefern wertvolle Hinweise<br />

Radiologe Dr. Christian Göller zum Thema<br />

Ganzkörper-MRT<br />

58 Schnelle, sanfte und effektive Hilfe<br />

Orthopäde Dr. Marco Börner weiß,<br />

was <strong>Golf</strong>er plagt<br />

58<br />

LOCATION<br />

52 Historisches Erbe zeitgemäß<br />

interpretiert<br />

Das Tucherschloss in Feucht<br />

präsentiert sich als attraktive<br />

Event Location<br />

REISEN<br />

62 Leinen los zu den schönsten Greens<br />

Wie Hapag-Lloyd Cruises Lieblingssport<br />

und Luxusreise kombiniert<br />

KOLUMNE<br />

64 Leben wie ein Pro<br />

Die G&B-Kolumne für ein<br />

inspiriertes Leben und <strong>Golf</strong>en<br />

62


AUF BALLHÖHE<br />

6<br />

Zahlen aus der Metropolregion<br />

A U F<br />

B A L L<br />

2<br />

ausgezeichnete Athleten: Lea Paulick und Patrick Reimer sind<br />

Nürnbergs Sportlerin und Sportler des Jahres <strong>2023</strong>.<br />

120000<br />

Kilometer hat Jürgen Niemuth in einem elektrobetriebenem<br />

Porsche Taycan zurückgelegt und ist ein großer Fan der<br />

zukunftsweisenden Technologie.<br />

400<br />

Jahre ist das Tucherschloss in Feucht alt. Das Kleinod hat<br />

sich in den vergangenen Jahren aber einem besonderen<br />

Face Lift unterzogen.<br />

1<br />

zündende Idee hatte Benedict Lechner, der die ersten<br />

umweltschonenden Pinkelmatten erfand.<br />

Foto: GC Lichtenau-Weickershof


AUF BALLHÖHE<br />

7<br />

H Ö H E<br />

73 Schläge benötigte Ludwig Ochsenkühn kürzlich auf<br />

dem Par-72-Kurs des GC Lauterhofen. Höchst respektabel,<br />

schließlich ist „Opa Lugg“ inzwischen 75 Jahre<br />

jung. Das Herrenturnier gewann der fidele Single<br />

Handicapper (5,9) übrigens mit 35 Bruttopunkten.<br />

5000<br />

Euro kamen beim VR Bank Benefiz-<strong>Golf</strong>turnier auf der Anlage<br />

des GC Herzogenaurach für den guten Zweck zusammen<br />

1895<br />

wurde Richter+Frenzel in Nürnberg gegründet und die<br />

Verbundenheit zur Region ist bis heute sehr groß.<br />

63 Schläge<br />

benötige Leon Breimer am zweiten Tag<br />

bei der Deutschen Meisterschaft und stellte damit<br />

einen neuen Platzrekord im GC Trier auf.


AUS DEN CLUBS<br />

8<br />

Markus Jobst hat die Nachfolge von Lauterhofen-Legende Berschneider angetreten<br />

Den eigenen Weg in großen<br />

Fußstapfen gehen<br />

LAUTERHOFEN – Was kommt nach einer Legende? Wie groß können Fußstapfen sein? Und sind eigene Wege nicht die wichtigsten?<br />

Markus Jobst hat sich all diesen Fragen gestellt und sich seine Gedanken dazu gemacht. Er hat im Herbst 2021 als Platz-, Gebäudeund<br />

Naturschutzwart beim GC Lauterhofen ein großes Erbe angetreten. Jetzt schickt er sich an, seine eigene Geschichte zu schreiben.<br />

Wer schon einmal eine Runde <strong>Golf</strong> in Lauterhofen<br />

gespielt hat, weiß um die Vorzüge<br />

des Clubs mit einem Kurs, auf den einen die<br />

<strong>Golf</strong>götter lieben, aber auch in den Untiefen<br />

einer Hölle von Doppel-Bogeys verschwinden<br />

lassen können. <strong>Golf</strong> ist schließlich Kunst. In<br />

mehrfacher Hinsicht.<br />

Die Heizung haben sie für viel Geld auf den<br />

neusten Stand gebracht – mit Wärmepumpe<br />

und PV-Modulen. An vielen Bahnen hinter, vor<br />

und zwischen den Abschlägen darf jetzt das<br />

Gras wachsen, wie es mag und dient damit vielen<br />

Tierarten als Refugium. „Auch und gerade<br />

im Bereich unmittelbar am Waldrand ist das<br />

für viele Tiere wichtig“, erklärt Jobst. „Umwelt<br />

und Natur“, eines der zentralen Themen<br />

im deutschen <strong>Golf</strong>, wollen sie in Lauterhofen<br />

leben. In einem Miteinander mit den Ansprüchen<br />

eines sehr gut gepflegten Platzes.<br />

Über drei Jahrzehnte lang hat sich der Pilsacher<br />

Johannes Berschneider als golfspielender<br />

Architekt in Lauterhofen verewigt. Zahlreiche<br />

hochrangig ausgezeichnete Objekte am Rande<br />

der Bahnen zeugen von Berschneiders Ideenreichtum.<br />

Mehrfach prämierte Toilettenhäuser in verrostetem<br />

Stahl, warmen Weidenhölzern oder<br />

hinter verspiegelten Fenstern bis hin zur topdesignten<br />

Wasserquelle an Bahn 12, wo Durstige<br />

bei Eintritt Vogelgezwitscher empfängt:<br />

Wenn das Leben tatsächlich eine Ansammlung<br />

von Momenten ist, die Körper und Geist<br />

anregen, hat es der findige Berschneider mit<br />

seinen Bauten geschafft, die Synapsen der Betrachter<br />

schon mal Achterbahn fahren lassen.<br />

Der im Juli 2022 verstorbene Architekt ist –<br />

wenn man das ohne schmalzigen Pathos sagen<br />

kann – eine Legende in Lauterhofen. Auch<br />

für Markus Jobst. Natürlich.<br />

Jobst weiß, wovon er spricht und er hat seinen<br />

ganz eigenen Kopf – meinungsstabil, aufgeschlossen,<br />

neugierig. Und ein sauguter <strong>Golf</strong>er<br />

ist er obendrein. Handicap aktuell 5,5. Womöglich<br />

auch deshalb hatte ihn Berschneider<br />

frühzeitig ins Auge gefasst, als es darum ging,<br />

die Nachfolge zu regeln. An das entsprechende<br />

Telefonat mit dem von der Nervenkrankheit<br />

ALS bereits erfassten Berschneider kann er<br />

sich bis heute gut erinnern. „Es war eine Ehre,<br />

dass er mich fragt.“ Gleichwohl musste Jobst<br />

„zwei, drei Tage überlegen“.<br />

Einer Ikone nachfolgen? Dem Macher, der beinahe<br />

drei Jahrzehnte der heimliche Präsident<br />

in Lauterhofen war? „Das ist schon eine Hürde,<br />

die man gedanklich überwinden muss.“<br />

1<br />

Er überwand sie, so viel lässt sich schon jetzt<br />

sagen. „Die Fußstapfen sind wie sie sind. Ich<br />

kann ihnen nicht hinterherlaufen. Das wäre<br />

der falsche Weg“, meint der langjährige Mannschaftsspieler<br />

und Spielführer des Clubs, der<br />

seit 2018 im Vorstand sitzt. Jobst will seinen<br />

eigenen Weg gehen. Er setzt auf viele Themen.<br />

Naturschutz ist ihm wichtig. Klar. Wie wichtig<br />

aber mag zeigen, dass das Thema inzwischen<br />

nicht mehr nur auf irgendeiner Agenda steht,<br />

sondern in der Satzung des Vereins verankert<br />

ist. Wie sich das auswirkt auf einer Anlage, die<br />

sich in diesem Bereich seit vielen Jahren mit<br />

den Gold-Standard des Deutschen <strong>Golf</strong>verbandes<br />

schmücken darf?<br />

„Ich bin ein sportlich begeisterter <strong>Golf</strong>er, ich<br />

bin kein Architekt.“ Eine simple Feststellung<br />

und doch einiges mehr. Jobst richtet seinen<br />

Fokus auf den Platz, auf die 18 Löcher im Herzschlag<br />

der Natur – und damit darauf, etwas<br />

sehr Gutes noch besser zu machen. Gestützt<br />

auf ein Gutachten von <strong>Golf</strong>platzdesigner Thomas<br />

Himmel, hat sich der Vorstand des GCL so<br />

seine Gedanken gemacht. Es wird Neuerungen<br />

hinsichtlich der Abschläge geben, um allen<br />

Handicapklassen gerecht zu werden. Das ist<br />

klar und doch längst nicht alles.<br />

Der Platz soll in seiner bisherigen Struktur in<br />

Teilen verändert werden. Bahn 6 fiele demnach<br />

ersatzlos weg, so dass die Schleife bis<br />

zum Clubhaus neun und nicht wie bisher zehn<br />

Löcher aufwiese. Dafür würde die ellenlange<br />

Bahn 17 verkürzt, bliebe aber immer noch ein<br />

Par 5. Das bisherige Grün der 17 soll nach den<br />

Plänen ein kurzes Par 3 beherbergen und der<br />

bislang fehlende Puzzlestein in der Bandbreite<br />

der Anlage sein. „Ich finde das eine super<br />

charmante Lösung“, sagt Jobst. Die Mitglieder<br />

haben dem Vorhaben bereits zugestimmt. „Es<br />

ist das Ziel, das 2024 umzusetzen.“<br />

Bis dahin wird der Macher und Multi-Wart<br />

noch auf viele Menschen zugehen, Fragen beantworten<br />

und Zweifel, wenn möglich, auflösen.<br />

„Wir wollen die Mitglieder auf dem Weg<br />

mitnehmen“, sagt Jobst. Es klingt nach einem<br />

Versprechen.<br />

Foto: Florian Pöhlmann<br />

Florian Pöhlmann<br />

1: Einer seiner ersten Aufträge war der<br />

Wiederaufbau der Berschi-Hütte.


Fotos: Thomas Hahn<br />

Ice Tigers Charity <strong>Golf</strong> Cup<br />

Nürnbergs Kuvencracks<br />

zeigten Ballgefühl<br />

<strong>Golf</strong> statt Eishockey stand für die Profis<br />

der Nürnberg Ice Tigers für einen Tag<br />

auf dem Programm. Und das für den<br />

guten Zweck: Sämtliche Spenden und<br />

Einnahmen des 1. Ice Tigers Charity<br />

<strong>Golf</strong> Cups gehen an die Alexander Beck<br />

Kinderfondsstiftung und die Deutsche<br />

Kinderkrebsstiftung. Dank des Engagements<br />

von Hauptsponsor NCP sowie<br />

der gelungenen Organisation von<br />

Fürths Pro Michael Heffner war es auf<br />

der schönen Anlage des gastgebenden<br />

1. GC Fürth ein rundum gelungener Tag.<br />

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AUS DEN CLUBS<br />

10<br />

Damen des GC Fürth blieben souverän in der Bundesliga<br />

„Wenn jetzt nicht der<br />

Groschen gefallen ist“<br />

FÜRTH – Michael Heffner klingt sehr gelöst, wenn er auf „seine“ Damen beim GC Fürth angesprochen wird.<br />

Er ist schließlich der Trainer des Erfolgsteams, das am letzten Spieltag der Bundesligasaison das Thema Klassenerhalt<br />

extrem lässig löste.<br />

1<br />

Einige ordentlich tiefe Runden später hatten<br />

sich Heffners Schützlinge aller ohnehin<br />

nur noch theoretischen Zweifel entledigt.<br />

Sie landeten zum zweiten Mal auf Platz drei<br />

von fünf Teams, verdonnerten den GC Valley<br />

zum Abstieg und schlugen dabei erstmals in<br />

dieser Saison den Stuttgarter GC Solitude.<br />

„Gegen den hatten wir in der Saison eben<br />

noch nie gewonnen“, erinnert Heffner an die<br />

zwei nur hauchdünn verlorenen Vergleiche<br />

zuvor. Oder anders formuliert: Bis auf St.<br />

Leon-Rot haben die Fürtherinnen nun in<br />

der Bundesliga jeden Gegner schon einmal<br />

besiegt.<br />

Ein fraglos süßes Gefühl, das die aus der<br />

bisherigen Arbeit resultierenden Fortschritte<br />

dokumentiert. Die wiedererlangte<br />

Konkurrenzfähigkeit, das deutlich gewachsene<br />

Selbstvertrauen. Vom an sich selbst<br />

zweifelnden Underdog, der nach nur einer<br />

Saison als besserer Sparringspartner wieder<br />

abstieg zu einem Team, das den direkten<br />

Aufstieg schaffte und nach dem Meisterstück<br />

mit dem Klassenerhalt zu Recht an<br />

sich selbst glauben darf. Platz vier mit elf<br />

Punkten in der Endabrechnung darf als ein<br />

Statement gelten. Oder bestehen da noch<br />

letzte Restzweifel? „Wenn jetzt nicht der<br />

Groschen gefallen ist, dann weiß ich auch<br />

nicht“, fragt Heffner nicht ernsthaft, weil<br />

er genau weiß, dass ihm „seine“ Mädels die<br />

Antwort längst gegeben haben.<br />

Heffner „der Schlüssel zu unserem Erfolg“,<br />

weil alle Spielerinnen bis auf einen verpatzten<br />

Spieltag in Valley sehr ausgeglichen und<br />

nervenstark auftraten und entsprechende<br />

Runden heimbrachten.<br />

Doch diese Geschlossenheit ist nun in Gefahr.<br />

Julika Großpietsch und Dagmar Urbankova<br />

spielen mit dem Gedanken, berufliche<br />

Ziele in den kommenden Monaten in<br />

den USA zu verfolgen. Für die Bundesligaspieltage<br />

einzufliegen, bliebe wohl nur eine<br />

theoretische Möglichkeit. Zu viel Stress mit<br />

dem Visum. „Niemand wäre den Mädels da<br />

böse“, sagt Heffner. Man darf annehmen,<br />

dass er einen Plan B in der Hinterhand behält...<br />

Fotos: Lettenbichler, DGV<br />

Fritz Meixner<br />

1. Dagmar Urbankova könnte nächste<br />

Saison fehlen.<br />

2. Franziska Bremm schaut sich die<br />

Puttlinie ganz genau an.<br />

Zugegeben, mörderspannend war der letzte<br />

Spieltag der Gruppenphase nicht mehr. Für<br />

St. Leon-Rot ging es nur darum, den Status<br />

als Übermannschaft mit dem fünften<br />

Sieg am fünften Spieltag zu untermauern.<br />

Auf der anderen Seite der Tabelle hätte aus<br />

Sicht der Fürtherinnen schon alles zusammenkommen<br />

müssen, um doch noch aus der<br />

Beletage absteigen zu müssen. „Wir hatten<br />

alles in der eigenen Hand. Und so sind wir<br />

es auch angegangen“, beschreibt Heffner die<br />

Ausgangsbasis. Sein Vertrauen sollte nicht<br />

enttäuscht werden. Und mehr als das.<br />

„Wir müssen uns nicht verstecken“, geht<br />

auch der Trainer offensiv mit dem Thema<br />

Mentalität um. Das Wissen um die eigene<br />

Stärke im Wettstreit mit den besten Amateurgolferinnen<br />

in Deutschland, diese ruhende<br />

Kraft in der Emotionalität einer <strong>Golf</strong>runde,<br />

darauf können sie sich innerhalb der<br />

Mannschaft inzwischen verlassen. Fürth ist<br />

in der Bundesliga angekommen. Spätestens<br />

jetzt. „Nach unserem Selbstverständnis gehören<br />

wir da auch hin.“<br />

Ein deutlicher Pluspunkt für die neue Saison.<br />

Neben der Geschlossenheit. Die war für<br />

2


AUS DEN CLUBS<br />

11<br />

Forsthaus


AUS EDITORIAL<br />

DEN CLUBS<br />

12<br />

Michael Schalt hat als Manager beim GC Lichtenau viel vor<br />

„<strong>Golf</strong> ist meine<br />

Leidenschaft“<br />

LICHTENAU – Michael Schalt hat gerade alle Hände voll zu tun. Und man darf annehmen, dass sich an diesem Umstand auch in<br />

den kommenden Wochen und Monaten nicht sonderlich viel ändern wird. Der neue Manager des <strong>Golf</strong>club Lichtenau-Weickershof e.V.<br />

vor den Toren Ansbachs hat bei der Rückkehr zu seinen Wurzeln viel vor, der Club will sich auf verschiedenen Gebieten<br />

professionell aufstellen.<br />

Schalt ist inzwischen 34 Jahre jung, und er hat<br />

bereits eine Menge erlebt auf den <strong>Golf</strong>plätzen<br />

dieser Welt. Erste Bundesliga für Herzogenaurach<br />

hat er an der Seite des zum Profi aufgestiegenen<br />

Matti Schmid gespielt, sein Handicap 0<br />

zeugt noch immer von einem feinen Händchen.<br />

Von 2014 an schnupperte er als Assistent der<br />

Clubführung in Herzogenaurach in das Aufgabengebiet<br />

eines Club-Managers hinein, mit 29<br />

stand er dann beim GC Abenberg für vier Jahre<br />

selbst in der Verantwortung, ehe er zuletzt<br />

nach einem Abstecher nach Übersee wieder in<br />

die Heimat zurückkehrte.<br />

In Lichtenau können sie die Expertise des zertifizierten<br />

Sportökonomen gut gebrauchen. Die<br />

Voraussetzungen hier sind exzellent: ein schöner<br />

18-Loch-Platz in herrlicher Natur mit spannender<br />

Topographie, starke Gastro und gute<br />

Übungsanlagen. Was nicht heißt, dass es nicht<br />

Platz für Verbesserungen gäbe. „Ich will hier<br />

einiges bewegen“, sagt Schalt im Gespräch mit<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>. „<strong>Golf</strong> ist meine Leidenschaft<br />

und die will ich unter die Menschen bringen.“<br />

An Themen, die er bearbeiten will, mangelt es<br />

nicht. Gerade entsteht eine neue Homepage,<br />

die klar strukturiert, übersichtlich und auch<br />

für Noch-Nicht-<strong>Golf</strong>er kein Buch mit sieben<br />

Siegeln sein soll. Sie soll Aktualität bieten und<br />

etwa größere Turniere mit spannenden Texten<br />

und schönen Bildern aufarbeiten.<br />

Es gilt, Aufmerksamkeit zu schaffen, auch über<br />

die sozialen Netzwerke, die künftig vermehrt<br />

und kontinuierlich bedient werden sollen.<br />

Den Bekanntheitsgrad des Clubs will Schalt<br />

im Westen Mittelfrankens deutlich steigern.<br />

„Viele Menschen wissen, dass es hier bei uns<br />

einen echt leckeren Italiener gibt“, sagt er. Zu<br />

wenige davon würden aber den Sprung zum<br />

<strong>Golf</strong> wagen. Das soll, ja das muss besser werden,<br />

lässt der 34-Jährige durchklingen.<br />

Dabei ist es ein schmaler Grat, dem eingetragenen<br />

Verein mit seinem gesellschaftlichen und<br />

sozialen Auftrag genauso gerecht zu werden<br />

wie der professionellen Führung eines mit-<br />

Fotos: GC Lichtenau-Weikershof


AUS DEN CLUBS<br />

13<br />

Foto: Flavia Zaunseder<br />

telständischen Unternehmens, das nun mal<br />

jeder <strong>Golf</strong>club ist. Mit gezielten PR-Maßnahmen<br />

will der <strong>Golf</strong>-Betriebswirt „noch immer<br />

bestehenden Vorurteilen“ entgegentreten und<br />

zeigen, dass <strong>Golf</strong> in familiärer Atmosphäre<br />

schlichtweg viel Spaß macht. Flexible Modelle<br />

für Jung und Alt, für Einsteiger und Berufsneulinge<br />

soll das Angebotspaket enthalten.<br />

„<strong>Golf</strong> kann jeder spielen, ohne sich finanziell<br />

zu verausgaben.“<br />

Wobei Schalt auch und gerade die Atmosphäre<br />

im Club wichtig ist. Er selbst hatte in<br />

Lichtenau als kleiner Steppke mit zwölf Jahren<br />

erstmals den Schläger geschwungen – in<br />

einem Duell mit seinem damals 80-jährigen<br />

Großvater. Ein Heidenspaß. „Geselligkeit über<br />

mehrere Generationen“ hat er seine Gedanken<br />

dazu überschrieben.<br />

Dazu gehört aber auch der Platz auf einem<br />

herrlichen Flecken Natur nur ein paar Fahrminuten<br />

von Ansbach entfernt. <strong>Golf</strong> ist für<br />

Schalt auch die Möglichkeit,<br />

„in einer sehr<br />

schnelllebigen Zeit herunterzufahren“.<br />

Ruhe und<br />

Gelassenheit in der Natur<br />

sollen Hektik und Stress<br />

im Berufsalltag vergessen<br />

machen. Er selbst hat Yoga<br />

und Meditation für sich<br />

entdeckt. Das scheint zu<br />

helfen, bei den mannigfaltigen<br />

Aufgaben nicht<br />

die Ruhe zu verlieren.<br />

Mit Schalt ist frischer Wind beim GC Lichtenau<br />

eingekehrt. Das Thema <strong>Golf</strong> & Natur<br />

wird nun wieder intensiver verfolgt, in diesem<br />

Jahr wartet noch die Zertifizierung in<br />

Silber des Deutschen <strong>Golf</strong>verbandes auf den<br />

Club. „Durch das Programm wird ein Denkprozess<br />

angestoßen. Neue Ideen und Projekte<br />

entstehen“, gibt er sich zuversichtlich. Bestes<br />

Beispiel dafür: In diesem Jahr ernten die Mitglieder<br />

die vielen Obstbäume entlang der Bahnen<br />

selbst ab, ein paar Wochen später wird es<br />

dann den leckeren Apfel- und Birnensaft im<br />

Pro Shop zu kaufen geben.<br />

Schafe grasen im Spätsommer eine Bahn ab,<br />

neben der das Gras länger wachsen durfte, um<br />

Bodenbrütern und Insekten eine Heimat zu<br />

bieten. Eine Kooperation mit dem Landesbund<br />

für Vogelschutz ist angedacht inklusive eines<br />

Nistkastenkonzeptes. Dabei wird erfasst, welche<br />

Vogelarten auf der Anlage heimisch sind.<br />

In der Folge denkt Schalt auch an einen Naturerlebnisrundgang<br />

und an eine Zusammenarbeit<br />

mit der nahen Hochschule in Triesdorf.<br />

Der Mann hat viel vor. Keine Frage.<br />

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Nürnberg<br />

Weil’s um mehr als Geld geht.<br />

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AUS DEN CLUBS<br />

14<br />

GC Am Habsberg feiert einen doppelten Aufstieg<br />

Projekt Durchmarsch läuft<br />

VELBURG – Es ist nicht weniger als die Folge harter Arbeit, guter Planung und eines feinen Gespürs: Mit dem Doppelaufstieg der ersten<br />

und zweiten Mannschaft des GC Am Habsberg feierte ein sportlich ambitioniertes Projekt sein nächstes Etappenziel. Doch das Ende<br />

der Fahnenstange dürfte die zweite Bundesliga nicht sein.<br />

Foto: Markus Venzl<br />

Herzblut-Sponsor Alexander Bringmann (links vorne) und Club-Präsident<br />

André Hüsgen genießen die Sektdusche der Habsberger Aufsteiger.<br />

Auch wenn sie das am Habsberg noch nicht<br />

ganz laut sagen wollen – mit den Serien-Aufstiegen<br />

der ersten Herren von der untersten<br />

Gruppenliga bis in die zweithöchste deutsche<br />

Spielklasse ist der Durchmarsch noch nicht<br />

perfekt. Traumziel ist und bleibt die Bundesliga.<br />

„Natürlich ist es nur noch ein Aufstieg“,<br />

sagt denn auch Sven Czyperreck, Spielführer<br />

des <strong>Golf</strong>clubs und eines der Gesichter des Erfolgs.<br />

Er versucht, bei allem Anspruch, den auch die<br />

Spieler an sich selbst haben, den Druck ein<br />

wenig abzufedern. „In der zweiten Liga können<br />

wir sicher ganz gut mitspielen“, blickt er<br />

der neuen Saison optimistisch entgegen, relativiert<br />

aber: „Ob es dann für ganz oben reicht,<br />

das wird sich zeigen.“<br />

In der Bundesliga würde „die Luft aber ganz<br />

schön dünn“, sagt er in Richtung 2025. Hinter<br />

Teams wie Aufsteiger Frankfurt und etablierten<br />

Mannschaften wie Hamburg und Berlin<br />

stehen schließlich potente Sponsoren. Wenn<br />

Geld im Fußball Tore schießt, ist es auf dem<br />

<strong>Golf</strong>platz die Konstanz inklusive beständiger<br />

Runden unter Par.<br />

Wobei sie da in Habsberg eine Art Doppelstrategie<br />

fahren. Um möglichst gute Voraussetzungen<br />

mit Fahrten ins Trainingslager bieten<br />

zu können, hat man längst einen Förderverein<br />

ins Leben gerufen. Hauptsponsor ist GC-<br />

Anteilseigner Alexander Bringmann (folia.<br />

de), der neben der monetären Unterstützung<br />

enorm viel Herzblut einfließen lässt.<br />

Einen Trackmann haben sie sich dank des<br />

Fördervereins relativ frühzeitig anschaffen<br />

können, zuletzt wurde das Technik-Training<br />

forciert, und mit dem renommierten<br />

Peter Wolfenstetter hat man einen Trainer<br />

gefunden, der viel Erfahrung mitbringt und<br />

entsprechend großen Respekt genießt. Zuletzt<br />

führte er Stuttgart 2019 zur Deutschen<br />

Meisterschaft: „Der weiß, wie es funktioniert<br />

und wie man mit Rückschlägen umgeht. Peter<br />

kann dann auch mal Dinge deutlich ansprechen“,<br />

erklärt Czyperreck.<br />

Das ist ein Teil der menschlichen Komponente,<br />

der der Spielführer großen Wert beimisst.<br />

„Wir haben sehr viele starke Individualisten.<br />

Aber die Chemie stimmt in unserer Truppe.<br />

Das ist ein Erfolgsfaktor.“ Etliche Spieler sind<br />

immer wieder zusammen bei Turnieren unterwegs,<br />

haben sich längst gut kennengelernt<br />

und schaffen es, die Egos hintenan zu stellen.<br />

Ehrgeizige Trainingsduelle freilich inklusive.<br />

Das funktioniert, auch weil die Spieler in<br />

Entscheidungen eingebunden werden. „Jeder<br />

muss sich damit wohlfühlen können“, sagt<br />

Czyperreck.<br />

Zwei Neuzugänge stehen bereits fest: Florian<br />

Dittrich, der mit Herzogenaurach bereits<br />

Bundesligaluft schnupperte, und der Münchner<br />

Adrian Messmer werden der Mannschaft<br />

„mehr Tiefe geben“. Ausfälle seien so besser zu<br />

kompensieren, sagt Czyperreck.<br />

Begonnen hatte es vor fünf Jahren mit einer<br />

Idee und Leon Breimer. Er hat als Deutscher<br />

Lochspielmeister 2022, amtierender Bayerischer<br />

und Deutscher Meister längst Lust auf<br />

mehr gemacht und erfüllt die ihm zugedachte<br />

Rolle der Gallionsfigur innerhalb der Mannschaft<br />

perfekt. Mit Marian Ludwig, Deutscher<br />

Meister der Altersklasse 30, haben sie einen<br />

zweiten fleißigen Punktesammler im Team.<br />

Zudem ist Eigengewächs Korbinian Walther<br />

eine feste Größe: EM-Gold mit der deutschen<br />

Nationalmannschaft kommt nicht von ungefähr.<br />

Walther spielt seit 2021 in der Bundesliga.<br />

Weitere Nachwuchshoffnungen könnten<br />

folgen. Schließlich besteht mit der zweiten<br />

Mannschaft, die nun in der Oberliga antritt,<br />

eine enge Verzahnung. Sie ist ein Bindeglied<br />

zwischen Jugend- und Herrenbereich. Hier<br />

können Talente in Ruhe und mit etwas weniger<br />

Druck heranreifen. Trotzdem wird der<br />

Ehrgeiz gefördert.<br />

Es winkt schließlich die Aussicht, womöglich<br />

schon in der Saison 2025 Bundesliga spielen<br />

zu können.<br />

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AUS EDITORIAL<br />

DEN CLUBS<br />

16<br />

Turniersponsor Jörg Maderer hat zwei Serien etabliert<br />

Spannung bis<br />

zum Schlussloch<br />

NEMSDORF – Es sind fraglos die etwas andere Turnierevents mit einem Sponsor, der sein Herz gerne<br />

auf der Zunge trägt und in der fränkischen <strong>Golf</strong>gemeinde inzwischen zwei Serien etabliert hat.<br />

Mit den Montagsturnieren vor den Toren<br />

Nürnbergs und den „<strong>Golf</strong>Range Open powered<br />

by Maderer Immobilien“ hätte es für Jörg<br />

Maderer besser kaum laufen können: Dem<br />

namensgebenden Immobilien-Unternehmer<br />

ist es binnen weniger Jahre gelungen, viele<br />

Menschen für seine Events auf der Anlage in<br />

Nemsdorf zu begeistern und sich eine kleine<br />

Fan-Gemeinde aufzubauen. Obendrein durfte<br />

der 51-Jährige nach der vierten und finalen<br />

Ausgabe der „GR Open“ die erfolgreiche Bilanz<br />

einer Premiere vermelden.<br />

„Nur positives Feedback“ hat Maderer auf<br />

seine Turniere nach Art der Samstags-Preise<br />

erhalten, sagte er gegenüber <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>,<br />

wobei er das gleich in zweifacher Hinsicht behaupten<br />

durfte.<br />

Zunächst ist das Spielformat der „GR Open“<br />

mit einer neuen Punktewertung gut angekommen.<br />

Bei jedem der vier Turniere gab es fünf<br />

Zähler für den Sieger, drei und zwei für die folgenden<br />

Plätze. Und wer mal nichts außer Büschen<br />

und Bunker traf, durfte sich mit einem<br />

Punkt trösten. Bei der Ausgeglichenheit, die<br />

Maderer erwartete, waren also verschiedene<br />

Sieger fest einkalkuliert. Ein Plan, der aufging.<br />

Lediglich in der Handicapklasse A hatte sich<br />

mit Clubmeisterin Gabriela Porstner eine Teilnehmerin<br />

frühzeitig ein Ticket für Greensgate<br />

gesichert. Ansonsten blieb das Rennen um<br />

die begehrten Plätze für den Mehrtagestrip<br />

zu einem der schönsten Plätze Tschechiens<br />

quasi bis zum letzten Putt offen. Es ging in<br />

drei Klassen um Platz eins und zwei. Rudi<br />

Schimon, Günther Baron, Stefan Herion, Susanne<br />

Färber und Ingrid Schöller hatten am<br />

Ende die Nase vorne. „Ginge es rein nach der<br />

addierten Schlagzahl, würden sich immer nur<br />

die Top-Spieler durchsetzen. Die Punktevergabe<br />

aber hat es spannend gemacht“, erklärte<br />

Jörg Maderer das einfache, aber faire Prinzip:<br />

„Das war eine sehr positive Premiere.“<br />

Dennoch gab er sich auch nachdenklich. Maderer<br />

trägt sich mit dem Gedanken, das Format<br />

von 18 auf 9 Löcher zu verkürzen, dafür<br />

aber 2024 acht statt der bisherigen vier Open-<br />

Events zu veranstalten. „Ich halte die Zukunft<br />

da mal bewusst offen“, sagte Maderer. Stichwort<br />

Denkwerkstatt.<br />

Was er ganz sicher weiß: Seine Montagsturniere<br />

„sprengen im positiven Sinn jeden<br />

Rahmen“. Noch stehen bei Redaktionsschluss<br />

1<br />

zwei der insgesamt 22 Turniere aus, dennoch<br />

ist in Sachen Teilnehmerzahlen erneut mit<br />

einem Rekordjahr zu rechnen. Den Spitzenwert<br />

bislang bildete der diesjährige Auftakt:<br />

Da teeten tatsächlich 72 Spieler auf. Im Schnitt<br />

messen sich montags etwa 50 <strong>Golf</strong>er. Auffällig<br />

dabei: Immer häufiger trauen sich auch Neulinge<br />

hier auf ihre erste Runde.<br />

Warum das so ist? „Wir haben die steife Art<br />

des <strong>Golf</strong> aufgekrustet“, glaubt Maderer, der<br />

sich auf seinen Siegerehrungen schon mal<br />

den ein oder anderen Spruch erlaubt. „Ich verstelle<br />

mich nicht. Ich muss nicht Everybodys<br />

Darling sein“, sagt er augenzwinkernd: „Ich<br />

nehme mich selbst aber auch nicht immer<br />

allzu ernst.“ Seine Art kann man mögen oder<br />

nicht, jedenfalls sitzt ihm immer der Schalk<br />

im Nacken. Zu ernst wird es bei Maderer selten,<br />

und an Ideen mangelt es ihm nicht.<br />

Der Prosecco für die Damen vor dem Start ist<br />

längst obligatorisch, das Freigetränk „auf den<br />

Deckel des Sponsors“ nach der Runde ebenfalls.<br />

Gummibärchen als süße Versuchung,<br />

ein buntes Wassereis für alle bei über 30 Grad,<br />

Kindheitserinnerungen inklusive. Die Marshalls<br />

machen kurz vor dem Start Fotos und<br />

schicken die Flights mit guten Wünschen und<br />

dem ein oder anderen Hinweis auf die Runde.<br />

Das macht es doch aus, meint Maderer diese<br />

vielen kleinen, liebevollen Details. Als es Anfang<br />

August nur noch zehn Grad und frostigen<br />

Wind hatte, organisierte er kurzerhand Glühwein.<br />

Mitten im Sommer? Wie man aus einem<br />

glücklichen Teilnehmerfeld hören konnte, sei<br />

kein einziger Tropfen übrig geblieben.<br />

Die Verlegung der ersten Startzeit auf 13.30<br />

Uhr hat sich ebenfalls bemerkbar gemacht.<br />

„Da haben wir positiven Rücklauf von vielen<br />

Berufstätigen. Wer etwa nach dem Frühdienst<br />

noch eine Runde <strong>Golf</strong> spielen mag, muss sich<br />

jetzt nicht mehr so hetzen“, sagt Maderer. Gut<br />

möglich, dass er für die neue Saison dann<br />

noch ein paar Lebkuchen zusätzlich für den<br />

Notfall besorgen muss.<br />

Fotos: Susanne Anna Meier<br />

und Jörg Maderer<br />

Florian Pöhlmann<br />

1: Mit Jörg Maderer kommt der Spaß selten<br />

zu kurz. Ingrid Schöller kann ein Lied<br />

davon singen.<br />

2: So sehen Sieger aus: Die Gewinner des<br />

Trips ins Greensgate <strong>Golf</strong> & Leisure<br />

Resort in Tschechien.


AUS DEN CLUBS<br />

17<br />

2<br />

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Fotos: Henriette Schilling<br />

TITELTHEMA<br />

18


TITELTHEMA<br />

19<br />

Bernd Ritthammer durchlebt ein Wechselbad der Gefühle<br />

und beendet seine Karriere<br />

„Meine Welt hat sich<br />

komplett auf den<br />

Kopf gestellt“<br />

NÜRNBERG – Bernd Ritthammer hat viel zu erzählen. Seine Geschichte handelt von Erfolgen, aber auch vom Scheitern.<br />

Der 36-Jährige hat die Schattenseiten des Profitums erlebt, gehadert und ist immer wieder aufgestanden. Dennoch hat er nun<br />

das Ende seiner Karriere eingeläutet. Nicht nur wegen der dauerhaft schlechten Form: Erneuter Nachwuchs in zweifacher<br />

Ausführung und ein gesundheitlicher Rückschlag verschoben die Prioritäten des nun dreifachen Familienvaters endgültig.<br />

Bernd, wie geht es dir?<br />

Bernd Ritthammer: Gesundheitlich, familiär<br />

oder beruflich?<br />

Stimmt. Das muss man aktuell bei dir ja dazu<br />

sagen.<br />

Ritthammer: Ja, es hat sich in relativ kurzer<br />

Zeit wirklich alles verändert. In den letzten<br />

eineinviertel Jahren hat sich meine Welt<br />

komplett auf den Kopf gestellt.<br />

Womit fangen wir an?<br />

Ritthammer: Mit dem Beruflichen, um<br />

chronologisch zu bleiben. In den letzten<br />

zwei Jahren war meine Perfomance nicht<br />

mehr so wie ich mir das vorstelle. Da habe<br />

ich angefangen, stark an mir zu zweifeln. Ich<br />

bin zwar erst 36, aber die Konkurrenz wird<br />

immer jünger, stärker und besser – wie in allen<br />

anderen Sportarten auch. Aber im <strong>Golf</strong>sport<br />

war in den vergangenen Jahren noch<br />

sehr viel Entwicklungspotenzial. Das wurde<br />

ausgeschöpft.<br />

Wenn man seinen Zielen zu lange nur hinterherläuft,<br />

macht mich sich seine Gedanken…<br />

Ritthammer: Genau. Ich war immer sehr<br />

gut im Analysieren und im Schlüsse ziehen.<br />

Aufstehen, neu Gas geben und wieder Bock<br />

auf das Spiel zu haben, das steckte einfach<br />

in mir drin und war auch meine Stärke. Mich<br />

selbst als Projekt zu sehen und mich permanent<br />

zu optimieren, hat mir auch Spaß<br />

gemacht. Aber im letzten Jahr habe ich gemerkt,<br />

dass ich müde werde, immer wieder<br />

aufzustehen, weil die Durststrecke einfach<br />

auch zu lang wurde. Es kamen selbst kleine<br />

Erfolge zu selten.<br />

Gab es einen Schlüsselmoment, der dir das Gefühl<br />

gegeben hat, vielleicht besser die Profikarriere<br />

zu beenden?<br />

Ritthammer: Ja, ich kann mich noch gut an<br />

so einen Moment erinnern: Im letzten Jahr<br />

habe ich Ende April ein Turnier in Spanien<br />

auf der Challenge Tour gespielt und lag nach<br />

drei Runden sehr aussichtsreich. Die Final-<br />

zur Person BERND RITTHAMMER<br />

zur Person BERND RITTHAMMER<br />

Seine ersten <strong>Golf</strong>bälle schlug Bernd Ritthammer im Alter von drei Jahren.<br />

2007 wechselte er als 20-Jähriger, damals noch Spieler des GC am<br />

Reichswald, ins Profilager. 2016 erlebte der gebürtige Nürnberger auf der<br />

Pro <strong>Golf</strong> Tour mit drei Turniersiegen sein bestes Jahr. Sein größter Erfolg<br />

gelang ihm drei Jahre später auf der damaligen DP World Tour bei der Porsche<br />

European Open als er Zweiter wurde. Bei über 400 Turnieren ging Ritthammer<br />

in den vergangenen 16 Jahren an den Start. Sein letztes als „Playing<br />

Pro“ spielte der inzwischen 36-Jährige nun im Juli bei der German Challenge im<br />

Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club – und scheiterte, wie zuletzt sehr regelmäßig, am Cut. Seit<br />

drei Jahren lebt Bernd Ritthammer mit seiner Frau Sarah in Aichach, nordöstlich von<br />

Augsburg, wo er nun an der Karriere nach der Karriere arbeitet.


TITELTHEMA<br />

20<br />

Foto: Henriette Schilling<br />

Trafen sich vor kurzem beim 1. Craig Miller Invitational<br />

ProAm in Herzogenaurach, das Max Kramer (rechts) gewann<br />

und Bernd Ritthammer somit auf Platz zwei verwies.<br />

runde habe ich dann aber versemmelt und<br />

bin 20. geworden. Da saß der Frust schon tief<br />

und meine Energie ging zur Neige. Nach der<br />

Runde war ich trotzdem noch im Fitnessstudio<br />

und habe von dort meinem Coach eine<br />

Voicemail geschickt. Ich habe ihm gesagt,<br />

dass ich meine Karriere beende, wenn ich<br />

mir für das nächste Jahr keine volle Tourkarte<br />

für die DP World Tour erspiele.<br />

Und dann kam noch ein „familiäres Upgrade“<br />

dazu…<br />

Ritthammer: Eine Woche nach dieser Nachricht<br />

an meinen Coach kam ein Anruf von<br />

meiner schwangeren Frau und sie sagte mir,<br />

dass wir Zwillinge bekommen… Zu realisieren,<br />

was da auf uns als Familie zukommt,<br />

hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich<br />

wusste gar nicht mehr, wo oben und unten<br />

ist und so habe ich auf den Turnieren dann<br />

auch gespielt. Im November 2022 hatte ich<br />

vorerst mein letztes Turnier und wusste<br />

auch schon, dass ich es ziemlich verkackt<br />

hatte. Für <strong>2023</strong> hatte ich dann nur noch<br />

eine ganz schlechte Spielberechtigung für<br />

die Challenge Tour.<br />

Was ging da alles in deinem Kopf vor?<br />

Ritthammer: Auf einmal ging es für mich<br />

um so viel mehr als nur um meine Jahresleistung,<br />

die aber nun mal darüber entscheidet,<br />

welche Möglichkeiten du in der<br />

nächsten Saison bekommst und wo du dann<br />

aufteen darfst. Hast du einen guten Job gemacht,<br />

kannst du tolle und große Turniere<br />

mit viel Preisgeld spielen. Auf einmal hatte<br />

ich aber das Gefühl, dass es egal ist, wie gut<br />

ich jetzt noch spiele. Denn auch wenn ich<br />

supergut bin und eine volle Berechtigung<br />

erspiele – wir bekommen im Winter Zwillinge,<br />

wir werden privat völlig überfordert<br />

sein und dann ist eh alles komplett anders.<br />

Vier Tage vor Weihnachten kamen dann die<br />

Zwillinge auf die Welt…<br />

Ritthammer: In den Wochen danach haben<br />

wir uns natürlich nur darauf konzentriert.<br />

Es war klar, dass ich zu Hause gefordert sein<br />

werde und über Monate erstmal sehr wenig<br />

an das <strong>Golf</strong>spielen denken würde. Und ich<br />

wollte das zu Hause mit meiner Frau und den<br />

Kindern ja auch unbedingt miterleben.<br />

Andere Profigolfer gehen irgendwann mit ihrer<br />

Familie auf die Tour und engagieren eine Nanny.<br />

Das kommt für dich nicht infrage?<br />

Ritthammer: Ein Leben, in dem ich 25 bis 30<br />

Wochen im Jahr auf Reisen bin, kann ich mir<br />

nicht mehr vorstellen. Und es wie diese ja<br />

meist sehr erfolgreichen Profis zu machen,<br />

das könnte ich mir auf Grund meiner Performance<br />

gar nicht leisten.<br />

Die Geburt war dann auch nicht die letzte einschneidende<br />

Nachricht, die das Jahr für dich<br />

bereithielt…<br />

Ritthammer: Vier Wochen später, Ende Januar<br />

<strong>2023</strong>, habe ich dann die Diagnose bekommen,<br />

dass ich einen Hirntumor habe.<br />

Der zwar gutartig ist, der aber auch wächst<br />

und langsam bedrohlich groß wurde. Dann<br />

wurde auch noch mein erster OP-Termin am<br />

Tag zuvor für mehrere Wochen verschoben.<br />

Das war ziemlich ätzend.<br />

Wie kam es überhaupt zu dieser Diagnose?<br />

Ritthammer: Es wurde zufällig entdeckt,


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Foto: Frank Föhlinger<br />

TITELTHEMA<br />

22


TITELTHEMA<br />

23<br />

weil ich links plötzlich schlechter gehört<br />

habe. Es ist ein Tumor, der auf dem Hörnerv<br />

wächst und ihn dadurch beschädigt. Vom<br />

Timing her war das natürlich Bombe… Du<br />

hast drei Kinder, davon zwei Säuglinge und<br />

fühlst dich eigentlich als gesunder Mann,<br />

weil du bis auf das schlechte Hören ja keine<br />

Probleme hast – und dann stehst du vor so<br />

einer Operation.<br />

Wittelsbacher GC, bei dem du den Cut verpasst<br />

hat, dein letztes Turnier gewesen ist?<br />

Ritthammer: Ich hatte eine sehr lange Karriere<br />

mit über 400 Profiturnieren. Ich denke,<br />

ich habe mich in den letzten Jahren einfach<br />

satt gespielt. Und zuletzt war ich ja auch<br />

ziemlich frustriert.<br />

Im März <strong>2023</strong> wurdest du dann operiert…<br />

Ritthammer: Als ich als gefühlt gesunder<br />

Mensch durch das Krankenhaus Richtung<br />

OP geschoben wurde, war es schon sehr<br />

komisch. Kurz vorher habe ich noch einige<br />

letzte Whattsapp verschickt. Und kurz vor<br />

der Narkose habe ich dann schon gedacht:<br />

Hoffentlich wache ich auch wieder auf.<br />

Du hast außerdem in den sozialen Medien etwas<br />

über dich und deinen Gesundheitszustand<br />

gepostet.<br />

Ritthammer: Ich habe etwas vor der OP<br />

angedeutet und danach auch ein Bild von<br />

meinem Kopf mit der Narbe gepostet. Ich<br />

wollte die Leute schon auch informieren,<br />

was gerade los ist, aber auch niemandem<br />

Angst machen.<br />

Wie verlief die Operation?<br />

Ritthammer: Die Operation lief gut. Ich<br />

war zehn Tage im Krankenhaus und wurde<br />

dann entlassen. Ich würde sagen, dass ich<br />

mich verhältnismäßig gut erholt habe von<br />

diesem Eingriff. Am Anfang hatte ich Balanceschwierigkeiten.<br />

Und mein Hörvermögen<br />

auf der linken Seite war irreparabel. Das war<br />

schon vor der OP klar. Ich hör auf der Seite<br />

relativ schlecht. Aber damit kann ich leben.<br />

Wie geht es dir heute, ein halbes Jahr später,<br />

damit?<br />

Ritthammer: Ich bin immer noch im Genesungsprozess.<br />

Das mit den Balanceschwierigkeiten<br />

begleitet mich auch heute noch. Da<br />

muss ich ein paar Übungen machen. Und es<br />

besteht ein kleines Risiko, dass der Tumor<br />

auch wieder das Wachsen anfängt. Im Dezember<br />

steht die nächste Untersuchung an.<br />

Und dann wird man das alles zwei Jahre verfolgen.<br />

Ich hatte vorher noch nie ansatzweise<br />

so eine ernste Sache. Das bringt dich ganz<br />

schön durcheinander.<br />

Foto: Henriette Schilling<br />

Ist damit die Entscheidung über die Fortsetzung<br />

deiner Karriere quasi schon von alleine<br />

gefallen?<br />

Ritthammer: Das Thema mit dem Tumor<br />

fiel genau in der Phase der Bedenkzeit, die<br />

ich mir noch gegeben hatte. Ein halbes Jahr<br />

nach der Geburt unserer Zwillinge wollte<br />

ich entscheiden, ob ich das alles mit meiner<br />

Karriere noch so will oder ob ich überhaupt<br />

noch Chancen sehe. Das Thema Karriere<br />

ist für mich dann auch völlig irrelevant geworden.<br />

Die endgültige Entscheidung steht<br />

noch aus. Aber ich tendiere schon dazu,<br />

nicht wieder anzufangen. Ende des Jahres<br />

werde ich eine Entscheidung mitteilen.<br />

Dass bedeutet, dass der Start im vergangenen<br />

Juli beim German Challenge auf der Anlage des<br />

Wie geht es jetzt weiter?<br />

Ritthammer: Auf der einen Seite versuche<br />

ich mit meiner Frau, erst einmal zu Hause<br />

weiter alles so gut es geht zu stemmen,<br />

gleichzeitig aber auch, in die Berufswelt zu<br />

finden.<br />

Welche Optionen bieten sich dir?<br />

Ritthammer: Vor ein paar Jahren hätte ich<br />

gesagt, dass ich nach der Karriere ins klassische<br />

Coaching gehe. Jetzt, wo es soweit<br />

ist, muss ich sagen, dass mir solche Sachen<br />

wie der Podcast Tee Time, den ich mache<br />

oder für das Fernsehen zu kommentieren,<br />

schon am meisten Spaß bringen. Und ich<br />

habe auch das Gefühl, das mir das liegt.<br />

Meine Expertise und Erfahrung zu teilen<br />

und mit einer frechen Schnauze über <strong>Golf</strong><br />

zu sprechen, das fällt mir relativ leicht und<br />

ich bekomme auch positives Feedback. Und<br />

da öffnen sich gerade auch ein paar Türen.<br />

Momentan stelle ich mich erstmal breit auf.<br />

Die <strong>Golf</strong>welt ist zum Glück nicht allzu groß.<br />

Man kennt sich untereinander.<br />

Gleichzeitig machst du aber auch die Ausbildung<br />

zum <strong>Golf</strong>lehrer.<br />

Ritthammer: Ja. Ich kann sie zum auf zwei<br />

Jahre verkürzen. Für den GC Augsburg und<br />

den Bayerischen <strong>Golf</strong> Verband bin ich da<br />

auch schon am Coachen. Und ich spiele auch<br />

noch das eine oder andere ProAm, bin also<br />

noch immer ein bisschen in der <strong>Golf</strong>welt<br />

unterwegs.<br />

Und mit Marcus Lindner, mit dem dich eine<br />

lange Freundschaft und gemeinsame erfolgreiche<br />

Zeiten beim GC am Reichswald verbinden<br />

und der inzwischen auf der <strong>Golf</strong>anlage<br />

Ullersdorf bei Dresden eine <strong>Golf</strong>schule<br />

hat, begleitest du hin und wieder <strong>Golf</strong>reisen.<br />

Ritthammer: Wir hatten schon in den letzten<br />

Jahren immer mal überlegt, gemeinsam<br />

so etwas anzubieten. Aber das ist immer<br />

an meinem Turnierkalender gescheitert.<br />

Foto: Frank Föhlinger


TITELTHEMA<br />

24<br />

Foto: Henriette Schilling<br />

Im April hatten wir jetzt in Dresden unser<br />

erstes Wochenend-Camp und auch eins in<br />

Prag. Im Winter geht es in dann für eine<br />

Woche in die Türkei. Den Leuten macht das<br />

viel Spaß und als Coach bietet es den Vorteil,<br />

dass man sehr intensiv mit den Spielern<br />

üben und wirklich etwas mit viel Zeit einstudieren<br />

kann. So lassen sich Basics schaffen,<br />

die wirklich hängen bleiben.<br />

<strong>Golf</strong>en ist dein Leben. Wie erlebst du die Transformation<br />

vom Playing Pro zum Teaching Pro?<br />

Es ist schon eine Art von Identitätskrise. Ich<br />

spiele <strong>Golf</strong> seit meinem dritten Lebensjahr.<br />

Mit zwölf bin ich in den bayerischen Kader<br />

gekommen, danach habe ich die Landeskader-Strukturen<br />

durchlaufen. Und nach dem<br />

Abitur 2006 gleich Profi geworden. Dann lief<br />

das 16 Jahre lang so. Als Sportler weiß an<br />

schon, dass seine Karriere kürzer ist als das<br />

normale Berufsleben. Aber wenn es dann so<br />

weit ist, dann fehlt einem etwas Elementares.<br />

Ich war mein ganzes Leben ,Bernd der<br />

<strong>Golf</strong>profi‘.<br />

Und das mit Leib und Seele…<br />

Ritthammer: Absolut. Mein Berufsleben<br />

bestand aus Training. Und daraus, mich<br />

und mein Spiel zu optimieren. Das ist psychisch<br />

schon eine Belastung, weil man vermeintlich<br />

ja alles selbst in der Hand hat als<br />

<strong>Golf</strong>profi. Und deshalb ist man auch alleinverantwortlich<br />

für Erfolg und Misserfolg.<br />

Aber der Erfolg ist von so vielen Dingen abhängig.<br />

Beim Tennis ist jeder Court gleich<br />

groß. Beim <strong>Golf</strong> ist jeder Platz anders. Ich<br />

war auch immer viel im Fitnessstudio. Aber<br />

da war ein Plan dahinter, ein Zweck: Ich<br />

will ausdauernder werden, ich will weiter<br />

schlagen und so weiter. Das ist jetzt alles<br />

weg. In diesem Jahr nicht einen kompletten<br />

Trainingstag, das ist komplett unwichtig im<br />

Moment. Im Moment habe ich kaum sportliche<br />

Struktur, ich kann nur dafür sorgen,<br />

nicht unterzugehen.<br />

Kannst du deine Karriere<br />

schon rückblickend<br />

einordnen?<br />

Ritthammer: In den<br />

letzten Monaten war<br />

ich mir gegenüber<br />

schon sehr kritisch<br />

und habe meine Karriere<br />

doch sehr negativ<br />

wahrgenommen.<br />

Ich habe vor allem<br />

gesehen, was ich alles<br />

nicht geschafft<br />

habe. Ich habe viele<br />

Ziele nicht erreicht.<br />

Ich habe zum Beispiel<br />

nie ein Major<br />

gespielt. Das wurmt<br />

mich sehr. Und auf der DP World Tour habe<br />

ich auch kein Turnier gewonnen. Das sind<br />

Dinge, die mich ärgern. Und da werde ich<br />

auch noch eine Zeitlang brauchen, um meinen<br />

Frieden damit zu machen. Ich war mir<br />

gegenüber eben schon immer sehr hart.<br />

Das war vielleicht sogar eine meiner größten<br />

Schwächen. Etwas entspannter zu sein,<br />

hätte vielleicht öfter mal geholfen.<br />

Du redest über all das, was auf dich persönlich<br />

und deine Familie eingeprasselt ist, sehr offen<br />

und unglaublich reflektiert und noch dazu in<br />

der Öffentlichkeit – Respekt dafür.<br />

Ritthammer: Danke. Aber was einen nicht<br />

umbringt… (lacht).<br />

Was bleibt dir positiv in Erinnerung neben deinen<br />

sportlichen Erfolgen?<br />

Ritthammer: In den letzten 15 Jahren hat<br />

sich im <strong>Golf</strong>sport schon sehr viel verändert.<br />

Es kam vielmehr Technologie dazu. Außerdem<br />

werden Nachwuchsspieler viel besser<br />

und von Anfang an gefördert. <strong>Golf</strong>-Deutschland<br />

ist heute viel besser aufgestellt und<br />

entsprechend gut bei den Turnieren vertreten.<br />

Ich betrachte mich da schon auch als<br />

Vorreiter. Wir wussten damals noch sehr<br />

wenig und haben alles in einem sehr kleinen<br />

Rahmen einfach noch bestem Wissen und<br />

Gewissen gemacht. Mit wenig Wissen und<br />

wenig Feedback von der Außenwelt. Einen<br />

Schwung auf Youtube von Rory McIlroy anzuschauen,<br />

das gab es damals einfach noch<br />

nicht. Heute bekommt man mit zwei, drei<br />

Klicks alle Informationen, die man braucht.<br />

Und du warst lange Zeit neben den ganz großen<br />

Namen der einzige deutsche Vertreter im<br />

Teilnehmerfeld bei der European Tour oder der<br />

Challenge Tour.<br />

Ritthammer: Damals auch nur daran zu<br />

denken, als deutscher Spieler auf der Profitour<br />

erfolgreich sein zu können, war schon<br />

etwas Außergewöhnliches, weil es kaum<br />

einer geschafft hat. Ich bin 2010 auf die<br />

Challenge Tour gekommen. Da gab es damals<br />

nur Martin Kaymer, Marcel Siem und<br />

Alex Cejka, die aber meist eine Liga über mir<br />

gespielt haben. Bei allem, was ich nicht erreicht<br />

habe, kann ich mir schon auf die Fahne<br />

schreiben, dass ich vielen gezeigt habe,<br />

dass der Weg auch für einen Deutschen auf<br />

die Profitour möglich ist.<br />

Was wünscht du dir für 2024?<br />

Ritthammer: <strong>2023</strong> war das mit Abstand<br />

schwierigste Jahr. Meine Frau und ich waren<br />

psychisch und physisch absolut am Limit.<br />

Es war eine Riesenherausforderung, die wir<br />

überstanden haben. Man kann es echt nicht<br />

anders sagen. Wir schlagen uns richtig gut.<br />

Mal sehen, was 2024 bringt. Ich will meine<br />

<strong>Golf</strong>lehrerausbildung fertig machen. Und<br />

ansonsten versuche ich erstmal, mit meiner<br />

Frau, die als Therapeutin wieder arbeiten<br />

wird, eine gewisse Form von Tages- und<br />

Arbeitsstruktur wieder in unser Leben zu<br />

bekommen. Das fehlt uns im Moment komplett.<br />

Aber wenn die Zwillinge dann in die<br />

Kita kommen, ist vieles wieder möglich. Wir<br />

freuen uns auf etwas langweiligere Zeiten.<br />

Auf Zeiten, in denen nicht unbedingt lebensverändernde<br />

Dinge passieren. Davon<br />

hatten wir jetzt genügend.<br />

Stefan Jablonka


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GOLF AKTIV<br />

26<br />

Titelerfolg bei der Deutschen Meisterschaft verleiht ihm das nötige Selbstvertrauen<br />

Jetzt wagt Breimer<br />

den Sprung ins Profilager<br />

VELBURG – Die lange Anlaufzeit nimmt ein Ende. Leon Breimer schiebt alle Zweifel beiseite und wagt im nächsten Jahr den<br />

Schritt ins Profilager. Ausschlaggebend für den 27-Jährigen Clubmeister vom GC am Habsberg war die steile Lernkurve, die er<br />

in diesem Jahr genommen hat und die ihm neben dem Titel des Bayerischen Meisters kürzlich auf der Anlage des GC Trier<br />

auch noch den Titel des Deutschen Amateur-Meisters beschert hat.<br />

Ende August war Breimer nach einer kleinen<br />

Auszeit wieder gut erholt und topmotiviert<br />

nach Trier zu den offenen deutschen<br />

Meisterschaften gefahren. Die Pause war<br />

notwendig geworden, nachdem er sich bei<br />

der internationalen Amateur-Meisterschaft<br />

im <strong>Golf</strong>club München Valley wenige<br />

Wochen zuvor mental verzockt hatte. „Die<br />

wollte ich auch gewinnen, aber da war letztlich<br />

meine Erwartungshaltung zu hoch. Es<br />

ist eine Sache, wohin zu fahren und zu sagen,<br />

ich will gewinnen. Aber man darf im<br />

Spiel nicht die Gelassenheit verlieren, um<br />

auch mit schlechten Schlägen umgehen zu<br />

können.“ Breimer zog die Lehren aus dem<br />

Scheitern bei einem der Saisonhighlights<br />

im Duell mit internationalen Spitzenamateuren.<br />

Mental nachjustiert, mit großer Leichtigkeit<br />

ausgestattet und körperlich erholt setzte er<br />

sich bei der Deutschen Meisterschaft mit<br />

dem Erreichen einer Topplatzierung ein realistischeres<br />

Ziel, um es Idealfall natürlich<br />

zu übertreffen. Die defensivere Ausrichtung<br />

zahlte sich aus. Breimer legte nach einer<br />

starken 66er Auftaktrunde (sechs unter Par)<br />

furios nach und stellte am zweiten Tag mit<br />

nur 63 einen neuen Platzrekord auf. Kurioserweise<br />

hatte er somit den erst einen Tag<br />

zuvor aufgestellten Rekord seines größten<br />

Kontrahenten, Constantin Unger vom GC<br />

St. Leon-Rot, noch einmal um zwei Schläge<br />

unterboten. Zur Halbzeit lag er mit neun<br />

unter Par einsam an der Spitze des 73-köpfigen<br />

Teilnehmerfeldes.<br />

„Am ersten Tag war ich mit meinem Spiel<br />

,Tee to Green‘ sehr zufrieden, was ja auch<br />

meine Stärke ist. Und gut geputtet habe ich<br />

auch. Mit einer 63 hätte ich aber zweiten Tag<br />

trotzdem nicht gerechnet“, erzählt Breimer,<br />

dessen Putter nun heiß lief. Er wusste, dass<br />

er tief spielen kann, wenn es einmal läuft,<br />

„das aber in einer Meisterschaft abzurufen,<br />

das war auch für mich schön zu sehen, dass<br />

ich das kann“.<br />

Am dritten Tag konnte er sich mit einer stabilen<br />

69 einen kleinen Vorsprung von drei<br />

Schlägen auf Unger erarbeiten. „In den<br />

Finaltag bin ich dann mit einer gewissen<br />

Grundnervosität gegangen, obwohl ich mich<br />

mental absolut bereit gefühlt habe und auch<br />

ziemlich sicher, dass ich es schaffe.“ Der<br />

Vorsprung schmolz nach zwei Bogeys dennoch<br />

schon auf den Front Nine komplett dahin.<br />

Breimer und Unger waren nun schlaggleich.<br />

Das „Tee to Green“ wollte Breimer an<br />

diesem Tag so gar nicht gelingen. „Es war<br />

mein schlechtester Tag vom Ballstriking her.<br />

Ich bin aber ruhig geblieben. Mit dem Birdie<br />

auf Loch 10 habe ich wieder positives Momentum<br />

generiert und habe einfach weiter<br />

gemacht“, blickt Breimer zurück. Er zog wieder<br />

um einen Schlag davon, und sein Kontrahent<br />

aus Baden-Württemberg erwischte<br />

letztlich auch nicht seinen allerbesten Tag.<br />

An Bahn 14 fiel dann die Vorentscheidung:<br />

Unger versenkte den Ball im Wasser und<br />

quittierte ein Triple-Bogey.<br />

Breimer hielt sein Spiel nun zusammen<br />

und kehrte nach Runden über 66, 63 und<br />

69 schließlich mit einer soliden 73, stolzen<br />

17 unter Par und mit letztendlich vier<br />

Schlägen Vorsprung auf die schlaggleichen<br />

Vize-Meister Constantin Unger und Christian<br />

Hellwig (GC Hubbelrath) ins Clubhaus<br />

zurück. „Ich denke, dass ich es auf Grund<br />

meiner mentalen Gefasstheit noch geschaukelt<br />

habe“, bilanzierte Breimer nach<br />

dem „bislang wichtigsten Triumph“ seiner<br />

Amateur-Karriere.<br />

1<br />

Der Erfolg verschafft ihm nun das Gefühl,<br />

für größere Aufgaben ausreichend gerüstet<br />

zu sein und auch im Profi-<strong>Business</strong> bestehen<br />

zu können. „Ich spiele ja schon seit<br />

ein paar Jahren mit den Gedanken, professionell<br />

<strong>Golf</strong> zu spielen. Dafür ist es meiner<br />

Meinung nach aber wichtig, dass man tief<br />

unter Par spielen kann und das nicht nur<br />

an einem Tag, sondern über mehrere. Dem<br />

Druck jetzt bei einer deutschen Meisterschaft<br />

standgehalten zu haben, gibt mir das<br />

nötige Vertrauen, den nächsten Sprung zu<br />

wagen.“<br />

Das Gefühl scheint auch nicht trügerisch zu<br />

sein: Zum Saisonabschluss holte sich Leon


GOLF BUSINESS AKTIV<br />

27<br />

durch die hohen Reisekosten ein Wert in der<br />

Höhe eines Mittelklassewagens fällig. Für<br />

Breimer wäre es ein Orientierungsjahr, um<br />

das regelmäßige Reisen und die Begleiterscheinungen<br />

auf sich und sein Spiel wirken<br />

zu lassen. Anschließend wäre Ende 2024 die<br />

Q-School das Ziel, um sich eine Tourkarte<br />

für die Challenge Tour oder im Idealfall sogar<br />

die DP World Tour für 2025 zu erspielen.<br />

Breimer auch noch den prestigeträchtigen<br />

Erfolg bei der internationalen Amateurmeisterschaft<br />

in der Schweiz (Swiss <strong>Golf</strong><br />

International Championship <strong>2023</strong>). Auf<br />

dem Parcours in Domaine Impérial am Genfer<br />

See deklassierte er die Konkurrenz mit<br />

Runden von 65, 67 und 70 und verwies mit<br />

14 unter Par den Luxemburger Stefan Rohas<br />

(-7) und den Franzosen Darren Strachan (-6)<br />

auf die Plätze.<br />

In der Weltrangliste wird er aktuell auf<br />

Platz 298 geführt. Bei den Mid-Amateurteure,<br />

also den Spielern über 25 Jahren, gehört<br />

er zu den besten sechs, weltweit in dieser<br />

Kategorie zu den besten 30. Und dabei soll<br />

es nicht bleiben. Der Plan für die nächsten<br />

Monate steht: „Profi zu werden ist jetzt absolut<br />

mein Fokus.“ Alexander Bringmann,<br />

neben Alexander Fackelmann Miteigentümer<br />

des GC am Habsberg und Geschäftsführer<br />

der Firma Folia in Wendelstein, will ihn<br />

dabei als Sponsor unterstützen. Bringmann<br />

ist auch Hauptsponsor für die Jugend sowie<br />

die 1. und 2. Herren-Mannschaft GC am<br />

Habsberg. Für sein Engagement wollen die<br />

Herren im nächsten Jahr den Durchmarsch<br />

von der Oberliga in die Bundesliga perfekt<br />

machen.<br />

„Wenn alles gut läuft, spiele ich nächstes<br />

Jahr auf der Pro <strong>Golf</strong> Tour“, sagt Breimer.<br />

Um auf der in Europa drittklassigen Serie<br />

an den Start gehen zu können, wird allein<br />

Um diesen ausgereiften Plan nun in die Tat<br />

umzusetzen, will er nichts dem Zufall überlassen.<br />

Ab Herbst wird Breimer verstärkt<br />

an seiner körperlichen Fitness arbeiten.<br />

Außerdem begibt er sich unter die Fittiche<br />

von Peter Wolfenstetter in Olching, um an<br />

seinen Grundlagen zu feilen. Der Teacher<br />

of the Year von 2016 hat bereits aus dem<br />

Thailänder Thongchai Jaidee, zweifacher<br />

PGA-Turniersieger, einen Weltklasseprofi<br />

geformt. Um in Form zu bleiben, wird Breimer<br />

zudem auf Mallorca überwintern. Seine<br />

Masterarbeit hat der Student dann auch abgegeben<br />

– und den Kopf dann endgültig frei<br />

für <strong>Golf</strong> auf professionellem Niveau.<br />

Stefan Jablonka<br />

Fotos: Stebl, DGV<br />

1. Leon Breimer mit der Trophäe des Deutschen<br />

Meisters.<br />

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AUF EINE RUNDE MIT...<br />

28<br />

Auf eine Runde mit Dominik Beierlorzer, Geschäftsführer<br />

Richter+Frenzel Nürnberg GmbH<br />

Viele Parallelen zwischen<br />

Passion und Berufswelt<br />

NÜRNBERG – Richter+Frenzel zählt zu den führenden Großhandelsunternehmen in Deutschland. 1895 wurde es von Emil Richter und<br />

Ernst Frenzel in Nürnberg gegründet und die Verbundenheit zur Region ist bis heute sehr groß. In unserer Rubrik „Auf eine Runde mit…“<br />

gibt uns Dominik Beierlorzer, Geschäftsführer der Richter+Frenzel Nürnberg GmbH, nach einer Runde auf dem top-gepflegten Platz beim<br />

GC Erlangen im Gespräch nicht nur einen Einblick in die Geschichte und Vision des Unternehmens, sondern auch in seine persönliche<br />

Leidenschaft – das <strong>Golf</strong>spielen. Die Parallelen zwischen seiner Passion und seiner Berufswelt sind vielfältig: Beides verlangt Disziplin,<br />

Fokus und kontinuierliche Weiterentwicklung.<br />

Wie bist du zum <strong>Golf</strong>spielen gekommen?<br />

Dominik Beierlorzer: Zum <strong>Golf</strong> bin ich lustigerweise<br />

durch einen Mitarbeiter von Richter+Frenzel<br />

gekommen. Damals war ich noch<br />

als Außendienstmitarbeiter von Duravit unterwegs,<br />

und er war leidenschaftlicher <strong>Golf</strong>er.<br />

Er hat mich als Lieferant dann gefragt, ob ich<br />

ein von Richter+Frenzel ausgerichtetes <strong>Golf</strong>turnier<br />

als Sponsor unterstützen würde. Ich<br />

wollte dann natürlich auch mitspielen. Und<br />

dann hat er gesagt: Hier ist mein Bag, mach<br />

die Platzreife…<br />

Und die hast du dann beim GC Erlangen<br />

gemacht…<br />

Beierlorzer: Ja. Das war 2011 und ich bin bis<br />

heute dort Mitglied. Die Platzreife habe ich<br />

damals gemeinsam mit meiner Frau gemacht,<br />

weil ich wusste, dass es ein zeitintensiver<br />

Sport ist. Und wenn man dann am Wochenende<br />

die wenige Zeit, die man gemeinsam<br />

hat, auch noch alleine verbringen muss – das<br />

wollte ich nicht. Sie hat dann auch von Anfang<br />

an mit mir gespielt. Mittlerweise schaffen<br />

wir es aber höchstens fünfmal im Jahr auf<br />

den Platz.<br />

Was ist für dich ein perfekter <strong>Golf</strong>tag?<br />

Beierlorzer: Der perfekte <strong>Golf</strong>tag ist für mich,<br />

die Natur zu genießen. Ich liebe dieses Grün,<br />

die Natur und die Ruhe. Beim <strong>Golf</strong>en kann<br />

ich mich perfekt auf das Spiel konzentrieren<br />

und alles um mich herum ausblenden. Wenn<br />

du den Fokus nicht behalten kannst, hast du<br />

ja auch keine Chance. Durch die vielen Einladungsturniere<br />

komme ich über die Saison<br />

gesehen zum Glück auch immerhin zweimal<br />

im Monat zum Spielen. Ich würde gerne noch<br />

öfter spielen, aber die Zeit lässt es einfach<br />

nicht zu.<br />

War schon ein Hole in One dabei?<br />

Beierlorzer: Nein, das ist mir noch nicht gelungen.<br />

Aber ich bin auch eher der Typ, der<br />

kontinuierlich an seinem Spiel arbeitet, um<br />

sich weiterzuentwickeln und nicht auf den<br />

einen Lucky Punch hofft. Dass es funktioniert,<br />

haben aber bereits einige Spieler im GC Fürth<br />

an Loch 11 bewiesen und eine Badausstattung<br />

ZUR PERSON<br />

Dominik Beierlorzer<br />

Dominik Beierlorzer (44), Geschäftsführer der<br />

Richter+Frenzel Nürnberg GmbH mit ihren elf<br />

Standorten hat bei einem regionalen Unternehmen<br />

Groß- und Außenhandelskaufmann gelernt<br />

und dort erste Erfahrungen im Badverkauf gesammelt.<br />

Später wechselte er in den Außendienst.<br />

2013 wurde er beim Schwarzwälder Sanitärunternehmen<br />

Duravit Verkaufsleiter für fünf Bundesländer.<br />

Vier Jahre danach übernahm er kurz bei<br />

Ideal Standard die Rolle als Vertriebsleiter für<br />

weite Teile Deutschlands, Luxemburg und die Schweiz. 2018 führte ihn sein Weg zum Nürnberger<br />

Traditionsunternehmen Richter+Frenzel, wo er seitdem die Nürnberger GmbH mit ihren 350 Mitarbeitern<br />

verantwortet. Dominik Beierlorzer ist verheiratet, Vater einer sechsjährigen Tochter<br />

und lebt in Neunkirchen am Brand.<br />

Fotos: Knut Pflaumer


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

29


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

30


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

31<br />

im Wert von 2.500 Euro gewonnen.<br />

Richter+Frenzel richtet ebenfalls <strong>Business</strong>-<strong>Golf</strong>turniere<br />

aus und ist als Sponsor aktiv, und du<br />

bist über Arbeitskollegen zum <strong>Golf</strong>sport gekommen.<br />

Ist <strong>Golf</strong> für dich also in erster Linie <strong>Business</strong>?<br />

Beierlorzer: Am Anfang war es nur <strong>Golf</strong>. Es ist<br />

aber durch meine Tätigkeit bei Richter+Frenzel,<br />

das Netzwerken und die Zusammenarbeit<br />

mit vielen Menschen immer mehr zum <strong>Business</strong><br />

geworden. Aber ich hatte noch nie das<br />

Bestreben, auf dem <strong>Golf</strong>platz ein Geschäft<br />

abzuwickeln oder einen Auftrag zu ziehen.<br />

Wenn, dann geht es eher um das Thema Netzwerk.<br />

Die Einladungen zu Turnieren kommen<br />

dann auch von Kunden oder Partnern.<br />

Die Richter+Frenzel Gruppe gehört zu den<br />

deutschlandweit führenden Großhändlern in<br />

den Sparten Haustechnik, Tiefbau, technische<br />

Gebäudeausrüstung und Werkzeug. Was macht<br />

in eurem Geschäftsmodel den Löwenanteil aus?<br />

Beierlorzer: Das Hauptgeschäft ist die Haustechnik,<br />

die macht den größten Teil des Umsatzes<br />

aus. Das bedeutet Sanitär, Heizung,<br />

Installation - und Lüftung nicht zu vergessen.<br />

Das ist inzwischen ein wichtiger Bereich geworden.<br />

Das Unternehmen wurde 1895 gegründet und<br />

hat sich in den vergangenen 127 Jahren zu<br />

einem Schwergewicht der Branche entwickelt.<br />

Welche Meilensteine würdest du als besonders<br />

prägend hervorheben?<br />

Beierlorzer: Das starke Wachstum der ersten<br />

Jahre kam durch das gesteigerte Bedürfnis der<br />

Menschen in Bezug auf Hygiene und Sauberkeit.<br />

Die R+F Gruppe wurde als Unternehmen<br />

für Wasserhygiene gegründet und damals<br />

wurde damit begonnen, die ersten Kanalisationen<br />

zu verlegen. Die Meilensteine in der<br />

jüngeren Zeit waren die Einführung einer einheitlichen<br />

elektronischen Datenverarbeitung<br />

im Jahr 1970 und die Zusammenarbeit mit SAP,<br />

der große Neubau der Niederlassung in Nürnberg<br />

1976, die Übernahme der Schulte-Gruppe<br />

im Jahr 2007, die zu einer Ausweitung in den<br />

Westen, insbesondere NRW führte. Der letzte<br />

große Meilenstein war der Bau eines Logistikzentrums<br />

in der Nähe von Ingolstadt in Reichertshofen<br />

2019. Das war mit 50 Millionen<br />

Euro die größte Investition in der Geschichte<br />

des Unternehmens. Das war schon ein Quantensprung<br />

in der jüngeren Zeit.<br />

Die Richter+Frenzel-Gruppe hat deutschlandweit<br />

insgesamt 4600 Mitarbeiter, erreicht 40.000<br />

Fachhandwerker und unterhält 180 Standorte.<br />

Zahlen, die einiges über die Größe des Unternehmens<br />

aussagen…<br />

Beierlorzer: Absolut. Wir versuchen auch<br />

kontinuierlich Jahr für Jahr neue Regionen<br />

hinzuzugewinnen, uns weiterzuentwickeln<br />

und auszudehnen. Fachhandwerker sind<br />

prinzipiell auch eine besonders treues Kundenklientel.<br />

Wir haben Kunden, die schon<br />

seit 90 oder 100 Jahren dabei sind.<br />

Gibt es Schlüsselfaktoren, die für den Erfolg der<br />

Gruppe stehen? Oder anders gefragt: Was macht<br />

R+F besonders gut im Vergleich zur Konkurrenz?<br />

Beierlorzer: Definitiv eine Besonderheit ist,<br />

dass wir ein Familienunternehmen geblieben<br />

sind. Heute sind Enkel und Urenkel der beiden<br />

Gründer die Gesellschafter des Unternehmens.<br />

Deshalb ist die Ausrichtung auch langfristig<br />

ausgelegt. Dass wir nicht von Quartal<br />

zu Quartal schauen müssen, um irgendwelche<br />

Zahlen zu erreichen, ist sicherlich einer<br />

der großen Erfolgsfaktoren. Wir haben Ruhe<br />

und können uns kontinuierlich weiterentwickeln.<br />

Wenn die See mal unruhig wird, wird<br />

nicht gleich der Kapitän ausgetauscht. Das<br />

sorgt im Unternehmen in der Führungsebene<br />

für großes Vertrauen. Und das überträgt sich<br />

auch auf die Mitarbeiter sowie Familienmitglieder.<br />

Wie hat sich die Gruppe in den letzten Jahren im<br />

Produkt- und Dienstleistungssektor verändert?<br />

Beierlorzer: Unsere Hauptmotivation ist,<br />

dass wir weiterhin einen ganz wichtigen<br />

Beitrag zu verschiedenen gesellschaftlichen<br />

Themen. Neben unseren Kerngeschäften hat<br />

sich der Bereich Lüftung und das Tiefbaugeschäft<br />

sehr stark weiterentwickelt. Und die<br />

Serviceleistungen für das SHK Fachhandwerk<br />

wurden immer wichtiger. Dazu gehört zum<br />

Beispiel die technische Unterstützung oder<br />

die Logistik. So haben wir uns über die Zeit<br />

kontinuierlich weiterentwickeln können und<br />

das Sortiment und unsere Dienstleistungen<br />

erweitert.<br />

Wie geht ein Unternehmen, das im 19. Jahrhundert<br />

gegründet wurde, mit den digitalen Anforderungen<br />

der Gegenwart um?<br />

Beierlorzer: Das Thema E-Commerce im B2B-<br />

Bereich wird beispielsweise immer wichtiger.<br />

Deshalb haben wir auch einen neuen BSB-<br />

Shop, den wir weiter ausbauen. Denn auch<br />

der Handwerker wird immer digitaler. Und<br />

dafür versuchen wir, ihm die passenden Lösungen<br />

zu bieten. Außerdem unterstützen wir<br />

unsere Handwerker auch aktiv als Dienstleister,<br />

wenn sie beispielsweise eine Homepage<br />

einrichten wollen oder technische Unterstützung<br />

benötigen.<br />

Richter+Frenzel betreibt Handel ausschließlich<br />

mit Bauträgern, Planern, Kommunen und Handwerkern…<br />

Beierlorzer: Das stimmt, aber wir haben<br />

immer auch den Endkunden im Fokus. Auf<br />

unserer Homepage oder vor Ort in unseren<br />

deutschlandweit 70 Bäder Stores wollen wir<br />

ihm auch Appetit machen. Einer der größten<br />

Bäder Stores mit 2000 Quadratmetern ist<br />

übrigens in Nürnberg. Aber die Abwicklung,<br />

also der Verkauf, läuft ausschließlich über


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

32<br />

den Fachhandwerker. Daran wird sich auch<br />

nichts ändern.<br />

Was sind aktuell die großen Trends?<br />

Beierlorzer: Ein Trend ist sicherlich das<br />

Pflegebad. Immer mehr Menschen möchten<br />

möglichst lange in den eigenen Wänden bleiben.<br />

Da ist es wichtig, dass man sich auch im<br />

Alter gut und sicher in seinem Bad bewegen<br />

kann. Gleichzeitig wachsen auch die Anforderungen<br />

für die Menschen, die pflegen. Für<br />

beides haben wir ein Konzept entwickelt, das<br />

wir auch bei uns in der Badausstellung in<br />

Nürnberg präsentieren. Da arbeiten wir beispielsweise<br />

mit dem Zentralverband Sanitär,<br />

Heizung, Klima sowie dem Pflegestützpunkt<br />

in Nürnberg zusammen. Derzeit kommt auch<br />

die Farbe wieder zurück in dide Badezimmer,<br />

die es beispielsweise für Waschplätze,<br />

Wannen und Armaturen gibt. Was sich auch<br />

dynamisch entwickelt, ist das Geschäft mit<br />

Dusch-WCs. Es gibt einfach nichts Besseres,<br />

als wenn man sich nach dem Toilettengang<br />

wie frisch geduscht fühlt.<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen in der<br />

modernen Geschäftswelt eine immer größere<br />

Rolle. Wie engagiert sich Richter+Frenzel in diesen<br />

Bereichen?<br />

Beierlorzer: Wir beschäftigen uns schon seit<br />

einiger Zeit sehr intensiv mit diesen Themen<br />

und haben ein eigenes Nachhaltigkeitsteam<br />

gegründet. Allen voran das Thema Plastik zu<br />

reduzieren, spielt eine große Rolle. Für Produkte,<br />

die wir entwickeln lassen und selbst<br />

verkaufen, haben wir seit neuestem in der<br />

Ausschreibung die Bedingung, dass die Verpackung<br />

plastikfrei sein muss. In unserer<br />

Logistik führen wir gerade plastikfreies Verpackungsmaterial<br />

ein. Vor kurzem haben wir<br />

außerdem den ersten Elektro-LKW von Mercedes<br />

getestet. Auch hinsichtlich der E-Mobilität<br />

wollen wir uns neu ausrichten. Gerade<br />

für den Stadtverkehr ist das zukunftsfähig.<br />

Aber Nachhaltigkeit im Bau ist auch ein Megatrend,<br />

den wir mit unseren Produkten und<br />

Dienstleistungen unterstützen werden.<br />

Wie haben die jüngsten Krisen wie Corona-Pandemie<br />

und der Krieg in der Ukraine das Geschäft<br />

von Richter+Frenzel beeinflusst?<br />

Beierlorzer: Für uns haben die beiden Krisen<br />

zu einem positiven Sondereffekt geführt.<br />

Während der Corona-Zeit gab es ja den Trend,<br />

sich wieder mehr mit seinem Zuhause zu beschäftigen,<br />

renovieren oder umzubauen. Da<br />

haben wir eine extrem hohe Nachfrage gehabt.<br />

Und auch der Krieg in der Ukraine und<br />

die steigenden Energiepreise haben zu einer<br />

hohen Nachfrage bei Heizungen geführt.<br />

Nicht zuletzt durch die staatlichen Förderungen.<br />

Aber dann haben auch uns die Probleme<br />

in der Lieferkette erreicht. Und es beschäftigt<br />

uns zum Teil heute noch, dass wir manche<br />

Komponenten wie Warmwasser-Speicher<br />

nicht in einem ausreichenden Maß herbekommen.<br />

Abgesehen davon sind viele Preise<br />

um bis zu 50 Prozent angestiegen.<br />

In der Bevölkerung herrscht große Unsicherheit.<br />

Beim Thema Heizung hat die Regierung durch<br />

einen Schlingerkurs für große Unsicherheit bei<br />

der Bevölkerung gesorgt. Jetzt aber das Verbot<br />

von Öl- und Gasheizungen wieder vom Tisch genommen.<br />

Was rät der Fachmann?<br />

Beierlorzer: Die Branchenverbände haben<br />

zum Glück auf eine gewisse Technologie-Freiheit<br />

gepocht. Denn es gibt ja noch mehr als<br />

nur die Wärmepumpe, und die ist ja auch<br />

nicht überall einsetzbar. In Nürnberg mit<br />

seinen vielen Häusern, die eine Gas-Etagenheizung<br />

haben, ist da ein gutes Beispiel. Eine<br />

Gasheizung mit Beimischung von Bio-Methan<br />

oder eine Pelletheizung sind im ländlichen<br />

Raum mit vielleicht auch noch eigenem<br />

Holzvorkommen gute Alternativen für die<br />

Zukunft. Die Wärmepumpe wird im Neubau<br />

aber sicherlich die dominierende Rolle spielen.<br />

Entscheidend wird aber auch die kommunale<br />

Wärmeplanung sein, welche Technologie<br />

künftig in der jeweiligen Region führend<br />

ist.<br />

Aktuell erleben dennoch Ölheizungen eine Renaissance...<br />

Beierlorzer: Ich glaube nicht, dass diese<br />

Rechnung aufgeht, weil die CO2-Besteuerung<br />

in der nächsten Zeit sicherlich weiter vorangetrieben<br />

wird, sodass es sich am Ende nicht<br />

mehr rechnen wird. Ich kann jedem nur raten,<br />

sich mit erneuerbaren Energien zu beschäftigen<br />

und in zukunftsfähige Technologien zu<br />

investieren. Alles andere ist zu kurzfristig gedacht.<br />

Wie sieht der Zukunftsmarkt von Richter+Frenzel<br />

aus?


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

33<br />

Beierlorzer: Wir werden den Servicebereich<br />

weiter ausbauen. Wir investieren noch stärker<br />

in die Unterstützung der Fachbetriebe<br />

mit Know how vor Ort oder durch Weiterbildungsmaßnahmen.<br />

Wir werden unsere Bad-<br />

Ausstellung digitalisieren und in Logistik und<br />

generell Digitalisierung investieren.<br />

Dein Arbeitgeber ist auch sehr stark beim Thema<br />

Sportsponsoring vertreten. Was ist der Antrieb?<br />

Beierlorzer: Wir sehen neben der Markenbildung,<br />

die für uns wichtig ist, auch unsere<br />

Verantwortung der Gesellschaft gegenüber.<br />

Sport verbindet Menschen, sorgt für Gemeinsamkeit.<br />

Außerdem können wir so Talenten<br />

weiterhelfen. Das sind für uns als Familienunternehmen<br />

wichtige Punkte. So können wir<br />

der Gesellschaft auch etwas zurückgeben.<br />

Aus diesem Engagement ist vor einiger Zeit der<br />

Handwerker-Club beim 1. FC Nürnberg entstanden…<br />

Beierlorzer: Nils Rossow (Vorstand des 1. FC<br />

Nürnberg, Anm. d. Red.) kam auf mich zu und<br />

gemeinsam mit einem Lieferanten haben wir<br />

uns 2019 den Handwerker-Club überlegt. Betriebe,<br />

die sich ein VIP-Ticket kaufen, werden<br />

automatisch Mitglied im Handwerker-Club<br />

und profitieren über das normale Spieltagserlebnis<br />

hinaus durch Aktionen wie den<br />

Kabinentalk mit Dieter Hecking oder einem<br />

Abendessen mit der Mannschaft von diesem<br />

Netzwerk. Daraus sind auch schon Projekte<br />

im sozialen Bereich entstanden. Zum Beispiel<br />

hat der Handwerker-Club den Umbau<br />

der Tafel in der Sigmundstraße in Nürnberg<br />

auf eigene Kosten umgebaut; die Handwerker<br />

unterstützen sich auch gegenseitig und<br />

leihen sich zum Beispiel Geräte untereinander<br />

aus. Da ist wirklich etwas sehr Schönes<br />

und sehr Soziales entstanden.<br />

Stefan Jablonka<br />

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LIFESTYLE<br />

34<br />

Luisa Reichert, Inhaberin des Ateliers Eisfeld unterhalb der Nürnberger Burg<br />

Nach einer Sinnkrise ihr<br />

eigenes Glück geschmiedet<br />

NÜRNBERG – „Meinen größten Traum lebe ich.“ Diese Zeilen kommen Luisa Reichert über die Lippen.<br />

Und man fühlt es ihr mit jeder Silbe nach. Für die 36-Jährige ist ihre Arbeit eine Herzensangelegenheit.<br />

Dass sie heute als selbstständige Goldschmiedin ein eigenes Atelier in der – passenderweise – Oberen<br />

Schmiedgasse in Nürnberg betreibt, zeichnete sich zunächst nämlich nicht ab.<br />

Geboren in Ettlingen und aufgewachsen in einem<br />

kleinen Dorf in Hessen war der Umzug 1991<br />

als Zweitklässlerin in die Großstadt Nürnberg<br />

zunächst ein kleiner Kulturschock, oder wie sie<br />

es formuliert: „Nicht leicht.“ Zwei Sachen habe<br />

es gegeben, erzählt sie lächelnd, die sie aber<br />

mit der Stadt versöhnt hätten. Das Lindestadion,<br />

weil sie dort Eiskunstlaufen konnte, und die<br />

Burg. Während das ehemalige Eisstadion nicht<br />

mehr existiert, ist die Kaiserburg bis heute ihre<br />

Festung, ihr Ankerpunkt. Nicht nur das Atelier<br />

befindet sich direkt unterhalb, sie wohnt auch<br />

im Haus nebenan – mit direktem Blick auf ihre<br />

geliebte Burg, wie sie mit leuchtenden Augen<br />

erzählt.<br />

Ihren ersten Berührungspunkt zum Beruf<br />

Goldschmied hatte sie als kleines Mädchen. „In<br />

einem Kinderbuch kam der Hofgoldschmied der<br />

Prinzessin vor, das hat mich fasziniert“, blickt<br />

sie zurück. Alles, was man mit den Händen machen<br />

und bearbeiten konnte, das interessierte<br />

sie – und so werkelte sie seit ihrer Kindheit mit<br />

den verschiedensten Materialien, von Ton über<br />

Holz bis hin zu Wolle. Bis sie sich jedoch für<br />

eine Ausbildung zur Goldschmiedin entschied,<br />

sollten noch viele Jahre vergehen. „An verschiedenen<br />

Scheidepunkten in meinem Leben<br />

gab es die Überlegung, aber es gab immer Argumente,<br />

die dagegensprachen.“ Und so lernte die<br />

handwerklich geschickte junge Frau zunächst<br />

nach der Schule Erzieherin, studierte einige<br />

Semester Sozialökonomie und Psychologie<br />

und arbeitete einige Jahre in der Kinder- und<br />

Jugendarbeit sowie im Gehörlosenbereich.<br />

Es bedurfte einer veritablen Lebenskrise, die<br />

schließlich vor rund zehn Jahren den Ausschlag<br />

gab. Reichert ließ alles hinter sich, kündigte,<br />

vermietete ihre Wohnung und zog ins Allgäu<br />

für die dreijährige Ausbildung. Rückkehr: ungewiss.<br />

„Dass es der richtige Schritt war, war


LIFESTYLE<br />

35<br />

mir vom ersten Tag an klar“, resümiert Reichert<br />

ihre Zeit dort. Jede Sekunde habe sie genutzt,<br />

um auch in ihrer Freizeit in den schuleigenen<br />

Werkstätten zu arbeiten. Sie war so voller Enthusiasmus<br />

und Energie, dass sie sich am Ende<br />

des ersten Schuljahres eine Sehnenscheidenentzündung<br />

zuzog. Um Geld zu verdienen jobbte<br />

sie an den Wochenenden im Nürnberger Café<br />

Wanderer und so kristallisierte sich zum Ende<br />

der Lehre auch heraus, dass sie wieder nach<br />

Nürnberg und zu ihrer Burg zurückkehren würde.<br />

Sie arbeitet zunächst zwei Jahre bei einer<br />

Silberschmiedin als Angestellte, bevor sich im<br />

Sommer 2019 alles glücklich fügte: Die Räumlichkeiten<br />

in der Oberen Schmiedgasse direkt<br />

neben ihrem Wohnhaus wurden frei und sie<br />

schlug zu.<br />

liebevoll. Weil ihre Großmutter ihren Namen bei<br />

ihrer Heirat hatte ablegen müssen, wolle sie ihn<br />

so wiederaufleben lassen und würde ihn am<br />

liebsten selbst annehmen. „Ich habe ihn schon<br />

als Kind geliebt, weil er für mich wie eine weite<br />

Wiese voller Diamanten klingt.“<br />

Ihren Stil beschreibt sie selbst als klassischzeitlos<br />

und schlicht mit kleinen Besonderheiten.<br />

Das sind dann etwa kleine naturbraune oder<br />

graue Diamanten, die sie in ihre Schmuckstücke<br />

einbaut. „Wenn ich für Kunden etwas anfertige,<br />

dann soll es das Schmuckstück für die jeweilige<br />

Person werden, daher nehme ich mir viel<br />

Zeit für Gespräche“, erklärt Reichert ihre Vorgehensweise.<br />

Bei Eheringen fertigt sie immer<br />

Musterringe aus Silber zum Probetragen für die<br />

Paare an, bevor sie die Version im gewünschten<br />

Gold anfertigt.<br />

Überhaupt hat sie ein ausgeprägtes räumliches<br />

Vorstellungsvermögen und „baut“ ihre<br />

Schmuckstücke im Kopf zusammen. Danach<br />

macht sie sich dann gleich – „ungeduldig“, wie<br />

sie lachend sagt – an das Modell in 3D. „Das<br />

erste Stück einer Kollektion mache ich immer in<br />

meiner Größe, um es auf Herz und Nieren zu testen“,<br />

sagt sie. Die Ideen für ihre Ringe, Armbänder<br />

und Ketten kommen nicht auf Knopfdruck,<br />

„wenn ich was Neues machen will, funktioniert<br />

das nicht“, sagt sie. Inspiration findet sie aber<br />

beim Essen- und Spazierengehen, in Gesprächen<br />

und beim Roller fahren.<br />

Selbstredend, dass die 36-Jährige höchstpersönlich<br />

Vorschlaghammer und Brecheisen<br />

schwang und innerhalb von nur drei Monaten<br />

die Räume komplett entkernte, 1,5 Tonnen<br />

Schutt entfernte und herrichtete. Als die Profis<br />

anrückten übernahm sie quasi die Bauleitung –<br />

ein Fulltime-Job. Wenn sie davon erzählt, kann<br />

man nur erahnen, wieviel Arbeit, Zeit, Schweiß<br />

und Herzblut sie investiert hat. „Als alles fertig<br />

war, saß ich da und da kam mir plötzlich, dass<br />

ich ja noch gar keinen Schmuck habe“, erzählt<br />

sie lachend.<br />

Bis zur rauschenden Eröffnungsparty am 16.<br />

November 2019 konnte sie dann allerdings<br />

schon ihre ersten Kreationen präsentieren.<br />

Der Name „Eisfeld“ ist eine Hommage an ihre<br />

geliebte Oma Irmtrud (Schlecht), nach deren<br />

Mutter Luise Eisfeld sie benannt ist. „Wir sind<br />

uns sehr nah, sie ist immer für mich da, überhaupt<br />

stehen meine Großeltern und überhaupt<br />

meine ganze Familie immer hinter mir“, sagt sie<br />

So entstanden etwa die Arm- und Halsketten,<br />

die sie aus ganz feinen Goldfäden strickt und<br />

so auf den ersten Blick voluminös und schwer<br />

aussehen, aber beim zweiten Hinsehen ihre<br />

filigrane Struktur und Leichtigkeit offenbaren.<br />

Oder ihr „Markenzeichen“, ein „typischer Eisfeld“:<br />

ovale Ösenketten, die der Träger oder<br />

die Trägerin ganz individuell für sich selbst in<br />

unterschiedliche Längen einstellen und in den<br />

verschiedensten Varianten tragen kann.+<br />

„Das schönste für Luisa ist, wenn sie ihre Kunden<br />

glücklich machen kann“, verrät ihr Mann<br />

Oliver Rabe. Und welche Zukunftspläne hat die<br />

Frau, die ihren Traum lebt? „Mein Konzept des<br />

Schmucks für alle Lebenslagen auszuweiten<br />

und weitere Filialen zu eröffnen“, sagt Reichert<br />

mit fester Stimme und mit leuchtenden Augen<br />

ergänzt sie nach einem kurzen Augenblick: „Und<br />

einmal Schmuck für Julia Roberts machen, das<br />

ist eine starke, sympathische, frisch-fröhliche<br />

Frau, die ich bewundere.“ Das würde sicherlich<br />

auf Gegenseitigkeit beruhen.<br />

Claudia Wunder


MOBILITÄT<br />

36<br />

Für Geschäftsführer Jürgen Niemuth passen<br />

Elektromobilität und Porsche sehr gut zusammen<br />

Innovation trifft auf Tradition<br />

NÜRNBERG – Die Elektromobilität entwickelt sich rasant und mit ihr entfaltet sich langsam das volle Potenzial umweltfreundlicher<br />

Technologien. Die Automobilwelt steht an der Schwelle eines Wandels. Auf viele Menschen übt jedoch der klassische Verbrennungsmotor<br />

noch eine große Faszination aus. Insbesondere unter Porsche-Fahrern führt die Entwicklung zu Kontroversen. Jürgen Niemuth,<br />

Geschäftsführer des Porsche Zentrum Nürnberg, kennt die Vorurteile nur zu gut und leistet täglich gerne Überzeugungsarbeit.<br />

„Ich kann die Abwehrhaltung ein Stück weit<br />

verstehen. Ich war am Anfang auch so. Aber<br />

ich wurde glücklicherweise in sehr kurzer Zeit<br />

komplett abgeholt“, erzählt Niemuth. Bei der<br />

Präsentation des Models Taycan in Barcelona<br />

dauerte es nur wenige Kilometer, dann war es<br />

um ihn geschehen und die Leidenschaft für<br />

E-Mobilität als Antriebsform eines Sportwagens<br />

geweckt. „Es war wirklich, wie das Licht<br />

anschalten.“<br />

Die Zukunft gehört ohnehin der E-Mobilität.<br />

Die Elektrofahrzeuge sind nicht nur umweltfreundlicher,<br />

sie bieten auch ein völlig neues<br />

Fahrerlebnis. „Ich bin ein Patrolhead (Anm.<br />

d. Red., Autonarr) durch und durch. Aber ich<br />

habe entdeckt, dass die E-Mobilität meine Liebe<br />

zu Automobilen nicht beschränkt, sondern<br />

bereichert“, sagt Niemuth. Dass Elektromobilität<br />

und Performance sogar Hand in Hand<br />

gehen können, hat Porsche seiner Meinung<br />

nach mit dem Taycan bewiesen. Das fast augenblickliche<br />

Drehmoment, die stille Kraft-<br />

entfaltung und die bahnbrechende Technologie<br />

machen ihn auch ohne Benzin im Tank<br />

zu einem echten Porsche.<br />

Die größten Sorgen von potenziellen Kunden<br />

drehen sich um die Reichweitenfrage. Um<br />

auch diese Zweifel zu entkräften hat er den<br />

Selbstversuch gewagt und ist mit dem Taycan<br />

bis nach Lapland zu einer Kundenveranstaltung<br />

gefahren. Die Ladesäuleninfrastruktur<br />

stellte kein Problem dar. Der Fahrspaß blieb<br />

auch nicht auf der Strecke. Selbst die regelmäßigen<br />

Pausen zum Laden der Batterie wusste<br />

Niemuth lieben zu lernen. Inzwischen erstrecken<br />

sich seine Erfahrungswerte in der Welt<br />

der E-Mobilität auf eine Distanz von 120.000<br />

Kilometern. „Mir war wichtig, dass es kein<br />

Prospektwissen ist, sondern ich die Kunden<br />

auf Grund eigener Erlebnisse abholen kann.“<br />

Könnte sich Niemuth etwas für die Zukunft<br />

wünschen, dann dass auch die eingefleischten<br />

Porsche-Puristen sich der neuen Technologie<br />

öffnen und ihren Alltag lokal und emissionsfrei<br />

gestalten und am Wochenende den 911er<br />

für eine ausgedehnte Landpartie aus der Garage<br />

holen. „Wir haben langjährige Kunden<br />

mit einer großen Garage, aber noch keinem<br />

E-Auto darin. Ich sag dann immer: probiert<br />

es aus, es macht so viel Spaß!“<br />

Aber auch für diejenigen, deren Herzen ausschließlich<br />

beim Aufröhren des Sechszylinder-Boxermotors<br />

höher schlagen und die den<br />

zeitlosen Klassiker 911er vorbehaltlos schätzen,<br />

will Niemuth weiterhin eine Top-Adresse<br />

in der Region sein. „Als Classic Partner begleiten<br />

wir nicht nur den Weg in die Zukunft,<br />

sondern leben Porsche in allen Bereichen.<br />

Wir lieben nicht nur den High-Tech Taycan,<br />

sondern betreuen über den 356 über alle 11er<br />

Generationen und auch technisch sowie verkaufsseitig.“<br />

Stefan Jablonka


BUSINESS<br />

37<br />

VR Bank Benefiz-<strong>Golf</strong>turnier beim GC Herzogenaurach<br />

5000 Euro für den<br />

guten Zweck<br />

HERZOGENAURACH – „Aus der Region - für die Region!" - für VR Bank Metropolregion Nürnberg ist dieses Motto eine<br />

echte Herzensangelegenheit. Und der gute Zweck darf ebenfalls nicht zu kurz kommen: Deshalb sind auch in diesem Jahr<br />

wieder fast 80 Teilnehmer bestens gelaunt beim traditionellen VR Bank Benefiz-<strong>Golf</strong>turnier auf der Anlage des<br />

GC Herzogenaurach zusammengekommen.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein ging es im<br />

wahrsten Sinne heiß her und nach einer<br />

18-Loch-Runde begrüßte schließlich Dirk<br />

Helmbrecht, Vorstandsvorsitzender der<br />

Genossenschaftsbank, die <strong>Golf</strong>er zur Siegerehrung.<br />

Das gesamte Startgeld in Höhe von 5.000<br />

Euro wurde gespendet. In diesem Jahr<br />

konnten sich gleich zwei Vereine in Herzogenaurach<br />

freuen. Johannes Hofmann,<br />

stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

der VR Bank überreichte je 2.500 Euro an<br />

die Turnerschaft Herzogenaurach und die<br />

Jugendabteilung des GC Herzogenaurach.<br />

Dirk Helmbrecht betonte die Verbundenheit<br />

der Bank gerade mit dem Breitensport und<br />

den vielen Ehrenamtlichen, die in den Vereinen<br />

vor Ort wertvolle Arbeit leisten.<br />

Lothar Babel von der TS Herzogenaurach<br />

1861 bedankte sich für die Zuwendung, die<br />

für die Renovierung des Vereinsheimes verwendet<br />

wird. Auch Bernd Dürrbeck, Präsident<br />

des GC Herzogenaurach betonte, wie<br />

wichtig die Unterstützung für die Vereine<br />

ist. Hier fließt der Betrag in die Aus- und<br />

Weiterbildung von Jugendtrainern.<br />

1<br />

Für die Niederlassung Erlangen-Höchstadt-<br />

Herzogenaurach der VR Bank Metropolregion<br />

Nürnberg, die das <strong>Golf</strong>turnier für den<br />

guten Zweck inzwischen seit über zehn Jahren<br />

veranstaltet, war es einmal mehr ein<br />

absolut gelungener Turniertag - gemeinsam<br />

mehr erreichen.<br />

G&B<br />

1: Bei der Siegerehrung: Bernd Dürrbeck, Präsident<br />

GC Herzogenaurach, Johannes Hofmann,<br />

stv. Vorstandsvorsitzender VR Bank Metropolregion<br />

Nürnberg und Dirk Helmbrecht, Vorstandsvorsitzender<br />

VR Bank Metropolregion<br />

Nürnberg (von links)<br />

2<br />

2: Bernd Dürrbeck durfte für die Jugendabteilung<br />

des GC Herzogenaurach auch einen<br />

Scheck über 2500 Euro in Empfang nehmen.


BUSINESS<br />

38<br />

Zufriedene Gesichter und glückliche Gewinner beim Orange Cup<br />

„Waidmannsheil“ im<br />

<strong>Golf</strong> Club Am Habsberg<br />

VELBURG – Im <strong>Golf</strong> Club Am Habsberg e.V. fand das dritte Turnier des Orange Cup <strong>2023</strong> statt.<br />

Die Teilnehmer und Gäste aus Nürnberg und Region freuten sich über sportliche Höhepunkte sowie das besondere<br />

Ambiente – eine perfekte Kombination aus <strong>Golf</strong>sport und Jagdtradition.<br />

Bereits bei der Ankunft wurden die Gäste<br />

in einer rustikalen Atmosphäre im „Waidmannsheil“-Stil<br />

empfangen. Jagdutensilien<br />

und authentische Dekorationen schmückten<br />

Eingangsbereich, Club- sowie das Halfway-<br />

Haus und setzten das Thema des Tages perfekt<br />

in Szene. Auch auf dem Grün mischte sich das<br />

traditionelle „Gut geschlagen!“ immer wieder<br />

mit einem gut gelaunten „Waidmannsheil“-<br />

Ruf. Das sonnige Wetter brachte das i-Tüpfelchen<br />

und besiegelte damit die überaus gute<br />

Stimmung der Gäste für den gesamten Tag.<br />

Deutscher Meister und der <strong>Golf</strong>-Nachwuchs<br />

FOTOS: smic! Events & Marketing<br />

Der diesjährige Orange Cup im <strong>Golf</strong>club Am<br />

Habsberg e.V. war von vielen Besonderheiten<br />

geprägt. So gehörte zu den Teilnehmern unter<br />

anderem Leon Breimer, der erst kürzlich<br />

in Trier den Titel Deutscher Meister für sich<br />

beanspruchen konnte. Darüber hinaus stand<br />

der Nachwuchs stärker im Vordergrund, indem<br />

eine zusätzliche Jugend-Wertung eingeführt<br />

wurde.<br />

2<br />

1<br />

Wild-Spezialitäten aus der Region<br />

Zu den weiteren Highlights des Tages zählten<br />

die kulinarischen Köstlichkeiten. Zwischen<br />

Putting Greens und Sandbunkern wurden den<br />

Gästen exquisite Wild-Spezialitäten serviert.<br />

Ein besonderer Dank geht an Uwe Hammann,<br />

der als passionierter Jäger höchstpersönlich<br />

für das Wild sorgte, sowie die Betreiber des<br />

legendären Clubhaus-Restaurants Kaymers<br />

59. Für das Duo, das sich seit jeher der kulinarischen<br />

Mission „All about Wild“ verschrieben<br />

hat, markierte die Veranstaltung den<br />

nahenden Abschied vom Habsberg. Auch die<br />

Welcome Bar der Feser Scharf GmbH Nürnberg<br />

passte perfekt in das Gesamtbild. Selbstverständlich<br />

durfte eine Jägermeister-Bar<br />

mit optimaler Kühlung bei minus 18° C nicht<br />

fehlen.<br />

Preise waren Silber, Leistung war Gold<br />

Die Bruttosieger des Turniers – Seval Fackelmann,<br />

Ibrahim Gün und Tim Hammann<br />

(Jugend) – konnten sich über Degussa-Silber-<br />

Barren mit dem Logo des Orange Cups freuen.<br />

Ein wahrer Überflieger und verdiente Siege-<br />

rin war Seval Fackelmann, die für den Orange<br />

Cup fast täglich auf dem Grün trainierte und<br />

am Turniertag einen perfekten Lauf hatte.<br />

Die drei Nettopreise im Wert von je 100,00<br />

Euro wurden in Form von attraktiven Gutscheinen<br />

vergeben. Im Namen der Schultheiss<br />

Wohnbau AG erhielten jeweils einen<br />

Gutschein: Eckhard Friedel, Rolf Kehlenbach<br />

und Tino Keller für <strong>Golf</strong> House. Sabine Baehre,<br />

Andreas Harz und Dominique Stuber-Creutz<br />

freuten sich über einen Gutschein für das<br />

Restaurant „Der Schwarze Adler“ von Stadler<br />

Event Management. Der Geschäftsführer<br />

von Leitner Reisen Christoph Führer überreichte<br />

Manfred Rummel, Oliver Keller und<br />

Marc Schneider einen Reisegutschein seines<br />

Unternehmens.<br />

Die Gewinner der Kategorie „Nearest to the<br />

Pin“ (Neval Persch und Leon Breimer) und<br />

„Longest Drive“ (Florian Dittrich und Teena<br />

Glaw) erhielten ebenfalls tolle Preise: zwei<br />

Clubhaus- sowie zwei TucherFit-Gutscheine.<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong><br />

1: Die strahlenden Gewinner<br />

des Orange Cup.<br />

2: Gastgeberin Sabine Michl und Uwe Hammann,<br />

der eigens für das Abendessen auf die Jagd<br />

gegangen war.<br />

Mehr Informationen zur Anmeldung und Turnierserie finden Sie auf: orangecup.de


Foto: Max Sterner<br />

BUSINESS<br />

40<br />

Lea Paulick und Patrick Reimer sind Nürnbergs Sportlerin und Sportler des<br />

Jahres <strong>2023</strong>. Erstmals fand die Auszeichnung im Rahmen der Nacht des Sports statt.


BUSINESS<br />

41<br />

Der Goldene Ring zelebriert das Zusammenspiel aus <strong>Golf</strong>, Charity und Party<br />

„Nacht des Sports“<br />

hielt wieder viele<br />

Highlights bereit<br />

NÜRNBERG – Ein charmantes <strong>Golf</strong>turnier auf dem Platz des GC Erlangen und eine rauschende „Nacht des Sports“:<br />

Der Tag im Zeichen hoffnungsvoller junger Sportler, den der Goldene Ring mit Doppel-Olympiasieger Max Müller<br />

veranstaltete, wusste Spaß und sportliche Herausforderung zu vereinen.<br />

Wer an diesem herrlichen Septembertag<br />

im Rahmen des Charity-Cups zunächst<br />

aufgeteet und dann in einem fließenden<br />

Übergang wie beim Triathlon pünktlich<br />

zur Abend-Gala erschien, um bis weit nach<br />

Mitternacht ausgelassen zu tanzen, hatte<br />

einen langen Tag. Der aber sollte sich lohnen,<br />

schon der Auftakt auf dem Platz machte<br />

Lust auf mehr. Tolle Drinks, natürlich auch<br />

frei von Alkohol, ein abwechslungsreiches<br />

Catering in entspannter Atmosphäre – und<br />

zudem ein Platz, der so manche Tücken bereitzuhalten<br />

wusste.<br />

Goldene Ring zählt zu unseren wichtigsten,<br />

weil er Mobilität und Vielfalt im Spitzensport<br />

vereint. Dass dies wichtige Themen<br />

sind, zeigt die Tatsache, dass die zweite<br />

Veranstaltung wieder nach kurzer Zeit ausverkauft<br />

war. Auch bei den Nicht-<strong>Golf</strong>ern,<br />

für die wir das Event abends öffnen, ist das<br />

Interesse daran groß, freute sich Niederlassungsleiter<br />

Andreas Rabitz. Ein würdiger<br />

Veranstaltungsort der zweiten „Nacht<br />

des Sports“. Müller und sein kongenialer<br />

Foto: Daniel Engelhardt (DC-Fotografie)<br />

Ein Teil der vom Goldenen Ring unterstützten<br />

Sportler stellte sich und seinen Sport<br />

kurz vor und ließ die Tragweite des finanziellen<br />

Zuschusses erahnen. „Ohne das Geld<br />

des Goldenen Rings ginge es nicht“, sagte<br />

etwa Paracycler Matthias Schindler, der in<br />

seiner Disziplin wirklich alles abgeräumt<br />

hat, was es zu gewinnen gab.<br />

„Das <strong>Golf</strong>turnier war schon sehr früh ausverkauft“,<br />

sagte Max Müller und bedankte<br />

sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Golf</strong>club unweit von Kleinsendelbach.<br />

„Die haben einen super Job<br />

gemacht. Uns hat es an nichts gefehlt.“ 88<br />

<strong>Golf</strong>er gingen auf die Runde und hatten bei<br />

einem Florida-Scramble eine laut Müller<br />

„mal etwas andere“ Spielform vor sich. So<br />

galt es im Flight genau abzuwägen, wer etwa<br />

den letzten Putt einschob oder eben nicht<br />

– im Hinblick auf den nächsten Abschlag.<br />

Spannend.<br />

Für die Sieger der Klassiker „Nearest to the<br />

line, longest Drive und nearest to the pin“<br />

hatte Müller und sein Team vom Goldenen<br />

Ring wie für die Gewinner des Scrambles tolle<br />

Preise ausgelobt. So war die Freude über<br />

eine mehrtägige <strong>Golf</strong>reise entsprechend<br />

groß.<br />

Etwa 420 Menschen hatten sich am Abend<br />

in der Nürnberger Mercedes-Benz-Niederlassung<br />

zusammengefunden. "Wir als Mercedes-Benz-Niederlassung<br />

Nürnberg sponsern<br />

im Jahr mehr als 40 <strong>Golf</strong>turniere. Der<br />

Gold-Partner Christopher Wesley begrüßten<br />

alle persönlich mit Handschlag, ein bunter<br />

Abend mit lauschiger Live-Musik, Zaubertricks<br />

und der Wahl zu Nürnbergs Sportler<br />

des Jahres sollte folgen. „Die Stimmung war<br />

hervorragend, ein gelungener Tag mit deutlich<br />

mehr Gästen als bei der Premiere im<br />

Vorjahr“, durfte Müller bilanzieren.<br />

Max Müller begrüßte mittags 88 <strong>Golf</strong>er beim GC<br />

Erlangen und schwor sie auf ein Florida Scramble ein.<br />

Das hätte beinahe gereicht, um sich bei der<br />

Wahl zum Sportler des Jahres durchzusetzen,<br />

gäbe es Patrick Reimer nicht. Mit ihm<br />

landete das Aushängeschild der Nürnberg<br />

Ice Tigers, Kapitän der Nationalmannschaft<br />

und Rekord-Torschütze der DEL in dem vom<br />

Verlag Nürnberger Presse veranstalteten<br />

Online-Voting ganz vorne. Reimer hatte<br />

seine lange Karriere nach der vergangenen


Fotos: Max Sterner<br />

BUSINESS<br />

42<br />

Rund 400 Gäste verliehen der Veranstaltung am Abend bei Mercedes<br />

Benz einen würdigen Rahmen.<br />

Saison beendet und wurde spätestens damit<br />

in den Kreis der Legenden aufgenommen.<br />

Nürnbergs Olympioniken stellten ihre<br />

Medaillensammlung zur Schau.<br />

Matthias Schindler kam auf Platz zwei vor<br />

Triathlet Simon Henseleit, der nur eine Woche<br />

später die „U23“-WM gewann. Bei den<br />

Frauen war FCN-Torhüterin Lea Paulick<br />

nicht zu schlagen. Sie hatte am Aufstieg<br />

der Club-Fußballerinnen in die Bundesliga<br />

großen Anteil und gilt als Gesicht des<br />

Erfolges am Valznerweiher. Hinter ihr platzierten<br />

die Leser die Taekwondo-Kämpferin<br />

Anya Kisskalt und Bogenschützin Charline<br />

Schwarz. Beide gelten als Versprechen für<br />

die Zukunft.<br />

Apropos: Für die jungen Sportler und ihren<br />

Traum von den Olympischen Spielen blieb<br />

bei der Nacht des Sports einiges hängen:<br />

Satte 14.000 Euro erlöste allein der Verkauf<br />

der Lose bei der Tombola, bei der es Preise<br />

im Gesamtwert von 30.000 Euro zu gewinnen<br />

gab: vom selbst designten Stuhl über<br />

einen Goldring nach dem Vorbild der Superbowl-Sieger<br />

und Reisegutscheine bis hin zu<br />

moderner Kunst.<br />

Rund 500 Arbeitsstunden hatte der gemeinnützige<br />

Verein in der Vorbereitung<br />

investiert. Mächtig viel Aufwand, der sich<br />

für Müller und seine Mitstreiter aber gelohnt<br />

hat. „Trotzdem gönnen wir uns jetzt<br />

mal eine vierwöchige künstlerische Pause“,<br />

meinte der langjährige Kapitän der deutschen<br />

Hockey-Nationalmannschaft. Bis<br />

frühmorgens um kurz vor drei sollen die<br />

letzten Gäste in der Disco getanzt haben...<br />

Fritz Meixner


VR Bank Benefiz-<strong>Golf</strong>turnier beim GC Herzogenaurach<br />

5000 Euro für den<br />

guten Zweck<br />

HERZOGENAURACH – „Aus der Region - für die Region!" - für VR Bank Metropolregion ist dieses Motto eine echte<br />

Herzensangelegenheit. Und der gute Zweck darf ebenfalls nicht zu kurz kommen: Deshalb sind auch in diesem Jahr<br />

wieder fast 80 Teilnehmer bestens gelaunt beim traditionellen VR Benefiz-<strong>Golf</strong>turnier auf der Anlage des<br />

GC Herzogenaurach zusammengekommen.<br />

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BUSINESS<br />

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Blickwinkel Tour bietet auf dem Reichsparteitagsgelände Touren mit VR-Brille an<br />

Nürnbergs Geschichte in<br />

ganz neuen Dimensionen<br />

NÜRNBERG – Der Bilderordner mit laminierten historischen Aufnahmen ist noch immer Standard bei Touren<br />

über das Nürnberger Reichsparteitagsgelände oder durch die Altstadt. Doch die digitale Welt verändert unsere<br />

reale Welt minütlich. Die Softwareentwickler Art Petto und René Kasparek von Blickwinkel Tour sind auf der<br />

Höhe der Zeit und bieten deshalb in Kooperation mit Geschichte für Alle eine einzigartige Tour an: Mit VR-Brillen<br />

ausgestattet fahren die Teilnehmer im Bus über das Reichsparteitagsgelände und erleben alle Gebäude dort in 3D<br />

beziehungsweise aus der 360-Grad-Perspektive. Das Besondere daran: Sie sehen dreidimensional nicht nur, was<br />

gebaut wurde, sondern auch das, was nur geplant war. Und das ist nun Mal der allergrößte Teil.<br />

Die Ausmaße sind wahrlich gigantisch und<br />

zeigen den unvorstellbaren Größenwahn der<br />

Nationalsozialisten: Allein die Eingangstüren<br />

des sogenannten „Deutschen Stadions“<br />

sollten fünf bis sechs Meter hoch werden, die<br />

Fassade gar 120 Meter. Insgesamt sollten in<br />

dieses Bauwerk denn auch mehr Zuschauer<br />

passen, als die Welt bisher jemals in einem<br />

Stadion gesehen hat: 405.000 Menschen. Der<br />

Circus Maximus aus der römischen Antike<br />

(250.000 Zuschauer) war das reale Vorbild.<br />

Aus diesen Plänen der Nationalsozialisten<br />

wurde letztlich nichts, das Stadion kam nie<br />

über die Baugrube und eine Grundsteinlegung<br />

hinaus. Immerhin: Ein 1:1-Modell<br />

im Hirschbachtal wurde gebaut – und auf<br />

diesem sowie den gesicherten historischen<br />

Architektur-Plänen basiert auch das, was die<br />

Zuschauer mit der VR-Brille erleben können.<br />

Denn der Anspruch von Blickwinkel Tour ist:<br />

Alles, was dreidimensional zu sehen ist, muss<br />

immer zu 100 Prozent wissenschaftlich-historisch<br />

gesichert sein. „Es wurde nichts von uns<br />

hineininterpretiert – und alles ausgiebig zusammen<br />

mit unseren Kooperationspartnern<br />

von Geschichte für Alle, Dokuzentrum und<br />

DokuPäd abgestimmt und erarbeitet.“ Das sei<br />

bei einem so sensiblen Thema unverzichtbar.<br />

Mittendrin und doch sehr, sehr klein fühlt<br />

man sich, wenn man von den oberen Rängen<br />

aufs Spielfeld blickt. Auch aus mehreren<br />

weiteren Perspektiven erlebt man dieses Bauwerk<br />

und seine unfassbaren Dimensionen.<br />

Wer nicht ganz schwindelfrei sein sollte, hat<br />

mit der VR-Brille trotzdem nur sehr selten ein<br />

Problem, sagt Art Petto: „Denn das menschliche<br />

Gehirn kann abstrahieren.“ Man sitzt<br />

sicher angeschnallt im Bus, der 90 Minuten<br />

über das Gelände fährt und mehrere Stopps<br />

macht. Die Teilnehmer nehmen die Brille zwischendurch<br />

auch immer wieder ab – und Mitarbeiter<br />

des renommierten Vereins Geschichte<br />

für Alle geben auf der Tour zwischen den<br />

Stopps Kongresshalle, Zeppelintribüne und<br />

Zeppelinfeld, Großer Straße und eben dem<br />

Deutschen Stadion sehr viele interessante<br />

Zusatzinfos. Auch auf der Zeppelintribüne –<br />

dem einzigen fertiggestellten Gebäude - und<br />

in der Kongresshalle lassen die dreidimensionalen<br />

Perspektiven deutlich werden, welchem<br />

Größenwahn die Nationalsozialisten<br />

verfallen waren – und wieviel von den hochtrabenden<br />

Plänen angesichts der tatsächlich<br />

verwendeten fragwürdigen Baumaterialen in<br />

Wirklichkeit bloße Fassade war.<br />

Es erscheint zwar bei diesem Thema schwierig,<br />

von „Highlights“ der Tour zu sprechen,<br />

aber zwei Dinge seien trotzdem erwähnt: Die<br />

Kongresshalle mit ihren geplanten Marmor-<br />

Fotos: © Blickwinkel Tour


BUSINESS<br />

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wänden und -bänken, dem kanzelartigen<br />

Redepult, die Anmutung, in einer Kirche zu<br />

stehen, dieser Irrsinn der Glorifizierung lässt<br />

sich dreidimensional einfach besser nachvollziehen<br />

als mit einem Bilderordner. Und<br />

über dem riesigen Zeppelinfeld sch<strong>web</strong>en die<br />

Teilnehmer in einem Heißluftballon – Feuerlöscher<br />

im Korb inklusive.<br />

Brillenträger können handelsübliche Modelle<br />

übrigens auflassen. Und mit der Technik<br />

muss sich auch niemand herumschlagen,<br />

denn die Abfolge der Darstellungen, historische<br />

Fotos und Filme werden über ein Tablet<br />

gesteuert, das der Tourguide von Geschichte<br />

für Alle bedient. Wichtig ist vielmehr, dass die<br />

Teilnehmer ihren Kopf gut nach rechts und<br />

links, nach oben und unten drehen – denn es<br />

gibt aus unterschiedlichen Perspektiven viel<br />

zu entdecken. „Der große Unterschied zum<br />

Bilderordner ist, dass mit der VR-Brille alle<br />

einheitlich, also unabhängig des eigenen Vorstellungsvermögens,<br />

in die dreidimensionale<br />

Perspektive eintauchen können“, erklärt Petto.<br />

Doch wie kamen die Blickwinkel Tour-Macher<br />

auf die Idee der VR-Tour auf dem Reichsparteitagsgelände?<br />

„Wir sind in der Touristenstadt<br />

Nürnberg aufgewachsen und wollten<br />

die VR-Technologie sinnvoll und pädagogisch<br />

wertvoll einsetzen.“ Zunächst war geplant,<br />

den Hauptmarkt zu wählen, „wo wir bei unseren<br />

Wandertagen als Schüler immer mit<br />

dem Bilderordner abgespeist wurden“, sagt<br />

Petto. „Als Pilotprojekt schien uns das über<br />

viele Zeitepochen aber zu überdimensioniert,<br />

wir wollten ein überschaubares Projekt.“ Und<br />

das sei angesichts einer abgeschlossenen<br />

Zeitepoche beim Reichsparteitagsgelände gegeben,<br />

wo Architektur eine große Rolle spielt,<br />

die sich wiederum gut für VR eignet. Es sollte<br />

ein Gruppenangebot werden mit 20 Personen<br />

aufwärts. Das ist es schließlich auch geworden<br />

– wobei die öffentlich buchbare Tour<br />

nun immer am letzten Sonntag im Monat<br />

stattfindet. In diesem Fall ist Blickwinkel tour<br />

weiterhin Veranstalter: „Die Technik kommt<br />

von uns, die Erklärungen vom Guide von Geschichte<br />

für alle“. Die VR-Tour kostet 40 Euro<br />

(ermäßigt: 30) pro Teilnehmer.<br />

Bei allen anderen Touren liefert das Unternehmen<br />

„nur“ noch die Technik, also einen<br />

Koffer mit den sorgsam programmierten VR-<br />

Brillen – dieser Prozess dauerte inklusive der<br />

aufwändigen Aufbereitung der historischen<br />

Unterlagen und vieler Tests über zwei Jahre<br />

- und das vom Tourguide steuerbare Tablet.<br />

Bis zu drei Touren pro Tag wären mit der<br />

Ausstattung möglich. Die Tourismuszentrale<br />

Nürnberg ist bereits Partner, mit weiteren sei<br />

Blickwinkel Tour im Gespräch. Auch Gruppen,<br />

Firmen oder <strong>Golf</strong>clubs können geschlossene<br />

und exklusive Touren für sich buchen – und<br />

anschließend den Tag am Dutzendteich ausklingen<br />

lassen.<br />

Stephanie Rupp<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.blickwinkeltour.de/termine-tickets/


BUSINESS<br />

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Software von AIDA Orga sorgt für effiziente Personaleinsatzplanung<br />

Mehr Zufriedenheit<br />

durch Zeiterfassung<br />

NÜRNBERG – Es sind oft die kleinen Dinge, die einen entscheidenden Unterschied machen. So ist es nicht das coole<br />

Designbüro, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hält, sondern die Wertschätzung, die sie darin erfahren.<br />

Beschäftigte zum Bleiben bewegen – ein<br />

zunehmend wichtiger Aspekt der Personalarbeit.<br />

Denn der Kampf um Fachkräfte ist<br />

in Deutschland längst entbrannt. Nach Angaben<br />

des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung (IAB) stehen<br />

dem deutschen Arbeitsmarkt bis zum Jahr<br />

2060 fünf Millionen Fachkräfte weniger zu<br />

Verfügung als heute. Für viele Unternehmen<br />

nicht nur ein problematisches, sondern mitunter<br />

sogar existenzielles Szenario.<br />

In Feel-Good-Managern, die in Unternehmen<br />

eine Wohlfühlatmosphäre kreieren<br />

sollen, sehen vor allem junge Unternehmen<br />

eine Lösung. Der Ansatz von Oliver Thoma<br />

ist skalierbarer. Für den Geschäftsführer von<br />

AIDA Orga Nürnberg und Österreich – einem<br />

Anbieter von Software für Zeiterfassung und<br />

Zutrittskontrolle – tragen auch „Hygienefaktoren“<br />

entscheidend dazu bei, dass das Personal<br />

an Bord bleibt. „Frustration kann bei<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schnell<br />

iStock<br />

entstehen, wenn die geleistete Arbeit nicht<br />

zuverlässig dokumentiert wird und sich dies<br />

finanziell nachteilig auswirkt. Oder wenn es<br />

für geleistete Überstunden keine adäquate<br />

Bezahlung oder Freizeitausgleich gibt“, so<br />

die Erfahrung von Oliver Thoma.<br />

Im September vergangenen Jahres hat das<br />

Bundesarbeitsgericht (BAG) ein Gesetz erlassen,<br />

das die Erfassung der Arbeitszeit in<br />

Unternehmen verpflichtend macht. Basis ist<br />

ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes<br />

(EuGH) aus dem Jahr 2019.<br />

Seitdem erreichen AIDA Orga deutlich<br />

mehr Anfragen aus Unternehmen, von Betriebsräten,<br />

aus öffentlichen Verwaltungen,<br />

kirchlichen Einrichtungen oder von Berufsverbänden,<br />

die in der Umsetzung des Rechtserlasses<br />

nicht nur eine Pflicht, sondern eine<br />

große Chance sehen. „Natürlich lassen sich<br />

auf Papier auch Arbeitszeiten erfassen oder<br />

Urlaube planen“, so Thoma. Doch die Zettelwirtschaft<br />

berge zugleich ein gewisses<br />

Konfliktpotenzial. „Stundenzettel können<br />

verschwinden – unbeabsichtigt oder beabsichtigt.<br />

Bei der Genehmigung von Urlaub<br />

fühlen sich Beschäftigte mitunter ungerecht<br />

behandelt“, bekommt er aus den Firmen zurückgemeldet.<br />

„Nur eine effiziente digitale<br />

Lösung macht jederzeit einen transparenten<br />

Einblick in Stundenkonten, Mitarbeitereinsatzplanung<br />

oder Urlaubskalender für alle<br />

Beteiligten möglich.“<br />

Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung der<br />

Prozesse ist eine geringere Anfälligkeit für<br />

Fehler bei gleichzeitig hoher Kosten- und<br />

Zeitersparnis. „Ist das System erst einmal<br />

eingeführt – also die Software installiert<br />

und konfiguriert, die Beteiligten geschult –<br />

dann werden durch automatisierte Abläufe<br />

Standardarbeiten überflüssig. Monatliche<br />

Stundenabrechnungen sind für alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter direkt abrufbar<br />

und schonen damit auch die Nerven der<br />

Personalverantwortlichen.“<br />

AIDA Orga bietet eine breite Range an Möglichkeiten<br />

zur Erfassung an: spezielle Terminals,<br />

Apps oder Tablets. Für Mitarbeiter im<br />

verarbeitenden Gewerbe, die nicht am PC sitzen,<br />

stehen Web-Kioske zur Verfügung. Mit<br />

seiner Software setzt das Unternehmen, das<br />

deutschlandweit mit insgesamt zehn Standorten<br />

vertreten ist, auf einfache Verständlichkeit<br />

und Bedienbarkeit. „Die Herausforderung<br />

besteht für Unternehmen häufig<br />

darin, die Anforderungen des Tarifvertrages<br />

ohne viel Aufwand in der Zeiterfassung zur<br />

Automatisierung des Lohnabrechnungsprozesses<br />

zu hinterlegen.“<br />

Hinzu kommt, dass sich die Arbeitswelt<br />

durch Corona extrem gewandelt hat. Aus<br />

iStock<br />

der Notwendigkeit während der Pandemie,<br />

remote zu arbeiten, ist eine Option geworden,<br />

auf die viele Arbeitnehmer nicht mehr<br />

verzichten wollen. Doch dem Wunsch nach<br />

mehr Autonomie lässt sich nicht allein mit<br />

Vertrauen begegnen. „Sowohl Arbeitnehmer<br />

als auch Arbeitgeber brauchen eine zuverlässige<br />

Dokumentation der geleisteten Arbeitszeit,<br />

um das Vertrauen in die Zuverlässigkeit<br />

nicht zu verlieren“, sagt Thoma. „Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter möchten sich nicht<br />

mit ungerechtfertigten Vorwürfen konfrontiert<br />

sehen.“<br />

Auch dafür bietet der Softwareanbieter AIDA<br />

Orga – der zu den Top 5 in Deutschland zählt<br />

– Lösungen an, um im Homeoffice Arbeitszeiten<br />

in Echtzeit erfassen zu können. So<br />

können die Zeiten per Handy-App oder über<br />

eine Software auf dem PC erfasst werden.<br />

Den Vorgesetzten steht damit zugleich ein<br />

System verfügen, das ihnen schnell einen<br />

Überblick verschafft, wer aus dem Team<br />

wann und wie einsetzbar ist. Auch hier sorgt<br />

mehr Transparenz für eine höhere Zufriedenheit<br />

auf beiden Seiten.<br />

Ein wichtiger Aspekt in der Post-Corona-<br />

Zeit. Über viele Jahre hinweg lag die Fluktuation<br />

in Deutschland bei rund 30 Prozent. Seit<br />

der Pandemie jedoch verzeichnet jeder fünfte


BUSINESS<br />

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Arbeitgeber mehr freiwillige Kündigungen<br />

als davor.<br />

FOTO: AIDA ORGA<br />

Die Software von AIDA Orga ist außerdem<br />

in der Lage, auf Basis geleisteter Stunden<br />

sowie durch die Personaleinsatzplanung<br />

zu berechnen, ob und welcher Höhe Überstunden<br />

für das Team auflaufen. So lassen<br />

sich bereits im Vorfeld mögliche Überstunden-Spitzen<br />

abfedern und dadurch Kosten<br />

sowie Frustration vermeiden. „Zeiterfassung<br />

wurde in der Vergangenheit oft als<br />

reines Kontrollwerkzeug verstanden. Heute<br />

ist es längst ein wichtiges System für eine<br />

effiziente Personaleinsatzplanung. Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter profitieren<br />

von zuverlässig erfassten Arbeitszeiten<br />

und so zu richtigen Lohnabrechnungen.<br />

Transparenz sorgt auch bei der Urlaubsplanung<br />

für mehr Fairness und damit zu<br />

mehr Zufriedenheit“, fasst Oliver Thoma<br />

die Vorteile der Zeiterfassung zusammen.<br />

Anja Kummerow<br />

Oliver Thoma (links) und sein Team von AIDA Orga auf einer Messe in Innsbruck.


NACHHALTIGKEIT<br />

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Benedict Lechler hat mit ECOrinal ein umweltbewusstes Start-up gegründet<br />

Wenn Pinkelmatten die<br />

Nachhaltigkeit stärken<br />

NÜRNBERG – So ist es uns allen schon ergangen: Irgendwann musste auch Benedict Lechler beim Einkaufen<br />

kurz mal aufs Klo. Dieser Moment in einem Sport-Kaufhaus in Nürnberg, wie er sich heute mit einem Lachen<br />

erinnert, sollte zu einer Initialzündung werden.<br />

2019 war das und irgendwie muss man sich<br />

die Szenerie gar nicht so komisch vorstellen.<br />

Er starrte auf die kleine Scheibe aus Plastik,<br />

die dort im Pissoir lag. Jene aus der Gattung<br />

der Urinalsiebe, die in vielfältigsten Varianten<br />

auf den Männertoiletten dieses Landes zu<br />

finden sind. Der Pinkel-Kicker mit Mini-Tor<br />

und baumelndem Ball auf grünem Rasen, der<br />

einen wohl zum Treffen auffordern will oder<br />

auch Dartscheiben, die tatsächlich Zielwasser<br />

erfordern. Dem Witz, oder was man gemeinhin<br />

dafür hält, scheinen da keinerlei Grenzen<br />

gesetzt. Was aber bislang allen gleich ist: Die<br />

Pinkelmatten bestehen aus Plastik und haben<br />

eine entsprechend miese CO2-Bilanz, erklärt<br />

sich Benedict Lechlers Idee.<br />

Pinkelmatten sind längst sein Thema geworden.<br />

Dabei glaubte er zunächst gar nicht an<br />

seinen Einfall, diese Matten eben nicht aus<br />

Plastik herzustellen, sondern stattdessen<br />

nachhaltige Bestandteile für die Produktion<br />

zu verwenden. „Ich bin nachts mal schweißgebadet<br />

aufgewacht, weil ich gedacht habe,<br />

dass es so etwas doch schon geben muss.“ Gab<br />

es aber nicht. Nicht nach ersten, stundenlangen<br />

Recherchen, und auch nicht, als er tiefer<br />

in die Materie eintauchte. Es gibt weltweit<br />

keine Firma, die einen plastikfreien Urinalbesatz<br />

im Portfolio hat.<br />

Bis zum 1. September 2022, als er mit der<br />

„ECOrinal GmbH“ sein Unternehmen gründete<br />

und damit auch eine mögliche Karriere<br />

hintanstellte.<br />

Nach dem Abi am Hans-Sachs-Gymnasium<br />

und seinem Studium war er im Bereich der<br />

erneuerbaren Energien tätig. Wobei er auf<br />

diese Erfahrungen bauen kann - ebenso wie<br />

auf die Expertise von Papa Axel, einem alten<br />

Hasen was Formenbau und Spritzguss angeht.<br />

Er erinnert sich an die Anfänge in der Kellerbude<br />

seine Schwester Sabrina und an seinen<br />

Spezl Manfred Ettl, der nimmermüde mithalf<br />

– auf dem Weg zum Prototypen.<br />

Vorangegangen waren viele Tests, viele Formen<br />

mussten gefeilt werden. Er probierte<br />

Maisstärke und Algen aus, bis er „sein“ Produkt<br />

fand. Was das genau ist, darüber hüllt er<br />

sich noch in Schweigen. Die Anmeldung beim<br />

Deutschen Patentamt läuft zwar, aber etwaigen<br />

Stolpersteinen auf dem Weg zum erfolgreichen<br />

Start-up will man ja dann doch lieber<br />

aus dem Weg gehen. Sein Produkt könnte<br />

man essen, wenn das natürliche Reinigungsmittel<br />

nicht wäre. Vor allem aber ist es nahezu<br />

frei von Plastik, garantiert er. Der Clou jedoch:<br />

Lechlers Urinalmatten lösen sich wie Waschmittel-Tabs<br />

von selbst auf, nach vier Wochen<br />

sind sie komplett verschwunden. „Das dankt<br />

einem auch die Putzfrau“, sagt er augenzwinkernd.<br />

Aber ernsthaft: Es baut sich der Berg an<br />

Plastikmüll vor einem regelrecht auf, wenn<br />

Lechler eine simple Rechnung anstellt. Rund<br />

260.000 Urinale in Deutschland gibt es, mal<br />

Einzelgewicht so einer Matte a 60 Gramm,<br />

macht 15,7 Tonnen Plastik. Pro Monat. Umgerechnet<br />

knapp sieben Tonnen CO2-Emmissionen.<br />

„Man muss etwas für die Umwelt tun, und<br />

wenn es so leicht ist, gibt es kein Argument,<br />

was dagegenspricht.“ Das könnte so etwas wie<br />

ein Credo sein. Immerhin hat er ein Produkt,<br />

das Entsorgungskosten einspart, preislich mit<br />

der Plastik-Konkurrenz mithalten kann und<br />

die Nachhaltigkeitsbilanz eines mittelständischen<br />

Unternehmens deutlich aufbessern<br />

kann. Obendrein aber ist es für Lechler die<br />

Herausforderung, „in allen Arbeitsschritten<br />

und Prozessen, von der Materialbeschaffung<br />

bis zur Lieferung, umweltbewusst und nachhaltig<br />

zu agieren“. Beispiele gefällig?<br />

Die Lieferung erfolgt über ein Abo-Modell,<br />

das senkt Kosten, reduziert Lagerkapazitäten,<br />

spart CO2 ein. Sämtliche Materialien, die<br />

zu Herstellung und Vertrieb benutzt werden,<br />

kommen aus Deutschland. „Hundert Prozent,<br />

made in Germany und oft regional“, sagt der<br />

32-Jährige: „Es macht keinen Sinn, wenn der<br />

Tanker aus China kommt.“ Mit natürlichen<br />

Farben kann er nahezu jede Colorierung inklusive<br />

Logo erzeugen, das Reinigungsmittel<br />

ist wie die Parfümierung frei von künstlichen<br />

Zusätzen. Lediglich bei der Verpackung „muss<br />

man einen Tod sterben“, sagt Lechler zur Verwendung<br />

von PCR – was englisch „post consumer<br />

recyceld“ heißt, ist wiederverwerteter<br />

Plastikmüll. Der Kunststoff ist luftdicht zu<br />

verschließen und wurde schon x-fach recycelt.<br />

Das wird bei vielen Firmen ankommen, gibt<br />

er sich zuversichtlich. Hotels, das Gastro-Gewerbe,<br />

Universitäten, Behörden, aus Lechlers<br />

Sicht sind das alles potenzielle Kunden.<br />

Wobei er trotz erster, sehr positiver Zeichen,<br />

wohin sich sein Produkt entwickeln könnte,<br />

sehr realistisch agiert. Von wegen Höhle des<br />

Löwen oder so. „Wenn die Firma organisch<br />

wächst, ist mir das lieber als externes Geld.“<br />

Noch greift er immer wieder selbst in die Produktion<br />

ein und legt Hand an. Das könnte<br />

sich schon bald ändern. Wenn die erste Charge<br />

seiner Pinkelmatten so einschlägt, wie er<br />

sich das vor ein paar Jahren mal gedacht hat.<br />

Auf einem Kaufhaus-Klo in Nürnberg.<br />

Fritz Meixner<br />

zur Person Benedict Lechner<br />

Benedict Lechner stammt aus einer Sport-Familie. Er selbst schaffte es bei der<br />

Hockey-Gesellschaft Nürnberg (HGN) zum bayerischen Auswahlspieler, seine<br />

ältere Schwester Sabrina spielte gar für Deutschland. <strong>Golf</strong> hat der 32-jährige<br />

Nürnberger im Vorjahr für sich entdeckt und steht aktuell bei einem Handicap<br />

von 28. Auf den Fairways findet man ihn zwar noch selten, aber wenn sein<br />

Putter heißläuft, ist er eine Waffe. Auf dem Platz kann er am besten abschalten,<br />

„da hat man mal vier Stunden den Kopf aus, kommt auf andere Gedanken und<br />

kann es auch mit seiner Liebsten spielen.“


UVEX SPORTS: SKIBRILLE g.gl 3000 TO<br />

NICE TO HAVE<br />

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Von Schneegestöber über Nebel bis hin zum strahlenden Sonnenschein:<br />

Die Launen der Berge können der uvex g.gl 3000 TO nichts anhaben. Mit ihren<br />

vielseitigen Filteroptionen sorgt sie für beste Sicht bei unterschiedlichen Wetterbedingungen.<br />

Die zylindrischen Scheiben lassen sich dank der integrierten<br />

Wechselscheibentechnologie mit einem Handgriff ganz einfach austauschen.<br />

Die verspiegelte Take Off Scheibe haftet an unsichtbaren Minimagneten,<br />

die im Rahmen verbaut sind. Sie ist kinderleicht anzubringen und lässt<br />

sich dank einer handlichen Lasche auch mit Handschuhen gut bedienen.<br />

Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet die uvex g.gl 3000 TO mit nahezu<br />

rahmenlosem Design ein noch größeres Sichtfeld. Für besonderen<br />

Komfort sorgt der biegsame Rahmen mit flexiblen Scheiben und multiplen<br />

Belüftungsöffnungen. Passt dank OTG-Technologie auch über Korrekturbrillen.<br />

Farbe: black matt, 159.95 €<br />

erhältlich bei www.uvex-sports.com/de<br />

A REASON TO LOVE:<br />

Eau de Parfum für die Damen<br />

Der Übergang in den Herbst wird von A Reason To Love begleitet,<br />

dem neuen Eau de Parfum aus der Linie „The Alchemist’s Garden“.<br />

Damaszener-Rose, Oud-Akkord und Tolubalsam machen den Duft<br />

zu einem Ausdruck von Sinnlichkeit und Wärme. Honigartige<br />

Kopfnoten von Damaszener-Rose, Pfingstrose und Kardamom beleben<br />

die Sinne mit einer Kombination aus blumigen und würzigen<br />

Nuancen.<br />

THE ALCHEMIST’S GARDEN A REASON TO LOVE, EAU DE PAR-<br />

FUM,<br />

100 ml, 330 €<br />

erhältlich bei www.gucci.com<br />

Tedee GO:<br />

Das kleinste smarte Türschloss,<br />

das direkt auf dem Schlüssel montiert wird<br />

Neben dem ursprünglichen Schlossmodell Tedee PRO bietet der Hersteller nun die kostengünstigere<br />

Version Tedee GO an. Tedee GO kann mit wenigen Handgriffen und ohne zusätzliche Hardware<br />

direkt auf den eigenen Schlüssel montiert werden. Über die kostenlose Tedee-App kann die Tür<br />

bequem über das Smartphone, eine Smartwatch oder die Auto-Unlock-Funktion geöffnet werden.<br />

Das kraftvolle Motorschloss kann jederzeit auch auf herkömmliche Weise mit einem Schlüssel von<br />

außen ver- und entriegelt werden. Über die App können Zugangsberechtigungen an Familienmitglieder,<br />

Gäste oder Dienstleister verschickt und dabei zwischen dauerhaften, zeitbegrenzten<br />

oder wiederkehrenden digitalen Schlüsseln gewählt werden. Das Aktivitätenprotokoll sorgt für<br />

den nötigen Überblick und zeigt alle Aktivitäten chronologisch sortiert. Tedee GO kann optional<br />

durch die WLAN-Bridge ergänzt werden, diese ermöglicht weitere praktische Funktionen wie<br />

den Fernzugriff, Echtzeitbenachrichtigungen und die Integration in Smart-Home-Systeme. Das<br />

ebenfalls optional erhältliche Keypad ermöglicht den Zutritt über die Eingabe eines individuellen<br />

PIN-Codes und bietet so noch mehr Flexibilität im Alltag.<br />

Fotos (von links nach rechts): Tedee Bridge, Tedee GO und das Tedee Keypad<br />

tedee GO + Bridge + Keypad, 329,95 €<br />

z. B. bei www.tink.de


Tissot:<br />

Herrenuhr Tour de France <strong>2023</strong> Special Edition<br />

Für Fahrrad-Fans entworfen, fängt diese Uhr den Charakter der<br />

legendären Frankreich-Rundfahrt perfekt ein. Er spiegelt<br />

sich in Details wie den Drückern in Form von Bremshebeln<br />

oder den an Speichen erinnernden Zeigern wider.<br />

Und nicht zuletzt trägt die Tissot T-Race Cycling <strong>2023</strong><br />

Tour de France Special Edition die Gravur des offiziellen<br />

Logos des Radklassikers auf dem Gehäuseboden.<br />

Sie wird in einer Uhrenbox geliefert, deren<br />

Umverpackung ebenfalls durch ein besonderes,<br />

der Tour gewidmetes Design gekennzeichnet ist.<br />

T135.417.37.051.05 Herrenuhr Tour de France <strong>2023</strong><br />

Special Edition, 645 €<br />

erhältlich bei www.uhrencenter.de<br />

NICE TO HAVE<br />

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TonSteinGut:<br />

Feinste handgemachte Keramik aus Nürnberg<br />

Tonsteingut ist eine kleine, feine Keramik-Manufaktur aus Nürnberg, gegründet<br />

2019.<br />

In der Werkstatt von Dörte und Jörg Kaiser werden luxuriöse Unikate erschaffen,<br />

die zum Träumen einladen. Die Werke werden von Hand auf der<br />

Töpferscheibe hergestellt. Nach dem Drehen werden sie geschliffen, bemalt<br />

und glasiert, und zu guter Letzt im dritten Brand mit echtem Feingold<br />

oder kostbarem Platin in feinster Pinselarbeit veredelt. Im neuen Laden in<br />

der Hallerhüttenstraße 1 hat nicht nur die Werkstatt Platz, es werden auch<br />

Töpferkurse und Workshops für bis zu 6 Teilnehmer angeboten.<br />

Cappuccino Becher / Crystal Gold: 65 €<br />

Schale / Crystal Gold: 159 €<br />

ATELIER EISFELD: Point et Tiret<br />

Die Kette der neuesten Eisfeld-Kollektion<br />

„Point et Tiret“ zeichnet sich durch ihre Vielzahl<br />

an Tragevarianten aus. Schon von Fernem<br />

funkeln kleine, auf feine Goldringe aufgezogene<br />

Diamanten. Die zarten Ringe erfüllen aber noch<br />

eine weitere Funktion: In jeden größeren Ring<br />

kann der Verschluss eingehängt werden, wodurch<br />

die Kette im Handumdrehen zu einem Armband,<br />

einer langen Rollkragen-Kette oder einem festlichen<br />

Collier wird, das in seiner Verlängerung den Rückenausschnitt<br />

sanft umspielt. Im Atelier Eisfeld unterhalb<br />

der Nürnberger Burg wird die Kette von Hand<br />

gefertigt, wobei auf Präferenzen bezüglich der Farbe<br />

des Goldes und der Anordnung der Diamanten gerne<br />

eingegangen wird.<br />

In der Basislänge von 42cm, 850 €.<br />

Nahtlos in 10cm Schritten erweiterbar zu je 250 €


LOCATION<br />

52<br />

Fotos: Knut Pflaumer<br />

Das Tucherschloss in Feucht präsentiert sich als attraktive Event Location<br />

und kreativer Office Space<br />

Historisches Erbe<br />

zeitgemäß interpretiert<br />

FEUCHT – Man sieht es sofort: hier steckt Herzblut drin. Das eindrucksvolle Renaissance-Schloss der Patrizier-Familie Tucher<br />

besticht mit seiner Zeitlosigkeit. Denn hier wurde mit Umsicht und Kenntnis – und mit fränkischer Zurückhaltung – das Wesentliche<br />

wieder hergestellt. Ein wahrer Glücksfall nach 400 Jahren wechselvoller Geschichte.<br />

Man schrieb das Jahr 1989 als die Architektin<br />

Andrea Stuhl mit ihrem Mann das stark<br />

vernachlässigte Kleinod nahe Nürnberg erwarb.<br />

Was folgte war eine Meisterleistung<br />

der behutsamen Rekonstruktion, die in der<br />

Tradition des Hauses stand. Denn schon<br />

Ende des 16. Jahrhunderts nahm man beim<br />

Bauen auf die Umwelt Rücksicht. So wurde<br />

das Schloss nur unter der Auflage genehmigt,<br />

es aus Stein zu errichten, eine Schutzmaßnahme<br />

für die schon damals bedrohten<br />

Bestände des Nürnberger Reichswaldes.<br />

Dem Umweltgedanken folgend wurden alle<br />

Restaurierungsarbeiten unter baubiologischen<br />

Vorgaben vorgenommen, auch die<br />

Rekonstruktion der zerstörten Türme. Angefangen<br />

bei Schafwolle zur Dämmung über<br />

Kalk-Kasein-Farben für die Innenwände bis<br />

zu natürlichen Ölen für die Behandlung von<br />

Holz. Dabei wurde, wenn möglich, die vorhandene<br />

Substanz wiederhergestellt. Zudem<br />

hat jedes Stockwerk seinen alten Grundriss<br />

wiederbekommen. Belohnt wurde die Kraft-


LOCATION<br />

53<br />

anstrengung mit dem Denkmalpreis des<br />

Bezirks Mittelfranken.<br />

Das Ergebnis kann sich im wahrsten Wortsinn<br />

sehen lassen. Aus der behutsamen<br />

Vermählung von Bestand und zeitgemäßen<br />

Materialien wie Stahl und Glas ist ein besonderer<br />

Ort für außergewöhnliche Erlebnisse<br />

und kreatives Schaffen entstanden.<br />

Die Eigentümerin Andrea Stuhl versteht<br />

sich dabei als gestaltende Ideengeberin.<br />

Auch dabei bezieht sie sich auf die Entstehungsepoche<br />

der Renaissance, die sie für<br />

ihre Weltoffenheit und Internationalität<br />

schätzt. Entsprechend vielfältig und einladend<br />

sind die Räume, immer mit dem Fokus<br />

auf die jeweilige Funktion. Da jeder<br />

Stock über 200 qm Nutzfläche<br />

hat, ist die Aufteilung entsprechend<br />

abwechslungsreich.<br />

Der große Eingangsbereich mit<br />

seinem künstlerischen Wandschmuck<br />

bietet dank einer<br />

beeindruckenden erweiterbaren<br />

Tafel Platz für ein<br />

gesetztes Dinner mit bis zu<br />

20 Personen. Je nach Format<br />

lässt sich die Anzahl<br />

der Teilnehmer auf 50 erweitern.<br />

Nimmt man den<br />

ersten Stock mit einem<br />

Flying Büffet dazu,<br />

kann rund 90 Gästen<br />

ein außergewöhnliches<br />

Erlebnis geboten werden.<br />

Angrenzende,<br />

individuell gestaltet<br />

Räume erlauben<br />

den Rückzug für Gespräche<br />

oder laden zu speziellen Veranstaltungen<br />

wie Weinproben oder Lesungen ein. Hier<br />

eröffnen sich dem Gastgeber Perspektiven<br />

für sehr unterschiedliche Anlässe vom Geburtstag<br />

über Firmenfeiern bis zur Pressekonferenz<br />

oder Hausmesse.<br />

Der erste Stock ist als Office Space mit seinen<br />

Räumen auf das Arbeiten in großen<br />

oder kleineren Gruppen ausgerichtet. Entsprechend<br />

mobil sind die Möbel mit Rollen<br />

ausgestattet, die eine spontane Umgestaltung<br />

erlauben. Die Technik – vom Beamer<br />

bis zur Beschallung – wird von einem Partner<br />

des Schlosses individuell bereitgestellt.<br />

Damit reicht das Spektrum der Möglichkeiten<br />

von Vorträgen und Schulungen bis zu<br />

Workshops mit separaten Kreativ-Sitzungen.<br />

Alles befördert durch das anregende<br />

Ambiente und die Ästhetik der Ausstattung.<br />

Der dritte Stock mit seiner Dachschräge<br />

eröffnet über zwei Ebenen spannende Perspektiven.<br />

In einer lichten Kombination<br />

harmonieren Büroräume unterschiedlicher<br />

Größe mit Ateliers und Meditationsorten.<br />

Hier kommt der Einsatz zeitgemäßer<br />

Materialien als Konstruktionsprinzip besonders<br />

zur Geltung. Die offene Atmosphäre<br />

unter dem Dach inspiriert zu ungewöhnlichen<br />

Lösungen, bietet aber auch Raum für<br />

konzentriertes Arbeiten.<br />

Dank der Expertise von Andrea Stuhl und<br />

ihrem Mann sind praktische Herausforderungen<br />

wie der individuelle Zugang zu den<br />

Stockwerken oder die notwendige Infrastruktur<br />

für Küche und Sanitäre intelligent<br />

gelöst. Damit können unterschiedliche<br />

Veranstaltungen unabhängig voneinander<br />

stattfinden.<br />

Erweitert wird das Angebot des Tucherschlosses<br />

von dem Außenbereich, der Sitzplätze<br />

für mindestens 20 Personen bietet.<br />

Eine kleine Attraktion ist der multifunktionale<br />

Grill, der mit Stückholz befeuert wird<br />

und einen Durchmesser von 1,2 Metern<br />

hat. Eine Spezialität ist Wild aus eigener<br />

Jagd. Zudem lädt der Umfang des runden<br />

Grills zur geselligen Versammlung um<br />

das Feuer beim Wintergrillen. Eine außergewöhnliche<br />

Idee für eine Weihnachtsfeier<br />

im kleinen Kreis oder<br />

für Unternehmen.<br />

Um dem Gebäude und seiner besonderen<br />

Ästhetik gerecht zu werden,<br />

arbeitet Andrea Stuhl mit bewährten<br />

Partnern bei Catering, Dekoration,<br />

Veranstaltungstechnik und<br />

Shuttleservice zusammen. Das sichert<br />

nicht nur das Qualitätsversprechen<br />

der Gastgeberin, sondern<br />

erspart die Suche nach Dienstleistern.<br />

Die Nähe zu Autobahnen in sechs<br />

Richtungen und die gute Anbindung<br />

an den Flughafen Nürnberg<br />

sowie die Nachbarschaft zur<br />

Messe machen das Tucherschloss<br />

zum internationalen Treffpunkt.<br />

Ganz im Sinne von Andrea Stuhl,<br />

die das Ergebnis ihrer Denkmalliebe<br />

und ihres Engagements für<br />

ein breites Publikum vom Konzern<br />

bis zur Privatperson öffnen<br />

möchte. Die Premiere dazu ist im<br />

März <strong>2023</strong> erfolgt. Nun ist das geschichtsträchtige<br />

Gemäuer wohlgerüstet<br />

um Gäste aus der ganzen Welt und der Metropolregion<br />

Nürnberg zu Empfangen.<br />

TUCHERSCHLOSS Feucht<br />

Hauptstraße 70<br />

90537 Feucht<br />

info@tucherschloss.com<br />

+49 151 – 18514216<br />

Richard Wolny


ADVERTORIAL<br />

GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

54<br />

Von der Fackelmann Therme in die Fackelmann Welt<br />

Hier kommen Wellnessfreunde<br />

und Sparfüchse auf ihre Kosten<br />

HERSBRUCK – Ein Geheimtipp für Ruhe und Entspannung ist die Fackelmann Therme in Hersbruck schon<br />

lange nicht mehr. Mitten im schönen Nürnberger Land gelegen ist sie seit vielen Jahren Anlaufpunkt für<br />

alle, die in schöner Umgebung die Seele baumeln lassen wollen. Immer wieder lassen sich die Verantwortlichen<br />

aber Neues einfallen, um den Besucherinnen und Besuchern Wellness auf höchstem Niveau zu bieten.<br />

Ganz neu ist da zum Beispiel die Fass-Sauna.<br />

Sie ist tatsächlich ein großes Holzfass, in dem<br />

man im kleinen Kreis ein besonderes Saunaerlebnis<br />

genießen kann. Sie eignet sich perfekt<br />

für kleine Feierlichkeiten mit Freunden,<br />

Junggesellenabschiede, für romantische Zeit<br />

zu zweit und für alle, die sich ein Entspannungserlebnis<br />

der besonderen Art gönnen<br />

möchten. Bis zu sechs Personen haben darin<br />

Platz, für maximal zehn Leute kann die Fass-<br />

Sauna immer samstags von 12 bis 18 Uhr genutzt<br />

werden. Gebucht werden kann sie ganz<br />

einfach über die Homepage.<br />

Weil zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden<br />

auch die Kulinarik gehört, hat die<br />

Therme ihr gastronomisches Angebot ebenfalls<br />

ausgeweitet, es umfasst nun wechselnde<br />

Tagesgerichte.<br />

Neben den Themenabenden mit Special-<br />

Aufgüssen jeden ersten Freitag im Monat<br />

locken im Herbst und Winter zudem noch<br />

ganz besondere Events nach Hersbruck. Am<br />

31. Oktober gibt es einen extra langen Halloweenspecial-Abend<br />

– warum nicht den gruseligsten<br />

Tag des Jahres mal ganz entspannt<br />

in der Therme verbringen? „Erholung in den<br />

Bergen“ heißt schließlich das Motto der Themenwoche<br />

von 6. bis 12. November, bei dem<br />

man „Hüttenfeeling" mit Almmusik, deftiger<br />

Brotzeit und österreichischen Speisen sowie<br />

Livemusik genießen darf.<br />

Fackelmann Welt<br />

Wer sich das passende Equipment für die<br />

heimische Kulinarik und das Hygge-Gefühl<br />

nach Hause holen möchte, muss gar nicht<br />

weiter als nach Hersbruck fahren. Denn in<br />

Altensittenbach hat die Firma Fackelmann


GESUNDHEIT ADVERTORIAL UND FITNESS<br />

GESUNDHEIT 55 UND FITNESS<br />

55<br />

bereits im Jahr 2019 ein El Dorado für alle<br />

eröffnet, die Zubehör, Ausstattung und Produkte<br />

rund ums Bad und die Themen Kochen,<br />

Backen, Zuhause und Genießen suchen.<br />

In jenem Jahr 2019 feierte der Weltmarktführer<br />

für Küchenhelfer und Backformen<br />

aus dem mittelfränkischen Hersbruck<br />

sein 100-jähriges Bestehen. Was als kleine<br />

Werksvertretung für Eisenwaren im Jahr<br />

1919 begann, hat sich im Lauf der Jahrzehnte<br />

zu einem global agierenden Familienunternehmen<br />

mit über 40 <strong>Business</strong> Units auf allen<br />

Kontinenten und mehr als 10.000 Produkten<br />

entwickelt.<br />

Die Fackelmann Welt ist ein moderner Flagship-Store,<br />

der auf rund 1900 Quadratmetern<br />

und zwei Etagen die Herzen höherschlagen<br />

lässt. In der Erlebniswelt finden sich alle<br />

Marken und Produkte, die das Fackelmann<br />

Brands-Universum zu bieten hat: Helfer<br />

zum Kochen, Backen, Grillen oder Badmöbel,<br />

Spiegel und Accessoires für Badezimmer und<br />

Gäste-WC, Dekorationsartikel und Sortimente<br />

rund um Haustier und Hobby.<br />

Das gut geschulte Fachpersonal hat immer<br />

einen Rat und kann Tipps und Inspiration geben.<br />

Sparfüchse aufgepasst: Gleich nebenan<br />

im angrenzenden Schnäppchenmarkt lässt<br />

es sich nicht nur herrlich stöbern, sondern<br />

auch eine ganze Reihe von Artikeln zu günstigen<br />

und attraktiven Preisen ergattern.<br />

Claudia Wunder<br />

Gewinnspiel<br />

Fotos: Fackelmann<br />

Links: Außenbereich Sauna<br />

Rechts: Fackelmann Welt<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> verlost 5 x 250 Euro<br />

Warengutscheine für die Fackelmann Welt<br />

in Hersbruck<br />

&<br />

10 Familientickets für die Fackelmann<br />

Therme im Wert von 47,50 Euro.<br />

Wer teilnehmen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff<br />

"Welt" oder "Therme" an golf@livinmedia.de


GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

56<br />

Radiologe Dr. Christian Göller zum Thema Ganzkörper-MRT<br />

Tiefe Einblicke liefern<br />

wertvolle Hinweise<br />

NÜRNBERG – „Wir dürfen ihn nicht der Medizin des 20. Jahrhunderts überlassen“, stöhnt Dr. Leonard<br />

Horatio McCoy auf der Enterprise, wo ein Schwerverletzter ankommt. Der Schiffsarzt aus dem 23. Jahrhundert<br />

redet abschätzig über Ärzte, „die Wunden mit Nadel und Faden nähen und Chemotherapie einsetzen“.<br />

Letzteres ist zwar sogar noch im 21. Jahrhundert der Fall. Aber die moderne Radiologie mit ihren MRT- und<br />

CT-Geräten liefert bereits heute so genaue Bilder vom Inneren des Körpers, wie sie die frühen Star-Trek-<br />

Regisseure nicht für diese Zeit erwartet hätten. Ein Beispiel ist die Ganzkörper-MRT zur Vorsorge.<br />

„Damit können wir ohne Nebenwirkungen in<br />

einem Rutsch den gesamten Körperstamm<br />

vom Kopf bis zum Becken mit den wichtigsten<br />

Organen untersuchen“, sagt Dr. Christian<br />

Göller, Leiter der Privatpraxis Radiologie &<br />

Kollegen, die Geräte der neuesten Generation<br />

von Siemens Healthineers einsetzt. „Die<br />

bestechend genauen Bilder liefern wertvolle<br />

Hinweise, ob im Körper alles in Ordnung ist<br />

oder Tumore vorhanden sind, es Entzündungen,<br />

Gefäßerkrankungen oder orthopädische<br />

Probleme gibt“, erklärt der leidenschaftliche<br />

Triathlet und Läufer. Die Ganzkörper-MRT<br />

ohne Kontrastmittel und ohne Strahlenbelastung<br />

dauert knapp über eine Stunde.<br />

Bei der Mehrzahl der Ganzkörper-Scans, von<br />

denen die Praxis bis zu 20 pro Woche durchführt,<br />

ergeben sich harmlose Zufallsbefunde<br />

oder altersgemäße Veränderungen, die<br />

keiner Behandlung bedürfen. Göller, der in<br />

Spardorf im Team mit zwei weiteren Radiologen<br />

arbeitet, konnte aber dank der Scans<br />

auch schon viele ernste Erkrankungen feststellen,<br />

die sonst zunächst unentdeckt geblieben<br />

wären – von Nierentumoren über<br />

Gefäßaneurysmen im Gehirn bis zu Multipler<br />

Sklerose oder Morbus Crohn: „Je früher<br />

krankhafte Veränderungen erkannt werden,<br />

umso besser sind sie heilbar.“<br />

Wer kommt auf die Idee, sich von Kopf bis zum<br />

Becken scannen zu lassen? Es gibt drei Gründe:<br />

Gesundheitsvorsorge, Beschwerdeabklärung<br />

und Krebsnachsorge. „Die Jüngsten<br />

sind um die 30, die größte Gruppe zwischen<br />

40 und 60.“ Vorsorge plus Abklärung konkreter<br />

Beschwerden steht bei der Mehrheit<br />

im Vordergrund. „Typischerweise beginnt<br />

sich die Wirbelsäule ab dem 30. Lebensjahr<br />

zu melden wegen beginnendem Verschleiß,<br />

häufig sitzenden Tätigkeiten und damit verbundenen<br />

Fehlhaltungen.“ Viele wollen abklären,<br />

ob ihre Nackenschmerzen orthopädische<br />

Gründe haben oder andere Ursachen. Es<br />

können auch Kopf- oder Bauchbeschwerden<br />

sein oder unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit<br />

und Infektanfälligkeit.<br />

Zur dritten Gruppe gehören Krebspatienten,<br />

die das MRT zur Nachsorge nutzen – etwa<br />

bei Brustkrebs, um Metastasen auszuschließen.<br />

„Dabei wird Kontrastmittel eingesetzt,<br />

weil es zum Beispiel gelegentlich im Gehirn<br />

zu Mikrometastasen kommen kann, die so<br />

winzig sind, dass man sie übersehen könnte.<br />

Wenn möglich, versuchen wir auf Kontrastmittel<br />

zu verzichten", sagt Dr. Göller.<br />

Denn die Kernspintomografie, die mit einem<br />

Magnetfeld und Radiowellen arbeitet und<br />

dadurch die Wassermoleküle (Protonen) anregt,<br />

liefert hochdetaillierte Schnittbilder,<br />

„die einen unglaublich starken Weichteilkontrast<br />

haben“, wie Göller fasziniert feststellt.<br />

Weil dieser im Gegensatz zu CT-Bildern<br />

so stark sei, brauche man mittlerweile häufig<br />

kein Kontrastmittel mehr.<br />

Was lässt sich erkennen? Und wo sind<br />

die Grenzen?<br />

Eine wichtige Information ist, ob sich im Gehirn,<br />

an Organen wie Nieren, Nebennieren,<br />

Lunge, Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse oder<br />

an der Wirbelsäule tumoröse Veränderungen<br />

oder Metastasen befinden. „Davon lassen<br />

sich glatt begrenzte, mit Wasser gefüllte<br />

Zysten gut abgrenzen.“ Zysten habe jeder<br />

Zweite - etwa in Niere oder Leber, dies seien<br />

aber meist irrelevante Zufallsbefunde. Auch<br />

gutartige Hämangiome (Blutschwämmchen)<br />

sind weit verbreitet. Bösartige Tumore hingegen<br />

bestehen aus Weichteilge<strong>web</strong>e, sind oft<br />

unregelmäßig: „Sie respektieren die Gren-<br />

zur Person Christian Göller<br />

zur Person Christian Göller<br />

Dr. med. Christian Göller (37) ist Facharzt für Radiologie und Inhaber der<br />

Privatpraxis Radiologie Dr. Göller & Kollegen im Metropol Medical Center<br />

(MMC) in Erlangen-Spardorf und Nürnberg. Als leidenschaftlicher Triathlet und<br />

Läufer hat er sich auf Gesundheitsvorsorge und Sportradiologie spezialisiert.<br />

Im Bereich der Vorsorge bietet er Ganzkörper-MRT, ein KI-unterstütztes Demenz-MRT<br />

des Gehirns und Prostata-MRT an. Termine für Bildgebung (MRT,<br />

CT, digitales Röntgen) versucht die Praxis innerhalb einer Woche anzubieten<br />

– auch für Kassenpatienten als Selbstzahler.


zen nicht – und die Lymphknoten sind oft<br />

angeschwollen.“<br />

Weniger eindeutig ist es bei Schilddrüsenknoten.<br />

„Viele Menschen haben kleine<br />

Knoten in der Schilddrüse. Wenn viele bzw.<br />

raumfordernde Knoten vorliegen, empfehlen<br />

wir eine Abklärung mittels Ultraschall, Labor<br />

und Szintigrafie“, sagt der Radiologe und<br />

verweist darauf, dass es stets ein Vor- und ein<br />

Nachgespräch gibt: „Wir besprechen immer<br />

ausführlich mit den Menschen, wie man mit<br />

den Befunden umgehen sollte. Übertherapie<br />

wollen wir in jedem Fall vermeiden.“<br />

Er stellt klar, wo die Grenzen bei der Krebsvorsorge<br />

sind: Tumore an Verdauungsorganen<br />

sind im MRT selten darstellbar, da es<br />

sich bei Speiseröhre, Magen und Darm um<br />

Hohlorgane handelt – und hier die Endoskopie<br />

das Mittel der Wahl ist. „Ein Ganzkörperscan<br />

ersetzt weder Magen- noch Darmspiegelung.“<br />

Nur große Veränderungen am Darm<br />

seien erkennbar, aber keine Polypen – kürzlich<br />

fiel zufällig ein bösartiger Tumor im<br />

Zwölffingerdarm auf, der daraufhin entfernt<br />

werden konnte.<br />

Die Brustkrebsvorsorge mittels Mammografie<br />

und Mamma-Sonografie könne das Ganzkörper-MRT<br />

auch nicht ersetzen. Die Brust<br />

sei zwar oft gut abgebildet, aber es fällt nicht<br />

jeder Knoten auf. Mikrokalzifikationen sind<br />

nur in der Mammografie erkennbar. Myome<br />

sind ebenso wie Eierstockzysten darstellbar,<br />

aber meist nur relevant, wenn sie Probleme<br />

bereiten.<br />

„Je früher krankhafte<br />

Veränderungen erkannt<br />

werden, umso besser<br />

sind sie heilbar.“<br />

Gut sichtbar sind Entzündungen der Nasennebenhöhlen,<br />

der Gallenblase, in Lunge und<br />

Darm (Divertikulitis oder Morbus Crohn),<br />

aber auch Gallen- oder Nierensteine. Multiple<br />

Sklerose lässt sich meist dank eindeutiger<br />

Muster erkennen, zu sehen sind die für MS<br />

typischen Entzündungsherde im Gehirn und<br />

Rückenmark.<br />

Das Vor- und Nachgespräch ist auch für orthopädische<br />

Befunde essenziell. Denn die<br />

sind für die gesamte Wirbelsäule und Hüfte<br />

sehr detailliert. „Solange keine entsprechenden<br />

Beschwerden vorhanden sind, sind das<br />

nur Hintergrundinformationen“, sagt Göller.<br />

Armgelenke wie Schulter, Ellenbogen oder<br />

Finger oder Knie umfasst das Ganzkörper-<br />

MRT aus Zeitgründen nicht.<br />

Auch für die Schlaganfallprophylaxe liefert<br />

die Untersuchung mittels ToF-Angiografie<br />

wertvolle Hinweise: Hirngefäße und ihre<br />

Durchblutung sind sichtbar, Aneurysmenkönnen<br />

erkannt und bei Bedarf beobachtet<br />

oder behandelt werden, Ablagerungen im<br />

Gehirn zeigen ein Risiko für Gefäßerkrankungen<br />

bzw. Schlaganfall.<br />

Kann man sich sicher fühlen, wenn wenig<br />

Auffälligkeiten vorliegen? „Keine Untersuchung<br />

ist hundertprozentig sicher“, sagt<br />

Göller. Aber es ist derzeit der beste bildgebende<br />

Check-up für die wichtigsten Organe,<br />

und wenn der Scan unauffällig ist, dürfe man<br />

beruhigt sein. Und: Ist einmal ein Status erhoben,<br />

sind Vergleichsbilder für spätere<br />

Scans verfügbar, die es noch einfacher machen,<br />

krankhafte von harmlosen Befunden<br />

zu unterscheiden.<br />

Stephanie Rupp<br />

Weitere Infos unter: www.radiologie-mmc.de/erlangen-spardorf


ADVERTORIAL<br />

GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

58<br />

Orthopäde Dr. Marco Börner weiß, was <strong>Golf</strong>er plagt<br />

Schnelle, sanfte und<br />

effektive Hilfe<br />

SCHWABACH – Der <strong>Golf</strong>sport ist nicht nur extrem abwechslungsreich, die <strong>Golf</strong>runde an der frischen Luft tut auch<br />

der Seele gut. Aber viele <strong>Golf</strong>er wissen auch: Manchmal spielt der Körper nicht ganz mit, es kommt zu Schmerzen<br />

zum Beispiel an Wirbelsäule, Ellenbogen oder der Schulter. In diesem Fall ist es wichtig, einen erfahrenen<br />

Orthopäden zu haben, der möglichst schnell, effektiv und am besten ohne OP behandeln kann. Der renommierte<br />

Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Marco Börner steht Sportlern genau mit diesem Konzept zur Seite.<br />

In seiner Schwabacher Privatpraxis mit angeschlossener<br />

Physiotherapie hat sich der<br />

frühere Chefarzt auf die rein konservative,<br />

nicht operative Therapie spezialisiert. „Behandeln<br />

statt gleich operieren“ ist sein Leitmotiv.<br />

Er bietet eine sanfte, aber zugleich<br />

hoch effektive Medizin mit extremst kurzen<br />

Wegen auch bei nötiger Diagnostik durch andere<br />

Fachbereiche. Unter seinen Patienten,<br />

die hier die komplette Diagnostik und Therapie<br />

unter einem Dach finden, sind sehr viele<br />

<strong>Golf</strong>er und Profisportler. Er betreut unter<br />

anderem als Mannschaftsarzt die Bundesliga-Tennisprofis<br />

des 1. FCN, aber auch Triathleten<br />

und Leichtathleten.<br />

Bei Dr. Marco Börner ist vieles anders als gewohnt.<br />

Das merkt der Patient nicht nur schon<br />

am Empfang, sondern auch in dem sehr geräumigen<br />

Wartezimmer der erst in diesem<br />

Jahr neu gebauten Praxis im Hembacher<br />

Weg in Schwabach, in die der Arzt, der gleich<br />

mehrere Facharzt-Titel hat, im Mai gezogen<br />

ist. Auf dem sehr bequemen Sofa sitzend<br />

schaut man entspannt auf einem riesigen<br />

Flatscreen die neuesten Nachrichten oder<br />

Dokumentationen – und könnte für einen<br />

Moment glatt seine Probleme vergessen, wegen<br />

der man hier ist.<br />

<strong>Golf</strong>spieler kommen typischerweise mit<br />

Schmerzen im Rücken, im Ellenbogen oder<br />

in der Schulter zu Dr. Börner, es können aber<br />

auch Hüft- oder Kniebeschwerden sein. Der<br />

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />

für Chirurgie, für spezielle Unfallchirurgie<br />

und für Notfallmedizin hat viel Erfahrung<br />

mit Operationen – aber genau die empfiehlt<br />

er nur noch, wenn daran wirklich nichts<br />

mehr vorbeiführt. Nur dann vermittelt er an<br />

spezialisierte Kollegen. Doch das ist nur selten<br />

der Fall, denn Börner weiß: Es gibt sehr<br />

viele Wege, Operationen an der Wirbelsäu-


Dr. Börner betont, dass es hier nicht nur auf<br />

eine exakte Diagnose ankommt, sondern<br />

auch bei der Therapie besondere Vorsicht<br />

geboten ist. „Ich führe deshalb Infiltratiole<br />

und an den Gelenken zu vermeiden und<br />

gleichzeitig den Spaß am Sport zu erhalten.<br />

Doch wie konkret hilft er <strong>Golf</strong>ern weiter – und<br />

was macht er anders als andere Orthopäden?<br />

Dr. Börner hat hier ein einzigartiges Konzept,<br />

das seinesgleichen sucht: Natürlich untersucht<br />

er zunächst den Patienten ausgiebig<br />

und individuell. Wenn dann eine weiterführende<br />

Diagnostik – etwa durch eine Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) – nötig ist, stellt<br />

er aber keinen Überweisungsschein dafür<br />

aus und schickt den Patienten damit wieder<br />

nach Hause. Statt sich jetzt erst einmal um<br />

einen MRT-Termin zu kümmern, geht der<br />

Betroffene hier umgehend zum MRT in die<br />

kooperierende Radiologie-Praxis eine Etage<br />

tiefer.<br />

„Noch während der Patient sich wieder anzieht,<br />

bekomme ich bereits die Bilder digital<br />

auf meinen PC übermittelt. Ich sehe sie mir<br />

an und kann die Befunde schon ein paar Minuten<br />

später mit dem Patienten auf einem<br />

großen Monitor besprechen. Dann kann die<br />

Therapie sofort beginnen“, sagt Dr. Börner.<br />

So schnell geht es in anderen Praxen nicht.<br />

Ähnlich zeitsparend läuft es ab, falls neurologische<br />

oder kardiologische Diagnostik<br />

nötig sein sollte. Auch diese kann direkt im<br />

gleichen Haus stattfinden.<br />

Und wie geht es dann weiter? Das kommt<br />

natürlich auf die Diagnose an. Es gibt unterschiedliche<br />

Arten von Therapien, auf die<br />

sich der Orthopäde neben weiteren besonders<br />

spezialisiert hat: Infiltrationen an der<br />

ADVERTORIAL<br />

GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

59<br />

Wirbelsäule, Hyaluroninjektionen, Hochfrequenz-<br />

und Lasertherapie.<br />

Viele Menschen haben Rückenschmerzen<br />

wegen Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule<br />

und als Folge oft auch Einengungen<br />

im Spinalkanal. Ihnen kann Dr. Börner bei<br />

entsprechender Indikation durch die sogenannte<br />

Infiltrationstherapie helfen, die bei<br />

ihm stets unter Kontrolle von Computertomografie<br />

(CT) stattfindet und die sehr effektiv<br />

sei. Mit einer dünnen Nadel werden dabei<br />

Medikamente eingespritzt. Dank vorheriger<br />

Betäubung wird das Verfahren in der Regel<br />

nicht als schmerzhaft wahrgenommen.<br />

Auch <strong>Golf</strong>spieler sind von Rückenschmerzen<br />

häufig betroffen, da auch sie mit zunehmendem<br />

Alter unter Arthrose leiden. Bei Arthrose<br />

sind etwa die Knorpel in den Facettengelenken<br />

abgerieben – und bei Bewegung<br />

reiben die Gelenke dann stärker aufeinander,<br />

was zu Schmerzen führen kann – sofern eine<br />

Arthrose aktiv ist. Ist sie passiv, erkennt der<br />

Arzt sie zwar auf dem MRT, sie führt dann<br />

aber nicht zu Schmerzen. Ist sie aktiv, lässt<br />

sie sich zwar nicht stoppen. Aber – und das<br />

ist die gute Nachricht: Sie lässt sich behandeln.<br />

Bei <strong>Golf</strong>ern können sich durch die<br />

scherenartigen Rotationsbewegungen beim<br />

Abschlag die Schmerzen an der Lendenwirbelsäule<br />

verstärken.<br />

nen direkt an die erkrankten Stellen an der<br />

Wirbelsäule oder in den Nervenkanal ausschließlich<br />

unter CT-Kontrolle durch.“ Er<br />

erklärt auch, warum das so wichtig ist und<br />

warum er nicht wie manch andere Kollegen<br />

dabei auf Röntgenkontrolle setzt: „Im CT<br />

sehe ich nicht nur den Knochen wie beim<br />

Röntgen, sondern den gesamten Nerv und<br />

auch die Weichteilstrukturen. Somit hat die<br />

Infiltrationsbehandlung unter CT-Kontrolle<br />

einen viel höheren Schutzfaktor“, erklärt<br />

er. Konkret: Das Risiko, aus Versehen den<br />

Nerv anzustechen, ist somit so gut wie ausgeschlossen.<br />

Sehr oft führt diese Therapie schon zu<br />

schneller Besserung. „Merkt man allerdings,<br />

dass die Spritze hilft, die Wirkung aber zeitlich<br />

begrenzt ist, wiederholt man die Behandlung.<br />

Reicht das nicht, kann ich die Wirbelgelenke<br />

minimalinvasiv veröden“, erklärt<br />

Dr. Börner. Diese sogenannte Denervierung<br />

wirke dann in der Regel sehr nachhaltig.<br />

Ebenso wie die Infiltrationsbehandlung –<br />

diese führt Dr. Börner übrigens auch oft bei<br />

Hürftgelenksarthrose mit Erfolg durch - wird<br />

sie ambulant in der Praxis durchgeführt. In<br />

beiden Fällen kann der Patient schnell wieder<br />

nach Hause. Er braucht weder stundenlang<br />

liegenbleiben noch sei er bewegungsmäßig<br />

tagelang eingeschränkt.<br />

Unterstützend bietet die Praxis eine integrierte<br />

Physiotherapie an. Das ist wieder so<br />

eine Besonderheit, wie man sie sonst kaum<br />

finden dürfte: „Ich habe tägliche Bespre-<br />

NULL BOCK AUF FITNESS?<br />

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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

60<br />

ebenso hilfreich bei Entzündungen<br />

und Verletzungen in Knie, Hüfte,<br />

Sprunggelenk und auch an der Wirbelsäule.<br />

chungen mit meiner Physiotherapeutin“, berichtet<br />

Börner. „So bekomme ich regelmäßig<br />

Rückmeldungen zu meinen Patienten.“ Und<br />

noch etwas kommt hinzu: „Falls die Physiotherapeutin<br />

während ihrer Behandlung<br />

außergewöhnlich starke Verhärtungen oder<br />

Blockaden bemerkt, gibt sie mir sofort Bescheid,<br />

und ich kann mir das direkt ansehen<br />

und bei der Behandlung sofort berücksichtigen.“<br />

Welche Behandlung empfiehlt Dr. Börner bei<br />

Problemen an Ellenbogen, Schulter, Knie und<br />

Hüfte?<br />

Bei durch Arthrose ausgelösten Schmerzen<br />

hat er sehr gute Erfahrungen mit Hyaluron-Injektionen<br />

gemacht. Das wirke gezielt<br />

in allen Gelenken wie Schulter, Ellenbogen,<br />

Sprunggelenk, Knie und Hüfte. Lediglich<br />

die Wirbelgelenkt am Rücken seien dafür zu<br />

klein. „Hyaluron verbessert die Gleitfähigkeit<br />

im Gelenk, weil es von der Konsistenz her<br />

wie ein Gel ist und die Rutschfähigkeit verbessert.<br />

Außerdem verändert es auch noch<br />

die Struktur des Knorpels: Die Beschaffenheit<br />

eines trockenen und sehr rissigen Knorpels<br />

wird verbessert und damit der Abrieb<br />

reduziert, der durch die Arthrose ausgelöst<br />

wird“, erklärt der Experte das Wirkprinzip.<br />

Bei zwei weiteren Verfahren, die der Facharzt<br />

oft anwendet – gerade auch bei <strong>Golf</strong>ern<br />

- kommt er ganz ohne Injektionen aus: bei<br />

der Magnetfeldtherapie (Hochfrequenztherapie)<br />

sowie bei der Lasertherapie, die sich<br />

auch kombinieren lassen und in der Regel<br />

fünf Mal im Abstand von jeweils einer Woche<br />

durchgeführt werden. Sie sind vor allem<br />

bei Problemen mit Ellenbogen (Tennis- und<br />

<strong>Golf</strong>-Ellenbogen) und Schulter gefragt, aber<br />

Mit der Magnetfeldtherapie behandelt<br />

Dr. Börner einen Entzündungsbereich<br />

zum Beispiel an<br />

einem Gelenk. „Bei einer Entzündung<br />

verändert sich die elektrische<br />

Ladung einer Zellmembran“, erklärt<br />

der Mediziner. „Das Magnetfeld bewirkt<br />

dann, dass diese veränderte<br />

Ladungsspannung der Zelle wieder<br />

in eine normale Ladungsspannung<br />

umgewandelt wird. Dadurch bildet<br />

sich die Entzündung an der Struktur<br />

zurück.“ Beim Laser ist die Wirkung<br />

ähnlich. Wirksam sind beide<br />

Verfahren bei jeder Art von aktiver<br />

Arthrose. „Denn: Bei aktiver Arthrose<br />

gibt es in diesem Moment<br />

einen Reiz-/Entzündungszustand,<br />

den man mit diesen Methoden sehr<br />

gut behandeln kann“, sagt der Experte. Auch<br />

weitere Therapiemöglichkeiten wie Stoßwellentherapie,<br />

Reizstromtherapie und Akupunktur<br />

bietet er bei Bedarf an. Doch immer<br />

gilt: Jede gute Therapie ist individuell und<br />

beruht auf einer ausgiebigen Diagnostik.<br />

Wie erwähnt, sparen sich Patienten bereits<br />

bei der Diagnostik in der modernen Praxis in<br />

Schwabach viel wertvolle Zeit.<br />

Dr. med. Marco Börner<br />

Hembacher Weg 22<br />

91126 Schwabach<br />

Stephanie Rupp<br />

Tel.: 09122 6309-100<br />

E-Mail.: praxis@dr-boerner.de<br />

Website: orthopaede-schwabach.de<br />

zur Person Dr. med. Marco Börner<br />

zur Person Dr. med. Marco Börner<br />

Dr. med. Marco Börner (50) ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />

für Chirurgie, für spezielle Unfallchirurgie und für Notfallmedizin. Er ist Inhaber<br />

der Privatärztlichen Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. Marco<br />

Börner. Dr. Börner hat an der Universität Erlangen-Nürnberg Medizin studiert.<br />

Er war als leitender Arzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Schön<br />

Klinik in Fürth sowie mehrere Jahre als Chefarzt für Orthopädie, Unfallchirurgie<br />

und Wirbelsäulenchirurgie an einer Klinik in der Nähe von Würzburg<br />

tätig. Seit über sieben Jahren ist er nun als niedergelassener Arzt tätig. Seine<br />

Schwerpunkte sind neben dem gesamten Spektrum der Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

die nichtoperative/konservative Wirbelsäulentherapie und die<br />

Sportmedizin. Er ist Mannschaftsarzt der Bundesliga-Tennisabteilung des<br />

1.FC Nürnberg.


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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

61<br />

Gute<br />

Perspektiven<br />

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Wer sein Vermögen anlegen will, hat heutzutage<br />

fast unbegrenzte Möglichkeiten. Dabei den<br />

Überblick zu behalten, ist nicht gerade leicht –<br />

und es kostet viel Zeit. Zeit, die viele Menschen<br />

lieber für andere Dinge verwenden möchten. Sie<br />

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FOTOS: © Hapag-Lloyd Cruises, eine Unternehmung der TUI Cruises GmbH<br />

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REISEN<br />

62


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REISEN<br />

63<br />

Wie Hapag-Lloyd Cruises Lieblingssport und Luxusreise kombiniert<br />

Leinen los zu den<br />

schönsten Greens<br />

NÜRNBERG – Die nahende Winterpause überbrücken und den verschneiten <strong>Golf</strong>plätzen entkommen?<br />

Der Kreuzfahrtanbieter Hapag-Lloyd Cruises hat dafür mit <strong>Golf</strong> & Cruise ein bewährtes Angebot in<br />

seinem Programm. Die Idee: Das Reisen mit <strong>Golf</strong>spielen an besonderen Orten zu verbinden. Die Auswahl<br />

an Orten mit <strong>Golf</strong>plätzen, die während einer Kreuzfahrt angesteuert werden können, ist groß.<br />

Von den schottischen Links über tropische Paradiese in der Karibik bis hin zu den herausfordernden<br />

Kursen Südafrikas – insgesamt sieben verschiedene Routen stehen zur Wahl. Im Winter besonders<br />

hoch im Kurs: Neuseeland, Südafrika oder die USA.<br />

<strong>Golf</strong> & Cruise kombiniert den Luxus auf einem<br />

Kreuzfahrtschiff mit der Leidenschaft<br />

des <strong>Golf</strong>spiels. An Bord genießen die Gäste<br />

nicht nur die Annehmlichkeiten des Schiffes,<br />

sondern auch individuell zugeschnittene<br />

<strong>Golf</strong>pakete, die den Zugang zu exklusiven<br />

<strong>Golf</strong>plätzen der Welt ermöglichen.<br />

Eine dieser Routen führt im Juni 2024 wieder<br />

durch die Ostsee und lässt in nördlichen<br />

Gefilden das <strong>Golf</strong>erherz höherschlagen. Die<br />

EUROPA, laut Berlitz Cruise Guide 2020 das<br />

beste Kreuzfahrtschiff der Welt, legt in Hamburg<br />

ab und bringt ihre Passagiere in zwölf<br />

Tagen unter anderem in die Metropolen nach<br />

Danzig, Helsinki, Stockholm und Kopenhagen.<br />

Wer ein exklusives <strong>Golf</strong>paket gebucht<br />

hat, kommt hier auf seine Kosten und kann<br />

auf den Anlagen des Sierra <strong>Golf</strong> Club in Danzig,<br />

<strong>Golf</strong> Talma in Helsinki, Bro Hof Slott <strong>Golf</strong><br />

Club in Stockholm und Kokkedal <strong>Golf</strong>klub auf<br />

top gepflegten Plätzen den Ball abschlagen.<br />

Dieses auf <strong>Golf</strong>er zugeschnittene Kreuzfahrtangebot<br />

bietet enorme Vorteile, verspricht<br />

Anja Kruse: „Man ist ja gewohnt immer alles<br />

selbst zu organisieren: Das Equipment, die<br />

Buchung der Abschlagszeit oder das Hotel.<br />

Um all das muss man sich bei dieser Reise<br />

nicht kümmern. Es ist so herrlich bequem.<br />

Man hat ja sein Hotel immer mit dabei.“ Gemeinsam<br />

mit ihrem Mann Dieter Kruse führt<br />

sie in Bayreuth seit Jahrzehnten das TUI ReiseCenter<br />

am Hohenzollernring. Sie spricht<br />

aus Erfahrung: Auf insgesamt 32 verschiedenen<br />

Schiffen hat sie mit ihrem Mann die<br />

Welt bereist – und auch diese Ostsee-Reise<br />

wird das Ehepaar Kruse auf der EUROPA begleiten.<br />

Bei den Ausflügen steht eine Reiseleitung zur<br />

Verfügung. Sie koordiniert auch den Transfer<br />

und organisiert das Halfway. Nach einer<br />

gepflegten Runde zurück auf hoher See müssen<br />

die <strong>Golf</strong>er ihre Schläger auch nicht unberührt<br />

im Bag lassen. Wer sich individuell<br />

weiterentwickeln möchte, dem steht an Bord<br />

ein <strong>Golf</strong>-Professionell zur Verfügung. Auch<br />

Schnupperkurse (kostenpflichtig) werden<br />

von ihm organisiert. Ein <strong>Golf</strong>simulator rundet<br />

das Paket ab. Und bei einem exklusiven<br />

Dinner lässt sich abschließend auch über die<br />

Tücken und Freuden des Sports wunderbar<br />

fachsimpeln.<br />

„Die Reise ist perfekt für <strong>Golf</strong>er, die sich um<br />

nichts kümmern wollen und Wert auf Luxus,<br />

guten Service und eine tolle Küche legen.<br />

Luxus, <strong>Golf</strong>, entspannte Tage“, fasst es Geschäftsführer<br />

Jörg Grießinger vom TUI ReiseCenter<br />

am Stresemannplatz in Nürnberg<br />

zusammen. Der erfahrene Reise-Profi hat<br />

selbst schon auf verschiedenen Kontinenten<br />

den Schläger geschwungen und legt neben<br />

seiner Kreuzfahrt-Beratung einen Schwerpunkt<br />

auf Urlaubsreisen in den USA – egal,<br />

ob mir der Harley, dem Wohnmobil oder dem<br />

Auto.<br />

Für <strong>Golf</strong>liebhaber und solche, die es werden<br />

wollen, sind die <strong>Golf</strong> & Cruise-Angebote von<br />

Hapag-Lloyd Cruises eine wunderbare Symbiose,<br />

die das Reiseerlebnis mit dem <strong>Golf</strong>spiel<br />

aufregend verbindet. Für individuelle Reiseplanungen<br />

und -anfragen auch zu anderen<br />

Destinationen und von anderen Anbietern<br />

stehen die Experten Anja & Dieter Kruse und<br />

Jörg Grießinger in ihren TUI ReiseCentern<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Stefan Jablonka


KOLUMNE<br />

64<br />

Die G&B-Kolumne für ein inspiriertes Leben und <strong>Golf</strong>en<br />

Leben wie ein Pro<br />

Es ist immer wieder schön, mal wieder etwas<br />

über sich selbst zu lernen. Gerade als<br />

Coach und Mentorin – immerhin habe ich<br />

es mir zur Aufgabe gemacht, andere zum<br />

genauen Hinschauen zu führen. Um ihre<br />

blinden Flecken zu finden, die er nicht umsonst<br />

so heißen. Wir selber sehen sie nicht.<br />

Bei einem der letzten Sommerfeste dieses<br />

Jahres habe ich einen solchen blinden Fleck<br />

bei mir entdeckt. Ich saß in dem wunderbaren<br />

Garten, freute mich an der bunten<br />

Gästeschar und unterhielt mich mit Menschen,<br />

die von weiter herkamen. Es ging<br />

darum, dass sie im Kofferraum kein Platz<br />

für fränkische Spezialitäten haben, weil<br />

beide ihre <strong>Golf</strong>bags dabei hätten. Also begann<br />

die übliche Konversation: „Ach Du<br />

spielst <strong>Golf</strong>? Und wo wollt Ihr in der Region<br />

spielen?“ Und so weiter. Da sagt die Frau –<br />

nach ihrem Handicap gefragt – doch zu mir:<br />

„Ach das ist mir völlig egal. Ich spiele so ein<br />

bisschen, manchmal gelingt mir auch was.<br />

Selten, aber ich genieße einfach die Zeit auf<br />

dem <strong>Golf</strong>platz mit meinem Mann.“<br />

In mir tat sich innere Empörung auf. Etwas,<br />

was aus der Tiefe hoch köchelt. Der Verstand<br />

sagte sofort: „Recht hat sie, so macht<br />

man das.“ Das Gefühl aber war: „Also, so<br />

geht das ja nicht. Ein wenig Ehrgeiz gehört<br />

schon dazu. Gerade als Frau, wo es immer<br />

noch so viele Klischees über Frauen auf<br />

dem <strong>Golf</strong>platz gibt, da muss frau doch zeigen<br />

und beweisen, dass…“ Und so weiter<br />

und so fort. Da kam sie wieder, die Einsatzund<br />

Leistungsprägung, von der ich schon<br />

lange nicht mehr behaupte, sie völlig überwunden<br />

zu haben. Sie bekommt kein Futter<br />

mehr von mir, aber sie hat einen langen<br />

langen Atem.<br />

Tatsächlich war ich lange nicht mehr auf<br />

dem <strong>Golf</strong>platz aus vielen Gründen, unter<br />

anderem, weil es mir zu anstrengend wurde,<br />

in meiner Freizeit auch noch ständig an<br />

mir selbst zu arbeiten. Das ist meine Berufung<br />

und gehört zu meinem Beruf. Da will<br />

ich in meiner Freizeit etwas machen, was<br />

mir körperlich guttut, wo ich aber nicht<br />

groß was falsch machen kann. Eben wegen<br />

meines mir bekannten Ehrgeizes möchte<br />

ich in meiner Freizeit etwas tun, was mir<br />

keine Optimierung abfordert. Das war mein<br />

Gedanke, warum ich eine <strong>Golf</strong>pause einlege.<br />

Ich war zu sehr mit Distanzen, Schlägern,<br />

Hölzern und Eisen befasst, mit „warum<br />

war ich dieses Mal so viel schlechter<br />

als beim letzten Mal? Was habe ich falsch<br />

gemacht was muss ich das nächste Mal unbedingt<br />

beachten?“ Der Spaß war raus.<br />

An besagtem Abend saß ich im Auto auf<br />

dem Heimweg und dachte mir: „Manchmal<br />

findest du Lehrer*innen an den erstaunlichsten<br />

Orten. Dort, wo du es nicht<br />

erwartest. Diese Dame mit dieser „unehrgeizigen“<br />

Einstellung war definitiv eine<br />

Lehrerin für mich. Sie hat mich an etwas<br />

erinnert.<br />

Wir Menschen neigen ja dazu, zu uns selbst<br />

wesentlich strenger zu sein und wesentlich<br />

härter über uns zu urteilen als es andere<br />

Menschen tun. Mir hilft es sehr, wenn ich<br />

mich dabei ertappe, wie ich wieder an mir<br />

rummeckere, mir die Frage zu stellen: „Wie<br />

würde ich jetzt mit einer wirklich engen<br />

Freunden sprechen?“ Ich ändere meinen<br />

sogenannten Selftalk dann. Von der Kritik<br />

hin zur Ermutigung. Denn letztlich geht<br />

es doch im Leben nicht darum, wie gut wir<br />

etwas machen, sondern dass wir genießen,<br />

was wir tun. Erfahrungsgemäß bin ich dann<br />

auch am besten. Denn das soll nicht heißen,<br />

dass wir uns nicht verbessern wollen. Ich<br />

habe allerdings an diesem Abend für mich<br />

gelernt, dass Spaßhaben und Leichtigkeit<br />

in meiner Freizeit definitiv das wichtigste<br />

Ziel ist. Also was ist für mich die Conclusio?<br />

Einfach gehen. Einfach machen. Einfach<br />

Spaß haben. Punkt.<br />

Ihnen viel Freude dabei,<br />

herzliche Grüße,<br />

Isabel Lasthaus<br />

zur Person Isabel Lasthaus<br />

zur Person Isabel Lasthaus<br />

Nach dem Studium war Isabel Lasthaus als Redakteurin für die<br />

„Nürnberger Zeitung“ tätig, bevor sie sich 2008 als Yogalehrerin<br />

selbstständig machte. Sie bildet seit zehn Jahren bundesweit<br />

Yogalehrerinnen und Yogalehrer aus. Ihr Schwerpunkt liegt mittlerweile<br />

auf Coaching (nach Tony Robbins) und Hypno-Coaching<br />

(nach Marisa Peer), was auch im Sport viel Anwendung findet.<br />

2019 machte sie ihre Platzreife und pflügt seitdem den Rasen<br />

im <strong>Golf</strong>club Gerhelm. Ab und an erfreut sie ihre Pro. Hält meist<br />

nicht lange an.<br />

www.shantissima.de<br />

instagram: isabel.sangha.lasthaus


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Impressum<br />

Herausgeber /<br />

Geschäftsführer:<br />

Philipp Schmitt<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> erscheint im<br />

Livin Media GmbH Verlag,<br />

Pirmasenser Str. 14,<br />

90469 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 / 955 113 10<br />

E-Mail: info@livinmedia.de<br />

Sitz der Gesellschaft:<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 36876<br />

Chefredaktion und<br />

Redaktionsleitung:<br />

Stefan Jablonka,<br />

s.jablonka@livinmedia.de<br />

Cover Foto:<br />

Foto: Frank Föhlinger<br />

Freie Mitarbeit: Anja<br />

Kummerow, Stephanie<br />

Rupp, Fritz Meixner, Florian<br />

Pöhlmann, Richard Wolny<br />

und Claudia Wunder<br />

Sales Director: Jürgen Haß<br />

j.hass@livinmedia.de<br />

Druck: westermann<br />

DRUCK | pva, Georg-<br />

Westermann-Allee 66, 38104<br />

Braunschweig<br />

Verantwortlich für<br />

den redaktionellen<br />

Inhalt: Stefan Jablonka,<br />

Pirmasenser Str. 14, 90469<br />

Nürnberg<br />

Verantwortlich für<br />

Anzeigen: Jürgen Haß,<br />

Stefan Jablonka, Livin<br />

Media GmbH, Pirmasenser<br />

Str. 14, 90469 Nürnberg,<br />

anzeigen@livinmedia.de<br />

Erscheinungsweise:<br />

3x pro Jahr,<br />

kostenfrei<br />

Auflage: 12.500<br />

Allgemein:<br />

Für eingesandte Bilder,<br />

Manuskripte, Artikel,<br />

Fotos und Waren wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Urheberrechte für vom<br />

Verlag erstellte Texte,<br />

Bilder, Logos, Anzeigen<br />

und Namen bleiben beim<br />

Verlag. Für Irrtümer und<br />

Druckfehler übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung.<br />

Gender-Schreibweise:<br />

Zur besseren Lesbarkeit<br />

wird in diesem Magazin das<br />

generische Maskulinum<br />

verwendet. Die in diesem<br />

Magazin verwendeten<br />

Personenbezeichnungen<br />

beziehen sich – sofern nicht<br />

anders kenntlich gemacht –<br />

auf alle Geschlechter.<br />

2 8 / 2 9 . 1 0 . 2 0 2 3<br />

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