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Golf_u_Business_03-2023_web

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AUS DEN CLUBS<br />

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GC Am Habsberg feiert einen doppelten Aufstieg<br />

Projekt Durchmarsch läuft<br />

VELBURG – Es ist nicht weniger als die Folge harter Arbeit, guter Planung und eines feinen Gespürs: Mit dem Doppelaufstieg der ersten<br />

und zweiten Mannschaft des GC Am Habsberg feierte ein sportlich ambitioniertes Projekt sein nächstes Etappenziel. Doch das Ende<br />

der Fahnenstange dürfte die zweite Bundesliga nicht sein.<br />

Foto: Markus Venzl<br />

Herzblut-Sponsor Alexander Bringmann (links vorne) und Club-Präsident<br />

André Hüsgen genießen die Sektdusche der Habsberger Aufsteiger.<br />

Auch wenn sie das am Habsberg noch nicht<br />

ganz laut sagen wollen – mit den Serien-Aufstiegen<br />

der ersten Herren von der untersten<br />

Gruppenliga bis in die zweithöchste deutsche<br />

Spielklasse ist der Durchmarsch noch nicht<br />

perfekt. Traumziel ist und bleibt die Bundesliga.<br />

„Natürlich ist es nur noch ein Aufstieg“,<br />

sagt denn auch Sven Czyperreck, Spielführer<br />

des <strong>Golf</strong>clubs und eines der Gesichter des Erfolgs.<br />

Er versucht, bei allem Anspruch, den auch die<br />

Spieler an sich selbst haben, den Druck ein<br />

wenig abzufedern. „In der zweiten Liga können<br />

wir sicher ganz gut mitspielen“, blickt er<br />

der neuen Saison optimistisch entgegen, relativiert<br />

aber: „Ob es dann für ganz oben reicht,<br />

das wird sich zeigen.“<br />

In der Bundesliga würde „die Luft aber ganz<br />

schön dünn“, sagt er in Richtung 2025. Hinter<br />

Teams wie Aufsteiger Frankfurt und etablierten<br />

Mannschaften wie Hamburg und Berlin<br />

stehen schließlich potente Sponsoren. Wenn<br />

Geld im Fußball Tore schießt, ist es auf dem<br />

<strong>Golf</strong>platz die Konstanz inklusive beständiger<br />

Runden unter Par.<br />

Wobei sie da in Habsberg eine Art Doppelstrategie<br />

fahren. Um möglichst gute Voraussetzungen<br />

mit Fahrten ins Trainingslager bieten<br />

zu können, hat man längst einen Förderverein<br />

ins Leben gerufen. Hauptsponsor ist GC-<br />

Anteilseigner Alexander Bringmann (folia.<br />

de), der neben der monetären Unterstützung<br />

enorm viel Herzblut einfließen lässt.<br />

Einen Trackmann haben sie sich dank des<br />

Fördervereins relativ frühzeitig anschaffen<br />

können, zuletzt wurde das Technik-Training<br />

forciert, und mit dem renommierten<br />

Peter Wolfenstetter hat man einen Trainer<br />

gefunden, der viel Erfahrung mitbringt und<br />

entsprechend großen Respekt genießt. Zuletzt<br />

führte er Stuttgart 2019 zur Deutschen<br />

Meisterschaft: „Der weiß, wie es funktioniert<br />

und wie man mit Rückschlägen umgeht. Peter<br />

kann dann auch mal Dinge deutlich ansprechen“,<br />

erklärt Czyperreck.<br />

Das ist ein Teil der menschlichen Komponente,<br />

der der Spielführer großen Wert beimisst.<br />

„Wir haben sehr viele starke Individualisten.<br />

Aber die Chemie stimmt in unserer Truppe.<br />

Das ist ein Erfolgsfaktor.“ Etliche Spieler sind<br />

immer wieder zusammen bei Turnieren unterwegs,<br />

haben sich längst gut kennengelernt<br />

und schaffen es, die Egos hintenan zu stellen.<br />

Ehrgeizige Trainingsduelle freilich inklusive.<br />

Das funktioniert, auch weil die Spieler in<br />

Entscheidungen eingebunden werden. „Jeder<br />

muss sich damit wohlfühlen können“, sagt<br />

Czyperreck.<br />

Zwei Neuzugänge stehen bereits fest: Florian<br />

Dittrich, der mit Herzogenaurach bereits<br />

Bundesligaluft schnupperte, und der Münchner<br />

Adrian Messmer werden der Mannschaft<br />

„mehr Tiefe geben“. Ausfälle seien so besser zu<br />

kompensieren, sagt Czyperreck.<br />

Begonnen hatte es vor fünf Jahren mit einer<br />

Idee und Leon Breimer. Er hat als Deutscher<br />

Lochspielmeister 2022, amtierender Bayerischer<br />

und Deutscher Meister längst Lust auf<br />

mehr gemacht und erfüllt die ihm zugedachte<br />

Rolle der Gallionsfigur innerhalb der Mannschaft<br />

perfekt. Mit Marian Ludwig, Deutscher<br />

Meister der Altersklasse 30, haben sie einen<br />

zweiten fleißigen Punktesammler im Team.<br />

Zudem ist Eigengewächs Korbinian Walther<br />

eine feste Größe: EM-Gold mit der deutschen<br />

Nationalmannschaft kommt nicht von ungefähr.<br />

Walther spielt seit 2021 in der Bundesliga.<br />

Weitere Nachwuchshoffnungen könnten<br />

folgen. Schließlich besteht mit der zweiten<br />

Mannschaft, die nun in der Oberliga antritt,<br />

eine enge Verzahnung. Sie ist ein Bindeglied<br />

zwischen Jugend- und Herrenbereich. Hier<br />

können Talente in Ruhe und mit etwas weniger<br />

Druck heranreifen. Trotzdem wird der<br />

Ehrgeiz gefördert.<br />

Es winkt schließlich die Aussicht, womöglich<br />

schon in der Saison 2025 Bundesliga spielen<br />

zu können.<br />

Fritz Meixner

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