Golf_u_Business_03-2023_web
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUS EDITORIAL<br />
DEN CLUBS<br />
16<br />
Turniersponsor Jörg Maderer hat zwei Serien etabliert<br />
Spannung bis<br />
zum Schlussloch<br />
NEMSDORF – Es sind fraglos die etwas andere Turnierevents mit einem Sponsor, der sein Herz gerne<br />
auf der Zunge trägt und in der fränkischen <strong>Golf</strong>gemeinde inzwischen zwei Serien etabliert hat.<br />
Mit den Montagsturnieren vor den Toren<br />
Nürnbergs und den „<strong>Golf</strong>Range Open powered<br />
by Maderer Immobilien“ hätte es für Jörg<br />
Maderer besser kaum laufen können: Dem<br />
namensgebenden Immobilien-Unternehmer<br />
ist es binnen weniger Jahre gelungen, viele<br />
Menschen für seine Events auf der Anlage in<br />
Nemsdorf zu begeistern und sich eine kleine<br />
Fan-Gemeinde aufzubauen. Obendrein durfte<br />
der 51-Jährige nach der vierten und finalen<br />
Ausgabe der „GR Open“ die erfolgreiche Bilanz<br />
einer Premiere vermelden.<br />
„Nur positives Feedback“ hat Maderer auf<br />
seine Turniere nach Art der Samstags-Preise<br />
erhalten, sagte er gegenüber <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>,<br />
wobei er das gleich in zweifacher Hinsicht behaupten<br />
durfte.<br />
Zunächst ist das Spielformat der „GR Open“<br />
mit einer neuen Punktewertung gut angekommen.<br />
Bei jedem der vier Turniere gab es fünf<br />
Zähler für den Sieger, drei und zwei für die folgenden<br />
Plätze. Und wer mal nichts außer Büschen<br />
und Bunker traf, durfte sich mit einem<br />
Punkt trösten. Bei der Ausgeglichenheit, die<br />
Maderer erwartete, waren also verschiedene<br />
Sieger fest einkalkuliert. Ein Plan, der aufging.<br />
Lediglich in der Handicapklasse A hatte sich<br />
mit Clubmeisterin Gabriela Porstner eine Teilnehmerin<br />
frühzeitig ein Ticket für Greensgate<br />
gesichert. Ansonsten blieb das Rennen um<br />
die begehrten Plätze für den Mehrtagestrip<br />
zu einem der schönsten Plätze Tschechiens<br />
quasi bis zum letzten Putt offen. Es ging in<br />
drei Klassen um Platz eins und zwei. Rudi<br />
Schimon, Günther Baron, Stefan Herion, Susanne<br />
Färber und Ingrid Schöller hatten am<br />
Ende die Nase vorne. „Ginge es rein nach der<br />
addierten Schlagzahl, würden sich immer nur<br />
die Top-Spieler durchsetzen. Die Punktevergabe<br />
aber hat es spannend gemacht“, erklärte<br />
Jörg Maderer das einfache, aber faire Prinzip:<br />
„Das war eine sehr positive Premiere.“<br />
Dennoch gab er sich auch nachdenklich. Maderer<br />
trägt sich mit dem Gedanken, das Format<br />
von 18 auf 9 Löcher zu verkürzen, dafür<br />
aber 2024 acht statt der bisherigen vier Open-<br />
Events zu veranstalten. „Ich halte die Zukunft<br />
da mal bewusst offen“, sagte Maderer. Stichwort<br />
Denkwerkstatt.<br />
Was er ganz sicher weiß: Seine Montagsturniere<br />
„sprengen im positiven Sinn jeden<br />
Rahmen“. Noch stehen bei Redaktionsschluss<br />
1<br />
zwei der insgesamt 22 Turniere aus, dennoch<br />
ist in Sachen Teilnehmerzahlen erneut mit<br />
einem Rekordjahr zu rechnen. Den Spitzenwert<br />
bislang bildete der diesjährige Auftakt:<br />
Da teeten tatsächlich 72 Spieler auf. Im Schnitt<br />
messen sich montags etwa 50 <strong>Golf</strong>er. Auffällig<br />
dabei: Immer häufiger trauen sich auch Neulinge<br />
hier auf ihre erste Runde.<br />
Warum das so ist? „Wir haben die steife Art<br />
des <strong>Golf</strong> aufgekrustet“, glaubt Maderer, der<br />
sich auf seinen Siegerehrungen schon mal<br />
den ein oder anderen Spruch erlaubt. „Ich verstelle<br />
mich nicht. Ich muss nicht Everybodys<br />
Darling sein“, sagt er augenzwinkernd: „Ich<br />
nehme mich selbst aber auch nicht immer<br />
allzu ernst.“ Seine Art kann man mögen oder<br />
nicht, jedenfalls sitzt ihm immer der Schalk<br />
im Nacken. Zu ernst wird es bei Maderer selten,<br />
und an Ideen mangelt es ihm nicht.<br />
Der Prosecco für die Damen vor dem Start ist<br />
längst obligatorisch, das Freigetränk „auf den<br />
Deckel des Sponsors“ nach der Runde ebenfalls.<br />
Gummibärchen als süße Versuchung,<br />
ein buntes Wassereis für alle bei über 30 Grad,<br />
Kindheitserinnerungen inklusive. Die Marshalls<br />
machen kurz vor dem Start Fotos und<br />
schicken die Flights mit guten Wünschen und<br />
dem ein oder anderen Hinweis auf die Runde.<br />
Das macht es doch aus, meint Maderer diese<br />
vielen kleinen, liebevollen Details. Als es Anfang<br />
August nur noch zehn Grad und frostigen<br />
Wind hatte, organisierte er kurzerhand Glühwein.<br />
Mitten im Sommer? Wie man aus einem<br />
glücklichen Teilnehmerfeld hören konnte, sei<br />
kein einziger Tropfen übrig geblieben.<br />
Die Verlegung der ersten Startzeit auf 13.30<br />
Uhr hat sich ebenfalls bemerkbar gemacht.<br />
„Da haben wir positiven Rücklauf von vielen<br />
Berufstätigen. Wer etwa nach dem Frühdienst<br />
noch eine Runde <strong>Golf</strong> spielen mag, muss sich<br />
jetzt nicht mehr so hetzen“, sagt Maderer. Gut<br />
möglich, dass er für die neue Saison dann<br />
noch ein paar Lebkuchen zusätzlich für den<br />
Notfall besorgen muss.<br />
Fotos: Susanne Anna Meier<br />
und Jörg Maderer<br />
Florian Pöhlmann<br />
1: Mit Jörg Maderer kommt der Spaß selten<br />
zu kurz. Ingrid Schöller kann ein Lied<br />
davon singen.<br />
2: So sehen Sieger aus: Die Gewinner des<br />
Trips ins Greensgate <strong>Golf</strong> & Leisure<br />
Resort in Tschechien.