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Das Golf & Business Magazin 01/2023 für die Metropolregion Nürnberg

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Ausgabe <strong>01</strong> | <strong>2023</strong><br />

20<br />

TRENNUNG IN<br />

FREUNDSCHAFT<br />

CRAIG MILLER LÄSST<br />

PGA-PRO SCHMID ZIEHEN<br />

8<br />

AUF ABENTEUERREISE<br />

BEIM TPC SAWGRASS<br />

FÜRTHS HEAD-<br />

GREENKEEPER<br />

INTERNATIONAL<br />

GEFRAGT<br />

62<br />

WIE SCHMECKT<br />

EIGENTLICH NÜRNBERG?<br />

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22<br />

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EDITORIAL<br />

3<br />

Auf ein Wort<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

ich geb´s zu: Das Videostudium des legendären<br />

US-Masters in Augusta hat mich auf<br />

ganz dünnes Eis geführt. Nach vier Tagen<br />

und insgesamt rund 20 Stunden intensiv<br />

verfolgter Live-Übertragung hielt ich es<br />

tatsächlich für möglich, die traumhaften<br />

Schwünge des späteren Siegers Jon Rahm<br />

durch das bloße Betrachten absorbiert, auf<br />

meine Netzhaut gebannt und so erfolgreich<br />

einstudiert zu haben. Ich malte mir<br />

auf der Couch liegend vor meinem geistigen<br />

Auge genüsslich aus, wie ich mir den<br />

Ball ein paar Tage später bei meiner Rückkehr<br />

aus dem Winterschlaf auf der Range<br />

zurechtlege, wahllos ein Ziel anpeile und<br />

ihn traumwandlerisch sicher genau dorthin<br />

befördere. Ein Tip-In zum Birdie, wenn<br />

nicht sogar gleich ein Hole in One wäre die<br />

gerechte Ernte des ersten Abschlags des<br />

Jahres <strong>2023</strong> – nach sechsmonatiger <strong>Golf</strong>platz-Abstinenz<br />

wohlgemerkt.<br />

Die Realität sah freilich anders aus: Es<br />

machte überhaupt keinen Sinn, ein Ziel<br />

schon vor dem Abschlag zu definieren.<br />

Besser wäre gewesen, es dorthin zu verlegen,<br />

wo der Ball zum Erliegen kommen<br />

sollte. Erst als ich den randvollen Balleimer<br />

halb geleert hatte, stellten meine<br />

Schläge keine ernsthafte Gefahr mehr für<br />

eine Krötenwanderung dar. Der Ball kam<br />

so langsam ins Fliegen und mit jedem<br />

Höhenmeter das Gefühl zurück, es könnte<br />

für mich doch noch eine schöne <strong>Golf</strong>saison<br />

<strong>2023</strong> werden.<br />

Manche behaupten ja, man solle sich utopische<br />

Ziele setzen, um realistische zu erreichen.<br />

Oder wie Michelangelo es einst formulierte:<br />

„Die größere Gefahr besteht nicht darin,<br />

dass wir uns zu hohe Ziele setzen und sie<br />

nicht erreichen, sondern darin, dass wir<br />

uns zu niedrige Ziele setzen und sie erreichen.“<br />

Ob und inwieweit der italienische<br />

Maler, Bildhauer, Baumeister und Dichter<br />

diesen wunderbaren Satz auf den <strong>Golf</strong>sport<br />

gemünzt hat, ist nicht überliefert.<br />

Beim <strong>Golf</strong>club Abenberg wird er jedoch gelebt.<br />

Denn Robin Smiciklas hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, es spätestens bis 2026 mit der<br />

europäischen <strong>Golf</strong>sport-Elite auf der DP<br />

World Tour aufnehmen zu können. Die gute<br />

Nachricht: Der 30-jährige Spätstarter wird<br />

sich nicht auf das blanke Videostudium<br />

verlassen. Er setzt auf Herzblut, Leidenschaft<br />

und Köpfchen. Vielleicht sollte ich<br />

das auch mal ausprobieren…<br />

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht:<br />

Stefan Jablonka<br />

Chefredakteur GOLF & BUSINESS


INHALT<br />

4<br />

Inhalt<br />

AUF BALLHÖHE<br />

06 Auf Ballhöhe<br />

Zahlen aus der Metropolregion<br />

18<br />

AUS DEN CLUBS<br />

08 Alex Bayers Reise in eine andere Dimension<br />

Head-Greenkeeper vom 1. GC Fürth mähte beim TPC Sawgrass<br />

die Vorgrüns<br />

12 Ein Lächeln für Kinder in Not<br />

Charity-Turnier wächst und wächst<br />

14 Der ganz spezielle Spätstarter<br />

Robin Smiciklas lebt auf der „Mission 2026“ seinen Traum vom Profi<br />

16 Wenn die Nachtigall wieder trällert<br />

GC Bad Windsheim ist jetzt Teil des Blühpakts<br />

18 Königlich golfen mit bayerischer Herzlichkeit<br />

Der Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club feiert 35-jähriges Bestehen<br />

19 Barbereich erstrahlt im neuen Glanz<br />

GC Lauterhofen hübscht sich auf<br />

20<br />

GOLF AKTIV<br />

20 Eine Trennung in Freundschaft<br />

Einmalige Erfolgsstory zwischen Craig Miller<br />

und PGA-Pro Matti Schmid zuende<br />

22 Bezwingt ein Deutscher das blaue Monster?<br />

Porsche European Open locken Anfang Juni<br />

nach Hamburg<br />

AUF EINE RUNDE MIT...<br />

26 „Ricky Fowler hat den <strong>Golf</strong>sport verjüngt und viel<br />

Farbe reingebracht“<br />

Johann Adamsson verantwortet bei Puma das<br />

globale Sportmarketing<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

26<br />

30 „Es braucht einen Entscheider, der<br />

den Prozess lostreten will“<br />

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in den<br />

<strong>Golf</strong>clubs an Stellenwert<br />

34 eRNa ist da<br />

Fokus Nachhaltigkeit


INHALT<br />

5<br />

BUSINESS<br />

36 Neuauflage nach fantastischer Premiere<br />

Charity-Cup des Goldenen Ring e.V. steigt<br />

im September<br />

38 Orange Cup verzückt die Metropolregion<br />

Nürnberg<br />

<strong>Business</strong>turnierserie geht in ihre 18. Runde<br />

40 Trainer für finanziellen Aufschwung<br />

VR Bank Metropolregion Nürnberg bringt<br />

seine Kunden individuell ans Ziel<br />

LIFESTYLE<br />

42<br />

42 Venteri erobert Räume auf dufte Weise<br />

Kompositionen der Nürnberger Firma sollen in<br />

Praxen und Hotels für Wohlbefinden sorgen<br />

REISEN<br />

48<br />

46 Madeira – <strong>Golf</strong>en im<br />

„ewigen Frühling”<br />

Atemberaubende Herausforderungen<br />

an pittoresken Steilküsten<br />

48 Rottaler Bäderdreieck <strong>Golf</strong>woche<br />

Die Vorbereitungen für die dritte Ausgabe<br />

der „Rottaler Bäderdreieck <strong>Golf</strong>woche“<br />

laufen auf Hochtouren.<br />

MOBILITÄT<br />

52 Der Klimaschutz fährt mit<br />

Die App uRyde professionalisiert die<br />

gute alte Mitfahrgelegenheit<br />

GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

54 So gelingt der optimale Start<br />

in die neue <strong>Golf</strong>saison<br />

Sportphysiotherapeut Philipp<br />

Engelhardt gibt Tipps<br />

56 Der Stoff aus der Blutregenalge,<br />

der freie Radikale unschädlich<br />

machen kann<br />

Firma Dr. Heilbronner ist weltweit<br />

viertgrößter Astaxanthin-Produzent<br />

ESSEN UND TRINKEN<br />

60 Wo iberische Küche auf ausgewählte<br />

Naturweine trifft.<br />

Mit großem Genuss kleine Teller teilen<br />

62 Genuss beim Spazierengehen<br />

Kulinarische Stadtführungen<br />

58<br />

UNTERHALTUNG<br />

ZULETZT NOTIERT<br />

58 „Amerikaner schießen nicht<br />

auf <strong>Golf</strong>er“<br />

Im Klosterhof des GNM schlemmen<br />

66 Das Aus für den GC<br />

Schloss Reichmannsdorf<br />

60


AUF BALLHÖHE<br />

6<br />

Zahlen aus der Metropolregion<br />

A U F<br />

B A L L<br />

7<br />

Jahre nachdem ihm neues Leben eingehaucht worden war, ist endgültig<br />

Schluss: Beim GC Schloss Reichmannsdorf gingen die Lichter aus.<br />

13000<br />

Euro brachte das Debüt des <strong>Golf</strong> Charity Cups des<br />

Goldenen Rings e.V. ein<br />

35<br />

Jahre alt und noch immer bildhübsch: Der Wittelsbacher<br />

<strong>Golf</strong> Club feiert Jubiläum.<br />

1<br />

smarter <strong>Golf</strong>-Spruch: „Wenn in St. Andrews der Wind weht,<br />

gehen sogar die Möwen zu Fuss.” Nick Faldo<br />

Foto: Knut Pflaumer


AUF BALLHÖHE<br />

7<br />

H Ö H E<br />

15 Jahre hat kein Deutscher Profi-<strong>Golf</strong>er<br />

mehr ein Turnier auf deutschem<br />

Boden gewonnen. Bei den Porsche<br />

European Open soll sich das ändern.<br />

2002<br />

ging Johan Adamsson, Global Director Sportsmarketing<br />

und -licensing von Puma, in Japan mit Blick<br />

auf den Mount Fuji auf seine schönste <strong>Golf</strong>runde.<br />

2026<br />

will Robin Smiciklas vom GC Abenberg seinen Traum vom<br />

<strong>Golf</strong>-Profi spätestens wahr werden lassen.<br />

10Tage dauerte das Abenteuer von Fürths Head-Greenkeeper<br />

Alex Bayer, der bei den The Players Championships die<br />

Vorgrüns mähte.


AUS DEN CLUBS<br />

8<br />

Head-Greenkeeper vom 1. GC Fürth mähte beim TPC Sawgrass die Vorgrüns<br />

Alex Bayers Reise in<br />

eine andere Dimension<br />

FÜRTH – Nicht wenige Menschen dürften sich leicht verwundert die Augen gerieben haben, als sie Alex Bayer kürzlich<br />

bei Sky am Mikrofon quasi live aus Nordamerika entdeckten. Der Head-Greenkeeper vom 1. <strong>Golf</strong> Club Fürth war als<br />

Volunteer Teil des Agronomy Teams im TPC Sawgrass zu den The Players Championships <strong>2023</strong> und kehrte mit einem<br />

Rucksack voller bunter Eindrücke zurück nach Franken.<br />

Zehn Tage dauerte diesmal Bayers Abenteuer<br />

im US-Bundesstaat Florida, es war nicht das<br />

erste Mal, dass der Greenkeeper Leidenschaft<br />

fürs <strong>Golf</strong> und seinen Beruf mit einem Auslandstrip<br />

verband. In Phoenix und in Pebble<br />

Beach blickte er den Profis bereits über die<br />

Schulter, doch das jüngste Turnier im Nordosten<br />

Floridas unweit der Küste des Atlantik<br />

übertraf alles. „Geil“ ist das erste Wort, das<br />

Bayer über die Lippen kommt, als er auf seine<br />

Eindrücke angesprochen wird. „Das ist mit<br />

nichts zu vergleichen, was bei uns passiert.“<br />

1<br />

ten Zustand zu halten. „Ein kurzes Frühstück<br />

und dann wurden die Aufgaben bis 8 Uhr abgearbeitet.“<br />

Bis zum ersten Abschlag musste<br />

wieder alles stehen. Eine andere Dimension.<br />

„Bei uns suchst du händeringend nach Mitarbeitern,<br />

die haben da hunderte Bewerbungen<br />

für einen der insgesamt 80 Plätze“, sagt<br />

Bayer. Da könnte es einem bei der Einordnung<br />

der Verhältnisse schon etwas schwindelig<br />

werden. Genaugenommen war dafür aber<br />

keine Zeit. Nach ein paar entspannten Stunden<br />

bei einem Nickerchen, im Helferzelt in<br />

der Chill-Area oder auf einem Putting-Grün<br />

stand dann gegen 18 Uhr der zweite Teil der<br />

Tagesschicht an. Die konnte aber mit Vor- und<br />

Nachbereitung schon mal bis tief in die Nacht<br />

dauern. „Open End“, scherzt Bayer, zumal so<br />

nebenher die Auswirkungen eines Tornados<br />

am zweiten Tag zu beseitigen waren.<br />

Er selbst hatte sich um die Vorgrüns zu kümmern.<br />

Natürlich wurde per Hand gemäht.<br />

Versteht sich ja von selbst. „Es geht nur um<br />

die Optik, da wird alles für die Show gemacht“,<br />

sagt Bayer. „Selbst die Schnittrichtung<br />

wird im Vorfeld mit den Kameraleuten<br />

abgestimmt.“<br />

Perfektion als Vorgabe – da muss man dann<br />

aber schon noch etwas nachhelfen. „In einem<br />

Rhythmus von zehn Tagen hauen die Fungizide<br />

auf die Grüns, präventiv.“ In der Europäischen<br />

Union wäre das nach der Pflanzenschutzverordnung<br />

verboten, er spricht von<br />

fünfstelligen Geldstrafen. In Deutschland<br />

ginge das auf keinen Fall - und seinen Vorstellungen<br />

käme das ohnehin nicht einmal im<br />

Ansatz nahe. Bayer setzt auf Bio. Eher weniger<br />

Wasser und weniger Dünger sind die Eckpfeiler<br />

seiner Maxime. In Amerika aber kennen<br />

sie „nur Vollgas“.<br />

Wie bei den Zuschauern. Fast eine dreiviertel<br />

Million Menschen pilgerten an den fünf Turniertagen<br />

auf die Anlage. „Das ist ein Volksfest<br />

für die Amerikaner“, meint Bayer. Die<br />

Kinder werden in eigenen Bereichen bespielt,<br />

für die Eltern gibt es Fastfood und viel Bier.<br />

„Die Amis lieben das. Im Marketing sind sie<br />

da sensationell.“<br />

Das drückt sich auch in Zahlen aus: Hunderte<br />

Diesen Satz bezieht er quasi auf alles, was<br />

mit dem Aufeinandertreffen der Weltklasse<br />

in Sawgrass einhergeht. Platzpflege und<br />

Qualität, Atmosphäre, Zuschauerzuspruch -<br />

„eine ganz andere Hausnummer“, findet der<br />

39-jährige gebürtige Abenberger, der mit Frau<br />

und zwei Kindern seit Jahren in Schwabach<br />

heimisch ist. Festmachen kann er das an ganz<br />

konkreten Beispielen. Als Volunteer bekam er<br />

Einblicke in nahezu alle Bereiche.<br />

Frühmorgens klingelte in seinem Hotel im<br />

nahen Jacksonville gegen drei der Wecker,<br />

kurz nach vier Uhr morgens wurden auf dem<br />

ersten Briefing aller Platzarbeiter die Aufgaben<br />

verteilt. 200 Greenkeeper kümmerten sich<br />

während der heißen Phase des Turniers darum,<br />

Abschläge, Bahnen und Grüns im perfek-<br />

1: Alexander Bayer am Signature-Hole des TPC Sawgrass.<br />

2: Helfende Hände: Aufgrund heftiger Winde hatte die Greenkeeper-Crew viel zu tun.<br />

3: Beim Spontan-Interview: Nach dem Gespräch bei Sky stand das Handy von Alex<br />

Bayer lange nicht still.<br />

4: Gespannte Blicke: Das Loch 17 hat es für Spieler wie Zuschauer in sich.<br />

2<br />

Fotos: Privat


Millionen US-Dollar Budget hat allein das von<br />

der PGA unterstützte Turnier zur Verfügung.<br />

24 Club-Mitglieder gönnen sich den Luxus<br />

eines Privatjets, eine halbe Million US-Dollar<br />

wird als Aufnahmegebühr fällig, und wer eine<br />

„normale“ Runde auf den 18 Löchern spielen<br />

will, muss dafür 680 US-Dollar hinblättern.<br />

Im Greenkeeping bedeutet diese finanzielle<br />

Freiheit ebenfalls eine andere Dimension.<br />

Alle Fahrzeuge werden nach spätestens drei<br />

Jahren ausgetauscht, „da gibt’s gar keine Diskussion.“<br />

Bayer verdeutlicht die Relationen:<br />

„Was ich an Budget fürs ganze Jahr zur Verfügung<br />

habe, geben die alleine an Dünger aus.“<br />

AUS DEN CLUBS<br />

9<br />

„Aber will man das?“, fragt sich Bayer. Die<br />

Antwort darf er schuldig bleiben. Insofern ist<br />

ein Vergleich der Qualität der Plätze zwischen<br />

Nordamerika und Deutschland auch müßig,<br />

die Konkurrenzfähigkeit eingeschlossen. Das<br />

müsse man bei der Bewertung schon einbeziehen,<br />

findet der Single-Handicapper und<br />

sagt deutlich: „Wir haben eine gute Qualität<br />

in Deutschland.“<br />

Mit im Gepäck der Heimreise hatte er auf jeden<br />

Fall den „strukturierten Aufbau der Arbeit<br />

und des Turniers“, außerdem konnte sich<br />

er schon den ein oder anderen Kniff abschauen.<br />

„Wie man in kürzester Zeit Grüns pimpen<br />

und noch ein Stück schneller machen kann,<br />

ist schon cool.“ In Fürth darf man auf die<br />

neue Saison gespannt sein. Alex Bayer mähte<br />

am ersten Tag nach seiner Rückkehr zunächst<br />

„ganz entspannt“ die Grüns...<br />

Florian Pöhlmann<br />

3<br />

4<br />

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AUS DEN CLUBS<br />

12<br />

Charity-Turnier wächst und wächst:<br />

Ein Lächeln für Kinder in Not<br />

NÜRNBERG - Es ist nicht weniger als eine Herzensangelegenheit. Kindern soll ein Lächeln auf die Lippen gezaubert werden. Dazu wird<br />

Mitte Juni das größte Charity-Turnier der Region für kranke oder in Not geratene Kinder auf der <strong>Golf</strong>Range Nürnberg veranstaltet.<br />

Als ihn unser Anruf ereilt, ist Bob Banish<br />

schon mitten in den Vorbereitungen für das<br />

Event, das längst über die Grenzen des Klubs<br />

in Nemsdorf bei Stein bekannt ist. Bereits die<br />

Premiere im Jahr 2<strong>01</strong>9 verlief so vielversprechend,<br />

dass die beiden Initiatoren Bob Banish<br />

und Thomas Riedel daraus eine jährlich stattfindende<br />

Veranstaltung machten. Bei der letzten<br />

Austragung des Charity-Turniers kamen<br />

4000 Euro für das Nürnberger Frauenhaus zusammen.<br />

„Mit dem Geld konnten wir den Kindern<br />

der Mütter eine große Freude machen“,<br />

erinnert sich Bob Banish.<br />

In diesem Jahr soll alles noch ein wenig größer,<br />

schöner und spannender werden. „Wir<br />

expandieren“, sagt Banish und lacht. Zu viel<br />

will er nicht verraten. Aber die Messlatte liegt<br />

hoch. Ein Contest, bei dem ein <strong>Golf</strong>ball aus 60<br />

Metern in ein Netz gechippt werden muss und<br />

es ein handsigniertes Trikot eines fränkischen<br />

Profiklubs zu gewinnen gab, hatten sie schon<br />

im bunten und nie bierernsten Begleitprogramm.<br />

Wenn also am 17. Juni die Neuauflage<br />

steigt, werden sich die Macher wieder etwas<br />

ausgedacht haben, was die <strong>Golf</strong>gemeinde herausfordert<br />

und gleichzeitig Geld für den guten<br />

Zweck bringt.<br />

Absolut neu ist, dass das Event erstmals an<br />

zwei Tagen ausgetragen wird. Geschuldet<br />

ist das dem regen Interesse, in den Vorjahren<br />

mussten die Organisatoren „viel zu oft<br />

Nein sagen“, erklärt Banish: „Kaum hatten<br />

wir den Termin veröffentlicht, waren wir<br />

schon ausgebucht.“ Bislang waren maximal<br />

56 Turnierteilnehmer bei dem ursprünglichen<br />

Neun-Loch-Event möglich. Jetzt aber<br />

können deutlich mehr Menschen mitspielen.<br />

Am Samstag wird über neun Loch ein Cut ermittelt,<br />

die besten Spieler qualifizieren sich<br />

direkt für das Finale am Sonntag. Aber auch<br />

Wildcards werden vergeben, „jeder wird eine<br />

Chance haben“, führt Banish aus. Mit über<br />

einhundert Spielern rechnen die Macher in<br />

diesem Jahr.<br />

Banish mit seiner Werbeagentur „Loos Advertising“<br />

und Autohaus-Chef Thomas Riedel<br />

(Pillenstein) haben sich Verstärkung ins Boot<br />

geholt. Zu den <strong>Golf</strong>-Buddies, die seit Jahren<br />

beste Freunde sind, stößt Daniel Pfaffinger<br />

(Rauh&Kettner aus Zirndorf) neu dazu. Das<br />

Netzwerk wird so noch größer und damit die<br />

Möglichkeit, weitere Spieler, Sponsoren und<br />

Gönner für die Idee zu begeistern, Kindern ein<br />

Lachen zu schenken.<br />

Foto: Oliver Loos<br />

Gruppenbild mit Siegern: Der wahre Gewinner<br />

bei dem Charity-Turnier von Bob Banish<br />

(Fünfter von links) ist aber der gute Zweck.<br />

Möglicherweise wird dieses Jahr erstmals die<br />

Marke von 10.000 Euro geknackt. „Bei den<br />

Preissteigerungen sitzt keinem das Geld locker,<br />

aber wir freuen uns über jeden Euro, den<br />

wir für die Kids generieren können“, erklärt<br />

Banish. Auch Sachspenden sind willkommen,<br />

gemäß einer simplen Logik: „Je weniger Preise<br />

wir kaufen müssen, desto mehr Geld fließt in<br />

den Spendentopf.“<br />

Bis zum Start bleibt noch viel zu tun für das<br />

natürlich ehrenamtlich arbeitende Orga-Team,<br />

einige offene Fragen gilt es zu klären: An<br />

welche Organisation das gesammelte Geld<br />

diesmal fließt, ob es erneut ein quer über den<br />

Platz duftendes Spanferkel gibt, wer den Partybus<br />

mit erfrischenden und hochgeistigen<br />

Getränken fährt und wie skurril die Tombola<br />

diesmal abläuft. Vor allem aber ist Banish<br />

wichtig, nicht nur Spieler seines Klubs anzusprechen.<br />

Jeder, der ein Herz für Kinder hat,<br />

ist willkommen: „<strong>Golf</strong>er sind schließlich eine<br />

große Familie.“<br />

Fritz Meixner


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AUS DEN CLUBS<br />

14<br />

Robin Smiciklas lebt auf der „Mission 2026“ seinen Traum vom Profi<br />

Der ganz spezielle<br />

Spätstarter<br />

ABENBERG – Er möchte nicht weniger als seinen großen Traum leben. Dafür investiert Robin Smiciklas alles, was er hat. Das ist vor<br />

allem eine Menge Herzblut, Leidenschaft und Köpfchen. Der ehemalige Pro des <strong>Golf</strong>clubs Abenberg zählt mit 30 Jahren nicht mehr zu<br />

den hoffnungsvollen Talenten der Tour. Smiciklas ist ein Spätstarter im Profi-<strong>Business</strong>, ein ganz spezieller, in mehrfacher Hinsicht.<br />

tritt in den Hintergrund. „Trotzdem war er<br />

noch im Hinterkopf. Jeder Pro lügt, wenn er<br />

behauptet, diesen Traum nicht zu haben.“ 2<strong>01</strong>8<br />

gewann er beinahe zufällig ein Profi-Event<br />

bei den „Open Nine“ in Eichenried, bei dem<br />

durchaus gestandene <strong>Golf</strong>er mitmischten. „Da<br />

sch<strong>web</strong>st du auf einer Welle, wenn du es allen<br />

gezeigt hast, von denen zuvor auf den Deckel<br />

bekommen hast.“<br />

Muss man erst 30 Jahre alt werden, um sich<br />

Träume zu erfüllen? Bisweilen ist das so im<br />

Leben. Smiciklas lächelt, seine fesselnde Geschichte<br />

hat er in den zurückliegenden Monaten<br />

schon das ein oder andere Mal erzählt.<br />

Smiciklas hat Tourette, erstmals äußerte sich<br />

das, als er etwa acht Jahre alt war und feststellte,<br />

dass er in bestimmten Momenten nicht<br />

mehr Herr über seinen Körper war, der mal<br />

unkontrolliert Geräusche von sich gab und<br />

mal seine Muskeln im Arm zucken ließ. Die<br />

neuro-psychiatrische Erkrankung ist fraglos<br />

ein Teil seiner Geschichte, aber längst nicht<br />

alles, was der sportliche junge Mann zu erzählen<br />

hat.<br />

Bewegungstalent und ein Gefühl für Ballsportarten<br />

waren ihm in die Wiege gelegt.<br />

In der Tennisschule der Familie „mussten sie<br />

mich vom Platz runterholen“, so groß war sein<br />

Eifer. Nach der Trennung der Eltern kam er mit<br />

zwölf Jahren mit <strong>Golf</strong> in Kontakt, in Bayreuth<br />

verbrachte er seine prägenden Jugendjahre,<br />

in denen er merkte, dass er „<strong>Golf</strong> zum Beruf“<br />

machen wollte. Doch als Quereinsteiger war<br />

„ich zu schlecht“ für die Kadermannschaften<br />

des Bayerischen Goldverbandes, erzählt er<br />

heute, und ein kleines Lächeln huscht über<br />

seine Lippen.<br />

Also nach der Mittleren Reife erst einmal was<br />

Ordentliches, Ausbildung zum PGA Professional<br />

in Eichenried, drei Jahre lang, danach ist<br />

Geld verdienen wichtig. Als Trainer, nicht als<br />

Profi. Sein Traum, einmal Profi zu werden,<br />

1<br />

Doch es sollte noch bis 2022 dauern, ehe der<br />

Profi-Traum Gestalt annahm. Ein zweitägiges<br />

Event im Hofgut Georgental gewann er nach<br />

einem „versehentlichen Platzrekord“ mit 66<br />

Schlägen am ersten Tag und erhielt danach<br />

einen Anruf. „Ich hab mich immer kleingeredet“,<br />

sagt Smiciklas heute. Doch das Telefonat<br />

mit dem Caddie eines Mitspielers brachte einen<br />

Stein ins Rollen. „Er hat etwas in mir gesehen.“<br />

So scharte der Pro aus Abenberg eine kleine<br />

Gruppe um sich, die „alle an diesen Weg glauben.“<br />

Ein Konzept, um Sponsoren auch davon<br />

zu überzeugen, hat der Inner Circle ausgearbeitet<br />

und so einen fünfstelligen Betrag<br />

zusammenbekommen, der ihm den Start auf<br />

der Tour ermöglicht. „Wer ist verrückt genug,<br />

einem 30-jährigen Spätzünder den Traum zu<br />

2<br />

3<br />

verwirklichen?“, fragt Smiciklas und kann<br />

sich die Antwort inzwischen selbst geben: Es<br />

gibt Menschen, die an ihn und seine „Mission<br />

2026“ glauben.<br />

Bis 2026 will Smiciklas auf der DP World Tour<br />

vorne mitspielen können. Klappt das nicht, ist<br />

das Projekt beendet. „Alles andere wäre Geld<br />

verbrennen.“ Hopp oder topp, für ihn gibt es<br />

nur diese eine Chance. Doch das stachelt ihn<br />

sogar an. „Ich hab mich schon in der Jugend<br />

durchgekämpft. Ich bin es gewohnt, dass mir<br />

nichts geschenkt wird. Es wird nur diesen<br />

einen Weg geben.“<br />

Dabei weiß er, dass er Geduld haben muss.<br />

Mit sich, mit den Ergebnissen. Bei den ersten<br />

beiden Turnieren hatte er mit dem Sieg<br />

nichts zu tun, zweimal scheiterte er am Cut.<br />

Nach den Ursachen gefragt, beginnt eine kleine<br />

Philosophieabhandlung in Sachen <strong>Golf</strong>.<br />

„Du musst dir einen schlechten Schlag verzeihen<br />

können.“ Fehler ausblenden, aus dem<br />

Gedächtnis streichen, immer positiv bleiben<br />

und nach vorne schauen: Weltklassegolfer<br />

beherrschen diese Übung, die eigene Wahrnehmung<br />

und nicht die Realität in den Fokus<br />

zu rücken. Smiciklas hat dafür ein gutes Beispiel:<br />

Bei einer Putt-Übung finden 49 Bälle<br />

den Weg ins Loch, der letzte aber nicht, und<br />

daher beginnt die Übung wieder von vorne.


AUS DEN CLUBS<br />

15<br />

„Das härtet mental ab, dir selbst zu verzeihen.<br />

In einem Moment, wo du eigentlich das blanke<br />

Kotzen kriegst.“<br />

Der Wahl-Schwabacher hat in Abenberg seinen<br />

Trainingsstützpunkt. Dort wird er tatkräftig<br />

unterstützt, genießt alle Freiheiten<br />

und darf sich zahlreicher Daumendrücker<br />

sicher sein. Dennoch muss er akzeptieren,<br />

dass er kein Senkrechtstarter ist und geduldig<br />

bleiben. Erfahrungen sammeln, dazulernen,<br />

sich entwickeln. Das sind für ihn Ziele,<br />

Ergebnisse sind in dieser ersten Profisaison<br />

zunächst zweitrangig. „Wenn ich am Ende<br />

sagen kann, dass ich alles dafür getan habe,<br />

muss ich mir nichts vorwerfen“, schildert er<br />

sein Credo. Was er freilich nicht beeinflussen<br />

kann, sind dumme Kommentare bezüglich<br />

Tourette. Kennt er Mitspieler nicht, informiert<br />

sie Smiciklas vor dem ersten Abschlag. „Ich<br />

zapple nicht, um sie abzulenken.“ Bei seinem<br />

Profidebüt in Ägypten vor wenigen Wochen<br />

fragte ihn der Caddie eines englischen Mitspielers<br />

dennoch während der Runde, „ob ich<br />

auch Behindertenturniere spiele oder ob es<br />

gesonderte Turniere für Leute wie mich gibt“.<br />

Er kann das für sich abhaken, schließlich<br />

hat er längst seinen Frieden mit Tourette gemacht.<br />

„Es gibt genug Situationen, in denen<br />

es lustig ist.“ Bei einer Privatrunde fliegt<br />

schon mal plötzlich ein Handschuh, wenn ein<br />

Freund gerade einen schwierigen Putt vor sich<br />

hat. „Tourette“, sagt er dann und muss über<br />

den Witz selbst lachen. Smiciklas ist eben ein<br />

ganz spezieller Spätstarter.<br />

Florian Pöhlmann<br />

1: Beim GC Abenberg arbeitete Robin Smiciklas als Pro.<br />

Hier fühlt er sich noch immer gut aufgehoben.<br />

2: Die 27 Löcher in Abenberg nutzt er weiterhin zum<br />

trainieren.<br />

3: Die „Mission 2026“: Bis dahin will Robin Smiciklas seinen<br />

Traum leben können.<br />

Fotos: Florian Pöhlmann


AUS EDITORIAL<br />

DEN CLUBS<br />

16<br />

GC Bad Windsheim ist jetzt Teil des Blühpakts<br />

Wenn die Nachtigall<br />

wieder trällert<br />

BAD WINDSHEIM – Es ist tatsächlich eine glückliche Fügung, die da beim <strong>Golf</strong>club Bad Windsheim zusammengefunden hat. Ein langjähriger<br />

Förster, ein auf dem Land großgewordener Head-Greenkeeper und ein Vorstand, der neuen Ideen gegenüber sehr aufgeschlossen<br />

ist: Sie alle sorgen dafür, dass <strong>Golf</strong> auf dem Platz im westlichen Teil Mittelfrankens ein Stück naturnaher wird.<br />

Manfred Heinl und Gerhard Müller stehen an<br />

einer ehemaligen Eiche, die gleich neben dem<br />

Abschlag der 1 und dem Grün der Bahn 18 fein<br />

säuberlich in Stücke geschnitten liegt und nur<br />

darauf wartet, von Käfern und Insekten besiedelt<br />

zu werden. Einst stand der Baum wie einige<br />

andere aus seiner Familie prächtig da, doch<br />

immer wieder kehrende Probleme mit dem<br />

Prozessionsspinner sorgten für die Entscheidung,<br />

die Bäume zu fällen. Nachgepflanzt mit<br />

heimischen Arten, die den immer trockener<br />

werdenden Sommern leichter trotzen, haben<br />

sie längst. Aber auch die Eichen können im<br />

natürlichen Prozess der Verwitterung noch<br />

einen wichtigen Beitrag erfüllen.<br />

An verschiedenen Stellen der weitläufigen<br />

Anlage, die sich über rund 70 Hektar erstreckt,<br />

finden sich solche Ansammlungen<br />

von Eichenstücken. Mal liegen sie scheinbar<br />

willkürlich zusammengefügt übereinander,<br />

mal steht noch ein Baumstumpf aufrecht da.<br />

„Dem Specht gefällt das“, erklärt Manfred<br />

Heinl, das Totholz dient zahlreichen Insekten<br />

als Lebensraum und ist obendrein Nahrungsgrundlage.<br />

An der Bahn 13 haben sie vor so einem „Haufen<br />

Holz“, der ein paar Meter Abseits in einem<br />

offenen Bereich zwischen ein paar Büschen<br />

liegt, ein Schild mit allerlei Erklärungen dazu<br />

angebracht. Heinl, der passionierte Förster,<br />

und Müller, als Head-Greenkeeper sein<br />

wichtigster Partner im Arbeitskreis <strong>Golf</strong> und<br />

Natur, wollen die Menschen mitnehmen auf<br />

ihrem Weg. <strong>Golf</strong> und Natur, das sind längst<br />

Partner, und das ist ihr Auftrag.<br />

Der <strong>Golf</strong>club Bad Windsheim will bald Teil des<br />

„Blühpakts Bayern“ des bayerischen Staatsministeriums<br />

für Umwelt und Verbraucherschutz<br />

sein. Damit reihen sie sich in Bad<br />

Windsheim ein in eine immer länger werdende<br />

Liste von Clubs, die das Ziel verfolgen,<br />

beide Seiten zu vereinen. Hier der Wunsch<br />

nach möglichst perfekten Abschlägen, Fairways<br />

und Grüns. Dort der Anspruch, all das<br />

mit der Natur in Einklang zu bringen und ihr<br />

genügend Freiräume zu lassen. Miteinander<br />

ist in diesem Zusammenhang das wichtigste<br />

Stichwort. „Es ist unsere Überzeugung“, sagt<br />

Heinl nachdrücklich. Was nicht heißt, dass bei<br />

einigen Mitgliedern noch Überzeugungsarbeit<br />

notwendig ist. Doch das Verantwortungsgefühl<br />

nimmt stetig zu. Nach Auskunft des Bayerischen<br />

Goldverbandes sind inzwischen 45<br />

Clubs im Freistaat dem Blühpakt beigetreten.<br />

Tendenz steigend.<br />

Wer Mitglied in diesem Kreis ist, muss sich an<br />

behördliche Vorgaben und Richtlinien halten.<br />

Aus den bereits ausgewiesenen Flächen im<br />

einstigen Hard Rough werden Lebensräume<br />

für Insekten. Bunte Wiesen sollen Hummeln<br />

und Wildbienen anlocken. Ganz billig ist das<br />

nicht. Für ein Kilo Spezialsamen, die für eine<br />

Fläche von etwa eintausend Quadratmeter<br />

reichen, werden immerhin 100 Euro fällig. Gut<br />

angelegtes Geld, findet Gerhard Müller, der sich<br />

mit seinem dreiköpfigen Team längst auch in<br />

diesem Bereich gut eingearbeitet hat. „Ich bin<br />

in der Natur aufgewachsen, da hat man schon<br />

eine andere Verbundenheit“, findet Müller und<br />

packt das in einen bemerkenswerten Satz:<br />

„Wenn man das als Head-Greenkeeper nicht<br />

als sein Baby sieht, hat man den Job verfehlt.“<br />

Ein Arbeitskreis, dem Heinl vorsteht, hat in<br />

den zurückliegenden Monaten viel Überzeugungsarbeit<br />

geleistet. „Wir fördern Artenvielfalt<br />

– Lebenraum <strong>Golf</strong>platz“ ist auf dem<br />

Logo zu lesen, das die Gruppe um Heinl und<br />

Müller ausgearbeitet hat. Im Zentrum stehen<br />

eine Biene, ein Vogel und eine Amphibie. Ein<br />

Bild, das einer Philosophie gleicht: Hier haben<br />

<strong>Golf</strong>er und die Natur ihren Platz. Beide,<br />

gemeinsam.<br />

Die Hecken, die nun etwa alle zehn bis fünfzehn<br />

Jahre peu a peu und abschnittsweise<br />

zurückgeschnitten werden, schaffen Struktur<br />

auf dem Platz und dienen als Verbreitungsbrücken,<br />

erklärt Heinl. „Das Hard Rough wird<br />

nicht komplett rasiert“, fügt Müller hinzu, so<br />

haben die darin lebenden Tiere immer wieder<br />

Rückzugsmöglichkeiten. „Wir bieten Lebensräume<br />

an, die Natur besiedelt sie“, legt Heinl<br />

das an sich simple Konzept dar.<br />

Im Steinbiotop neben dem Abschlag der Bahn<br />

13, das aus in der Region vorkommendem Gipsgestein<br />

Anhydrit besteht, sind Eidechsen,<br />

Blindschleichen und Mäuse heimisch, die<br />

wiederum ihrerseits als Nahrungsgrundlage<br />

für Turmfalken, den roten Milan und die<br />

Nachtigall dienen. So ergibt sich ein Kreislauf,<br />

in dem Natur Natur sein darf und <strong>Golf</strong>er ihrer<br />

Leidenschaft nachgehen. Und wenn dann<br />

noch die Nachtigall ihren sonoren Gesang anstimmt,<br />

blüht die neue Gemeinschaft in Bad<br />

Windsheim regelrecht auf.<br />

Foto oben: Frank Föhlinger<br />

Foto unten: Florian Pöhlmann<br />

Florian Pöhlmann<br />

Miteinander für <strong>Golf</strong> und Natur: Headgreenkeeper<br />

Gerhard Müller (links) und Blühpakt-Beauftragter<br />

Manfred Heinl.


EDITORIAL<br />

17<br />

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AUS EDITORIAL<br />

DEN CLUBS<br />

18<br />

Der Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club feiert 35-jähriges Bestehen<br />

Königlich golfen mit<br />

bayerischer Herzlichkeit<br />

NEUBURG AN DER DONAU - <strong>Golf</strong>genuss mit bayerischer Herzlichkeit, diese Kombination findet man bei einem der schönsten und beliebtesten<br />

<strong>Golf</strong>anlagen Deutschlands, nördlich von München. Zwischen Neuburg und Ingolstadt nahe dem wunderschönen Gut Rohrenfeld<br />

lädt der Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club zu einem besonderen Erlebnis ein. Am 17. Juni <strong>2023</strong> feiert der <strong>Golf</strong>club sein 35-jähriges Bestehen.<br />

Der Leading <strong>Golf</strong>club stellt höchste Qualitätsansprüche<br />

an sich. Mit seinem 200 Jahre alten<br />

Baumbestand an Eichen und Linden hält die<br />

insgesamt 67 Hektar große, und top gepflegte<br />

<strong>Golf</strong>anlage eine prächtige Parklandschaft<br />

bereit. Der traditionelle <strong>Golf</strong>club mit Hofgutcharakter,<br />

bietet abwechslungsreiche Platzcharakteristik<br />

zwischen tollen Greens und<br />

Blumenwiesen in grünen Donauauen.<br />

Der <strong>Golf</strong>platz ist von den Standardabschlägen<br />

ein Genuss und von den Championabschlägen<br />

eine sportliche Herausforderung.<br />

Aus diesen Gründen war der Wittelsbacher<br />

<strong>Golf</strong>club bereits achtmal Austragungsort der<br />

Internationalen Amateurmeisterschaften<br />

von Deutschland der Damen/Herren und der<br />

European Challenge Tour im Rahmen der German<br />

Challenge.<br />

Das Clubhaus lädt mit einer sehr guten Gastronomie<br />

und repräsentativen Räumlichkeiten zu<br />

Begegnungen in angenehmer Clubatmosphäre<br />

ein. Auf der Terrasse wird man nach einer<br />

<strong>Golf</strong>runde mit einem besonderen Blick auf<br />

die <strong>Golf</strong>clublandschaft verwöhnt. Konferenzraum,<br />

Kaminzimmer, Pavillon und Restaurant<br />

für Clubveranstaltungen, Firmen oder Privat-<br />

Events können für bis zu 200 Personen genutzt<br />

werden. Und für Übernachtungen stehen im<br />

Clubhaus sowie im nahe gelegenen Gästehaus<br />

insgesamt 25 Zimmer zur Verfügung.<br />

Nachhaltiges Denken und Handeln hat im<br />

Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club ebenso Tradition wie<br />

die fürsorgliche Pflege der Landschaft. Um die<br />

natürliche Schönheit der Umgebung und ihre<br />

Tier- und Pflanzenwelt auch für nachfolgende<br />

Generationen zu erhalten, setzt der Wittelsbacher<br />

<strong>Golf</strong>club auf die kontinuierliche Umsetzung<br />

modernster Umwelt- und Qualitätsmanagement-Standards.<br />

Der Wittelsbacher<br />

<strong>Golf</strong>club kooperiert mit den örtlichen Naturschutzbehörden<br />

und ist für sein Umweltbewusstsein<br />

Teilnehmer am Programm „<strong>Golf</strong><br />

und Natur“ des Deutschen <strong>Golf</strong> Verbands.<br />

Anlässlich des 35-jährigen Bestehens lädt der<br />

<strong>Golf</strong>club am 7. Mai zu einem <strong>Golf</strong> Erlebnistag in<br />

Verbindung mit einem Tag der offenen Tür ein.<br />

Viele Aktionen sind geplant, um auch Nichtgolfer<br />

auf den Geschmack zu bringen sowie<br />

<strong>Golf</strong>interessierten die komplette Anlage zu<br />

präsentieren.<br />

Pamela Reiss<br />

Neben der sportlichen Herausforderung findet<br />

man aber vor allem Erholung und Entspannung.<br />

Bereits 1986 hat der holländische<br />

<strong>Golf</strong>platzarchitekt Joan Dudok van Heel in<br />

dem leicht welligen Gelände um das Gut Rohrenfeld<br />

einen einmaligen <strong>Golf</strong>platz geschaffen,<br />

der den Spielanforderungen aller <strong>Golf</strong>erklassen<br />

gerecht werden sollte. 1988 erfolgte die<br />

Gründung des Wittelsbacher <strong>Golf</strong>clubs und<br />

zwei Jahre später das dazugehörige, prachtvolle<br />

Clubhaus eröffnet. Eigentümer, Bauherr<br />

und Betreiber ist der Wittelsbacher Ausgleichsfonds.<br />

Präsident ist seine Königliche<br />

Hoheit Herzog Max in Bayern.<br />

Eine hochklassige Übungsanlage mit engagierten<br />

und qualifizierten Trainern gleich<br />

neben dem Clubhaus runden die <strong>Golf</strong>anlage<br />

ab. Neben den Mannschaften wird ebenso<br />

die sportliche Entwicklung des Nachwuchses<br />

gefördert.<br />

!<br />

Unter allen Leser*innen von <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> verlosen<br />

wir vier 18-Loch-Greenfees (einzulösen von Mo. bis Fr.).<br />

Für eine Teilnahme senden Sie eine Mail mit dem Stichwort:<br />

„Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club“ an golf@livinmedia.de.<br />

Foto: Ralf Gamböck


AUS DEN CLUBS<br />

19<br />

GC Lauterhofen hübscht sich auf<br />

Barbereich erstrahlt<br />

im neuen Glanz<br />

LAUTERHOFEN - Die Wintermonate haben sie beim GC Lauterhofen dazu genutzt, die Gastronomie aufzuhübschen.<br />

Der Thekenbereich erstrahlt pünktlich zur Saisoneröffnung im neuen Glanz.<br />

„Die Handwerker haben Hand in Hand gearbeitet.<br />

Es sieht super aus“, zog Club-Manager<br />

Guido Hoferer nach dem Abschluss des<br />

Vorhabens Bilanz. Unter der Federführung<br />

von Gudrun Berschneider vom Architekturbüro<br />

Berschneider&Berschneider wurde der<br />

gesamte etwas in die Jahre gekommene Thekenbereich<br />

innerhalb von zwei Monaten neu<br />

gestaltet und dank moderner Technik den aktuellen<br />

Anforderungen angepasst.<br />

Außerdem wurde der Eingangsbereich überarbeitet<br />

und kommt nun offener und großzügiger<br />

daher. Ein großes Panoramafenster,<br />

das im hinteren Bereich zusätzlich geschaffen<br />

wurde, sorgt für eine offene Atmosphäre und<br />

mehr Licht. Im Bar-Areal ist damit ein eigener<br />

Raum entstanden, der als Rückzugsort nach einem<br />

aufregenden Turnier oder als Gesprächsbereich<br />

dienen kann.<br />

Die Gesamtkosten des Projekts gibt der Club-<br />

Manager mit rund 150.000 Euro an. Ein großer<br />

Teil der Investition wurde laut Hoferer über<br />

Spenden der Mitglieder finanziert.<br />

Fritz Meixner


GOLF AKTIV<br />

20<br />

Einmalige Erfolgsstory zwischen Craig<br />

Miller und PGA-Pro Matti Schmid zuende<br />

Eine Trennung<br />

in Freundschaft<br />

HERZOGENAURACH – Es war eine lange Erfolgsgeschichte mit<br />

vielen Höhepunkten. Doch alles hat seine Zeit, und die<br />

Zusammenarbeit von Coach Craig Miller mit seinem Schützling<br />

Matti Schmid hat nun ein Ende.<br />

Vor sieben Jahren waren die beiden eine besondere Verbindung eingegangen,<br />

als sich der äußerst talentierte und damals gerade 18 Jahre alte<br />

Youngster unter die Fittiche des erfahrenen Trainers begab. Miller, früher<br />

selbst zweifacher Turniersieger auf der EPD Tour (heute Pro <strong>Golf</strong><br />

Tour), hatte früh die Liebe und sein Talent zum Unterrichten entdeckt.<br />

Die Zusammenarbeit trug Früchte. Schmid entwickelte sich permanent<br />

weiter. Er wurde zweimal Europameister, wechselte in die USA<br />

ans College, sammelte erste Turniersiege und erspielte sich über die<br />

Korn Ferry Tour Finals im vergangenen Jahr schließlich das Traumticket<br />

für die PGA-Tour. Immer an seine Seite: Craig Miller. „Der<br />

Entwicklungsprozess war Wahnsinn. Mit anzusehen, wie ein junger<br />

Kerl explodiert in der <strong>Golf</strong>welt, das war krass“, erzählt Miller<br />

mit großer Begeisterung.<br />

Auch er partizipierte am rasanten Aufstieg des heute 25-jährigen<br />

PGA-Rookies. Miller erntete Anerkennung und Aufmerksamkeit<br />

für die erfolgreiche Arbeit mit Matti Schmid. Die Liste<br />

der Schulterklopfer wurde um einiges länger, als Craig Miller<br />

2021 zum „Teacher of the year“ gewählt wurde. „Ohne Matti<br />

hätte ich das nicht erreicht“, erzählte der 52-Jährige „<strong>Golf</strong><br />

& <strong>Business</strong>“ im ausführlichen Interview. Er blieb sich und<br />

seiner bodenständigen Art treu.<br />

Doch nach dem unerwartet schnellen Aufstieg in die<br />

PGA und den vielen Erfolgen der Vergangenheit stagnierte<br />

die Entwicklung zuletzt. Matti Schmid steckte<br />

in einem Entwicklungstief, zweifelte an sich und<br />

an seinem Trainer und sah offensichtlich nur noch<br />

einen Ausweg: Ein neuer Impulsgeber musste her.<br />

Über seinen Tour-Buddy Max Kieffer kam er mit<br />

Marijan Mustac in Kontakt. Dessen Trainingsmethoden<br />

und Art überzeugten ihn. Nun ist auch er<br />

ein Schützling des 37-jährigen PGA-Professionals<br />

vom Niederrhein, der seit Januar 2022 die<br />

Bundesliga-Herren des Stuttgarter GC Solitude<br />

trainiert.<br />

Craig Miller hat das Ende der Erfolgsstory sogar<br />

ein wenig geahnt. Das Zusammenspiel<br />

zwischen Spieler und Trainer basiert auf<br />

Vertrauen. Doch wenn Fehlerkorrekturen<br />

nicht mehr fruchten, die Ergebnisse ausbleiben,<br />

wächst eben der Zweifel und der<br />

Raum für Neues öffnet sich. Auf der Suche<br />

nach neuer Sicherheit war für Matti<br />

Schmid ein Trainerwechsel das<br />

Foto: Simone Voggenreiter


GOLF AKTIV<br />

21<br />

letzte Mittel und nach einem klärenden Gespräch<br />

im Oktober die Sache schnell klar.<br />

„Ich würde ihm nie im Weg stehen. Das ist<br />

nicht meine Art. Ich wünsche ihm das Allerbeste.<br />

Wenn er denkt, er kommt weiter mit<br />

einer anderen Meinung, dann unterstütze ich<br />

das“, betont Craig Miller.<br />

Für den 51-jährigen Schotten ist die Trennung also<br />

okay. Er ist mit sich im Reinen. „Ich habe sehr viele<br />

Erinnerungen, die ich mein Leben lang nicht vergessen<br />

werde. Es war wie ein Traum, es hat mir auch<br />

viele Erfahrungen und mich nach vorne gebracht“,<br />

sagt er und ergänzt: „Es war einfach eine geile Zeit,<br />

für die ich Matti sehr danke.“<br />

Craig Miller konzentriert sich nun wieder auf seine <strong>Golf</strong>schule,<br />

hat mit dem 21-jährigen Hannes Hilburger vom<br />

<strong>Golf</strong>- und Land-Club Berlin-Wannsee e.V. erneut ein verheißungsvolles<br />

Talent (Pro <strong>Golf</strong> Tour) unter seinen Fittichen.<br />

Aktuell widmet er sich den Vorbereitungen auf sein<br />

erstes eigenes ProAm-Turnier. Das „Craig Miller Invitational<br />

ProAm“ findet am 9. und 10. Juli <strong>2023</strong> in Herzogenaurach statt<br />

und ist mit 15.000 Euro dotiert. Außerdem stellt Sponsor Puma<br />

hochwertige Sachpreise zur Verfügung.<br />

Die Achterbahnfahrt für Matti Schmid hält derweil an. Unter<br />

seinem neuen Coach Marijan Mustac gelang ihm zum Jahresausklang<br />

2022 auf der DP World Tour ein starker vierter Platz in<br />

Südafrika. Im Januar machte er Schlagzeilen mit seiner ersten Top-<br />

Ten-Platzierung bei einem PGA-Turnier. Der gebürtige Regensburger<br />

belegte im kalifornischen La Quinte bei „The American Express“<br />

mit nur vier Schlägen Rückstand auf Sieger Jon Rahm den geteilten<br />

sechsten Rang, konnte dafür einen Scheck in Höhe von rund 250 000<br />

US-Dollar entgegennehmen und kratzte im FedEx-Cup-Ranking an den<br />

Top 100.<br />

Doch danach zeigte die Formkurve schon wieder nach unten. Matti<br />

Schmid scheiterte gleich mehrfach am Cut. Im März kostete ihn eine 74er-<br />

Schlussrunde eine Topplatzierung bei den Puerto Rico Open. Am Ende wurde<br />

er Geteilter 33.. Anschließend scheiterte er erneut zweimal am Cut, ehe er<br />

im April eine zweiwöchige Erholungspause in seiner Heimat Schmidmühlen<br />

einlegte. Das Wiedersehen mit Craig Miller fiel gewohnt herzlich aus. „Ich<br />

verfolge noch immer jeden Schlag von ihm. Matti kriegt das hin. Er wird seinen<br />

Weg gehen“, ist sich sein Ex-Coach sicher.<br />

In wenigen Wochen wird Matti Schmid auch wieder bei der BMW International<br />

Open am Abschlag stehen. Vom 21. Bis 25. Juni gastiert ein Top-Starterfeld auf der<br />

Anlage des GC Eichenried. Neben Schmid, Max Kieffer und dem zuletzt stark aufspielenden<br />

Yannick Paul wird auch Marcel Siem bei der 34. Auflage mit dabei sein.<br />

Stefan Jablonka<br />

Foto: DGS Fröhlinger


GOLF AKTIV<br />

22<br />

Porsche European Open locken Anfang Juni nach Hamburg<br />

Bezwingt ein Deutscher<br />

das blaue Monster?<br />

NÜRNBERG/HAMBURG - Es wäre dann mal alles angerichtet: Wenn die europäischen <strong>Golf</strong>fans ihren Favoriten bei den Porsche European<br />

Open auf den Green Eagle <strong>Golf</strong> Courses bei Hamburg vom 1. bis zum 4. Juni <strong>2023</strong> hautnah über die Schultern schauen, stehen die<br />

deutschen <strong>Golf</strong>-Asse natürlich ganz besonders im Fokus. Ein Heimsieg ist schließlich schon mächtig lange her.<br />

Alle Fotos: Porsche AG<br />

Beeindruckende Kulisse: Tommy Fleetwoods hat dagegen nur Augen für seinen Ball.<br />

Wer bringt eine starke Form mit auf die Anlage<br />

vor den Toren der Hansestadt, wer zeigt<br />

über vier Tage konstantes <strong>Golf</strong>, und wer hat<br />

womöglich in der entscheidenden Phase am<br />

Schlusstag auch das nötige Quäntchen Glück<br />

auf seiner Seite? Tatsächlich ist die Chance in<br />

diesem Jahr auf einen „Heimsieg“ deutlich gestiegen:<br />

Gleich zehn Spielern auf der DP World<br />

Tour aus Deutschland bedeutet Rekord. Die<br />

Veranstalter rechnen mit etwa 20 deutschen<br />

<strong>Golf</strong>er bei der 40. Ausgabe des Traditionsturniers,<br />

das seit 2<strong>01</strong>7 auf dem Porsche Nord<br />

Course im beschaulichen Winsen an der Luhe<br />

ausgetragen wird.<br />

Die Ergebnisse der deutschen Asse schüren<br />

jedenfalls die Hoffnungen bei der Jubiläumsaustragung:<br />

Nick Bachem (Jonsson Workwe-<br />

ar Open), Marcel Siem (Hero Indian Open),<br />

Maximilian Kieffer (D+D Real Czech Masters)<br />

und Yannik Paul (Mallorca <strong>Golf</strong> Open) räumten<br />

mit ihren Siegen auf der DP World Tour in<br />

den zurückliegenden Monaten kräftig ab. Das<br />

Quartett hat dabei eine besondere Marke im<br />

Blick: Ein deutscher Sieg bei einem Heimturnier<br />

liegt 15 Jahre zurück. 2008 gewann Martin<br />

Kaymer das von einem bayerischen Autohersteller<br />

alimentierte Turnier in München.<br />

Gar noch länger ist es her, dass die <strong>Golf</strong>-Ikone<br />

Bernhard Langer 1985 und 1995 die European<br />

Open gewann.<br />

„Seinen Namen auf der Trophäe mit all den<br />

Legendes des <strong>Golf</strong>sports zu sehen, wäre natürlich<br />

ein großer Traum“, findet Max Kieffer.<br />

Neuling Nick Bachem fiebert den Start regelrecht<br />

entgegen. „Der Porsche Nord Course ist<br />

eine große Herausforderung – aber ich denke,<br />

wir deutschen <strong>Golf</strong>er haben zuletzt gezeigt,<br />

dass mit uns immer zu rechnen ist.“ Comebacker<br />

Marcel Siem, der sich gerade erst wieder<br />

seine Tour-Karte erkämpft hat, glaubt an eine<br />

Art Heimvorteil: „Wenn Familie und Freunde<br />

dabei sind, das ist wie der zwölfte Mann beim<br />

Fußball. Ich kann hoffentlich viele Birdies mit<br />

den Zuschauern feiern. Wenn es gut läuft, ist<br />

es umso geiler.“<br />

Wie Max Kieffer spürt auch Siem „natürlich<br />

den Druck“, der womöglich unterbewusst


Startbereit.<br />

Für das Spielfeld der Emotionen.<br />

Sie suchen einen <strong>Golf</strong>partner, der mit perfekter Technik, elektrisierender Performance<br />

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GOLF AKTIV<br />

24<br />

Auf Marcel Siem ruhen die deutschen Hoffnungen.<br />

hemmt - oder eben beflügelt. Gleichwohl genießt<br />

es der inzwischen 42-Jährige, bei der<br />

Veranstaltung abzuschlagen . Er zeigt sich voll<br />

des Lobes gegenüber den Veranstaltern, die<br />

den wohl schwierigsten Kurs Deutschlands<br />

designt haben. Die Beteiligten hier machen<br />

einen großartigen Job, das Turnier steigert<br />

sich jährlich, da fließt unglaublich viel Herzblut<br />

rein, das merkt man.“<br />

„Für die Zuschauer ist das Event perfekt“,<br />

sagt Marcel Siem, für <strong>Golf</strong>er ist es zwischen<br />

Wasser, Wald und Wacholder eine stete Herausforderung.<br />

Auch, weil es gemeinhin etwas<br />

lauter als auf Europas <strong>Golf</strong>plätzen üblich werden<br />

kann. Die Stimmung, die mit dem „Kolosseum“<br />

und seiner Stadion-Atmosphäre auf<br />

den Natur-Tribünen an US-Verhältnisse denken<br />

lässt, reizt Siem: „So laut habe ich das in<br />

Deutschland noch nie erlebt.“ Eine gute Idee<br />

äußerte Max Kieffer im Vorfeld: „Vielleicht<br />

gibt es ja einen speziellen deutschen Flight<br />

über die ersten beiden Tage – da wäre die<br />

Stimmung sicherlich unglaublich.“<br />

Steigen dürfte der Puls besonders am Abschlag<br />

der 17, wo es einen schicken PS-Boliden<br />

aus der Stuttgarter Edelschmiede für die<br />

Profis zu gewinnen gibt: Wenn der Ball aus<br />

rund 155 Metern übers Wasser dem kleinen<br />

Grün entgegenfliegt und direkt im Loch landet,<br />

darf der Glückliche einen Taycan Turbo<br />

S Sport Turismo im sechsstelligen Gegenwert<br />

sein Eigen nennen.<br />

Etwas ganz Spezielles gelang auch Kalle Samooja<br />

im Vorjahr. Der Finne katapultierte sich<br />

am Schlusstag mit einer 64-er-Rekordrunde<br />

von Platz 22 auf Platz eins - es war sein erster<br />

Tour-Sieg. Das schlagkräftige deutsches Aufgebot<br />

dürfte auf dem Porsche Nord Course<br />

seinerseits alles dafür tun, das „blaue Monster“<br />

zu bezwingen und ebenfalls Geschichte zu<br />

schreiben.<br />

Stefan Jablonka<br />

Das „blaue Monster“ wird der Nord Course so<br />

gerne wie ehrfürchtig genannt, weil an nicht<br />

weniger als 17 Bahnen Wasserhindernisse zu<br />

bewältigen sind. Noch dazu ist er mit 7161 Metern<br />

vom Champions Tee der längste Platz im<br />

aktuellen Kalender der World Tour. Auf der<br />

ganzen Welt rangiert er damit auch in den Top<br />

Ten. Auf den großzügigen 186 Hektar zeigt sich<br />

die Natur durchaus idyllisch, spektakuläre<br />

„Fallen“ sind aber inbegriffen.<br />

Der Finne Kalle Samooja sprang 2022 mit einer sensationellen 64er<br />

Schlussrunde von Rang 22 noch an die Spitze und triumphierte.<br />

ProAM Platz gewinnen!<br />

Gemeinsam mit dem Porsche Zentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen<br />

verlost <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> einen Startplatz für das ProAm<br />

der Porsche European Open am 31. Mai <strong>2023</strong> in Hamburg.<br />

Einzige Voraussetzung:<br />

Damen ab HcP 24, Herren ab HcP 18.<br />

Außerdem im Lostopf:<br />

2 VIP-Tickets für den 1. Juni im Wert von über 4000 Euro.<br />

Wer teilnehmen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff<br />

Porsche European Open an golf@livinmedia.de.<br />

Einsendeschluss: 12. Mai <strong>2023</strong><br />

Leon Breimer beim Abschlag.<br />

Foto: jacoblund<br />

Foto: 1. GC Fürth


E-MOBILITÄT<br />

auf dem <strong>Golf</strong>platz<br />

So werden Sie noch besser – die E-Trolley Highlights <strong>2023</strong><br />

Frank Müller,<br />

Filialleiter <strong>Golf</strong> House Nürnberg,<br />

empfiehlt:<br />

TiCad FORTE:<br />

Der brandneue Elektrotrolley TiCad<br />

FORTE setzt hohe Standards: Das<br />

neue Modell bietet den perfekten<br />

Einstieg in die luxuriöse Trolleywelt<br />

von TiCad. Er verbindet anspruchsvolles<br />

Design mit innovativer Technologie.<br />

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AUF EINE RUNDE MIT...<br />

26<br />

Johann Adamsson verantwortet bei Puma das globale Sportmarketing<br />

„Ricky Fowler hat den<br />

<strong>Golf</strong>sport verjüngt und<br />

viel Farbe reingebracht“<br />

FÜRTH – Johan Adamsson ist die Ruhe selbst. Der Schwede erzählt ruhig und besonnen von sich, seiner Arbeit als Global Director beim<br />

Sportartikelhersteller Puma und von seiner Passion für <strong>Golf</strong>, die er natürlich erst nach seiner ersten großen Liebe Eishockey verspürte.<br />

Adamsson kommt ins Schwärmen, wenn er von seiner bislang schönsten <strong>Golf</strong>runde erzählt. Dass er verrät, dass er auch aus der Haut<br />

fahren und ein Schläger im hohen Bogen aus seiner Hand gleiten kann, wenn der Ball nicht dorthin fliegt, wo er eigentlich landen sollte,<br />

macht den 49-Jährigen umso sympathischer. Nur gute Vibes verspürt er, wenn es im Gespräch um Ricky Fowler geht. Der US-amerikanischer<br />

Profigolfer ist das große Zugpferd von Puma. Lokalmatador Matti Schmid, ebenfalls mit dem großen P auf seinem Käppi auf der<br />

PGA-Tour unterwegs, könnte eines werden. Ein herzlicher Dank gilt auch dem 1. <strong>Golf</strong>club Fürth, der uns ein wunderbarer Gastgeber war.<br />

Herr Adamsson, viele Deutsche schwärmen von<br />

Schweden. Sie haben Ihr Heimatland schon vor<br />

langer Zeit verlassen, es scheint Ihnen hier also<br />

auch sehr zu gefallen…<br />

Johan Adamsson: Ich finde die Unterschiede<br />

zwischen Deutschland Schweden gar nicht so<br />

groß. Franken sind sicherlich noch einmal ein<br />

bisschen anders als Norddeutsche. Aber ich<br />

bin seit Anfang an sehr gerne in Deutschland.<br />

Damals hatte es vielleicht noch nicht so einen<br />

guten Ruf in Schweden. Meine Landsleute<br />

sind meist einfach nur durch Deutschland gefahren,<br />

um in die Berge oder in die Sonne zu<br />

kommen. Sie haben sich damals nicht die Zeit<br />

genommen, mal von der Autobahn runter in<br />

ein Dorf zu fahren. Sehr schade, denn es lohnt<br />

sich.<br />

Wie sind Sie zum <strong>Golf</strong>sport gekommen?<br />

Adamsson: Ich habe als Kind sehr viele<br />

Sportarten gemacht. Hauptsächlich Eishockey.<br />

Zum <strong>Golf</strong> hat mich dann mein Großvater<br />

gebracht. Er hatte ein Ferienhaus an<br />

der Ostküste auf der Insel Öland, dort habe<br />

angefangen und es hat gleich Spaß gemacht.<br />

Für schwedische Verhältnisse habe ich mit<br />

zwölf Jahren sogar ziemlich spät angefangen.<br />

In Schweden ist <strong>Golf</strong> ja quasi ein Volkssport,<br />

und die <strong>Golf</strong>clubs fast wie Kindergärten. In<br />

den Ferien habe ich oft 36 Löcher am Tag gespielt.<br />

Heute komme ich leider nicht mehr so<br />

oft dazu. Aber meine Frau und meine beiden<br />

Kinder spielen auch.<br />

Welches Handicap habe AUFTRAG: Familienangebot<br />

zum 1. Juni 23 n Sie?<br />

Adamsson: Auf der Karte steht 9,5. Aber ich<br />

spiele nur noch, weil es Spaß macht. Ich arbeite<br />

gerne und viel. Beim <strong>Golf</strong>en geh ich raus<br />

und denke an nichts mehr.<br />

Und das eigene Spiel bringt sie dann nicht auch<br />

mal aus der Ruhe?<br />

Adamsson: Oh, doch. Ich kann mich sehr gut<br />

aufregen. Fragen Sie nach bei meiner Frau<br />

Johan Adamsson<br />

ZUR PERSON<br />

Geboren wurde Johan Adamsson 20 Kilometer<br />

nördlich von Stockholm in Danderyd. Mit dem<br />

<strong>Golf</strong>spielen kam er für einen Schweden ungewöhnlich<br />

spät erst im Alter von zwölf Jahren in<br />

Berührung. Bis dahin galt seine Leidenschaft vor<br />

allem dem Eishockey. In Lund studierte er Wirtschaftsrecht<br />

mit Schwerpunkt Steuerrecht. 1999<br />

führte ihn ein erster Job für ein Streetsoccer-<br />

Projekt zu Puma. Seit 20<strong>01</strong> ist der mittlerweile<br />

49-Jährige beim Sportartikelhersteller in Herzogenaurach<br />

fest angestellt. Der zweifache Familienvater verantwortet inzwischen als Global<br />

Director Sportsmarketing und -licensing mit einem Team aus 50 Mitarbeitenden die Werbe-Kooperationen<br />

mit Mannschaften und Einzelsportlern in den Bereichen Fußball, Handball, Motorsport<br />

und Leichtathletik bis hin zum <strong>Golf</strong>sport.<br />

Fotos: Thomas Langer


oder meinen Söhnen. Es ist schon auch mal<br />

ein Schläger geflogen. Da habe ich gelernt,<br />

dass man ihn besser nach vorne wirft und<br />

nicht nach hinten, weil es sehr peinlich ist,<br />

zurückzulaufen. Aber natürlich versuche<br />

ich, mich im Griff zu haben.<br />

AUF EINE RUNDE MIT...<br />

27<br />

Was macht <strong>Golf</strong> für Sie aus?<br />

Adamsson: Das Schöne am <strong>Golf</strong> ist doch,<br />

dass egal wie alt, jung, gut oder schlecht man<br />

ist, jeder kann mit jedem spielen. Außerdem<br />

ist es ist körperlich sehr anstrengend, auch<br />

wenn das die Leute, die noch nie gespielt<br />

haben, meist gar nicht glauben können. Der<br />

Sport wird einfach unterschätzt. Du bist viel<br />

draußen in der Natur und es nicht nur physisch<br />

anstrengend, sondern auch psychisch.<br />

Du spielst nur gegen dich. Wenn es nicht<br />

läuft, bist auch nur du dafür verantwortlich.<br />

Ich würde gerne wieder mehr spielen. Vor<br />

allem mit meiner Familie. Wir haben auch<br />

noch einen kleinen Hund dabei. Das macht<br />

mir am meisten Spaß und es müssen auch<br />

nicht 18 Löcher sein, es reichen dann auch<br />

mal neun.<br />

Welche war Ihre schönste Runde?<br />

Adamsson: Ich hatte während der Fußball-<br />

Weltmeisterschaft 2002 in Japan die Gelegenheit,<br />

mit Kollegen eine Runde zu spielen.<br />

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AUF EINE RUNDE MIT...<br />

28<br />

in Kontakt?<br />

Adamsson: Matti Schmid habe ich bei einer<br />

Veranstaltung kennengelernt. Wir haben mit<br />

unserem Partner, dem GC Herzogenaurach,<br />

einen Puma-Tag veranstaltet und da konnten<br />

wir auch 18 Löcher spielen. Ansonsten ergibt<br />

sich immer mal wieder die Gelegenheit, bei<br />

einem Sponsorenturnier teilzunehmen.<br />

Nachhaltigkeit ist ein großes Thema auch im<br />

Sport. In der Bekleidungsindustrie sowieso. Wie<br />

ist da die Haltung bei Puma?<br />

Adamsson: Das Thema ist uns sehr, sehr<br />

wichtig. Wir sind da meiner Meinung nach<br />

auch Vorreiter. Wir in der Bekleidungsindustrie<br />

haben da ja eine große Verantwortung,<br />

wenn es um das Thema Kreislaufwirtschaft<br />

und Recycling geht. Unser Headquarter in<br />

Herzogenaurach wird zum Beispiel auch<br />

CO2-Neutral betrieben. Wir haben Photovoltaikanlagen<br />

und stellen unseren Fuhrpark<br />

auf E-Mobilität um. Wir arbeiten mit unseren<br />

Herstellern eng zusammen.<br />

Sport wird gerade bei den ganz großen Events<br />

wie Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften<br />

auch immer wieder instrumentalisiert.<br />

Wie politische darf, kann, muss Sport Ihrer Meinung<br />

nach sein?<br />

Adamsson: Es stimmt, es wird von manchen<br />

politisch genutzt. Wir versuchen unpolitisch<br />

zu sein. Unser Ziel ist es, Sportler zu unterstützen.<br />

Egal, woher sie sind, welchen Glauben<br />

sie haben oder welche Nationalität.<br />

Wir hatten dabei einen direkten Blick auf<br />

Mount Fuji. Es war auch ganz anders, als<br />

in Europa <strong>Golf</strong> zu spielen. Du spielst neun<br />

Löcher, gehst dann Mittagessen und spielst<br />

die zweiten Neun. Und die Japaner sind Perfektionisten.<br />

Alles ist picobello. Das war ein<br />

richtig schönes Erlebnis.<br />

Was lernt man durch <strong>Golf</strong>?<br />

Adamsson: Mentale Stärke. Bei Mannschaftssportarten<br />

muss man als Team funktionieren,<br />

jeder spielt seine Rolle. In Individualsportarten<br />

ist es schwer, Du zu sagen.<br />

Da ist man auf sich alleine gestellt und man<br />

muss mental sehr stark sein. Auch, um mit<br />

den Misserfolgen oder auch den Erfolgen<br />

umgehen zu können.<br />

Was finden Sie beim <strong>Golf</strong>en am schwierigsten?<br />

Adamsson: Ich denke nicht das lange<br />

Spiel. Denn die meisten Schläge verliert<br />

man dann doch eher so um 30 Meter vor<br />

dem Loch. Ein 30-Zentimeter-Putt ist genauso<br />

wichtig wie ein 250-Meter-Drive. Er zählt<br />

genauso viel. Konstanz ist am wichtigsten.<br />

Denn an einem Loch kannst du eine ganze<br />

Runde kaputt machen.<br />

Haben Sie beim <strong>Golf</strong> schon auch mal <strong>Business</strong><br />

gemacht?<br />

Adamsson: Klar bespricht man beim <strong>Golf</strong>en<br />

auch mal etwas Geschäftliches, wenn man<br />

mit Kollegen spielt. Zuletzt war ich bei einem<br />

Charity-Turnier von Borussia Dortmund für<br />

die Stiftung „leuchte auf“ dabei.<br />

Puma sponsort internationales Fußballspitzenclubs<br />

wie Manchester City, AC Mailand Olympique<br />

Marseille. In Deutschland tragen unter<br />

anderem Dortmund, Mönchengladbach, und die<br />

SpVgg Greuther Fürth die Katze auf dem Trikot.<br />

Beim <strong>Golf</strong> sind Ricky Fowler und Lexi Thompson<br />

ihre größten Zugpferde, und PGA-Rookie Matti<br />

Schmid haben Sie auch unter Vertrag genommen.<br />

Kommen Sie mit diesen Profis regelmäßig<br />

Wie sieht so ein Sponsoring eines <strong>Golf</strong>ers genau<br />

aus?<br />

Adamsson: Es gibt verschiedene Pakete. Beim<br />

vollen Paket bekommt der Sportler die Schuhe,<br />

die übrige Kleidung sowie Accessoires und<br />

auch die Schläger von Cobra von uns. Wie<br />

zum Beispiel bei Ricky Fowler. Bei anderen<br />

machen wir vielleicht nur die Textilien oder<br />

nur die Schuhe oder nur die Schläger, das<br />

kommt immer drauf an, was der jeweilige<br />

Sportler oder die Sportlerin will.<br />

Bekommen die Spieler extra Prämien, wenn sie<br />

besonders erfolgreich sind? Oder monieren Sie<br />

auch mal die Planung, wenn ein Turnier von einem<br />

Konkurrenten ausgerichtet wird?<br />

Adamsson: Nein, das ist absolut Sache des<br />

Spielers, da mischen wir uns nicht ein. Sie<br />

haben ihre Ziele und ihren Plan. Und ja, wenn<br />

das vertraglich vereinbart ist, gibt es auch<br />

Prämien, wenn sie besonders erfolgreich sind.<br />

Welche Verpflichtungen gehen die Spieler im<br />

Gegenzug ein?<br />

Adamsson: Sie nutzen ihre Social-Media-<br />

Kanäle, um über unsere Marke zu reden und<br />

wir werben damit oder binden sie in unsere<br />

Kampagnen mit ein. Manchmal kommen sie


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

29<br />

Johann Adamsson spielt einen Satz Cobra-Schläger, der auf Grund seiner Beschaffenheit sonst Profis vorbehalten<br />

ist. Das eigene Spiel macht das nicht immer nur leichter, weil sie weniger Fehler verzeihen.<br />

auch zu unseren Events oder Terminen, wenn<br />

wir Journalisten oder Händlern Neuheiten<br />

präsentieren.<br />

Sponsort Puma auch einen Spieler auf der LIV-<br />

Tour?<br />

Adamsson: Nein. Bis vor kurzem hatten wir<br />

noch Bryson DeChambeau unter Vertrag,<br />

aber der ist ausgelaufen und wir konnten uns<br />

nicht auf eine Verlängerung einigen. Aber es<br />

ist sehr spannend, wie es mit den Spielern auf<br />

der LIV-Tour weitergeht.<br />

Adamsson: Er hat den <strong>Golf</strong>sport verjüngt und<br />

mit seinen Kollektionen viel Farbe und ein<br />

völlig neues Design reingebracht. Und damit<br />

junge Fans angezogen, die jetzt seine orangenen<br />

Käppis tragen.<br />

War die Farbe seine Idee?<br />

Adamsson: Orange war tatsächlich seine Idee.<br />

Er hat schon in der Schule gerne orange getragen,<br />

um sich abzuheben. Das Design entsteht<br />

dann in Zusammenarbeit mit Puma. Ricky<br />

ist generell sehr offen für neue Ideen.<br />

wir Menschen dazu bewegen können, sportlich<br />

zu sein. Das ist ein ganz zentrales Thema<br />

nicht nur für uns als Industrie, weil es um<br />

den zukünftigen Konsumenten geht, sondern<br />

für die gesamte Gesellschaft. Denn ungesunde<br />

Menschen kosten die Krankenkassen viel<br />

Geld. In mehreren Studien wurde außerdem<br />

nachgewiesen, dass Kinder, die sich sportlich<br />

bewegen, in der Schule besser sind und<br />

gesünder sind. Wir stellen uns die Frage, wie<br />

können wir Politiker beeinflussen, damit sie<br />

ihren Fokus auf diese Themen legen. Und was<br />

können wir als Firmen dafür tun?<br />

Bryson DeChambeau war ein Superstar und sicherlich<br />

hervorragend zu vermarkten mit seiner<br />

Kraft, Energie und seiner unglaublichen Schlaglänge…<br />

Adamsson: Ja, absolut. Neben seiner Schlaglänge<br />

ist bei ihm auch innovativ, dass alle seine<br />

Eisenschläger die gleiche Länge haben.<br />

Lässt sich der Erfolg solcher Kooperationen für<br />

Puma eigentlich messen?<br />

Adamsson: Ja und nein. Es gibt natürlich viele<br />

softe Faktoren, die man nicht so einfach<br />

messen kann. Aber unser Geschäft ist im Allgemeinen<br />

ja schwer messbar. Ein Ricky Fowler<br />

hat jedoch zweifellos sehr viel für uns gebracht<br />

und für Sichtbarkeit der Marke Puma<br />

gesorgt.<br />

Er ist ein wahrer Paradiesvogel…<br />

Frage: Wie ist ihr Verhältnis zum großen Bruder<br />

adidas?<br />

Adamsson: Es gibt viele Wettbewerber auf<br />

dem Markt und natürlich ist adidas einer davon.<br />

Aber natürlich kenne ich die Geschichte<br />

zwischen Puma und adidas. Wir haben unsere<br />

Strategien und unsere Ziele. Darauf fokussieren<br />

wir uns. Aber es gibt auch Themen, bei<br />

denen wir gemeinsame Interessen verfolgen.<br />

Ich war erst letzte Woche in London beim<br />

Weltverband für Sportartikelhersteller mit<br />

Vertretern von adidas, Under Amour und anderen<br />

zusammengesessen. Da haben wir Themen,<br />

die uns alle angehen besprochen.<br />

Welche?<br />

Adamsson: Zum Beispiel wie die neuen Regeln<br />

von der Fifa oder bei den Olympischen<br />

Spielen für uns Ausrüster sind. Wie und wo<br />

genau auf der Ausrüstung wir werben können.<br />

Wir haben aber auch darüber diskutiert, wie<br />

Johann Adamsson spendet Applaus für<br />

einen gelungenen Putt seines Flight-Partners.


NACHHALTIGKEIT<br />

30<br />

Beim Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club ist man sich seiner Verantwortung<br />

im Bereich Nachhaltigkeit schon sehr bewusst.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in den <strong>Golf</strong>clubs an Stellenwert<br />

„Es braucht einen<br />

Entscheider, der den<br />

Prozess lostreten will“<br />

NÜRNBERG – Gutes Wassermanagement ist für <strong>Golf</strong>clubs angesichts der Sommerhitze im vergangenen Jahr ein<br />

sehr wichtiges Element aus dem Themenfeld Nachhaltigkeit. Insgesamt gilt es, Ressourcen zu schonen, Energie<br />

zu sparen oder sie nur sinnvoll einzusetzen. Auch an die CO2-Emissionen wird inzwischen häufiger gedacht<br />

sowie an Datenerhebungen generell. Immer mehr Clubs machen sich zum Thema Nachhaltigkeit ihre Gedanken<br />

oder orientieren sich an Vorreitern. Petra Himmel trägt mit ihrer Arbeit dazu bei. Die Journalistin recherchiert<br />

und veröffentlicht gute Beispiele, die zur Nachahmung anregen.<br />

Frau Himmel, wir haben vor ungefähr einem<br />

Jahr schon einmal ein Gespräch zum Thema<br />

Nachhaltigkeit auf <strong>Golf</strong>plätzen geführt. Was hat<br />

sich seitdem verändert, was haben Sie erlebt?<br />

Petra Himmel: Ich glaube, es hat sich eine<br />

ganze Menge verändert. Das Thema ist viel,<br />

viel präsenter geworden in vielen Bereichen.<br />

Vor allem das Energie-Thema hat sich durch<br />

die politischen Umstände nach vorne geschoben.<br />

Das hat die Clubs auf der einen Seite finanziell<br />

unter Druck gesetzt, auf der anderen<br />

Seite haben viele zum ersten Mal überhaupt<br />

eine Datenaufnahme gemacht. Ich hatte<br />

auch den Eindruck, dass viele Clubs gar nicht<br />

wussten, wie viel Strom sie eigentlich genau<br />

verbrauchen oder wo der Verbrauch im Einzelnen<br />

herkommt. Sie sind dann überrascht,<br />

dass die Beregnungspumpen zum Teil 40 Prozent<br />

des Gesamtverbrauchs ausmachen. Auch<br />

das Thema Photovoltaik hat stark zugenommen.<br />

Die größte Herausforderung für die Clubs wird<br />

wohl auch künftig das Thema Wasserknappheit<br />

bleiben, oder was meinen Sie?<br />

Himmel: Ja, und die wird sich noch verschärfen.<br />

Viele <strong>Golf</strong>anlagen müssen erst einmal<br />

erkennen, mit welcher Art von Wasser sie<br />

beregnen. Manche nutzen dafür nach wie<br />

vor Trinkwasser. Da redet natürlich niemand<br />

gerne drüber. Einigen ist im vergangenen<br />

Jahr das Trinkwasser auch schon abgesperrt<br />

worden. Grundwasser war bislang sehr preisgünstig,<br />

das wird sich im Preis aber auch<br />

erhöhen. Außerdem werden die Genehmigungen<br />

über kürzere Zeiträume erteilt. Und<br />

Bayern plant beispielsweise offenbar ja auch<br />

die Einführung des Wassercents.<br />

Das heißt, die Bedeutung von gesammeltem<br />

Wasser wird gleichzeitig höher…


NACHHALTIGKEIT<br />

31<br />

Himmel: Die <strong>Golf</strong>clubs müssen eine Strategie<br />

entwickeln, wie sie möglichst wenig Wasser<br />

verbrauchen durch bessere Technik oder besseres<br />

Greenkeeping und wie sie mehr Wasser<br />

sammeln können: Beispielsweise durch<br />

Drainagen, Dächer oder Teiche. Genauso gut<br />

könnten sie aber auch auf recyceltes Wasser<br />

aus Kläranlagen setzen, was in anderen Ländern<br />

wie Spanien schon üblich ist. Allerdings<br />

ist es sehr kostenintensiv und in Deutschland<br />

sehr schwer umsetzbar, weil man extrem viele<br />

Leitungen verlegen müsste.<br />

In Niedersachsen beispielsweise wurden die<br />

<strong>Golf</strong>plätze aus dem Bereich Berieselung herausgenommen.<br />

Was bedeutet das für die dortigen<br />

<strong>Golf</strong>clubs?<br />

Himmel: Bis dato waren sie mit Gärtnereien<br />

und der Landwirtschaft gleichgestellt. Jetzt<br />

laufen sie im Bereich Sonstiges, der am teuersten<br />

ist. Das kann dann schnell mal Wasserkosten<br />

von mehreren tausend Euro bedeuten.<br />

Welche Themen spielen noch eine Rolle?<br />

Himmel: Neu hinzugekommen ist das Thema<br />

CO2-Emissionen. Das war bislang nicht so<br />

relevant, aber auch hier gibt es nun Pilotprojekte.<br />

Welche zum Beispiel?<br />

Himmel: Es gibt ein Projekt des Bayerischen<br />

<strong>Golf</strong>verbands, das vom Deutschen <strong>Golf</strong>verband<br />

gefördert wird. Die ersten Clubs werden<br />

mit dem Partner MyClimate eine CO2-Berechnung<br />

durchführen. Dafür wurde auch<br />

ein <strong>Golf</strong>rechner entwickelt. Es geht darum,<br />

für Deutschland einen Standard zu erfassen,<br />

was den CO2-Ausstoß auf <strong>Golf</strong>plätzen angeht.<br />

Um CO2-Emissionen vergleichen zu können,<br />

muss man sicherstellen, dass alle mit den<br />

gleichen Vorgaben rechnen. Das ist auch die<br />

Zielsetzung des <strong>Golf</strong>rechners.<br />

Inwiefern belasten <strong>Golf</strong>plätze das Klima?<br />

Himmel: Im ersten Moment könnte man annehmen,<br />

dass <strong>Golf</strong>plätze ganz positiv für das<br />

Klima sind, weil zehntausende Bäume und<br />

Sträucher gepflanzt sind. Aber die Crux bei<br />

der Sache ist, dass diese Grünpflanzen bei<br />

einer CO2-Ermittlung nicht mitberechnet<br />

werden dürfen, weil sie bereits berechnungstechnisch<br />

dem Inventar der Bundesrepublik<br />

zugeordnet sind. Das ist bitter für die <strong>Golf</strong>plätze<br />

und auch schwer vermittelbar. Insofern<br />

gibt es in Deutschland keinen klimaneutralen<br />

<strong>Golf</strong>platz.<br />

Wovon gehen denn die größten Belastungen<br />

aus?<br />

Himmel: Das ist tatsächlich die Mobilität der<br />

Mitglieder. Dieser Bereich macht offenbar um<br />

die als 20 Prozent der Emissionen aus. Das<br />

ließe sich nur reduzieren, indem man Fahrgemeinschaften<br />

bildet oder mit E-Autos fährt,<br />

die mit erneuerbaren Energien geladen werden.<br />

Ansonsten spielen auch die Verwendung<br />

von fossilen Energien beim Greenkeeping und<br />

die Lieferketten in der Gastronomie eine wesentliche<br />

Rolle<br />

Es gibt Clubs wie den GC Würzburg, den Wittelsbacher<br />

GC oder auch den GC München Eichenried,<br />

die das Thema Nachhaltigkeit sehr ernsthaft<br />

verfolgen. Viele andere lassen es noch links<br />

liegen…<br />

Himmel: Das Engagement hängt natürlich<br />

immer stark von den Personen ab, die dafür<br />

verantwortlich sind und ob sie sich auch für<br />

das Thema Nachhaltigkeit interessieren. Viele<br />

Verantwortliche erkennen inzwischen, dass<br />

Nachhaltigkeit auch ein wirtschaftliches Thema<br />

ist und es Sinn macht, sich damit zu beschäftigen<br />

und sich damit auch Geld sparen<br />

lässt.<br />

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NACHHALTIGKEIT<br />

32<br />

Wie fallen die Reaktionen aus, wenn Sie über<br />

das Thema Nachhaltigkeit referieren? Erleben<br />

Sie öfter Augenrollen oder echte Neugier?<br />

Himmel: Vor kurzem habe ich einen Vortrag<br />

in einem Club zum Thema Nachhaltigkeit<br />

im <strong>Golf</strong>sport gehalten. Danach wurde<br />

ich erst einmal von fünf Mitgliedern niedergebrüllt,<br />

wie unnötig das alles sei. Darauf<br />

haben sich im Anschluss an die Veranstaltung<br />

weitere 15 Mitglieder bei mir<br />

entschuldigt. Das war schon ein Aha-Effekt,<br />

weil es gezeigt hat, dass die Aggressivität<br />

genau wie in der Gesamtgesellschaft bei<br />

dem Thema eindeutig steigt.<br />

Woran liegt das Ihrer Meinung nach?<br />

Himmel: Es ist ein Thema, das polarisiert,<br />

und man merkt, dass die Leute sich gedrängt<br />

fühlen. Zum Teil haben sie auch<br />

Angst davor, dass man ihnen was wegnimmt.<br />

Deshalb ist es vermutlich die größte<br />

Aufgabe, den Leuten zu erklären, dass<br />

es nicht darum geht, wer negativ auf die<br />

Umwelt wirkt, sondern, dass jeder für sich<br />

etwas mehr aufpasst und sein Verhalten<br />

ändert. Menschen reagieren aber generell<br />

unterschiedlich auf solche Herausforderungen<br />

– das gilt auch für Club-Vorstände.<br />

Manche machen ganz viel andere interessiert<br />

das Thema gar nicht. Man kann vor<br />

den Auswirkungen des Klimawandels aber<br />

nicht davonlaufen. Wichtig wird sein, dass<br />

die Clubs das auch kommunizieren.<br />

Es ist also ein schwieriger Spagat zwischen Aufklärung<br />

und Missionierung?<br />

Himmel: Ich möchte niemanden missionieren.<br />

Am Ende muss jeder für sich selbst die<br />

Entscheidung treffen. Ich fahre ja auch mit<br />

dem Auto zum <strong>Golf</strong>club. Anders komme ich<br />

da nicht hin. Aber an Turniertagen versuche<br />

ich zum Beispiel eben Fahrgemeinschaften zu<br />

bilden. Jeder hat die Möglichkeit, mit kleinen<br />

Maßnahmen einen Beitrag zu leisten. Das<br />

wäre ja schon ein erster Schritt in die richtige<br />

Richtung.<br />

Was sind denn die kleinen Sachen neben Fahrgemeinschaften<br />

oder dem Verzicht auf Plastikflaschen<br />

bei Turnieren?<br />

Himmel: Zum Beispiel die Abfalltrennung auf<br />

dem <strong>Golf</strong>platz. Den Müll auf der Anlage besser<br />

zu sortieren, sollte keine allzu große Herausforderung<br />

sein. Viele <strong>Golf</strong>clubs haben an<br />

den Abschlägen aber immer noch nur einen<br />

Abfallbehälter, obwohl die Hersteller längst<br />

Dreifachbehälter anbieten. Auch die Installation<br />

von sechs Wasserspendern auf dem<br />

<strong>Golf</strong>platz ist sicherlich finanziell überschaubar<br />

und relativ einfach umsetzbar. Es macht<br />

auch viel aus, wenn man seine Beregnungsanlage<br />

bedarfsgerecht am Wetter ausrichtet.<br />

Das kostet gar nichts, da muss man nur mitdenken<br />

und das Beregnungsprogramm nicht<br />

immer automatisch durchlaufen lassen.<br />

Aber auch bei den großen Turnieren auf deutschem<br />

Boden, wie die Porsche European Open<br />

in Hamburg oder die BMW Open in Eichenried<br />

wird nicht mit gutem Beispiel vorangegangen.<br />

Welchen Eindruck haben Sie?<br />

Himmel: Das Thema wird nicht wirklich forciert.<br />

Die Waste Management Open in Arizona<br />

oder die British Open, die alles nur noch<br />

mit erneuerbaren Energien macht, gehen da<br />

mit viel besserem Beispiel voran.<br />

Woran liegt das?<br />

Himmel: Die Umsetzung ist einfach mühselig<br />

und kleinteilig. Das geht zum Beispiel<br />

ja auch in Bereiche wie das Catering hinein.<br />

Da müsste dann ja beispielsweise auch viel<br />

mehr Vegetarisches oder Regionales angeboten<br />

werden, um auf die Lieferkette zu achten.<br />

Man muss eben eingetretene Pfade verlassen,<br />

auf denen man schon seit Jahren unterwegs<br />

ist. Das ist neu, kostet manchmal mehr Geld<br />

und man braucht Personal – schwierig. Prinzipiell<br />

braucht es immer erst einen Entscheider,<br />

der so einen Prozess lostreten will. Ich<br />

denke aber, dass gerade bei Sportevents eine<br />

CO2-Messung in zehn Jahren Standard ist.<br />

Interview: Stefan Jablonka


NACHHALTIGKEIT<br />

33<br />

Zur Person: Petra Himmel<br />

In der <strong>Golf</strong>-Branche hat sich Petra Himmel als Journalistin<br />

(u.a. für Süddeutsche Zeitung, SZ-Magazin,<br />

Spiegel, Neue Züricher Zeitung) und Buchautorin<br />

einen Namen gemacht. Die 54-Jährige hat in den<br />

vergangenen 25 Jahren etliche Majors sowie Ryder<br />

Cups besucht und darüber berichtet. Vor einigen<br />

Jahren hat sie ihren Fokus weg von der sportlichen<br />

Berichterstattung hin zum Thema Nachhaltigkeit<br />

verlagert. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem <strong>Golf</strong>platzdesigner<br />

Thomas Himmel, hat sie vor etwa drei<br />

Jahren die Marke <strong>Golf</strong> Sustainable gegründet und<br />

leistet Pionierarbeit im Bereich Nachhaltigkeit auf<br />

<strong>Golf</strong>plätzen. Auf ihrer Plattform veröffentlicht die<br />

passionierte <strong>Golf</strong>erin (Handicap von 4) Beiträge zu<br />

wichtigen ökologischen, ökonomischen und sozialen<br />

Themen.<br />

Seit über 10 Jahren die Privatpraxis für:<br />

Physiotherapie,<br />

Personal Training &<br />

Med. Trainingstherapie<br />

Werde Teil unseres Teams und bewirb<br />

dich initiativ unter: physio-works.de<br />

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2x in Nürnberg:<br />

Oedenberger Str. 34<br />

90491 Nürnberg<br />

Thumenberger Weg 89<br />

90491 Nürnberg


NACHHALTIGKEIT<br />

34<br />

Fokus Nachhaltigkeit<br />

eRNa ist da<br />

Für Unternehmen ist die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit eine der großen Aufgaben unserer Zeit.<br />

Die Sparkasse Nürnberg unterstützt ihre Kundinnen und Kunden auf diesem Weg mit einem umfassenden<br />

Angebot. Darüber haben wir mit Firmenkundenvorstand Matthias Wittmann gesprochen.<br />

Herr Wittmann, wie herausfordernd ist der<br />

Weg zu mehr Nachhaltigkeit für Unternehmen?<br />

In allen Gesprächen, die ich in den letzten<br />

Monaten mit unseren Kundinnen und Kunden<br />

geführt habe, wurde deutlich, dass es<br />

eine große Herausforderung ist. Einfach den<br />

Hebel umlegen und nachhaltig sein funktioniert<br />

nicht. Die erste Hürde ist: Wie geht<br />

man das Thema an? Wo findet man notwendige<br />

Informationen, wer unterstützt einen<br />

bei der Umsetzung? Das bedeutet Aufwand,<br />

und gerade kleinere Betriebe und der Mittelstand<br />

stoßen hier an Grenzen. Unser Impuls<br />

war: Hier müssen wir unterstützen.<br />

Was ist aus diesem Impuls heraus entstanden?<br />

Wir haben ein regionales Netzwerk mit<br />

starken Kooperationspartnern aufgebaut:<br />

der ENERGIEregion, der Kompetenzinitiative<br />

für Energie und Umwelt in der Metropolregion<br />

Nürnberg, und dem NKubator,<br />

dem Innovations- und Gründerzentrum für


NACHHALTIGKEIT<br />

35<br />

Energie, GreenTech und Nachhaltigkeit. Von<br />

deren Expertise können unsere Kundinnen<br />

und Kunden direkt profitieren, denn wir holen<br />

sie gezielt in Beratungen dazu, wenn es<br />

um die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

oder eine Energieberatung geht.<br />

Für Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit<br />

bietet die Sparkasse Nürnberg eRNa.<br />

Genau. Wir haben mit dem Portal eRNa<br />

eine digitale Anlaufstelle entwickelt, die<br />

Unternehmen vom Grundlagenwissen über<br />

Informationen zur Bestandsanalyse und<br />

Strategieentwicklung bis hin zu einem umfassenden<br />

Lösungs- und Maßnahmenangebot<br />

begleitet. Diese Bausteine sind in einem<br />

vierstufigen Prozess dargestellt. So können<br />

Nutzer das Thema von A bis Z strategisch<br />

angehen, oder sich genau den Teil herauspicken,<br />

der gerade relevant ist.<br />

Warum heißt eRNa wie meine Tante?<br />

Wir hatten bei der Namensfindung nicht<br />

ihre Tante im Kopf, auch wenn das ein netter<br />

Gedanke ist. Bei eRNa stoßen die beiden Anfangsbuchstaben<br />

von regional und nachhaltig<br />

in der Mitte zusammen. Die beiden Begriffe<br />

sind unsere Eckpfeiler, denn uns sind<br />

unsere Region und das Thema Nachhaltigkeit<br />

wichtig, gehören für uns zusammen<br />

und bilden einen Kreislauf. Wir wollen als<br />

regionale Sparkasse dort nachhaltig wirken,<br />

wo wir und unsere Kundinnen und Kunden<br />

zuhause sind.<br />

In welche nachhaltigen Maßnahmen investieren<br />

Firmen aktuell?<br />

Ein Schwerpunkt liegt auf Energiegewinnung.<br />

Unsere Kunden haben mit uns und<br />

den entsprechenden Fördermitteln beispielsweise<br />

die Installation von Photovoltaikanlagen<br />

auf Firmendächern oder<br />

Freiflächen umgesetzt. Auch beim Thema<br />

Mobilität tut sich viel. Immer mehr Firmen<br />

stellen ihren Fuhrpark auf Elektro- oder<br />

Hybridfahrzeuge um, finanzieren oder leasen<br />

Fahrzeuge und Ladesäulen über uns. Im<br />

produzierenden Gewerbe wird in moderne,<br />

energiesparende Maschinen investiert.<br />

Nachhaltig für die eigenen Mitarbeiter aktiv<br />

werden, gewinnt ebenfalls weiter an Bedeutung.<br />

Dazu gehört eine gute Vorsorge, zum<br />

Beispiel über eine betriebliche Altersvorsorge,<br />

hier haben unsere Versicherungsspezialisten<br />

die richtigen Lösungen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


BUSINESS<br />

36<br />

Charity-Cup des Goldenen Ring e.V. steigt im September<br />

Neuauflage nach<br />

fantastischer Premiere<br />

NÜRNBERG - Bereits die Erstauflage war gleich in mehrfacher Hinsicht ein voller Erfolg. Nun stehen<br />

der Termin und die Location für das zweite Charity-Turnier fest, das der Goldene Ring<br />

am 15. September <strong>2023</strong> auf der Anlage des GC Erlangen ausrichten wird.<br />

FOTO: Küchenmeister<br />

Die Vorbereitungen im Hintergrund für das bunte<br />

Event laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren,<br />

nun haben sich die Veranstalter auch<br />

auf ein passendes Datum geeinigt. Die Messlatte<br />

liegt schließlich hoch nach der Premiere, die im<br />

Vorjahr auf dem Platz des GC Herzogenaurach<br />

ausgetragen worden war.<br />

Damals konnten bei dem Charity-Cup und der<br />

anschließenden Nacht des Sports satte 13.000<br />

Euro gesammelt werden, die der Goldene Ring<br />

als Förderer des Spitzensports an Nürnberger<br />

Aktive weitergab, die sich berechtigte Hoffnungen<br />

machen dürfen, einmal bei den Olympischen<br />

Spielen an den Start zu gehen und dort um die<br />

Medaillen wettzueifern. Über 80 <strong>Golf</strong>er hatten<br />

sich in Herzogenaurach recht großzügig gezeigt.<br />

Mitarbeiter von Mercedes servierten die kulinarischen<br />

Leckerbissen des erstklassigen Caterers<br />

Keepers & Cooks, an einer Teststation von Cobra<br />

<strong>Golf</strong> wurden Driver ausprobiert und Weitenjäger<br />

gesucht, und am Abend bildete die Nacht<br />

des Sports einen perfekten Abschluss: Rund 300<br />

Gäste schritten damals über den roten Teppich<br />

in der Mercedes-Benz Niederlassung Nürnberg.<br />

Max Müller, passionierter <strong>Golf</strong>er, zweifacher<br />

Hockey-Olympiasieger und Gründer des Goldenen<br />

Ring e.V., findet im Gespräch über die Neuauflage<br />

schnell zu einem Motto: Ein spaßiger<br />

Tag mit sportlichem Ehrgeiz soll es werden, zunächst<br />

auf dem <strong>Golf</strong>platz in Erlangen - ein paar<br />

Eckdaten gibt es auch schon. Gespielt wird ein<br />

4er Florida-Scramble „mit leicht modifizierten<br />

Regeln“, sagt Müller. Und weil es ja darum geht,<br />

Sport und Wirtschaft an diesem Tag und darüber<br />

hinaus zusammen zu bringen, soll jedes der<br />

18 Löcher von noch gesuchten Partnern gebrandet<br />

werden und mit zahlreichen kleinen und<br />

großen Aufmerksamkeiten für die Teilnehmer<br />

aufwarten. Zudem kündigt Müller auch für die<br />

Neuauflage illustre Preise für die Sieger in den<br />

verschiedenen Klassen an. Eine <strong>Golf</strong>reise gibt<br />

es zu gewinnen und einige nicht ganz alltäglichen<br />

Sonderwertungen dürften neben Klassikern<br />

wie Longest Drive und Nearest to the Pin<br />

für Spannung sorgen. Da kann man dann schon<br />

mal sportlichen Ehrgeiz entwickeln, will Müller<br />

diesen Aspekt nicht aus den Augen verlieren.<br />

Gefeiert werden darf und soll auch am Abend,


BUSINESS<br />

37<br />

wenn die zweite „Nacht des Sports“ in der Nürnberger<br />

Dependance von Mercedes Benz ansteht.<br />

Verschiedene Music-Acts bieten Abwechslung<br />

und Live-Atmosphäre, gerät Müller bei den<br />

unterschiedlichen Programmpunkten beinahe<br />

schon ins Schwärmen. Die Nürnberger Sportler,<br />

die zehn olympische und paraolympische<br />

Medaillen in der jüngeren Geschichte errungen<br />

haben, sind vor Ort und stehen einem netten<br />

Plausch mit den Gästen beim get together offen<br />

gegenüber. Sportler übernehmen den Losverkauf<br />

der Tombola, die im Vorjahr mit beachtlichen<br />

Gewinnen bereits eine Marke setzte und es<br />

mit dem Erlös ermöglichte, die monatliche Förderung<br />

der Athleten durch den Goldenen Ring<br />

zu erhöhen.<br />

„Unsere Gäste dürfen sich auf eine schillernde<br />

Partynacht freuen“, kündigt Max Müller schon<br />

mal voller Vorfreude an. Bis zum 15. September<br />

wartet freilich noch eine Menge Arbeit auf ihn<br />

und seine Mitstreiter - bis beim GC Erlangen<br />

aufgeteet und anschließend in der Mercedes-<br />

Niederlassung getanzt und gefeiert wird.<br />

Fritz Meixner<br />

MAL LUST AUF EIN<br />

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BUSINESS<br />

38<br />

<strong>Business</strong>turnierserie geht in ihre 18. Runde<br />

Orange Cup verzückt die<br />

Metropolregion Nürnberg<br />

NÜRNBERG – Der Orange Cup geht dieses Jahr in die 18. Runde und lockt erneut <strong>Golf</strong>erinnen und<br />

<strong>Golf</strong>er aufs große Grün. Auch bei der diesjährigen <strong>Business</strong>turnierserie der Extraklasse treffen sich<br />

Unternehmer und <strong>Golf</strong>enthusiasten auf den Top-Plätzen der Metropolregion Nürnberg.<br />

Schon seit 2006 wird der Orange Cup ausgetragen.<br />

Er steht seit jeher für eine außergewöhnliche<br />

Turnierserie voller Überraschungen,<br />

Wohlfühl-Momente, Unterhaltung und<br />

Spaß, mit tollen Preisen, gutem Essen und<br />

leckeren Drinks.<br />

Wie alle Jahre zuvor findet jedes Turnier unter<br />

einem eigenen Motto statt, nämlich Oranje,<br />

Dolce Vita und Waidmannsheil. Beste Voraussetzungen,<br />

um echtes Urlaubsfeeling zu<br />

schaffen und allen Teilnehmern die Möglichkeit<br />

für ein entspanntes Netzwerken zu geben.<br />

Den ganzen Tag über und auch abends sorgt<br />

die Veranstalterin Sabine Michel von Unternehmer<br />

ORANGE mit dem Team von smic!<br />

Events & Marketing für ein Rundum-Wohlfühl-Erlebnis<br />

der Extraklasse.<br />

„Oranje“ – 13. Mai <strong>2023</strong>: Wenn die orangen<br />

Tulpen aus Holland ihre Blüten zeigen, wird<br />

es am 13. Mai Zeit für einige entspannte Abschläge<br />

im GC Am Reichswald.<br />

„Dolce Vita“ – 29. Juli <strong>2023</strong>: Im heißesten Monat<br />

des Jahres werden zu den heißen Eisen im GC<br />

Abenberg eiskalte Getränke und jede Menge<br />

Spaß serviert.<br />

„Waidmannsheil“ – 23. September <strong>2023</strong>: Ein<br />

filmreifer Sonnenuntergang und viel Grün,<br />

das im GC Am Habsberg bespielt werden kann<br />

– dazu unvergessliche Momente.<br />

Interessierte können sich unter www.orangecup.de<br />

anmelden. Unterstützt wird die <strong>Business</strong>turnierserie<br />

von Partnern, die auch in<br />

diesem Jahr erstklassige Siegerpreise zur Verfügung<br />

stellen. Dazu zählen: Feser & Scharf,<br />

Schultheiss Wohnbau AG, Städtler GmbH<br />

& Noris Rollrasen, Gegenbauer Holding SE,<br />

Leitner Reisen, Degussa, Stadler Event, <strong>Golf</strong>house,<br />

smic! Events & Marketing GmbH und<br />

viele weitere. (www.orangecup.de)<br />

G&B<br />

FOTOS: smic! Events & Marketing


LUXHAUS.<br />

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BUSINESS<br />

40<br />

VR Bank Metropolregion Nürnberg bringt seine Kunden individuell ans Ziel<br />

Trainer für finanziellen<br />

Aufschwung<br />

Interview mit Johannes Hofmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der VR Bank Metropolregion<br />

Nürnberg, über Parallelen zwischen <strong>Golf</strong> und einer guten Finanzplanung.<br />

Herr Hofmann, Sie sind stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

der VR Bank Metropolregion<br />

Nürnberg. Wie viel Zeit verbringen Sie auf<br />

dem <strong>Golf</strong>-Platz?<br />

mit unserer genossenschaftlichen Beratung<br />

einen guten Überblick über die individuelle<br />

Finanzsituation zu verschaffen.<br />

VR Bank sind ebenso bestrebt, die unterschiedlichen<br />

Leistungsklassen adäquat und<br />

je nach Spielstärke zu bedienen und dafür<br />

unser Ganzes zu geben. Auch ich persönlich.<br />

<strong>Golf</strong> ist für mich ein perfekter Sport, um<br />

„runterzukommen“ – insofern: so oft wie<br />

nur möglich. Zugegebenermaßen könnte es<br />

mehr sein. Sportliche Aktivitäten sind mir<br />

sehr wichtig, um eine gute Balance zum beruflichen<br />

Alltag zu finden.<br />

Beim <strong>Golf</strong>en und bei den Finanzen braucht man<br />

einen guten Überblick. Welchen Ansatz verfolgt<br />

die VR Bank hierbei?<br />

Lassen sich Parallelen zwischen dem <strong>Golf</strong>sport<br />

und der Finanz-Beratung ziehen?<br />

Das Wunderbare ist, dass kein 18-Loch-Platz<br />

dem anderen gleicht: es lohnt sich also immer,<br />

sich auf Neues einzustellen. Genauso<br />

ist es bei der Betrachtung der persönlichen<br />

Lebenssituation und die darauf abgestimmte<br />

Finanz-Beratung: auch hier ist es wichtig,<br />

immer wieder eine neue Bewertung durchzuführen.<br />

Aus der Region für die Region – mit diesem Slogan<br />

ist die VR Bank auch sozial in der Region<br />

vertreten. Wird es <strong>2023</strong> wieder ein <strong>Golf</strong>-Event<br />

geben?<br />

Ja, wird es. Wir planen gerade unser VR<br />

Bank Benefiz Turnier für den 9. September<br />

im GC Herzogenaurach. Der komplette Erlös<br />

des Turniers fließt an Vereine in der Region.<br />

Um einen guten Überblick zu bekommen,<br />

und diesen permanent zu verbessern, gilt<br />

es bekanntermaßen, an seinem Handicap<br />

zu arbeiten. Dies erfordert Ausdauer, Demut,<br />

Geduld und einen guten Trainer, der einem<br />

das notwendige Wissen und die Schlagtechnik<br />

vermitteln. Dies trifft in gleichem<br />

Maß auch auf die Finanzen zu. Mit einem<br />

guten Trainer, sprich Berater, ist es erheblich<br />

leichter, erfolgreich zum Ziel zu kommen.<br />

Wir schreiben uns auf die Fahnen, hier<br />

<strong>Golf</strong>en hat etwas mit Leidenschaft und Leistungswillen<br />

zu tun. Welche besondere Leistungsbereitschaft<br />

schreiben Sie sich und Ihrer<br />

Bank zu?<br />

Das Schöne am <strong>Golf</strong> ist, dass man in unterschiedlichen<br />

Leistungsklassen zusammenspielen<br />

kann und bestrebt ist, mit Begeisterung<br />

und Leidenschaft seine persönlichen<br />

Ziele permanent zu verbessern. Wir als<br />

Ganz persönlich: Wie verbessern Sie Ihr Handicap?<br />

Zum einen durch die bereits fest vereinbarten<br />

Trainerstunden. Zum anderen – darauf<br />

lege ich besonders Wert – die fest vereinbarten<br />

Spielerrunden mit dem Ziel, in geselliger<br />

Runde die Zeit auf dem Platz ausklingen zu<br />

lassen.<br />

Christine Eggert


BUSINESS<br />

41


LIFESTYLE<br />

42<br />

Kompositionen der Nürnberger Firma sollen in Praxen und Hotels für Wohlbefinden sorgen<br />

Venteri erobert Räume<br />

auf dufte Weise<br />

NÜRNBERG – Sie lassen uns in Erinnerungen schwelgen, animieren uns zum Kaufen oder sorgen einfach<br />

für Wohlbefinden: Düfte. Sie können auch einen Wiedererkennungswert schaffen und werden damit zu einer Art Visitenkarte.<br />

Auf all das zielt das Geschäftsmodell der Nürnberger Firma Venteri ab – Räume so zu beduften, dass sie<br />

einladend sind, eine Wohlfühlatmosphäre verbreiten, im Unterbewusstsein eine Verbindung schaffen.<br />

Die Ausgangsbasis für das noch junge Unternehmen<br />

war allerdings das komplette<br />

Kontrastprogramm: der Geruch von saurem<br />

Joghurt, der in einem Auto ausgelaufen war<br />

und einfach nicht weichen wollte. Ein Kunde<br />

hatte Kareem Zaher, Gründer der Autoreinigungsfirma<br />

Waschengel in Erlangen, gebeten,<br />

diesen zu entfernen. Schwieriger als gedacht.<br />

Also nahm Kareem Zaheer sein Tom-Ford-<br />

Parfum Oud Wood zur Hand und gönnte auch<br />

dem Auto davon eine paar Spritzer. Weil das<br />

bei seinem Kunden gut ankam, versprühte er<br />

sein Parfum auch in anderen Autos.<br />

„Was ist das, was habt ihr gemacht? Das Auto<br />

riecht so toll“, waren die ersten Reaktionen<br />

der Kunden. „Kann man den Duft kaufen?“,<br />

die zweiten. Kareem Zaher, ganz Geschäftsmann,<br />

reagierte schnell. Er fand Parfümeure<br />

in Florenz, ließ von ihnen seinen Tom-Ford-<br />

Duft nachbauen und vertrieb ihn als Autoparfum,<br />

als Waschengel-Duft. 30 ml für 8,90 Euro.<br />

Der kam gut an. Doch mehr noch machte das<br />

Thema etwas mit Kareem Zaher, wurde zur Initialzündung<br />

für ein zweites Standbein. „Ich<br />

fing an, mich mehr mit Düften zu beschäftigen,<br />

habe mich informiert und 2<strong>01</strong>7 meinen<br />

Chemieschein gemacht.“<br />

Der Anstoß für den nächsten Schritt kam<br />

wiederum von einem Kunden. „Mit eurem<br />

Car-Parfüm sprühe ich meine komplette Praxis<br />

ein“, berichtete dieser. Die Idee für Raumdüfte<br />

war geboren. Als Private Label – also als<br />

Eigenmarke des Kunden – fing Zaher an, seinen<br />

Autoduft auch als Raumduft zu vertreiben,<br />

erweiterte das Sortiment auf inzwischen<br />

sechs Duftnoten: zu Oud Wood gesellten sich<br />

Falcon, Montana Aswad, Grey und Bacca<br />

Ombre. „Kopfnote, Herznote, Basisnote.“ Der<br />

32-Jährige jongliert heute mit diesen Begrifflichkeiten,<br />

als hätte er nie etwas anderes gemacht.<br />

„Dabei hatte ich vor ein paar Jahren<br />

noch keine Ahnung davon.“<br />

Zaher gründete ein eigenes Unternehmen für<br />

seine Duftkompositionen, graste das Internet<br />

nach einem geeigneten Namen ab. „So stieß<br />

ich auf Eventeri, was mir aber zu sehr nach<br />

Veranstaltungen klang. Nachts um 1.30 Uhr<br />

hatte ich dann die Idee, einfach das E wegzulassen.“<br />

Venteri war geboren. Der Name ist<br />

auch deshalb passend, weil er Teil des botanischen<br />

Namens des Rosenweihrauchs aus:<br />

Coleus venteri.<br />

Es ließ sich gut an. Kareem Zaher stellte Mitarbeiter<br />

ein, wollte 2<strong>01</strong>9 loslegen und seine<br />

Düfte an Praxen, Kanzleien und Unternehmen<br />

verkaufen. Dann kam Corona. Unbeirrt<br />

hielt der damals 30-Jährige an Idee und<br />

Personal fest. Doch die fehlende Möglichkeit,<br />

Kunden zu treffen, die Maskenpflicht, die jedes<br />

Dufterlebnis verhinderte, sowie steigende<br />

Rohstoffpreise machten es ihm schwer. „Ein<br />

großes Problem waren die Ethanol-Preise, sie<br />

stiegen um rund 60 Prozent – wenn man überhaupt<br />

etwas bekommen hat.“ Es floss zu dieser<br />

Zeit vor allem in Desinfektionsspray. „Nach 1,5<br />

Jahren hatte ich kein Geld mehr.“<br />

Kareem Zaher, der im Einzelhandel gelernt<br />

hatte und, wie er selbst sagt, ein Super-Jeansverkäufer<br />

war, der seit Jugendtagen in Erlangen<br />

bei einem Marktverkäufer geholfen hatte,<br />

Fisch zu verkaufen, krempelte die Ärmel hoch


und unternahm einen weiteren<br />

Anlauf. „Ein Jahr lang habe ich<br />

den Vertrieb selbst übernommen<br />

und habe unsere Produkte<br />

bei großen Firmen vorgestellt.<br />

Von sechs Unternehmen, denen<br />

ich unsere Private-Label-<br />

Düfte angeboten habe, haben<br />

fünf zugesagt.“ Der Neustart<br />

gelingt: mit einem Anfangsumsatz<br />

von 39.000 Euro.<br />

Zum aktuellen Umsatz lässt sich Zaher nichts<br />

entlocken. Inzwischen beschäftigt Venteri 13<br />

Mitarbeiter. Neben Nürnberg befinden sich in<br />

Erlangen und Fürth weitere Räumlichkeiten,<br />

die unter anderem das Duftlabor beherbergen.<br />

Seine Düfte möchte Zaher nicht nur im<br />

deutschsprachigen Raum verströmen. Die<br />

sechs Raumdüfte, die wie Zahers Lieblings-<br />

Gin in Apothekerflaschen vertrieben werden,<br />

gibt es auch in hochwertigen, mundgeblasenen<br />

Vasen. Diese lässt Venteri von zwei<br />

Handwerksbetrieben in Rumänien und Polen<br />

fertigen. Die Düfte gibt es auch als Autodüfte<br />

oder Raumspray. Dazu zwei weitere Kompositionen<br />

als Duftkerze. Hinzu kommen die zahlreichen<br />

Spezialmischungen, die auf Wunsch<br />

angefertigt werden. Dafür stehen im Duftlabor<br />

rund 350 verschiedene Öle zur Verfügung.<br />

„Wir setzen auf synthetische Öle, weil sie eine<br />

kontinuierliche Qualität aufweisen und auch für<br />

Menschen mit Allergien geeignet sind.“<br />

Schon jetzt sieht sich Venteri als einen der größten<br />

Raumduft-Hersteller Deutschlands. Nach<br />

Angaben des Firmenchefs gibt<br />

in Deutschland jede/jeder Dritte<br />

Geld für Raumdüfte aus. Ein Alleinstellungsmerkmal<br />

ist für Zaher<br />

seine Private-Label-Linie. Sie<br />

werden gerne als Geschenk für<br />

Firmenkundinnen und -kunden<br />

verwendet oder für Selbstmarketing<br />

in den eigenen Geschäftsoder<br />

Praxisräumen aufgestellt.<br />

Sie machen rund 70 Prozent des<br />

Gesamtumsatzes aus. Der soll<br />

auch durch Kooperationen weiterwachsen – etwa<br />

mit den Autoherstellern BMW und Porsche sowie<br />

angesagten Hotelketten. Oder mit einem großen<br />

Bäckerei-Filialisten, der einen Espresso-Duft entwickeln<br />

ließ. Der soll nicht nur appetitlich durch<br />

die Ladengeschäfte ziehen, sondern bereits auf<br />

dem stillen Örtchen für Wohlbefinden sorgen. Und<br />

den Kunden – fast unbemerkt – zu einer Tasse<br />

Kaffee animieren.<br />

Anja Kummerow


ADVERTORIAL<br />

44<br />

fresh at work:<br />

Das Hole-in-One für die<br />

Erfrischung am Arbeitsplatz<br />

Nach einer ausgiebigen <strong>Golf</strong>einheit ein erfrischendes Glas Wasser oder einen leckeren<br />

Kaffee genießen – dieses Gefühl ist unverkennbar! Holen Sie sich und Ihren Mitarbeiter:innen dieses Gefühl<br />

auch an den Arbeitsplatz. fresh at work bietet Erfrischung für mehr Produktivität.<br />

Getrieben von seiner Leidenschaft für guten<br />

Kaffee und dem Wunsch, eine faire Kaffeeund<br />

Wasserlösung aus einer Hand für die<br />

Arbeitswelt zu schaffen, gründete Martin<br />

Sesjak 2005 fresh at work. Seit 2<strong>01</strong>8 gehört<br />

das Wittener Unternehmen zur Melitta<br />

Gruppe und sorgt mit vielfältigen Kaffeevariationen<br />

in Gastronomiequalität<br />

und wohlschmeckendem Tafelwasser<br />

für mehr Schwung am<br />

Arbeitsplatz.<br />

Die Hole-in-One-Lösung bietet Geschäftskunden<br />

eine Kaffee- und Tafelwasserversorgung<br />

für das Büro zu transparenten<br />

Preisen. Dabei setzt fresh at work auf hohe<br />

Qualitätsstandards sowie Kauf- oder Leasingverträge.<br />

Auch versteckte Zusatz- und<br />

Folgekosten im Kleingedruckten werden<br />

Sie nicht finden – das ist Fair Play! Die Serviceleistungen<br />

sind inklusive und garantieren<br />

dauerhaften Genuss in Gastronomiequalität.<br />

Per Knopfdruck bereiten die Kaffeevollautomaten<br />

in wenigen Sekunden verschiedenste<br />

Kaffeevariationen wie Latte Macchiato, Espresso,<br />

Cappuccino oder Kaffee-Creme zu.<br />

Das Tafelwasserangebot ist eine nachhaltige<br />

und kostengünstige Alternative zu Wasser<br />

aus Flaschen; immer frisch, immer gefiltert,<br />

gekühlt oder gesprudelt. Holen Sie sich mit<br />

fresh at work die Motivation vom <strong>Golf</strong>platz<br />

direkt ins Büro!<br />

freshatwork.de<br />

LET’S HAVE A CUP OFYEAH


Drei Fragen an Martin Sesjak<br />

Was ist das Besondere an fresh at work?<br />

Wir sind einfach, ehrlich und frisch. Gute<br />

Qualität, guter Service in einem transparenten<br />

und fairen Geschäftsmodell – das macht<br />

uns aus. Weil wir auf Verträge mit langer<br />

Laufzeit und Kleingedrucktem verzichten,<br />

müssen wir unsere Kunden jeden Tag von uns<br />

überzeugen. Das steht bei uns im Fokus und<br />

unsere wachsende Kundschaft weiß das sehr<br />

zu schätzen.<br />

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrem<br />

Unternehmen?<br />

Nachhaltigkeit spielt in unserem Unternehmen<br />

eine entscheidende Rolle. Unser Geschäftsmodell<br />

ist nachhaltig. Wir fokussieren<br />

uns auf wenige Kaffee- und Tafelwasserautomaten.<br />

Unsere Servicetechniker<br />

halten die Maschinen<br />

dauerhaft in einem<br />

Top-Zustand. Verschleißteile<br />

tauschen wir aus, reparieren sie und setzen<br />

sie wieder ein. Darüber hinaus ist unser Wasserangebot<br />

eine nachhaltige Alternative zu<br />

Wasser aus Flaschen.<br />

Kaffee und <strong>Golf</strong> – wie passt das für Sie<br />

zusammen?<br />

Beim <strong>Golf</strong> wie auch beim Kaffee geht es zunächst<br />

um Leidenschaft. Wenn man etwas<br />

richtig gut machen möchte, dann braucht es<br />

Begeisterung. Ich habe fresh at work gegründet,<br />

weil ich mir eine All-inklusive-Lösung<br />

für Kaffee und Wasser am Arbeitsplatz gewünscht<br />

habe, bei der ich auch verstehe, was<br />

ich unterschreibe. Wir bieten genau das. Kaffee<br />

und <strong>Golf</strong> haben auf den ersten Blick nicht<br />

viel gemeinsam. Wenn man aber genauer hinsieht,<br />

dann versteht man, dass es bei beidem<br />

auch um Präzision, Klarheit und die Liebe zum<br />

Detail geht. Darin finde ich mich wieder.


REISEN<br />

46<br />

Atemberaubende Herausforderungen an pittoresken Steilküsten<br />

Madeira – <strong>Golf</strong>en im<br />

„ewigen Frühling”<br />

Madeira, die „Insel des ewigen Frühlings“, scheint wie geschaffen für <strong>Golf</strong>: angenehm warm, aber nicht zu heiß. Das ganze Jahr über<br />

schwankt die Tagestemperatur zwischen 16 und 25 Grad. Vor allem dank des Klimas und spektakulärer <strong>Golf</strong>plätze hat sich die vor der<br />

Küste Nordafrikas gelegene portugiesische Atlantikinsel in den letzten Jahren zu einem beliebten Reiseziel für <strong>Golf</strong>er entwickelt.<br />

Madeira und die kleine Nachbarinsel Porto<br />

Santo verfügen über drei tolle Plätze: Santo<br />

da Serra (27 Löcher), Palheiro (18) und Porto<br />

Santo (18 + 9 Löcher Pitch and Putt). Und das<br />

Beste für <strong>Golf</strong>touristen: Mit dem „Madeira<br />

Island <strong>Golf</strong> Pass“ kann man innerhalb von<br />

zwei Wochen fünf Runden in Santo da Serra<br />

und Palheiro spielen – und das für 360 Euro.<br />

Auch für den Tagesausflug nach Porto Santo<br />

gibt es günstige Angebote: Fähre und Greenfee<br />

ab 99 Euro.<br />

Als bekanntester <strong>Golf</strong>platz der 59 km langen<br />

und 17 km breiten Insel Madeira gilt der des<br />

Clube de <strong>Golf</strong> Santo da Serra. Robert Trent<br />

Jones sen. entwarf die 27 Löcher des ältesten<br />

Platzes des Archipels auf dem über viele Jahre<br />

die European Tour (heute DP World Tour)<br />

die „Madeira Island Open“ ausrichtete. Die<br />

ersten 18 Löcher, die 9 des Machico und die 9<br />

des Desertas Courses, wurden 1991 eröffnet.<br />

Der amerikanische Altmeister Jones sen.<br />

erweiterte 1998 die Anlage um die 9 Löcher<br />

des Serras Courses. Profis spielten immer<br />

die Kombination Machico-Desertas – und<br />

das, obwohl diese 18 Löcher für Tourspieler<br />

nicht sonderlich lang sind: nur 6092 Meter<br />

von den Championship-Abschlägen. Aber<br />

dafür stockt einem bei einer Runde in dieser<br />

traumhaften Naturlandschaft ob der herrlichen<br />

Ausblicke, der spielerischen und strategischen<br />

Herausforderung der Atem. Das<br />

fängt schon am ersten Abschlag an: Man<br />

steht hoch oben, 700 Meter über dem Meeresspiegel,<br />

schaut über die Bucht von Machico,<br />

und die unbewohnte Inselgruppe der Desertas,<br />

ein Naturpark. Vor allem ein Loch wird<br />

jedem <strong>Golf</strong>er in Erinnerung bleiben: das vierte<br />

Loch des Machico Courses, das „Signature<br />

Hole“. Vom Abschlag dieses Par 3 gilt es eine<br />

dichtbewachsene Schlucht zu überwinden<br />

und das Grün zu treffen hinter dem noch ein<br />

Bunker liegt, ehe es steil bergab geht. Nach<br />

der Runde sollte man sich im weiträumigen<br />

Clubhaus entspannen, denn die Aussichten<br />

sind genauso spektakulär wie auf dem Platz<br />

– und die Küche serviert schmackhafte nationale<br />

und internationale Gerichte.<br />

Nur zehn Autominuten von Funchal entfernt,<br />

breitet sich hoch über der Hauptstadt<br />

und der Bucht ein mehr als 200 Jahre altes<br />

riesigen Landgut aus. Auf den 150 Hektar<br />

des Palheiro Nature Estates wurde nicht nur<br />

der spektakuläre 18-Loch-Platz von Palheiro<br />

<strong>Golf</strong> angelegt, sondern direkt angrenzend an<br />

den Platz das 5-Sterne Hotel Casa Velha do<br />

Palheiro mit Spa, Apartments und einem botanischen<br />

Garten. Schon vom Clubhaus, das<br />

etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel liegt,<br />

sehen <strong>Golf</strong>er, was sie erwartet. Die 18 Löcher<br />

schlängeln sich durch Kiefernwälder um die<br />

botanischen Gärten herum, wo häufige Höhenunterschiede<br />

großartige Ausblicke auf<br />

das Meer, Funchal und die Desertas-Inseln<br />

bieten. Diese malerische Anlage, die vom<br />

renommierten amerikanischen <strong>Golf</strong>architekten<br />

Cabell B. Robinson entworfen und<br />

1993 eröffnete wurde, nutzt die Vorteile des<br />

hügeligen Geländes von Madeira mit seinen<br />

abrupten Erhebungen und tiefen Tälern, die<br />

selbst für den erfahrensten <strong>Golf</strong>er eine große<br />

Herausforderung darstellen. Aber selbst<br />

wer hier den einen oder anderen Ball verliert,<br />

wird diesen Platz nicht so schnell vergessen:<br />

so reizvoll und abwechslungsreich sind die<br />

Löcher, so herrlich die Aussichten. Das gilt<br />

auch für das Clubhaus-Restaurant Vista Balancal,<br />

das lokale und südeuropäische Küche<br />

und dazu herrliche Blicke auf Funchal, den<br />

Atlantik und die Berge bietet.<br />

Als Hauptanziehungspunkt der Nachbarinsel<br />

Porto Santo, die mit der Auto-Fähre<br />

innerhalb von zweieinhalb Stunden oder<br />

mit einem zehnminütigen Flug bequem zu<br />

erreichen ist, gilt der herrliche, neun Kilo-


REISEN<br />

47<br />

meter lange Sandstrand. Doch <strong>Golf</strong>er lockt<br />

vor allem der von der spanischen <strong>Golf</strong>legende<br />

Severiano Ballesteros entworfene, 2004<br />

eröffnete Platz. Auch hier war die „Madeira<br />

Island Open“ in den Jahren 2009 bis 2<strong>01</strong>1<br />

drei Mal zu Gast. Die ersten neun Löcher des<br />

Meisterschaftsplatzes wirken wie ein traditionell<br />

amerikanischer Course mit mehreren<br />

Seen. Aber richtig spektakulär sind die zweiten<br />

neun Bahnen, von denen einige direkt an<br />

der Steilküste entlanglaufen. Als Signature<br />

Hole gilt das 13. Loch, ein Par 3, das einen<br />

Schlag über eine Schlucht erfordert, um das<br />

Grün auf der Klippe zu erreichen. Wer auf<br />

diesem kurzgeschorenen Rasen den Ball aus<br />

dem Loch holt, kommt spätestens hier ins<br />

Grübeln: Wo sind die <strong>Golf</strong>-Aussichten auf<br />

Madeira am schönsten: in Santo da Serra, in<br />

Palheiro oder auf Porto Santo?<br />

Helma Scheffler


FOTOS: Dominik Schmidhuber<br />

O


REISEN<br />

49<br />

Rottaler<br />

Bäderdreieck<br />

<strong>Golf</strong>woche <strong>2023</strong><br />

F<br />

vieles<br />

Die Vorbereitungen für die dritte Ausgabe<br />

der „Rottaler Bäderdreieck <strong>Golf</strong>woche“ laufen<br />

auf Hochtouren. Die Spannung steigt,<br />

denn vom 10. bis 14. Juli <strong>2023</strong> werden erneut<br />

Spieler aus der Region und solche, die von<br />

weit her anreisen, ihre Kräfte messen.<br />

Zur Erinnerung: Über 100 <strong>Golf</strong>erinnen und<br />

<strong>Golf</strong>er kamen im vergangenen Jahr, als Rainer<br />

Wirth (Panorama <strong>Golf</strong> Fürstenzell) und<br />

Adriane von Eckardstein (Ocean Club Paradiese<br />

Island, Nassau, Bahamas) die Bruttosiege<br />

nach teil dramatischen Turnierverläufen<br />

holten. Jetzt geht es um die Frage, wie die<br />

neuen Champions heißen.<br />

Für <strong>Golf</strong>-Fans ist das Turnier wohl nicht nur<br />

deswegen ein Pflichttermin. Vielmehr sucht<br />

das Format seinesgleichen, denn es geht vier<br />

Mal über 18 Löcher, und zwar auf höchst unterschiedlich<br />

angelegten Plätzen im ganzen<br />

Bäderdreieck. In Bad Griesbacher wird auf<br />

dem Porsche <strong>Golf</strong> Course und auf dem Platz<br />

des <strong>Golf</strong>clubs Sagmühle gespielt, dazu gesellen<br />

sich der Bella Vista <strong>Golf</strong>park in Bad Birnbach<br />

und der Thermengolfplatz Bad Füssing<br />

(Kirchham). Bei den vier Einzelwettspielen<br />

wird stets nach Stableford gespielt.<br />

Auf die Sieger warten attraktive Preise, die<br />

garniert werden mit Eintrittskarten für die<br />

Thermen der Kurorte. Auch die Startgeschenke<br />

können sich sehen lassen – darin<br />

befinden sich regionale Produkte, aber auch<br />

Partnergutscheine für Veranstaltungen in<br />

den drei Orten der „Rottaler Waterkant“ und<br />

mehr.


CREISEN<br />

50<br />

H<br />

O<br />

Erklärtes Ziel ist es, den Teilnehmern die <strong>Golf</strong> Course und nach einem Tag Pause zum<br />

ganze Region näher zu bringen – mit all <strong>Golf</strong>club Sagmühle. Das Finale wird auf dem<br />

ihren Möglichkeiten, vom <strong>Golf</strong>sport über Bella Vista <strong>Golf</strong>park am Freitag, 14. Juli<br />

das gesunde Heilwasser der Thermen bis gespielt. Im ländlichen Bad findet auch die<br />

hin zu viel Kultur und Kulinarischem, was gemeinsame Abschlussveranstaltung mit<br />

sich etwa im Angebot der vielen Direktvermarkter<br />

widerspiegelt. Apropos Kulinarik:<br />

3-Gänge-Menü und Siegerehrung statt.<br />

Natürlich ist auch für eine exzellente Halfwayverpflegung<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong><br />

gesorgt.<br />

Der Start erfolgt am Montag, 10. Juli <strong>2023</strong><br />

auf dem Thermengolfplatz Bad Füssing-<br />

Kirchham. Tags darauf geht es zum Porsche<br />

Anmelden kann man sich über die Meldelisten<br />

in den Clubs oder über den Bella Vista <strong>Golf</strong>park:<br />

info@bellavista-golfpark.de,<br />

Telefon 08563/977400<br />

E


REISEN<br />

51<br />

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MOBILITÄT<br />

52<br />

Die App uRyde professionalisiert die gute alte Mitfahrgelegenheit<br />

Der Klimaschutz<br />

fährt mit<br />

NÜRNBERG – Als Malte Andree als Schiffsmechaniker<br />

auf Containerschiffen über die Weltmeere<br />

fuhr, fiel ihm bei Landgängen immer<br />

wieder auf: Die großen Herausforderungen<br />

der Mobilitätswende hat Deutschland nicht<br />

exklusiv. Überall beschleunigt der Verkehr<br />

den Klimawandel enorm, in Deutschland ist<br />

der Verkehrssektor für fast 20 Prozent der<br />

gesamten CO2-Emissionen verantwortlich.<br />

Den Norddeutschen trieb die Frage an, wie<br />

sich bestehende Ressourcen besser nutzen<br />

lassen. In jedem Auto sitzen statistisch nur<br />

1,2 Personen. „Allein wenn wir dafür sorgen,<br />

dass zumindest zwei Leute mitfahren, haben<br />

wir einen großen Hebel, um Mobilität mit weniger<br />

Fahrzeugen möglich zu machen“, sagt<br />

Malte Andree.<br />

Er verabschiedete sich von der Schiffsfahrt,<br />

studierte Maschinenbau an der Universität<br />

Erlangen-Nürnberg und arbeitete für<br />

Siemens Mobility an Bahnprojekten, unter<br />

anderem in Israel.<br />

2022 war schließlich die Zeit reif für die eigene<br />

Geschäftsidee, mit der Malte Andree<br />

seinen Beitrag zur Verkehrswende leisten<br />

will. Zusammen mit seinem Bruder Johannes<br />

Andree und mit Nino Handler gründete<br />

er uRyde. Beheimatet im Gründungszentrum<br />

Zollhof in Nürnberg, arbeiten mittlerweile<br />

17 Leute an der App, die das Ride-Sharing<br />

professionalisiert.<br />

uRyde hebt die gute-alte Frage nach einer<br />

Mitfahrgelegenheit auf ein professionelles<br />

Level. Die Idee: Nicht Privatleute kaufen<br />

sich die App, um jemanden zu finden, der<br />

sie in seinem Auto mitnimmt. Stattdessen<br />

erwerben Unternehmen Lizenzkontingente<br />

und geben sie an ihre Mitarbeitenden<br />

weiter.<br />

Diese können die App kostenlos nutzen, um<br />

eine Mitfahrgelegenheit zu suchen, egal ob<br />

zur Arbeit oder für private Fahrten. Man<br />

verabredet sich via App und macht den<br />

Fahrtpreis aus. Der liegt zwischen null und<br />

30 Cent, je nachdem, was der Fahrer gerne<br />

hätte. Das integrierte Live-Navigationssystem<br />

von uRyde zeigt an, wo sich das Auto<br />

gerade befindet und lotst einen zum Einstiegspunkt.<br />

„Über 30 Unternehmen nutzen uRyde“, sagt<br />

Andree. Darunter Siemens, Siemens Healtheneers,<br />

adidas, Puma, Schaeffler, die<br />

Städte Erlangen und Lauf, die beiden Hochschulen<br />

in der Region und das Uniklinikum<br />

Erlangen. 150 000 Menschen in Nordbayern<br />

haben Zugang zu uRyde. Dass man weiß, wo<br />

die Person arbeitet, mit der man unterwegs<br />

ist, gibt ein Gefühl der Sicherheit. Und auch<br />

versicherungstechnisch sind alle abgesichert.<br />

FOTOS: CONNECT Mobility GmbH<br />

uRyde vernetzt mehrere Mobilitätsformen<br />

– so gibt die App auch an, wie man mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln ans Ziel kommt.<br />

Und man kann sich auf Firmenshuttlebusse<br />

buchen, zum Beispiel auf die von adidas<br />

und Schaeffler. „Einige Arbeitgeber stellen<br />

ihren Mitarbeitenden ein Mobilitätsbudget<br />

zur Verfügung, damit können diese uRyde<br />

nutzen, aber auch Busse und Bahn, E-Scooter<br />

oder Leihwagen.“ Laut Malte Andree<br />

bestehen jüngere Führungskräfte immer<br />

seltener auf einem Dienstwagen, „für diese<br />

Generation ist ein Mobilitätsbudget eine<br />

spannende Alternative.“<br />

Noch schreibt uRyde rote Zahlen, eine<br />

zweite Finanzierungsrunde steht an. Doch<br />

das Start-up expandiert, auch ins Ausland.


MOBILITÄT<br />

53<br />

„Große Unternehmen wie Siemens und adidas<br />

haben Standorte weltweit und auch dort<br />

gibt es Interesse, uRyde zu nutzen“, sagt Andree.<br />

Im ländlichen Raum, in dem der öffentliche<br />

Nahverkehr oft nur völlig unzulänglich ausgebaut<br />

ist, kann das Ride-Sharing die Mobilitätslücke<br />

ein stückweit schließen. Andree:<br />

„Jeder Landkreis steckt im Schnitt pro Jahr<br />

zwei Millionen Euro in den ÖPNV, zusätzlich<br />

noch einen mittleren sechsstelligen Betrag<br />

in ein System wie uRyde zu investieren, fällt<br />

vielen Kommunen schwer. Firmen können<br />

da oft schneller etwas probieren, außerdem<br />

müssen sie sich ohnehin überlegen, wie ihre<br />

Mitarbeitenden zur Arbeit kommen.“<br />

Das Ziel von Malte Andree und seinem Team<br />

ist nach wie vor: Bestehende Ressourcen<br />

möglichst schnell besser zu nutzen. „Es<br />

dauert, bis die großen Infrastrukturen, etwas<br />

bei der Bahn, optimiert sind. Es ist aber<br />

wichtig, dass wir schnell unsere Mobilität<br />

verändern, damit der Verkehr endlich klimafreundlicher<br />

wird.“<br />

Ute Möller<br />

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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

54<br />

Sportphysiotherapeut Philipp Engelhardt gibt Tipps<br />

So gelingt der<br />

optimale Start in die<br />

neue <strong>Golf</strong>saison<br />

NÜRNBERG – Die <strong>Golf</strong>saison startet gerade. Doch wie werden <strong>Golf</strong>er nach einem<br />

kalten Winter wieder so richtig warm und fit für ihr Spiel?<br />

Von allgemein gehaltenen Tipps für <strong>Golf</strong>er<br />

hält Philipp Engelhardt wenig. Denn<br />

der Inhaber der privaten Physiotherapiepraxis<br />

PhysioWorks in Erlenstegen hält es<br />

für nicht zielführend, alle <strong>Golf</strong>spieler über<br />

einen Kamm zu scheren. Umso mehr setzt<br />

er auf die individuelle Vorbereitung jedes<br />

einzelnen Sportlers, um optimal in die neue<br />

Saison zu starten. Und dabei hilft er mit<br />

seinem Team sehr gerne.<br />

„Am Anfang steht immer eine individuelle<br />

Bewegungsanalyse. Denn sie ist die Basis<br />

für ein passendes Trainingsprogramm“,<br />

erklärt der Manual- und Sportphysiotherapeut.<br />

Im <strong>Golf</strong>bereich betreut er seit zwölf<br />

Jahren sowohl Leistungssportler, die in der<br />

Bundesliga spielen als auch ambitionierte<br />

Amateurgolfer als auch Seniorengolfer.<br />

Und daneben auch noch eine ganze Reihe<br />

anderer Leistungssportler, etwa von den<br />

Ice Tigers.<br />

Wie sieht so ein Bewegungs-Check-up<br />

für <strong>Golf</strong>-Amateure aus? Er umfasst eine<br />

Funktionsanalyse rund um die typischen<br />

Probleme, die Hobby-<strong>Golf</strong>spieler haben<br />

können: Wie steht es um die Beweglichkeit<br />

in der Hüfte, im rechten Iliosakralgelenk<br />

(ISG-Gelenk) und in der Schulter? Und wie<br />

gut gelingt die so wichtige Rotation in der<br />

Wirbelsäule? Ein Physiotherapeut kann<br />

die Beweglichkeit testen, spürt (zu frühe)<br />

Gelenkwiderstände und damit Beweglichkeitseinschränkungen.<br />

Klassisches Problem:<br />

das rechte ISG-Gelenk kommt in Kompression,<br />

weil die Hüfte nicht beweglich<br />

genug ist oder die Rotation in der Lendenwirbelsäule<br />

(LWS) nicht reicht.<br />

Ein wichtiger Tipp dabei: „Es ist wichtig,<br />

sich jetzt bewusst zu machen, ob in der<br />

vergangenen Saison etwas geschmerzt hat<br />

und versuchen, das gezielt anzugehen, bevor<br />

der Schmerz wiederkommt.“<br />

Sind die Schwachstellen erst einmal genau<br />

analysiert, kann es losgehen, ganz gezielt<br />

etwas dagegen zu tun beziehungsweise<br />

die Beweglichkeit zu verbessern, damit<br />

Schmerzen gar nicht erst entstehen. „Denn<br />

es ist nicht ratsam, auf eine Bewegungseinschränkung<br />

ein Krafttraining zu machen,<br />

weil das zu noch mehr Einschränkungen<br />

führen kann.“<br />

Engelhardt setzt dann auf ein Personal<br />

Training oder ein Training in einer Kleingruppe<br />

mit 3 Personen, das jeweils 45 bis 60<br />

Minuten dauert, ein bis zweimal pro Woche.<br />

Bestandteil ist immer ein zehnminütiges<br />

Intensivtraining mit dem Gerät SensoPro,<br />

das am Anfang für Leistungssportler<br />

gedacht war. Inzwischen bietet die Schweizer<br />

Firma aber neben vielen anderen auch<br />

ganz spezielle Programme für <strong>Golf</strong>spieler<br />

(in sechs Leistungsstufen) an – und aktualisiert<br />

diese sogar regelmäßig. Das jeweilige<br />

Programm wird je nach der passenden<br />

Leistungsstufe ausgewählt.<br />

Philipp Engelhardt von PhysioWorks setzt auf ein individuell zugeschnittenes<br />

Training, das im Anschluss an eine Bewegungsanalyse zusammengestellt wird.<br />

„Die Übungen sind sehr effektiv für die<br />

Stabilität und die Koordination, die ja gerade<br />

auch für <strong>Golf</strong>er sehr wichtig ist“, sagt<br />

Philipp Engelhardt. Man steht nämlich<br />

sehr instabil auf dem Gerät – in etwa wie<br />

auf zwei Slacklines. Dazu kommen drei


GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

55<br />

Das Training erfolgt an und mit Groß- und Kleingeräten wie zum Beispiel Kettlebells (li. im Bild) oder Slings (Bildmitte) oder auch ohne Geräte.<br />

Fester Bestandteil im Trainingsplan für <strong>Golf</strong>er ist aber immer auch ein 10-minütiges intensives Koordinationstraining mit dem kastenartigen<br />

Gerät SensoPro (im Bild an der Wand hinten).<br />

Gummizüge, mit denen trainiert wird. „Es<br />

handelt sich um sehr anspruchsvolle Trainingsprogramme,<br />

bei denen <strong>Golf</strong>er neben<br />

der Koordination auch die Rotation gezielt<br />

trainieren“, sagt Engelhardt. „Und vor allem<br />

sind sie auch recht kurzweilig.“<br />

Weil die Trainierenden in zehn Minuten<br />

koordinativ stark gefordert sind und diese<br />

Trainingsform am schnellsten ermüde,<br />

reiche die Zeit auf dem SensoPro dafür aus.<br />

Hinzu kommen dann aber noch weitere<br />

Übungen im Trainingsraum, die der Physiotherapeut<br />

individuell empfiehlt – zum<br />

Beispiel, um die diagonale Stabilität zu<br />

verbessern, die für <strong>Golf</strong>er sehr wichtig ist.<br />

Sobald die Beweglichkeit in Ordnung ist,<br />

kommt entsprechendes Krafttraining für<br />

den ganzen Körper hinzu. Auch dieses wird<br />

wieder individuell gestaltet. Und Übungen<br />

für zuhause gibt es natürlich auch.<br />

Eine Gruppe, für die Engelhardt ebenfalls<br />

spezielle Programme anbietet, sind Seniorengolfer.<br />

Neben der Gangstabilität und<br />

der Beweglichkeit in Schulter, Hüfte und<br />

Wirbelsäule geht es bei ihnen auch darum,<br />

die Schrittlänge wieder etwas zu erhöhen.<br />

Denn diese wird mit zunehmendem Alter<br />

nun einmal kleiner, was an der Verkürzung<br />

des Oberschenkelmuskels liegt. Während<br />

„Die Übungen sind<br />

sehr effektiv für die<br />

Stabilität und die Koordination,<br />

die ja gerade<br />

auch für <strong>Golf</strong>er<br />

sehr wichtig ist.“<br />

es für jüngere Hobbysportler noch ganz<br />

selbstverständlich sei, die teils großen<br />

Distanzen auf dem <strong>Golf</strong>platz zu meistern,<br />

fällt das älteren Menschen eben nicht mehr<br />

ganz so leicht. Hier helfen aber auch zum<br />

Beispiel längere und schnellere Spazier-<br />

gänge, mit denen sich die Schrittfrequenz<br />

erhöhen lässt, als Vorbereitung auf die Saison.<br />

„Je leichter man eine tägliche Strecke<br />

von 45 bis 60 Minuten schafft, umso leichter<br />

hat man es beim <strong>Golf</strong>en,“ sagt der studierte<br />

Sportphysiotherapeut.<br />

Das Wichtigste ist aber auch für die Senioren<br />

unter den <strong>Golf</strong>ern, die Rotation zu<br />

trainieren. „Denn <strong>Golf</strong> ist eine explosive<br />

Sportart, die auf Rotation basiert und mit<br />

ihr steht und fällt. Und mit zunehmendem<br />

Alter wird die Rotation eingeschränkt,“ so<br />

Engelhardt. Ganz wichtig sei es, den älteren<br />

<strong>Golf</strong>spielern die Freude an ihrer <strong>Golf</strong>runde<br />

zu erhalten, da sie dort ihre sozialen Kontakte<br />

sehr gut pflegen können. Und hierfür<br />

bietet Philipp Engelhardt mit seinem Team<br />

mit zwölf Therapeuten und drei Trainern<br />

vielfältige, gezielt auf den einzelnen <strong>Golf</strong>er<br />

abgestimmte Möglichkeiten.<br />

Stephanie Rupp


GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

56<br />

Firma Dr. Heilbronner ist weltweit viertgrößter Astaxanthin-Produzent<br />

Der Stoff aus der Blutregenalge,<br />

der freie Radikale unschädlich<br />

machen kann<br />

NÜRNBERG – Sie nehmen extrem weite und anstrengende Wege auf sich, um zum Laichen in ihre Geburtsgewässer<br />

zurückzuschwimmen und können sogar Stromschnellen hochspringen: Pazifiklachse gelten als Hochleistungs-Athleten unter<br />

den Fischen. Um das zu bewerkstelligen, haben sie ein Geheimnis, das sich Menschen zunutze machen können, wie Dominik<br />

Heilbronner, Geschäftsführer der Dr. Heilbronner GmbH, sagt. Das Unternehmen mit Sitz in Stein hat sich auf<br />

Nahrungsergänzungsmittel und insbesondere auf Astaxanthin spezialisiert. Es bietet die Substanz naturrein in<br />

EU-Bio-Qualität und in veganen Kapseln an – als erste Firma weltweit.<br />

Der Grund für die rot-orange Färbung des<br />

Lachses ist sein hoher Konsum von Astaxanthin,<br />

das er aus der astaxanthinhaltigen<br />

Alge, aber auch durch das Fressen<br />

kleiner Krebstierchen bekommt. Letztere<br />

haben zuvor selbst die sogenannte Blutregenalge<br />

(Haematococcus pluvialis) verzehrt.<br />

Diese gehört zu den Carotinoiden<br />

und enthält den natürlichen Farb- und<br />

Wirkstoff.<br />

Doch sind es nur Kraft und<br />

Ausdauer, die dieser Stoff dem<br />

Lachs gibt – und wie können<br />

Menschen davon profitieren?<br />

„Astaxanthin ist das stärkste<br />

Antioxidans, das wir kennen<br />

– es ist bis zu 6000 mal stärker<br />

als Vitamin C“, sagt Heilbronner.<br />

Die Mikroalgen schützen<br />

sich dadurch in Stresssituationen<br />

- etwa bei Wassermangel,<br />

großer Hitze und starker<br />

Sonneneinstrahlung.<br />

Zuviel oxidativer Stress ist<br />

der Faktor, der für zahlreiche<br />

Krankheiten beim Menschen<br />

verantwortlich ist, weil er<br />

stille Entzündungen auslöst,<br />

die oft lange unerkannt bleiben.<br />

Die Bandbreite der Folgeerkrankungen<br />

ist groß. Dazu<br />

gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

wie Bluthochdruck, Diabetes, Autoimmunerkrankungen,<br />

aber auch Krebs.<br />

Schuld sind die freien Radikale, die durch<br />

oxidativen Stress produziert werden – ausgelöst<br />

etwa durch Umweltbelastungen,<br />

falsche Ernährung, Stress, Überlastung<br />

der Augen am PC oder Sportverletzungen.<br />

Den freien Radikalen fehlt ein Elektron,<br />

weshalb sie aggressiv versuchen, zu ihrer<br />

eigenen Vervollständigung auch gesunden<br />

Zellen ein solches zu entreißen.<br />

Und hier kommt Astaxanthin ins Spiel:<br />

„Es ist ein Molekül, das bis zu 19 Mal in<br />

seinem Leben freie Radikale unschädlich<br />

machen kann. Damit trägt es enorm zum<br />

Zellschutz bei“, sagt Dominik Heilbronner.<br />

Zwar gibt es noch andere Carotinoide wie<br />

etwa Lutein. „Aber keines ist so stark wie<br />

Astaxanthin“, sagt er, was es zum gefragten<br />

Anti-Aging-Mittel macht. Sein Unternehmen<br />

produziert es in der Tschechischen<br />

Republik aus der Stammalge, die ursprünglich<br />

aus dem Schwarzwald stammt. „Dort<br />

verfügen wir über eine Indoor-Quellwasseranlage,<br />

Reinraumbedingungen und erfüllen<br />

die höchstmöglichen Standards.“<br />

Als Besonderheit nennt er, dass Astaxanthin<br />

die Blut-Hirn-Schranke überwinden<br />

und so auch die freien Radikale bekämpfen<br />

könne, die Fettsäuren angreifen. Dem<br />

Stoff werde zugeschrieben, ein wichtiges<br />

Präventivmittel gegen Demenz und Morbus<br />

Alzheimer zu sein.<br />

Sehr gefragt sei es aber auch als<br />

Augenschutz - zur Vorbeugung von<br />

Grauem Star und Makula-Degeneration,<br />

als Mittel gegen Nachtblindheit<br />

und zur Verbesserung<br />

der Sehkraft, wovon Menschen<br />

profitieren, die viel am PC sitzen.<br />

Grund hierfür ist, dass das Anti-<br />

Oxidans offenbar auch die Blut-<br />

Retina-Schranke überwinden und<br />

die Netzhaut schützen kann. Und<br />

last, but not least würden auch<br />

Herz und Leber unterstützt.<br />

Wie können speziell <strong>Golf</strong>er vom<br />

Astaxanthin profitieren? Heilbronner<br />

verweist auf Studien<br />

unter Sportlern. Diese zeigten bei<br />

Profi-Fußballspielern, dass Astaxanthin<br />

die Muskelzellen vor<br />

freien Radikalen schützt und zur<br />

Beschleunigung der Erholung sowie<br />

zu weniger Muskelkater führt.<br />

Radrennfahrer konnten Zeiten und Kraft<br />

verbessern, Läufer den Lactatspiegel senken.<br />

„Da <strong>Golf</strong>er Extremsportler sind und<br />

ausdauernd sein müssen, sind bei ihnen<br />

ähnliche Effekte zu erwarten,“ sagt Heilbronner,<br />

dessen Firma der weltweit viertgrößte<br />

Produzent von Astaxanthin ist.


GESUNDHEIT UND FITNESS<br />

57<br />

Für Endverbraucher werden die Kapseln<br />

im Online-Shop angeboten. Außerdem<br />

verkauft das Unternehmen als Großhändler<br />

sowohl Biomasse, aus dem andere Firmen<br />

den Wirkstoff generieren, als auch den<br />

Wirkstoff.<br />

„Astaxanthin ist das<br />

stärkste Antioxidans,<br />

das wir kennen – es ist<br />

bis zu 6000 mal stärker<br />

als Vitamin C.“<br />

Heilbronner lässt sich regelmäßig von unabhängigen<br />

Instituten bestätigen, dass die<br />

angegebene Menge des Wirkstoffs stimmt.<br />

„Denn leider wird auf dem Astaxanthinmarkt<br />

viel Schindluder betrieben,“ sagt er<br />

und rät zur Vorsicht. So werde etwa Astaxanthin<br />

aus Hawaii als bio bezeichnet, was<br />

nicht stimme. Und so manches Präparat<br />

enthalte viel weniger Wirkstoff als angegeben.<br />

Da würden etwa 18 mg versprochen, es<br />

seien aber nur 18 mg der Biomasse und nicht<br />

des Wirkstoffs enthalten, wie Heilbronner<br />

selbst durch Analysen festgestellt hat.<br />

Wer Astaxanthin ganzjährig einnehmen<br />

möchte, dem empfiehlt der Hersteller eine<br />

Dosis von 4 bis 8 mg, bei starken Belastungen<br />

durch Sport, vor Prüfungen, stillen<br />

Entzündungen, Arthritis oder vor Tropenreisen<br />

als innerlicher Sonnenschutz seien<br />

bis zu 12 mg empfehlenswert, so Heilbronner,<br />

dem als wissenschaftlicher Berater der<br />

Nürnberger Anti-Aging-Mediziner Prof.<br />

Bernd Kleine-Gunk zur Seite steht.<br />

Stephanie Rupp<br />

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UNTERHALTUNG<br />

58<br />

Eine unterhaltsame Weltreise in 18 Kurzgeschichten<br />

„Amerikaner schießen<br />

nicht auf <strong>Golf</strong>er“<br />

In loser Serie stellt <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> Bücher von und für <strong>Golf</strong>er vor, die sich auf unterschiedliche Art und Weise dem Spiel mit dem<br />

weißen Ball nähern. Wir beginnen mit einem Band voller <strong>Golf</strong>-Kurzgeschichten von Christine Grän: „Amerikaner schießen nicht auf<br />

<strong>Golf</strong>er. 18 Storys“, der vor kurzem neu als Klappenbroschur-Ausgabe im Verlag „ars-vivendi“ erschienen ist.<br />

Die belletristische Auseinandersetzung mit <strong>Golf</strong> ist fast so alt wie der<br />

moderne Sport selbst. Schon früh wurden jenseits von Regelwerken<br />

und Schwunganalysen Geschichten erfunden, die sich vordergründig<br />

oder auch hintergründig mit <strong>Golf</strong> beschäftigten. Einer der bekanntesten<br />

Romane ist „Der Mord auf dem <strong>Golf</strong>platz“, der 1924 von Agatha Christie<br />

veröffentlicht wurde, und in dem Hercule Poirot die Morde an zwei<br />

Leichen auf einer <strong>Golf</strong>anlage in Frankreich aufzuklären hat.<br />

Ganz so drastisch wird es bei Grän nicht, doch finden sich unter den<br />

Protagonisten der Geschichten durchaus auch solche, die sich mit<br />

Mordgedanken tragen. Ziele sind wahlweise Mitspieler, Mütter oder<br />

Ehefrauen. Das Genre ist der Autorin nicht fremd, ist sie doch einer<br />

größeren Leserschaft unter anderem durch ihre Reihe um Inspektor<br />

Glück sowie ihre Anna-Marx-Krimis bekannt. Grän, so der Klappentext,<br />

spielt Handicap 24 und reist gerne in Länder mit <strong>Golf</strong>plätzen.<br />

Auf 18 <strong>Golf</strong>plätzen um die ganze Welt<br />

Als eine globale <strong>Golf</strong>reise ist auch das vorliegende Buch angelegt. Die<br />

18 Kurzgeschichten spielen auf 18 verschiedenen <strong>Golf</strong>plätzen über den<br />

Globus verteilt. Man erhält den Eindruck, dass die Autorin viele der<br />

real existierenden Orte selbst bereist hat und daher über hilfreiche<br />

Platzkenntnisse verfügt.<br />

So zum Beispiel zum 13. Loch auf dem „Lost City <strong>Golf</strong> Course“ in<br />

Südafrika, wo es zwar heißt: „Beware of Crocodiles“, die Gefahr im<br />

Buch allerdings von ganz woanders her droht. Ebenso wie auf dem<br />

„Eisgolfplatz“ bei Uummannaq im ewigen Grönlandeis, auf dem die<br />

„World Ice <strong>Golf</strong> Championships“ als Extremsport mit roten Bällen<br />

ausgetragen werden. Oder wer weiß schon, warum das 15. Grün<br />

des „Royal <strong>Golf</strong> Clubs Marrakesch“, den Namen der französischen<br />

Schauspielerin „Brigitte Bardot“ trägt?<br />

Grän liefert neben tiefen Einblicken in das Seelenleben von<br />

Auftragskillern, Waffenhändlern, Schönheitschirurgen oder<br />

politischen Referentinnen auf einer <strong>Golf</strong>runde auch Informationen<br />

zu Sitten und Gebräuchen der <strong>Golf</strong>clubs. Hierbei verwundert es<br />

nicht, dass sie ein Abbild der Gesellschaft quasi wie unter einem<br />

Brennglas gebündelt darstellt. Dabei spielen Themen wie Liebe, Sex,<br />

Freundschaft, Geld und Streben nach dem perfekten Spiel ebenso eine<br />

Rolle wie Selbstbewusstsein, Selbstzweifel, Schein und Sein sowie der<br />

tägliche Kampf gegen den größten Gegner überhaupt: sich selbst.<br />

Sternstunden des <strong>Golf</strong>sports werden nebenbei vermittelt<br />

Die einzelnen Geschichten kommen leicht und abwechslungsreich<br />

daher, Schmunzeln inklusive. Zudem werden ganz nebenbei<br />

Sternstunden des <strong>Golf</strong>sports vermittelt, wie das legendäre „Hole in<br />

One“ von Andrew Magee im TPC Scottsdale im Jahr 20<strong>01</strong>. Besonders<br />

Freunde des gepflegten Wortwitzes werden auf ihre Kosten kommen.<br />

Quasi jedes Kapitel hält Aussagen parat, die auch mal in geselliger<br />

Runde als <strong>Golf</strong>weisheiten zum Besten gegeben werden können.<br />

Allerdings, Sätze wie: „Der <strong>Golf</strong>platz ist der Salon, in dem sie (Männer)<br />

ihre Duelle austragen.“ oder „Frauenfreundschaften haben ein<br />

Verfallsdatum“ sowie „<strong>Golf</strong> ist ein Spiel der Gentlemen. Von Frauen


UNTERHALTUNG<br />

59<br />

war nie die Rede“ würden einem männlichen Autor vermutlich<br />

um die Ohren fliegen. Grän spielt jedoch mit diesen Aussagen<br />

und weiteren derben Formulierungen, um das Klischeehafte ihrer<br />

Hauptdarsteller*innen zu überhöhen. Manchmal wünscht man(n)<br />

sich jedoch auch eine Geschichte über „Ottonormalgolfer“ bzw.<br />

-golferin, um eben nicht die immer gleichen Vorurteile bedient zu<br />

wissen.<br />

Dennoch ist das Buch von Christine Grän vor allem für diejenigen<br />

interessant, die ihre Trainingsfibel einmal zur Seite legen, um zwischen<br />

zwei <strong>Golf</strong>runden humorvolle und gut recherchierte Geschichten über<br />

ihre Lieblingsbeschäftigung zu lesen. Denjenigen, die sich mit diesem<br />

Buch erstmals der Thematik nähern, hat die Autorin am Ende ein<br />

Glossar mit den wichtigsten <strong>Golf</strong>begriffen gewidmet.<br />

So lernen die <strong>Golf</strong>novizen unter anderem gleich den bekanntesten und<br />

kürzesten <strong>Golf</strong>witz kennen: „Ich kann’s“. Obwohl das Buch geeignet<br />

ist, in die Tiefen des <strong>Golf</strong>spiels einzuführen, wurde hier versäumt,<br />

zu erwähnen, dass dieses Bonmot inzwischen eine solch inflationäre<br />

Verbreitung erfahren hat, dass man es besser nicht mehr wiederholen<br />

sollte. Aber manche Erfahrungen müssen <strong>Golf</strong>neulinge ja auch noch<br />

selbst machen!<br />

Frank Biller<br />

Grän, Christine:<br />

„Amerikaner schießen nicht auf <strong>Golf</strong>er“<br />

ars vivendi verlag<br />

238 Seiten<br />

ISBN 978-3-86913-413-0<br />

Fotos: ars vivendi Verlag<br />

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ESSEN UND TRINKEN<br />

60


ESSEN UND TRINKEN<br />

61<br />

Mit großem Genuss kleine Teller teilen<br />

Wo iberische Küche<br />

auf ausgewählte<br />

Naturweine trifft<br />

In Nürnbergs Nordoststadt ist der Duft des Südens eingezogen:<br />

Im „Mano Iberica“ in der Stabiusstraße/Gärten bei Wöhrd genießen<br />

die Gäste kulinarische Kreationen von Porto bis Valencia.<br />

„Sharing ist Caring“ oder „Mi casa e tu casa“: Auf dem<br />

einfachen Holztisch warten etliche Schälchen und<br />

Teller mit Köstlichkeiten. Teilen ist angesagt, denn so<br />

lässt sich die kleine Speisekarte im „Mano“ am besten<br />

durchprobieren. Dass Philipp Schumann (ein Ex-Itler)<br />

und Kaan Evrensel (Ex-Teamleader) Quereinsteiger sind,<br />

merkt man ihrem Lokal, in dem zuvor „Kathi“ fränkische<br />

Küche offerierte, keineswegs an.<br />

Schon nach kurzer Zeit haben sich die beiden einen sehr<br />

guten Ruf erarbeitet. Der Laden brummt, man sollte unbedingt<br />

reservieren. Kredenzt wird iberische Küche von<br />

Porto bis Valencia im Tapas-Prinzip. Am Herd steht<br />

Schumann, Kaan Evrensel, der ein leidenschaftlicher<br />

Naturweinfreak ist, macht gerade seine Ausbildung<br />

zum Sommelier und bedient äußerst zuvorkommend.<br />

Die beiden Männer wollten ihr Hobby zum Beruf machen<br />

und ihrer Leidenschaft für Portugal und Spanien<br />

einen Raum in Nürnberg schaffen. Diese iberische Küche<br />

vereine das Beste aus beiden Ländern, finden beide.<br />

Inspiriert von der dortigen Ess- und Trinkkultur der<br />

Cervejarias und Weinstuben, servieren Schumann und<br />

Evrensel authentische iberische Speisen und Aperitivos.<br />

Hochwertige Produkte stehen im „Mano“ im Fokus und<br />

werden auf hohem Niveau zubereitet. Denn gerade die<br />

Einfachheit mancher iberischer Gerichte habe ihn so<br />

begeistert, sagt Philipp Schumann. „Kräftig, unerschrocken,<br />

reiselustig“, so beschreibt er dann auch seinen<br />

Küchenstil.<br />

Rund zwölf bis 15 Gerichte finden sich, auch wechselnd,<br />

auf der Karte wieder, der Gast wählt nach dem portugiesischen<br />

Tapas-Prinzip namens „Petiscos“ bis zu drei<br />

oder vier Gerichte. Steht dann alles auf Tisch, bleibt die<br />

Gabel nicht lange im eigenen Teller. Zu verführerisch<br />

sehen die knusprigen, mit Sardinen-Pate und Pickled<br />

Zucchini bestrichenen Brote gegenüber aus. Klar dürfen<br />

die kleinen Ofenkartoffeln, „Bravas della Casa“, nicht<br />

fehlen. Der gegrillte Chicoree und Fenchel schafft die<br />

Balance zwischen Bitter und säuerlich. Fern des Mainstreams,<br />

fern von Boquerones en Vinagre und Co., lockt<br />

diese Küche die Genießer jeder Altersklasse scharenweise<br />

in das kleine Restaurant, das einfach und zurückhaltend<br />

gestaltet ist: bunte Kacheln, Pflanzen und<br />

dunkles Holzmobiliar schaffen mediterrane Lebenslust.<br />

Weinkenner Kaan Evrensel setzt seinen Schwerpunkt<br />

auf ungefilterte Naturweine sowie Bio-Weine aus Österreich<br />

oder Deutschland. Denn, wie schon bei den<br />

Produkten, spielt auch beim Wein die Regionalität eine<br />

große Rolle. Spezialitäten aus Spanien und vor allem<br />

Portugal ergänzen das Sortiment. Die Karte richtet sich<br />

nach der Saison und wechselt alle drei bis vier Monate.<br />

Im Sommer soll ein begrünter Garten vor dem Lokal entstehen.<br />

Und über einen Ableger in der Innenstadt denken<br />

die beiden ebenfalls nach.<br />

Katja Jäkel<br />

Mano<br />

Stabiusstraße 1<br />

90489 Nürnberg<br />

www.mano-nbg.de<br />

Telefon (0911) 24033130<br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, 17 − 22 Uhr,<br />

Freitag und Samstag von 17 − 23 Uhr


ESSEN UND TRINKEN<br />

62<br />

Kulinarische Stadtführungen<br />

Genuss beim<br />

Spazierengehen<br />

Wie schmeckt eigentlich Nürnberg? Dieser Frage gehen in der Frankenmetropole diverse Stadtführer<br />

mit kulinarischen Führungen nach. <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> hat sich mit den „Happy Nürnberg Tours“,<br />

„Wie schmeckt meine Stadt?“ und „Genusszettel“ auf die Suche gemacht.<br />

Es gießt wie aus Eimern, als sich die Teilnehmenden<br />

am Hotel Park Plaza einfinden.<br />

Etliche sind Wiederholungstäter und<br />

Fans der Kulinarischen Stadtführung von<br />

Doris Ritter. „Verborgene Schätze“ heißt<br />

ihre brandneue Tour, die uns zu drei spannenden<br />

Adressen führt. Und auf der man<br />

ganz nebenbei immer etwas Neues über<br />

die eigene Stadt erfährt. Doris Ritter ist<br />

seit über 15 Jahren zertifizierte Stadtführerin<br />

und bietet ganz klassische Führungen<br />

mit viel Stadtgeschichte an. Aber eben seit<br />

2<strong>01</strong>6 auch spannende, kulinarische Touren<br />

mit ganz besonderen Einblicken in diverse<br />

Nürnberger Küchen. Mittlerweile sind es<br />

elf verschiedene – von „Spitzenköche in<br />

Johannis“ über „Nürnbergs wilde Sterneköche“<br />

bis zur „Lebkuchentour“.<br />

„Verborgene Schätze“ also, aber wo könnten<br />

die sein? „Viele Nürnberger kennen<br />

zwar ihre Hotels beim Namen, wissen aber<br />

gar nicht, welche spannenden Restaurants<br />

in ihnen oft beheimatet sind. Oder haben<br />

Schwellenangst, denken, dass Hotel-Restaurants<br />

doch nur etwas für Touristen<br />

sind“, erklärt Doris Ritter die Tour. Wir<br />

flüchten in die Halle des Park Plaza gegenüber<br />

dem Hauptbahnhof und erfahren, wo<br />

unser erster kulinarischer Stopp ist: Im<br />

„BA Beef Club“ bei Küchenchef Frank Heller.<br />

Dass das Hotel unter Adolf Hitler als<br />

Gästehaus während der Reichsparteitage<br />

an das altehrwürdige Grand Hotel angebaut<br />

wurde, erzählt Doris Ritter, während<br />

die Blicke durch das geschmackvoll designte<br />

Foyer fliegen. Da war doch mal… Genau,<br />

aus dem Gästehaus wurde nach Kriegsende<br />

das Bavarian American Hotel, das 50 Jahre<br />

lang für bayerisch-amerikanische Gastfreundschaft<br />

stand. Und in dessen Erdgeschoss<br />

die legendäre „Wax Lounge“ die<br />

Nachtschwärmer in den 1990er Jahren nicht<br />

nur aus Nürnberg anzog.<br />

1<br />

Das „BA“ im Namen des Restaurants soll<br />

an das alte Hotel erinnern, erklärt der Küchenchef.<br />

Das Lokal, das einem intimen,<br />

sehr schicken Wohnzimmer gleicht, lädt


ESSEN UND TRINKEN<br />

63<br />

zum Schlemmen ein – und zwar nicht nur<br />

mit Fleischgerichten. Frank Heller hat erst<br />

kürzlich das Angebot etwas umgestellt.<br />

Neben Fleischgerichten höchster Qualität<br />

bietet er auch vegetarische und Fisch-Variationen<br />

als Menü an. Ab in die Küche,<br />

denn dort erleben die Teilnehmer hautnah,<br />

wie ein Mitarbeiter aus schnöden Zwiebeln<br />

zarte Blumen zur Dekoration zaubert, wie<br />

Soßen angegossen werden und Fleisch tagliert<br />

wird. Der berühmte Josper, ein besonderer<br />

Grill, ist ein weiteres Highlight. Und<br />

mancher Magen beginnt zu knurren beim<br />

Anblick der Köstlichkeiten auf den kleinen<br />

Tellern. Dieser Blick hinter die Kulissen<br />

oder eher auf den Herd macht die Führungen<br />

so besonders.<br />

„Bitte setzen Sie sich“, sagt Restaurantleiter<br />

Florian Suchanek und schenkt einen<br />

2<br />

4<br />

3<br />

feinen, passenden Rotwein ein. So schön<br />

sehen die Teller aus, dass der erste Stich ins<br />

appetitlich zubereitete Fleisch mit der Gabel<br />

fast weh tut. Nach zwei Gängen mahnt<br />

die Führerin zum Aufbruch. Es geht ja nur<br />

„ein Häuschen weiter!“<br />

Sieben Touren haben Karin Wittenstein<br />

und Astrid Verleger a la „Genusszettel“<br />

derzeit in petto. Durch Fürth und Erlangen,<br />

durch Nürnbergs Egidienviertel, Gostenhof<br />

oder die Altstadt. Eine besondere Führung<br />

ist die durch die Südstadt. „Die wenigsten<br />

Nürnberger kennen ihre Südstadt und die<br />

dortigen Restaurants“, sagt Astrid Verleger.<br />

Ein „Viertel der Kontraste“ nennt sie<br />

es. Die beiden "Genusszettel"-Frauen bieten<br />

neben den Führungen auch Kochkurse und<br />

sogar ganze Genussreisen nach Wien oder<br />

Sylt an. In der „Südstadt-Tour“ erfahren<br />

die Teilnehmer vom legendären Kino Casablanca<br />

bis zum Hummelsteiner Park<br />

allerhand Interessantes. Und probieren<br />

persisches Fast-Food im "Shekamu", fränkisches<br />

Bier in der "Silbernen Kanne" oder<br />

die legendären Tartes und Törtchen aus der<br />

Konditorei Rittinghausen. „In knapp drei<br />

Stunden legen wir eine kulinarische Reise<br />

um die Welt zurück", sagt Karin Wittenstein.<br />

Zurück zu Doris Ritter und der „Verborgene<br />

Schätze“-Tour: Stopp Nummer zwei ist ein<br />

recht neues Hotel, in dessen Inneren man<br />

wirklich nicht solch ein Restaurant vermutet:<br />

Das Leonardo Royal Hotel, das Teil<br />

des historischen Rundbaus am Bahnhof ist.<br />

Dieser Rundbau aus den 20er Jahren wurde<br />

über einen langen Zeitraum renoviert und<br />

gehört zusammen mit zwei Hotels inzwischen<br />

zum sogenannten Tafelhofpalais.<br />

Bis 1995 wurde hier die Post sortiert. Heute<br />

geht es über alte Steinstufen in den historischen<br />

Teil ins Restaurant „Levi“, das le-


ESSEN UND TRINKEN<br />

64<br />

vantinische Küche zelebriert.<br />

Es warten bereits viele bunte Schüsselchen<br />

mit lauter Leckereien auf die Teilnehmer<br />

sowie Küchenchef Matthias Cantauw.<br />

Köstlicher Rote-Bete-Hummus und knuspriges<br />

Brot, eine Art Käsecreme fein abgeschmeckt,<br />

Tabuleh-Salat und ein Drink<br />

aus Wodka, Gingerale, Schwarzteesirup<br />

und Limette, der es in sich hat. Die Gerichte<br />

stammen aus Syrien, Griechenland, sind<br />

inspiriert von Israel oder der Türkei und<br />

Libyen – die gesamte Bandbreite der so genannten<br />

levantinischen Küche.<br />

Es ist ein bisschen wie die Party in der<br />

Küche, man nimmt sich ein Schälchen,<br />

beginnt ein Gespräch, schwärmt sich gegenseitig<br />

vor, wie lecker das schmeckt und<br />

greift zum nächsten Tellerchen. Aber die<br />

Tour ist ja nach nicht zu Ende.<br />

Bei Carmen Machmuridis und Claudia<br />

Radtke von „Wie schmeckt meine Stadt“<br />

trifft seit 2<strong>01</strong>4 „Genuss auf Sightseeing“:<br />

Die beiden Frauen sind ebenfalls zertifizierte<br />

Gästeführerinnen in Nürnberg und<br />

führen ihre Gäste mit Geschmack – getreu<br />

dem Motto „Wie schmeckt Nürnberg?“ Ihre<br />

rund 18 Touren durch St. Johannis, die Altstadt<br />

oder Gostenhof und sogar per Fahrrad<br />

durchs Knoblauchsland verbinden kleine<br />

Genuss-Stopps mit profundem Wissen. Sie<br />

machen Halt im italienischen Supermarkt,<br />

in einer Eisdiele oder im Sterne-Restaurant<br />

„Essigbrätlein“.<br />

Doris Ritter tippt auf ihre Uhr, es tue ihr<br />

immer leid zum Aufbruch zu mahnen, aber,<br />

hilft ja nix. „Eigentlich wollte ich ins Germanische<br />

Nationalmuseum und nach einer<br />

kurzen Führung einen Stopp im Café Arte<br />

und dessen schönen Klostergarten machen“,<br />

sagt Doris Ritter. Das scheußliche<br />

Wetter aber habe zu einer Planänderung<br />

geführt, die ebenso spannend ist. Wir laufen<br />

gute 20 Minuten durch die Altstadt, gefüttert<br />

mit Ritters Wissen über die Straße<br />

5<br />

der Menschenrechte oder das Germanische<br />

Nationalmuseum und erreichen das<br />

italienische Restaurant „Minneci“ in der<br />

Zirkelschmiedsgasse, das dem einen oder<br />

anderen Foodie ein Begriff ist. Boris Jakir<br />

öffnet die Türe, neuer Chef und Sohn des<br />

bekannten „Essigbrätlein“-Sommeliers<br />

Ivan Jakir. „Buona Sera!“<br />

Im Gewölbekeller – „Kopf bitte einziehen“<br />

– erzählt Jakir von seinen Plänen, kredenzt<br />

ein Glas Pecorino und serviert an der langen,<br />

schön gedeckten Tafel sein „Signature<br />

Dish“: Ravioli, hausgemacht natürlich, mit<br />

einer Füllung aus Roter Bete und Ricotta<br />

sowie Mohnbutter. Die Gespräche sind<br />

lebhaft, Restaurant-Namen werden hin<br />

und hergeworfen. Nantia Persch und Anja<br />

Teichmann schwärmen von Ritters Tour<br />

„Nürnbergs wilde Sterneköche“, bei der<br />

man Felix Schneider aus dem Zwei-Sterne-<br />

Restaurant „ETZ“ über die Schulter schauen<br />

kann. „Dieser Krapfen, der war unglaublich“,<br />

sagt Anja Teichmann.<br />

Drei Stunden vergehen wie im Flug, die<br />

Teilnehmer sind rundum begeistert und<br />

buchen in Gedanken bereits die nächste<br />

Genuss-Tour durch Nürnberg.<br />

Katja Jäkel<br />

6<br />

Kulinarische Touren kann man bei<br />

Happy Nürnberg Tours happy-nuernberg-tours.de,<br />

Wie schmeckt meine Stadt wie-schmeckt-meinestadt.de<br />

oder<br />

Genusszettel genusszettel.com buchen.<br />

Fotos:<br />

1. Doris Ritter (Happy Nürnberg Tours) ist ein großer<br />

Genuss-Fan. Ihre Führungen leben nicht nur von<br />

der Kulinarik, sondern auch von ihrem Wissen über<br />

Nürnbergs Stadtgeschichte. Foto: Jablonka<br />

2. Doris Ritter interviewt Küchenchef Frank Heller<br />

(BA Beef Club) über seinen Kochstil. Die Teilnehmer<br />

dürfen Fragen stellen. Foto: Jablonka<br />

3. Das Restaurant „Levi“ im Leonardo Royal Hotel<br />

Nürnberg ist Teil der Führung „Verborgene Schätze“<br />

von Doris Ritter (Happy Nürnberg Tours) Foto: Jäkel<br />

4. Frank Heller ist der Küchenchef des „BA Beef<br />

Club“ in Nürnberg. Foto: Jablonka<br />

5. „Wie schmeckt Nürnberg?“: Claudia Radtke (l.)<br />

und Carmen Machmuridis-Lösch von „Wie schmeckt<br />

deine Stadt?“ geben darauf kulinarische Antworten.<br />

Foto: Privat<br />

6. Eine Premiere erwartete die Teilnehmer der<br />

„Verborgene Schätze“-Tour: Boris Jakir (3.v.r.)<br />

hat kürzlich das Ristorante Minneci übernommen.<br />

Foto: Jablonka


AUS DEN CLUBS<br />

65<br />

emotionen auf papier


ZULETZT NOTIERT<br />

66<br />

Impressum<br />

Herausgeber / Geschäftsführer:<br />

Philipp Schmitt<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> erscheint im<br />

Livin Media GmbH Verlag,<br />

Pirmasenser Str. 14,<br />

90469 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 / 955 113 10<br />

E-Mail: info@livinmedia.de<br />

Sitz der Gesellschaft:<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 36876<br />

Chefredaktion und<br />

Redaktionsleitung:<br />

Stefan Jablonka,<br />

s.jablonka@livinmedia.de<br />

Art Director:<br />

Livin Media GmbH<br />

Freie Mitarbeit: Katja Jäkel, Anja<br />

Kummerow, Ute Möller, Pamela<br />

Reiss, Stephanie Rupp, Fritz<br />

Meixner und Florian Pöhlmann<br />

Fotografie: Knut Pflaumer<br />

Sales Director: Jürgen Haß<br />

anzeigen@livinmedia.de<br />

Druck: Pruskil GmbH Buch- und<br />

Offsetdruck, Carl-Benz-Ring 9,<br />

85080 Gaimersheim<br />

Verantwortlich für den<br />

redaktionellen Inhalt: Stefan<br />

Jablonka, Pirmasenser Str. 14,<br />

90469 Nürnberg<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Jürgen Haß, Stefan Jablonka,<br />

Livin Media GmbH, Pirmasenser<br />

Str. 14, 90469 Nürnberg,<br />

anzeigen@livinmedia.de<br />

Erscheinungsweise: kostenfrei,<br />

3x pro Jahr<br />

Auflage: 12.500<br />

Allgemein: Für eingesandte<br />

Bilder, Manuskripte, Artikel,<br />

Fotos und Waren wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Urheberrechte für vom Verlag<br />

erstellte Texte, Bilder, Logos,<br />

Anzeigen und Namen bleiben<br />

beim Verlag. Für Irrtümer und<br />

Druckfehler übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung.<br />

Gender-Schreibweise: Im<br />

Sinne der besseren Lesbarkeit<br />

wird in diesem Magazin bei<br />

Personenbezeichnungen<br />

und personenbezogenen<br />

Hauptwörtern überwiegend<br />

das generische Maskulinum<br />

verwendet. Entsprechende<br />

Begriffe gelten im Sinne der<br />

Gleichbehandlung grundsätzlich<br />

für alle Geschlechter. Die<br />

verkürzte Sprachform hat<br />

ausschließlich redaktionelle<br />

Gründe und beinhaltet keinerlei<br />

Das Aus für den GC Schloss Reichmannsdorf<br />

SCHLÜSSELFELD – Nun ist das Ende auch offiziell: Anfang<br />

Januar verkündete die Betreibergesellschaft des<br />

GC Schloss Reichmannsdorf auf ihrer Internetseite:<br />

„Der <strong>Golf</strong>platz ist dauerhaft geschlossen.“ Es ist das<br />

traurige Finale einer ohnehin sehr wechselvollen Geschichte.<br />

Erst 2<strong>01</strong>6 hatte eine neue Betreibergesellschaft die Anlage<br />

in der Nähe von Schlüsselfeld übernommen, die<br />

seit ihrer Gründung im Jahr 1991 durch die Familie derer<br />

von Schrottenberg immer wieder negative Schlagzeilen<br />

schrieb und wirtschaftlich nie auf gesunde Beine gekommen<br />

war. Zwischenzeitlich war nach einer ersten<br />

Insolvenz 2<strong>01</strong>5 die Rückersdorfer Firma Prime Serve<br />

eingesprungen, die den Platz unter „Puma <strong>Golf</strong>club<br />

Reichmannsdorf“ weiterführte. 2<strong>01</strong>6 sollte durch die<br />

neue <strong>Golf</strong>betriebsgesellschaft ein Neustart erfolgen,<br />

doch die 18-Loch-Anlage erwirtschaftete Jahr für Jahr<br />

ein deutliches Minus.<br />

Zunächst half man sich mit Rangrücktrittserklärungen<br />

der Darlehensgeber, womit eine Überschuldung<br />

des defizitär arbeitenden Betriebs zunächst abgewendet<br />

worden war. Jetzt aber war zum Jahreswechsel doch<br />

Schluss. Der <strong>Golf</strong>platz im Steigerwald, der sich als ruhige<br />

und idyllische Oase beschrieb, ist Geschichte. Mit<br />

ihm auch das Club-Restaurant und das angrenzende<br />

barocke Schlosshotel, das zwischen 1714 und 1719 erbaut<br />

worden war. 2<strong>01</strong>4 hatte die Lindner AG ihr Portfolio um<br />

das Vier-Sterne-Hotel erweitert, zuvor war es als Best<br />

Western resort aufgetreten, nachdem zu Beginn der<br />

Schloss Reichmannsdorf Betriebs GmbH kein Erfolg<br />

beschieden war.<br />

Der von der Adelsfamilie geplante und gebaute Platz,<br />

der mit altem Baumbestand, abwechslungsreichen<br />

Bahnen und den anziehenden Blicken auf die Dreiflügelanlage<br />

des Schlosses vor dem künstlich angelegten<br />

See punkten wollte, war 2<strong>01</strong>6 von der Firma Sommerfeld<br />

aufbereitet und wieder auf den neuesten Stand gebracht<br />

worden. Sieben Jahre später wachsen hier wieder Gänseblümchen<br />

und Löwenzahn.<br />

Fritz Meixner


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