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Das Golf & Business Magazin 01/2023 für die Metropolregion Nürnberg
Das Golf & Business Magazin 01/2023 für die Metropolregion Nürnberg
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Ausgabe <strong>01</strong> | <strong>2023</strong><br />
20<br />
TRENNUNG IN<br />
FREUNDSCHAFT<br />
CRAIG MILLER LÄSST<br />
PGA-PRO SCHMID ZIEHEN<br />
8<br />
AUF ABENTEUERREISE<br />
BEIM TPC SAWGRASS<br />
FÜRTHS HEAD-<br />
GREENKEEPER<br />
INTERNATIONAL<br />
GEFRAGT<br />
62<br />
WIE SCHMECKT<br />
EIGENTLICH NÜRNBERG?<br />
GENUSSFÜHRUNGEN<br />
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22<br />
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EDITORIAL<br />
3<br />
Auf ein Wort<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
ich geb´s zu: Das Videostudium des legendären<br />
US-Masters in Augusta hat mich auf<br />
ganz dünnes Eis geführt. Nach vier Tagen<br />
und insgesamt rund 20 Stunden intensiv<br />
verfolgter Live-Übertragung hielt ich es<br />
tatsächlich für möglich, die traumhaften<br />
Schwünge des späteren Siegers Jon Rahm<br />
durch das bloße Betrachten absorbiert, auf<br />
meine Netzhaut gebannt und so erfolgreich<br />
einstudiert zu haben. Ich malte mir<br />
auf der Couch liegend vor meinem geistigen<br />
Auge genüsslich aus, wie ich mir den<br />
Ball ein paar Tage später bei meiner Rückkehr<br />
aus dem Winterschlaf auf der Range<br />
zurechtlege, wahllos ein Ziel anpeile und<br />
ihn traumwandlerisch sicher genau dorthin<br />
befördere. Ein Tip-In zum Birdie, wenn<br />
nicht sogar gleich ein Hole in One wäre die<br />
gerechte Ernte des ersten Abschlags des<br />
Jahres <strong>2023</strong> – nach sechsmonatiger <strong>Golf</strong>platz-Abstinenz<br />
wohlgemerkt.<br />
Die Realität sah freilich anders aus: Es<br />
machte überhaupt keinen Sinn, ein Ziel<br />
schon vor dem Abschlag zu definieren.<br />
Besser wäre gewesen, es dorthin zu verlegen,<br />
wo der Ball zum Erliegen kommen<br />
sollte. Erst als ich den randvollen Balleimer<br />
halb geleert hatte, stellten meine<br />
Schläge keine ernsthafte Gefahr mehr für<br />
eine Krötenwanderung dar. Der Ball kam<br />
so langsam ins Fliegen und mit jedem<br />
Höhenmeter das Gefühl zurück, es könnte<br />
für mich doch noch eine schöne <strong>Golf</strong>saison<br />
<strong>2023</strong> werden.<br />
Manche behaupten ja, man solle sich utopische<br />
Ziele setzen, um realistische zu erreichen.<br />
Oder wie Michelangelo es einst formulierte:<br />
„Die größere Gefahr besteht nicht darin,<br />
dass wir uns zu hohe Ziele setzen und sie<br />
nicht erreichen, sondern darin, dass wir<br />
uns zu niedrige Ziele setzen und sie erreichen.“<br />
Ob und inwieweit der italienische<br />
Maler, Bildhauer, Baumeister und Dichter<br />
diesen wunderbaren Satz auf den <strong>Golf</strong>sport<br />
gemünzt hat, ist nicht überliefert.<br />
Beim <strong>Golf</strong>club Abenberg wird er jedoch gelebt.<br />
Denn Robin Smiciklas hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, es spätestens bis 2026 mit der<br />
europäischen <strong>Golf</strong>sport-Elite auf der DP<br />
World Tour aufnehmen zu können. Die gute<br />
Nachricht: Der 30-jährige Spätstarter wird<br />
sich nicht auf das blanke Videostudium<br />
verlassen. Er setzt auf Herzblut, Leidenschaft<br />
und Köpfchen. Vielleicht sollte ich<br />
das auch mal ausprobieren…<br />
Viel Spaß bei der Lektüre wünscht:<br />
Stefan Jablonka<br />
Chefredakteur GOLF & BUSINESS
INHALT<br />
4<br />
Inhalt<br />
AUF BALLHÖHE<br />
06 Auf Ballhöhe<br />
Zahlen aus der Metropolregion<br />
18<br />
AUS DEN CLUBS<br />
08 Alex Bayers Reise in eine andere Dimension<br />
Head-Greenkeeper vom 1. GC Fürth mähte beim TPC Sawgrass<br />
die Vorgrüns<br />
12 Ein Lächeln für Kinder in Not<br />
Charity-Turnier wächst und wächst<br />
14 Der ganz spezielle Spätstarter<br />
Robin Smiciklas lebt auf der „Mission 2026“ seinen Traum vom Profi<br />
16 Wenn die Nachtigall wieder trällert<br />
GC Bad Windsheim ist jetzt Teil des Blühpakts<br />
18 Königlich golfen mit bayerischer Herzlichkeit<br />
Der Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club feiert 35-jähriges Bestehen<br />
19 Barbereich erstrahlt im neuen Glanz<br />
GC Lauterhofen hübscht sich auf<br />
20<br />
GOLF AKTIV<br />
20 Eine Trennung in Freundschaft<br />
Einmalige Erfolgsstory zwischen Craig Miller<br />
und PGA-Pro Matti Schmid zuende<br />
22 Bezwingt ein Deutscher das blaue Monster?<br />
Porsche European Open locken Anfang Juni<br />
nach Hamburg<br />
AUF EINE RUNDE MIT...<br />
26 „Ricky Fowler hat den <strong>Golf</strong>sport verjüngt und viel<br />
Farbe reingebracht“<br />
Johann Adamsson verantwortet bei Puma das<br />
globale Sportmarketing<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
26<br />
30 „Es braucht einen Entscheider, der<br />
den Prozess lostreten will“<br />
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in den<br />
<strong>Golf</strong>clubs an Stellenwert<br />
34 eRNa ist da<br />
Fokus Nachhaltigkeit
INHALT<br />
5<br />
BUSINESS<br />
36 Neuauflage nach fantastischer Premiere<br />
Charity-Cup des Goldenen Ring e.V. steigt<br />
im September<br />
38 Orange Cup verzückt die Metropolregion<br />
Nürnberg<br />
<strong>Business</strong>turnierserie geht in ihre 18. Runde<br />
40 Trainer für finanziellen Aufschwung<br />
VR Bank Metropolregion Nürnberg bringt<br />
seine Kunden individuell ans Ziel<br />
LIFESTYLE<br />
42<br />
42 Venteri erobert Räume auf dufte Weise<br />
Kompositionen der Nürnberger Firma sollen in<br />
Praxen und Hotels für Wohlbefinden sorgen<br />
REISEN<br />
48<br />
46 Madeira – <strong>Golf</strong>en im<br />
„ewigen Frühling”<br />
Atemberaubende Herausforderungen<br />
an pittoresken Steilküsten<br />
48 Rottaler Bäderdreieck <strong>Golf</strong>woche<br />
Die Vorbereitungen für die dritte Ausgabe<br />
der „Rottaler Bäderdreieck <strong>Golf</strong>woche“<br />
laufen auf Hochtouren.<br />
MOBILITÄT<br />
52 Der Klimaschutz fährt mit<br />
Die App uRyde professionalisiert die<br />
gute alte Mitfahrgelegenheit<br />
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
54 So gelingt der optimale Start<br />
in die neue <strong>Golf</strong>saison<br />
Sportphysiotherapeut Philipp<br />
Engelhardt gibt Tipps<br />
56 Der Stoff aus der Blutregenalge,<br />
der freie Radikale unschädlich<br />
machen kann<br />
Firma Dr. Heilbronner ist weltweit<br />
viertgrößter Astaxanthin-Produzent<br />
ESSEN UND TRINKEN<br />
60 Wo iberische Küche auf ausgewählte<br />
Naturweine trifft.<br />
Mit großem Genuss kleine Teller teilen<br />
62 Genuss beim Spazierengehen<br />
Kulinarische Stadtführungen<br />
58<br />
UNTERHALTUNG<br />
ZULETZT NOTIERT<br />
58 „Amerikaner schießen nicht<br />
auf <strong>Golf</strong>er“<br />
Im Klosterhof des GNM schlemmen<br />
66 Das Aus für den GC<br />
Schloss Reichmannsdorf<br />
60
AUF BALLHÖHE<br />
6<br />
Zahlen aus der Metropolregion<br />
A U F<br />
B A L L<br />
7<br />
Jahre nachdem ihm neues Leben eingehaucht worden war, ist endgültig<br />
Schluss: Beim GC Schloss Reichmannsdorf gingen die Lichter aus.<br />
13000<br />
Euro brachte das Debüt des <strong>Golf</strong> Charity Cups des<br />
Goldenen Rings e.V. ein<br />
35<br />
Jahre alt und noch immer bildhübsch: Der Wittelsbacher<br />
<strong>Golf</strong> Club feiert Jubiläum.<br />
1<br />
smarter <strong>Golf</strong>-Spruch: „Wenn in St. Andrews der Wind weht,<br />
gehen sogar die Möwen zu Fuss.” Nick Faldo<br />
Foto: Knut Pflaumer
AUF BALLHÖHE<br />
7<br />
H Ö H E<br />
15 Jahre hat kein Deutscher Profi-<strong>Golf</strong>er<br />
mehr ein Turnier auf deutschem<br />
Boden gewonnen. Bei den Porsche<br />
European Open soll sich das ändern.<br />
2002<br />
ging Johan Adamsson, Global Director Sportsmarketing<br />
und -licensing von Puma, in Japan mit Blick<br />
auf den Mount Fuji auf seine schönste <strong>Golf</strong>runde.<br />
2026<br />
will Robin Smiciklas vom GC Abenberg seinen Traum vom<br />
<strong>Golf</strong>-Profi spätestens wahr werden lassen.<br />
10Tage dauerte das Abenteuer von Fürths Head-Greenkeeper<br />
Alex Bayer, der bei den The Players Championships die<br />
Vorgrüns mähte.
AUS DEN CLUBS<br />
8<br />
Head-Greenkeeper vom 1. GC Fürth mähte beim TPC Sawgrass die Vorgrüns<br />
Alex Bayers Reise in<br />
eine andere Dimension<br />
FÜRTH – Nicht wenige Menschen dürften sich leicht verwundert die Augen gerieben haben, als sie Alex Bayer kürzlich<br />
bei Sky am Mikrofon quasi live aus Nordamerika entdeckten. Der Head-Greenkeeper vom 1. <strong>Golf</strong> Club Fürth war als<br />
Volunteer Teil des Agronomy Teams im TPC Sawgrass zu den The Players Championships <strong>2023</strong> und kehrte mit einem<br />
Rucksack voller bunter Eindrücke zurück nach Franken.<br />
Zehn Tage dauerte diesmal Bayers Abenteuer<br />
im US-Bundesstaat Florida, es war nicht das<br />
erste Mal, dass der Greenkeeper Leidenschaft<br />
fürs <strong>Golf</strong> und seinen Beruf mit einem Auslandstrip<br />
verband. In Phoenix und in Pebble<br />
Beach blickte er den Profis bereits über die<br />
Schulter, doch das jüngste Turnier im Nordosten<br />
Floridas unweit der Küste des Atlantik<br />
übertraf alles. „Geil“ ist das erste Wort, das<br />
Bayer über die Lippen kommt, als er auf seine<br />
Eindrücke angesprochen wird. „Das ist mit<br />
nichts zu vergleichen, was bei uns passiert.“<br />
1<br />
ten Zustand zu halten. „Ein kurzes Frühstück<br />
und dann wurden die Aufgaben bis 8 Uhr abgearbeitet.“<br />
Bis zum ersten Abschlag musste<br />
wieder alles stehen. Eine andere Dimension.<br />
„Bei uns suchst du händeringend nach Mitarbeitern,<br />
die haben da hunderte Bewerbungen<br />
für einen der insgesamt 80 Plätze“, sagt<br />
Bayer. Da könnte es einem bei der Einordnung<br />
der Verhältnisse schon etwas schwindelig<br />
werden. Genaugenommen war dafür aber<br />
keine Zeit. Nach ein paar entspannten Stunden<br />
bei einem Nickerchen, im Helferzelt in<br />
der Chill-Area oder auf einem Putting-Grün<br />
stand dann gegen 18 Uhr der zweite Teil der<br />
Tagesschicht an. Die konnte aber mit Vor- und<br />
Nachbereitung schon mal bis tief in die Nacht<br />
dauern. „Open End“, scherzt Bayer, zumal so<br />
nebenher die Auswirkungen eines Tornados<br />
am zweiten Tag zu beseitigen waren.<br />
Er selbst hatte sich um die Vorgrüns zu kümmern.<br />
Natürlich wurde per Hand gemäht.<br />
Versteht sich ja von selbst. „Es geht nur um<br />
die Optik, da wird alles für die Show gemacht“,<br />
sagt Bayer. „Selbst die Schnittrichtung<br />
wird im Vorfeld mit den Kameraleuten<br />
abgestimmt.“<br />
Perfektion als Vorgabe – da muss man dann<br />
aber schon noch etwas nachhelfen. „In einem<br />
Rhythmus von zehn Tagen hauen die Fungizide<br />
auf die Grüns, präventiv.“ In der Europäischen<br />
Union wäre das nach der Pflanzenschutzverordnung<br />
verboten, er spricht von<br />
fünfstelligen Geldstrafen. In Deutschland<br />
ginge das auf keinen Fall - und seinen Vorstellungen<br />
käme das ohnehin nicht einmal im<br />
Ansatz nahe. Bayer setzt auf Bio. Eher weniger<br />
Wasser und weniger Dünger sind die Eckpfeiler<br />
seiner Maxime. In Amerika aber kennen<br />
sie „nur Vollgas“.<br />
Wie bei den Zuschauern. Fast eine dreiviertel<br />
Million Menschen pilgerten an den fünf Turniertagen<br />
auf die Anlage. „Das ist ein Volksfest<br />
für die Amerikaner“, meint Bayer. Die<br />
Kinder werden in eigenen Bereichen bespielt,<br />
für die Eltern gibt es Fastfood und viel Bier.<br />
„Die Amis lieben das. Im Marketing sind sie<br />
da sensationell.“<br />
Das drückt sich auch in Zahlen aus: Hunderte<br />
Diesen Satz bezieht er quasi auf alles, was<br />
mit dem Aufeinandertreffen der Weltklasse<br />
in Sawgrass einhergeht. Platzpflege und<br />
Qualität, Atmosphäre, Zuschauerzuspruch -<br />
„eine ganz andere Hausnummer“, findet der<br />
39-jährige gebürtige Abenberger, der mit Frau<br />
und zwei Kindern seit Jahren in Schwabach<br />
heimisch ist. Festmachen kann er das an ganz<br />
konkreten Beispielen. Als Volunteer bekam er<br />
Einblicke in nahezu alle Bereiche.<br />
Frühmorgens klingelte in seinem Hotel im<br />
nahen Jacksonville gegen drei der Wecker,<br />
kurz nach vier Uhr morgens wurden auf dem<br />
ersten Briefing aller Platzarbeiter die Aufgaben<br />
verteilt. 200 Greenkeeper kümmerten sich<br />
während der heißen Phase des Turniers darum,<br />
Abschläge, Bahnen und Grüns im perfek-<br />
1: Alexander Bayer am Signature-Hole des TPC Sawgrass.<br />
2: Helfende Hände: Aufgrund heftiger Winde hatte die Greenkeeper-Crew viel zu tun.<br />
3: Beim Spontan-Interview: Nach dem Gespräch bei Sky stand das Handy von Alex<br />
Bayer lange nicht still.<br />
4: Gespannte Blicke: Das Loch 17 hat es für Spieler wie Zuschauer in sich.<br />
2<br />
Fotos: Privat
Millionen US-Dollar Budget hat allein das von<br />
der PGA unterstützte Turnier zur Verfügung.<br />
24 Club-Mitglieder gönnen sich den Luxus<br />
eines Privatjets, eine halbe Million US-Dollar<br />
wird als Aufnahmegebühr fällig, und wer eine<br />
„normale“ Runde auf den 18 Löchern spielen<br />
will, muss dafür 680 US-Dollar hinblättern.<br />
Im Greenkeeping bedeutet diese finanzielle<br />
Freiheit ebenfalls eine andere Dimension.<br />
Alle Fahrzeuge werden nach spätestens drei<br />
Jahren ausgetauscht, „da gibt’s gar keine Diskussion.“<br />
Bayer verdeutlicht die Relationen:<br />
„Was ich an Budget fürs ganze Jahr zur Verfügung<br />
habe, geben die alleine an Dünger aus.“<br />
AUS DEN CLUBS<br />
9<br />
„Aber will man das?“, fragt sich Bayer. Die<br />
Antwort darf er schuldig bleiben. Insofern ist<br />
ein Vergleich der Qualität der Plätze zwischen<br />
Nordamerika und Deutschland auch müßig,<br />
die Konkurrenzfähigkeit eingeschlossen. Das<br />
müsse man bei der Bewertung schon einbeziehen,<br />
findet der Single-Handicapper und<br />
sagt deutlich: „Wir haben eine gute Qualität<br />
in Deutschland.“<br />
Mit im Gepäck der Heimreise hatte er auf jeden<br />
Fall den „strukturierten Aufbau der Arbeit<br />
und des Turniers“, außerdem konnte sich<br />
er schon den ein oder anderen Kniff abschauen.<br />
„Wie man in kürzester Zeit Grüns pimpen<br />
und noch ein Stück schneller machen kann,<br />
ist schon cool.“ In Fürth darf man auf die<br />
neue Saison gespannt sein. Alex Bayer mähte<br />
am ersten Tag nach seiner Rückkehr zunächst<br />
„ganz entspannt“ die Grüns...<br />
Florian Pöhlmann<br />
3<br />
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AUS DEN CLUBS<br />
12<br />
Charity-Turnier wächst und wächst:<br />
Ein Lächeln für Kinder in Not<br />
NÜRNBERG - Es ist nicht weniger als eine Herzensangelegenheit. Kindern soll ein Lächeln auf die Lippen gezaubert werden. Dazu wird<br />
Mitte Juni das größte Charity-Turnier der Region für kranke oder in Not geratene Kinder auf der <strong>Golf</strong>Range Nürnberg veranstaltet.<br />
Als ihn unser Anruf ereilt, ist Bob Banish<br />
schon mitten in den Vorbereitungen für das<br />
Event, das längst über die Grenzen des Klubs<br />
in Nemsdorf bei Stein bekannt ist. Bereits die<br />
Premiere im Jahr 2<strong>01</strong>9 verlief so vielversprechend,<br />
dass die beiden Initiatoren Bob Banish<br />
und Thomas Riedel daraus eine jährlich stattfindende<br />
Veranstaltung machten. Bei der letzten<br />
Austragung des Charity-Turniers kamen<br />
4000 Euro für das Nürnberger Frauenhaus zusammen.<br />
„Mit dem Geld konnten wir den Kindern<br />
der Mütter eine große Freude machen“,<br />
erinnert sich Bob Banish.<br />
In diesem Jahr soll alles noch ein wenig größer,<br />
schöner und spannender werden. „Wir<br />
expandieren“, sagt Banish und lacht. Zu viel<br />
will er nicht verraten. Aber die Messlatte liegt<br />
hoch. Ein Contest, bei dem ein <strong>Golf</strong>ball aus 60<br />
Metern in ein Netz gechippt werden muss und<br />
es ein handsigniertes Trikot eines fränkischen<br />
Profiklubs zu gewinnen gab, hatten sie schon<br />
im bunten und nie bierernsten Begleitprogramm.<br />
Wenn also am 17. Juni die Neuauflage<br />
steigt, werden sich die Macher wieder etwas<br />
ausgedacht haben, was die <strong>Golf</strong>gemeinde herausfordert<br />
und gleichzeitig Geld für den guten<br />
Zweck bringt.<br />
Absolut neu ist, dass das Event erstmals an<br />
zwei Tagen ausgetragen wird. Geschuldet<br />
ist das dem regen Interesse, in den Vorjahren<br />
mussten die Organisatoren „viel zu oft<br />
Nein sagen“, erklärt Banish: „Kaum hatten<br />
wir den Termin veröffentlicht, waren wir<br />
schon ausgebucht.“ Bislang waren maximal<br />
56 Turnierteilnehmer bei dem ursprünglichen<br />
Neun-Loch-Event möglich. Jetzt aber<br />
können deutlich mehr Menschen mitspielen.<br />
Am Samstag wird über neun Loch ein Cut ermittelt,<br />
die besten Spieler qualifizieren sich<br />
direkt für das Finale am Sonntag. Aber auch<br />
Wildcards werden vergeben, „jeder wird eine<br />
Chance haben“, führt Banish aus. Mit über<br />
einhundert Spielern rechnen die Macher in<br />
diesem Jahr.<br />
Banish mit seiner Werbeagentur „Loos Advertising“<br />
und Autohaus-Chef Thomas Riedel<br />
(Pillenstein) haben sich Verstärkung ins Boot<br />
geholt. Zu den <strong>Golf</strong>-Buddies, die seit Jahren<br />
beste Freunde sind, stößt Daniel Pfaffinger<br />
(Rauh&Kettner aus Zirndorf) neu dazu. Das<br />
Netzwerk wird so noch größer und damit die<br />
Möglichkeit, weitere Spieler, Sponsoren und<br />
Gönner für die Idee zu begeistern, Kindern ein<br />
Lachen zu schenken.<br />
Foto: Oliver Loos<br />
Gruppenbild mit Siegern: Der wahre Gewinner<br />
bei dem Charity-Turnier von Bob Banish<br />
(Fünfter von links) ist aber der gute Zweck.<br />
Möglicherweise wird dieses Jahr erstmals die<br />
Marke von 10.000 Euro geknackt. „Bei den<br />
Preissteigerungen sitzt keinem das Geld locker,<br />
aber wir freuen uns über jeden Euro, den<br />
wir für die Kids generieren können“, erklärt<br />
Banish. Auch Sachspenden sind willkommen,<br />
gemäß einer simplen Logik: „Je weniger Preise<br />
wir kaufen müssen, desto mehr Geld fließt in<br />
den Spendentopf.“<br />
Bis zum Start bleibt noch viel zu tun für das<br />
natürlich ehrenamtlich arbeitende Orga-Team,<br />
einige offene Fragen gilt es zu klären: An<br />
welche Organisation das gesammelte Geld<br />
diesmal fließt, ob es erneut ein quer über den<br />
Platz duftendes Spanferkel gibt, wer den Partybus<br />
mit erfrischenden und hochgeistigen<br />
Getränken fährt und wie skurril die Tombola<br />
diesmal abläuft. Vor allem aber ist Banish<br />
wichtig, nicht nur Spieler seines Klubs anzusprechen.<br />
Jeder, der ein Herz für Kinder hat,<br />
ist willkommen: „<strong>Golf</strong>er sind schließlich eine<br />
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AUS DEN CLUBS<br />
14<br />
Robin Smiciklas lebt auf der „Mission 2026“ seinen Traum vom Profi<br />
Der ganz spezielle<br />
Spätstarter<br />
ABENBERG – Er möchte nicht weniger als seinen großen Traum leben. Dafür investiert Robin Smiciklas alles, was er hat. Das ist vor<br />
allem eine Menge Herzblut, Leidenschaft und Köpfchen. Der ehemalige Pro des <strong>Golf</strong>clubs Abenberg zählt mit 30 Jahren nicht mehr zu<br />
den hoffnungsvollen Talenten der Tour. Smiciklas ist ein Spätstarter im Profi-<strong>Business</strong>, ein ganz spezieller, in mehrfacher Hinsicht.<br />
tritt in den Hintergrund. „Trotzdem war er<br />
noch im Hinterkopf. Jeder Pro lügt, wenn er<br />
behauptet, diesen Traum nicht zu haben.“ 2<strong>01</strong>8<br />
gewann er beinahe zufällig ein Profi-Event<br />
bei den „Open Nine“ in Eichenried, bei dem<br />
durchaus gestandene <strong>Golf</strong>er mitmischten. „Da<br />
sch<strong>web</strong>st du auf einer Welle, wenn du es allen<br />
gezeigt hast, von denen zuvor auf den Deckel<br />
bekommen hast.“<br />
Muss man erst 30 Jahre alt werden, um sich<br />
Träume zu erfüllen? Bisweilen ist das so im<br />
Leben. Smiciklas lächelt, seine fesselnde Geschichte<br />
hat er in den zurückliegenden Monaten<br />
schon das ein oder andere Mal erzählt.<br />
Smiciklas hat Tourette, erstmals äußerte sich<br />
das, als er etwa acht Jahre alt war und feststellte,<br />
dass er in bestimmten Momenten nicht<br />
mehr Herr über seinen Körper war, der mal<br />
unkontrolliert Geräusche von sich gab und<br />
mal seine Muskeln im Arm zucken ließ. Die<br />
neuro-psychiatrische Erkrankung ist fraglos<br />
ein Teil seiner Geschichte, aber längst nicht<br />
alles, was der sportliche junge Mann zu erzählen<br />
hat.<br />
Bewegungstalent und ein Gefühl für Ballsportarten<br />
waren ihm in die Wiege gelegt.<br />
In der Tennisschule der Familie „mussten sie<br />
mich vom Platz runterholen“, so groß war sein<br />
Eifer. Nach der Trennung der Eltern kam er mit<br />
zwölf Jahren mit <strong>Golf</strong> in Kontakt, in Bayreuth<br />
verbrachte er seine prägenden Jugendjahre,<br />
in denen er merkte, dass er „<strong>Golf</strong> zum Beruf“<br />
machen wollte. Doch als Quereinsteiger war<br />
„ich zu schlecht“ für die Kadermannschaften<br />
des Bayerischen Goldverbandes, erzählt er<br />
heute, und ein kleines Lächeln huscht über<br />
seine Lippen.<br />
Also nach der Mittleren Reife erst einmal was<br />
Ordentliches, Ausbildung zum PGA Professional<br />
in Eichenried, drei Jahre lang, danach ist<br />
Geld verdienen wichtig. Als Trainer, nicht als<br />
Profi. Sein Traum, einmal Profi zu werden,<br />
1<br />
Doch es sollte noch bis 2022 dauern, ehe der<br />
Profi-Traum Gestalt annahm. Ein zweitägiges<br />
Event im Hofgut Georgental gewann er nach<br />
einem „versehentlichen Platzrekord“ mit 66<br />
Schlägen am ersten Tag und erhielt danach<br />
einen Anruf. „Ich hab mich immer kleingeredet“,<br />
sagt Smiciklas heute. Doch das Telefonat<br />
mit dem Caddie eines Mitspielers brachte einen<br />
Stein ins Rollen. „Er hat etwas in mir gesehen.“<br />
So scharte der Pro aus Abenberg eine kleine<br />
Gruppe um sich, die „alle an diesen Weg glauben.“<br />
Ein Konzept, um Sponsoren auch davon<br />
zu überzeugen, hat der Inner Circle ausgearbeitet<br />
und so einen fünfstelligen Betrag<br />
zusammenbekommen, der ihm den Start auf<br />
der Tour ermöglicht. „Wer ist verrückt genug,<br />
einem 30-jährigen Spätzünder den Traum zu<br />
2<br />
3<br />
verwirklichen?“, fragt Smiciklas und kann<br />
sich die Antwort inzwischen selbst geben: Es<br />
gibt Menschen, die an ihn und seine „Mission<br />
2026“ glauben.<br />
Bis 2026 will Smiciklas auf der DP World Tour<br />
vorne mitspielen können. Klappt das nicht, ist<br />
das Projekt beendet. „Alles andere wäre Geld<br />
verbrennen.“ Hopp oder topp, für ihn gibt es<br />
nur diese eine Chance. Doch das stachelt ihn<br />
sogar an. „Ich hab mich schon in der Jugend<br />
durchgekämpft. Ich bin es gewohnt, dass mir<br />
nichts geschenkt wird. Es wird nur diesen<br />
einen Weg geben.“<br />
Dabei weiß er, dass er Geduld haben muss.<br />
Mit sich, mit den Ergebnissen. Bei den ersten<br />
beiden Turnieren hatte er mit dem Sieg<br />
nichts zu tun, zweimal scheiterte er am Cut.<br />
Nach den Ursachen gefragt, beginnt eine kleine<br />
Philosophieabhandlung in Sachen <strong>Golf</strong>.<br />
„Du musst dir einen schlechten Schlag verzeihen<br />
können.“ Fehler ausblenden, aus dem<br />
Gedächtnis streichen, immer positiv bleiben<br />
und nach vorne schauen: Weltklassegolfer<br />
beherrschen diese Übung, die eigene Wahrnehmung<br />
und nicht die Realität in den Fokus<br />
zu rücken. Smiciklas hat dafür ein gutes Beispiel:<br />
Bei einer Putt-Übung finden 49 Bälle<br />
den Weg ins Loch, der letzte aber nicht, und<br />
daher beginnt die Übung wieder von vorne.
AUS DEN CLUBS<br />
15<br />
„Das härtet mental ab, dir selbst zu verzeihen.<br />
In einem Moment, wo du eigentlich das blanke<br />
Kotzen kriegst.“<br />
Der Wahl-Schwabacher hat in Abenberg seinen<br />
Trainingsstützpunkt. Dort wird er tatkräftig<br />
unterstützt, genießt alle Freiheiten<br />
und darf sich zahlreicher Daumendrücker<br />
sicher sein. Dennoch muss er akzeptieren,<br />
dass er kein Senkrechtstarter ist und geduldig<br />
bleiben. Erfahrungen sammeln, dazulernen,<br />
sich entwickeln. Das sind für ihn Ziele,<br />
Ergebnisse sind in dieser ersten Profisaison<br />
zunächst zweitrangig. „Wenn ich am Ende<br />
sagen kann, dass ich alles dafür getan habe,<br />
muss ich mir nichts vorwerfen“, schildert er<br />
sein Credo. Was er freilich nicht beeinflussen<br />
kann, sind dumme Kommentare bezüglich<br />
Tourette. Kennt er Mitspieler nicht, informiert<br />
sie Smiciklas vor dem ersten Abschlag. „Ich<br />
zapple nicht, um sie abzulenken.“ Bei seinem<br />
Profidebüt in Ägypten vor wenigen Wochen<br />
fragte ihn der Caddie eines englischen Mitspielers<br />
dennoch während der Runde, „ob ich<br />
auch Behindertenturniere spiele oder ob es<br />
gesonderte Turniere für Leute wie mich gibt“.<br />
Er kann das für sich abhaken, schließlich<br />
hat er längst seinen Frieden mit Tourette gemacht.<br />
„Es gibt genug Situationen, in denen<br />
es lustig ist.“ Bei einer Privatrunde fliegt<br />
schon mal plötzlich ein Handschuh, wenn ein<br />
Freund gerade einen schwierigen Putt vor sich<br />
hat. „Tourette“, sagt er dann und muss über<br />
den Witz selbst lachen. Smiciklas ist eben ein<br />
ganz spezieller Spätstarter.<br />
Florian Pöhlmann<br />
1: Beim GC Abenberg arbeitete Robin Smiciklas als Pro.<br />
Hier fühlt er sich noch immer gut aufgehoben.<br />
2: Die 27 Löcher in Abenberg nutzt er weiterhin zum<br />
trainieren.<br />
3: Die „Mission 2026“: Bis dahin will Robin Smiciklas seinen<br />
Traum leben können.<br />
Fotos: Florian Pöhlmann
AUS EDITORIAL<br />
DEN CLUBS<br />
16<br />
GC Bad Windsheim ist jetzt Teil des Blühpakts<br />
Wenn die Nachtigall<br />
wieder trällert<br />
BAD WINDSHEIM – Es ist tatsächlich eine glückliche Fügung, die da beim <strong>Golf</strong>club Bad Windsheim zusammengefunden hat. Ein langjähriger<br />
Förster, ein auf dem Land großgewordener Head-Greenkeeper und ein Vorstand, der neuen Ideen gegenüber sehr aufgeschlossen<br />
ist: Sie alle sorgen dafür, dass <strong>Golf</strong> auf dem Platz im westlichen Teil Mittelfrankens ein Stück naturnaher wird.<br />
Manfred Heinl und Gerhard Müller stehen an<br />
einer ehemaligen Eiche, die gleich neben dem<br />
Abschlag der 1 und dem Grün der Bahn 18 fein<br />
säuberlich in Stücke geschnitten liegt und nur<br />
darauf wartet, von Käfern und Insekten besiedelt<br />
zu werden. Einst stand der Baum wie einige<br />
andere aus seiner Familie prächtig da, doch<br />
immer wieder kehrende Probleme mit dem<br />
Prozessionsspinner sorgten für die Entscheidung,<br />
die Bäume zu fällen. Nachgepflanzt mit<br />
heimischen Arten, die den immer trockener<br />
werdenden Sommern leichter trotzen, haben<br />
sie längst. Aber auch die Eichen können im<br />
natürlichen Prozess der Verwitterung noch<br />
einen wichtigen Beitrag erfüllen.<br />
An verschiedenen Stellen der weitläufigen<br />
Anlage, die sich über rund 70 Hektar erstreckt,<br />
finden sich solche Ansammlungen<br />
von Eichenstücken. Mal liegen sie scheinbar<br />
willkürlich zusammengefügt übereinander,<br />
mal steht noch ein Baumstumpf aufrecht da.<br />
„Dem Specht gefällt das“, erklärt Manfred<br />
Heinl, das Totholz dient zahlreichen Insekten<br />
als Lebensraum und ist obendrein Nahrungsgrundlage.<br />
An der Bahn 13 haben sie vor so einem „Haufen<br />
Holz“, der ein paar Meter Abseits in einem<br />
offenen Bereich zwischen ein paar Büschen<br />
liegt, ein Schild mit allerlei Erklärungen dazu<br />
angebracht. Heinl, der passionierte Förster,<br />
und Müller, als Head-Greenkeeper sein<br />
wichtigster Partner im Arbeitskreis <strong>Golf</strong> und<br />
Natur, wollen die Menschen mitnehmen auf<br />
ihrem Weg. <strong>Golf</strong> und Natur, das sind längst<br />
Partner, und das ist ihr Auftrag.<br />
Der <strong>Golf</strong>club Bad Windsheim will bald Teil des<br />
„Blühpakts Bayern“ des bayerischen Staatsministeriums<br />
für Umwelt und Verbraucherschutz<br />
sein. Damit reihen sie sich in Bad<br />
Windsheim ein in eine immer länger werdende<br />
Liste von Clubs, die das Ziel verfolgen,<br />
beide Seiten zu vereinen. Hier der Wunsch<br />
nach möglichst perfekten Abschlägen, Fairways<br />
und Grüns. Dort der Anspruch, all das<br />
mit der Natur in Einklang zu bringen und ihr<br />
genügend Freiräume zu lassen. Miteinander<br />
ist in diesem Zusammenhang das wichtigste<br />
Stichwort. „Es ist unsere Überzeugung“, sagt<br />
Heinl nachdrücklich. Was nicht heißt, dass bei<br />
einigen Mitgliedern noch Überzeugungsarbeit<br />
notwendig ist. Doch das Verantwortungsgefühl<br />
nimmt stetig zu. Nach Auskunft des Bayerischen<br />
Goldverbandes sind inzwischen 45<br />
Clubs im Freistaat dem Blühpakt beigetreten.<br />
Tendenz steigend.<br />
Wer Mitglied in diesem Kreis ist, muss sich an<br />
behördliche Vorgaben und Richtlinien halten.<br />
Aus den bereits ausgewiesenen Flächen im<br />
einstigen Hard Rough werden Lebensräume<br />
für Insekten. Bunte Wiesen sollen Hummeln<br />
und Wildbienen anlocken. Ganz billig ist das<br />
nicht. Für ein Kilo Spezialsamen, die für eine<br />
Fläche von etwa eintausend Quadratmeter<br />
reichen, werden immerhin 100 Euro fällig. Gut<br />
angelegtes Geld, findet Gerhard Müller, der sich<br />
mit seinem dreiköpfigen Team längst auch in<br />
diesem Bereich gut eingearbeitet hat. „Ich bin<br />
in der Natur aufgewachsen, da hat man schon<br />
eine andere Verbundenheit“, findet Müller und<br />
packt das in einen bemerkenswerten Satz:<br />
„Wenn man das als Head-Greenkeeper nicht<br />
als sein Baby sieht, hat man den Job verfehlt.“<br />
Ein Arbeitskreis, dem Heinl vorsteht, hat in<br />
den zurückliegenden Monaten viel Überzeugungsarbeit<br />
geleistet. „Wir fördern Artenvielfalt<br />
– Lebenraum <strong>Golf</strong>platz“ ist auf dem<br />
Logo zu lesen, das die Gruppe um Heinl und<br />
Müller ausgearbeitet hat. Im Zentrum stehen<br />
eine Biene, ein Vogel und eine Amphibie. Ein<br />
Bild, das einer Philosophie gleicht: Hier haben<br />
<strong>Golf</strong>er und die Natur ihren Platz. Beide,<br />
gemeinsam.<br />
Die Hecken, die nun etwa alle zehn bis fünfzehn<br />
Jahre peu a peu und abschnittsweise<br />
zurückgeschnitten werden, schaffen Struktur<br />
auf dem Platz und dienen als Verbreitungsbrücken,<br />
erklärt Heinl. „Das Hard Rough wird<br />
nicht komplett rasiert“, fügt Müller hinzu, so<br />
haben die darin lebenden Tiere immer wieder<br />
Rückzugsmöglichkeiten. „Wir bieten Lebensräume<br />
an, die Natur besiedelt sie“, legt Heinl<br />
das an sich simple Konzept dar.<br />
Im Steinbiotop neben dem Abschlag der Bahn<br />
13, das aus in der Region vorkommendem Gipsgestein<br />
Anhydrit besteht, sind Eidechsen,<br />
Blindschleichen und Mäuse heimisch, die<br />
wiederum ihrerseits als Nahrungsgrundlage<br />
für Turmfalken, den roten Milan und die<br />
Nachtigall dienen. So ergibt sich ein Kreislauf,<br />
in dem Natur Natur sein darf und <strong>Golf</strong>er ihrer<br />
Leidenschaft nachgehen. Und wenn dann<br />
noch die Nachtigall ihren sonoren Gesang anstimmt,<br />
blüht die neue Gemeinschaft in Bad<br />
Windsheim regelrecht auf.<br />
Foto oben: Frank Föhlinger<br />
Foto unten: Florian Pöhlmann<br />
Florian Pöhlmann<br />
Miteinander für <strong>Golf</strong> und Natur: Headgreenkeeper<br />
Gerhard Müller (links) und Blühpakt-Beauftragter<br />
Manfred Heinl.
EDITORIAL<br />
17<br />
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AUS EDITORIAL<br />
DEN CLUBS<br />
18<br />
Der Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club feiert 35-jähriges Bestehen<br />
Königlich golfen mit<br />
bayerischer Herzlichkeit<br />
NEUBURG AN DER DONAU - <strong>Golf</strong>genuss mit bayerischer Herzlichkeit, diese Kombination findet man bei einem der schönsten und beliebtesten<br />
<strong>Golf</strong>anlagen Deutschlands, nördlich von München. Zwischen Neuburg und Ingolstadt nahe dem wunderschönen Gut Rohrenfeld<br />
lädt der Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club zu einem besonderen Erlebnis ein. Am 17. Juni <strong>2023</strong> feiert der <strong>Golf</strong>club sein 35-jähriges Bestehen.<br />
Der Leading <strong>Golf</strong>club stellt höchste Qualitätsansprüche<br />
an sich. Mit seinem 200 Jahre alten<br />
Baumbestand an Eichen und Linden hält die<br />
insgesamt 67 Hektar große, und top gepflegte<br />
<strong>Golf</strong>anlage eine prächtige Parklandschaft<br />
bereit. Der traditionelle <strong>Golf</strong>club mit Hofgutcharakter,<br />
bietet abwechslungsreiche Platzcharakteristik<br />
zwischen tollen Greens und<br />
Blumenwiesen in grünen Donauauen.<br />
Der <strong>Golf</strong>platz ist von den Standardabschlägen<br />
ein Genuss und von den Championabschlägen<br />
eine sportliche Herausforderung.<br />
Aus diesen Gründen war der Wittelsbacher<br />
<strong>Golf</strong>club bereits achtmal Austragungsort der<br />
Internationalen Amateurmeisterschaften<br />
von Deutschland der Damen/Herren und der<br />
European Challenge Tour im Rahmen der German<br />
Challenge.<br />
Das Clubhaus lädt mit einer sehr guten Gastronomie<br />
und repräsentativen Räumlichkeiten zu<br />
Begegnungen in angenehmer Clubatmosphäre<br />
ein. Auf der Terrasse wird man nach einer<br />
<strong>Golf</strong>runde mit einem besonderen Blick auf<br />
die <strong>Golf</strong>clublandschaft verwöhnt. Konferenzraum,<br />
Kaminzimmer, Pavillon und Restaurant<br />
für Clubveranstaltungen, Firmen oder Privat-<br />
Events können für bis zu 200 Personen genutzt<br />
werden. Und für Übernachtungen stehen im<br />
Clubhaus sowie im nahe gelegenen Gästehaus<br />
insgesamt 25 Zimmer zur Verfügung.<br />
Nachhaltiges Denken und Handeln hat im<br />
Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club ebenso Tradition wie<br />
die fürsorgliche Pflege der Landschaft. Um die<br />
natürliche Schönheit der Umgebung und ihre<br />
Tier- und Pflanzenwelt auch für nachfolgende<br />
Generationen zu erhalten, setzt der Wittelsbacher<br />
<strong>Golf</strong>club auf die kontinuierliche Umsetzung<br />
modernster Umwelt- und Qualitätsmanagement-Standards.<br />
Der Wittelsbacher<br />
<strong>Golf</strong>club kooperiert mit den örtlichen Naturschutzbehörden<br />
und ist für sein Umweltbewusstsein<br />
Teilnehmer am Programm „<strong>Golf</strong><br />
und Natur“ des Deutschen <strong>Golf</strong> Verbands.<br />
Anlässlich des 35-jährigen Bestehens lädt der<br />
<strong>Golf</strong>club am 7. Mai zu einem <strong>Golf</strong> Erlebnistag in<br />
Verbindung mit einem Tag der offenen Tür ein.<br />
Viele Aktionen sind geplant, um auch Nichtgolfer<br />
auf den Geschmack zu bringen sowie<br />
<strong>Golf</strong>interessierten die komplette Anlage zu<br />
präsentieren.<br />
Pamela Reiss<br />
Neben der sportlichen Herausforderung findet<br />
man aber vor allem Erholung und Entspannung.<br />
Bereits 1986 hat der holländische<br />
<strong>Golf</strong>platzarchitekt Joan Dudok van Heel in<br />
dem leicht welligen Gelände um das Gut Rohrenfeld<br />
einen einmaligen <strong>Golf</strong>platz geschaffen,<br />
der den Spielanforderungen aller <strong>Golf</strong>erklassen<br />
gerecht werden sollte. 1988 erfolgte die<br />
Gründung des Wittelsbacher <strong>Golf</strong>clubs und<br />
zwei Jahre später das dazugehörige, prachtvolle<br />
Clubhaus eröffnet. Eigentümer, Bauherr<br />
und Betreiber ist der Wittelsbacher Ausgleichsfonds.<br />
Präsident ist seine Königliche<br />
Hoheit Herzog Max in Bayern.<br />
Eine hochklassige Übungsanlage mit engagierten<br />
und qualifizierten Trainern gleich<br />
neben dem Clubhaus runden die <strong>Golf</strong>anlage<br />
ab. Neben den Mannschaften wird ebenso<br />
die sportliche Entwicklung des Nachwuchses<br />
gefördert.<br />
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Für eine Teilnahme senden Sie eine Mail mit dem Stichwort:<br />
„Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club“ an golf@livinmedia.de.<br />
Foto: Ralf Gamböck
AUS DEN CLUBS<br />
19<br />
GC Lauterhofen hübscht sich auf<br />
Barbereich erstrahlt<br />
im neuen Glanz<br />
LAUTERHOFEN - Die Wintermonate haben sie beim GC Lauterhofen dazu genutzt, die Gastronomie aufzuhübschen.<br />
Der Thekenbereich erstrahlt pünktlich zur Saisoneröffnung im neuen Glanz.<br />
„Die Handwerker haben Hand in Hand gearbeitet.<br />
Es sieht super aus“, zog Club-Manager<br />
Guido Hoferer nach dem Abschluss des<br />
Vorhabens Bilanz. Unter der Federführung<br />
von Gudrun Berschneider vom Architekturbüro<br />
Berschneider&Berschneider wurde der<br />
gesamte etwas in die Jahre gekommene Thekenbereich<br />
innerhalb von zwei Monaten neu<br />
gestaltet und dank moderner Technik den aktuellen<br />
Anforderungen angepasst.<br />
Außerdem wurde der Eingangsbereich überarbeitet<br />
und kommt nun offener und großzügiger<br />
daher. Ein großes Panoramafenster,<br />
das im hinteren Bereich zusätzlich geschaffen<br />
wurde, sorgt für eine offene Atmosphäre und<br />
mehr Licht. Im Bar-Areal ist damit ein eigener<br />
Raum entstanden, der als Rückzugsort nach einem<br />
aufregenden Turnier oder als Gesprächsbereich<br />
dienen kann.<br />
Die Gesamtkosten des Projekts gibt der Club-<br />
Manager mit rund 150.000 Euro an. Ein großer<br />
Teil der Investition wurde laut Hoferer über<br />
Spenden der Mitglieder finanziert.<br />
Fritz Meixner
GOLF AKTIV<br />
20<br />
Einmalige Erfolgsstory zwischen Craig<br />
Miller und PGA-Pro Matti Schmid zuende<br />
Eine Trennung<br />
in Freundschaft<br />
HERZOGENAURACH – Es war eine lange Erfolgsgeschichte mit<br />
vielen Höhepunkten. Doch alles hat seine Zeit, und die<br />
Zusammenarbeit von Coach Craig Miller mit seinem Schützling<br />
Matti Schmid hat nun ein Ende.<br />
Vor sieben Jahren waren die beiden eine besondere Verbindung eingegangen,<br />
als sich der äußerst talentierte und damals gerade 18 Jahre alte<br />
Youngster unter die Fittiche des erfahrenen Trainers begab. Miller, früher<br />
selbst zweifacher Turniersieger auf der EPD Tour (heute Pro <strong>Golf</strong><br />
Tour), hatte früh die Liebe und sein Talent zum Unterrichten entdeckt.<br />
Die Zusammenarbeit trug Früchte. Schmid entwickelte sich permanent<br />
weiter. Er wurde zweimal Europameister, wechselte in die USA<br />
ans College, sammelte erste Turniersiege und erspielte sich über die<br />
Korn Ferry Tour Finals im vergangenen Jahr schließlich das Traumticket<br />
für die PGA-Tour. Immer an seine Seite: Craig Miller. „Der<br />
Entwicklungsprozess war Wahnsinn. Mit anzusehen, wie ein junger<br />
Kerl explodiert in der <strong>Golf</strong>welt, das war krass“, erzählt Miller<br />
mit großer Begeisterung.<br />
Auch er partizipierte am rasanten Aufstieg des heute 25-jährigen<br />
PGA-Rookies. Miller erntete Anerkennung und Aufmerksamkeit<br />
für die erfolgreiche Arbeit mit Matti Schmid. Die Liste<br />
der Schulterklopfer wurde um einiges länger, als Craig Miller<br />
2021 zum „Teacher of the year“ gewählt wurde. „Ohne Matti<br />
hätte ich das nicht erreicht“, erzählte der 52-Jährige „<strong>Golf</strong><br />
& <strong>Business</strong>“ im ausführlichen Interview. Er blieb sich und<br />
seiner bodenständigen Art treu.<br />
Doch nach dem unerwartet schnellen Aufstieg in die<br />
PGA und den vielen Erfolgen der Vergangenheit stagnierte<br />
die Entwicklung zuletzt. Matti Schmid steckte<br />
in einem Entwicklungstief, zweifelte an sich und<br />
an seinem Trainer und sah offensichtlich nur noch<br />
einen Ausweg: Ein neuer Impulsgeber musste her.<br />
Über seinen Tour-Buddy Max Kieffer kam er mit<br />
Marijan Mustac in Kontakt. Dessen Trainingsmethoden<br />
und Art überzeugten ihn. Nun ist auch er<br />
ein Schützling des 37-jährigen PGA-Professionals<br />
vom Niederrhein, der seit Januar 2022 die<br />
Bundesliga-Herren des Stuttgarter GC Solitude<br />
trainiert.<br />
Craig Miller hat das Ende der Erfolgsstory sogar<br />
ein wenig geahnt. Das Zusammenspiel<br />
zwischen Spieler und Trainer basiert auf<br />
Vertrauen. Doch wenn Fehlerkorrekturen<br />
nicht mehr fruchten, die Ergebnisse ausbleiben,<br />
wächst eben der Zweifel und der<br />
Raum für Neues öffnet sich. Auf der Suche<br />
nach neuer Sicherheit war für Matti<br />
Schmid ein Trainerwechsel das<br />
Foto: Simone Voggenreiter
GOLF AKTIV<br />
21<br />
letzte Mittel und nach einem klärenden Gespräch<br />
im Oktober die Sache schnell klar.<br />
„Ich würde ihm nie im Weg stehen. Das ist<br />
nicht meine Art. Ich wünsche ihm das Allerbeste.<br />
Wenn er denkt, er kommt weiter mit<br />
einer anderen Meinung, dann unterstütze ich<br />
das“, betont Craig Miller.<br />
Für den 51-jährigen Schotten ist die Trennung also<br />
okay. Er ist mit sich im Reinen. „Ich habe sehr viele<br />
Erinnerungen, die ich mein Leben lang nicht vergessen<br />
werde. Es war wie ein Traum, es hat mir auch<br />
viele Erfahrungen und mich nach vorne gebracht“,<br />
sagt er und ergänzt: „Es war einfach eine geile Zeit,<br />
für die ich Matti sehr danke.“<br />
Craig Miller konzentriert sich nun wieder auf seine <strong>Golf</strong>schule,<br />
hat mit dem 21-jährigen Hannes Hilburger vom<br />
<strong>Golf</strong>- und Land-Club Berlin-Wannsee e.V. erneut ein verheißungsvolles<br />
Talent (Pro <strong>Golf</strong> Tour) unter seinen Fittichen.<br />
Aktuell widmet er sich den Vorbereitungen auf sein<br />
erstes eigenes ProAm-Turnier. Das „Craig Miller Invitational<br />
ProAm“ findet am 9. und 10. Juli <strong>2023</strong> in Herzogenaurach statt<br />
und ist mit 15.000 Euro dotiert. Außerdem stellt Sponsor Puma<br />
hochwertige Sachpreise zur Verfügung.<br />
Die Achterbahnfahrt für Matti Schmid hält derweil an. Unter<br />
seinem neuen Coach Marijan Mustac gelang ihm zum Jahresausklang<br />
2022 auf der DP World Tour ein starker vierter Platz in<br />
Südafrika. Im Januar machte er Schlagzeilen mit seiner ersten Top-<br />
Ten-Platzierung bei einem PGA-Turnier. Der gebürtige Regensburger<br />
belegte im kalifornischen La Quinte bei „The American Express“<br />
mit nur vier Schlägen Rückstand auf Sieger Jon Rahm den geteilten<br />
sechsten Rang, konnte dafür einen Scheck in Höhe von rund 250 000<br />
US-Dollar entgegennehmen und kratzte im FedEx-Cup-Ranking an den<br />
Top 100.<br />
Doch danach zeigte die Formkurve schon wieder nach unten. Matti<br />
Schmid scheiterte gleich mehrfach am Cut. Im März kostete ihn eine 74er-<br />
Schlussrunde eine Topplatzierung bei den Puerto Rico Open. Am Ende wurde<br />
er Geteilter 33.. Anschließend scheiterte er erneut zweimal am Cut, ehe er<br />
im April eine zweiwöchige Erholungspause in seiner Heimat Schmidmühlen<br />
einlegte. Das Wiedersehen mit Craig Miller fiel gewohnt herzlich aus. „Ich<br />
verfolge noch immer jeden Schlag von ihm. Matti kriegt das hin. Er wird seinen<br />
Weg gehen“, ist sich sein Ex-Coach sicher.<br />
In wenigen Wochen wird Matti Schmid auch wieder bei der BMW International<br />
Open am Abschlag stehen. Vom 21. Bis 25. Juni gastiert ein Top-Starterfeld auf der<br />
Anlage des GC Eichenried. Neben Schmid, Max Kieffer und dem zuletzt stark aufspielenden<br />
Yannick Paul wird auch Marcel Siem bei der 34. Auflage mit dabei sein.<br />
Stefan Jablonka<br />
Foto: DGS Fröhlinger
GOLF AKTIV<br />
22<br />
Porsche European Open locken Anfang Juni nach Hamburg<br />
Bezwingt ein Deutscher<br />
das blaue Monster?<br />
NÜRNBERG/HAMBURG - Es wäre dann mal alles angerichtet: Wenn die europäischen <strong>Golf</strong>fans ihren Favoriten bei den Porsche European<br />
Open auf den Green Eagle <strong>Golf</strong> Courses bei Hamburg vom 1. bis zum 4. Juni <strong>2023</strong> hautnah über die Schultern schauen, stehen die<br />
deutschen <strong>Golf</strong>-Asse natürlich ganz besonders im Fokus. Ein Heimsieg ist schließlich schon mächtig lange her.<br />
Alle Fotos: Porsche AG<br />
Beeindruckende Kulisse: Tommy Fleetwoods hat dagegen nur Augen für seinen Ball.<br />
Wer bringt eine starke Form mit auf die Anlage<br />
vor den Toren der Hansestadt, wer zeigt<br />
über vier Tage konstantes <strong>Golf</strong>, und wer hat<br />
womöglich in der entscheidenden Phase am<br />
Schlusstag auch das nötige Quäntchen Glück<br />
auf seiner Seite? Tatsächlich ist die Chance in<br />
diesem Jahr auf einen „Heimsieg“ deutlich gestiegen:<br />
Gleich zehn Spielern auf der DP World<br />
Tour aus Deutschland bedeutet Rekord. Die<br />
Veranstalter rechnen mit etwa 20 deutschen<br />
<strong>Golf</strong>er bei der 40. Ausgabe des Traditionsturniers,<br />
das seit 2<strong>01</strong>7 auf dem Porsche Nord<br />
Course im beschaulichen Winsen an der Luhe<br />
ausgetragen wird.<br />
Die Ergebnisse der deutschen Asse schüren<br />
jedenfalls die Hoffnungen bei der Jubiläumsaustragung:<br />
Nick Bachem (Jonsson Workwe-<br />
ar Open), Marcel Siem (Hero Indian Open),<br />
Maximilian Kieffer (D+D Real Czech Masters)<br />
und Yannik Paul (Mallorca <strong>Golf</strong> Open) räumten<br />
mit ihren Siegen auf der DP World Tour in<br />
den zurückliegenden Monaten kräftig ab. Das<br />
Quartett hat dabei eine besondere Marke im<br />
Blick: Ein deutscher Sieg bei einem Heimturnier<br />
liegt 15 Jahre zurück. 2008 gewann Martin<br />
Kaymer das von einem bayerischen Autohersteller<br />
alimentierte Turnier in München.<br />
Gar noch länger ist es her, dass die <strong>Golf</strong>-Ikone<br />
Bernhard Langer 1985 und 1995 die European<br />
Open gewann.<br />
„Seinen Namen auf der Trophäe mit all den<br />
Legendes des <strong>Golf</strong>sports zu sehen, wäre natürlich<br />
ein großer Traum“, findet Max Kieffer.<br />
Neuling Nick Bachem fiebert den Start regelrecht<br />
entgegen. „Der Porsche Nord Course ist<br />
eine große Herausforderung – aber ich denke,<br />
wir deutschen <strong>Golf</strong>er haben zuletzt gezeigt,<br />
dass mit uns immer zu rechnen ist.“ Comebacker<br />
Marcel Siem, der sich gerade erst wieder<br />
seine Tour-Karte erkämpft hat, glaubt an eine<br />
Art Heimvorteil: „Wenn Familie und Freunde<br />
dabei sind, das ist wie der zwölfte Mann beim<br />
Fußball. Ich kann hoffentlich viele Birdies mit<br />
den Zuschauern feiern. Wenn es gut läuft, ist<br />
es umso geiler.“<br />
Wie Max Kieffer spürt auch Siem „natürlich<br />
den Druck“, der womöglich unterbewusst
Startbereit.<br />
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GOLF AKTIV<br />
24<br />
Auf Marcel Siem ruhen die deutschen Hoffnungen.<br />
hemmt - oder eben beflügelt. Gleichwohl genießt<br />
es der inzwischen 42-Jährige, bei der<br />
Veranstaltung abzuschlagen . Er zeigt sich voll<br />
des Lobes gegenüber den Veranstaltern, die<br />
den wohl schwierigsten Kurs Deutschlands<br />
designt haben. Die Beteiligten hier machen<br />
einen großartigen Job, das Turnier steigert<br />
sich jährlich, da fließt unglaublich viel Herzblut<br />
rein, das merkt man.“<br />
„Für die Zuschauer ist das Event perfekt“,<br />
sagt Marcel Siem, für <strong>Golf</strong>er ist es zwischen<br />
Wasser, Wald und Wacholder eine stete Herausforderung.<br />
Auch, weil es gemeinhin etwas<br />
lauter als auf Europas <strong>Golf</strong>plätzen üblich werden<br />
kann. Die Stimmung, die mit dem „Kolosseum“<br />
und seiner Stadion-Atmosphäre auf<br />
den Natur-Tribünen an US-Verhältnisse denken<br />
lässt, reizt Siem: „So laut habe ich das in<br />
Deutschland noch nie erlebt.“ Eine gute Idee<br />
äußerte Max Kieffer im Vorfeld: „Vielleicht<br />
gibt es ja einen speziellen deutschen Flight<br />
über die ersten beiden Tage – da wäre die<br />
Stimmung sicherlich unglaublich.“<br />
Steigen dürfte der Puls besonders am Abschlag<br />
der 17, wo es einen schicken PS-Boliden<br />
aus der Stuttgarter Edelschmiede für die<br />
Profis zu gewinnen gibt: Wenn der Ball aus<br />
rund 155 Metern übers Wasser dem kleinen<br />
Grün entgegenfliegt und direkt im Loch landet,<br />
darf der Glückliche einen Taycan Turbo<br />
S Sport Turismo im sechsstelligen Gegenwert<br />
sein Eigen nennen.<br />
Etwas ganz Spezielles gelang auch Kalle Samooja<br />
im Vorjahr. Der Finne katapultierte sich<br />
am Schlusstag mit einer 64-er-Rekordrunde<br />
von Platz 22 auf Platz eins - es war sein erster<br />
Tour-Sieg. Das schlagkräftige deutsches Aufgebot<br />
dürfte auf dem Porsche Nord Course<br />
seinerseits alles dafür tun, das „blaue Monster“<br />
zu bezwingen und ebenfalls Geschichte zu<br />
schreiben.<br />
Stefan Jablonka<br />
Das „blaue Monster“ wird der Nord Course so<br />
gerne wie ehrfürchtig genannt, weil an nicht<br />
weniger als 17 Bahnen Wasserhindernisse zu<br />
bewältigen sind. Noch dazu ist er mit 7161 Metern<br />
vom Champions Tee der längste Platz im<br />
aktuellen Kalender der World Tour. Auf der<br />
ganzen Welt rangiert er damit auch in den Top<br />
Ten. Auf den großzügigen 186 Hektar zeigt sich<br />
die Natur durchaus idyllisch, spektakuläre<br />
„Fallen“ sind aber inbegriffen.<br />
Der Finne Kalle Samooja sprang 2022 mit einer sensationellen 64er<br />
Schlussrunde von Rang 22 noch an die Spitze und triumphierte.<br />
ProAM Platz gewinnen!<br />
Gemeinsam mit dem Porsche Zentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen<br />
verlost <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> einen Startplatz für das ProAm<br />
der Porsche European Open am 31. Mai <strong>2023</strong> in Hamburg.<br />
Einzige Voraussetzung:<br />
Damen ab HcP 24, Herren ab HcP 18.<br />
Außerdem im Lostopf:<br />
2 VIP-Tickets für den 1. Juni im Wert von über 4000 Euro.<br />
Wer teilnehmen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff<br />
Porsche European Open an golf@livinmedia.de.<br />
Einsendeschluss: 12. Mai <strong>2023</strong><br />
Leon Breimer beim Abschlag.<br />
Foto: jacoblund<br />
Foto: 1. GC Fürth
E-MOBILITÄT<br />
auf dem <strong>Golf</strong>platz<br />
So werden Sie noch besser – die E-Trolley Highlights <strong>2023</strong><br />
Frank Müller,<br />
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neue Modell bietet den perfekten<br />
Einstieg in die luxuriöse Trolleywelt<br />
von TiCad. Er verbindet anspruchsvolles<br />
Design mit innovativer Technologie.<br />
<strong>Golf</strong>begeisterte, die Ästhetik<br />
ebenso schätzen wie Funktionalität<br />
und Qualität, werden an dieser Neuheit<br />
im Jahr <strong>2023</strong> nicht vorbeikommen.<br />
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AUF EINE RUNDE MIT...<br />
26<br />
Johann Adamsson verantwortet bei Puma das globale Sportmarketing<br />
„Ricky Fowler hat den<br />
<strong>Golf</strong>sport verjüngt und<br />
viel Farbe reingebracht“<br />
FÜRTH – Johan Adamsson ist die Ruhe selbst. Der Schwede erzählt ruhig und besonnen von sich, seiner Arbeit als Global Director beim<br />
Sportartikelhersteller Puma und von seiner Passion für <strong>Golf</strong>, die er natürlich erst nach seiner ersten großen Liebe Eishockey verspürte.<br />
Adamsson kommt ins Schwärmen, wenn er von seiner bislang schönsten <strong>Golf</strong>runde erzählt. Dass er verrät, dass er auch aus der Haut<br />
fahren und ein Schläger im hohen Bogen aus seiner Hand gleiten kann, wenn der Ball nicht dorthin fliegt, wo er eigentlich landen sollte,<br />
macht den 49-Jährigen umso sympathischer. Nur gute Vibes verspürt er, wenn es im Gespräch um Ricky Fowler geht. Der US-amerikanischer<br />
Profigolfer ist das große Zugpferd von Puma. Lokalmatador Matti Schmid, ebenfalls mit dem großen P auf seinem Käppi auf der<br />
PGA-Tour unterwegs, könnte eines werden. Ein herzlicher Dank gilt auch dem 1. <strong>Golf</strong>club Fürth, der uns ein wunderbarer Gastgeber war.<br />
Herr Adamsson, viele Deutsche schwärmen von<br />
Schweden. Sie haben Ihr Heimatland schon vor<br />
langer Zeit verlassen, es scheint Ihnen hier also<br />
auch sehr zu gefallen…<br />
Johan Adamsson: Ich finde die Unterschiede<br />
zwischen Deutschland Schweden gar nicht so<br />
groß. Franken sind sicherlich noch einmal ein<br />
bisschen anders als Norddeutsche. Aber ich<br />
bin seit Anfang an sehr gerne in Deutschland.<br />
Damals hatte es vielleicht noch nicht so einen<br />
guten Ruf in Schweden. Meine Landsleute<br />
sind meist einfach nur durch Deutschland gefahren,<br />
um in die Berge oder in die Sonne zu<br />
kommen. Sie haben sich damals nicht die Zeit<br />
genommen, mal von der Autobahn runter in<br />
ein Dorf zu fahren. Sehr schade, denn es lohnt<br />
sich.<br />
Wie sind Sie zum <strong>Golf</strong>sport gekommen?<br />
Adamsson: Ich habe als Kind sehr viele<br />
Sportarten gemacht. Hauptsächlich Eishockey.<br />
Zum <strong>Golf</strong> hat mich dann mein Großvater<br />
gebracht. Er hatte ein Ferienhaus an<br />
der Ostküste auf der Insel Öland, dort habe<br />
angefangen und es hat gleich Spaß gemacht.<br />
Für schwedische Verhältnisse habe ich mit<br />
zwölf Jahren sogar ziemlich spät angefangen.<br />
In Schweden ist <strong>Golf</strong> ja quasi ein Volkssport,<br />
und die <strong>Golf</strong>clubs fast wie Kindergärten. In<br />
den Ferien habe ich oft 36 Löcher am Tag gespielt.<br />
Heute komme ich leider nicht mehr so<br />
oft dazu. Aber meine Frau und meine beiden<br />
Kinder spielen auch.<br />
Welches Handicap habe AUFTRAG: Familienangebot<br />
zum 1. Juni 23 n Sie?<br />
Adamsson: Auf der Karte steht 9,5. Aber ich<br />
spiele nur noch, weil es Spaß macht. Ich arbeite<br />
gerne und viel. Beim <strong>Golf</strong>en geh ich raus<br />
und denke an nichts mehr.<br />
Und das eigene Spiel bringt sie dann nicht auch<br />
mal aus der Ruhe?<br />
Adamsson: Oh, doch. Ich kann mich sehr gut<br />
aufregen. Fragen Sie nach bei meiner Frau<br />
Johan Adamsson<br />
ZUR PERSON<br />
Geboren wurde Johan Adamsson 20 Kilometer<br />
nördlich von Stockholm in Danderyd. Mit dem<br />
<strong>Golf</strong>spielen kam er für einen Schweden ungewöhnlich<br />
spät erst im Alter von zwölf Jahren in<br />
Berührung. Bis dahin galt seine Leidenschaft vor<br />
allem dem Eishockey. In Lund studierte er Wirtschaftsrecht<br />
mit Schwerpunkt Steuerrecht. 1999<br />
führte ihn ein erster Job für ein Streetsoccer-<br />
Projekt zu Puma. Seit 20<strong>01</strong> ist der mittlerweile<br />
49-Jährige beim Sportartikelhersteller in Herzogenaurach<br />
fest angestellt. Der zweifache Familienvater verantwortet inzwischen als Global<br />
Director Sportsmarketing und -licensing mit einem Team aus 50 Mitarbeitenden die Werbe-Kooperationen<br />
mit Mannschaften und Einzelsportlern in den Bereichen Fußball, Handball, Motorsport<br />
und Leichtathletik bis hin zum <strong>Golf</strong>sport.<br />
Fotos: Thomas Langer
oder meinen Söhnen. Es ist schon auch mal<br />
ein Schläger geflogen. Da habe ich gelernt,<br />
dass man ihn besser nach vorne wirft und<br />
nicht nach hinten, weil es sehr peinlich ist,<br />
zurückzulaufen. Aber natürlich versuche<br />
ich, mich im Griff zu haben.<br />
AUF EINE RUNDE MIT...<br />
27<br />
Was macht <strong>Golf</strong> für Sie aus?<br />
Adamsson: Das Schöne am <strong>Golf</strong> ist doch,<br />
dass egal wie alt, jung, gut oder schlecht man<br />
ist, jeder kann mit jedem spielen. Außerdem<br />
ist es ist körperlich sehr anstrengend, auch<br />
wenn das die Leute, die noch nie gespielt<br />
haben, meist gar nicht glauben können. Der<br />
Sport wird einfach unterschätzt. Du bist viel<br />
draußen in der Natur und es nicht nur physisch<br />
anstrengend, sondern auch psychisch.<br />
Du spielst nur gegen dich. Wenn es nicht<br />
läuft, bist auch nur du dafür verantwortlich.<br />
Ich würde gerne wieder mehr spielen. Vor<br />
allem mit meiner Familie. Wir haben auch<br />
noch einen kleinen Hund dabei. Das macht<br />
mir am meisten Spaß und es müssen auch<br />
nicht 18 Löcher sein, es reichen dann auch<br />
mal neun.<br />
Welche war Ihre schönste Runde?<br />
Adamsson: Ich hatte während der Fußball-<br />
Weltmeisterschaft 2002 in Japan die Gelegenheit,<br />
mit Kollegen eine Runde zu spielen.<br />
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AUF EINE RUNDE MIT...<br />
28<br />
in Kontakt?<br />
Adamsson: Matti Schmid habe ich bei einer<br />
Veranstaltung kennengelernt. Wir haben mit<br />
unserem Partner, dem GC Herzogenaurach,<br />
einen Puma-Tag veranstaltet und da konnten<br />
wir auch 18 Löcher spielen. Ansonsten ergibt<br />
sich immer mal wieder die Gelegenheit, bei<br />
einem Sponsorenturnier teilzunehmen.<br />
Nachhaltigkeit ist ein großes Thema auch im<br />
Sport. In der Bekleidungsindustrie sowieso. Wie<br />
ist da die Haltung bei Puma?<br />
Adamsson: Das Thema ist uns sehr, sehr<br />
wichtig. Wir sind da meiner Meinung nach<br />
auch Vorreiter. Wir in der Bekleidungsindustrie<br />
haben da ja eine große Verantwortung,<br />
wenn es um das Thema Kreislaufwirtschaft<br />
und Recycling geht. Unser Headquarter in<br />
Herzogenaurach wird zum Beispiel auch<br />
CO2-Neutral betrieben. Wir haben Photovoltaikanlagen<br />
und stellen unseren Fuhrpark<br />
auf E-Mobilität um. Wir arbeiten mit unseren<br />
Herstellern eng zusammen.<br />
Sport wird gerade bei den ganz großen Events<br />
wie Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften<br />
auch immer wieder instrumentalisiert.<br />
Wie politische darf, kann, muss Sport Ihrer Meinung<br />
nach sein?<br />
Adamsson: Es stimmt, es wird von manchen<br />
politisch genutzt. Wir versuchen unpolitisch<br />
zu sein. Unser Ziel ist es, Sportler zu unterstützen.<br />
Egal, woher sie sind, welchen Glauben<br />
sie haben oder welche Nationalität.<br />
Wir hatten dabei einen direkten Blick auf<br />
Mount Fuji. Es war auch ganz anders, als<br />
in Europa <strong>Golf</strong> zu spielen. Du spielst neun<br />
Löcher, gehst dann Mittagessen und spielst<br />
die zweiten Neun. Und die Japaner sind Perfektionisten.<br />
Alles ist picobello. Das war ein<br />
richtig schönes Erlebnis.<br />
Was lernt man durch <strong>Golf</strong>?<br />
Adamsson: Mentale Stärke. Bei Mannschaftssportarten<br />
muss man als Team funktionieren,<br />
jeder spielt seine Rolle. In Individualsportarten<br />
ist es schwer, Du zu sagen.<br />
Da ist man auf sich alleine gestellt und man<br />
muss mental sehr stark sein. Auch, um mit<br />
den Misserfolgen oder auch den Erfolgen<br />
umgehen zu können.<br />
Was finden Sie beim <strong>Golf</strong>en am schwierigsten?<br />
Adamsson: Ich denke nicht das lange<br />
Spiel. Denn die meisten Schläge verliert<br />
man dann doch eher so um 30 Meter vor<br />
dem Loch. Ein 30-Zentimeter-Putt ist genauso<br />
wichtig wie ein 250-Meter-Drive. Er zählt<br />
genauso viel. Konstanz ist am wichtigsten.<br />
Denn an einem Loch kannst du eine ganze<br />
Runde kaputt machen.<br />
Haben Sie beim <strong>Golf</strong> schon auch mal <strong>Business</strong><br />
gemacht?<br />
Adamsson: Klar bespricht man beim <strong>Golf</strong>en<br />
auch mal etwas Geschäftliches, wenn man<br />
mit Kollegen spielt. Zuletzt war ich bei einem<br />
Charity-Turnier von Borussia Dortmund für<br />
die Stiftung „leuchte auf“ dabei.<br />
Puma sponsort internationales Fußballspitzenclubs<br />
wie Manchester City, AC Mailand Olympique<br />
Marseille. In Deutschland tragen unter<br />
anderem Dortmund, Mönchengladbach, und die<br />
SpVgg Greuther Fürth die Katze auf dem Trikot.<br />
Beim <strong>Golf</strong> sind Ricky Fowler und Lexi Thompson<br />
ihre größten Zugpferde, und PGA-Rookie Matti<br />
Schmid haben Sie auch unter Vertrag genommen.<br />
Kommen Sie mit diesen Profis regelmäßig<br />
Wie sieht so ein Sponsoring eines <strong>Golf</strong>ers genau<br />
aus?<br />
Adamsson: Es gibt verschiedene Pakete. Beim<br />
vollen Paket bekommt der Sportler die Schuhe,<br />
die übrige Kleidung sowie Accessoires und<br />
auch die Schläger von Cobra von uns. Wie<br />
zum Beispiel bei Ricky Fowler. Bei anderen<br />
machen wir vielleicht nur die Textilien oder<br />
nur die Schuhe oder nur die Schläger, das<br />
kommt immer drauf an, was der jeweilige<br />
Sportler oder die Sportlerin will.<br />
Bekommen die Spieler extra Prämien, wenn sie<br />
besonders erfolgreich sind? Oder monieren Sie<br />
auch mal die Planung, wenn ein Turnier von einem<br />
Konkurrenten ausgerichtet wird?<br />
Adamsson: Nein, das ist absolut Sache des<br />
Spielers, da mischen wir uns nicht ein. Sie<br />
haben ihre Ziele und ihren Plan. Und ja, wenn<br />
das vertraglich vereinbart ist, gibt es auch<br />
Prämien, wenn sie besonders erfolgreich sind.<br />
Welche Verpflichtungen gehen die Spieler im<br />
Gegenzug ein?<br />
Adamsson: Sie nutzen ihre Social-Media-<br />
Kanäle, um über unsere Marke zu reden und<br />
wir werben damit oder binden sie in unsere<br />
Kampagnen mit ein. Manchmal kommen sie
AUF EINE RUNDE MIT...<br />
29<br />
Johann Adamsson spielt einen Satz Cobra-Schläger, der auf Grund seiner Beschaffenheit sonst Profis vorbehalten<br />
ist. Das eigene Spiel macht das nicht immer nur leichter, weil sie weniger Fehler verzeihen.<br />
auch zu unseren Events oder Terminen, wenn<br />
wir Journalisten oder Händlern Neuheiten<br />
präsentieren.<br />
Sponsort Puma auch einen Spieler auf der LIV-<br />
Tour?<br />
Adamsson: Nein. Bis vor kurzem hatten wir<br />
noch Bryson DeChambeau unter Vertrag,<br />
aber der ist ausgelaufen und wir konnten uns<br />
nicht auf eine Verlängerung einigen. Aber es<br />
ist sehr spannend, wie es mit den Spielern auf<br />
der LIV-Tour weitergeht.<br />
Adamsson: Er hat den <strong>Golf</strong>sport verjüngt und<br />
mit seinen Kollektionen viel Farbe und ein<br />
völlig neues Design reingebracht. Und damit<br />
junge Fans angezogen, die jetzt seine orangenen<br />
Käppis tragen.<br />
War die Farbe seine Idee?<br />
Adamsson: Orange war tatsächlich seine Idee.<br />
Er hat schon in der Schule gerne orange getragen,<br />
um sich abzuheben. Das Design entsteht<br />
dann in Zusammenarbeit mit Puma. Ricky<br />
ist generell sehr offen für neue Ideen.<br />
wir Menschen dazu bewegen können, sportlich<br />
zu sein. Das ist ein ganz zentrales Thema<br />
nicht nur für uns als Industrie, weil es um<br />
den zukünftigen Konsumenten geht, sondern<br />
für die gesamte Gesellschaft. Denn ungesunde<br />
Menschen kosten die Krankenkassen viel<br />
Geld. In mehreren Studien wurde außerdem<br />
nachgewiesen, dass Kinder, die sich sportlich<br />
bewegen, in der Schule besser sind und<br />
gesünder sind. Wir stellen uns die Frage, wie<br />
können wir Politiker beeinflussen, damit sie<br />
ihren Fokus auf diese Themen legen. Und was<br />
können wir als Firmen dafür tun?<br />
Bryson DeChambeau war ein Superstar und sicherlich<br />
hervorragend zu vermarkten mit seiner<br />
Kraft, Energie und seiner unglaublichen Schlaglänge…<br />
Adamsson: Ja, absolut. Neben seiner Schlaglänge<br />
ist bei ihm auch innovativ, dass alle seine<br />
Eisenschläger die gleiche Länge haben.<br />
Lässt sich der Erfolg solcher Kooperationen für<br />
Puma eigentlich messen?<br />
Adamsson: Ja und nein. Es gibt natürlich viele<br />
softe Faktoren, die man nicht so einfach<br />
messen kann. Aber unser Geschäft ist im Allgemeinen<br />
ja schwer messbar. Ein Ricky Fowler<br />
hat jedoch zweifellos sehr viel für uns gebracht<br />
und für Sichtbarkeit der Marke Puma<br />
gesorgt.<br />
Er ist ein wahrer Paradiesvogel…<br />
Frage: Wie ist ihr Verhältnis zum großen Bruder<br />
adidas?<br />
Adamsson: Es gibt viele Wettbewerber auf<br />
dem Markt und natürlich ist adidas einer davon.<br />
Aber natürlich kenne ich die Geschichte<br />
zwischen Puma und adidas. Wir haben unsere<br />
Strategien und unsere Ziele. Darauf fokussieren<br />
wir uns. Aber es gibt auch Themen, bei<br />
denen wir gemeinsame Interessen verfolgen.<br />
Ich war erst letzte Woche in London beim<br />
Weltverband für Sportartikelhersteller mit<br />
Vertretern von adidas, Under Amour und anderen<br />
zusammengesessen. Da haben wir Themen,<br />
die uns alle angehen besprochen.<br />
Welche?<br />
Adamsson: Zum Beispiel wie die neuen Regeln<br />
von der Fifa oder bei den Olympischen<br />
Spielen für uns Ausrüster sind. Wie und wo<br />
genau auf der Ausrüstung wir werben können.<br />
Wir haben aber auch darüber diskutiert, wie<br />
Johann Adamsson spendet Applaus für<br />
einen gelungenen Putt seines Flight-Partners.
NACHHALTIGKEIT<br />
30<br />
Beim Wittelsbacher <strong>Golf</strong>club ist man sich seiner Verantwortung<br />
im Bereich Nachhaltigkeit schon sehr bewusst.<br />
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in den <strong>Golf</strong>clubs an Stellenwert<br />
„Es braucht einen<br />
Entscheider, der den<br />
Prozess lostreten will“<br />
NÜRNBERG – Gutes Wassermanagement ist für <strong>Golf</strong>clubs angesichts der Sommerhitze im vergangenen Jahr ein<br />
sehr wichtiges Element aus dem Themenfeld Nachhaltigkeit. Insgesamt gilt es, Ressourcen zu schonen, Energie<br />
zu sparen oder sie nur sinnvoll einzusetzen. Auch an die CO2-Emissionen wird inzwischen häufiger gedacht<br />
sowie an Datenerhebungen generell. Immer mehr Clubs machen sich zum Thema Nachhaltigkeit ihre Gedanken<br />
oder orientieren sich an Vorreitern. Petra Himmel trägt mit ihrer Arbeit dazu bei. Die Journalistin recherchiert<br />
und veröffentlicht gute Beispiele, die zur Nachahmung anregen.<br />
Frau Himmel, wir haben vor ungefähr einem<br />
Jahr schon einmal ein Gespräch zum Thema<br />
Nachhaltigkeit auf <strong>Golf</strong>plätzen geführt. Was hat<br />
sich seitdem verändert, was haben Sie erlebt?<br />
Petra Himmel: Ich glaube, es hat sich eine<br />
ganze Menge verändert. Das Thema ist viel,<br />
viel präsenter geworden in vielen Bereichen.<br />
Vor allem das Energie-Thema hat sich durch<br />
die politischen Umstände nach vorne geschoben.<br />
Das hat die Clubs auf der einen Seite finanziell<br />
unter Druck gesetzt, auf der anderen<br />
Seite haben viele zum ersten Mal überhaupt<br />
eine Datenaufnahme gemacht. Ich hatte<br />
auch den Eindruck, dass viele Clubs gar nicht<br />
wussten, wie viel Strom sie eigentlich genau<br />
verbrauchen oder wo der Verbrauch im Einzelnen<br />
herkommt. Sie sind dann überrascht,<br />
dass die Beregnungspumpen zum Teil 40 Prozent<br />
des Gesamtverbrauchs ausmachen. Auch<br />
das Thema Photovoltaik hat stark zugenommen.<br />
Die größte Herausforderung für die Clubs wird<br />
wohl auch künftig das Thema Wasserknappheit<br />
bleiben, oder was meinen Sie?<br />
Himmel: Ja, und die wird sich noch verschärfen.<br />
Viele <strong>Golf</strong>anlagen müssen erst einmal<br />
erkennen, mit welcher Art von Wasser sie<br />
beregnen. Manche nutzen dafür nach wie<br />
vor Trinkwasser. Da redet natürlich niemand<br />
gerne drüber. Einigen ist im vergangenen<br />
Jahr das Trinkwasser auch schon abgesperrt<br />
worden. Grundwasser war bislang sehr preisgünstig,<br />
das wird sich im Preis aber auch<br />
erhöhen. Außerdem werden die Genehmigungen<br />
über kürzere Zeiträume erteilt. Und<br />
Bayern plant beispielsweise offenbar ja auch<br />
die Einführung des Wassercents.<br />
Das heißt, die Bedeutung von gesammeltem<br />
Wasser wird gleichzeitig höher…
NACHHALTIGKEIT<br />
31<br />
Himmel: Die <strong>Golf</strong>clubs müssen eine Strategie<br />
entwickeln, wie sie möglichst wenig Wasser<br />
verbrauchen durch bessere Technik oder besseres<br />
Greenkeeping und wie sie mehr Wasser<br />
sammeln können: Beispielsweise durch<br />
Drainagen, Dächer oder Teiche. Genauso gut<br />
könnten sie aber auch auf recyceltes Wasser<br />
aus Kläranlagen setzen, was in anderen Ländern<br />
wie Spanien schon üblich ist. Allerdings<br />
ist es sehr kostenintensiv und in Deutschland<br />
sehr schwer umsetzbar, weil man extrem viele<br />
Leitungen verlegen müsste.<br />
In Niedersachsen beispielsweise wurden die<br />
<strong>Golf</strong>plätze aus dem Bereich Berieselung herausgenommen.<br />
Was bedeutet das für die dortigen<br />
<strong>Golf</strong>clubs?<br />
Himmel: Bis dato waren sie mit Gärtnereien<br />
und der Landwirtschaft gleichgestellt. Jetzt<br />
laufen sie im Bereich Sonstiges, der am teuersten<br />
ist. Das kann dann schnell mal Wasserkosten<br />
von mehreren tausend Euro bedeuten.<br />
Welche Themen spielen noch eine Rolle?<br />
Himmel: Neu hinzugekommen ist das Thema<br />
CO2-Emissionen. Das war bislang nicht so<br />
relevant, aber auch hier gibt es nun Pilotprojekte.<br />
Welche zum Beispiel?<br />
Himmel: Es gibt ein Projekt des Bayerischen<br />
<strong>Golf</strong>verbands, das vom Deutschen <strong>Golf</strong>verband<br />
gefördert wird. Die ersten Clubs werden<br />
mit dem Partner MyClimate eine CO2-Berechnung<br />
durchführen. Dafür wurde auch<br />
ein <strong>Golf</strong>rechner entwickelt. Es geht darum,<br />
für Deutschland einen Standard zu erfassen,<br />
was den CO2-Ausstoß auf <strong>Golf</strong>plätzen angeht.<br />
Um CO2-Emissionen vergleichen zu können,<br />
muss man sicherstellen, dass alle mit den<br />
gleichen Vorgaben rechnen. Das ist auch die<br />
Zielsetzung des <strong>Golf</strong>rechners.<br />
Inwiefern belasten <strong>Golf</strong>plätze das Klima?<br />
Himmel: Im ersten Moment könnte man annehmen,<br />
dass <strong>Golf</strong>plätze ganz positiv für das<br />
Klima sind, weil zehntausende Bäume und<br />
Sträucher gepflanzt sind. Aber die Crux bei<br />
der Sache ist, dass diese Grünpflanzen bei<br />
einer CO2-Ermittlung nicht mitberechnet<br />
werden dürfen, weil sie bereits berechnungstechnisch<br />
dem Inventar der Bundesrepublik<br />
zugeordnet sind. Das ist bitter für die <strong>Golf</strong>plätze<br />
und auch schwer vermittelbar. Insofern<br />
gibt es in Deutschland keinen klimaneutralen<br />
<strong>Golf</strong>platz.<br />
Wovon gehen denn die größten Belastungen<br />
aus?<br />
Himmel: Das ist tatsächlich die Mobilität der<br />
Mitglieder. Dieser Bereich macht offenbar um<br />
die als 20 Prozent der Emissionen aus. Das<br />
ließe sich nur reduzieren, indem man Fahrgemeinschaften<br />
bildet oder mit E-Autos fährt,<br />
die mit erneuerbaren Energien geladen werden.<br />
Ansonsten spielen auch die Verwendung<br />
von fossilen Energien beim Greenkeeping und<br />
die Lieferketten in der Gastronomie eine wesentliche<br />
Rolle<br />
Es gibt Clubs wie den GC Würzburg, den Wittelsbacher<br />
GC oder auch den GC München Eichenried,<br />
die das Thema Nachhaltigkeit sehr ernsthaft<br />
verfolgen. Viele andere lassen es noch links<br />
liegen…<br />
Himmel: Das Engagement hängt natürlich<br />
immer stark von den Personen ab, die dafür<br />
verantwortlich sind und ob sie sich auch für<br />
das Thema Nachhaltigkeit interessieren. Viele<br />
Verantwortliche erkennen inzwischen, dass<br />
Nachhaltigkeit auch ein wirtschaftliches Thema<br />
ist und es Sinn macht, sich damit zu beschäftigen<br />
und sich damit auch Geld sparen<br />
lässt.<br />
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32<br />
Wie fallen die Reaktionen aus, wenn Sie über<br />
das Thema Nachhaltigkeit referieren? Erleben<br />
Sie öfter Augenrollen oder echte Neugier?<br />
Himmel: Vor kurzem habe ich einen Vortrag<br />
in einem Club zum Thema Nachhaltigkeit<br />
im <strong>Golf</strong>sport gehalten. Danach wurde<br />
ich erst einmal von fünf Mitgliedern niedergebrüllt,<br />
wie unnötig das alles sei. Darauf<br />
haben sich im Anschluss an die Veranstaltung<br />
weitere 15 Mitglieder bei mir<br />
entschuldigt. Das war schon ein Aha-Effekt,<br />
weil es gezeigt hat, dass die Aggressivität<br />
genau wie in der Gesamtgesellschaft bei<br />
dem Thema eindeutig steigt.<br />
Woran liegt das Ihrer Meinung nach?<br />
Himmel: Es ist ein Thema, das polarisiert,<br />
und man merkt, dass die Leute sich gedrängt<br />
fühlen. Zum Teil haben sie auch<br />
Angst davor, dass man ihnen was wegnimmt.<br />
Deshalb ist es vermutlich die größte<br />
Aufgabe, den Leuten zu erklären, dass<br />
es nicht darum geht, wer negativ auf die<br />
Umwelt wirkt, sondern, dass jeder für sich<br />
etwas mehr aufpasst und sein Verhalten<br />
ändert. Menschen reagieren aber generell<br />
unterschiedlich auf solche Herausforderungen<br />
– das gilt auch für Club-Vorstände.<br />
Manche machen ganz viel andere interessiert<br />
das Thema gar nicht. Man kann vor<br />
den Auswirkungen des Klimawandels aber<br />
nicht davonlaufen. Wichtig wird sein, dass<br />
die Clubs das auch kommunizieren.<br />
Es ist also ein schwieriger Spagat zwischen Aufklärung<br />
und Missionierung?<br />
Himmel: Ich möchte niemanden missionieren.<br />
Am Ende muss jeder für sich selbst die<br />
Entscheidung treffen. Ich fahre ja auch mit<br />
dem Auto zum <strong>Golf</strong>club. Anders komme ich<br />
da nicht hin. Aber an Turniertagen versuche<br />
ich zum Beispiel eben Fahrgemeinschaften zu<br />
bilden. Jeder hat die Möglichkeit, mit kleinen<br />
Maßnahmen einen Beitrag zu leisten. Das<br />
wäre ja schon ein erster Schritt in die richtige<br />
Richtung.<br />
Was sind denn die kleinen Sachen neben Fahrgemeinschaften<br />
oder dem Verzicht auf Plastikflaschen<br />
bei Turnieren?<br />
Himmel: Zum Beispiel die Abfalltrennung auf<br />
dem <strong>Golf</strong>platz. Den Müll auf der Anlage besser<br />
zu sortieren, sollte keine allzu große Herausforderung<br />
sein. Viele <strong>Golf</strong>clubs haben an<br />
den Abschlägen aber immer noch nur einen<br />
Abfallbehälter, obwohl die Hersteller längst<br />
Dreifachbehälter anbieten. Auch die Installation<br />
von sechs Wasserspendern auf dem<br />
<strong>Golf</strong>platz ist sicherlich finanziell überschaubar<br />
und relativ einfach umsetzbar. Es macht<br />
auch viel aus, wenn man seine Beregnungsanlage<br />
bedarfsgerecht am Wetter ausrichtet.<br />
Das kostet gar nichts, da muss man nur mitdenken<br />
und das Beregnungsprogramm nicht<br />
immer automatisch durchlaufen lassen.<br />
Aber auch bei den großen Turnieren auf deutschem<br />
Boden, wie die Porsche European Open<br />
in Hamburg oder die BMW Open in Eichenried<br />
wird nicht mit gutem Beispiel vorangegangen.<br />
Welchen Eindruck haben Sie?<br />
Himmel: Das Thema wird nicht wirklich forciert.<br />
Die Waste Management Open in Arizona<br />
oder die British Open, die alles nur noch<br />
mit erneuerbaren Energien macht, gehen da<br />
mit viel besserem Beispiel voran.<br />
Woran liegt das?<br />
Himmel: Die Umsetzung ist einfach mühselig<br />
und kleinteilig. Das geht zum Beispiel<br />
ja auch in Bereiche wie das Catering hinein.<br />
Da müsste dann ja beispielsweise auch viel<br />
mehr Vegetarisches oder Regionales angeboten<br />
werden, um auf die Lieferkette zu achten.<br />
Man muss eben eingetretene Pfade verlassen,<br />
auf denen man schon seit Jahren unterwegs<br />
ist. Das ist neu, kostet manchmal mehr Geld<br />
und man braucht Personal – schwierig. Prinzipiell<br />
braucht es immer erst einen Entscheider,<br />
der so einen Prozess lostreten will. Ich<br />
denke aber, dass gerade bei Sportevents eine<br />
CO2-Messung in zehn Jahren Standard ist.<br />
Interview: Stefan Jablonka
NACHHALTIGKEIT<br />
33<br />
Zur Person: Petra Himmel<br />
In der <strong>Golf</strong>-Branche hat sich Petra Himmel als Journalistin<br />
(u.a. für Süddeutsche Zeitung, SZ-Magazin,<br />
Spiegel, Neue Züricher Zeitung) und Buchautorin<br />
einen Namen gemacht. Die 54-Jährige hat in den<br />
vergangenen 25 Jahren etliche Majors sowie Ryder<br />
Cups besucht und darüber berichtet. Vor einigen<br />
Jahren hat sie ihren Fokus weg von der sportlichen<br />
Berichterstattung hin zum Thema Nachhaltigkeit<br />
verlagert. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem <strong>Golf</strong>platzdesigner<br />
Thomas Himmel, hat sie vor etwa drei<br />
Jahren die Marke <strong>Golf</strong> Sustainable gegründet und<br />
leistet Pionierarbeit im Bereich Nachhaltigkeit auf<br />
<strong>Golf</strong>plätzen. Auf ihrer Plattform veröffentlicht die<br />
passionierte <strong>Golf</strong>erin (Handicap von 4) Beiträge zu<br />
wichtigen ökologischen, ökonomischen und sozialen<br />
Themen.<br />
Seit über 10 Jahren die Privatpraxis für:<br />
Physiotherapie,<br />
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Med. Trainingstherapie<br />
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dich initiativ unter: physio-works.de<br />
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2x in Nürnberg:<br />
Oedenberger Str. 34<br />
90491 Nürnberg<br />
Thumenberger Weg 89<br />
90491 Nürnberg
NACHHALTIGKEIT<br />
34<br />
Fokus Nachhaltigkeit<br />
eRNa ist da<br />
Für Unternehmen ist die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit eine der großen Aufgaben unserer Zeit.<br />
Die Sparkasse Nürnberg unterstützt ihre Kundinnen und Kunden auf diesem Weg mit einem umfassenden<br />
Angebot. Darüber haben wir mit Firmenkundenvorstand Matthias Wittmann gesprochen.<br />
Herr Wittmann, wie herausfordernd ist der<br />
Weg zu mehr Nachhaltigkeit für Unternehmen?<br />
In allen Gesprächen, die ich in den letzten<br />
Monaten mit unseren Kundinnen und Kunden<br />
geführt habe, wurde deutlich, dass es<br />
eine große Herausforderung ist. Einfach den<br />
Hebel umlegen und nachhaltig sein funktioniert<br />
nicht. Die erste Hürde ist: Wie geht<br />
man das Thema an? Wo findet man notwendige<br />
Informationen, wer unterstützt einen<br />
bei der Umsetzung? Das bedeutet Aufwand,<br />
und gerade kleinere Betriebe und der Mittelstand<br />
stoßen hier an Grenzen. Unser Impuls<br />
war: Hier müssen wir unterstützen.<br />
Was ist aus diesem Impuls heraus entstanden?<br />
Wir haben ein regionales Netzwerk mit<br />
starken Kooperationspartnern aufgebaut:<br />
der ENERGIEregion, der Kompetenzinitiative<br />
für Energie und Umwelt in der Metropolregion<br />
Nürnberg, und dem NKubator,<br />
dem Innovations- und Gründerzentrum für
NACHHALTIGKEIT<br />
35<br />
Energie, GreenTech und Nachhaltigkeit. Von<br />
deren Expertise können unsere Kundinnen<br />
und Kunden direkt profitieren, denn wir holen<br />
sie gezielt in Beratungen dazu, wenn es<br />
um die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
oder eine Energieberatung geht.<br />
Für Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit<br />
bietet die Sparkasse Nürnberg eRNa.<br />
Genau. Wir haben mit dem Portal eRNa<br />
eine digitale Anlaufstelle entwickelt, die<br />
Unternehmen vom Grundlagenwissen über<br />
Informationen zur Bestandsanalyse und<br />
Strategieentwicklung bis hin zu einem umfassenden<br />
Lösungs- und Maßnahmenangebot<br />
begleitet. Diese Bausteine sind in einem<br />
vierstufigen Prozess dargestellt. So können<br />
Nutzer das Thema von A bis Z strategisch<br />
angehen, oder sich genau den Teil herauspicken,<br />
der gerade relevant ist.<br />
Warum heißt eRNa wie meine Tante?<br />
Wir hatten bei der Namensfindung nicht<br />
ihre Tante im Kopf, auch wenn das ein netter<br />
Gedanke ist. Bei eRNa stoßen die beiden Anfangsbuchstaben<br />
von regional und nachhaltig<br />
in der Mitte zusammen. Die beiden Begriffe<br />
sind unsere Eckpfeiler, denn uns sind<br />
unsere Region und das Thema Nachhaltigkeit<br />
wichtig, gehören für uns zusammen<br />
und bilden einen Kreislauf. Wir wollen als<br />
regionale Sparkasse dort nachhaltig wirken,<br />
wo wir und unsere Kundinnen und Kunden<br />
zuhause sind.<br />
In welche nachhaltigen Maßnahmen investieren<br />
Firmen aktuell?<br />
Ein Schwerpunkt liegt auf Energiegewinnung.<br />
Unsere Kunden haben mit uns und<br />
den entsprechenden Fördermitteln beispielsweise<br />
die Installation von Photovoltaikanlagen<br />
auf Firmendächern oder<br />
Freiflächen umgesetzt. Auch beim Thema<br />
Mobilität tut sich viel. Immer mehr Firmen<br />
stellen ihren Fuhrpark auf Elektro- oder<br />
Hybridfahrzeuge um, finanzieren oder leasen<br />
Fahrzeuge und Ladesäulen über uns. Im<br />
produzierenden Gewerbe wird in moderne,<br />
energiesparende Maschinen investiert.<br />
Nachhaltig für die eigenen Mitarbeiter aktiv<br />
werden, gewinnt ebenfalls weiter an Bedeutung.<br />
Dazu gehört eine gute Vorsorge, zum<br />
Beispiel über eine betriebliche Altersvorsorge,<br />
hier haben unsere Versicherungsspezialisten<br />
die richtigen Lösungen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.
BUSINESS<br />
36<br />
Charity-Cup des Goldenen Ring e.V. steigt im September<br />
Neuauflage nach<br />
fantastischer Premiere<br />
NÜRNBERG - Bereits die Erstauflage war gleich in mehrfacher Hinsicht ein voller Erfolg. Nun stehen<br />
der Termin und die Location für das zweite Charity-Turnier fest, das der Goldene Ring<br />
am 15. September <strong>2023</strong> auf der Anlage des GC Erlangen ausrichten wird.<br />
FOTO: Küchenmeister<br />
Die Vorbereitungen im Hintergrund für das bunte<br />
Event laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren,<br />
nun haben sich die Veranstalter auch<br />
auf ein passendes Datum geeinigt. Die Messlatte<br />
liegt schließlich hoch nach der Premiere, die im<br />
Vorjahr auf dem Platz des GC Herzogenaurach<br />
ausgetragen worden war.<br />
Damals konnten bei dem Charity-Cup und der<br />
anschließenden Nacht des Sports satte 13.000<br />
Euro gesammelt werden, die der Goldene Ring<br />
als Förderer des Spitzensports an Nürnberger<br />
Aktive weitergab, die sich berechtigte Hoffnungen<br />
machen dürfen, einmal bei den Olympischen<br />
Spielen an den Start zu gehen und dort um die<br />
Medaillen wettzueifern. Über 80 <strong>Golf</strong>er hatten<br />
sich in Herzogenaurach recht großzügig gezeigt.<br />
Mitarbeiter von Mercedes servierten die kulinarischen<br />
Leckerbissen des erstklassigen Caterers<br />
Keepers & Cooks, an einer Teststation von Cobra<br />
<strong>Golf</strong> wurden Driver ausprobiert und Weitenjäger<br />
gesucht, und am Abend bildete die Nacht<br />
des Sports einen perfekten Abschluss: Rund 300<br />
Gäste schritten damals über den roten Teppich<br />
in der Mercedes-Benz Niederlassung Nürnberg.<br />
Max Müller, passionierter <strong>Golf</strong>er, zweifacher<br />
Hockey-Olympiasieger und Gründer des Goldenen<br />
Ring e.V., findet im Gespräch über die Neuauflage<br />
schnell zu einem Motto: Ein spaßiger<br />
Tag mit sportlichem Ehrgeiz soll es werden, zunächst<br />
auf dem <strong>Golf</strong>platz in Erlangen - ein paar<br />
Eckdaten gibt es auch schon. Gespielt wird ein<br />
4er Florida-Scramble „mit leicht modifizierten<br />
Regeln“, sagt Müller. Und weil es ja darum geht,<br />
Sport und Wirtschaft an diesem Tag und darüber<br />
hinaus zusammen zu bringen, soll jedes der<br />
18 Löcher von noch gesuchten Partnern gebrandet<br />
werden und mit zahlreichen kleinen und<br />
großen Aufmerksamkeiten für die Teilnehmer<br />
aufwarten. Zudem kündigt Müller auch für die<br />
Neuauflage illustre Preise für die Sieger in den<br />
verschiedenen Klassen an. Eine <strong>Golf</strong>reise gibt<br />
es zu gewinnen und einige nicht ganz alltäglichen<br />
Sonderwertungen dürften neben Klassikern<br />
wie Longest Drive und Nearest to the Pin<br />
für Spannung sorgen. Da kann man dann schon<br />
mal sportlichen Ehrgeiz entwickeln, will Müller<br />
diesen Aspekt nicht aus den Augen verlieren.<br />
Gefeiert werden darf und soll auch am Abend,
BUSINESS<br />
37<br />
wenn die zweite „Nacht des Sports“ in der Nürnberger<br />
Dependance von Mercedes Benz ansteht.<br />
Verschiedene Music-Acts bieten Abwechslung<br />
und Live-Atmosphäre, gerät Müller bei den<br />
unterschiedlichen Programmpunkten beinahe<br />
schon ins Schwärmen. Die Nürnberger Sportler,<br />
die zehn olympische und paraolympische<br />
Medaillen in der jüngeren Geschichte errungen<br />
haben, sind vor Ort und stehen einem netten<br />
Plausch mit den Gästen beim get together offen<br />
gegenüber. Sportler übernehmen den Losverkauf<br />
der Tombola, die im Vorjahr mit beachtlichen<br />
Gewinnen bereits eine Marke setzte und es<br />
mit dem Erlös ermöglichte, die monatliche Förderung<br />
der Athleten durch den Goldenen Ring<br />
zu erhöhen.<br />
„Unsere Gäste dürfen sich auf eine schillernde<br />
Partynacht freuen“, kündigt Max Müller schon<br />
mal voller Vorfreude an. Bis zum 15. September<br />
wartet freilich noch eine Menge Arbeit auf ihn<br />
und seine Mitstreiter - bis beim GC Erlangen<br />
aufgeteet und anschließend in der Mercedes-<br />
Niederlassung getanzt und gefeiert wird.<br />
Fritz Meixner<br />
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BUSINESS<br />
38<br />
<strong>Business</strong>turnierserie geht in ihre 18. Runde<br />
Orange Cup verzückt die<br />
Metropolregion Nürnberg<br />
NÜRNBERG – Der Orange Cup geht dieses Jahr in die 18. Runde und lockt erneut <strong>Golf</strong>erinnen und<br />
<strong>Golf</strong>er aufs große Grün. Auch bei der diesjährigen <strong>Business</strong>turnierserie der Extraklasse treffen sich<br />
Unternehmer und <strong>Golf</strong>enthusiasten auf den Top-Plätzen der Metropolregion Nürnberg.<br />
Schon seit 2006 wird der Orange Cup ausgetragen.<br />
Er steht seit jeher für eine außergewöhnliche<br />
Turnierserie voller Überraschungen,<br />
Wohlfühl-Momente, Unterhaltung und<br />
Spaß, mit tollen Preisen, gutem Essen und<br />
leckeren Drinks.<br />
Wie alle Jahre zuvor findet jedes Turnier unter<br />
einem eigenen Motto statt, nämlich Oranje,<br />
Dolce Vita und Waidmannsheil. Beste Voraussetzungen,<br />
um echtes Urlaubsfeeling zu<br />
schaffen und allen Teilnehmern die Möglichkeit<br />
für ein entspanntes Netzwerken zu geben.<br />
Den ganzen Tag über und auch abends sorgt<br />
die Veranstalterin Sabine Michel von Unternehmer<br />
ORANGE mit dem Team von smic!<br />
Events & Marketing für ein Rundum-Wohlfühl-Erlebnis<br />
der Extraklasse.<br />
„Oranje“ – 13. Mai <strong>2023</strong>: Wenn die orangen<br />
Tulpen aus Holland ihre Blüten zeigen, wird<br />
es am 13. Mai Zeit für einige entspannte Abschläge<br />
im GC Am Reichswald.<br />
„Dolce Vita“ – 29. Juli <strong>2023</strong>: Im heißesten Monat<br />
des Jahres werden zu den heißen Eisen im GC<br />
Abenberg eiskalte Getränke und jede Menge<br />
Spaß serviert.<br />
„Waidmannsheil“ – 23. September <strong>2023</strong>: Ein<br />
filmreifer Sonnenuntergang und viel Grün,<br />
das im GC Am Habsberg bespielt werden kann<br />
– dazu unvergessliche Momente.<br />
Interessierte können sich unter www.orangecup.de<br />
anmelden. Unterstützt wird die <strong>Business</strong>turnierserie<br />
von Partnern, die auch in<br />
diesem Jahr erstklassige Siegerpreise zur Verfügung<br />
stellen. Dazu zählen: Feser & Scharf,<br />
Schultheiss Wohnbau AG, Städtler GmbH<br />
& Noris Rollrasen, Gegenbauer Holding SE,<br />
Leitner Reisen, Degussa, Stadler Event, <strong>Golf</strong>house,<br />
smic! Events & Marketing GmbH und<br />
viele weitere. (www.orangecup.de)<br />
G&B<br />
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BUSINESS<br />
40<br />
VR Bank Metropolregion Nürnberg bringt seine Kunden individuell ans Ziel<br />
Trainer für finanziellen<br />
Aufschwung<br />
Interview mit Johannes Hofmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der VR Bank Metropolregion<br />
Nürnberg, über Parallelen zwischen <strong>Golf</strong> und einer guten Finanzplanung.<br />
Herr Hofmann, Sie sind stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der VR Bank Metropolregion<br />
Nürnberg. Wie viel Zeit verbringen Sie auf<br />
dem <strong>Golf</strong>-Platz?<br />
mit unserer genossenschaftlichen Beratung<br />
einen guten Überblick über die individuelle<br />
Finanzsituation zu verschaffen.<br />
VR Bank sind ebenso bestrebt, die unterschiedlichen<br />
Leistungsklassen adäquat und<br />
je nach Spielstärke zu bedienen und dafür<br />
unser Ganzes zu geben. Auch ich persönlich.<br />
<strong>Golf</strong> ist für mich ein perfekter Sport, um<br />
„runterzukommen“ – insofern: so oft wie<br />
nur möglich. Zugegebenermaßen könnte es<br />
mehr sein. Sportliche Aktivitäten sind mir<br />
sehr wichtig, um eine gute Balance zum beruflichen<br />
Alltag zu finden.<br />
Beim <strong>Golf</strong>en und bei den Finanzen braucht man<br />
einen guten Überblick. Welchen Ansatz verfolgt<br />
die VR Bank hierbei?<br />
Lassen sich Parallelen zwischen dem <strong>Golf</strong>sport<br />
und der Finanz-Beratung ziehen?<br />
Das Wunderbare ist, dass kein 18-Loch-Platz<br />
dem anderen gleicht: es lohnt sich also immer,<br />
sich auf Neues einzustellen. Genauso<br />
ist es bei der Betrachtung der persönlichen<br />
Lebenssituation und die darauf abgestimmte<br />
Finanz-Beratung: auch hier ist es wichtig,<br />
immer wieder eine neue Bewertung durchzuführen.<br />
Aus der Region für die Region – mit diesem Slogan<br />
ist die VR Bank auch sozial in der Region<br />
vertreten. Wird es <strong>2023</strong> wieder ein <strong>Golf</strong>-Event<br />
geben?<br />
Ja, wird es. Wir planen gerade unser VR<br />
Bank Benefiz Turnier für den 9. September<br />
im GC Herzogenaurach. Der komplette Erlös<br />
des Turniers fließt an Vereine in der Region.<br />
Um einen guten Überblick zu bekommen,<br />
und diesen permanent zu verbessern, gilt<br />
es bekanntermaßen, an seinem Handicap<br />
zu arbeiten. Dies erfordert Ausdauer, Demut,<br />
Geduld und einen guten Trainer, der einem<br />
das notwendige Wissen und die Schlagtechnik<br />
vermitteln. Dies trifft in gleichem<br />
Maß auch auf die Finanzen zu. Mit einem<br />
guten Trainer, sprich Berater, ist es erheblich<br />
leichter, erfolgreich zum Ziel zu kommen.<br />
Wir schreiben uns auf die Fahnen, hier<br />
<strong>Golf</strong>en hat etwas mit Leidenschaft und Leistungswillen<br />
zu tun. Welche besondere Leistungsbereitschaft<br />
schreiben Sie sich und Ihrer<br />
Bank zu?<br />
Das Schöne am <strong>Golf</strong> ist, dass man in unterschiedlichen<br />
Leistungsklassen zusammenspielen<br />
kann und bestrebt ist, mit Begeisterung<br />
und Leidenschaft seine persönlichen<br />
Ziele permanent zu verbessern. Wir als<br />
Ganz persönlich: Wie verbessern Sie Ihr Handicap?<br />
Zum einen durch die bereits fest vereinbarten<br />
Trainerstunden. Zum anderen – darauf<br />
lege ich besonders Wert – die fest vereinbarten<br />
Spielerrunden mit dem Ziel, in geselliger<br />
Runde die Zeit auf dem Platz ausklingen zu<br />
lassen.<br />
Christine Eggert
BUSINESS<br />
41
LIFESTYLE<br />
42<br />
Kompositionen der Nürnberger Firma sollen in Praxen und Hotels für Wohlbefinden sorgen<br />
Venteri erobert Räume<br />
auf dufte Weise<br />
NÜRNBERG – Sie lassen uns in Erinnerungen schwelgen, animieren uns zum Kaufen oder sorgen einfach<br />
für Wohlbefinden: Düfte. Sie können auch einen Wiedererkennungswert schaffen und werden damit zu einer Art Visitenkarte.<br />
Auf all das zielt das Geschäftsmodell der Nürnberger Firma Venteri ab – Räume so zu beduften, dass sie<br />
einladend sind, eine Wohlfühlatmosphäre verbreiten, im Unterbewusstsein eine Verbindung schaffen.<br />
Die Ausgangsbasis für das noch junge Unternehmen<br />
war allerdings das komplette<br />
Kontrastprogramm: der Geruch von saurem<br />
Joghurt, der in einem Auto ausgelaufen war<br />
und einfach nicht weichen wollte. Ein Kunde<br />
hatte Kareem Zaher, Gründer der Autoreinigungsfirma<br />
Waschengel in Erlangen, gebeten,<br />
diesen zu entfernen. Schwieriger als gedacht.<br />
Also nahm Kareem Zaheer sein Tom-Ford-<br />
Parfum Oud Wood zur Hand und gönnte auch<br />
dem Auto davon eine paar Spritzer. Weil das<br />
bei seinem Kunden gut ankam, versprühte er<br />
sein Parfum auch in anderen Autos.<br />
„Was ist das, was habt ihr gemacht? Das Auto<br />
riecht so toll“, waren die ersten Reaktionen<br />
der Kunden. „Kann man den Duft kaufen?“,<br />
die zweiten. Kareem Zaher, ganz Geschäftsmann,<br />
reagierte schnell. Er fand Parfümeure<br />
in Florenz, ließ von ihnen seinen Tom-Ford-<br />
Duft nachbauen und vertrieb ihn als Autoparfum,<br />
als Waschengel-Duft. 30 ml für 8,90 Euro.<br />
Der kam gut an. Doch mehr noch machte das<br />
Thema etwas mit Kareem Zaher, wurde zur Initialzündung<br />
für ein zweites Standbein. „Ich<br />
fing an, mich mehr mit Düften zu beschäftigen,<br />
habe mich informiert und 2<strong>01</strong>7 meinen<br />
Chemieschein gemacht.“<br />
Der Anstoß für den nächsten Schritt kam<br />
wiederum von einem Kunden. „Mit eurem<br />
Car-Parfüm sprühe ich meine komplette Praxis<br />
ein“, berichtete dieser. Die Idee für Raumdüfte<br />
war geboren. Als Private Label – also als<br />
Eigenmarke des Kunden – fing Zaher an, seinen<br />
Autoduft auch als Raumduft zu vertreiben,<br />
erweiterte das Sortiment auf inzwischen<br />
sechs Duftnoten: zu Oud Wood gesellten sich<br />
Falcon, Montana Aswad, Grey und Bacca<br />
Ombre. „Kopfnote, Herznote, Basisnote.“ Der<br />
32-Jährige jongliert heute mit diesen Begrifflichkeiten,<br />
als hätte er nie etwas anderes gemacht.<br />
„Dabei hatte ich vor ein paar Jahren<br />
noch keine Ahnung davon.“<br />
Zaher gründete ein eigenes Unternehmen für<br />
seine Duftkompositionen, graste das Internet<br />
nach einem geeigneten Namen ab. „So stieß<br />
ich auf Eventeri, was mir aber zu sehr nach<br />
Veranstaltungen klang. Nachts um 1.30 Uhr<br />
hatte ich dann die Idee, einfach das E wegzulassen.“<br />
Venteri war geboren. Der Name ist<br />
auch deshalb passend, weil er Teil des botanischen<br />
Namens des Rosenweihrauchs aus:<br />
Coleus venteri.<br />
Es ließ sich gut an. Kareem Zaher stellte Mitarbeiter<br />
ein, wollte 2<strong>01</strong>9 loslegen und seine<br />
Düfte an Praxen, Kanzleien und Unternehmen<br />
verkaufen. Dann kam Corona. Unbeirrt<br />
hielt der damals 30-Jährige an Idee und<br />
Personal fest. Doch die fehlende Möglichkeit,<br />
Kunden zu treffen, die Maskenpflicht, die jedes<br />
Dufterlebnis verhinderte, sowie steigende<br />
Rohstoffpreise machten es ihm schwer. „Ein<br />
großes Problem waren die Ethanol-Preise, sie<br />
stiegen um rund 60 Prozent – wenn man überhaupt<br />
etwas bekommen hat.“ Es floss zu dieser<br />
Zeit vor allem in Desinfektionsspray. „Nach 1,5<br />
Jahren hatte ich kein Geld mehr.“<br />
Kareem Zaher, der im Einzelhandel gelernt<br />
hatte und, wie er selbst sagt, ein Super-Jeansverkäufer<br />
war, der seit Jugendtagen in Erlangen<br />
bei einem Marktverkäufer geholfen hatte,<br />
Fisch zu verkaufen, krempelte die Ärmel hoch
und unternahm einen weiteren<br />
Anlauf. „Ein Jahr lang habe ich<br />
den Vertrieb selbst übernommen<br />
und habe unsere Produkte<br />
bei großen Firmen vorgestellt.<br />
Von sechs Unternehmen, denen<br />
ich unsere Private-Label-<br />
Düfte angeboten habe, haben<br />
fünf zugesagt.“ Der Neustart<br />
gelingt: mit einem Anfangsumsatz<br />
von 39.000 Euro.<br />
Zum aktuellen Umsatz lässt sich Zaher nichts<br />
entlocken. Inzwischen beschäftigt Venteri 13<br />
Mitarbeiter. Neben Nürnberg befinden sich in<br />
Erlangen und Fürth weitere Räumlichkeiten,<br />
die unter anderem das Duftlabor beherbergen.<br />
Seine Düfte möchte Zaher nicht nur im<br />
deutschsprachigen Raum verströmen. Die<br />
sechs Raumdüfte, die wie Zahers Lieblings-<br />
Gin in Apothekerflaschen vertrieben werden,<br />
gibt es auch in hochwertigen, mundgeblasenen<br />
Vasen. Diese lässt Venteri von zwei<br />
Handwerksbetrieben in Rumänien und Polen<br />
fertigen. Die Düfte gibt es auch als Autodüfte<br />
oder Raumspray. Dazu zwei weitere Kompositionen<br />
als Duftkerze. Hinzu kommen die zahlreichen<br />
Spezialmischungen, die auf Wunsch<br />
angefertigt werden. Dafür stehen im Duftlabor<br />
rund 350 verschiedene Öle zur Verfügung.<br />
„Wir setzen auf synthetische Öle, weil sie eine<br />
kontinuierliche Qualität aufweisen und auch für<br />
Menschen mit Allergien geeignet sind.“<br />
Schon jetzt sieht sich Venteri als einen der größten<br />
Raumduft-Hersteller Deutschlands. Nach<br />
Angaben des Firmenchefs gibt<br />
in Deutschland jede/jeder Dritte<br />
Geld für Raumdüfte aus. Ein Alleinstellungsmerkmal<br />
ist für Zaher<br />
seine Private-Label-Linie. Sie<br />
werden gerne als Geschenk für<br />
Firmenkundinnen und -kunden<br />
verwendet oder für Selbstmarketing<br />
in den eigenen Geschäftsoder<br />
Praxisräumen aufgestellt.<br />
Sie machen rund 70 Prozent des<br />
Gesamtumsatzes aus. Der soll<br />
auch durch Kooperationen weiterwachsen – etwa<br />
mit den Autoherstellern BMW und Porsche sowie<br />
angesagten Hotelketten. Oder mit einem großen<br />
Bäckerei-Filialisten, der einen Espresso-Duft entwickeln<br />
ließ. Der soll nicht nur appetitlich durch<br />
die Ladengeschäfte ziehen, sondern bereits auf<br />
dem stillen Örtchen für Wohlbefinden sorgen. Und<br />
den Kunden – fast unbemerkt – zu einer Tasse<br />
Kaffee animieren.<br />
Anja Kummerow
ADVERTORIAL<br />
44<br />
fresh at work:<br />
Das Hole-in-One für die<br />
Erfrischung am Arbeitsplatz<br />
Nach einer ausgiebigen <strong>Golf</strong>einheit ein erfrischendes Glas Wasser oder einen leckeren<br />
Kaffee genießen – dieses Gefühl ist unverkennbar! Holen Sie sich und Ihren Mitarbeiter:innen dieses Gefühl<br />
auch an den Arbeitsplatz. fresh at work bietet Erfrischung für mehr Produktivität.<br />
Getrieben von seiner Leidenschaft für guten<br />
Kaffee und dem Wunsch, eine faire Kaffeeund<br />
Wasserlösung aus einer Hand für die<br />
Arbeitswelt zu schaffen, gründete Martin<br />
Sesjak 2005 fresh at work. Seit 2<strong>01</strong>8 gehört<br />
das Wittener Unternehmen zur Melitta<br />
Gruppe und sorgt mit vielfältigen Kaffeevariationen<br />
in Gastronomiequalität<br />
und wohlschmeckendem Tafelwasser<br />
für mehr Schwung am<br />
Arbeitsplatz.<br />
Die Hole-in-One-Lösung bietet Geschäftskunden<br />
eine Kaffee- und Tafelwasserversorgung<br />
für das Büro zu transparenten<br />
Preisen. Dabei setzt fresh at work auf hohe<br />
Qualitätsstandards sowie Kauf- oder Leasingverträge.<br />
Auch versteckte Zusatz- und<br />
Folgekosten im Kleingedruckten werden<br />
Sie nicht finden – das ist Fair Play! Die Serviceleistungen<br />
sind inklusive und garantieren<br />
dauerhaften Genuss in Gastronomiequalität.<br />
Per Knopfdruck bereiten die Kaffeevollautomaten<br />
in wenigen Sekunden verschiedenste<br />
Kaffeevariationen wie Latte Macchiato, Espresso,<br />
Cappuccino oder Kaffee-Creme zu.<br />
Das Tafelwasserangebot ist eine nachhaltige<br />
und kostengünstige Alternative zu Wasser<br />
aus Flaschen; immer frisch, immer gefiltert,<br />
gekühlt oder gesprudelt. Holen Sie sich mit<br />
fresh at work die Motivation vom <strong>Golf</strong>platz<br />
direkt ins Büro!<br />
freshatwork.de<br />
LET’S HAVE A CUP OFYEAH
Drei Fragen an Martin Sesjak<br />
Was ist das Besondere an fresh at work?<br />
Wir sind einfach, ehrlich und frisch. Gute<br />
Qualität, guter Service in einem transparenten<br />
und fairen Geschäftsmodell – das macht<br />
uns aus. Weil wir auf Verträge mit langer<br />
Laufzeit und Kleingedrucktem verzichten,<br />
müssen wir unsere Kunden jeden Tag von uns<br />
überzeugen. Das steht bei uns im Fokus und<br />
unsere wachsende Kundschaft weiß das sehr<br />
zu schätzen.<br />
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrem<br />
Unternehmen?<br />
Nachhaltigkeit spielt in unserem Unternehmen<br />
eine entscheidende Rolle. Unser Geschäftsmodell<br />
ist nachhaltig. Wir fokussieren<br />
uns auf wenige Kaffee- und Tafelwasserautomaten.<br />
Unsere Servicetechniker<br />
halten die Maschinen<br />
dauerhaft in einem<br />
Top-Zustand. Verschleißteile<br />
tauschen wir aus, reparieren sie und setzen<br />
sie wieder ein. Darüber hinaus ist unser Wasserangebot<br />
eine nachhaltige Alternative zu<br />
Wasser aus Flaschen.<br />
Kaffee und <strong>Golf</strong> – wie passt das für Sie<br />
zusammen?<br />
Beim <strong>Golf</strong> wie auch beim Kaffee geht es zunächst<br />
um Leidenschaft. Wenn man etwas<br />
richtig gut machen möchte, dann braucht es<br />
Begeisterung. Ich habe fresh at work gegründet,<br />
weil ich mir eine All-inklusive-Lösung<br />
für Kaffee und Wasser am Arbeitsplatz gewünscht<br />
habe, bei der ich auch verstehe, was<br />
ich unterschreibe. Wir bieten genau das. Kaffee<br />
und <strong>Golf</strong> haben auf den ersten Blick nicht<br />
viel gemeinsam. Wenn man aber genauer hinsieht,<br />
dann versteht man, dass es bei beidem<br />
auch um Präzision, Klarheit und die Liebe zum<br />
Detail geht. Darin finde ich mich wieder.
REISEN<br />
46<br />
Atemberaubende Herausforderungen an pittoresken Steilküsten<br />
Madeira – <strong>Golf</strong>en im<br />
„ewigen Frühling”<br />
Madeira, die „Insel des ewigen Frühlings“, scheint wie geschaffen für <strong>Golf</strong>: angenehm warm, aber nicht zu heiß. Das ganze Jahr über<br />
schwankt die Tagestemperatur zwischen 16 und 25 Grad. Vor allem dank des Klimas und spektakulärer <strong>Golf</strong>plätze hat sich die vor der<br />
Küste Nordafrikas gelegene portugiesische Atlantikinsel in den letzten Jahren zu einem beliebten Reiseziel für <strong>Golf</strong>er entwickelt.<br />
Madeira und die kleine Nachbarinsel Porto<br />
Santo verfügen über drei tolle Plätze: Santo<br />
da Serra (27 Löcher), Palheiro (18) und Porto<br />
Santo (18 + 9 Löcher Pitch and Putt). Und das<br />
Beste für <strong>Golf</strong>touristen: Mit dem „Madeira<br />
Island <strong>Golf</strong> Pass“ kann man innerhalb von<br />
zwei Wochen fünf Runden in Santo da Serra<br />
und Palheiro spielen – und das für 360 Euro.<br />
Auch für den Tagesausflug nach Porto Santo<br />
gibt es günstige Angebote: Fähre und Greenfee<br />
ab 99 Euro.<br />
Als bekanntester <strong>Golf</strong>platz der 59 km langen<br />
und 17 km breiten Insel Madeira gilt der des<br />
Clube de <strong>Golf</strong> Santo da Serra. Robert Trent<br />
Jones sen. entwarf die 27 Löcher des ältesten<br />
Platzes des Archipels auf dem über viele Jahre<br />
die European Tour (heute DP World Tour)<br />
die „Madeira Island Open“ ausrichtete. Die<br />
ersten 18 Löcher, die 9 des Machico und die 9<br />
des Desertas Courses, wurden 1991 eröffnet.<br />
Der amerikanische Altmeister Jones sen.<br />
erweiterte 1998 die Anlage um die 9 Löcher<br />
des Serras Courses. Profis spielten immer<br />
die Kombination Machico-Desertas – und<br />
das, obwohl diese 18 Löcher für Tourspieler<br />
nicht sonderlich lang sind: nur 6092 Meter<br />
von den Championship-Abschlägen. Aber<br />
dafür stockt einem bei einer Runde in dieser<br />
traumhaften Naturlandschaft ob der herrlichen<br />
Ausblicke, der spielerischen und strategischen<br />
Herausforderung der Atem. Das<br />
fängt schon am ersten Abschlag an: Man<br />
steht hoch oben, 700 Meter über dem Meeresspiegel,<br />
schaut über die Bucht von Machico,<br />
und die unbewohnte Inselgruppe der Desertas,<br />
ein Naturpark. Vor allem ein Loch wird<br />
jedem <strong>Golf</strong>er in Erinnerung bleiben: das vierte<br />
Loch des Machico Courses, das „Signature<br />
Hole“. Vom Abschlag dieses Par 3 gilt es eine<br />
dichtbewachsene Schlucht zu überwinden<br />
und das Grün zu treffen hinter dem noch ein<br />
Bunker liegt, ehe es steil bergab geht. Nach<br />
der Runde sollte man sich im weiträumigen<br />
Clubhaus entspannen, denn die Aussichten<br />
sind genauso spektakulär wie auf dem Platz<br />
– und die Küche serviert schmackhafte nationale<br />
und internationale Gerichte.<br />
Nur zehn Autominuten von Funchal entfernt,<br />
breitet sich hoch über der Hauptstadt<br />
und der Bucht ein mehr als 200 Jahre altes<br />
riesigen Landgut aus. Auf den 150 Hektar<br />
des Palheiro Nature Estates wurde nicht nur<br />
der spektakuläre 18-Loch-Platz von Palheiro<br />
<strong>Golf</strong> angelegt, sondern direkt angrenzend an<br />
den Platz das 5-Sterne Hotel Casa Velha do<br />
Palheiro mit Spa, Apartments und einem botanischen<br />
Garten. Schon vom Clubhaus, das<br />
etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel liegt,<br />
sehen <strong>Golf</strong>er, was sie erwartet. Die 18 Löcher<br />
schlängeln sich durch Kiefernwälder um die<br />
botanischen Gärten herum, wo häufige Höhenunterschiede<br />
großartige Ausblicke auf<br />
das Meer, Funchal und die Desertas-Inseln<br />
bieten. Diese malerische Anlage, die vom<br />
renommierten amerikanischen <strong>Golf</strong>architekten<br />
Cabell B. Robinson entworfen und<br />
1993 eröffnete wurde, nutzt die Vorteile des<br />
hügeligen Geländes von Madeira mit seinen<br />
abrupten Erhebungen und tiefen Tälern, die<br />
selbst für den erfahrensten <strong>Golf</strong>er eine große<br />
Herausforderung darstellen. Aber selbst<br />
wer hier den einen oder anderen Ball verliert,<br />
wird diesen Platz nicht so schnell vergessen:<br />
so reizvoll und abwechslungsreich sind die<br />
Löcher, so herrlich die Aussichten. Das gilt<br />
auch für das Clubhaus-Restaurant Vista Balancal,<br />
das lokale und südeuropäische Küche<br />
und dazu herrliche Blicke auf Funchal, den<br />
Atlantik und die Berge bietet.<br />
Als Hauptanziehungspunkt der Nachbarinsel<br />
Porto Santo, die mit der Auto-Fähre<br />
innerhalb von zweieinhalb Stunden oder<br />
mit einem zehnminütigen Flug bequem zu<br />
erreichen ist, gilt der herrliche, neun Kilo-
REISEN<br />
47<br />
meter lange Sandstrand. Doch <strong>Golf</strong>er lockt<br />
vor allem der von der spanischen <strong>Golf</strong>legende<br />
Severiano Ballesteros entworfene, 2004<br />
eröffnete Platz. Auch hier war die „Madeira<br />
Island Open“ in den Jahren 2009 bis 2<strong>01</strong>1<br />
drei Mal zu Gast. Die ersten neun Löcher des<br />
Meisterschaftsplatzes wirken wie ein traditionell<br />
amerikanischer Course mit mehreren<br />
Seen. Aber richtig spektakulär sind die zweiten<br />
neun Bahnen, von denen einige direkt an<br />
der Steilküste entlanglaufen. Als Signature<br />
Hole gilt das 13. Loch, ein Par 3, das einen<br />
Schlag über eine Schlucht erfordert, um das<br />
Grün auf der Klippe zu erreichen. Wer auf<br />
diesem kurzgeschorenen Rasen den Ball aus<br />
dem Loch holt, kommt spätestens hier ins<br />
Grübeln: Wo sind die <strong>Golf</strong>-Aussichten auf<br />
Madeira am schönsten: in Santo da Serra, in<br />
Palheiro oder auf Porto Santo?<br />
Helma Scheffler
FOTOS: Dominik Schmidhuber<br />
O
REISEN<br />
49<br />
Rottaler<br />
Bäderdreieck<br />
<strong>Golf</strong>woche <strong>2023</strong><br />
F<br />
vieles<br />
Die Vorbereitungen für die dritte Ausgabe<br />
der „Rottaler Bäderdreieck <strong>Golf</strong>woche“ laufen<br />
auf Hochtouren. Die Spannung steigt,<br />
denn vom 10. bis 14. Juli <strong>2023</strong> werden erneut<br />
Spieler aus der Region und solche, die von<br />
weit her anreisen, ihre Kräfte messen.<br />
Zur Erinnerung: Über 100 <strong>Golf</strong>erinnen und<br />
<strong>Golf</strong>er kamen im vergangenen Jahr, als Rainer<br />
Wirth (Panorama <strong>Golf</strong> Fürstenzell) und<br />
Adriane von Eckardstein (Ocean Club Paradiese<br />
Island, Nassau, Bahamas) die Bruttosiege<br />
nach teil dramatischen Turnierverläufen<br />
holten. Jetzt geht es um die Frage, wie die<br />
neuen Champions heißen.<br />
Für <strong>Golf</strong>-Fans ist das Turnier wohl nicht nur<br />
deswegen ein Pflichttermin. Vielmehr sucht<br />
das Format seinesgleichen, denn es geht vier<br />
Mal über 18 Löcher, und zwar auf höchst unterschiedlich<br />
angelegten Plätzen im ganzen<br />
Bäderdreieck. In Bad Griesbacher wird auf<br />
dem Porsche <strong>Golf</strong> Course und auf dem Platz<br />
des <strong>Golf</strong>clubs Sagmühle gespielt, dazu gesellen<br />
sich der Bella Vista <strong>Golf</strong>park in Bad Birnbach<br />
und der Thermengolfplatz Bad Füssing<br />
(Kirchham). Bei den vier Einzelwettspielen<br />
wird stets nach Stableford gespielt.<br />
Auf die Sieger warten attraktive Preise, die<br />
garniert werden mit Eintrittskarten für die<br />
Thermen der Kurorte. Auch die Startgeschenke<br />
können sich sehen lassen – darin<br />
befinden sich regionale Produkte, aber auch<br />
Partnergutscheine für Veranstaltungen in<br />
den drei Orten der „Rottaler Waterkant“ und<br />
mehr.
CREISEN<br />
50<br />
H<br />
O<br />
Erklärtes Ziel ist es, den Teilnehmern die <strong>Golf</strong> Course und nach einem Tag Pause zum<br />
ganze Region näher zu bringen – mit all <strong>Golf</strong>club Sagmühle. Das Finale wird auf dem<br />
ihren Möglichkeiten, vom <strong>Golf</strong>sport über Bella Vista <strong>Golf</strong>park am Freitag, 14. Juli<br />
das gesunde Heilwasser der Thermen bis gespielt. Im ländlichen Bad findet auch die<br />
hin zu viel Kultur und Kulinarischem, was gemeinsame Abschlussveranstaltung mit<br />
sich etwa im Angebot der vielen Direktvermarkter<br />
widerspiegelt. Apropos Kulinarik:<br />
3-Gänge-Menü und Siegerehrung statt.<br />
Natürlich ist auch für eine exzellente Halfwayverpflegung<br />
<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong><br />
gesorgt.<br />
Der Start erfolgt am Montag, 10. Juli <strong>2023</strong><br />
auf dem Thermengolfplatz Bad Füssing-<br />
Kirchham. Tags darauf geht es zum Porsche<br />
Anmelden kann man sich über die Meldelisten<br />
in den Clubs oder über den Bella Vista <strong>Golf</strong>park:<br />
info@bellavista-golfpark.de,<br />
Telefon 08563/977400<br />
E
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MOBILITÄT<br />
52<br />
Die App uRyde professionalisiert die gute alte Mitfahrgelegenheit<br />
Der Klimaschutz<br />
fährt mit<br />
NÜRNBERG – Als Malte Andree als Schiffsmechaniker<br />
auf Containerschiffen über die Weltmeere<br />
fuhr, fiel ihm bei Landgängen immer<br />
wieder auf: Die großen Herausforderungen<br />
der Mobilitätswende hat Deutschland nicht<br />
exklusiv. Überall beschleunigt der Verkehr<br />
den Klimawandel enorm, in Deutschland ist<br />
der Verkehrssektor für fast 20 Prozent der<br />
gesamten CO2-Emissionen verantwortlich.<br />
Den Norddeutschen trieb die Frage an, wie<br />
sich bestehende Ressourcen besser nutzen<br />
lassen. In jedem Auto sitzen statistisch nur<br />
1,2 Personen. „Allein wenn wir dafür sorgen,<br />
dass zumindest zwei Leute mitfahren, haben<br />
wir einen großen Hebel, um Mobilität mit weniger<br />
Fahrzeugen möglich zu machen“, sagt<br />
Malte Andree.<br />
Er verabschiedete sich von der Schiffsfahrt,<br />
studierte Maschinenbau an der Universität<br />
Erlangen-Nürnberg und arbeitete für<br />
Siemens Mobility an Bahnprojekten, unter<br />
anderem in Israel.<br />
2022 war schließlich die Zeit reif für die eigene<br />
Geschäftsidee, mit der Malte Andree<br />
seinen Beitrag zur Verkehrswende leisten<br />
will. Zusammen mit seinem Bruder Johannes<br />
Andree und mit Nino Handler gründete<br />
er uRyde. Beheimatet im Gründungszentrum<br />
Zollhof in Nürnberg, arbeiten mittlerweile<br />
17 Leute an der App, die das Ride-Sharing<br />
professionalisiert.<br />
uRyde hebt die gute-alte Frage nach einer<br />
Mitfahrgelegenheit auf ein professionelles<br />
Level. Die Idee: Nicht Privatleute kaufen<br />
sich die App, um jemanden zu finden, der<br />
sie in seinem Auto mitnimmt. Stattdessen<br />
erwerben Unternehmen Lizenzkontingente<br />
und geben sie an ihre Mitarbeitenden<br />
weiter.<br />
Diese können die App kostenlos nutzen, um<br />
eine Mitfahrgelegenheit zu suchen, egal ob<br />
zur Arbeit oder für private Fahrten. Man<br />
verabredet sich via App und macht den<br />
Fahrtpreis aus. Der liegt zwischen null und<br />
30 Cent, je nachdem, was der Fahrer gerne<br />
hätte. Das integrierte Live-Navigationssystem<br />
von uRyde zeigt an, wo sich das Auto<br />
gerade befindet und lotst einen zum Einstiegspunkt.<br />
„Über 30 Unternehmen nutzen uRyde“, sagt<br />
Andree. Darunter Siemens, Siemens Healtheneers,<br />
adidas, Puma, Schaeffler, die<br />
Städte Erlangen und Lauf, die beiden Hochschulen<br />
in der Region und das Uniklinikum<br />
Erlangen. 150 000 Menschen in Nordbayern<br />
haben Zugang zu uRyde. Dass man weiß, wo<br />
die Person arbeitet, mit der man unterwegs<br />
ist, gibt ein Gefühl der Sicherheit. Und auch<br />
versicherungstechnisch sind alle abgesichert.<br />
FOTOS: CONNECT Mobility GmbH<br />
uRyde vernetzt mehrere Mobilitätsformen<br />
– so gibt die App auch an, wie man mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln ans Ziel kommt.<br />
Und man kann sich auf Firmenshuttlebusse<br />
buchen, zum Beispiel auf die von adidas<br />
und Schaeffler. „Einige Arbeitgeber stellen<br />
ihren Mitarbeitenden ein Mobilitätsbudget<br />
zur Verfügung, damit können diese uRyde<br />
nutzen, aber auch Busse und Bahn, E-Scooter<br />
oder Leihwagen.“ Laut Malte Andree<br />
bestehen jüngere Führungskräfte immer<br />
seltener auf einem Dienstwagen, „für diese<br />
Generation ist ein Mobilitätsbudget eine<br />
spannende Alternative.“<br />
Noch schreibt uRyde rote Zahlen, eine<br />
zweite Finanzierungsrunde steht an. Doch<br />
das Start-up expandiert, auch ins Ausland.
MOBILITÄT<br />
53<br />
„Große Unternehmen wie Siemens und adidas<br />
haben Standorte weltweit und auch dort<br />
gibt es Interesse, uRyde zu nutzen“, sagt Andree.<br />
Im ländlichen Raum, in dem der öffentliche<br />
Nahverkehr oft nur völlig unzulänglich ausgebaut<br />
ist, kann das Ride-Sharing die Mobilitätslücke<br />
ein stückweit schließen. Andree:<br />
„Jeder Landkreis steckt im Schnitt pro Jahr<br />
zwei Millionen Euro in den ÖPNV, zusätzlich<br />
noch einen mittleren sechsstelligen Betrag<br />
in ein System wie uRyde zu investieren, fällt<br />
vielen Kommunen schwer. Firmen können<br />
da oft schneller etwas probieren, außerdem<br />
müssen sie sich ohnehin überlegen, wie ihre<br />
Mitarbeitenden zur Arbeit kommen.“<br />
Das Ziel von Malte Andree und seinem Team<br />
ist nach wie vor: Bestehende Ressourcen<br />
möglichst schnell besser zu nutzen. „Es<br />
dauert, bis die großen Infrastrukturen, etwas<br />
bei der Bahn, optimiert sind. Es ist aber<br />
wichtig, dass wir schnell unsere Mobilität<br />
verändern, damit der Verkehr endlich klimafreundlicher<br />
wird.“<br />
Ute Möller<br />
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GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
54<br />
Sportphysiotherapeut Philipp Engelhardt gibt Tipps<br />
So gelingt der<br />
optimale Start in die<br />
neue <strong>Golf</strong>saison<br />
NÜRNBERG – Die <strong>Golf</strong>saison startet gerade. Doch wie werden <strong>Golf</strong>er nach einem<br />
kalten Winter wieder so richtig warm und fit für ihr Spiel?<br />
Von allgemein gehaltenen Tipps für <strong>Golf</strong>er<br />
hält Philipp Engelhardt wenig. Denn<br />
der Inhaber der privaten Physiotherapiepraxis<br />
PhysioWorks in Erlenstegen hält es<br />
für nicht zielführend, alle <strong>Golf</strong>spieler über<br />
einen Kamm zu scheren. Umso mehr setzt<br />
er auf die individuelle Vorbereitung jedes<br />
einzelnen Sportlers, um optimal in die neue<br />
Saison zu starten. Und dabei hilft er mit<br />
seinem Team sehr gerne.<br />
„Am Anfang steht immer eine individuelle<br />
Bewegungsanalyse. Denn sie ist die Basis<br />
für ein passendes Trainingsprogramm“,<br />
erklärt der Manual- und Sportphysiotherapeut.<br />
Im <strong>Golf</strong>bereich betreut er seit zwölf<br />
Jahren sowohl Leistungssportler, die in der<br />
Bundesliga spielen als auch ambitionierte<br />
Amateurgolfer als auch Seniorengolfer.<br />
Und daneben auch noch eine ganze Reihe<br />
anderer Leistungssportler, etwa von den<br />
Ice Tigers.<br />
Wie sieht so ein Bewegungs-Check-up<br />
für <strong>Golf</strong>-Amateure aus? Er umfasst eine<br />
Funktionsanalyse rund um die typischen<br />
Probleme, die Hobby-<strong>Golf</strong>spieler haben<br />
können: Wie steht es um die Beweglichkeit<br />
in der Hüfte, im rechten Iliosakralgelenk<br />
(ISG-Gelenk) und in der Schulter? Und wie<br />
gut gelingt die so wichtige Rotation in der<br />
Wirbelsäule? Ein Physiotherapeut kann<br />
die Beweglichkeit testen, spürt (zu frühe)<br />
Gelenkwiderstände und damit Beweglichkeitseinschränkungen.<br />
Klassisches Problem:<br />
das rechte ISG-Gelenk kommt in Kompression,<br />
weil die Hüfte nicht beweglich<br />
genug ist oder die Rotation in der Lendenwirbelsäule<br />
(LWS) nicht reicht.<br />
Ein wichtiger Tipp dabei: „Es ist wichtig,<br />
sich jetzt bewusst zu machen, ob in der<br />
vergangenen Saison etwas geschmerzt hat<br />
und versuchen, das gezielt anzugehen, bevor<br />
der Schmerz wiederkommt.“<br />
Sind die Schwachstellen erst einmal genau<br />
analysiert, kann es losgehen, ganz gezielt<br />
etwas dagegen zu tun beziehungsweise<br />
die Beweglichkeit zu verbessern, damit<br />
Schmerzen gar nicht erst entstehen. „Denn<br />
es ist nicht ratsam, auf eine Bewegungseinschränkung<br />
ein Krafttraining zu machen,<br />
weil das zu noch mehr Einschränkungen<br />
führen kann.“<br />
Engelhardt setzt dann auf ein Personal<br />
Training oder ein Training in einer Kleingruppe<br />
mit 3 Personen, das jeweils 45 bis 60<br />
Minuten dauert, ein bis zweimal pro Woche.<br />
Bestandteil ist immer ein zehnminütiges<br />
Intensivtraining mit dem Gerät SensoPro,<br />
das am Anfang für Leistungssportler<br />
gedacht war. Inzwischen bietet die Schweizer<br />
Firma aber neben vielen anderen auch<br />
ganz spezielle Programme für <strong>Golf</strong>spieler<br />
(in sechs Leistungsstufen) an – und aktualisiert<br />
diese sogar regelmäßig. Das jeweilige<br />
Programm wird je nach der passenden<br />
Leistungsstufe ausgewählt.<br />
Philipp Engelhardt von PhysioWorks setzt auf ein individuell zugeschnittenes<br />
Training, das im Anschluss an eine Bewegungsanalyse zusammengestellt wird.<br />
„Die Übungen sind sehr effektiv für die<br />
Stabilität und die Koordination, die ja gerade<br />
auch für <strong>Golf</strong>er sehr wichtig ist“, sagt<br />
Philipp Engelhardt. Man steht nämlich<br />
sehr instabil auf dem Gerät – in etwa wie<br />
auf zwei Slacklines. Dazu kommen drei
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
55<br />
Das Training erfolgt an und mit Groß- und Kleingeräten wie zum Beispiel Kettlebells (li. im Bild) oder Slings (Bildmitte) oder auch ohne Geräte.<br />
Fester Bestandteil im Trainingsplan für <strong>Golf</strong>er ist aber immer auch ein 10-minütiges intensives Koordinationstraining mit dem kastenartigen<br />
Gerät SensoPro (im Bild an der Wand hinten).<br />
Gummizüge, mit denen trainiert wird. „Es<br />
handelt sich um sehr anspruchsvolle Trainingsprogramme,<br />
bei denen <strong>Golf</strong>er neben<br />
der Koordination auch die Rotation gezielt<br />
trainieren“, sagt Engelhardt. „Und vor allem<br />
sind sie auch recht kurzweilig.“<br />
Weil die Trainierenden in zehn Minuten<br />
koordinativ stark gefordert sind und diese<br />
Trainingsform am schnellsten ermüde,<br />
reiche die Zeit auf dem SensoPro dafür aus.<br />
Hinzu kommen dann aber noch weitere<br />
Übungen im Trainingsraum, die der Physiotherapeut<br />
individuell empfiehlt – zum<br />
Beispiel, um die diagonale Stabilität zu<br />
verbessern, die für <strong>Golf</strong>er sehr wichtig ist.<br />
Sobald die Beweglichkeit in Ordnung ist,<br />
kommt entsprechendes Krafttraining für<br />
den ganzen Körper hinzu. Auch dieses wird<br />
wieder individuell gestaltet. Und Übungen<br />
für zuhause gibt es natürlich auch.<br />
Eine Gruppe, für die Engelhardt ebenfalls<br />
spezielle Programme anbietet, sind Seniorengolfer.<br />
Neben der Gangstabilität und<br />
der Beweglichkeit in Schulter, Hüfte und<br />
Wirbelsäule geht es bei ihnen auch darum,<br />
die Schrittlänge wieder etwas zu erhöhen.<br />
Denn diese wird mit zunehmendem Alter<br />
nun einmal kleiner, was an der Verkürzung<br />
des Oberschenkelmuskels liegt. Während<br />
„Die Übungen sind<br />
sehr effektiv für die<br />
Stabilität und die Koordination,<br />
die ja gerade<br />
auch für <strong>Golf</strong>er<br />
sehr wichtig ist.“<br />
es für jüngere Hobbysportler noch ganz<br />
selbstverständlich sei, die teils großen<br />
Distanzen auf dem <strong>Golf</strong>platz zu meistern,<br />
fällt das älteren Menschen eben nicht mehr<br />
ganz so leicht. Hier helfen aber auch zum<br />
Beispiel längere und schnellere Spazier-<br />
gänge, mit denen sich die Schrittfrequenz<br />
erhöhen lässt, als Vorbereitung auf die Saison.<br />
„Je leichter man eine tägliche Strecke<br />
von 45 bis 60 Minuten schafft, umso leichter<br />
hat man es beim <strong>Golf</strong>en,“ sagt der studierte<br />
Sportphysiotherapeut.<br />
Das Wichtigste ist aber auch für die Senioren<br />
unter den <strong>Golf</strong>ern, die Rotation zu<br />
trainieren. „Denn <strong>Golf</strong> ist eine explosive<br />
Sportart, die auf Rotation basiert und mit<br />
ihr steht und fällt. Und mit zunehmendem<br />
Alter wird die Rotation eingeschränkt,“ so<br />
Engelhardt. Ganz wichtig sei es, den älteren<br />
<strong>Golf</strong>spielern die Freude an ihrer <strong>Golf</strong>runde<br />
zu erhalten, da sie dort ihre sozialen Kontakte<br />
sehr gut pflegen können. Und hierfür<br />
bietet Philipp Engelhardt mit seinem Team<br />
mit zwölf Therapeuten und drei Trainern<br />
vielfältige, gezielt auf den einzelnen <strong>Golf</strong>er<br />
abgestimmte Möglichkeiten.<br />
Stephanie Rupp
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
56<br />
Firma Dr. Heilbronner ist weltweit viertgrößter Astaxanthin-Produzent<br />
Der Stoff aus der Blutregenalge,<br />
der freie Radikale unschädlich<br />
machen kann<br />
NÜRNBERG – Sie nehmen extrem weite und anstrengende Wege auf sich, um zum Laichen in ihre Geburtsgewässer<br />
zurückzuschwimmen und können sogar Stromschnellen hochspringen: Pazifiklachse gelten als Hochleistungs-Athleten unter<br />
den Fischen. Um das zu bewerkstelligen, haben sie ein Geheimnis, das sich Menschen zunutze machen können, wie Dominik<br />
Heilbronner, Geschäftsführer der Dr. Heilbronner GmbH, sagt. Das Unternehmen mit Sitz in Stein hat sich auf<br />
Nahrungsergänzungsmittel und insbesondere auf Astaxanthin spezialisiert. Es bietet die Substanz naturrein in<br />
EU-Bio-Qualität und in veganen Kapseln an – als erste Firma weltweit.<br />
Der Grund für die rot-orange Färbung des<br />
Lachses ist sein hoher Konsum von Astaxanthin,<br />
das er aus der astaxanthinhaltigen<br />
Alge, aber auch durch das Fressen<br />
kleiner Krebstierchen bekommt. Letztere<br />
haben zuvor selbst die sogenannte Blutregenalge<br />
(Haematococcus pluvialis) verzehrt.<br />
Diese gehört zu den Carotinoiden<br />
und enthält den natürlichen Farb- und<br />
Wirkstoff.<br />
Doch sind es nur Kraft und<br />
Ausdauer, die dieser Stoff dem<br />
Lachs gibt – und wie können<br />
Menschen davon profitieren?<br />
„Astaxanthin ist das stärkste<br />
Antioxidans, das wir kennen<br />
– es ist bis zu 6000 mal stärker<br />
als Vitamin C“, sagt Heilbronner.<br />
Die Mikroalgen schützen<br />
sich dadurch in Stresssituationen<br />
- etwa bei Wassermangel,<br />
großer Hitze und starker<br />
Sonneneinstrahlung.<br />
Zuviel oxidativer Stress ist<br />
der Faktor, der für zahlreiche<br />
Krankheiten beim Menschen<br />
verantwortlich ist, weil er<br />
stille Entzündungen auslöst,<br />
die oft lange unerkannt bleiben.<br />
Die Bandbreite der Folgeerkrankungen<br />
ist groß. Dazu<br />
gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
wie Bluthochdruck, Diabetes, Autoimmunerkrankungen,<br />
aber auch Krebs.<br />
Schuld sind die freien Radikale, die durch<br />
oxidativen Stress produziert werden – ausgelöst<br />
etwa durch Umweltbelastungen,<br />
falsche Ernährung, Stress, Überlastung<br />
der Augen am PC oder Sportverletzungen.<br />
Den freien Radikalen fehlt ein Elektron,<br />
weshalb sie aggressiv versuchen, zu ihrer<br />
eigenen Vervollständigung auch gesunden<br />
Zellen ein solches zu entreißen.<br />
Und hier kommt Astaxanthin ins Spiel:<br />
„Es ist ein Molekül, das bis zu 19 Mal in<br />
seinem Leben freie Radikale unschädlich<br />
machen kann. Damit trägt es enorm zum<br />
Zellschutz bei“, sagt Dominik Heilbronner.<br />
Zwar gibt es noch andere Carotinoide wie<br />
etwa Lutein. „Aber keines ist so stark wie<br />
Astaxanthin“, sagt er, was es zum gefragten<br />
Anti-Aging-Mittel macht. Sein Unternehmen<br />
produziert es in der Tschechischen<br />
Republik aus der Stammalge, die ursprünglich<br />
aus dem Schwarzwald stammt. „Dort<br />
verfügen wir über eine Indoor-Quellwasseranlage,<br />
Reinraumbedingungen und erfüllen<br />
die höchstmöglichen Standards.“<br />
Als Besonderheit nennt er, dass Astaxanthin<br />
die Blut-Hirn-Schranke überwinden<br />
und so auch die freien Radikale bekämpfen<br />
könne, die Fettsäuren angreifen. Dem<br />
Stoff werde zugeschrieben, ein wichtiges<br />
Präventivmittel gegen Demenz und Morbus<br />
Alzheimer zu sein.<br />
Sehr gefragt sei es aber auch als<br />
Augenschutz - zur Vorbeugung von<br />
Grauem Star und Makula-Degeneration,<br />
als Mittel gegen Nachtblindheit<br />
und zur Verbesserung<br />
der Sehkraft, wovon Menschen<br />
profitieren, die viel am PC sitzen.<br />
Grund hierfür ist, dass das Anti-<br />
Oxidans offenbar auch die Blut-<br />
Retina-Schranke überwinden und<br />
die Netzhaut schützen kann. Und<br />
last, but not least würden auch<br />
Herz und Leber unterstützt.<br />
Wie können speziell <strong>Golf</strong>er vom<br />
Astaxanthin profitieren? Heilbronner<br />
verweist auf Studien<br />
unter Sportlern. Diese zeigten bei<br />
Profi-Fußballspielern, dass Astaxanthin<br />
die Muskelzellen vor<br />
freien Radikalen schützt und zur<br />
Beschleunigung der Erholung sowie<br />
zu weniger Muskelkater führt.<br />
Radrennfahrer konnten Zeiten und Kraft<br />
verbessern, Läufer den Lactatspiegel senken.<br />
„Da <strong>Golf</strong>er Extremsportler sind und<br />
ausdauernd sein müssen, sind bei ihnen<br />
ähnliche Effekte zu erwarten,“ sagt Heilbronner,<br />
dessen Firma der weltweit viertgrößte<br />
Produzent von Astaxanthin ist.
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
57<br />
Für Endverbraucher werden die Kapseln<br />
im Online-Shop angeboten. Außerdem<br />
verkauft das Unternehmen als Großhändler<br />
sowohl Biomasse, aus dem andere Firmen<br />
den Wirkstoff generieren, als auch den<br />
Wirkstoff.<br />
„Astaxanthin ist das<br />
stärkste Antioxidans,<br />
das wir kennen – es ist<br />
bis zu 6000 mal stärker<br />
als Vitamin C.“<br />
Heilbronner lässt sich regelmäßig von unabhängigen<br />
Instituten bestätigen, dass die<br />
angegebene Menge des Wirkstoffs stimmt.<br />
„Denn leider wird auf dem Astaxanthinmarkt<br />
viel Schindluder betrieben,“ sagt er<br />
und rät zur Vorsicht. So werde etwa Astaxanthin<br />
aus Hawaii als bio bezeichnet, was<br />
nicht stimme. Und so manches Präparat<br />
enthalte viel weniger Wirkstoff als angegeben.<br />
Da würden etwa 18 mg versprochen, es<br />
seien aber nur 18 mg der Biomasse und nicht<br />
des Wirkstoffs enthalten, wie Heilbronner<br />
selbst durch Analysen festgestellt hat.<br />
Wer Astaxanthin ganzjährig einnehmen<br />
möchte, dem empfiehlt der Hersteller eine<br />
Dosis von 4 bis 8 mg, bei starken Belastungen<br />
durch Sport, vor Prüfungen, stillen<br />
Entzündungen, Arthritis oder vor Tropenreisen<br />
als innerlicher Sonnenschutz seien<br />
bis zu 12 mg empfehlenswert, so Heilbronner,<br />
dem als wissenschaftlicher Berater der<br />
Nürnberger Anti-Aging-Mediziner Prof.<br />
Bernd Kleine-Gunk zur Seite steht.<br />
Stephanie Rupp<br />
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UNTERHALTUNG<br />
58<br />
Eine unterhaltsame Weltreise in 18 Kurzgeschichten<br />
„Amerikaner schießen<br />
nicht auf <strong>Golf</strong>er“<br />
In loser Serie stellt <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> Bücher von und für <strong>Golf</strong>er vor, die sich auf unterschiedliche Art und Weise dem Spiel mit dem<br />
weißen Ball nähern. Wir beginnen mit einem Band voller <strong>Golf</strong>-Kurzgeschichten von Christine Grän: „Amerikaner schießen nicht auf<br />
<strong>Golf</strong>er. 18 Storys“, der vor kurzem neu als Klappenbroschur-Ausgabe im Verlag „ars-vivendi“ erschienen ist.<br />
Die belletristische Auseinandersetzung mit <strong>Golf</strong> ist fast so alt wie der<br />
moderne Sport selbst. Schon früh wurden jenseits von Regelwerken<br />
und Schwunganalysen Geschichten erfunden, die sich vordergründig<br />
oder auch hintergründig mit <strong>Golf</strong> beschäftigten. Einer der bekanntesten<br />
Romane ist „Der Mord auf dem <strong>Golf</strong>platz“, der 1924 von Agatha Christie<br />
veröffentlicht wurde, und in dem Hercule Poirot die Morde an zwei<br />
Leichen auf einer <strong>Golf</strong>anlage in Frankreich aufzuklären hat.<br />
Ganz so drastisch wird es bei Grän nicht, doch finden sich unter den<br />
Protagonisten der Geschichten durchaus auch solche, die sich mit<br />
Mordgedanken tragen. Ziele sind wahlweise Mitspieler, Mütter oder<br />
Ehefrauen. Das Genre ist der Autorin nicht fremd, ist sie doch einer<br />
größeren Leserschaft unter anderem durch ihre Reihe um Inspektor<br />
Glück sowie ihre Anna-Marx-Krimis bekannt. Grän, so der Klappentext,<br />
spielt Handicap 24 und reist gerne in Länder mit <strong>Golf</strong>plätzen.<br />
Auf 18 <strong>Golf</strong>plätzen um die ganze Welt<br />
Als eine globale <strong>Golf</strong>reise ist auch das vorliegende Buch angelegt. Die<br />
18 Kurzgeschichten spielen auf 18 verschiedenen <strong>Golf</strong>plätzen über den<br />
Globus verteilt. Man erhält den Eindruck, dass die Autorin viele der<br />
real existierenden Orte selbst bereist hat und daher über hilfreiche<br />
Platzkenntnisse verfügt.<br />
So zum Beispiel zum 13. Loch auf dem „Lost City <strong>Golf</strong> Course“ in<br />
Südafrika, wo es zwar heißt: „Beware of Crocodiles“, die Gefahr im<br />
Buch allerdings von ganz woanders her droht. Ebenso wie auf dem<br />
„Eisgolfplatz“ bei Uummannaq im ewigen Grönlandeis, auf dem die<br />
„World Ice <strong>Golf</strong> Championships“ als Extremsport mit roten Bällen<br />
ausgetragen werden. Oder wer weiß schon, warum das 15. Grün<br />
des „Royal <strong>Golf</strong> Clubs Marrakesch“, den Namen der französischen<br />
Schauspielerin „Brigitte Bardot“ trägt?<br />
Grän liefert neben tiefen Einblicken in das Seelenleben von<br />
Auftragskillern, Waffenhändlern, Schönheitschirurgen oder<br />
politischen Referentinnen auf einer <strong>Golf</strong>runde auch Informationen<br />
zu Sitten und Gebräuchen der <strong>Golf</strong>clubs. Hierbei verwundert es<br />
nicht, dass sie ein Abbild der Gesellschaft quasi wie unter einem<br />
Brennglas gebündelt darstellt. Dabei spielen Themen wie Liebe, Sex,<br />
Freundschaft, Geld und Streben nach dem perfekten Spiel ebenso eine<br />
Rolle wie Selbstbewusstsein, Selbstzweifel, Schein und Sein sowie der<br />
tägliche Kampf gegen den größten Gegner überhaupt: sich selbst.<br />
Sternstunden des <strong>Golf</strong>sports werden nebenbei vermittelt<br />
Die einzelnen Geschichten kommen leicht und abwechslungsreich<br />
daher, Schmunzeln inklusive. Zudem werden ganz nebenbei<br />
Sternstunden des <strong>Golf</strong>sports vermittelt, wie das legendäre „Hole in<br />
One“ von Andrew Magee im TPC Scottsdale im Jahr 20<strong>01</strong>. Besonders<br />
Freunde des gepflegten Wortwitzes werden auf ihre Kosten kommen.<br />
Quasi jedes Kapitel hält Aussagen parat, die auch mal in geselliger<br />
Runde als <strong>Golf</strong>weisheiten zum Besten gegeben werden können.<br />
Allerdings, Sätze wie: „Der <strong>Golf</strong>platz ist der Salon, in dem sie (Männer)<br />
ihre Duelle austragen.“ oder „Frauenfreundschaften haben ein<br />
Verfallsdatum“ sowie „<strong>Golf</strong> ist ein Spiel der Gentlemen. Von Frauen
UNTERHALTUNG<br />
59<br />
war nie die Rede“ würden einem männlichen Autor vermutlich<br />
um die Ohren fliegen. Grän spielt jedoch mit diesen Aussagen<br />
und weiteren derben Formulierungen, um das Klischeehafte ihrer<br />
Hauptdarsteller*innen zu überhöhen. Manchmal wünscht man(n)<br />
sich jedoch auch eine Geschichte über „Ottonormalgolfer“ bzw.<br />
-golferin, um eben nicht die immer gleichen Vorurteile bedient zu<br />
wissen.<br />
Dennoch ist das Buch von Christine Grän vor allem für diejenigen<br />
interessant, die ihre Trainingsfibel einmal zur Seite legen, um zwischen<br />
zwei <strong>Golf</strong>runden humorvolle und gut recherchierte Geschichten über<br />
ihre Lieblingsbeschäftigung zu lesen. Denjenigen, die sich mit diesem<br />
Buch erstmals der Thematik nähern, hat die Autorin am Ende ein<br />
Glossar mit den wichtigsten <strong>Golf</strong>begriffen gewidmet.<br />
So lernen die <strong>Golf</strong>novizen unter anderem gleich den bekanntesten und<br />
kürzesten <strong>Golf</strong>witz kennen: „Ich kann’s“. Obwohl das Buch geeignet<br />
ist, in die Tiefen des <strong>Golf</strong>spiels einzuführen, wurde hier versäumt,<br />
zu erwähnen, dass dieses Bonmot inzwischen eine solch inflationäre<br />
Verbreitung erfahren hat, dass man es besser nicht mehr wiederholen<br />
sollte. Aber manche Erfahrungen müssen <strong>Golf</strong>neulinge ja auch noch<br />
selbst machen!<br />
Frank Biller<br />
Grän, Christine:<br />
„Amerikaner schießen nicht auf <strong>Golf</strong>er“<br />
ars vivendi verlag<br />
238 Seiten<br />
ISBN 978-3-86913-413-0<br />
Fotos: ars vivendi Verlag<br />
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ESSEN UND TRINKEN<br />
60
ESSEN UND TRINKEN<br />
61<br />
Mit großem Genuss kleine Teller teilen<br />
Wo iberische Küche<br />
auf ausgewählte<br />
Naturweine trifft<br />
In Nürnbergs Nordoststadt ist der Duft des Südens eingezogen:<br />
Im „Mano Iberica“ in der Stabiusstraße/Gärten bei Wöhrd genießen<br />
die Gäste kulinarische Kreationen von Porto bis Valencia.<br />
„Sharing ist Caring“ oder „Mi casa e tu casa“: Auf dem<br />
einfachen Holztisch warten etliche Schälchen und<br />
Teller mit Köstlichkeiten. Teilen ist angesagt, denn so<br />
lässt sich die kleine Speisekarte im „Mano“ am besten<br />
durchprobieren. Dass Philipp Schumann (ein Ex-Itler)<br />
und Kaan Evrensel (Ex-Teamleader) Quereinsteiger sind,<br />
merkt man ihrem Lokal, in dem zuvor „Kathi“ fränkische<br />
Küche offerierte, keineswegs an.<br />
Schon nach kurzer Zeit haben sich die beiden einen sehr<br />
guten Ruf erarbeitet. Der Laden brummt, man sollte unbedingt<br />
reservieren. Kredenzt wird iberische Küche von<br />
Porto bis Valencia im Tapas-Prinzip. Am Herd steht<br />
Schumann, Kaan Evrensel, der ein leidenschaftlicher<br />
Naturweinfreak ist, macht gerade seine Ausbildung<br />
zum Sommelier und bedient äußerst zuvorkommend.<br />
Die beiden Männer wollten ihr Hobby zum Beruf machen<br />
und ihrer Leidenschaft für Portugal und Spanien<br />
einen Raum in Nürnberg schaffen. Diese iberische Küche<br />
vereine das Beste aus beiden Ländern, finden beide.<br />
Inspiriert von der dortigen Ess- und Trinkkultur der<br />
Cervejarias und Weinstuben, servieren Schumann und<br />
Evrensel authentische iberische Speisen und Aperitivos.<br />
Hochwertige Produkte stehen im „Mano“ im Fokus und<br />
werden auf hohem Niveau zubereitet. Denn gerade die<br />
Einfachheit mancher iberischer Gerichte habe ihn so<br />
begeistert, sagt Philipp Schumann. „Kräftig, unerschrocken,<br />
reiselustig“, so beschreibt er dann auch seinen<br />
Küchenstil.<br />
Rund zwölf bis 15 Gerichte finden sich, auch wechselnd,<br />
auf der Karte wieder, der Gast wählt nach dem portugiesischen<br />
Tapas-Prinzip namens „Petiscos“ bis zu drei<br />
oder vier Gerichte. Steht dann alles auf Tisch, bleibt die<br />
Gabel nicht lange im eigenen Teller. Zu verführerisch<br />
sehen die knusprigen, mit Sardinen-Pate und Pickled<br />
Zucchini bestrichenen Brote gegenüber aus. Klar dürfen<br />
die kleinen Ofenkartoffeln, „Bravas della Casa“, nicht<br />
fehlen. Der gegrillte Chicoree und Fenchel schafft die<br />
Balance zwischen Bitter und säuerlich. Fern des Mainstreams,<br />
fern von Boquerones en Vinagre und Co., lockt<br />
diese Küche die Genießer jeder Altersklasse scharenweise<br />
in das kleine Restaurant, das einfach und zurückhaltend<br />
gestaltet ist: bunte Kacheln, Pflanzen und<br />
dunkles Holzmobiliar schaffen mediterrane Lebenslust.<br />
Weinkenner Kaan Evrensel setzt seinen Schwerpunkt<br />
auf ungefilterte Naturweine sowie Bio-Weine aus Österreich<br />
oder Deutschland. Denn, wie schon bei den<br />
Produkten, spielt auch beim Wein die Regionalität eine<br />
große Rolle. Spezialitäten aus Spanien und vor allem<br />
Portugal ergänzen das Sortiment. Die Karte richtet sich<br />
nach der Saison und wechselt alle drei bis vier Monate.<br />
Im Sommer soll ein begrünter Garten vor dem Lokal entstehen.<br />
Und über einen Ableger in der Innenstadt denken<br />
die beiden ebenfalls nach.<br />
Katja Jäkel<br />
Mano<br />
Stabiusstraße 1<br />
90489 Nürnberg<br />
www.mano-nbg.de<br />
Telefon (0911) 24033130<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, 17 − 22 Uhr,<br />
Freitag und Samstag von 17 − 23 Uhr
ESSEN UND TRINKEN<br />
62<br />
Kulinarische Stadtführungen<br />
Genuss beim<br />
Spazierengehen<br />
Wie schmeckt eigentlich Nürnberg? Dieser Frage gehen in der Frankenmetropole diverse Stadtführer<br />
mit kulinarischen Führungen nach. <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> hat sich mit den „Happy Nürnberg Tours“,<br />
„Wie schmeckt meine Stadt?“ und „Genusszettel“ auf die Suche gemacht.<br />
Es gießt wie aus Eimern, als sich die Teilnehmenden<br />
am Hotel Park Plaza einfinden.<br />
Etliche sind Wiederholungstäter und<br />
Fans der Kulinarischen Stadtführung von<br />
Doris Ritter. „Verborgene Schätze“ heißt<br />
ihre brandneue Tour, die uns zu drei spannenden<br />
Adressen führt. Und auf der man<br />
ganz nebenbei immer etwas Neues über<br />
die eigene Stadt erfährt. Doris Ritter ist<br />
seit über 15 Jahren zertifizierte Stadtführerin<br />
und bietet ganz klassische Führungen<br />
mit viel Stadtgeschichte an. Aber eben seit<br />
2<strong>01</strong>6 auch spannende, kulinarische Touren<br />
mit ganz besonderen Einblicken in diverse<br />
Nürnberger Küchen. Mittlerweile sind es<br />
elf verschiedene – von „Spitzenköche in<br />
Johannis“ über „Nürnbergs wilde Sterneköche“<br />
bis zur „Lebkuchentour“.<br />
„Verborgene Schätze“ also, aber wo könnten<br />
die sein? „Viele Nürnberger kennen<br />
zwar ihre Hotels beim Namen, wissen aber<br />
gar nicht, welche spannenden Restaurants<br />
in ihnen oft beheimatet sind. Oder haben<br />
Schwellenangst, denken, dass Hotel-Restaurants<br />
doch nur etwas für Touristen<br />
sind“, erklärt Doris Ritter die Tour. Wir<br />
flüchten in die Halle des Park Plaza gegenüber<br />
dem Hauptbahnhof und erfahren, wo<br />
unser erster kulinarischer Stopp ist: Im<br />
„BA Beef Club“ bei Küchenchef Frank Heller.<br />
Dass das Hotel unter Adolf Hitler als<br />
Gästehaus während der Reichsparteitage<br />
an das altehrwürdige Grand Hotel angebaut<br />
wurde, erzählt Doris Ritter, während<br />
die Blicke durch das geschmackvoll designte<br />
Foyer fliegen. Da war doch mal… Genau,<br />
aus dem Gästehaus wurde nach Kriegsende<br />
das Bavarian American Hotel, das 50 Jahre<br />
lang für bayerisch-amerikanische Gastfreundschaft<br />
stand. Und in dessen Erdgeschoss<br />
die legendäre „Wax Lounge“ die<br />
Nachtschwärmer in den 1990er Jahren nicht<br />
nur aus Nürnberg anzog.<br />
1<br />
Das „BA“ im Namen des Restaurants soll<br />
an das alte Hotel erinnern, erklärt der Küchenchef.<br />
Das Lokal, das einem intimen,<br />
sehr schicken Wohnzimmer gleicht, lädt
ESSEN UND TRINKEN<br />
63<br />
zum Schlemmen ein – und zwar nicht nur<br />
mit Fleischgerichten. Frank Heller hat erst<br />
kürzlich das Angebot etwas umgestellt.<br />
Neben Fleischgerichten höchster Qualität<br />
bietet er auch vegetarische und Fisch-Variationen<br />
als Menü an. Ab in die Küche,<br />
denn dort erleben die Teilnehmer hautnah,<br />
wie ein Mitarbeiter aus schnöden Zwiebeln<br />
zarte Blumen zur Dekoration zaubert, wie<br />
Soßen angegossen werden und Fleisch tagliert<br />
wird. Der berühmte Josper, ein besonderer<br />
Grill, ist ein weiteres Highlight. Und<br />
mancher Magen beginnt zu knurren beim<br />
Anblick der Köstlichkeiten auf den kleinen<br />
Tellern. Dieser Blick hinter die Kulissen<br />
oder eher auf den Herd macht die Führungen<br />
so besonders.<br />
„Bitte setzen Sie sich“, sagt Restaurantleiter<br />
Florian Suchanek und schenkt einen<br />
2<br />
4<br />
3<br />
feinen, passenden Rotwein ein. So schön<br />
sehen die Teller aus, dass der erste Stich ins<br />
appetitlich zubereitete Fleisch mit der Gabel<br />
fast weh tut. Nach zwei Gängen mahnt<br />
die Führerin zum Aufbruch. Es geht ja nur<br />
„ein Häuschen weiter!“<br />
Sieben Touren haben Karin Wittenstein<br />
und Astrid Verleger a la „Genusszettel“<br />
derzeit in petto. Durch Fürth und Erlangen,<br />
durch Nürnbergs Egidienviertel, Gostenhof<br />
oder die Altstadt. Eine besondere Führung<br />
ist die durch die Südstadt. „Die wenigsten<br />
Nürnberger kennen ihre Südstadt und die<br />
dortigen Restaurants“, sagt Astrid Verleger.<br />
Ein „Viertel der Kontraste“ nennt sie<br />
es. Die beiden "Genusszettel"-Frauen bieten<br />
neben den Führungen auch Kochkurse und<br />
sogar ganze Genussreisen nach Wien oder<br />
Sylt an. In der „Südstadt-Tour“ erfahren<br />
die Teilnehmer vom legendären Kino Casablanca<br />
bis zum Hummelsteiner Park<br />
allerhand Interessantes. Und probieren<br />
persisches Fast-Food im "Shekamu", fränkisches<br />
Bier in der "Silbernen Kanne" oder<br />
die legendären Tartes und Törtchen aus der<br />
Konditorei Rittinghausen. „In knapp drei<br />
Stunden legen wir eine kulinarische Reise<br />
um die Welt zurück", sagt Karin Wittenstein.<br />
Zurück zu Doris Ritter und der „Verborgene<br />
Schätze“-Tour: Stopp Nummer zwei ist ein<br />
recht neues Hotel, in dessen Inneren man<br />
wirklich nicht solch ein Restaurant vermutet:<br />
Das Leonardo Royal Hotel, das Teil<br />
des historischen Rundbaus am Bahnhof ist.<br />
Dieser Rundbau aus den 20er Jahren wurde<br />
über einen langen Zeitraum renoviert und<br />
gehört zusammen mit zwei Hotels inzwischen<br />
zum sogenannten Tafelhofpalais.<br />
Bis 1995 wurde hier die Post sortiert. Heute<br />
geht es über alte Steinstufen in den historischen<br />
Teil ins Restaurant „Levi“, das le-
ESSEN UND TRINKEN<br />
64<br />
vantinische Küche zelebriert.<br />
Es warten bereits viele bunte Schüsselchen<br />
mit lauter Leckereien auf die Teilnehmer<br />
sowie Küchenchef Matthias Cantauw.<br />
Köstlicher Rote-Bete-Hummus und knuspriges<br />
Brot, eine Art Käsecreme fein abgeschmeckt,<br />
Tabuleh-Salat und ein Drink<br />
aus Wodka, Gingerale, Schwarzteesirup<br />
und Limette, der es in sich hat. Die Gerichte<br />
stammen aus Syrien, Griechenland, sind<br />
inspiriert von Israel oder der Türkei und<br />
Libyen – die gesamte Bandbreite der so genannten<br />
levantinischen Küche.<br />
Es ist ein bisschen wie die Party in der<br />
Küche, man nimmt sich ein Schälchen,<br />
beginnt ein Gespräch, schwärmt sich gegenseitig<br />
vor, wie lecker das schmeckt und<br />
greift zum nächsten Tellerchen. Aber die<br />
Tour ist ja nach nicht zu Ende.<br />
Bei Carmen Machmuridis und Claudia<br />
Radtke von „Wie schmeckt meine Stadt“<br />
trifft seit 2<strong>01</strong>4 „Genuss auf Sightseeing“:<br />
Die beiden Frauen sind ebenfalls zertifizierte<br />
Gästeführerinnen in Nürnberg und<br />
führen ihre Gäste mit Geschmack – getreu<br />
dem Motto „Wie schmeckt Nürnberg?“ Ihre<br />
rund 18 Touren durch St. Johannis, die Altstadt<br />
oder Gostenhof und sogar per Fahrrad<br />
durchs Knoblauchsland verbinden kleine<br />
Genuss-Stopps mit profundem Wissen. Sie<br />
machen Halt im italienischen Supermarkt,<br />
in einer Eisdiele oder im Sterne-Restaurant<br />
„Essigbrätlein“.<br />
Doris Ritter tippt auf ihre Uhr, es tue ihr<br />
immer leid zum Aufbruch zu mahnen, aber,<br />
hilft ja nix. „Eigentlich wollte ich ins Germanische<br />
Nationalmuseum und nach einer<br />
kurzen Führung einen Stopp im Café Arte<br />
und dessen schönen Klostergarten machen“,<br />
sagt Doris Ritter. Das scheußliche<br />
Wetter aber habe zu einer Planänderung<br />
geführt, die ebenso spannend ist. Wir laufen<br />
gute 20 Minuten durch die Altstadt, gefüttert<br />
mit Ritters Wissen über die Straße<br />
5<br />
der Menschenrechte oder das Germanische<br />
Nationalmuseum und erreichen das<br />
italienische Restaurant „Minneci“ in der<br />
Zirkelschmiedsgasse, das dem einen oder<br />
anderen Foodie ein Begriff ist. Boris Jakir<br />
öffnet die Türe, neuer Chef und Sohn des<br />
bekannten „Essigbrätlein“-Sommeliers<br />
Ivan Jakir. „Buona Sera!“<br />
Im Gewölbekeller – „Kopf bitte einziehen“<br />
– erzählt Jakir von seinen Plänen, kredenzt<br />
ein Glas Pecorino und serviert an der langen,<br />
schön gedeckten Tafel sein „Signature<br />
Dish“: Ravioli, hausgemacht natürlich, mit<br />
einer Füllung aus Roter Bete und Ricotta<br />
sowie Mohnbutter. Die Gespräche sind<br />
lebhaft, Restaurant-Namen werden hin<br />
und hergeworfen. Nantia Persch und Anja<br />
Teichmann schwärmen von Ritters Tour<br />
„Nürnbergs wilde Sterneköche“, bei der<br />
man Felix Schneider aus dem Zwei-Sterne-<br />
Restaurant „ETZ“ über die Schulter schauen<br />
kann. „Dieser Krapfen, der war unglaublich“,<br />
sagt Anja Teichmann.<br />
Drei Stunden vergehen wie im Flug, die<br />
Teilnehmer sind rundum begeistert und<br />
buchen in Gedanken bereits die nächste<br />
Genuss-Tour durch Nürnberg.<br />
Katja Jäkel<br />
6<br />
Kulinarische Touren kann man bei<br />
Happy Nürnberg Tours happy-nuernberg-tours.de,<br />
Wie schmeckt meine Stadt wie-schmeckt-meinestadt.de<br />
oder<br />
Genusszettel genusszettel.com buchen.<br />
Fotos:<br />
1. Doris Ritter (Happy Nürnberg Tours) ist ein großer<br />
Genuss-Fan. Ihre Führungen leben nicht nur von<br />
der Kulinarik, sondern auch von ihrem Wissen über<br />
Nürnbergs Stadtgeschichte. Foto: Jablonka<br />
2. Doris Ritter interviewt Küchenchef Frank Heller<br />
(BA Beef Club) über seinen Kochstil. Die Teilnehmer<br />
dürfen Fragen stellen. Foto: Jablonka<br />
3. Das Restaurant „Levi“ im Leonardo Royal Hotel<br />
Nürnberg ist Teil der Führung „Verborgene Schätze“<br />
von Doris Ritter (Happy Nürnberg Tours) Foto: Jäkel<br />
4. Frank Heller ist der Küchenchef des „BA Beef<br />
Club“ in Nürnberg. Foto: Jablonka<br />
5. „Wie schmeckt Nürnberg?“: Claudia Radtke (l.)<br />
und Carmen Machmuridis-Lösch von „Wie schmeckt<br />
deine Stadt?“ geben darauf kulinarische Antworten.<br />
Foto: Privat<br />
6. Eine Premiere erwartete die Teilnehmer der<br />
„Verborgene Schätze“-Tour: Boris Jakir (3.v.r.)<br />
hat kürzlich das Ristorante Minneci übernommen.<br />
Foto: Jablonka
AUS DEN CLUBS<br />
65<br />
emotionen auf papier
ZULETZT NOTIERT<br />
66<br />
Impressum<br />
Herausgeber / Geschäftsführer:<br />
Philipp Schmitt<br />
<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> erscheint im<br />
Livin Media GmbH Verlag,<br />
Pirmasenser Str. 14,<br />
90469 Nürnberg<br />
Tel.: 0911 / 955 113 10<br />
E-Mail: info@livinmedia.de<br />
Sitz der Gesellschaft:<br />
Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRB 36876<br />
Chefredaktion und<br />
Redaktionsleitung:<br />
Stefan Jablonka,<br />
s.jablonka@livinmedia.de<br />
Art Director:<br />
Livin Media GmbH<br />
Freie Mitarbeit: Katja Jäkel, Anja<br />
Kummerow, Ute Möller, Pamela<br />
Reiss, Stephanie Rupp, Fritz<br />
Meixner und Florian Pöhlmann<br />
Fotografie: Knut Pflaumer<br />
Sales Director: Jürgen Haß<br />
anzeigen@livinmedia.de<br />
Druck: Pruskil GmbH Buch- und<br />
Offsetdruck, Carl-Benz-Ring 9,<br />
85080 Gaimersheim<br />
Verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt: Stefan<br />
Jablonka, Pirmasenser Str. 14,<br />
90469 Nürnberg<br />
Verantwortlich für Anzeigen:<br />
Jürgen Haß, Stefan Jablonka,<br />
Livin Media GmbH, Pirmasenser<br />
Str. 14, 90469 Nürnberg,<br />
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Erscheinungsweise: kostenfrei,<br />
3x pro Jahr<br />
Auflage: 12.500<br />
Allgemein: Für eingesandte<br />
Bilder, Manuskripte, Artikel,<br />
Fotos und Waren wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
Urheberrechte für vom Verlag<br />
erstellte Texte, Bilder, Logos,<br />
Anzeigen und Namen bleiben<br />
beim Verlag. Für Irrtümer und<br />
Druckfehler übernimmt der<br />
Verlag keine Haftung.<br />
Gender-Schreibweise: Im<br />
Sinne der besseren Lesbarkeit<br />
wird in diesem Magazin bei<br />
Personenbezeichnungen<br />
und personenbezogenen<br />
Hauptwörtern überwiegend<br />
das generische Maskulinum<br />
verwendet. Entsprechende<br />
Begriffe gelten im Sinne der<br />
Gleichbehandlung grundsätzlich<br />
für alle Geschlechter. Die<br />
verkürzte Sprachform hat<br />
ausschließlich redaktionelle<br />
Gründe und beinhaltet keinerlei<br />
Das Aus für den GC Schloss Reichmannsdorf<br />
SCHLÜSSELFELD – Nun ist das Ende auch offiziell: Anfang<br />
Januar verkündete die Betreibergesellschaft des<br />
GC Schloss Reichmannsdorf auf ihrer Internetseite:<br />
„Der <strong>Golf</strong>platz ist dauerhaft geschlossen.“ Es ist das<br />
traurige Finale einer ohnehin sehr wechselvollen Geschichte.<br />
Erst 2<strong>01</strong>6 hatte eine neue Betreibergesellschaft die Anlage<br />
in der Nähe von Schlüsselfeld übernommen, die<br />
seit ihrer Gründung im Jahr 1991 durch die Familie derer<br />
von Schrottenberg immer wieder negative Schlagzeilen<br />
schrieb und wirtschaftlich nie auf gesunde Beine gekommen<br />
war. Zwischenzeitlich war nach einer ersten<br />
Insolvenz 2<strong>01</strong>5 die Rückersdorfer Firma Prime Serve<br />
eingesprungen, die den Platz unter „Puma <strong>Golf</strong>club<br />
Reichmannsdorf“ weiterführte. 2<strong>01</strong>6 sollte durch die<br />
neue <strong>Golf</strong>betriebsgesellschaft ein Neustart erfolgen,<br />
doch die 18-Loch-Anlage erwirtschaftete Jahr für Jahr<br />
ein deutliches Minus.<br />
Zunächst half man sich mit Rangrücktrittserklärungen<br />
der Darlehensgeber, womit eine Überschuldung<br />
des defizitär arbeitenden Betriebs zunächst abgewendet<br />
worden war. Jetzt aber war zum Jahreswechsel doch<br />
Schluss. Der <strong>Golf</strong>platz im Steigerwald, der sich als ruhige<br />
und idyllische Oase beschrieb, ist Geschichte. Mit<br />
ihm auch das Club-Restaurant und das angrenzende<br />
barocke Schlosshotel, das zwischen 1714 und 1719 erbaut<br />
worden war. 2<strong>01</strong>4 hatte die Lindner AG ihr Portfolio um<br />
das Vier-Sterne-Hotel erweitert, zuvor war es als Best<br />
Western resort aufgetreten, nachdem zu Beginn der<br />
Schloss Reichmannsdorf Betriebs GmbH kein Erfolg<br />
beschieden war.<br />
Der von der Adelsfamilie geplante und gebaute Platz,<br />
der mit altem Baumbestand, abwechslungsreichen<br />
Bahnen und den anziehenden Blicken auf die Dreiflügelanlage<br />
des Schlosses vor dem künstlich angelegten<br />
See punkten wollte, war 2<strong>01</strong>6 von der Firma Sommerfeld<br />
aufbereitet und wieder auf den neuesten Stand gebracht<br />
worden. Sieben Jahre später wachsen hier wieder Gänseblümchen<br />
und Löwenzahn.<br />
Fritz Meixner
Samsonite<br />
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Ingolstadt Village, Otto-Hahn-Strasse 11, Ingolstadt<br />
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