Golf und Business Magazin 02/2023
Golf und Business Magazin für die Metropolregion Nürnberg 02/2023
Golf und Business Magazin für die Metropolregion Nürnberg 02/2023
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Ausgabe <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />
08<br />
20<br />
SPÄTES GLÜCK<br />
FÜR BURDEKIN<br />
PRO ERFÜLLT SICH<br />
EINEN JUGENDTRAUM<br />
EXKLUSIV-INTERVIEW<br />
MIT MARTIN BORGMEIER<br />
WARUM ER FÜRTH<br />
ALLES ZU VERDANKEN HAT<br />
52<br />
HAUTARZT GIBT<br />
WICHTIGE TIPPS<br />
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SICH VOR DER<br />
SONNE AM BESTEN<br />
14<br />
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EDITORIAL<br />
3<br />
Auf ein Wort<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
ich bin immer noch beeindruckt. Mein Interview<br />
mit dem Long Drive World Champion<br />
Martin Borgmeier hatte es in sich <strong>und</strong><br />
es wirkt nach. Die Dynamik <strong>und</strong> Wucht, die<br />
der 30-Jährige bei seinen Wettbewerben<br />
par excellence auslebt, versprüht er auch<br />
im Gespräch. Während unseres knapp<br />
einstündigen Telefonats war er immer in<br />
Bewegung. Zuerst im Auto, dann zu Fuß.<br />
Atmete mal leise, mal schwerer. Ich weiß<br />
nicht genau, wohin er mich fernmündlich<br />
überall mit hingenommen hat, aber es<br />
hätte mich nicht gew<strong>und</strong>ert, gleich atmosphärisch<br />
in Borgmeiers Fitnessstudio einzutauchen.<br />
Zwischen Frage <strong>und</strong> Antwort<br />
schnell einen Satz an der Beinpresse eingebaut<br />
<strong>und</strong> weiter geht’s? Oder doch ein<br />
paar Abschläge auf der nächstgelegenen<br />
Range trainieren, situationsbedingt natürlich<br />
einhändig – <strong>und</strong> mit der anderen das<br />
Handy ans Ohr pressen? Es wäre diesem<br />
Energiebündel zuzutrauen gewesen.<br />
Denn Martin Borgmeier ist ein vielbeschäftigter<br />
Mann, <strong>und</strong> Stillstand bedeutet offensichtlich<br />
Rückschritt für ihn. <strong>Business</strong>-<br />
Ideen hat er en masse: Dass er seinem<br />
Sport in Europa zum Durchbruch verhelfen<br />
will, ist seine Mission. Das professionelle<br />
Tauchen nach hochwertigen <strong>Golf</strong>bällen <strong>und</strong><br />
deren Weiterverkauf eines seiner lukrativen<br />
Geschäftsmodelle, <strong>und</strong> das tägliche<br />
Generieren von Inhalten für seine sozialen<br />
Kanäle eine marken- <strong>und</strong> reichweitenbildende<br />
Notwendigkeit. Beispiel gefällig?<br />
Kürzlich ließ er sich dabei filmen, wie er<br />
am Abschlag steht <strong>und</strong> den Ball abschlägt.<br />
Er rollte bei 299 Metern aus. Insider werden<br />
sich jetzt fragen, wieso denn nur 299<br />
Meter weit? Der amtierende Long-Drive-<br />
König hat doch schon 390 Meter weit geschlagen.<br />
Richtig! Nur noch nicht mit dem<br />
Putter – wie in diesem Fall. Der Clip erzielte<br />
ebenfalls ordentlich Reichweite: Binnen<br />
weniger Tage hatten 140.000 Follower „gefällt<br />
mir“ geklickt.<br />
Ein äußerst angenehmes Kontrastprogramm<br />
erlebte ich wenige Tage später<br />
„Auf einer R<strong>und</strong>e mit Eva Grossmann“. Die<br />
Ruhe <strong>und</strong> die Ausgeglichenheit, die von der<br />
Inhaberin der Galerie Voigt in Nürnberg<br />
ausginge, wirkten erdend <strong>und</strong> entschleunigend<br />
auf mich. Mein Spiel profitierte, wobei<br />
die Dynamik <strong>und</strong> Wucht eines Martin Borgmeiers<br />
meinen Abschlägen schon auch gut<br />
getan hätte. Manchmal sogar meinen Putts<br />
– gerade dann, wenn der Ball wieder einmal<br />
sein Ziel nicht ansatzweise erreichen<br />
sollte...<br />
Viel Spaß bei der Lektüre wünscht:<br />
Stefan Jablonka<br />
Chefredakteur GOLF & BUSINESS
INHALT<br />
4<br />
Inhalt<br />
AUF BALLHÖHE<br />
06 Auf Ballhöhe<br />
Zahlen aus der Metropolregion<br />
08<br />
AUS DEN CLUBS<br />
08 Die späte Reifeprüfung des Nick Burdekin<br />
Pro vom 1. GC Fürth gewann Dieter Praun-Trophy <strong>und</strong> PGA Seniors<br />
Championship<br />
10 „Nächstes Jahr wieder – nur größer <strong>und</strong> noch besser“<br />
1. Craig Miller Invitational ProAm powered by<br />
Pantel Elektronik AG & Schultheiss Wohnbau AG<br />
11 8000 Euro für den Kampf gegen Drogen<br />
Ansbachs Löwinnen zu Gast beim GC Lichtenau<br />
12 Glückliche Gesichter am Habsberg<br />
Ali <strong>und</strong> Sevi Fackelmann verwöhnten ihre Fre<strong>und</strong>e<br />
14 Habsberg hamstert Titel <strong>und</strong> Topplatzierungen<br />
Leon Breimer <strong>und</strong> Marian Ludwig eine Klasse für sich<br />
16 Mädels kämpfen um den Klassenerhalt<br />
Gr<strong>und</strong>solide Auftritte des 1. GC Fürth in der B<strong>und</strong>esliga<br />
18 Ein großes Herz für Kinder in Not<br />
Charity-Cup von Bob Banish spielte 8080 Euro ein<br />
20<br />
19 Doch noch Hoffnung für GC Schloss Reichmannsdorf<br />
Nachfolger für Betreibergesellschaft wird gesucht<br />
TITELTHEMA<br />
20 „Eigentlich war der Zug für mich lange<br />
abgefahren“<br />
Seine Karriere hat Long Drive-Weltmeister Martin<br />
Borgmeier einem Mitspieler des 1. GC Fürth zu<br />
verdanken<br />
GOLF AKTIV<br />
28 Ein Weltreisender in Sachen <strong>Golf</strong><br />
Christoph Seybold arbeitet bei vielen Profi-<br />
Turnieren<br />
30 Platzreife für Paula<br />
Wohin mit dem H<strong>und</strong>, wenn's zum <strong>Golf</strong>en geht?<br />
Ganz einfach: mitnehmen!<br />
32<br />
AUF EINE RUNDE MIT…<br />
32 „Wenn ich am ersten Abschlag stehe, geht<br />
mir das Herz auf“<br />
Eva Grossmann, Inhaberin der Galerie Voigt, über<br />
ihr Glück auf dem <strong>Golf</strong>platz
INHALT<br />
5<br />
PROFESSIONALS<br />
36 Ein Birdie an Loch 17 lässt Lawrence jubeln<br />
Südafrikaner gewinnt die BMW International<br />
Open 2<strong>02</strong>3<br />
38 Ein junger Nordire stahl allen die Show<br />
Debütant hielt bei der Porsche European Open<br />
die starke Konkurrenz auf Distanz<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
40 Brille tragen mit gutem Gewissen<br />
„S: wie Optik“ in Nürnberg verkauft ausschließlich<br />
nachhaltige, fair produzierte Fassungen<br />
38<br />
NICE TO HAVE<br />
42 Innovative Klassiker<br />
Unsere Produktempfehlungen<br />
40<br />
BUSINESS<br />
44 Erfolgreicher Auftakt im GC Reichswald<br />
Orange Cup<br />
46 Mit der mobilen Sprecherkabine um die Welt<br />
Speaker Timo Sämann reist mit seiner Familie<br />
<strong>und</strong> arbeitet unterwegs<br />
LIFESTYLE<br />
48 Sport, Spaß <strong>und</strong> Wohltätigkeit<br />
3. Auflage der LUPP FM Blogger<br />
Classics in Herzogenaurach<br />
50 Die Könige der fliegenden Scheiben<br />
Zum ersten Mal werden die deutschen<br />
Meisterschaften im Disc <strong>Golf</strong> in der<br />
Metropolregion ausgetragen<br />
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
52 So schützt man die Haut auf dem<br />
<strong>Golf</strong>platz optimal vor der Sonne<br />
Dermatologe Dr. Jörg Zajitschek<br />
gibt Tipps<br />
ESSEN UND TRINKEN<br />
56 Hier kocht der Acker<br />
Im Restaurant HIO in Hilzhofen<br />
kommen Zutaten aus dem eigenen<br />
Anbau auf den Tisch<br />
58 TigerROOM lockt in neuem Design<br />
Beim GC Würzburg weiß man auch<br />
kulinarisch zu überzeugen<br />
60 Edle Tropfen aus Südfranken<br />
Regio Weine setzt auf Silvaner,<br />
Weißburg<strong>und</strong>er oder Merlot aus<br />
Nürnberg, Ipsheim <strong>und</strong> Sulzfeld<br />
KOLUMNE<br />
52<br />
REISEN<br />
54 Ein schottischer Klassiker neu belebt<br />
The Machrie Hotel & <strong>Golf</strong> Links<br />
64 Leben wie ein Pro<br />
Die G&B-Kolumne für ein<br />
inspiriertes Leben <strong>und</strong> <strong>Golf</strong>en<br />
58
AUF BALLHÖHE<br />
6<br />
Zahlen aus der Metropolregion<br />
A U F<br />
B A L L<br />
2<br />
prestigeträchtige Titel für den GC am Habsberg: Marian Ludwig ist neuer<br />
deutscher Meister in der AK 30; Leon Breimer sicherte sich den Titel bei den<br />
bayerischen Meisterschaften.<br />
15000<br />
Euro Preisgeld waren insgesamt für die 1. Auflage des „Craig<br />
Miller Invitational ProAm“ in Herzogenaurach ausgelobt.<br />
40<br />
Jahre lang führt Eva Grossmann inzwischen bereits<br />
die Galerie Voigt in Nürnberg.<br />
1<br />
smarter <strong>Golf</strong>-Spruch: „Wenn es auf dem <strong>Golf</strong>platz anfängt zu<br />
gewittern, halte ich mein Eisen 1 in die Höhe, denn nicht einmal<br />
der liebe Gott kann das Eisen 1 treffen.“<br />
Foto: Stefan von Stengel / GC Würzburg
AUF BALLHÖHE<br />
7<br />
H Ö H E<br />
59 Professionals der PGA of Germany hat Nick Burdekin<br />
hinter sich gelassen <strong>und</strong> sich als Sieger der German<br />
PGA Seniors Championship <strong>und</strong> Dieter Praun Trophy<br />
2<strong>02</strong>3 einen Jugendtraum erfüllt.<br />
1714<br />
wurde das barocke Schlosshotel erbaut, das der GC Reichsmannsdorf<br />
in seinem Namen trägt. Und noch lebt die Hoffnung,<br />
dass der Club wieder aus seinem Dornröschenschlaf erwacht.<br />
8080<br />
Euro kamen bei der diesjährigen Auflage des von<br />
Bob Banish organisierten Charity-Cups in Nemsdorf zusammen.<br />
373 km/h<br />
erreichte der Ball in der Spitze:<br />
Abgeschlagen wurde er vom Long Drive World Champion<br />
Martin Borgmeier.
AUS DEN CLUBS<br />
8<br />
Pro vom 1. GC Fürth gewann Dieter Praun-Trophy <strong>und</strong> PGA Seniors Championship<br />
Die späte Reifeprüfung<br />
des Nick Burdekin<br />
FÜRTH/IFFELDORF – Darauf musste er lange warten. Mit dem Sieg bei der Dieter Praun-Trophy <strong>und</strong> der PGA Seniors Championship<br />
holte sich Nick Burdekin zwei vielbeachtete Titel. Für den PGA Professional des 1. GC Fürth ging damit nicht weniger als ein<br />
Jugendtraum spät in Erfüllung. Und der könnte erst der Anfang sein.<br />
ich in Sankt Eurach nicht machen darf <strong>und</strong> wo<br />
ich den Ball nicht hinspielen sollte.“<br />
Beim <strong>Golf</strong>club Fürth, wo Burdekin seit 1997<br />
als Pro arbeitet <strong>und</strong> längst eine zweite Heimat<br />
gef<strong>und</strong>en hat, haben sie vor dem Live-<br />
Ticker mächtig mitgefiebert. Viele Fre<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Weggefährten hat der aus Solihull südlich<br />
von Birmingham stammende Engländer<br />
in der Kleeblattstadt gef<strong>und</strong>en. Der Einstieg<br />
wurde ihm leicht gemacht, „viele Menschen<br />
haben mir geholfen. Mit allem, was man eben<br />
in Deutschland so braucht.“<br />
In den ersten Tagen nach dem Doppelsieg<br />
musste sich Burdekin manchmal kneifen, zu<br />
irreal schien das gewesen zu sein, was er da<br />
erlebt hatte. Auf dem w<strong>und</strong>erschönen Platz in<br />
St. Eurach mit pfeilschnellen Grüns jenseits<br />
der 10 auf dem Stimpmeter bewies er sich <strong>und</strong><br />
der Konkurrenz, dass sich harte Arbeit auch<br />
im etwas fortgeschritteneren Alter durchaus<br />
lohnen kann. „Das war auch für mich selbst<br />
eine riesige Überraschung“, gibt der 53-jährige<br />
Engländer im Gespräch mit „<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>“<br />
unumw<strong>und</strong>en zu. Es war sein erster Sieg bei<br />
einem Turnier, das über drei Tage ging.<br />
Dabei hatte es zunächst gar nicht danach ausgesehen,<br />
als könnte Burdekin in dem illustren<br />
Feld um den Sieg <strong>und</strong> den damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Titel des Deutschen Meisters in der Klasse<br />
der PGA-<strong>Golf</strong>er über 50 Jahre wetteifern. Seine<br />
Einspielr<strong>und</strong>e verlief wenig hoffnungsvoll<br />
oder war – wie er später lächelnd einräumen<br />
konnte - „ziemlich schlecht“. Ein Gutes hatte<br />
diese Erfahrung aber doch: „Ich habe viel gelernt<br />
aus dieser R<strong>und</strong>e. Ich wusste genau, was<br />
1<br />
Auf dem anspruchsvollen Par-71-Platz, auf dem<br />
zwischen 1994 <strong>und</strong> 1996 die BMW International<br />
Open ausgetragen worden waren, versuchte<br />
es Burdekin mit einer defensiven Strategie.<br />
„Es ging darum, den Ball im Spiel zu halten“,<br />
beschreibt er seine Taktik. Lediglich an drei<br />
Bahnen zückte er den Driver am Abschlag, ansonsten<br />
beließ er es bei Eisen <strong>und</strong> Holz <strong>und</strong> kam<br />
damit gut unter dem emsig blasenden Wind<br />
hindurch. „So hatte ich mein Spiel unter Kontrolle“,<br />
sagt er. Gefährliche Situationen konnte<br />
Burdekin so vermeiden. Auch wenn er r<strong>und</strong><br />
ums Grün, „ein bisschen rusty“, also eingerostet,<br />
war, traf er die Grüns in Regulation <strong>und</strong><br />
schaffte es, trotz vieler Zwei-Putts zumeist mit<br />
einem Par vom Grün zu gehen. Nach 36 Löchern<br />
lag der Engländer mit dem fränkischen Akzent<br />
gleichauf mit seinen Landsleuten Peter Martin,<br />
Mark Stevenson sowie Ex-Profi Thomas Gögele.<br />
2<br />
3<br />
„Da ist man nervlich schon belastet“, beschreibt<br />
Burdekin seine Verfassung vor dem<br />
Finaltag. In diesem Moment konnte er aber<br />
auf etwas zurückgreifen, womit er sich in der<br />
jüngeren Vergangenheit intensiv befasst hatte.<br />
„Mental Coaching“, nennt er das. Bücher<br />
hat er zu dem Thema gelesen <strong>und</strong> eine ganze<br />
Menge Lehrvideos im Internet studiert. „Es<br />
hat mir geholfen, die innere Ruhe zu finden.<br />
Das ist wichtig, um mit Stress <strong>und</strong> Nervosität<br />
umzugehen.“<br />
Am Finaltag hatte er seine Emotionen auch<br />
dann im Griff, als es im Schlussspurt richtig<br />
eng wurde: Nach einer Bogeyserie zwischen<br />
der 14 <strong>und</strong> 16 blieb er ruhig <strong>und</strong> konzentriert,<br />
legte ein Birdie an der 17 nach <strong>und</strong> schob am<br />
Schlussloch einen Putt aus zwei Metern zum<br />
erneuten Birdie <strong>und</strong> dem damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Stechen ein. „Vorher wäre ich mich Platz zwei<br />
super zufrieden gewesen. Was konnte also<br />
schon passieren?“<br />
Nach dem geteilten ersten Zusatzloch sollte<br />
die Entscheidung im Duell mit dem amtierenden<br />
Deutschen <strong>Golf</strong>lehrermeister der Senioren,<br />
Martin Hastie, fallen. An der 9, einem Par<br />
4 über 397 Meter, gelang Burdekin ein perfekter<br />
Abschlag, der zuvor stark auftrumpfende<br />
Schotte lag dagegen abseits in der Penalty-<br />
Area <strong>und</strong> kassierte einen Strafschlag. „Ich<br />
wusste, dass ein Par reicht“, sagt Burdekin<br />
augenzwinkernd: „Und der Put ist dann auch<br />
ausnahmsweise gefallen.“<br />
Dieser Doppelsieg ist für Burdekin der Lohn<br />
harter Mühen <strong>und</strong> einer einschneidenden<br />
Entscheidung. Zehn Jahre lang spielte er
AUS DEN CLUBS<br />
9<br />
kaum noch ein Turnier, mal zwickte es hier,<br />
mal da. Er schlug noch Bälle auf der Driving<br />
Range, auf den Platz ging er aber selten. „Mein<br />
eigenes <strong>Golf</strong> ist aus dem Fokus gewesen.“ Seit<br />
zwei Jahren aber kümmert er sich intensiv um<br />
seine Fitness. Auf dem Platz in der Nähe des<br />
Starnberger Sees konnte er nun vier Tage lang<br />
schmerzfrei spielen. „Das war der Schlüssel<br />
zum Erfolg. Ich war noch nie so fit, <strong>und</strong> heute<br />
schlage ich weiter als vor zehn Jahren.“<br />
Deutschen <strong>Golf</strong>lehrermeisterschaften Anfang<br />
Oktober im GC Bad Saarow hat sich der Wahl-<br />
Fürther schon angemeldet <strong>und</strong> sagt mit Blick<br />
auf seinen Doppelsieg in einem sympathisch<br />
klingenden Mix aus Englisch <strong>und</strong> Fränkisch:<br />
„Es wär' schön, wenn ich das nochmal wiederholen<br />
könnte.“<br />
Florian Pöhlmann<br />
Noch nie so fit? Mit inzwischen 53 Jahren?<br />
Burdekin wollte ein neues Kapitel in seinem<br />
Leben aufschlagen. Nicht mehr, aber auch<br />
nicht weniger. „Ich hab' mir gedacht, dass ich<br />
eventuell bei den Senioren noch etwas erreichen<br />
kann“, umschreibt er seine Motivation,<br />
sein Spiel <strong>und</strong> seine Physis zu überdenken.<br />
Viele St<strong>und</strong>en im Kraftraum später kann er<br />
sagen: „Das war ein Neubeginn für mich.“<br />
Mittlerweile kann er sich wieder „richtig auf<br />
jede R<strong>und</strong>e <strong>Golf</strong> freuen“, sagt Burdekin, der in<br />
Fürth schon viele h<strong>und</strong>ert Einsteigern die ersten<br />
Schwünge beigebracht hat. Jetzt aber hat<br />
er sich neu erf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> plötzlich große Lust,<br />
noch mehr Turniere zu gewinnen. Für die<br />
1: Hochkonzentriert bis zum letzten Loch.<br />
2: Nach dem letzten Putt war die Freude groß.<br />
3: Erst im Stechen konnte Nick Burdekin (Mitte) Martin<br />
Hastie (links) bezwingen. Thomas Gögele wurde Dritter.<br />
Fotos: PGA of Germany/Matthias Lettenbichler<br />
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AUS DEN CLUBS<br />
10<br />
1. Craig Miller Invitational ProAm powered by<br />
Pantel Elektronik AG & Schultheiss Wohnbau AG<br />
„Nächstes Jahr wieder – nur<br />
größer <strong>und</strong> noch besser“<br />
HERZOGENAURACH – 24 Profi-<strong>Golf</strong>er gingen mit jeweils drei Amateuren beim 1. Craig Miller Invitational ProAm powered by<br />
Pantel Elektronik AG & Schultheiss Wohnbau AG im <strong>Golf</strong>club Herzogenaurach an den Start. Das Turnier, Teil der PGA Bayern<br />
„Race to Curacao“ Serie, ist mit 15.000 Euro eines der höchstdotierten ProAm-Turniere in Bayern <strong>und</strong> lockte mit dem<br />
attraktiven Preisgeld Spieler aus ganz Deutschland an.<br />
Gast- <strong>und</strong> Namensgeber Craig Miller ist seit<br />
über 20 Jahren <strong>Golf</strong>lehrer auf der Anlage bei<br />
Herzogenaurach <strong>und</strong> „Teacher of the year<br />
2<strong>02</strong>1“. Der beliebte Schotte fand schnell Partner<br />
<strong>und</strong> Sponsoren aus dem Kreis der Clubmitglieder<br />
<strong>und</strong> deren Unternehmen, um das<br />
Event aus der Taufe zu heben <strong>und</strong> ein stolzes<br />
Preisgeld sowie ein überaus attraktives Angebot<br />
zu gewährleisten. Die 96 Spieler, aus ganz<br />
Deutschland machten deutlich, dass Miller<br />
dieses Vorhaben mehr als geglückt ist. „Ich<br />
hatte schon immer den Wunsch, einmal ein<br />
professionelles <strong>Golf</strong>turnier im Club zu veranstalten.<br />
Die Unterstützung des Clubs <strong>und</strong><br />
der Sponsoren war großartig. Nur so konnte<br />
die erste Veranstaltung für alle Beteiligten zu<br />
einem so großen Erfolg werden“, sagte Miller.<br />
1<br />
der Tag schließlich in gemütlicher R<strong>und</strong>en<br />
ausklang.<br />
Bei hochsommerlichen 34 Grad ging es dann<br />
am Montag ab 10 Uhr mit dem Wettkampf los.<br />
Insbesondere der starke Wind machte den ohnehin<br />
schon anspruchsvollen wie exzellent<br />
gepflegten Platz zu einer echten Herausforderung.<br />
Zugute kam den Spielern jedoch, dass erst<br />
wenige Tage zuvor das überaus dichte wie hoch<br />
gewachsene Rough neben den Spielbahnen gemäht<br />
<strong>und</strong> zu Heu verarbeitet worden war.<br />
Am Ende war es Max Kramer aus Fulda, der<br />
mit den Bedingungen am besten zurechtkam,<br />
mit seiner R<strong>und</strong>e von 68 Schlägen (5 unter Par)<br />
2<br />
den Platzrekord einstellte <strong>und</strong> den Sieg in der<br />
Profiwertung verbuchen konnte. Mit insgesamt<br />
70 Schlägen teilten sich Daniel Wünsche<br />
aus Kassel <strong>und</strong> der Nürnberger Bernd<br />
Ritthammer den zweiten Platz. Ritthammer,<br />
der bis vor einem Jahr noch fest auf der DP<br />
World Tour spielte, wurde seiner Favoritenrolle<br />
dabei fast gerecht, doch gegen Kramer<br />
war an diesem Tag kein Kraut gewachsen, der<br />
auch mit seinem Team den ersten Platz in der<br />
Bruttowertung belegen konnte.<br />
Die Siegesprämie von 3000 Euro für Max Kramer<br />
wurde mit weiteren 1000 Euro für die<br />
Teamleistung erhöht <strong>und</strong> machte den Ausflug<br />
ins Frankenland zu einem sich durchaus loh-<br />
Am Sonntag, dem Tag vor dem eigentlichen<br />
Turnier, trafen die Teams ein, um eine Prober<strong>und</strong>e<br />
zu spielen, den Platz kennenzulernen<br />
<strong>und</strong> so die Siegeschancen zu erhöhen. Am<br />
Abend fand im Novina Hotel in Herzo Base<br />
der offizielle Empfang statt, bei dem die Partner<br />
<strong>und</strong> Sponsoren vorgestellt wurden <strong>und</strong><br />
Fotos: Henriette Schilling<br />
1. Herzogenaurachs Club-Präsident Bernd<br />
Dürrbeck lobte den Ideenreichtum von<br />
Initiator Craig Miller.<br />
2. Der Nürnberger Pro Bernd Ritthammer<br />
(links) landete auf Platz zwei. Der Sieg<br />
ging an Max Kramer.
nenden. Kramer dankte in seiner Siegesrede<br />
dem Initiator Craig Miller, allen Sponsoren<br />
<strong>und</strong> dem Team des <strong>Golf</strong>clubs für das Engagement.<br />
Im Rahmen der Siegerehrung trat auch <strong>Golf</strong>club<br />
Präsident Bernd Dürrbeck vor die versammelten<br />
Gäste <strong>und</strong> sprach Craig Miller<br />
ebenfalls seinen Dank aus, „der uns immer<br />
wieder mit neuen Ideen um die Ecke kommt,<br />
AUS DEN CLUBS<br />
11<br />
die dann von Erfolg gekrönt werden.“ Craig<br />
Miller ist ein fester Bestandteil des Clubs, der<br />
durch sein Engagement eine Bereicherung für<br />
alle ist. Nicht umsonst ist der leidenschaftlicher,<br />
Vollblut-<strong>Golf</strong>professional schon so lange<br />
in Herzogenaurach tätig. „Es war harte Arbeit,<br />
aber ich bin sehr stolz darauf, wie sich die beiden<br />
Tage entwickelt haben. Nächstes Jahr wieder<br />
– nur größer <strong>und</strong> noch besser“, sagte Miller.<br />
<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong><br />
Ansbachs Löwinnen zu Gast beim GC Lichtenau<br />
8000 Euro für den<br />
Kampf gegen Drogen<br />
ANSBACH – Eine große Menge Geld für Suchtprävention gesammelt, einen herrlichen<br />
Tag am <strong>Golf</strong>platz genossen <strong>und</strong> ein Versprechen abgegeben: Das Charity-Turnier des<br />
„Lions Club Ansbach Christiane Charlotte“ auf dem Areal des GC Lichtenau-Weikershof<br />
war nicht weniger als ein Erfolg auf allen Ebenen.<br />
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Insgesamt 72 Spieler hatten sich an diesem<br />
sonnigen Tag auf die Reise begeben - sie sollten<br />
verwöhnt werden, von den charmanten<br />
Gastgeberinnen <strong>und</strong> einem Platz, der sich in<br />
allen Belangen im besten Zustand präsentierte.<br />
Nach sechs St<strong>und</strong>en war auch der letzte<br />
Flight wieder im Clubhaus angekommen,<br />
derweil hatte das Orga-Team der Löwinnen<br />
um Carola Möller <strong>und</strong> Heidi Pohl die Zeit sehr<br />
kurzweilig werden lassen.<br />
Als Tagessieger durften sich Natascha Fuhrer,<br />
Katharina Dohnke, Gabriele<br />
Sindel, Irene Horn sowie Tim Carpenter feiern<br />
lassen.<br />
Den größten Erfolg verbuchten freilich die<br />
Ansbacher Löwinnen <strong>und</strong> mit ihnen ein guter<br />
Zweck: Am Ende des langen <strong>Golf</strong>tages stand ein<br />
Erlös von über 8000 Euro, von dem ein Großteil<br />
für den „Revolution Train“ gespendet wird, der<br />
im Oktober 2<strong>02</strong>3 in Ansbach Halt macht <strong>und</strong><br />
viele Jugendliche über den Drogenkonsum <strong>und</strong><br />
seine Folgen aufklären wird.<br />
Von so viel Rückenwind angetrieben, blickten<br />
die Löwinnen gleich in die Zukunft. „Wir<br />
hatten so viel positives Feedback <strong>und</strong> so viel<br />
Spaß <strong>und</strong> gute Laune beim Turnier, dass wir<br />
es im Jahr 2<strong>02</strong>4 wieder organisieren werden“,<br />
versprach das Projektteam der Ansbacher Löwinnen.<br />
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AUS DEN CLUBS<br />
12<br />
Ali <strong>und</strong> Sevi Fackelmann verwöhnten ihre Fre<strong>und</strong>e<br />
Glückliche Gesichter<br />
am Habsberg<br />
VELBURG – Bestes <strong>Golf</strong>-Wetter, ein exzellenter Platz <strong>und</strong> Gaumenfreuden vom Feinsten: Einladender hätten die Rahmenbedingungen<br />
beim „Friends“-Turnier von Ali <strong>und</strong> Sevi Fackelmann auf dem Championship Course am Habsberg kaum sein können. Vor Jahren aus<br />
einer Laune der Gastgeber heraus entstanden, ging im Juli nun die siebte Auflage über die Bühne. Und die vielen glücklichen Gesichter<br />
haben den Gastgebern erneut sehr geschmeichelt <strong>und</strong> dürfte Motivation genug für eine Neuauflage im kommenden Jahr sein.<br />
<strong>und</strong> HCE-Profihandballer Simon Jeppson.<br />
Das Quartett freut sich über von Bionorica-<br />
Inhaber Prof. Dr. Michael A. Popp eigens<br />
mitgebrachte Tropfen von dessen Weingut<br />
auf Mallorca „Castell Miquel“. Rosemarie<br />
Bringmann, Tanja Bodendieck, Elena<br />
Schmidt <strong>und</strong> Manuela Beck nahmen als<br />
Drittplatzierte ein hochwertiges Topfset aus<br />
der Fackelmann-Kollektion mit nach Hause.<br />
„Es war wieder eine sehr schöne Veranstaltung,<br />
die alle begeistert hat“, freute sich<br />
Seval Fackelmann über das Turnier, das eigentlich<br />
eine einmalige Angelegenheit hätte<br />
sein sollen. „Aber unsere Fre<strong>und</strong>e waren<br />
beim ersten Mal so begeistert, dass wir gerne<br />
eine Tradition daraus gemacht haben.“<br />
Und weil sich das Treffen den Charakter<br />
einer intimen R<strong>und</strong>e mit Fre<strong>und</strong>en bewahren<br />
soll, kam der Spaß im sehr persönlich<br />
gehaltenen Teilnehmerfeld nicht kurz. Der<br />
sportliche Wettkampf wurde in Form eines<br />
9-Loch-Turniers im Scramble-Format ausgetragen.<br />
Allerdings musste jeder Spieler<br />
eines Flights zwei Abschläge in die Wertung<br />
einbringen. „Das war sicherlich eine Herausforderung,<br />
die das Ganze aber spannender<br />
gemacht hat“, sagte Seval Fackelmann.<br />
nahmen sie später den von Turkish Airlines<br />
gesponserten Hauptpreis – Flüge in der<br />
<strong>Business</strong> Class nach Istanbul <strong>und</strong> zurück<br />
– in Empfang. Platz zwei ging an Vanessa<br />
Pirner, Frank Egloffstein, Uwe Hammann<br />
2<br />
1<br />
Mit dabei war unter anderem Andreas Köpke<br />
mit seiner Frau Birgit. Der ehemalige<br />
Club-Profi <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estorwarttrainer der<br />
deutschen Nationalmannschaft verpasste<br />
den dritten Platz im Computerstechen nur<br />
knapp, war aber mit seinem Spiel zufrieden,<br />
obwohl er zurzeit wieder kaum zum Spielen<br />
kommt. Erst vor wenigen Monaten ist der<br />
60-Jährige dem Ruf von Jürgen Klinsmann<br />
nach Südkorea gefolgt. Dort fungiert der<br />
ehemalige B<strong>und</strong>estrainer inzwischen als<br />
Nationaltrainer, Köpke kümmert sich um<br />
die Form der Torhüter.<br />
Nach einem gemütlichen Empfang auf der<br />
atemberaubend schön gelegenen Clubterrasse<br />
mit Aperitif <strong>und</strong> Flammkuchen ging<br />
es unter der Nachmittagssonne auf die<br />
neun Bahnen. Als bester Flight kamen nach<br />
r<strong>und</strong> zweieinhalb St<strong>und</strong>en Maria <strong>und</strong> Matthias<br />
Benk sowie Katrin <strong>und</strong> Jochen Meier<br />
zurück ins Clubhaus. Bei der Siegerehrung
Auch der HC Erlangen war prominent vertreten.<br />
Die B<strong>und</strong>esliga-Handballer, von der<br />
Firma Fackelmann seit Jahren als Hauptsponsor<br />
unterstützt, schickten Sportdirektor<br />
Raúl Alonso <strong>und</strong> die Spieler Hampus<br />
Olsson, Simon Jeppson ins Rennen. Der ehemalige<br />
Aufsichtsratsvorsitzende der Nürnberger<br />
Versicherung, Dr. Armin Zitzmann,<br />
Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer<br />
<strong>und</strong> Landtags-Kandidat Nürnberg<br />
Nord, sowie Arnold Weissman (Berater für<br />
Familienunternehmen), Josef Stadler (Stadler<br />
Event Management), Matthias Benk<br />
(Vorstandsmitglied der Sparkasse Nürnberg)<br />
<strong>und</strong> Habsberg-Miteigentümer <strong>und</strong><br />
Unternehmer Alexander Bringmann waren<br />
der Einladung von „Sevi & Ali“ ebenfalls<br />
herzlich gerne gefolgt.<br />
Im Anschluss an die Preisverleihung verwöhnte<br />
die Gastronomie am Habsberg „Kaymers<br />
59“ die Gäste in gewohnter Manier, ehe<br />
der familiäre <strong>Golf</strong>tag nach vielen schönen<br />
Gesprächen ausklang.<br />
Stefan Jablonka<br />
3<br />
1: Gruppenbild der glücklichen Gewinner.<br />
2: Dem Abschlag von Andreas Köpke sahen<br />
Alex Bringmann, Stephan Barth <strong>und</strong> Thomas<br />
Pirner (von links) gespannt hinterher.<br />
3: Von links Monika Hüsgen, Birgit Köpke,<br />
Celin Fackelmann, Katharina Popp <strong>und</strong> Sevi<br />
Fackelmann.<br />
4: Im Flight von Alexander Fackelmann<br />
(rechts) mit dabei: Sepp Stadler, HCE-<br />
Sportdirektor Raúl Alsono <strong>und</strong> Arnold<br />
Weissman (von links).<br />
Fotos: Knut Pflaumer<br />
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AUS EDITORIAL<br />
DEN CLUBS<br />
14<br />
Leon Breimer <strong>und</strong> Marian Ludwig eine Klasse für sich<br />
Habsberg hamstert Titel<br />
<strong>und</strong> Topplatzierungen<br />
NÜRNBERG – Zwei Titel für den GC Habsberg! Leon Breimer feierte bei der bayerischen Meisterschaft einen klaren<br />
Start-Ziel-Sieg <strong>und</strong> verwies seinen Klubkollegen Marian Ludwig auf den zweiten Platz.<br />
Der wiederum ließ bei der deutschen Meisterschaft der AK 30 die Konkurrenz ebenso staunend hinter sich.<br />
1<br />
Im <strong>Golf</strong>park Gut Häusern bewies Breimer<br />
wieder einmal sein ganzes Potenzial. Der<br />
27-jährige (-5) lag am Ende beeindruckende<br />
sechs Schläge vor Ludwig (+1). Dahinter folgte<br />
Benedikt Fischer (+3/Münchener GC). „Mein<br />
Vorteil ist es, dass mein Ball-Striking sehr gut<br />
ist. Ich bin zwar nicht so lange wie manche<br />
andere im Feld, aber ich spiele meistens sehr<br />
gerade“, erklärt Breimer die guten Ergebnisse.<br />
„Ich habe mir einen Plan gemacht <strong>und</strong> hatte<br />
natürlich auch an der ein oder anderen Stelle<br />
etwas Glück.”<br />
Erst im vergangenen Oktober hatte er den Titel<br />
des Offenen Bayerischen Meister gewonnen.<br />
Wenige Wochen später erlebte Breimer<br />
sein bisheriges Karriere-Highlight: Er wurde<br />
ins Team Europa für den Concession Cup, der<br />
„Ryder Cup“ der Mid-Amateure <strong>und</strong> Senioren,<br />
nominiert. „Das war wirklich eine Ehre, nicht<br />
nur für Deutschland, sondern sogar unter der<br />
europäischen Flagge anzutreten.“<br />
Nach seinem Sieg bei den bayerischen Meisterschaften<br />
bleibt sich Breimer <strong>und</strong> seiner Linie<br />
treu <strong>und</strong> plant weiter sehr bodenständig.<br />
„Ich konzentriere mich vorrangig auf mein<br />
Studium <strong>und</strong> dann sehe ich weiter. Der Gedanke,<br />
Profi zu werden schwebt zwar noch in<br />
meinem Kopf, aber jetzt ist erstmal das Studium<br />
wichtig, das habe ich schon viel zu oft<br />
auf die lange Bank geschoben.“<br />
Am Ende hatte sich das Titelrennen fast<br />
schon zu einer internen Clubmeisterschaft<br />
der Habsberger entwickelt: Neben Ludwig auf<br />
Platz zwei, schnitten auch Felix Haubenschild<br />
(+4) als geteilter Vierter <strong>und</strong> Korbinian Walther<br />
(+7) als geteilter Siebter erstklassig ab.<br />
Michael Strohmeier (+15) komplettierte als<br />
geteilter 17. das überragende Mannschaftsergebnis<br />
der Oberpfälzer.<br />
1. Eine weitere Trophäe für die Vitrine von<br />
Leon Breimer.<br />
Foto: Frank Föhlinger/BGV<br />
Ludwig behielt die Nerven<br />
Im Titelrennen bei den deutschen Jungsenioren<br />
auf dem Platz des GC Gröbnerhof leistete<br />
Ludwig Eindrucksvolles <strong>und</strong> distanzierte in der<br />
Klasse AK 30 die Konkurrenz um sieben Schläge.<br />
Mit R<strong>und</strong>en von 69, 66 (Platzrekord) <strong>und</strong> 69<br />
unterbot er auf allen drei R<strong>und</strong>en den Platzstandard<br />
<strong>und</strong> lag am Ende mit zwölf Schlägen<br />
unter Par unangefochten vorn. Der Habsberger<br />
hatte von der zurückliegenden Europameisterschaften<br />
der Mid-Amateuere gelernt, als er im<br />
norditalienischen Bogogno <strong>Golf</strong>Resort als<br />
Führender auf die letzten Back Nine gegangen<br />
war, aber nicht nur den greifbaren Sieg noch<br />
aus der Hand gab, sondern gar eine Podestplatzierung<br />
verpasste.<br />
„Die hohe Führung hat sich wirklich komfortabel<br />
angefühlt, selbst als Benedict so losgelegt<br />
hat. Und es fühlt sich tatsächlich gut an, das<br />
Ganze endlich auch mal erfolgreich zu Ende<br />
gebracht zu haben. Die Niederlagen helfen ja<br />
trotzdem – die Erfahrungen, die man aus den<br />
Situationen mitnimmt. Und mit Blick auf die<br />
EM fühlt es sich jetzt natürlich besonders erfüllend<br />
an“, sagte Ludwig.<br />
Den zweiten Platz sicherte sich Benedict Gebhardt<br />
(GC Neuhof) vor dem schlaggleichen Julian<br />
Schinnenburg (Stuttgarter GC Solitude),<br />
der auf der Abschlussr<strong>und</strong>e jedoch den höheren<br />
Score aufwies. Auf Rang 13 beendete Kevin<br />
Boyer vom GC Am Reichswald das Turnier.<br />
Bei den Damen verteidigte Rachel de Heuvel<br />
(GC Olching) nach auskurierter Schulterverletzung<br />
zu Beginn der Saison mit insgesamt<br />
232 Schlägen ihren Vorjahrestitel. Sie lag zwei<br />
Schläge vor Nina Birken (GC Hösel). Auf Rang<br />
drei folgte mit 235 Schlägen Alena Oppenheimer<br />
(GC Main-Taunus). Renée Barasinski (242)<br />
vom 1. GC Fürth erreichte den geteilten sechsten<br />
Platz.<br />
Stefan Jablonka/Thomas Hennecke,<br />
BGV
AUS DEN CLUBS<br />
16<br />
Gr<strong>und</strong>solide Auftritte des 1. GC Fürth in der B<strong>und</strong>esliga<br />
Mädels kämpfen um den Klassenerhalt<br />
FÜRTH – Im ersten Jahr in der Beletage hatte die Damenmannschaft des 1. GC Fürth strenggenommen keine Chance <strong>und</strong> bezahlte ordentlich<br />
Lehrgeld. Nach nur einem Jahr in der Zweitklassigkeit haben sie sich aber zurückgemeldet <strong>und</strong> dürfen nun auf ein Happy End<br />
in der zweiten Saison im Oberhaus hoffen.<br />
Die Damen des 1. GC Fürth von links nach rechts: Julika Großpietsch, Eva Lindner,<br />
Elisabeth Krenovska, Franziska Bremm, Nina Strassner, Lisa Schumacher <strong>und</strong> Trainer Michael Heffner.<br />
Auf dem Platz des GC München vor den Toren<br />
der Landeshauptstadt hatten die Spielerinnen<br />
von Trainer Michael Heffner mit einem furiosen<br />
Auftritt den Wiederaufstieg feiern dürfen,<br />
an gleicher Stelle stand am 22./23. Juli das mit<br />
Spannung erwartete Finale der Süd-Staffel<br />
der Deutschen <strong>Golf</strong>-Liga (DGL) auf dem Programm.<br />
Gute Erinnerungen hatten sie an die<br />
Anlage in Straßlach-Dingharting also allemal,<br />
zumal die Ausgangslage vor dem Showdown<br />
doch sehr gut ist, wie Heffner findet: „Wir haben<br />
sehr gute Chancen, unser Saisonziel zu erreichen.“<br />
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt<br />
ist groß.<br />
Vorne zieht St.Leon-Rot einsam seine R<strong>und</strong>en<br />
(20 Punkte), dahinter wetteifern noch der<br />
Münchner GC <strong>und</strong> der GC Stuttgart-Solitude<br />
(beide 13) um einen Platz für das Final Four.<br />
Vorteil Fürth. Und beinahe genauso eng geht<br />
es auch im Souterrain der Liga zu: Die Fürtherinnen<br />
weisen nach vier Spieltagen auf Platz<br />
vier acht Zähler auf, der GC Valley bildet mit<br />
zwei Zählern weniger das Schlusslicht.<br />
„Das ist eine Luxussituation“, will sich Heffner<br />
gar nicht lange mit den „Wenns“ <strong>und</strong> „Abers“<br />
aufhalten. Die Rechnung ist ja auch denkbar<br />
simpel: Valley müsste schon mindestens eines<br />
der drei Topteams, die alle selbst noch Ziele im<br />
Fokus haben, am letzten Spieltag hinter sich<br />
lassen, um überhaupt eine Chance zu haben.<br />
Und da stehen noch 59 Schläge Vorsprung im<br />
direkten Duell. Daher „Luxussituation“.<br />
Es wird demnach wohl nicht bis zum letzten<br />
Putt ein zähes Ringen um den Klassenerhalt<br />
zwischen Fürth <strong>und</strong> Valley. Denn die Fürther<br />
Mannschaft kann sich in dieser Spielzeit auf<br />
ihre Geschlossenheit verlassen, Kompaktheit<br />
ohne größere Ausreißer nach oben <strong>und</strong> unten<br />
ist der Schlüssel zum Erfolg. Sie haben ihre Erfahrungen<br />
machen müssen <strong>und</strong> dazugelernt,<br />
lässt Heffner im Gespräch mit „<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>“<br />
durchblicken. „Wenn du zu ängstlich<br />
bist, reicht es nicht. Die Mädels haben jetzt<br />
das Selbstverständnis, dass sie in diese Liga<br />
gehören.“<br />
Die neu gewonnene mentale Stärke hatte sich<br />
auf dem Platz schon ausgezahlt. Am ersten<br />
Spieltag <strong>und</strong> am vierten Spieltag verpassten es<br />
die Fürtherinnen jeweils nur um einen Schlag,<br />
in die Phalanx der Top-Teams einzubrechen.<br />
Es hatte zwischenzeitlich so ausgesehen, also<br />
müsste der Wiederaufsteiger dank seiner<br />
Kompaktheit nicht bis zum letzten Spieltag<br />
um den Klassenerhalt zittern. Nur am dritten<br />
Spieltag – ausgerechnet auf der Anlage<br />
des härtesten Konkurrenten – lief nichts zusammen.<br />
Während Fürth abgeschlagen mit<br />
nur einem Pünktchen die Heimreise antrat,<br />
punktete der GC Valley dreifach <strong>und</strong> lag plötzlich<br />
wieder gleichauf in der Tabelle.<br />
„Es war sehr, sehr cool, dass sie es sich selbst<br />
gezeigt haben“, lässt Heffner den bislang letzten<br />
Spieltag Revue passieren. Fürth kam hinter<br />
der Übermannschaft aus St.Leon-Rot <strong>und</strong><br />
nur hauchdünn hinter dem GC Stuttgart auf<br />
Platz drei <strong>und</strong> fuhr damit weitere drei Zähler<br />
ein, während Valley als Schlusslicht Boden<br />
verlor.<br />
Eva-Lucia Lindner gelang im Einzel eine 74er<br />
R<strong>und</strong>e, gleich dahinter reihten sich Franziska<br />
Bremm, Lisa Marie Schumacher <strong>und</strong> Julika<br />
Großpietsch mit jeweils 75 Schlägen ein. Mit<br />
der Tschechin Dagmar Urbankova (77) war<br />
die fünfte Spielerin ebenfalls nicht weit weg.<br />
Ein klares Indiz für die geschlossene Mannschaftsleistung<br />
der Fürtherinnen. Deshalb<br />
kann ihr Trainer auch optimistisch für das<br />
Finale sein. „Wir sind gut aufgestellt.“, sagt<br />
Heffner: „Wie wir es schaffen, das ist mir völlig<br />
wurscht.“<br />
Fritz Meixner
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AUS EDITORIAL<br />
DEN CLUBS<br />
18<br />
Charity-Cup von Bob Banish spielte 8080 Euro ein<br />
Ein großes Herz für<br />
Kinder in Not<br />
NEMSDORF – Die Premiere des Charity-Cups über 18 Löcher war ein voller Erfolg. Über 150 Starts <strong>und</strong> eine begeisterte<br />
fränkische <strong>Golf</strong>gemeinde verzeichnete Veranstalter Bob Banish auf der Anlage der <strong>Golf</strong>Range in Nemsdorf. Es war auch abseits<br />
des Platzes viel geboten. Und das alles generierte einen neuen Rekord bei den Einnahmen für den guten Zweck.<br />
„Das ist der Wahnsinn, das hatten wir nicht<br />
erwartet“, zeigten sich Bob Banish <strong>und</strong> sein<br />
Mitstreiter Thomas Riedel hoch erfreut bei<br />
der Siegerehrung nach dem Turnier, das erstmals<br />
in einem neuen Format <strong>und</strong> einigem<br />
frischen Wind aufwartete. Alle 92 angemeldeten<br />
Spieler mussten sich zunächst in einer<br />
Qualifikationsr<strong>und</strong>e am Samstag beweisen.<br />
Nur die Besten 60 inklusive der Tagessieger in<br />
den verschiedenen Netto- <strong>und</strong> Bruttoklassen<br />
durften tags darauf erneut aufteen. Das sorgte<br />
am Samstag für viel Spannung <strong>und</strong> einige erfreute<br />
Jauchzer, als Banish die Liste der Spieler<br />
vortrug, die es ins Finale geschafft hatten.<br />
Das war ohnehin ein zähes Ringen. Mit sich,<br />
mit dem trotz des ausbleibenden Regens ordentlichen<br />
Platzes, aber gerade auch den<br />
Temperaturen. Für Abkühlung sorgten die<br />
Ehefrauen der Veranstalter nebst Fre<strong>und</strong>eskreis.<br />
Zwischen Loch 2 <strong>und</strong> Loch 6 lockte ein<br />
erholsamer Zwischenstopp mit frischem Obst,<br />
fränkischen Leckereien <strong>und</strong> kalten Getränken,<br />
bisweilen auch in hochgeistiger Form – je<br />
nach Laune <strong>und</strong> Spielglück kamen die Akteure<br />
auch häufiger vorbei.<br />
Die Hauptarbeit für diesen Tag war schon<br />
zuvor erledigt: Neben Bob Banish <strong>und</strong> seiner<br />
Firma Loos Advertising war mit Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Geschäftspartner Thomas Riedel auch das Autohaus<br />
Pillenstein sowie erstmals Daniel Pfaffinger<br />
von Rauh & Kettner eingeb<strong>und</strong>en. Viele<br />
St<strong>und</strong>en wurden darauf verbracht, Sponsoren<br />
für die Sachpreise zu finden <strong>und</strong> darauf, Menschen<br />
für das Projekt zu begeistern. „Vielen<br />
Dank dafür“, wandte sich Banish explizit an<br />
seine Unterstützer, die viel Herzblut in die<br />
Vorbereitungen gesteckt hatten.<br />
Von links nach rechts: Bob Banish, Adrian Arnold, Thomas Riedel, Susi Haselmann,<br />
Armin Arnold, Anja Messall, Daniel Pfaffinger <strong>und</strong> Conny Weißhäupl.<br />
Foto: Loos Advertising GmbH<br />
Mit einem Chipin-Contest,<br />
bei<br />
dem der Ball aus<br />
etwa 50 Meter in<br />
einem Netz landen<br />
musste, gab<br />
es etwa Trikots<br />
vieler Mannschaften<br />
aus der Fußball-B<strong>und</strong>esliga zu gewinnen.<br />
Und Leibchen des 1.FC Nürnberg. Eine<br />
Tombola am Schlusstag ließ den Charity-Topf<br />
ebenfalls wachsen. Zudem spendeten sämtliche<br />
Spieler ihren Gewinn aus dem Birdiepool.<br />
„Eine sehr schöne Geste“, lobte Banish, der sich<br />
zusammen mit seinem Unterstützerteam über<br />
eine neue Rekordsumme freuen durfte. Kamen<br />
im Vorjahr 4000 Euro für das Frauenhaus zusammen,<br />
fließen diesmal satte 8080 Euro an<br />
den Bunten Kreis Fürth, der sich um die Nachbetreuung<br />
schwer kranker Kinder kümmert<br />
<strong>und</strong> die Charity-Spende für das Engagement<br />
in besonders bedürftigen Familien verwendet.<br />
Florian Pöhlmann
AUS DEN CLUBS<br />
19<br />
Nachfolger für Betreibergesellschaft wird gesucht<br />
Doch noch Hoffnung für<br />
GC Schloss Reichmannsdorf<br />
SCHLÜSSELFELD – Unser Artikel in der vergangenen Ausgabe von „<strong>Golf</strong> <strong>und</strong> <strong>Business</strong>“ mit der Überschrift: „Das Aus für den GC<br />
Schloss Reichmannsdorf“ - hat Wellen geschlagen. Wachsen auf den Fairways nun tatsächlich Gänseblümchen <strong>und</strong> Löwenzahn, <strong>und</strong><br />
was ist der Unterschied zwischen „dauerhaft“ <strong>und</strong> „bis auf Weiteres“?<br />
Die Investoren, die 2016 eingestiegen waren,<br />
hatten im Januar dieses Jahres aufgr<strong>und</strong><br />
wirtschaftlicher Probleme, so die offizielle<br />
Version, die Reißleine gezogen. Zuvor war<br />
noch ein letzter Rettungsanker wirkungslos<br />
geblieben. Im Rahmen einer außerordentlichen<br />
Erhöhung des Mitgliedsbeitrages war<br />
den Mitgliedern zum Jahresende gekündigt<br />
worden, ein formaler Akt.<br />
Unter anderen Bedingungen <strong>und</strong> innerhalb<br />
einer von vielen Mitgliedern als sehr kurz<br />
empf<strong>und</strong>enen Frist sollten die Spieler wieder<br />
eintreten. Die Resonanz blieb überschaubar.<br />
Ende 2<strong>02</strong>2 zog die auch durch die Folgen der<br />
Pandemie angeschlagene Betreibergesellschaft<br />
einen Schlussstrich.<br />
„Für niemanden war das schmerzhafter als für<br />
die Mitglieder, die ihrem Club <strong>und</strong> ihrem <strong>Golf</strong>platz<br />
sehr verb<strong>und</strong>en waren <strong>und</strong> vor allem für<br />
die Mitarbeiter, die im Januar ihre Kündigung<br />
erhielten“, sagte uns ein ehemaliges Mitglied,<br />
das seinen Namen aber nicht abgedruckt sehen<br />
will.<br />
Nach „<strong>Golf</strong> <strong>und</strong> <strong>Business</strong>“ vorliegenden Informationen<br />
ist der bisherige Headgreenkeeper<br />
Stefan Jödicke noch immer täglich am Platz<br />
zu finden, um ihn Form zu halten. Denn die<br />
Hoffnung lebt noch: <strong>Golf</strong>platz <strong>und</strong> Hotel sollen<br />
verkauft werden, auch ein Pachtvertrag sei<br />
vorstellbar, heißt es hinter den Kulissen. Anwohner<br />
berichten, dass bereits Interessenten<br />
die weitläufige Anlage mit dem 1714 erbauten<br />
barocken Schlosshotel besichtigt haben.<br />
Wie uns berichtet wird, sehnen viele der inzwischen<br />
zu anderen Clubs abgewanderten<br />
ehemaligen Schloss-<strong>Golf</strong>er ein Comeback auf<br />
„ihrem“ Platzes herbei. Doch wie realistisch ist<br />
das, einen finanziell potenten <strong>Golf</strong>liebhaber zu<br />
finden?<br />
Die Webseite des Clubs ist noch aktiv. In der<br />
Kopfleiste ist von einer dauerhaften Einstellung<br />
des Betriebs zu lesen. Scrollt man etwas<br />
nach unten, ist dort der feine Zusatz „bis auf<br />
Weiteres“ zu finden. Wortklauberei oder doch<br />
mehr? „Insgeheim träumen wir immer noch<br />
von einem Comeback des GC Schloss Reichmannsdorf<br />
mit seinem <strong>Golf</strong>hotel“, versichert<br />
uns ein ehemaliger Spieler.<br />
Fritz Meixner<br />
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TITELTHEMA<br />
20<br />
N<br />
O<br />
G
TITELTHEMA<br />
21<br />
Seine Karriere hat Long Drive-Weltmeister Martin Borgmeier einem<br />
Mitspieler des 1. GC Fürth zu verdanken<br />
„Eigentlich war der<br />
Zug für mich lange<br />
abgefahren“<br />
NÜRNBERG – Martin Borgmeier ist Long Drive Professional <strong>und</strong> amtierender Weltmeister. Er jagt den Ball mit brachialer Gewalt erst<br />
in den Himmel <strong>und</strong> dann fliegt er knapp 400 Meter die Bahn hinunter. 2<strong>02</strong>0 hielt der Paderborner vorübergehend mit 373 km/h sogar<br />
den Weltrekord in Sachen Ballgeschwindigkeit, ehe er von Kyle Berkshire mit 380 km/h überflügelt wurde. Borgmeiers <strong>Golf</strong>schwung<br />
ist explosiv <strong>und</strong> äußerst effizient <strong>und</strong> deshalb auch so gut, dass selbst <strong>Golf</strong>-Ikone Tiger Woods ihn schon um Rat fragte. Im Interview<br />
mit „<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>“ spricht er über die Faszination Long Drive, seine Motivation & Mission, seine <strong>Business</strong>-Ideen <strong>und</strong> wie Hobby-<strong>Golf</strong>er<br />
ihren Schlägen mehr Länge geben können. Dass diese spektakuläre Bilderbuch-Karriere ohne seine ehemaligen Teamkollegen beim<br />
1. GC Fürth nicht möglich gewesen wäre, hat der Long Drive-Weltmeister nie vergessen.<br />
Du bist viel unterwegs <strong>und</strong> wahnsinnig breit<br />
aufgestellt im <strong>Golf</strong>-<strong>Business</strong>. Gerade warst du<br />
in München in Sachen Lakeballs unterwegs.<br />
Wie kommt's?<br />
Martin Borgmeier: Ich bin Miteigentümer<br />
von Independent <strong>Golf</strong>. Wir haben einen<br />
Großhandel für Lakeballs <strong>und</strong> arbeiten mit<br />
professionellen <strong>Golf</strong>balltauchern. Deshalb<br />
bin ich immer auf der Suche nach neuen<br />
hochqualitativen <strong>Golf</strong>clubs, bei denen die<br />
besonders teuren Bälle im Wasser landen.<br />
Im Lakeball-<strong>Business</strong> geht es im Gr<strong>und</strong>e nur<br />
um die Pro V1.<br />
Damit lässt sich offensichtlich Geld verdienen…<br />
Borgmeier: Durch unsere Ballwaschanlage<br />
nördlich vom Münchner Flughafen gehen im<br />
Jahr zwischen 8 <strong>und</strong> 13 Millionen <strong>Golf</strong>bälle<br />
durch. Das ist schon eine größere Nummer.<br />
Woher kommen die vielen Bälle?<br />
Borgmeier: Deutschland macht r<strong>und</strong> ein<br />
Drittel aus. Wir haben aber auch fast alle<br />
<strong>Golf</strong>plätze in Dubai <strong>und</strong> Abu Dhabi unter<br />
Vertrag. Gerade kümmere ich mich darum,<br />
über meine Kontakte in den USA das Geschäft<br />
dort anzukurbeln. Das ist der größte<br />
Markt <strong>und</strong> dorthin verkaufen wir auch am<br />
meisten Bälle.<br />
zur Person MARTIN BORGMEIER<br />
zur Person MARTIN BORGMEIER<br />
Beim Long Drive werden sechs Bälle innerhalb von zweieinhalb Minuten<br />
in einen etwa 45 Meter schmalen Korridor geschlagen. Es ist ein Duell<br />
Mann gegen Mann, der längste Ball gewinnt. Der Wettkampf wird dominiert<br />
von Muskelmasse, Adrenalin, Athletik <strong>und</strong> Tempo. Der Mann, dem<br />
das bei der vergangenen World Championship in Mesquite, Nevada, am besten<br />
gelungen ist, ist Martin Borgmeier. Der 30-jährige Paderborner setzte<br />
sich gegen 127 Athleten durch, darunter im Finale gegen den bekannten Profi<br />
<strong>und</strong> US-Open-Sieger von 2<strong>02</strong>0 Bryson DeChambeau. Mit dem Triumpf hat sich<br />
Borgmeier einen großen Namen in der Szene gemacht. Seine enorme Popularität<br />
nutzt der geschäftstüchtige Athlet (1,95 m, 107 kg, Schuhgröße 48), um den Sport auch<br />
in Europa nach vorne zu bringen <strong>und</strong> um vor allem junge <strong>Golf</strong>er für den Sport zu begeistern.<br />
Kurios: Seine Karriere als Long Driver hat er insgeheim dem 1. <strong>Golf</strong>club Fürth zu verdanken.<br />
Denn die <strong>Golf</strong>schläger hatte er bereits in die Ecke gestellt, ehe Kollegen bei einer IT-Firma in Erlangen<br />
den studierten Betriebswirt <strong>und</strong> Wirtschaftspsychologen wieder für die Grüns begeistern<br />
konnten. Als sie sahen, dass er die Bälle auf der Range in Fürth über den Zaun drosch, überredeten<br />
sie ihn, sich für einen Long-Driver-Wettbewerb anzumelden. Der Rest ist Geschichte.
TITELTHEMA<br />
22<br />
Euer größter Mitbewerber Lostgolfballs.com<br />
sitzt in Amerika…<br />
Borgmeier: Ja, aber die gehören zu Titlist<br />
<strong>und</strong> dann ist klar, was die mit den gesammelten<br />
Bällen machen: Sie ziehen sie aus<br />
dem Verkehr. Auf neue Bälle haben sie eine<br />
größere Marge als auf Benutzte.<br />
mal angeboten. Ich versuche mich in allen<br />
Bereichen im <strong>Golf</strong> auszukennen <strong>und</strong> meine<br />
Fühler auszustrecken, weil überall natürlich<br />
das Geschäft lauert - gar keine Frage.<br />
Ich möchte im <strong>Golf</strong>business möglichst breit<br />
aufgestellt sein, um nach meiner Karriere<br />
als Sportler auch noch mein Geld für meine<br />
Familie <strong>und</strong> mich verdienen zu können.<br />
weiterhelfen, keine Frage. Ich mache es aus<br />
zwei Gründen so hochpreisig. Zum einen,<br />
weil das Coaching wirklich was wert ist <strong>und</strong><br />
du sehr schnell von meiner Erfahrung profitieren<br />
kannst. Und zum anderen möchte<br />
ich auch mit Leuten zusammenarbeiten, die<br />
wirklich bis ins Kleinste alles wissen wollen.<br />
Das macht mir Bock. Und bislang ist noch<br />
keiner traurig rausgegangen.<br />
Spielt die Qualität des Balls für einen Durchschnittsgolfer<br />
wirklich so eine große Rolle?<br />
Oder ist es eher Prestigesache, mit einem Ball<br />
für fünf Euro zu spielen?<br />
Borgmeier: Ein Ball aus dem Premiumsegment<br />
macht schon einen riesigen Unterschied<br />
aus. Nicht nur in der Schlaglänge<br />
<strong>und</strong> dem langen Spiel, sondern auch, <strong>und</strong><br />
was jeder auch sofort spürt, im kurzen Spiel.<br />
Bei Chips <strong>und</strong> bei Putts. Ob du da jetzt einen<br />
Stein spielst oder einen Premiumball, das<br />
merkst du sofort. Einfach mal einen einszu-eins-Vergleich<br />
auf dem Putting Grün<br />
machen… Außerdem macht es Sinn, den<br />
Ball auf die eigene Schwunggeschwindigkeit<br />
anzupassen.<br />
Du würdest auch ein Ballfitting empfehlen?<br />
Borgmeier: Ja, absolut. Der erste Schritt<br />
ist dann die Kompression des Ball zu<br />
messen. Man kann sagen, dass je langsamer<br />
deine Schwunggeschwindigkeit<br />
ist, desto weicher sollte der Ball sein.<br />
So kann man dann auch mehr aus dem<br />
Schlag herausholen. Wenn man hingegen<br />
sehr schnell schwingt <strong>und</strong> der<br />
Ball zu soft ist, dann wir er quasi<br />
zermatscht <strong>und</strong> sieht aus wie ein<br />
Pancake. Da lässt sich dann eben<br />
kaum Geschwindigkeit für den<br />
Ballflug erzielen. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
kann man sagen: Man<br />
muss die Kompression mit<br />
der Schwunggeschwindigkeit<br />
matchen.<br />
Wenn man dich auf den sozialen<br />
Kanälen Instagram<br />
<strong>und</strong> Co. so verfolgt, sieht<br />
man schnell, dass du dich auf<br />
vielen Gebieten im <strong>Golf</strong>sport<br />
wahnsinnig gut auskennst <strong>und</strong><br />
dein Wissen auch gerne weitergibst.<br />
Ballfittings hast du ja<br />
auch schon durchgeführt…<br />
Borgmeier: Ja, das war während<br />
Corona, als sonst wenig ging. Da<br />
habe ich das mit einem Partner<br />
Apropos Geschäft: Eine Trainerst<strong>und</strong>e bei dir<br />
soll bis zu 2000 Euro kosten. Stimmt das?<br />
Borgmeier: Ja, so in dem Bereich.<br />
Das buchen dann Geschäftsleute? Oder es wird<br />
zum Geburtstag verschenkt?<br />
Borgmeier: Genau. Da war schon alles dabei.<br />
Manchmal ist mir das aber auch fast<br />
ein wenig unangenehm, wenn da 14-jährige<br />
Kids kommen, für die die Eltern so viel<br />
Kohle ausgeben. Aber es gibt eben auch sehr<br />
verbissene Eltern, die unbedingt das Beste<br />
vom Besten haben wollen. Ich kann allen<br />
Vor wenigen Wochen hast du die Continental<br />
Long Drive Open in Burg Wedel veranstaltet.<br />
Ein Riesenevent, das es in der Form in Europa<br />
noch nie gab. Einige der weltbesten Long Drive<br />
Professionals waren im <strong>Golf</strong>club Burgwedel<br />
nahe Hannover zu Gast <strong>und</strong> sind bei der Continental<br />
Long Drive Open presented by BAL.ON<br />
gegeneinander angetreten. Es war die Europa-<br />
Premiere um Weltranglistenpunkte. Für dich<br />
war im Achtelfinale Endstation. Der Sieg ging<br />
an den US-Amerikaner Josh Koch, der mit 496<br />
Yards (454 Meter) Weltrekordhalter des längsten<br />
Drives ist. Enttäuscht?<br />
Borgmeier: Das war doch das Beste, was<br />
passieren konnte. Denn die Amerikaner<br />
sind ja extra für so ein Turnier das erste Mal<br />
in der Geschichte des Long Drive nach Europa<br />
gekommen. Das zu erreichen, war für<br />
mich nach meinem Sieg bei der World Long<br />
Drive Championship im vergangenen Jahr<br />
auch das große Ziel. Ich will es schaffen,<br />
als Veranstalter den Sport auch bei uns<br />
größer zu machen, ihn hier zu präsentieren<br />
<strong>und</strong> die Tore für die nächsten<br />
Jahr zu öffnen.<br />
Also herrscht im Long Drive keine<br />
große Rivalität zwischen europäischen<br />
<strong>und</strong> amerikanischen Spielern<br />
wie sie beim Ryder Cup ja<br />
sogar gepflegt wird?<br />
Borgmeier: Ganz im Gegenteil.<br />
Außerdem ist Josh ja<br />
mein Geschäftspartner. Ich<br />
bin sehr glücklich, dass es<br />
so gelaufen ist. Denn diese<br />
Art von Publicity brauchen<br />
wir.<br />
Was macht für dich den Reiz<br />
aus beim Long Drive?<br />
Borgmeier: Das Event an sich<br />
ist für <strong>Golf</strong>er <strong>und</strong> Nichtgolfer<br />
total verständlich <strong>und</strong> mega<br />
Entertainment. Die „Quiet<br />
please“ Schilder, die es sonst<br />
auf <strong>Golf</strong> Events gibt, die gibt es<br />
beim Long Drive nicht. Da heißt<br />
D
RTITELTHEMA<br />
23<br />
I<br />
E
TITELTHEMA<br />
24<br />
es eher „Make some noise“. Das sportliche<br />
Ziel ist: physikalisch die bestmöglichen Abflugdaten<br />
für meinen Ball zu erzeugen. Also<br />
Geschwindigkeit maximieren, perfekter<br />
Abflugwinkel mit der perfekten Spin-Rate.<br />
Beim <strong>Golf</strong> hast du dagegen immer eine<br />
gleichbleibende Dynamik mit zwei, drei<br />
Highlight-Schlägen. Aber dazwischen passiert<br />
recht wenig. Deswegen kann man beim<br />
<strong>Golf</strong>-Schauen abends auf dem Sofa auch so<br />
w<strong>und</strong>erbar einschlafen. Das ist leider so.<br />
Wie bei der Tour de France auch. Beim Long<br />
Drive geht insgesamt alles viel schneller. Da<br />
ist ein ganzes Turnier in eineinhalb bis vier<br />
St<strong>und</strong>en komplett durch. Und dann hat man<br />
einen Sieger. Beim <strong>Golf</strong> dauert das schon mal<br />
vier Tage. Und Long Drive ist natürlich auch<br />
eher adrenalingetrieben.<br />
Wie läuft so ein Long Drive-Wettbewerb ab?<br />
Borgmeier: Es gibt ein Punktesystem, um<br />
den Wettkampf möglichst fair zu halten <strong>und</strong><br />
vergleichbar zu machen. Denn wenn sich die<br />
Bedingungen verändern, Gegenwind oder<br />
Rückenwind beispielsweise, dann fliegt<br />
der Ball natürlich länger oder kürzer. Jeder<br />
spielt sechs Bälle in zweieinhalb Minuten.<br />
Es gibt lange Vorr<strong>und</strong>en, um überhaupt den<br />
Cut zu schaffen. Je nach Turnier sind dann<br />
die Top 16 oder Top 8 auch im Fernsehen zu<br />
sehen. Und dann wird eins gegen eins gespielt.<br />
Auf den ersten Blick schaut vieles nach brachialer<br />
Gewalt aus. Aber der Sport ist auch<br />
unfassbar athletisch. Was macht einen guten<br />
Long Driver aus?<br />
Borgmeier: Klar, über viele Jahre wurden<br />
wir als vollgestopfte Steroid-Monster belächelt,<br />
die auf den Ball draufhauen. Von 2000<br />
bis 2010 sahen die Jungs tatsächlich oft aus<br />
wie Bodybuilder. Aber inzwischen hat sich<br />
das doch gewandelt. Durch den Fortschritt<br />
<strong>und</strong> das Wissen in der <strong>Golf</strong>technik – alles<br />
was man über Kraftmessplatten <strong>und</strong> 3D-<br />
Technik rausfinden konnte <strong>und</strong> auch immer<br />
noch herausfindet – ist der Sport viel<br />
technischer <strong>und</strong> athletischer geworden.<br />
Über die Biomechanik macht man jetzt die<br />
Sachen, die wirklich für mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />
wichtig sind <strong>und</strong> für<br />
ein besseres Treffmoment sorgen <strong>und</strong> man<br />
haut nicht mehr nur wild drauf. Aber klar,<br />
auch heute noch sehen die Longhitter etwas<br />
athletischer aus als der durchschnittliche<br />
<strong>Golf</strong>er. Die Geschwindigkeiten, denen unsere<br />
Körper standhalten müssen, sind eben<br />
nicht ohne.<br />
Ihr schlagt die Bälle reihenweise über 400 Meter.<br />
Sind da überhaupt noch mehr Länge oder<br />
neue Rekorde möglich?<br />
Borgmeier: Es geht nicht um Rekorde. Es<br />
geht ja auch kein <strong>Golf</strong>er raus, um Platzrekord<br />
zu spielen. Du willst einfach mit den<br />
Bedingungen spielen <strong>und</strong> das Turnier gewinnen.<br />
Was die Längen angeht, da wird<br />
noch so viel gehen. Das meiste ist sicherlich<br />
noch über das Equipment rauszuholen. Mit<br />
dem Equipment, das wir nutzen, bin ich,<br />
ehrlich gesagt, auch noch nicht ganz zufrieden.<br />
Aber ihr habt doch Spezialanfertigungen, die<br />
den besonderen Belastungen standhalten müssen…<br />
Borgmeier: Wenn wir mit einem normalen<br />
Schläger spielen würden, wären die nach 20<br />
Schlägen kaputt. Unser Spezialanfertigungen<br />
sind in der maximalen Geschwindigkeit<br />
allerdings gedrosselt, damit sie länger<br />
halten. Das macht wiederum weniger Spaß.<br />
Mir als Athlet ist die Geschwindigkeit wichtiger<br />
als die Langlebigkeit. Aber die Hersteller<br />
befürchten einen Imageschaden, wenn<br />
vor laufender Kamera mal ein Schlägerkopf<br />
platzt. Wir gehen halt an die absoluten Limits<br />
beim Longhitting. Die Hersteller versuchen<br />
seit Jahren, da den perfekten Mix zu<br />
finden.<br />
Dein Rekord liegt bei 484 Yards (443 Meter).<br />
Gibt es da für dich überhaupt Trainingsmöglichkeiten?<br />
Borgmeier: Ich lebe im Moment in München<br />
<strong>und</strong> der <strong>Golf</strong>club in Straßlach hat zum Beispiel<br />
eine unglaublich lange Range, die ist<br />
mega. Ansonsten habe ich bei mir im Büro<br />
einen <strong>Golf</strong>simulator, da kann ich problemlos<br />
trainieren. Beim <strong>Golf</strong>club Fürth bräuchte ich<br />
gar nicht erst auf die Range gehen.<br />
Gutes Stichwort: Fürth. Du hast in Erlangen<br />
einen berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />
absolviert <strong>und</strong> deshalb zwischen 2013 <strong>und</strong> 2017<br />
beim 1. GC Fürth gespielt.<br />
Borgmeier: Das stimmt. Über K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Kollegen bin ich damals nach einer achtjährigen<br />
Pause überhaupt erst wieder zum <strong>Golf</strong><br />
gekommen. Einfach aus Spaß habe ich wieder<br />
mitgespielt. Andi Sprigade hat damals<br />
schnell gesehen, dass ich den Ball einigermaßen<br />
treffe <strong>und</strong> mich gleich für die Mannschaft<br />
verpflichtet. Das war ne coole Truppe.<br />
Irgendwann hat jemand aus der Mannschaft<br />
gesagt, ich hau so einen langen Ball, ich soll<br />
mal bei einem Long Drive-Wettbewerb mitmachen.<br />
Dann bin ich 2017 nach Köln zur<br />
German Long Drive Championship gefahren<br />
<strong>und</strong> habe gleich gemerkt, dass ich ganz gut<br />
mithalten kann.<br />
Du wurdest Zweiter <strong>und</strong> warst mit 330 Metern<br />
eigentlich 60 Meter weiter als der Sieger - hattest<br />
aber den Korridor nicht erwischt…<br />
Borgmeier: In dem Moment war mir dann<br />
auch klar: Ich versuche das jetzt!<br />
So gesehen hast du Fürth deine Karriere zu<br />
verdanken…<br />
Borgmeier: Ja, auf jeden Fall. Eigentlich war<br />
der Zug lange abgefahren für mich. Aber das<br />
war der Startpunkt meiner Long Drive-Karriere.
Obere Wörthstraße 1 | 90403 Nürnberg | www.galerievoigt.de
TITELTHEMA<br />
26<br />
Vermisst du es nicht, auch einfach mal auf eine<br />
gemütliche R<strong>und</strong>e zu gehen <strong>und</strong> <strong>Golf</strong> zu spielen,<br />
wie du es einmal gelernt hast?<br />
Borgmeier: Ich spiele zweimal die Woche,<br />
aber nicht, weil ich Bock drauf habe, sondern<br />
nur, um mich dabei filmen zu lassen.<br />
Content Creation für die sozialen Kanäle ist<br />
inzwischen auch ein großer <strong>Business</strong>bereich.<br />
In meiner Produktionsfirma kümmern sich<br />
im Hintergr<strong>und</strong> drei Jungs nur um den ganzen<br />
Content. Am Ende ist es immer ein Mix<br />
aus Education <strong>und</strong> Entertainment, um den<br />
<strong>Golf</strong>sport jünger zu machen.<br />
…was dir als Typ sehr gut zu gelingen scheint.<br />
Borgmeier: Long Drive ist dafür einfach ein<br />
guter Katalysator. Wenn ich aber nur das machen<br />
würde, würde vielleicht hin <strong>und</strong> wieder<br />
jemand über mich schreiben. Man muss<br />
schon selbst aktiv werden. Und das mache<br />
ich alles über meine Social-Media-Kanäle.<br />
Den Content versuche ich so einzusetzen,<br />
dass am Ende ein entsprechender Effekt<br />
entsteht.<br />
Wie war das damals, als Tiger Woods am Rande<br />
eines Turniers auf den Bahamas auf dich zukam<br />
<strong>und</strong> dich danach fragte, was du eigentlich im Abschwung<br />
mit deinen Händen machst? Fühlte sich<br />
das an wie ein Ritterschlag?<br />
Borgmeier: Klar, das war schon geil. Ich<br />
musste da schon kurz überlegen, was hier<br />
eigentlich grad los ist. In solchen Momenten<br />
merke ich, dass ich doch schon eine ganze<br />
Menge weiß <strong>und</strong> gelernt <strong>und</strong> erreicht habe.<br />
Mit Bryson verbindet dich bei aller Konkurrenz<br />
inzwischen eine tiefe Fre<strong>und</strong>schaft. Wie hat sich<br />
der Kontakt entwickelt?<br />
Borgmeier: Er ist während Corona über Instagram<br />
auf mich <strong>und</strong> meinen<br />
Content zum Schwung- <strong>und</strong><br />
Speedtraining aufmerksam geworden<br />
<strong>und</strong> auf mich zugekommen.<br />
So sind wir ins Gespräch<br />
gekommen <strong>und</strong> es hat auf Anhieb<br />
ganz gut gepasst. Wir verfolgen<br />
auch den gleichen Ansatz,<br />
weil wir immer auf der<br />
Suche nach Neuem sind. Als<br />
man das erste Mal wieder reisen<br />
konnte, habe ich mich sofort zu<br />
ihm auf den Weg nach Dallas<br />
gemacht. Später habe ich dann<br />
auch sieben Monate dort gelebt.<br />
Jetzt lebe ich aber wieder überwiegend<br />
in München.<br />
Und dann habt ihr euch im vergangenen Oktober<br />
im Finale der Long Drive Championship duelliert.<br />
DeChambeau ging mit einem 406 Yards<br />
(371 Meter) Drive in. Doch du hast stark mit<br />
Drives von 416 (380 Meter) <strong>und</strong> gar 426 Yards<br />
(390 Meter) gekontert <strong>und</strong> dir damit den Titel<br />
World Long Drive Champion 2<strong>02</strong>2 gesichert…<br />
Borgmeier: Die Story hätte man auch nicht<br />
besser schreiben können. Da ist dann alles<br />
zusammengekommen. Das war schon krass.<br />
Er hat sich so ein bisschen durch das Turnier<br />
gemogelt, hat aber dann doch im richtigen<br />
Moment immer wieder den besten Ball gespielt,<br />
was zu einem guten Profi eben dazugehört.<br />
Aber im Finale war dann Ende für ihn<br />
(lacht).<br />
Aber ihr seid ziemlich beste Fre<strong>und</strong>e geblieben…<br />
Borgmeier: Wir verbringen zusammen immer<br />
eine gute Zeit, weil wir uns für ähnliche<br />
Sachen interessieren <strong>und</strong> die gleiche Philosophie<br />
verfolgen. Aber wir würden niemals<br />
zusammen weggehen <strong>und</strong> uns betrinken.<br />
Das passt nicht. Wir sind Sportler durch <strong>und</strong><br />
durch.<br />
Was hast du noch vor mit deinem Sport?<br />
Borgmeier: Wenn ich fünf Jahre zurückdenke,<br />
dann haben wir schon eine Menge<br />
geschafft. Gerade mit dem Event in Hannover,<br />
das von Sky auch live übertragen wurde.<br />
Das Thema Speed ist generell eines geworden<br />
<strong>und</strong> hat sich vor allem durch Bryson extrem<br />
entwickelt. Ich möchte noch mehr dafür sorgen,<br />
zu zeigen, wie verwandt <strong>Golf</strong> <strong>und</strong> Long<br />
Drive eigentlich sind. Wir benutzen das gleiche<br />
Equipment, wir machen beide fast die<br />
gleich Bewegung. Beide Seiten können voneinander<br />
lernen. Die Long Driver in Sachen<br />
Genauigkeit – wie sorge ich dafür, dass meine<br />
Schlagfläche gerade ist. Und die <strong>Golf</strong>er in Sachen<br />
Speed – wie kann ich mehr Speed entwickeln<br />
<strong>und</strong> wie kann ich meine Speed-Reserve<br />
so aufbauen, dass ich auf dem Platz nachher<br />
schneller bin, ohne, dass ich es merke.<br />
Woran arbeitest du aktuell bei deiner Performance?<br />
Borgmeier: Die Reaktion auf entsprechende<br />
Bedingungen oder besser gesagt: die Vielseitigkeit<br />
im Turnier, mich dann auch wohlzufühlen<br />
<strong>und</strong> alles abrufen zu können, das ist<br />
mein Ziel. Mein natürlicher Ballflug ist beispielsweise<br />
sehr hoch. Das ist für viele Bedingungen<br />
sehr gut. Aber es ist eine Katastrophe,<br />
wenn der Boden relativ hart ist <strong>und</strong><br />
ich Gegenwind habe. Da muss ich eher einen<br />
flachen Ball schlagen.<br />
Hast du noch einen Tipp für den ambitionierten<br />
Hobby-<strong>Golf</strong>er, wie er zu mehr Länge kommt?<br />
Borgmeier: Der erste Schritt ist, sich erst<br />
einmal mit seinen Zahlen auseinanderzusetzen.<br />
Und zwar nicht nur mit der Schlaglänge,<br />
sondern auch mit der Schlägerkopf- <strong>und</strong> der<br />
Ballgeschwindigkeit. Und wenn ich an dem<br />
Punkt angekommen bin <strong>und</strong> das verstanden<br />
habe, dann kann ich mich an den Abflugwinkel<br />
<strong>und</strong> die Spin-Rate wagen, weil damit<br />
kann ich ganz, ganz viel optimieren. Ein Bewusstsein<br />
für diese Dinge zu entwickeln, ist<br />
der erste Schritt.<br />
Im Oktober steht wieder die World Long Drive<br />
Championship in Atlanta an. Mit welcher Zielsetzung<br />
trittst du an?<br />
Borgmeier: Vollkommen klar: Ich will meinen<br />
Titel verteidigen! Ich fahr zu keinem<br />
Turnier, um Zweiter zu werden. Gleichzeitig<br />
will ich über die nächsten fünf bis zehn Jahre<br />
bei der Entwicklung des Sports mitwirken.<br />
Weil das für mich die klar nachhaltigere<br />
Nummer ist.<br />
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GOLF AKTIV<br />
28<br />
Christoph Seybold arbeitet bei vielen Profi-Turnieren<br />
Ein Weltreisender in<br />
Sachen <strong>Golf</strong><br />
NÜRNBERG – Er kennt sie alle. Die Stars der Szene. Die Profis, die sich selbst aus unfassbar schwierigen Lagen souverän befreien,<br />
deren <strong>Golf</strong> oft so weit weg scheint <strong>und</strong> die daher einen gewissen Heldenstatus genießen.<br />
Die Altmeister Nick Faldo <strong>und</strong> Bernhard Langer genauso wie Rory Mcllroy – Christoph Seybold kennt sie einfach alle.<br />
Die British Masters waren bereits sein insgesamt<br />
14. großes Profiturnier, bei denen er<br />
als Marshall arbeitet. Genauer: als „Mobile<br />
Marshall“ wie der Fachbegriff im gebräuchlichen<br />
Englisch auf der Tour lautet. Jetzt macht<br />
er Zwischenstation – auf dem Weg nach North<br />
Berwick zu den Scottish Open im Rennaissance<br />
Club. Alle paar Kilometer wartet hier<br />
ein anderer <strong>Golf</strong>club, gespielt zu werden. 23<br />
hat Seybold schon gezählt. Die Begeisterung<br />
auf der Insel teilt der Franke, auch, weil die<br />
Menschen hier etwas vom <strong>Golf</strong> verstehen <strong>und</strong><br />
nicht schon am Abschlag eines Par 5 von weit<br />
über 500 Metern „Get in the hole brüllen“, näselt<br />
Seybold mit Blick auf bierselige Turniere<br />
in Nordamerika.<br />
In diesem Jahr sollte er als Zuschauer beim<br />
Finale des „Race to Dubai“ den verantwortlichen<br />
Clubmanager kennenlernen <strong>und</strong> mit<br />
ihm ins Gespräch kommen. „Er hat mich irgendwann<br />
gefragt, ob ich da nicht mithelfen<br />
will“, erzählt Seybold, dessen <strong>Golf</strong>erherz dem<br />
Verantwortlichen nicht verborgen geblieben<br />
sein dürfte. Die Emirate steuert er seitdem<br />
immer in den Monaten an, in denen <strong>Golf</strong> in<br />
Europa im Freien nicht wirklich ein Ausb<strong>und</strong><br />
an Vogelgezwitscher <strong>und</strong> Sonnenschein ist.<br />
Vier der größten <strong>und</strong> bestdotierten Turniere<br />
stehen dabei auf Seybolds Programm. Auf<br />
die Mitarbeit beim Ryder Cup im September<br />
in Italien freut er sich schon ganz besonders.<br />
Zunächst aber warten jetzt die Scottish Open.<br />
Gerade ist er mal wieder auf der Insel, dem<br />
vereinten Königreich der Briten. Denen ist<br />
ja neben dem schlechten Essen vor allem die<br />
in beinahe ausnahmslos allen Bevölkerungsschichten<br />
ausgeprägte Liebe zum <strong>Golf</strong>sport<br />
mit all ihren Launen, ihrer Lust <strong>und</strong> Leidenschaft<br />
gemein. Christoph Seybold erreichen<br />
wir diesmal in Schottland, genauer in Port<br />
Seton, etwa 30 Kilometer von Edinburgh entfernt.<br />
Heute hat er in Gullane selbst den Schläger<br />
geschwungen, „windige 18 Löcher“, sagt er,<br />
<strong>und</strong> man mag sein Blitzen in den Augen auch<br />
durchs Telefon wahrnehmen. „Mein Ballflug<br />
hat sich noch nicht den schottischen Bedingungen<br />
angepasst.“<br />
Dabei ist Seybold schon ein paar Tage hier.<br />
1<br />
In Great Britain ist eben vieles anders. Auf<br />
seine R<strong>und</strong>e ging er heute mit drei erfahrenen<br />
Clubmitgliedern. Alte Hasen, „nehmen<br />
sich nicht so wichtig“, sagt er noch. „Wir haben<br />
uns gut unterhalten <strong>und</strong> danach noch<br />
ein, zwei Bier getrunken.“ Das mag nach einer<br />
Floskel klingen, <strong>und</strong> doch macht genau das<br />
einen wichtigen Teil des <strong>Golf</strong> für Seybold aus.<br />
Spaß haben, sich nicht auch noch am <strong>Golf</strong>platz<br />
Druck machen <strong>und</strong> dafür die ohnehin<br />
rar gesäten Momente umso mehr genießen, in<br />
denen das eigene Spiel wie ein furios feuerspeiender<br />
Drache die beladene Burg der eigenen<br />
Zweifel <strong>und</strong> Unzulänglichkeiten im Sturm<br />
einnimmt. Oder besser, einzunehmen scheint.<br />
Egal, auf sein Handicap achtet Seybold schon<br />
lange nicht mehr.<br />
Als Club-Manager in Lichtenau wurde ihm irgendwann<br />
mal „die Arbeit zu viel“, wie der inzwischen<br />
71-Jährige erinnert. Er probierte sich<br />
bei Callaway in den USA aus, hospitierte auch<br />
noch bei Ping <strong>und</strong> kümmerte sich im Rahmen<br />
dessen um das Fitting verschiedener Highschool-<br />
<strong>und</strong> Collegemannschaften. Wieder<br />
zurück, baute er sich zunächst selbst Schläger,<br />
<strong>und</strong> als irgendwann die Anfragen von<br />
Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Bekannten überhandnahmen,<br />
machte er sich selbstständig. Bis 2<strong>02</strong>0 passte<br />
er unter dem Label „CS Fitting“ viele tausende<br />
Schläger an, seitdem ist er „in Rente“, sagt er<br />
<strong>und</strong> muss selbst lachen.<br />
2<br />
Dort wird ein Großteil der Stars zu sehen sein<br />
<strong>und</strong> alle, die es sicher werden wollen. Als erfahrener<br />
„Mobile Marshall“ wird Seybold an<br />
jedem der Turniertage einen Flight der Spitzengruppe<br />
begleiten <strong>und</strong> darauf achten, dass<br />
kein Zuschauer stört oder die Absperrungen<br />
missachtet. Bei Publikumsliebling Rory
GOLF AKTIV<br />
29<br />
3<br />
Mcllroy ganz das schon mal zu einem „Riesengwerch“<br />
ausarten, meint Seybold ohne die<br />
Auswirkungen der Beliebtheit des Nordiren<br />
wirklich werten zu wollen.<br />
Eine gute Unterhaltung während der R<strong>und</strong>e<br />
könne man schließlich immer führen,<br />
schmunzelt Seybold. Mit dem einen mehr,<br />
mit anderen weniger. Ryan Fox zeigte ihm<br />
während einer Wartepause im Gespräch ein<br />
Handyfoto von seinem Sohn, dessen Geburt in<br />
Neuseeland er wegen der Corona-Einschränkungen<br />
nicht hatte erleben können. Manchmal<br />
muss Seybold offenbar einfach nur da sein<br />
<strong>und</strong> zuhören. „Das sind schöne Erlebnisse“,<br />
findet er.<br />
Anekdoten hat er genug zu erzählen. Von seinem<br />
„Highlight“, einer R<strong>und</strong>e mit Bernhard<br />
Langer in Gleneagles bei den Seniors Open<br />
etwa oder auch der Moment, als er Sir Nick<br />
Faldo kennenlernen <strong>und</strong> die Hand schütteln<br />
durfte. Oder auch Geschichten über den<br />
kompakten Engländer Tyrrell Hatton, der<br />
„während der gesamten R<strong>und</strong>e flucht <strong>und</strong><br />
schimpft“, erzählt Seybold. Das könnte man<br />
nun komisch finden, doch da kommt sein<br />
Blick für den Kern des <strong>Golf</strong>s zum Tragen. Das<br />
Geheimnis wirklich guter <strong>Golf</strong>er sei ihre mentale<br />
Stärke. „Die Profis haben auch mal einen<br />
schlechten Schlag, aber ihren Kopf immer beieinander“,<br />
erklärt Seybold.<br />
Nächste Woche wird der 71-Jährige wieder<br />
hautnah dabei sein <strong>und</strong> zusehen, wie die „coolen<br />
Typen mit dem Schläger umgehen <strong>und</strong><br />
zaubern“, sagt er <strong>und</strong> klingt beinahe etwas<br />
bew<strong>und</strong>ernd. Vorher aber, das ist klar, geht er<br />
selbst noch eine R<strong>und</strong>e <strong>Golf</strong> pro Tag. Auf irgendeinem<br />
dieser unzähligen Plätze voll saftig<br />
grüner Fairways <strong>und</strong> windumtosten Grüns.<br />
Das hält fit <strong>und</strong> „macht mir immer noch sehr<br />
großen Spaß“.<br />
Florian Pöhlmann<br />
Fotos: privat<br />
1. Wenn die Elite spielt, ist Christoph<br />
Seybold nicht weit.<br />
2. Ohne Akkreditierung geht nichts.<br />
3. Obligatorisches Siegerfoto mit Jon<br />
Rahm.<br />
4. Auch beim jüngsten Erfolg von Rory<br />
McIlroy war Christoph Seybold dabei.<br />
4
GOLF AKTIV<br />
30<br />
U
GOLF AKTIV<br />
31<br />
Wohin mit dem H<strong>und</strong>, wenn's zum <strong>Golf</strong>en geht? Ganz einfach: mitnehmen!<br />
Platzreife für Paula<br />
FÜRTH/VELBURG – Paula liebt <strong>Golf</strong>. Genauer gesagt, liebt Paula das Fahren im <strong>Golf</strong>cart. Die Beagle-Hündin war süße elf Wochen<br />
jung, als ihre Besitzer, Eva Berninger-Viebig (55) <strong>und</strong> Stefan Viebig (59), sie zum ersten Mal mit auf den <strong>Golf</strong>platz nahmen. „Weil sie<br />
so klein war, haben wir sie in das <strong>Golf</strong>cart gesetzt, laufen wäre da noch nicht gegangen“, blickt Viebig zurück. Und da entdeckte die<br />
Hündin ihre Leidenschaft für das Gefährt. Heute ist Paula stolze 13 Jahre alt – <strong>und</strong> immer noch ist kein <strong>Golf</strong>cart vor ihr sicher, wie das<br />
Ehepaar lachend erzählt. „So schnell können wir gar nicht schauen: Wenn ein Cart in die Nähe kommt ist Paula auch schon auf den Sitz<br />
gesprungen, lässt sich durch die Gegend kutschieren <strong>und</strong> geht in den Kurven voll mit.“ Das Paar hat einige Jahre in München gelebt,<br />
bevor es 2010 in die Heimat von Eva Berninger -Viebig zog. „In München war es damals schon so, dass man auf r<strong>und</strong> 80 Prozent der<br />
Plätze H<strong>und</strong>e mitnehmen durfte – in der Region hier war das Verhältnis umgekehrt“, blickt Stefan Viebig zurück. Mittlerweile, sagt er,<br />
habe sich das zum Glück geändert.<br />
Ein junger Hüpfer im Vergleich zur alten<br />
Dame Paula ist der Cockapoo Zeus. Auch<br />
der Mischling aus Pudel <strong>und</strong> Cockerspaniel<br />
von Meike Adamsson (44) war elf Wochen,<br />
als sie ihn zum ersten Mal auf den <strong>Golf</strong>platz<br />
mitnahm.<br />
Adamsson verliebte sich quasi neben dem<br />
<strong>Golf</strong>platz in den Halbbruder von Zeus, wie<br />
sie lachend erzählt. „Im <strong>Golf</strong>restaurant in<br />
Puschendorf saß so ein Cockapoo neben<br />
uns am Tisch <strong>und</strong> ich habe zu meinem<br />
Mann sofort gesagt: So einer wär’s!“ Und<br />
so einer wurde es. Vor gut drei Jahren kam<br />
Zeus zu Familie Adamsson – in eine <strong>Golf</strong>-Familie.<br />
Denn auch die Söhne Emil <strong>und</strong> Jonas<br />
nehmen gerne Schläger <strong>und</strong> <strong>Golf</strong>ball in die<br />
Hand. „Es war von Anfang an klar, dass wir<br />
den H<strong>und</strong> zum <strong>Golf</strong>en mitnehmen. Darum<br />
sind wir von Puschendorf nach Fürth gewechselt,<br />
denn dort sind H<strong>und</strong>e erlaubt“,<br />
sagt Meike Adamsson. Dass die Allergiker-fre<strong>und</strong>liche<br />
Rasse – sie verliert keine<br />
Haare – neben ausreichend Bewegung auch<br />
Denksport braucht, passte daher perfekt:<br />
„Beim <strong>Golf</strong>en sind H<strong>und</strong>e gefordert, denn sie<br />
müssen Gehorsam lernen, Regeln befolgen,<br />
können aber auch Tricks machen“, so die<br />
44-Jährige. Um Zeus auf den <strong>Golf</strong>platz vorzubereiten,<br />
hat Familie Adamsson eigens eine<br />
H<strong>und</strong>etrainerin engagiert. „Wir haben erst<br />
bei uns im Garten geübt, bevor es auf’s Grün<br />
ging“, erklärt Adamsson. Besonders effektiv<br />
war das sogenannte Deckentraining: „Da<br />
wird eine Decke auf den Rasen gelegt <strong>und</strong><br />
der H<strong>und</strong> muss so lange drauf bleiben, bis<br />
man ihn auflöst.“<br />
Auch für das Ehepaar Viebig ist es selbstverständlich,<br />
dass nicht nur die Menschen<br />
auf dem <strong>Golf</strong>platz gewisse Regeln einhalten<br />
müssen, sondern auch die vierbeinigen<br />
Fre<strong>und</strong>e. Anleinen ist Pflicht <strong>und</strong> das Green,<br />
der Bunker, der Abschlag sowie Biotope sind<br />
für H<strong>und</strong>e tabu. „Paula hat sogar ihre Platzreife<br />
gemacht“, erzählt das Paar. In Habsberg<br />
hat die Hündin dem sogenannten Marshall,<br />
also dem Platzwart, bewiesen, dass sie<br />
sich benehmen kann. „Es wurde geschaut,<br />
ob wir unseren H<strong>und</strong> im Griff haben, ob Paula<br />
etwa beim Abschlag bellt uns so weiter“,<br />
blickt Viebig zurück. Aber nach dem dritten<br />
Loch war schon klar: Paula bekommt das<br />
Zertifikat. „Wobei“, wie Viebig lachend berichtet,<br />
„Paula auf dem Platz auch wirklich<br />
ein anderes Gesicht zeigt.“ Bedeutet: Rufen<br />
Herrchen oder Frauchen zuhause zum Gassigehen,<br />
hat Paula alle Zeit der Welt, trödelt<br />
<strong>und</strong> ist überhaupt eine typische Vertreterin<br />
ihrer Rasse. „Charakterstark“ sagen die<br />
einen, „erziehungsresistent“ die anderen.<br />
„Dickschädlig“ nennt Viebig sie: „Sie testet<br />
immer wieder aufs Neue die Grenzen aus,<br />
wie ein kleines Kind.“ Geht’s zum <strong>Golf</strong>en,<br />
steht Paula dagegen sofort Gewehr bei Fuß.<br />
Dann weiß sie auch, dass sie den <strong>Golf</strong>ball<br />
nicht in die Schnauze nehmen darf. „Sie<br />
zeigt ihn dann mit der Pfote an <strong>und</strong> bekommt<br />
ein Leckerli dafür“, erklärt Viebig.<br />
Den Platz im <strong>Golf</strong>cart würde Zeus als Gentleman<br />
Paula bei einem etwaigen Aufeinandertreffen<br />
übrigens nicht streitig machen.<br />
Dazu ist er – im Gegensatz zur betagten Beagle-Dame<br />
– natürlich auch noch fit genug,<br />
um zu laufen. Die zurückgelegte Strecke bei<br />
einer Partie ist ja durchaus beachtlich: „Da<br />
kommen bei 18 Loch durchaus mal zehn Kilometer<br />
zusammen“, sagt Adamsson. Überhaupt<br />
sehen sowohl die Adamssons als auch<br />
die Viebigs das <strong>Golf</strong>en als „schönes gemeinsames<br />
Hobby mit dem H<strong>und</strong>, das die Bindung<br />
zum Vierbeiner stärkt.“<br />
Ob das <strong>Golf</strong>en etwas für jeden H<strong>und</strong> ist?<br />
Nun, findet Meike Adamsson, „an oberster<br />
Stelle sollte immer das Tierwohl stehen,<br />
eine gewisse mentale Ruhe gehört dazu <strong>und</strong><br />
ist Charaktersache.“ Ihr Tipp für Neu-H<strong>und</strong>ebesitzer:<br />
Nicht zu den Stoßzeiten auf den<br />
Platz gehen, beim eigenen Spiel zurückstecken,<br />
Mittagshitze vermeiden, Sonnenschutz<br />
<strong>und</strong> Wasser nicht vergessen.<br />
Das <strong>Golf</strong>en an sich hat sich für Meike<br />
Adamsson durch Zeus verändert. „Ich spiele<br />
keine Turniere, denn dort sind keine H<strong>und</strong>e<br />
erlaubt, <strong>und</strong> ich spiele auch hauptsächlich<br />
für mich, denn ich muss ja immer ein Auge<br />
auf Zeus haben.“ Oder anders ausgedrückt:<br />
„<strong>Golf</strong>en mit H<strong>und</strong> ist anders – nämlich viel<br />
schöner!“<br />
Abschließend haben Meike Adamsson <strong>und</strong><br />
Ehepaar Viebig einen dringenden Appell an<br />
alle golfspielenden H<strong>und</strong>ebesitzer: „Bitte<br />
nehmen Sie die Hinterlassenschaften Ihrer<br />
Vierbeiner wieder mit <strong>und</strong> versauen Sie<br />
nicht den Ruf all jener, die sich an die Regeln<br />
halten.“<br />
Claudia W<strong>und</strong>er
AUF EINE RUNDE MIT...<br />
32<br />
Eva Grossmann, Inhaberin der Galerie Voigt, über ihr Glück auf dem <strong>Golf</strong>platz<br />
„Wenn ich am ersten<br />
Abschlag stehe, geht mir<br />
das Herz auf“<br />
FÜRTH – Die Frage, wo wir uns für das Interview aus der Rubrik „Auf eine R<strong>und</strong>e mit…“ verabreden, stellt sich gar nicht erst:<br />
Eva Grossmann, Inhaberin der Galerie Voigt in Nürnberg, spielte schon in Fürth, da war der Platz noch unter<br />
US-amerikanischer Führung <strong>und</strong> firmierte unter dem Namen Monteith-<strong>Golf</strong>anlage Nürnberg-Fürth.<br />
Frau Grossmann, wie sind Sie zum <strong>Golf</strong>spielen<br />
gekommen?<br />
Eva Grossmann: Ich habe vor einiger Zeit<br />
ganz bewusst nach einer neuen Sportart gesucht,<br />
nachdem ich zuvor ein Rennrad besessen<br />
habe <strong>und</strong> schwer gestürzt war. Ich<br />
suchte also etwas, was weniger gefährlich ist.<br />
Abgesehen davon wollte ich <strong>Golf</strong> schon längst<br />
einmal ausprobiert haben. Dann habe ich auf<br />
Mallorca meine Platzreife gemacht <strong>und</strong> bei<br />
den Amerikanern schon 1989, wenige Jahre<br />
bevor der GC Fürth gegründet wurde, eine<br />
Spielberechtigung geholt. Und ich war von<br />
Anfang an richtig begeistert von der Sportart.<br />
Und Sie hatten damals schon genügend Zeit, um<br />
an Ihrem Handicap zu feilen?<br />
Grossmann: Ganz im Gegenteil. Am Anfang<br />
hatte ich noch wahnsinnig wenig Zeit, weil<br />
mich mein Geschäft sehr arg gefordert hat.<br />
Deshalb bin ich auch jahrzehntelang ein<br />
Sonntags- oder Urlaubsgolfer gewesen. Heute<br />
habe aber ich zum Glück mehr Zeit.<br />
Entsprechend gut dürfte Ihr Handicap sein…<br />
Grossmann: Für mich war nur wichtig, unter<br />
24 zu kommen, weil ich es liebe, auch im<br />
Ausland auf tollen Plätzen zu spielen <strong>und</strong> da<br />
muss man oft ein einigermaßen gutes Handicap<br />
vorweisen können. Momentan liegt es<br />
bei 19,4.<br />
Was macht das <strong>Golf</strong>spielen für Sie besonders?<br />
Ist es die Natur, die Zeit mit guten Fre<strong>und</strong>en oder<br />
dem Alltag entfliehen <strong>und</strong> runterkommen?<br />
Grossmann: Für mich ist es ganz klar letzteres.<br />
Ich komme beim <strong>Golf</strong>spielen einfach<br />
super runter. Ich spiele hin <strong>und</strong> wieder auch<br />
ganz alleine, aber genauso gerne ein Matchplay,<br />
weil ich die Herausforderung mit anderen<br />
<strong>und</strong> mit mir selber liebe.<br />
Alleine auf eine R<strong>und</strong>e zu gehen, da kann nicht<br />
jeder…<br />
Grossmann: Ich brauche das ab <strong>und</strong> zu, meine<br />
Ruhe zu haben, weil ich im <strong>Business</strong> ja<br />
auch ständig Leute um mich herum habe. Auf<br />
dem <strong>Golf</strong>platz genieße ich es dann sehr, mit<br />
der Natur im Einklang zu sein. Wenn es dann<br />
auch gut läuft im Spiel, macht es natürlich<br />
noch mehr Spaß.<br />
Eva Grossmann<br />
ZUR PERSON<br />
Geboren wurde Eva Grossmann in Heidenheim<br />
an der Brenz. Doch die Wurzeln hielten sie nicht<br />
lang im Schwäbischen geb<strong>und</strong>en. Als angehende<br />
Kunsterzieherin wollte sie ursprünglich auch<br />
Kunst studieren, entschied sich nach der frühen<br />
Geburt ihres Sohnes Björn jedoch für einen pragmatischeren<br />
Weg <strong>und</strong> absolvierte eine Ausbildung<br />
im Kunsthandel. Dieser Werdegang führte<br />
sie 1975 in eben jene Galerie Voigt, direkt in die<br />
offenen Arme von Beate Voigt, die acht Jahre später<br />
nach Neuseeland auswanderte. Eva Grossmann fasste Mut, übernahm die Kunstgalerie <strong>und</strong><br />
erweiterte sie über die Jahre um die Bereiche Rahmen, Schmuck <strong>und</strong> Onlineshop. Auch wenn sie<br />
sich anfangs in Nürnberg mit den zugeknöpften Franken schwertat, fühlt sie sich längst heimisch<br />
in der Region. Und auf den <strong>Golf</strong>plätzen sieht man die leidenschaftliche Spielerin auch im Winter<br />
noch bei einstelligen Temperaturen. Das Jahr 2<strong>02</strong>3 markiert ein bedeutendes Jahr für Eva Grossmann.<br />
Die Übernahme der Galerie jährt sich für sie zum 40. Mal. Vier Jahrzehnte voller Kunst,<br />
Leidenschaft <strong>und</strong> Engagement für ihre Kunstgemeinde.<br />
Fotos: Simone Voggenreiter
AUF EINE RUNDE MIT...<br />
33<br />
Sind Sie besonders ehrgeizig?<br />
Grossmann: Ich bin nicht wahnsinnig ehrgeizig.<br />
Aber wenn ich spiele, will ich schon<br />
auch gut spielen <strong>und</strong> einen guten Score haben.<br />
Und wenn ich allein spiele <strong>und</strong> einen<br />
schlechten Schlag hatte, spiele ich schon<br />
auch mal noch einen Ball hinterher, weil<br />
ich mir sage: das kannst du besser. Ich<br />
spiele dann aber schon mit dem ersten Ball<br />
weiter. Allein probiere ich auch mal etwas<br />
aus, was ich im Flight nicht machen würde.<br />
Außerdem entdecke ich viel leichter Fehler<br />
in meinem Spiel, weil ich nur auf mich konzentriert<br />
bin.<br />
Und wenn Sie dann auf der R<strong>und</strong>e sind, schalten<br />
Sie komplett ab?<br />
Grossmann: Jein. Manchmal schon, hin<br />
<strong>und</strong> wieder bin ich da aber wie so ein mentaler<br />
Wiederkäuer. Da kommen Gedanken<br />
nochmal hoch. Aber gerade, wenn man<br />
allein unterwegs ist, kann man sich dann<br />
damit besonders gut beschäftigen <strong>und</strong> auch<br />
gute Lösungen finden.<br />
Gibt es für Sie den perfekten <strong>Golf</strong>tag oder <strong>Golf</strong>moment?<br />
Grossmann: Mir ist mal auf einer privaten<br />
R<strong>und</strong>e in Fürth ein Hole-in-One gelungen.
nur beim <strong>Golf</strong> so. Die Etikette ist vielleicht<br />
insgesamt ein Stück weit verloren gegangen<br />
über die Jahre.<br />
Ist Ihnen auf dem <strong>Golf</strong>platz schon mal ein Fauxpas<br />
passiert?<br />
Grossmann: Ich musste in meiner Anfangszeit<br />
bei einem Turnier aus dem Bunker spielen.<br />
Mein Ball lag an einem Rechen dran <strong>und</strong><br />
als ich den Rechen weggenommen habe, hat<br />
er sich leicht bewegt. Sechs Löcher später kam<br />
die Turnierleitung zu mir <strong>und</strong> wollte mich<br />
disqualifizieren, weil ich den Ball nicht zurückgelegt<br />
hatte. Offensichtlich hatte das ein<br />
anderer Spieler auf dem gegenüberliegenden<br />
Fairway gesehen. Ich wusste das damals einfach<br />
noch nicht. Das war sehr ärgerlich <strong>und</strong><br />
hat letztlich unseren ganzen Flight durcheinandergebracht.<br />
Mein Mann hat gehört, dass die Stange geklappert<br />
hat <strong>und</strong> meinte gleich, der Ball ist<br />
drin. Ich dachte erst, das wäre Quatsch <strong>und</strong><br />
war erst total ungläubig. Aber dann lag der<br />
Ball tatsächlich im Loch. Das war schon ein<br />
tolles Gefühl.<br />
Mit wem sind Sie am liebsten unterwegs?<br />
Grossmann: Am liebsten mit meiner <strong>Golf</strong>r<strong>und</strong>e.<br />
Aber ich bin generell auch offen für<br />
andere Flights <strong>und</strong> spiele ja gerne auch im<br />
Urlaub mit fremden Menschen. Aber oft<br />
sind das ja dann ganz nette Menschen, die<br />
man beim <strong>Golf</strong> kennenlernen kann.<br />
In welchem Land war es bisher am schönsten?<br />
Grossmann: Ich liebe Schottland. Ich habe<br />
aber auch schon in Neuseeland, in Nord<strong>und</strong><br />
Südamerika, Afrika <strong>und</strong> Asien gespielt.<br />
Auf jedem Kontinent einmal gespielt zu haben,<br />
das hat mich gereizt.<br />
Spielen Sie auch im Winter?<br />
Grossmann: Indoor-Anlagen habe ich<br />
zwar auch schon ausprobiert, aber das ist<br />
nichts für mich. Am Simulator zu spielen,<br />
macht mir keinen Spaß. Ich versuche deshalb,<br />
gerade im Januar <strong>und</strong> Februar, wenn<br />
in Deutschland die Schmuddelzeit beginnt,<br />
im Ausland zum <strong>Golf</strong>en zu kommen.<br />
Was lehrt einem das <strong>Golf</strong>spielen?<br />
Grossmann: Jeder sagt ja immer, dass man<br />
demütig wird. Und das stimmt auch. Denn<br />
es gibt es ja auch nicht den Moment, ab dem<br />
man sagen könnte: ich kann´s jetzt. Auch<br />
wenn man mal einen besonders tollen Tag<br />
hat, erwischt es einen vielleicht schon bei<br />
der nächsten R<strong>und</strong>e wieder. Und auch wenn<br />
ein Loch mal daneben geht, kann es ja noch<br />
eine gute R<strong>und</strong>e werden. Ich nehme mir auch<br />
nie vor, eine besonders tolle R<strong>und</strong>e zu spielen.<br />
Bei mir klappt das dann eh nicht. Man muss<br />
einfach immer Step by Step spielen. Sobald<br />
ich am ersten Abschlag stehe, fühle ich mich<br />
wohl <strong>und</strong> mir geht wirklich das Herz auf - die<br />
Freude an der Bewegung <strong>und</strong> sich zu konzentrieren…<br />
Gibt es Vergleichbares, das Sie in dieses Glück<br />
versetzt?<br />
Grossmann: Karten für ein tolles Konzert<br />
können mich genauso begeistern. Ich denke<br />
mir dann, was habe ich für ein Glück, dass ich<br />
jetzt die Gelegenheit habe, diese Aufführung<br />
zu sehen.<br />
Der perfekte <strong>Golf</strong>tag ist…<br />
Grossmann: …eine gute R<strong>und</strong>e gespielt zu haben,<br />
Spaß zu haben <strong>und</strong> im Sommer auf der<br />
Terrasse einen kleinen Rosé zu trinken. Dann<br />
ist es wie ein schöner Urlaubstag. Zum Glück<br />
passiert das doch recht oft.<br />
Was ist am schwierigsten beim <strong>Golf</strong>?<br />
Grossmann: Wenn man komische Mitspieler<br />
hat. Es kann schon manchmal passieren,<br />
dass die Chemie nicht stimmt oder man einen<br />
Besserwisser oder Dauerquatscher im Flight<br />
hat. Es ist dann schade um die Zeit. … Aber<br />
manche haben dafür einfach keine Antennen.<br />
Etikette ist Ihnen also besonders wichtig?<br />
Grossmann: Eine gewisse Etikette finde ich<br />
schon wichtig. Nur leider ist es über die vielen<br />
Jahre, nicht besser geworden. Das ist ja nicht<br />
<strong>Golf</strong> eignet sich ja mitunter hervorragend dazu,<br />
das Angenehme mit dem Beruflichen zu verbinden.<br />
Oder trennen Sie <strong>Golf</strong> <strong>und</strong> <strong>Business</strong> strikt?<br />
Grossmann: Ich strebe es nicht wirklich an.<br />
Aber manchmal redet man eben auch darüber,<br />
was einen beruflich beschäftigt. Und dann<br />
spreche ich auch über meine Galerie <strong>und</strong> die<br />
Künstler etc., die wir so führen.<br />
Sie wollten eigentlich Kunst studieren, haben<br />
sich dann aber doch für eine bodenständige Variante<br />
entschieden <strong>und</strong> sind direkt in den Kunsthandel<br />
gegangen. Rückblickend ein Weg, der Sie<br />
erst zu Ihrem Galerie-Glück geführt hat?<br />
Grossmann: Nachdem ich meinen Sohn<br />
schon sehr früh bekommen hatte, war ich<br />
darauf angewiesen, Geld zu verdienen. Während<br />
meine Fre<strong>und</strong>e ins Ausland gegangen<br />
sind oder angefangen haben, zu studieren,<br />
musste ich schauen, wie ich über die R<strong>und</strong>en<br />
komme. Wenn man jung Mutter ist, hat man<br />
auch nicht so viele Bedenken <strong>und</strong> ist einfach<br />
lockerer. Es war rückblickend betrachtet kein<br />
schlechter Weg.<br />
Wie waren die Anfänge?<br />
Grossmann: Die Galerie wurde 1972 von Beate<br />
E. Voigt gegründet <strong>und</strong> als mir 1983 Beate<br />
das Geschäft verkauft hat, um nach Neuseeland<br />
auszuwandern war der Name Galerie Voigt<br />
schon zum Begriff in Nürnberg geworden,<br />
sodass ich den Namen der Galerie übernommen<br />
habe. Ein Netzwerk mit vielen namhaften<br />
Künstlern <strong>und</strong> international agierenden<br />
Kunstverlagen war bereits vorhanden, auf<br />
das ich aufbauen konnte.<br />
Welche Künstler prägten den Weg der Galerie?<br />
Grossmann: Über die fünf Jahrzehnte sind es<br />
unglaublich viele, mehr als 200 Einzelausstellungen<br />
<strong>und</strong> dazu ein ständiges Lager an Originalgrafik<br />
namhafter Künstler, da fällt es mir<br />
schwer einige davon hervorzuheben. Einige<br />
Highlights waren sicher die Ausstellung von<br />
Christo <strong>und</strong> Jeanne Claude zum verhüllten
AUF EINE RUNDE MIT...<br />
35<br />
Reichstag in Berlin. Die vielen Vernissagen<br />
mit James Rizzi, wo wir einen Türsteher benötigten,<br />
um den Einlass zu begrenzen. Thomas<br />
Baumgärtel „Der Bananensprayer“ mit einer<br />
Sprayer Performance <strong>und</strong> immer wieder Jörg<br />
Döring, den wir im Herbst erneut ausstellen.<br />
Ihr Sohn arbeitet inzwischen auch schon 25 Jahren<br />
mit Ihnen gemeinsam in der Galerie...<br />
Grossmann: Björn hat Betriebswirtschaft<br />
studiert <strong>und</strong> lange sah es danach aus, dass<br />
er in den IT-Bereich geht. Nachdem er aber<br />
als Kind schon immer mal in der Galerie mithelfen<br />
musste, hat er auch gemerkt, dass es<br />
schon was Tolles ist, was wir machen <strong>und</strong> hat<br />
dann auch mit Freude dauerhaft angefangen.<br />
Wenn der Sohn mit der Mutter beruflich gemeinsame<br />
Sache macht, zeugt das von einem besonders<br />
guten Verhältnis, oder?<br />
Grossmann: Um ehrlich zu sein: Es war gerade<br />
am Anfang nicht so leicht. Aber wir haben<br />
uns dann die Aufgaben so geteilt, dass wir<br />
uns da auch nicht in die Quere kommen. So<br />
sind wir ein gutes Gespann geworden. Er ist<br />
hauptsächlich für das Betriebswirtschaftliche,<br />
die Mitarbeiter <strong>und</strong> den Onlinehandel<br />
verantwortlich. Inzwischen besteht Galerie<br />
Voigt aus vier Bereichen an drei Standorten:<br />
Die Kunstgalerie nebst Onlineshop in der<br />
Kaiserstraße, Galerie Voigt Schmuck in der<br />
Oberen Wörthstrasse <strong>und</strong> unser Bilderrahmenatelier<br />
in der Äußeren Sulzbacherstrasse.<br />
Ich treffe die Auswahl der Marken, den Einkauf,<br />
plane K<strong>und</strong>enevents, kümmere mich um<br />
die Ausstellungen <strong>und</strong> den Marketingbereich.<br />
Messen <strong>und</strong> Atelierbesuche machen wir Gemeinsam,<br />
die Freude am Entdecken neuer<br />
Künstler <strong>und</strong> Designer teilen wir uns gerne.<br />
Ihrer Sicht nachvollziehbar?<br />
Grossmann: Letztlich gibt aber nun mal<br />
der Markt den Preis vor. Und es gibt eben<br />
Künstler, wie Gerhard Richter, die nur wenige<br />
Werke im Jahr machen <strong>und</strong> die will dann<br />
natürlich jeder haben <strong>und</strong> die Preise schießen<br />
in die Höhe. Aber klar, der internationale<br />
Kunstmarkt hat nicht immer den besten Ruf,<br />
weil manche Strukturen eher <strong>und</strong>urchsichtig<br />
sind. Aber das ist nicht unser Metier. Da sind<br />
wir viel zu bodenständig.<br />
Gibt es aktuell einen besonderen Trend?<br />
Grossmann: Es ist ein bisschen wie in der<br />
Mode: Früher gab es da viel mehr Trends. Im<br />
Moment ist alles da – angefangen von Realismus<br />
über Pop-Art. Ich muss sagen, es gibt<br />
viele spannende Sachen, aber aus meiner<br />
Sicht keinen klaren Trend. Für mich ist ohnehin<br />
künstlerische Qualität ausschlaggebend.<br />
Was hängt bei Ihnen zu Hause an der Wand?<br />
Grossmann: Ich liebe großformatige Malerei<br />
<strong>und</strong> Werke, die etwas Geheimnisvolles, Fremdes<br />
zeigen, wo man überlegen muss, was sich<br />
dahinter verbirgt <strong>und</strong> die man nicht gleich im<br />
ersten Moment erfassen kann.<br />
Wechseln Sie die Bilder auch mal aus?<br />
Grossmann: Ja, das hat es schon gegeben.<br />
Teilweise, weil die Bilder, die ich zu Hause<br />
hängen hatte, wieder nachgefragt wurden von<br />
K<strong>und</strong>en. Ich bin ja doch Händler <strong>und</strong> deshalb<br />
habe ich sie dann wieder verkauft. Eigentlich<br />
brauche ich aber die Beständigkeit, deshalb<br />
wechsle ich nicht so viel.<br />
Gibt es Künstler oder Kunst, die einen besonderen<br />
Bezug zum <strong>Golf</strong> haben?<br />
Grossmann: Es gibt Künstler, die selbst <strong>Golf</strong><br />
spielen <strong>und</strong> sich mit Schwungstudien beschäftigt<br />
haben. Und es gibt schon auch eine<br />
gewisse Nachfrage von <strong>Golf</strong>ern, die sich freuen,<br />
wenn Sie ein <strong>Golf</strong>motiv zu Hause aufhängen<br />
können.<br />
Wie steht es um die Kunst auf den <strong>Golf</strong>plätzen?<br />
Grossmann: Ich finde es generell schön, ästhetische<br />
Dinge zu sehen sind. Und das muss<br />
auch nicht nur Kunst sein. Hier in Fürth fällt<br />
mir jedes Mal die Formation der leider abgestorbenen<br />
Bäume auf, die als Baumstümpfe<br />
stehen gelassen wurden <strong>und</strong> zur LAND ART<br />
geworden sind. Am Reichswald gibt es am<br />
Rande einer Bahn ein schönes Sandsteinkreuz,<br />
das ich jedes Mal wahrnehme <strong>und</strong> das<br />
mir sehr gut gefällt. Und in Gerhelm gibt es in<br />
einem kleinen Tal eine schöne Felsformation,<br />
die ich inspirierend finde. Auch die architektonisch,<br />
künstlerisch gestalteten Stillen Örtchen<br />
in Lauterhofen finde ich toll <strong>und</strong> sehr<br />
gelungen.<br />
Ist <strong>Golf</strong> in gewisser Weise auch Kunst für Sie?<br />
Grossmann: Also die, die es können, sind für<br />
mich schon auch Künstler.<br />
Interview: Stefan Jablonka<br />
Wo liegt ihr Herz: Schmuck oder Kunst?<br />
Grossmann: Das kann ich nicht trennen. Ich<br />
liebe beides.<br />
Die Freude, mit der Eva Grossmann auf eine R<strong>und</strong>e geht, sieht man ihr einfach an.<br />
Worauf legen Sie als Galerie besonderen Wert?<br />
Grossmann: Sowohl bei Kunst als auch beim<br />
Schmuck legen wir großen Wert auf Dinge die<br />
ein Alleinstellungsmerkmal haben, qualitativ<br />
sehr hochwertig <strong>und</strong> eigenständig sind <strong>und</strong><br />
die es nicht an jeder Ecke gibt.<br />
Kunstliebhaber oder Investoren: Sind alle gleich<br />
Käuferschichten gleich gerne bei Ihnen gesehen?<br />
Grossmann: Wir sehen uns in Nürnberg als<br />
Einsteigergalerie, viele unserer K<strong>und</strong>en sind<br />
über die Jahre zu Kunstsammlern geworden.<br />
Wir beraten selbstverständlich auch K<strong>und</strong>en,<br />
die sich bisher noch nicht mit Kunst beschäftigen<br />
konnten. Wir legen dabei Wert darauf,<br />
dass jeder, der Lust auf Kunst hat, etwas<br />
Schönes <strong>und</strong> Bezahlbares in unseren Räumen<br />
findet.<br />
Oft werden für Kunst exorbitante Summen bezahlt.<br />
Man denke nur an Gerhard Richter. Aus
PROFESSIONALS<br />
36<br />
Südafrikaner gewinnt die BMW International Open 2<strong>02</strong>3<br />
Ein Birdie an Loch 17<br />
lässt Lawrence jubeln<br />
MÜNCHEN – Vier Tage hochklassiger <strong>Golf</strong>sport bei der 34. BMW International Open endeten mit einer Finalr<strong>und</strong>e, die von<br />
großer Spannung geprägt war. Es war ein brillantes Birdie am sehr schwer zu spielenden 17. Loch, mit dem Thriston<br />
Lawrence sich den entscheidenden Schlag Vorsprung holte <strong>und</strong> den Vortagsführenden Joost Luiten (NED) auf den zweiten<br />
Platz verwies. Der 26-jährige Südafrikaner spielte auf dem Weg zu seinem vierten Titel auf der DP World Tour R<strong>und</strong>en von<br />
71, 69, 66 <strong>und</strong> 69 für einen Gesamtscore von 275 Schlägen (13 unter Par).<br />
Ilka Horstmeier, Vorstandsmitglied der<br />
BMW AG, Personal <strong>und</strong> Immobilien, Arbeitsdirektorin,<br />
gratulierte Lawrence zu<br />
seinem Erfolg <strong>und</strong> lobte seine Leistung angesichts<br />
der anspruchsvollen Bedingungen<br />
auf dem Championship Course. Sie hob<br />
außerdem hervor, dass während der Turnierwoche<br />
99.000 Euro für die Organisationen<br />
„JOBLINGE“ <strong>und</strong> „Kick ins<br />
Leben“ gesammelt wurden, die sich<br />
für Chancengleichheit <strong>und</strong> Bildung<br />
einsetzen. Die BMW Group spendet<br />
für jedes Eagle der BMW International<br />
Open 1000 Euro<br />
<strong>und</strong> erhöhte den Betrag für<br />
ein Hole-in-One sogar auf<br />
10.000 Euro.<br />
stapfen seines Vorbilds Ernie Els zu treten,<br />
der bisher der einzige südafrikanische Gewinner<br />
der BMW International Open war.<br />
„Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich ruhig<br />
geblieben bin“, sagte Lawrence. „Ich wuss-<br />
Spieler im Feld wurde. Kieffer trauerte seiner<br />
verpassten Sieg: „Es ist schön, dass ich<br />
wieder bei einem Heimturnier am Sonntag<br />
um den Sieg mitgespielt habe, aber ich hätte<br />
die Chance heute nutzen müssen. Das tut<br />
weh. Das Finish hier – 16, 17, 18 – ist spektakulär,<br />
genau das wollen wir auf der Tour.<br />
Aber es kann eben auch alles passieren“,<br />
sagte Kieffer <strong>und</strong> ergänzte: „Der Empfang<br />
durch die Fans auf dem 18. Grün<br />
war grandios. Die BMW International<br />
Open ist mit Abstand mein<br />
Lieblingsturnier, <strong>und</strong> ich hätte<br />
hier gerne den Pokal hochgehalten.<br />
Ich werde es wieder<br />
versuchen.“<br />
Lawrence startete<br />
den Finaltag mit<br />
einem Rückstand von<br />
vier Schlägen auf Luiten<br />
<strong>und</strong> erlebte eine aufregende<br />
Achterbahnfahrt. Auf den<br />
ersten 13 Spielbahnen gelangen<br />
ihm sechs Birdies, jedoch auch<br />
fünf Bogeys. Trotzdem war es der<br />
Südafrikaner, der in der Spitzengruppe<br />
mit zwei Birdies auf den Löchern 15<br />
<strong>und</strong> 17 das beste Finish hinlegte. Luiten<br />
hingegen gelang lediglich ein Birdie bei drei<br />
Bogeys, sodass er mit einem Schlag Rückstand<br />
auf Lawrence am 18. Abschlag stand.<br />
Ein aggressiver Schlag über das Wasser<br />
hinweg missglückte knapp, wodurch Luiten<br />
mit dem zweiten Schlag nur vorlegen konnte.<br />
Dennoch hatte er einen langen Birdie-Putt,<br />
der jedoch haarscharf am Loch vorbeiging.<br />
Somit war die Entscheidung zugunsten von<br />
Lawrence gefallen.<br />
Lawrence zeigte sich sehr zufrieden mit<br />
seiner Leistung <strong>und</strong> freute sich, in die Fuß-<br />
1<br />
te nicht, dass Ernie Els bislang der einzige<br />
Südafrikaner war, der die BMW International<br />
Open gewonnen hat <strong>und</strong> fühle mich<br />
sehr geehrt. Er war mein absolutes Vorbild,<br />
<strong>und</strong> seine Junior Fo<strong>und</strong>ation hat mich sehr<br />
unterstützt.“<br />
Auf dem geteilten dritten Platz landeten mit<br />
elf unter Par Adrian Meronk (POL), Rikuya<br />
Hoshino (JPN), Daniel Hillier (NZL) <strong>und</strong> Max<br />
Kieffer, der gleichzeitig bester deutscher<br />
Viele gespannte Blicke<br />
– vor allem aus der<br />
Metropolregion Nürnberg<br />
– ruhten auf ihrem Lokalmatador<br />
Matti Schmid. Der<br />
23-jährige PGA-Spieler vom GC<br />
Herzogenaurach legte eine starke<br />
Auftaktr<strong>und</strong>e hin, zeigte dann aber<br />
phasenweise eine eher durchwachsene<br />
Performance. Mit einem Gesamtscore<br />
von 5 unter Par (69, 73, 72, 69) erreichte<br />
2
3<br />
er den geteilten 18. Platz. „Heute war definitiv<br />
mein bester Tag“, zog der 25-jährige nach<br />
seiner abschließenden 69er R<strong>und</strong>e ein zufriedenes<br />
Fazit, haderte jedoch mit seinem<br />
Putter: „Er war sehr kalt. Ich glaube, er hat<br />
im Kühlschrank übernachtet.“ Zumindest<br />
befand er sich auf seiner Schlussr<strong>und</strong>e mit<br />
Ryder-Cup-Kapitän Luke Donald in guter<br />
Gesellschaft. „Er ist ein entspannter Typ.<br />
Ein paar Insights habe ich mir schon abgeholt“,<br />
sagte Schmid.<br />
Das größte deutsche Teilnehmerfeld in der<br />
Geschichte der BMW Open, insgesamt hatten<br />
21 deutsche Spieler, darunter zwei Amateure,<br />
erfolgreich den Cut geschafft, gefiel<br />
insgesamt mit einer soliden Leistung. Neben<br />
Max Kieffer <strong>und</strong> Matti Schmid glänzte vor<br />
allem auch Marcel Schneider, der den geteilten<br />
14. Platz mit einem Score von 6 unter Par<br />
belegte. Thomas Rosenmüller landete auf<br />
dem geteilten 26. Platz mit 4 unter Par. Hurly<br />
Long erzielte einen Score von 2 unter Par<br />
<strong>und</strong> teilte sich den 38. Platz, während Velten<br />
Meyer mit Even Par den geteilten 47. Platz<br />
belegte. Marc Hammer (+2, T59), Jannik de<br />
Bruyn <strong>und</strong> Philipp Mejow (beide +3, T62)<br />
sowie Michael Hirmer (+4, T67) komplettierten<br />
das Feld der deutschen Spieler. Einen<br />
rapiden Absturz erlebte dagegen Routinier<br />
Marcel Siem. Nach zwei guten R<strong>und</strong>en (71,<br />
68) ging am Wochenende (74 <strong>und</strong> 82) kaum<br />
noch etwas zusammen <strong>und</strong> Siem wurde mit<br />
7 über Par nur enttäuschender geteilter 73.<br />
Fotos: BMW<br />
Stefan Jablonka<br />
1. Der stolze Sieger: Thriston Lawrence.<br />
2. Matti Schmid landete auf Rang 18.<br />
3. Marcel Siem war nach seiner 82 zum<br />
Abschluss regrecht fassungslos.<br />
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38<br />
Debütant hielt bei der Porsche European Open die starke Konkurrenz auf Distanz<br />
Ein junger Nordire<br />
stahl allen die Show<br />
WINSEN – Eine junger Nordire stahl allen die Show: Tom McKibbin hat die Porsche European Open 2<strong>02</strong>3 gewonnen. Der erst<br />
20-jährige Talent setzte sich in einem dramatischen Finale durch <strong>und</strong> katapultierte sich mit seinem Triumph bei der 40. Auflage des<br />
mit zwei Millionen US-Dollar dotierten Turniers der DP World Tour in die Top-Riege des europäischen <strong>Golf</strong>s. McKibbin siegte mit<br />
einem Gesamtergebnis von -17, zeigte eine beeindruckende Performance auf den Green Eagle <strong>Golf</strong> Courses <strong>und</strong> zerstörte gleichzeitig<br />
alle Hoffnungen auf einen deutschen Sieg – der für Marcel Siem <strong>und</strong> Maximilian Kieffer sogar in Reichweite gelegen war.<br />
Das Talent, das im selben <strong>Golf</strong>club wie Major-Sieger<br />
Rory McIlroy im nordirischen Holywood<br />
das <strong>Golf</strong>spielen lernte <strong>und</strong> vor dem<br />
Turnier in der Rangliste noch den 335. Platz<br />
belegte, legte im spannenden Finale seinen<br />
Ball aus r<strong>und</strong> 187 Metern über das Wasser<br />
wenige Meter neben die Fahne <strong>und</strong> setzte<br />
sich damit endgültig vom restlichen Feld<br />
ab. Den Schlag ins Grün an der 18 nannte<br />
der Hoffnungsträger des europäischen <strong>Golf</strong>s<br />
„einer meiner besten Schläge jemals. Er war<br />
knifflig, aber dann doch irgendwie nicht.<br />
Ich wollte ihn rechts auf dem Grün landen<br />
lassen <strong>und</strong> dann ist er noch abgebogen.“ Mit<br />
283 Schlägen (-9) siegte er mit zwei Schlägen<br />
vor den Zweitplatzierten Siem, Kieffer <strong>und</strong><br />
dem Franzosen Julien Guerrier.<br />
Auf Rory McIlroys Spuren<br />
McKibbin, der als „W<strong>und</strong>erkind“ gefeiert<br />
wird, hielt dem Druck der Konkurrenz<br />
stand <strong>und</strong> am Ende neben der Trophäe auch<br />
einen Siegerscheck über 340.000 US-Dollar<br />
in seinen Händen. Erst im Winter war er aus<br />
der Challenge Tour auf die DP World Tour<br />
1<br />
aufgestiegen. Sein bislang bestes Ergebnis<br />
in diesem Jahr war ein zwölfter Rang in Singapur.<br />
Er ist der zweite nordirische Sieger in<br />
dieser Saison nach: Rory McIlroy. „Ich werde<br />
es wahrscheinlich erst morgen begreifen.<br />
Meinen Vater dabei zu haben, ist natürlich<br />
besonders. Vor seinen Augen gewinnen<br />
zu können, war unglaublich. Dieser Sieg<br />
ist etwas, von dem ich mein ganzes Leben<br />
geträumt habe“, sagte McKibbin in seiner<br />
emotionalen Siegerrede. „Ich bin überwältigt<br />
<strong>und</strong> kann es kaum in Worte fassen. Ich<br />
möchte mich bei allen bedanken, die mich<br />
auf diesem Weg unterstützt haben – meiner<br />
Familie, meinen Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> meinem<br />
Team."<br />
Seine Leistung auf dem Par-72-Kurs von<br />
Green Eagle war atemberaubend. McKibbin,<br />
der als Teenager bereits mehrere Juniorentitel<br />
gewann, zeigte eine beeindruckende<br />
Präzision <strong>und</strong> Kontrolle. „Ich habe mein<br />
Spiel von Anfang an genossen <strong>und</strong> habe<br />
versucht, konzentriert zu bleiben <strong>und</strong> den<br />
Moment zu genießen", sagte McKibbin. „Ich<br />
bin so stolz darauf, meinen ersten Sieg auf<br />
der European Tour erreicht zu haben, <strong>und</strong><br />
ich hoffe, dass dies der erste von vielen sein<br />
wird."<br />
Überragende Stimmung<br />
Bei den deutschen Siegaspiranten Marcel<br />
Siem <strong>und</strong> Max Kieffer löste die Freude<br />
über ein historisches Ergebnis schnell die<br />
Enttäuschung über den verpassten Sieg ab.<br />
„Ich habe noch nie eine solch überragende<br />
Stimmung bei einem deutschen Turnier erlebt<br />
– <strong>und</strong> ich habe sie alle gespielt seit 1999“,<br />
so der 42-jährige Siem, der mit seiner Emotionalität<br />
die Fans immer wieder mitriss <strong>und</strong><br />
dabei mitunter selbst überwältigt wirkte.<br />
„Das ist mit Abstand das schönste Turnier<br />
gewesen von der Atmosphäre. Der <strong>Golf</strong>platz<br />
ist einfach mega. So viele Kids draußen. Ich<br />
glaube, das war ein richtig wichtiges Turnier<br />
für die Zukunft <strong>und</strong> unsere jüngeren<br />
<strong>Golf</strong>er.“ Siem <strong>und</strong> Kieffer sind nach Allen<br />
John 2018 <strong>und</strong> Bernd Ritthammer 2019 die<br />
nächsten deutschen <strong>Golf</strong>er, die in Hamburg<br />
ganz knapp am Heimsieg vorbeischrammen.<br />
„Nach der dritten R<strong>und</strong>e habe ich eigentlich<br />
2<br />
nicht mehr dran geglaubt. Ich war richtig<br />
fertig von der Woche. Aber dann war ich auf<br />
dem Platz <strong>und</strong> hatte ein ganz gutes Mindset.<br />
Ab der 4 habe ich dran geglaubt“, so Kieffer,<br />
der mit zwei Bogeys an den Löchern 13 <strong>und</strong><br />
14 die Tür für McKibbin aufgemacht hatte.<br />
„Die ersten zwei R<strong>und</strong>en liefen sehr gut <strong>und</strong><br />
dann hatte ich einen harten dritten Tag. Ich<br />
bin sehr stolz darauf, wie ich mich zurückgekämpft<br />
habe.“ Als letzter Deutscher hat<br />
Martin Kaymer 2008 in München ein Turnier<br />
der Europa-Tour vor heimischem Publikum<br />
gewonnen. Das Warten geht also weiter.
PROFESSIONALS<br />
BUSINESS<br />
39<br />
3 4<br />
Zuschauerrekord gefeiert<br />
„Wir sind uns sicher: Das waren die beste<br />
Porsche European Open, die wir je hatten“,<br />
sagt Turnierdirektor Dirk Glittenberg, der<br />
sich über einen neuen Zuschauerrekord<br />
freuen durfte. Über 30.000 Fans waren<br />
über die vier Turniertage bei bestem Sonnenwetter<br />
auf der Anlage Green Eagle <strong>Golf</strong><br />
Courses in Winsen südlich von Hamburg<br />
unterwegs. „Wir haben einen sportlich unglaublich<br />
hochklassigen <strong>und</strong> spannenden<br />
Wettbewerb gesehen mit einem grandiosen<br />
Sieger vor atemberaubender Kulisse mit<br />
einer riesigen Anzahl an Fans, die für maximale<br />
Stimmung gesorgt haben. Das war<br />
ein <strong>Golf</strong>-Fest, das noch lange in Erinnerung<br />
bleiben wird.“<br />
Die Porsche European Open 2<strong>02</strong>3 bleiben zudem<br />
aufgr<strong>und</strong> spektakulärer Kunstschläge<br />
in Erinnerung – wenn das Hole-in-One an<br />
der 17 auch erneut nicht fallen wollte <strong>und</strong> der<br />
Porsche Taycan Turbo S als offizielles Holein-One-Car<br />
nicht gewonnen werden konnte.<br />
Drei Traumschläge gab es dennoch zu bejubeln:<br />
Für zwei Holes-in-One sorgten Jannik<br />
de Bruyn (Deutschland) <strong>und</strong> Jazz Janewattananond<br />
(Thailand) an der 2 am Donnerstag<br />
<strong>und</strong> Freitag. Dem Deutschen Hurly Long<br />
gelang zudem ein sensationeller Albatros an<br />
der 11 in R<strong>und</strong>e zwei. Aus 259 Metern lochte<br />
er seinen zweiten Schlag am Par 5 ein.<br />
Fotos: Porsche<br />
Stefan Jablonka<br />
1. Tom McKibbin hatte seine Nerven bis zum<br />
Schluss um Griff.<br />
2. Die Trophäe war der verdiente Lohn.<br />
3. Max Kieffer durfte sich kurz Hoffnungen auf<br />
den Sieg machen.<br />
4. Der Hauptsponsor weiß, sich in Szene zu<br />
setzen.<br />
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Wer sein Vermögen anlegen will, hat heutzutage<br />
fast unbegrenzte Möglichkeiten. Dabei den<br />
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NACHHALTIGKEIT<br />
40<br />
„S: wie Optik“ in Nürnberg verkauft ausschließlich<br />
nachhaltige, fair produzierte Fassungen<br />
Brille tragen mit<br />
gutem Gewissen<br />
NÜRNBERG – Ganz ehrlich, ich trage seit meiner Gr<strong>und</strong>schulzeit eine Brille, aber ich habe mir bislang nie<br />
Gedanken darüber gemacht, ob eine Fassung nachhaltig hergestellt ist. Hauptsache, sie passte zu mir<br />
<strong>und</strong> meinen zugegebenermaßen recht dicken Gläsern. Simon Walter <strong>und</strong> Sven Schulze haben mir in ihrem Laden<br />
„S: wie Optik“ in der Inneren Laufer Gasse in Nürnberg jetzt zu dem Thema faire Produktion mal schnell die Augen<br />
geöffnet. Auch bei Brillen geht es nicht nur um Mode, sondern auch um Rücksicht auf unseren Planeten.<br />
Was schon die Menge der verkauften Brillen<br />
deutlich zeigt: 2<strong>02</strong>2 gingen in Deutschland<br />
11,2 Millionen neue Gestelle raus. Viele Fassungen<br />
werden aus Acetat hergestellt <strong>und</strong><br />
das ist umwelttechnisch nicht immer unbedenklich.<br />
Denn der getrockneten Baumwolle<br />
oder dem Buchenholz werden oft Weichmacher<br />
<strong>und</strong> andere Stoffe beigemischt, die<br />
nicht gut für die Umwelt sind.<br />
Doch der Frust wuchs – nicht nur, weil sie<br />
weg wollten aus der „eingestaubt medizinischen<br />
Richtung, um coolere <strong>und</strong> lässigere<br />
Brillen zu verkaufen“, sagt Simon. „Wir<br />
wollten auch nicht länger viel Geld für Gestelle<br />
verlangen, die nicht aus Qualitätsgründen<br />
teuer sind, sondern nur weil ein<br />
bekannter Designername draufsteht“, ergänzt<br />
Sven.<br />
Simon Walter <strong>und</strong> Sven Schulze begannen<br />
schon vor acht Jahren, auf Nachhaltigkeit zu<br />
setzen. Nach einer konventionellen Ausbildung<br />
im Optikerhandwerk, machten beide<br />
ihren Meister <strong>und</strong> arbeiteten zunächst für<br />
große Handelsketten.<br />
Mit „Fridays for Future“ <strong>und</strong> der immer lauter<br />
werdenden öffentlichen Debatte über<br />
Klimawandel <strong>und</strong> ökologische Verantwortung<br />
veränderten sich auch die Einstellung<br />
der beiden Geschäftspartner. 2015 eröffneten<br />
sie schließlich ihren eigenen Laden in
NACHHALTIGKEIT<br />
41<br />
der Inneren Laufer Gasse in Nürnberg, in<br />
den Regalen: Gestelle von Herstellern, die<br />
fair produzieren, mit nachvollziehbaren<br />
Lieferketten, kurzen Transportwegen <strong>und</strong><br />
reparierbar sollen die Fassungen auch sein.<br />
„Langlebigkeit ist für uns ein wichtiges Argument“,<br />
sagt Simon.<br />
Wer nachhaltige, fair produzierte Gestelle<br />
sucht, wird bei Simon <strong>und</strong> Sven fündig.<br />
Sie haben ihr Sortiment komplett<br />
umgestellt auf Brillen, die<br />
man mit gutem Umweltgewissen<br />
aufsetzen kann.<br />
Reine Äußerlichkeit reicht den<br />
beiden Geschäftsinhabern<br />
schon lange nicht mehr. Klar, es<br />
ist cool, wenn Brillen von Andy<br />
Wolf, einem nachhaltigen Label<br />
aus der Steiermark, von Rihanna<br />
oder Gigi Hadid getragen werden<br />
<strong>und</strong> Promis das Thema für sich<br />
entdecken. Doch für Simon <strong>und</strong> Sven<br />
zählt vor allem, dass in den Gestellen von<br />
Andy Wolf zertifizierte Naturmaterialien<br />
stecken <strong>und</strong> viele Teile in den Werkstätten<br />
in Österreich hergestellt werden. „Wir haben<br />
uns die Produktion selber angeschaut.<br />
Es ist beeindruckend, mit welcher Leidenschaft<br />
für den Schutz unserer Umwelt bei<br />
Andy Wolf gearbeitet <strong>und</strong> gedacht wird.“<br />
Made in China – auch bei Brillen könne man<br />
nie sicher sein, unter welchen Bedingungen<br />
das abläuft. „Aber bei den K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>en steigt zum Glück das Bewusstsein<br />
für transparente Prozesse <strong>und</strong> Rücksicht<br />
auf die Natur.“<br />
Bei Sven <strong>und</strong> Simon finden sie das Passende.<br />
Zum Beispiel Brillen von Dick Moby. Der<br />
Hersteller aus Amsterdam verwendet nur<br />
recycelte <strong>und</strong> biologisch abbaubare Materialien<br />
„made in Europe“.<br />
Ich besitze tatsächlich eine Sonnenbrille<br />
von den Niederländern, aber leider hat mir<br />
die Optikerin bei meinem Einkauf nichts<br />
zum Thema Nachhaltigkeit erzählt. Sven<br />
<strong>und</strong> Simon legen großen Wert auf gute<br />
Beratung. „Uns ist es wichtig, dass<br />
unsere K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en die<br />
Hintergründe kennen <strong>und</strong> mit<br />
dem Gefühl rausgehen: Echt geil,<br />
Qualität <strong>und</strong> Rücksicht auf den<br />
Planeten sind mir den höheren<br />
Preis für meine neue Brille<br />
wert“, sagt Sven.<br />
Für alle <strong>Golf</strong>er unter den Lesenden:<br />
Für sie hat der Shop<br />
„S: wie Optik“ ganz besondere<br />
Gläser des deutschen Herstellers<br />
Zeiss im Angebot: Die Spezialanfertigungen<br />
machen es möglich, den Ball<br />
vom Abschlag bis zur Landung gestochen<br />
scharf zu sehen. Die gelben Gläser sorgen<br />
für klare Kontraste, überspielen Distanzunterschiede<br />
<strong>und</strong> das auch bei Menschen<br />
mit Fehlsichtigkeit. Was Sinn macht, denn<br />
wer hat schon Lust, zwischen Abschlag <strong>und</strong><br />
Einlochen immer die Brille zu wechseln?<br />
Ute Möller<br />
INNERE LAUFER GASSE 24<br />
90403 NÜRNBERG<br />
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Unsere Produktempfehlungen<br />
Innovative Klassiker<br />
Sich weiter entwickeln, neu erfinden - daran arbeiten viele Menschen täglich <strong>und</strong> auch<br />
Marken sind immer auf der Suche nach der neuen Idee. Wir zeigen Ihnen Innovationen <strong>und</strong><br />
Variationen klassischer Bestseller, die uns aufgefallen sind.<br />
COBLENS, Model Steuerhorn<br />
Das Besondere an Design-Brillen in Manufaktur-Qualität<br />
von COBLENS sind ihre Proportionen,<br />
die die Besonderheit des Trägers<br />
unterstreichen. Das fröhliche Spiel mit der<br />
Mode funktioniert für COBLENS jedoch<br />
nur, wenn die Produktion nicht zu Lasten<br />
der Umwelt geht. Deshalb sind die<br />
Premium-Produkte aus nachhaltigen,<br />
hochwertigen Materialien wie BIO-<br />
Acetat <strong>und</strong> extrem langlebigen Titan<br />
gefertigt. Von umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Verpackungen bis zu Öko-Strom<br />
<strong>und</strong> eigener Solaranlage für den<br />
Flagship-Store. Für <strong>Golf</strong>er optimiert<br />
gibt es sie mit Qualitäts-Gläsern<br />
von ZEISS Pro-<br />
<strong>Golf</strong>®. Damit verschwindet<br />
der Ball dann auch nicht im<br />
Nirgendwo, sondern kann<br />
gestochen scharf vom Abschlag<br />
bis zur Landung<br />
verfolgt werden.<br />
Coblens<br />
439 Euro (Titan)<br />
gesehen bei<br />
S: wie Optik<br />
in Nürnberg<br />
ANDY Wolf, Model IAN<br />
ANDY WOLF ist eine Marke in der viel Herzblut steckt <strong>und</strong><br />
die es versteht, lokales, traditionelles Brillenhandwerk mit<br />
zeitgenössischem, innovativem Design zu verbinden. Das<br />
Modell IAN fügt sich in das ausdrucksstarke Design für mutige<br />
Persönlichkeiten ein. In einer Brille steckt die Arbeit<br />
eines ganzen Kreativteams, das zeichnet, entwirft <strong>und</strong> so<br />
lange bastelt, bis eine ANDY WOLF perfekt ist – in Passform,<br />
Material <strong>und</strong> Style. Jede Brille ist Handarbeit, jedes Material<br />
das Beste seiner Art. Und mit der Produktion ums Eck – also<br />
lokal-regional – kann eine makellose Qualität garantiert werden.<br />
Und das spürt <strong>und</strong> fühlt man auf der Nase immer dann,<br />
wenn die Sonne scheint.<br />
Andy Wolf<br />
299 Euro<br />
gesehen bei S: wie Optik in Nürnberg<br />
Trenchcoat Lissabon<br />
Die Marke Mirjam May aus Heidelberg steht für puristische <strong>und</strong><br />
zeitlose Schnitte. Für Mode, die im Gegensatz zu Fast Fashion jede<br />
Saison zum Einsatz kommt - <strong>und</strong> darüber hinaus die perfekte Liaison<br />
zwischen Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Couture ist. Durch die Wahl<br />
innovativer Materialien sind die Modelle knitterfrei, wetterfest<br />
<strong>und</strong> atmungsaktiv - die perfekten Begleiter.Der ultraleichter Reise-Trenchcoat<br />
Lissabon ist aus Hightech-Gewebe gefertigt <strong>und</strong> klein<br />
verstaubar. Die Taillenweite ist durch den Gürtel regulierbar, mit<br />
Eingrifftaschen, Rückenschlitz, Abknöpfbare Kapuze. <br />
Trenchcoat Lissabon, in den Farben stone, navy <strong>und</strong> black erhältlich,<br />
599,- €<br />
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43<br />
Eau de Parfum Creed Aventus<br />
Der energisch-dynamische Männerduft AVENTUS von CREED, der auch Frauen fasziniert, verströmt eine<br />
Aura von Kraft, Macht <strong>und</strong> Erfolg. Das fruchtig, moosig-holzige Parfum ist inspiriert von den dramatischen<br />
Leben historischer Eroberer, die hoch zu Ross ihre Schlachten schlugen, ihre Siege feierten. Zu dem<br />
Klassiker von Creed kommt nun noch das frischere Sommer-Komposition AVENTUS COLOGNE hinzu.<br />
Eau de Parfum Aventus oder Aventus Cologne,<br />
50 ml, 210,- <strong>und</strong> 190,- €erhältlich bei Wöhrl Nürnberg & www.woehrl.de<br />
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Ping Damenschläger Serie GLe3<br />
Die neue Generation der Damenschläger von Ping ist da!<br />
Die GLe3 ist eine komplette Serie, die speziell für Frauen<br />
entwickelt wurden, um ihnen mehr Selbstvertrauen zu<br />
geben <strong>und</strong> ihnen zu höheren <strong>und</strong> längere Schlägen zu verhelfen<br />
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So<strong>und</strong>. Die Farbkombination aus marineblauen, goldenen<br />
<strong>und</strong> silbernen Akzenten gefällt uns persönlich sehr gut<br />
Die GLe3-Familie besteht aus einem einstellbaren Driver (11,5° Loft), vier<br />
einstellbaren Fairwayhölzern (3, 5, 7, 9), vier Hybriden (4H, 5H, 6H, 7H),<br />
einem Eisensatz (6-9, PW, UW, SW) <strong>und</strong> vier Puttermodellen (Anser,<br />
Louise, Fetch <strong>und</strong> Ketsch G).<br />
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Retterspitz Raumduft JARDIN<br />
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Duftkomposition, bestehend aus Bergamotte <strong>und</strong><br />
Kardamom sowie Freesie, Jasmin <strong>und</strong> Sandelholz. Der Zitrusduft<br />
der Bergamotte gilt als vitalisierender Stimmungsaufheller, während<br />
der warm-würzige Duft nach Kardamom Ruhe <strong>und</strong> Geborgenheit<br />
schenkt. So wirkt der Raumdurft JARDIN stresslösend,<br />
ausgleichend <strong>und</strong> sorgt für mehr Gelassenheit. Ähnlich wirkt der<br />
Besuch im Retterspitz Concept Store in Nürnberg, dessen ganzheitliches<br />
Erlebniskonzept 2<strong>02</strong>3 mit dem German Design Award<br />
in der Kategorie „Excellent Architecture“ ausgezeichnet wurde.<br />
Raumdurft Jardin, 200 ml, 59,- €<br />
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Formen, die erstklassigen Organisationsmöglichkeiten <strong>und</strong> die hochwertigen<br />
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Von eleganten Rucksäcken bis hin zu raffinierten Koffern <strong>und</strong><br />
passenden Geldbörsen ist Pro-DLX 6 die erste Adresse für einen kompletten<br />
<strong>und</strong> eleganten <strong>Business</strong>-Look.unterschiedliche Modelle:Rucksäcke,<br />
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44<br />
Orange Cup<br />
Erfolgreicher Auftakt<br />
im GC Reichswald<br />
NÜRNBERG – Beim Jahresauftakt der ORANGE Cup <strong>Golf</strong>turnierserie standen im <strong>Golf</strong>club Am Reichswald e.V.<br />
natürlich wieder alle Zeichen auf Orange. Das diesjährige Motto „Oranje“ holte echtes Holland-Flair in den<br />
Reichswald <strong>und</strong> lockte zahlreiche <strong>Golf</strong>er aus Nürnberg <strong>und</strong> Umgebung auf den Platz.<br />
Die <strong>Golf</strong>turnierserie ist bekannt für ihre<br />
einzigartige Atmosphäre <strong>und</strong> das gesellige<br />
Miteinander. Auch in diesem Jahr wurden<br />
die Erwartungen der Teilnehmer nicht enttäuscht.<br />
Die Veranstalterin Sabine Michel<br />
(smic! Events & Marketing) <strong>und</strong> ihr Team<br />
hatten mit viel Liebe zum Detail für ein authentisches<br />
holländisches Ambiente gesorgt.<br />
Bunte Tulpen <strong>und</strong> saftige Orangen säumten<br />
die Fairways, traditionelle Windmühlen <strong>und</strong><br />
die landestypischen Holzschuhe waren über<br />
den Platz verteilt. Die <strong>Golf</strong>er konnten sich<br />
wie in den Niederlanden fühlen <strong>und</strong> wurden<br />
von einem Hauch holländischer Kultur begleitet.<br />
FOTOS: smic! Events & Marketing<br />
Neben dem sportlichen Wettbewerb kam<br />
auch das kulinarische Erlebnis nicht zu kurz.<br />
An verschiedenen Stationen entlang der<br />
R<strong>und</strong>e konnten die Teilnehmer typisch holländische<br />
Spezialitäten wie Waffeln, Käse<br />
<strong>und</strong> andere Leckereinen genießen.<br />
Auch am Abend setzte sich das Motto<br />
„Oranje“ im festlich geschmückten Clubhaus<br />
fort. Bevor die Gäste nach Speis <strong>und</strong> Trank<br />
zu den Klängen des DJs auf die Tanzfläche<br />
wechselten, moderierte Sabine Michel im<br />
Stil der beliebten deutschen Spielshow „Der<br />
Preis ist heiß“ den wohl spannendsten Part<br />
des Tages: die Siegerehrung.<br />
Ein besonderer Höhepunkt war die exklusive<br />
achttägige Schiffsreise „Mit Harry<br />
Wijnvoord nach Holland“ für zwei Personen,<br />
die der Turnierpartner <strong>und</strong> Sponsor Leitner<br />
Reisen für den Nearest-to-the-Pin ausgelobt<br />
<strong>und</strong> an Jakkie Carla Redl in Form eines Gutscheins<br />
überreicht hat. Der niederländische<br />
Moderator <strong>und</strong> Entertainer Harry Wijnvoord,<br />
der unter anderem durch die Sendung „Der<br />
Preis ist heiß“ bekannt ist, wird Jakkie Carla<br />
Redl <strong>und</strong> ihre Begleitung auf dieser spannenden<br />
Flusskreuzfahrt begleiten <strong>und</strong> seine<br />
w<strong>und</strong>erschöne Heimat zeigen.<br />
Auch in der Kategorie Longest Drive konnte<br />
sich Jakkie Carla Redl über einen Breuninger-Gutschein<br />
im Wert von 100 Euro <strong>und</strong> als<br />
FOTO: smic! Events & Marketing<br />
Brutto-Siegerin über einen Degussa-Silber-<br />
Barren mit dem Logo des ORANGE CUPs <strong>und</strong><br />
ihrem eigenen Namen freuen. Zusätzlich<br />
wurde hierbei die Tresor-Aufbewahrung der<br />
eigenen Wertgegenstände für die Laufzeit<br />
von einem Jahr verschenkt.<br />
Als Brutto-Sieger der Herren gewann<br />
Alexander Bandlow ebenfalls den Preis der<br />
Degussa. Überreicht wurde der Gewinn von<br />
Mary Grace Bertermann, der Niederlassungsleiterin<br />
der<br />
Degussa Goldhandel GmbH in Nürnberg.<br />
In der Kategorie Longest Drive der Herren<br />
nahm Jonas Reinfelder einen Breuninger-<br />
Gutschein im Wert von 100 Euro in Empfang,<br />
der von Alexander Krembs, dem Gesamtverkaufsleiter<br />
für Neu- <strong>und</strong> Gebrauchtwagen bei<br />
Feser Scharf in Nürnberg überreicht wurde.<br />
Die Nettopreise im Wert von je 100 Euro<br />
deckten zahlreiche Gutscheine ab. Den<br />
ersten Nettosiegern aus ihrer jeweiligen<br />
Klasse – Jonas Reinfelder, Stefan Heiß <strong>und</strong><br />
Katalin Souchon – überreichte Herr Thomas<br />
Gröne, technischer Vorstand der Schultheiss<br />
Wohnbau AG, einen Gutschein von <strong>Golf</strong><br />
House. Alle zweiten Nettosieger – Manfred<br />
Rummel, Simone Weibrecht <strong>und</strong> Dr. Grit<br />
Weigel – erfreuten sich an Genuss-Gutscheinen<br />
vom Schwarzen Adler in Nürnberg. Die<br />
3. Nettosieger – Caroline Gherega, Walter<br />
Kunstmann <strong>und</strong> Christian Panhans – dürfen<br />
mit einem Trainingsgutschein von TucherFit<br />
in nächster Zeit sportlich noch aktiver<br />
werden.<br />
Last but not least wurden auch die Letztplatzierten<br />
des <strong>Golf</strong>turniers gebührend gefeiert.<br />
Sie erhielten hochwertigen Gin in ausgefallenen<br />
Designerflaschen vom langjährigen<br />
Sponsor des ORANGE CUPs Schultheiss<br />
Wohnbau AG. Die ORANGE Cup <strong>Golf</strong>turnierserie<br />
ist bereits seit 18 Jahren ein fester<br />
Bestandteil des <strong>Golf</strong>sports in Nürnberg <strong>und</strong><br />
Umgebung. Sie bietet den <strong>Golf</strong>ern nicht nur<br />
spannende Wettkämpfe, sondern auch die<br />
Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen <strong>und</strong><br />
sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.<br />
Der nächste Stopp der Serie wird am 29. Juli<br />
2<strong>02</strong>3 im <strong>Golf</strong>club Abenberg e.V. stattfinden,<br />
wo erneut einzigartige Erlebnisse unter dem<br />
Motto „Dolce Vita“ auf die <strong>Golf</strong>er warten.<br />
Den Abschluss bildet schließlich das Turnier<br />
am 23. September im <strong>Golf</strong>club Am Habsberg<br />
e.V. – hier mit der Devise „Waidmannsheil“,<br />
im Einklang mit der Natur <strong>und</strong> ganz viel<br />
Fingerspitzengefühl für die Jagd nach dem<br />
perfekten Loch.<br />
<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong><br />
Mehr Informationen zur Anmeldung <strong>und</strong> Turnierserie finden Sie auf: orangecup.de
Motor-Nützel ist erneut Veranstalter des Audi quattro Cup 2<strong>02</strong>3<br />
Mit Bamberg, Bayreuth <strong>und</strong> Hof ist Motor-Nützel gleich in drei Städten Handelspartner beim Audi<br />
quattro Cup, der weltweit größten Amateur-Turnierserie im <strong>Golf</strong>sport.<br />
„Seit mehr als 20 Jahren richtet Motor-Nützel den traditionellen Audi quattro Cup aus, der b<strong>und</strong>esweit<br />
zu einer der attraktivsten <strong>und</strong> am besten besuchten Turnierserie gehört. Die drei diesjährigen<br />
Turnierr<strong>und</strong>en sind bereits erfolgreich absolviert <strong>und</strong> wir haben uns riesig gefreut, K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Fre<strong>und</strong>e des Hauses Motor-Nützel in so großer Zahl begrüßen zu dürfen. Die Turniere fanden bei<br />
verschiedenen <strong>Golf</strong>clubs im Marktgebiet unserer Audi-Zentren im schönen Oberfranken statt. Wir<br />
konnten auf den gepflegten <strong>Golf</strong>anlagen Leimershof Bamberg, Pottenstein-Weidenloh <strong>und</strong> Hof in<br />
Summe über 170 <strong>Golf</strong>-Begeisterte willkommen heißen.“ Jochen Sonntag, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Motor-Nützel GmbH<br />
Die jeweiligen Netto-Siegerpaare erhielten zusätzlich zu schönen Preisen die begehrte Einladung<br />
zum Deutschlandfinale von Audi. Eine Präsentation unserer neuesten Modelle <strong>und</strong> ein kulinarischer<br />
Ausklang bei anregenden Gesprächen r<strong>und</strong>eten die gelungenen Veranstaltungen ab.<br />
Audi Zentrum Bamberg<br />
Motor-Nützel Vertriebs-GmbH<br />
Kärntenstraße 9/11, 96052 Bamberg<br />
Tel. 0951 94222-370<br />
audi-bamberg@motor-nuetzel.de<br />
Audi Zentrum Bayreuth<br />
Motor-Nützel Vertriebs-GmbH<br />
Nürnberger Str. 95, 95448 Bayreuth<br />
Tel. 0921 3360-379<br />
audi-bayreuth@motor-nuetzel.de<br />
Audi Zentrum Hof<br />
Motor-Nützel Vertriebs-GmbH<br />
Fuhrmannstraße 25, 95030 Hof<br />
Tel. 09281 70713-70<br />
audi-hof@motor-nuetzel.de
NACHHALTIGKEIT<br />
46<br />
Speaker Timo Sämann reist mit seiner Familie <strong>und</strong> arbeitet unterwegs<br />
Mit der mobilen Sprecher-<br />
kabine um die Welt<br />
NÜRNBERG – Profisprecher, Sprechtrainer <strong>und</strong> Speaker Timo Sämann (36) entdeckte seine Leidenschaft für die<br />
menschliche Stimme bereits mit 15 Jahren. Das war 20<strong>02</strong> <strong>und</strong> es gab noch Musikkassetten. Timo nahm samstags mit<br />
einem Kumpel seine 15-minütige „Crazy Joke Show“ auf, montags verteilte er die Cassette in der Schule. Für die gab es<br />
sogar eine Warteliste. Nur fünf Jahre später meldete er sein Gewerbe als Sprecher an, 2014 startete er seine Selbständigkeit<br />
in Vollzeit. Seitdem ist viel passiert – der Nürnberger arbeitete an seiner Stimme, an seinem Unternehmen<br />
<strong>und</strong> an seiner work-life-balance. Um diese mit Familie zu leben, arbeitet er seit zwei Jahren oft von unterwegs. Sein<br />
„Voicemover“ macht’s möglich.<br />
Timo, du lebst für die Stimme, ich glaube, das<br />
kann man so sagen. Was fasziniert Dich so an<br />
der Art, wie Menschen sprechen?<br />
Timo Sämann: Die Stimme ist ein Abbild<br />
dessen, was in dir vorgeht. Sie ist ein Spiegel<br />
deiner Seele Und dein Gegenüber fühlt sich<br />
auch so, wie du klingst. Das liegt an den Spiegelneuronen.<br />
Bei einem erstaunlichen Experiment,<br />
bei dem ein Schauspieler mit gepresster<br />
Stimme über ein schwer verdauliches<br />
Thema sprach, waren die Menschen im Publikum<br />
nach 30 Minuten selber heiser. Meine<br />
Vision ist es, dass die Welt besser klingt. Und<br />
wer weiß, wie er seine Stimme einsetzt, kann<br />
auch viel leichter Menschen motivieren <strong>und</strong><br />
ist erfolgreicher mit seinen Ideen.<br />
Frauen wird oft gesagt, dass sie nicht mit zu<br />
hoher Stimmlage sprechen sollen. Eine tiefere<br />
Stimmlage lasse sie kompetenter wirken.<br />
Stimmt das?<br />
Sämann: Durchaus. Aber viele Menschen<br />
sprechen zu hoch <strong>und</strong> mit zu viel Druck,<br />
auch Männer. Das schadet der Stimme.<br />
Letztlich geht es für jede <strong>und</strong> jeden darum,<br />
die Tonhöhe zu finden, die den eigenen<br />
Stimmbändern <strong>und</strong> Stimmlippen angemessen<br />
ist. Ich habe mal Aufnahmen gemacht,<br />
als ich einen gebrochenen Fuß hatte. Ich<br />
hatte Schmerzen <strong>und</strong> fühlt mich natürlich<br />
nicht so frei <strong>und</strong> beweglich wie sonst. Und<br />
tatsächlich höre ich mich ein bisschen höher<br />
an als sonst. Die Stimme ist von vielem<br />
abhängig. Wer mit ihr umgehen kann, hat<br />
ein gutes Instrument, um positiv <strong>und</strong> überzeugend<br />
auf Menschen zu wirken.<br />
Du sprichst E-Learning-Audios ein <strong>und</strong> leihst<br />
Erklärvideos <strong>und</strong> Werbekampagnen deine<br />
Stimme. Du arbeitest aber auch als Coach, was<br />
möchtest du vermitteln?<br />
Sämann: Gr<strong>und</strong>sätzlich möchte ich Kommunikation<br />
<strong>und</strong> Unternehmen zusammenbringen.<br />
Ich habe ja auch Betriebswirtschaftslehre<br />
studiert <strong>und</strong> eine Ausbildung zum<br />
PR-Referenten gemacht. Unternehmenskommunikation<br />
in Audioformate umzuset-
BUSINESS<br />
47<br />
zen, das ist mein Ding. Für meine Coachings<br />
habe ich das Modell der Stimmtreppe® entwickelt.<br />
Darin beschreibe ich zehn Stufen,<br />
auf denen man zu einem sicheren <strong>und</strong> überzeugenden<br />
Sprechstil gelangt. In meinen<br />
Trainings für Führungskräfte, Coaches <strong>und</strong><br />
Kreative möchte ich ihnen auch beibringen,<br />
wie sie sogar in nervösen Situationen sicher<br />
wirken. Ich hatte da selber mal ein heftiges<br />
Erlebnis: Mercedes Benz buchte mich als<br />
Moderator. Wie sich herausstellte, war es<br />
ein Facebook-Live <strong>und</strong> ich sollte auch Rennfahrer<br />
Lewis Hamilton interviewen. Ich war<br />
sehr aufgeregt, aber weil ich meine Stimme<br />
im Griff hatte, wirkte ich trotzdem souverän.<br />
Du lebst nicht nur für die Arbeit mit der Stimme,<br />
auch deine Familie ist dir sehr wichtig. Vor zwei<br />
Jahren kam dein Sohn Tom auf die Welt, deine<br />
Frau Natina macht mittlerweile das Marketing<br />
für deine Firma. Für mehr work-life-balance<br />
hast du einen Anhänger mit mobiler Aufnahmekabine<br />
entwickelt. Unterwegs nimmst du jetzt<br />
in einem speziell angefertigten Kühlanhänger<br />
auf, in dem normalerweise Schweinehälften<br />
hängen könnten. Das klingt spannend…<br />
Sämann: Mir war es von Beginn meiner<br />
Selbständigkeit an wichtig, möglichst frei<br />
entscheiden zu können, was ich wann wie<br />
<strong>und</strong> wo mache. Für das Einsprechen brauche<br />
ich aber einen geschützten Raum <strong>und</strong><br />
der war eben bei mir zu Hause. Das schränkte<br />
mich in meiner Mobilität ziemlich ein.<br />
Als dann Tom auf die Welt kam, wuchs der<br />
Wunsch, Arbeit, Familie <strong>und</strong> Reisen miteinander<br />
zu verbinden. Ich begann zu experimentieren,<br />
ob ich auch im Auto aufnehmen<br />
kann. Das ist prinzipiell akustisch ein guter<br />
Raum, da hallt nichts, aber die Geräusche<br />
von der Straße störten. Im Wohnmobil war<br />
es dasselbe.<br />
Und wie kamst du dann auf die Idee mit dem<br />
Kühlanhänger?<br />
Sämann: Beim Spazierengehen habe ich<br />
einen gesehen <strong>und</strong> nachdem sich auch<br />
das Aufnehmen in einem Pferdeanhänger<br />
als nicht praktikabel erwiesen hatte,<br />
dachte ich mir: Ein Kühlanhänger hat<br />
bestimmt dickere Wände. Dem<br />
ist auch so, aber es war ein<br />
weiter Weg, bis ich einen<br />
Hersteller fand, der das<br />
so solide umsetzen konnte,<br />
damit die knapp eine<br />
Tonne schwere Sprecherkabine<br />
plus Vorraum<br />
für den Computer<br />
<strong>und</strong> Stauraum<br />
für das Equipment<br />
reinpasste. Anschließend<br />
musste<br />
ich einen<br />
Führerschein<br />
für das Fahren<br />
mit Anhänger<br />
machen <strong>und</strong><br />
es war viel<br />
Versuch <strong>und</strong><br />
Irrtum dabei, bis<br />
wir wussten, wie<br />
man mit dem gut vorankommt<br />
<strong>und</strong> einparkt. Wir benutzen<br />
ein Lkw-Navi, manche Passstraße<br />
lassen sich mit dem knapp zwei Tonnen<br />
schweren <strong>und</strong> drei Meter hohen Voicemover<br />
nämlich nicht befahren.<br />
Wo hast du schon mit dem Voicemover aufgenommen?<br />
Sämann: Wir waren mit ihm seit Mai 2<strong>02</strong>1 in<br />
Italien, Schweden, Frankreich <strong>und</strong> Deutschland<br />
unterwegs. Ich arbeite dann tatsächlich<br />
ganz anders. Zuhause bin ich ein sehr<br />
strukturierter Mensch, ich muss bis zu einer<br />
bestimmten Zeit jeden Tag meine Mails gecheckt<br />
haben <strong>und</strong> denke viel über das nach,<br />
was ich mache <strong>und</strong> wo es mit der Firma hingeht.<br />
Unterwegs frühstücken wir zusammen<br />
draußen, dann mache ich die Aufnahmen,<br />
die erledigt werden müssen, anschließend<br />
unternehme ich etwas mit meiner Familie.<br />
Unterwegs kommen Natina <strong>und</strong> mir auf den<br />
langen Fahrten oft Ideen für neue Projekte,<br />
der Kopf ist einfach freier.<br />
Und was macht das Aufnehmen im<br />
Voicemover mit deiner Stimme?<br />
Sämann: Im Sommer brauche<br />
ich in warmen Ländern nach<br />
den Aufnahmen im Anhänger<br />
unbedingt eine Dusche. Bei<br />
Wärme wird die Zunge beim<br />
Sprechen übrigens langsamer,<br />
ich muss mich anders konzentrieren<br />
<strong>und</strong> vorbereiten.<br />
Aber<br />
insgesamt tut<br />
mir <strong>und</strong> meiner<br />
Familie<br />
das Arbeiten<br />
von<br />
unterwegs<br />
sehr gut.<br />
Ich nehme meine<br />
Todos nicht so<br />
schwer <strong>und</strong> spüre<br />
mehr<br />
Leichtigkeit.<br />
Insgesamt bin<br />
ich nach 15 Jahren<br />
Selbständigkeit entspannter<br />
geworden.<br />
Ich habe nicht mehr<br />
das Gefühl, dass ich<br />
meinen Umsatz unbedingt<br />
jedes Jahr steigern<br />
muss. Es ist schön, wenn es<br />
klappt, aber meine Lebensqualität<br />
ist mir auch sehr wichtig. Für<br />
meine Frau <strong>und</strong> mich ist das Arbeiten auf<br />
Reisen jedenfalls ideal. Unsere Familienzeit<br />
ist dort einfach intensiver <strong>und</strong> reicher<br />
an Erlebnissen.<br />
Ute Möller<br />
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LIFESTYLE<br />
48<br />
3. Auflage der LUPP FM Blogger Classics in Herzogenaurach<br />
Sport, Spaß <strong>und</strong><br />
Wohltätigkeit<br />
HERZOGENAURACH – Organisatorin Caroline Gherega hat auch für die dritte Ausgabe der Blogger Classics wieder<br />
100 leidenschaftliche <strong>Golf</strong>-Blogger <strong>und</strong> Influencer aus der DACH-Region beim GC Herzogenaurach zusammengebracht.<br />
Viele nutzten das Event, um ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Bekannten zu feiern. Doch Jahr für Jahr zieht das<br />
außergewöhnliche Format auch neue Gesichter an. Sie alle eint die Begeisterung für die spaßbetonte Variante des <strong>Golf</strong>.<br />
FOTO: Blogger Classics<br />
Das zweitägige Event begann mit einem Stableford-Wettbewerb,<br />
kulminierte in einem<br />
mitreißenden Florida Scramble als Hauptturniertag<br />
<strong>und</strong> endete mit einer festlichen<br />
Siegerehrung, begleitet von einem exquisiten<br />
Drei-Gänge-Menü <strong>und</strong> einer Charity-Tombola,<br />
die insgesamt 1000 Euro für eine Krebs-<br />
Stiftung sammelte.<br />
Ein besonderes Highlight an einem der Abschläge<br />
war ein Glücksrad: Je nach Ergebnis<br />
waren die Teilnehmer aufgefordert, mit einem<br />
eher ungewöhnlichen Schläger, wie einem<br />
Baseball-, Eishockey- oder sogar Poloschläger<br />
abzuschlagen. Dieses herausfordernde<br />
Element sorgte für einen Hauch von Unberechenbarkeit<br />
<strong>und</strong> verstärkte die spielerische<br />
Atmosphäre des Turniers.<br />
Zur Stärkung der Spieler gab es schon während<br />
des Spiels ausreichend zu trinken - ein<br />
traditionelles Bierfass <strong>und</strong> eine Auswahl an<br />
Weinen <strong>und</strong> Spirituosen warteten auf durstige<br />
Kehlen. Für die weitere Verpflegung auf dem<br />
<strong>Golf</strong>platz sorgte ein regionaler Bäcker mit süßen<br />
<strong>und</strong> herzhaften Leckereien, während ein<br />
lokaler Getränkehersteller auch erfrischende,<br />
alkoholfreie Getränke bereitstellte.<br />
Fast alle Teilnehmer trugen eine pinke Schleife<br />
als Zeichen der Solidarität <strong>und</strong> Unterstützung.<br />
Besonders bewegend für Caroline Gherega, die<br />
in diesem Jahr mit einer Brustkrebs-Diagnose<br />
konfrontiert wurde.<br />
Auch auf Gr<strong>und</strong> des sozialen Engagements<br />
sind die Blogger Classics mehr als nur ein<br />
<strong>Golf</strong>turnier. Sie repräsentierten Gemeinschaftsgeist,<br />
Sportsgeist <strong>und</strong> Engagement für<br />
eine gute Sache. Die Teilnehmer hatten nicht<br />
nur die Möglichkeit, <strong>Golf</strong> zu spielen, sondern<br />
auch an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen<br />
<strong>und</strong> sich für einen guten Zweck zu<br />
engagieren. Und auch der Spaß kam natürlich<br />
nicht zu kurz…<br />
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LIFESTYLE<br />
50<br />
Zum ersten Mal werden die deutschen Meisterschaften im<br />
Disc <strong>Golf</strong> in der Metropolregion ausgetragen<br />
Die Könige der<br />
fliegenden Scheiben<br />
NÜRNBERG – Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Vom 30. September bis 3. Oktober wird die<br />
38. Deutsche Disc <strong>Golf</strong> Meisterschaft zum ersten Mal in Franken ausgetragen.<br />
Auf dem festen <strong>und</strong> vom Verein HyzerCrew Disc <strong>Golf</strong> Franken e. V. betreuten Platz in Gößweinstein.<br />
Seit Monaten sind Enzo Pedaci <strong>und</strong> sein Team<br />
– ehrenamtlich – damit beschäftigt, dieses<br />
Event zu organisieren <strong>und</strong> vorzubereiten.<br />
Hier eine Mail, dort ein Telefonat – wieviel<br />
Zeit die Gruppe in ihrer Freizeit bisher schon<br />
in die Organisation investiert hat, kann Pedaci<br />
nicht genau beziffern. „Aber gut <strong>und</strong> gerne<br />
120 St<strong>und</strong>en werden es sicher schon gewesen<br />
sein“, schätzt er.<br />
Was ist Disc <strong>Golf</strong> genau?<br />
Disc <strong>Golf</strong> ist ein Frisbeesport mit ähnlichen<br />
Regeln wie <strong>Golf</strong>. Allerdings wird hier nicht<br />
der <strong>Golf</strong>ball im Loch, sondern die Scheibe in<br />
einen Fangkorb versenkt. Entstanden in den<br />
1970er Jahren in den USA <strong>und</strong> durchaus zeitnah<br />
auch mit Anhängerschaft in Deutschland,<br />
ist diese Sportart trotzdem hierzulande<br />
noch weitgehend unbekannt. Das soll<br />
sich ändern, geht es nach den Mitgliedern des<br />
vor zweieinhalb Jahren gegründeten Vereins<br />
HyzerCrew. Dass Disc <strong>Golf</strong> tatsächlich immer<br />
beliebter wird, beweist auch deren Mitgliederzahlen:<br />
Waren es bei der Gründung 20 Begeisterte,<br />
so sind es heute schon 75.<br />
Meist spielt man einen Kurs mit neun oder 18<br />
Bahnen. Von einem festgelegten Abwurf wird<br />
die Scheibe in Richtung Fangkorb geworfen.<br />
Der Punkt, an dem die Frisbee liegen bleibt,<br />
wird markiert <strong>und</strong> der nächste Wurf erfolgt<br />
von dort, bis die Scheibe im Korb landet, natürlich<br />
mit so wenigen Würfen wie möglich.<br />
In Gruppen spielt immer die Person zuerst,<br />
die am weitesten vom Korb entfernt ist, <strong>und</strong><br />
die anderen bleiben hinter dem derzeitigen<br />
Werfer. Am Ende werden die Würfe aller<br />
Bahnen addiert. Gewonnen haben die Spielenden<br />
mit den wenigsten Würfen.<br />
FOTO: HRAUN<br />
Die Bahnen sind unterschiedlich schwer. Ein<br />
Parcours bietet meist natürliche Hindernisse<br />
wie Bäume, Hügel oder Sträucher, die umspielt<br />
werden müssen. Dazu werden unter-
LIFESTYLE<br />
51<br />
FOTO: Joachim Werner-Cramer<br />
schiedliche Distanzen bespielt, die meisten<br />
Bahnen sind zwischen 35 <strong>und</strong> 200 Meter lang.<br />
Disc <strong>Golf</strong> Spielerinnen in Bayern sind im Landesverband<br />
des Deutschen Frisbeesportverband<br />
(DFV e.V.) über den Frisbeesport-Landesverband<br />
Bayern e.V. organisiert. Laut<br />
Schätzungen des DFV gibt es in Deutschland<br />
zirka 3.000 Aktive. Der Weltverband, die<br />
Professional Disc <strong>Golf</strong> Association (PDGA),<br />
schätzt, dass etwa eine halbe Million Menschen<br />
weltweit Disc <strong>Golf</strong> spielen.<br />
Hat man keinen festen Parcours, lässt sich<br />
Disc <strong>Golf</strong> auch mit mobilen Körben spielen<br />
oder man definiert sich einfach selbst ein beliebiges<br />
Ziel, ein Stock im Boden tut es hier<br />
auch. In Nürnberg treffen sich Mitglieder<br />
der HyzerCrew zum Beispiel regelmäßig im<br />
Luitpoldhain.<br />
Claudia W<strong>und</strong>er<br />
Die Kurse finden sich meist in öffentlichen<br />
Parks oder in Naherholungsgebieten, selten<br />
auch auf privatem Gelände. In der Regel ist<br />
das Spielen kostenlos, manchmal wird eine<br />
kleine Gebühr für die Instanthaltung des<br />
Kurses verlangt. Die Zahl der momentan<br />
r<strong>und</strong> 65 fest installierten Kurse – einer davon<br />
in Gößweinstein, wo auch die Deutsche Meisterschaft<br />
ausgetragen wird – wächst stetig.<br />
FOTO: Joachim Werner-Cramer
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
52<br />
Dermatologe Dr. Jörg Zajitschek gibt Tipps<br />
So schützen Sie die<br />
Haut auf dem <strong>Golf</strong>platz<br />
optimal vor der Sonne<br />
NÜRNBERG – Für leidenschaftliche <strong>Golf</strong>spieler kann es keine schönere Sportart geben: St<strong>und</strong>enlang<br />
draußen in der freien Natur zu spielen ist für viele mit das Schönste, was es geben kann. Und tut dem<br />
Körper dank der vielen Bewegung ja auch sehr gut. Doch was ist mit der immer stärker werdenden<br />
UV-Belastung? Welche Gefahren lauern für die Haut? Und wie kann man sich am besten schützen?<br />
Darüber sprachen wir mit Dr. med. Jörg Zajitschek, Inhaber der Haut & Venen-Privatpraxis Nürnberg.<br />
Er ist selbst seit über 20 Jahren passionierter <strong>Golf</strong>er <strong>und</strong> lässt sich den Spaß an der <strong>Golf</strong>r<strong>und</strong>e nicht<br />
durch die UV-Strahlung auf dem Platz verderben. Aber er schützt sich entsprechend <strong>und</strong> weiß sehr<br />
genau, worauf Sportler, die viel draußen sind, achten sollten.<br />
Herr Dr. Zajitschek, im Jahr 2<strong>02</strong>1 gab es laut<br />
Statistischem B<strong>und</strong>esamt 75 Prozent mehr<br />
Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs<br />
als vor 20 Jahren – <strong>und</strong> die Zahl der durch<br />
Hautkrebs verursachten Todesfälle ist um 55<br />
Prozent gestiegen. Muss uns das beängstigen?<br />
Dr. Jörg Zajtschek: Natürlich müssen wir<br />
die Zahlen sehr ernst nehmen, sollten aber<br />
nicht in Panik verfallen. Die Zahl der Neuerkrankungen<br />
hat stark zugenommen, wobei<br />
man zwischen weißem <strong>und</strong> schwarzem<br />
Hautkrebs unterscheiden muss. Jährlich<br />
erkranken derzeit r<strong>und</strong> 230.000 Menschen<br />
neu an Hautkrebs – davon 210.000 an weißem<br />
Hautkrebs, also dem Basaliom- oder<br />
Plattenepithelkarzinom. Diese Form ist<br />
einfacher zu behandeln <strong>und</strong> streut in der<br />
Regel nicht. Anders ist das beim malignen<br />
Melanom, dem schwarzen Hautkrebs. Dieser<br />
ist gefährlicher.<br />
Liegen die stark gestiegenen Zahlen allein an<br />
der zunehmenden UV-Strahlung infolge des<br />
Klimawandels?<br />
Dr. Zajtschek: Das ist der stärkste Risikofaktor,<br />
insbesondere für Weißen Hautkrebs.<br />
Beim Schwarzen Hautkrebs kann<br />
auch die Genetik eine Rolle spielen, ebenso<br />
tritt er manchmal aus unbekannten Gründen<br />
auf. Aber man muss fairerweise sagen,<br />
dass Dermatologen heute viel mehr Hautkrebs<br />
diagnostizieren als früher, was am<br />
Hautkrebs-Screening liegt. Die gute Nachricht<br />
ist: Je früher man suspekte Hautveränderungen<br />
erkennt, desto besser lassen<br />
sie sich behandeln.<br />
Damit es gar nicht soweit kommt: Worauf sollten<br />
<strong>Golf</strong>spieler besonders achten, die ja oft<br />
sehr lange auf dem Platz sind?<br />
Dr. Zajtschek: Sie können <strong>und</strong> sollten eine<br />
ganze Menge tun, da sie Sportler sind, die<br />
sich starker Sonnenexposition aussetzen.<br />
Denn eine <strong>Golf</strong>r<strong>und</strong>e kann zwischen zwei<br />
<strong>und</strong> sechs St<strong>und</strong>en dauern. Sofern es möglich<br />
ist <strong>und</strong> sie nicht gerade ein Turnier<br />
spielen, sollten sie sich nicht der Mittagshitze<br />
aussetzen. Ansonsten gilt: etwa 30<br />
Minuten vorher an allen Körperstellen, die<br />
der Sonne ausgesetzt sind, mit einer hochwertigen<br />
Sonnencreme mit Schutzfaktor 50<br />
eincremen – <strong>und</strong> zwar großzügig.<br />
zur Person Jörg Zajitschek<br />
zur Person Jörg Zajitschek<br />
Dr. med. Jörg Zajitschek ist Dermatologe <strong>und</strong> Inhaber der privaten Facharztpraxis<br />
Haut <strong>und</strong> Venen im Campus Nürnberg Ost in Erlenstegen. Als ehemaliger<br />
Oberarzt an der Universitätshautklinik Erlangen kann der gebürtige Nürnberger<br />
auf langjährige Erfahrungen bei Hauterkrankungen <strong>und</strong> kosmetischen<br />
Behandlungen zurückgreifen. Außerdem ist er ein überregional bekannter Spezialist<br />
für minimalinvasive Laserbehandlungen von Krampfadern mit mehr als<br />
2000 durchgeführten OPs. Die Praxis ist als Venenkompetenzzentrum von der<br />
Deutschen Gesellschaft für Phlebologie zertifiziert. Vor über 20 Jahren hat er<br />
seine Liebe zum <strong>Golf</strong>spielen entdeckt. Er spielt regelmäßig in Nürnberg beim<br />
<strong>Golf</strong>club am Reichswald. Sein überregionaler Lieblingsgolfplatz hat Meeresblick:<br />
der <strong>Golf</strong>club Brudersand auf Sylt.
GESUNDHEIT UND FITNESS<br />
53<br />
Wird in Deutschland zu wenig gecremt?<br />
Dr. Zajtschek: Definitiv. Es ist zwar viel<br />
besser geworden als früher, wo man möglichst<br />
wenig Sonnenschutz benutzt hat,<br />
weil braun sein nach dem Urlaub das Non-<br />
Plus-Ultra war. Auch in meiner Jugend war<br />
das so: ein Nussöl mit möglichst wenig<br />
Schutzfaktor war angesagt. Heute nehmen<br />
viele Menschen ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> den<br />
Sonnenschutz zum Glück ernster – wenn<br />
auch längst nicht alle. Aber auch diejenigen,<br />
die ihn ernst nehmen, verwenden fast<br />
immer viel zu wenig Creme oder Lotion.<br />
Das heißt, dass dann mit Faktor 50 gar keine<br />
Erhöhung des körpereigenen Schutzes um das<br />
50-Fache erreicht wird?<br />
Dr. Zajtschek: Genau. Wenn ich als hellhäutiger,<br />
sonnenempfindlicher Mensch<br />
etwa zehn Minuten in die Sonne kann, bevor<br />
die ersten Rötungen sichtbar werden,<br />
könnte ich damit theoretisch 50-mal solange<br />
in der Sonne bleiben. Das ist aber ein<br />
reiner Laborwert. Wenn man den ganzen<br />
Körper mit der richtigen <strong>und</strong> empfohlenen<br />
Menge eincremen möchte, würde das etwa<br />
der Größe eines <strong>Golf</strong>balls entsprechen. Als<br />
Dermatologe rate ich dringend dazu, sich<br />
dick genug einzucremen – <strong>und</strong> das Ganze<br />
nach r<strong>und</strong> zwei St<strong>und</strong>en zu wiederholen.<br />
Auf dem <strong>Golf</strong>platz vergisst man das oft.<br />
Besonders wichtig: Vor allem im Gesicht<br />
ist Faktor 50 unverzichtbar, aber auch an<br />
Unterarmen, Beinen, Unterschenkeln.<br />
In jüngster Zeit kommt immer mehr Kleidung<br />
mit UV-Schutz auf den Markt. Was halten Sie<br />
davon?<br />
Dr. Zajtschek: Kleidung ist der wichtigste<br />
Sonnenschutz überhaupt. Alles, was man<br />
bedeckt, bleibt vor Sonnenbrand geschützt,<br />
<strong>und</strong> man muss diese Stellen schon nicht<br />
eincremen. Kleidung mit eingebautem UV-<br />
Schutz ist zu bevorzugen, da man so auf der<br />
sicheren Seite ist. Denn nicht so dicht gewebte<br />
Baumwolle ist weniger UV-beständig<br />
als dichtere Synthethikfaser – <strong>und</strong> dunkle<br />
Farben schützen besser als helle. Spezielle<br />
UV-Kleidung mit Qualitätsstandards bietet<br />
optimalen Schutz, da spielt die Farbe keine<br />
Rolle. In Australien <strong>und</strong> Südafrika, wo man<br />
die Folgen der abnehmenden Ozonschicht<br />
bereits länger <strong>und</strong> intensiver spürt als bei<br />
uns, ist solche Kleidung schon länger verbreitet.<br />
Zur schützenden Kleidung auf dem<br />
<strong>Golf</strong>platz gehört auch unbedingt ein Käppi,<br />
um die empfindliche Kopfhaut zu schützen.<br />
Sie hatten das Hautkrebs-Screening erwähnt.<br />
Was ist dabei wichtig?<br />
Dr. Zajtschek: Meiner Meinung nach ist<br />
wichtig, dass es ein Hautarzt durchführt.<br />
Wir sind die Spezialisten, haben Erfahrung<br />
<strong>und</strong> machen es täglich, ich selbst<br />
„Wenn man den ganzen<br />
Körper mit der richtigen<br />
<strong>und</strong> empfohlenen Menge<br />
eincremen möchte,<br />
würde das etwa der<br />
Größe eines <strong>Golf</strong>balls<br />
entsprechen.“<br />
zum Beispiel r<strong>und</strong> 20-mal pro Tag. Wir sehen<br />
uns dabei die gesamte Haut inklusive<br />
der Schleimhäute mittels einer speziellen<br />
Lupe, dem Dermaskop, an. Mit der computergestützten<br />
Auflichtmikroskopie lässt<br />
sich die Sicherheit in der Beurteilung von<br />
FOTO: Delmaine Donson<br />
Muttermalen außerdem deutlich steigern.<br />
Unnötige OPs sind so vermeidbar. Dank digitaler<br />
Bilddokumentation ist eine genaue<br />
Verlaufsbeobachtung auffälliger Hautveränderungen<br />
möglich.<br />
Das Screening wird offiziell als Vorsorgeuntersuchung<br />
alle zwei Jahre empfohlen. Reicht<br />
das aus?<br />
Dr. Zajtschek: So pauschal kann man das<br />
nicht sagen, das ist individuell zu entscheiden.<br />
Die 2-Jahres-Empfehlung der<br />
gesetzlichen Kassen ab 35 Jahren ist rein<br />
ökonomisch motiviert. Ich war Oberarzt<br />
an der Uniklinik Erlangen. Die Hautklinik<br />
ist europäisches Melanomzentrum, wo wir<br />
viele Frauen <strong>und</strong> Männer unter 35 Jahren<br />
behandelt haben. Ich sehe mir Patienten,<br />
die eine sonnenempfindliche Haut haben,<br />
sich viel der Sonne aussetzen, viele Muttermale<br />
oder eine familiäre Belastung haben,<br />
jährlich an. Wenn sie selbst Hautkrebs hatten,<br />
mindestens jährlich, eher halbjährlich.<br />
Alle zwei bis sogar drei Jahre ist hingegen<br />
bei unempfindlichen Hauttypen ohne familiäre<br />
Belastung ausreichend.<br />
Stephanie Rupp<br />
Weitere Infos unter: www.haut-venen-nuernberg.de
REISEN<br />
54<br />
The Machrie Hotel & <strong>Golf</strong> Links<br />
Ein schottischer<br />
Klassiker neu belebt<br />
Islay (ausgesprochen Ei-la) nennt sich stolz<br />
„The Queen of The Hebrides“. Die südlichste<br />
<strong>und</strong> fruchtbarste Insel der Inneren Hebriden<br />
ist vor allem für ihren Whisky bekannt. Aber<br />
nicht nur die zahlreichen Brennereien – derzeit<br />
sind neun aktiv - haben dieses schottische<br />
Eiland weltberühmt gemacht. Vor allem<br />
bei <strong>Golf</strong>ern gilt ein Besuch von The Machrie<br />
Links im Südwesten Schottlands als Geheimtipp,<br />
ein Links Course in den Dünen, der 1891<br />
vom schottischen <strong>Golf</strong>professional Willie<br />
Campbell entworfen wurde.<br />
Doch das alte Hotel am Platz wurde schon vor<br />
einigen Jahren geschlossen. Erst als Gavyn<br />
Davies, ehemaliger BBC-Chairman, einer<br />
der Partner von Goldman Sachs <strong>und</strong> Gründer<br />
eines Hedge Fonds, den Heimatplatz<br />
des Islay <strong>Golf</strong> Clubs 2012 kaufte <strong>und</strong> seinen<br />
Fre<strong>und</strong> Gordon Campbell Gray mit ins Spiel<br />
brachte, wurde diesem Klassiker wieder neues<br />
Leben eingehaucht. Für Campbell Gray, der<br />
in aller Welt, in London, in Antigua, Beirut,<br />
Bahrain, Liberia, Schweiz <strong>und</strong> Portugal, Luxus-Herbergen<br />
betreibt, war es die perfekte<br />
Gelegenheit, auch in seiner schottischen Heimat<br />
ein Hotel zu eröffnen. Das alte Gebäude<br />
wurde geschmackvoll in einen Neubau mit<br />
einbezogen. Jetzt verfügt The Machrie über<br />
47 Zimmer <strong>und</strong> Suiten, einige davon in neu<br />
erbauten Lodges. Etliche Zimmer bieten von<br />
einer Terrasse herrliche Blicke über den<br />
spektakulären Links Course <strong>und</strong> auf den<br />
Atlantik. Im Spätsommer 2018 eröffnete das<br />
neue The Machrie, ein Luxushotel zudem natürlich<br />
auch ein Spa, das Puregray <strong>und</strong> ein<br />
Gym gehören.<br />
Das Resort wurde seit 2019 mit insgesamt<br />
19 Auszeichnungen geehrt <strong>und</strong> mehrfach in<br />
verschiedenen Kategorien ausgezeichnet wie<br />
zum Beispiel als „Schottisches <strong>Golf</strong>hotel des<br />
Jahres”.<br />
Im „18 Restaurant & Bar“ des Hotels wird<br />
vorzügliche schottische Küche mit Blick<br />
auf den <strong>Golf</strong>platz serviert. Selbstverständlich<br />
kann man auch die Whiskys der neun<br />
Islay-Destillerien (Ardbeg, Ardnahoe, Bowmore,<br />
Bruichladdich, Bunnahabhain, Caol<br />
Ila, Kilchoman, Lagavulin, Laphroig) an der<br />
Bar probieren – <strong>und</strong> natürlich werden auch<br />
Whisky-Tastings angeboten. Auch wenn die<br />
Islay-Whiskys für ihren rauchigen, oft torfig<br />
genannten Geschmack bekannt sind, wird<br />
auf der Insel mittlerweile „Wasser des Lebens“<br />
für jeden Geschmack gebrannt. Auch<br />
Gin wird auf der Insel mit r<strong>und</strong> 3000 Einwohnern<br />
produziert: Nebarus <strong>und</strong> Botanist<br />
Island Dry Gin.<br />
Das Herzstück des Resorts ist jedoch der<br />
18-Loch-Platz, der direkt an der Laggan Bay<br />
im Südwesten der Insel liegt, einem Gelände,<br />
dass Campbell so beschrieb: „This place<br />
is made for gowf“. Statt wie bei den meisten<br />
Links Courses führte das Routing des seit<br />
Campbells Zeiten mehrfach überarbeiteten<br />
Platzes nicht durch, sondern über die Dünen.<br />
„Es gab einfach zu viele blinde Löcher, insgesamt<br />
17 blinde Schläge. Einige Male musste<br />
man nicht nur vom Tee, sondern auch beim<br />
Schlag zum Grün über Richtungsmasten zielen“,<br />
erinnert sich der englische <strong>Golf</strong>professional<br />
D.J. Russell, der von 2013 bis 2018 den<br />
Platz total überarbeitete, an das alte Layout.<br />
Russell, der von 1973 bis 1996 insgesamt 466<br />
Turniere auf der europäischen Tour spielte<br />
<strong>und</strong> seinem Fre<strong>und</strong> Ian Woosnam beim<br />
Ryder Cup 2006 als Co-Captain zur Seite<br />
stand, beschreibt sein Werk so: „Jetzt ist es<br />
ein großartiges Links-Erlebnis, mit tollen<br />
Dünen, dramatischen Höhenunterschieden<br />
<strong>und</strong> breiten Fairways, ein Spaß <strong>und</strong> eine Herausforderung<br />
für <strong>Golf</strong>er aller Spielstärken.“<br />
Etliche Löcher verlaufen parallel zum „Big<br />
Strand“, dem längsten der Insel. Es fällt wirklich<br />
schwer, ein „Signature Hole“ herauszuheben.<br />
Russell hat es ganz besonders das 9.<br />
Loch, ein 140 Yard (128 m) langes Par 3 angetan.<br />
Vielleicht beschreibt man diesen Links<br />
Course am besten mit einem Satz: ein Platz,<br />
den man selbst nach einer schlechten R<strong>und</strong>e,<br />
immer wieder gerne spielt. Auch für Professionals<br />
gilt der Platz von den Championship-Tees<br />
(6800 Yards oder 6218 m) als ein<br />
echter Härtetest, zumal es bei Wind meist<br />
nötig ist, den Ball flach zu halten. Seit der<br />
Eröffnung steigt der Platz immer weiter in<br />
den Rankings. Schon jetzt wird er unter den<br />
1<br />
2
REISEN<br />
55<br />
Top 20 in Schottland geführt. Das <strong>Magazin</strong><br />
„<strong>Golf</strong> World“ zählt ihn gar zu den Top 100 in<br />
aller Welt, die für alle <strong>Golf</strong>er zugänglich sind.<br />
Dazu kann man an seinem Schwung auf dem<br />
„Wee Course“, einem 6-Loch-Kurzplatz, einer<br />
Driving Range mit einem Indoor-Studio mit<br />
TrackMan, arbeiten. Der irische PGA Professional<br />
David Foley kümmert sich auch gerne<br />
um Anfänger <strong>und</strong> bietet St<strong>und</strong>en bzw. Kurse<br />
für alle Spielstärken an.<br />
Die fast 620 Quadratkilometer große Insel Islay,<br />
etwa 40 Kilometer lang <strong>und</strong> an der breitesten<br />
Stelle 32 Kilometer, hat auch für Naturfre<strong>und</strong>e<br />
viel zu bieten: Direkt vom Hotel<br />
führt ein kurzer Weg zu einem der schönsten<br />
Gestade der Insel: Laggan Beach, ein 7 Meilen<br />
(11,27 km) langer weißer Sandstrand, ideal<br />
für ein Picknick bei Sonnenuntergang. Dazu<br />
bieten sich Ausflüge zu den Naturschutzgebieten<br />
oder eine Bootsfahrt r<strong>und</strong> um die<br />
Südspitze an. Für Fre<strong>und</strong>e von Single Malts<br />
lohnt sich ein Besuch in einer oder mehreren<br />
Whisky-Destillerien. Sie alle bieten Touren<br />
<strong>und</strong> Verkostungen an. Auch ein Abstecher<br />
auf die Nachbarinsel Jura (10 Minuten mit<br />
der Fähre) lohnt sich, zumal dort eine weitere<br />
Destillerie <strong>und</strong> ein <strong>Golf</strong>platz (Ardfin) auf<br />
Gäste warten.<br />
Fotos: The Machrie<br />
1. Die gemütliche „Stag” Lounge des<br />
Hotels.<br />
2. Die Bahn 7 führt direkt am Meer<br />
entlang.<br />
3. Das Hotel, hier in der Abendsonne,<br />
liegt quasi nur einen Drive entfernt.<br />
4. Whisky aus Islay.<br />
5. Das Restaurant mit Bar.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.themachrie.com<br />
3<br />
4<br />
Es gibt etliche Fährverbindungen nach Islay.<br />
Meist wird die CalMac-Ferry von Kennacraig<br />
nach Port Ellen (2:20 St<strong>und</strong>en) oder nach Port<br />
Askaig (1:55) genutzt. Weitere Auto-Fährverbindungen<br />
gibt es von <strong>und</strong> nach dem schottischen<br />
Oban (5:30). Auch die schottische<br />
Halbinsel Mull of Kintyre (Campbelltown)<br />
oder Ballycastle in Nordirland sind mit Autofähren<br />
im Sommer mit Islay (Port Ellen)<br />
verb<strong>und</strong>en. Dazu gibt es tägliche Flüge mit<br />
Logan Air von Glasgow zum Islay Airport in<br />
Glenegedale, der nur vier Kilometer von The<br />
Machrie Hotel & <strong>Golf</strong> Links entfernt liegt, das<br />
Gäste dort gerne abholt.<br />
5
ESSEN UND TRINKEN<br />
56
ESSEN UND TRINKEN<br />
57<br />
Im Restaurant HIO in Hilzhofen kommen Zutaten<br />
aus dem eigenen Anbau auf den Tisch<br />
Hier kocht der Acker<br />
Pittoresk liegt der „Landgasthof Meier“ in Hilzhofen zwischen<br />
dem Jura <strong>Golf</strong> Hilzhofen, <strong>Golf</strong>club am Habsberg <strong>und</strong> der Jura<br />
<strong>Golf</strong> Akadamie <strong>und</strong> ist deshalb auch bei vielen <strong>Golf</strong>ern bekannt<br />
für seine hochwertige, saisonale <strong>und</strong> regionale Küche. Im Juni<br />
wurde der Landgasthof zudem neu mit einer roten Haube im<br />
Gourmet-Führer "Gault & Millau" ausgezeichnet. Jetzt haben die<br />
Inhaber Michael <strong>und</strong> Claudia Meier eine neue, äußerst spannende<br />
Lokalität eröffnet: Mit dem Restaurant „HIO“ will das<br />
Ehepaar einen weiteren Michelin-Stern in die schöne Oberpfalz<br />
holen.<br />
oking“ nennt sich das. Moritz Techet arbeitet mit zwei Sous-<br />
Chefs an den Kreationen, die inspiriert sind von der klassischfranzösischen<br />
<strong>und</strong> modern-nordischen sowie japanischen<br />
Küche. Überraschen möchte er seine Gäste - mit zunächst<br />
scheinbar simplen Gerichten, die auf dem Teller ihre ganze Geschmacksvielfalt<br />
entfalten.<br />
Platz für 16 Gäste hat das kleine, feine „HIO“, dessen Küche Moritz<br />
Techet als Küchenchef leitet. Der 25-Jährige kann bereits auf<br />
eine beträchtliche Erfahrung zurückblicken: Er hat in verschiedenen<br />
Sterne-Restaurants, darunter bei Heinz Winkler <strong>und</strong><br />
Christian Bau, sowie in den 2-Sterne-Restaurants „Gastrologik“<br />
in Stockholm <strong>und</strong> „Koks“ auf den Faröer Inseln gearbeitet. Nun<br />
also die Oberpfalz <strong>und</strong> das „HIO“ – Unverfälscht. Ehrlich. Verwurzelt.<br />
Minimalistisch: „Wir hören zu <strong>und</strong> schauen hin, was<br />
unser eigener Acker, unsere Weiden <strong>und</strong> Wälder - unsere Heimat,<br />
Hilzhofen, uns sagen <strong>und</strong> nehmen dankbar wahr, was sie<br />
uns zurückgeben“, so das Credo. Die Jahreszeit, der Tag, sogar<br />
der Augenblick geben die Speisenfolge vor.<br />
„Der Acker kocht“ ist das Thema der neuen Lokalität, deren<br />
Küche regionale, bio-zertifizierte <strong>und</strong> so weit wie möglich aus<br />
eigenem Anbau stammende Produkte verarbeitet. Auch das<br />
Fleisch stammt aus artgerechter Haltung <strong>und</strong> wird „Nose – to<br />
– Tail“ verwendet. Wichtig ist dem Ehepaar Meier darüber hinaus<br />
Nachhaltigkeit, Energieeinsparung <strong>und</strong> Müllvermeidung<br />
- <strong>und</strong> das seit 25 Jahren. Ihr Landgasthof wurde bereits mit dem<br />
grünen Michelin-Stern für Nachhaltigkeit <strong>und</strong> dem „Bib Gourmand“<br />
ausgezeichnet.<br />
Das Menü im „Hio“ beginnt mit einem „Amuse-Bouche“ – allerdings<br />
nicht am fein gedeckten Tisch. Nach einem Empfang in<br />
der „HIO Pergola“ geht es für die gespannten Gäste erst einmal<br />
zum Acker, besser gesagt, zu den Gemüse- <strong>und</strong> Kräuterbeeten,<br />
wo der Küchenchef sie begrüßt. Denn von dort stammt das Gemüse<br />
in Demeter Qualität. Und die Gäste können die Produkte,<br />
die später in raffinierter Form auf dem Teller liegen werden, im<br />
Urzustand riechen <strong>und</strong> sehen. Erst danach öffnet sich die Türe<br />
des von der bekannten Nürnberger Innenarchitektin Katja Reiter<br />
minimalistisch gestalteten Restaurants, in dem das Sieben-<br />
Gänge-Menü nun kredenzt wird.<br />
Das geschmackvolle Interieur musste ebenfalls dem Anspruch<br />
Regionalität gerecht werden: Das eigens in der Region angefertigte<br />
Mobiliar sowie Lampen, Wände, Boden <strong>und</strong> Deko-Elemente<br />
sind in den gleichen Naturtönen gehalten. Dabei spielt auch<br />
immer der Acker eine Rolle: Für die Wand haben die Meiers<br />
eine Farbe anmischen lassen, die Großteils aus eigener Ackererde<br />
stammt. „Das ist unsere eigene Erde, auf der draußen unser<br />
Gemüse <strong>und</strong> unsere Kräuter wachsen. Diese nach drinnen zu<br />
holen, unterstreicht den naturverb<strong>und</strong>enen Charakter unseres<br />
HIO“, sagt Claudia Meier. Fast schon sakral wirkt der dominante<br />
Küchenblock. Große Kunst gibt es auch: Das lila-farbene Graffiti<br />
„Der Acker kocht“ hat der bekannte Künstler Kid Crow (Carlos<br />
Lorente) an eine Wand gesprüht.<br />
Im „HIO“ dürfen die Gäste nicht nur schlemmen, sondern auch<br />
in die Töpfe gucken <strong>und</strong> kulinarische Fragen stellen, „Frontco-<br />
Lauch, Blumenkohl sowie Walnuss mit Walnussblatt-Öl, das<br />
von einem Baum vor der Tür kommt, werden zum Kunstwerk<br />
auf dem Teller. Sauerampfer trifft beispielsweise im Dessert auf<br />
Erdbeeren vom letzten Sommer <strong>und</strong> geräucherte Sahne.<br />
Techet platziert die Eismaschine schon mal mitten im Gastraum,<br />
das Brioche-Brot kommt warm <strong>und</strong> frisch direkt aus dem Ofen<br />
auf den Tisch. „Sinn spiegelt das wider, wie ich kochen möchte.<br />
Es ist meine Denkweise, die Dinge zu hinterfragen <strong>und</strong> unsere<br />
Gäste mit scheinbar simplen Gerichten zu überraschen. Herausragende<br />
Sterneküche wird nicht herausragender, in dem<br />
man die exotischsten Zutaten r<strong>und</strong> um den Globus einfliegen<br />
lässt. Nicht weil es Mode ist, sondern weil es Sinn ergibt“, erklärt<br />
der Küchenchef.<br />
Katja Jäkel<br />
HIO – Der Acker kocht<br />
Hilzhofen 18<br />
92367 Pilsach – Hilzhofen<br />
www.hio-restaurant.de<br />
Telefon (09186) 237<br />
Öffnungszeiten<br />
Donnerstag bis Samstag, ab 17:30 Uhr<br />
sowie Sonntag ab 14:30 Uhr
ESSEN UND TRINKEN<br />
58<br />
Beim GC Würzburg weiß man auch kulinarisch zu überzeugen<br />
TigerROOM lockt in<br />
neuem Design<br />
WÜRZBURG – Der Name „TigerROOM“ wurde in Anlehnung an einen der legendärsten <strong>Golf</strong>spieler der Welt gewählt<br />
<strong>und</strong> steht für außergewöhnliche Momente in einem coolen <strong>und</strong> zeitgemäßen Ambiente. Das Restaurant des<br />
GC Würzburg ist im Stil eines modernen Clubs eingerichtet <strong>und</strong> lädt auch bei kleinen Köstlichkeiten <strong>und</strong> Drinks<br />
zum Verweilen ein. Gastgeber ist der gebürtige Würzburger Markus Grein mit seinem professionellen Team.<br />
„Es ist uns sehr wichtig, die Mitglieder<br />
des <strong>Golf</strong> Club Würzburg sowie die Gäste<br />
mit unserem Angebot <strong>und</strong> unserer Gastfre<strong>und</strong>schaft<br />
zu überzeugen, um ihnen<br />
einen besonderen Aufenthalt zu bieten.<br />
Die Lage des Restaurants sowie die gepflegte<br />
Fünf-Sterne-<strong>Golf</strong>anlage, die seit<br />
vielen Jahren Mitglied der „Leading <strong>Golf</strong><br />
Clubs of Germany“ ist, passen sehr gut zu<br />
unserem Konzept“, sagt Betreiber Markus<br />
Grein.<br />
Von Dienstag bis Sonntag gibt es ganztägig<br />
ein vielfältiges jahreszeitliches Angebot.<br />
Das Restaurant bietet raffinierte<br />
<strong>und</strong> bodenständige Gastlichkeit, die sich<br />
in einer Vielzahl bekannter sowie neuer<br />
Gerichte widerspiegelt. Küchenprofis, die<br />
renommierten <strong>und</strong> ausgewählten Restaurants<br />
gearbeitet haben, stehen für Qualität<br />
<strong>und</strong> Kreativität. Die acht Meter lange<br />
Bar ist ein Ort für gute Gespräche <strong>und</strong> ein<br />
frisch gezapftes Bier. In der reichhaltigen<br />
Weinkarte finden sich nicht nur fränkische,<br />
sondern auch zahlreiche internationale<br />
Tropfen.<br />
G&B
ESSEN UND TRINKEN<br />
59<br />
TigerROOM<br />
Am <strong>Golf</strong>platz 2<br />
97084 Würzburg<br />
https://tiger-room.de<br />
Telefon (0931) 466 213 70<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Sonntag:<br />
Restaurant: 11:00 – 22:00 Uhr<br />
Küche: 12:00 – 21:00 Uhr
ESSEN UND TRINKEN<br />
60<br />
Regio Weine setzt auf Silvaner, Weißburg<strong>und</strong>er oder Merlot<br />
aus Nürnberg, Ipsheim <strong>und</strong> Sulzfeld<br />
Edle Tropfen aus<br />
Südfranken<br />
LAUF AN DER PEGNITZ – Wieso an diesem Samstag Menschen aus ganz Deutschland ausgerechnet diesen einen Wein<br />
kaufen wollten, war Gabi <strong>und</strong> Christian Schätz schleierhaft. Aus Hamburg, Berlin, Bonn <strong>und</strong> dem Taunus gingen Bestellungen<br />
ein. Die Nachfrage riss nicht ab. Also machten sich die beiden am Nachmittag auf den Weg, um bei Winzer Hugo<br />
Brennfleck in Sulzfeld am Main Nachschub zu holen. Dort bekamen sie auch die Auflösung des Rätselhaften: Bei der<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte man sich durch eine Reihe edler deutscher Tropfen getrunken, die das Auswärtige<br />
Amt seinen Auslandsvertretungen zur Pflege diplomatischer Beziehungen empfiehlt. Nur wenige Weine konnten dem<br />
feinen Gaumen <strong>und</strong> der spitzen Feder des FAZ-Testers standhalten. Der Silvaner alte Reben Sulzfelder Sonnenberg allerdings<br />
wurde mit einem „Hervorragend“ geadelt. Zu finden war er nur bei Regio Weine.<br />
Wer auf der Website oder dem Hof von Familie<br />
Schätz in Lauf an der Pegnitz landet,<br />
lernt gleich eine ganze Reihe Weine aus dieser<br />
Traube kennen. Und wie verschieden sie<br />
schmecken kann – je nach Lage, Erde, Dünger<br />
<strong>und</strong> Ausbau. Da ist der Silvaner selektive<br />
Handlese des Weingutes Hofmann, die das<br />
Winzerpaar aus Ipsheim zu ihrer S-Klasse<br />
zählt. Oder der Silvaner Verde des ebenfalls<br />
in Ipsheim ansässigen Weingutes Schürmer,<br />
der sich zu einem leichten Salat ebenso empfiehlt<br />
wie zu einer deftigen Brotzeit. Silvaner<br />
ist die Traube Nummer eins im fränkischen<br />
Weinanbau. Sie bedeckt fast ein Viertel der<br />
gesamten Weinanbaufläche.<br />
Doch ob Silvaner, Weißburg<strong>und</strong>er oder Riesling<br />
– eines ist allen Weinen gemein: Sie wurden<br />
mit einem hohen Anspruch produziert.<br />
Und sie kommen aus nächster Umgebung.<br />
Darin gründet die Ursprungsidee des noch<br />
jungen Handelsunternehmens Regio Weine:<br />
Gutes aus der Heimat bekannter zu machen.<br />
„Mittwochs <strong>und</strong> samstags ist am Vormittag<br />
Markt in Lauf. Wer in dieser Zeit nicht<br />
kommen kann, hat oft wenig Zugang zu den<br />
tollen regionalen Produkten wie dem Käse<br />
aus Thalheim, dessen Produzent nicht übers<br />
Internet vertreiben will“, sagt Gabi Schätz.<br />
Als sie sich mit Mann Christian <strong>und</strong> Sohn<br />
Tom auf die Suche nach feinen Weinen aus<br />
dem Umland machte, mussten sie nicht einmal<br />
den klassischen Weg nach Unterfranken<br />
nehmen, sondern wurden bereits in Nürnberg<br />
fündig - bei Winzer Peter Schmidt. „Wir<br />
haben ihn in Buch bei Almoshof besucht, mit<br />
ihm geredet <strong>und</strong> losgelegt“, erzählt Christian<br />
Schätz.<br />
Der Gr<strong>und</strong>stein war gelegt <strong>und</strong> die Lust, weitere<br />
Weine aus der Umgebung kennenzulernen,<br />
entfacht. „Inzwischen sehen wir es als<br />
FOTOS: Gabi Schätz<br />
Der Blick über die Bad Windsheimer Bucht mit Burg Hoheneck.
ESSEN UND TRINKEN<br />
61<br />
ein Art Mission, Weine aus Mittelfranken<br />
bekannter zu machen“, sagt er. Dafür bietet<br />
die Firma CGT Regio Weine auf ihrem Hof<br />
oder bei Events sowie Kooperationen Verkostungen<br />
an sowie geführte Touren zu den<br />
verschiedenen Weingütern. Die Reaktionen<br />
darauf seien oft die gleichen: Was? In Mittelfranken<br />
gibt es Wein? „Volkach <strong>und</strong> Sommerach<br />
im Unterfränkischen kennt jeder, aber<br />
die guten Tropfen direkt vor der Haustür nur<br />
Wenige“, so Schätz.<br />
Nachdem sich zu den mittelfränkischen<br />
Winzern Hofmann, Schürmer, Peter Schmidt<br />
sowie Lukas Schmidt in Bullenheim das<br />
Weingut Brennfleck in Sulzfeld gesellte, hat<br />
sich das Gebiet nun dennoch nach Unterfranken<br />
ausgedehnt, zumindest ein bisschen. Da<br />
im südlichen Teil gelegen, bezeichnen die<br />
Schätzens ihren Aktionsradius von 80 Kilometern<br />
mittlerweile als Südfranken. „Das<br />
klingt charmanter als Mittelfranken, wo man<br />
doch eher an den Regierungsbezirk denkt“,<br />
sagt Christian Schätz.<br />
Tatsächlich kann es die Gegend mit Lagen in<br />
südlichen Gefilden gut aufnehmen. Hinter<br />
Neustadt an der Aisch fängt das Weinbau-
ESSEN UND TRINKEN<br />
62<br />
gebiet an <strong>und</strong> erstreckt sich über eine sanft<br />
geschwungene Landschaft, deren Weite sich<br />
von den Anhöhen aus gut erschließt. Dazwischen<br />
Burgen <strong>und</strong> Schlösser, die anderenorts<br />
nur durch das Wort Castello mehr Romantik<br />
versprechen. So findet sich im Zentrum von<br />
Ipsheim die stolze Burg Hoheneck. In der<br />
Nähe von Ippesheim sorgt das großzügige<br />
Schloss Frankenberg mit seinen mittelalterlichen<br />
weißen Statuen <strong>und</strong> dem Ausblick für<br />
toskanisches Flair.<br />
Die räumliche Nähe ist natürlich nicht das<br />
alleinige ausschlaggebende Kriterium.<br />
Schmecken muss der Wein vor allem. Und<br />
Qualitätsstandards erfüllen. Die Weingüter<br />
sind ebenso handverlesen wie deren Tropfen.<br />
„Die Weine sind zwar nicht bio, aber unsere<br />
Winzer versuchen weitgehend, bio-zertifizierungsnah<br />
zu arbeiten. Beim Ausbau<br />
der Weine wird zum Teil auf Spontangärung<br />
gesetzt – also versucht, auf den Zusatz von<br />
Reinzuchthefen zu verzichten.“ Neben den<br />
intensiven Gesprächen mit den Winzern hat<br />
Christian Schätz bei der IHK Würzburg zudem<br />
die Prüfung zum Assistent Sommelier<br />
abgelegt.<br />
Christian, Gabi <strong>und</strong> Tom Schätz (CGT Regio Weine).<br />
Seit das Familienprojekt CGT Regio Weine<br />
vor gut zwei Jahren an den Start gegangen ist,<br />
hat sich das zu diesem Zweck umgebaute Lager<br />
im Hof gut gefüllt. R<strong>und</strong> 100 verschiedene<br />
Weine stehen auf der Karte: Weißweine, Rotweine,<br />
Rosés, weiß gekelterter Rotwein, Sekt<br />
<strong>und</strong> Secco – also Weine, die durch den Zusatz<br />
von Kohlensäure zum prickelnden Vergnügen<br />
werden. Es gibt Silvaner, Weiß- <strong>und</strong><br />
Grauburg<strong>und</strong>er, Scheurebe, Spätburg<strong>und</strong>er,<br />
Merlot oder Domina.<br />
Vergebens sucht man im Internetshop von<br />
Regio Weine nur den Müller-Thurgau <strong>und</strong><br />
die in Franken nahezu untrennbar daran gekoppelte<br />
Abfüllart Bocksbeutel. Wie sehr es<br />
auf die richtige Verpackung ankommt, zeigt<br />
das Beispiel des Johanniter, eine Ende der<br />
1960er Jahre gezüchteten pilzwiderstandsfähige<br />
Rebsorte. Ein Wein mit fruchtiger Note,<br />
dem Christian Schätz eine „hohe Fließgeschwindigkeit“<br />
bescheinigt. „So gut der Wein<br />
schmeckt - sein Name erinnerte Viele eher<br />
an Rettungssanitäter.“ Also benannte der<br />
Marketingfachmann die Flaschen mit Einverständnis<br />
von Winzer Hofmann kurzerhand<br />
um. Als #Johann kommt die Rebsorte<br />
jetzt gut an <strong>und</strong> hat vor allem auch junge<br />
Leute auf den feinen Geschmack mittelfränkischen<br />
Weins gebracht.<br />
Anja Kummerow
AUS DEN CLUBS<br />
63<br />
emotionen auf papier
KOLUMNE<br />
64<br />
Die G&B-Kolumne für ein inspiriertes Leben <strong>und</strong> <strong>Golf</strong>en<br />
Leben wie ein Pro<br />
Ich bin ja ein Tier-Narr. Alles, was bellt,<br />
schnurrt oder fiept, hat mein Herz schnell<br />
erobert. Was aber tun, wenn da ein H<strong>und</strong><br />
mit einem lebt – <strong>und</strong> man ist <strong>Golf</strong>er? Ich<br />
meine, das braucht ja schon Zeit, dieses<br />
Hobby…die das Wauzerl eventuell nicht<br />
gerne zu Hause bleibt.<br />
Also: Beim <strong>Golf</strong>-Club nachgefragt, alles<br />
klar, H<strong>und</strong> kann mit, wenn er sich benimmt<br />
<strong>und</strong> an der Leine ist. Wie toll! Ich sehe uns<br />
als geschmeidiges Duo über den Platz fliegen.<br />
In meinem Kopf höre ich das anerkennende<br />
Raunen der Mit-<strong>Golf</strong>er angesichts<br />
dieser Kombination aus Athletik, Präzision<br />
<strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>enheit. Stilles Einverständnis,<br />
interspezifische Harmonie in voller Pracht.<br />
Wo habe ich denn mein schwarz-weißes<br />
Outfit, damit wir auch optisch perfekt harmonieren…?<br />
Der Mann baut noch geschwind eine führende<br />
Leinenkonstruktion aus einem<br />
Teil, das eigentlich fürs Fahrrad gedacht<br />
ist, aber super an das Bag passt – <strong>und</strong> los<br />
geht's. Der H<strong>und</strong> findet's insofern schon<br />
mal schön, weil er gepflegte Grünanlagen<br />
schätzt. Mit der wilden Wiese hat er's nicht<br />
so. Insofern ist er auf dem <strong>Golf</strong>platz absolut<br />
richtig. Da ist es auch wesentlich angenehmer,<br />
sein Geschäft zu erledigen. Ich<br />
winke also bereits ab dem Aussteigen aus<br />
dem Auto weithin sichtbar mit dem H<strong>und</strong>e-Sackerl<br />
(aka Kackbeutel), damit jeder<br />
registriert, dass ich Hinterlassenschaften<br />
sofort beseitige.<br />
Für Bälle interessiert sich der H<strong>und</strong> nicht,<br />
ich höre allerdings von anderen <strong>Golf</strong>ern,<br />
dass deren H<strong>und</strong> sich auf das Suchen verschw<strong>und</strong>ener<br />
Bälle spezialisiert hat. Schade,<br />
meiner schielt eher beunruhigt auf den<br />
Driver, als ich den aus der Tasche ziehe. Ich<br />
schwinge also ganz sanft, damit der H<strong>und</strong><br />
nicht erschrickt. Sonst zahle ich viel Geld<br />
dafür, dass mir das jemand sagt: „Schwingen,<br />
nicht schlagen, einfach schwingen…“<br />
Mein H<strong>und</strong>, mein Pro. Geht doch.<br />
Die restliche R<strong>und</strong>e bin ich voll konzentriert<br />
drauf, dass der H<strong>und</strong> niemandem im<br />
Weg ist, von keinen Bällen getroffen wird,<br />
auf nichts rum kaut <strong>und</strong> nirgendwo hinmacht,<br />
wo er nicht soll, beziehungsweise<br />
darf. Ich lobe ihn nach jeder Bahn, denn<br />
der H<strong>und</strong> langweilt sich gelinde gesagt.<br />
Ein wenig gehen, gucken, Frauchen fluchen<br />
<strong>und</strong> verzweifeln hören, weitergehen – zum<br />
Gähnen. Etwas neidisch schaue ich dem<br />
Herrn im Cart hinterher, dessen Action-<br />
Yorkshire-Terrier begeistert die Nase in den<br />
Wind hält <strong>und</strong> sofort parat am Abschlag<br />
sitzt. Nun ja, Vergleichen ist der sicherste<br />
Weg ins Unglück. Wusste schon Buddha.<br />
Wie meine R<strong>und</strong>e war? Ich habe keine Ahnung.<br />
Schön war sie auf jeden Fall, weil ich<br />
kein schlechtes Gewissen hatte, den H<strong>und</strong><br />
lange allein zu lassen. Weil wir zusammen<br />
auf dem <strong>Golf</strong>platz waren. Weil der H<strong>und</strong><br />
sich aufs Leckerli <strong>und</strong> den Wassernapf danach<br />
<strong>und</strong> ich mich auf einen Aperol Spritz<br />
in der Sonne freue. Ich merke, dass ich mir<br />
einbilde, der H<strong>und</strong> hätte <strong>Golf</strong> gespielt. Und<br />
natürlich war er großartig. Er ist überhaupt<br />
ein ganz besonders intelligenter H<strong>und</strong>. Ich<br />
schiele leicht in der Gegend rum, ob mir das<br />
jemand ansieht…man spinnt ja schon ein<br />
bisschen mit allem, was das Wackerl angeht.<br />
Auf dem Weg zum Auto denke ich mir so:<br />
„Ich weiß gar nicht, warum auf manchen<br />
Plätzen H<strong>und</strong>e generell verboten sind“, da<br />
sehe ich rechts einen unangeleinten H<strong>und</strong><br />
einem <strong>Golf</strong>er hinterherrennen, bellend <strong>und</strong><br />
so gar nicht nach einem „Der-Tut-Nix“ aussehen.<br />
Sein Herrchen? Rief sehr laut mehrfach<br />
<strong>und</strong> ungehört den Namen des Rüpels.<br />
Ohne Erfolg. Ich drehe mich empört nach<br />
links, liegt doch da ein ordentlich stinkender<br />
<strong>und</strong> sehr frischer Haufen – ein paar<br />
Meter weiter weg läuft ein betont fröhlicher<br />
<strong>und</strong> angeblich von nichts wissender Wanderer<br />
mit seinem Schnuffi. Ich drehe mich<br />
zu meinem H<strong>und</strong> <strong>und</strong> sage: „Unmöglich,<br />
dass die einfach so auf den <strong>Golf</strong>platz dürfen.“<br />
Der H<strong>und</strong> stimmt zu. Keine Manieren<br />
mehr heutzutage. Man sollte das verbieten.<br />
Isabel Lasthaus<br />
zur Person Isabel Lasthaus<br />
zur Person Isabel Lasthaus<br />
Nach dem Studium war Isabel Lasthaus als Redakteurin für die<br />
„Nürnberger Zeitung“ tätig, bevor sie sich 2008 als Yogalehrerin<br />
selbstständig machte. Sie bildet seit zehn Jahren b<strong>und</strong>esweit<br />
Yogalehrerinnen <strong>und</strong> Yogalehrer aus. Ihr Schwerpunkt liegt mittlerweile<br />
auf Coaching (nach Tony Robbins) <strong>und</strong> Hypno-Coaching<br />
(nach Marisa Peer), was auch im Sport viel Anwendung findet.<br />
2019 machte sie ihre Platzreife <strong>und</strong> pflügt seitdem den Rasen<br />
im <strong>Golf</strong>club Gerhelm. Ab <strong>und</strong> an erfreut sie ihre Pro. Hält meist<br />
nicht lange an.<br />
www.shantissima.de<br />
instagram: isabel.sangha.lasthaus
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+49 (0) 911 23 79 250<br />
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<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> erscheint im<br />
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Sinne der besseren Lesbarkeit<br />
wird in diesem <strong>Magazin</strong> bei<br />
Personenbezeichnungen<br />
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Hauptwörtern überwiegend<br />
das generische Maskulinum<br />
verwendet. Entsprechende<br />
Begriffe gelten im Sinne der<br />
Gleichbehandlung gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
für alle Geschlechter. Die<br />
verkürzte Sprachform hat<br />
ausschließlich redaktionelle<br />
Gründe <strong>und</strong> beinhaltet keinerlei<br />
Wertung.<br />
Bayerische Meisterschaften<br />
der <strong>Golf</strong>er mit Behinderung<br />
Die Internationale bayerische Meisterschaft der <strong>Golf</strong>er<br />
mit Behinderung macht in diesem Jahr im <strong>Golf</strong>club<br />
Wörthsee Halt. R<strong>und</strong> 70 internationale Spieler mit verschiedensten<br />
Behinderungen erwartet, die in einem<br />
Wettbewerb voller Leidenschaft <strong>und</strong> Freude gegeneinander<br />
antreten werden. Das diesjährige Teilnehmerfeld<br />
erstreckt sich von Tschechien über Österreich bis hin<br />
nach Israel.<br />
Das jährlich stattfindende Turnier bringt <strong>Golf</strong>er aus aller<br />
Welt zusammen, die ihre beeindruckenden Fähigkeiten<br />
<strong>und</strong> ihr Können auf dem <strong>Golf</strong>platz demonstrieren. Die<br />
Teilnehmer haben unterschiedliche Behinderungen,<br />
darunter körperliche Einschränkungen, Sehbehinderungen,<br />
geistige oder motorische Beeinträchtigungen.<br />
Doch was sie alle vereint, ist die Liebe zum <strong>Golf</strong>spiel <strong>und</strong><br />
ihr unerschütterlicher Enthusiasmus.<br />
Der <strong>Golf</strong>club Wörthsee bietet mit seiner idyllischen<br />
Lage <strong>und</strong> seinem anspruchsvollen Platz eine perfekte<br />
Kulisse für dieses bedeutende Event. Die Kombination<br />
aus sportlichem Wettkampf <strong>und</strong> einer Atmosphäre<br />
voller Begeisterung <strong>und</strong> Zusammengehörigkeit macht<br />
das Turnier zu einem ganz besonderen Erlebnis für alle<br />
Beteiligten.<br />
Der Wettbewerb ist bekannt für die positive Energie<br />
<strong>und</strong> den Spaß, den die Teilnehmer mitbringen. Jahr für<br />
Jahr wird deutlich, wie viel Freude am Spiel <strong>und</strong> Gemeinschaftssinn<br />
in dieser einzigartigen Veranstaltung<br />
steckt.<br />
„Wir freuen uns gemeinsam mit dem <strong>Golf</strong>club Wörthsee<br />
auf die Athleten der internationalen bayerischen Meisterschaften<br />
der <strong>Golf</strong>er mit Behinderung“, sagt Tobias<br />
Hennecke, Pressesprecher des BGV. „Diese Meisterschaften<br />
sind ein Symbol für den Mut, die Entschlossenheit<br />
<strong>und</strong> die Leidenschaft, die Menschen mit Behinderungen<br />
beim <strong>Golf</strong>spiel zeigen. Wir sind sehr stolz<br />
darauf, ihnen eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre<br />
Fähigkeiten zeigen können.“<br />
<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>
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