TITELTHEMA 22 Euer größter Mitbewerber Lostgolfballs.com sitzt in Amerika… Borgmeier: Ja, aber die gehören zu Titlist <strong>und</strong> dann ist klar, was die mit den gesammelten Bällen machen: Sie ziehen sie aus dem Verkehr. Auf neue Bälle haben sie eine größere Marge als auf Benutzte. mal angeboten. Ich versuche mich in allen Bereichen im <strong>Golf</strong> auszukennen <strong>und</strong> meine Fühler auszustrecken, weil überall natürlich das Geschäft lauert - gar keine Frage. Ich möchte im <strong>Golf</strong>business möglichst breit aufgestellt sein, um nach meiner Karriere als Sportler auch noch mein Geld für meine Familie <strong>und</strong> mich verdienen zu können. weiterhelfen, keine Frage. Ich mache es aus zwei Gründen so hochpreisig. Zum einen, weil das Coaching wirklich was wert ist <strong>und</strong> du sehr schnell von meiner Erfahrung profitieren kannst. Und zum anderen möchte ich auch mit Leuten zusammenarbeiten, die wirklich bis ins Kleinste alles wissen wollen. Das macht mir Bock. Und bislang ist noch keiner traurig rausgegangen. Spielt die Qualität des Balls für einen Durchschnittsgolfer wirklich so eine große Rolle? Oder ist es eher Prestigesache, mit einem Ball für fünf Euro zu spielen? Borgmeier: Ein Ball aus dem Premiumsegment macht schon einen riesigen Unterschied aus. Nicht nur in der Schlaglänge <strong>und</strong> dem langen Spiel, sondern auch, <strong>und</strong> was jeder auch sofort spürt, im kurzen Spiel. Bei Chips <strong>und</strong> bei Putts. Ob du da jetzt einen Stein spielst oder einen Premiumball, das merkst du sofort. Einfach mal einen einszu-eins-Vergleich auf dem Putting Grün machen… Außerdem macht es Sinn, den Ball auf die eigene Schwunggeschwindigkeit anzupassen. Du würdest auch ein Ballfitting empfehlen? Borgmeier: Ja, absolut. Der erste Schritt ist dann die Kompression des Ball zu messen. Man kann sagen, dass je langsamer deine Schwunggeschwindigkeit ist, desto weicher sollte der Ball sein. So kann man dann auch mehr aus dem Schlag herausholen. Wenn man hingegen sehr schnell schwingt <strong>und</strong> der Ball zu soft ist, dann wir er quasi zermatscht <strong>und</strong> sieht aus wie ein Pancake. Da lässt sich dann eben kaum Geschwindigkeit für den Ballflug erzielen. Gr<strong>und</strong>sätzlich kann man sagen: Man muss die Kompression mit der Schwunggeschwindigkeit matchen. Wenn man dich auf den sozialen Kanälen Instagram <strong>und</strong> Co. so verfolgt, sieht man schnell, dass du dich auf vielen Gebieten im <strong>Golf</strong>sport wahnsinnig gut auskennst <strong>und</strong> dein Wissen auch gerne weitergibst. Ballfittings hast du ja auch schon durchgeführt… Borgmeier: Ja, das war während Corona, als sonst wenig ging. Da habe ich das mit einem Partner Apropos Geschäft: Eine Trainerst<strong>und</strong>e bei dir soll bis zu 2000 Euro kosten. Stimmt das? Borgmeier: Ja, so in dem Bereich. Das buchen dann Geschäftsleute? Oder es wird zum Geburtstag verschenkt? Borgmeier: Genau. Da war schon alles dabei. Manchmal ist mir das aber auch fast ein wenig unangenehm, wenn da 14-jährige Kids kommen, für die die Eltern so viel Kohle ausgeben. Aber es gibt eben auch sehr verbissene Eltern, die unbedingt das Beste vom Besten haben wollen. Ich kann allen Vor wenigen Wochen hast du die Continental Long Drive Open in Burg Wedel veranstaltet. Ein Riesenevent, das es in der Form in Europa noch nie gab. Einige der weltbesten Long Drive Professionals waren im <strong>Golf</strong>club Burgwedel nahe Hannover zu Gast <strong>und</strong> sind bei der Continental Long Drive Open presented by BAL.ON gegeneinander angetreten. Es war die Europa- Premiere um Weltranglistenpunkte. Für dich war im Achtelfinale Endstation. Der Sieg ging an den US-Amerikaner Josh Koch, der mit 496 Yards (454 Meter) Weltrekordhalter des längsten Drives ist. Enttäuscht? Borgmeier: Das war doch das Beste, was passieren konnte. Denn die Amerikaner sind ja extra für so ein Turnier das erste Mal in der Geschichte des Long Drive nach Europa gekommen. Das zu erreichen, war für mich nach meinem Sieg bei der World Long Drive Championship im vergangenen Jahr auch das große Ziel. Ich will es schaffen, als Veranstalter den Sport auch bei uns größer zu machen, ihn hier zu präsentieren <strong>und</strong> die Tore für die nächsten Jahr zu öffnen. Also herrscht im Long Drive keine große Rivalität zwischen europäischen <strong>und</strong> amerikanischen Spielern wie sie beim Ryder Cup ja sogar gepflegt wird? Borgmeier: Ganz im Gegenteil. Außerdem ist Josh ja mein Geschäftspartner. Ich bin sehr glücklich, dass es so gelaufen ist. Denn diese Art von Publicity brauchen wir. Was macht für dich den Reiz aus beim Long Drive? Borgmeier: Das Event an sich ist für <strong>Golf</strong>er <strong>und</strong> Nichtgolfer total verständlich <strong>und</strong> mega Entertainment. Die „Quiet please“ Schilder, die es sonst auf <strong>Golf</strong> Events gibt, die gibt es beim Long Drive nicht. Da heißt D
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