Golf und Business Magazin 02/2023
Golf und Business Magazin für die Metropolregion Nürnberg 02/2023
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AUS DEN CLUBS<br />
16<br />
Gr<strong>und</strong>solide Auftritte des 1. GC Fürth in der B<strong>und</strong>esliga<br />
Mädels kämpfen um den Klassenerhalt<br />
FÜRTH – Im ersten Jahr in der Beletage hatte die Damenmannschaft des 1. GC Fürth strenggenommen keine Chance <strong>und</strong> bezahlte ordentlich<br />
Lehrgeld. Nach nur einem Jahr in der Zweitklassigkeit haben sie sich aber zurückgemeldet <strong>und</strong> dürfen nun auf ein Happy End<br />
in der zweiten Saison im Oberhaus hoffen.<br />
Die Damen des 1. GC Fürth von links nach rechts: Julika Großpietsch, Eva Lindner,<br />
Elisabeth Krenovska, Franziska Bremm, Nina Strassner, Lisa Schumacher <strong>und</strong> Trainer Michael Heffner.<br />
Auf dem Platz des GC München vor den Toren<br />
der Landeshauptstadt hatten die Spielerinnen<br />
von Trainer Michael Heffner mit einem furiosen<br />
Auftritt den Wiederaufstieg feiern dürfen,<br />
an gleicher Stelle stand am 22./23. Juli das mit<br />
Spannung erwartete Finale der Süd-Staffel<br />
der Deutschen <strong>Golf</strong>-Liga (DGL) auf dem Programm.<br />
Gute Erinnerungen hatten sie an die<br />
Anlage in Straßlach-Dingharting also allemal,<br />
zumal die Ausgangslage vor dem Showdown<br />
doch sehr gut ist, wie Heffner findet: „Wir haben<br />
sehr gute Chancen, unser Saisonziel zu erreichen.“<br />
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt<br />
ist groß.<br />
Vorne zieht St.Leon-Rot einsam seine R<strong>und</strong>en<br />
(20 Punkte), dahinter wetteifern noch der<br />
Münchner GC <strong>und</strong> der GC Stuttgart-Solitude<br />
(beide 13) um einen Platz für das Final Four.<br />
Vorteil Fürth. Und beinahe genauso eng geht<br />
es auch im Souterrain der Liga zu: Die Fürtherinnen<br />
weisen nach vier Spieltagen auf Platz<br />
vier acht Zähler auf, der GC Valley bildet mit<br />
zwei Zählern weniger das Schlusslicht.<br />
„Das ist eine Luxussituation“, will sich Heffner<br />
gar nicht lange mit den „Wenns“ <strong>und</strong> „Abers“<br />
aufhalten. Die Rechnung ist ja auch denkbar<br />
simpel: Valley müsste schon mindestens eines<br />
der drei Topteams, die alle selbst noch Ziele im<br />
Fokus haben, am letzten Spieltag hinter sich<br />
lassen, um überhaupt eine Chance zu haben.<br />
Und da stehen noch 59 Schläge Vorsprung im<br />
direkten Duell. Daher „Luxussituation“.<br />
Es wird demnach wohl nicht bis zum letzten<br />
Putt ein zähes Ringen um den Klassenerhalt<br />
zwischen Fürth <strong>und</strong> Valley. Denn die Fürther<br />
Mannschaft kann sich in dieser Spielzeit auf<br />
ihre Geschlossenheit verlassen, Kompaktheit<br />
ohne größere Ausreißer nach oben <strong>und</strong> unten<br />
ist der Schlüssel zum Erfolg. Sie haben ihre Erfahrungen<br />
machen müssen <strong>und</strong> dazugelernt,<br />
lässt Heffner im Gespräch mit „<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>“<br />
durchblicken. „Wenn du zu ängstlich<br />
bist, reicht es nicht. Die Mädels haben jetzt<br />
das Selbstverständnis, dass sie in diese Liga<br />
gehören.“<br />
Die neu gewonnene mentale Stärke hatte sich<br />
auf dem Platz schon ausgezahlt. Am ersten<br />
Spieltag <strong>und</strong> am vierten Spieltag verpassten es<br />
die Fürtherinnen jeweils nur um einen Schlag,<br />
in die Phalanx der Top-Teams einzubrechen.<br />
Es hatte zwischenzeitlich so ausgesehen, also<br />
müsste der Wiederaufsteiger dank seiner<br />
Kompaktheit nicht bis zum letzten Spieltag<br />
um den Klassenerhalt zittern. Nur am dritten<br />
Spieltag – ausgerechnet auf der Anlage<br />
des härtesten Konkurrenten – lief nichts zusammen.<br />
Während Fürth abgeschlagen mit<br />
nur einem Pünktchen die Heimreise antrat,<br />
punktete der GC Valley dreifach <strong>und</strong> lag plötzlich<br />
wieder gleichauf in der Tabelle.<br />
„Es war sehr, sehr cool, dass sie es sich selbst<br />
gezeigt haben“, lässt Heffner den bislang letzten<br />
Spieltag Revue passieren. Fürth kam hinter<br />
der Übermannschaft aus St.Leon-Rot <strong>und</strong><br />
nur hauchdünn hinter dem GC Stuttgart auf<br />
Platz drei <strong>und</strong> fuhr damit weitere drei Zähler<br />
ein, während Valley als Schlusslicht Boden<br />
verlor.<br />
Eva-Lucia Lindner gelang im Einzel eine 74er<br />
R<strong>und</strong>e, gleich dahinter reihten sich Franziska<br />
Bremm, Lisa Marie Schumacher <strong>und</strong> Julika<br />
Großpietsch mit jeweils 75 Schlägen ein. Mit<br />
der Tschechin Dagmar Urbankova (77) war<br />
die fünfte Spielerin ebenfalls nicht weit weg.<br />
Ein klares Indiz für die geschlossene Mannschaftsleistung<br />
der Fürtherinnen. Deshalb<br />
kann ihr Trainer auch optimistisch für das<br />
Finale sein. „Wir sind gut aufgestellt.“, sagt<br />
Heffner: „Wie wir es schaffen, das ist mir völlig<br />
wurscht.“<br />
Fritz Meixner