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Golf und Business Magazin 02/2023

Golf und Business Magazin für die Metropolregion Nürnberg 02/2023

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TITELTHEMA<br />

21<br />

Seine Karriere hat Long Drive-Weltmeister Martin Borgmeier einem<br />

Mitspieler des 1. GC Fürth zu verdanken<br />

„Eigentlich war der<br />

Zug für mich lange<br />

abgefahren“<br />

NÜRNBERG – Martin Borgmeier ist Long Drive Professional <strong>und</strong> amtierender Weltmeister. Er jagt den Ball mit brachialer Gewalt erst<br />

in den Himmel <strong>und</strong> dann fliegt er knapp 400 Meter die Bahn hinunter. 2<strong>02</strong>0 hielt der Paderborner vorübergehend mit 373 km/h sogar<br />

den Weltrekord in Sachen Ballgeschwindigkeit, ehe er von Kyle Berkshire mit 380 km/h überflügelt wurde. Borgmeiers <strong>Golf</strong>schwung<br />

ist explosiv <strong>und</strong> äußerst effizient <strong>und</strong> deshalb auch so gut, dass selbst <strong>Golf</strong>-Ikone Tiger Woods ihn schon um Rat fragte. Im Interview<br />

mit „<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>“ spricht er über die Faszination Long Drive, seine Motivation & Mission, seine <strong>Business</strong>-Ideen <strong>und</strong> wie Hobby-<strong>Golf</strong>er<br />

ihren Schlägen mehr Länge geben können. Dass diese spektakuläre Bilderbuch-Karriere ohne seine ehemaligen Teamkollegen beim<br />

1. GC Fürth nicht möglich gewesen wäre, hat der Long Drive-Weltmeister nie vergessen.<br />

Du bist viel unterwegs <strong>und</strong> wahnsinnig breit<br />

aufgestellt im <strong>Golf</strong>-<strong>Business</strong>. Gerade warst du<br />

in München in Sachen Lakeballs unterwegs.<br />

Wie kommt's?<br />

Martin Borgmeier: Ich bin Miteigentümer<br />

von Independent <strong>Golf</strong>. Wir haben einen<br />

Großhandel für Lakeballs <strong>und</strong> arbeiten mit<br />

professionellen <strong>Golf</strong>balltauchern. Deshalb<br />

bin ich immer auf der Suche nach neuen<br />

hochqualitativen <strong>Golf</strong>clubs, bei denen die<br />

besonders teuren Bälle im Wasser landen.<br />

Im Lakeball-<strong>Business</strong> geht es im Gr<strong>und</strong>e nur<br />

um die Pro V1.<br />

Damit lässt sich offensichtlich Geld verdienen…<br />

Borgmeier: Durch unsere Ballwaschanlage<br />

nördlich vom Münchner Flughafen gehen im<br />

Jahr zwischen 8 <strong>und</strong> 13 Millionen <strong>Golf</strong>bälle<br />

durch. Das ist schon eine größere Nummer.<br />

Woher kommen die vielen Bälle?<br />

Borgmeier: Deutschland macht r<strong>und</strong> ein<br />

Drittel aus. Wir haben aber auch fast alle<br />

<strong>Golf</strong>plätze in Dubai <strong>und</strong> Abu Dhabi unter<br />

Vertrag. Gerade kümmere ich mich darum,<br />

über meine Kontakte in den USA das Geschäft<br />

dort anzukurbeln. Das ist der größte<br />

Markt <strong>und</strong> dorthin verkaufen wir auch am<br />

meisten Bälle.<br />

zur Person MARTIN BORGMEIER<br />

zur Person MARTIN BORGMEIER<br />

Beim Long Drive werden sechs Bälle innerhalb von zweieinhalb Minuten<br />

in einen etwa 45 Meter schmalen Korridor geschlagen. Es ist ein Duell<br />

Mann gegen Mann, der längste Ball gewinnt. Der Wettkampf wird dominiert<br />

von Muskelmasse, Adrenalin, Athletik <strong>und</strong> Tempo. Der Mann, dem<br />

das bei der vergangenen World Championship in Mesquite, Nevada, am besten<br />

gelungen ist, ist Martin Borgmeier. Der 30-jährige Paderborner setzte<br />

sich gegen 127 Athleten durch, darunter im Finale gegen den bekannten Profi<br />

<strong>und</strong> US-Open-Sieger von 2<strong>02</strong>0 Bryson DeChambeau. Mit dem Triumpf hat sich<br />

Borgmeier einen großen Namen in der Szene gemacht. Seine enorme Popularität<br />

nutzt der geschäftstüchtige Athlet (1,95 m, 107 kg, Schuhgröße 48), um den Sport auch<br />

in Europa nach vorne zu bringen <strong>und</strong> um vor allem junge <strong>Golf</strong>er für den Sport zu begeistern.<br />

Kurios: Seine Karriere als Long Driver hat er insgeheim dem 1. <strong>Golf</strong>club Fürth zu verdanken.<br />

Denn die <strong>Golf</strong>schläger hatte er bereits in die Ecke gestellt, ehe Kollegen bei einer IT-Firma in Erlangen<br />

den studierten Betriebswirt <strong>und</strong> Wirtschaftspsychologen wieder für die Grüns begeistern<br />

konnten. Als sie sahen, dass er die Bälle auf der Range in Fürth über den Zaun drosch, überredeten<br />

sie ihn, sich für einen Long-Driver-Wettbewerb anzumelden. Der Rest ist Geschichte.

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