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AUS DEN CLUBS<br />

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Damen des GC Fürth blieben souverän in der Bundesliga<br />

„Wenn jetzt nicht der<br />

Groschen gefallen ist“<br />

FÜRTH – Michael Heffner klingt sehr gelöst, wenn er auf „seine“ Damen beim GC Fürth angesprochen wird.<br />

Er ist schließlich der Trainer des Erfolgsteams, das am letzten Spieltag der Bundesligasaison das Thema Klassenerhalt<br />

extrem lässig löste.<br />

1<br />

Einige ordentlich tiefe Runden später hatten<br />

sich Heffners Schützlinge aller ohnehin<br />

nur noch theoretischen Zweifel entledigt.<br />

Sie landeten zum zweiten Mal auf Platz drei<br />

von fünf Teams, verdonnerten den GC Valley<br />

zum Abstieg und schlugen dabei erstmals in<br />

dieser Saison den Stuttgarter GC Solitude.<br />

„Gegen den hatten wir in der Saison eben<br />

noch nie gewonnen“, erinnert Heffner an die<br />

zwei nur hauchdünn verlorenen Vergleiche<br />

zuvor. Oder anders formuliert: Bis auf St.<br />

Leon-Rot haben die Fürtherinnen nun in<br />

der Bundesliga jeden Gegner schon einmal<br />

besiegt.<br />

Ein fraglos süßes Gefühl, das die aus der<br />

bisherigen Arbeit resultierenden Fortschritte<br />

dokumentiert. Die wiedererlangte<br />

Konkurrenzfähigkeit, das deutlich gewachsene<br />

Selbstvertrauen. Vom an sich selbst<br />

zweifelnden Underdog, der nach nur einer<br />

Saison als besserer Sparringspartner wieder<br />

abstieg zu einem Team, das den direkten<br />

Aufstieg schaffte und nach dem Meisterstück<br />

mit dem Klassenerhalt zu Recht an<br />

sich selbst glauben darf. Platz vier mit elf<br />

Punkten in der Endabrechnung darf als ein<br />

Statement gelten. Oder bestehen da noch<br />

letzte Restzweifel? „Wenn jetzt nicht der<br />

Groschen gefallen ist, dann weiß ich auch<br />

nicht“, fragt Heffner nicht ernsthaft, weil<br />

er genau weiß, dass ihm „seine“ Mädels die<br />

Antwort längst gegeben haben.<br />

Heffner „der Schlüssel zu unserem Erfolg“,<br />

weil alle Spielerinnen bis auf einen verpatzten<br />

Spieltag in Valley sehr ausgeglichen und<br />

nervenstark auftraten und entsprechende<br />

Runden heimbrachten.<br />

Doch diese Geschlossenheit ist nun in Gefahr.<br />

Julika Großpietsch und Dagmar Urbankova<br />

spielen mit dem Gedanken, berufliche<br />

Ziele in den kommenden Monaten in<br />

den USA zu verfolgen. Für die Bundesligaspieltage<br />

einzufliegen, bliebe wohl nur eine<br />

theoretische Möglichkeit. Zu viel Stress mit<br />

dem Visum. „Niemand wäre den Mädels da<br />

böse“, sagt Heffner. Man darf annehmen,<br />

dass er einen Plan B in der Hinterhand behält...<br />

Fotos: Lettenbichler, DGV<br />

Fritz Meixner<br />

1. Dagmar Urbankova könnte nächste<br />

Saison fehlen.<br />

2. Franziska Bremm schaut sich die<br />

Puttlinie ganz genau an.<br />

Zugegeben, mörderspannend war der letzte<br />

Spieltag der Gruppenphase nicht mehr. Für<br />

St. Leon-Rot ging es nur darum, den Status<br />

als Übermannschaft mit dem fünften<br />

Sieg am fünften Spieltag zu untermauern.<br />

Auf der anderen Seite der Tabelle hätte aus<br />

Sicht der Fürtherinnen schon alles zusammenkommen<br />

müssen, um doch noch aus der<br />

Beletage absteigen zu müssen. „Wir hatten<br />

alles in der eigenen Hand. Und so sind wir<br />

es auch angegangen“, beschreibt Heffner die<br />

Ausgangsbasis. Sein Vertrauen sollte nicht<br />

enttäuscht werden. Und mehr als das.<br />

„Wir müssen uns nicht verstecken“, geht<br />

auch der Trainer offensiv mit dem Thema<br />

Mentalität um. Das Wissen um die eigene<br />

Stärke im Wettstreit mit den besten Amateurgolferinnen<br />

in Deutschland, diese ruhende<br />

Kraft in der Emotionalität einer <strong>Golf</strong>runde,<br />

darauf können sie sich innerhalb der<br />

Mannschaft inzwischen verlassen. Fürth ist<br />

in der Bundesliga angekommen. Spätestens<br />

jetzt. „Nach unserem Selbstverständnis gehören<br />

wir da auch hin.“<br />

Ein deutlicher Pluspunkt für die neue Saison.<br />

Neben der Geschlossenheit. Die war für<br />

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