Golf_u_Business_03-2023_web
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AUS DEN CLUBS<br />
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Damen des GC Fürth blieben souverän in der Bundesliga<br />
„Wenn jetzt nicht der<br />
Groschen gefallen ist“<br />
FÜRTH – Michael Heffner klingt sehr gelöst, wenn er auf „seine“ Damen beim GC Fürth angesprochen wird.<br />
Er ist schließlich der Trainer des Erfolgsteams, das am letzten Spieltag der Bundesligasaison das Thema Klassenerhalt<br />
extrem lässig löste.<br />
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Einige ordentlich tiefe Runden später hatten<br />
sich Heffners Schützlinge aller ohnehin<br />
nur noch theoretischen Zweifel entledigt.<br />
Sie landeten zum zweiten Mal auf Platz drei<br />
von fünf Teams, verdonnerten den GC Valley<br />
zum Abstieg und schlugen dabei erstmals in<br />
dieser Saison den Stuttgarter GC Solitude.<br />
„Gegen den hatten wir in der Saison eben<br />
noch nie gewonnen“, erinnert Heffner an die<br />
zwei nur hauchdünn verlorenen Vergleiche<br />
zuvor. Oder anders formuliert: Bis auf St.<br />
Leon-Rot haben die Fürtherinnen nun in<br />
der Bundesliga jeden Gegner schon einmal<br />
besiegt.<br />
Ein fraglos süßes Gefühl, das die aus der<br />
bisherigen Arbeit resultierenden Fortschritte<br />
dokumentiert. Die wiedererlangte<br />
Konkurrenzfähigkeit, das deutlich gewachsene<br />
Selbstvertrauen. Vom an sich selbst<br />
zweifelnden Underdog, der nach nur einer<br />
Saison als besserer Sparringspartner wieder<br />
abstieg zu einem Team, das den direkten<br />
Aufstieg schaffte und nach dem Meisterstück<br />
mit dem Klassenerhalt zu Recht an<br />
sich selbst glauben darf. Platz vier mit elf<br />
Punkten in der Endabrechnung darf als ein<br />
Statement gelten. Oder bestehen da noch<br />
letzte Restzweifel? „Wenn jetzt nicht der<br />
Groschen gefallen ist, dann weiß ich auch<br />
nicht“, fragt Heffner nicht ernsthaft, weil<br />
er genau weiß, dass ihm „seine“ Mädels die<br />
Antwort längst gegeben haben.<br />
Heffner „der Schlüssel zu unserem Erfolg“,<br />
weil alle Spielerinnen bis auf einen verpatzten<br />
Spieltag in Valley sehr ausgeglichen und<br />
nervenstark auftraten und entsprechende<br />
Runden heimbrachten.<br />
Doch diese Geschlossenheit ist nun in Gefahr.<br />
Julika Großpietsch und Dagmar Urbankova<br />
spielen mit dem Gedanken, berufliche<br />
Ziele in den kommenden Monaten in<br />
den USA zu verfolgen. Für die Bundesligaspieltage<br />
einzufliegen, bliebe wohl nur eine<br />
theoretische Möglichkeit. Zu viel Stress mit<br />
dem Visum. „Niemand wäre den Mädels da<br />
böse“, sagt Heffner. Man darf annehmen,<br />
dass er einen Plan B in der Hinterhand behält...<br />
Fotos: Lettenbichler, DGV<br />
Fritz Meixner<br />
1. Dagmar Urbankova könnte nächste<br />
Saison fehlen.<br />
2. Franziska Bremm schaut sich die<br />
Puttlinie ganz genau an.<br />
Zugegeben, mörderspannend war der letzte<br />
Spieltag der Gruppenphase nicht mehr. Für<br />
St. Leon-Rot ging es nur darum, den Status<br />
als Übermannschaft mit dem fünften<br />
Sieg am fünften Spieltag zu untermauern.<br />
Auf der anderen Seite der Tabelle hätte aus<br />
Sicht der Fürtherinnen schon alles zusammenkommen<br />
müssen, um doch noch aus der<br />
Beletage absteigen zu müssen. „Wir hatten<br />
alles in der eigenen Hand. Und so sind wir<br />
es auch angegangen“, beschreibt Heffner die<br />
Ausgangsbasis. Sein Vertrauen sollte nicht<br />
enttäuscht werden. Und mehr als das.<br />
„Wir müssen uns nicht verstecken“, geht<br />
auch der Trainer offensiv mit dem Thema<br />
Mentalität um. Das Wissen um die eigene<br />
Stärke im Wettstreit mit den besten Amateurgolferinnen<br />
in Deutschland, diese ruhende<br />
Kraft in der Emotionalität einer <strong>Golf</strong>runde,<br />
darauf können sie sich innerhalb der<br />
Mannschaft inzwischen verlassen. Fürth ist<br />
in der Bundesliga angekommen. Spätestens<br />
jetzt. „Nach unserem Selbstverständnis gehören<br />
wir da auch hin.“<br />
Ein deutlicher Pluspunkt für die neue Saison.<br />
Neben der Geschlossenheit. Die war für<br />
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