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GOLF AKTIV 26 Titelerfolg bei der Deutschen Meisterschaft verleiht ihm das nötige Selbstvertrauen Jetzt wagt Breimer den Sprung ins Profilager VELBURG – Die lange Anlaufzeit nimmt ein Ende. Leon Breimer schiebt alle Zweifel beiseite und wagt im nächsten Jahr den Schritt ins Profilager. Ausschlaggebend für den 27-Jährigen Clubmeister vom GC am Habsberg war die steile Lernkurve, die er in diesem Jahr genommen hat und die ihm neben dem Titel des Bayerischen Meisters kürzlich auf der Anlage des GC Trier auch noch den Titel des Deutschen Amateur-Meisters beschert hat. Ende August war Breimer nach einer kleinen Auszeit wieder gut erholt und topmotiviert nach Trier zu den offenen deutschen Meisterschaften gefahren. Die Pause war notwendig geworden, nachdem er sich bei der internationalen Amateur-Meisterschaft im Golfclub München Valley wenige Wochen zuvor mental verzockt hatte. „Die wollte ich auch gewinnen, aber da war letztlich meine Erwartungshaltung zu hoch. Es ist eine Sache, wohin zu fahren und zu sagen, ich will gewinnen. Aber man darf im Spiel nicht die Gelassenheit verlieren, um auch mit schlechten Schlägen umgehen zu können.“ Breimer zog die Lehren aus dem Scheitern bei einem der Saisonhighlights im Duell mit internationalen Spitzenamateuren. Mental nachjustiert, mit großer Leichtigkeit ausgestattet und körperlich erholt setzte er sich bei der Deutschen Meisterschaft mit dem Erreichen einer Topplatzierung ein realistischeres Ziel, um es Idealfall natürlich zu übertreffen. Die defensivere Ausrichtung zahlte sich aus. Breimer legte nach einer starken 66er Auftaktrunde (sechs unter Par) furios nach und stellte am zweiten Tag mit nur 63 einen neuen Platzrekord auf. Kurioserweise hatte er somit den erst einen Tag zuvor aufgestellten Rekord seines größten Kontrahenten, Constantin Unger vom GC St. Leon-Rot, noch einmal um zwei Schläge unterboten. Zur Halbzeit lag er mit neun unter Par einsam an der Spitze des 73-köpfigen Teilnehmerfeldes. „Am ersten Tag war ich mit meinem Spiel ,Tee to Green‘ sehr zufrieden, was ja auch meine Stärke ist. Und gut geputtet habe ich auch. Mit einer 63 hätte ich aber zweiten Tag trotzdem nicht gerechnet“, erzählt Breimer, dessen Putter nun heiß lief. Er wusste, dass er tief spielen kann, wenn es einmal läuft, „das aber in einer Meisterschaft abzurufen, das war auch für mich schön zu sehen, dass ich das kann“. Am dritten Tag konnte er sich mit einer stabilen 69 einen kleinen Vorsprung von drei Schlägen auf Unger erarbeiten. „In den Finaltag bin ich dann mit einer gewissen Grundnervosität gegangen, obwohl ich mich mental absolut bereit gefühlt habe und auch ziemlich sicher, dass ich es schaffe.“ Der Vorsprung schmolz nach zwei Bogeys dennoch schon auf den Front Nine komplett dahin. Breimer und Unger waren nun schlaggleich. Das „Tee to Green“ wollte Breimer an diesem Tag so gar nicht gelingen. „Es war mein schlechtester Tag vom Ballstriking her. Ich bin aber ruhig geblieben. Mit dem Birdie auf Loch 10 habe ich wieder positives Momentum generiert und habe einfach weiter gemacht“, blickt Breimer zurück. Er zog wieder um einen Schlag davon, und sein Kontrahent aus Baden-Württemberg erwischte letztlich auch nicht seinen allerbesten Tag. An Bahn 14 fiel dann die Vorentscheidung: Unger versenkte den Ball im Wasser und quittierte ein Triple-Bogey. Breimer hielt sein Spiel nun zusammen und kehrte nach Runden über 66, 63 und 69 schließlich mit einer soliden 73, stolzen 17 unter Par und mit letztendlich vier Schlägen Vorsprung auf die schlaggleichen Vize-Meister Constantin Unger und Christian Hellwig (GC Hubbelrath) ins Clubhaus zurück. „Ich denke, dass ich es auf Grund meiner mentalen Gefasstheit noch geschaukelt habe“, bilanzierte Breimer nach dem „bislang wichtigsten Triumph“ seiner Amateur-Karriere. 1 Der Erfolg verschafft ihm nun das Gefühl, für größere Aufgaben ausreichend gerüstet zu sein und auch im Profi-Business bestehen zu können. „Ich spiele ja schon seit ein paar Jahren mit den Gedanken, professionell Golf zu spielen. Dafür ist es meiner Meinung nach aber wichtig, dass man tief unter Par spielen kann und das nicht nur an einem Tag, sondern über mehrere. Dem Druck jetzt bei einer deutschen Meisterschaft standgehalten zu haben, gibt mir das nötige Vertrauen, den nächsten Sprung zu wagen.“ Das Gefühl scheint auch nicht trügerisch zu sein: Zum Saisonabschluss holte sich Leon
GOLF BUSINESS AKTIV 27 durch die hohen Reisekosten ein Wert in der Höhe eines Mittelklassewagens fällig. Für Breimer wäre es ein Orientierungsjahr, um das regelmäßige Reisen und die Begleiterscheinungen auf sich und sein Spiel wirken zu lassen. Anschließend wäre Ende 2024 die Q-School das Ziel, um sich eine Tourkarte für die Challenge Tour oder im Idealfall sogar die DP World Tour für 2025 zu erspielen. Breimer auch noch den prestigeträchtigen Erfolg bei der internationalen Amateurmeisterschaft in der Schweiz (Swiss Golf International Championship 2023). Auf dem Parcours in Domaine Impérial am Genfer See deklassierte er die Konkurrenz mit Runden von 65, 67 und 70 und verwies mit 14 unter Par den Luxemburger Stefan Rohas (-7) und den Franzosen Darren Strachan (-6) auf die Plätze. In der Weltrangliste wird er aktuell auf Platz 298 geführt. Bei den Mid-Amateurteure, also den Spielern über 25 Jahren, gehört er zu den besten sechs, weltweit in dieser Kategorie zu den besten 30. Und dabei soll es nicht bleiben. Der Plan für die nächsten Monate steht: „Profi zu werden ist jetzt absolut mein Fokus.“ Alexander Bringmann, neben Alexander Fackelmann Miteigentümer des GC am Habsberg und Geschäftsführer der Firma Folia in Wendelstein, will ihn dabei als Sponsor unterstützen. Bringmann ist auch Hauptsponsor für die Jugend sowie die 1. und 2. Herren-Mannschaft GC am Habsberg. Für sein Engagement wollen die Herren im nächsten Jahr den Durchmarsch von der Oberliga in die Bundesliga perfekt machen. „Wenn alles gut läuft, spiele ich nächstes Jahr auf der Pro Golf Tour“, sagt Breimer. Um auf der in Europa drittklassigen Serie an den Start gehen zu können, wird allein Um diesen ausgereiften Plan nun in die Tat umzusetzen, will er nichts dem Zufall überlassen. Ab Herbst wird Breimer verstärkt an seiner körperlichen Fitness arbeiten. Außerdem begibt er sich unter die Fittiche von Peter Wolfenstetter in Olching, um an seinen Grundlagen zu feilen. Der Teacher of the Year von 2016 hat bereits aus dem Thailänder Thongchai Jaidee, zweifacher PGA-Turniersieger, einen Weltklasseprofi geformt. Um in Form zu bleiben, wird Breimer zudem auf Mallorca überwintern. Seine Masterarbeit hat der Student dann auch abgegeben – und den Kopf dann endgültig frei für Golf auf professionellem Niveau. Stefan Jablonka Fotos: Stebl, DGV 1. Leon Breimer mit der Trophäe des Deutschen Meisters. IMMER IN BEWEGUNG FÜR IHRE GESUNDHEIT UNSERE NOTAUFNAHME IST 24 STUNDEN AM TAG FÜR SIE DA. GESUNDHEIT AKTUELL | VORLESUNGEN FÜR JEDERMANN Bei uns im Haus finden regelmäßig interessante, kostenlose Vorträge zu medizinischen Themen statt. Orthopädie | Unfallchirurgie | Viszeral- und Gefäßchirurgie Handchirurgie | Plastische Chirurgie | Mikrochirurgie Wirbelsäulentherapie | Innere Medizin | Schmerztherapie Weitere Informationen finden Sie unter: www.erler-klinik.de Folgen Sie uns auf den sozialen Plattformen: Facebook Instagram Xing KLINIKEN DR. ERLER Kontumazgarten 4-19 | 90429 Nürnberg | Tel.: 0911/ 27 28-0 | E-Mail: info@erler-klinik.de www.erler-klinik.de
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