Klimaanlagen und Raumkonzepte in Bürogebäuden im ... - Minergie
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0.3 Empfehlungen h<strong>in</strong>sichtlich Energieeffizienz <strong>und</strong> Vollzug<br />
0.3.1 <strong>Raumkonzepte</strong><br />
Das Raumkonzept "A" - 1-Kanal mit TABS, weist den ger<strong>in</strong>gsten Energieverbrauch auf <strong>und</strong> ist,<br />
was selten vorkommt, mit Abstand auch bezüglich der Investitionskosten am günstigsten. Der<br />
Hauptvorteil dieses Systemes ist die effiziente Wärmeabgabe auf e<strong>in</strong>em Temperaturniveau<br />
unter 30 °C <strong>und</strong> die weitgehend freie Kühlung über die Aussenluft, wobei die tiefste Temperatur<br />
des Kühlwassers 19.5°C beträgt.<br />
Empfehlung:<br />
TABS-Systeme s<strong>in</strong>d zu fördern. Mit den beschriebenen Vorteilen dürfte e<strong>in</strong>em erfolgreichen<br />
Market<strong>in</strong>g nichts <strong>im</strong> Wege stehen. Zu berücksichtigen ist allerd<strong>in</strong>gs, dass das System für<br />
Ingenieure, Installateure <strong>und</strong> 99 % der Hersteller f<strong>in</strong>anziell nicht <strong>in</strong>teressant ist. Die Gründe<br />
s<strong>in</strong>d: Es ist technisch aufwändig, kostet wenig <strong>und</strong> benötigt e<strong>in</strong>en m<strong>in</strong><strong>im</strong>alen MSR-Aufwand;<br />
Zusammengefasst: Viel Aufwand <strong>und</strong> (zu) wenig Ertrag. Die Defizite bei TABS-Anlagen liegen<br />
nicht be<strong>im</strong> Konzept (System), sondern bei der Umsetzung. Um zufriedene Nutzer <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />
breite Akzeptanz zu erreichen, empfehlen wir folgende Massnahmen:<br />
a) Weiterbildung der Professoren <strong>und</strong> Lehrer an den Hoch- <strong>und</strong> Fachschulen<br />
b) Kurse für Planer <strong>und</strong> Installateure "Auslegung <strong>und</strong> Regulierung von TABS-Systemen"<br />
c) Erarbeitung e<strong>in</strong>er Richtl<strong>in</strong>ie "TABS-Systeme"<br />
d) Infoblatt "TABS-Systeme" für Architekten <strong>und</strong> Bauherren<br />
Hauptziel ist es, Lösungen für folgende auftretende Mängel aufzuzeigen:<br />
• stark unterschiedliche Raumtemperaturen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Zonen<br />
• Eckbüros s<strong>in</strong>d <strong>im</strong> W<strong>in</strong>ter zu kalt <strong>und</strong> <strong>im</strong> Sommer zu warm<br />
• ungenügende Effizienz der Rückkühlanlage<br />
• Ergänzungskühlung für Räume mit hohen Wärmelasten, beziehungsweise zu hohen<br />
Raumtemperaturen<br />
• System<strong>in</strong>tegration<br />
0.3.2 Aussenluftrate für Bürogebäude (Absatz 4.5)<br />
Die Auswertungen zeigen, dass mit e<strong>in</strong>em Aussenluftvolumenstrom von 3-4 m 3 /h,m 2 zufriedenstellende<br />
Resultate erzielt werden können. Bed<strong>in</strong>gung ist:<br />
• die Fenster müssen geöffnet werden können<br />
• ke<strong>in</strong>e Grossraumbüros<br />
Für Grossraumbüros <strong>und</strong> Gebäude bei denen die Fenster nicht geöffnet werden können, ist<br />
e<strong>in</strong>e höhere Aussenluftrate von 5 m 3 /h,m 2 zu empfehlen.<br />
Der beschriebene Unterschied sollte auch <strong>im</strong> M<strong>in</strong>ergie-Standard <strong>in</strong>tegriert werden.<br />
Für Sitzungsz<strong>im</strong>mer ist e<strong>in</strong>e variable Lösung mit e<strong>in</strong>em variablen Zuluftvolumenstrom von<br />
max<strong>im</strong>al 7 bis 8 m 3 /h,m 2 zu empfehlen. Bei e<strong>in</strong>em Aussenluftbedarf von 25 m 3 /h, Person ergibt<br />
dies e<strong>in</strong>e Belegungsdichte von r<strong>und</strong> 3 m 2 /Person.<br />
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