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MoinMoin Flensburg 17 2021

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-Anzeige- <strong>Flensburg</strong> -28. April <strong>2021</strong> -Seite 7<br />

Handewitt<br />

Unaften (jk) – Eine Gastwirtschaft<br />

gibt esimHandewitter<br />

Ortsteil Unaften schon lange<br />

nicht mehr. In den 80er Jahren<br />

wurde das letzte Familienfest<br />

gefeiert, das letzte Bier gezapft.<br />

Mit der Jahrtausendwende erfasste<br />

der Leerstand das Gebäude,<br />

das nicht mehr gepflegt<br />

wurde undzunehmend verkam.<br />

Eine Abriss-Firma zäunte das<br />

Gelände ander B199 vor wenigen<br />

Tagen ein. Im Mai soll<br />

das frühere Ortszentrum dem<br />

Boden gleich gemacht werden<br />

und modernen Doppel-Wohnhäusern<br />

weichen.<br />

Die Historie reicht weit zurück.<br />

Schon 1629 wurde der „Krog zu<br />

Ondaften“ schriftlich erwähnt.<br />

Nachbarhäuser existierten<br />

nicht,sodassspäter das entstehende<br />

Dorf nach dem Gasthof<br />

aktuell<br />

Animationsfilm statt Empfang<br />

Handewitt (lip) – Ungewöhnliche<br />

Umstände erfordern ungewöhnliche<br />

Maßnahmen: Da<br />

der jährliche Bürgerempfang<br />

aufgrund der Corona-Pandemie<br />

nicht stattfinden kann, entschlossen<br />

sich Handewitts Bürgermeister<br />

Thomas Rasmussen undBürgervorsteher<br />

Wolfgang Hennig<br />

über den aktuellen Sachstand<br />

der Aktivitäten in Handewitt in<br />

Form eines Films zu berichten.<br />

Der Auftrag ging an den<br />

Grafiker Frank-Peter Rieper,<br />

der schon vor drei Jahren<br />

einen Image-Film für das<br />

Kiesnachnutzungsprojekt der<br />

Gemeinden Handewitt und<br />

Wanderup („Seenland um<br />

<strong>Flensburg</strong>“) erstellt hatte. Die<br />

Idee war,statt eines klassischen<br />

Interviewformats einen Animationsfilm<br />

mit dem Bürgermeister<br />

und Bürgervorsteher zu erstellen.Mit<br />

den Originalstimmen der<br />

beiden Repräsentanten erhielten<br />

die Figuren eine lippensynchrone<br />

Spracheund berichten –<br />

Rasmussenaus seinen Büro und<br />

Ortsprägende Gastwirtschaftvor dem Abriss<br />

Die ehemalige Gastwirtschaft inUnaften soll in Kürze abgerissen werden.<br />

Foto: Kirschner<br />

Hennig als „Außenreporter“ –<br />

mit einem Augenzwinkern über<br />

wichtige kommunale Themen<br />

derGemeinde. Die Bandbreite<br />

des 10:38 minütigen Films<br />

reicht vom neuen LTEFunkmasten<br />

und die Feuerwehr<br />

über die geplante Atomschutt-Lagerung<br />

auf der Deponie<br />

Balzersen bis hin zum<br />

Neubaugebiet amWiesharderMarkt.<br />

Seit Montag ist der<br />

Film auf dem neuen YouTube-<br />

Kanal der Gemeinde online:<br />

https://youtu.be/g-jAn5QwYsc<br />

benannt wurde. 1910 erwarb<br />

Ludwig Plagemann die Konzession<br />

und bauteeinen neuen<br />

Krug – im Architektur-Stil der<br />

Kaiserzeit. Rund 75Jahre blieb<br />

die Gastwirtschaft im Familienbesitz.<br />

Die Nachfahren sprechen<br />

noch immer von „meiner<br />

Heimat“.<br />

Die Gastwirtschaft Plagemann<br />

warnicht nur Hortder Geselligkeit,<br />

sondern auchein wichtiger<br />

Eckpfeiler der Infrastruktur. Sie<br />

diente einst als Telegraphenhilfsstelle,als<br />

Wahllokal und als<br />

Versammlungsort. Inbesonderer<br />

Erinnerung bliebdie Sitzung<br />

des Handewitter Gemeinderats<br />

vom 10. Januar 1979, als man<br />

sich nach einer knappen Stunde<br />

um eine Woche vertagte. Es<br />

schneite zu heftig, manbefürchteteSchneewehen.<br />

Kurz nach der Schließung der<br />

Gastwirtschaft erwarb ein Handewitter<br />

Unternehmer das Gebäude<br />

und vermietete es. Ab<br />

März1987öffnete eine Gemeinschaftsunterkunft<br />

für Asylbewerber<br />

aus Ghana, Iran, Indien<br />

oder Pakistan. Nach etwaeiner<br />

Dekade kündigte der Kreis seinen<br />

Mietvertrag. Derehemalige<br />

Gasthof Unaften stand seitdem<br />

leer und wechselte mehrmals<br />

die Besitzer.<br />

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