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Munkbrarup (saf) – 100 Bewohner<br />
des kleinen Ortes Munkbrarup<br />
gehen gerade auf die Barrikaden.<br />
Das sind immerhin zehn<br />
Prozent der Bevölkerung, denn<br />
hier leben etwa 1.000 Menschen.<br />
Junge Familien mit kleinen Kindern<br />
und Senioren haben sich<br />
für diesen Ort entschieden, um<br />
hier in Frieden inmitten intakter<br />
Natur und landschaftlicher<br />
Schönheit leben zu können. Zu<br />
diesen Menschen gehört auch<br />
Familie Hollesen, die mit ihren<br />
zwei Kindern und mehreren<br />
Pferden am Ortsende im Harkmoor<br />
2 wohnt. Gleich hinter ihrer<br />
Gartenhecke soll in Zukunft das<br />
neue Gewerbegebiet entstehen,<br />
das auf 1,5 Hektar Platz für<br />
vier bis fünf Firmen bieten soll.<br />
„Ursprünglich sollte ein kleines<br />
Gewerbegebiet für die ortsansässige<br />
Autowerkstatt geschaffen<br />
werden, die ihren Standort<br />
ändern muss“, berichtet Sandra<br />
Hollesen. „Doch nun fördert der<br />
Bürgermeister eine zusätzliche<br />
Bürgermeister Heiner Iversen.<br />
Protest in ländlicher Idyllle<br />
Foto: Freie Wählergemeinschaft<br />
Munkbrarup-Rüde<br />
Die Familien Hollesen, Matthies, Arnold und Matthiesen gehören zu jenen,<br />
die sich mit einer Unterschriften-Aktion gegen das geplante Gewerbegebiet<br />
wehren wollen.<br />
Ansiedelung von weiteren Unternehmen.<br />
Eines davon ist ein<br />
Lebensmittel-Lieferservice, der<br />
eine große Kühlhalle mit Verpackungsstraße<br />
und mehreren<br />
Ladestationen für die Elektroautoflotte<br />
plant“, so die Anwohnerin<br />
aufgebracht. „Mit der Ruhe ist<br />
also bald Schluss, denn die Zuwegung<br />
zum neuen Gewerbegebiet<br />
läuft mitten durch den Ort.<br />
Sprich durch eine schmale 30er<br />
Zone mit unbefestigten Rändern,<br />
auf denen sich jeden Tag mehr<br />
als 50 Kinder auf dem Weg zur<br />
Schule und zum Kindergarten<br />
befinden, dazu Radfahrer, behinderte<br />
Menschen in Rollstühlen<br />
aus den Mürwiker Werkstätten,<br />
Senioren und Leute mit Hunden<br />
und Pferden. Das wird eine Katastrophe“,<br />
befürchtet sie. „Munkbrarup<br />
ist als Stadtrandkern<br />
II. Ordnung ausgewiesen. Wir<br />
haben weder einen Kaufmann,<br />
noch einen Arzt oder eine Apotheke,<br />
geschweige denn einen<br />
Kiosk oder irgendetwas an Infrastruktur.<br />
Wir stellen uns also die<br />
Frage, warum eine riesige Kühlhalle<br />
mit Verpackungsstraße mit<br />
hohen Lärmbelastungen durch<br />
Kühlanlagen und Lieferungsverkehr<br />
ausgerechnet hier angesiedelt<br />
werden muss“.<br />
Dazu kommt noch, dass sich auf<br />
dem Feld, das bald bebaut werden<br />
sollen, höchst seltene Rotmilane<br />
angesiedelt haben, die hier<br />
jagen und ihre Jungen versorgen.<br />
Der Ärger der Anwohner ist<br />
also groß.<br />
Fakt ist jedoch, dass mit dem<br />
2018 vorgelegten Ortsentwicklungskonzept<br />
der Startschuss für<br />
zwei neue Gebiete im Ort gefallen<br />
ist. Ein neues Wohngebiet an<br />
der Rimmstraße und ein neues<br />
Gewerbegebiet am Harkmoor,<br />
die nur gemeinsam realisierbar<br />
Foto: Fleischmann<br />
sind, da das eine das andere<br />
finanzieren muss. „Wir könnten<br />
ja damit leben, wenn sich hier<br />
nebenan kleine, ortsansässige<br />
Unternehmen ansiedeln würden,<br />
aber mit einer so großen Firma<br />
haben wir nicht gerechnet“, sagt<br />
Sandra Hollesen als Sprecherin<br />
aller Anwohner, die eine Petition<br />
gegen das Gewerbegebiet unterschrieben<br />
haben.<br />
Am 3. Mai wollen sie ihre Unterschriften<br />
dem Bürgermeister<br />
vorlegen, der an diesem Tag die<br />
Öffentlichkeit über den Stand der<br />
Dinge informiert will.<br />
Änderung der<br />
Verkehrsführung geplant<br />
Bürgermeister Heiner Iversen<br />
sagt dazu, dass man bisher ganz<br />
am Anfang des Planungsverfahrens<br />
sei und man die Öffentlichkeit<br />
in die Diskussion miteinbeziehen<br />
wolle. Und dass bei<br />
zunehmender Bebauung eine<br />
Änderung der Verkehrsführung<br />
nötig sei, wisse man ganz genau.<br />
„Die Gemeindevertretung<br />
wird dazu Vorschläge präsentieren“,<br />
stellt Iversen in Aussicht.<br />
Er muss sich allerdings die Fragen<br />
gefallen lassen, warum es<br />
keinen alternativen Standort für<br />
das Gewerbegebiet gibt und warum<br />
sich ortsfremde Firmen dort<br />
ansiedeln dürfen. „Da stellt sich<br />
doch die Frage, ob die Gewerbesteuern<br />
dann auch tatsächlich<br />
im Dorf bleiben. Zudem steht im<br />
Raum, unsere Grundsteuer zu<br />
erhöhen, wenn Gewerbesteuern<br />
durch Wegzug vorhandener Firmen<br />
wegfallen“, berichtet Sandra<br />
Hollesen weiter.<br />
Bürgermeister irritiert<br />
Der Bürgermeister zeigt sich von<br />
den Vorwürfen ziemlich irritiert,<br />
denn bei ihm sei noch gar kein<br />
Gegenwind angekommen. „Und<br />
wir haben ja auch noch gar keine<br />
genauen Informationen darüber,<br />
was die Firmen planen, die<br />
bisher nur ihr Interesse an einer<br />
Ansiedlung bekundet haben.<br />
Es gibt noch keinerlei Verträge“,<br />
sagt er. Aber bis zum Treffen im<br />
Mai würden weitere Informationen<br />
vorliegen und der Öffentlichkeit<br />
präsentiert. Dann könnten<br />
gegebenenfalls Lärmgutachten<br />
in Auftrag gegeben werden, um<br />
die tatsächliche Belastung für<br />
die Anwohner ermitteln zu können.<br />
Eine alternative Fläche sei<br />
jedenfalls nicht vorhanden, ist er<br />
sich sicher, denn „ein Gewerbegebiet<br />
darf nicht an ein Wohngebiet<br />
angrenzen. Dort wo Familie<br />
Hollesen wohnt, ist allerdings<br />
landwirtschaftliche Fläche und<br />
somit darf sich daneben Gewerbe<br />
ansiedeln. Voraussetzung für<br />
das Ansiedeln der Betriebe auf<br />
unseren Flächen ist selbstverständlich,<br />
dass dort dann auch<br />
der offizielle Firmensitz ist und<br />
dementsprechend Gewerbesteuer<br />
gezahlt wird“, versichert<br />
Iversen. Ein Gewerbegebiet sei<br />
für die Gemeinde eine Investition<br />
in die Zukunft und ein reines<br />
„Schlafdorf“ wäre nie sein<br />
Ziel gewesen, fügt er hinzu. Es<br />
herrscht also noch eine Menge<br />
Redebedarf in Munkbrarup…<br />
Infoveranstaltung<br />
Die Infoveranstaltung findet<br />
am Montag, 3. Mai, um 18 Uhr<br />
in der Sporthalle der Schule<br />
Munkbrarup statt.<br />
Foto: Appold<br />
SEITE 3<br />
<strong>Flensburg</strong> - 28. April <strong>2021</strong> - Seite 3<br />
Schloss Glücksburg öffnet<br />
Glücksburg (lip) – Nach der<br />
langen Corona-Zwangspause<br />
erwacht auch das Glücksburger<br />
Schloss endlich wieder aus<br />
seinem Dornröschenschlaf: Seit<br />
Sonnabend ist das Glücksburger<br />
Wahrzeichen zumindest an<br />
den Wochenenden wieder für<br />
Besucher geöffnet. Bis zum Ende<br />
des Beherbergungsverbotes<br />
am 9. Mai ist das Schloss zunächst<br />
immer Sonnabends und<br />
Sonntags von 12 bis <strong>17</strong> Uhr für<br />
den Publikumsverkehr geöffnet.<br />
Die nächsten Termine lauten:<br />
Sa, 1. und So, 2.5. 12 Uhr bis <strong>17</strong><br />
Uhr, letzter Einlass 16 Uhr.<br />
Sa, 8. und So, 9.5. 12 Uhr bis <strong>17</strong><br />
Uhr, letzter Einlass 16 Uhr.<br />
Ab Montag, den 10. Mai ist das<br />
Schloss dann wieder täglich<br />
von 12 Uhr bis <strong>17</strong> Uhr geöffnet<br />
(letzter Einlass 16 Uhr) – sofern<br />
das Beherbergungsverbot aufgehoben<br />
wird. Ansonsten bleibt<br />
Täglich wissen, was los ist!<br />
es weiterhin bei den Öffnungszeiten<br />
an den Wochenenden.<br />
Da das Schloss über 2.000<br />
Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />
hat und je 20 Quadratmeter<br />
ein Gast zulässig ist, können<br />
bis zu 100 Gäste zeitgleich die<br />
Glücksburgerr Sehenswürdigkeit<br />
besuchen.<br />
„Wir freuen uns über jeden<br />
Gast, der in die Geschichte<br />
Schleswig-Holsteins eintauchen<br />
möchte und einfach mal<br />
wieder etwas unternehmen und<br />
sehen möchte“, so Museumsdirektorin<br />
Susanne Ascheron.<br />
Natürlich gelten beim Schloss<br />
besuch die allgemeinen Hygiene-<br />
und Abstandsregeln und<br />
die Verpflichtung zum Tragen<br />
eines Mund-Nasen-Schutzes.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Schloss und zum Hygienekonzept<br />
im Internet unter<br />
www.schloss-gluecksburg.de<br />
Sie interessieren sich für Nachrichten und Geschichten aus und<br />
über unsere Region? Wir informieren Sie täglich und aktuell auf<br />
www.moinmoin.de<br />
| Politik<br />
Grüne und Jungliberale kritisieren Alkoholvberbot<br />
| Lokales<br />
IHK-Vollversammlung im Zeichen von Corona<br />
| Sport<br />
Starke SG siegt in Melsungen<br />
Interaktive„Osterjagd“:<br />
Hauptpreise an Gewinner übergeben<br />
Husum/<strong>Flensburg</strong> (sj) – Mit<br />
einem interaktiven Gewinnspiel<br />
sorgten die Nordfriesland<br />
Palette und die <strong>MoinMoin</strong> Wochenzeitungen<br />
auch dieses<br />
Jahr wieder gemeinsam für<br />
spannende Momente rund um<br />
die Osterfeiertage. Die insgesamt<br />
fünfte „Osterjagd“ wurde<br />
von den Leserinnen und Lesern<br />
aller lokalen Ausgaben der<br />
„Kopp & Thomas Verlagsgruppe“<br />
(KTV) sehr gut angenommen.<br />
Die kniffelige Aufgabe erforderte<br />
viel Fingerspitzengefühl<br />
und hohe Konzentration,<br />
denn es galt im Rahmen einer<br />
virtuellen Suche verschiedene<br />
Osterküken aufzuspüren,<br />
die sich auf den Internetseiten<br />
der am Gewinnspiel beteiligten<br />
Anzeigen-Inserenten<br />
versteckten. Jedes entdeckte<br />
Osterküken präsentierte dabei<br />
eine individuelle Zahl. Zusammengerechnet<br />
führten diese<br />
zu einem Gesamtergebnis.<br />
Die addierten Kombinationen<br />
ergaben eine Glückszahl, die<br />
gleich für zwei Hauptpreisgewinner<br />
bedeutend sein sollten.<br />
Die anschließenden Gewinn-<br />
Party - Service<br />
www.HATESAUL.de<br />
04638/89590<br />
Monika Niemeyer.<br />
Burghardt Meyer.<br />
Foto: Kardel<br />
Foto: Meyer<br />
benachrichtigungen kamen für<br />
Monika Niemeyer aus Leck und<br />
Burghardt Meyer aus Wallsbüll<br />
völlig unerwartet. Umso größer<br />
war bei beiden dann die Freude<br />
darüber, mit der richtigen<br />
Lösung eine jeweilige Punktlandung<br />
abgeliefert zu haben.<br />
Monika Niemeyer konnte bei<br />
der „Osterjagd“ auf die Unterstützung<br />
ihrer Tochter Nadine<br />
setzen. Die akribische Suche<br />
wurde mit einem nagelneuen<br />
Tablet-PC, gesponsert von<br />
„Euronics XXL“ aus Niebüll, belohnt:<br />
„Großartig. So ein toller<br />
Gewinn. Jetzt kann ich endlich<br />
komfortabler das Internet erkunden<br />
und mit meinen Kindern<br />
sowie Enkelkindern viel bequemer<br />
kommunizieren“, freut sich<br />
Monika Niemeyer.<br />
Burghardt Meyer ist inzwischen<br />
schon ein sehr erfahrender „Osterjagd“<br />
Teilnehmer, der die anspruchsvolle,<br />
aber auch amüsante<br />
Interaktion als spannende<br />
Herausforderung schätzt.<br />
Beim diesjährigen Aufruf machte<br />
er sich sofort ans Werk und<br />
ist jetzt stolzer Besitzer eines<br />
250 Euro Einkaufgutscheins<br />
des <strong>Flensburg</strong>er Fahrradhändlers<br />
„Rad ab“: „Am Ball zu bleiben<br />
hat sich für mich dieses<br />
Jahr ausgezahlt und zum Start<br />
in die Fahrradsaison kommt<br />
der Einkaufsgutschein zum<br />
absolut richtigen Zeitpunkt“,<br />
ergänzt Burghardt Meyer. Das<br />
gesamte Mitarbeiter-Team der<br />
„Kopp & Thomas Verlagsgruppe“<br />
gratuliert den diesjährigen<br />
Hauptpreisgewinnern zu ihrem<br />
durchschlagenden Erfolg und<br />
dankt allen Mitspielern für ihre<br />
Teilnahme.