29.04.2021 Aufrufe

Supply spezial

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einkauf von Holz- und Papierprodukten

PEFC als Nachhaltigkeits-Nachweis:

DAMIT SIND BESCHAFFER

AUF DER SICHEREN SEITE

„Risiken können im Bereich der Beschaffung

planmäßig vermieden werden. Wer den

Willen und das Know-how dazu hat, kann

gezielt sicherstellen, dass der Rohstoff aus

legalen und nachhaltig bewirtschafteten

Quellen stammt.“

Dirk Teegelbekkers,

Geschäftsführer von PEFC Deutschland e.V.

Öffentliche Verwaltungen setzen mit einer

nachhaltigen Beschaffung von Holz- und

Papierprodukten ein Zeichen gegen

die Zerstörung der Wälder. Wer mit ihnen ins

Geschäft kommen will, muss Nachhaltigkeitszertifikate

vorlegen, die eine legale und nachhaltige

Herkunft des Holzrohstoffes nachweisen. Diesem

Beispiel folgen inzwischen auch Einkäufer der

Privatwirtschaft.

Der Bund vertraut in seiner Beschaffungsrichtlinie

auf glaubwürdige Zertifikate, die die Herkunft aus

nachhaltiger bzw. verantwortungsvoller Forstwirtschaft

garantieren – namentlich auf den Standard

der Waldzertifizierungsorganisationen PEFC,

dem „Programme for the Endorsement of Forest

Certification Schemes“, sowie auf gleichwertige

Systeme. Die Bundesverwaltung schreibt sich

eine „ganzheitliche Betrachtung und Bewertung

von Nachhaltigkeitsaspekten“ auf die Fahne und

will anhand einer überprüfbaren Zertifikatsnummer

den Holzursprung bis in die Wälder hinein

zurückverfolgen können. Diese anspruchsvolle

Haltung der öffentlichen Hand zwingt alle

Betriebe, die öffentliche Aufträge erhalten wollen,

ein sogenanntes Chain-of-Custody-Zertifikat zu

erwerben.

Die Privatwirtschaft zieht mit

Dem Beispiel der Bundespolitik sind zahlreiche

Bundesländer und Kommunen gefolgt. Aber

nicht nur die öffentliche Hand fordert mittlerweile

Nachhaltigkeitsnachweise. Auch immer mehr

große Unternehmen beziehen sich innerhalb ihrer

Managementsysteme oftmals auf Beschaffungsregeln

des Bundes und der Länder. Konzerne wie

die Deutsche Bank und die Deutsche Bahn haben

Beschaffungsrichtlinien aufgestellt, die ebenfalls

vorsehen, dass z. B. für den Neu- und Ausbau

von Firmenimmobilien oder Bahnwagen nur Holz

aus belegbarer, unproblematischer Herkunft zum

Einsatz kommen darf.

Foto: DaiPhoto

Was ist ein Chain-of-Custody-

Zertifikat (Lieferkettenzertifikat)?

Ziel der PEFC CoC-Zertifizierung ist es, lückenlos

nachzuweisen, dass das gehandelte

oder verwendete Material aus PEFC-zertifizierten

Wäldern stammt – dem Ausgangspunkt

der Handels- und Verarbeitungskette.

Wird das Holz weiterverkauft oder verarbeitet,

muss immer belegt werden, dass nur

solches bzw. nur so viel PEFC-zertifizierte

Ware weitergegeben wird, wie nachweislich

in den Produktionsprozess eingespeist wurde.

Jedes Unternehmen in der Produktkette

muss also ein Chain-of-Custody-Zertifikat

(CoC-Zertifikat) besitzen, über welches der

Weg des Holzes vom Wald bis hin zum Endprodukt

zurückverfolgt werden kann.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!