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sortimenterbrief Mai 2021

Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Mai 2021.

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Ossi Hejlek im Gespräch mit<br />

Cadmos Verlegerin<br />

Brigitte Millan-Ruiz<br />

In nur wenigen<br />

Jahren blieb bei<br />

Cadmos fast<br />

kein Stein auf<br />

dem anderen<br />

© Rolf Friesz<br />

Sie teilen sich die Cadmos-Geschäftsführung<br />

mit Dr. Rainer Eder – wer ist<br />

wofür zuständig?<br />

Millan-Ruiz: Ich bin für das gesamte<br />

operative Geschäft zuständig, auch für<br />

die Budgetverantwortung. Rainer Eder<br />

steht mir im Controlling zur Seite. Wir<br />

stimmen uns diesbezüglich gut ab.<br />

Sie haben in den vergangenen Jahren<br />

viele Bereiche im Verlag neu aufgestellt?<br />

Millan-Ruiz: Vielleicht muss man mit<br />

der Historie beginnen. Die AV-<br />

Holding kaufte vor etwa 15 Jahren den<br />

Cadmos Verlag. Damals wurde das<br />

Buchgeschäft von av-Buch und Cadmos<br />

zusammengelegt. Davor lief es mit dem<br />

Zeitschriftenbereich mit. Beides wurde<br />

dann unter dem Dach von Cadmos<br />

geführt, mit Sitz in Deutschland. 2017<br />

zogen wir dann mit<br />

dem Verlag von Hamburg<br />

in ein Büro nach München<br />

– ein Haus, in dem die Holding<br />

bereits andere Geschäftsbereiche<br />

angesiedelt hatte.<br />

Seit wann sind Sie selbst mit an Bord?<br />

Millan-Ruiz: Ich bin seit Ende 2013<br />

in der Geschäftsführung von Cadmos<br />

tätig. In den letzten Jahren wurden viele<br />

Bereiche neu aufgestellt.<br />

Was gab es an Veränderungen und wie<br />

haben sie gegriffen?<br />

Millan-Ruiz: Vor über drei Jahren<br />

entschied ich mich dafür, die Betreuung<br />

des Handels über ein zweiköpfiges<br />

Innendienst-Team abzuwickeln. Das<br />

funktioniert für unsere Größe und<br />

Struktur sowie unser spezielles Programmsegment<br />

sehr gut – ist natürlich<br />

kein Konzept für jedermann. Eine<br />

wichtige Rolle in dieser Herangehensweise<br />

übernahm in den letzten Jahren<br />

VLB-TIX. Für die Pflege von VLB und<br />

VLB-TIX haben wir eine eigene Mitarbeiterin<br />

installiert.<br />

Das ist aber nur ein Teil Ihrer strategischen<br />

Neuerungen?<br />

Millan-Ruiz: Wir haben unsere Lagerpolitik<br />

verändert und ebenso die Kalkulation<br />

der Bücher. Gemeinsam mit unserem<br />

Wirtschaftsprüfer stellten wir das<br />

einstige Abschreibungsmodell um – in<br />

eine Richtung, die von mehreren<br />

Verlagen in Deutschland so praktiziert<br />

wird. Wir schreiben monatlich ab, bewerten<br />

somit monatlich den Lagerwert<br />

anhand der Verkaufszahlen der<br />

letzten sechs Monate. Gab es keine<br />

entsprechenden Umsätze zu einem<br />

Titel, wird er abgeschrieben. Das war<br />

zu Beginn dieses Umstellungsprozesses<br />

eine immense Arbeit – aber jetzt läuft<br />

es. Wir wissen monatsaktuell, wo es<br />

Problemtitel gibt, wo man werblich<br />

aktiv werden bzw. was man pushen<br />

muss. Dadurch kommt es nicht mehr<br />

zu Überlagern. Wir haben in den letzten<br />

Jahren auch sehr viel makuliert. Jetzt<br />

machen wir in puncto Nachdruck nur<br />

18<br />

<strong>sortimenterbrief</strong> 5/21

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