23.12.2012 Aufrufe

Power trotz Brustkrebs - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

Power trotz Brustkrebs - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

Power trotz Brustkrebs - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 > VIA > Editorial<br />

Mensch - Medizin - Technik<br />

UNSER WEG<br />

01 |2008<br />

ST. VINCENZ und ST. ANNA<br />

DAS KLINIKMAGAZIN DER KRANKENHAUSGESELLSCHAFT ST. VINCENZ mbH<br />

<strong>Power</strong> <strong>trotz</strong> <strong>Brustkrebs</strong><br />

Neues Pilotprojekt im Veranstaltungsprogramm des<br />

Brustzentrums <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

> Seite 14<br />

Onkologie<br />

ist immer Arbeit im Team<br />

> Seite 7<br />

Interview mit Prof. Dr. Bremerich:<br />

Geburt wach, aktiv und so schmerzfrei wie möglich erleben<br />

> Seite 12<br />

KRANKENHAUSGESELLSCHAFT<br />

ST. VINCENZ mbH


2 > VIA > Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

KRANKENHAUSGESELLSCHAFT<br />

ST. VINCENZ mbH<br />

der Beginn eines Jahres ist immer auch der Beginn eines Rituals: die Gewerkschaften versuchen<br />

Lohnsteigerungen für die Arbeitnehmer zu erreichen. Um die Nachhaltigkeit ihrer Forderungen zu<br />

bekräftigen werden vielfach auch <strong>St</strong>reiks bemüht. Die Warnstreiks, die es in diesem Jahr auch in<br />

verschiedenen Kliniken in Hessen gegeben hat und vielleicht noch geben wird, veranlassen mich<br />

dazu, grundsätzliche gesundheitspolitische Eckdaten in Erinnerung zu rufen.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken, die sich täglich mit hohem Engagement für<br />

die Patienten einsetzen, dürfen vom allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung nicht abgekoppelt<br />

werden, dies steht völlig außer Frage. Die Kliniken sind auf gute Mitarbeiter angewiesen, die sich<br />

motiviert den Patienten zuwenden. Und dies muss auch entsprechend entlohnt werden.<br />

Andererseits stehen den Lohnforderungen der Arbeitnehmer zahlreiche gesetzliche Restriktionen<br />

und Budgetdeckelungen gegenüber, welche die Erlössituation der Krankenhäuser begrenzen. Die<br />

Krankenhäuser haben nach wie vor nicht die Möglichkeit die Lohnkostensteigerungen durch Preiserhöhungen<br />

zu refinanzieren. Die Alternativen heißen Produktivitätssteigerung oder strukturelle<br />

Personalkostenreduzierung, der im Gesundheitswesen Grenzen gesetzt sind.<br />

Dem steht ein Überschuss der gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von ca. 1,7 Mrd. Euro<br />

(2007) gegenüber, der zum Teil durch den Sanierungsbeitrag der Krankenhäuser finanziert<br />

wurde. „Absurder geht es nicht“, stellt der Verband der <strong>Krankenhaus</strong>direktoren Deutschlands zu<br />

Recht fest. Seine Forderung: Der Sanierungsbeitrag der Kliniken für die Kassen muss umgehend<br />

zurückgenommen werden. Außerdem muss es Kliniken ermöglicht werden, Preissteigerungen<br />

über die Vergütung ihrer Leistungen weiterzugeben und beispielsweise Tarifsteigerungen durch<br />

die Kassen refinanzieren zu lassen. Die Politik muss die gesetzlich normierten Budgets angemessen<br />

anheben.<br />

Baldige Entscheidungen durch Gesetzgeber und Regierung sind erforderlich. Die Zeit drängt.<br />

Denn nur so kann für die Patienten sichergestellt werden, dass die Kliniken ihre Versorgungsqualität<br />

und ihr medizinisches und pflegerisches Niveau beibehalten und auch weiterentwickeln<br />

können.<br />

Am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> können wir unseren Patienten allen Schwierigkeiten zum Trotz<br />

ein gut aufgestelltes medizinisches und pflegerisches Leistungsteam zur Seite stellen.<br />

Mit Angeboten, die nicht eben selbstverständlich zum Spektrum eines <strong>Krankenhaus</strong>es gehören:<br />

Dem Angebot „<strong>Brustkrebs</strong> und Sport“ beispielsweise (Seiten 14/15) oder auch die Möglichkeit zur<br />

Kunsttherapie (Seiten 18/19).<br />

Ganz besonders freuen wir uns aber, dass wir unseren onkologischen Patienten nun auch ein<br />

fest etabliertes Angebot zur psychoonkologischen Betreuung anbieten können: Der Diplom-Psychologe<br />

Peter Behrla, seit Jahren dankenswerterweise über die Krebsnothilfe Dehrn finanziert,<br />

ist nun Mitarbeiter unseres Hauses und steht unseren Patienten an drei Tagen die Woche zur<br />

Verfügung (Seiten 8/9).<br />

Auch in Bezug auf unser Beschwerdemanagement haben wir eine deutliche Verbesserung zu<br />

verzeichnen: Unsere neue Patientenfürsprecherin Sr. Elisabeth Lenhoff ist bei Bedarf täglich<br />

ansprechbar (Seiten 20/21). Aber lesen Sie selbst - Sie werden noch viele weitere interessante<br />

Informationen entdecken, vor allem natürlich auch aus dem medizinischen Bereich. Ich wünsche<br />

Ihnen anregende Lektüre,<br />

herzlichst<br />

Ihr<br />

Klaus-Werner Szesik<br />

Geschäftsführer<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />

INHALT<br />

„Qualität, Qualität und nochmals Qualität“ 3<br />

Neujahrsempfang der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />

Neue <strong>St</strong>affel des Forum Gesundheit: 5<br />

Onkologie im Wandel – was leisten die modernen<br />

Therapien?<br />

Onkologische Ambulanz wird erweitert: 6<br />

neue Organisationsform soll Wartezeiten verkürzen<br />

„Onkologie ist immer Arbeit im Team“ 7<br />

Neuer Chefarzt plädiert für ganzheitliche<br />

Betreuung der Patienten<br />

Großherzige Spende der Naspa <strong>Limburg</strong>: 8<br />

3000 Euro für die Onkologie des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Unverzichtbare Begleittherapie: 9<br />

Psychoonkologische Betreuung<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> nun fest etabliert<br />

<strong>St</strong>ärken statt verunsichern: 11<br />

„Die spezialisierte medizinische Betreuung<br />

für Diabetiker muss gefördert werden“<br />

Wissenschaftliches Symposium: 12<br />

Geburt wach, aktiv und so schmerzfrei<br />

wie möglich erleben<br />

<strong>Power</strong> <strong>trotz</strong> <strong>Brustkrebs</strong>: 14<br />

Neues Pilotprojekt im Veranstaltungsprogramm<br />

des Brustzentrums <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Erfolgreiches „Kick off“ zu <strong>Brustkrebs</strong> und Sport 16<br />

Impressionen von einer Reise ins Ich: 18<br />

Kunsttherapie mit Ulla Schroeder<br />

Schmerztherapiezentrum Hadamar: 20<br />

Vernetztes Engagement im Kampf<br />

gegen den Schmerz<br />

Hadamarer Kinder „zauberten“ 21<br />

auf der Wochenbettstation<br />

Kunst – Von Angesicht zu Angesicht: 22<br />

Von Individualität, Charakter und Wahrhaftigkeit<br />

Neues Technologie-Zeitalter 24<br />

bei Kanal 1 - <strong>Vincenz</strong> TV:<br />

Neueste Fernsehtechnik beim ältesten<br />

<strong>Krankenhaus</strong>sender Hessens<br />

Neue Patientenfürsprecherin am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>: 26<br />

Die Menschen begleiten – mit oder ohne Worte<br />

Erweiterung der <strong>St</strong>ationen im Bettenhaus West: 28<br />

Deutlich mehr Komfort für Wahlleistungspatienten<br />

und eine noch bessere Aussicht für<br />

die Dialyse-Patienten<br />

<strong>Krankenhaus</strong>leitung investiert zwei Millionen Euro: 29<br />

Zwei neue Herzkathetermessplätze am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Firmenporträt des Reha-Zentrums Meuser: 30<br />

Moderne Physiotherapie mit einzigartigem<br />

Panoramablick<br />

Frühjahrsausstellung im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>: 32<br />

Zauberhafte Poesie des Augenblicks<br />

In Kürze: <strong>St</strong>il, <strong>St</strong>immung und viel Segen 33<br />

für Patienten und Mitarbeiter<br />

Personalnachrichten 34<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER: <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />

Auf dem Schafsberg, 65549 <strong>Limburg</strong><br />

Tel.: (06431) 292-0, Fax: (06431) 292-4163<br />

Tel.: (06433) 87-0, Fax: (06433) 87-6344<br />

E-Mail: info@st-vincenz.de<br />

E-Mail: info@st-anna-gesundheitszentrum.de<br />

www.st-vincenz.de, www.st-anna-gesundheitszentrum.de<br />

REDAKTION: Nicola von Spee, Ulrich Haßler, Petra Hoffmann<br />

V.i.S.d.P: Klaus-Werner Szesik<br />

Konzept & Layout: Natascha Schäfer<br />

S!DESIGNMENT KÖLN, www.s-designment.net<br />

Bilder: Privat und Archiv KH <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Auflage: 3.500<br />

Die Beiträge geben die Meinungen der jeweiligen Verfasser wieder.


Trotz der nach wie vor bedrängenden<br />

Rahmenbedingungen war die „Innenpolitik“<br />

das beherrschende Thema des<br />

Neujahrsempfangs der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft:<br />

Schließlich markiert das vergangene<br />

Jahr einen Wendepunkt in Geschichte<br />

und Entwicklung des Unternehmens, wie<br />

Verwaltungsratsvorsitzender Erwin Reuhl<br />

in seinem Rückblick vor rund 300 Gästen<br />

aus Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft<br />

sowie zahlreichen Mitarbeitern<br />

und Kooperationspartnern des Unternehmens<br />

bekannte. „Um das Unternehmen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />

gesund zu erhalten waren schmerzhafte<br />

Einschnitte notwendig“, resümierte Reuhl,<br />

der in seinem Rückblick die unerfreulichen<br />

Komponenten der Jahresbilanz nicht aussparte.<br />

Wenn auch der Beginn des Jahres<br />

noch von der Hoffnung auf den Erhalt der<br />

veränderten stationären Versorgung in Hadamar<br />

geprägt gewesen sei, habe man im<br />

Verlauf des Jahres lernen müssen, dass diese<br />

Hoffnung trog: „Dies zu erkennen und<br />

dies dann auch umzusetzen war, insbesondere<br />

auch für mich persönlich, ein äußerst<br />

schmerzhafter Prozeß“, sagte Reuhl.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> < VIA < 3<br />

„Qualität, Qualität und nochmals Qualität“<br />

Neujahrsempfang der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH<br />

<strong>St</strong>rahlende Gesichter in der Gewissheit,<br />

dass das Positive der Jahresbilanz<br />

überwiegt: v.l.n.r. der Ärztliche<br />

Direktor der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft,<br />

PD Dr. Udo A. Heuschen, sein <strong>St</strong>ellvertreter<br />

in diesem Amt, Dr. Christoph<br />

Oberwittler, Verwaltungsratsmitglied<br />

Irmgard Busch und der<br />

Vorsitzende des Verwaltungsrates,<br />

Erwin Reuhl, Geschäftsführer Klaus-<br />

Werner Szesik und Pflegedirektor<br />

Helmut Petri.<br />

Ein umso herzlicheres Willkommen fanden der Verwaltungsratsvorsitzende<br />

wie auch Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik vor diesem<br />

Hintergrund für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Hadamar,<br />

die mit dem Jahresbeginn 2008 ihren Dienst im <strong>Limburg</strong>er<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> angetreten hatten. Allen Beschäftigten aus<br />

<strong>St</strong>. Anna waren zum 01. Januar 2008 oder auch schon während des<br />

Jahres 2007 Arbeitsplätze im <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

angeboten worden. Es waren keine betriebsbedingten Kündigungen<br />

ausgesprochen worden.<br />

Gleichzeitig konnten die Pfeiler des neuen Gesundheitszentrums <strong>St</strong>.<br />

Anna zementiert werden, ein Angebot zur ambulanten Versorgung<br />

der Bevölkerung, dessen weiterer Ausbau vertraglich gesichert ist.<br />

Erwin Reuhl: „Die Überlassung der Räume an einen Betreiber einer<br />

Altenpflegeeinrichtung ist nicht nur eine willkommene Nutzung ansonsten<br />

leerstehender Räume, sondern vielmehr Ausdruck der Idee<br />

einer integrierten Versorgung.“<br />

In der Frage des immer stärker werdenden Wettbewerbs um den<br />

Patienten habe sich die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft klar entschieden:<br />

„Qualität, Qualität und nochmals Qualität!“ Alle strategischen Entscheidungen<br />

des vergangenen Jahres seien auf diese Maxime ausgerichtet<br />

gewesen. In diesem Kontext hob Reuhl insbesondere die neue<br />

medizinsiche Führungsspitze, den Ärztlichen Direktor PD Dr. Udo<br />

A. Heuschen und dessen <strong>St</strong>ellvertreter in diesem Amt, Dr. Christoph<br />

Oberwittler, hervor: „Die stärkere Einbindung der Mediziner und die<br />

enge Form der Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung kann dem<br />

Unternehmen <strong>Krankenhaus</strong> nur gut tun“, konstatierte der Vorsitzende<br />

des Verwaltungsrates.


4 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Sichtbarer Ausdruck des Qualitätsanspruches<br />

sei u.a. auch die Ernennung von Frau Professor<br />

Dr. Dorothee Bremerich, der Chefärztin für Anästhesie<br />

und operative Intensivmedizin des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es, zur außerordentlichen<br />

Professorin der Johann Wolfgang Goethe<br />

Universität Frankfurt. Auch das Institut für<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie und Radioonkologie am <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> stehe in ganz besonderer<br />

Weise für seine Patienten ein. Das Team<br />

unter Professor Dr. Dr. Christian Chiricuta, das<br />

in 2007 das zehnjährige Bestehen des Instituts<br />

feiern konnte, engagiere sich nicht nur durch<br />

die tagtäglichen hochpräzisen Behandlungskonzepte<br />

für seine Patienten, sondern auch<br />

durch die Organisation von Symposien und<br />

Workshops auf nationaler und internationaler<br />

Ebene und arbeite somit auch für eine Optimierung<br />

der <strong>St</strong>rahlentherapie im allgemeinen.<br />

Auch das „außerordentliche Engagement“ des<br />

Chefarztes der Frauenklinik, Herrn Dr. Scheler,<br />

hob Reuhl eigens hervor: Seine Initiativen seien<br />

im vergangenen Jahr mit der Zertifizierung zum<br />

Brustzentrum gekrönt worden. Durch diese Zertifizierung<br />

seitens der unabhängigen Gesellschaft<br />

Onkozert werde das <strong>Vincenz</strong>-Brustzentrum nun<br />

sowohl durch die Deutsche Krebsgesellschaft, als<br />

auch die Deutsche Gesellschaft für Senologie zur<br />

Behandlung empfohlen und sei damit das zehnte<br />

Brustzentrum in Hessen. Lob zollte Reuhl auch<br />

den Zertifizierungen in Dialyse, Physiotherapie<br />

und Radiologie. An innovativen Therapieprojekten<br />

hob Reuhl stellvertretend das Joint-Care-Programm<br />

von Privatdozent Dr. Joachim Hillmeier<br />

und die Etablierung der Implantation von Cardioverter<br />

Defibrillatoren sowie der sog. Hypothermie<br />

in der Kardiologie hervor.<br />

hmals Qualität“<br />

Lauschten Zahlen, Daten und Fakten zum Jahreswechsel<br />

und ließen sich über die strategischen Handlungsfelder und<br />

Ziele der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft informieren: Rund 250<br />

Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft<br />

sowie Kooperationspartner des Unternehmens.<br />

Vertreter der Kirchen und der Politik hatten es sich <strong>trotz</strong> der ereignisreichen Woche<br />

mit Bischofseinführung und Landtagswahl nicht nehmen lassen, der Einladung zum<br />

Neujahrsempfang der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft zu folgen.<br />

Generell sind im Rückblick auf die Leistungsdaten des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

grundsätzlich nur Leistungssteigerungen zu verzeichnen. Lediglich<br />

die Verweildauer der Patienten konnte immerhin um 0,9 Prozent<br />

auf 7,43 Tage reduziert werden. Die Zahl der Patienten stieg um rund<br />

neun Prozent auf 17.406, dies bedeutet rund sechs Prozent mehr DRG-<br />

Fälle. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der vorstationären Behandlungen<br />

um 588 (= 42,3 Prozent). Die Frauenklinik konnte 126 Geburten mehr<br />

verzeichnen, ein Zuwachs von 22,6 Prozent. Auch im Linksherzkatheterlabor<br />

gab es 126 Untersuchungen mehr, insgesamt 1.892. Ein großes Plus<br />

an Leistungen weist auch die Radiologie auf: MRT- und CT-Leistungen<br />

stiegen um jeweils 14,3 bzw. 18,8 Prozent. Ferner gab es 6.846 Dialysen<br />

und 687 PTCA`s.<br />

Eindrucksvolle Zahlen, die allerdings nicht ohne die Menschen, die dahinter<br />

stehen, gesehen werden können: „Unsere Mitarbeiter sind unsere<br />

wichtigste Ressource. Mit hoher fachlicher Qualifikation und dem Willen<br />

zu helfen trägt jeder Einzelne maßgeblich zum guten, leider manchmal<br />

auch zum schlechten Ruf unseres Hauses bei“, konstatierte Reuhl. Dem<br />

Dank des Verwaltungsratsvorsitzenden für die persönliche Zuwendung<br />

zum Patienten und die Bereitschaft, Veränderungen konstruktiv mitzugestalten,<br />

schloss sich auch Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik an: „Unser<br />

Erfolg ist immer auch der Erfolg aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“<br />

Mit einer Dankandacht in der <strong>Krankenhaus</strong>kapelle<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es begann der Jahresempfang<br />

des Unternehmens. So bekräftigten<br />

Verwaltungsratsvorsitzender Erwin Reuhl und<br />

Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik ausdrücklich,<br />

dass die <strong>Krankenhaus</strong>versorgung innerhalb der<br />

Gesellschaft als Ausdruck christlicher Nächstenliebe<br />

definiert werde und Bestandteil des unternehmerischen<br />

Auftrags ist. Im Bild die beiden<br />

Klinikseelsorger Pfarrerin Gabriele Göbel und Pater<br />

Josef da Via.


„ Generell sind im Rückblick auf die Leistungsdaten<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

grundsätzlich nur Leistungssteigerungen zu<br />

verzeichnen. Lediglich die Verweildauer der<br />

Patienten konnte immerhin um 0,9 Prozent<br />

auf 7,43 reduziert werden.“<br />

Beide <strong>Krankenhaus</strong>vertreter hoben hervor, dass der Patient<br />

die Maxime des Handelns im Unternehmen <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

sei. Alle Mitarbeiter der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

seien Dienstleister am Patienten: „Diese<br />

Vorstellung ist Bestandteil unseres Auftrags, <strong>Krankenhaus</strong>versorgung<br />

als Ausdruck christlicher Nächstenliebe“,<br />

bekräftigten Reuhl und Szesik übereinstimmend.<br />

Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik freute sich insbesondere<br />

über die steigenden Fallzahlen sowie den steigenden<br />

Case-Mix-Index und zollte seinen Mitarbeitern<br />

Respekt für ein breites Leistungsspektrum mit zum Teil<br />

universitärem Charakter.<br />

Als strategische Handlungsfelder und Ziele für das Jahr<br />

2008 nahm der Geschäftsführer insbesondere eine weitere<br />

Verbesserung der Patientenorientierung, die Verbesserung<br />

des Wahlleistungsstandards sowie die Vorbereitung<br />

einer Zertifizierung für das gesamte Haus ins Visier. Das<br />

Gesundheitszentrum <strong>St</strong>. Anna gelte es konsequent weiterzuentwickeln.<br />

Mit ihren 971 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter<br />

insgesamt 103 Ärztinnen und Ärzten, ist die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH nach wie vor der<br />

größte Arbeitgeber im Landkreis <strong>Limburg</strong>-Weilburg.<br />

Aktuell < VIA < 5<br />

Neue <strong>St</strong>affel des Forum Gesundheit<br />

„ Onkologie im Wandel<br />

– was leisten die<br />

modernen Therapien? ”<br />

– so lautet das Thema des Vortrags von Privatdozent<br />

Dr. Thomas Neuhaus, Chefarzt der Onkologie<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>. Der Leiter<br />

der Abteilung für Hämatologie und Internistische<br />

Onkologie spricht am Mittwoch, 9. April 2008,<br />

um 20 Uhr im Seminarraum Franz Gensler des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es. Thema dieses Vortrages<br />

sind die Möglichkeiten, Chancen, aber auch die Grenzen,<br />

die sich aus den neuen Therapieverfahren in der<br />

Tumorbehandlung ergeben.<br />

In den zurückliegenden Jahren hat sich das Spektrum der<br />

therapeutischen Möglichkeiten in der Onkologie deutlich<br />

erweitert. So sind zum einen neue Medikamente, die zu<br />

den klassischen Chemotherapeutika zählen, aber eine<br />

bessere Verträglichkeit und/oder Wirksamkeit zeigen, auf<br />

den Markt gekommen. Zum anderen haben aber auch<br />

Präparate Einzug in die Praxis gehalten, die einen vollständig<br />

anderen Wirkansatz haben als die bisher eingesetzten<br />

Medikamente. Die alten Chemotherapeutika beeinflussen<br />

auf unterschiedliche Weise insbesondere die<br />

Zellteilung, die die Voraussetzung für das unkontrollierte<br />

Tumorwachstum darstellt. Zwar werden hierdurch bevorzugt<br />

Tumorzellen geschädigt, aber auch gesundes Gewebe<br />

kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Die modernen<br />

Therapien verhindern demgegenüber das Wachstum der<br />

Tumore allein und direkt über eine spezifische Hemmung<br />

bestimmter Wachstumsreize. Man spricht daher auch von<br />

„zielgerichteten Therapien".<br />

! INFO<br />

Der Besuch der Veranstaltungen sowie das<br />

Parken sind kostenfrei, aus organisatorischen<br />

Gründen ist eine Anmeldung bei der<br />

Kreisvolkshochschule erwünscht.<br />

Telefon: 0 64 31 / 91 16 0


6 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

„ Onkologie ist<br />

immer Arbeit im Team“<br />

Neu formierte Crew in der Abteilung Hämatologie<br />

und Internistische Onkologie / Neuer Chefarzt plädiert<br />

für ganzheitliche Betreuung der Patienten<br />

>> Seit Beginn diesen Jahres ist Privatdozent<br />

Dr. Thomas Neuhaus Chefarzt der<br />

Abteilung Hämatologie und Internistische<br />

Onkologie am Onkologischen Schwerpunkt<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>. Mit diesem<br />

Beitrag möchte er sich seinen Patienten<br />

und unseren Lesern vorstellen:<br />

Ich bin gebürtiger Westfale, war aber seit<br />

1993 in Bonn tätig und freue mich nun darauf,<br />

die Lahn und ihre Umgebung kennen zu<br />

lernen. Meine Frau und mein siebenjähriger<br />

Sohn weilen noch in Bonn, werden aber zum<br />

Sommer auch hierher umziehen. Gemeinsam<br />

mit mir hat Frau Dr. Christine Hoffmann als<br />

Oberärztin ihre Arbeit hier aufgenommen.<br />

Ihr Schwerpunkt wird der stationäre Bereich<br />

sein, jedoch wird Sie auch mit der langjährigen<br />

Oberärztin Frau Dr. Karin Hens und mir<br />

in der Ambulanz tätig werden.<br />

Seit vielen Jahren ist mein medizinischer<br />

Schwerpunkt die Behandlung von Patientinnen<br />

und Patienten mit Tumoren und<br />

Erkrankungen des Blutes. Es wurde dabei<br />

rasch deutlich, dass Onkologie weit mehr ist<br />

als nur das Auswählen und Anhängen von<br />

Chemotherapien oder das Verordnen von<br />

Schmerztabletten. Deshalb freue ich mich<br />

besonders, dass fast zeitgleich mit meinem<br />

Amtsantritt am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

die <strong>St</strong>elle des Psychoonkologen fest etabliert<br />

wurde (lesen Sie hierzu bitte auch Seite 9).<br />

In unserer Abteilung werden Patienten mit<br />

Erkrankungen des Blutes, des blutbildenden<br />

Systems und mit bösartigen Tumoren behandelt.<br />

Nach einer umfassenden Diagnostik,<br />

in die im Bedarfsfall auch die anderen<br />

Abteilungen des <strong>Krankenhaus</strong>es mit einbezogen<br />

werden, erhalten unsere Patientinnen<br />

und Patienten eine intensive Aufklärung<br />

und Beratung über die Erkrankung und die<br />

mögliche Behandlung. Neben den bekannten<br />

Chemotherapien, deren Nebenwirkungen<br />

dank moderner Begleitmedikamente deutlich<br />

geringer ausfallen als noch vor einigen Jah-<br />

ren, stehen inzwischen auch aktuelle Verfahren<br />

wie Antikörpergaben und so genannte<br />

zielgerichtete Therapien zur Verfügung.<br />

In Kooperation mit der Abteilung für <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

führen wir kombinierte <strong>St</strong>rahlen-<br />

und Chemotherapien durch, und dank<br />

der Zusammenarbeit mit der Radiologischen<br />

Klinik können wir unseren Patienten darüber<br />

hinaus örtlich begrenzte (=regionale) Behandlungen<br />

z.B. der Leber anbieten. In den<br />

wöchentlichen Tumorkonferenzen, an denen<br />

auch die anderen medizinischen Disziplinen<br />

des Hauses teilnehmen, wird das konkrete<br />

therapeutische Vorgehen bei einzelnen Patienten<br />

besprochen, interdisziplinär abgestimmt<br />

und organisiert. Nach Abschluss der<br />

Behandlung sind zumeist Nachsorgeuntersuchungen<br />

notwendig, die ebenfalls bei uns<br />

wahrgenommen werden können.<br />

Die Durchführung der Therapien kann in<br />

den meisten Fällen ambulant erfolgen. Dazu<br />

kommt der Patient in der Regel in unsere<br />

Ambulanz und erhält dort nach einer Laborkontrolle<br />

und einer kurzen Besprechung<br />

mit dem Arzt die Behandlung. In Einzelfällen<br />

ist es jedoch sinnvoll, die Therapie stationär<br />

durchführen zu lassen, beispielsweise<br />

weil sich die Behandlung über mehrere Tage<br />

erstreckt. Die onkologische Klinik verfügt<br />

hierzu über eine 28-Betten-<strong>St</strong>ation, auf der<br />

unsere Patienten von onkologisch erfahrenen<br />

und geschulten Pflegekräften und<br />

Ärzten versorgt werden. Hier werden auch<br />

die Patienten behandelt, die aufgrund einer<br />

Komplikation der Tumorerkrankung oder<br />

–therapie aufgenommen werden müssen, sei<br />

es wegen eines Infektes, zur Schmerzeinstellung<br />

oder wegen anderer Beschwerden.<br />

Darüber hinaus findet auf dieser <strong>St</strong>ation<br />

auch eine qualifizierte und umfassende<br />

Versorgung und Betreuung derjenigen Patienten<br />

statt, deren Tumorerkrankung soweit<br />

fortgeschritten ist, dass eine spezielle<br />

Tumorbehandlung nicht mehr sinnvoll und<br />

Das Team der der Abteilung Hämatologie<br />

und Internistische Onkologie<br />

deren Lebenserwartung daher begrenzt ist.<br />

Durch eine effektive Therapie der jeweiligen<br />

Beschwerden versuchen wir, Lebensqualität<br />

aufrecht zu erhalten, damit der Patient auch<br />

die letzten Wochen seines Lebens in Würde<br />

erleben kann.<br />

In den zurückliegenden Jahren konnten sowohl<br />

die Wirksamkeit, als auch die Verträglichkeit<br />

von Chemotherapien bei verschiedenen<br />

Tumorerkrankungen deutlich verbessert<br />

werden. Diese Fortschritte basieren nicht auf<br />

Zufällen, sondern sie sind vielmehr das Resultat<br />

logistisch und finanziell sehr aufwendiger<br />

klinischer <strong>St</strong>udien und des Mitwirkens<br />

vieler engagierter Menschen. Leider sind in<br />

vielen Bereichen noch zahlreiche Fragen zur<br />

Therapie bestimmter Tumore unbeantwortet.<br />

Um zum einen hier weitere Fortschritte zu<br />

erzielen, zum anderen aber auch um unseren<br />

Patienten neue Therapiekonzepte anbieten<br />

zu können, nehmen wir an einer Reihe<br />

nationaler und internationaler <strong>St</strong>udien teil,<br />

die alle aufwendige Prüfverfahren durchlaufen<br />

haben und ein Höchstmaß an Sicherheit<br />

für die Patienten gewährleisten. Es ist sehr<br />

erfreulich, dass nahezu alle Patienten auf<br />

unsere Anfrage der freiwilligen Teilnahme<br />

an <strong>St</strong>udien zustimmen. Daher möchten wir<br />

<strong>trotz</strong> des Aufwandes, der für uns mit solchen<br />

<strong>St</strong>udien einhergeht, unser Engagement in<br />

diesem Bereich im Sinne unserer Patienten<br />

in Zukunft ausweiten.<br />

Onkologie ist immer Arbeit in einem Team.<br />

Neben den Ärzten, Schwestern, Pflegern,<br />

Medizinisch Technischen Assistentinnen,<br />

Arzthelferinnen, Dokumentarkräften und<br />

Sekretärinnen stehen unseren Patienten ein<br />

Psychoonkologe, Physiotherapeuten, Ernährungsberater<br />

und natürlich die Seelsorgerinnen<br />

und Seelsorger beider Konfessionen<br />

zur Verfügung. Nur so können wir gemäß<br />

dem Leitbild des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

<strong>Limburg</strong> eine ganzheitliche Betreuung unserer<br />

Patienten gewährleisten.


Onkologische Ambulanz wird erweitert und neu gestaltet –<br />

neue Organisationsform<br />

soll Wartezeiten verkürzen<br />

Um den ständig steigenden Patientenzahlen gerecht zu werden,<br />

ist es unbedingt notwendig, die vorhandenen acht ambulanten<br />

Therapieplätze im ersten Obergeschoss des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

zu erweitern.<br />

>> Dies nehmen wir zum Anlass,<br />

die gesamte Abteilung zu sanieren,<br />

zu modernisieren und neu<br />

zu organisieren.<br />

Ab April 2008 bis ca. September 2008<br />

wird daher in vielen kleinen Bauabschnitten<br />

die onkologische Ambulanz<br />

umgebaut. Viele kleine Bauabschnitte<br />

deshalb, damit der Patientenbetrieb so<br />

wenig wie möglich gestört wird.<br />

Am Ende der Sanierung werden 14 neue<br />

Therapieplätze mit neuen Möbeln zur Verfügung<br />

stehen. Wände, Böden und Möbel<br />

werden ebenfalls neu gestaltet.<br />

Die offen gestaltete Anmeldung in ansprechender<br />

Holzoptik befindet sich künftig in<br />

unmittelbarer Nähe des Warteraums, dessen<br />

Größe beibehalten wird, allerdings mit<br />

besserer Ausstattung: mit bequemen, modernen<br />

Sitzgelegenheiten und Garderoben,<br />

in geringerer <strong>St</strong>ückzahl als heute. Die neue<br />

Rohrpostanlage, angeschlossen an Labor<br />

und Apotheke, wird wesentlich dazu beitragen,<br />

die Wartezeiten in der Ambulanz zu<br />

verkürzen.<br />

Die oben beschriebenen geplanten Renovierungsmaßnahmen<br />

in unserer hämatologisch/onkologischen<br />

Ambulanz sind als Teil<br />

eines Gesamtkonzeptes zu verstehen, das<br />

die <strong>St</strong>eigerung einer patientenorientierten<br />

Versorgung zum Ziel hat. Dies ist natürlich<br />

nicht allein durch bauliche Maßnahmen zu<br />

erreichen, jedoch erhoffen wir uns, durch<br />

die genannten Maßnahmen eine ansprechende<br />

Atmosphäre in unserer Ambulanz<br />

zu erzielen.<br />

Unser besonderes Anliegen ist es, die in<br />

den zurückliegenden Zeiten zum Teil langen<br />

Wartezeiten in unserer Ambulanz zu<br />

verkürzen. Um dies zu erreichen, haben<br />

wir einige organisatorische Umstellungen<br />

durchgeführt. So werden unter anderem<br />

die Terminvergaben über den gesamten<br />

Vormittag verteilt. Dies soll zu einer deutlich<br />

engeren Verzahnung zwischen der<br />

Blutabnahme und dem Arztgespräch führen.<br />

Patienten, die sich erstmals in unserer<br />

Ambulanz vorstellen, erhalten in der Regel<br />

einen Termin am Nachmittag, da die Dauer<br />

der Erstgespräche nur schwer kalkulierbar<br />

sind und es andernfalls zu einer unter Umständen<br />

deutlichen Verzögerung der Abläufe<br />

am Vormittag kommen würde.<br />

Aktuell < VIA < 7<br />

Des weiteren ist zu erwähnen, dass das<br />

Team in der onkologischen Ambulanz<br />

eine personelle Erweiterung erfahren<br />

soll. Dadurch wird gewährleistet sein,<br />

dass die Patientenanmeldung dauerhaft<br />

besetzt ist. Zudem erhoffen wir<br />

uns hierdurch eine Optimierung der<br />

Abläufe in den anderen Funktionsbereichen.<br />

Darüber hinaus haben wir eine Patientenbefragung<br />

initiiert: die Patienten<br />

sehen unsere Ambulanz aus einer<br />

völlig anderen Perspektive. Deshalb<br />

wünschen wir uns konstruktive, kritische<br />

Rückmeldungen, weil wir nur so<br />

merken und erkennen, wo wir besser<br />

werden müssen. t.n / u.h.<br />

„ Des weiteren ist zu erwähnen,<br />

dass das Team in der onkologischen<br />

Ambulanz eine personelle<br />

Erweiterung erfahren<br />

soll. Dadurch wird gewährleistet<br />

werden, dass die Patientenanmeldung<br />

dauerhaft<br />

besetzt ist.”


8 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Großherzige Spende der Naspa <strong>Limburg</strong><br />

3000 Euro für die Onkologie<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

>> Schönes Entrèe für den<br />

neuen Chefarzt der Onkologie:<br />

Im Vorfeld des Amtsantritts<br />

von PD Dr. Thomas<br />

Neuhaus überreichten<br />

jetzt Vertreter der Nassauischen<br />

Sparkasse (Naspa)<br />

eine überaus großzügige<br />

Spende: mit stolzen 3000<br />

Euro war der Scheck ausgewiesen,<br />

den Reinhard<br />

Lang, Naspa-Geschäftsstellenleiter<br />

für Niederhadamar<br />

und Elz, sowie <strong>St</strong>efan<br />

Hartmann, Naspa-Regionalmarktleiter<br />

für den Geschäftsbereich<br />

<strong>Limburg</strong>, dem<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

speziell als Unterstützung<br />

für Investitionen der Klinik<br />

im Bereich der Onkologie<br />

zukommen ließen.<br />

Im Bild v.l.n.r.: Reinhard Lang, Naspa-Geschäftsstellenleiter für Niederhadamar und Elz,<br />

die kommissarische Leiterin der Abteilung Hämatologie und Internistische Onkologie,<br />

Dr. Karin Hens, der Verwaltungsratsvorsitzende der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

mbH, Erwin Reuhl, Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik und <strong>St</strong>efan Hartmann, Naspa-<br />

Regionalmarktleiter für den Geschäftsbereich <strong>Limburg</strong>.<br />

Die Kommissarische Leiterin der Abteilung Hämatologie und Internistische Onkologie,<br />

Dr. Karin Hens, nahm den großherzigen Scheck mit großem Dank entgegen.<br />

Auch für den Verwaltungsratsvorsitzenden der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH, Erwin Reuhl, und Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik, war<br />

dieser finanzielle Support ein höchst willkommenes vorweihnachtliches Präsent:<br />

„Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung gerade in diesem hochsensiblen<br />

Bereich unserer Klinik“, bekräftigten Reuhl und Szesik.<br />

Ohnehin seien mit Beginn der Ägide des neuen Chefarztes, einem ausgewiesenen<br />

internistisch-onkologischen Fachmann, einige Veränderungen in der<br />

Abteilung vorgesehen, die eine deutliche Verbesserung für die Patienten und<br />

das Leistungsspektrum der Klinik darstellten. So ist eine Erweiterung der onkologischen<br />

Ambulanz mit wesentlich mehr Therapieplätzen als bisher geplant<br />

(von 8 auf 14 !); gleichzeitig soll das Ambiente für dieses schwer kranke Patientenklientel<br />

sowohl auf <strong>St</strong>ation, als auch in der Ambulanz freundlicher und<br />

sensibler gestaltet werden – „eine längst überfällige Maßnahme“, wie Szesik<br />

betont. Solche Aktivitäten seien jedoch in Zeiten gesundheitspolitischer Restriktionen<br />

nur mit externer Unterstützung zu bewältigen – von daher komme die<br />

Naspa-Spende gerade zum richtigen Zeitpunkt.


„ Diese Arbeit ist alles andere<br />

als eine Einbahnstraße“<br />

Unverzichtbare Begleittherapie:<br />

Psychoonkologische Betreuung am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

nun fest etabliert<br />

>> Gute Nachricht für die onkologischen<br />

Patienten des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es:<br />

Nach zehn Jahren psychoonkologischer<br />

Betreuung auf extern finanzierter <strong>St</strong>undenbasis<br />

wurde hierfür nun eine reguläre<br />

halbe <strong>St</strong>elle eingerichtet. Der Diplom-Psychologe<br />

Peter Behrla, der diese wichtige<br />

Aufgabe im Auftrag der Dehrner Krebsnothilfe<br />

seit zehn Jahren wahrgenommen<br />

hat, wurde jetzt fest angestellt und<br />

wird künftig an drei vollen Tagen in der<br />

Klinik tätig sein. Der neue Chefarzt der<br />

Onkologie, PD Dr. Thomas Neuhaus, hatte<br />

sich ganz besonders dafür engagiert, dass<br />

diese „unverzichtbare Begleittherapie“<br />

für seine Patienten nunmehr eine sichere<br />

Basis hat. Profitieren werden hiervon alle<br />

onkologischen Patienten der Klinik – also<br />

beispielsweise auch die Patientinnen der<br />

gynäkologischen Ambulanz, wo Peter<br />

Behrla ebenfalls im Rahmen des Brustzentrums<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> tätig ist.<br />

„Ein besonderer Tag der Freude“, wie der<br />

Diplom-Psychologe bei der offiziellen Bekanntgabe<br />

am zehnjährigen Jubiläum seiner<br />

Arbeit konstatierte. Freude sei in diesem<br />

Kontext <strong>trotz</strong> des Leidens der Patienten<br />

erlaubt, da nun noch mehr krebskranke<br />

Mensche in ihrer existentiellen Betroffenheit<br />

aufgefangen werden könnten. Denn die<br />

Dehrner Krebsnothilfe will ihr finanzielles<br />

Engagement in diesem wichtigen Bereich<br />

nach wie vor zusätzlich aufrechterhalten:<br />

„Viele Betroffene befinden sich nach der<br />

Diagnose in großer psychischer Not. Von<br />

daher ist es äußerst wichtig, den Betroffenen<br />

in ihrer Verzweiflung, Hilf- und Hoffnungslosigkeit<br />

beizustehen“, kommentierte Hans-<br />

Joachim Kiefer, der Vorsitzende der Dehrner<br />

Krebsnothilfe, diese Entscheidung.<br />

Dem <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>, insbesondere<br />

den Chefärzten Dr. Thomas Neuhaus, Dr.<br />

Peter Scheler und Prof. Dr. Dr. Ion Christian<br />

Chiricuta sowie Geschäftsführer Klaus-<br />

Werner Szesik gratulierte Kiefer zu dieser<br />

nach seiner Einschätzung „wegweisenden”<br />

Entscheidung: „Dies ist insbesondere auch<br />

in Anbetracht der leider immer mehr zunehmenden<br />

Krankheit Krebs ein großer und<br />

anerkennenswerter Fortschritt“, konstatierte<br />

Kiefer. Dem Diplom-Psychologen Behrla<br />

dankte er für dessen engagierte und profunde<br />

Arbeit sowie für die gute Zusammenarbeit<br />

mit der Dehrner Krebsnothilfe und wünschte<br />

ihm auch für seinen nun wesentlich erweiterten<br />

Einsatz am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> viel Erfolg.<br />

Auch von Seiten der Mediziner wurde die<br />

feste Etablierung der Psychoonkologie an<br />

der <strong>Limburg</strong>er Klinik ausdrücklich begrüßt.<br />

PD Dr. Neuhaus stellvertretend für seine<br />

Chefarztkollegen aus Gynäkologie und<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie: „Für mich ist dieses Angebot<br />

integraler Bestandteil der Gesamtbehandlung<br />

und gehört ganz wesentlich zu einer<br />

ganzheitlichen onkologischen Therapie.“ Für<br />

die Patienten selbst sei die Psychoonkologie<br />

eine hilfreiche Bewältigungsmöglichkeit im<br />

Diplom-Psychologe Peter Behrla<br />

Aktuell < VIA < 9


10 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Kontext der vielschichtigen Belastungen, die<br />

eine maligne (bösartige) Tumorerkrankung<br />

mit sich bringe. Erfahrungsgemäß führe diese<br />

Begleitung der Patienten zu einer deutlichen<br />

Verbesserung der Lebensqualität und<br />

stabilisiere das emotionale Gleichgewicht,<br />

das durch die Erkrankung in allen Bereichen<br />

der Existenz in Frage gestellt werde. Selbst<br />

die Reduzierung von Schmerzen, Übelkeit<br />

und Ängsten sei nach psychoonkologischen<br />

Hilfestellungen zu verzeichnen, konstatiert<br />

PD Dr. Neuhaus. Wichtig sei das Angebot<br />

auch als Krisenintervention bei akuten psychischen<br />

Problemen – sowohl beim Patienten<br />

selbst, als auch bei seinen Angehörigen.<br />

Die Unterstützung und Begleitung der Familie<br />

sei ein ganz wichtiger Aspekt.<br />

Dies bestätigt auch Peter Behrla: „Das Leben<br />

der gesamten Familie verändert sich durch<br />

die Erkrankung. Kinder sind besonders belastet,<br />

erwachsene Angehörige erfahren eine<br />

doppelte Herausforderung: Sie leiden selbst<br />

und fühlen sich dabei oft hilflos. Gleichzeitig<br />

sind sie der wichtigste soziale Halt für<br />

den Patienten.“ Auch wenn die Krankheit<br />

Veränderungen in der Rollen- und Aufgabenverteilung<br />

erforderlich mache, könnten<br />

Probleme auftreten, bei deren Bewältigung<br />

die professionelle Begleitung wichtige Hilfestellungen<br />

leisten könne.<br />

Der große Leidensdruck der Patienten und<br />

die Lebensbedrohlichkeit der Erkrankung<br />

erzeugten eine hohe Aufnahmebereitschaft<br />

bei vielen Patienten: „Werden die Menschen<br />

in diesem Zustand psychotherapeutisch aufgefangen,<br />

könnten sich nachhaltig positive<br />

Veränderungen in der Persönlichkeitsentwicklung<br />

einstellen: „Das Gefühl von `nichts<br />

ist mehr wie vorher` kann in diesem Kontext<br />

auch positive Bedeutung bekommen“, resümiert<br />

der Diplom-Psychologe.<br />

Peter Behrla möchte jedoch nicht nur den<br />

Patienten, sondern auch den Mitarbeitern<br />

zur Seite stehen: „Auch die Ärzte, Schwestern<br />

und Pfleger brauchen in ihrer besonders<br />

anspruchsvollen und belastenden Arbeit<br />

mit Krebspatienten Unterstützung und auch<br />

eine gewisse Entlastung.“ Für ihn selbst ist<br />

seine Arbeit alles andere als eine Einbahnstraße:<br />

„Ich konnte mich durch die vielen Begegnungen<br />

selbst weiterentwickeln. Manche<br />

Menschen sind für mich zum Vorbild für innere<br />

<strong>St</strong>ärke, Integrität, Bewusstheit und Würde<br />

geworden. Auch wenn es paradox klingt,<br />

ich habe durch die Arbeit eine unbedingt positive<br />

Haltung zum Leben gewonnen.“<br />

Ein ganz persönliches Resümee<br />

„Meine Arbeit ist keine Einbahnstraße<br />

Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das mir die Menschen entgegen gebracht<br />

haben und ich empfinde es als ein Geschenk, dass sie mich an Ihren<br />

Lebensgeschichten teilhaben lassen:<br />

> Ich denke an den todkranken jungen Mann, der sich verliebt hatte und zweifelte<br />

ob er dies denn noch dürfe.<br />

> Ich denke an die innere <strong>St</strong>ärke einer Frau, die vier Monate lang im Gipsbett<br />

im <strong>Krankenhaus</strong> liegen musste.<br />

> Ich denke an die Frau, die im Krankhaus durch die Krankenschwestern die<br />

Fürsorge erfuhr, die ihr ein Leben lang versagt blieb.<br />

> Ich denke an die erlösende Umarmung einer alten Frau und Ihrer Tochter<br />

am Ende eines gemeinsamen Gesprächs: Beide hatten sich das nie vorher<br />

getraut.<br />

> Ich erinnere mich an die Begegnung mit dem Mann, für den ich im Rahmen<br />

eines Urlaubs stellvertretend noch einmal zu dem wichtigsten Ort seines<br />

Lebens, eine Kirche im Elsass gefahren bin.<br />

> Ich denke an die Frau, deren langjähriger Partner, mit dem sie nicht zusammenwohnte,<br />

mit ihr telefonisch Schluss machte, als sie ihm ihre <strong>Brustkrebs</strong>erkrankung<br />

mitteilte.<br />

> Ich denke an die ältere Frau, die ihr Kind vor Jahrzehnten durch einen Arztfehler<br />

verlor und die große Angst hatte, weil sie sich wieder in die Abhängigkeit<br />

von Ärzten begeben musste.<br />

> Ich denke an die Frau, die sagte, sie habe `Schuldkrebs´: Sie sei selbst an<br />

ihrem Krebs schuld, weil sie sich in ihrem Leben immer schuldig fühle.<br />

> Ich denke an den erfolgreichen Mann, der wie er sagte, auf der Überholspur<br />

lebte und der sich jetzt auf dem <strong>St</strong>andstreifen wieder findet und beginnt, die<br />

Schönheit der Landschaft wahrzunehmen.”<br />

Peter Behrla im Rückblick auf zehn Jahre psychoonkologische Betreuung am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>.<br />

!<br />

Hintergrund zur Dehrner Krebsnothilfe<br />

Die Dehrner Krebsnothilfe engagiert sich auf Anregung des damaligen Chefarztes<br />

der Abteilung Hämatologie und Internistische Onkologie, Dr. Klaus-Peter Schalk,<br />

für die psychoonkologische Betreuung der Krebspatienten des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

In den letzten zehn Jahren konnten hierdurch 804 Krebspatienten durch<br />

1579 Gespräche mit dem Diplom-Psychologen Peter Behrla bei der Bewältigung<br />

ihrer Krankheit unterstützt werden. Der zunächst stundenweise Einsatz wurde im<br />

Laufe der Jahre mit steigenden Spenden- und Mitgliederzahlen kontinuierlich erhöht<br />

und im vergangenen Jahr nach einer großherzigen Spende des Lions-Clubs<br />

<strong>Limburg</strong>-Mittellahn in Höhe von 10.000 Euro auf einen vollen Tag wöchentlich<br />

ausgeweitet. Der Verein wurde 1995 von 70 engagierten Bürgern aus Betroffenheit<br />

über den frühen Tod des 27jährigen David Menne gegründet. Dessen Wunsch,<br />

Krebskranken in ähnlich vorbildlicher Weise beizustehen, wie er selbst dies durch<br />

seine Angehörigen und Freunde erfahren hatte, wurde zum Vermächtnis des engagierten<br />

Vereins, dem heute 391 Mitglieder angehören.<br />

Die vielfältigen und gebührenfreien Hilfeangebote des Vereins, der in <strong>Limburg</strong>, Barfüßerstraße<br />

13 (Altstadt), eine Kontakt- und Informationsstelle für Krebsbetroffene<br />

und Angehörige unterhält, sind nicht von einer Mitgliedschaft abhängig. Der Verein<br />

ist auch unter der Telefonnummer 06431/973914 erreichbar.


<strong>Vincenz</strong>-Chefarzt protestierte<br />

gegen geplante Änderung der<br />

Vergütungsstruktur – 15.000<br />

Diabeteskranke im Landkreis<br />

<strong>Limburg</strong>-Weilburg<br />

<strong>St</strong>ärken statt verunsichern:<br />

Chefarzt PD Erhard G. Siegel<br />

„ Die spezialisierte medizinische Betreuung<br />

für Diabetiker muss gefördert werden“<br />

>> Medizinische Experten befürchteten<br />

den Zusammenbruch der fachgerechten<br />

Versorgung für die sechs bis acht<br />

Millionen Diabetiker in Deutschland.<br />

Nur durch massive Proteste konnten die<br />

schlimmsten Auswüchse der geplanten<br />

Reform zur Änderung der Vergütungsordnung<br />

für niedergelassene Diabetologische<br />

Schwerpunktpraxen verhindert<br />

werden. Scharfe Kritik hatte auch der<br />

Chefarzt der Medizinischen Klinik des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>, Privatdozent<br />

Dr. Erhard G. Siegel, gemeinsam mit der<br />

Hessischen Fachvereinigung für Diabetes<br />

(HFD), dem Berufsverband der Diabetologen<br />

Deutschlands (BDD) sowie weiteren<br />

Fachverbänden an den Plänen der Politik<br />

geübt: „Die spezialisierte diabetologische<br />

Betreuung in Deutschland wird geopfert,<br />

die Versorgung der Menschen mit Diabetes<br />

in Deutschland wird sich gravierend<br />

verschlechtern“, hieß es in einem Offenen<br />

Brief des Berufsverbandes an Gesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt, die Kassenärztliche<br />

Vereinigung sowie die Spitzenverbände<br />

der Krankenkassen.<br />

PD Dr. Siegel, Vorstand im Berufsverband sowie<br />

der Hessischen Fachvereinigung Diabetes<br />

wertete die geplante Änderung als Missachtung<br />

erfolgreicher Zusammenarbeit im Kampf<br />

gegen die Volkskrankheit Diabetes: „Der vorgesehene<br />

finanzielle Bewertungsmaßstab war<br />

eine folgenschwere Fehlbewertung, die dringend<br />

der Korrektur bedurfte“. Nach den massiven<br />

Protesten sieht die neue Vergütungsstruktur<br />

für die Leistungen von diabetologischen<br />

Schwerpunktpraxen im hausärztlichen<br />

Bereich immerhin eine Teilvergütung vor<br />

– ursprünglich war die Kürzung auf die<br />

Hälfte der hausärztlichen Basivergütung<br />

vorgesehen. Experten befürchteten daher,<br />

dass diese Fachpraxen verstärkt Insolvenz<br />

beantragen oder qualifizierte Fachkräfte<br />

entlassen müssten und damit die Arbeit<br />

für die diabetischen Patienten definitiv<br />

gefährdet würde.<br />

Chefarzt PD Dr. Siegel: „Die Versorgung<br />

der deutschen Diabetiker muss weiter gewährleistet<br />

bleiben.“ In den letzten Jahren<br />

habe sich die medizinische Betreuung der<br />

Diabetiker über die Disease Management<br />

Programme (DMP`s) durchaus verbessert.<br />

Setzten sich solche Planspiele in der Vergütungsordnung<br />

der Kassen durch, drohten<br />

diese gut organisierten <strong>St</strong>rukturen<br />

zusammenzubrechen: „Mit dieser finanziellen<br />

Ausstattung können diese Praxen<br />

nicht mehr arbeiten.“ Dabei seien auch die<br />

Kliniker in der Versorgung dieses sich fast<br />

epidemisch ausbreitenden Krankheitsbildes<br />

existentiell auf die Zusammenarbeit mit<br />

den niedergelassenen Diabetikern angewiesen,<br />

der <strong>Limburg</strong>er Chefarzt befürchtete<br />

einen gravierenden Versorgungsengpass:<br />

„Unsere Kliniken mit ihren spezialisierten<br />

diabetologischen Abteilungen könnten die<br />

Arbeit der Schwerpunktpraxen auch nicht<br />

annähernd auffangen.“<br />

Demgegenüber sei bekannt, dass die Zahl<br />

der Diabetiker nach wie vor weiter steigen<br />

wird: Allein in Deutschland schätzen<br />

Aktuell < VIA < 11<br />

Experten zwei Millionen noch nicht entdeckte<br />

Diabeteskranke. In Hessen gibt es<br />

derzeit 500.000 Diabeteskranke, im Landkreis<br />

<strong>Limburg</strong>-Weilburg sind es 15.000.<br />

Chefarzt PD Dr. Siegel: „Diabetologische<br />

Schwerpunktpraxen übernehmen mit viel<br />

aufwendig qualifiziertem Personal (Diabetesassistenten,<br />

Diabetesberaterinnen,<br />

Trainingsleitern) eine qualitätsgesicherte<br />

differenzierte Therapie, Schulung und Betreuung<br />

der Diabetiker.“ Ziel dieser Arbeit<br />

sei es, Patienten eigenverantwortlich mit<br />

ihrer Erkrankung umgehen zu lassen und<br />

den Diabetes optimal zu behandeln, um<br />

die schwerwiegenden Folgeerkrankungen<br />

wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenversagen<br />

und Blindheit zu vermeiden.<br />

Ein Engagement, das nach Ansicht Siegels<br />

durchaus im Interesse der Kassen liegen<br />

müsse. Denn diese gut organisierten <strong>St</strong>rukturen<br />

für die Patienten, die vom Hausarzt<br />

in die diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

und von dort - weitaus seltener als früher -<br />

in die spezialisierten diabetologischen Kliniken<br />

überwiesen wurden, hätten sich für<br />

alle Beteiligten bewährt. Siegel: „Anstatt<br />

diese <strong>St</strong>ützpunkte in der Versorgung einer<br />

sich fast epidemisch ausbreitenden Volkskrankheit<br />

zu verunsichern oder durch Kürzung<br />

der Bezüge in Frage zu stellen, gilt<br />

es vielmehr, diese entschieden zu fördern,<br />

abzusichern und zu stärken. Solch vorausschauende<br />

Perspektiven sollten sich in ihrem<br />

eigenen Interesse auch die Kassen zu<br />

eigen machen.“


12 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

„ Geburt wach, aktiv und so<br />

schmerzfrei wie möglich erleben“<br />

Wissenschaftliches Symposium am Frankfurter<br />

Universitätsklinikum stand unter der Leitung der<br />

<strong>Limburg</strong>er Chefärztin Prof. Dr. Dorothee Bremerich<br />

>> <strong>St</strong>arke Schmerzen während einer Geburt müssen werdende<br />

Mütter heutzutage nicht mehr fürchten – dies ist<br />

insbesondere der wissenschaftlichen Spezialisierung innerhalb<br />

des Fachs der Anästhesie mit ihren hochdifferenzierten<br />

anästhesiologischen Verfahren zu verdanken. Dennoch<br />

sind Komplikationen in der Geburtshilfe nach wie vor eine<br />

große interdisziplinäre Herausforderung. Dieser Problematik stellten<br />

sich jetzt Referenten aus ganz Deutschland beim 9. Frankfurter<br />

Geburtshilflichen Symposium. Auch der Chefarzt der <strong>Limburg</strong>er<br />

Frauenklinik, Dr. Peter Scheler, zählte zu den Referenten des Kongresses,<br />

die neueste Erkenntnisse aus den Fachgebieten Anästhesie<br />

und Geburtshilfe zur Diskussion stellten. Wir sprachen mit Prof.<br />

Dr. Dorothee Bremerich, Chefärztin der Abteilung Anästhesie- und<br />

Intensivmedizin des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es, die seit Jahren die<br />

wissenschaftliche Leitung des Kongresses innehat:<br />

Frau Professor Bremerich, unter Ihrer wissenschaftlichen Leitung<br />

fand jetzt in Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem dortigen Universitätsklinikum<br />

das 9. Geburtshilfliche Anästhesiesymposium<br />

statt – was ist Sinn und Zweck einer solchen Veranstaltung, was<br />

bringt dies werdenden Müttern ganz konkret?<br />

Von 665.000 Entbindungen in Deutschland im Jahr 2006 waren<br />

28 Prozent Kaiserschnittentbindungen – beiden Gruppen von Gebärenden<br />

möchten wir aus anästhesiologischer Sicht den größtmöglichen<br />

Komfort, aber auch die größtmögliche Sicherheit bieten.<br />

Um dies zu gewährleisten haben solche Symposien einen hohen<br />

didaktischen <strong>St</strong>ellenwert. Denn nur nach intensivem fachlichen<br />

Meinungsaustausch und der Wertung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

durch Experten gelingt es erfahrungsgemäß, die veränderten<br />

therapeutischen Möglichkeiten auch unseren Patienten in<br />

der klinischen Praxis zeitnah zugänglich zu machen.<br />

Welches sind die wichtigsten Erkenntnisse des Kongresses<br />

für die tägliche Arbeit in der Geburtshilfe?<br />

Während in den letzten Jahren die Verbesserung der rückenmarknahen<br />

Regionalanästhesieverfahren (Spinal- oder Periduralanästhesie)<br />

für Schwangere im Mittelpunkt der wissenschaftlichen<br />

Diskussion standen, war ein Thema des diesjährigen Symposiums<br />

der Umgang mit einem geburtshilflichen und anästhesiologischen<br />

Risikokollektiv – die Schwangeren, bei denen zur Kaiserschnittentbindung<br />

<strong>trotz</strong> der verfahrensimmanenten Nachteile dennoch eine<br />

Vollnarkose durchgeführt werden muss. Dies betrifft insbesondere<br />

Frauen, bei denen die Indikation zur Kaiserschnittentbindung<br />

dringlich ist oder eine Notsituation für Mutter und/oder Kind besteht.<br />

Welche Medikamente sind sinnvoll, welche Präparate sind<br />

Chefärztin<br />

Prof. Dr.<br />

Dorothee<br />

Bremerich<br />

besonders zu empfehlen für das Wohl von Mutter und Kind<br />

– diese Fragen haben wir sehr intensiv diskutiert.<br />

Im zweiten Teil des Symposiums ging es dann vermehrt um Mythen<br />

und Fakten in der geburtshilflichen Anästhesie – täglich<br />

getroffene therapeutische Entscheidungen in unserem ärztlichen<br />

Handeln, die heute möglicherweise einer rationalen Überprüfung<br />

nicht standhalten und entsprechend der wissenschaftlichen<br />

Evidenz eigentlich Relikte längst vergangener Zeiten darstellen<br />

sollten. Dazu gehören beispielsweise das Nüchternheitsgebot im<br />

Kreißsaal, Sinn und Unsinn einer medikamentösen Aspirationsprophylaxe<br />

und Vor- und Nachteile der Gabe von Sauerstoff<br />

nach rückenmarknaher Regionalanästhesie.<br />

Im weiteren Verlauf des Symposiums stellte Professor Dr. med.<br />

Paul Kessler, kommissarischer Direktor der Klinik für Anästhesiologie,<br />

Intensivmedizin und Schmerztherapie des Klinikums<br />

der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt und Mitorganisator<br />

des Symposiums, seine zehn goldenen Regeln zum<br />

Gelingen einer geburtshilflichen Periduralanalgesie vor, die von<br />

den über 350 Teilnehmern des Symposiums als besonders praxisrelevant<br />

dankbar aufgenommen wurden.<br />

Gab es ein besonderes Charakteristikum bei diesem neunten<br />

geburtshilflichen Symposium? Welche neuen Entwicklungen<br />

innerhalb der fachlichen Diskussionen sind zu verzeichnen?<br />

Das Frankfurter Geburtshilfliche Anästhesiesymposium war<br />

ursprünglich als interdisziplinäre und interprofessionelle Veranstaltung<br />

geplant, um dem Teamgedanken, von dem unsere<br />

geburtshilflichen Patientinnen in der Therapie besonders profitieren,<br />

gerecht zu werden. Die ersten Symposien dieser Art fanden<br />

demnach auch unter Mitwirkung von Neonatologen (Ärzte<br />

für Früh- und Neugeborene), Geburtshelfern, Hebammen und<br />

Anästhesiepflegekräften statt. In den letzten Jahren habe ich<br />

die Veranstaltung zunehmend anders gewichtet, der interdisziplinäre<br />

Charakter ist dabei etwas verloren gegangen. Durch die<br />

Einbindung von Dr. Peter Scheler, Chefarzt der Frauenklinik des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es, konnten wir an diese ursprüngliche<br />

Idee wieder anknüpfen. Er hielt einen Vortrag zu den Grundlagen<br />

der Cardiotokographie (CTG) und der Wertigkeit dieser<br />

Diagnostik im Kreissaal und wies auch darauf hin, wie wichtig<br />

die vertrauensvolle interdisziplinäre Zusammenarbeit, der<br />

„Team-Approach“ für die Sicherheit unserer Patientinnen im<br />

Kreißsaal ist.<br />

Ein besonderes Highlight des Kongresses war die Tatsache, dass<br />

über den geburtshilflich-anästhesiologischen Tellerrand hinausgeschaut<br />

wurde – besonders gelang dies Privatdozent Dr.


Christian Byhahn, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie in Frankfurt, der in seinem Vortrag neue<br />

regionalanästhesiologische Konzepte in der Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

vorstellte. Hier ist insbesondere die Paravertebralblockade<br />

zu nennen, die einen großen Komfort für Patientinnen nach brustchirurgischen<br />

Eingriffen darstellt. Es handelt sich hierbei um eine sehr alte<br />

anästhesiologische, risikoarme Technik, bei der die Schmerzleitung nahe<br />

der Wirbelsäule auf Höhe des dritten Brustwirbels unterbrochen wird. Die<br />

Paravertebralblockade dient dazu, Patientinnen nach verschiedensten Eingriffen<br />

an der Brust, zumeist im Rahmen von <strong>Brustkrebs</strong>-Operationen, so<br />

schmerzarm wie möglich durch ihren stationären Aufenthalt zu geleiten.<br />

Die Paravertebralblockade hat seit einigen Monaten an der Uniklinik<br />

Frankfurt ein viel beachtetes Revival erfahren, steht jedoch selbstverständlich,<br />

auf Wunsch, auch unseren <strong>Limburg</strong>er Patientinnen zur Verfügung.<br />

Werdende Mütter werden immer älter, gleichzeitig gibt es auch vermehrt<br />

Teenager-Mütter – wie begegnet man dieser Tatsache in der<br />

modernen Geburtshilfe?<br />

Das steigende Alter werdender Mütter bringt ganz eindeutig eine deutliche<br />

Erhöhung des Komplikationsrisikos und der klassischen schwangerschaftsspezifischen<br />

Erkrankungen mit sich. Insbesondere die Präeklampsie<br />

(eine schwangerschaftsbedingte Bluthochdruckerkrankung)<br />

und kardiale Begleiterkrankungen sind in diesem Kontext besonders<br />

erwähnenswert. Teenager-Mütter dagegen stellen keinen besonderen<br />

Risikofaktor für die geburtshilfliche Anästhesie dar. Interessante Aufschlüsse<br />

zu den tatsächlichen Risikofaktoren in der Geburtshilfe geben<br />

uns die Erkenntnisse der sog. „Confidential enquiries into maternal<br />

death“. Dies ist eine anonyme Meldemöglichkeit für <strong>St</strong>erbefälle von<br />

Schwangeren und Müttern in Großbritannien. Jeder Fall wird erfasst<br />

und ein unabhängiges Gremium untersucht nach allen Richtungen die<br />

Frage: woran starben diese Frauen?<br />

Infolge dieser Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass die Anästhesie,<br />

eine der Haupttodesursachen von Schwangeren bis Mitte des<br />

letzten Jahrhunderts, heute nur noch einen sehr geringen Anteil an der<br />

mütterlichen <strong>St</strong>erblichkeit hat. Wenn man die direkten und indirekten<br />

Todesursachen Schwangerer analysiert, wie dies in Großbritannien im<br />

Drei-Jahres-Intervall sehr professionell stattfindet, dann sind besondere<br />

Risikokollektive nicht etwa Teenager-Mütter, sondern insbesondere<br />

adipöse, schwer übergewichtige Patientinnen. Aber auch Patientinnen<br />

mit Migrationshintergrund, einer Sprachbarriere und Patientinnen mit<br />

schlechtem sozioökonomischen Hintergrund, die möglicherweise wegen<br />

einer fehlenden Krankenversicherung die Schwangerschaftsvorsorgetermine<br />

nicht wahrnehmen, erscheinen besonders gefährdet.<br />

Hat der interdiszpiplinäre fachliche Meinungsaustausch weitere<br />

neue Erkenntnisse zu Tage gebracht, die Schwangeren heute<br />

Mut machen können?<br />

Ganz wesentlich ist es, bestimmte Sicherheitsmechanismen in die geburtshilfliche<br />

Ablauforganisation einzubauen. Hier in <strong>Limburg</strong> haben<br />

wir dies gemeinsam mit den Gynäkologen etabliert. Chefarzt Dr. Scheler<br />

hat ein Notsectio-Alarmsystem installiert, in das wir als Anästhesisten<br />

ebenso wie die Anästhesie- und OP-Pflege integriert sind. Im Falle<br />

eines Notrufs reagieren alle beteiligten Berufsgruppen zu jeder Tages-<br />

und Nachtzeit prompt und sind für eine Kaiserschnittentbindung im<br />

Kreißsaal sofort präsent.<br />

Hinzu kommt für die Schwangere die Gewissheit: Wenn sie im <strong>Limburg</strong>er<br />

Kreißsaal den Wunsch nach einer Periduralanalgesie (PDA)* äußert,<br />

wird diese, sofern keine Kontraindikationen bestehen, innerhalb<br />

der nächsten 20 Minuten angelegt. Dies ist ein Qualitätsanspruch, den<br />

sich die Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin unter<br />

meiner Leitung selbst gestellt hat und dem wir gern gerecht werden.<br />

Nur sechs Prozent aller Kliniken in Deutschland verfügen für die Versorgung<br />

der Schwangeren im Kreissaal über einen solchen 24-<strong>St</strong>unden-Anästhesiebereitschaftsdienst.<br />

Natürlich werden fast überall in Deutschland<br />

PDA`s durchgeführt. Aber wenn der Anästhesist im Bereitschaftsdienst<br />

* Bei der sog. Periduralanästhesie werden über einen feinen Katheter im Rücken der<br />

Patientin Medikamente gespritzt, die eine möglichst schmerzarme Geburt ermöglichen.<br />

Aktuell < VIA < 13<br />

aufgrund anderer Aufgaben gebunden ist, sei es im OP, auf der Intensivstation<br />

oder wo auch immer, dann steht diese geburtshilfliche PDA oftmals<br />

am Ende einer langen Kette von Aufgaben, die es zu erledigen gilt.<br />

In der Bundesrepublik Deutschland entbinden nur etwa 23 Prozent<br />

aller Frauen mit Hilfe einer Periduralanästhesie, in <strong>Limburg</strong> sind es,<br />

entsprechend dem Wunsch der Patientinnen und der geburtshilflichen<br />

Indikation etwa 40 Prozent – das ist schon ein deutlich höherer Anteil,<br />

was mir zeigt, dass unser Konzept von allen Beteiligten, Schwangeren,<br />

Hebammen und Geburtshelfern sehr gut angenommen wird.<br />

Welches sind derzeit die innovativsten anästhesiologischsten Konzepte<br />

in der Geburtshilfe, welche davon sind hier in <strong>Limburg</strong> bereits<br />

umgesetzt?<br />

Dies ist einerseits die Spinalanästhesie als <strong>St</strong>andardverfahren zur Sectio<br />

caesarea (Kaiserschnitt), die der Mutter ein Geburtserlebnis ermöglicht,<br />

sie ist wach, erlebt bewusst und ihre Schutzreflexe sind erhalten. Andererseits<br />

ist es die Patientinnen kontrollierte Epiduralanalgesie (PCEA),<br />

bei der die Patientin im Rahmen einer „normalen“, vaginalen Entbindung<br />

ihre Schmerztherapie mitgestalten kann. Das sind die derzeit innovativsten<br />

Konzepte der geburthilflichen Anästhesie, sie sind hier in<br />

<strong>Limburg</strong> bereits umgesetzt.<br />

Gibt es noch weitere konkrete Ergebnisse des Kongresses?<br />

Ja: Unsere Fachgesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin (DGAI) hat dem allgemeinen Interesse an der geburtshilflichen<br />

Anästhesie Rechnung getragen und ein Komitee „Geburtshilfliche<br />

Anästhesie“ gegründet, dem neben meiner Person auch<br />

Privatdozentin Dr. Wiebke Gogarten, Universitätsklinik Münster, Privatdozentin<br />

Dr. med. Ulrike <strong>St</strong>amer, Universitätsklinik Bonn und Professor<br />

Dr. med. Marco Marcus, Universitätsklinik Maastricht angehören.<br />

Dieses Komitee gestaltet und überarbeitet die nationalen Leitlinien der<br />

geburtshilflichen Anästhesie, ist gutachterlich tätig und engagiert sich<br />

dafür, dass die geburtshilfliche Anästhesie auf nationalen und internationalen<br />

Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen eine adäquate<br />

Berücksichtigung findet.<br />

Wie lautet ihr ganz persönliches Resümee?<br />

Mit 350 Teilnehmern war die Resonanz so groß wie nie zuvor in der Geschichte<br />

unseres Symposiums. Dieses außerordentliche Interesse ist eine<br />

Bestätigung unseres Engagements für die geburtshilfliche Anästhesie<br />

und eine <strong>St</strong>ärkung dieser Spezialdisziplin unseres Fachs im Allgemeinen.<br />

Besonders gefreut habe ich mich, dass das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

anästhesiologisch wie geburtshilflich sowohl von ärztlicher als<br />

auch von pflegerischer Seite sehr gut vertreten war.<br />

Es ist meine Überzeugung, dass man die Organisation und wissenschaftliche<br />

Leitung eines solchen Symposiums auch aus einem akademischen<br />

Lehrkrankenhaus heraus gestalten kann und sich aktiv in den<br />

wissenschaftlichen Dialog einklinken sollte. Es freut mich, dass wir dank<br />

unserer Sponsoren eine der wenigen von der Landesärztekammer zertifizierten<br />

Fortbildungsveranstaltungen anbieten können, die für die Teilnehmer<br />

noch immer kostenfrei stattfindet. Auf jeden Fall werden wir das<br />

Frankfurter Geburtshilfliche Anästhesie-Symposium auch im nächsten<br />

Jahr wieder anbieten – dann allerdings als Jubiläumsveranstaltung zum<br />

zehnten Geburtstag und unter verbesserten räumlichen Bedingungen,<br />

denn die 350 Teilnehmer haben den Hörsaal fast gesprengt …<br />

Mein besonderer Dank gilt allen Referenten, die dieses Symposium aktiv<br />

mit ihren Referaten unterstützt und zum Erfolg getragen haben, die<br />

viel Herzblut investierten und denen es ein Anliegen ist, durch die Mitwirkung<br />

an solchen Fortbildungsveranstaltungen die Sicherheit unserer<br />

Patientinnen um die Geburt herum zu verbessern.


14 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Neues Pilotprojekt im Veranstaltungsprogramm des Brustzentrums<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>: Sport und gezielte Bewegung sollen die Therapie unterstützen<br />

POWER <strong>trotz</strong> <strong>Brustkrebs</strong><br />

>> <strong>Power</strong>-Frauen – ein Begriff, der gerade<br />

im Zusammenhang mit <strong>Brustkrebs</strong> durchaus<br />

gewöhnungsbedürftig ist. Lässt doch<br />

gerade diese Erkrankung die Eckpfeiler des<br />

Lebens ins Wanken geraten wie kaum eine<br />

andere. Dennoch (oder gerade deshalb)<br />

starten an der Frauenklinik des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

nun sog. <strong>Power</strong>frauen-Kurse<br />

speziell für <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen.<br />

Sie sind das neue Pilotprojekt in dem<br />

begleitenden Seminarprogramm, welches<br />

das Team unter Chefarzt Dr. Peter Scheler<br />

über das medizinische Angebot hinaus<br />

für seine <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen bereithält.<br />

Hintergrund sind neueste Erkenntnisse<br />

in der Krebsforschung, nach welchen<br />

die Rückfallquote bei <strong>Brustkrebs</strong> deutlich<br />

geringer wird und die Rekonvaleszenz<br />

deutlich schneller gelingt, wenn die Patientinnen<br />

unter gezielter Anleitung Sport<br />

treiben. Gleichzeitig soll dieses spezielle<br />

Training „<strong>Brustkrebs</strong> und Sport“ aber auch<br />

als Präventiv-Programm eingesetzt werden.<br />

Erarbeitet wurde das <strong>Power</strong>frauen-<br />

Programm in Zusammenarbeit mit dem im<br />

benachbarten Gesundheitszentrum Schafsberg<br />

angesiedelten REHA-Zentrum Meuser.<br />

Hierzu sind in den Räumen des Reha-Zentrums<br />

mehrere „Kick-Off-Veranstaltungen“<br />

für interessierte Frauen der Region geplant<br />

– dies sind Schnupperkurse für die Seminarblöcke<br />

<strong>Brustkrebs</strong> und Sport, zu denen<br />

das Brustzentrum der Frauenklinik sehr<br />

herzlich einlädt.<br />

Wie der Name schon verrät soll das <strong>Power</strong>frauen-Programm betroffenen<br />

Frauen Mut, Kraft und <strong>Power</strong> für die Zukunft zu geben. Aktuelle<br />

Erkenntnisse der Fachgesellschaften belegen, dass individuelles<br />

Bewegungstraining die typischen Erschöpfungszustände (das sogenannte<br />

Fatigue-Syndrom), unter denen viele Patientinnen noch lange<br />

nach der Therapie leiden, nachhaltig verbessert. Chefarzt Dr. Scheler:<br />

„Es gibt zunehmende Hinweise auf den günstigen Einfluss von Sport<br />

und adäquater Ernährung auf den Erkrankungsverlauf des Mammacarcinoms.<br />

Deshalb gibt es auch klare Empfehlungen, die Sport und<br />

adäquate Ernährung als komplementären Bestandteil der onkologischen<br />

Therapie werten.“ Nicht zuletzt auf die Psyche der Krebspatienten<br />

habe Bewegung einen positiven Einfluss: „Zwischen Psyche<br />

und Immunsystem besteht eine klare Wechselwirkung Diese Effekte<br />

sind in der Behandlung der betroffenen Frauen bislang viel zu wenig<br />

genutzt worden“, erläutern Dr. Scheler, Oberärztin Anke Urban und<br />

Annekatrin Borst vom REHA-Zentrum Meuser.<br />

Borst, Diplom-Sportlehrerin für Rehabilitation und Sport, hat das<br />

<strong>Power</strong>-Programm in Zusammenarbeit mit den behandelnden GynäkologInnen<br />

der Frauenklinik erarbeitet. „Im Schutz einer homogenen<br />

Gruppe können die betroffenen Frauen neues Selbstwertgefühl<br />

entwickeln und lernen, ihren Körper neu zu begreifen.“ In Nachsorge<br />

und Rehabilitation nach einer Krebserkrankung erfüllten Sport<br />

und Bewegungstherapie gleich mehrere Funktionen: „Sie stärken die<br />

allgemeine Gesundheit, sie vermitteln Patientinnen wieder Gefühl<br />

und Zutrauen zum eigenen Körper und sie helfen dabei, Vorsichtsmaßnahmen<br />

spielerisch in die normalen Bewegungsabläufe zu integrieren,“<br />

so die Sportpädagogin. Gleichzeitig könnten sie lehren,<br />

mit möglichen Einschränkungen der Leistungsfähigkeit zurecht zu<br />

kommen oder gegen sie anzuarbeiten. Aufgrunddessen hätten Sport<br />

Die Organisatoren des Programms <strong>Brustkrebs</strong> und Sport: Dr. Peter Scheler,<br />

Chefarzt der Frauenklinik des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Limburg</strong>, eingerahmt<br />

von Nicole Meuser und Annekatrin Borst vom REHA-Zentrum Meuser.


und Bewegung eine durchweg positive Wirkung<br />

auf die Krankheitsbewältigung.<br />

Im erweiterten Programm des REHA-Zentrums<br />

Meuser unterscheiden die Therapeuten dabei<br />

noch zusätzlich zwischen Primär- und Sekundärprävention<br />

sowie der Rehabilitation. Die Verbesserung<br />

der Beweglichkeit, die <strong>St</strong>eigerung der<br />

allgemeinen Leistungsfähigkeit, die Vorbeugung<br />

von Schonhaltungen und Rückenschmerzen,<br />

aber auch Entspannungstraining und gezielte<br />

Ernährungstipps stehen hierbei im Vordergrund.<br />

„Dieses ambulante Angebot unterstützt unsere<br />

Therapie und die ärztliche Nachsorge in ganz<br />

besonderer Weise“, freut sich Chefarzt Dr. Scheler.<br />

„Es ist uns ganz wichtig, unseren Patientinnen<br />

über die medizinische Dienstleistung hinaus<br />

komplementäre, konstruktive Angebote zu machen“,<br />

erläutert der Gynäkologe, dessen Klinik<br />

erst vor wenigen Monaten durch die unabhängige<br />

Zertifizierungsgesellschaft Onkozert zum<br />

zehnten hessischen Brustzentrum erklärt worden<br />

war (diese Zertifizierung entspricht gleichzeitig<br />

einer Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

und der Deutschen Gesellschaft für Senologie).<br />

Oft befänden sich die Patientinnen am<br />

Ende der stationären Behandlung in einer Phase<br />

der Angst und Unsicherheit sowohl gegenüber<br />

dem eigenen Körper, als auch gegenüber ihrer<br />

Familie und dem weiteren sozialen Umfeld.<br />

„In einem solchen seelischen Tief wollen wir<br />

die Frauen nicht alleine lassen“, erklärt Scheler<br />

stellvertretend für sein Team. Im Gegenteil: Man<br />

wolle die Patientinnen am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> zu einem<br />

lebensbejahenden Umgang mit den Folgen ihrer<br />

Erkrankung ermutigen. Deshalb habe man im<br />

Jahr 2008 das begleitende Seminarprogramm<br />

nun deutlich erweitert.<br />

Nun stehen zusätzlich zu den Kosmetikkursen,<br />

Tipps zur Anpassung von Perükken,<br />

Tüchern und Kosmetik und Tipps<br />

vom Sozialdienst u.a. auch Kunsttherapie<br />

und eben das neue Projekt „<strong>Brustkrebs</strong><br />

und Sport“ auf dem Programm. Selbsthilfegruppen<br />

oder psychosoziale Beratungsstellen für<br />

krebserkrankte Frauen hätten oftmals <strong>St</strong>örungen<br />

der Körperwahrnehmung und ein stark angeschlagenes Selbstwertgefühl<br />

bei den betroffenen Frauen zu verzeichnen. Deshalb<br />

hat nun eigens auch ein Wohlfühltag für Frauen Platz im neuen<br />

Seminarprogramm gefunden. Tenor: Zeit für Harmonie im Alltag<br />

nach <strong>Brustkrebs</strong>“. Das Selbstbewusstsein, das man den Patientinnen<br />

vermitteln will, wird auch dadurch dokumentiert, dass die Modenschau<br />

mit Bademoden und Dessous in diesem Jahr nicht im<br />

Konferenzraum des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es, sondern mitten in<br />

<strong>Limburg</strong> im Cafe Bassin am Neumarkt stattfinden wird.<br />

! TERMINE<br />

Weitere Kick-off Veranstaltungen für<br />

die jeweils darauf folgenden Kursblökke<br />

„<strong>Brustkrebs</strong> und Sport“ starten am<br />

14. Juni und 27. September 2008 auch<br />

jeweils von 9 bis 12 Uhr im REHA-Zentrum<br />

Meuser.<br />

Die Kick-off-Veranstaltungen sind kostenlos,<br />

für die Teilnahme am dreimonatigen<br />

Kursprogramm (jeweils mittwochs,<br />

Beginn am 27. Februar 2008) wird ein<br />

Unkostenbeitrag von 50 Euro für insgesamt<br />

zehn Veranstaltungen à 90 Minuten<br />

erhoben.<br />

Anmeldungen sind möglich unter<br />

der Telefonnummer 06431 / 218 930.


16 > VIA > Aktuell<br />

Was können <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen während oder nach der<br />

Primärtherapie für sich tun? – Eine Frage, die an Dr. Peter<br />

Scheler, Chefarzt der Gynäkologischen Abteilung, und seinem<br />

Team oft gestellt wird. „Wir empfehlen den Frauen verschiedene<br />

Dinge, aber irgendwie bleibt immer eine Lücke, die wir mit<br />

dem neuen Konzept versuchen zu schließen.“<br />

Viel Spaß hatten die Teilnehmer bei den verschiedenen<br />

Bewegungsübungen in der Gruppe.<br />

Erfolgreiches „Kick off“<br />

zu <strong>Brustkrebs</strong> und Sport<br />

Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />

>> Auf reges Interesse stieß die erste Kick-off Veranstaltung<br />

zu „<strong>Brustkrebs</strong> und Sport“, der Gemeinschaftaktion<br />

des <strong>Brustkrebs</strong>zentrums am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mit dem Reha-<br />

Zentrum Meuser im Gesundheitszentrum Schafsberg.<br />

Zahlreiche Frauen und auch Männer waren gekommen,<br />

um sich über das Angebot zu informieren. Vertreter der<br />

Pharmaindustrie präsentierten Informationsmaterial,<br />

Bücher und Broschüren. Auf besonderes Interesse stießen<br />

ein Kinderbuch und eine CD, die dabei unterstützen können,<br />

Kindern die Krankheit und die damit verbundenen<br />

Folgen zu erklären.<br />

Sportpädagogin Annekatrin Borst und Chefarzt Dr.<br />

Peter Scheler begrüßten die Besucher beim „Kick<br />

off“ zu der Aktion „<strong>Brustkrebs</strong> und Sport“.<br />

Begeistert waren die Besucher insbesondere vom Entspannungstraining<br />

mit Sportpädagogin Annekatrin Borst<br />

vom Reha-Zentrum Meuser, die das Konzept gemeinsam<br />

mit dem Team um Dr. Scheler erarbeitet hat. „Das hat mir<br />

ganz besonders gut getan“, sagte eine Patientin. „Sie hat<br />

die Entspannungsübung sehr schön gestaltet. Ich konnte<br />

wunderbar abschalten.“ „Gemeinsam aktiv“ war das Motto<br />

des Gymnastikangebots. Hier hatten die Teilnehmer viel<br />

Spaß bei leichten sportlichen und spielerischen Aktivitäten,<br />

so dass jede Menge gute Laune aufkam. Darüber, welche<br />

sportliche Aktivitäten während und nach der Therapie zu<br />

empfehlen sind, informierte Annekatrin Borst in einem Vortrag.<br />

Sie berichtete von <strong>St</strong>udien, die ergeben haben, dass<br />

mittlere körperliche Aktivitäten das <strong>St</strong>erberisiko halbierten.<br />

Teilnehmer, die sich nicht bewegten, hatten das höchste Risiko.<br />

Mit zunehmenden, maßvollen sportlichen Aktivitäten


Annekatrin Borst leitete das Entspannungstraining,<br />

das vielen Teilnehmern<br />

sehr gut getan hat.<br />

Die aktuelle Infobroschüre zu <strong>Brustkrebs</strong> und Sport<br />

erhalten Sie exklusiv im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

und im Reha-Zentrum Meuser.<br />

Auf <strong>St</strong>ippvisite beim „Kick-off“ war auch Dr. Winfried<br />

Obermeier, Oberarzt der Gynäkologischen Abteilung,<br />

mit seiner fünf Wochen alten Tochter Mathilda.<br />

„ Begeistert waren die Besucher insbesondere<br />

vom Entspannungstraining mit Sportpädagogin<br />

Annekatrin Borst vom Reha-Zentrum Meuser,<br />

die das Konzept gemeinsam mit dem Team<br />

um Dr. Scheler erarbeitet hat.”<br />

verringerte sich das Risiko, an <strong>Brustkrebs</strong> zu erkranken. Danach<br />

stieg das <strong>St</strong>erberisiko jedoch wieder an. Die Intensität<br />

sollte auch dem Therapiestand angepasst werden. Während<br />

der Therapie sollten die Aktivitäten nur von niedriger Intensität<br />

sein und nicht wirklich anstrengend. Hier sollte der Spaß<br />

im Vordergrund stehen.<br />

Diplom-Ökotrophologin Esther Nierfeld, ebenfalls vom Team<br />

von Reha-Zentrum Meuser gab in ihrem Vortrag Tipps zu<br />

Ernährungsfragen. Positiven Einfluss habe eine ballaststoffreiche<br />

Ernährung, Obst, Gemüse, Vitamine, Phytoöstrogene,<br />

pflanzliche Fette. Außerdem sollte man viel trinken. Regelmäßiger<br />

Konsum größerer Mengen Alkohol sei mit einer erhöhten<br />

Erkrankungswahrscheinlichkeit verbunden. Sie empfahl,<br />

Übergewicht zu reduzieren, den Fettverzehr einzuschränken<br />

und die Kalorienaufnahme dem Verbrauch anzupassen.<br />

!<br />

INFO<br />

Body Mass Index<br />

BMI =<br />

Gewicht in kg<br />

Körpergröße in cm<br />

Aktuell < VIA < 17<br />

„Gemeinsam aktiv“: Hier galt es aufzupassen,<br />

dass der Luftballon nicht den Boden berührt<br />

– und gemeinsam schafften sie es auch.<br />

Dr. Peter Scheler wies darauf hin, dass das Einhalten eines<br />

normalen Body Mass Index (BMI) sich nach aktuellen Erkenntnissen<br />

günstig auszuwirken scheine und dadurch bessere<br />

Heilungschancen bestünden. Laut Arbeitsgemeinschaft<br />

Gynäkologische Onkologie gebe es offensichtlich einen<br />

Zusammenhang zwischen dem Gewicht und den Überlebenschancen.<br />

Massives Übergewicht könne sich schädlich<br />

auswirken im weiteren Verlauf der Erkrankung.<br />

Eindringlich warnte der Gynäkologe: „Vorsicht vor einseitigen<br />

Diäten! Ihr Erfolg ist nicht erwiesen.“ Grundsätzlich<br />

wirke es sich günstig aus, wenn man sein Wohlfühlgewicht<br />

halte, sich möglichst fettarm ernähre, wobei pflanzliche tierischen<br />

Fetten vorzuziehen seien und sich angemessen zu<br />

bewegen. Exzesse seien in jeder Hinsicht unbedingt zu vermeiden<br />

– sowohl in der Ernährung als auch im Sport.


18 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Neu im Veranstaltungsprogramm des Brustzentrums <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>:<br />

Kunsttherapie mit Ulla Schroeder<br />

Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />

„Das Herz ist meine Mitte“<br />

– Impressionen von einer Reise ins Ich<br />

Krebs. Diese Diagnose stellt alles auf den Kopf. Nichts ist<br />

mehr wie es vorher war. Alles ist anders. Um den Krebs<br />

kümmern sich die Ärzte – OP, Chemo-, <strong>St</strong>rahlentherapie.<br />

Doch was ist mit der Seele? Um gesund zu werden brauchen<br />

Betroffene mehr, als die Medizin zu bieten hat.<br />

>> „Kunsttherapie weckt Kraftreserven“ ist der Titel des Workshops<br />

mit Kunsttherapeutin Ulla Schroeder aus <strong>Limburg</strong> – ein Angebot<br />

des Brustzentrums der Frauenklinik am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong>,<br />

das bei den Teilnehmerinnen ausgesprochen gut ankam. Mit ihrem<br />

kunsttherapeutischen Konzept gelang es ihr, die Teilnehmerinnen in<br />

vielfältiger Weise anzusprechen, auf ihre Bedürfnisse einzugehen.<br />

Ihr Prinzip: „Jeder geht so weit, wie er gehen möchte. Wer aufhören<br />

will, kann jederzeit abbrechen. Nichts wird bewertet.“ So lud sie die<br />

Frauen ein, sich für zwei <strong>St</strong>unden auf ihr Programm einzulassen<br />

und sich dabei wohlzufühlen.<br />

In verschiedenen Bewegungs- und Entspannungsübungen spürten die<br />

Teilnehmerinnen ihrem Körper, ihrer Seele nach, fanden heraus, was<br />

ihnen gut tut und was nicht. Was mancher Teilnehmerin anfangs vielleicht<br />

etwas schwerer als anderen gefallen sein mag, wurde in kurzer<br />

Zeit für alle ganz selbstverständlich.<br />

In einer Entspannungsübung entführte Ulla Schroeder die Teilnehmerinnen<br />

auf ein Abenteuer, eine Reise ins „Ich“. Unter ihrer Anleitung<br />

konnten sich die Frauen ganz auf sich selbst konzentrieren, auf ihren<br />

Körper, ihren Geist, ihre Wünsche, Träume und Sehnsüchte. So entdeckte<br />

die eine oder andere eine Seite an sich und in sich, die sie vorher<br />

gar nicht so kannte. Danach ging‘s ans Werk: Jede Teilnehmerin<br />

suchte sich auf dem so genannten gedeckten Tisch die Materialien heraus,<br />

mit denen sie arbeiten wollte. Und dann begannen sie zu zeichnen,<br />

zu malen, zu streichen, sie pinselten, werkelten, formten – so wie<br />

es ihnen lag und wie es ihnen gefiel. Das Ergebnis waren eindrucksvolle<br />

Arbeiten, von denen die Frauen selbst teilweise ganz überrascht<br />

waren. Wer wollte, konnte sein Werk den anderen vorstellen, den anderen<br />

seine Gedanken, seine Ängste und Hoffnungen dazu mitteilen.<br />

„Das Herz, das ich gemalt habe, ist meine Mitte, die manchmal aus<br />

dem Gleichgewicht kommt“, schilderte eine Frau. „Mein Herz soll mit<br />

Wärme gefüllt sein und Tiefe haben“, sagte eine andere<br />

Teilnehmerin. „Außerdem habe ich die Menschen mit<br />

hinein gemalt, die mir am liebsten sind, denn mit ihnen<br />

möchte ich mich umgeben.“ Eine Frau beschrieb ihr Bild<br />

so: „Ich habe eine Höhle gemalt, und stehe als Wachmann<br />

davor. Dies entspricht den Erkenntnissen und<br />

Erfahrungen dieser Zeit. Und die möchte ich bewahrt<br />

wissen. Ich bin da wichtig.“ Eine Frau sagte: „Ich habe<br />

ein Haus mit vielen Blumen und einer Sonne gemalt,<br />

denn ich wünsche mir, dass ich es mit meiner Enkelin<br />

noch einmal erleben kann, wenn die Blumen blühen.“<br />

In vielem, was dabei erzählt wurde, erkannten sich die<br />

Teilnehmerin gegenseitig wieder. Mit viel Verständnis<br />

gingen die Frauen aufeinander ein, stimmten sich zu,<br />

machten sich Mut und gaben einander Halt. Eine Frau<br />

sagte: „Ich hatte eigentlich einen Blick aus dem Fenster<br />

malen wollen. Aber dann ist das Bild irgendwie ein<br />

bisschen duster geworden, chaotisch, mit Wolken und<br />

einem Sog, der einem die Kraft entzieht – eben so wie<br />

mein Leben jetzt.“ Bewegt hörten die Frauen einander<br />

zu, gaben einander Trost und Hoffnung. Als Aufhänger<br />

für eine Gesprächsrunde wählten die Teilnehmerinnen<br />

aus einem Fundus kleine Gegenstände aus, die als Symbol<br />

für ihre Gedanken und Wünsche stehen.


„ Antonia Haberkern: „Ich hatte keine Erwartungen, als<br />

ich hergekommen bin. Ich wusste nicht, was auf mich<br />

zukommt. Aber ich bin sehr angenehm überrascht darüber,<br />

wie Ulla Schroeder den Nachmittag gestaltet hat.<br />

Das hat man auch den Teilnehmerinnen angemerkt.<br />

Wir waren alle sehr gerührt. Es ist eben nicht so einfach,<br />

mit der Diagnose Krebs umzugehen.“<br />

Eine Teilnehmerin hatte sich eine Wüstenrose ausgesucht, „weil sie<br />

lange Zeit überlebt“, wie sie sagt. „Sie ist für mich ein Symbol dafür,<br />

dass es weitergeht.“ Eine Frau hatte einen <strong>St</strong>ein in der Hand, der <strong>St</strong>ein<br />

ihres Glücks, denn vor zwei Jahren hatte sie ganz viel Glück im Kampf<br />

gegen den Tumor und hoffe nun, dass es so weiter geht. Eine Sehnsucht,<br />

die alle Teilnehmerinnen teilten, ein Wunsch, der alle miteinander<br />

verband. „Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und mich selbst<br />

völlig neu erlebt.“ - „Dass ich mich auf so etwas einlassen kann, hat<br />

mich selbst überrascht“, stimmt eine weitere Teilnehmerin ihr zu. „Ich<br />

hätte nie geglaubt, dass ich ein Bild malen kann. Wäre ich nicht hier<br />

gewesen, hätte ich das nie entdeckt“, so die Worte einer anderen. Eines<br />

wurde ganz deutlich: Diese <strong>St</strong>unden wollte keine von ihnen missen.<br />

Eigentlich ist kaum etwas passiert an jenem Nachmittag – und doch<br />

ist so viel geschehen, hat sich so viel bewegt…<br />

„Medizin – Betreuung – Lifestyle“<br />

Der Hintergrund zum Seminarprogramm<br />

Der Workshop ist Teil der Veranstaltungsreihe „Medizin – Betreuung<br />

– Lifestyle“, die das Team um Chefarzt Dr. Peter Scheler seit über einem<br />

Jahr anbietet. Im Brustzentrum will man die von Krebs betroffenen<br />

Frauen nicht nur medizinisch versorgen, ihnen neben fachlichen Informationen<br />

in erster Linie auch Mut machen, ihr Leben <strong>trotz</strong> <strong>Brustkrebs</strong><br />

individuell zu gestalten und das oft angeschlagene Selbstwertgefühl<br />

wieder aufzubauen. Gemäß dem christlichen Menschenbild hat<br />

das Team um Chefarzt Dr. Peter Scheler ein Konzept entwickelt, das<br />

die Frauen stärken, ihnen Kraft geben soll, ihnen zu mehr Selbstbewusstsein<br />

verhilft. Jeden Monat bietet das Brustzentrum deshalb eine<br />

Veranstaltung an, in der Betroffene praktische Tipps und Hilfe zur<br />

Selbsthilfe bekommen. Kompetente Workshopleiterinnen gehen dabei<br />

speziell auf die Situation und Wünsche der Krebspatientinnen ein.<br />

Da das Interesse der Frauen recht groß ist, hat das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> sein<br />

Angebot in diesem Jahr erweitert. Neben Kosmetikseminar, Modeberatung<br />

mit Modenschau und einem Infoseminar zum Thema Reha hat<br />

das Brustzentrum in diesem Jahr auch einen Wohlfühltag für Frauen,<br />

!<br />

INFO<br />

Ulla Schroeder ist ausgebildete Kunsttherapeutin<br />

und Heilpraktikerin für<br />

Psychotherapie. Vor einem Jahr eröffnete<br />

sie in <strong>Limburg</strong> eine Freie Praxis<br />

für Kunst- und Psychotherapie. Informationen<br />

über ihre kunsttherapeutischen<br />

und über ihre kreativen Kursangebote<br />

sind erhältlich unter Telefon<br />

(0 64 31) 2 45 66 oder per E-Mail<br />

unter: schroeder_ude@yahoo.de<br />

sowie ein Sport- und Entspannungstraining in<br />

sein Programm aufgenommen.<br />

! INFO<br />

Die Teilnahme an den Kursen ist<br />

kostenlos. Das Programm sowie<br />

nähere Informationen zu den einzelnen<br />

Workshops sind erhältlich<br />

im Sekretariat der Frauenklinik<br />

unter<br />

Telefon (0 64 31) 2 92-44 49<br />

oder im Internet unter<br />

www.st-vincenz.de/abteilungen/<br />

frauenklinik/index.php


20 > VIA > <strong>St</strong>. Anna<br />

Das bietet das „Gesundheitszentrum <strong>St</strong>. Anna“, heute:<br />

Schmerztherapiezentrum Hadamar:<br />

Vernetztes Engagement im Kampf gegen den Schmerz<br />

Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin und<br />

bald auch Psychotherapie auf ambulanter Basis<br />

>> Nach der Umgestaltung des <strong>St</strong>. Anna Hauses zum Gesundheitszentrum<br />

ist das Leistungsangebot im ambulanten<br />

Bereich ausgebaut worden. Grund genug für die VIA,<br />

in lockerer Folge die therapeutischen Schwerpunkte des<br />

„Gesundheitszentrums <strong>St</strong>. Anna“ ausführlicher vorzustellen.<br />

Schließlich beheimatet das Gesundheitszentrum<br />

spezialisierte Facharztpraxen, deren unverändert enge<br />

Vernetzung eine besonders individuelle ambulante Behandlung<br />

ermöglicht und die ambulante medizinische<br />

Versorgung für den ländlichen Raum Hadamar / Westerwald<br />

sicherstellt. Wir beginnen mit einem Bericht über<br />

das Schmerztherapiezentrum Hadamar.<br />

„ Das Angebot des Schmerztherapiezentrums wird abgerundet<br />

durch die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin und Akupunktur<br />

...”<br />

Das Schmerztherapiezentrum Hadamar setzt auf fachübergreifende<br />

Schmerztherapie und Palliativmedizin in<br />

enger Zusammenarbeit insbesondere mit den Hausärzten<br />

und Fachärzten der Region. Wie in allen anderen<br />

Fachpraxen des Gesundheitszentrums ist eine stationäre<br />

Versorgung hier nicht mehr möglich, sehr wohl aber<br />

eine differenzierte, ambulante Betreuung der Patienten<br />

mit zumeist chronischen Schmerzen. Gemeinsam mit<br />

den anderen medizinischen Spezialisten des Gesundheitszentrums<br />

und den kooperierenden Fachkollegen<br />

anderer Disziplinen werden interdisziplinäre Konzepte<br />

erarbeitet, sowohl im Blick auf die Diagnostik, als auch<br />

auf die Therapie. Ein großer Benefit für die Patienten,<br />

denn große Untersuchungen belegen, dass eine möglichst<br />

schnelle, interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen<br />

den verschiedenen Fachrichtungen auf Dauer<br />

den besten Behandlungserfolg bringen und somit auch<br />

einer Schmerzchronifizierung entgegenwirken.<br />

Die im Gesundheitszentrum tätigen Schmerztherapeuten<br />

Dr. Regina Gosmann und Thomas Berger betreuen<br />

in erster Linie Patienten mit chronifizierten Schmerzsyndromen.<br />

„Anders als der akute Schmerz hat der<br />

chronische Schmerz seine Warnfunktion verloren und<br />

sich verselbstständigt“, erläutert Thomas Berger. „Er<br />

hat damit die Qualität einer eigenständigen Schmerzkrankheit<br />

erreicht und muss dementsprechend behandelt<br />

werden“. Fachleute seien sich heute einig,<br />

dass unbehandelte Schmerzsituationen nicht nur die<br />

Das Team des Schmerztherapiezentrums Hadamar: die beiden<br />

Schmerztherapeuten Dr. Regina Gosmann und Thomas Berger,<br />

sowie die beiden algesiologischen Fachassistentinnen Olga Hölzer<br />

und Manuela Zapp (Arzthelferinnen mit einer speziellen Zusatzqualifikation<br />

Schmerztherapie).


Lebensqualität maßgeblich negativ beeinflussen, sondern auch den Prozeß<br />

der Chronifizierung des Schmerzes in Gang setzen. „Dies ist für die<br />

betroffenen Patienten oft der Beginn eines jahrelangen Leidensweges, der<br />

nur durch intensive ärztliche Interventionen unter Einbezug des familiären<br />

Umfeldes gemeistert oder zumindest erleichtert werden kann.“<br />

Chronische Schmerzzustände treten den Erfahrungen der beiden Hadamarer<br />

Schmerztherapeuten zufolge bei den verschiedensten Krankheitsbildern<br />

auf. Insbesondere nennen sie durch den Verschleiß und Fehlbelastungen<br />

des Bewegungsapparates bedingte Schmerzen, Rückenschmerzen<br />

z.B. nach Bandscheibenoperationen, Nervenschmerzen der verschiedensten<br />

Lokalisationen, Spannungskopfschmerzen, Migräne, Phantomschmerzen<br />

und das Fibromyalgiesyndrom, jedoch auch durch psychische Belastungssituationen<br />

bedingte, sogenannte somatoforme Schmerzstörungen.<br />

Aber auch Patienten mit implantierten Schmerzpumpen wegen Spastik<br />

nach einem Schlaganfall oder bei medikamentös und operativ austherapierten<br />

Rückenschmerzen werden im Schmerztherapiezentrum Hadamar<br />

kontinuierlich betreut.<br />

Neben der medikamentösen Therapie haben jedoch auch alternative<br />

nichtmedikamentöse Therapieformen wie Wärmetherapie, CO-2 Therapie,<br />

Körperakupunktur, Ohrakupunktur, Aku-Taping und die Behandlung<br />

mit Schröpfgläsern einen hohen <strong>St</strong>ellenwert im Behandlungskonzept des<br />

Teams. Insbesondere bei muskulären Spannungszuständen der Rückenmuskulatur<br />

und der Schulter-Nackenregion hat die altbewährte Schröpfkopfmassage<br />

eine wahre Renaissance erlebt.<br />

„Bei den meisten Schmerzzuständen kommt man ganz ohne den Einsatz medikamentöser<br />

Therapie im Sine der klassischen Schulmedizin nicht aus“,<br />

resümieren Dr. Gosmann und Thomas Berger ihre gemeinsame, fast zehn<br />

Jahre währende schmerztherapeutische Tätigkeit in Hadamar. Dennoch<br />

nehmen sie den vielfachen Wunsch ihrer Patienten nach nichtmedikamentöser<br />

Behandlung sehr ernst. Schließlich basiere dieser Wunsch sowohl auf<br />

individueller Abneigung, als auch auf Ängsten vor Medikamenten.<br />

Grundsätzlich bestehe jedoch kein Widerspruch zwischen Schulmedizin<br />

und alternativen Behandlungsmethoden. Häufig sei es sogar möglich,<br />

durch eine Akupunkturbehandlung oder eine Schmerztherapie mit<br />

Schröpfköpfen die Medikamentendosis deutlich zu reduzieren. Insbesondere<br />

funktionelle Beschwerden sprächen oft überraschend gut auf alternative<br />

Schmerztherapie an.<br />

Das Angebot des Schmerztherapiezentrums wird abgerundet durch die<br />

Zusatzbezeichnung Palliativmedizin und Akupunktur, über welche beide<br />

Ärzte verfügen. Beide streben noch zusätzlich den Abschluss einer weiteren<br />

Zusatzbezeichnung an, sodass das Behandlungsspektrum in Zukunft mit<br />

dem Angebot der Psychotherapie abgerundet werden kann.<br />

Aktuell < VIA < 21<br />

Hadamarer Kinder<br />

„zauberten“ auf der<br />

Wochenbettstation<br />

Dass Elefanten so zart, vorsichtig und vor allem<br />

einfühlsam auftreten können, damit hatte vorher<br />

wohl keiner gerechnet: Jedenfalls haben dies die 15<br />

Kinder aus der Elefantengruppe des Kindergartens<br />

Marienfried in Hadamar kurz vor Weihnachten bei<br />

einem Besuch der Neugeborenenabteilung des <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es unter Beweis gestellt.<br />

Es war eine zwar leise, aber dennoch nachhaltig beeindrukkende<br />

Visite: Mit selbstgebastelten <strong>St</strong>ernen, die sie den neugeborenen<br />

kleinen Erdenbürgern persönlich überbrachten,<br />

zauberten sie großes <strong>St</strong>rahlen auf die Gesichter der Mütter<br />

und eine Ahnung vorweihnachtlicher Freude auf die gesamte<br />

<strong>St</strong>ation. Der fünf Tage alte Kore <strong>St</strong>unz aus Mannebach<br />

bekam sogar eigens ein Adventslied vorgesungen. Begleitet<br />

von den Gruppenleiterinnen Nicole Hild, Jutta Crecelius und<br />

Karin Lorkowski setzten die Kinder so ein rührendes Zeichen<br />

der Mitmenschlichkeit. Herzlich begrüßt wurden sie<br />

von <strong>St</strong>ationsleiterin Katalin Vajda und ihrer <strong>St</strong>ellvertreterin<br />

Hiltrud Benner. Unser Bilde zeigt Trojimena Ardito aus Elz<br />

mit dem gerade zwei Tage alten Juliano.


22 > VIA > Kunst<br />

„ Das menschliche Gesicht<br />

ist der wohl interessanteste<br />

Teil der<br />

Erdoberfläche.“<br />

(Georg Christoph Lichtenberg)<br />

>> Seit 30 Jahren malt Raphaela Parusel<br />

Menschen - meistens Porträts. Von<br />

daher auch der Titel ihrer Ausstellung:<br />

„Von Angesicht zu Angesicht“, die<br />

derzeit im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

zu sehen ist. Im Rahmen der Vernissage<br />

begrüßte Klaus-Werner Szesik,<br />

Geschäftsführer der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH, die <strong>trotz</strong><br />

des schlechten Wetters so zahlreich erschienenen<br />

Gäste im Foyer des <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

„Der Eingang des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

ist ein Ort, den täglich viele<br />

Menschen passieren: Patienten, Angehörige,<br />

Besucher, Mitarbeiter…“, sagte<br />

Klaus-Werner Szesik. „Insofern passen<br />

die Porträts von Raphaela Parusel sehr<br />

gut hierher.“ Tatsächlich strahlen die<br />

Bilder der in Diez lebenden Malerin eine<br />

ganz besondere Poesie und Wärme<br />

aus. Sie zeugen von etwas, das man im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> ganz besonders braucht:<br />

Liebe zum Menschen. Sie nehmen<br />

die Menschen, die hereinkommen, in<br />

Empfang. So unter anderem ein Bild,<br />

das direkt gegenüber dem Haupteingang<br />

hängt: Mit großen, ausdrucksstarken<br />

Augen schaut ein Mädchen<br />

den Eintretenden direkt an, als wolle<br />

es ihn begrüßen ...<br />

„Kinder und Jugendliche sind ein häufiges Motiv der Künstlerin“,<br />

stellte Nicola von Spee, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft in ihrer Einführungsrede zur<br />

Ausstellung fest. Mit den Bildern ihrer eigenen Kinder habe die<br />

Mal-Leidenschaft der Künstlerin begonnen. „Es waren kleine, intime<br />

Zeichnungen oder Aquarelle, ähnlich der Bilder, die Mütter beispielsweise<br />

im Biedermeier von ihren Kindern malen ließen oder auch<br />

selbst malten“, habe die Künstlerin ihr verraten. Mit der Zeit wuchsen<br />

die Kinder und damit auch die Formate ihrer Bilder. Es entstanden<br />

zahlreiche Serien mit gleichen Formaten oder Themen.<br />

Schon sehr früh und sehr ausschließlich habe sich Raphaela Parusel<br />

für das Porträt entschieden – ähnlich diverser Meister der Moderne<br />

wie beispielsweise Beckmann, van Gogh oder Picasso. Gegenüber<br />

Von Individualität, Charakter und Wahrhaftigkeit<br />

Von Angesicht zu Angesicht: Ausstellung mit Porträts von Raphaela Parusel im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>


deren künstlerischen Oeuvres vertritt Raphaela<br />

Parusel jedoch eine eher klassische<br />

Auffassung: „Bei ihr geht es nicht<br />

um existentialistische Überzeichnung,<br />

die Befreiung des Gesichts von der Ähnlichkeitsfunktion<br />

des Porträts. Auch nicht<br />

um die psychologisierende Personendarstellung<br />

mit einer analytischen Zerlegung<br />

des Menschen“, so Nicola von Spee. „Bei<br />

Raphaela Parusel geht es vielmehr um<br />

eine klassische Porträtähnlichkeit mit individuellen<br />

Charakterzügen: „Es geht ihr<br />

um die Einzigartigkeit des Individuums, ja<br />

eigentlich um eine zwischenmenschliche<br />

Begegnung.“<br />

Gerade in der heutigen Zeit eine hochaktuelle<br />

Botschaft: Schließlich werde der<br />

Begriff „Face to Face“ immer dann verwendet,<br />

wenn man sich jenseits des elektronischen<br />

Raums begebe und sich nicht<br />

mehr über digitale <strong>St</strong>ellvertreter, sondern<br />

im wirklichen Leben begegne. Insofern<br />

Raphaela Parusel<br />

„ Es geht ihr um die Einzigartigkeit des Individuums, ja eigentlich um<br />

eine zwischenmenschliche Begegnung.”<br />

geht es in der Ausstellung um Unmittelbarkeit, um Wahrhaftigkeit, um das<br />

Einlassen auf einen Anderen. In einer Zeit der Computerbearbeitung, der<br />

künstlichen Ästhetik und des Terrors errechneter Perfektion gehe es Raphaela<br />

Parusel in ihren Porträts ganz ungeschminkt um individuelle Persönlichkeit,<br />

Charakter - um direkte Begegnung von Angesicht zu Angesicht:<br />

Während es heutzutage vielen in erster Linie darum gehe, ihr Gesicht zu<br />

wahren (was ja eigentlich bedeute, das Innere zu verbergen) wichen Parusels<br />

Gesichter dem forschenden Blick nicht aus und hielten ihm stand – selbst<br />

wenn man ganz nah herangeht…<br />

„Ich taste die Gesichter mit den Augen ab und übertrage sie auf die Leinwand,<br />

von mir zum Gegenüber, von Angesicht zu Angesicht“, erklärt die<br />

Malerin. Und fast immer schauen die Menschen auf ihren Bildern den Betrachter<br />

an: Ohne Nimbus, ohne Pose, ruhig, oft androgyn in Aussehen und<br />

Ausstrahlung. „Ich verpasse ihnen keinen Ausdruck, der Ausdruck entsteht<br />

während des Malens und überrascht mich zuweilen selbst“, sagt Raphaela<br />

Parusel. Sehr wohl vergnüge sie sich allerdings mit der Wirkung von Farben<br />

und Texturen, erläutert sie: „Ich probiere aus, mische, übermale, verwische,<br />

lasiere oder schichte die Farbe.“ Oft sind die Begegnungen<br />

der Malerin mit ihren Modellen nur indirekt:<br />

Manchmal begegnen ihr Menschen auf Fotos, alten Fotos<br />

oder historischen Abbildungen. Und manchmal ist<br />

etwas darin, was sie anrührt. „Dann entsteht schnell das<br />

Verlangen, mir selbst ein Bild zu machen, es auf meine<br />

Weise neu zu erschaffen: Auf einer so völlig neutralen<br />

Fläche, wie eine weiße Leinwand es nur sein kann.“<br />

Ein Prozess, der auch für sie selbst unglaublich spannend<br />

ist. Aber es gibt noch einen viel simpleren Grund,<br />

warum Raphaela Parusel malt: „Ich habe einfach eine<br />

unbändige Lust, zu malen“, sagt sie. Bei ihr zur Hause<br />

hängen nur wenige Bilder. Sie sind „weggestapelt“, wie<br />

sie sagt. Aber von Zeit zu Zeit stellt sie sie um sich<br />

herum auf und hält Zwiesprache mit ihnen: „Dann ist<br />

mein Haus voll mit Menschen, Freunden eigentlich, die<br />

ich mir selbst geschaffen habe.“<br />

Musikalisch gestaltet wurde die Vernissage von Thomas<br />

Reitz aus Diez. Der 20-jährige Schüler der Kreismusikschule<br />

Diez spielte am Klavier Werke von Frederic Chopin,<br />

Johann Sebastian Bach und Claude Debussy.


24 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Neueste Fernsehtechnik<br />

beim ältesten <strong>Krankenhaus</strong>sender Hessens<br />

Neues Technologie-Zeitalter bei Kanal 1 - <strong>Vincenz</strong> TV: Der älteste<br />

<strong>Krankenhaus</strong>sender in Hessen, 1985 als Radio <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

gegründet und seit 2000 zur hausinternen Fernsehstation ausgebaut,<br />

hat nach über einjährigem Probelauf jetzt seinen neuen<br />

Sendecomputer in Betrieb genommen. Dank einer großzügigen<br />

Spende der Firma Harmonic Drive und außerordentlichem finanziellem<br />

Entgegenkommen des Lieferanten, der Firma Reuter<br />

Videosupport in Montabaur, war die Anschaffung dieses<br />

Hochleistungscomputers für das Fernsehstudio im <strong>Krankenhaus</strong><br />

möglich geworden. Gemeinsam nahmen jetzt Klinik-Geschäftsführer<br />

Klaus-Werner Szesik, Dr. Heinrich Richard als Vorsitzender<br />

des Trägervereins von Kanal 1 – <strong>Vincenz</strong> TV und Christian<br />

N. Reuter den Server per Mausklick in Betrieb.


MasterPlay OnAir heißt der Server,<br />

mit dem <strong>Vincenz</strong> TV auf Kanal 1 ab sofort<br />

auf Sendung geht. Mit seiner Hilfe<br />

kann nun künftig ein vollautomatischer<br />

Sendeplan für mehrere Wochen im voraus<br />

programmiert werden. Es ist nicht<br />

mehr notwendig, Kassetten zu wechseln<br />

oder beispielsweise die Lifeübertragung<br />

zu den Gottesdiensten aus der Kapelle<br />

per Hand einzuschalten – all dies erledigt<br />

MasterPlay OnAir selbstständig.<br />

Dabei bürgt er gleichzeitig für eine ausgezeichnete<br />

Bildqualität, deutlich besser<br />

als bisher. Die Patienten bekommen nun<br />

künftig an jedem Tag der Woche ein<br />

maßgeschneidertes und täglich wechselndes<br />

Programm offeriert. Das Themenspektrum<br />

reicht von Theaterstücken<br />

und Konzertmitschnitten aus der Region<br />

über Naturfilme, Reiseberichte, <strong>St</strong>ädteporträts<br />

und Dokumentationen bis hin<br />

zum Klinikporträt des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> und<br />

praktischen Tipps, wie sich mit der richtigen<br />

Physiotherapie der <strong>Krankenhaus</strong>alltag<br />

besser bewältigen lässt.<br />

Mit Hilfe des vielseitig einsetzbaren Sendecomputers<br />

lassen sich nun auch während<br />

der laufenden Sendung Fernsehbeiträge<br />

bearbeiten und zuschneiden. „Eine ganz<br />

erhebliche Arbeitserleichterung“, freut sich<br />

das <strong>St</strong>udioteam und Walter Hennecken,<br />

der gemeinsam mit seinem Team sämtliche<br />

Videobeiträge auf den neuen Server<br />

transferiert hat.<br />

„Technologisch hat unser Patientensender<br />

damit einen Riesenschritt in die Zukunft<br />

gemacht“, kommentiert Dr. Heinrich<br />

Richard die neue Errungenschaft<br />

von Kanal 1 – <strong>Vincenz</strong> TV. Für sein<br />

Aktuell < VIA < 25<br />

ehrenamtliches Team bedeutet die neue Sendetechnik eine große<br />

Arbeitserleichterung. Während früher zwei bis drei Mitarbeiter notwendig<br />

waren, um gemeinsam mit dem Zivildienstleistenden des<br />

Senders den täglichen vollautomatischen Programmablauf einer<br />

Fernsehwoche für bei Kanal 1 - <strong>Vincenz</strong> TV zu gewährleisten, lassen<br />

sich heute die Sendungen für die Feiertage sogar vorab planen und<br />

programmieren; die Sendung als solche läuft dann vollautomatisch<br />

ab. Auch bei etwaigen <strong>St</strong>romausfällen ist das Programm gesichert:<br />

das System ist weitaus weniger störanfälliger als das bisher verwendete<br />

System.<br />

Weitere Vorteile des automatischen Play-out-Systems: Die festgelegten<br />

Sendezeiten können nunmehr minutiös eingehalten werden,<br />

Lifeschaltungen sind wesentlich einfacher zu organisieren: Mehr<br />

Flexibilität ist also gewährleistet, was gleichzeitig zu einer deutlich<br />

breiteren Variationsbreite des Programms führen wird, ist sich Dr.<br />

Richard sicher. Mittlerweile liegen über 50 selbst produzierte Beiträge<br />

auf der Festplatte vor, die in der nächsten Zeit mit weiteren<br />

Eigenproduktionen ergänzt werden sollen.<br />

Trotz dieser technischen Innovationen freut sich Kanal 1 – <strong>Vincenz</strong><br />

TV auch weiterhin über jeden Menschen der bereit ist, seine Fähigkeiten<br />

in der Redaktion, Bild- und Tontechnik oder bei der Moderation<br />

ehrenamtlich in den Dienst dieser guten Sache zu stellen.<br />

<strong>St</strong>arteten den Super-Server per Mausklick: Klaus-Werner Szesik, Geschäftsführer der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH, Dr. Heinrich Richard, Vorsitzender des Trägervereins<br />

von Kanal 1 – <strong>Vincenz</strong> TV und Christian N. Reuter, Chef der Firma Reuter Videosupport<br />

aus Montabaur; im Vordergrund die beiden Zivildienstleistenden Sebastian Kahlert und<br />

Sebastian Kübler.<br />

INFO<br />

! Das <strong>St</strong>udio ist jederzeit<br />

unter Tel. 06431 / 292-1000<br />

zu erreichen.


26 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Neue Patientenfürsprecherin am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> ist täglich erreichbar<br />

/ besondere Ausbildung in <strong>St</strong>erbebegleitung<br />

Die Menschen begleiten<br />

– mit oder ohne Worte<br />

Das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> hat eine neue Patientenfürsprecherin:<br />

Schwester Elisabeth Lenhoff, die seit Januar<br />

auch katholische Klinikseelsorgerin am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> ist, hat<br />

sich bereit erklärt, dieses Amt zu übernehmen.<br />

Die neue Patientenfürsprecherin am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>: Schwester Elisabeth<br />

„ Das Wichtigste ist, sich intuitiv und individuell auf sein<br />

jeweiliges Gegenüber einzustellen“, meint Sr. Elisabeth.<br />

Die Bereitschaft zum Zuhören ist ihr schon durch ihre<br />

Tätigkeit als Seelsorgerin eine Selbstverständlichkeit.”<br />

>> Nachdem die bisherigen Patientenfürsprecherinnen,<br />

Marlene Schmitz und Angela<br />

Epstein, ihr Amt Anfang des Jahres<br />

auf eigenen Wunsch aufgegeben hatten,<br />

wird nun Schwester Elisabeth in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement<br />

der Klinik deren Arbeit fortführen.<br />

Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik<br />

dankte Schmitz und Epstein ausdrücklich<br />

dafür, dass sie fast zwei Jahre lang ehrenamtlich<br />

ihre Zeit und ihr Engagement<br />

in den Dienst der Patienten gestellt hatten.<br />

Gleichwohl sei für die Patienten mit<br />

dieser Umstrukturierung im Beschwerdemanagement<br />

eine deutliche Verbesserung<br />

eingetreten: „Wir haben nun täglich eine<br />

Ansprechpartnerin für unsere Patienten“,<br />

freut sich Szesik. Bislang war es den Patienten<br />

nur donnerstags im Rahmen von<br />

zwei <strong>St</strong>unden möglich gewesen, Anregungen<br />

oder Beschwerden über die Patientenfürsprecher<br />

zu formulieren.<br />

Schwester Elisabeth, die dem Orden der<br />

Pallottinerinnen angehört, hatte bereits<br />

acht Jahre im ehemaligen <strong>St</strong>. Anna-<strong>Krankenhaus</strong><br />

als Klinikseelsorgerin gearbeitet.<br />

Für ihre Tätigkeit als <strong>Krankenhaus</strong>seelsorgerin<br />

war die gelernte Krankenschwester<br />

im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> Pallotti Hospital Bensberg<br />

eigens ausgebildet worden, ein besonderer<br />

Schwerpunkt lag dabei auf der <strong>St</strong>erbebegleitung.<br />

Ein Anliegen, dem sie auch<br />

hier am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> besondere Aufmerksamkeit<br />

widmen will. Von daher freut sie<br />

sich darüber, dass just mit ihrem Dienstbeginn<br />

auch der Abschiedsraum umgebaut<br />

und vergrößert worden ist und mit<br />

warmen Farben und dezenter Gestaltung<br />

seiner besonderen Aufgabe nun gerecht<br />

werden kann.


„ Schwester Elisabeth, die dem Orden<br />

der Pallottinerinnen angehört, hatte<br />

bereits acht Jahre im ehemaligen<br />

<strong>St</strong>. Anna-<strong>Krankenhaus</strong> als Klinikseelsorgerin<br />

gearbeitet.”<br />

Auch für Schwester Elisabeth war der Wechsel von dem<br />

kleinen, familiär geprägten Haus der Grundversorgung<br />

in das <strong>Limburg</strong>er Haus der Schwerpunktversorgung eine<br />

große Umstellung. Aber sie sei hier überall freundlich<br />

aufgenommen worden und sieht ihre zusätzliche Aufgabe<br />

als Patientenfürsprecherin auch als Chance, noch<br />

mehr als bisher in den täglichen Klinikablauf und die<br />

Bedürfnisse von Mitarbeitern und Patienten eingebunden<br />

zu werden.<br />

An ihrem Schreibtisch im sechsten <strong>St</strong>ock ist sie allerdings<br />

nur äußerst selten anzutreffen: „Ich muss doch<br />

zu den Menschen, dafür bin ich doch hier.“ Wie ihre<br />

Vorgängerinnen versteht auch Sr. Elisabeth ihre neue<br />

Aufgabe als Patientenfürsprecherin als Mittlerfunktion<br />

zwischen Klinikpersonal und Patienten. „Das Wichtigste<br />

ist, sich intuitiv und individuell auf sein jeweiliges<br />

Gegenüber einzustellen“, meint Sr. Elisabeth. Die Bereitschaft<br />

zum Zuhören ist ihr schon durch ihre Tätigkeit als<br />

Seelsorgerin eine Selbstverständlichkeit. Die Sorgen und<br />

Nöte, mit denen sie hier am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> bislang konfrontiert<br />

worden ist, sind jedoch diesselben wie früher<br />

am kleinen Anna-Haus: „Wenn die Menschen im <strong>Krankenhaus</strong><br />

liegen, dann kommen doch viele unbewältigte<br />

Probleme hoch, die gar nichts mit dem Kranksein direkt<br />

zu tun haben.“ Krank sein könne eben auch bedeuten,<br />

die Zeit zu nutzen, über sich selbst, das Leben im allgemeinen,<br />

über Zeit und Ewigkeit im Besonderen nachzudenken,<br />

meint Sr. Elisabeth: „Bei diesen Überlegungen,<br />

oft auch bei ihrem Hoffen und Bangen können wir die<br />

Menschen nicht alleine lassen.“<br />

So bietet sie Gespräche an, steht aber auch für ungestörte<br />

Einzelgespräche zur Verfügung: „Oft braucht man<br />

doch nur einen Menschen, der die eigenen Gedanken<br />

auffängt, mit dem man seine Fragen gemeinsam durchdenken<br />

und bedenken kann“, meint die Ordensschwester.<br />

Es könne in dieser Ausnahmesituation <strong>Krankenhaus</strong><br />

aber durchaus auch vorkommen, dass man ganz<br />

einfach ohne Worte mit einem Menschen zusammen<br />

sein will.<br />

„ Ich muss doch zu den Menschen,<br />

dafür bin ich doch hier ...”<br />

(Schwester Elisabeth)<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> < VIA < 27<br />

Die bisherigen Patientenfürsprecherinnen, Marlene Schmitz und Angela Epstein<br />

Unverzichtbar für beide Funktionen, ob nun für die Seelsorgerin oder die<br />

Patientenfürsprecherin, ist in erster Linie Zeit: „Die Hauptsache ist doch,<br />

präsent zu sein“, meint die Sr. Elisabeth. Regelmäßig besucht sie die <strong>St</strong>ationen,<br />

mit ihrem Kollegen <strong>Krankenhaus</strong>pfarrer Pater da Via hat sie sich<br />

die Einsatzgebiete aufgeteilt. Der Umgang mit den Gesprächen ist jedoch je<br />

nachdem, in welcher Funktion sie unterwegs ist, ein völlig anderer: „Wenn<br />

mich jemand als Seelsorgerin anspricht, sind diese Gespräche für alle anderen<br />

tabu, da bleibt alles unter vier Augen.“ Wenn jemand aber mit der<br />

Patientenfürsprecherin reden wolle, sei die Ausgangslage eine völlige andere:<br />

„Derjenige will ja, dass ich für ihn aktiv werde, für ihn den Mund<br />

aufmache….“ Diese Diskrepanz sei jedoch kein Problem: „Das kann ich sehr<br />

gut voneinander trennen.“<br />

! INFO<br />

Schwester Elisabeth ist montags bis freitags<br />

von 9:00-16:00 Uhr im Haus und<br />

unter der Telefondurchwahl -7642 (von<br />

extern 06431 / 292-7642) zu erreichen.<br />

Das Qualitäts- und Beschwerdemanagement<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> ist unter<br />

06431 / 292 – 4838 oder unter<br />

m.weich@st-vincenz.de zu erreichen.<br />

Außerdem liegt im ganzen Haus ein „Lob-<br />

und Tadel“ - Fragebogen aus, mit dessen<br />

Hilfe auch anonyme Rückmeldungen zum<br />

<strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt möglich sind.


Südansicht<br />

Westansicht<br />

28 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Erweiterung der <strong>St</strong>ationen im Bettenhaus West:<br />

Deutlich mehr Komfort<br />

für Wahlleistungspatienten und eine noch<br />

bessere Aussicht für die Dialyse-Patienten<br />

Von Ulrich Haßler<br />

Aufgrund der ständig steigenden Patientenzahlen, sowie<br />

um ein wirtschaftliches Arbeiten auf den <strong>St</strong>ationen zu ermöglichen,<br />

hat der Verwaltungsrat in seiner letzten Sitzung<br />

beschlossen, das Bettenhaus West auf der Ostseite<br />

des vorhandenen Gebäudes zu erweitern. Dies betrifft die<br />

<strong>St</strong>ockwerke vom ersten bis zum sechsten Obergeschoss. Das<br />

Erdgeschoss kann nicht erweitert werden, da die Durchfahrt<br />

zum Wirtschaftshof erhalten bleiben muss.<br />

>> Die Maßnahme beginnt im April 2008, endet im Dezember<br />

2008 und wird 2.350.000 Euro kosten. Die vorhandenen<br />

28 Betten je Regelgeschoss im Bettenhaus West<br />

werden dann um weitere sieben Betten auf insgesamt<br />

35 Betten erweitert. Es handelt sich hierbei um zwei Zwei-<br />

Bett-Zimmer und drei Ein-Bett-Zimmer, da den Bedürfnissen<br />

nach Wahlleistungszimmern auch in unserem Einzugsgebiet<br />

verstärkt Rechnung getragen werden muss.<br />

Gerade dem Bedarf an Ein-Bett-Zimmern konnte am<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> bislang nicht ausreichend entsprochen<br />

werden.<br />

Auch in Bezug auf die lange geplante Sanierung des Bettenhauses<br />

Ost war es zwingend notwendig, diese Investition<br />

vorzuschalten: Während der Bauphase im östlichen Trakt des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es, die voraussichtlich im Herbst beginnen wird,<br />

müssen jeweils rund 35 Betten pro <strong>St</strong>ation ausgelagert werden,<br />

diese können dann im westlichen Trakt aufgefangen werden.<br />

Die Ausstattung der Zimmer wird sich wesentlich von dem<br />

unterscheiden, was uns bisher als Wahlleistung bekannt ist.<br />

Bereits im Flur soll deutlich werden, dass es sich hierbei<br />

um einen höherwertigen und besonders angenehm ausgestatteten<br />

Bereich handelt. Insbesondere die Patientenzimmer<br />

und Bäder erhalten Einrichtungen und Ausstattungen<br />

in Holztönen, Internet-Anschluss, Patienten-TV am Bett,<br />

Kühlschrank inclusive. Größere Patientenaufenthaltsbereiche<br />

und Patientennasszellen sind selbstverständlich. Im<br />

sechsten Obergeschoss ist auf der gleichen Fläche eine Erweiterung<br />

der Dialyse geplant. Insgesamt werden vier neue<br />

Dialyseplätze errichtet.<br />

Grundriss<br />

Außerdem wird es einen schon lange<br />

notwendigen Patientenaufenthaltsraum<br />

geben, an dem die Patienten Wartezeiten<br />

überbrücken bzw. ihr Mittagessen einnehmen<br />

können. Nicht fehlen darf auch ein<br />

Raum für die Wundversorgung sowie ein<br />

Dienstplatz. Die neugeschaffenen Dialyseplätze<br />

werden so angeordnet sein, dass<br />

die Patienten nicht nur die Möglichkeit<br />

haben, Radio zu hören oder Fernsehen<br />

zu schauen: Durch die neuen Fenster, die<br />

künftig bis zum Boden gehen werden,<br />

werden sie eine grandiose Aussicht zur<br />

Schaumburg genießen können.<br />

Die Behinderungen während der Bauzeit<br />

werden in den ersten Monaten hauptsächlich<br />

die Nutzer des Tal-, Mittel- und Bergbaus<br />

und der Küche betreffen, da hier die<br />

Ver- und Entsorgung unseres <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

stark behindert werden wird. Der<br />

Durchbruch zu den einzelnen <strong>St</strong>ationen<br />

erfolgt zum spätestmöglichen Zeitpunkt,<br />

um Behinderungen und Gefahren, Lärm<br />

und <strong>St</strong>aub für Mitarbeiter und Patienten<br />

möglichst gering zu halten.<br />

Trotzdem bitten wir schon jetzt alle Mitarbeiter,<br />

Patienten und Besucher um ihr<br />

Verständnis!


<strong>Krankenhaus</strong>leitung investiert zwei Millionen Euro<br />

für zwei hochmoderne kardiologische Arbeitsplätze<br />

Zwei neue Herzkathetermessplätze<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Der 1995 errichtete Herzkathetermeßplatz<br />

im ersten Obergeschoss ist mit<br />

rund 13 Jahren und bis zu 1800 Untersuchungen<br />

pro Jahr sehr stark frequentiert<br />

und belastet.<br />

>> Aus diesem Grund hat die <strong>Krankenhaus</strong>leitung beschlossen,<br />

im ersten Untergeschoss des Funktionstraktes<br />

(ehemalige Kernspinpraxis, gegenüber der <strong>St</strong>ation<br />

U1) auf einer Fläche von rund 350 Quadratmetern<br />

neue Herzkathetermeßplätze zu errichten.<br />

Im Detail bedeutet dies, dass die gesamte zur Verfügung<br />

stehende Fläche in der Zeit von April bis September 2008<br />

entkernt wird und einen komplett neu gestalteten Grundriss<br />

erhält.<br />

Im Einzelnen sind zwei Herzkathetermeßplätze mit einem in<br />

der Mitte befindlichen gemeinsamen Schaltraum und einem<br />

dazwischen gelagerten Nassentsorgungsraum geplant. Der<br />

Dienstplatz für die leitende Medizinisch Technische Assistentin<br />

(MTA) soll sich zum großzügig gestalteten Flur öffnen.<br />

Dies soll den Mitarbeitern die größtmögliche Übersicht<br />

und Kontrolle über den Zustand der ihnen anvertrauten<br />

Patienten ermöglichen.<br />

Für die Vor- und Nachsorge der Herzkatheterpatienten wird<br />

ein Überwachungsraum mit vier Bettstellplätzen in direkter<br />

Sichtverbindung zum Schaltraum zur Verfügung stehen,<br />

außerdem wird es eine Überwachungsmöglichkeit mittels<br />

einer Monitoranlage nebst Kamera geben. Das Raumkonzept<br />

wird komplettiert durch ein Arztzimmer, einen Aufenthalts-<br />

und Besprechungsraum, Lager, Technikraum, Umkleide<br />

und WC.<br />

Aktuell > VIA > 29<br />

Zudem ist der Kauf einer neuen kompletten<br />

Röntgenanlage mit kardiologischem<br />

Bild- und Informationssystem, sowie<br />

eines neuen hämodynamischen Messplatzes<br />

geplant. Nach Errichtung dieses<br />

Komplettsystems wird dieser im September<br />

2008 in Betrieb genommen. Dann erfolgt<br />

das Aufrüsten und Updaten des alten<br />

Meßplatzes, sowie der Aufbau am zweiten<br />

<strong>St</strong>andort des neuen Herzkatheterlabors.<br />

Diese Vorgehensweise wird es uns ermöglichen,<br />

unsere Patienten kontinuierlich zu<br />

versorgen und ohne Unterbrechung Herzkatheteruntersuchungen<br />

durchführen zu<br />

können. Die Kosten für die Baumaßnahme<br />

betragen rund 700.000 Euro, die Kosten<br />

für Medizingeräte und EDV rund 1,2 Millionen<br />

Euro.<br />

Nach Abschluss der vorgeschriebenen<br />

Maßnahmen im September 2008 werden<br />

wir unseren Patienten zwei hochmoderne<br />

Arbeitsplätze unter angenehmen räumlichen<br />

und gestalterischen Bedingungen<br />

anbieten können: das neue Herzkatheterlabor<br />

vornehmlich im Dauerbetrieb, die<br />

alte Einrichtung als Notfallkatheterlabor<br />

und Reserve.<br />

Für die Beeinträchtigung während der<br />

Bauzeit durch Lärm, <strong>St</strong>aub und Behinderungen<br />

am Aufzug, insbesondere aber<br />

auch durch Baustelleneinrichtungen am<br />

Haupteingang bitten wir jetzt schon um<br />

Ihr Verständnis. u.h.


30 > VIA > Firmenportrait<br />

Die neuen Nachbarn aus dem Gesundheitszentrum Schafsberg:<br />

ein Firmenporträt des Reha-Zentrums Meuser<br />

Moderne Physiotherapie mit einziga<br />

Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />

>> Im November öffnete das Gesundheitszentrum<br />

Schafsberg seine Pforten.<br />

Damit erhält <strong>Limburg</strong> eine der modernsten<br />

medizinischen Einrichtungen<br />

in der gesamten Region – direkt neben<br />

dem <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> und mit unmittelbarer<br />

Anbindung an das <strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Das gesamte Gebäude hat etwa 7 000<br />

Quadratmeter Nutzfläche inklusive<br />

140 Parkplätzen. In dieser und den<br />

folgenden Ausgaben stellen wir jeweils<br />

eine der neu auf dem Schafsberg etablierten<br />

Praxen vor. Die Serie startet<br />

mit dem Reha-Zentrum Meuser.<br />

Bekannt ist das Reha-Zentrum Meuser<br />

bereits aus Villmar. Seit ungefähr zehn<br />

Jahren bieten Heinz und Nicole Meuser<br />

dort zusammen mit ihrem Team alle<br />

Formen der modernen Physiotherapie<br />

an. Seit November können ihre Patienten<br />

nun auch auf dem Schafsberg ambulante<br />

medizinische Rehabilitationen<br />

in Anspruch nehmen. Außerdem im Angebot:<br />

Präventionskurse, medizinische<br />

Trainingstherapie, Ergotherapie, Physiotherapie<br />

– für Erwachsene und Kinder<br />

– sowohl im orthopädischen als auch im<br />

neurologischen Bereich sowie Trainingstherapie,<br />

Gerätetraining, Cardiotraining…<br />

Zahlreiche innovative Hilfsmittel<br />

wie zum Beispiel die Kletterwand, stehen<br />

Patienten und Therapeuten<br />

für ihre gemeinsame<br />

Arbeit zur<br />

Verfügung. Ein<br />

umfangreiches Angebot<br />

steht auch<br />

für Kinder zur Verfügung,darun-<br />

Nicole und Heinz Meuser<br />

ter Krankengymnastik nach Bobath<br />

oder Vojta, Krankengymnastik im<br />

Wasser, Krankengymnastik Mukoviszidose,<br />

Atemtherapie…<br />

Eine breite Palette an Angeboten lädt<br />

Patienten, Kursteilnehmer und Mitglieder<br />

ein, sich allein oder gemeinsam mit<br />

anderen zu bewegen. Die Praxis mit Fitnessbereich<br />

ist auf qualitativ höchstem<br />

Niveau ausgestattet. Beim Trainieren<br />

kann man einen wunderbaren Panoramablick<br />

über <strong>Limburg</strong> genießen – übrigens<br />

im Sommer auch auf der Terrasse.<br />

Mit anderen Worten: Auf 1200 Quadratmetern<br />

bietet das Reha-Zentrum nahezu<br />

alles, was die moderne Physiotherapie zu<br />

bieten hat.


tigem Panoramablick<br />

Großer Beliebtheit erfreuen sich insbesondere<br />

die Präventionskurse, die das<br />

Reha-Zentrum auf Wunsch auch in anderen<br />

geeigneten Räumen anbietet:<br />

Rückentraining<br />

Rücken-Plus mit integriertem<br />

Gerätetraining<br />

Wirbel für Wirbelfit-Wirbelsäulengymnastik<br />

Nordic-Walking<br />

Aqua-Fitness<br />

<strong>Power</strong> Aqua-Fitness<br />

Rückenführerschein ab 14<br />

– ein Rücken-Plus-Programm<br />

mit integriertem Gerätetraining<br />

Himmelsstürmer sind gefragt<br />

– auch Klettern stärkt das Rückgrat<br />

(Kinderrückentraining auch<br />

an der Kletterwand)<br />

Yoga für Erwachsene<br />

Yoga für Kinder<br />

(verschiedene Altersgruppen<br />

4 bis 6 Jahre und 7 bis 10 Jahre)<br />

Yoga für Schwangere<br />

Kursleiter sind nach den neuesten Erkenntnissen<br />

ausgebildete Physiotherapeuten<br />

und speziell in der Prävention<br />

weitergebildete Diplom-Sportlehrer. Die<br />

Kosten für die Präventionskurse werden<br />

von den Krankenkassen gefördert oder<br />

voll übernommen. Die Erstattung ist von<br />

Kasse zu Kasse verschieden.<br />

Die medizinische Leitung des Reha-Zentrums<br />

befindet sich in den Händen von<br />

Prof. Dr. med. Peter <strong>St</strong>eil und seinem<br />

Vertreter Joachim Benedikt. Beide Fachärzte<br />

für Orthopädie verfügen über langjährige<br />

Erfahrungen in der Behandlung<br />

orthopädischer Krankheitsbilder und der<br />

stationären Rehabilitation.<br />

Die Firmengeschichte<br />

„Ursprünglich bin ich gelernter Energieanlagenelektroniker“,<br />

erzählt Heinz<br />

Meuser. Seine damalige Freundin Nicole<br />

litt an einer unheilbaren, chronisch<br />

progredienten <strong>St</strong>offwechselerkrankung:<br />

Mukoviszidose. Als ihr Lebenspartner<br />

bekam er dies und die Auswirkungen<br />

der Krankheit auf den Alltag seiner<br />

Freundin Tag und Nacht hautnah mit.<br />

Er beschloss, den Beruf zu wechseln,<br />

wollte Menschen helfen und informierte<br />

sich beim Arbeitsamt, welcher Beruf am<br />

besten zu ihm passen würde. Die Entscheidung<br />

fiel auf die Ausbildung zum<br />

Masseur- und medizinischen Bademeister.<br />

Mit Hilfe des Arbeitsamtes fand<br />

sich eine Ausbildungsstelle für ihn im<br />

Brüderkrankenhaus in Koblenz. Sein<br />

Anerkennungspraktikum hat er übrigens<br />

1993 auf dem Schafsberg im <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong> absolviert. Nach<br />

dieser Ausbildung arbeitete er kurze Zeit<br />

in seinem Wunschberuf unter anderem<br />

in der Hochgebirgsklinik in Davos in der<br />

Schweiz. Doch bald merkte er, dass ihm<br />

diese Ausbildung nicht ausreicht und<br />

meldete sich für die Nachqualifizierung<br />

zum Physiotherapeuten an.<br />

Eine <strong>St</strong>elle in unmittelbarer Umgebung<br />

zu finden, erwies sich als unmöglich.<br />

So packte Heinz Meuser abermals die<br />

Schultasche und ging nach Bückeburg in<br />

Niedersachsen. Da er freiwillig seine alte<br />

Arbeitsstelle aufgegeben hatte, bekam<br />

er keine Unterstützung vom Arbeitsamt.<br />

„Das war für uns eine sehr harte Zeit“,<br />

erinnert sich Nicole Meuser. Doch gemeinsam<br />

schafften sie es. Nach Beendigung<br />

seiner Ausbildung arbeitete Heinz<br />

Meuser zwei Jahre in Bad Schwalbach<br />

im <strong>St</strong>aatsbad als Physiotherapeut. Zum<br />

1. Januar 1998 gründeten sie in Villmar,<br />

damals noch in der <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>raße in<br />

einer angemieteten Wohnung die „Physiotherapie<br />

Meuser“ – mit Heinz Meuser<br />

als Therapeut und einer Rezeptionsan-<br />

gestellten. Schnell war der Terminplan voll.<br />

Und so stellten Meusers schon bald zwei<br />

weitere Therapeutinnen ein. Im Oktober<br />

1998 zogen sie um in die neuen Räumlichkeiten<br />

in Villmar in der neu erbauten Seniorenwohnanlage.<br />

Dort gab es wesentlich<br />

mehr Therapiefläche und mehr Möglichkeiten,<br />

moderne Angebote einzurichten. So<br />

konnten die Patienten hier von Anfang an<br />

von medizinischer Trainingstherapie und<br />

der Therapie im Bewegungsbad profitieren.<br />

Auch eine Saunalandschaft gehörte zum<br />

Konzept dazu. Und das Team wuchs kontinuierlich.<br />

1999 startete das Reha-Zentrum gemeinsam<br />

mit der AOK in Hessen ein Modellprojekt<br />

namens „Konzentrierte ambulante physiotherapeutische<br />

Behandlung“ - KAPB. Kurze<br />

Zeit später erhielt Heinz Meuser von den<br />

Berufsgenossenschaften die Zulassung zur<br />

Durchführung der „Erweiterten ambulanten<br />

Physiotherapie“ (EAP). Und 2006 wurde er<br />

von den Verbänden der Krankenkassen zugelassen<br />

zur Durchführung von „Ambulanter<br />

medizinischer Rehabilitation und Ambulanter<br />

Anschlussrehabilitation“. Inzwischen<br />

ist das Team in Villmar auf 35 Mitarbeiter<br />

angewachsen.<br />

Nach nur 14-monatiger Bauzeit konnte das<br />

Reha-Zentrum nun die neuen Räumlichkeiten<br />

auf dem Schafsberg beziehen, wo es mit<br />

neun Mitarbeitern an den <strong>St</strong>art geht. „Wir<br />

freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit<br />

zum Wohle unserer Patienten und Kunden“,<br />

so Heinz Meuser.<br />

!<br />

Firmenportrait < VIA < 31<br />

INFO<br />

Reha-Zentrum Meuser GmbH<br />

Auf dem Schafsberg<br />

65 549 <strong>Limburg</strong><br />

Telefon: 0 64 31 / 21 893-0<br />

E-Mail: info@reha-limburg.de<br />

www.rehazentrummeuser.de


32 > VIA > Kunst<br />

Zauberhafte Poesie<br />

des Augenblicks<br />

>> Die kleinen Dinge haben es ihm angetan: der Löwenzahn,<br />

die Pusteblume, der Schmetterling, Blumen<br />

und Gräser… Manfred Schmitt aus Obertiefenbach fasziniert die<br />

Poesie des Augenblicks, die er mit Vorliebe fotographisch festhält<br />

und dokumentiert. Poesie des Augenblicks, so lautet auch der Titel<br />

einer Ausstellung mit Fotographien Manfred Schmitts, die derzeit<br />

im <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> zu sehen ist. „Auffallend ist<br />

die Sensibilität, mit der der Künstler seine Motive auswählt“, sagte<br />

Dr. Silke Ackermann, Fachärztin für Psychotherapie und Psychiatrie<br />

anlässlich der Eröffnung der Ausstellung, die in Zusammenarbeit<br />

mit der Kunsttherapie des Zentrums für soziale Psychiatrie Hadamar<br />

konzipiert wurde.<br />

Der 53 Jahre alte Obertiefenbacher fotographiert seit seinem 15. Lebensjahr:<br />

„Erst war es eher ein `Knipsen` anläßlich von Familienfeiern.<br />

Doch Manfred Schmitt wollte sein Hobby professionalisieren. Er kaufte<br />

sich eine Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven, rein mechanisch.<br />

Zeit, Blende, Entfernung, Blitz, alles musste von Hand eingestellt werden.<br />

Und diese Kamera begleitet ihn nach mehr als 25 Jahren heute<br />

noch: „Sie hat mich noch nie im <strong>St</strong>ich gelassen.“ Die digitale Fotographie<br />

ist ihm völlig unbekannt. Noch nie hat Manfred Schmitt mit einer<br />

automatischen Kamera gearbeitet: „Ich weiß nur soviel: Um gute Fotos<br />

zu machen, braucht es mehr als Spitzenelektronik.“<br />

Nach der ganz eigenen Philosophie des Fotokünstlers müssen gute<br />

Fotos erarbeitet werden: „Es erfordert viel Geduld, schon der leiseste<br />

Windhauch kann alles zunichte machen.“ Wenn Manfred Schmitt fotographiert,<br />

dann vergißt er alles um sich herum: „Ich wähle verschie-<br />

Großer Bahnhof bei der Vernissage im <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

mit Fotographien von Manfred Schmitt.<br />

v.l.n.r.: <strong>St</strong>aatssekretär Karl Winfried Seiff, Fotograph Manfred<br />

Schmitt, Dr. Silke Ackermann, ZSP-Kunsttherapeutin Hiltrud Schöder,<br />

Dr. H. Leising, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie des ZSP, Martin Engelhardt Geschäftsführer des ZSP,<br />

<strong>Vincenz</strong>-Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik und Pflegedirektor<br />

Helmut Petri.<br />

! INFO<br />

Die Ausstellung im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> ist noch bis<br />

zum 5. März 2008 rund um die Uhr zu besichtigen.<br />

Frühjahrsausstellung<br />

im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

zeigt Fotographien<br />

von Manfred Schmitt<br />

Verzaubert von der Poesie des Augenblicks: der Ärztliche Direktor<br />

der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Heinrich Leising<br />

und seine Frau Dr. Henriette Leising.<br />

dene Kombinationen, Zeiten, Blenden, suche den richtigen Ausschnitt.<br />

In diesen Augenblicken bin ich praktisch Eins mit der Kamera…“. Oft<br />

ist er von der Schönheit des Motivs geradezu überwältigt: „Es packt<br />

mich dann völlig und ich mache Aufnahme um Aufnahme,“ lässt<br />

Manfred Schmitt die Besucher am Entstehungsprozeß seiner Bilder<br />

teilhaben. Und Dr. Silke Ackermann bestätigt: „Zu jedem Bild kann er<br />

eine ganze Geschichte erzählen…“<br />

Viele Aufnahmen macht Manfred Schmitt mit weichem, diffusem<br />

Licht. Beispielsweise wenn sich die Sonne hinter den Wolken versteckt<br />

oder wenn sie ganz schwach durch die Wolken scheint. Manchmal<br />

entstehen seine Bilder jedoch auch bei vollem Sonnenlicht. Die Farben<br />

sind dann sehr intensiv. Bei Blumenaufnahmen benutzt er manchmal<br />

einen Weichzeichner, um die Zartheit der Blüte noch zu verstärken.<br />

Sonst aber sind bei Manfred Schmitt keine Filter im Einsatz. Eines<br />

jedoch ist immer gleich: Wenn ihm ein Motiv wieder einmal besonders<br />

gut gelungen ist, dann ist Manfred Schmitt einfach nur zufrieden und<br />

glücklich…<br />

„Lange hat Manfred Schmitt nur für sich selbst fotographiert. Jetzt<br />

sind wir froh, dass er uns teilhaben lässt an seiner „Poesie des Augenblicks“<br />

– mit diesem Resümee brachte Dr. Silke Ackermann den<br />

überwiegenden Eindruck der zahlreichen Vernissage-Besucher im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> auf den Punkt.


<strong>St</strong>il, <strong>St</strong>immung und viel Segen<br />

für Patienten und Mitarbeiter<br />

>> „Von guten Mächten treu und still umgeben“<br />

– gerade in einem <strong>Krankenhaus</strong> besonders tröstende<br />

Verse des evangelischen Theologen Dietrich<br />

Bonhoeffers. Besonders nachhaltig sind sie, wenn sie kurz<br />

vor Weihnachten in solchem Ambiente zu hören sind und besonders<br />

eindrücklich und anrührend wirken sie, wenn sie auf<br />

ganz wunderbar einfühlsame Weise auch musikalisch interpretiert<br />

werden. Erstmals fand auf Initiative von Geschäftsführer<br />

Klaus-Werner Szesik eine vorweihnachtliche Feier für alle Patienten,<br />

Mitarbeiter und Besucher des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

statt. Es wurde eine Feier in ganz eigener Atmosphäre: eine<br />

adventliche Feier, symbolträchtig im dritten <strong>St</strong>ock der Klinik, wo<br />

auch die Geburtshilfe ansässig ist. Feierlich gestaltet wurde sie<br />

von der evangelischen und katholischen <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge<br />

(Pfarrerin Gabriele Göbel, Seelsorgerin Ute Blum, Schwester<br />

Arngard und Pater Josef da Via), die zum Ein- und Ausklang<br />

besinnliche Texte ausgewählt hatten. Musikalisch, aber auch inhaltlich<br />

bestritten die Solistinnen Nadja Jamiro (Mezzosopran)<br />

und Dorothee Laux (Sopran) das Programm. Die beiden Sängerinnen<br />

bilden den Mittelpunkt des Ensembles, begleitet werden<br />

sie von dem klassischen Gitarristen Martin Reuß, der auch die<br />

Lieder arrangiert, da sie in der Regel für Klavierbegleitung vorgesehen<br />

sind.<br />

Das derzeitige Programm trägt den Titel „Winter-,<br />

Weihnachts- und Wiegenlieder“, so auch der Name<br />

der im letzten Jahr erschienen CD, ein Teil<br />

davon war bei der Feier im <strong>Krankenhaus</strong> zu<br />

hören. Neben traditionellen Weihnachtsliedern<br />

wie „Kindelein zart“, „Herbei, Herbei“ und „Es<br />

kommt ein Schiff geladen“, waren mit „Let it<br />

snow“ und „Christmas song“ auch englische,<br />

eher beschwingte Lieder zu hören.<br />

Nach über elfjähriger segensreicher Tätigkeit als katholische<br />

Klinikseelsorgerin am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> wurde<br />

Schwester Arngard im Dezember verabschiedet. Sie gehört<br />

dem Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach<br />

an. Gemeinsam mit ihrem Kollegen, Pater Josef da Via,<br />

hat sie sich große Verdienste in der Betreuung unserer Patienten<br />

erworben. Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik zollte<br />

ihr bei der Verabschiedung großen Dank!<br />

Erstmals gab es im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong> eine adventliche<br />

Feier eigens für die Patienten.<br />

eine ganz besondere Kooperation<br />

der Klinikseelsorge mit den<br />

Solisten Nadja Jamiro, Dorothee<br />

Laux und Martin Reuss.<br />

in Kürze > VIA > 33<br />

Zwischen den musikalischen Kostbarkeiten, die die drei Musiker interpretierten,<br />

wurden kurze Geschichten und Gedichte eingebaut, die mal<br />

besinnlich, anrührend oder auch heiter waren, wie beispielsweise das<br />

des Kabarettisten Hans-Dieter Hüsch. Die Zuhörer wurden entführt in<br />

eine winterliche Welt voller Frieden, Wärme und Herzlichkeit; die Lieder<br />

ergreifend und anrührend musiziert durch die beiden wunderbar harmonierenden<br />

Sängerinnen und die einfühlsame Spiel ihres Begleiters.<br />

Die Auswahl der Beiträge waren geprägt durch ihr Gespür für <strong>St</strong>il und<br />

<strong>St</strong>immung. Besonders eindrucksvoll war das abschließende<br />

Segenslied von John Rutter „The Lord bless you and keep you“. Nicht<br />

weniger eindrucksvoll aber auch der anschließende Gang über <strong>St</strong>ationen<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es, damit auch die bettlägerigen Patienten etwas von<br />

der vorweihnachtlich-besinnlichen Atmosphäre aufnehmen konnten.


34 > VIA > Personalnachrichten<br />

Personalnachrichten<br />

KRANKENHAUSGESELLSCHAFT ST. VINCENZ mbH<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der Justus-Liebig-Universität Giessen<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Limburg</strong><br />

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

NAME EINSATZORT EINTRITT<br />

Eckel, Manuela Med. Klinik 01.01.2008<br />

Dr. Fischer, Thomas Walter Frauenklinik 01.01.2008<br />

Frank, Anna-Lena Anästhesie 01.01.2008<br />

Dr. Hoffmann, Christine Onkologie 01.01.2008<br />

Kutscheid, Teresa <strong>St</strong>ation 5 West 01.01.2008<br />

Last, Sabrina <strong>St</strong>ation 1 Ost <strong>St</strong>roke 01.01.2008<br />

PD Dr. Neuhaus, Thomas Onkologie 01.01.2008<br />

Öztürk, Reside Frauenklinik 01.01.2008<br />

Rösiger, Vanessa <strong>St</strong>ation U Ost 01.01.2008<br />

Schawo, Simone Radiologie 01.01.2008<br />

Gul, <strong>St</strong>efan Zentralsterilisation 16.01.2008<br />

März, Sabrina <strong>St</strong>ation 1 Ost Intensiv 01.02.2008<br />

Schermuly, Julia Apotheke 01.02.2008<br />

Kübler, Fabian Zivildienstleistende (Radio) 04.02.2008<br />

Behrla, Peter Onkologie 15.02.2008<br />

Cordero Loza, Hugo Javier Frauenklinik 15.02.2008<br />

Bahl, <strong>St</strong>efanie Apotheke 01.03.2008<br />

Pörtner, Björn <strong>St</strong>ation 5 West 01.03.2008<br />

Weimer, Tanja Endoskopie 01.03.2008<br />

Jubiläen Januar bis März 2008:<br />

NAME ABTEILUNG DATUM JAHRE<br />

Höhler, Mira Kreißsaal 01.01.2008 10<br />

Leidermann-Jost, Andrea Radiologie 01.01.2008 10<br />

Dr. Hedrich, Friedemann Med. Klinik 01.02.2008 10<br />

Dr. Volk, Ursula Frauenklinik 01.02.2008 20<br />

Arnold, Anna-Margarete Textilversorgung 01.03.2008 20<br />

<strong>St</strong>illger, Daniela Nukleardiagnostik 01.01.2008 25<br />

Lotz, Ursula OP 01.02.2008 25<br />

Schäfer, Petra <strong>St</strong>rahlentherapie 01.03.2008 25<br />

<strong>St</strong>awinoga, Hedwig Küche 14.03.2008 25<br />

Ruhestand:<br />

NAME ABTEILUNG AUSTRITT<br />

Plescher, Elfriede Zentralsterilisation 31.01.2008


Anzeigen < VIA < 35


36 > VIA > Anzeigen<br />

Werbung wirkt!<br />

Günstig werben<br />

bereits ab 140.- Euro,<br />

zzgl. Mwst.<br />

Möchten auch Sie<br />

Ihre Anzeige<br />

in diesem Magazin schalten?<br />

✆<br />

> Mehr Informationen:<br />

Telefon: 0 64 31- 292 4103


Anzeigen < VIA < 37


38 > VIA > Anzeigen<br />

Werbung wirkt –<br />

bereits ab 140.- Euro zzgl. Mwst.<br />

Möchten auch Sie Ihre Anzeige in diesem Magazin schalten?<br />

>>> Mehr Informationen: Telefon: 0 64 31 - 29 24 103


Anzeigen < VIA < 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!