2. Änderung und Ergänzung - Beteiligungsverfahren
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Stadt Staufenberg, Stadtteil Staufenberg: Bebauungsplan „Daubringer Weg“ <strong>2.</strong> <strong>Änderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Ergänzung</strong> 4<br />
6 Sparsamer Umgang mit Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden<br />
Die Aufstellung des Bebauungsplans folgt dem Gebot des sparsamen Umgangs mit Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Boden, indem innerhalb des bestehenden Ortsgefüges Flächen für eine neue Nutzung mobilisiert<br />
werden. Hiermit wird ein Beitrag zur Reduktion weiteren Flächenverbrauchs im Außenbereich<br />
geleistet.<br />
Um eine über die Bebauung hinausgehende Versiegelung der Gr<strong>und</strong>stücksflächen gering zu halten,<br />
bestimmt der Bebauungsplan, dass Rad- <strong>und</strong> Gehwege, Garagenzufahrten, Hofflächen <strong>und</strong> Pkw-<br />
Stellplätze lediglich wasserdurchlässig zu befestigen sind.<br />
7 Bestandsaufnahme <strong>und</strong> –bewertung hinsichtlich der Belange des Umweltschutzes<br />
7.1 Boden <strong>und</strong> Wasser<br />
Innerhalb des Plangebietes haben sich laut Bodenkarte von Hessen (Maßstab 1:50.000, Blatt L 5318<br />
Amöneburg) lösslehmarme, mittelgründige Braunerden aus Solifluktionsschutt entwickelt. Ihre<br />
Bedeutung für den Bodenschutz <strong>und</strong> den Bodenwasserhaushalt ist aufgr<strong>und</strong> ihrer geringen bis<br />
mittleren nutzbaren Feldkapazität <strong>und</strong> ihres geringen Retentionsvermögens als gering bis mittel<br />
einzustufen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> ihrer geringen räumlichen Ausdehnung ist die Eingriffswirkung der geplanten Bebauung<br />
hinsichtlich Boden <strong>und</strong> Wasserhaushalt lediglich als mäßig hoch zu bewerten. Auf recht kleiner Fläche<br />
werden Ertragskraft <strong>und</strong> Retentionsfunktion des Bodens betroffen, weniger jedoch die<br />
Gr<strong>und</strong>wasserneubildung. Bei der Umsetzung der nachfolgend aufgeführten <strong>und</strong> in den<br />
Bebauungsplan aufgenommenen Maßnahmen zur Eingriffsminimierung ist ein verstärkter<br />
Oberflächenabfluss aus dem Gebiet nicht zu erwarten:<br />
• Rad- <strong>und</strong> Gehwege, Garagenzufahrten <strong>und</strong> Hofflächen sind mit Rasenkammersteinen,<br />
Schotterrasen oder im Sandbett verlegtem Pflaster zu befestigen;<br />
• Terrassen sind wasserdurchlässig zu befestigen;<br />
• Pkw-Stellplätze sind mit Rasenkammersteinen, in wasserdurchlässiger Weise oder<br />
wasserdurchlässigem Fugenpflaster zu befestigen.<br />
• Für Neubaumaßnahmen gilt: Das Niederschlagswasser von nicht begrünten Dachflächen ist in<br />
Zisternen zu sammeln <strong>und</strong> entsprechend dem jeweiligen Bedarf als Brauchwasser zu verwerten.<br />
Es sind Zisternen mit integrierter Rückhaltung zu verwenden, diese sind an den<br />
Regenwasserabfluss anzuschließen.<br />
7.2 Klima <strong>und</strong> Luft<br />
Aufgr<strong>und</strong> seiner isolierten Lage <strong>und</strong> Kleinflächigkeit kommt dem Plangebiet insgesamt nur eine<br />
geringe klimatische Funktion zur Versorgung der Ortslage mit Frisch- bzw. Kaltluft zu. Die<br />
lokalklimatischen Auswirkungen des Vorhabens werden sich vor allem auf das Plangebiet selbst<br />
konzentrieren, wo im Umfeld der entstehenden Gebäude mit einer Einschränkung der Verdunstung<br />
<strong>und</strong> einem geringfügigen Anstieg der Durchschnittstemperatur zu rechnen ist.<br />
Die innerhalb des Plangebietes vorgesehene Nutzung als Wohngebiet lässt für die vorhandene<br />
Wohnbebauung aufgr<strong>und</strong> des begrenzten Versiegelungsgrades in Verbindung mit der zu erwartenden<br />
guten Durchgrünung keine erheblichen nachteiligen Wirkungen auf wichtige kleinklimatische<br />
Funktionen erwarten.<br />
Planungsbüro Holger Fischer, 35440 Linden 04/2008