Gemeindebrief Glockengruß 3/2011 Apr-Mai - glockengruss.de

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Claudia Clary S t e u e r b e r a t e r i n Eichelbergweg 8 - 69469 Weinheim Tel.: 06201/872032 Mobil: Fax: 06201/872031 0172/7367502 email: stb.clary@t-online.de
3 Liebe Leserin, lieber Leser, das Kind auf dem Bild schaut genau hin. Es nimmt eine Pusteblume unter die Lupe. Beim genauen Hinsehen kann es eintauchen in die Welt der kleinen, feinen Dinge, die man sonst leicht übersieht. Es kann entdecken, wie da viele kleine weiße „Fallschirme“ eine „Blüte“ bilden. Es kann staunen über die filigrane Pracht, die ihm da entgegenstrahlt. Auf ein Wort So macht sich das Kind ein eigenes Bild von einem Teil der Welt. Es lernt aus eigener Anschauung und aus eigener Erfahrung mitzureden über das kleine Wunder, das ein Löwenzahn in seinem Hochzeitskleid darstellt. Das Kind lernt Details und Zusammenhänge der Welt genauer kennen, um sich schließlich selbst ein Urteil bilden zu können. So ein genaues Hinschauen ist auch im Hinblick auf die uns umgebende unsichtbare Welt nötig. Was bedeuten Freundschaft, Vertrauen, Freiheit und Liebe? Wo und wie kann man sie wirklich finden, erforschen und erleben? Wir brauchen ein „drittes“ Auge, mit dem wir uns auf Entdeckungsreise begeben können. Wir brauchen Augen, mit denen wir über das Sichtbare hinaus und durch das Sichtbare hindurchsehen können. Augen mit einem Sinn für mehr. Sensoren für all die Phänomene und Mächte in unserem Leben, die man nicht direkt sehen und fühlen kann. Augen für die Dimensionen der Welt, die im Verborgenen liegen und deren Schätze oft völlig übersehen werden. In den nächsten Wochen werden wir wieder besonders darüber staunen können, wie Gottes schöpferischer Geist in all den chemischen und biologischen Prozessen wirksam ist, die sich beim Blühen und Wachsen und Gedeihen im Frühling in der Natur abspielen. Die Osterzeit, auf die wir zugehen, lädt uns dazu ein, Gottes Lebensmächte der Liebe in unserem eigenen Umfeld zu erkunden und wahrzunehmen. Glaube, Liebe und Hoffnung wollen gerade auch im Gegenüber zu allem Unglauben, zu aller Lieblosigkeit und zu aller Hoffnungslosigkeit als großartige Schätze einer eher unsichtbaren Welt entdeckt werden. So wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Suchen und Finden! Ihr Pfarrer Johannes Beisel
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