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© Kelag/Daniel Waschnig<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Produktionsprozesse<br />
als Computerspiel<br />
Herbert Liaunig<br />
Hinter dem Erfolg der Wild GmbH steht<br />
auch ein bedeutender Kunstsammler.<br />
© Museum Liaunig<br />
Am Anfang stand die Auftragsfertigung<br />
von Präzisionsmessgeräten<br />
wie etwa des „Theodolit“,<br />
mit dem große Teile der<br />
Welt vermessen wurden und<br />
der lange Zeit der Inbegriff für<br />
Zuverlässigkeit und Genauigkeit<br />
war. Mitte der 1990er-Jahre<br />
verordnete man sich bei<br />
Wild unter der Leitung des<br />
bekannten österreichischen<br />
Unternehmers und Kunstsammlers<br />
Herbert Liaunig<br />
eine Neuausrichtung: Die<br />
einzigartige Kombination<br />
von Wissen in den Bereichen<br />
Optik, Präzisionsmechanik,<br />
Elektronik, Software und<br />
Montagetechnik waren entscheidende<br />
Erfolgsfaktoren.<br />
Das Unternehmen entwickelte<br />
sich vom reinen Produzenten<br />
hin zum Systempartner mit<br />
starker Entwicklungskompetenz,<br />
der auch heute international<br />
stark gefragt ist.<br />
Privat belebte Herbert Liaunig<br />
die Kärntner Kulturszene<br />
mit seinem Museum Liaunig<br />
in Neuhaus bei Völkermarkt.<br />
Übrigens eines der vielen Beispiele<br />
für die enge Verschränkung<br />
von Kultur und Wirtschaft<br />
im Land.<br />
Völkermarkt<br />
Bezirkshauptstadt,<br />
11.000 Einwohner*innen,<br />
462 m über der Adria<br />
Wo die Grenzen<br />
zwischen realer Welt<br />
und Virtual Reality<br />
verschwimmen:<br />
Die Computerexpert*<br />
innen von Sensolligent<br />
entwickeln virtuelle<br />
Simulatoren zur<br />
Prozessoptimierung von<br />
Industrieanlagen,<br />
um deren Produktivität<br />
zu steigern.<br />
Klagenfurt am Wörthersee<br />
Landeshauptstadt<br />
101.000 Einwohner*innen<br />
446 m über der Adria<br />
Prozessoptimierung<br />
am „digitalen Zwilling“<br />
Setzt man üblicherweise Computer<br />
ein, um Gegenstände<br />
digital zu designen und danach<br />
durch CAM oder 3D-Druck tatsächlich<br />
die gewünschte Form<br />
annehmen zu lassen, gehen<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
Michael Gruber und sein<br />
Team den Weg in die entgegengesetzte<br />
Richtung: Mit<br />
Hilfe hoch leistungsfähiger<br />
Hard- und Software werden<br />
virtuelle Abbilder realer Fertigungsstraßen<br />
erstellt und<br />
durch modernste 3D-Programme<br />
zum Leben erweckt.<br />
Jetzt können Produktionsprozesse<br />
optimiert werden, ohne<br />
die laufenden Maschinen zu<br />
beeinträchtigen. Die Überlastung<br />
von Bauteilen wird<br />
erkannt, bevor sie tatsächlich<br />
ausfallen. Parameter, Schnittstellen<br />
und Betriebszustände<br />
können getestet werden, ohne<br />
Abläufe in der Wirklichkeit zu<br />
behindern oder die Anlagen zu<br />
gefährden.<br />
Partnerschaft<br />
Mit der Springer Maschinenfabrik<br />
konnte das Start-up aus<br />
dem Ökosystem des Lakeside<br />
Science & Technology Park<br />
einen starken Partner überzeugen.<br />
Gemeinsam wird die<br />
industrielle Digitalisierung sowie<br />
die Industrie 4.0 optimiert<br />
und stetig weiterentwickelt.<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Wenn sich Schweizer<br />
Präzi sionsanspruch<br />
und Kärntner Fertigungskunst<br />
vereinen,<br />
können dabei wie im<br />
Fall der Wild GmbH in<br />
Völkermarkt 50 Jahre<br />
Erfolgsgeschichte entstehen<br />
und ganz nebenbei<br />
noch ein einzigartiger<br />
Kulturhotspot.<br />
Fertigungskunst<br />
und Kultur<br />
© Museum Liaunig<br />
Die über 3.000 Exponate umfassende Sammlung ist im spektakulären Museum Liaunig<br />
zu bewundern und ein gutes Bespiel für das Zusammenspiel von Kunst und Wirtschaft in<br />
Kärnten. Ein weiteres wäre etwas das jährliche „Kunst im Werk“-Konzert der Treibacher<br />
Industrie AG.<br />
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