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HELFEN, WO HILFE GEBRAUCHT WIRD –<br />

NICHT NUR IN KRISENZEITEN<br />

Am 26. Juni 1945 kam es zum Gründungsaufruf der Berliner CDU. Er enthielt<br />

das „Notprogramm für Brot, Obdach und Arbeit“ und legte damit den Grundstein<br />

für das UNIONHILFSWERK, für das sich unter anderem Dr. Walter Schreiber<br />

und Peter Lorenz einsetzten. 2022 feiert es sein 75-jähriges Bestehen. Der<br />

Generalsekretär der Hauptstadt-CDU, Stefan Evers (im Bild links), und der<br />

Vorsitzende des Unionhilfswerk Landesverband Berlin e.V., Dr. Thomas Georgi<br />

(im Bild rechts), sprechen über die gesellschaftlich wichtige und vielfältige<br />

Arbeit des großen sozialen Trägers.<br />

Corona hat gezeigt, wie bedeutend es ist, andere<br />

Menschen zu unterstützen. Bedarf es für diese<br />

Erkenntnis herausfordende Zeiten?<br />

Stefan Evers: Die Corona-Zeit wirkt ja wie ein<br />

Brennglas: Sie zeigt deutlich auf, was jetzt und<br />

in Zukunft besonders gebraucht wird. Man muss<br />

aber auch klar sagen: Die wichtige Arbeit des<br />

UNIONHILFSWERK wird seit mehr als sieben Jahrzehnten<br />

gebraucht.<br />

Dr. Thomas Georgi: Darauf sind wir auch stolz.<br />

Die Mitglieder des Landesverbandes, unsere Mitarbeitenden,<br />

genauso wie unsere Ehrenamtlichen<br />

und Freiwilligen, sind für Menschen in unterschiedlichen<br />

Lebenslagen da. Sie betreuen und<br />

fördern Jung und Alt, Menschen mit Einschränkungen,<br />

mit Fluchterfahrung und Menschen, die<br />

wohnungslos sind.<br />

Jeder Mensch könnte also irgendwann in seinem<br />

Leben mit dem UNIONHILFSWERK in Berührung<br />

kommen?<br />

Dr. Thomas Georgi: Richtig. Wir haben für jeden<br />

Lebensabschnitt ein Angebot. Eltern wollen ihre<br />

Kinder in einem Kindergarten oder ihre Angehörigen<br />

in einer Pflegeeinrichtung unterbringen.<br />

Das sind Beispiele, mit denen sicher jeder etwas<br />

anfangen kann. Im UNIONHILFSWERK kann man<br />

sich langfristig, aber auch zeitweise oder projektbezogen<br />

engagieren.<br />

Stefan Evers: Viele unserer jüngeren Mitglieder<br />

kennen das UNIONHILFSWERK leider viel zu wenig.<br />

Das wollen wir ändern. Unsere Wurzeln sind sich<br />

in vielerlei Hinsicht ähnlich. Die Programmatik<br />

der CDU vereint sowohl konservative und liberale<br />

als auch christlich-soziale Standpunkte. Gerade<br />

die sind auch das Fundament für die Arbeit des<br />

UNIONHILFSWERK. Dessen Gründungsgeschichte<br />

ist ja nicht zufällig eng mit der CDU verbunden.<br />

Und wie sieht die Verbindung heute aus?<br />

Stefan Evers: Viele Mitglieder der Berliner CDU<br />

sind gleichzeitig auch Mitglied im Unionhilfswerk.<br />

Dieses Engagement, diese Nähe zu den Menschen ist<br />

unendlich wichtig. Nur so bekommen wir als Partei<br />

ja hautnah mit, was in der Gesellschaft passiert.<br />

Dr. Thomas Georgi: Die Mitgliedschaft im UNION-<br />

HILFSWERK ist für Christdemokraten eine einfache<br />

Möglichkeit, sich neben dem politischen<br />

Engagement auch sozial zu engagieren. Mit einem<br />

Landesverband und 17 Bezirksverbänden ist unser<br />

Verein ähnlich aufgebaut wie die CDU Berlin.<br />

Hinzu kommen drei Interessengemeinschaften,<br />

die junge, benachteiligte Menschen, würdevolles<br />

Altern bzw. die Arbeit in den Kindertagesstätten<br />

fördern.<br />

In diesem Jahr ist Berlin europäische Hauptstadt<br />

der Freiwilligen. Werden die Freiwilligen genug<br />

gewürdigt?<br />

Dr. Thomas Georgi: Das UNIONHILFSWERK tut sehr<br />

viel für seine Engagierten. Sie haben zum Beispiel<br />

Ansprechpersonen vor Ort, erhalten regelmäßige<br />

Fortbildungsangebote und erleben vielfältige Möglichkeiten<br />

der Anerkennung, des Erfahrungs- und<br />

Ideenaustausches. Vom Senat erhoffen wir uns vor<br />

allem finanzierte Stellen, um die Freiwilligenarbeit<br />

noch besser koordinieren zu können.<br />

Stefan Evers: Die CDU Berlin unterstützt dieses Anliegen<br />

voll und ganz. Wir brauchen solche Experten<br />

auf allen Ebenen. Berlin wäre nicht möglich ohne<br />

die Vielen, die sich Woche für Woche, Tag für Tag<br />

in den Dienst der Allgemeinheit stellen und sich<br />

ehrenamtlich engagieren. Sie prägen den Zusammenhalt<br />

in unserer Stadt. Hierfür verdienen sie<br />

Respekt, Wertschätzung und Dank – aber vor allem<br />

unsere Unterstützung.<br />

Das UNIONHILFSWERK wird nächstes Jahr 75 Jahre<br />

alt. Was wünschen Sie dem großen sozialen Träger?<br />

Stefan Evers: Wir wünschen dem UNIONHILFS-<br />

WERK von ganzem Herzen, seine unglaubliche Erfolgsgeschichte<br />

auch in den nächsten 75 Jahren<br />

fortzusetzen. Und ich wünsche mir, dass es eine<br />

gemeinsame Erfolgsgeschichte wird.<br />

Dr. Thomas Georgi: Sie sprechen mir aus dem Herzen.<br />

Wir verstehen uns auch nach wie vor als das<br />

gelebte „C“ der Berliner Union. Die CDU Berlin und<br />

das UNIONHILFSWERK haben nicht nur gemeinsame<br />

Wurzeln, sondern wir freuen uns auf eine<br />

gemeinsame Zukunft zum Wohle der Berlinerinnen<br />

und Berliner.<br />

Die Fragen stellte Gina Schmelter<br />

ZAHLEN UND<br />

FAKTEN<br />

Das Unionhilfswerk wurde 1946 von<br />

christlich und sozial engagierten Frauen<br />

und Männern um die Christdemokraten<br />

Jakob Kaiser und Ernst Lemmer angesichts<br />

von Not und Elend der Nachkriegszeit<br />

in Berlin gegründet. 2004 wurde die<br />

Unionhilfswerk-Förderstiftung gegründet,<br />

die sich in ihrem Wirken auf die palliative<br />

Geriatrie und Hospizarbeit sowie die<br />

Mobilität von Menschen mit Behinderung<br />

konzentriert. 2014 wurde die Stiftung<br />

Unionhilfswerk Berlin gegründet, die das<br />

Dach der sechs gemeinnützigen Gesellschaften<br />

bildet. Sie alle stehen zusammen<br />

mit 8 Gesellschaften für:<br />

• 2022: 75-jähriges Bestehen<br />

• 3.100 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter<br />

• Auf Platz 34 der 200 größten<br />

Arbeitgeber in Berlin<br />

• 130 Einrichtungen, Dienste und<br />

Projekte<br />

• 5.500 Menschen, die betreut und<br />

gefördert werden<br />

• Landesverband Unionhilfswerk<br />

Berlin e.V.<br />

• 1.100 Vereinsmitglieder<br />

• 900 freiwillig Engagierte<br />

• 143.368 Stunden freiwilliger<br />

Tätigkeit im Jahr 2020<br />

Hier erfahren Sie mehr<br />

darüber,<br />

wo und wie auch Sie sich<br />

engagieren können!<br />

www.unionhilfswerk.de<br />

BERLINER RUNDSCHAU 2/<strong>2021</strong> BERLINER RUNDSCHAU 2/<strong>2021</strong>

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