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DER WIND HAT SICH GEDREHT<br />

CDU und CSU haben einstimmig ihr gemeinsames Regierungsprogramm<br />

beschlossen. „Das Versprechen von CDU und CSU: Wir geben Sicherheit<br />

und Zusammenhalt im Wandel. Wir wollen ein modernes Deutschland, das<br />

zusammenhält und allen Menschen, die bei uns leben, Sicherheit gibt“, sagte der<br />

CDU-Vorsitzende Armin Laschet. In neuer trauter Gemeinsamkeit ergänzt CSU-<br />

Chef Markus Söder bei der Vorstellung des Programms mit einem Seitenhieb<br />

auf die Konkurrenz, CDU und CSU seien „der Marktführer für Politik“.<br />

Marktführer hier und Auslauf-Modell dort? Ob die<br />

Konkurrenz dieser Tage sich schwarz ärgert oder<br />

grün ist vor Neid, weiß man nicht genau, dass der<br />

Annalena-Hype aber stark an den Schulz-Zug bei der<br />

letzten Bundestagswahl erinnert, wird immer offensichtlicher.<br />

Was war das bloß für eine La-Ola-Welle der<br />

Zustimmung in den Medien, mit der die Nominierung<br />

von Annalena Baerbock als neuer Kanzlerkandidatin<br />

der Grünen gefeiert wurde. Ausgemachte Sache war<br />

es auch für die meisten Kommentatoren, dass der<br />

Kandidat der Union, Armin Laschet, kaum Chancen<br />

haben dürfte – zu bieder, zu gewöhnlich, so das Urteil.<br />

Tatsächlich rauschten die persönlichen Werte von<br />

Baerbock binnen kürzester Zeit in lichte Höhen. Das<br />

ist eine gefühlte Ewigkeit her. Dazwischen liegen nun<br />

IMPRESSUM CDU-Landesverband Berlin, Steifensandstraße 8,<br />

14057 Berlin, Tel.: 030 - 32 69 04 -0, Fax: 030 - 32 69 04 -16;<br />

REDAKTIONSLEITUNG: Stefan Evers; CHEFREDAKTEUR: Dirk Reitze;<br />

REDAKTION: Bianca Battaglia, Ralf Jaksch, Janine Remme;<br />

SATZ/BILD: André Laurman-Urbanski; Druckerei Vetters<br />

BILDNACHWEIS von oben links nach unten rechts: Seite 1: Yves<br />

Sucksdorff; Seite 3: bluejayphoto@iStock, Yves Sucksdorff ; Seite<br />

eine Landtagswahl, dicke Patzer der Grünen und Fragen<br />

hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Kandidatin.<br />

In Erinnerung bleibt ein gemeinsames Interview der<br />

Spitzenkandidatin mit ihrem Co-Vorsitzenden Habeck.<br />

In gönnerhafter Weise beschied sie, dass der promovierte<br />

Robert Habeck als früherer Landwirtschaftsminister<br />

(und stellvertretender Ministerpräsident von<br />

Schleswig-Holstein) es bisher eher mit Kühen und<br />

Schweinen zu tun gehabt hatte, währenddessen sie<br />

selbst ja „vom Völkerrecht“ herkomme.<br />

Das war nicht nur unverschämt – es legte denn<br />

auch die Zündschnur für weiteres Ungemach. Nun<br />

begannen sich Journalisten für den Lebenslauf der<br />

grünen Heilsbringerin zu interessieren. Und siehe<br />

da: mit der großen „Völkerrechtlerin“ ist es nicht<br />

Seite 4: R. Powilleit, Yves Sucksdorff; Seite 5: Yves Sucksdorff; Seite 6:<br />

Reitze; Seite 8:JU Berlin; Seite 9: ALU ; Seite 10: Yves Sucksdorff; Seite<br />

11: Ersin Nas; Seite 12: G. Schmelter; Seite 13: Reitze; Seite 14: CDU/<br />

Markus Schwarze; Seite 15: DAVIDSkrohnfoto; Seite 16: CDU Berlin<br />

Für nicht angeforderte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten. Erscheinungsweise: erscheint einmal im Quartal.<br />

weit her. Denn Völkerrechtlerin im wirklichen Sinne<br />

ist sie nicht, publiziert hat sie dazu auch nicht. Und<br />

Volljuristin im deutschen Sinne ist sie schon gar<br />

nicht. Auch der restliche akademische Werdegang<br />

liest sich bei genauer Betrachtung deutlich weniger<br />

eindrucksvoll als zuvor. Dann interessierte sich der<br />

FAZ-Journalist Philipp Plickert auch noch für die im<br />

Lebenslauf aufgeführten Mitgliedschaften in allerlei<br />

prestigeträchtigen Institutionen. Ergebnis: viel Schein,<br />

deutlich weniger Sein. Eine Mitgliedschaft im Flüchtlingswerk<br />

der Vereinten Nationen existierte schon<br />

deshalb nicht, weil es Mitgliedschaften in dieser<br />

Institution gar nicht gibt. Auch ist sie nicht Mitglied<br />

beim German Marshall Funds. Und die Mitglieder<br />

im Transatlantik Beirat der Heinrich-Böll-Stiftung<br />

ahnten bisher noch nicht, dass Frau Baerbock Mitglied<br />

ihres Beirats sein soll.<br />

Die Tageszeitung DIE WELT kommentierte: Es dränge<br />

sich der Verdacht auf, dass diese Fehler eben nicht<br />

das Ergebnis von Nachlässigkeiten seien, sondern<br />

ein Versuch war, „auf beinahe jeder Stufe“ ihres<br />

Weges aus sich „ein wenig mehr zu machen, als sie<br />

jeweils war“.<br />

Inzwischen ist ihr Lebenslauf mehrmals umgeschrieben<br />

worden. Dass dann noch vergessen wurde,<br />

Nebeneinkünfte aufzuführen – eine viele tausend<br />

Euro große Petitesse. Dann kam der Wahltag in<br />

Sachsen-Anhalt. Kommentatoren weissagten den<br />

Untergang der CDU und den Triumph der Grünen.<br />

Indes: Die CDU triumphierte, die Grünen stagnierten<br />

auf niedrigem Niveau. Armin Laschets Position ist<br />

unangefochten und Annalena Baerbock muss sich<br />

inzwischen von der Grünen-Fraktionsvorsitzenden<br />

Katrin Göring-Eckardt in der „Berliner Runde“ verteidigen<br />

lassen, dass auf die „einzige Frau im Rennen“<br />

„draufgehauen“ werde. Das sei „absurd und unterirdisch“<br />

und entmutige andere Frauen, überhaupt<br />

in die Politik gehen zu wollen. Nicht überliefert ist,<br />

was Angela Merkel, Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

oder Ursula von der Leyen dazu sagen.<br />

DAS PROGRAMM<br />

FÜR STABILITÄT<br />

UND ERNEUERUNG<br />

Gemeinsam für ein<br />

modernes Deutschland.<br />

Deutschland kann sich auf die CDU verlassen.<br />

Wir übernehmen Verantwortung und<br />

haben bewiesen, dass wir große Krisen<br />

meistern können. Wir können Deutschland<br />

führen. Jetzt ist es Zeit, dass wir<br />

Deutschland gemeinsam aus der Krise<br />

führen und unser Land moderner machen.<br />

Dafür steht unser Regierungsprogramm.<br />

Dafür steht mit Armin Laschet. Er kann<br />

Kanzler. Er hat die Erfahrung, die unser<br />

Land gerade jetzt braucht.<br />

Stöbern Sie in den Forderungen und Kapiteln<br />

oder lesen das gesamte Programm:<br />

Wachstum für Jobs und<br />

Wohlstand.<br />

Klimaschutz & Wachstum. Das<br />

geht zusammen.<br />

Mehr Zeit und Raum für<br />

Familien.<br />

Mit Spitzenforschung an die<br />

Spitze.<br />

Eine Verwaltung, die<br />

funktioniert – und für Sie da ist.<br />

Ein gutes Leben in jeder Lage.<br />

Bauen für bezahlbares<br />

Wohnen.<br />

Sicher leben. Sicher sein.<br />

Deutschland ist unsere Heimat<br />

– Stadt und Land.<br />

Interessen wahren, Werte<br />

verteidigen.<br />

Programmseite:<br />

www.ein-guter-planfuer-deutschland.de<br />

Programmdownload:<br />

www.ein-guter-planfuer-deutschland.de/<br />

programm/Beschluss+<br />

Programm.pdf<br />

BERLINER RUNDSCHAU 2/<strong>2021</strong><br />

BERLINER RUNDSCHAU 2/<strong>2021</strong>

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