28.06.2021 Aufrufe

OM_0708_2021_ePaper

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Oberneuland<br />

LANDLEBEN • GENUSS • LIFESTYLE • MENSCHEN • KULTUR REGIONALES<br />

Ländlich<br />

leben<br />

in Bremen<br />

Unsere starke Sommer-<br />

Doppelausgabe!<br />

MAGAZIN<br />

Juli/August · Nr. 07/08|<strong>2021</strong> · 24. Jahrgang · € 2,50<br />

OBERNEULANDER BLUMENFELD<br />

Kunterbunt &<br />

insektenfreundlich<br />

OBERNEULANDER PARKS<br />

Unterwegs beim<br />

Lür-Kropp Hof<br />

WOHNEN<br />

Mit der Farbe Blau<br />

Atmosphäre schaffen<br />

Sommer-<br />

Genuss<br />

Lifestyle in der Outdoor-Küche


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

endlich Summerfeeling! Die warmen Temperaturen locken uns ins Freie und lassen<br />

den Alltag „leichter“ werden. Und der Garten ist das Ziel eines alljährlichen<br />

Events: dem Grillspaß für die ganze Familie. Das Oberneuland Magazin hat mit<br />

Experten über das richtige Equipment, die Auswahl des Fleisches sowie nach<br />

Rezepten gefragt, die für einen rundum gelungenen Genuss sorgen …<br />

Das eigene grüne Wohnzimmer bietet auch Raum, um „Leckeres“ anzupflanzen.<br />

Wir geben Tipps, wie Sie zum Selbstversorger werden und wie Sie den Garten mit<br />

Pflanz-Raritäten aufwerten können.<br />

Besuchen Sie mit uns den Oberneulander Künstler Berend Bode. Mit seinen<br />

surrealen Werken inspiriert er Kunstbegeisterte auf der ganzen Welt.<br />

Für die wunderbare Sommerzeit hat die Oberneulanderin Jutta Jahnke extra ein<br />

Gedicht verfasst.<br />

Viel Freude mit den zahlreichen Artikeln und Tipps rund um das ländliche Leben!<br />

Sei ein Teil des „Lebensgefühls Oberneuland!“<br />

Sommerfreude<br />

Der Sommer hat sich eingestellt,<br />

ist ein fröhlicher Gesell’.<br />

Bringt Sonne, Wärme,<br />

lange Tage, Ferienzeit.<br />

Lockt uns hinaus ins Gartengrün.<br />

Wir sitzen mittendrin.<br />

Bäume spenden Schatten,<br />

Blumen erfreuen unser Auge,<br />

schenken Duft und Farbe.<br />

Insekten brummen, Vögel singen,<br />

bringen Herzen zum Erklingen.<br />

Reisen müssen gar nicht weit sein.<br />

Schönes ist schon vor der Tür!<br />

Eine Radtour, ein Spaziergang,<br />

ein Ausflug an den Strand<br />

sind schon allerhand.<br />

Müde, glücklich heimgekehrt<br />

schmeckt eine Grillwurst,<br />

ein Eis mit Sahne.<br />

Pralles Sommerleben –<br />

so hab ich’s gerne.<br />

Jutta Jahnke, <strong>2021</strong><br />

Wir freuen uns auf Ihre Lesermeinung.<br />

Senden Sie uns gerne eine E-Mail an:<br />

magazin@oberneuland.info<br />

OBERNEULAND 3


INHALT<br />

Feuer, Wärme &<br />

Genuss<br />

Grillen - Lifestyle in der Outdoor-Küche<br />

48<br />

Kunterbunt, schön & insektenfreundlich<br />

Oberneulander Blumenfeld öffnet ab Mitte Juli<br />

Feuer, Wärme & Genuss<br />

16 Grillen: Lifestyle in der Outdoorküche<br />

Heute grillen wir!<br />

32 Wo die Liebe den Tisch deckt, schmeckt das Essen am besten…<br />

LANDLEBEN<br />

16 Feuer, Wärme & Genuss<br />

Grillen: Lifestyle in der Outdoorküche<br />

28 Die Top 5 der Grillgeräte<br />

32 Heute grillen wir!<br />

Wo die Liebe den Tisch deckt, schmeckt’s am besten<br />

34 Herzhaft & lecker – jetzt wird gegrillt<br />

Leckeres von Karo Lucht<br />

40 Zeit zum Grillen<br />

Highlights aus der Grillküche<br />

48 Kunterbunt, schön & insektenfreundlich<br />

Oberneulander Blumenfeld öffnet ab Mitte Juli<br />

50 Frisch geerntet schmeckt's besser<br />

Mit Obst und Gemüse zum Selbstversorger werden<br />

52 Attraktive Raritäten: Pflanzen, die nicht jeder hat<br />

54 Team Stiftung NordWest Natur komplett runderneuert<br />

56 Jetzt zufüttern! Besondere Leckerbissen für Vögel<br />

58 Das Storchentagebuch<br />

Nachwuchs bei den Oberneulander Störchen<br />

60 Der Lür-Kropp-Hof<br />

Streifzug durch Oberneulander Parks<br />

REGIONAL<br />

72 Oberschule Rockwinkel: Bienen zu Besuch<br />

73 „Jugend forscht <strong>2021</strong>“ Auszeichnung für das ÖG<br />

76 Oberneulander Landstraße: Tempo 30 hat Vorrang?<br />

85 Stulle schmieren und Gutes tun<br />

Ladies Circle Bremen kooperieren mit Hof Kaemena<br />

90 L(i)ebenswertes Oberneuland<br />

Starke Vereine: Förderkreis Overnigelant e.V.<br />

KULTUR<br />

78 Berend Bode<br />

Surreale Welten aus dem Dachatelier<br />

82 Rückspiegel: Als die Wümme durch Rockwinkel floss<br />

84 Oberneuland gestern & heute:<br />

Vor der Grundschule<br />

MENSCHEN<br />

66 Liliane Skalecki<br />

Spannende Sommerlektüre<br />

68 Simone Möller<br />

Für ein gutes Bauchgefühl<br />

4 OBERNEULAND


Der Lür-Kropp-Hof<br />

60 Oberneulander Parks<br />

Simone Möller<br />

68 Für ein gutes Bauchgefühl<br />

Trendfarbe Blau, die Farbe des Lebens<br />

114 Mit Farbe Atmosphäre schaffen<br />

Titelfoto: Carola Wagner<br />

ERLEBE DEINE REGION<br />

92 Was macht den Charme von Borgfeld aus?<br />

Beirat möchte dörflichen Charakter sichern<br />

94 Aus Liebe zum Fachwerk<br />

Lieblingsplätze in unserer Region: Moorriem<br />

LIFESTYLE<br />

102 Mode-Essentials: Zeitlos, klassisch, super kombinierbar<br />

112 Tipps & Trends für eine Portion Summer-Feeling<br />

114 Mit Farbe Atmosphäre schaffen<br />

Blau, die Farbe des Lebens<br />

RUBRIKEN<br />

6 Oberneulander Momente für die Seele<br />

8 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region<br />

31 Deichhörnchen & Teichhörnchen<br />

44 Made in Bremen & Bremer Genuss<br />

74 Oberneuland Gespräch: Ingmar Vergau, Haus & Grund Bremen<br />

100 Region erleben<br />

106 Oberneuland bleibt gesund<br />

108 Fit durchs Jahr mit Marius: Sommer-Special 8 Wochen Übungen<br />

120 Bauen & Immobilien: Welche Markise passt zu meiner Terrasse?<br />

127 Shops & more<br />

130 Hammel-Sprünge – von Winfried Hammelmann


Oberneulander<br />

Momente für die Seele<br />

Traumhafte Aussichten<br />

Wunderbarer Blick vom Hollerpad<br />

ins westliche Hollerland.<br />

Foto: Uwe Wagschal<br />

6 OBERNEULAND


Zuhause-Gefühl<br />

Blühender Wiesenkerbel vor unserer<br />

schönen Oberneulander Mühle.<br />

Foto: Amy Kausch<br />

Goldstück<br />

In den Wiesen findet<br />

man diesen zauberhaften<br />

Vogel - die<br />

Wiesenschafstelze.<br />

Foto: Carola Wagner<br />

Romantisch<br />

Gartentor<br />

„Am Querkamp”<br />

Foto: Ulrike Arps<br />

Farbenfroh<br />

So strahlend blüht der Fliederbaum von<br />

Brigitte Faerber – einfach wunderschön!<br />

Foto: Brigitte Faerber<br />

Senden Sie uns Ihr Lieblingsfoto (Originalgröße) aus der Region an: foto@oberneuland.info<br />

OBERNEULAND 7


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

Das plattdeutsche Wort des Jahres<br />

„butschern“<br />

Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum<br />

in Stavenhagen und der Heimatverband<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

waren in diesem Frühjahr auf der<br />

Suche nach dem plattdeutschen<br />

Wort des Jahres – und das gleich in<br />

drei Kategorien.<br />

Das schönste plattdütsche Wurt<br />

<strong>2021</strong> heißt: „butschern“. Es bedeutet<br />

„einfach raus gehen, mal was unternehmen“.<br />

Weil dieses Bedürfnis<br />

gerade bei Kindern und Jugendlichen<br />

besonders groß ist, verwundert es<br />

auch nicht, dass die Einsenderin<br />

selbst noch im jugendlichen Alter ist.<br />

Der aktuelle plattdütsche Utdruck<br />

heißt „Holl di fuchtig!“ Obwohl der<br />

Ausdruck sehr bekannt und in vielen<br />

Gegenden auch sehr geläufig ist,<br />

hat er in dieser Zeit an Aktualität<br />

und inhaltlich auch an Bedeutung<br />

gewonnen. War es früher eher eine<br />

Floskel, so meint man jetzt sehr genau,<br />

was gesagt wird: Bleib gesund!!!<br />

Wohl deshalb haben sich<br />

auch so<br />

viele der<br />

Juroren<br />

dafür entschieden.<br />

In der Kategorie<br />

die<br />

beste Redensort<br />

oder das<br />

beste<br />

Sprichwurt<br />

hat sich sehr durchgesetzt: „Dat<br />

gröttste Glück, as mi bedücht, hett,<br />

wer up Glück lecht kein Gewicht.“<br />

Das größte Glück, so denk ich mir,<br />

hat, wer auf Glück nicht so viel Gewicht<br />

legt. Diese Zuschrift erreichte<br />

die Jury aus der Region Stralsund.<br />

Auch in diesem Jahr haben sich wieder<br />

viele Menschen in ganz Norddeutschland<br />

an der Suche nach<br />

dem plattdeutschen Wort des Jahres<br />

beteiligt. Zuschriften kamen aus<br />

fünf Bundesländern. Die Palette der<br />

eingesandten Worte und Redewendungen<br />

war breit.<br />

Was die Veranstalter, das Fritz-Reuter-<br />

Literaturmuseum Stavenhagen und<br />

den Heimatverband MV besonders<br />

freut, ist die Beteiligung junger<br />

Menschen. Der jüngste Teilnehmer<br />

ist stolze zwei Jahre alt und kommt<br />

aus Ostfriesland.<br />

Der Wettbewerb um das plattdeutsche<br />

Wort sucht plattdeutsche<br />

Begriffe in den Kategorien das<br />

schönste plattdeutsche Wort, der<br />

beste aktuelle plattdeutsche Ausdruck<br />

(eine Neuschöpfung sozusagen)<br />

und die liebste Redensart oder<br />

das liebste Sprichwort.<br />

Olaf Weber und Jonas<br />

KÜRBISWETTE<br />

GESTARTET<br />

LIEBT UND<br />

PFLEGT EURE<br />

GEWäCHSE...<br />

Lange Gesichter gab es unter<br />

Dario und Niklas den „Gründungsvätern“ der<br />

Oberneulander Kürbiswette. Wie in jedem<br />

Jahr hatten sie bei der Gärtnerei Jaeger pünktlich<br />

und ordentlich die Kerne ihrer erfolgreichen Lieblingssorte „Atlantic Giant“ in<br />

die Töpfchen gesteckt und gewässert. Was aber dann als Pflänzchen zutage<br />

trat, war klein und mickrig, und die meisten waren gar nicht erst aufgegangen.<br />

Was tun? Schließlich stand der Termin für die Pflanzenausgabe längst<br />

fest. Kurzerhand holte man sich vom Großmarkt sehr ordentlich gediehene<br />

Jungpflanzen einer anderen Sorte: „Gelber Zentner“. Werden die ihrem<br />

schwer wiegenden Namen gerecht, sollen diese Kürbisse 50 bis 100 Kilo auf<br />

die Waage bringen. Ein bis zwei Zentner eben. Deutlich weniger als die<br />

gewichtigen Giants.<br />

Im Mai gingen die Pflanzen an die Teilnehmer. Anfangs lagen nur 20<br />

Anmeldungen vor (bis Ende Mai waren es dann schon 54). Alle bekamen<br />

diesmal nur zwei Pflanzen der neuen Sorte, und nur wer mochte, kriegte eine<br />

von den schwächlichen Giganten dazu. Ein paar einsame Sonnenblumen-<br />

Pflänzchen standen ebenfalls herum, denen war es nicht besser ergangen als<br />

den Kürbissen. Die Sonnenblumen-Wette fällt daher in diesem Jahr aus.<br />

So, liebe Kürbisfreunde, jetzt heißt es gerade deshalb: Liebt und pflegt eure<br />

Gewächse, gebt ihnen gute Erde, Dünger, Wasser und vielleicht noch ein<br />

paar geheime Zutaten, damit der Erntetag am 25. September doch wieder<br />

ein Erfolg wird. Einen Tipp gab es schon unter der Hand: Wenn es kühl<br />

bleiben sollte, setzt man die Pflanzen vor einer Wand aus, von der die<br />

Sonnenwärme zurückstrahlt. EM<br />

AUGEN AUF BEI<br />

DER BERUFSWAHL!<br />

Angelika und Engelbert Bornhöft sind stolz auf<br />

ihren Enkel Milan. Ob er wohl mal Treckerfahrer werden<br />

wird? Noch ist es ja kompliziert, da hinauf zu gelangen.<br />

Doch auf dem kleineren Trecker sitzt er schon mal gern zur<br />

Probe. Und sobald seine Füße bis an die Pedale reichen, wird<br />

er sich vielleicht entscheiden. Text: mz, Fotos: Engelbert Bornhöft<br />

8 OBERNEULAND


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

Sparkasse Bremen<br />

Klimaneutrales Konto<br />

für junge Leute<br />

Das „Bremer Konto Start“ ist das<br />

kostenlose Girokonto für Kinder und<br />

Jugendliche bis zu einem Alter von<br />

18 Jahren sowie Studierenden und<br />

Auszubildenden bis zu einem Alter<br />

von 30 Jahren.<br />

Das junge Konto der Sparkasse<br />

Bremen ist jetzt klimaneutral gestellt<br />

worden. „Wir setzen damit einen weiteren<br />

Schritt der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

unseres Unternehmens um“,<br />

sagt Dr. Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sparkasse Bremen.<br />

Ein „Bremer Konto Start“ erzeugt<br />

pro Jahr rund 22,6 Kilogramm Kohlendioxid,<br />

hat die Sparkasse<br />

Bremen errechnet.<br />

Berücksichtigt wurden<br />

alle Faktoren rund<br />

ums Konto. Kompensiert<br />

wurden<br />

die gesamten Kohlendioxid-Emissionen<br />

des Vorjahres<br />

aller dieser Konten<br />

(rund 904 Tonnen)<br />

jetzt über den regionalen<br />

Bremer „Der<br />

Klimafonds“.<br />

Ergebnis Deichamtswahl<br />

<strong>2021</strong><br />

Mit 892 Stimmen wurde Jürgen Bartels<br />

als Vertreter für den Wahlbezirk Oberneuland<br />

gewählt. Er setzte sich gegen Lüder<br />

Hopf (733 Stimmen) durch und ist nun für<br />

fünf Jahre in der Vertreterversammlung des<br />

Bremischen Deichverbandes am rechten<br />

Weserufer. Diese Versammlung ist das<br />

oberste Beschluss- und Kontrollorgan<br />

des Verbandes. Die Wahlbeteiligung<br />

lag bei 33,4 %.<br />

FOHLENüBERRASCHUNG<br />

IN OBERNEULAND<br />

Eigentlich war die Fohlensaison für das<br />

Team von der Hannoveranerzucht Bremen<br />

gelaufen. Aber weit gefehlt. Gerade als Wöltje<br />

Junge Anfang Juni seinen Rundgang bei der<br />

Ponyweide machte, war er genau passend zur<br />

Geburt dieses kleinen Zwerges vor Ort.<br />

„Wir haben es zwar in den vergangenen Wochen<br />

kommen sehen, aber ein Überraschungsei ist es<br />

trotzdem, quasi unsere Nr. 11 von 10.<br />

Was man schon so häufig gehört hat, hat glücklicherweise<br />

nun auch uns getroffen. GISI kam vergangenen<br />

September von einem Händler und war vorher in unklaren<br />

Verhältnissen auf einem ‚Ferienhof in Holland‘. Beste Voraussetzungen<br />

also für ein Überraschungsei!“, erklärt Junge.<br />

„Dass es so perfekt kommen würde, hätten wir aber nicht zu<br />

träumen gewagt! Ein schicker Scheckhengst, kerngesund, zur allerschönsten<br />

Jahreszeit! GISI ist eine tolle Mutter und offensichtlich<br />

auch nicht unerfahren“, führt der erfahrene Züchter weiter aus.<br />

Quelle: Hannoveranerzucht Bremen<br />

LESERBRIEF<br />

„Beschwerlicher<br />

Spaziergang im Park<br />

Höpkens Ruh“<br />

Aufgewachsen in Oberneuland Auf der<br />

alten Weide zieht es mich auch im<br />

Alter immer mal wieder zum Spazieren<br />

gehen in den Park Höpkens Ruh.<br />

Trotz einer kleinen Gehbehinderung<br />

mit einem Rollator nutzte ich das<br />

schöne Wetter der letzten Tage zu<br />

einem Spaziergang in Höpkens Ruh.<br />

Der Grund meines Berichtes ist aber,<br />

dass ich einmal darauf aufmerksam<br />

machen möchte, wie beschwerlich es<br />

ist für ältere Menschen, das Wegenetz<br />

des Parks zu benutzen.<br />

Die Wurzeln der großen Bäume, die<br />

quer über den Wegen liegen, sind mit<br />

der Zeit vom Regenwasser frei gespült<br />

und entwickeln sich zur Stolper-<br />

Ursache.<br />

Rollator und Rollstuhlfahrer empfinden<br />

das als Holperschwellen.<br />

Meine Bitte: Es wäre vielleicht von zuständiger<br />

Stelle zu überlegen, ob es<br />

eine wasserdurchlässige Beschichtung<br />

gibt. Keine Pflasterung oder<br />

Platten, sondern feinkörniges Schüttgut.<br />

Dann wäre doch der Park für alle<br />

Menschen eine Anlage der Erholung,<br />

wie es im Vermächtnis steht.<br />

Diedrich Kothe, Borgfeld<br />

JULI-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalender<br />

Vom 1. bis 4. große Hitze; den 5. fällt Regen ein und hält bis zum 19. an;<br />

darauf gutes Wetter bis zum Ende.<br />

AUGUST-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalenderr<br />

1. und 2. große Hitze; 3. bis 19. anhaltendes Regenwetter;<br />

29. schön, dann unbeständig bis zum Ende.<br />

Nachfolge für Charity-Shop gesucht<br />

2019 wurde das fünfjährige Bestehen des Charity-Shops „Dritte Etage“<br />

unter Leitung von Karin Emigholz gefeiert. Unter dem Motto „Feines<br />

für Kleines“ gibt es in der Brucknerstraße 15 in Horn Damenmode aus<br />

zweiter Hand. Viele Damen stöbern dort begeistert, suchen und<br />

finden. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der Tabea-Stiftung der<br />

Oberneulander Kirchengemeinde zugute.<br />

Leider hat sich Karin Emigholz aus persönlichen Gründen entschieden,<br />

zum Ende des Jahres die Verantwortung abzugeben. Hinter ihr steht<br />

ein Team aus motivierten Frauen, die die Arbeit weiterführen möchten.<br />

Was nun fehlt, ist ein Nachfolger für die Koordination und Leitung.<br />

Hätten Sie Interesse an der ehrenamtlichen Tätigkeit? Dann setzen Sie sich gerne mit Pastor<br />

Thomas Ziaja in Verbindung: 0421/2058112 oder ziaja@kirche-oberneuland.de.<br />

Text: Thomas Ziaja, Foto: Christina Meier<br />

10 OBERNEULAND


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

S<strong>OM</strong>MER<br />

TOP-EVENTS<br />

18. Juli <strong>2021</strong><br />

18.15 Uhr<br />

„Kleine Oberneulander<br />

Wassermusik“<br />

Posaunenchor Oberneuland,<br />

Leitung: Martin Howie<br />

An der Ahrend-Orgel: Katja Zerbst<br />

Eintritt frei, Spenden willkommen.<br />

Bei gutem Wetter soll die „Wassermusik“<br />

als Open-air-Veranstaltung in<br />

der Grundrisskirche stattfinden.<br />

8. August <strong>2021</strong><br />

10 Uhr<br />

„Auf Adlerflügeln<br />

durch die Wüste“<br />

Radiogottesdienst im Deutschlandfunk<br />

Pastor Frank Mühring<br />

Bläserchor Oberneuland,<br />

Leitung: Rudolf Lörinc<br />

Gesang: Stefanie Golisch<br />

An der Ahrend-Orgel: Katja Zerbst<br />

Rundfunkgottesdienst<br />

Am Sonntag, den 08. August,<br />

wird der 10-Uhr-Gottesdienst<br />

aus Oberneuland deutschlandweit<br />

zu hören sein. Der Deutschlandfunk<br />

ist dann zu Gast.<br />

Musikalisch wird er gestaltet von<br />

Kantorin Katja Zerbst,<br />

Stefanie Golisch (Mezzosopran)<br />

und dem Bläserchor unter<br />

der Leitung von Rudi Lörinc.<br />

Das Motto wird lauten:<br />

„Auf Adlerflügeln durch die<br />

Wüste“. Die Predigt hält Pastor<br />

Frank Mühring. Da es ein Radiogottesdienst<br />

ist, bittet die Gemeinde<br />

um pünktliches Eintreffen<br />

in der Kirche (bis 10 Uhr).<br />

NACHdenkLICHES<br />

Von Pastor Thomas Ziaja<br />

Hörst du die Glocken?<br />

Der Freitag fängt immer gut an. Freitags beginnt<br />

mein Tag mit den Kindern der Kita. Sie<br />

kommen in unsere Kirche und wir beginnen<br />

immer mit demselben Lied: »Hörst du die<br />

Glocken? Bim, Bim, Bim, Bim. Sie klingen und<br />

locken – Bim, Bim, Bim, Bim. – viele große<br />

Kinder, viele kleine Kinder jeden Morgen hierher.« Dann beten wir<br />

einen Psalm, ich erzähle eine Geschichte, wir singen ein Lied, beten das Vaterunser und<br />

gehen mit dem Segen zurück in den Tag. Die Freude der Kleinen, die lebendigen<br />

Kommentare, das unverkrampfte Mitmachen, all das lässt mich gut in den Tag starten,<br />

der noch kommen wird.<br />

An einem der letzten Freitage haben wir das Lied vom Anfang wahrgemacht. Wir saßen<br />

vor der Friedhofskapelle und das »Bim, Bim, Bim, Bim« kam tatsächlich von einer echten<br />

Glocke, oben auf der Kapelle, von der in der letzten Ausgabe viel zu lesen war. Wir haben<br />

uns gefreut an dem hellen Klang der Glocke und ich habe den Kindern gesagt: »Die Glocke<br />

sagt zu dir: ›Gott ist da!‹«<br />

Zu verschiedenen Zeiten klingen die Glocken über Oberneuland. Für manche ist das ein<br />

Ärgernis. Die Diskussion um Glocken und Lärmbelästigung ist ein Standardfall der<br />

Juristenausbildung. Im Grunde ist aber durch eine Vielzahl von Urteilen festgestellt:<br />

Glocken sind kein Lärm. Sie gehören zum Klang unseres Dorfes wie der Hahn auf dem<br />

Mist, spielende Kinder, knatternde Trecker und röhrende Autos.<br />

Manchmal sagen die Glocken nur die Zeit an. Ich genieße das. Wenn ich nachts wach<br />

liege, weiß ich, wie fern der Morgen noch ist. Ich könnte auf mein Smartphone schauen,<br />

aber das tröstet mich nicht wie der warme Glockenklang. Mit jedem Schlag rückt der<br />

Morgen ein Stück näher und die finsteren Gedanken weichen dem Tageslicht. Meistens<br />

schlafe ich beim Klang der Glocken wieder ein.<br />

Als ich ein Praktikum in einer Dorfgemeinde im Hunsrück gemacht habe, habe ich direkt<br />

neben der Kirche geschlafen. Um sechs Uhr wurde der Morgen eingeläutet. Für mich<br />

war das das untrügliche Signal: »Du hast noch zwei Stunden.« Am Anfang stand ich senkrecht<br />

im Bett, irgendwann haben mich die Glocken einfach nur kurz erinnert, dass der<br />

neue Tag da ist. Ich vermisse diese Glocken fast ein bisschen, denn der Gedanke, dass ein<br />

neuer Tag mit neuen Möglichkeiten vor mir liegt, eingeleitet von der Kraft eines vollen<br />

Geläuts, das ist für mich der Segen, den ich dann brauche.<br />

Die Glocken begrüßen den Sonntag. Am Sonnabend läuten sie den freien Tag der<br />

Woche ein. Alle Arbeit soll jetzt ruhen. Der nächste Tag soll frei sein für Erfahrungen mit<br />

Gott, für Ruhe und Frieden, für die Familie, für mich selbst. Die Wucht der Glocken trägt<br />

mich in den Sonntag, in die Freiheit ohne Arbeit.<br />

Die Glocken rufen zum Gottesdienst. Sie klingen und locken. Sie locken dich, einfach da<br />

zu sein in diesem Tag. Sie locken dich, ein Mal in der Woche Freiraum zu schaffen für dich<br />

und Gott. Du kannst das im Gottesdienst erfahren, aber auch im Gebet am Küchentisch, in<br />

der Stille einer geheimen Minute, wie auch immer. Am Sonntag sind die Glocken die<br />

großen Verführerinnen. Sie laden ein zur Begegnung mit Gott.<br />

Alle Freude, alles Leid, das in einem Dorf geschieht, teilen die Glocken mit. Auf dem<br />

letzten Weg begleiten sie Menschen, damit die Stille sie nicht erschlägt. Mit dem Kind auf<br />

den Armen kommen Menschen beim Klang der Glocken und wollen hören: »Ich bin bei<br />

dir alle Tage bis an der Welt Ende.«<br />

Glocken können so viel. Sie klingen und locken. Ich kann mich an ihnen nicht satt<br />

hören, weil sie meine Stimmung hoch in die Luft tragen. Meine Trauer schleudern sie in<br />

die Höhe, meine Freude schwingt sich empor. Glocken sind eine klingende Brücke nach<br />

oben, und dabei eine ganz persönliche. Jede*r verbindet anderes mit dem Klang und für<br />

jeden eröffnen sie eine Begegnung mit Gott.<br />

Wenn die Glocken klingen, dann lass dich davon tragen, hinein in einen neuen Tag, den<br />

Gott für dich bereithält.<br />

Foto: silke brenner photographie – bildmomente.com<br />

12 OBERNEULAND


16 OBERNEULAND<br />

Foto: iStock.com/AlexRaths


GRILLEN: LIFESTYLE IN DER OUTDOORKÜCHE<br />

FEUER, WäRME UND<br />

Genuss<br />

Grillen ist gesellig. Es ist ein Gemeinschaftsvergnügen, das<br />

Menschen zusammenbringt und ihnen ein verbindendes<br />

Erlebnis verschafft. Ein Erlebnis, in dem Feuer eine wichtige<br />

Rolle spielt – ein archaisches Element.<br />

Wir verbinden Feuer intuitiv mit Wärme und Geborgenheit. Und<br />

natürlich mit Essen. Beim Grillen kommt all das zusammen.<br />

OBERNEULAND 17


Rezepte<br />

EXPERTEN<br />

Schon wieder Bratwurst? Muss ja nicht sein –<br />

oder jedenfalls nicht auf die immer gleiche Weise.<br />

Das OBERNEULAND MAGAZIN hat Grill-Experten gebeten, ein paar<br />

Lieblingsrezepte zu verraten. Der Blick in die Menüs<br />

offenbart manche Überraschung. Und vor allem viele<br />

Anregungen. Genießen Sie jetzt!<br />

Das Team der Grillexperten<br />

wünscht guten Appetit!<br />

Foto: Finetime<br />

Alle Rezepte für 4 Personen<br />

HEIKO<br />

TOBIAS-ARENTH<br />

EMPFIEHLT:<br />

Vorspeise<br />

Gefüllte Portobellopilze<br />

oder Riesenchampignons<br />

mit Speckhippe<br />

8 große Pilze<br />

200 g cremiger Ziegenkäse<br />

1 Bio-Zitrone<br />

8 Scheiben Frühstücksspeck<br />

3-4 Zweige Thymian (gezupft)<br />

etwas Honig<br />

Salz und Pfeffer<br />

Olivenöl<br />

Die Stiele der Pilze entfernen und fein hacken.<br />

Würfel der Stiele in einer Pfanne mit Olivenöl<br />

kurz anbraten. Mit dem Ziegenkäse und<br />

Thymian mischen. Mit Salz, Pfeffer und<br />

Zitronenabrieb und Zitronensaft abschmecken.<br />

Speckscheiben bei kleiner Hitze grillen und<br />

mehrmals wenden.<br />

Das Kochen über offenem Feuer<br />

fasziniert die Menschen seit der<br />

Steinzeit. Ausgehend von den<br />

Karibischen Inseln, wo der Begriff<br />

„Barbecue“ seinen Ursprung hat, bis hin zu<br />

den Beduinen in der Wüste – jede Zivilisation<br />

hat ihre Grillkultur entwickelt.<br />

„Überall auf der Welt wird gegrillt“, sagt<br />

denn auch Alexandra Grünenwald von<br />

Grünenwalds Institut für Grillkunst (Beim<br />

Neustadtsgüterbahnhof).<br />

Und was macht Grillen so beliebt, dass<br />

es einen so festen Platz in unserem Leben<br />

hat? „Früher fanden die besten Partys in<br />

der Küche statt und im Sommer draußen!<br />

Heute steht man gemeinsam am Grill oder<br />

Feuer, plaudert, isst und trinkt zusammen<br />

und freut sich darüber, im Grünen zu sein“,<br />

so Alexandra Grünenwald.<br />

„Angenehmer geht es kaum und die<br />

Küche bleibt sauber. Der Grill ersetzt dabei<br />

Herd und Backofen – im Haus bleibt alles<br />

frisch. Vom Appetizer über das Hauptgericht<br />

bis zum süßen Dessert wird alles unter<br />

freiem Himmel zubereitet und die Gastgeber<br />

sind immer im Herzen des Geschehens.“<br />

Übrigens nicht nur im Sommer:<br />

„Waschechte Grill-Fans scheuen dabei weder<br />

Wind noch Wetter und zelebrieren das<br />

Wintergrillen mit kompletten Weihnachtsmenüs.<br />

Bei vielen unserer Kunden bleibt<br />

die Küche meistens sogar völlig kalt.“<br />

Zusammen<br />

grillen, zusammen<br />

genießen. Grillen ist<br />

Lifestyle.<br />

Foto: Monolith<br />

Auf einem Küchenkrepp abkühlen und abfetten<br />

lassen. Pilze auf der Hutseite grillen, bis sie<br />

Wasser ziehen, dort, wo der Stiel war. Dann<br />

sind sie gar. Mit Ziegenkäsemischung füllen<br />

und 2 Pilze auf einem Teller drapieren.<br />

Mit einem Löffel den Honig über den angerichteten<br />

Pilzen in feine Fäden ziehen. Je eine<br />

Speckhippe auf einen Pilz legen oder in den<br />

Ziegenkäse einstecken.<br />

Dazu passt ein leichter grüner Salat und als<br />

Weinbegleitung ein frischer, gekühlter,<br />

trockener Riesling.<br />

18 OBERNEULAND


Hauptgericht<br />

Roastbeef am Stück<br />

mit einer Salsa<br />

1,2 bis 1,5 kg Roastbeef am Stück<br />

3-4 Strauchtomaten gewürfelt<br />

1/2 oder eine kleine Salatgurke (gehackt)<br />

2 rote Chilischoten, fein gehackt<br />

1 Zwiebel, fein gehackt<br />

2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

Saft einer Limette oder 1/2 Zitrone<br />

4 EL Olivenöl<br />

2 EL gehackter frischer Koriander oder<br />

Minzeblätter (geht auch halb und halb)<br />

Salz und Pfeffer<br />

1 Fleischthermometer<br />

Roastbeef ringsum salzen und bei direkter Hitze<br />

auf dem Grill anbraten. Nach dem Anbraten<br />

pfeffern und auf indirekter Hitze im Grill bei<br />

ca. 140 °C garen, bis es eine Kerntemperatur von<br />

53 °C erreicht hat. Das dauert etwa 30 bis<br />

40 Minuten – je nach Fleischdicke.<br />

Temperaturmessung im Auge behalten.<br />

Anschließend vor dem Anschneiden 10 Minuten<br />

unter Alufolie ruhen lassen. Roastbeef in<br />

ca. 1 cm Scheiben aufschneiden. Auf einer<br />

vorgewärmten Platte die Roastbeefscheiben mit<br />

der Salsa beträufeln.<br />

Salsa<br />

Gehackte Tomate, Salatgurke, Zwiebeln, Knoblauchzehen,<br />

Chilischoten, Minz- und Korianderblätter<br />

in einer Schüssel mischen. Mit Salz, Pfeffer,<br />

Olivenöl und Limettensaft abschmecken. Die<br />

Salsa vorm Grillen zubereiten und ziehen lassen.<br />

Dazu passen vorgekochte Kartoffeln in der Schale.<br />

Kartoffeln nach dem Garen einfach kurz auf die Grillroste<br />

legen und wenden. Nach dem Angrillen in eine<br />

Schüssel geben und mit ordentlich groben Meersalzflocken<br />

und einem Schuss Olivenöl mischen.<br />

Wer möchte, gibt noch frische gehackte Kräuter<br />

dazu (Petersilie, Thymian, Oregano, Basilikum etc.).<br />

Dessert<br />

Gegrillte Ananas mit Kokos<br />

„Beim Grillen kann ich<br />

sehr kreativ sein, immer wieder<br />

neue Rezepte, neue Lebensmittel<br />

und neue Zubereitungsmöglichkeiten<br />

ausprobieren.“<br />

Grillen, das ist ein Hobby, das immer<br />

mehr Paare zusammen machen. Hier verbringen<br />

sie zusammen Zeit. Natürlich ist es<br />

immer noch meistens der Mann, der am<br />

Grill steht. Doch auch immer mehr Frauen<br />

entdecken den kulinarischen Outdoor-<br />

Spaß für sich. „Wenn gegrillt wird, stehen<br />

heute schon zu 30 Prozent Frauen am Grill.<br />

Das liegt auch daran, dass das Essen leichter<br />

wird. Heute kommt viel Gemüse und<br />

Fisch auf den Grill“, weiß Heiko Tobias-<br />

Arenth, Inhaber der Grill- und Eventagentur<br />

Finetime aus Hassendorf. Vom schönen<br />

Leben an der frischen Luft spricht<br />

auch Andreas Ziegeler vom Fachgeschäft<br />

Grillexperten Ziegeler in Osterholz-<br />

Scharmbeck. Warum Grillen so beliebt ist?<br />

Ganz einfach: „Weil die Menschen viel<br />

Am Grill kann<br />

man immer wieder<br />

neue Rezepte und<br />

neue Lebensmittel<br />

ausprobieren.<br />

Foto: Traeger<br />

mehr Zeit im Garten verbringen.“ Der<br />

Garten, die Terrasse, der mit viel Liebe und<br />

Hingabe gut ausgestattete Outdoor-Bereich<br />

– all das „ist Qualität, ist Luxus. Und es ist<br />

Freizeitbeschäftigung.“ Eine Beschäftigung,<br />

die Menschen zueinanderbringt: Familien,<br />

Freunde, gesellige Runden. Dieses Leben, es<br />

spielt sich – verglichen mit früheren Zeiten<br />

– „viel mehr im Freien ab“, hat Ziegeler<br />

beobachtet. „Hier wollen die Menschen<br />

relaxen und da gehört ein Grill einfach dazu.<br />

Grillen wird heute viel mehr als Hobby<br />

aufgenommen. Das ist einer der größten<br />

Unterschiede zu früher.“ Und: „Beim Grillen<br />

kann man sehr kreativ Lebensmittel<br />

verarbeiten und immer wieder etwas Neues<br />

ausprobieren.“ Oder Beliebtes auf andere<br />

Weise zubereiten, etwa mit dem Gasgrill.<br />

Foto: Claudia Kuzaj<br />

Unser Grill-Experte<br />

Andreas Ziegeler<br />

vom Fachgeschäft Grillexperten Ziegeler<br />

in Osterholz-Scharmbeck<br />

1 ganze Ananas geschält und<br />

in Ringe geschnitten<br />

4-6 EL Honig<br />

250 g Mascarpone<br />

100 ml Kokosnusssirup<br />

15-20 Basilikumblätter (gehackt)<br />

schwarzer Pfeffer oder<br />

ein paar getrocknete Chiliflocken<br />

8 cl brauner Rum<br />

Mascarpone mit Kokosnusssirup und Rum<br />

mischen. Ananas bei direkter Hitze auf dem Grill<br />

von beiden Seiten grillen, bis Grillstreifen zu<br />

sehen sind. Scheiben mundgerecht in Stücke<br />

schneiden und in einer Schale mit dem Honig<br />

vermischen.<br />

Auf 4 Portionen verteilen und die Mascarponemischung<br />

darübergeben. Pfeffer oder Chiliflocken<br />

leicht würzen und die gehackten Basilikumblätter<br />

darüber verteilen.<br />

Bei Kindern den Rum einfach weglassen.<br />

20 OBERNEULAND


Promotion<br />

Edeka Maaß Oberneuland<br />

"FLEISCH IST MEIN GEMÜSE"<br />

Es gibt ein großes Angebot an diversen<br />

Fleischsorten. Das Sortiment ist ausgewogen und<br />

bietet von allem etwas: Schwein, Kalb, Rind,<br />

Lamm und Geflügel. Besondere Highlights sind<br />

zum Beispiel das Dry Aged Fleisch, hochwertiges<br />

Rindfleisch aus verschiedenen Ländern und<br />

regionales Limousin Rindfleisch von "nebenan".<br />

Besonders empfiehlt Herr Bellmer seine selbstgemachte<br />

Bratwurst nach eigener Rezeptur und<br />

die große Auswahl an Grillspießen.<br />

Und wenn es dann doch mal Gemüse auf<br />

dem Grill sein soll, dann gibt es natürlich auch<br />

vegetarische Grillspieße im Tresen! Das Team von<br />

Edeka Maaß freut sich auf Ihren Besuch an der<br />

Bedientheke.<br />

Edeka Maaß Oberneuland<br />

Rockwinkeler Heerstr. 32<br />

28355 Bremen<br />

"Fleisch ist mein Gemüse"... so oder so ähnlich würde es sich wohl anhören, wenn man den Metzger<br />

Marcel Bellmer nach seiner Meinung zum Thema Fleisch fragt. Und das sieht und spürt man auch!<br />

Marcel Bellmer und sein Team von der Fleisch- Wurst- und Käsebedienung sind immer leidenschaftlich<br />

dabei und das sieht man auch im Tresen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Sa 7.00 – 21.00 Uhr<br />

Das Café hat Sonntags von 8 – 17 Uhr geöffnet.


ALEXANDRA<br />

GRÜNENWALD<br />

EMPFIEHLT:<br />

Alle Rezepte für 4 Personen<br />

„Ein Drei-Gänge-Menü würde ich mit Jakobsmuscheln<br />

eröffnen, die in der eigenen Schale<br />

gegart werden. Hierfür rechne ich pro Person<br />

zwei Muscheln.”<br />

Foto: Grünenwalds<br />

Preisgekröntes<br />

Design, fein ausgetüfteltes<br />

Konzept:<br />

Der Merklinger ist Holzbackofen,<br />

Pizzaofen<br />

und Grill in einem.<br />

Foto: Merklinger<br />

Starter<br />

Jacobsmuscheln<br />

8 Jakobsmuscheln mit Schale<br />

Fischgewürz<br />

1 Limette<br />

Öl<br />

Der Grill wird auf 160 °C geheizt.<br />

Währenddessen trennt man das Muschelfleisch<br />

vom Schließmuskel und würzt es mit Fischgewürz.<br />

In die Muschelschalen wird etwas Öl geträufelt,<br />

bevor das Fleisch zusammen mit etwas Limette<br />

zurück in die Schalen gelegt wird. Wer mag, kann<br />

noch etwas Koriander, Petersilie oder Knoblauch<br />

hinzugeben, bevor die Muscheln indirekt für etwa<br />

10 Minuten gegrillt werden, bis eine Kerntemperatur<br />

von 48 °C erreicht ist. Dazu passt Baguette<br />

oder Weißbrot.<br />

Hauptgericht<br />

Flat Iron Steak<br />

mit Chimichurri<br />

4 Flat Iron Steaks à 200-300 g Steakgewürz<br />

1 EL Salz<br />

1 EL Wasser Olivenöl Balsamicoessig, weiß<br />

50 ml Ahornsirup<br />

1 Limette<br />

1 rote Zwiebel<br />

100 Gramm getrocknete Tomaten, in warmem<br />

Wasser eingelegt je 1 Bund Basilikum,<br />

Thymian, Koriander oder Kerbel<br />

heißes Wasser<br />

Der Grill wird auf 300 °C vorgeheizt.<br />

Für die Chimichurri werden zunächst alle Kräuter<br />

fein gehackt, die roten Zwiebeln sowie die<br />

getrockneten Tomaten werden klein gewürfelt.<br />

Das Salz wird zusammen mit dem Ahornsirup und<br />

dem braunen Zucker in 200 ml heißem Wasser<br />

aufgelöst.<br />

Alle Zutaten werden in eine Schüssel gegeben<br />

und mit etwas Balsamico sowie dem Abrieb und<br />

dem Saft der Limette vermischt. Am Ende wird<br />

das Olivenöl eingerührt, bis eine cremige<br />

Konsistenz entsteht. Die beiden Steaks werden<br />

zunächst direkt auf der Flamme gegrillt. Sobald<br />

genügend Röstaromen entstanden sind, lassen<br />

wir das Fleisch bei 160 °C indirekt im Grill weiter<br />

garen. Das Flat Iron ist gar, sobald die gewünschte<br />

Kerntemperatur erreicht ist, z.B. 54 °C für<br />

Medium.<br />

Die Steaks können nun in Tranchen geschnitten<br />

und mit der Chimichurri serviert werden.<br />

Ziegeler verweist auf das Beispiel Pizza. Sie<br />

werde in der Outdoorküche „besser als im<br />

Backofen“. So seien Pizzasteine als Zubehör<br />

auch sehr beliebt. „Das ist ein Spaß für die<br />

ganze Familie. Gerade für Kinder ist Pizzamachen<br />

toll.“<br />

Zum Lifestyle in der Outdoorküche<br />

gehört, dass Grill-Enthusiasten auf eine ordentliche<br />

Ausstattung großen Wert legen.<br />

Top-Geräte in Top-Verarbeitung, dazu<br />

Spitzen-Accessoires. „Es wird vermehrt<br />

darauf geachtet, dass die Geräte leistungsstark,<br />

hochwertig verarbeitet und bestens<br />

ausgestattet sind, damit vom Burger bis hin<br />

zum Truthahn alles gelingt“, bestätigt<br />

Expertin Grünenwald.<br />

Hersteller reagieren auf die Trends,<br />

Equipment und Zubehör werden immer<br />

ausgefeilter. Und zuweilen wird das Grillvergnügen<br />

auch einfacher. Oder wenigstens<br />

bequemer. Grünenwald: „Grillen wird digitaler.<br />

Somit sehen wir immer mehr Temperaturfühler<br />

und intelligente Steuerungen,<br />

„Grillfans achten heute darauf,<br />

dass die Geräte leistungsstark,<br />

hochwertig verarbeitet und<br />

bestens ausgestattet sind,<br />

damit vom Burger bis hin zum<br />

Truthahn alles gelingt.“<br />

die beispielsweise via Bluetooth oder<br />

W-LAN mit dem Heimnetzwerk und<br />

Handy kommunizieren, damit man auch<br />

dann noch Kontrolle über den Garprozess<br />

hat, wenn man sich gerade nicht in der unmittelbaren<br />

Nähe des Grills befindet. Somit<br />

kann absolut nichts mehr schiefgehen.“<br />

So kann man sich ganz der gemütlichen<br />

Runde im Garten oder auf der Terrasse<br />

widmen, während der Smoker seine Arbeit<br />

verrichtet. Oder das Sommergemüse schonend<br />

gegart wird. Oder das saftige Steak<br />

genau auf den Punkt fertig wird. Was also<br />

braucht der Grillmeister noch? Welches<br />

Zubehör ist sinnvoll – und warum?<br />

Alexandra Grünenwald beantwortet diese<br />

Frage so: „Wenn es um die reine Hardware<br />

geht, kann man mit ein paar wenigen Ausrüstungsgegenständen<br />

schon erstklassige<br />

Ergebnisse erzielen. Eine universelle<br />

Grillzange mit einer breiten Aufnahme,<br />

ein Spatel oder Grillwender,<br />

eine<br />

Foto: Grünenwalds<br />

Unsere Grill-Expertin<br />

Alexandra Grünenwald<br />

von Grünenwalds Institut für Grillkunst<br />

(Beim Neustadtsgüterbahnhof)<br />

22 OBERNEULAND


„Immer mehr Frauen entdecken<br />

das Grillen für sich.“<br />

Foto: Finetime<br />

Mal<br />

was anderes:<br />

Foccacia<br />

vom Grill.<br />

Foto: Monolith<br />

Plancha oder Gusspfanne,<br />

ein paar Grillhandschuhe,<br />

eine Reinigungsbürste sowie<br />

ein Thermometer<br />

sind die unverzichtbaren<br />

Basics. Vor allem Letzteres<br />

– ein kleines Steckthermometer<br />

– ist sinnvoll,<br />

um vor dem<br />

Servieren noch mal die<br />

exakte Kerntemperatur<br />

zu ermitteln.“ Doch<br />

natürlich gibt es auch<br />

in der Grill-Zubehör-<br />

Welt Trends und Trendprodukte.<br />

Grünenwald:<br />

Unser Grill-Experte<br />

Heiko Tobias-Arenth<br />

Inhaber der Grill- und Eventagentur<br />

Finetime aus Hassendorf<br />

„Spontan fällt mir hier der Drahtkorb für<br />

den Drehspieß ein. Er eignet sich nicht<br />

nur dazu, knusprige Kartoffelspalten<br />

herzustellen, sondern auch, um Popcorn<br />

zu machen. Gerade Familien mit Kindern<br />

finden das natürlich toll.“ Und: „Weiterhin<br />

werden immer mehr gusseiserne Töpfe<br />

und Kastenformen nachgefragt. Sie sind<br />

unverzichtbar für Aufläufe, Brot und<br />

Kuchen, denn Grillen beschränkt sich<br />

nicht nur auf Fleischgerichte. Das sieht<br />

man auch daran, dass speziell für den Grill<br />

und das offene Feuer geeignete<br />

Muffinformen und Waffeleisen regen<br />

Absatz finden – getreu dem Motto ,vom<br />

Feuer schmeckt es besser’.“


Dessert<br />

Gegrillte Ananas mit<br />

Vanilleeis & Pfeffernote<br />

1 Ananas (geschält, entkernt und<br />

längs in Achtel geschnitten)<br />

Zuckerrübensirup<br />

1 EL Honig<br />

1 EL Amaretto<br />

Tasmanischer Bergpfeffer<br />

Eis nach Wahl<br />

Beeren der Saison<br />

Der Grill wird auf 200 °C vorgeheizt.<br />

Der Zuckerrübensirup wird mit Honig und Amaretto<br />

gemischt und die vorbereitete Ananas wird mit<br />

dieser Mischung mariniert, bevor sie von allen<br />

Seiten direkt über der Flamme gegrillt wird, bis sie<br />

goldbraun ist und die gewünschten Röstaromen<br />

aufweist. Wer die Ananas etwas weicher möchte,<br />

kann diese im Anschluss für weitere 10 Minuten<br />

indirekt auf dem Grill garen. Nun wird die Ananas<br />

mit etwas Eis angerichtet, mit frisch gemahlenem<br />

Bergpfeffer versehen und mit Beeren der Saison<br />

dekoriert.<br />

Fleischqualität<br />

und<br />

-herkunft sowie der<br />

Fettgehalt sind wesentliche<br />

Faktoren bei der<br />

Auswahl des Grillfleischs.<br />

Foto: Monolith<br />

Foto: Claudia Kuzaj<br />

Für vier hungrige Esser:<br />

Fernweh-<br />

Sommermenü<br />

ANDREAS<br />

ZIEGELER<br />

EMPFIEHLT:<br />

Starter<br />

Melonen-Feta-Salat<br />

1 kg Wassermelonen-Fruchtfleisch kernlos,<br />

in Scheiben<br />

200 g echter Feta<br />

50 g Pinienkerne<br />

3-4 Stängel frische Minze<br />

½ Orange, frisch gepresst<br />

½ Bio-Limette, frisch gepresst<br />

1 EL Bio-Limettenschalen-Abrieb<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 EL Honig<br />

1 Prise Chiliflocken oder<br />

scharfe Paprikaflocken nach Belieben<br />

Melonenscheiben mit ein wenig Rapsöl<br />

bestreichen und kurz und kräftig auf dem Grill<br />

anrösten. Wenn leichte Grillmarken zu sehen sind,<br />

vom Grill nehmen und abkühlen lassen.<br />

Pinienkerne in einer kleinen Pfanne auf dem Grill<br />

anrösten und ebenfalls abkühlen lassen.<br />

Alle Zutaten für das Dressing vermischen und in<br />

den Kühlschrank stellen. Die Melone und den<br />

Feta in Würfel schneiden oder in Stücke brechen.<br />

Mit den Pinienkernen und dem Dressing vermengen,<br />

mit Meersalzflocken und frisch gemahlenem<br />

Pfeffer abschmecken und mit der gezupften Minze<br />

garnieren. Sie können den Salat in einer ausgehöhlten<br />

Wassermelone servieren.<br />

Experte Andreas Ziegeler empfiehlt unter<br />

anderem die Plancha: „Eine Plancha ist<br />

eine gusseiserne Platte, auf der ich Sachen<br />

machen kann, die sehr fettig sind, wie zum<br />

Beispiel Ente. Und sogar ein Spiegelei kann<br />

ich darauf braten.“ Auch für Burger ist die<br />

Plancha gut geeignet. „Und für kleinteilige<br />

Sachen. Sie können darauf auch Pancake<br />

machen.“<br />

„Grillen mag nicht den Weg zum Weltfrieden<br />

ebnen, aber es ist ein Anfang“ – so<br />

hat es US-Kochlegende Anthony Bourdain<br />

(1956 bis 2018, Autor des Weltbestsellers<br />

„Geständnisse eines Küchenchefs“) formuliert.<br />

Doch Grillen ist nicht gleich Grillen.<br />

Welche Variante sollte man aus Expertensicht<br />

noch einmal ausprobieren? Grünenwald:<br />

„Es gibt viele verschiedene Grilltechniken.<br />

Vom direkten<br />

Grillen zum<br />

indirekten Grillen,<br />

vom Sizzlen zum<br />

Smoken, vom<br />

Grillen am Spieß<br />

bis zum Grillen<br />

auf der Planke,<br />

vom Rückwärtsgrillen<br />

bis zum Sous-Vide-Grillen. Jede<br />

Technik hat ihre eigenen Reize. Unbedingt<br />

ausprobieren sollte man auf jeden Fall mal<br />

das Grillen auf einer Holzplanke oder einem<br />

Salzblock. Beim Plankengrillen wird<br />

eine Holzplanke zwischen dem Grillgut<br />

und dem Rost platziert, sodass das Fleisch<br />

oder der Fisch durch den Plankenrauch ein<br />

herrlich rauchiges Aroma bekommt.“<br />

Hmm… da bekommen wir gleich<br />

Appetit! Welches Fleisch eignet sich eigentlich<br />

besonders gut zum Grillen? „Wenn es<br />

darum geht, das perfekte Grillfleisch zu<br />

wählen, gilt es zwei Dinge zu beachten: die<br />

Fleischqualität und -herkunft und den Fettgehalt.<br />

Wenn es um Steaks geht, eignet sich<br />

amerikanisches Rindfleisch perfekt für jede<br />

Grillart. Die Tiere werden mit Mais gefüttert<br />

und dürfen in der Regel älter werden<br />

als die Rinder hierzulande. Das zeigt sich<br />

sowohl am Fettgehalt als auch an der Fettverteilung.<br />

Eine tolle Marmorierung ist<br />

nämlich nicht nur für das Aroma beim<br />

„Eine tolle Marmorierung des<br />

Fleisches ist nicht nur für das Aroma<br />

beim Grillen, sondern auch für die<br />

Saftigkeit des Steaks verantwortlich.“<br />

Alexandra Grünenwald<br />

Grillen, sondern auch für die Saftigkeit des<br />

Steaks verantwortlich“, so Alexandra<br />

Grünenwald. „Selbstverständlich gibt es<br />

aber auch bei uns in Deutschland tolle<br />

Ware. So vertreiben wir unter anderem<br />

24 OBERNEULAND


Eine tolle<br />

Marmorierung ist<br />

wichtig für das<br />

Aroma und die<br />

Saftigkeit des<br />

Grillguts.<br />

Wagyu- und Gallowayfleisch aus der<br />

Region, das uns neben der außerordentlich<br />

guten Qualität gleichzeitig auch durch das<br />

Tierwohl überzeugt. Das sieht und<br />

schmeckt man natürlich! Gleiches gilt<br />

selbstverständlich auch beim Schweinefleisch.<br />

Deshalb findet man bei<br />

uns ausschließlich Produkte vom<br />

regionalen Aktivstallschwein.“<br />

Da gibt es doch bestimmt<br />

auch einen Expertinnen-Tipp<br />

zum Fleischgrillen? Grünenwald:<br />

und der Flüssigkeitsverlust beim Grillen<br />

wird minimiert, wodurch das Fleisch zarter<br />

wird. Der Grill sollte in der Zwischenzeit<br />

auf Temperatur gebracht werden. Nun<br />

kann man wählen, ob man das Fleisch<br />

scharf über direkter Hitze anbraten und danach<br />

kurz ziehen lassen möchte oder indirekt<br />

schonend garen möchte. Beim scharfen<br />

Anbraten erhält man eine schöne knusprige<br />

Kruste mit Röstaromen, beim indirekten<br />

Garen wird das Fleisch saftig und schön<br />

zart. Man kann es zum Abschluss noch mal<br />

„Ein optimales Resultat erzielt man,<br />

indem man das Fleisch etwa<br />

eine halbe Stunde vor dem Grillen<br />

aus dem Kühlschrank nimmt.“<br />

Alexandra Grünenwald<br />

„Ein optimales Resultat erzielt<br />

man, indem man das<br />

Fleisch etwa eine halbe<br />

Stunde vor dem Grillen aus<br />

dem Kühlschrank nimmt.“<br />

Warum? „Dadurch, dass es<br />

so schon auf Umgebungstemperatur<br />

kommt, verkürzt sich die Garzeit<br />

kurz scharf anbraten – das sogenannte<br />

Rückwärtsgrillen.“<br />

Nun bedeutet Grillen vor allem auch:<br />

Entspannung. Und das wiederum heißt:<br />

Hektik sollte in der Outdoorküche außen<br />

vor bleiben. „In der Ruhe liegt die Kraft“,<br />

so sieht es Alexandra Grünenwald. Denn:<br />

„Die Ruhephase nach dem Grillen sorgt<br />

OBERNEULAND 25


Hauptgericht<br />

Main Picanha<br />

1,5 kg hochwertiger Tafelspitz mit Fettdeckel<br />

Meersalzflocken<br />

grüner Mini-Spargel<br />

3 EL Butter<br />

Olivenöl<br />

frische Gartenkräuter nach Belieben<br />

2 Knoblauchzehen, leicht zerdrückt<br />

eine Handvoll frischer, geriebener Parmesan<br />

Den Tafelspitz in drei dicke Scheiben schneiden<br />

(ca. 6-7 Zentimeter). Die Scheiben in der<br />

Horizontalen U-förmig biegen, sodass die Fettschicht<br />

außen und das Fleisch innen liegt. Dann<br />

wird das Fleisch auf einen Fleischspieß bzw.<br />

Drehspieß aufgespießt. Der Spieß sollte an<br />

beiden Seiten durch die Fettschicht bohren.<br />

Den Tafelspitz ca. 30 Minuten vor der Zubereitung<br />

rundum großzügig mit Meersalzflocken salzen.<br />

Den Grill auf hohe, direkte Hitze aufheizen.<br />

Den grünen Spargel vom holzigen Ende befreien<br />

und in eine Backform oder ein Gusspfännchen<br />

legen, die Gartenkräuter, den Knoblauch und die<br />

Butter dazugeben. Die Form mit Backpapier und<br />

Alufolie abdecken und in den indirekten Bereich<br />

des Grills stellen.<br />

Den Spieß unter kontinuierlichem Drehen auf dem<br />

Grill oder über offenem Feuer ca. 10-15 Minuten<br />

direkt grillen bis zu einer Kerntemperatur von<br />

53 bis 56 °C.<br />

Die Form mit dem Spargel nach ca. 20 Minuten<br />

vom Grill nehmen, den „Deckel“ entfernen und<br />

den Spargel mit Olivenöl, frisch geriebenem<br />

Parmesan, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Den Spieß ca. 5 Minuten ruhen lassen und das<br />

Fleisch in dünnen Scheiben direkt vom Spieß<br />

herunterschneiden. Ggf. vorsichtig nachsalzen<br />

und mit Pfeffer würzen.<br />

Dessert<br />

Butch’s drunken Peaches<br />

4 reife Pfirsiche<br />

100 g brauner Zucker<br />

1 TL Vanilleextrakt<br />

60 ml Bourbon Ihrer Wahl<br />

60 ml kaltes Wasser<br />

Pfirsiche schälen und und in ca. 1 cm dicke<br />

Spalten schneiden. Alle übrigen Zutaten zu einer<br />

Marinade verrühren. Marinade und Pfirsichspalten<br />

in einen Plastikbeutel füllen und mind.<br />

30 Minuten ziehen lassen.<br />

dafür, dass das Fleisch saftig und aromatisch<br />

bleibt.“ Apropos: „Salzen sollte man<br />

das Fleisch im Übrigen am besten nach<br />

dem Grillen oder unmittelbar davor, da das<br />

Salz dem Gargut die Feuchtigkeit entzieht.<br />

Pfeffer wird am besten immer erst nach<br />

dem Grillen verwendet, da er bitter werden<br />

kann.“ Gewürzt allerdings wird vorher –<br />

und zwar rechtzeitig. Mariniertes Fleisch<br />

vom Schlachter ist ein Beispiel. Selber marinieren<br />

ein anderes. „Wir haben hier 70<br />

bis 80 verschiedene Gewürzmischungen“,<br />

so Andreas Ziegeler. „Das<br />

Fleisch wird einfach eingerieben,<br />

eventuell kommt<br />

noch ein Tropfen Öl daran,<br />

und dann lasse ich das<br />

Ganze in Frischhaltefolie<br />

vier Stunden einziehen.“<br />

Mit Blick auf die mediterrane Lebensart<br />

hat sich auch in unseren – etwas nördlicheren<br />

– Breitengraden der gegrillte Fisch<br />

durchgesetzt. Welcher Fisch aber passt besonders<br />

gut auf den Grill unserer Outdoorküche?<br />

Alexandra Grünenwald sagt, welcher<br />

Fisch auf dem Grill überrascht:<br />

„Doraden sind hervorragende Fische für<br />

den Grill. Sie lassen sich mühelos in wenigen<br />

Schritten zubereiten. Man legt die<br />

Fische nach dem Säubern am Stück in eine<br />

Auflaufform, bedeckt den Boden mit<br />

Auch Gemüse<br />

kann auf dem Grill<br />

für kulinarische<br />

Überraschungsmomente<br />

sorgen<br />

Foto: Monolith<br />

Gerade in<br />

unseren Breitengeraden<br />

passt auch<br />

Fisch gut auf<br />

den Grill<br />

Foto: Monolith<br />

Sojasauce, legt nach Belieben fein geschnittenen<br />

Ingwer, Chili, Frühlingszwiebeln und<br />

Koriander hinzu und bringt die Doraden<br />

auf eine Kerntemperatur von 65 Grad.<br />

Schon hat man ein asiatisch angehauchtes<br />

Gericht, bei dem dank der bunten Zutaten<br />

auch das Auge mitisst.“<br />

Nicht Fisch, nicht Fleisch – das ist das<br />

Motto vieler Menschen. Doch auch Gemüse<br />

kann auf dem Grill für Aromen-Explosionen<br />

und kulinarische Überraschungsmomente<br />

sorgen. Noch einmal Grünenwald:<br />

Ein völlig unterschätztes Gemüse<br />

für den Grill sind Salatherzen.<br />

„Ein völlig unterschätztes Gemüse für den<br />

Grill sind Salatherzen. Diese werden halbiert<br />

und die Schnittfläche wird mit etwas<br />

Öl benetzt, bevor sie kurz auf den Rost gelegt<br />

wird. Vor dem Servieren gibt man<br />

noch etwas Balsamico und Parmesan auf<br />

die Salatherzen und schon hat man eine<br />

erstklassige Beilage, die im Handumdrehen<br />

zubereitet ist.“ Und als Hauptgericht?<br />

„Eines unserer vegetarischen Lieblingsgerichte<br />

ist Shakshuka. Hierbei handelt es<br />

sich um einen israelischen Kichererbseneintopf<br />

mit Paprika, Zwiebeln, Tomaten<br />

und Eiern sowie jeder Menge orientalischer<br />

Kräuter. Lässt man die Eier weg, ist dieses<br />

Gericht sogar für Veganer geeignet. Eine<br />

leckere Vorspeise ist Ziegenkäse von der<br />

Zedernholzplanke, den man mit einem<br />

Chutney aus Beeren, Zwiebeln und süßem<br />

Wein wunderbar mit einem frischen Sommersalat<br />

servieren kann.“ Was sollen wir<br />

sagen? Ganz klar: Guten Appetit!<br />

Text: Claudia Kuzaj<br />

Die Pfirsichspalten abtropfen lassen und bei mittlerer<br />

Hitze grillen, bis sie schön karamellisieren.<br />

Ggf. mit frischen Erd- und Heidelbeeren garnieren.<br />

26 OBERNEULAND


Promotion<br />

Finetime Event<br />

NACHHALTIGE UND<br />

REGIONALE SPEZIALITÄTEN<br />

Mit viel Leidenschaft und Herzblut betreuen Usha Tobias und<br />

Heiko Tobias-Arenth seit März <strong>2021</strong> den Foodtruck vor Edeka Maaß<br />

an der Rockwinkeler Heerstraße.<br />

Finetime Event bietet nachhaltige von regionalen Erzeugern frisch<br />

zubereitete Wurst- und Burgerspezialitäten an. Die Rindfleischprodukte von<br />

Demeter vereinen Tierwohl und Qualität, ohne dass auf Genuss verzichtet<br />

werden muss. Ein Beispiel dafür sind das täglich frische Burgerfleisch und<br />

die hauseigene Currywurstsoße, die nur aus frischem Gemüse und Gewürzen<br />

ohne Zusatzstoffe zubereitet wird und schon Kultstatus genießt. Natürlich<br />

stehen auch vegetarische und vegane Burger auf der Speisekarte.<br />

Alle frischen Fleisch- und Wurstprodukte vom Bio-Demeter Weiderind<br />

werden auch für zu Hause angeboten. Eine genaue Fleisch- und Wurstliste<br />

liegt vor Ort aus. Durch vielfache Nachfrage von artgerecht gehaltenen<br />

Schweinen, wird in den nächsten Wochen ein neuer regionaler Schweinezuchtbetrieb<br />

mit höchsten Tierwohlsiegeln das Programm ergänzen.<br />

Bei der Verpackung und beim Speiseverzehr vor Ort werden ausschließlich<br />

Produkte aus nachhaltiger Herstellung sowie kompostierbare Materialen<br />

verwendet.<br />

Heiko Tobias-Arenth berät auch nach Absprache bei einer Anschaffung<br />

eines neuen Grills.<br />

Er ist Vertragshändler für den Keramikgrill Kammado vom Marktführer<br />

BIG GREEN EGG und Gas- bzw. Holzkohlegrills von EVERDURE Heston<br />

Blumenthal. Diese Grillgeräte stehen für ein tolles Design, einfachsten<br />

Bedienkomfort, einfachste Reinigung und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.<br />

Unsere Standorte:<br />

Oberneuland<br />

Dienstag – Freitag vom 11:00-19:00 Uhr<br />

Samstags von 11:00 -17:30 Uhr<br />

Sottrum<br />

Edeka Markt- Bienzle, Lienworth<br />

Mitwoch von 11:00 -19:00 Uhr<br />

Samstag von 11:00 -17:30 Uhr<br />

Achim – Bierden<br />

Edeka Markt- Schieweck, Bierdner Kämpe<br />

Donnerstag 11:00 – 19:00Uhr<br />

Freitag von 11:00 - 19:00 Uhr<br />

www.finetime-event.de<br />

OBERNEULAND 27


Die Top 5 der Grillgeräte<br />

Welcher Grilltyp bin ich? Das ist natürlich eine Frage des Geschmacks … und damit ist nicht nur das Grillgut gemeint, das auf<br />

dem Rost landet. Denn bevor über diese Geschmacksfrage entschieden wird, ist zunächst eine andere Frage zu beantworten:<br />

Welches Grillgerät passt am besten zu mir? Unsere Top 5 der Grillgeräte gibt einen Überblick und verrät,<br />

was es Neues auf dem Markt gibt.<br />

Foto: Traeger<br />

Der Pellet-Grill<br />

Das Holzaromenwunder<br />

Unverwechselbar im Geschmack – der Pellet-Grill ist<br />

ein anerkannter Spezialist für charaktervolles Grillaroma,<br />

für das typische Holzaroma. Hersteller bieten<br />

natürliche Hartholz-Pellets mit fein austarierten<br />

Eigenschaften und Nuancen an, Rauch und Aroma<br />

lassen sich über die Holzauswahl steuern.<br />

Eichen-Pellets zum Beispiel ergeben stärkere<br />

Aromen, die gut zu Wild, Rind und<br />

Gemüse passen; Obstholz wie etwa Apfel<br />

wirkt sich auf süßere Weise aus – gut für<br />

Geflügel, Meeresfrüchte, Gebackenes.<br />

Die Rauchzirkulation ist das A und O beim<br />

Pellet-Grill. Es gibt Geräte mit digitaler<br />

Steuerung, mehr Grillkontrolle geht nicht!<br />

Manche Hersteller bieten dazu Apps an. Dann muss<br />

man nicht allein am Grill stehen...<br />

Foto: Napoleon<br />

Der Gasgrill<br />

Der vielseitige Favorit<br />

Für viele Grillfans ist er der Top-Favorit. „Bei uns ist der Gasgrill<br />

der beliebteste. Wir verkaufen ihn zu 80 bis 90 Prozent“, sagt<br />

Andreas Ziegeler vom Fachgeschäft Grillexperten Ziegeler in<br />

Osterholz-Scharmbeck. „Er ist einfach in der Bedienung. Man<br />

braucht keine Vorkenntnisse.“ Zudem entsteht beim Grillen mit<br />

Gas kaum Rauch.<br />

Foto: Big Green Egg<br />

Der Keramikgrill<br />

Der Trick mit dem Deckel<br />

Kamado – so wird der Keramikgrill auch genannt.<br />

Vor etwa 3.000 Jahren kochten die Menschen im östlichen<br />

Asien bereits auf Tontöpfen, die mit Holz befeuert wurden.<br />

Der Kamado ist ein geschlossener Grill mit Deckel.<br />

Und dieser Deckel, der ist hier der Clou. Er gibt dem Keramikgrill<br />

nicht nur ein unverwechselbares Aussehen, er sorgt vor allen<br />

Dingen für eine einzigartige Rundum-Wärmeisolierung:<br />

Die Temperatur hält sich im Kamado über lange Zeit, während<br />

sie gleichsam um das Grillgut herumzirkuliert. Auf diese Weise<br />

zieht das Grillgut langsam gar. Denn der Deckel bleibt die meiste<br />

Zeit geschlossen, um den Kamado-Effekt der lange konstanten<br />

Hitze zu erzielen. Auch Suppen und sogar Pizzen lassen sich<br />

im Keramikgrill zubereiten. Beheizt werden Kamados ganz<br />

einfach mit Holzkohle. Es handelt sich im Grunde um einen<br />

mit Holzkohle befeuerten Heißluftherd.<br />

Ein Kamado-Klassiker ist Big Green Egg. Der<br />

Name, klar, zielt einfach und wirkungsvoll auf<br />

die Ei-Form des Deckel-Grills ab.<br />

Der Holzbackofen<br />

Das ursprüngliche Backerlebnis<br />

Outdoorküche mit Holzfeuer – ein Vergnügen für die Sinne!<br />

„Mit Holzfeuer zu backen ist die natürlichste, ursprünglichste Art<br />

und macht das Ganze zum Erlebnis“, sagt auch Experte<br />

Andreas Ziegeler. Es ist ein Erlebnis für die ganze Familie.<br />

Ein schönes Beispiel ist der Holzbackofen des bayerischen<br />

Herstellers Merklinger: Preisgekröntes Design, fein<br />

ausgetüfteltes Konzept – hier kommen Backen, Kochen<br />

und Grillen auf eine durch und durch harmonische<br />

Weise zusammen. Denn all das ist mit dem Merklinger<br />

im Freien möglich, auch räuchern und sanftes Schmoren.<br />

Er ist Holzbackofen, Pizzaofen und Grill in einem.<br />

Foto: Merklinger<br />

Der Gasgrill braucht nur eine kurze Aufheizzeit, in der Regel<br />

genügen etwa zehn Minuten. Seine Temperatur lässt sich einfach<br />

regulieren, auch die Reinigung ist vergleichsweise unaufwendig<br />

und leicht. Das Gas wird aus der Gasflasche über ein<br />

System aus Schläuchen in den Grill geführt, entzündet und –<br />

mit dem Brenner – abgebrannt. Mehrere kleine Flammen sind<br />

es, die Rost und Grillgut erhitzen. Der Rost ist aus Stahl<br />

(bei manchen Modellen mit Emaillebeschichtung) oder aus<br />

Gusseisen gefertigt. Viele Geräte haben wassergefüllte<br />

Schalen, um das Fett aufzufangen.<br />

Mit den meisten gasbetriebenen Grillgeräten kann auch indirekt<br />

gegrillt werden – braten, schmoren, langsames Garen. Ein Gasgrill<br />

ist ausgesprochen vielseitig. „Kunden erleben den Gasgrill<br />

als wahre Outdoorküche. Wir haben Kunden, die sagen: Drinnen<br />

kochen wir gar nicht mehr. Draußen grillen wir jeden Tag. Und<br />

das immer zusammen“, sagt Andreas Ziegeler. „Den Gasgrill<br />

gibt es heute in einer sehr großen Vielfalt. Auch, was<br />

die Farben angeht.“<br />

Foto: höfats<br />

Der Feuerkorb<br />

Stockbrot am offenen Feuer<br />

Zugegeben, kein Grill im eigentlichen Sinne – aber<br />

stark im Trend, besonders bei Grill-Fans: Der Feuerkorb<br />

und die Feuerschale. Hier ist es das Ursprüngliche,<br />

das zieht. Es gibt uns ein Gefühl von Heimat<br />

und Geborgenheit: „Um ein Feuer herum kann man einfach<br />

gemütlich zusammensitzen. Kinder können Stockbrot machen,<br />

mal ein Würstchen grillen. Das ist urig und macht viel Spaß.<br />

Hier kann man stundenlang miteinander reden, während die<br />

Flammen lodern und knistern“, sagt Andreas Ziegeler.<br />

Das offene Feuer unter freiem Himmel – ein Erlebnis! Und zugleich<br />

ein Feuer unter Kontrolle – in jeder Beziehung. „Cube“<br />

von den Design-Spezialisten „höfats“ aus Kempten im Allgäu<br />

etwa ist „so konstruiert, dass die Feuerschale schwerkraftbedingt<br />

immer im Lot bleibt. So wird dem Feuer der Sauerstoff<br />

entzogen und die Kohle bleibt in der Schale.“<br />

Aromatisches Stockbrot oder Würstchen am Spieß? Ein großer<br />

Spaß für die Kleinen! Und, unter uns: auch für viele Große…<br />

28 OBERNEULAND


Foto: Monolith<br />

FüNF FRAGEN AN...<br />

Welches Grillfleisch ist diesen Sommer besonders<br />

beliebt?<br />

Bob Wischhusen: Das klassische Grillfleisch sind<br />

Nackensteaks, Bauch und Pute. Und auch unsere<br />

hausgemachte Bratwurst ist ein richtiger Renner. Das<br />

Rezept wurde hier bei uns in der Fleischerei vor etwa<br />

40 Jahren entwickelt und ist seitdem nicht mehr verändert<br />

worden. Meine Frau und ich haben im April zusammen<br />

mit der Fleischerei auch sämtliche Rezepturen<br />

bekommen. Natürlich werden wir sie auch beibehalten.<br />

Was alles genau drin ist, können wir natürlich<br />

nicht verraten (lacht).<br />

Nun ist es so, dass meine Frau und ich sehr gerne<br />

Rindfleisch essen. Deshalb bieten wir hier nun auch<br />

ein qualitativ sehr hochwertiges Rindfleisch an – und<br />

das in einer großen Auswahl. Allgemein sagt man ja,<br />

das Filet sei das beste vom Rind. Nun sage ich zu<br />

meinen Kunden: Pack’ das Rinderfilet wieder weg und<br />

iss’ lieber ein schönes Entrecôte. Ein Entrecôte, das<br />

schön abgehangen ist, das 21 Tag am Knochen gereift<br />

ist. Das ist deutlich besser. Wenn jemand einen schönen<br />

Rindfleischgeschmack haben und nicht so viel<br />

kauen möchte, dann sollte er dieses Fleisch essen.<br />

Das zergeht auf der Zunge.<br />

Dieses qualitativ sehr hochwertige Rindfleisch bieten<br />

wir erst seit kurzer Zeit an, aber wir haben jetzt schon<br />

eine sehr hohe Nachfrage. Einige Kunden bestellen es<br />

jetzt schon extra vor. Gerade erst hat mir ein Kunde<br />

aus Oberneuland gesagt, so ein schönes Fleisch hätte<br />

er selten gesehen und hat von allem etwas gekauft.<br />

Jemand, der ein Auge für gutes Fleisch hat und ein<br />

bisschen davon versteht, würde sofort erkennen: Das<br />

ist das Fleisch, das man essen sollte. Unser Fleisch<br />

hat eine vergleichbare Marmorierung mit dem sehr<br />

hochwertigen und sehr teurem Wagyu-Rind. Vom Preis<br />

her ist es aber günstiger und vom Geschmack besser.<br />

Lisa Marie Wischhusen: Natürlich laden wir zu Hause<br />

auch Freunde ein. Und wir probieren selbst viel aus<br />

Unsere Fleisch-Experten<br />

Lisa Marie und Bob Wischhusen<br />

Inhaber der Traditionsfleischerei Schleufe<br />

an der Seeberger Landstraße in Lilienthal<br />

– auf dem Grill und in der Pfanne. Jeder, den wir eingeladen<br />

haben, ist von unserem neuen Rindfleischsortiment<br />

genauso begeistert wie von unseren<br />

anderen Grillspezialitäten.<br />

Von so einem Fleisch träumt man nachts – hören wir<br />

dann oft. Unser Fleisch mache glücklich.<br />

Bob Wischhusen: Das ist nichts zum Sattessen. Das<br />

ist ein Fleisch zum Genießen.<br />

Vom Rind nun zum Schwein: Welche Stücke sind<br />

die besten für den Grill?<br />

Bob Wischhausen: Bei uns läuft Schweinenacken<br />

am besten. Das muss man ganz klar so sagen. Wir haben<br />

viele Kunden, die zu uns sagen: So einen Nacken<br />

wie bei Euch habe ich noch nie gegessen. Möglicherweise<br />

liegt das an der Marinade oder daran, wie wir<br />

das Fleisch abhängen lassen. Qualitativ merkt man<br />

natürlich auch, dass die Tiere keine großen Anfahrtswege<br />

zu dem Schlachthof hatten. Die Schweine<br />

kommen unter anderem aus Grasberg, Tarmstedt und<br />

Beverstedt. Das ist Fleisch aus der Region.<br />

Wir verkaufen es mariniert oder pur. Dabei ist das<br />

marinierte Grillfleisch sicher das gängigste. Unsere<br />

Marinaden sind ohne Zusatzstoffe und ohne<br />

Geschmacksverstärker. Es sind auch keine allergenen<br />

Stoffe drin.<br />

Wir haben auch Kunden, die würzen oder marinieren<br />

ihr Fleisch zu Hause selbst.<br />

Und nun wieder zurück zum Rind. Hier haben Sie<br />

ja schon das Entrecôte empfohlen. Sicherlich<br />

können Sie uns auch erklären, wie man so ein<br />

Stück richtig grillt?<br />

Bob Wischhausen (lacht): Selbstverständlich. Das<br />

Steak sollte eine Stärke von drei Zentimetern haben.<br />

Das ist das, was ich immer für den Grill empfehle.<br />

Dann grillt man es von jeder Seite zwei bis zweieinhalb<br />

Minuten. Und das bei guter Hitze. Danach nimmt<br />

man es aus der Flamme raus und legt es für acht bis<br />

zehn Minuten in eine Ruhezone. Dann das Fleisch von<br />

beiden Seiten einfach noch mal ganz kurz auf der<br />

Flamme wenden. Runternehmen. Grobes Meersalz<br />

drüber. Fertig.<br />

Was kommt bei Ihnen privat auf den Grill?<br />

Lisa Marie Wischhusen: Wenn wir mit unseren<br />

Kindern grillen, sind neben dem Rindfleisch auch<br />

Nackensteaks und Bratwürste sehr beliebt. Ich esse<br />

die Krakauer sehr gerne, mein Mann isst gerne Bauch.<br />

Da sind wir sehr vielseitig, alles wird mal ausprobiert.<br />

Bob Wischhusen: Das Klassische ist einfach immer<br />

auch mit das Beste. So ein Nackensteak kann man<br />

sich jede Woche kaufen. Denn es ist lecker. Es macht<br />

Spaß. Man kann es mit der ganzen Familie essen. Ein<br />

Entrecôte ist was Besonderes und das sollte es auch<br />

bleiben. Das ist nichts für jeden Tag. Wenn wir mit unserer<br />

Familie am Tisch sitzen, gibt es meistens Bratwurst<br />

und ein paar Scheiben Nacken. Manchmal Spare<br />

Ribs. Dazu hausgemachte Knobi- und Currysoße,<br />

hausgemachten Bohnen- und Kartoffelsalat.<br />

Dreimal in der Woche grillen wir mindestens. Hätten<br />

wir mehr Zeit, würden wir es noch öfter machen.<br />

Welche Getränke gibt es dazu?<br />

Lisa Marie Wischhusen: Wenn mein Mann und ich<br />

Entrecôte essen, trinken wir gerne einen Spätburgunder<br />

oder einen schönen Riesling dazu. Wir haben die<br />

Ratskellerweine für uns entdeckt, wir probieren allerdings<br />

immer gerne etwas Neues aus. Wenn das<br />

OBERNEULAND MAGAZIN einen guten Weinhändler<br />

empfiehlt, werden wir den Artikel gerne lesen (lacht).<br />

30 OBERNEULAND


J<br />

DEICHHÖRNCHEN &<br />

TEICHHÖRNCHEN<br />

Von Winfried Hammelmann, Oberneulander,<br />

Redakteur und Autor<br />

Die zwei kleinen Racker mit den Puschelschwänzchen<br />

verhalten sich fast wie Menschen in der<br />

Natur, natürlich natürlicher. Sie versuchen immer<br />

dahinterzukommen, wie diese komischen Wesen,<br />

die sich Häuser bauen und die sich in<br />

Metallkästen fortbewegen, ticken.<br />

Wer rastet, der röstet<br />

D:Wir haben doch gerade Zeit. Wollen wir grillen?<br />

T: Du meinst zirpen. Zirpen, wie Grillen das tun?<br />

D:Nein, ich meine grillen. Grillen, wie Menschen<br />

das tun.<br />

T: Aber wir haben noch gar kein Grillgerät.<br />

D:Kann man besorgen.<br />

T: Ich bin besorgt.<br />

D: Aber man könnte Haselnüsse und Walnüsse grillen.<br />

T: Nicht einmal Menschen tun das.<br />

D:Dann eben eine Birne grillen, das habe ich bei<br />

den Menschen schon mal gesehen.<br />

T: Birne. Du meinst den Kopf. Da ist jemand ausgerutscht<br />

und mit dem Gesicht auf dem Grill gelandet.<br />

D:Kann sein. Hmh? Wir könnten ja Sonnenblumenkerne<br />

auf ein Grillgerät legen.<br />

T: Wie klein soll das Gerät sein, dass die Kerne<br />

nicht durch die Gitterstäbe fallen?<br />

D:Ziemlich klein.<br />

T: Wir können ja Eier grillen.<br />

D:Aber das tut doch sehr weh.<br />

T: Ich meine Vogeleier.<br />

D:Ach so.<br />

T: Oder was hältst Du davon, Samen von Kiefern,<br />

Fichten und Tannen zu grillen.<br />

D:Och nee, ich kann die Dinger nicht mehr sehen.<br />

T: Und Karotten?<br />

D:Ich habe mal gehört, Karotten haben keine<br />

schönen Röstaromen.<br />

T: Wie findest Du Bananen?<br />

D:Ich mach‘ mich doch nicht zum Affen.<br />

T: Dann vielleicht Champignons grillen.<br />

D:Auh ja! Das finde ich super. Das erinnert<br />

mich an zufriedene Menschen, die in einem<br />

Restaurant sitzen und unbedingt etwas zu sich<br />

nehmen möchten. Und die sagen das dann<br />

immer so aus voller Überzeugung.<br />

T: Wieso, was sagen die denn dann?<br />

D:Na, die atmen aus, als wären sie lange mit<br />

Nagen beschäftigt gewesen. Dann lecken sie<br />

mit der Zunge über die Lippen. Und ihnen läuft<br />

das Wasser im Mund zusammen.<br />

T: Und dann, was sagen sie dann?<br />

D:Jetzt `n Pilz!<br />

OBERNEULAND 31


WO DIE LIEBE DEN TISCH DECKT,<br />

SCHMECKT DAS ESSEN AM BESTEN…<br />

Heute grillen wir!<br />

Wenn die Oberneulanderin Angela<br />

Hüneke Gäste einlädt, fühlen diese<br />

sich wirklich willkommen. Und genau das<br />

möchte sie auch vermitteln. „Die<br />

Gäste sollen spüren und wissen, das<br />

wurde für uns gemacht“, sagt Angela<br />

Hüneke. Dabei überlässt sie nichts<br />

dem Zufall und zeigt, wie man auch<br />

zum Grillen den Tisch stilvoll<br />

decken kann. Ein zarter Grünton<br />

dominiert die Tischdeko, ist dabei jedoch<br />

nicht aufdringlich. Die geschliffenen Gläser<br />

harmonieren gut mit den groben Leinen-<br />

Tischläufern. Eine Stoffserviette mit einer<br />

grünen Schleife zu umbinden und mit<br />

Wildgras zu bestücken, ist einfach und<br />

doch wunderschön. Neben liebevoll angerichteten<br />

Speisen ist das Blumengesteck ein<br />

„Die Gäste sollen spüren und<br />

wissen, das wurde für uns gemacht“<br />

besonderer Hingucker. In einer Glasschale<br />

aus Großmutters Zeiten hat Angela Hüneke<br />

üppige Rosen in kräftigen Farben mit<br />

Wildgras, Schafgarbe, Holunderblüten und<br />

wilden Brombeeren arrangiert, wobei diese<br />

Angela Hüneke<br />

gern etwas länger bis auf den Tisch herunterhängen<br />

dürfen.<br />

Darf es vielleicht etwas rustikaler sein?<br />

Verschiedene Gartenkräuter auf dem<br />

Tisch sehen nicht nur schön aus,<br />

manchmal sind sie auch praktisch.<br />

Einfach Salbei, Rosmarin, Waldmeister,<br />

Petersilie oder andere Kräuter in<br />

einen geeigneten Korb setzen und<br />

mit Zitronen arrangieren. Feiner<br />

Rindenmulch verleiht dem Korb einen edlen<br />

Touch. Außerdem sieht dieses Gesteck auch<br />

nach Wochen noch wunderschön aus. Die<br />

Speisen sind überaus lecker und sehr gut<br />

zum selber Ausprobieren geeignet.<br />

32 OBERNEULAND


Begleitende Rezepte zum Grill-Event<br />

Kartoffeln<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

12 mittelgroße, festkochende Kartoffeln<br />

1 Handvoll Rosmarin<br />

1 Handvoll Thymian<br />

(oder Oregano, Majoran)<br />

30 ml Olivenöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad)<br />

vorheizen.<br />

Kartoffeln schälen, waschen, trocken tupfen,<br />

jeweils 4-5 Mal tief einschneiden.<br />

Rosmarin und Thymianzweige<br />

waschen, gut trocken schütteln<br />

und etwas klein schneiden.<br />

Die Kräuterzweige in die<br />

Kartoffeleinschnitte stecken.<br />

Die Kartoffeln mit Olivenöl<br />

bestreichen, salzen und<br />

pfeffern und in eine Auflaufform<br />

setzen.<br />

Ca. 40 Min. im Ofen garen.<br />

Ggf. gegen Ende der Garzeit<br />

die Kartoffeln mit Alufolie<br />

abdecken, damit die Kräuter<br />

nicht zu dunkel werden.<br />

Dressing<br />

Zutaten: 1 Pck. Philadelphia Frischkäse<br />

Natur, frisch gepresster Orangensaft<br />

einer Orange, 2 EL Olivenöl, Salz,<br />

Pfeffer und Senf, frische Kräuter<br />

Zubereitung<br />

Alle Zutaten bis auf die Kräuter mit dem<br />

Mixer verrühren, je nach Konsistenz<br />

Orangensaft zugeben.<br />

Zum Schluss die fein gehackten<br />

Kräuter unterheben.<br />

Gefüllte Tomaten<br />

Zutaten<br />

Tomaten<br />

Mozarellakugeln<br />

frisches Basilikum<br />

Salz und Pfeffer<br />

Kräuter<br />

Olivenöl<br />

Zubereitung<br />

Tomaten im oberen Drittel aufschneiden<br />

und aushöhlen.<br />

Mit Mozarellakugeln und Basilikum<br />

füllen und mit Olivenöl bepinseln.<br />

Salz, Pfeffer und Kräuter darüber<br />

streuen.<br />

Ca. 15 Min. bei 180 Grad im<br />

Backofen backen.<br />

Gefüllte Lachsröllchen<br />

Zutaten<br />

150 g Räucherlachs mit Dill in Scheiben<br />

½ Bund Petersilie<br />

½ Bund Dill<br />

3 Stängel Basilikum<br />

1-2 Essiggurken<br />

300 g Frischkäse<br />

3-4 EL Zitronensaft<br />

3 EL Milch<br />

120 ml Sahne<br />

Salz und Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Die Kräuter waschen, trocken tupfen und<br />

klein hacken.<br />

Essiggurke klein schneiden.<br />

Frischkäse mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft<br />

verrühren.<br />

Sahne schlagen und mit der Milch und den<br />

Kräutern unter die Frischkäsecreme heben.<br />

Danach den Lachs mit der Frischkäsecreme<br />

zu einem Röllchen eindrehen.<br />

Die grünen Spargelstangen sind im Salz-/<br />

Zucker-Wasser blanchiert und mit Prosciutto<br />

und Erdbeeren arrangiert.<br />

Text und Fotos: Susanne Wokurka<br />

OBERNEULAND 33


HERZHAFT<br />

& LECKER<br />

Jetzt wird<br />

gegrillt<br />

Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />

34 OBERNEULAND


Bunte Grillspieße<br />

Räuchertofu-Spieße<br />

(für 6-8 Spieße)<br />

Zutaten für die Marinade:<br />

4 EL Sesamöl<br />

2 EL Sojasauce<br />

2 EL Ahornsirup<br />

2 gepresste Knoblauchzehen<br />

Salz, Pfeffer oder Chili (je nach Geschmack)<br />

1 Packung Räuchertofu<br />

2 Spitzpaprika<br />

1-2 rote Zwiebel<br />

Datteln, entsteint<br />

Zubereitung<br />

Alle Zutaten für die Marinade in einer Schüssel verrühren.<br />

Tofu in grobe Würfel schneiden und für mindestens eine<br />

Stunde in die Marinade legen.<br />

Paprika waschen und in breite Streifen schneiden. Die<br />

Zwiebel halbieren, häuten, die Enden abschneiden und in<br />

grobe Stücke schneiden.<br />

Die einzelnen Zutaten abwechselnd aufspießen und bevor<br />

sie gegrillt werden, nochmals mit der Marinade einpinseln.<br />

Auf den Grill legen und von beiden Seiten grillen, bis die<br />

gewünschte Röstfarbe erreicht ist.<br />

LECKERES<br />

von Karo<br />

VITA<br />

Karolina Lucht ist gelernte Hotelkauffrau,<br />

Ernährungsberaterin und leidenschaftliche<br />

Köchin und führt ihre eigene, kleine Kochschule<br />

in der Humboldtstraße im Viertel.<br />

Bei ihren Kochveranstaltungen für Kinder<br />

und Erwachsene, setzt sie auf bunte, abwechslungsreiche<br />

und saisonale Gerichte.<br />

www.kochmitkaro.de<br />

Zucchini-Halloumi-Spieße<br />

Zutaten für die Marinade:<br />

2 TL Kurkuma<br />

Olivenöl<br />

Salz<br />

2 Zucchini<br />

1 Packung Halloumi/Grillkäse<br />

sooooo<br />

lecker…!<br />

Zubereitung<br />

Die Zutaten für die Marinade in einem kleinen Schälchen<br />

verrühren.<br />

Zucchini und Halloumi in grobe Stücke schneiden.<br />

Achtung! Nicht zu dünn, sonst brechen die Stücke beim<br />

Aufspießen.<br />

Dann großzügig mit der Marinade einpinseln und direkt<br />

auf den Grill legen. Die Spieße sind fertig, wenn sie eine<br />

schöne Grillfarbe und Muster angenommen haben. Die<br />

Zucchini darf ruhig noch etwas Biss haben.<br />

OBERNEULAND 35


Zutaten<br />

1 Bund glatte Petersilie<br />

1 Bund Koriander<br />

1 Bund Estragon<br />

80 g Walnüsse<br />

1/2 rote Zwiebel<br />

Kräuter-<br />

Walnuss-Salsa<br />

1 BIO-Zitrone (Abrieb und<br />

Saft)<br />

200 ml natives Olivenöl<br />

1 EL weißer Balsamico<br />

1 Prise Zucker<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zubereitung: Kräuter waschen. Die trockenen Stielenden von Petersilie und<br />

Koriander abschneiden. Der Rest kann komplett mit verwendet werden.<br />

Wer keinen Koriander mag, lässt ihn weg und nimmt einfach die doppelte<br />

Menge Petersilie.<br />

Beim Estragon die Blättchen von den Stielen zupfen.<br />

Nun alles fein hacken und in eine Schüssel geben. Walnüsse hacken und zu<br />

den Kräutern geben. Die Zwiebel halbieren, Schale abziehen und in ganz<br />

feine Würfelchen schneiden. Zusammen mit den Kräutern und Walnüssen<br />

verrühren. Die Zitrone heiß abwaschen und die Schale möglichst<br />

dünn (ohne die weiße, bittere Schicht) abreiben. Sie kommt ebenfalls<br />

zu der Kräutermischung. Olivenöl untermischen. Dann<br />

wird abgeschmeckt mit Zitronensaft, etwas weißem<br />

Balsamico, einer Prise Zucker, Salz und Pfeffer.<br />

Passt gut zu: gegrillten Tomaten und Spitzpaprika,<br />

als Marinade für Fetapäckchen,<br />

zu Rindersteak.<br />

36 OBERNEULAND


Dips & Saucen<br />

Quarkdip mit Gurke und Minze<br />

Zutaten<br />

1 Salatgurke<br />

3-4 Stängel frische Minze<br />

1 Knoblauchzehe<br />

1 Becher Quark<br />

1 BIO-Limette<br />

Salz, Pfeffer, Zucker<br />

Zubereitung<br />

Die Salatgurke waschen und samt der Haut auf der Reibe<br />

raspeln. Mit 1 TL Salz bestreuen und zur Seite stellen.<br />

Minze kurz abbrausen, die Blättchen von den Stielen zupfen<br />

und fein hacken.<br />

In einer Schale Quark, feingehackte Minze, Knoblauchzehe<br />

(gepresst) und Abrieb der halben Limette verrühren. Mit etwas<br />

Limettensaft, einer Prise Zucker und etwas frischgemahlenem<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Die Gurkenraspel gut ausdrücken, damit nicht zu viel<br />

Gurkenwasser den Dip verwässert.<br />

Dann unter den Quark rühren und zum Schluss mit etwas Salz<br />

abschmecken.<br />

Passt gut zu: scharfem Grillgemüse, Halloumispießen, frischem<br />

Fladenbrot, würzigen Kartoffelecken und Lammfrikadellen.<br />

Pikante Feta-Currysauce<br />

Zutaten<br />

150 g Fetakäse<br />

1 Becher griechischer Joghurt<br />

2 TL Currypulver<br />

1/2 TL Kurkuma<br />

1/2 TL Chilipulver<br />

2 EL Ahornsirup<br />

Zubereitung<br />

Alle Zutaten in einem hohen Mixbehälter zusammenfügen und<br />

mit dem Pürierstab mixen.<br />

Nach eigenem Gusto abschmecken. Wer möchte, kann optional<br />

noch eine frische Chilischote fein hacken und drüber streuen.<br />

Passt gut zu: Tofuspießen, gegrillten Maiskolben, Hähnchen und<br />

Fisch oder Garnelenspießen.<br />

Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />

Cashew-Rote-Beete-Dip<br />

Zutaten<br />

150 g Cashewkerne<br />

4-5 Rote-Beete-Knollen<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 EL Tahini (Sesampaste)<br />

1 TL Kreuzkümmel (gemahlen)<br />

Zitronensaft<br />

Salz<br />

Olivenöl, Sesamsaat, grobes<br />

Meersalz<br />

Zubereitung<br />

Cashewkerne in einer kleinen Schale mit lauwarmem Wasser<br />

übergießen und für mindestens eine Stunde einweichen lassen.<br />

Die Rote-Beete-Knollen (es reichen hier die vorgekochten und<br />

vakuumierten) in grobe Stücke schneiden. Knoblauch schälen<br />

und halbieren oder vierteln.<br />

Cashewkerne abgießen und zusammen mit der Roten Beete,<br />

dem Knoblauch, Tahini und Kreuzkümmel in einem entsprechenden<br />

Behälter so lange pürieren oder mixen, bis eine cremige<br />

Konsistenz entstanden ist. Mit ein paar Spritzern Zitronensaft<br />

und etwas Salz abschmecken. In eine Schale umfüllen, mit<br />

etwas Olivenöl, Sesamsaat und grobem Meersalz verfeinern.<br />

Passt gut zu: geröstetem Baguette oder Fladenbrot, als Aufstrich<br />

für selbst gemachte Burger, zu gegrillter Aubergine, zu<br />

Lammspießen.<br />

Frische<br />

Pfifferlinge<br />

Genießen Sie<br />

unsere große<br />

Sommerterrasse!<br />

Oberneulander Landstr. 165 · 28355 Bremen<br />

Tel. 0421 - 25 17 37 · www.hermanpost.de<br />

Jetzt 40 Parkplätze hinter dem Haus<br />

OBERNEULAND 37


...perfekt für<br />

die Party...<br />

POTHEKE OBERNEULAND<br />

Johannes Backhoff<br />

Inh. Amelie Backhoff e.K.<br />

Rockwinkeler Heerstr. 19<br />

28355 Bremen<br />

apotheke.oberneuland@t-online.de<br />

www.apotheke-oberneuland-bremen.de<br />

Tel. (0421) 259088<br />

Fax. (0421) 250602<br />

Beilagen<br />

Partybrötchen<br />

Zutaten<br />

1 Päckchen Trockenhefe<br />

1 TL Zucker<br />

100 g helles Mehl<br />

10 g Salz<br />

2 EL Olivenöl (plus etwas mehr<br />

für die Form)<br />

1 Eigelb+Milch zum Bestreichen<br />

verschiedene Körner, z. B.<br />

Mohn, Sesam, Kürbis …<br />

Zubereitung<br />

Hefe mit 1 TL Zucker und 75 ml lauwarmem Wasser in einem<br />

Glas verrühren und beiseitestellen.<br />

In einer Rührschüssel Mehl und Salz abwiegen und in die Mitte<br />

eine Mulde drücken. In die Mulde kommen nun das Olivenöl, die<br />

Hefemischung und zusätzlich 200-225 ml Wasser.<br />

Die Zutaten mit dem Knethaken der Küchenmaschine verarbeiten,<br />

bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Den Teig zu einer Kugel<br />

formen und abgedeckt an einem warmen Ort ca. eine Stunde<br />

ruhen lassen.<br />

38 OBERNEULAND


IHRE ANSPRECHPARTNER<br />

IN ALLEN IMMOBILIENFRAGEN<br />

Björn & Gerd Jeschke<br />

Reinthalerstraße 17 A · D-28213 Bremen<br />

Telefon 0421 -223 56 70 · Telefax 0421 -223 56 71<br />

info@bremer-hanse-immobilien.de<br />

www.bremer-hanse-immobilien.de<br />

Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />

In der Zwischenzeit eine ofenfeste Form vorbereiten. Ich habe<br />

eine runde Keramikform genommen. Es geht aber auch eine<br />

einfache Springform. Diese leicht mit Olivenöl einfetten.<br />

Wenn der Teig sich deutlich vergrößert hat, vorsichtig aus der<br />

Schüssel nehmen, etwa 50 g schwere Stücke abzupfen und zu<br />

kleinen Kugeln rollen. Kreisförmig mit etwas Abstand in der Form<br />

auslegen und den Teig nochmals für 20-30 Minuten gehen<br />

lassen.<br />

Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Das Eigelb mit etwas Milch<br />

oder Wasser verquirlen und die verschiedenen Körner<br />

bereitstellen.<br />

Die kleinen Rohlinge mit der Eigelbmischung einpinseln und<br />

nach Geschmack mit Körnern bestreuen.<br />

Im heißen Ofen etwa 15-20 Minuten backen, bis die kleinen Partybrötchen<br />

eine schöne gold-gelbe Farbe angenommen haben.<br />

OBERNEULAND 39


Zeit<br />

zum Grillen<br />

HIGHLIGHTS<br />

AUS DER<br />

GRILLKüCHE<br />

Gepickelte rote Zwiebeln<br />

leicht, für 4 Personen<br />

3 rote Zwiebeln, 1 Limette<br />

Zwiebeln in sehr feine halbe Ringe schneiden,<br />

mit dem Saft 1 Limette begießen.<br />

Portobello-Burger<br />

leicht, Rezept für 4 Personen<br />

Zutaten:<br />

4 Portobello-Pilze, 2 EL Olivenöl, Salz, frisch gemahlener Pfeffer,<br />

1 Bund Rucola, 2 Scheiben Bergkäse, 2 EL Ingwer-Ketchup,<br />

2 Zweige Thymian, 4 Brioche Burgerbuns<br />

Zubereitung<br />

Die Pilze putzen, den Stiel abschneiden und für einen Gemüsefond<br />

aufheben oder in die oben genannte Hühnerbrühe geben. Die Pilze<br />

beidseitig mit Olivenöl bepinseln und mit Salz<br />

und Pfeffer würzen. Pilze auf den<br />

Grillrost (es geht auch unter dem<br />

Backofengrill) legen, die Lamellenseite<br />

nach oben.<br />

Ca. 3-5 Min. grillen, wenden<br />

und weitere 5 Minuten<br />

grillen, bis die Pilze durch<br />

sind.<br />

Die Pilze mit Thymianblättchen<br />

bestreuen,<br />

mit Käse belegen und<br />

so lange auf dem<br />

Grill lassen, bis der<br />

Käse zu schmelzen<br />

beginnt, meist nur<br />

einige Sekunden.<br />

Gleichzeitig mit dem<br />

Käse kommen die halbierten<br />

Burgerbuns mit den<br />

Schnittflächen auf den Grill.<br />

Anschließend nach<br />

Geschmack mit Ketchup,<br />

Rucola, Zwiebeln belegen.<br />

40 OBERNEULAND


VITA<br />

Barbara<br />

Stadler<br />

begann vor vielen Jahren als<br />

Autodidaktin, die alles über<br />

Kochen und Ernährung verschlungen<br />

hat. Im Laufe der<br />

Zeit bildete sie sich zur<br />

Küchenmeisterin fort und<br />

ist Kommissions-mitglied<br />

der Slow Food Chef Alliance,<br />

Rezeptentwicklung ist ihr wie<br />

auf den Leib geschrieben.<br />

Schließlich erfindet sie bei<br />

den Herdbesuchen spontan<br />

neue Rezepte.<br />

www.diekastanie.de<br />

Aioli mit Chipotle<br />

1 Ei (Zimmertemperatur), 1 Zehe<br />

Knoblauch im Ganzen, 1 Schote<br />

Chipotle Chili eingeweicht und<br />

gemörsert (oder 1 kl. Dose Chipotle<br />

in Adobe), eine gute Prise Salz,<br />

¼ l Rapsöl, evtl. mehr oder ein sehr<br />

gutes Olivenöl (bei den einfachen<br />

Sorten wird die Aioli bitter)<br />

Zubereitung<br />

Ei, Knoblauch und Salz in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab verquirlen. Nun<br />

langsam das Öl hineingeben. Durch die hohen Umdrehungen ergeben Öl und Ei eine<br />

Emulsion. Bitte so viel Öl hinzugeben, bis das Ganze fest wird. Chipotle hinzufügen – erst<br />

einmal weniger und probieren – dann kann man sich langsam an die Schärfe herantasten.<br />

TIPP: Sollte die Emulsion nicht klappen, dann mit einem neuen Ei von vorne anfangen und<br />

die misslungene Aioli hinzugeben, ganz langsam dann mit Öl weitermachen, immer so viel<br />

Öl hinzufügen, bis die Aioli fest wird.<br />

Baba Ganoush<br />

2 Auberginen<br />

3 Knoblauchzehen, kleingehackt<br />

2 EL Tahin (Sesampaste)<br />

4 EL Olivenöl<br />

1 Prise gemahlener Kreuzkümmel<br />

2 EL Zitronensaft<br />

Salz<br />

4 Zweige glatte Petersilie<br />

Granatapfelkerne eines 1/2 Granatapfels<br />

leicht, 4 Pers.<br />

Zubereitung<br />

Die Auberginen rundherum mit<br />

der Gabel mehrfach einstechen,<br />

damit sie nicht<br />

platzen.<br />

Auberginen auf dem Grillrost<br />

platzieren und für ca.<br />

20 Min. unter mehrfachem<br />

Drehen grillen,<br />

bis die Auberginen<br />

gar sind.<br />

Dann die Aubergine<br />

noch einmal kurz<br />

von allen Seiten in<br />

die Glut legen, damit<br />

es schöne Röstaromen<br />

gibt. Nun ist das Fruchtfleisch weich und<br />

herrlich aromatisch. Auberginen abkühlen<br />

lassen und halbieren. Nun kann man das<br />

Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen<br />

und in ein Sieb geben. Auberginen ausdrücken,<br />

damit das Wasser herausläuft.<br />

Das Auberginenmus in eine Schüssel<br />

geben und mit der Gabel zu einer breiartigen<br />

Masse verarbeiten. Knoblauchzehen,<br />

Tahini, 2 EL Olivenöl und Zitronensaft<br />

untermengen und mit Salz und Kreuzkümmel<br />

abschmecken. Mit dem restlichen<br />

Olivenöl besprenkeln und mit der<br />

Petersilie und den Granatapfelkernen<br />

garnieren.<br />

Lammleberspieße<br />

(geht auch mit Hühnerleber oder<br />

auf Rosmarin)<br />

Leber mag nicht jeder, aber die, die sie mögen,<br />

sollten einmal dieses Rezept probieren.<br />

10 Zweige Rosmarin,<br />

die man als Spieß nehmen kann<br />

Salz, Pfeffer<br />

Olivenöl<br />

Zubereitung<br />

Leber putzen und in 2 x 2 cm große Würfel<br />

schneiden. Rosmarinzweige bis auf die<br />

Spitze entblättern und die Leber darauf aufspießen.<br />

Mit ein wenig Olivenöl bepinseln.<br />

Leber wird immer nach dem Garen gesalzen,<br />

da sie sonst zäh wird. In eine Grillpfanne auf<br />

den Grill legen und 5 Min. von beiden Seiten<br />

garen.<br />

OBERNEULAND 41


Brioche Burgerbuns<br />

leicht, ergibt ca. 10-12 kleine Buns<br />

600 g Weizenmehl<br />

200 ml warme Milch<br />

45 g weiche Butter,<br />

1 Ei (Raumtemperatur)<br />

1 Würfel Hefe<br />

1 TL Salz<br />

1 EL Zucker<br />

1 Eigelb<br />

2 EL kaltes Wasser<br />

optional: Sesam<br />

Zubereitung<br />

Als Erstes die Hefe mit etwas Zucker in warmer<br />

Milch auflösen und 15 Minuten zur Seite<br />

stellen. Mehl mit Salz, Butter und Milch (diese<br />

bitte nach und nach hinzufügen), Ei und der<br />

aufgelösten Hefe mit der Hand verkneten.<br />

Den Teig so lange kneten, bis er sich vom<br />

Rand der Schüssel löst. Anschließend wird er<br />

mit einem sauberen Küchentuch abgedeckt<br />

und muss ca. eine halbe Stunde (1 Std. schadet<br />

auch nicht) gehen. Hefeteig möchte bitte<br />

auf keinen Fall, nachdem er luftig geworden<br />

ist, platt geklopft werden. Man muss ihn zart<br />

behandeln und eher falten als drücken. Je<br />

mehr Zeit er zum Gehen hat, desto fluffiger das Ergebnis.<br />

Nach der Ruhezeit den Teig mithilfe eines Teigschabers oder eines<br />

Messers in gleichgroße Stücke teilen und zu Kugeln formen. Diese<br />

müssen abgedeckt weitere 10 Minuten ruhen.<br />

Zum Schluss die Kugeln mit den Händen sanft in Form bringen und auf<br />

ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Nun noch einmal gehen<br />

lassen. Eigelb mit Wasser verquirlen und dünn auf den Teigstücken<br />

verteilen.<br />

Etwas Sesam drüber. Im vorgeheizten Backofen bei 220 °C etwa<br />

15 Minuten backen. Die Backzeit variiert bei jedem Ofen etwas.<br />

Feigenmarmelade<br />

1 250-ml-Glas, passt zu Lamm, Käse,<br />

Ziegenkäse<br />

5 frische Feigen in Würfel geschnitten<br />

1 rote Zwiebel in Würfeln<br />

1 TL Honig<br />

3 Prisen Piment d´Espelette<br />

Olivenöl<br />

Zubereitung<br />

Feigen in etwas Öl anbraten<br />

mit der Zwiebel, bis alles<br />

zusammenfällt.<br />

Mit dem Honig und dem<br />

Piment d´Espelette<br />

abschmecken.<br />

Eventuell einen Spritzer<br />

Zitronensaft hinzufügen.<br />

Chipotle-Ingwer-Ketchup<br />

leicht, für 10 Personen<br />

Ketchup kann man ganz prima auf Vorrat herstellen. Man kann<br />

ihn in einem bei 70 Grad ausgekochten Schraubglas einkochen.<br />

Das geht am besten im Wasserbad im Ofen.<br />

An einem kühlen Ort (Vorratskeller oder Kühlschrank) hält er ein<br />

paar Wochen.<br />

1 Glas Tomatensoße, 2 Zehen Knoblauch, 1 große Zwiebel in<br />

feine Würfel geschnitten, ½ TL gemahlene Fenchelsaat, 2 Sternanis,<br />

1 getrocknete Chipotle Chili, 1 daumengroßes Stück<br />

Ingwer, 2 EL Honig, 1 EL Balsamico-Essig, 2 EL Tomatenmark<br />

Zubereitung<br />

Zwiebeln in etwas Öl leicht braun anschwitzen, den Knoblauch<br />

hinzufügen sowie die Tomatensoße und das Mark. Das Ganze<br />

soll circa 15 Minuten köcheln. Nun kann man anfangen abzuschmecken.<br />

Die getrocknete Chipotle Chili im Mörser mahlen, einen<br />

Teil davon in die Soße geben. Ebenso Honig, Essig und Salz.<br />

Die Soße kann auch gut etwas einkochen. Vielleicht wollen Sie<br />

noch mehr Schärfe oder lieber mehr Süße – je nach eigenem<br />

Geschmack kann man dem Ketchup eine eigene Note geben.<br />

42 OBERNEULAND


Gebratener<br />

Blumenkohlsalat<br />

4-6 Personen, leicht, passt<br />

wunderbar zu Lammköfte<br />

1 Blumenkohl<br />

3 EL Olivenöl<br />

3 Zweige glatte Petersilie<br />

1 TL Raz el Hanout<br />

1 EL heller Essig<br />

Salz, Pfeffer<br />

1 EL Honig<br />

3 Stangen Staudensellerie in<br />

kleine Würfelchen geschnitten<br />

1 Granatapfel, die Kerne im kalten<br />

Wasserbad ausgeklopft (so gibt es<br />

keine Flecken)<br />

Zubereitung<br />

Blumenkohl waschen und im<br />

Ganzen weiterverarbeiten, Blätter<br />

nicht entfernen, sie dienen als<br />

Griff, wenn man ihn mit dem<br />

Gurkenhobel bearbeitet. Die Blätter,<br />

sofern sie zart sind, können auch<br />

mit verwendet werden. Nun den<br />

Blumenkohl von oben nach unten<br />

(ab und an drehen) in dünne Streifen<br />

auf ein Backblech hobeln. Alles<br />

gut auf dem Blech verteilen und mit<br />

Olivenöl bepinseln. Im Backofen bei<br />

180 °C so lange garen, bis er ein<br />

wenig braun wird. Blumenkohl herausnehmen<br />

und in eine Schüssel<br />

geben. Petersilie hacken und in<br />

eine Schüssel geben. Aus den Gewürzen,<br />

dem Honig und dem Essig<br />

eine Vinaigrette rühren und über<br />

den Blumenkohl geben.<br />

Nun die Granatapfelkerne hinzugeben<br />

sowie Staudensellerie.<br />

Nochmals abschmecken – die geschnittene<br />

Petersilie hinzugeben<br />

und servieren.<br />

Köfte aus Lammfleisch<br />

500 g Lammhack<br />

6 Zweige frische Minze feingehackt<br />

½ Bund glatte Petersilie feingehackt, auch die Stiele mit nehmen, sie haben viel Geschmack<br />

2 TL Cumin – am besten im Ganzen trocken in der Pfanne anrösten und mörsern<br />

1 TL Baharat von Ingo Holland<br />

4 Zehen Knoblauch zerdrückt<br />

6 sehr fein geschnittene Schalotten<br />

2 Eier<br />

3 TL Salz oder mehr nach Geschmack<br />

einfach köstlich…!<br />

Zubereitung<br />

Alle Zutaten miteinander vermischen und ovale Köfte formen.<br />

Köfte ohne Fett in einer Pfanne schön braun anbraten und im Ofen bei 160 Grad weitergaren.


Tragende<br />

Unikate<br />

Der Rucksack<br />

„Wanda“ der Bremer<br />

Upcycling-Pioniere<br />

von Canvasco macht<br />

auch Landratten zu Seeleuten, wird er<br />

doch aus recycelten Segeltüchern gefertigt.<br />

Die sehen gut aus und (ver-)tragen<br />

auch eine ganze Menge. Obendrein<br />

ist jedes Exemplar ein Unikat – handgefertigt,<br />

versteht sich.<br />

Preis: 169 Euro<br />

www.canvasco.de<br />

Geometrische<br />

Musikanten<br />

Esel, Hund, Katze und<br />

Hahn haben zwar Bremen<br />

nie erreicht, wohl aber das Atelier des<br />

Bremer Designers Oliver Niewiadomski<br />

– und er hat sich zu einer modernen,<br />

geometrischen Interpretation der Figuren<br />

aus dem weltberühmten Märchen<br />

der Brüder Grimm inspirieren lassen.<br />

In Bremen aus Edelstahl hergestellt,<br />

ist das tierische Wandelement<br />

327 x 196 mm groß; montiert wird es<br />

an verdeckten Schraubpunkten.<br />

Preis: 89,50 Euro<br />

www.on-d.de<br />

Made<br />

inBremen<br />

Überall in Bremen und „umzu“ setzen<br />

Künstler, Designer und Konstrukteure<br />

einzigartige Ideen um, produzieren<br />

Werkstätten, Manufakturen und Fabriken<br />

Dinge, die es so sonst nicht gibt.<br />

In der neuen Rubrik stellt das<br />

OBERNEULAND MAGAZIN diese Schätze aus<br />

der Region vor – Ideen und Produkte,<br />

die unser Leben schöner machen!<br />

Becherweise Glück<br />

„Meine Portion Glück!“ Genau<br />

das sieht man, wenn man aus<br />

dem schönen Emaillebecher des<br />

Bremer Labels TikoOno trinkt. Und das Glück hat<br />

auch noch einen Deckel! Und der schützt unseren<br />

Früchtetee im Sommer vor Insekten… Der neun<br />

Zentimeter hohe Emaillebecher ist hitze- und säurebeständig,<br />

geht auch gern in die Spülmaschine; nur<br />

in die Mikrowelle mag er nicht. Aber viel lieber<br />

halten wir ihn ja auch in der Hand!<br />

Preis: 15 Euro<br />

www.etsy.com/de/shop/TikiOno<br />

Kunstvolle Konstruktion<br />

Mathematik fürs Auge – der raffiniert durchkomponierte Balkengestelltisch<br />

des Bremer Kunsthandwerkers Peter Heidhoff ist Schmuck- und<br />

Möbelstück zugleich. An nur vier Punkten liegt die Tischplatte auf dem<br />

Gestell auf, ebenso gibt es nur vier Berührungen des Gestells auf<br />

dem Boden. Nur ein einziger Balken geht dabei durchgängig von der<br />

Tischplatte zum Boden. Gestell: Eiche massiv, Platte: Eiche furniert.<br />

Maße: 220 x 76 x 120 cm. Preis: 2.750 Euro<br />

www.peter-heidhoff.de<br />

Neugieriges<br />

Eichhörnchen<br />

Immer eine Freude,<br />

Eichhörnchen im Garten zu sehen!<br />

Dieses hier sitzt auf einem Ast<br />

und betrachtet mit seinen neugierigen<br />

Kulleraugen kess einen<br />

Propeller, der sich im Wind dreht.<br />

Die kreativen Bremer Gartendeko-Experten<br />

von maxFlite.de<br />

haben dieses Windrad erdacht.<br />

Ein Foto bot die Vorlage für die<br />

Folierung – so wirkt das<br />

Eichhörnchen auf dem Ast<br />

tatsächlich quicklebendig.<br />

Preis: 29,99 Euro<br />

www.maxflite.de<br />

Fröhliche<br />

Sprüche<br />

„Das Leben ist so<br />

schön, wie Du es<br />

findest!“ So steht<br />

es geschrieben auf<br />

dieser Emti-Postkarte – und so ist es<br />

ja auch genau richtig. Gute-Laune-<br />

Kreationen wie diese entstehen im<br />

Viertel im Atelier der Bremer<br />

Designerin und Illustratorin Tini<br />

Emde, die unter dem Label Emti mit<br />

einer großen Portion Humor zeichnet,<br />

entwirft und … richtig: schöne<br />

Sprüche klopft. Und so heißt<br />

Emtis Grußkartenserie auch:<br />

Sprücheklopfer.<br />

Preis: 1,80 Euro<br />

www.emtisomethings.de<br />

Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Michael Palkowski, Oliver Niewiadomski, maxFlite, TikiOno, Canvasco, Emti<br />

44 OBERNEULAND


Süßes Souvenir<br />

Der letzte Schrei: Als Teil des<br />

Stadtmusikanten-Quartetts ist<br />

der Hahn weltberühmt. Die<br />

Bremer Bonbon Manufaktur setzt<br />

ihm jetzt ein Denkmal in Form<br />

dieses köstlichen Blaubeer-<br />

Lollies. Hergestellt in traditionellen<br />

Gussformen, ist er ein süßes Souvenir für zu Hause.<br />

Preis: 20-Gramm-Lolli 2 Euro<br />

www.bremer-bonbon-manufaktur.de<br />

Saftiger Riegel<br />

Hafer liegt im Trend, denn Hafer ist gesund.<br />

Der Hafer-Bite schiebt dem kleinen Hunger<br />

zwischendurch buchstäblich einen Riegel vor –<br />

und das in drei schön saftigen Sorten: Weiße<br />

Schokolade-Cranberry, Schokolade, Nuss.<br />

Preis: 50-Gramm-Riegel 1,75 Euro<br />

www.tartex.de<br />

Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Schoppenqueen, Meyerdierks Hofladen, Worpsweder Perle, Achterdieker Bierverlach, Tartex, dringo<br />

Sylter<br />

Genuss<br />

Wie wäre es<br />

mit einem<br />

“Insel-Gruß”?<br />

Salat-Dressing<br />

nach<br />

Sylter Art bezieht<br />

Meyerdierks<br />

Hofladen<br />

in Lilienthal von einer regionalen<br />

Molkerei – und füllt es in<br />

praktische Fläschchen für unsere<br />

sommerliche Tafel ab. Lecker!<br />

Preis: 150 Milliliter 2,45 Euro<br />

www.meyerdierks-hofladen.de<br />

Erfrischendes Alster<br />

Das kühle Alster für die Menschen an<br />

der Weser bringt uns der „Achterdieker<br />

Bierverlach“ (Ahoi 69) aus Horn:<br />

Fifty-Fifty ist ein klassisches Biermischgetränk<br />

mit naturtrübem Zitronensaft<br />

und wenig Alkohol. Erfrischend leicht!<br />

Schmeckt natürlich auch an Hamme<br />

und Wümme.<br />

Preis: 0,33 Liter 1,65 Euro<br />

www.ahoi69.de<br />

Bremer<br />

Genuss<br />

Neue Ideen von<br />

Bremer Manufakturen<br />

Worpsweder Sonntag<br />

Die Perle unter den Regional-Kartoffeln gibts jetzt<br />

auch als Brötchen … die Backmischung für die<br />

„Worpsweder-Perle“-Sonntagskartoffelbrötchen<br />

reicht für vier Brötchen, wenn wir gekochte<br />

Kartoffeln sowie etwas Wasser und Öl hinzugeben.<br />

Köstlich knusprig!<br />

Für den großen Hunger: Eine Variante für acht<br />

Brötchen gibt es auch.<br />

Preis: 250-Milliliter-Flasche<br />

(175-g-Backmischung) 5,95 Euro<br />

www.worpsweder-perle-hofladen.de<br />

Scharfe Süße<br />

Scharf und süß, wer könnte da widerstehen?<br />

Wir nicht. Der Bio-Kräutertee<br />

„Scharfes Trio“ von<br />

dringo vereint das<br />

leicht scharfe Trio<br />

aus Ingwer, Kurkuma<br />

und Galgant mit der<br />

beruhigend-süßlichen<br />

Karotte. Sinnlich und<br />

wohltuend!<br />

100 Gramm: 5,99 Euro<br />

www.dringo-shop.com


Anzeige<br />

© Copyright by Össur hf<br />

Der Sommerurlaub steht vor der Tür<br />

BEI KNIESCHMERZEN BESCHWERDEFREI IN EINE AKTIVE<br />

UND DOCH ENTSPANNTE ZEIT STARTEN<br />

Während einer Wanderung durch die Berge das sonnige Bergpanorama<br />

genießen, wunderschöne Altstädte bei einem ausgiebigen Spaziergang<br />

erkunden und zur Abkühlung ein fruchtiges Eis essen – all das hört sich<br />

nach Freiheit und Erholung an. Doch schmerzende Knie durchkreuzen<br />

Ihre Urlaubspläne?<br />

Das muss nicht sein! Arthrose schränkt zwar viele Patienten in ihrem<br />

Leben ein. Insbesondere Kniearthrose – auch Gonarthrose genannt – ist<br />

mittlerweile so weit verbreitet, dass man schon fast von einem Volksleiden<br />

sprechen kann. Schätzungen zufolge leiden etwa 10 Prozent der<br />

Bevölkerung darunter. Mit einer Knieorthese von Össur können Sie trotz<br />

Arthrose den wohlverdienten Sommerurlaub antreten: Ob Wandern, Radfahren<br />

oder Spazieren – schmerzende Knie können sie nicht mehr daran<br />

hindern!<br />

Lassen Sie sich gerne von unseren erfahrenen Technikern beraten<br />

und testen Sie ein solches Hilfsmittel kostenlos bei Medisan vor Ort -<br />

damit einem entspannten Sommerurlaub nichts mehr im Wege steht!<br />

Terminvereinbarungen bei Medisan unter Tel. 0421-2476710<br />

© Copyright by Össur hf<br />

46 OBERNEULAND


Anzeige<br />

Seit über 20 Jahren Ihr Ansprechpartner in Sachen Gesundheit<br />

SANITÄTSHAUS MEDISAN –<br />

GESUNDHEIT IN BREMEN ERLEBEN<br />

Orthetik, Korsettbau, Sportorthopädie sowie die Anfertigung spezieller<br />

Einlagen sind in diesem Zusammenhang zu nennen.<br />

Medisan - 4x in Bremen für Sie da<br />

Das Sanitätshaus Medisan versorgt seine Kunden und Patienten seit<br />

nunmehr über 20 Jahren. Inhaber und Gründer Matthias Jan Steen und<br />

sein Team stehen für eine hohe Qualität bei Versorgungen in den<br />

Bereichen Orthopädie- und Rehatechnik sowie im Sanitätsfachhandel in<br />

Bremen und Umgebung. Nicht ohne Grund ist Medisan Partner von diversen<br />

namhaften Kliniken, Pflegeheimen und Ärzten - selbst aufwändige<br />

Versorgungen werden zeitnahe und zur Zufriedenheit der Patienten<br />

erledigt. Durch eine jährliche ISO-Zertifizierung steht Medisan regelmäßig<br />

auf dem Prüfstand, um zu gewährleisten, dass Regularien und aktuelle<br />

Rechtslagen stets eingehalten werden.<br />

Für die Lebensqualität eines Menschen spielen Aktivität und Selbstständigkeit<br />

eine entscheidende Rolle. Sollte jedoch die Mobilität – sei es<br />

durch Krankheit, infolge eines schweren Unfalls oder aufgrund des<br />

fortgeschrittenen Alters – vermindert sein, bedeutet dies in der Regel eine<br />

erhebliche Einschränkung des Lebensstandards. Daher ist es in diesen<br />

Fällen besonders wichtig, die richtigen Hilfsmittel im Bereich der<br />

Rehatechnik auszuwählen und diese auf die persönlichen Bedürfnisse<br />

und Gegebenheiten des Patienten anzupassen.<br />

Selbst wenn die Verbesserung der Beweglichkeit auf den ersten Blick<br />

noch so klein erscheinen mag, kann sie für die Betroffenen sowie deren<br />

Familien eine große Hilfe sein. Vom Pflegebett, über Rollstühle und<br />

Rollatoren, selbst die entlastende Anpassung in den eigenen vier Wänden<br />

durch den technischen Außendienst ist hier möglich.<br />

In den Bremer Sanitätsfachgeschäften am Diako-Krankenhaus in<br />

Gröpelingen sowie im Sonneberger Gesundheitszentrum in der Vahr<br />

finden Kunden Produkte, die sofort helfen. Über Hilfsmittel zur<br />

Kompressionstherapie, Prothesenversorgung brustamputierter Frauen,<br />

verschiedener Bandagen bis hin zu Bademode und Krankenpflegeartikeln<br />

– eine fachkundige Beratung ist hier sicher.<br />

www.medisan-ot.de<br />

Varianten<br />

verschiedener<br />

Schuheinlagen<br />

An vier Standorten in Bremen unterstützt Medisan in Sachen Gesundheit<br />

mit seinen langjährigen Erfahrungen und den individuellen<br />

Leistungen im Bereich Orthopädietechnik und Rehatechnik. Darüber<br />

hinaus bietet Medisan eine große Auswahl an Produkten, sowie fachliche<br />

Beratung rund um die Versorgung Ihrer individuellen Bedürfnisse<br />

in unseren Sanitätshäusern.<br />

Arbeit in der<br />

Zentralwerkstatt<br />

Der Fokus des Sanitätshauses Medisan liegt in der Maßanfertigung<br />

individueller Lösungen im Bereich der technischen Orthopädie. Hierfür<br />

nutzen wir die neuesten Technologien und verwenden hochwertige<br />

Materialien. Vor allem die Versorgung in den Kategorien Prothetik,<br />

OBERNEULAND 47


OBERNEULANDER BLUMENFELD ÖFFNET AB MITTE JULI<br />

KUNTERBUNT, SCHöN &<br />

INSEKTENFREUNDLICH<br />

Voraussichtlich ist das<br />

Oberneulander Blumenfeld<br />

am Hollerdeich ab<br />

Mitte Juli geöffnet.<br />

48 OBERNEULAND


Bei den Dahlien könnte<br />

es in diesem Jahr<br />

Überraschungen geben.<br />

Pfingsten pflügte Jürgen Drewes das<br />

Blumenfeld am Hollerdeich und<br />

pflanzte die Jungpflanzen von Calendula,<br />

Cosmeen, Sonnenhut, Zinnien, Bartnelken<br />

und Löwenmäulchen.<br />

Die Witterung im Mai tat den Bauerngartenblumen<br />

gut und alle wuchsen gut an.<br />

Etwas erschüttert war der Oberneulander<br />

Landwirt allerdings darüber, dass tatsächlich<br />

jemand einen<br />

Teil der jungen<br />

Pflanzen stahl.<br />

„Das ist einfach<br />

ärgerlich.“<br />

Schon im Februar bestellte er mit den<br />

Klassikern des Bauerngartens mehr als<br />

1.000 Jungpflanzen seiner „Oberneulander<br />

Mischung“, die sich durch eine breite Farbpalette<br />

auszeichnet. Alle auf dem Oberneulander<br />

Blumenfeld wachsenden Sommerblumen<br />

eignen sich besonders gut als<br />

Schnittblumen. Jürgen, Monika und<br />

Catalina Drewes achten in der Auswahl der<br />

Sommerblumen darauf, dass sie während<br />

Die Witterung im Mai tat den<br />

Bauerngartenblumen gut<br />

der gesamten Sommerzeit bis in den September<br />

reichlich Blüten bilden und so robust<br />

sind, dass sie auch den Transport auf<br />

dem Fahrrad gut überstehen. „Mohn ist ja<br />

schön anzusehen, bis er zu Hause angelangt<br />

ist, hat er aber schon Blütenblätter<br />

verloren“, erklärt Drewes.<br />

Die Hälfte seiner Dahlienknollen fielen<br />

leider den frostigen Tagen im Winter zum<br />

Opfer. Kollegen<br />

griffen<br />

ihm unter die<br />

Arme, sodass<br />

die Menge an<br />

Dahlien der des vergangenen Jahres in<br />

nichts nachsteht. Die Dahlienblüte aber<br />

wird wohl ein „Überraschungspaket“<br />

werden, mutmaßte der Oberneulander<br />

Landwirt.<br />

Am besten eignen sich die frühen Morgen-<br />

oder die etwas kühleren Abendstunden,<br />

um die Blumen für einen Sommerblumenstrauß<br />

zu schneiden, rät Drewes.<br />

Text und Fotos: Sabine v.d. Decken<br />

OBERNEULAND 49


Tipps vom Profi<br />

MEIN GARTEN<br />

UND ICH<br />

Torffreie Erden in Bioqualität<br />

schaffen die<br />

Basis für eine reiche<br />

Ernte. Foto: djd/C<strong>OM</strong>PO<br />

MIT OBST UND GEMÜSE IN BIOQUALITÄT<br />

ZUM SELBSTVERSORGER WERDEN<br />

FRISCH GEERNTET<br />

SCHMECKT'S BESSER<br />

Obst und Gemüse in Bioqualität<br />

frei Haus: Selbstversorgung<br />

aus dem eigenen<br />

Garten liegt im Trend.<br />

Foto: djd/C<strong>OM</strong>PO<br />

Mal wieder mit den Händen anpacken. Dabei zusehen,<br />

wie die Früchte der eigenen Arbeit jeden Tag weiterwachsen.<br />

Und schließlich Obst und Gemüse in Bioqualität<br />

ernten. Immer mehr Gartenbesitzer entdecken<br />

den Reiz der Selbstversorgung für sich.<br />

50 OBERNEULAND


Ein sonniger Platz für ein Beet oder ein<br />

kleines Gewächshaus ist fast überall.<br />

Mit Pflanzkübeln lässt sich auch mit wenig<br />

Platz leckeres Naschobst anbauen. Das bietet<br />

gleich mehrere Vorteile: Die Gartenarbeit<br />

ist eine willkommene Abwechslung<br />

zum hektischen Alltag. Zudem weiß man<br />

bei der eigenen Ernte genau, unter welchen<br />

Bedingungen sie gewachsen ist. Und<br />

schließlich schmeckt erntefrisches<br />

Obst oder Gemüse oft viel aromatischer<br />

und intensiver als die Ware aus dem Supermarkt.<br />

Das Beet richtig planen<br />

Für den Start in die Selbstversorgung ist<br />

genau zu überlegen, wie viel Platz man für<br />

den Anbau erübrigen kann und auf welche<br />

Obst- und Gemüsearten der Appetit besonders<br />

groß ist. Doch Vorsicht: Nicht alle<br />

Pflanzen vertragen sich miteinander.<br />

„Gartenbesitzer sollten Pflanzen derselben<br />

Gattung nicht nebeneinandersetzen, da sie<br />

einen ähnlichen Nährstoffbedarf haben<br />

und oft von ähnlichen Krankheiten und<br />

Schädlingen befallen werden", erklärt<br />

Dipl.-Gartenbauingenieur Werner Peitzmann.<br />

Tomaten wie auch Kartoffeln zum<br />

Beispiel sind Nachtschattengewächse, sie<br />

bilden somit keine harmonische Wohngemeinschaft.<br />

Noch ein Tipp des Gartenprofis:<br />

„Lohnenswert ist es, auch fast vergessene<br />

Klassiker wie Sanddorn oder Stachelbeeren<br />

anzupflanzen. Sie sind einfach zu kultivieren<br />

und enthalten viele Vitamine." Zudem<br />

sei heimisches Superfood eine interessante<br />

Alternative zu angesagten Arten wie Avocado<br />

oder Gojibeeren, für die nicht nur weite<br />

Transportwege notwendig werden.<br />

Gesundes Wachstum<br />

mit torffreier Erde<br />

Wer möchte nicht gerne Tomaten anbauen?<br />

Gerade sie stellen jedoch hohe Ansprüche<br />

an Boden und Nährstoffversorgung.<br />

Gartenbesitzer können es sich einfacher<br />

machen, indem sie sich für spezielle<br />

Produkte wie torffreie Bio-Erden entscheiden.<br />

Das Sortiment für zahlreiche beliebte<br />

Obst- und Gemüsearten wird kontinuierlich<br />

ausgebaut, für die diesjährige Gartensaison<br />

sind eine Bio-Spezialerde für mediterrane<br />

Pflanzen und eine Bio-Anzuchtund<br />

Kräutererde hinzugekommen. Für einen<br />

gelungenen Start in die Selbstversorgung<br />

ist dabei alles enthalten, was die jeweilige<br />

Pflanze für ein kräftiges Wachstum<br />

benötigt. Auf Torf wird jedoch verzichtet,<br />

um die Umwelt und die natürlichen<br />

Ressourcen zu schonen.<br />

OBERNEULAND 51


Jetzt pflanzen!<br />

FüR HOBBY-<br />

GäRTNER<br />

PFLANZEN, DIE NICHT<br />

JEDER HAT<br />

ATTRAKTIVE<br />

RARITäTEN<br />

Mit großer Freude sind Hobbygärtner<br />

und Blumenfreude mitten<br />

in der Garten-Saison unterwegs.<br />

Im Gemüsegarten zeigt sich<br />

schon die ersten Ergebnisse,<br />

Kübelpflanzen zieren die Terrasse<br />

und der Garten verwandelt sich in<br />

ein Blütenmeer. Neben Altbewährtem<br />

suchen Pflanzenbegeisterte<br />

gerne auch nach neuen botanischen<br />

Anregungen.<br />

Einige attraktive Raritäten sowohl<br />

bei den Zier- als auch bei den<br />

Nutzpflanzen stellen wir hier vor.<br />

Zitronenorange<br />

Die aromatischen Früchte<br />

der Erdbeerhimbeere werden<br />

bis zu fünf Zentimeter groß.<br />

Foto: djd/Ahrens+Sieberz<br />

Erdbeerhimbeere<br />

Naschobst passt zum modernen Lifestyle.<br />

Ob im Garten oder als Kübelpflanze auf<br />

dem Balkon - die frischen Früchtchen machen<br />

Laune und schmecken vom Strauch<br />

in den Mund einfach am besten. Die exotische<br />

Erdbeerhimbeere gehört botanisch<br />

zu den Himbeeren und gilt in Japan schon<br />

lange als Gourmet-Tipp. Dabei ist die<br />

"Red Beauty" auch für Gartenanfänger<br />

geeignet, denn sie stellt keine besonderen<br />

Ansprüche an ihren Standort. Auch<br />

als Einzelpflanze im Kübel lässt sich die<br />

exotische Beere gut kultivieren. Die mildaromatischen<br />

Früchte reifen von Juli bis<br />

September und eignen sich für Desserts,<br />

Kuchen, Eiscreme und Getränke.<br />

Wie lackierte Bonbons glänzen<br />

die - leider ungenießbaren -<br />

Früchte der Porzellanbeere.<br />

Foto: djd/Ahrens+Sieberz/<br />

shapencolour/Alamy Stock Photo<br />

Mediterrane Pflanzen verleihen<br />

Terrasse, Balkon und Wintergarten das<br />

sonnige Flair des Südens. Noch recht<br />

unbekannt dürfte eine Kreuzung aus Zitrone und<br />

Blutorange, sein. Die Schale der Zitrusfrucht ist<br />

purpurrot und orange gestreift und das saftige<br />

Fruchtfleisch rotgelb gefärbt.<br />

Da die erstaunliche Züchtung den ganzen Sommer<br />

über blüht und fruchtet, kann man sich über mehrere<br />

Monate hinweg an ihrem schönen Anblick<br />

und dem betörenden Duft ihrer Blüten erfreuen.<br />

Die Früchte eignen sich für die<br />

Verarbeitung in Fruchtsäften,<br />

Cocktails und Desserts.<br />

52 OBERNEULAND


n Gartenpflege<br />

zum Festpreis<br />

n Rollrasen verlegen<br />

n Gehölz &<br />

Heckenschnitt<br />

n Pflasterarbeiten<br />

Garagentore und Antriebe<br />

Zäune · Treppen · Geländer<br />

Balkone · Fenstergitter<br />

UVV Überprüfungen<br />

Reparaturen · Schweißarbeiten<br />

Der Pflück-Blumenkohl macht<br />

auch im Kübel eine gute Figur.<br />

Foto: djd/Ahrens+Sieberz/Prudac<br />

Pflück-Blumenkohl<br />

Immer mehr Menschen begeistern sich für das Thema Selbstversorgung.<br />

Schade nur, dass Gemüse in der Regel nur einmal geerntet werden kann.<br />

Ganz anders der Pflück-Blumenkohl, dessen zarte, schmackhafte<br />

Röschen ständig nachwachsen. Der Minikohl fühlt sich im durchlässigen<br />

Gartenboden ebenso wohl wie im Kübel. Auf dem Balkon oder der<br />

Terrasse gezogen, ist er obendrein noch eine optische Augenweide.<br />

Porzellanbeere<br />

Diese ursprünglich aus Asien stammende Zierpflanze erregt Aufmerksamkeit.<br />

Sie wächst wie wilder Wein und produziert im Herbst fast schon künstlich<br />

wirkende glänzende Beeren, die während der Reifung ihre Farben wechseln<br />

und gerne von den Vögeln gefressen werden. An sonnigen bis halbschattigen<br />

Standorten klettert die schnellwüchsige Pflanze bis zu sechs<br />

Meter hoch. Trotzdem eignet sie sich auch für die Kultivierung im Kübel.<br />

OBERNEULAND 53


Das neue, junge Team mit<br />

Robin Maares, Sarah Wöhrle<br />

und Rebekka Lemb (v.li.).<br />

TEAM STIFTUNG NORDWEST NATUR HAT SICH NEU AUFGESTELLT<br />

K<strong>OM</strong>PLETT RUNDERNEUERT<br />

„Noch bin ich in der „Kennenlernphase“, sagt Robin Maares, der seit Anfang März als Landschaftsökologe<br />

das Team der Stiftung NordWest Natur verstärkt. Mit der Idee, die Natur der<br />

hiesigen Region, in der er aufgewachsen ist, zu schützen, kam der Fischerhuder nach seinem<br />

Studium zurück. „Die Landschaft ist mir ans Herz gewachsen“, sagt der 29-Jährige, der<br />

mehrere Umwege und „Reifejahre“ brauchte, um seine eigentliche Richtung zu finden.<br />

Nach dem Abitur folgte erst einmal eine Ausbildung zum<br />

Mechatroniker mit dem Plan, ein Maschinenbaustudium zu<br />

beginnen. Dazu kam es dann nicht mehr, wurde ihm doch klar,<br />

dass es das Studium der Landschaftsökologie war, das ihn reizte.<br />

Plan war, im Nordwesten zu bleiben, um weiter ehrenamtlich<br />

in der von ihm ins Leben gerufenen Ornithologischen<br />

Arbeitsgemeinschaft in Rotenburg arbeiten zu können. Als<br />

Gebietsschützer der Stiftung NordWest Natur bringt er<br />

nun seine Fachkenntnisse im Bereich des Artenschutzes<br />

von Kiebitz und Brachvogel ein, leitet Praktikanten<br />

in den Schutzgebieten an und führt sie in die<br />

Praxis ein. Sein erklärtes Ziel ist es, das Naturschutzmanagement<br />

in den Schutzgebieten der Borgfelder<br />

Wümmewiesen auf dem heutigen Stand zu halten<br />

und zu verbessern.<br />

In der ornithologischen Szene, so die Geschäftsführerin<br />

von NordWest Natur, Rebekka Lemb, habe Robin Maares<br />

bereits einen Namen gehabt. Es sei nicht einfach, jemanden mit<br />

profunden Artenkenntnissen zu finden, stellt sie fest. Umso<br />

froher ist die Stiftung NordWest Natur, den aus Fischerhude<br />

stammenden Landschaftsökologen und Ornithologen<br />

für sich gewinnen zu können. Seit gut einem Jahr hat<br />

sich das Team „runderneuert“ und verjüngt. „Wir liegen<br />

mit dem Generationswechsel im Trend“, sagt die<br />

39-jährige Rebekka Lemb. Alle seien so jung,<br />

dass sie Neues aufbauen und neue Themen<br />

anpacken wollen, trotzdem aber Bewährtes<br />

bewahren wollen. Aufgrund der guten personellen<br />

Ausstattung will die Stiftung NordWest Natur nun<br />

wieder viele Veranstaltungen anbieten. „Jetzt ist<br />

wieder mehr machbar. Wir freuen uns über alle, die<br />

mit uns in die Natur gehen wollen.“<br />

Als Mitarbeiter der Stiftung sind die Naturschützer<br />

auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen. Das<br />

54 OBERNEULAND


am Fahrrad angehängte blaue Naturschutzmobil aber ist ein<br />

deutliches Erkennungszeichen. Aufgrund der Pandemie konnte<br />

der prall mit Materialien für Umweltbildung und Gebietsbetreuung<br />

gefüllte Anhänger nur eingeschränkt genutzt werden.<br />

Das wird sich nun mit Sarah Wöhrle, die seit April 2020 als<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin die Projektleitung Umweltbildung<br />

übernommen hat, und Robin Maares ändern.<br />

Da das elektrifizierte CO 2 -neutrale Fortbewegungsmittel<br />

sogar mit einem Akku zur Stromversorgung ausgestattet ist,<br />

wird während Exkursionen mitten in der Natur sogar die<br />

Projizierung eines Films über die Natur möglich. Zudem bietet<br />

das Mobil genügend Fläche<br />

zum Mikroskopieren vor<br />

Ort. Und die mit Magnetfarbe<br />

gestrichenen Außenwände<br />

ermöglichen es,<br />

themenbezogene Karten<br />

anzuheften.<br />

Besonders häufig will Sarah Wöhrle nun mit dem Naturschutzmobil<br />

unterwegs sein. Aufgrund der durch die aktuelle<br />

Lage eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten musste sie in ihrem<br />

Arbeitsbereich in den vergangenen Monaten ein wenig umdenken.<br />

„Du bist ein nie versiegender Quell von Ideen“, bescheinigt<br />

Rebekka Lemb der aus Peine stammenden 30-jährigen Geographin.<br />

Denn während der „kontaktarmen“ Zeit drehte Wöhrle<br />

einen Naturfilm<br />

im Blauen Klassenzimmer<br />

zur<br />

Verwendung als<br />

Unterrichtsmaterial.<br />

Neben einer<br />

allgemeinen<br />

Einführung in<br />

das Naturschutzgebiet<br />

widmete sie sich<br />

dabei den Veränderungen<br />

der<br />

Stiefel, Becherlupen, Kescher sind nur einige der<br />

Dinge, die das Naturschutzmobil transportiert.<br />

„Wir freuen uns über<br />

alle, die mit uns in die<br />

Natur gehen wollen.“<br />

Artenvielfalt im<br />

Wandel der Jahreszeiten.<br />

Während des<br />

vergangenen Jahres kümmerte sich die Geographin um eine<br />

Neuauflage des Naturfahrplans, mit dem Schüler unter Anleitung<br />

die Wümmewisen neu entdecken können.<br />

Ihre Hauptaufgabe sieht die Projektleiterin Umweltbildung,<br />

deren Schwerpunkt im Bereich gewässerbezogener Themen<br />

liegt, in der Zusammenarbeit mit Borgfelder Grundschulen<br />

und weiterführenden Bremer Schulen. Zukünftig plant sie die<br />

Umweltbildung auf Kitas auszuweiten. „Wir sind für alle Altersstufen<br />

offen“, sagt sie und freut sich genauso auf Familien.<br />

Rebekka Lemb bezeichnet Sarah Wöhrle liebevoll als<br />

„Miss Wümmekalender“, da sie sich maßgeblich um dessen<br />

Erscheinen gekümmert hat.<br />

Das Studium der Geographie absolvierte Sarah Wöhrle in<br />

Bremen, das Masterstudium in Freiburg. Ein Praktikum brachte<br />

sie der Stiftung NordWest Natur näher, daran schloss sich die<br />

Elternzeitvertretung von Rebekka Lemb an. In dieser Zeit<br />

brachte Wöhrle die Basisförderung Umweltförderung auf den<br />

Weg, um mit den Mitteln die Umweltbildung in der Stiftung<br />

ausbauen zu können.<br />

Text und Fotos: Sabine v. d. Decken<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin:<br />

Gärtnermeister / Erfahrene Gärtner /<br />

Steinsetzer (m/w/d)<br />

Tätigkeit: Pflege von Privatgärten<br />

Unser Unternehmen ist im stetigen Wachstum und zeigt uns<br />

dadurch, dass wir mit unserer Arbeit überzeugen. Das jetzige<br />

Team ist motiviert, engagiert und mit Freude bei der Arbeit.<br />

Wir bieten ein gutes Betriebsklima und eine Weiterbeschäftigung<br />

auch in den Wintermonaten. Eine leistungsgerechte Bezahlung<br />

ist für uns selbstverständlich.<br />

Ihr Aufgabenbereich:<br />

Neu- und Umgestaltung vorwiegend von Privatgärten<br />

Pflasterarbeiten und Wegebau<br />

Pflanzarbeiten jeglicher Art<br />

Errichten von Holzzäunen aller Art<br />

Pflege- und Unterhaltungsarbeiten<br />

Steinsetzarbeiten<br />

Ihr Profil:<br />

Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau oder Baumschule<br />

Besitz der Führerscheinklasse B<br />

Erfahrung im Umgang mit Kleingeräten und Aufsitzmähern<br />

Dienstleistungsorientierter Umgang mit Kunden<br />

Wir bieten:<br />

Beschäftigung in Vollzeit<br />

Bezahlung ab Hof, nicht ab Baustelle<br />

Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />

Fahrtkostenzuschuss und Spesen<br />

Familienfreundliches Betriebsklima<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt und können Sie sich in der<br />

Stellenanzeige wiederfinden? Dann lassen Sie uns gerne Ihre<br />

vollständigen Bewerbungsunterlagen, unter Angabe Ihres<br />

frühestmöglichen Eintrittstermins zukommen:<br />

Per Mail: sophie.engel@hirsch-gmbh.com<br />

oder Post:<br />

Hirsch Holding GmbH<br />

z.H. Sophie Engel<br />

Hermann-Funk-Straße 7<br />

28309 Bremen<br />

OBERNEULAND 55


Sichtschutzpflanzen, Taxus, Kirschlorbeer, Thuja,<br />

Buchenhecken ... bis ca. 500 cm. vorrätig<br />

JETZT ZUFÜTTERN!<br />

BESONDERE<br />

LECKERBISSEN FüR<br />

GARTENVöGEL<br />

„Lebendfutter ist eine<br />

super Ergänzung an<br />

der Futterstelle und<br />

wird beispielsweise<br />

von Spatzen und<br />

Amseln schnell<br />

angenommen"<br />

Vogelfutterexperte Florian Scheiba<br />

Aktuell sind vor allem Eiweiße besonders wichtig für unsere<br />

gefiederten Gartenbewohner. Die darin enthaltenen<br />

Aminosäuren sorgen für Wachstum und Zellerneuerung. Heutzutage<br />

kann man diese Nährstoffe auch in Form von lebenden<br />

Mehlwürmern oder auch Wachsraupen als besonderen Snack<br />

an der Futterstelle im Garten oder auf dem Balkon anbieten.<br />

„Lebendfutter zum Beispiel aus der Zoohandlung ist eine<br />

super Ergänzung an der Futterstelle und wird beispielsweise<br />

von Spatzen und Amseln<br />

schnell angenommen",<br />

berichtet Vogelfutterexperte<br />

Florian<br />

Scheiba vom NABU<br />

Bremen.<br />

Wer sich an lebendes<br />

Futter nicht herantraut,<br />

kann seinen Futterbehälter<br />

ebenso mit zuvor<br />

aufgetauter Gefrier-<br />

56 OBERNEULAND


Blaumeisen bei<br />

der Fütterung.<br />

Foto: NABU/Rita Priemer<br />

Trockeninsekten im<br />

Futterbehälter.<br />

Foto: NABU/Florian Scheiba<br />

ware oder getrockneten Insekten füllen. Trockenware kann vor<br />

dem Füttern eingeweicht werden. Die Insekten-Leckerbissen<br />

sollten den Vögeln dann in begrenzter Menge in offenen Behältern<br />

mit gerader und glatter<br />

Innenseite angeboten werden.<br />

So kann das Futter<br />

nicht herauskriechen und<br />

ist für die Vögel gut sichtbar.<br />

Eingeweichte Trockeninsekten<br />

können auch direkt<br />

auf den Boden gestreut<br />

werden, so nehmen es z.B.<br />

Amseln noch besser an.<br />

„Die Zufütterung in dieser<br />

Form sollte allerdings wirklich<br />

nur als Leckerbissen<br />

zwischendurch und nicht als Dauerlösung angeboten werden“,<br />

betont Scheiba.<br />

Nachhaltiger als<br />

Proteinquelle ist<br />

ein naturnaher<br />

Garten mit einem<br />

reichhaltigen<br />

natürlichen Angebot<br />

an Raupen,<br />

Larven und Co.<br />

Nachhaltiger als Proteinquelle ist ein naturnaher Garten mit<br />

einem reichhaltigen natürlichen Angebot an Raupen, Larven<br />

und Co. Hier können sich die Vögel dann nebenbei auch als<br />

hocheffektive natürliche Schädlingsbekämpfer auszeichnen.<br />

Hilligenwarf 2<br />

28865 Lilienthal<br />

Tel. 04298/4708<br />

Fax 04298/30347<br />

www.greentech-lilienthal.de<br />

OBERNEULAND 57


STORCHENTAGEBUCH<br />

NACHWUCHS BEI DEN<br />

OBERNEULANDER STöRCHEN<br />

„Es sind definitiv drei schöne Junge“, stellte Jürgen Drewes Ende Mai<br />

erleichtert fest. Mittlerweile ragen die Köpfchen bereits über den Nestrand<br />

hinaus und beim Füttern sind sie besonders gut zu sehen. „Es hat alles<br />

gut geklappt“, freut sich der Landwirt vom Hollerdeich.<br />

INFO<br />

Ab der vierten Lebenswoche passen die Jungstorche nicht mehr unter das Federkleid der<br />

Eltern, sind aber trotzdem noch witterungsempfindlich. Ab jetzt sind die Küken in der Hauptwachstumsphase<br />

und brauchen bis zu 500 g Futter pro Tag, sodass beide Eltern auf<br />

Futtersuche gehen müssen. Bei Trockenheit wird zusätzlich Wasser im Schlund herangebracht.<br />

Solange sie noch klein sind, werden die Storchenküken etwa alle zwei bis drei<br />

Stunden gefüttert. In einem bestimmten Zeitraum können sie bis zu 1.600 g Nahrung pro Tag<br />

aufnehmen. Nach fünfzig bis hundert Tagen sind Jungstörche flügge. Die potenzielle<br />

Lebenserwartung von Störchen beträgt über zwanzig Jahre.<br />

Bis zur fünften Woche ist immer einer der Altstörche am Nest und hält Wache. Ab dem 14.<br />

Tag wird Kot von den Küken selbstständig aus dem Nest gespritzt, um es sauber zu halten.<br />

Mit 22 Tagen haben die Jungstörche die Fähigkeit, kurzzeitig zu stehen. Erst im Alter von<br />

sechs bis sieben Wochen können sie ausdauernd stehen. Nach sieben Wochen haben<br />

die jungen Störche etwa die Größe ihrer Eltern erreicht.<br />

58 OBERNEULAND


„Es war richtig was<br />

los am Deich“ Jürgen Drewes<br />

Für Jürgen Drewes gibt es immer<br />

zwei kritische Momente<br />

in der Entwicklung der Storchenküken.<br />

Nach dem Schlüpfen<br />

müsse das Wetter acht bis zehn<br />

Tage einigermaßen trocken sein,<br />

damit sich die Küken gut entwickeln<br />

können. In diesem Jahr<br />

waren es nur kurze Schauer und<br />

die machten den Jungen nicht zu<br />

schaffen.<br />

Die nächste kritische Zeit ist<br />

die, wenn die beiden Altvögel<br />

Alina und Adrian das Nest zur<br />

Nahrungssuche verlassen. Dann<br />

sind die mittlerweile zwerghuhngroßen<br />

Jungen ganz auf sich gestellt.<br />

Auch diesen Moment haben<br />

die Oberneulander Storchenküken<br />

gut überstanden.<br />

„Jetzt kann eigentlich nichts<br />

mehr schiefgehen“, so Drewes<br />

voller Zuversicht. Auch das<br />

Wetter spielte den Störchen in<br />

diesem Jahr in die Karten. Die<br />

Nahrungslage sei ganz entspannt,<br />

berichtete der Landwirt.<br />

An den Schwingen der Jungvögel waren<br />

schon schwarze Federn zu sehen. „Wenn sie<br />

erst einmal geschlüpft sind, dann geht alles<br />

ganz schnell.“<br />

Nest Haltermann.<br />

Fremde Störche attackierten in diesem<br />

Jahr in Oberneuland mehrere brütende<br />

Paare, vertrieben sie von den Nestern<br />

und warfen die angebrüteten Eier<br />

hinaus. „Es war richtig was los am Deich“,<br />

kommentierte Jürgen Drewes das Geschehen.<br />

Zwar verpaarten sich auf den<br />

Nestern die Paare ein weiteres<br />

Mal, zur Eiablage aber kam es aufgrund<br />

des fortgeschrittenen Zeitpunkts<br />

nicht mehr.<br />

Drewes beobachtete in diesem<br />

Frühjahr unglaublich viele Störche<br />

auf den Wümmewiesen. „Das<br />

gab es in den Vorjahren nicht.“<br />

Das Nest „Specht“ wurde im<br />

Mai regelmäßig von einem vierköpfigen<br />

Junggesellentrupp besucht.<br />

Zwei, so Christiane Specht,<br />

haben dort sogar übernachtet.<br />

„Wir freuen uns, dass immer mal<br />

ein Storch kommt, denn die verjagen<br />

die Krähen.“ Vor den Störchen<br />

versuchte ein Nilgans-Paar<br />

in luftiger Höhe zu brüten.<br />

Auch bei Hajo Kaemena übernachteten<br />

Mitte Mai zwei Störche<br />

auf dem Nest. „Das ist ein gutes<br />

Zeichen, wir sind total aufgeregt“,<br />

sagte der Landwirt.<br />

Auf dem Nest „Sündermann“<br />

verpaarten sich zwei Störche zweimal,<br />

pendelten dann aber mehrere<br />

Tage zwischen<br />

Nest „Haltermann“<br />

und „Sündermann“.<br />

Am Ende<br />

entschieden sie<br />

sich für Haltermanns.<br />

Ende Mai<br />

besuchte immer ein<br />

einzelner Storch regelmäßig<br />

Sündermanns Nest.<br />

Text und Foto: Sabine v.d. Decken<br />

OBERNEULAND 59


Streifzug durch<br />

Oberneulander<br />

Parks<br />

DER<br />

LüR-KROPP-<br />

HOF<br />

60 OBERNEULAND


Zweifellos ist das die<br />

meistbesuchte Parkanlage in<br />

Oberneuland. Die letzte<br />

Besitzerin des Hofes,<br />

Meta Rödiger, vermachte 1970<br />

Haus, Hof und Gelände per<br />

Testament der Gemeinde<br />

Oberneuland und damit der<br />

Stadt Bremen mit der Auflage,<br />

„den elterlichen Hof zum<br />

Wohle der Allgemeinheit zu<br />

verwenden, insbesondere<br />

gemeinnützigen Interessen und<br />

den Bedürfnissen der<br />

Einwohner des Ortsamtsbezirks<br />

Oberneuland zugute<br />

kommen zu lassen“.<br />

DDas Anwesen solle zu Ehren ihres<br />

verstorbenen Mannes den Namen<br />

Lür-Kropp-Hof erhalten. Um die<br />

Stadt Bremen quasi zu entlasten<br />

und das Gelände ausschließlich Oberneuland<br />

zukommen zu lassen, wurden 1995<br />

der Förderverein und 2006 die Stiftung<br />

Lür-Kropp-Hof gegründet.<br />

Herz der Parkanlage ist das ehemalige<br />

Wohnhaus mit dem Flett und dem daran<br />

anschließenden ehemaligen Schafstall. Ein<br />

beliebter Ort, der selbst heute noch das<br />

Flair vergangener Zeit ausstrahlt. Zahlreiche<br />

Konzerte, Lesungen, Kabaretts, Vorträge,<br />

Ausstellungen, Versammlungen haben<br />

die Menschen bereits hier erlebt.


Das Hofgebäude. Selbst von der<br />

Rückseite aus sehr gepflegt.<br />

Eine Keramikarbeit der<br />

JVA-Gruppe „Mauern öffnen“.<br />

Das Meta-Rödiger-Hochtiedshuus.<br />

62 OBERNEULAND


Unterhalt und Pflege der Gebäude und<br />

des Parks obliegen dem Förderverein bzw.<br />

der Stiftung. Der Förderverein baute 2001<br />

im Park das „Meta-Rödiger-Hochtiedshuus“.<br />

Einer der beliebtesten Orte in Bremen, um<br />

den Bund fürs Leben zu besiegeln. Nicht<br />

weit davon steht ein Pavillon, der Artur<br />

Schnitger, dem ehemaligen Honorarkonsul<br />

von Peru, einem verdienstvollen und<br />

beliebten Oberneulander, gewidmet ist.<br />

Unter normalen Umständen sieht man sich<br />

mit Nachbarn und Freunden draußen im<br />

Freien beim Weihnachtsmarkt, beim Maimarkt<br />

und zum Jazz-Frühschoppen.<br />

Geht man von der Pforte zum Hof<br />

nach links an gepflegten alten Geräten<br />

vorbei in Richtung zum Hochtiedshuus,<br />

Seit 2001 steht im Park das „Meta-Rödiger-<br />

Hochtiedshuus“. Einer der beliebtesten Orte in Bremen,<br />

um den Bund fürs Leben zu besiegeln.<br />

zugsanstalt haben sie aus Keramik angefertigt.<br />

Das gilt auch für die Tafel ganz<br />

vorn an der Einfahrt zum Hof. Die Stifsollte<br />

man rechter Hand ruhig einen Blick<br />

auf die kleine Gruppe bunter Schweinchen<br />

werfen. Menschen aus der Justizvoll-<br />

Ein Platz der Ruhe und Erholung.<br />

tung arbeitet mit der Aktion „Mauern<br />

öffnen“ der JVA zusammen. Soziales<br />

Engagement für benachteiligte Menschen<br />

ist ein wichtiger Aspekt in der Arbeit des<br />

Lür-Kropp-Hofs. Ein paar Schritte weiter<br />

schließt sich der gepflegte Bauerngarten<br />

neben dem Wohnhaus an. Bänke laden<br />

zum Verweilen ein, um in Ruhe Blumen,<br />

Blüten, Insekten und Bienen bei ihrem<br />

Werk zu betrachten.<br />

HO Immobilien + Baukonzepte GmbH<br />

Rockwinkeler Heerstraße 112 · 28355 Bremen<br />

Fon 0421.21 00 56<br />

OBERNEULAND 63


Der Lehrbienenstand<br />

aus anderer<br />

Perspektive.<br />

Der Bürgermeister zu<br />

Besuch bei den Imkern<br />

Insekten als<br />

Wippfiguren.<br />

Wegweiser zum<br />

Lehrbienenstand.<br />

Die<br />

Streuobstwiese.<br />

Im Bauerngarten.<br />

64 OBERNEULAND


Apropos Bienen! Wendet man sich an der<br />

Pforte nach rechts, ist das Hinweisschild zum<br />

Lehrbienenstand unübersehbar. Sozusagen<br />

der zweite Hotspot im Gelände des Parks.<br />

Folgt man dem Weg durch den alten sehenswerten<br />

Baumbestand, ist man mit wenigen<br />

Schritten bei der Anlage des Bremer Imkervereins<br />

von 1875. Ein wichtiger Treffpunkt<br />

nicht nur für die Imker aus Nah und Fern,<br />

sondern auch als anerkannter außerschulischer<br />

Lernort. Bremens Imker treffen sich<br />

hier regelmäßig. Der Lehrbienenstand ist<br />

jederzeit für jedermann geöffnet. Wenn die<br />

Imker anwesend sind, ist es auch möglich,<br />

das kleine Museum und die anderen Gebäude<br />

zu betreten. Wer achtsam ist, braucht vor<br />

den fleißig umher fliegenden Bienen keine<br />

Angst zu haben. Für die ganz Lütten stehen<br />

noch vor dem Eingang überdimensionale<br />

Insekten als Wippfiguren bereit.<br />

Der Lehrbienenstand ist nicht nur für die Imker aus<br />

Nah und Fern ein wichtiger Treffpunkt, sondern auch<br />

ein anerkannter außerschulischer Lernort.<br />

Kropp-Hof eine Streuobstwiese. Der kleine<br />

Teich nebenan ist oftmals Ziel von Grundschulklassen<br />

zum Erkunden von Lebewesen<br />

Im Bauerngarten.<br />

Zwischen dem Hochtiedshuus und dem<br />

Lehrbienenstand geht das Gelände nach hinten<br />

ins Freie weiter. Hier errichtet der Lürim<br />

und am Gewässer. Da beginnt auch der<br />

Meta-Rödiger-Wanderweg, auf dem man<br />

immer geradeaus bis zum Wohn- und Büropark<br />

weiter spazieren kann. Ist man hier im<br />

Frühjahr unterwegs, sollte man sich auf der<br />

Franz-Schütte-Allee nebenan die 1 Millionen<br />

Krokusse für Oberneuland - made by Oberneuland<br />

Magazin nicht entgehen lassen.<br />

Text und Fotos: Eberhard Matzke


OBERNEULAND MENSCHEN<br />

Liliane Skalecki an der<br />

Nordsee. Foto: Georg Skalecki<br />

LILIANE SKALECKI<br />

SPANNENDE S<strong>OM</strong>MERLEKTüRE<br />

Ganz gleich, ob man im Sommerurlaub wegfährt oder zu Hause bleibt, just sind<br />

zwei neue Krimis der Oberneulander Autorin Liliane Skalecki auf den Markt gekommen.<br />

Beide sind so richtig gut geeignet, sich im Liegestuhl den spannend<br />

prickelnden Geschehnissen zu widmen.<br />

Nordsee und<br />

Südfrankreich<br />

– unterschiedlicher<br />

können Land und Leute in zwei Regionen kaum<br />

sein. Schon deshalb hat sich die Autorin zwei verschiedene Synonyme<br />

zugelegt. Als Lili Andersen ist sie an der Küste unterwegs,<br />

und als Liliane Fontaine tummelt sie sich in südlichen Gefilden.<br />

Viele Wochen des Jahres lebt sie im Midi, in einem eigenen Haus.<br />

Dort hat Liliane Fontaine mit der Untersuchungsrichterin<br />

Mathilde de Boncourt eine liebenswerte Romanfigur geschaffen.<br />

Dieser hier ist bereits der vierte Band. Sich mit dem Norden zu<br />

beschäftigen, verdankt sie mehr oder weniger einem Zufall. Die<br />

Verlagsleiterin der Taschenbücher des Piper-Verlags wechselte zu<br />

Heyne, und Liliane Skaleckis Literatur-Agenten wohnen auf der<br />

Insel Pellworm. So begab sich die Autorin im kalten Januar 2020<br />

in das Gästehaus der beiden auf der Nordseeinsel. Sie sagt: „Authentizität<br />

ist für mich einer der wichtigsten Pfeiler für ein gutes<br />

Buch, Handlungen an Orten stattfinden zu lassen, die man auch<br />

tatsächlich besucht hat, die man wirklich kennt. Nur so kann<br />

dem Leser das Gefühl gegeben werden, er sei selbst mittendrin<br />

im Geschehen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine intensive<br />

Recherche, als Autor sollte man wissen, über was man schreibt.<br />

Die Recherche reicht vom Kennenlernen der Historie eines<br />

Ortes, einer Landschaft bis hin zur Beschreibung eines Kochrezepts,<br />

das auch nachkochbar sein sollte. Im Januar auf Pellworm<br />

– kurz gesagt: sehr kalt, sehr windig und sehr einsam, sehr<br />

beeindruckend, irgendwie geheimnisvoll, reine Natur. Genau die<br />

richtige Zeit, die Insel ganz auf mich wirken zu lassen, während<br />

ich sie mir tagelang erwandert habe. Dabei im Gepäck Karten,<br />

Inselführer und ein altmodischer Notizblock, Fotoapparat. So<br />

entdeckte ich die Stellen, die auch in den Romanen eine Rolle<br />

spielen sollen, wie die Alte Kirche, den Friedhof der Namenlosen<br />

oder den Leuchtturm. Und rundherum jede Menge Landschaft,<br />

Schafe, Ebbe und Flut, der Deich und vor allem diese Stimmungen,<br />

die im Buch wiedergegeben werden.“ Ob im Norden oder<br />

tief im Süden: In jedem ihrer eigenen Bücher spürt man als Leser<br />

die gründliche Recherchearbeit. EM<br />

Lili Andersen: Krabben-Chanson<br />

Louise, eine anerkannte Sterneköchin aus dem Elsass, wurde beruflich und privat auf üble<br />

Weise gemobbt. Um damit abzuschließen und sich eine Weile zu erholen, setzt sie sich auf ihr<br />

Motorrad und düst zu ihrer lieben Patentante Fine auf die Insel Pellworm. Neugierig und aufmerksam<br />

erkundet sie die Insel, kommt dabei mit einer jungen Frau ins Gespräch, deren düster<br />

wirkende Zeichnungen sie nachhaltig beeindrucken. Die Frau wird kurz darauf tot am Deich<br />

aufgefunden. Alles spricht für einen Selbstmord. Wie es der Zufall so will, kommt Louise mit der<br />

Wirtin des Warft-Cafés zusammen, die schnell herausfindet, welche berühmte Fachkraft zu ihr<br />

gefunden hat. Heilfroh ist sie darüber, denn sie muss jemanden finden, der in drei Tagen das<br />

Catering für einen berühmten Inselbewohner übernimmt. Dem Koch in Husum, der das machen<br />

sollte, hat die Behörde das Restaurant geschlossen.<br />

Nach kurzem Zögern sagt Louise zu. Schließlich hat sie ständig ihre eigene hochwertige Messer-<br />

Kollektion bei sich. Das Handwerkszeug, das jeder gute Küchenmeister niemals aus der Hand gibt.<br />

Klas Thams, der mit 30 Freunden seinen Geburtstag groß feiern will, ist niemand anderes als ein<br />

landesweit beliebter Schlagersänger à la Florian Silbereisen. Hier auf der Insel weiß das kaum<br />

jemand, und das ist gut so. Denn auch der braucht mal seine Ruhe. Die Party steigt. Doch dann<br />

passiert's: Jeff Storm, so sein Künstlername, stirbt an mit Krabben gefüllten Reisbällchen. Louise, die<br />

ja auch einen Ruf zu verlieren hat, findet heraus, dass sein Tod kein versehentliches Unglück ist, dass<br />

er vielmehr ermordet wurde. Und bei dem einen Mord bleibt es nicht...<br />

Liliane Skalecki hat dem Buch fünf eigene Rezepte beigefügt.<br />

Sie ist eine begeisterte Anhängerin der regionalen Küche, ob aus<br />

dem Norden oder dem Süden. Wenn sie Gäste erwartet, serviert<br />

sie ausgeklügelte Köstlichkeiten. Auch das ist also authentisch.<br />

Selbst den im Buch erwähnten Messerschmied aus Kirchlinteln<br />

gibt es wirklich, wie auch die Lokalitäten auf Pellworm. Nur die<br />

handelnden Personen sind selbstverständlich frei erfunden, obwohl<br />

sich die eine oder der andere in irgendeiner Weise wiedererkennen<br />

mag. Es fehlt daneben nicht an plattdeutschen Wörtern<br />

und Sätzen, doch keine Bange, die versteht man leicht. Viel<br />

öfter kommen französische Redewendungen vor. Als geborene<br />

Saarländerin hat die Autorin nun mal ein Faible für Frankreich,<br />

das beweist nicht zuletzt ihre andere Krimireihe.<br />

66 OBERNEULAND


Liliane Fontaine: Die Richterin und das Ritual des Todes<br />

Hier liegt bereits der vierte Band um Mathilde de Boncourt vor. Die Untersuchungsrichterin aus Nîmes hat<br />

bereits eine regelrechte Fangemeinde unter der Leserschaft ihrer bisherigen drei Romane. Man muss sie einfach<br />

mögen, obwohl sie mindestens zwei Laster hat: Sie ist eine unbelehrbare Raucherin und wacht schon mal mit einem<br />

Kater auf, wenn ihr der Wein zu gut geschmeckt hat. Sie genießt gern das Leben. Zudem kann sie sich nicht<br />

recht entscheiden, zu welchem der sie umgebenden Männer sie sich am meisten hingezogen fühlt. Dennoch ist<br />

sie eine Respektsperson, wenn auch eine liebenswerte. Zusammen mit ihrem Team hat sie schon mehrere verzwickte<br />

Fälle gelöst.<br />

Jetzt aber kommt sie bei den Ermittlungen um den rätselhaften Tod einer begabten jungen Reiterin einfach<br />

nicht weiter. War es ein Unfall oder Mord? Als Leser allerdings weiß man bereits mehr und erlebt mit Spannung,<br />

wie sie mit kriminalistischem Spürsinn Stück für Stück vorankommt. Und sei es auch nur mithilfe von<br />

Schluffkörnern. Denn mittlerweile gibt es noch einen Toten, und selbst bei dem bleibt es nicht. Das alles spielt<br />

sich hinter den Mauern eines Elite-Internats für Schüler betuchter Eltern ab.<br />

Auslöser für das ganze Ungemach ist ein Ritual zur Aufnahme in eine Gruppe besonders privilegierter<br />

Schülerinnen und Schüler, eine Bizutage. Mit Mutprobe ist der Begriff nicht mehr zu erklären. Da geht es schon um Misshandlungen,<br />

Demütigungen, denen sich die Aufnahmebereiten freiwillig unterwerfen. 1998 wurden in Frankreich derart harte Rituale verboten. Weil es sie insgeheim<br />

weiterhin gibt, sind alle Beteiligten zu strengstem Schweigen verpflichtet. Das Glück des Zufalls und die Beachtung kleinster Details helfen<br />

Mathilde und ihrem Team schließlich, die Ereignisse aufzuklären. Und dennoch bietet der Epilog des Buches eine unerwartete Überraschung.<br />

Zu den erwähnten Schluffkörnern: Das sind kleinste Teilchen im Mergel, einem Sedimentgestein. Darin zeigt sich, wie akribisch Liliane<br />

Skalecki bei ihren Recherchen arbeitet. Das Gleiche gilt für die umfangreichen medizinischen Kenntnisse, die im Buch bei einer Obduktion<br />

zutage treten. Mit einem Schmunzeln quittiert man beim Lesen die Geschichte mit den „grünen Bohnen“, les haricots verts: Das englische<br />

„undercover“ können Franzosen einfach nicht richtig aussprechen.<br />

Für beide Krimireihen gibt es Fortsetzungen. Der zweite<br />

Band mit Louise Dumas ist bereits fertig, kommt aber erst im<br />

Februar 2022 auf den Markt. Im Mittelpunkt steht die sagenumwobene,<br />

im Wattenmeer untergegangene Stadt Rungholt –<br />

allein damit hat sich die Schriftstellerin drei Monate lang mit<br />

allen erdenklichen Veröffentlichungen befasst. Und der fünfte<br />

Südfrankreich-Krimi hat das Schicksal einer Flamenco-<br />

Tänzerin zum Thema.<br />

OBERNEULAND 67


OBERNEULAND MENSCHEN<br />

SIMONE MÖLLER<br />

FüR EIN GUTES<br />

BAUCHGEFüHL<br />

In ihrer Praxis sitzt Frau Möller<br />

während des Gesprächs auf ihrem<br />

roten Lieblingssessel und erzählt<br />

über ihre eigene Erkrankung –<br />

der Endometriose, Zufälle,<br />

Beruf und Berufung und<br />

Vorhaben für die Zukunft.<br />

68 OBERNEULAND


S<br />

Ein klares und fröhliches Firmenlogo, kreisrund und in freundlichem<br />

Türkisblau gehalten. Etwa ein Café, Kosmetikstudio oder eine<br />

Boutique? Nein! Weit gefehlt. Hinter dem beschwingten Logo und der<br />

schlichten Namensgebung steckt die Gesundheitspraxis der Heilpraktikerin<br />

und ärztlich geprüften Fastenleiterin Simone Möller. Und genauso<br />

fröhlich und optimistisch, wie das Firmenlogo vermuten lässt, sitzt<br />

die Oberneulanderin während des Gesprächs auf dem roten Lieblingssessel<br />

in ihrer Praxis und erzählt munter drauf los. Über ihre eigene<br />

Erkrankung – der Endometriose, Zufälle – die es ja eigentlich nicht<br />

gibt, Beruf und Berufung und Vorhaben für die Zukunft.<br />

Simone Möller ist eher durch besagten „Zufall“ zur Wahlbremerin<br />

geworden. „Meine beste Freundin war 2005<br />

nach Bremen gezogen. Bei einem Besuch und dem<br />

Spaziergang durch Oberneuland habe ich dann meine<br />

Liebe zu dieser schönen, ländlichen Gegend entdeckt. Aufgewachsen<br />

bin ich in einem vergleichbaren Idyll – einem kleinen<br />

Dorf bei Kiel. Kurze Zeit später bin ich von Schleswig-Holstein<br />

zunächst nach Borgfeld und später nach Oberneuland gezogen“,<br />

erzählt die 44-Jährige.<br />

Zu diesem Zeitpunkt arbeitet die gelernte Kfz-Betriebswirtin<br />

noch für eine große Autohausgruppe als Qualitätsmanagerin<br />

sowie Personal- und Unternehmensberaterin. Das Faible<br />

für alles, was vier Räder hat, liegt ihr praktisch im Blut, denn<br />

ihre Kindheit verbrachte sie in den Schrottautos der väterlichen<br />

Kfz-Werkstatt, und war früh mit der Leidenschaft für schnelle<br />

Autos infiziert worden. 2007 erhielt Simone Möller mit 30 Jahren<br />

die Diagnose Endometriose, einer chronischen Schmerzer-<br />

krankung bei Frauen, die oftmals viel zu spät erkannt wird.<br />

„Schon während der Pubertät hatte ich starke Beschwerden, die<br />

zu großen Unterleibsschmerzen führten. Die gängigen Erklärungen<br />

kennen viele Frauen nur zu gut. Leider werden die<br />

monatlichen Beschwerden immer wieder als normal und üblich<br />

dargestellt.“<br />

Im Schnitt vergehen in Deutschland sechs bis acht Jahre<br />

vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnose von<br />

Endometriose. Die Gründe für diesen unnötig langen Lei-<br />

„Bei einem Besuch und dem<br />

Spaziergang durch Oberneuland habe<br />

ich meine Liebe zu dieser schönen,<br />

ländlichen Gegend entdeckt.”<br />

Simone Möller<br />

Die Räume laden förmlich zu einem Gespräch am Küchentisch ein. Beim ganzheitlichen<br />

Ansatz der Heilpraktikerin dreht sich vieles um das Thema Ernährung.<br />

OBERNEULAND 69


Simone Möller hat einen Weg gefunden, in harmonischer Koexistenz mit ihrer Krankheit zu leben und dadurch auch anderen betroffenen<br />

Frauen Hilfestellung anzubieten. Das Angebot der Gesundheitsexpertin richtet sich vor allem an Endometriose-Betroffene, aber auch an<br />

Menschen, die an chronischen Erkrankungen leiden und alternativen Heilmethoden gegenüber aufgeschlossen sind.<br />

densweg sind häufig mangelndes Wissen und fehlende Erfahrung<br />

mit der Erkrankung. In den vergangenen Jahren hat sich<br />

auf diesem Gebiet einiges getan, aber die Behandlungsmethoden<br />

folgen zumeist einem starren Schema. Endometriose ist<br />

zwar eine körperliche Erkrankung, das Erleben von Symptomen<br />

wie chronischer Schmerz und mangelnde Belastbarkeit<br />

steht jedoch in enger Wechselbeziehung mit der Psyche. Viele<br />

Betroffene leiden nicht nur an der Erkrankung mit all ihren<br />

Erscheinungen, sondern ebenso an der fehlenden Akzeptanz<br />

und Kenntnis der Mitmenschen. Hinzu kann eine soziale<br />

Isolation kommen, weil sie aufgrund der Beschwerden nicht<br />

zur Arbeit, zu geselligen Zusammenkünften oder zum Sport<br />

gehen können.<br />

„Nun war mein Mut gefragt, denn das<br />

Angebot, die Praxis zu übernehmen,<br />

war einfach zu verlockend.“<br />

Simone Möller<br />

„Zunächst wollte ich mehr über mich und meine Krankheit<br />

erfahren und versuchte über Fachpublikationen oder Erfahrungsberichte<br />

ebenfalls betroffener Frauen dem Problem auf<br />

den Grund zu gehen. Natürlich heilen wurde dadurch zu meinem<br />

Thema, deshalb entschied ich mich als logische Folge für<br />

eine Ausbildung zur Heilpraktikerin und gab meinen alten<br />

Beruf auf. Mit dem Unterricht über Aufbau, Funktionen und<br />

Krankheiten im menschlichen Organismus wuchsen Interesse<br />

und Leidenschaft für den ganzheitlichen Behandlungsansatz. Es<br />

folgten viele zusätzliche Fortbildungen in Naturheilkunde,<br />

Ernährung und insbesondere für die Darmgesundheit sowie<br />

die entscheidende Erkenntnis: So was kommt von so was!“<br />

2018 führte ein weiterer „Zufall“ zur Gründung der eigenen<br />

Praxis „Frau Möller. Für deine Gesundheit“. Bei einer Führung<br />

im Rhododendronpark zum Thema Heilpflanzen lernte Simone<br />

Möller eine Heilpraktiker-Kollegin kennen, die ihre Praxis in der<br />

Bremer Neustadt abgeben wollte. Größte Überraschung war,<br />

dass diese ursprünglich aus dem Heimatort von Simone Möller<br />

stammte und Jahrzehnte vorher nach Bremen gezogen war. „Das<br />

sollte dann wohl so sein! Nun war mein Mut gefragt, denn das<br />

Angebot, die Praxis zu übernehmen, war einfach zu verlockend.“<br />

70 OBERNEULAND


Seit Mitte 2019 ist das kreisrunde Logo von Frau Möller nun<br />

an der Glasfront des Hauses Westerstraße 3-5 zu sehen. Die<br />

freundlichen und hellen Räume im Erdgeschoss laden förmlich<br />

zu einem Gespräch am Küchentisch ein. Kein Zufall, denn<br />

letztlich geht vieles beim ganzheitlichen Ansatz der Heilpraktikerin<br />

um das Thema Ernährung. Dazu gehören Ernährungsberatungen,<br />

Fastenkuren und die Sicherstellung der Darmgesundheit.<br />

Der Darm ist das zentrale Verdauungsorgan und<br />

rund 80 % des Immunsystems sitzt dort. Er beherbergt in<br />

Der Darm ist das zentrale<br />

Verdauungsorgan und rund 80 %<br />

des Immunsystems sitzt dort.<br />

friedlichem Miteinander mehr Bakterien, als wir Zellen im<br />

Körper haben, die uns täglich bei der Verwertung unserer Nahrung<br />

unterstützen. Weil zudem zwei Drittel der Regenerationskräfte<br />

im Darm sitzen, konzentriert sich die Heilpraktikerin auf<br />

die Ernährung und Verdauung, den Stoffwechsel, das Säure-<br />

Basen-Gleichgewicht und die Möglichkeiten, diesen inneren<br />

Arzt zu aktivieren. „Wer das Bedürfnis hat, dem Organismus<br />

eine Frischzellenkur zu gönnen oder den Körper von innen<br />

tiefgreifend zu reinigen, der sollte das Fasten für sich in<br />

Betracht ziehen, um danach die Ernährung besser umstellen zu<br />

können“, erklärt Frau Möller.<br />

Das Angebot der Gesundheitsexpertin richtet sich vor allem<br />

an Endometriose-Betroffene, aber auch an Menschen, die an<br />

chronischen Erkrankungen leiden, alternativen Heilmethoden<br />

gegenüber aufgeschlossen sind oder diese auch mit Therapieverfahren<br />

ergänzend zu schulmedizinischen Therapien in Einklang<br />

bringen wollen. Gerne arbeitet Simone Möller mit behandelnden<br />

Ärzten zusammen und sieht sich und ihre Arbeit<br />

nicht in Konkurrenz zur klassischen Schulmedizin. „Auch wenn<br />

viele Menschen bereits einen langen Leidensweg bzw. eine<br />

Ärzteodyssee hinter sich haben – für eine Ernährungs- und<br />

Fastenberatung ist es nie zu spät“, weiß Frau Möller.<br />

Simone Möller hat einen Weg gefunden, in harmonischer<br />

Koexistenz mit ihrer Krankheit zu leben und dadurch auch<br />

anderen betroffenen Frauen Hilfestellung anzubieten, u.a. als<br />

ehrenamtliche Beraterin für die Endometriose-Vereinigung e.V.<br />

Unter dem Motto „Fasten satt – Genuss pur“ wird Simone<br />

Möller gemeinsam mit Ernährungsberaterin Karolina Lucht<br />

von „Koch mit Karo“ im kommenden Herbst einen Basen-<br />

Fasten-Kochkurs verwirklichen. Genaue Terminangaben, wie<br />

auch weitere Veranstaltungen, werden auf der Seite<br />

www.frau-moeller.de in regelmäßigen Abständen veröffentlicht.<br />

Das nächste Bio-Fasten-Wochenende findet z.B. vom<br />

19.09. bis 26.09. in Bad Mittendorf (Österreich) statt.<br />

Text: Meike Müller, Fotos: Dijana Nukic<br />

KONTAKT & INFOS<br />

Mehr Informationen unter www.frau-moeller.de<br />

Westerstraße 3-5, 28199 Bremen,<br />

Telefon: 0421 173 04 784, Mobil: 0173 21 59 111,<br />

E-Mail: mail@frau-moeller.de, Termine nach Vereinbarung.<br />

Online oder in der Praxis und als Hausbesuch möglich.<br />

OBERNEULAND 71


OBERNEULAND SCHULE<br />

OBERSCHULE ROCKWINKEL<br />

BIENEN ZU BESUCH<br />

Unser OBERNEULAND MAGAZIN<br />

Redakteur Eberhard Matzke<br />

besuchte den neuen<br />

Bienen-Schaukasten bei der<br />

Oberschule Rockwinkel.<br />

aben Sie Angst vor Bienen?“, fragen<br />

„HSascha Neufeld und Mika Matschinsky<br />

mit einem Lächeln im Gesicht. Nein, die<br />

habe ich nicht, dafür war ich schon zu oft<br />

am Lehrbienenstand des Bremer Imkervereins<br />

am Lür-Kropp-Hof.<br />

Vorsichtig öffnen sie eine der beiden Türen<br />

vor dem verglasten<br />

„Komm näher, sei<br />

etwas vorsichtig,<br />

hier wohnen Bienen.“<br />

Bienenstock. Welch<br />

ein Gewimmel. Die<br />

Tiere werden unruhig,<br />

etliche entweichen<br />

durch das Flugloch an<br />

der Seite. Beide<br />

Schüler haben schon Erfahrungen mit Bienen,<br />

Sascha hat selbst welche. Den Schaukasten,<br />

vor dem sie stehen, hat besagter<br />

Imkerverein für die Sommermonate im<br />

Hof der Oberschule Rockwinkel aufgestellt.<br />

Er wird von Schülern des 6. Jahrgangs<br />

betreut, die sich im Gartenkurs zusammengefunden<br />

haben. Jeweils drei Stunden<br />

pro Woche arbeiten sie dort unter der<br />

Leitung des Lehrers Christoph Gnirke.<br />

Zutritt zum Schaukasten haben alle<br />

Schüler. „Komm näher, sei etwas vorsichtig,<br />

hier wohnen Bienen“, warnt der Zettel an<br />

der Tür, lädt jedoch auch zur Beobachtung<br />

ein: Beachte, dass es sich um Lebewesen<br />

handelt, klopf ' nicht gegen die Scheibe und<br />

vergiss nicht, die Tür wieder zu schließen.<br />

Das Flugloch muss in jedem Fall offen gehalten<br />

werden. Falls es mal dicht sein sollte,<br />

ergeht der dringende Appell, es zu öffnen,<br />

sonst würden die Bienen<br />

sterben. „Gehe gut<br />

mit den Bienen um –<br />

dann gehen sie auch<br />

gut mit dir um.“ In<br />

gehörigem Abstand<br />

zum Schaukasten wird<br />

zu ruhigem Verhalten aufgerufen, ebenso<br />

sollen sich Menschen mit einer Bienenstich-Allergie<br />

ganz und gar fernhalten.<br />

Nicht allein die Honigbienen sollen das<br />

Interesse der Jugendlichen wecken. Im<br />

Sascha und Mika haben Erfahrung mit Bienen.<br />

Auch ein Schaukasten hat zwei Seiten.<br />

Lehrer Christoph Gnirke kann vieles erklären.<br />

Schulgarten nebenan werden jetzt Sträucher<br />

und Pflanzen für Wildbienen und Insekten<br />

eingerichtet: Hibiskus, Schmetterlingsflieder,<br />

Lavendel, Wildblumen und<br />

viele Kräuter. Auch Obstbäume gehören<br />

dazu. EM<br />

72 OBERNEULAND


„JUGEND FORSCHT SCHULE <strong>2021</strong>“<br />

AUSZEICHNUNG<br />

FüR DAS ÖG<br />

Ende Mai wurde der Sonderpreis „Jugend forscht Schule<br />

<strong>2021</strong>“ der Kultusministerkonferenz in einer Online-<br />

Siegerehrung an das Ökumenische Gymnasium verliehen.<br />

Für seine kreativen Ideen und erfolgreichen Aktivitäten im<br />

MINT-Bereich wurde das Ökumenische Gymnasium zu<br />

Bremen mit dem 1. Preis ausgezeichnet.<br />

In der Siegerehrung des 56. Bundeswettbewerbs „Jugend<br />

forscht“ hielt Britta Ernst, die Präsidentin der Ständigen<br />

Kommission der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik<br />

Deutschland und Ministerin für Bildung, Jugend und<br />

Sport des Landes Brandenburg, die folgende Laudatio:<br />

„Das Ökumenische Gymnasium zu Bremen in Bremen<br />

zeichnet sich aus durch eine ganzheitliche MINT-Förderung<br />

ab Klasse 5, sowohl in der Breite als auch in der Spitze. Die<br />

Schulgemeinschaft versteht sich zurecht als MINT-Familie,<br />

deren Arbeit auf Team- und Forschergeist, wertschätzender<br />

Anerkennung und einer ausgeprägten Feedbackkultur<br />

basiert. Besondere<br />

Förderung erhalten<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler zum Beispiel<br />

im Rahmen von<br />

MINT-Klassen in den<br />

Jahrgangsstufen 5 bis<br />

7, durch ein breites<br />

Wahlpflichtangebot in<br />

der Mittelstufe sowie<br />

Leistungskurse in allen<br />

Naturwissenschaften<br />

und Informatik.<br />

Schülerwettbewerbe<br />

und zahlreiche Arbeitsgemeinschaften im MINT-Bereich<br />

haben einen festen Platz im Schulprogramm des Ökumenischen<br />

Gymnasiums zu Bremen. Einen besonderen Schwerpunkt<br />

bildet dabei das Thema Luft- und Raumfahrtphysik,<br />

das in enger Zusammenarbeit mit außerschulischen Expertinnen<br />

und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zum<br />

eigenständigen Lernen mit spannendem Anwendungsbezug<br />

anregt. Zukünftig soll das experimentelle Arbeiten durch die<br />

Einrichtung eines Pausen-Schülerlabors noch stärker<br />

gefördert werden.“ Quelle: ÖG<br />

„Das Ökumenische<br />

Gymnasium zu Bremen in<br />

Bremen zeichnet sich aus<br />

durch eine ganzheitliche<br />

MINT-Förderung ab Klasse<br />

5, sowohl in der Breite als<br />

auch in der Spitze.”<br />

Britta Ernst, die Präsidentin der<br />

Ständigen Kommission der Kultusminister der Länder<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

#oberneulandmagazin<br />

Folgt uns auf Facebook und Instagram!<br />

Zeigt uns Eure schönsten Bilder & Momente und<br />

markiert uns mit @Oberneuland_magazin<br />

www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />

www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />

OBERNEULAND 73


OBERNEULAND GESPRÄCH<br />

INGMAR VERGAU, GESCHÄFTSFÜHRER<br />

HAUS & GRUND LANDESVERBAND BREMEN E.V.<br />

„DIE GRUNDSTEUERBELASTUNG<br />

MUSS FüR ALLE GESENKT WERDEN!“<br />

Der Gesetzgeber hat die Aufgabe, bis Anfang 2025 die Grundsteuer<br />

neu zu regeln. Im Gespräch mit dem OBERNEULAND MAGAZIN<br />

erläutert der Immobilien-Experte Ingmar Vergau die Situation<br />

und Auswirkungen für den Steuerzahler.<br />

Wofür wird die Grundsteuer erhoben<br />

und wann wird sie fällig?<br />

Die durch die Grundsteuer erzielten<br />

Einnahmen verwenden<br />

die Gemeinden zum Erhalt der<br />

örtlichen Infrastruktur.<br />

Die Grundsteuer wird für<br />

Immobilien und Grundstücke<br />

jährlich erhoben.<br />

Wer muss die Grundsteuer bezahlen?<br />

Die Steuer wird von den<br />

Gemeinden gegenüber den<br />

Eigentümern erhoben. Sie wird<br />

bei Miethäusern und Mietwohnungen<br />

in der Regel im Wege<br />

einer Betriebskostenvereinbarung<br />

auf die Mieter übertragen.<br />

Wie ist die Grundsteuer in Bremen<br />

derzeit geregelt?<br />

Die derzeitige Berechnung der<br />

Grundsteuer erfolgt folgendermaßen:<br />

Erst wird der Wert eines<br />

Gebäudes oder Grundstücks ermittelt,<br />

dieser sogenannte Einheitswert<br />

wird mit der Grundsteuermesszahl<br />

und schließlich<br />

mit dem von den Kommunen<br />

festgelegten Hebesatz multipliziert.<br />

Kurz: Einheitswert x Grundsteuermesszahl<br />

x Hebesatz = Jahresgrundsteuer.<br />

Das Bundesverfassungsgericht<br />

hat die bisherige Grundsteuerberechnung<br />

gekippt. Die Bemessungsgrundlage<br />

der Grundsteuer<br />

in Westdeutschland, basierend<br />

auf den alten Einheitswerten von<br />

1964, ist verfassungswidrig. Das<br />

hat das Bundesverfassungsgericht<br />

in seinem Urteil vom 10. April<br />

2018 entschieden. Die Regelungen<br />

zur Einheitsbewertung von<br />

Grundvermögen verstoßen gegen<br />

den allgemeinen Gleichheitssatz<br />

des Grundgesetzes. In seinem<br />

Urteil entschied das Gericht, dass<br />

der Bundesgesetzgeber verpflichtet<br />

war, eine Neuregelung spätestens<br />

bis zum 31. Dezember 2019<br />

zu treffen. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

durften die als unvereinbar<br />

mit Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz<br />

festgestellten Regeln über die<br />

Einheitsbewertung weiter angewandt<br />

werden.<br />

Der Bundestag hat die Reform<br />

der Grundsteuer verabschiedet.<br />

Sie beinhaltet sowohl die Änderung<br />

des Grundgesetzes mit der<br />

erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit<br />

als auch das Grundsteuer-<br />

Reformgesetz. Dies war erforderlich,<br />

weil das neue Gesetz allen<br />

Bundesländern erlaubt, mit der<br />

Länderöffnungsklausel bei der<br />

Grundsteuer eigene Wege zu<br />

gehen.<br />

Nach der nunmehr erfolgten<br />

Verkündung der Neuregelung<br />

erlaubt das erwähnte Bundesverfassungsgerichtsurteil,<br />

dass die<br />

beanstandeten bisherigen<br />

Regelungen für weitere fünf Jahre<br />

ab der Verkündung, längstens<br />

aber bis zum 31. Dezember 2024,<br />

angewandt werden können. Dies<br />

ermöglicht den Bundesländern<br />

bei der Umsetzung einen<br />

gewissen Handlungsspielraum.<br />

Bis zum 31.12.2024 könnten in<br />

Bremen mithin weiterhin die<br />

alten Grundstückswerte von 1964<br />

gelten. Bremen könnte immer<br />

noch ein von dem Bundesmodell<br />

abweichendes Modell wählen.<br />

Die Grundsteuer wird somit spätestens<br />

2025 neu bemessen werden.<br />

Welchen Weg wird Bremen gehen?<br />

Die Bremer SPD, Bündnis 90/Die<br />

Grünen sowie Die Linke haben<br />

sich schon frühzeitig im Koalitionsvertrag<br />

für das gesetzliche,<br />

wertabhängige Modell, damit<br />

Die Stadt Bremen liegt schon jetzt in<br />

dem von Haus & Grund Deutschland<br />

erstellten Grundsteuerranking<br />

auf Platz 88 von 100. Im Ländervergleich<br />

belegt Bremen den vorletzten Platz.<br />

gegen die Inanspruchnahme der<br />

Länderöffnungsklausel und<br />

gegen ein vorteilhafteres Modell<br />

entschieden.<br />

Die Grundsteuer soll dabei auch<br />

zukünftig in drei Schritten berechnet<br />

werden: Wert x Steuermesszahl<br />

x Hebesatz. Dabei<br />

fließen außer dem Bodenrichtwert<br />

auch (Nettokalt-) Miete,<br />

Grundstücksfläche, Immobilienart<br />

und das Alter des Gebäudes<br />

in die Berechnung mit ein.<br />

Die Umsetzung soll nach Wunsch<br />

der Koalitionsparteien aufkommensneutral<br />

erfolgen. Laut<br />

Koalitionsvertrag soll auch von<br />

der Grundsteuer C (Baulandsteuer)<br />

Gebrauch gemacht werden.<br />

Die genaue Höhe der Grundsteuer<br />

wird von den Kommunen über<br />

deren Hebesätze festgelegt.<br />

Bremen hätte es damit zukünftig<br />

in der Hand, seine Hebesätze entsprechend<br />

so anzupassen, dass<br />

sich infolge der Neubewertung<br />

sein Grundsteueraufkommen<br />

insgesamt nicht erheblich<br />

verändert.<br />

Was bedeutet die neu festzulegende<br />

Grundsteuerbemessung für<br />

Eigentümer und Mieter?<br />

Für den einzelnen Eigentümer<br />

und Mieter der Immobilien, insbesondere<br />

in den derzeit schon<br />

höherpreisigen Miet- und<br />

Wohnlagen, kann es zu erheblichen<br />

Erhöhungen der Grundsteuerlast<br />

kommen. Einige Mieter<br />

werden sich die in Bremen<br />

hohen, staatlich verursachten<br />

Wohnnebenkosten nicht mehr<br />

leisten können oder wollen. Der<br />

von den Regierungskoalitionären<br />

verteufelten Gentrifizierung wird<br />

damit Vorschub geleistet. Einige<br />

Bürger werden sich überlegen,<br />

ob sie nicht lieber ins niedersächsische<br />

Umland umziehen<br />

oder sich von vornherein dort<br />

ansiedeln.<br />

Die Stadt Bremen liegt schon<br />

jetzt in dem von Haus & Grund<br />

Deutschland erstellten Grundsteuerranking<br />

auf Platz 88 von<br />

74 OBERNEULAND


nente erweitert wird. Die Koalitionspartner<br />

in Niedersachsen haben<br />

sich dank der Öffnungsklausel<br />

ebenfalls auf ein einfacheres –<br />

aus unserer Sicht gerechteres –<br />

Modell verständigt: Die Bürger<br />

und Bürgerinnen werden – anders<br />

als beim bremischen Modell<br />

– für die Grundsteuer nur noch<br />

Unter www.hausundgrund.de/<br />

grundsteuerrechner kann man schnell<br />

und einfach berechnen, wie hoch die<br />

Grundsteuerlast ab 2025 ausfallen wird.<br />

100. Im Ländervergleich belegt<br />

Bremen den vorletzten Platz.<br />

Während beispielsweise in<br />

Gütersloh 323 Euro für die<br />

Grundsteuer zu zahlen sind,<br />

müssen von einer vierköpfigen<br />

Familie in Bremen 589 Euro und<br />

in Bremerhaven 546 Euro aufgebracht<br />

werden. Während Rheinland-Pfalz<br />

mit der geringsten<br />

durchschnittlichen jährlichen<br />

Grundsteuer für ein Einfamilienhaus<br />

in Höhe von 385 Euro aufwartet,<br />

müssen in Bremen 568<br />

Euro gezahlt werden.<br />

Was bedeutet das für die Zukunft im<br />

Bezug auf andere Bundesländer und<br />

insbesondere auf die Unterschiede<br />

zu den niedersächsischen<br />

Kommunen im Umland?<br />

Bayern hat sich für ein reines<br />

Flächen-Modell entschieden,<br />

Hamburg und Hessen haben sich<br />

für ein Flächen-Modell entschieden,<br />

das um eine Lage-Kompo-<br />

Fotos: Haus & Grund Bremen<br />

einmal eine Steuererklärung abgeben<br />

müssen. Diese Erklärung<br />

besteht aus wenigen Angaben zu<br />

den Flächengrößen und der<br />

Nutzung. Den Rest erledigt die<br />

Verwaltung.<br />

Sehen Sie hier noch Optimierungsbedarf?<br />

Wie sollte Grundsteuer ab<br />

2025 aussehen?<br />

Die neu festzulegende Grundsteuerbemessung<br />

in Bremen sollte<br />

noch einmal grundlegend überdacht<br />

werden. Die Grundsteuerbelastung<br />

in Bremen muss für<br />

alle Steuerpflichtigen gesenkt<br />

werden. Haus & Grund Bremen<br />

setzt sich für eine wertunabhängige,<br />

an Wohn- und Grundstücksfläche<br />

orientierte Grundsteuer<br />

ein. Nur dies entspricht<br />

aus unserer Sicht der Grundsteuer<br />

als Beitrag zur Infrastruktur der<br />

Gemeinde und begrenzt die<br />

Unterschiede in der Steuerbelastung.<br />

Wie hoch sind die Unterschiede der<br />

finanziellen Belastungen der Grundsteuermodelle<br />

im Vergleich?<br />

Wie unterschiedlich sich die<br />

Berechnungsverfahren auf die<br />

Steuerlast auswirken, lässt sich<br />

von jedem anhand des Haus &<br />

Grund-Grundsteuerrechners<br />

darstellen. Unter<br />

www.hausundgrund.de/<br />

grundsteuerrechner kann man<br />

schnell und einfach berechnen,<br />

wie hoch die Grundsteuerlast<br />

ab 2025 für jeden persönlich<br />

ausfallen wird.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

OBERNEULAND 75


OBERNEULAND POLITIK<br />

OBERNEULANDER LANDSTRASSE<br />

TEMPO 30<br />

HAT VORRANG?<br />

Sie ist eine der ältesten Straßenverbindungen, die<br />

Oberneulander Landstraße. Einst war sie gut, um mit Pferd und<br />

Wagen durchs Dorf zu fahren. Im Prinzip hat sich daran nicht<br />

allzu viel verändert, besonders in der Breite. Nur, dass sich der<br />

Verkehr heutzutage ganz anders darstellt.<br />

Als Straße in einer geschlossenen Ortschaft dürfte man mit 50 km/h<br />

hier fahren. Schon allein wegen des Straßenzustands ist das nur bedingt<br />

möglich. Hinzu kommen Busse und Lkws, die man bei Gegenverkehr<br />

nicht überholen kann. Linienbusse müssen dabei öfters auf den<br />

Fußweg ausweichen. Hinzu kommen außerdem Radfahrende, hinter<br />

denen man warten muss, falls auch sie mit dem gebotenen Abstand von<br />

1,50 Metern nicht überholt werden können. Zwei Kitas, zwei Schulen<br />

und ein Seniorenheim, so Tamina Kreyenhop, die Beiratssprecherin, sind<br />

Anlieger. Und: „Die Straße wurde nie für eine Nutzung durch den<br />

Schwerverkehr angelegt.“ Sie soll für alle Menschen da sein, nicht nur für<br />

den Verkehr.<br />

Es wird allerhöchste Zeit, die Fahrgeschwindigkeit auf der Oberneulander<br />

Landstraße in ganzer Länge auf 30 km/h zu reduzieren. Immer<br />

öfter kritisieren Bürgerinnen und Bürger die steigenden Gefahren und<br />

die Lärmbelästigung. Selbst Mitarbeiter des ASV (Amt für Straßen und<br />

Verkehr) sind dieser Meinung. Der Beirat fordert einhellig von der zuständigen<br />

Senatorin zum wiederholten Mal eine Tempo-30-Strecke als<br />

Akutmaßnahme. Die auf Tempo 50 ausgelegte Taktung des Öffentlichen<br />

Nahverkehrs sei sofort auszusetzen, „da die Straße durch den ÖPV aufgrund<br />

des Straßenzustands zum größten Teil sowieso nicht mehr mit<br />

dieser Geschwindigkeit befahrbar ist.“ Ein Beispiel dafür, wie es geht, sei<br />

neben dem Achterdiek auch die Kopernikusstraße in Horn-Lehe. Dort<br />

fährt der Bus ebenfalls nur 30 km/h.<br />

Neben dieser vordringlichen und schnell zu bewerkstelligenden Forderung<br />

gehen die Wünsche des Beirats zur Oberneulander Landstraße<br />

jedoch deutlich weiter. Bereits im Februar meldete er sich bei der<br />

Planung für die Haushaltsmittel 2022/2023 zu Wort. Mit einem neuen<br />

Antrag erinnerte er jetzt daran: Es ist notwendig, die Straße und ihre<br />

Nebenanlagen grundlegend zu sanieren. Der Beirat fordert, die<br />

nötigen Haushaltsmittel dafür bereitzustellen. Als Vorbereitung<br />

seien drei Schritte und Umsetzungen nötig:<br />

• Eine Bestandsüberprüfung der Grundstücksstreifen entlang<br />

der Nebenanlagen, die durch Vorkaufsrecht in städtisches<br />

Eigentum übergegangen sind.<br />

• Ein aktives Ankaufen fehlender Grundstücksstreifen, auf<br />

denen ein grundsätzliches Vorverkaufsrecht liegt, um<br />

Lückenschlüsse als Voraussetzung für den abschnittsweisen<br />

Ausbau der Nebenanlagen zu realisieren.<br />

• Eine Überprüfung des Straßenzustands und eine Priorisierungsliste<br />

zur Planung der abschnittsweisen grundlegenden<br />

Sanierung, wie z.B. der besonders belastete Bereich<br />

zwischen Eekenhöge und Oberneulander Landstraße 113<br />

(Höhe Restaurant Sergio). EM<br />

Zwischen Eekenhöge und<br />

Oberneulander Landstraße 113.<br />

76 OBERNEULAND


K<strong>OM</strong>MENTAR VON TAMINA KREYENHOP,<br />

BEIRATSSPRECHERIN IN OBERNEULAND<br />

„UNMöGLICH“<br />

31 Monate Beratung und trotzdem keine Entscheidung für die Kultur!<br />

Kaum zu glauben, aber Bremen:<br />

Während der Bund die Sanierung der<br />

Glocke an der Domsheide mit 40 Mio.<br />

Euro fördern will, gibt es tatsächlich<br />

einen Entwurf unserer Senatorin für<br />

Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung<br />

und Wohnungsbau<br />

Schaefer, die Schienenführung für die<br />

Straßenbahnen über ebendiese<br />

Domsheide zu führen. Und statt auf<br />

die Kulturschaffenden oder die Koalitionspartner<br />

zu hören, teilt man nach<br />

31 Monaten Beratung der Bevölkerung<br />

mit: Wir sind uns noch nicht einig und<br />

vertagen die Entscheidung.<br />

Die Bremer Innenstadt liegt brach,<br />

und das nicht erst seit Corona. Uns<br />

allen ist bewusst, dass die Pandemie<br />

die Lage verschärft. Umso weniger verständlich<br />

ist es für uns als CDU-Fraktion<br />

in Oberneuland, dass die wichtigen<br />

und zukunftsweisenden Entscheidungen<br />

für Bremen vertagt werden — wie<br />

aktuell im Fall des Umbaus der Domsheide.<br />

Gerade dann, wenn der Bund<br />

dank unserer Abgeordneten Elisabeth<br />

Motschmann bereits hohe Fördersummen<br />

für ein unmittelbar angrenzendes,<br />

international renommiertes Konzerthaus<br />

– Die Glocke — zugesagt hat.<br />

Aber von Anfang an: Als Präsident<br />

des Senats hatte Carsten Sieling den<br />

Umbau der Domsheide bereits 2018<br />

zur „Chefsache“ erklärt. Seitdem<br />

waren mehrere Beteiligungsrunden<br />

durchgeführt und insgesamt 14 Varianten<br />

entwickelt und diskutiert<br />

worden. Ein Planungsbüro hat diese<br />

Varianten in Bezug auf viele Aspekte<br />

wie Barrierefreiheit, sicheren Fuß- und<br />

Radverkehr, Aufenthaltsqualität und<br />

einen attraktiven und leistungsfähigen<br />

ÖPNV geprüft und einen entsprechenden<br />

Bericht vorgelegt.<br />

Eigentlich könnte man doch erwarten,<br />

dass nach einem solch aufwendigen<br />

Prozess endlich Entscheidungen<br />

gefällt werden. Stattdessen besteht<br />

Senatorin Maike Schaefer auf eine<br />

sowohl stadtplanerisch als auch verkehrstechnisch<br />

absurde Lösung, die<br />

zusätzlich ein Schlag ins Gesicht für<br />

alle kulturbegeisterten Bremer ist.<br />

„Wir Oberneulander investieren viel<br />

in die Kultur in Bremen.”<br />

Tamina Kreyenhop<br />

Schaefer will die Haltestellen direkt vor<br />

den Eingang der Glocke und „Flüsterschienen“<br />

einbauen lassen. Laut<br />

Experten werden aber auch diese kein<br />

störungsfreies Konzerterlebnis ermöglichen,<br />

schon gar nicht, wenn sie dann<br />

direkt vor dem Eingang liegen. Das<br />

weiß offenbar auch Wirtschaftssenatorin<br />

Kristina Vogt und plädiert dafür, den<br />

Platz vor der Glocke als Aufenthaltsraum<br />

mit Gastronomie zu gestalten.<br />

Das sehen wir als CDU-Fraktion<br />

Oberneuland genauso! Wir wollen die<br />

Umgestaltung der Domsheide im Sinne<br />

der Glocke und einer attraktiven Innenstadt,<br />

wo Fußgänger flanieren können<br />

– und das nicht zwischen Fahrrädern,<br />

Autos und Straßenbahnen. Die Domsheide<br />

muss so saniert werden, dass<br />

sie weiteren Entwicklungen der Innenstadt<br />

nicht im Wege steht bzw. innerhalb<br />

kurzer Zeit keine erneuten Baumaßnahmen<br />

erforderlich werden. Die<br />

CDU-Bürgerschaftsfraktion hat in ihrem<br />

Positionspapier für eine grüne und<br />

lebendige Innenstadt im letzten Jahr<br />

aufgezeigt, dass die Aufenthaltsqualität<br />

in der Obernstraße durch die Verlegung<br />

der Straßenbahnen deutlich erhöht<br />

werden könnte. Diesen Vorschlag<br />

würden wir bei der Sanierung der<br />

Domsheide mitdenken, die Schienen in<br />

Richtung Obernstraße zu entfernen.<br />

Wir Oberneulander investieren viel<br />

in die Kultur in Bremen, wir haben mit<br />

der Glocke einen einmaligen Konzertsaal,<br />

der jetzt auch noch mit Bundesmitteln<br />

einen weiteren Schub bekommen<br />

soll. Wir wünschen uns eine<br />

lebendige Innenstadt, in der wir uns<br />

gerne aufhalten. Ein ungestörter Blick<br />

auf unser Weltkulturerbe, den Platz vor<br />

der Glocke als Zwischenhalt auf dem<br />

Weg zur Kunsthalle – es lohnt sich<br />

FÜR Bremen MEHR zu denken … Wir<br />

würden uns freuen, wenn dies auch<br />

von Frau Schaefer erkannt würde.<br />

Text: Tamina Kreyenhop, Foto: BTZ<br />

OBERNEULAND 77


OBERNEULAND KULTUR<br />

78 OBERNEULAND


BEREND BODE<br />

SURREALE WELTEN AUS<br />

DEM DACHATELIER<br />

Zweifelsfrei: Die Kunst von Berend Bode ist eine höchst komplexe, hoch<br />

spannende Welt der rätselhaften Chiffren und Bedeutungsträger der großen<br />

Flächen und metaphorischen Blasen. Angesiedelt zwischen Abstraktion und<br />

Figürlichkeit hat diese ausdrucksstarke Malerei die formale Freiheit und die<br />

narrative Viel- und Mehrschichtigkeit zum Thema.<br />

Berend<br />

Bode in<br />

seinem Dachatelier<br />

im Achterdiek.<br />

Hin und her schwankend zwischen<br />

Aktualität und Reflexion durchweht<br />

alle Bilder des Oberneulander<br />

Malers der Geist von Geschichte<br />

und Gegenwart und umgibt das Werk somit<br />

mit einem Fluidum der Zeitlosigkeit<br />

und Gleichzeitigkeit. Anfang <strong>2021</strong> ist der<br />

Bremer Künstler Berend Bode mit seiner<br />

Familie nach Oberneuland gezogen. Im<br />

Achterdiek haben der Maler, seine Frau Siqi<br />

und die beiden Kinder ein schönes und ruhiges<br />

Zuhause gefunden,<br />

das zudem Platz<br />

für ein Atelier im<br />

Dachgeschoss bietet.<br />

„Wir haben lange<br />

nach einem geeigneten<br />

Haus gesucht, das unseren Bedürfnissen<br />

entspricht und auch für unsere Kinder<br />

ein friedliches Umfeld bietet, der Kindergarten<br />

in der Nähe und später die Schule<br />

gut zu erreichen ist“, erzählt Berend Bode.<br />

„Meine Mutter nahm mich oft mit<br />

ins Atelier und somit stand schon<br />

früh für mich fest, dass ich ein<br />

Künstlerleben führen möchte.” Berend Bode<br />

Berend Bode wurde 1976 in Bremen geboren.<br />

Kindheit und Jugend verbrachte er<br />

in Huchting.<br />

Schon als Vierjähriger kam er mit Pinsel<br />

und Farbe in Berührung – Mutter Traute<br />

G<br />

m<br />

bH<br />

Meisterwerkstatt<br />

Am Wall 153 – 156 · 28195 Bremen · 0421-32 55 00-0 · www.bungalski.com · amwall.bremen@beostores.com<br />

Große Straße 117 · 27283 Verden · 04231-30 80 · www.bungalski.com · verkauf@bungalski.de<br />

Bei uns genießen Sie einen umfangreichen Service<br />

Wir bieten Ihnen: Lieferservice · Reparatur sämtlicher Fabrikate · SAT- und Antennenbau · Antennenanlagen · Netzwerksysteme<br />

Am Wall<br />

NEU –<br />

JETZT BEI UNS ERHÄLTLICH:<br />

BEOLAB 28<br />

Hochauflösende kabellose<br />

Stereolautsprecher<br />

Ein schlankes, kabelloses, kultverdächtiges<br />

Stereo-Lautsprecherpaar. Streamen Sie alles –<br />

sofort. Musikwiedergabe mit hoher Auflösung<br />

und außergewöhnlicher Klang, immer wieder.<br />

BEOSOUND EXPLORE<br />

Langlebiger Outdoor-<br />

Bluetooth-Lautsprecher<br />

Tragbar. Robust. Für alles bereit.<br />

Die Beosound Explore ist ein wasserdichter<br />

kabelloser Lautsprecher, der für Abenteuer<br />

geschaffen wurde.<br />

BEOSOUND LEVEL<br />

Ein tragbarer<br />

Wi-Fi-Lautsprecher<br />

Überragender Klang in einem minimalistischen,<br />

tragbaren Design mit bis zu 16 Stunden<br />

Akkulaufzeit. Die Beosound Level<br />

erfindet flexibles Heim-Audio neu.<br />

Wir führen Produkte der Marken Loewe, Metz, LG, Panasonic, Audioblock, Dynaudio, Sonoro u.v.m.<br />

OBERNEULAND 79


Die Themen der Bilder von Berend Bode wurzeln zumeist in irgendeiner Weise in der Realität –<br />

auch wenn sie nicht realistisch sind. Anerkennung, Gerechtigkeit, Hoffnung und Glück spielen<br />

ebenso eine Rolle wie das aktuelle Zeitgeschehen.<br />

Bode ist ebenfalls Künstlerin und lernte ihr<br />

Fach bei Professor Jürgen Waller. „Meine<br />

Mutter nahm mich oft mit ins Atelier und<br />

somit stand schon früh für mich fest, dass<br />

ich ein Künstlerleben führen möchte. Später<br />

war Professor Waller mein Rektor, ich<br />

habe ihm aber nie erzählt, dass ich der<br />

kleine Junge aus dem Atelier bin“, erinnert<br />

sich Bode. Auch seine beiden Geschwister<br />

haben sich im künstlerischen Bereich<br />

betätigt.<br />

Bereits 1988 gewann Bode als 12-Jähriger<br />

den Internationalen Jugendkunstpreis von<br />

Tokio. Dies bildete eine große Motivation<br />

weiterzumachen, tiefer in die Materie einzutauchen<br />

und sich noch als Schüler intensiv<br />

der Kunst zu widmen. 1997 sollte<br />

ein einschneidendes Erlebnis seinen weiteren<br />

Weg prägen, von dem er auch heute<br />

noch mit großer Begeisterung spricht. „Ich<br />

lernte während meiner ersten Ausstellung<br />

in der Villa Ichon den kubanischen Fotografen<br />

Alberto Korda kennen, mit dem ich<br />

damals gemeinsam ausstellen durfte und<br />

persönlich traf. Durch seine Erzählungen<br />

und seine Lebensgeschichte eröffnete sich<br />

mir eine völlig neue Welt. Das zeitgeschichtliche<br />

Geschehen – insbesondere im<br />

Zusammenhang mit Gestaltung, Kunst<br />

und Kreativität spielten dabei eine große<br />

Rolle.“ Korda war eigentlich Werbe- und<br />

Modefotograf. Berühmt wurde er allerdings<br />

durch das legendäre Foto, das er<br />

1960 von Che Guevara machte. Da keine<br />

Zeitung das Bild wollte, schenkte der Fotograf<br />

es einem italienischen Verleger. Veröffentlicht<br />

wurde es nach der Ermordung<br />

Guevaras 1967, dadurch wurde es zur<br />

Ikone der Populärkultur und Symbol der<br />

68er-Bewegung, vielfach adaptiertes<br />

Kunstwerk und zuletzt noch Logo der<br />

Werbeindustrie. „Mein Interesse an politi-<br />

80 OBERNEULAND


schen Geschehnissen wurde zudem durch<br />

die Geschichte meines Großvaters geweckt,<br />

der im Dritten Reich als Sozialdemokrat<br />

und Widerstandskämpfer verfolgt<br />

wurde“, so Bode.<br />

Nach dem Abitur studierte Berend Bode<br />

dann von 1998 bis 2004 „Freie Malerei“ an<br />

der Hochschule für Künste bei Prof. Karin<br />

Kneffel und Prof. David Bade. 2002 gewann<br />

er den Werner-Kühl-Preis. Ein Jahr<br />

später den Kunstpreis der BLB Bremer<br />

Landesbank Immobilien für die Darstellung<br />

um das Bauprojekt Bremen Obernstraße.<br />

Ab 2010 stellte er in mehreren internationalen<br />

Ausstellungen und Projekten<br />

in New York auf der PooL Art Fair, im Art<br />

Space Beijing, in Wuhan, Rom, Paris,<br />

Venedig und den Niederlanden aus.<br />

In den großformatigen Ölgemälden zeigt<br />

Berend Bode neben den immer wiederkehrenden<br />

Themen der Menschheit wie Leben,<br />

Liebe, Gewalt, Tod, Angst, Schlaf, Hoffnung<br />

und Glück vor allem politische und sozialkritische<br />

Themen. Bildideen und Inspirationen<br />

findet der Künstler in der Gegenwart,<br />

aber auch in alten Filmen, Pressefotos, bei<br />

den alten Meistern, historischen Ereignissen<br />

oder Persönlichkeiten sowie in privaten<br />

Familienaufnahmen und Geschichten. Er<br />

zeigt menschliche Figuren in traumartigen<br />

Szenen und in einer dem Comic verwandten<br />

Bildsprache, mit opulentem Einsatz der<br />

Ölfarben und großer Detailgenauigkeit. Es<br />

ist keine heiter-optimistische Welt, die der<br />

Künstler darstellt – eher „schwere Kost“ –<br />

geprägt von Mehrdeutigkeit. Die surrealexpressiven<br />

Werke sind zwar inspiriert vom<br />

aktuellen und historischen Weltgeschehen –<br />

aber immer steht der Mensch im Mittelpunkt.<br />

Die Themen wurzeln zumeist in irgendeiner<br />

Weise in der Realität – auch wenn<br />

sie nicht realistisch sind. In vielen der Bilder<br />

schwebt ein deformiertes klassisches Motiv<br />

wie in einer Blase über dem Hauptmotiv,<br />

die eine zweite Bildebene darstellt und in<br />

Korrespondenz zum Hauptthema steht. Wie<br />

Puzzleteile fügen sich Bildinhalte und Stile<br />

zusammen und ergeben als großes Ganzes<br />

eine neue Komposition.<br />

Das kleine Atelier unter dem Dach des<br />

Hauses im Achterdiek strahlt zwar eine gewisse<br />

Gemütlichkeit aus, bietet Nähe zur<br />

Familie, die Berend Bode sichtlich genießt,<br />

aber die großformatigen Bilder – oftmals<br />

an die drei Meter breit – brauchen weitaus<br />

mehr Platz. Deshalb arbeitet Bode zusätzlich<br />

in einer alten Halle in Bremen-Strom.<br />

Wie bei vielen anderen Künstlern auch,<br />

haben die vergangenen Monate zahlreiche<br />

Pläne zunichtegemacht. So konnten<br />

geplante Ausstellungen nicht stattfinden<br />

oder für Interessierte nur virtuell besucht<br />

werden. Aber auf das zweite Halbjahr <strong>2021</strong><br />

sieht Berend Bode durchaus optimistisch,<br />

denn es sind bereits Ausstellungen in<br />

Hamburg sowie China und für 2022 in<br />

Worpswede und Frankfurt geplant.<br />

Text: Meike Müller, Fotos: Meike Müller (1), Berend Bode (7)<br />

www.berend-bode.com


OBERNEULAND KULTUR<br />

Als die<br />

Wümme<br />

durch<br />

Rockwinkel<br />

floss<br />

Rückspiegel<br />

Durch Rockwinkel? Das kann nicht<br />

sein. Jedes Kind weiß doch, wo die<br />

Wümme unterwegs ist. Bestimmt nicht in<br />

Rockwinkel!<br />

Und dennoch findet sich in der Karte<br />

des Dorfes Rockwinkel, die C.A. Heineken<br />

im Jahr 1805 veröffentlichte „Die kleine<br />

Wumme“ (die alte Schreibweise). Die<br />

floss parallel zum Achterdiek durch die<br />

Rockwinkeler Feldmark. Sie beginnt in<br />

seiner Zeichnung beim „Block Diek“ im<br />

Ellener Brok und fließt weiter zur Achterstraße,<br />

die damals bis Rockwinkel heran<br />

reichte.<br />

Auf der weiter unten erwähnten Karte<br />

von 1798 fließt sie weiter, am heutigen<br />

Stadtwald vorbei, entlang<br />

der „Hemp Straße“<br />

(Hemmstraße), bis sie<br />

sich schließlich bei<br />

Dammsiel in die große<br />

Wümme ergießt. Heute<br />

kennt man die Kleine<br />

Wümme als Gewässer,<br />

dessen Lauf im Rhododendronpark<br />

beginnt und<br />

ebenfalls am Stadtwald<br />

entlang und neben der<br />

Hemmstraße zum Dammsiel<br />

fließt.<br />

C.A. Heineken war als<br />

Landvermesser unterwegs<br />

und lieferte sehr exaktes<br />

Kartenmaterial. Bereits<br />

1796 veröffentlichte er eine<br />

Karte von Oberneuland, wobei er die beiden<br />

Dörfer Oberneuland und später Rockwinkel<br />

konsequent voneinander trennte.<br />

1798 hatte er eine Karte des „Gebiethes<br />

der Reichs und Hanse Stadt Bremen“ aufgelegt.<br />

Die Umgebung, die Herzogtümer<br />

Oldenburg und Bremen, sowie die Grafschaft<br />

Hoya blieben weiß, wie Niemandsland.<br />

Selbst „Schwaghausen“, Hastedt,<br />

Hemelingen und Arbergen gehörten nicht<br />

zu Bremen, sondern zum „Gow Achim“.<br />

Das nur am Rande.<br />

Das Gewässer, von dem die Rede ist,<br />

gibt es heute noch. Es beginnt jetzt am<br />

Achterdieksee, nennt sich Rockwinkeler<br />

Ausschnitt aus der<br />

Karte der Katasterund<br />

Vermessungsverwaltung<br />

1990.<br />

Das Rockwinkeler<br />

Achterkampsfleet<br />

am Rande des<br />

Achterdiekparks.<br />

Achterkampsfleet, fließt am Rande des<br />

Golfplatzes, am Rande vom Büro- und<br />

Wohnpark und am Rande des Achterdiekparks<br />

entlang und taucht zuletzt zwischen<br />

Mackensenweg und Im Achterkamp auf.<br />

Hier ist es nur noch ein Graben, bildet<br />

aber die Grenze zwischen Oberneuland<br />

und Horn-Lehe. Was nicht weiter beacht-<br />

82 OBERNEULAND


Es gibt nie den perfekten Moment. Aber es gibt den richtigen Zeitpunkt<br />

für Veränderungen und dieser ist nach wunderbaren 41 Jahren gekommen.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2021</strong> gebe ich meine Kassenzulassung zurück.<br />

Dessen ungeachtet stehe ich weiterhin für Sie im privatzahnärztlichen<br />

Bereich mit meinem Wissen, Erfahrungsschatz und außergewöhnlichen<br />

Therapiemöglichkeiten uneingeschränkt zur Verfügung.<br />

Ich danke allen Patienten, die mir immer wieder Ihr Vertrauen schenken<br />

und sehe mit einem Lächeln in die Zukunft.<br />

Dr. med. dent. Carsten Molsen in Organisationsgemeinschaft mit<br />

- Privatzahnarzt - Dr. med. dent. Ulla Molsen<br />

ZA Michael Manthey<br />

Dr. med. dent. Robert Theurer<br />

Dr. Dr. med. dent. Dieter Edinger<br />

- Alle Kassen -<br />

mund stil . Rockwinkeler Heerstraße 118 . 28355 Bremen<br />

Telefon: 0421-205520 . Telefax: 0421-2055223 . praxis@mundstil.de<br />

Heute zwischen Mackensenweg und<br />

Im Achterkamp. Vorn Oberneuland,<br />

gegenüber Horn-Lehe.<br />

lich sein brauchte, wenn nicht gerade<br />

dieses Stückchen auf einer Karte der<br />

Kataster- und Vermessungsverwaltung<br />

aus dem Jahr 1990 (!) als „Alte Kleine<br />

Wümme“ gekennzeichnet wäre. Auf<br />

weiteren Karten jüngeren Datums taucht<br />

der Name letztlich nicht mehr auf.<br />

Alle Zuflüsse zur Wümme haben einen<br />

eigenen Namen: Wörpe, Wieste, Rodau …<br />

Dies legt die Vermutung nahe, dass es<br />

sich hier vor Zeiten tatsächlich um einen<br />

Nebenarm der Wümme handelte. Das<br />

große Binnendelta des Flusses zwischen<br />

Ottersberg und Borgfeld war bis 1897<br />

wesentlich weiter verzweigt, als wir es<br />

heute kennen.<br />

Text und Fotos: Eberhard Matzke<br />

Repros: Eberhard Matzke und Thomas Rosema<br />

OBERNEULAND 83


OBERNEULAND KULTUR<br />

Vor der<br />

Grundschule<br />

Oberneuland<br />

Die Dampfmühle in Oberneuland,<br />

von der aus diese zwei Bilder fotografiert<br />

wurden, wird sich wenig<br />

verändert haben. Wohl aber das<br />

Gelände der Grundschule gegenüber.<br />

Die Schulgebäude mit<br />

der Schulvorsteherwohnung<br />

dominieren auf dem alten Foto<br />

aus den Dreißigerjahren.<br />

OBERNEULAND<br />

gestern<br />

heute<br />

Heute treten die beiden Häuser<br />

mehr in den Hintergrund angesichts<br />

der neuen modernen Schulgebäude.<br />

Die alte Grundschule lugt<br />

auf dem neuen Bild noch ein wenig<br />

hervor, und das damalige Haus<br />

des Schulvorstehers erfüllt jetzt<br />

eine ähnliche Funktion. Noch vor<br />

wenigen Jahren residierte hier das<br />

Hausmeisterpaar. Nach der Renovierung<br />

im Zuge der Neubauten<br />

beherbergt es jetzt die Verwaltung,<br />

die Lehrerzimmer und nicht zuletzt<br />

den Arbeitsraum der Schulleiterin.<br />

EM, Repro: Thomas Rosema<br />

84 OBERNEULAND


Sonja Wetzel und Julia<br />

Scholtes (v.li.) verkaufen<br />

Marmelade für einen<br />

guten Zweck.<br />

GELUNGENE KOOPERATION VON HAJO UND BEA KAEMENA<br />

MIT LADIES CIRCLE BREMEN<br />

STULLE SCHMIEREN<br />

UND GUTES TUN<br />

TERMINE<br />

„Stulle schmieren und Gutes tun“<br />

heißt das Motto, unter dem 14 junge<br />

Frauen des Ladies Circle Bremen eine<br />

aus Kaemenaschen Erdbeeren gekochte<br />

Charity-Marmelade zugunsten<br />

des Bremer Frauenhauses und des<br />

Hermann-Hildebrand-Haus verkaufen.<br />

Schon 2020 waren die rührigen jungen<br />

Frauen der Bremer Serviceorganisation<br />

zum Pflücken in den Oberneulander Erdbeerfeldern<br />

unterwegs. Im letzten Jahr profitierten<br />

von der Aktion aber nur Freunde<br />

und Familie. In diesem Jahr wurde die Idee,<br />

Marmelade für einen guten Zweck zu verkaufen,<br />

mit dem Hof Kaemena als Wunschpartner<br />

geboren. Marmeladen-Fans können<br />

ab sofort an den vier Kaemena-Ständen<br />

beerigen Brotaufstrich für ihre Frühstücksstulle<br />

kaufen. Ein Euro des Verkaufspreises<br />

eines jeden verkauften Glases Erdbeermarmelade<br />

kommt dem Bremer Frauenhaus<br />

und dem Hermann-Hildebrand-Haus<br />

in Oberneuland zugute. Für jedes verkaufte<br />

Glas spenden zudem Hajo und Bea<br />

Kaemena ebenfalls einen Betrag für die<br />

vom Ladies Circle ausgewählten Projekte.<br />

So viel Marmelade wie es geht, wollen<br />

die jungen Ladies verkaufen, sagt Sonja<br />

Welzel. Das trifft den Nerv der Oberneulander.<br />

Die Erdbeeren sind langsam reif,<br />

sodass frische Marmelade von diesjährigen<br />

Erdbeeren schon bald wieder gekocht werden<br />

kann. Geplant sei, das Erdbeerprojekt<br />

und die Charity-Marmelade fest in ihrem<br />

Jahresprogramm zu etablieren, betonen die<br />

beiden Ladies.<br />

„Der Wein für Bremen“ ist ein weiteres<br />

Charity-Projekt der Bremer Ladies. Den<br />

gibt es über den Online-Shop www.bremen.<br />

ladiescircle.de oder kann per Mail unter<br />

derweinfuerbremen.de bestellt werden.<br />

Aufgrund der aktuellen Lage sei es<br />

schwierig gewesen, Aktionen und Charityveranstaltungen<br />

zu machen. „Aber wir<br />

Die „Stulle schmieren und Gutes tun“-Marmelade wird bis Ende Juli von den engagierten<br />

Frauen aus Bremen und Umgebung sowohl an den Kaemena-Verkaufsständen verkauft wie<br />

vor diversen Edeka-Märkten:<br />

Am 3.7. von 9 -12 Uhr am Stand Kaemena Fleischerei Becker, Oberneulander Heerstr. 39<br />

Am 10.7. von 9-13 Uhr vor Edeka, Bahnhofstr. 13, 27211 Bassum<br />

Am 17.7. von 9-12 Uhr am Stand Kaemena, Rockwinkeler Heerstr. 32, Bremen<br />

Am 24.7. von 9-13 Uhr vor Edeka Schönemoorer Str. 72, 27753 Delmenhorst<br />

Am 31.7. von 9-12 Uhr Fleischerei Becker, Oberneulander Heerstr. 39, Bremen<br />

lassen uns nicht unterkriegen“, sagt Julia<br />

Scholtes. Die Zeiten ohne Aktivitäten<br />

haben sie aber gut genutzt, um nun mit<br />

den Lockerungen wieder voll in ihre<br />

Projekte einzusteigen.<br />

Die kreativsten Fotos mit Charity-<br />

Marmelade haben bis Ende Juli bei dem<br />

von den Bremer Ladies ausgelobten Fotowettbewerb<br />

#ladiesmarmelade eine Chance<br />

zu gewinnen. Text und Foto: Sabine von der Decken<br />

Dampfmühle OberneulanD<br />

Seit 1897<br />

Ihr persönlicher lieferant<br />

in Oberneuland und umzu!<br />

Dünger · Pflanzenschutz<br />

Sämereien · Blumenerde<br />

Spezialfutter für Sport- und Zuchtpferde<br />

Kaminholz · Propangas<br />

- Fachberatung -<br />

H E I Z Ö L<br />

28355 Bremen-Oberneuland<br />

rockwinkeler heerstraße 13<br />

Telefon (0421) 25 90 21 / 25 98 06<br />

fax (0421) 257 53 23<br />

dampfmuehle.oberneuland@gmx.de<br />

OBERNEULAND 85


OBERNEULAND SPORT<br />

SAISONSTART<br />

FÜR JANNES FITTJE<br />

SCHNELL, ABER<br />

OHNE GLüCK<br />

In Oschersleben startete der Borgfelder<br />

Jannes Fittje beim Auftakt der Int. Deutschen<br />

GT-Meisterschaft, erlebte aber leider keine<br />

reibungslosen Rennen und wurde letztlich unter<br />

Wert geschlagen.<br />

Bereits in den freien Trainings zeichnete sich ab,<br />

dass das Glück diesmal nicht auf der Seite des<br />

jungen Fahrers und seines Teamkollegen war.<br />

„Immer wenn wir mit neuen Reifen rausgefahren<br />

sind, kam Gelb oder sogar Rot, das hat unseren<br />

Ablauf dann deutlich gestört“, berichtet Jannes<br />

am Freitagabend.<br />

Dieser Trend setzte sich leider auch im Qualifying<br />

am Samstag fort. Jannes musste den Beginn<br />

seiner schnellsten Runde abbrechen und verlor<br />

dadurch den richtigen Moment seiner Reifen –<br />

mehr als Platz 18 war nicht mehr möglich.<br />

„Das war nicht ideal. Ich hatte gerade die richtige<br />

Reifentemperatur und musste dann an die Box“,<br />

erklärte Jannes die Situation. Im folgenden<br />

Rennen zeigte der Schützling ein starkes<br />

Rennen und bewies auf teils nasser Strecke das<br />

richtige Gefühl für seinen GT3-Boliden. Auf Rang<br />

13 übergab er das Auto an seinen Teamkollegen,<br />

der mit Platz zwölf noch etwas Schadensbegrenzung<br />

betrieb.<br />

Am Sonntag verlief das Qualifying dann nach<br />

Plan, als Elfter hatte das Duo eine gute Ausgangsbasis.<br />

Kurz vor dem Rennen setzte dann<br />

starker Regen ein: Dylan verteidigte die Position<br />

in der ersten Rennhälfte und übergab das Auto<br />

auf aussichtsreicher Position an Jannes. Bei<br />

nun abtrocknender Strecke holte der 21-Jährige<br />

direkt vier Plätze auf, doch im weiteren Verlauf<br />

zeigte sich, dass der Verbleib auf Regenreifen<br />

nachteilig war. Ein Reifenwechsel kurz vor<br />

Rennende brachte dann nicht mehr die erhoffte<br />

Steigerung, wodurch nicht mehr als Platz 14<br />

möglich war.<br />

„Grundsätzlich passt alles, wir waren schnell<br />

und hätten mit einer anderen Reifenstrategie im<br />

Sonntagsrennen in die Top-Fünf fahren können.<br />

Unsere Zeit wird aber kommen, das Paket passt<br />

und hat sich am Wochenende schon als<br />

konkurrenzfähig bewiesen. Text und Foto: Fast-Media<br />

SELBSTBEHAUPTUNG FÜR MÄDCHEN<br />

UND JUNGEN (5-12 JAHRE)<br />

NEUER KURS:<br />

KINDER STäRKEN<br />

Der Selbstbehauptungskurs für Kinder kann endlich<br />

starten! Wie in der Mai-Ausgabe bereits angekündigt,<br />

bietet Simone Harders für Kinder im<br />

Alter zwischen fünf und zwölf Jahren Selbstbehauptungskurse<br />

an. Gestartet wird ab dem 5.7. mit einem<br />

Zehn-Einheiten Kurs in den Hallen des TV Oberneuland.<br />

Die Kurszeiten sind montags von 15.30 bis 16.30 Uhr<br />

für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren und im<br />

Anschluss montags von 16.45 bis 17.45 Uhr für Kinder<br />

zwischen acht und zwölf Jahren.<br />

Simone Harders hat sich im Jahr 2020 zur Selbstbehauptungs-<br />

und Resilienztrainerin ausbilden lassen. Seit vielen<br />

Jahren gibt sie bereits Taekwondo-Kindertraining im<br />

TVO und hat es sich somit zur Aufgabe gemacht, Kinder<br />

zu stärken.<br />

In den neuen Kursen lernen die Kinder zum einen, was<br />

Simone Harders<br />

Selbstbewusstsein überhaupt bedeutet. Denn oft wird dies<br />

mit Selbstvertrauen oder Selbstsicherheit verwechselt. Beim Selbstbewusstsein<br />

geht es lediglich um die eigenen Gefühle, sowohl gute als auch<br />

schlechte, und dem Bewusstsein<br />

darüber, dass es sie gibt<br />

und dass alle Gefühle erst<br />

mal richtig sind. Des Weiteren<br />

wird den Kindern verdeutlicht,<br />

wie mutiges und<br />

schüchternes Auftreten wirkt<br />

und wie man Konfliktsituationen<br />

allein mit dem eigenen<br />

mutigen Auftreten gut<br />

Die Kinder lernen, von sich<br />

selbst eine gute Meinung<br />

zu haben und sich mit den<br />

Leuten zu umgeben,<br />

die ihnen guttun.<br />

bewerkstelligen kann. Sie werden in den Dingen bestärkt, die sie gut können und<br />

lernen, andere Meinungen, die ihnen nicht guttun, nicht an sich heranzulassen.<br />

Dass es viele Meinungen gibt, die nicht immer richtig und dadurch auch nicht<br />

wichtig sind, ist ebenfalls ein großer Baustein in diesem Kurs. Die Kinder lernen,<br />

von sich selbst eine gute Meinung zu haben und sich mit den Leuten zu umgeben,<br />

die ihnen guttun.<br />

Für Anmeldungen zum Kurs sowie weitere Informationen schreiben Sie bitte an<br />

simone.harders@web.de<br />

SH<br />

86 OBERNEULAND


BREMER HOCKEY CLUB<br />

VERSTäRKUNG FÜR DIE<br />

1. HOCKEY-DAMEN<br />

Die 1. Damen freuen sich über ihren ersten Neuzugang:<br />

Sofia Viarengo Cerviño.<br />

Die 25-jährige Argentinierin hat zuletzt in der 1.<br />

belgischen Liga bei Royal Victory HC gespielt und freut<br />

sich auf das Team in Oberneuland. Sie freut sich, kommende<br />

Saison ein Teil der Bremer Hockey-Club-Familie<br />

zu sein. Sie kann es kaum abwarten, die Mannschaft zu<br />

treffen und in der deutschen Liga zu spielen!<br />

ERFOLGREICHER<br />

TENNIS-SAISONSTART<br />

NATIONAL-<br />

LEHRGäNGE<br />

Die BHClerinnen Greta Schulze (li.) und Lena<br />

Frerichs (re.) waren beim U18-Lehrgang in<br />

Ludwigsburg. Neben vielen Trainingseinheiten<br />

standen auch Spiele gegen die U21-Auswahl auf<br />

dem Plan. Auch Nathalie Hoppe war mit der<br />

U16-Nationalmannschaft in Bonn unterwegs<br />

und absolviert fleißig Länderspiele (3:0 und 8:1<br />

gegen Belgien). Der BHC zeigt damit einmal<br />

mehr seinen Erfolg in der Nachwuchsarbeit.<br />

E<br />

nde Mai startete die Tennis-Punktspielsaison <strong>2021</strong> für die Jugendlichen des BHC. Die<br />

U10 III spielte ihr erstes Heimspiel gegen TC GW Rotenburg II. Die beiden Einzel<br />

wurden nach spannendem Verlauf jeweils im MatchTieBreak entschieden. Philipp Geltat<br />

gewann 5:7, 6:3 und 11:9 an Position 1, Jonas von Lojewski an Position 2 spielte 2:6, 7:6,<br />

10:7. Das Doppel gewannen dann Philipp und Taro Vincent glatt mit 6:1 und 6:2. Somit<br />

ging dieses erste Spiel 3:0 an den BHC.<br />

Danach mussten dann die Juniorinnen C III ihr erstes Spiel gegen den TuSG Ritterhude<br />

absolvieren. Lina Blumentrath an Position 1 gewann ihr Einzel in zwei Sätzen mit 6:3 und<br />

6:2. Yasmin Meisenheimer musste in den MatchTieBreak, den sie mit 5:10 verlor. Das<br />

anschließende Doppel brachte die Entscheidung. Hier gewannen Lina und Yasmin 6:2 und<br />

6:3 und damit stand es am Ende 2:1 für<br />

den BHC.<br />

Ebenfalls starteten die neue Juniorinnen<br />

C I in der Bezirksliga. Bei bestem<br />

Tenniswetter ging es gegen den Oldenburger<br />

TeV. Anna Bobrink an 1 (6:0,<br />

6:4), Emma von der Kammer an 2 (6:2,<br />

6:0), Anni Rachold an 3 (6:0, 6:1) und<br />

Katrina Mey an 4 (7:5, 6:2) gewannen<br />

ihre Einzel alle glatt in zwei Sätzen.<br />

Die anschließenden Doppel spielten<br />

Anna und Emma 6:2 und 6:4, ein<br />

sehr spannendes Doppel brachte den<br />

Ehrenpunkt für die Gäste.<br />

BHC


»<br />

FCO TALENTSCHMIEDE<br />

WIR SIND IMMER AUF<br />

DER SUCHE NACH<br />

OPTIMIERUNG«<br />

Offizieller Medienpartner<br />

Interview mit dem Nachwuchskoordinator des<br />

FC Oberneuland, Daniel Prause, 29 Jahre,<br />

Lehrer für Englisch und Sport, u.a. Master in<br />

Sportpsychologie, seit 2020 beim FC Oberneuland,<br />

war ein Jahr bei Holstein Kiel U19<br />

Videoanalyst und vier Jahre Werder Bremen<br />

im Nachwuchsleistungszentrum, tätig u.a. für<br />

das Johan-Cruyff-Institut Amsterdam, verbunden<br />

mit Tätigkeiten bei Ajax Amsterdam.<br />

Fotos: FC Oberneuland<br />

Daniel, Du bist im Verbund mit dem Nachwuchsleiter Kristian Arambasic<br />

und Abteilungsleiter Eddy Kary treibende Kraft hinter dem Nachwuchskonzept<br />

des FC Oberneuland. Was verbirgt sich mit bzw. hinter der<br />

„FCO-Talentschmiede“?<br />

Daniel Prause: Hinter der FCO-Talentschmiede verbirgt sich<br />

zunächst einmal der Antrieb, den regionalen Jugendfußball im<br />

Leistungsbereich breiter aufzustellen und zu fördern. Wir haben<br />

in liebevoller Detailarbeit verschiedene Konzepte entwickelt und<br />

umgesetzt, um aus dem ganzen Projekt einen nachhaltigen immerwährenden<br />

Prozess zu machen, der ganzheitlich die Bedürfnisse<br />

der Talente abdecken kann. Aufgebaut ist das ganze Projekt<br />

auf drei Säulen:<br />

1. Dem pädagogischen Konzept, in dem wir fest verankern, wie<br />

wir arbeiten wollen und wie auch das fordernde Leben rund<br />

um den Fußball mit Schule etc. für die Talente gut zu meistern<br />

ist, zum Beispiel durch unsere Nachmittagsangebote schon vor<br />

dem Training.<br />

2. Dem sportlichen Konzept zur Talentförderung mit klarer Ausbildungsidee.<br />

3. Und dem Trainerkonzept, welches sich um die permanente<br />

Weiterbildung und den intensiven Austausch mit unseren<br />

Trainern dreht.<br />

Wie weit ist die Entwicklung vorangeschritten? Wie geht es mittelfristig<br />

weiter? Wo besteht Verbesserungspotenzial?<br />

Daniel Prause: Wir sind sehr glücklich mit dem Fortschritt, hinter<br />

dem viele engagierte Menschen stehen, die ihre ganz individuellen<br />

Kompetenzen einbringen. Wir sind ein junges Projekt und<br />

immer auf der Suche nach Optimierung, da gehen wir auch<br />

selbstkritisch mit uns um und entdecken hier und da natürlich<br />

Stellschrauben, an denen gedreht werden kann.<br />

Was könnten die Oberneulander aus Deiner Sicht zur „Talentschmiede“<br />

beitragen?<br />

Daniel Prause: Wir freuen uns generell über eine große Zustimmung<br />

zu einem solchen Projekt. Es wäre großartig, sofern dies<br />

bald wieder geht, möglichst viele Oberneulander bei Spielen der<br />

Jugendteams begrüßen zu dürfen. Grundsätzlich passt ein solch<br />

ambitioniertes Projekt wie die Faust aufs Auge nach Oberneuland.<br />

Wenn Du drei Wünsche frei hättest, dann …<br />

Daniel Prause: ...würden die sich wahrscheinlich alle um meinen<br />

Sohn drehen,<br />

...hätte ich rein sportlich drei Wünsche frei, dass jeder die Ziele<br />

erreicht, die er sich selbst steckt und zutraut.<br />

...und dass wird bald wieder vor vollen Rängen in der Marko<br />

Mock Arena – nicht nur – der 1. Herren zujubeln können.<br />

FCO JUGEND<br />

Vize-Meister<br />

Die U12 (D2) wurde nach der Quotientenregelung des Verbandes<br />

Vize-Meister, punktgleich mit dem Meister. In der kommenden<br />

Serie bildet der 2009-er Jahrgang dann die neue U13 (D1).<br />

88 OBERNEULAND


FCO-Partner<br />

EDEKA für (den FC) Oberneuland<br />

Interview mit dem Betreiber des neuen EDEKA-Markts in der Rockwinkeler Heerstraße<br />

32 in Oberneuland, Jürgen Maaß, der den Supermarkt seit März <strong>2021</strong> gemeinsam<br />

mit seiner Ehefrau Claudia und Sohn Thorben betreibt<br />

Herr Maaß, Sie betreiben den neuen EDEKA-Markt auf dem ehemaligen Sportgelände<br />

in der Rockwinkeler Heerstr. 32, und treten dem FCO-Partnerclub bei.<br />

Wie kam es zu diesem Standort für Ihren EDEKA?<br />

Die EDEKA Minden-Hannover hat sich seit circa zehn Jahren um diesen Standort<br />

bemüht. Vor circa drei Jahren hat man den Zuschlag erhalten. Danach wurde nach<br />

einem Betreiber gesucht, ich habe mich beworben. Den Zuschlag habe ich im<br />

Juli 2019 erhalten; seitdem war ich intensiv mit der Planung beschäftigt.<br />

Ich habe mich beworben, weil ich den Standort als sehr große Herausforderung<br />

sehe. Und ich lasse mich sehr gerne herausfordern. Den Zuschlag habe ich<br />

erhalten, weil mein Bewerberprofil einfach zu diesem Standort passt.<br />

Wie können sich der FC Oberneuland und EDEKA in Oberneuland gegenseitig<br />

unterstützen?<br />

Wir haben viele Gemeinsamkeiten:<br />

Wir verfolgen ehrgeizig unsere Ziele! Wir bringen dafür vollen Einsatz! Wir sind<br />

bereit, dafür persönliche Opfer zu bringen! Wir wollen Erfolg!<br />

Deshalb biete ich dem FC Oberneuland auf unserem Marktplatz die Möglichkeit,<br />

sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Des Weiteren bin ich zu jeder kuriosen<br />

gemeinsamen Werbemaßnahme bereit. Uns verbindet ein positives Image und<br />

das sollten wir der Öffentlichkeit zeigen.<br />

Wo steht EDEKA und wo der FC Oberneuland in 5 Jahren?<br />

Ich gehe davon aus, dass der FCO sich in der Regionalliga als feste Größe etabliert<br />

und damit ein positiver Botschafter der Stadt Bremen bleibt! Der Verein nicht abhebt<br />

und die Arbeit an der Basis (Jugendarbeit, einsetzen für soziale Projekte wie die<br />

Orangerie der Tobiasschule) nicht vernachlässigt, gerne mit unserer Unterstützung.<br />

Das Gleiche gilt natürlich auch für unseren Markt, unser Ziel muss aber die<br />

„Champions League“ sein. Wir möchten eine feste Größe in Oberneuland werden,<br />

das braucht bestimmt diese fünf Jahre.<br />

In diesem Zeitraum muss es uns gelingen, das volle Vertrauen der Menschen<br />

vor Ort zu gewinnen. Danach möchte ich in Rente gehen.<br />

Wenn Sie persönlich drei Wünsche frei hätten, dann …<br />

Mindestens 6 Enkelkinder, davon mindestens 1 Spieler beim FCO und einer beim SVW.<br />

Ich möchte, dass meine Familie glücklich, gesund und friedlich alt werden darf.<br />

Das wünsche ich übrigens allen Menschen.<br />

Ich möchte, dass sich unsere Politik viel mehr mit dem Thema „WASSER“<br />

auseinandersetzt. Denn ich bin der Meinung, dass Trinkwasser in den nächsten<br />

Jahren ein sehr knappes Gut sein wird, und ich möchte nicht, dass sich die<br />

nachkommenden Generationen zum Thema Wasser in Kriege begeben müssen!!<br />

Der 4. Wunsch wäre einfach nur 10 Millionen im Lotto zu gewinnen, dann gebe<br />

ich ordentlich einen aus. In diesem Sinne: Munter bleiben!!<br />

Werner<br />

Bachmann<br />

Schiedsrichter-Obmann<br />

und seit 1986 beim FC Oberneuland<br />

Werner, Du bist schon seit Jahrzehnten<br />

in diversen Positionen beim FC Oberneuland<br />

ehrenamtlich tätig. Wann begann<br />

Dein Engagement beim FC Oberneuland?<br />

Wie hast Du die wechselvolle<br />

Geschichte des FC Oberneuland erlebt?<br />

Werner Bachmann: Im Sommer 1986<br />

wurde ich durch Spieler des FC Oberneuland<br />

geholt und spielte von da ab in<br />

der 1. Herren bis zur Ü50 heute alle<br />

Herrenmannschaften durch.<br />

Die Ära der Insolvenz würde ich gerne<br />

streichen. Mit dem heutigen Präsidium<br />

bin ich jedoch sehr zufrieden. Das Motto<br />

„Wir für Euch“ ist eine gute Erfindung.<br />

Du bist Spieler gewesen und bis seit<br />

acht Jahren Schiedsrichter-Obmann.<br />

Welche Aufgaben sind damit verbunden?<br />

Welche Herausforderungen hat<br />

ein Schiedsrichter generell im Amateursport<br />

zu bewältigen?<br />

Werner Bachmann: Als Obmann führe<br />

ich neue Schiedsrichter an den Verein<br />

heran und stehe ihnen in allen Fragen<br />

der Regelkunde zur Seite. Ein Schiedsrichter<br />

muss versuchen, ein Spiel unauffällig<br />

zu leiten und die Regeln zu beherrschen,<br />

die z.B. durch die Handspielregel<br />

immer komplizierter wird. Fair Play ist<br />

leider für einige immer noch nur ein<br />

Lippenbekenntnis.<br />

Was könnten die Oberneulander aus<br />

Deiner Sicht zum FC Oberneuland<br />

beitragen? Wo gilt es sich als<br />

FC Oberneuland zu verbessern?<br />

Werner Bachmann: Wenn die Oberneulander<br />

ihre Mannschaften mit dem<br />

Besuch der Spiele vor Ort unterstützen<br />

würden, wäre es ein schönes Zeichen<br />

an den Verein. Vielleicht findet sich ja<br />

sogar ein Sponsor für die Schiedsrichterabteilung.<br />

Hier könnten wir noch<br />

mehr Unterstützung gebrauchen.<br />

Es wäre wünschenswert, noch mehr<br />

Spielflächen zu erschließen, damit alle<br />

Mannschaften ordentlich trainieren und<br />

spielen können.<br />

Wenn Du drei Wünsche frei hättest,<br />

dann…<br />

Werner Bachmann: ...würde ich mir<br />

1. Gesundheit für alle,<br />

2. Werder Bremen in der 1. Bundesliga<br />

zu sehen und<br />

3. endlich mal wieder eine Rot-Weiße-<br />

Nacht zu erleben, wünschen.<br />

Lebenslang FC Oberneuland<br />

OBERNEULAND 89


OBERNEULAND STARKE VEREINE<br />

„Starke Vereine in Oberneuland“.<br />

So vielfältig wie Oberneuland ist, so<br />

zahlreich ist auch das Angebot der<br />

regionalen Clubs. Von den unterschiedlichen<br />

Sportarten, über<br />

Kultur- und Heimatvereine bis hin<br />

zum Jugend-Treff ist das Angebot<br />

breit gefächert.<br />

Mit dieser Rubrik bietet das<br />

OBERNEULAND MAGAZIN den Vereinen die<br />

Möglichkeit sich vorzustellen.<br />

Historie<br />

Vor fast 40 Jahren wurde der Förderkreis Overnigelant e.V. in der Folge auf die<br />

Jubiläumsfeier des heutigen Stadtteils gegründet. Die damaligen Gründungsmitglieder<br />

hatten bei dem großen Stadtteilfest mitgewirkt und Spaß „am Organisieren“ bekommen.<br />

Daher wurde der Verein unter anderem mit dem Satzungszweck der Belebung der<br />

Kommunikation der Menschen im Stadtteil ins Leben gerufen. Inzwischen wurde diese<br />

Aufgabenbeschreibung noch um das Feld des Natur- und Landschaftsschutz erweitert.<br />

Alle Projekte des Förderkreis Overnigelant e.V. werden aus den Mitgliedsbeiträgen<br />

und durch Spenden, beispielsweise als Ergebnis eines Jubiläums, „runder“<br />

Geburtstage oder durch Zuwendungen von Menschen finanziert, denen die Schönheit<br />

Oberneulands am Herzen liegt. Mitglied zu sein kostet lediglich fünf Euro pro<br />

Monat. Details dazu sind auf der Internetseite des Vereins zu finden.<br />

Vereinsleben<br />

Das Vereinsleben wird von der persönlichen Begegnung geprägt, eben satzungsgemäß den<br />

Austausch der Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen. Dazu dient der Overnigelant-Treff jeden<br />

dritten Dienstag eines Monats im Restaurant „Saison“ im Bremer Hockey-Club. Hier tauschen sich<br />

die Mitglieder über die Neuigkeiten des Vereins aus, ergänzt um interessante Vorträge von Referenten.<br />

An diesen Treffen können gerne jederzeit Gäste und Interessierte teilnehmen.<br />

Ebenfalls offen für alle ist die jährliche Weihnachtsfeier für Senioren. Am ersten Dienstag im Dezember verwandeln die Mitglieder des<br />

Förderkreis Overnigelant e.V. das Flett im Lür-Kropp-Hof in ein gemütliches und stimmungsvolles Caféhaus. Zu den meist selbst<br />

gebackenen Plätzchen wird Glühwein gereicht und der Kinderchor der Grundschule Oberneuland „Lütt Overnigelant“ singt Weihnachtslieder.<br />

Meist wird diese musikalische Einstimmung durch den Auftritt des Pastors der Gemeinde Oberneuland und dem langjährigen<br />

musikalischen Verantwortlichen, Peter Früchtenich, abgerundet. Natürlich gehört auch der Vortrag der plattdeutschen Gedichte durch<br />

Jürgen Lindemann zu jeder Weihnachtsfeier des Förderkreis Overnigelant. Interessenten können sich gerne an den Vorstand wenden.<br />

DER VEREIN IN BILDERN<br />

FÖRDERKREIS OVERNIGELANT E.V.<br />

L(I)EBENSWERTES<br />

OBERNEULAND<br />

Sie queren trockenen Fußes den kleinen Gemeindepark zwischen Grundschule<br />

und Ortsamt, sie haben Spaß mit vielen anderen Bürgern beim großen Musikfest<br />

„Ein Sonntag im Park“, sie machen Pause auf einer der schönen weißen Bänke<br />

in Höpkens Ruh oder Heinekens Park – dann erleben sie einige der Projekte, die<br />

von den Mitgliedern des Förderkreises Overnigelant e.V. einmalig oder turnusgemäß<br />

für den Erhalt der Schönheit Oberneulands und des Zusammenhaltes der<br />

Bürger organisiert werden und wurden.<br />

„Ein Sonntag im Park“ ist alle zwei Jahre der Mega-Musik-Event für den Stadtteil. Hier wird einen Tag lang auf zwei Bühnen gute Musik<br />

geboten, ergänzt um leckeres Essen, Spiel und Spaß für die Kinder und natürlich ausreichend Gelegenheit zum Schnacken.<br />

Eines der umfangreichsten Projekte<br />

war die Wegesanierung im kleinen Park<br />

zwischen Grundschule und Ortsamt.<br />

STELLEN SIE IHREN VEREIN VOR! Falls auch Sie Ihren Verein hier vorstellen möchten, nehmen Sie gerne per E-Mail Kontakt mit uns auf: magazin@oberneuland.info<br />

90 OBERNEULAND


Events<br />

Die beiden musikalischen Höhepunkte sind im<br />

Jahres-Wechsel der Jazz-Frühschoppen und das<br />

Oberneulander „Mega“-Event „Ein Sonntag im<br />

Park“. Gemeinsam mit dem Förderverein Lür-<br />

Kropp-Hof findet der Jazz-Frühschoppen auf dem<br />

Gelände des Lür-Kropp-Hofes statt und spricht die<br />

Freunde dieser speziellen Musikrichtung an. Bei<br />

Bratwurst und einem guten Glas Wein oder Bier<br />

lauscht man gemeinsam den Musikern.<br />

„Ein Sonntag im Park“, der pandemiebedingt im Jahr 2020 ausgefallen ist und in<br />

2022 wieder stattfindet, ist das Musikerlebnis für die ganze Familie. Diese wahre<br />

Leuchtturm-Musik-Party im wunderschönen Park des DRK-Hauses Hohenkamp an<br />

der Oberneulander Landstraße lockt bei gutem Wetter schon mal bis zu 6.000<br />

Besucher an und sucht damit im Stadtteil Vergleichbares.<br />

An diesem Tag, der traditionell mit einem Auftritt des Kinderchors „Lütt<br />

Overnigelant“ der Grundschule beginnt, treten auf zwei Bühnen zahlreiche Bands<br />

mit einem sehr unterschiedlichen Repertoire auf. Kinderspiel-Aktionen, Essen und<br />

Trinken und einfach nur schnacken bei guter Musik zeichnet diese Veranstaltung<br />

für Jung und Alt aus. Dieses Ereignis findet traditionell an einem der ersten<br />

Wochenenden nach den Sommerferien statt und wird ausschließlich durch<br />

Mitglieder und Freunde des Förderkreis Overnigelant e.V. ehrenamtlich organisiert<br />

und realisiert. Sponsoren sorgen unter anderem dafür, dass die Musikauswahl<br />

nicht nur vielfältig, sondern auch hochklassig ist.<br />

Werden Sie<br />

Mitglied!<br />

Wer Interesse an der Arbeit<br />

des Förderkreises Overnigelant<br />

e.V. gefunden hat oder<br />

gerne Mitglied werden möchte,<br />

findet alle Kontaktdaten<br />

unter www.overnigelant.de.<br />

Sollten Sie eines der Projekte<br />

durch eine Spende unterstützen<br />

wollen – wir und damit<br />

stellvertretend für die Bürger<br />

Oberneulands freuen uns und<br />

sagen Danke!<br />

Förderkreis Overnigelant e.V.<br />

Vorstand: Christine Bornkeßel,<br />

Jan Henschen, Wolfgang<br />

Vogt-Jordan, Christiane Müller<br />

www.overnigelant.de<br />

E-Mail: overnigelant@web.de<br />

Tel. 0421 – 24 42 215<br />

Projekte<br />

Ein weiteres großes Aktionsfeld des Förderkreises Overnigelant e.V. ist die Landschaftspflege<br />

geworden. 2014 wurde die Satzung um die Bereiche Parkpflege, genau<br />

Naturschutz und Landschaftspflege, erweitert. Im Laufe der vergangenen Jahre wurden<br />

verschiedene Projekte umgesetzt, die den Stadtteil nachhaltig verschönert und damit<br />

noch l(i)ebenswerter gemacht haben.<br />

Beispielhaft seien die großen Leuchtturmprojekte wie die Sanierung der Wege im<br />

Gemeindepark, die Nachpflanzung des Heckentheaters in Heinekens Park und die<br />

Aufstellung neuer Bänke im selben Park, aber auch in Muhles Park und Höpkens<br />

Ruh genannt. In diesem Bereich gibt es eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit<br />

mit dem Umweltbetrieb Bremen. Das aktuelle Projekt aus diesem Bereich ist<br />

die Sanierung und Vervollständigung der Toranlage zu Heinekens Park. Dazu sammelt<br />

der Förderkreis Overnigelant e.V. Spenden, die gemeinsam mit den Globalmitteln<br />

des Beirates Oberneuland eine Finanzierung ermöglichen.<br />

Text: Christine Bornkeßel, Fotos: Förderkreis Overnigelant e.V., Meike Müller (1)<br />

Zehn schöne neue Bänke wurden durch die<br />

Initiative des Förderkreis Overnigelant e.V. in<br />

Höpkens Ruh und Muhles Park aufgestellt.<br />

Das nächste Projekt ist die Sanierung des Tores zu Heinekens<br />

Park. Hierfür freuen sich die Mitglieder des Vereins noch über<br />

Spenden – zum Wohle aller Oberneulander und unserer Gäste.<br />

OBERNEULAND 91


REGION ERLEBEN BORGFELD<br />

Borgfelder Landstraße<br />

Borgfelder Deich<br />

Zu viel gefällt? (Upper Borg)<br />

Katrepeler Landstraße<br />

92 OBERNEULAND


WAS MACHT DEN<br />

CHARME VON<br />

BORGFELD AUS?<br />

Der Beirat sorgt sich um den Erhalt<br />

des dörflichen Charakters in Borgfeld.<br />

Die SPD und die CDU fordern die<br />

zuständige Senatorin auf, diesen<br />

dörflichen Charakter durch rechtliche<br />

Vorgaben zu sichern. Der alte Baumbestand<br />

und die umgebenden Grünflächen<br />

seien das bestimmende Bild und das<br />

Identifikationsmerkmal Borgfelds und<br />

seiner Bürger. Man will eine rechtliche<br />

Absicherung, die andererseits nicht zu<br />

stark in die berechtigten Interessen der<br />

Bürger eingreifen soll.<br />

Bei der Diskussion im Beirat stellt sich<br />

schnell heraus, dass es vor allem um die<br />

zahlreichen alten Bäume geht. Für Wolfgang<br />

Klüver (CDU) ist es klar: Es sei zu viel gefällt<br />

worden, auch Bäume mit erheblichem Stammumfang.<br />

Und solche, die „zufällig“ von einem<br />

schweren Fahrzeug beschädigt wurden. Solle<br />

man für Wohnraum jeden Baum opfern?<br />

Jürgen Linke von den Grünen behauptet sogar,<br />

es gäbe illegale Baumfällungen. Die Zahlung<br />

von Bußgeldern würde dabei bewusst in<br />

Kauf genommen. Das Grundstück an Upper<br />

Borg sei wesentlich dichter bebaut worden als<br />

im ersten Plan vorgesehen. Kleine Bäumchen<br />

als Ersatzpflanzungen für 30 Jahre alte Bäume<br />

seien nicht ausreichend, dann müsste schon<br />

eine Vielzahl nachgepflanzt werden. Jörn<br />

Broeksmid (CDU) weiß, mit Ersatzpflanzungen<br />

tue man sich schwer. Man solle jedoch den<br />

Antrag nicht überfrachten, die Forderung<br />

nicht bis ins Letzte einschränken. Denn andererseits<br />

wird in Bremen Wohnraum benötigt.<br />

Und Beiratssprecher Gernot Burkhardt (FDP)<br />

ergänzt, der dörfliche Charakter hänge nicht<br />

nur von den Bäumen ab. Borgfeld-Ost und -<br />

West haben schon keinen dörflichen Charakter<br />

mehr. Die Behörde solle aber den Beirat<br />

über eine Genehmigung zum Fällen geschützter<br />

Bäume vorab informieren. Sie soll ebenso<br />

bei einer Abnahme von Bauvorhaben den<br />

Zustand der Bäume kontrollieren.<br />

Machen wir einen kurzen Rundgang durch<br />

Borgfeld und schauen wir uns einige alte<br />

Bäume und Gebäude einfach mal an. EM


REGION ERLEBEN<br />

LIEBLINGSPLÄTZE IN UNSERER REGION: MOORRIEM<br />

Aus Liebe zum<br />

Fachwerk<br />

Welcher Garten ist der<br />

schönste in Moorriem?<br />

Gar nicht leicht zu<br />

beantworten.<br />

Warum in die Ferne schweifen… in der Nähe gibt es so viel zu entdecken!<br />

Alles für die kleine Auszeit zwischendurch, den Kurzurlaub am Wochenende.<br />

Entdecken Sie mit dem OBERNEULAND MAGAZIN die Lieblingsplätze in unserer Region!<br />

94 OBERNEULAND


Hier ist die Fachwerkkunst zu Haus!<br />

Auf Schritt und Tritt begleitet uns dieser<br />

Gedanke beim Spaziergang durch<br />

Moorriem, denn es ist ja nicht zu übersehen:<br />

Fachwerk, Fachwerk, Fachwerk.<br />

Sie prägen Ortsbilder und Landschaften<br />

hier, all die schönen Fachwerkhöfe und -<br />

häuser, oftmals reetgedeckt und mit<br />

erkennbar großer Hingabe und Liebe zum<br />

Detail restauriert. Ja, auch der Denkmalschutzgedanke<br />

ist hier zu Haus, gar keine<br />

Frage.<br />

GGleich 13 Fachwerkdörfer vereint der Landstrich,<br />

den wir heute besuchen. Und die<br />

Silbe „strich“ gibt uns gleich das nächste<br />

Stichwort: Der Name Moorriem, er beschreibt<br />

in seiner ersten Hälfte das Land, nass, feucht, norddeutsch.<br />

Was aber hat „riem“ zu bedeuten? Manche führen<br />

den Begriff auf nassen, feuchten Nebel zurück, andere erklären<br />

die Silbe mit einer Siedlung am Geestrand. Meist<br />

aber heißt es, „riem“ stehe für Riemen, Band, Strich. Gemeint<br />

ist die Riemenform der Siedlungen. Schließlich bilden<br />

sie doch ein Band durch diese Landschaft, die 13 Fachwerkdörfer<br />

von Moorriem. Strich, Riemen, Streifen: Als<br />

diese Gegend besiedelt wurde, bauten die Menschen auf<br />

Moorstreifen, an Stellen also, an denen das Moor meterhoch<br />

auf der Marsch aufgewachsen war. Die Streifen boten<br />

den Bewohnern der mittelalterlichen Moormarschsiedlung<br />

Sicherheit, wenn die Flut kam – in der Regel kam das<br />

Wasser nämlich nicht bis auf Streifenhöhe, der Riemen, er<br />

war sicher. Das wussten die Menschen schon, als Moorriem<br />

um 1050 entstand.<br />

Verwaltungstechnisch betrachtet, liegt die Marschmoorsiedlung<br />

heute im Landkreis Wesermarsch – am<br />

Stadtrand von Elsfleth. 1933 war aus den Gemeinden<br />

Altenhuntorf, Bardenfleth und Neuenbrok die Gemeinde<br />

Moorriem geworden, die zu Oldenburg gehörte, nach<br />

dem Krieg dann – logisch – zu Niedersachsen. Bei der<br />

niedersächsischen Reform in den 70er Jahren (ganz genau:<br />

anno 1974, am 1. März) wurden Moorriem und<br />

Elsfleth zur Stadt Elsfleth vereint, es ließe sich auch sagen:<br />

Moorriem wurde eingemeindet. Elsfleth ist heute die<br />

drittgrößte Kommune der Wesermarsch; Moorriem, der<br />

16 Kilometer lange Siedlungsstreifen zwischen Weser und<br />

Moorriem erkundet<br />

man am besten mit<br />

dem Fahrrad.<br />

Moorriem, der 16 Kilometer<br />

lange Siedlungsstreifen<br />

zwischen Weser<br />

und Oldenburg, gilt als<br />

Stadtteil.<br />

OBERNEULAND 95


REGION ERLEBEN<br />

Moorriem entstand<br />

im Jahr 1050.<br />

Leckere Torten nach Landfrauenart<br />

gibt es im Moorriemer Landcafé.<br />

Was für ein<br />

lauschiger Platz!<br />

In Moorriem fallen besonders die<br />

schön angelegten Gärten mit ihren<br />

vielen originellen Details auf.<br />

Die 1620 errichtete<br />

St.-Anna-Kirche zu<br />

Bardenfleth ist die<br />

einzige Ständerfachwerkkirche<br />

im<br />

Oldenburger Land.<br />

Idyllisches<br />

Landleben.<br />

96 OBERNEULAND


Oldenburg, gilt als Stadtteil. Aber wie sich das anhört,<br />

Stadtteil! Das Wort mag gar nicht so recht hierher passen.<br />

All die Fachwerkhäuser und die sattgrüne Landschaft, die<br />

liebevoll gepflegten<br />

Bauerngärten<br />

mit ihren prächtig<br />

blühenden Stauden<br />

– das ist<br />

norddeutsches<br />

Landleben pur, so richtig zum Genießen. Und deshalb<br />

sind wir ja auch hier.<br />

Als Ausgangspunkt können wir zum Beispiel das<br />

Moorriemer Landcafé in Bardenfleth nehmen. Natürlich ein<br />

Fachwerkhaus! Eine reetgedeckte Fachwerkscheune, um<br />

genau zu sein; etwa 250 Jahre alt und originalgetreu restauriert,<br />

worauf mit Stolz (und Recht) verwiesen wird. Eis,<br />

herzhafte Brote, selbst gebackene Torten nach Landfrauenart<br />

– das Moorriemer Landcafé öffnet in der Regel donnerstags<br />

bis sonntags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr. Draußen lässt<br />

sich auch Bauerngartenatmosphäre genießen, hinzu kommen<br />

die handwerklichen Schmuckstücke, die hier überall<br />

ausgestellt sind, die kunstvollen Kissen, die aus Metall gefertigten<br />

Beetfiguren, Tiere aus Baumrinde. Und so weiter und<br />

so fort. Vom Landcafé aus lässt Moorriem sich dann gut<br />

erkunden. Die beste Lösung ist es, Fahrräder mitzubringen,<br />

denn Moorriem ist, wie erwähnt, ein langer Riemen; das<br />

Rad eröffnet einem da die schönsten Möglichkeiten.<br />

So beispielsweise den Weg zur Gellener Torfmöörte (ja,<br />

mit zwei „ö“). Das ist ein 1.120 Hektar großes Naturschutzgebiet,<br />

in dem sich Hoch- und Niedermoor mit Teichen<br />

Moorriem ist norddeutsches<br />

Landleben pur,<br />

so richtig zum Genießen.<br />

Blumen im Gummistiefel – diese Idee nehmen wir mit nach Hause!<br />

und Moorgrünland, Moorheiden und Waldgebieten abwechselt.<br />

Hier kommt man der Moorwelt der Wesermarsch<br />

noch einmal so richtig nah. Es empfiehlt sich, die Räder für<br />

einen Moment stehen zu lassen, um einen Spaziergang auf<br />

dem Lehrpfad zu machen. Glitzernde Libellen und faszinierende<br />

Pflanzen wie Sumpfkalla sind zu entdecken...<br />

Anzeige


REGION ERLEBEN<br />

Moorriem – das ist norddeutsches<br />

Landleben pur.<br />

Fachwerk, Fachwerk, Fachwerk …<br />

Fachwerkhäuser prägen<br />

die Ortsbilder von<br />

Moorriem.<br />

Immer wieder sehen<br />

wir in Moorriem<br />

Gärten mit viel<br />

Liebe zum Detail.<br />

Beim Moorriemer Landcafé entdecken<br />

wir diese wunderschönen<br />

Kissen im Landhaus-Stil.<br />

98 OBERNEULAND


...bevor es weitergeht auf der Tour durch Moorriem,<br />

vorbei an weiteren Fachwerkbauten und der Vielfalt der<br />

Bauerngärten. Kamera nicht vergessen! Denn hier liegt das<br />

Postkartenmotiv oftmals im Detail. Inmitten des saftigen<br />

Grüns und all der farbenfrohen Blütenpracht, da finden sie<br />

sich, die liebevollen Dekorationen an Haus und Wegesrand.<br />

Mal ist es die zum Briefkasten umfunktionierte<br />

Milchkanne, dann ein mit Pflanzen und Gräsern umflochtener<br />

Holzstuhl. Hier steht ein bunt geschmücktes Fahrrad<br />

im hohen Gras, dort wartet ein Vogelhäuschen mit Puttenschmuck<br />

auf gefiederte Bewohner.<br />

Per Rad gut erkunden lassen sich auch die Gebäude der<br />

„Moorhufenroute“ in der „Route der Baukultur“. Viele der<br />

Bauwerke liegen an der Landstraße. Von den Hofanlagen an<br />

der Straße ausgehend, erschlossen die Bauern einst das<br />

Moorland und begannen, es zu bewirtschaften. Auf diese<br />

Weise entstanden vergleichsweise schmale, aber dafür zuweilen<br />

kilometerlange Flurstücke, die „Hufe“ genannt<br />

werden. Weißes Fachwerk, Ziegelmauerwerk, Reetdach – so<br />

wurden die Hofanlagen gebaut. Auch am Moorriemer<br />

Landcafé findet sich eine Info-Tafel der „Moorhufenroute“.<br />

Auf seiner Website www.moorriemerlandcafe.de bietet<br />

das Café auch an, Kontakte zu Gästeführern zu vermitteln,<br />

die Bus-Besucher auf Touren begleiten. Auf Touren dieser<br />

Art wird gern auch die einzige Ständerfachwerkkirche im<br />

Oldenburger Land angesteuert. Es handelt sich um die<br />

anno 1620 errichtete St.-Anna-Kirche zu Bardenfleth. „Eine<br />

Inschrift am ersten Deckenbalken verweist auf umfangreiche<br />

Renovierungen im Jahr 1731“, heißt es auf der Homepage<br />

der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH.<br />

Und: „Es wird vermutet, dass um<br />

diese Zeit, in der auch die weiße<br />

Marmorierung der Balken modern<br />

war, ebenso die barocke<br />

blaue Rankenbemalung der<br />

Decke entstand. Die Fachwerkkirche<br />

mit ihrer Backsteinfüllung<br />

und ihrer qualitätvollen Ausstattung<br />

des 16. bis 18. Jahrhunderts<br />

ist heute ein Schmuckstück<br />

Moorriems.“<br />

2009 wurde die aus dem 17. Jahrhundert stammende<br />

Kanzel restauriert und zudem der Kanzeldeckel rekonstruiert.<br />

Eine Vorgängerkirche an derselben Stelle ist schon für<br />

Originelle Gartendeko!<br />

Inmitten des saftigen Grüns und<br />

all der farbenfrohen Blütenpracht,<br />

da finden sie sich, die<br />

liebevollen Dekorationen an<br />

Haus und Wegesrand.<br />

das Jahr 1324 nachzuweisen. Archäologische Bodenfunde<br />

vom Hunte-Ufer belegen unterdessen, dass im Moorriemer<br />

Gebiet schon um 2000 v. Chr. Bauern siedelten, die Viehwirtschaft<br />

betrieben haben. Am<br />

Ende des Neolithikums, der<br />

Jungsteinzeit, gaben sie ihre Siedlungen<br />

auf, nachdem die Bodenverhältnisse<br />

zu unwirtlich geworden<br />

waren. Als Kaiser Heinrich<br />

IV. das Moor 1062 Erzbischof<br />

Adalbert von Bremen übertrug,<br />

begann die erneute – und nun<br />

planmäßige – Kolonisation<br />

Moorriems. Was einmal mehr die lange Geschichte des<br />

Landstrichs Moorriem belegt – die Geschichte eines Landstrichs,<br />

der tatsächlich ein Riemen ist, ein Riemen voller<br />

Fachwerk. Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Claudia Kuzaj (13), Stadt Elsfleth (4)<br />

OBERNEULAND 99


REGION ERLEBEN<br />

Lesung mit Imke<br />

Müller-Hellmann im Ortsamt<br />

„Leute machen Kleider“<br />

Am 27. August ist die Autorin<br />

Imke Müller-Hellmann Gast des Kulturraums<br />

Horn-Lehe. Um 19.30 Uhr liest sie aus ihrem Buch<br />

„Leute machen Kleider – Eine Reise durch die globale<br />

Textilproduktion“ im Foyer des Ortsamts.<br />

Wer sind die Menschen, die unsere Kleider herstellen? Wie<br />

leben sie? Imke Müller-Hellmann packt ihre Lieblingskleidungsstücke<br />

ein und fährt los: Bangladesch, Vietnam, Portugal,<br />

Thüringen, China. Sie dokumentiert, was ihr widerfährt,<br />

und schreibt auf, was die Menschen ihr erzählen.<br />

Ort: Ortsamt Horn-Lehe, Leher Heerstraße 105-107<br />

(Landhaus Louisenthal). Der Eintritt kostet<br />

10 Euro. Text: Monika Dietrich-Lüders, Foto: privat<br />

www.kulturraum-horn-lehe.net<br />

31. JULI BIS 12. SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

LICHTZAUBER IM<br />

PARK DER GäRTEN<br />

Die im letzten Jahr aufgrund der aktuellen Lage kreierte Veranstaltung<br />

„Illumination – Spezial 2020“ sorgte mit über 35.000 Gästen für große<br />

Begeisterung. Die Verantwortlichen des Parks haben daher entschieden, die<br />

Erfolgsgeschichte geht weiter: Vom 31. Juli bis 12. September <strong>2021</strong> erstrahlt der<br />

Park erneut im Lichterrausch. Unter dem Motto „Illumination – Lichtzauber<br />

im Park“ werden Gärten, Bäume, Sträucher, Pflanzen, Wiesen und Wege in ein<br />

neues Lichtgewand gehüllt und erhalten glanzvolle Muster: Es entstehen<br />

einmalig schöne Lichtszenarien.<br />

Tausende Lichtquellen sorgen für stimmungsvolle sowie farbenreiche<br />

Sommerabende und verwandeln den Park zu einer außergewöhnlichen<br />

Flaniermeile. Es entsteht eine Welt voller Licht und Schatten, mal wohnlich,<br />

mal außergewöhnlich, mal künstlerisch erleuchtet. Diese Mischung aus Licht<br />

und Kunst macht die Veranstaltung zu einem atemberaubenden und<br />

emotionalen Abendvergnügen.<br />

Da die Dunkelheit die Leinwand des Lichtevents darstellt, sind die<br />

Öffnungszeiten des Parks während der „Illumination – Lichtzauber im Park“<br />

deutlich verlängert (Kasse bis 22 Uhr; Ausgänge bis 24 Uhr).<br />

www.park-der-gaerten.de<br />

OTTO-MODERSOHN-MUSEUM<br />

ERINNERT IN FISCHERHUDE<br />

DREI ANGELNDE DAMEN<br />

Genau zur richtigen Zeit, da die Museen und Galerien wieder<br />

öffnen durften, konnte die Lilienthaler Kunststiftung im Mai ein<br />

für die Region bedeutsames Gemälde erwerben: „Drei angelnde<br />

Damen“ von Heinrich Breling.<br />

Das Bild zeigt drei der sechs Töchter des Malers. Eine von ihnen, Louise, wurde<br />

später die dritte Ehefrau von Otto Modersohn. Es sei ein kunsthistorisch wertvolles<br />

Bild, das den Besuchern farbenfreudig etwas über die Geschichte dieser Region erzählt,<br />

sagt Katrin Teichmann von der Kunststiftung.<br />

Gleichzeitig läuft dort in der Kunstschau noch bis 19. September die Sonderschau<br />

der Kronberger Malerkolonie (wir berichteten). Es lohnt sich also, wieder<br />

einmal nach Trupe zu kommen. Anfragen über Öffnungszeiten bitte unter<br />

04298/90 76 41. EM, Abbildung: Kunststiftung Lilienthal<br />

DIE VOLKSHOCHSCHULE IM JULI<br />

Nach dem durch die aktuelle Lage bedingten<br />

holperigen Verlauf des Frühjahrssemesters<br />

der Volkshochschule Lilienthal<br />

mit ihren Nebenstellen dürfte der<br />

Ausklang des Semesters im Monat Juli<br />

planmäßig über die Bühne gehen. Hier<br />

seien noch einige Einzelveranstaltungen<br />

erwähnt, die ihren Besuch wert sind.<br />

Am Freitag, den 2. Juli um 19 Uhr im<br />

Schroeter-Saal von Murkens Hof: eine<br />

literarische Weinlese mit Stephan Schäfer<br />

und Verkostung von drei Weinen. Von der<br />

Antike bis zur Gegenwart haben sich Autoren<br />

in ihren Werken mit dem Wein befasst.<br />

Am Sonnabend, den 3. Juli lädt<br />

Dr. Meike Rotermund zu einer Bremer<br />

Mühlentour ein. „Vom Korn zum Mehl“<br />

heißt es bei einer Besichtigung der Mühle<br />

am Wall. Die historischen Windmühlen in<br />

Oberneuland und in Horn sind ebenfalls<br />

im Gespräch. Im Anschluss geht es<br />

weiter zur modernen Rolandmühle am<br />

Hafen. Treffpunkt ist um 16 Uhr bei der<br />

Mühle am Wall, Eingang „Kaffeemühle“.<br />

„Blue Note Bach“, das spannende Crossover-Projekt<br />

des Jazzpianisten Jens<br />

Schöwing kann man am Sonntag, den<br />

4. Juli um 17 Uhr im Schroeter-Saal von<br />

Murkens Hof erleben. Klavier, Vibrafon,<br />

Kontrabass und Schlagzeug sind dabei.<br />

Kooperationspartner ist die Kulturinitiative<br />

Nordwest e.V.<br />

Einen Ohrenschmaus, der den Hörern<br />

das Wasser im Munde zusammenlaufen<br />

lässt, versprechen die Sängerin Imke<br />

Burma und der Pianist Hanno Sauer am<br />

18. Juli ab 17 Uhr im Schroeter-Saal<br />

von Murkens Hof. Gemäß dem Titel<br />

„Aber bitte mit Sahne“ werden dabei<br />

Häppchen von internationalen Desserts<br />

gereicht.<br />

Dennoch sollte man sich wie bisher jeweils<br />

unter www.vhs-lilienthal.de anmelden. EM<br />

100 OBERNEULAND


MUSIK IN FOCKES PAVILLON<br />

Endlich wieder Musik im Park: Das Focke Museum – Bremer Landesmuseum<br />

für Kunst und Kulturgeschichte - hat für die Sommermonate ein abwechslungsreiches<br />

Konzertprogramm zusammengestellt, das Jazz, Klassik und<br />

Weltmusik umfasst.<br />

Sonntag, 4. Juli <strong>2021</strong>, 16 Uhr<br />

“ çten Gelen Ses –<br />

Die Stimme aus dem Inneren“<br />

Canan Uzerli & Band<br />

Mit ihrer Musik schlägt die deutsch-türkische<br />

Sängerin Canan Uzerli eine Brücke zwischen<br />

ihren beiden Kulturen. Ihre Musik bewegt sich<br />

zwischen Orient und Okzident, zwischen Chanson<br />

und Pop und zwischen sinnlicher Melancholie und kraftvoller Rhythmik.<br />

Orchestriert wird sie mit einer Mischung aus westlichen und östlichen<br />

Instrumenten, die ein einzigartiges Klangspektrum erschaffen.<br />

15 Euro, ermäßigt 10 Euro<br />

Sonnabend, 17. Juli <strong>2021</strong>, 14 Uhr<br />

Familienkonzert mit Sébo<br />

Familienpicknick mit „Schokkoli & Brokolade“<br />

Sebó ist Vater, Pop- & Soul- Künstler/Songwriter<br />

und Schauspieler aus Bremen. Seit 2003 gibt<br />

Sebó weltweit Songwriting- Workshops in Schulen<br />

und anderswo. Nach zahlreichen Veröffentlichungen<br />

erschien 2015 Sebós Solo-Debütalbum<br />

„Alles was noch kommt“. „Schokkoli & Brokolade“<br />

ist Sebós neues Projekt, ein Musikalbum für die<br />

ganze Familie.<br />

15 Euro, ermäßigt 10 Euro, Familien 28 Euro<br />

(max. 4 Personen, davon max. 2 Erwachsene)<br />

Foto: Niculai Constantinescu Photography<br />

Sonntag, 18. Juli <strong>2021</strong>, 11.30 Uhr<br />

Illusion d´amour - Lieder für<br />

eine abgrundtiefe Stimme<br />

Konzert mit Gabriele Banko<br />

Gabriele Banko interpretiert Chansons von<br />

Charles Aznavour, Michel Legrand und<br />

Jacques Prèvert,<br />

ebenso wie Lieder,<br />

die einst Dalida<br />

und die Knef sangen<br />

bis hin zu<br />

Songs von Paolo<br />

Foto: Andreas Caspari<br />

Conte, Astor Piazzolla<br />

und Cole Porter. Lynda Cortis am Cello<br />

und Monika Arnold am Klavier spielen<br />

zudem Filmmusik von Ennio Morricone<br />

und Michel Legrand.<br />

15 Euro, ermäßigt 10 Euro<br />

Sonntag, 29. August <strong>2021</strong>,<br />

11.30 Uhr<br />

Posaunen-Streiche<br />

Quartett der Bremer Philharmoniker<br />

Im Mittelpunkt steht ein Werk des niederländischen<br />

Komponisten Jan Koetsier mit<br />

dem Titel "Max und<br />

Moritz". Darin vertont<br />

er die Geschichte der<br />

beiden Lausbuben aus<br />

dem Kinderbuch von<br />

Wilhelm Busch. Auf<br />

dem Programm stehen<br />

Foto: Bremer Philharmoniker<br />

außerdem Geniestreiche<br />

von Ludwig van Beethoven und<br />

Claude Debussy.<br />

15 Euro, ermäßigt 10 Euro<br />

Foto: Castringius<br />

Sonntag,<br />

8. August <strong>2021</strong>,<br />

11.30 Uhr<br />

Evelyn Frisinger<br />

& Band<br />

Unlock with Swing<br />

15 Euro, ermäßigt<br />

10 Euro<br />

Sonntag, 1. August <strong>2021</strong>,<br />

11.30 Uhr<br />

Gartenoper<br />

Castringius<br />

Der betrogene Kadi<br />

Die Opernaufführungen<br />

der Familie Castringius<br />

gehören fest zum Programm<br />

der Pavillon-Konzerte<br />

im Park des Focke-Museums.<br />

Dieses Mal<br />

wird Christoph<br />

Willibald<br />

Glucks einaktige<br />

Oper<br />

„Der betrogene<br />

Kadi“<br />

gegeben, ein<br />

komisches<br />

Singspiel, das<br />

1761 in Wien uraufgeführt<br />

wurde.<br />

Hauptperson ist ein türkischer<br />

Würdenträger, der<br />

Kadi, der zum Missfallen<br />

seiner Frau Fatima die unwillige<br />

Zelmire als Zweitfrau<br />

heiraten möchte. Aber<br />

Zelmire ist in Nuradin verliebt.<br />

Intrigen sorgen für<br />

ein heitere Verwicklungen<br />

rund um die charakterliche<br />

Festigkeit der Figuren.<br />

15 Euro, ermäßigt 10 Euro<br />

Für alle Konzerte ist eine telefonische Reservierung unter 0421-699 600-50 erforderlich.<br />

Infos: www.focke-museum.de/was-ist-los/kalender/<br />

OBERNEULAND 101


MODE<br />

ZEITLOS, KLASSISCH & SUPER K<strong>OM</strong>BINIERBAR<br />

Essentials<br />

Zeitlose Mode in klassischen Farben und Formen, die sich auf viele<br />

verschiedene Arten kombinieren lässt, am Ende aber immer einen<br />

tollen Look ergibt – bildet die Basis deines Kleiderschranks.<br />

Deswegen stellen wir einige Kleidungsstücke vor, die so klassisch<br />

sind, dass sie immer wieder neu kombiniert und interpretiert werden<br />

können. Egal, wie oft der Rest der Garderobe wechselt.<br />

…voll im Trend…<br />

TUNIKA Leichte, Leinentunika<br />

im knalligen Orange,<br />

oversize geschnitten mit<br />

fransigen Details.<br />

Erhältlich bei FRAUENZEIT Fashion & Living,<br />

Borgfelder Heerstraße 57, 28357 Bremen,<br />

Telefon 0421-24278091<br />

Up to XXL KAFFE ist eine dänische Modemarke, die der<br />

natürlich weiblichen Frau einen modernen skandinavischen<br />

Style bietet. Die Kollektionen sind für moderne Frauen jeden<br />

Alters, jeder Größe und Persönlichkeit konzipiert. Die tollen<br />

Stoffe, Passformen und vielseitigen Styles bieten einen<br />

mühelosen und raffinierten Look.<br />

Gesehen in der Wohnbar, Gerold-Janssen-Straße 4, 28359 Bremen, Telefon: 0421 24418822<br />

Kaufen Sie nachhaltig!<br />

Tolle Marken bei uns im Second Hand Shop<br />

102 OBERNEULAND<br />

Gebrauchtes ist cool!<br />

Einlieferungen nach telefonischer Vereinbarung: Tel. 04298 9589928<br />

Klosterstraße 4, 28865 Lilienthal<br />

Tel. 04298 - 699 63 45<br />

Fax 04792 - 95 14 31<br />

info@akora-reisen.com<br />

www.akora-shop.de<br />

Akora-Shop:<br />

Ihr Second Hand-Händler<br />

in Lilienthal


KULT Mit seinem unverkennbaren<br />

Style ist das deutsche<br />

Label Candice Cooper für<br />

Schuhkenner unverzichtbar. Für<br />

die Sneaker werden nur feinste<br />

italienische Leder verwendet,<br />

dazu kommt die entsprechend<br />

fachmännische Verarbeitung<br />

und ein hoher Qualitätsanspruch.<br />

Gesehen bei Renate Moden, Leher Heerstraße 131,<br />

28359 Bremen, Telefon: 0421 237750<br />

Shirt von KEY Largo best Day ever in<br />

candy Farben. Erhältlich in den Größen<br />

S-Xl. 50% Baumwolle/ 50% Modal.<br />

Gesehen bei FRAUENZEIT Fashion & Living, Borgfelder<br />

Heerstraße 57, 28357 Bremen, Telefon 0421-24278091<br />

LUXURY Die Luxury Basics von someday bilden die<br />

Grundlage für variantenreiche Looks.Das Stricktop aus<br />

einem hochwertigen Viskose-Mix besticht durch einen<br />

puristischen Look. Die Hose mit floralem Muster ergänzt<br />

den coolen Look. Der Jumpsuit aus seiner hochwertigen<br />

Viskose-Crêpe-Qualität inspiriert mit einem sommerlichen<br />

Bambusranken-Print.<br />

Das weite Bein, die Brusttasche und die aufgesetzten Eingriffstaschen<br />

verleihen dem Style einen natürlich lockeren<br />

Look. Der V-Ausschnitt sorgt für einen femininen Akzent.<br />

Erhältlich bei Platzhirsch Fashion, Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal, Telefon: 04298 91660<br />

Wir ziehen um!<br />

Am 2.Juli eröffnen wir unseren<br />

Fashion Store mit einem erweiterten<br />

Home & Living Bereich in der<br />

Borgfelder Heerstraße 57<br />

(neben der Sparkasse).<br />

Das möchten wir mit unseren<br />

Kundinnen/Kunden und Freunden<br />

am 2. und 3. Juli ab 10h feiern!<br />

Wir freuen uns Sie/Euch dort<br />

weiterhin begrüßen zu dürfen!<br />

FRAUENZEIT<br />

Fashion & Living | +Öffnungszeiten Mo-Fr 10-13h | 15-18h | Sa 10-13:30h<br />

Telefon: 0421-24278091 | Info@frauenzeit-fashion.de<br />

OBERNEULAND 103


MODE<br />

LAZY Die griffige Qualität und der gerade Schnitt geben der<br />

Jacke von SET einen entspannten Look. Durchgehende Knopfleiste<br />

und aufgesetzte Taschen vorn. Knöpfbare Riegel zum<br />

Verstellen der Ärmellänge. Leichte Used-Optik.<br />

Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C, 28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />

Jetzt neu bei uns:<br />

SOFT Feinstrick aus<br />

glatten Garnen zeichnet<br />

die Strickhülle von<br />

STEFFEN SCHRAUT als<br />

stilvolles Essential aus.<br />

Für das aparte Finish<br />

sorgt die offene<br />

Silhouette mit überschnittenen<br />

Schultern<br />

sowie die leichte Farbnuance,<br />

sportiv ergänzt<br />

durch zwei aufgesetzte<br />

Taschen.<br />

Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />

Oberneulander Heerstraße 30, 28355 Bremen,<br />

Telefon: 0421 95800138<br />

Unsere Marken<br />

für Damen:<br />

LINEN Die sommerliche Leinenhose von<br />

OPUS hat eine fein gewebte Melangestruktur,<br />

die eine dezente Zweifarbigkeit entstehen lässt.<br />

Der kernige Look wird durch die hohe Taille<br />

und die verkürzte Beinlänge der Stoffhose abgerundet.<br />

Das Boxy-Shirt aus einem soften<br />

Modal-Mix besticht durch seine lässige<br />

Passform und ein komfortables Tragegefühl<br />

Erhältlich bei Platzhirsch Fashion, Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal,<br />

Telefon: 04298 91660<br />

…einfach<br />

schön…<br />

Wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

WRAP Tücher, Schals<br />

und Foulards im Großformat<br />

von Ebony & Ivory.<br />

Der Longscarf und der<br />

Triangle Scarf sind<br />

Essentials – Klassiker,<br />

die jede Frau als<br />

Bestandteil ihrer<br />

Garderobe haben sollte.<br />

Gesehen bei No1, Borgfelder<br />

Heerstraße 42C, 28357 Bremen,<br />

Telefon: 0421 27 36 11<br />

Oberneulander<br />

Heerstraße 30<br />

28355 Bremen<br />

Telefon<br />

0421 / 95 800 138<br />

Mo-Fr 10-18 Uhr<br />

Sa 10-13 Uhr<br />

104 OBERNEULAND<br />

ROCKY Superlässiges Oversize-<br />

Sweatkleid von SET für einen rockigen<br />

Look. Oversized geschnitten mit<br />

weitem Raglanärmel. Ausgewaschener<br />

Print „No Rules“ als Statement.<br />

Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />

28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />

Text und Fotos: MM/Hersteller


Promotion<br />

Ein neues Kapitel beginnt<br />

A’RIVA UND NO1<br />

WERDEN EINS!<br />

Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Seit mehr als<br />

12 Jahren betreibt die Inhaberin Brigitte Kuhnke bereits erfolgreich ihre<br />

Modeboutique a’riva in der Borgfelder Heerstraße. Im August 2018 übernahm<br />

sie, no1 eine weitere Boutique die sich auf hochwertige Marken von<br />

sportlich bis elegant spezialisiert hat. Zwei Modegeschäfte, die nicht hätten<br />

unterschiedlicher sein können. Doch ein Traum für jede Boutique-Inhaberin,<br />

die verschiedene Fashion Styles anzubieten hat.<br />

„Doch auch die Corona-Pandemie ging leider nicht spurlos an uns vorbei“,<br />

sagt Frau Kuhnke. Zwei Standorte unter diesen schwierigen Bedingungen<br />

halten zu können, stellte sie und ihr Team seit Beginn der Pandemie auf<br />

eine harte Probe.<br />

%<br />

RÄUMUNGS-<br />

VERKAUF<br />

WEGEN UMBAU<br />

%<br />

Brigitte Kuhnke bemerkte schnell, dass sie durch die Herausforderung<br />

von Online Beratung über ihre Social-Media-Kanäle bis Shopping an der Tür<br />

oder auf Termin, ihren Kunden nicht mehr diesen besonderen Rundum-<br />

Service bieten konnte, der ihrem Anspruch gerecht wird.<br />

Aus diesem Grund habe sie sich für ein neues Konzept entschieden -<br />

einen Umzug. Seit dem 21. Juni findet man no1 direkt neben a’riva. Ändern<br />

würde sich jedoch nichts für ihre Kunden. Alles bleibt wie gehabt, ob<br />

Marken, das Team, der Rundum-Service von der Beratung bis hin zum<br />

Änderungsservice. Auch auf die entspannte Atmosphäre mit Sitzecke für einen<br />

Kaffee, einen Prosecco oder für nette Gespräche muss nicht verzichtet<br />

werden. Im Gegenteil, die Kunden profitieren von einer vielfältigeren Auswahl<br />

an Marken. Das Einzige, was sich ändert, ist der Name. In Zukunft wird<br />

alles unter a'riva angeboten.<br />

„Ich freue mich auf ein neues Kapitel. Alles unter einem Dach. Nun<br />

können wir uns noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Kunden konzentrieren<br />

und sie individuell beraten, denn das ist uns das Wichtigste“, sagt<br />

Brigitte Kuhnke.<br />

BORGFELDER HEERSTRASSE 42 C<br />

28357 BREMEN<br />

Seit dem 21. Juni beginnt der Räumungsverkauf mit attraktiven Angeboten.<br />

Um ihren Kunden noch mehr bieten zu können und mit voller Motivation<br />

durchzustarten, wird a’riva in der Zeit vom 23. bis 31. Juli aufgrund von<br />

Renovierungen für eine Woche schließen. Die Neueröffnung findet dann<br />

anschließend am 2. August statt.<br />

OBERNEULAND 105


GESUNDHEIT<br />

BLATTGEMÜSE MIT ZAHLREICHEN<br />

VITAMINEN UND MINERALSTOFFEN<br />

GEMÜSE DES MONATS:<br />

SPINAT<br />

Ob als Rahmspinat, Blattspinat oder Babyspinat – der<br />

Klassiker unter den Gemüsesorten ist beliebt und<br />

eignet sich für viele Gerichte. Welche Besonderheiten<br />

der Spinat mit sich bringt und was beim Aufwärmen zu<br />

beachten ist, erklärt Ernährungsexpertin Verena Buffy.<br />

Spinat – botanisch Spinacia oleracea – zählt zu den<br />

Gänsefußgewächsen und ist ein einjähriges, grünes<br />

Blattgemüse mit etwa 20-30 cm hohen Stängeln. In<br />

Mitteleuropa wird er schon vermutlich seit dem 13.<br />

Jahrhundert angebaut. „Wird er bereits im Frühling<br />

geerntet, spricht man von Babyspinat, denn die Blätter<br />

sind dann noch zart und klein“, erklärt Verena Buffy.<br />

Kalorienarm und nährstoffreich<br />

Wie die meisten Gemüsesorten ist auch Spinat kalorienarm.<br />

Er ist ein guter Lieferant für Folsäure, Vitamin C,<br />

Vitamin K, verschiedene B-Vitamine und Betakarotin.<br />

Auch Kalium, Mangan, Magnesium, Kalzium und Eisen<br />

bringt er auf den Teller.<br />

Aufwärmen? Bitte nur einmal!<br />

Während des Wachstums reichert Spinat Nitrat an und<br />

zählt damit zu den nitratreichen Gemüsesorten. „Die<br />

Nitratgehalte hängen von verschiedenen Faktoren ab –<br />

beispielsweise von der Dauer der Sonneneinstrahlung,<br />

von den Temperaturen und vom Nitratgehalt im Boden“,<br />

so Verena Buffy. Nitrat an sich ist unbedenklich, jedoch<br />

wandeln Bakterien es bei warmen Temperaturen in das<br />

schädliche Nitrit um.<br />

Nitrit kann im Körper den Sauerstofftransport behindern.<br />

Zudem bildet der Körper aus Nitrit krebserregende<br />

Nitrosamine. „Deshalb ist es ratsam, den Spinat<br />

schnell abzukühlen, maximal einmal aufzuwärmen und<br />

insgesamt so kurz wie möglich warmzuhalten“,<br />

empfiehlt Verena Buffy.<br />

Auch roh oder gedünstet genießen<br />

Probieren Sie doch mal Spinat roh als Salat mit einem<br />

leckeren Essig-Öl-Dressing oder kurz in Butter oder Öl<br />

gedünstet zu Pasta. vzhb<br />

OHNE TIERISCHES PROTEIN<br />

GESÜNDER ABNEHMEN<br />

SCHLANK<br />

MIT PFLANZENPOWER<br />

Eine vegetarische oder gar vegane Ernährungsweise erfreut<br />

sich steigender Beliebtheit. Hinzu kommt, dass viele zwar<br />

nicht komplett vegan leben, aber zumindest weniger Fleisch<br />

und Milchprodukte konsumieren möchten.<br />

Pflanzliche Alternativen gut verwertbar<br />

Schwierig kann es nur mitunter werden, wenn es um die<br />

schlanke Linie geht. Denn hierbei spielt die Sättigung eine<br />

wichtige Rolle. So erklärt Ernährungsexpertin Dr. Jutta<br />

Doebel: „Heute weiß man, dass wir erst satt sind, wenn wir<br />

eine ausreichende Menge an hochwertigen Proteinen zu uns<br />

genommen haben.“ Wer allerdings verstärkt vegan essen<br />

will, kann nicht auf die Proteinlieferanten Fleisch, Milch und<br />

Käse zurückgreifen.<br />

Pflanzliche Alternativen wiederum galten lange als nicht so<br />

gut verwertbar für den Körper. Doch das ist inzwischen überholt.<br />

„Wie Studien belegen, sind diese pflanzlichen Eiweiße<br />

in der Lage, den Stoffwechsel zu optimieren und so für eine<br />

perfekte Körperzusammensetzung zu sorgen. Gleichzeitig<br />

werden unsere Muskeln unterstützt und mehr Kalorien verbrannt“,<br />

führt die Expertin aus. Gut sei es, sich bei der Auswahl<br />

der Proteinzusammensetzung an den Empfehlungen<br />

der WHO zu orientieren.<br />

Geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Was Veganer und Flexitarier ebenfalls bestärken wird: Groß<br />

angelegte neue Ernährungsstudien deuten darauf hin, dass<br />

Foto: djd/BioNorm-Forschung/auremar - Fotolia<br />

106 OBERNEULAND


Oberneuland<br />

bleibt gesund!<br />

ein erhöhter Verzehr von tierischem Protein mit einem vermehrten<br />

Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen<br />

Zivilisationskrankheiten einhergeht. Bei pflanzlichen<br />

Proteinen dagegen ist dieser Zusammenhang nicht<br />

beschrieben.<br />

Neben pflanzlichem Eiweiß aus Hülsenfrüchten, Quinoa oder<br />

Pilzen gehören viel frisches Obst und Gemüse sowie<br />

wertvolle Fette aus Oliven-, Raps- oder Leinöl auf einen<br />

ausgewogenen Speiseplan.<br />

Ute Schmiedeken<br />

28355 Bremen · Oberneulander Heerstr. 34<br />

Tel. 04 21/25 42 78 · Fax 04 21/2 57 47 40<br />

email: apo@eulen-apotheke.eu<br />

www.eulen-apotheke.eu<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr.<br />

Sa.<br />

8.30 - 18.30 Uhr<br />

8.30 - 13.00 Uhr<br />

Foto: djd/BioNorm-Forschung/wutzkoh - stock.adobe.com<br />

ZECKEN & CO.<br />

SCHUTZ IM GARTEN<br />

Zecken lauern nicht nur in Wäldern und Wiesen, sondern oft<br />

auch im eigenen Garten, im Park und auf dem Sportplatz. Bei<br />

Arbeiten an Hecken, Bodendeckern oder Gebüsch kann man<br />

die Parasiten mit langer Kleidung von sich fernhalten.<br />

Zusätzlich sollte man den Garten möglichst zeckenfeindlich<br />

gestalten, also „feuchte Ecken“ mit dichtem Unterholz oder<br />

Bodendeckern auslichten, Laub entfernen und den Rasen<br />

kurzhalten.<br />

Gegen Zeckenbisse kann man sich zudem temporär mit<br />

Mitteln aus der Apotheke schützen. Und nach der Arbeit im<br />

Garten ist es ratsam, den Körper nach Zecken abzusuchen.<br />

#oberneulandmagazin<br />

Folgt uns auf Facebook und Instagram!<br />

Zeigt uns Eure schönsten Bilder & Momente und<br />

markiert uns mit @Oberneuland_magazin<br />

www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />

www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />

Foto: djd/Hermes Arzneimittel/imagesource<br />

Dr. Just OHG<br />

Apotheker Dr. Hans-Dieter Just<br />

Apothekerin Daniela Just<br />

Ihr Ansprechpartner für Ihre Gesundheit:<br />

wochentags durchgehend von 8:30 bis 19 Uhr,<br />

samstags von 8:30 bis 14 Uhr<br />

Wilhelm-Röntgen-Straße 4 im Rewe-Markt<br />

28357 Bremen-Horn<br />

Tel.: (0421) 20 54 44 · Fax (0421) 205 44 55<br />

www.apomarkus.de<br />

OBERNEULAND 107


GESUNDHEIT<br />

FIT<br />

durchs<br />

Jahr<br />

mit Marius<br />

Nahezu Spitzensport, so wie in diesem Sommer in Tokio – so lässt sich das Sommerspecial von Sportphysiotherapeut<br />

Marius Brandt zusammenfassen. Während die Sportlerinnen und Sportler in Tokio bis zum 8. August meist ohne<br />

Fangemeinde, Publikum und Angehörige schwitzen, könnten die Spiele von Marius Brandt in der Familie vielleicht für<br />

weniger Weltrekorde, aber für mehr Spaß sorgen. „Die Ferien kann die ganze Familie nutzen, natürlich kann man sich auch<br />

mit Freunden messen. Die Grundidee ist einfach: Acht Übungen in acht Wochen und am letzten Augustwochenende geht es in<br />

das Finale in allen acht Disziplinen“, sagt Marius Brandt.<br />

Wie das in der Praxis ausschaut, welche Regeln aufgestellt werden, das müssen die Teilnehmer selbst entscheiden. „Da gibt es viele<br />

Möglichkeiten, entweder reserviert man eine Viertelstunde täglich für eine kleine Meisterschaft oder nutzt die Woche als Trainingszeit und<br />

legt einen Wettkampf am Wochenende fest. So gibt es Wochensieger, für die man sich natürlich tolle Preise ausdenken kann. Einen Preis<br />

hat sich Marius Brandt auch ausgedacht: „Wer 15 Atomic Sit-ups, das ist die vierte Übung, hintereinander schafft, dem spendiere ich<br />

eine Massage.“ Also – ab ins Sommer-Trainings-Camp! AS<br />

Sommerspecial<br />

8 Wochen –<br />

8 Übungen<br />

1<br />

WOCHE 2<br />

LIEGESTÜTZ<br />

Der Liegestütz steht in der zweiten Woche auf<br />

dem Plan. Auch da gilt es einen Maßstab zu<br />

finden. Marius schlägt ein Kissen vor, das<br />

den Abstand zur Brust markiert. Trainingsund<br />

Wettkampfmodus kann dem der ersten<br />

Woche angeglichen werden.<br />

2<br />

WOCHE 1<br />

SQUATS<br />

In der ersten Woche dreht sich alles um den Squat. Dieser<br />

muss natürlich richtig und vergleichbar durchgeführt werden.<br />

Marius‘ Tipp: Man suche sich einen Stuhl, Hocker oder eine<br />

Kiste und definiere so, wie weit die Teilnehmer in die Hocke<br />

gehen müssen. Ein sauber ausgeführter Squat beginnt im<br />

aufrechten Stand und endet auch dort. Vorschlag: Den<br />

Squat übt jeder im Laufe des Tages allein. Abends trifft man<br />

sich und jeder macht drei Minuten diese Kniebeugen<br />

(eventuell zählen die Gegner oder jeder laut selbst) und zur<br />

Wochenmeisterschaft werden entweder die täglich<br />

geleisteten zusammengerechnet, oder es wird zum Team-<br />

Song die Übung ausgeführt.<br />

1 2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

WOCHE 3<br />

LINIEN-<br />

SPRÜNGE<br />

Nach der Kraft kommt nun die Ausdauer ins Spiel: Liniensprünge<br />

machen Spaß und sind nicht so statisch wie<br />

Seilsprünge. Außerdem kann man sie auch bei einem<br />

Spaziergang trainieren. Ziel ist es, möglichst häufig vom<br />

rechten auf den linken Fuß und zurück zu hüpfen. Es geht<br />

nicht darum, auf der Stelle zu laufen; ein Sprung sollte<br />

erkennbar und somit auch zählbar sein.<br />

108 OBERNEULAND


1<br />

Training, das<br />

sich lohnt!<br />

Wer 15 Atomic Sit-ups hintereinander<br />

schafft und es Maruis zeigt,<br />

bekommt eine Massage.<br />

WOCHE 4<br />

AT<strong>OM</strong>IC SIT-UP<br />

Die Gefahr, Marius als echt blöd zu bezeichnen, ist in dieser vierten<br />

Woche sehr hoch. Denn diese Übung, Atomic Sit-up, hat es in sich. Aus der<br />

Rückenlage geht es über den Sit-up in die Hocke und aufrechte Position. Weil der<br />

Sportphysiotherapeut weiß, dass diese Übung des Trainings bedarf, hat er einen<br />

Preis ausgeschrieben: Wer 15 Atomic Sit-ups hintereinander schafft und es ihm<br />

zeigt, bekommt eine Massage. Also an die Bauchmuskulatur, los und nicht verzweifeln,<br />

wenn es nicht auf Anhieb klappt. In der nächsten Woche sind andere<br />

Skills gefragt.<br />

2<br />

3<br />

JAHRE<br />

I<br />

V<br />

a<br />

i<br />

• modern<br />

• servicefreundlich<br />

• preiswert<br />

Mo-Fr: 8.00 - 19.00 Uhr<br />

Sa.: 8.30 - 14.00 Uhr<br />

4<br />

Horner Apotheke<br />

Sebastian Köhler e.K.<br />

Horner Heerstr. 35 · 28359 Bremen<br />

Tel. 0800 - 20 366 10 (kostenfrei)<br />

Fax 0421 - 20 366 40 4 <br />

49<br />

statt* 6,75<br />

tel Granulat/Kapseln<br />

95<br />

Sie sparen 34 %!<br />

mail@hornerapotheke.de<br />

<br />

statt* 64,95<br />

Sie sparen 15,00!<br />

,49<br />

en 24 %!<br />

5<br />

<br />

www.hornerapotheke.de<br />

OBERNEULAND 109


Sommerspecial<br />

8 Wochen –<br />

8 Übungen<br />

WOCHE 5<br />

BäLLE WERFEN<br />

Konzentration ist angesagt in Woche fünf: Zwei Bälle werden in gekreuzten Händen gehalten,<br />

hochgeworfen, zunächst mit parallelen Armen gefangen, erneut hochgeworfen und<br />

mit gekreuzten Händen aufgefangen. Hier ist die Challenge: Wer kann am längsten durchhalten?<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

WOCHE 6<br />

FINGERFERTIGKEIT<br />

Auch in Woche sechs geht es um Konzentration und Fingerfertigkeit. Zur Einstimmung: Der Daumen der einen Hand trifft<br />

auf den Zeigefinger der anderen Hand. Es entsteht der Eindruck, als würden die Finger eine imaginäre Leiter hinaufkrabbeln.<br />

In der Endversion berühren die Daumen der Reihe nach alle Fingerkuppen nacheinander, sodass es aussieht, als<br />

ginge es zunächst die Leiter hinauf und dann hinab. Wer als Erstes einen Knoten in den Fingern hat, hat verloren.<br />

1 2<br />

3 4<br />

2<br />

4<br />

3<br />

5<br />

WOCHE 7<br />

BALANCE<br />

MIT BALL<br />

In der siebten Trainingswoche wird es fast<br />

poetisch: Die Füße hintereinander aufgestellt,<br />

schwebt ein Ball – von den Augen verfolgt – erst<br />

zur einen, dann zur anderen Seite. Hier ist<br />

Balance gefragt. Wer eine Steigerung benötigt,<br />

kann es auf einem Bein probieren. Bis der Ball<br />

fällt, sollte die Zeit gestoppt werden.<br />

1<br />

110 OBERNEULAND


WOCHE 8<br />

SCHUH-<br />

PLATTLER<br />

Jetzt hilft nur eines: Schuhplattler<br />

Musicas auf YouTube. So kann<br />

man der Abfolge der abwechselnden,<br />

kreuzweisen Berührung von<br />

Fersen und Oberschenkeln ein<br />

zeitliches Limit setzen. Natürlich<br />

bleibt es den Konkurrenten<br />

unbenommen, jeden Durchgang<br />

des anderen zu zählen – oder<br />

einfach zu schauen, wer am<br />

meisten Puste hat.<br />

1<br />

Tao Wing Tsun Bremen<br />

Haferwende 25a, 28357 Bremen<br />

Tel.: 0421 - 55 36 43<br />

info@tao-wing-tsun.de<br />

www.tao-wing-tsun.de<br />

2 3<br />

4 5<br />

OBERNEULAND 111


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

112 OBERNEULAND


Oft genügt schon eine Portion Summer-Feeling … und plötzlich<br />

wird alles leicht und gut. Wer sich im Herzen barfuß fühlt,<br />

den wird es nun dauerhaft nach draußen ziehen.Aber was<br />

benötigen wir dann alles? Hier eine Liste mit Ideen für den<br />

perfekten Draußentag.<br />

1 Heimathafen<br />

Verschönere deinen Heimathafen mit maritimen Kissen oder deiner<br />

Heimatnavigation 53° 6’ 52’’ N, 8° 54’ 41’’ 0<br />

Erhältlich bei GLÜCKSM<strong>OM</strong>ENT, Borgfelder Heerstraße 42b, 28357 Bremen, Telefon: 0421 27639999<br />

2 Spiel ohne Grenzen<br />

Zwei Ogo-Scheiben (Ø 29 cm) sowie zwei Ogo-Bällen (Ø 6,5 cm). Die<br />

Superdisk fängt Bälle und schießt sie bis zu 45 Meter weit, kann<br />

aber auch als Wurfdisk verwendet werden. Der spezielle Soft-Ball rollt<br />

nicht auf die Straße und ist auch weich genug für drinnen.<br />

Erhältlich bei articolo, Querlandstraße 4, 28357 Bremen, Telefon: 0421 3498405<br />

3 Have Fun<br />

Roundnet heißt der neue ultimative Fun-Sport für Jung und Alt. Zwei<br />

Teams mit je zwei Spielern treten gegeneinander an. Zum Aufschlag<br />

wird der Ball mit der flachen Hand auf das Netz geschlagen, sodass er<br />

in die gegnerische Seite fliegt. Ziel ist es, dass der so geschlagene<br />

Ball möglichst nicht von der gegnerischen Mannschaft erreicht wird.<br />

Erhältlich bei articolo, Querlandstraße 4, 28357 Bremen, Telefon: 0421 3498405<br />

4 Relax on the water<br />

Der Fatboy-Floatzac ist der ultimative Sitzsack sowohl am als auch<br />

auf dem Wasser. Diese bequeme Wasserliege schwimmt und ist mit<br />

schnell trocknenden, wasserbeständigen EPS-Perlen gefüllt.<br />

Gesehen bei form29.com, Schwachhauser Heerstraße 1 (Ecke Bismarckstraße), 28203 Bremen<br />

Kopf hoch<br />

Der nachhaltig hergestellte Sonnenhut aus Strohpapier<br />

von moses. schützt den Kopf zuverlässig<br />

vor Überhitzung und wird zusätzlich zum absoluten<br />

Hingucker.<br />

Erhältlich bei articolo, Querlandstraße 4, 28357 Bremen, Telefon: 0421 3498405<br />

5 Auf(s) Sand gebaut<br />

Mit diesen Basics ist dein Kind bestens ausgerüstet, Burgen zu<br />

bauen, Gräben zu graben und Tierchen zu formen!<br />

Gesehen bei Kind der Stadt, Violenstraße 33, 28195 Bremen, Telefon: 0421 22 38 68 86<br />

6 Mon amie: Chérie!<br />

Mit der französischen Bulldogge „Chérie“ auf der Shopper Bag macht<br />

jede Shoppingtour oder Besuch auf dem Wochenmarkt richtig Spaß.<br />

Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Telefon: 04298 916522<br />

7 Zum Niederlegen<br />

Das farbenfrohe Strandtuch ist aus 100 % hochwertigem Baumwollfrottee-Velours<br />

hergestellt und misst 100 x 180 cm. Es ist auch in<br />

den Farben Orange und Blau erhältlich.<br />

Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Telefon: 04298 916522<br />

8 Cooler Teamplayer<br />

Die coolerbag ist durch ihre dicke Isolierung eine zuverlässige Kühltasche,<br />

die beim Picknick oder bei Ausflügen alles frisch und knackig hält.<br />

Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Telefon: 04298 916522<br />

9 Unbeschwert<br />

Ultra-leichter Sonnenschutz von La Roche-Posay für empfindliche Kinderhaut.<br />

Bei Sonnenunverträglichkeit und/oder extremer Sonneneinstrahlung<br />

sowie häufigem Aufenthalt im Wasser. Für Gesicht und Körper.<br />

Erhältlich in gut sortierten Apotheken.<br />

Text und Fotos: MM / Hersteller<br />

10 Echt schattig<br />

Schaffe deinen eigenen Schatten in nur 90 Sekunden. Der tragbare<br />

Miasun-Strandzelt von Fatboy wiegt etwas mehr als ein Kilo und<br />

passt in jede Tasche oder jeden Koffer.<br />

Gesehen bei form29.com, Schwachhauser Heerstraße 1 (Ecke Bismarckstraße), 28203 Bremen


MIT FARBE ATMOSPHÄRE SCHAFFEN<br />

BLAU, DIE FARBE DES<br />

Lebens<br />

Blau-Nuancen<br />

lassen uns an Sommer<br />

und Sonne denken<br />

– hier mit Elementen der<br />

Manufaktur Freifrau.<br />

Foto: Manufaktur Freifrau<br />

114 OBERNEULAND


Machen wir ein kleines Experiment.<br />

Schließen Sie bitte, bevor Sie weiterlesen,<br />

für einen Moment die Augen und<br />

denken Sie an nur ein Wort: Blau. Was<br />

sehen Sie? Wasser. Himmel. Bilder der<br />

Natur. Blau, die Farbe des Lebens.<br />

Wir verbinden sie ganz automatisch mit<br />

schönen und angenehmen Dingen, mit<br />

dem kühlen Bergbach, dem blauen Meer,<br />

dem leuchtend blauen Sommerhimmel.<br />

Und überhaupt – Wasser. Ohne Wasser<br />

kein Leben.<br />

Stilvolle Eleganz<br />

mit Vollholzparkett<br />

Farben transportieren vielerlei. Sie schaffen Atmosphäre,<br />

sie transportieren Stimmungen, sie wecken<br />

Emotionen. Farben geben Identität. Möbeldesigner<br />

und Produktgestalter setzen Farben<br />

deshalb wohlüberlegt und bewusst ein. Und sie kehren<br />

immer wieder zum Blau zurück, zur Farbe des Lebens.<br />

Der Hersteller Ligne Roset zum Beispiel hat gerade das<br />

neue Sofa Telen in Dunkelblau präsentiert. „Die Farbe<br />

Blau steht für Weite, Ruhe, Klarheit, Freiheit und Ausgeglichenheit.<br />

Sie wird assoziiert mit dem Himmel und dem<br />

Meer. Sie wirkt konzentrationsfördernd“, sagt Susanne<br />

Wätjen, Studioleiterin von Ligne Roset<br />

(Am Wall). Sie unterscheidet „vier<br />

Hauptnuancen“ der Farbe Blau: die<br />

Primärfarbe, das reine Blau (Mit-<br />

Unsere Trend-Expertin<br />

Susanne Wätjen<br />

Studioleiterin von Ligne Roset (Am Wall)<br />

„Die Farbe Blau steht<br />

für Weite, Ruhe und Klarheit.<br />

Sie fördert die Konzentration.“<br />

28832 Achim-Uphusen · Uphuser Heerstr. 99-101<br />

Telefon (0 42 02) 8 12 11 · Fax (0 42 02) 24 92<br />

info@boeckmann-achim.de<br />

OBERNEULAND 115


Die<br />

blauen Vasen<br />

aus dem Schön-<br />

Eck-Sortiment lassen<br />

sich wunderbar<br />

kombinieren.<br />

Foto: SchönEck<br />

Karibik-<br />

Feeling pur:<br />

sommerlich-sinnlich<br />

blaue Gläser.<br />

Foto: SchönEck<br />

116 OBERNEULAND


telblau, Himmelblau), dann Blau mit grünem Unterton<br />

(von Türkis bis Petrol), Blau mit grauem Unterton (von<br />

Navy bis Mitternachtsblau und Taubenblau) sowie Blau<br />

mit rotem Unterton (von Pflaume über Kobalt bis<br />

Indigo).<br />

Jede Nuance hat eine andere Wirkung – das Mitternachtsblau<br />

etwa wirkt edel und beruhigend, glamourös<br />

und entspannend. Das Wissen darum ist wichtig, wenn<br />

Räume gestaltet und eingerichtet werden sollen.<br />

Susanne Wätjen: „Helle Blautöne lassen Räume größer<br />

wirken, besonders mit einem leichten Anteil von Grün.<br />

Blau mit einer leichten Beimischung von Grau wirkt edel<br />

und ein intensives Blau sollte nur für Akzente eingesetzt<br />

werden, da die Wirkung sonst zu bewegt werden könnte.“<br />

Und weiter: „Es gibt auch Nuancen, die zu viel Kühle<br />

bewirken. Daher sollte man Blau mit anderen Farben<br />

kombinieren, um damit eine Wirkung je nach Wunsch<br />

mal elegant, mal frühlingshaft frisch oder karibisch warm<br />

zu erreichen.<br />

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum die<br />

Farbe Blau so besonders gut zum aktuellen Trend „Slow<br />

Living“ passt. Susanne Wätjen: „Blau bringt Körper und<br />

Seele in Einklang, gibt Ruhe und wirkt aufgeräumt und<br />

befreiend. Mit der Wahl dieses Farbtons konzentriert man<br />

sich auf das Wesentliche wie beim Wohntrend ,Slow<br />

Living’. Beide Trends unterstützen sich – es soll Stress<br />

abgebaut werden und Klarheit, Weite und Stille erzielt<br />

werden.“<br />

Da kommt das Ligne-Roset-Sofa Telen genau zur rechten<br />

Zeit. Es ist ein<br />

„sehr organisches<br />

„Mit Blau verbindet<br />

man viel Positives.“<br />

Modell“, so Susanne<br />

Wätjen, „dessen<br />

feine Rundungen<br />

an Kieselsteine erinnern.“<br />

Und weiter: „Vorbild dafür ist die japanische<br />

Gartengestaltung, in der alles Künstliche auf ein<br />

Minimum beschränkt wird. Es wird versucht, die<br />

Natur zu interpretieren und zu idealisieren. Einige<br />

der bekanntesten ,Zen-Gärten’ bestehen aus Felsen, Moos<br />

und Kies. Die Linienführung des Sofas nimmt die Form<br />

der Kieselsteine auf, wie man sie auch am Strand gestapelt<br />

sieht.“<br />

Kissen in unterschiedlichen<br />

Blautönen<br />

lassen die<br />

Nuancen der Blau-<br />

Palette wirken.<br />

Foto: SchönEck<br />

Unsere Trend-Expertin<br />

Anja Lühmann<br />

Inhaberin von SchönEck<br />

Blau lässt sich zudem wunderbar mit anderen<br />

Materialien kombinieren. Blaue Polster und<br />

an der Verdener Straße<br />

braunes Holz, naturfarbenes Leinen und helle<br />

Teppiche lassen uns an Sand und Wasser, Strand und<br />

Meer denken. „Der Braunton unterschiedlicher Holzarten<br />

für Kastenmöbel und Bodenbeläge gibt dem jeweiligen<br />

Blauton einen warmen oder edlen Charakter und bringt


Marla von der<br />

Manufaktur Freifrau<br />

bringt Sessel und Stuhl<br />

innovativ zusammen –<br />

natürlich mit Blau.<br />

Foto: Manufaktur Freifrau<br />

Gemütlichkeit, besonders aktuell Nussholz zu Mitternachtsblau,<br />

helle Eiche zu sanften, hellen Blautönen“, sagt<br />

Susanne Wätjen über die Kombination von Blautönen<br />

und Holz.<br />

Wirkungsvolle Effekte lassen sich zudem mit Accessoires<br />

erzielen. Auch hier kommt Blau gegenwärtig wieder<br />

verstärkt ins Spiel. „Blau ist in den unterschiedlichsten<br />

Nuancen ein ,Must-have’ in jeder Wohngestaltung“, sagt<br />

Anja Lühmann, Inhaberin von SchönEck an der Verdener<br />

Straße. „Die verschiedenen Materialien und Farb-Nuancen<br />

fügen sich harmonisch zusammen und schaffen eine ausgewogene<br />

und beruhigende Atmosphäre zum Entspannen<br />

„Die Kombination von Blau<br />

und sanften Beigetönen regt<br />

die Sinne an und lässt uns<br />

vom Meer träumen.“<br />

Mit<br />

unterschiedlichen<br />

Blautönen<br />

lässt sich ein Raum<br />

strukturieren.<br />

Foto: Broste Copenhagen<br />

Von<br />

Japan inspiriert:<br />

Telen, das soeben<br />

präsentierte dunkelblaue<br />

Sofa des Herstellers<br />

Ligne Roset.<br />

Foto: Ligne Roset<br />

Unsere Trend-Expertin<br />

Christiane Kehlbeck und Wohlfühlen. Neue Materialien wie Cellulose<br />

vom Einrichtungshaus Kehlbeck<br />

oder Lederprodukte runden das Wohngefühl ab<br />

in Oyten<br />

und schaffen eine dekorative Ordnung.“ Und ganz<br />

allgemein gilt auch für Dekoration und Accessoires: „Mit<br />

der Farbe Blau verbindet man viele positive Assoziationen.<br />

Die verschiedenen Nuancen – von Himmelblau über<br />

Graublau bis hin zu Nachtblau – erzielen unterschiedlichste<br />

Effekte und Wirkungen und lassen sich wunderbar<br />

kombinieren, zum Beispiel mit Grau, Anthrazit oder<br />

weichen Pastellfarben“, sagt Anja Lühmann.<br />

„Die Farben, die jetzt eine Rolle spielen, sind die etwas<br />

dunkleren Blau- und die Petroltöne“, sagt Christiane<br />

Kehlbeck vom Einrichtungshaus Kehlbeck in Oyten.<br />

„Dadurch, dass Gelb in Petrol enthalten ist, wirkt es etwas<br />

wärmer.“ Auch Christiane Kehlbeck bringt den Strand-<br />

Gedanken ins Spiel: „Die Kombination von Blau und<br />

sanften Beigetönen regt die Sinne an und lässt einen vom<br />

Meer träumen.“ Da passt es gut, dass der Hersteller<br />

Montana Blau jetzt sogar ins Homeoffice bringt...<br />

Allgemein sei Blau „wunderbar zu kombinieren mit<br />

vielen Hölzern, einer hellen Esche, Ahorn oder Raucheiche“,<br />

so Kehlbeck. Und: „Auch Kupfer, Gold und Chrom sind<br />

sehr stimmige Kombinationen.“ Das Zusammenspiel von<br />

Blau- und Gelbtönen wirke „frisch und auch aufregend“.<br />

So erfindet sie sich immer wieder neu, die Farbe des<br />

Lebens – und gibt uns dabei Ruhe, Entspannung und<br />

Halt. Apropos Ruhe und Entspannung … wir müssen uns<br />

nicht einmal mehr entscheiden, ob wir es uns auf dem<br />

Stuhl oder auf dem Sessel bequem machen wollen. Die<br />

Manufaktur Freifrau hat beides jetzt einfach kombiniert:<br />

Marla ist gedacht als eine Kreuzung aus Sessel und Stuhl.<br />

„Das Modell Marla hatte den Arbeitstitel ,Kissenstuhl’ –<br />

leicht und beweglich wie ein Stuhl und gemütlich wie ein<br />

Sessel“, heißt es bei Freifrau. „Die passende Ottomane als<br />

Beimöbel macht die Sessel zum gemütlichsten Ort.“<br />

Und: „Wie ein riesengroßes Kissen erscheint die Sitzfläche,<br />

die so weich ist, dass sie fast zu schade ist, um darauf nur<br />

seine Füße abzulegen.“ Dabei lässt es sich gerade auf diese<br />

Weise so wunderbar vom Strand träumen, vom blauen<br />

Himmel und vom blauen Meer. Schließen wir kurz die<br />

Augen und denken wir an: Blau.<br />

Text: Claudia Kuzaj<br />

118 OBERNEULAND


Anzeige


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

1<br />

Klassische Gelenkarmmarkisen<br />

haben einen<br />

leichten, schwebenden<br />

Charakter.<br />

Fotos: djd/Lewens-Markisen<br />

GELENKARM, PERGOLA UND CO. IM VERGLEICH<br />

WELCHE MARKISE PASST<br />

ZU MEINER TERRASSE?<br />

Eine Markise gehört fast zwingend zu einer<br />

vollständig ausgestatteten Terrasse. Doch die<br />

Auswahl ist groß. Worauf ist zu achten, wenn<br />

man langfristig Freude am textilen Sonnenschutz<br />

haben möchte? In jedem Fall sollte<br />

man Markenprodukte wählen und diese im<br />

Fachhandel kaufen.<br />

Welche Art von Markise man wählt, hängt aber<br />

auch von der geplanten Terrassennutzung ab.<br />

Hier eine Übersicht über die Unterschiede der<br />

wichtigsten Grundtypen.<br />

1<br />

Klassiker:<br />

Die Gelenkarmmarkise<br />

Gelenkarmmarkisen werden an der Hauswand<br />

befestigt und fahren wie freischwebend aus. Das verleiht<br />

ihnen eine besonders schlanke Optik, in eingefahrenem<br />

Zustand machen sie sich klein. Sie sind die<br />

perfekte Wahl, wenn die Markise vor allem bei schönem,<br />

ruhigem Wetter genutzt werden soll. Gelenkarmmarkisen<br />

gibt es in drei Grundtechniken: Mit<br />

offener Tuchrolle eignen sie sich für die geschützte<br />

Montage unter einem Balkon oder Dachüberstand.<br />

Bei Halbkassetten schützt eine Abdeckung das einge-<br />

120 OBERNEULAND


ollte Tuch von oben. Bei Vollkassettenmodellen sitzt<br />

der eingefahrene Behang gut vor Feuchtigkeit geschützt<br />

in einer geschlossenen Kassette. Sie eignen<br />

sich daher auch für den Einsatz an der Wetterseite.<br />

2<br />

Stabil:<br />

Die Pergolamarkise<br />

Mehr Festigkeit und<br />

Windstabilität bekommen Pergolamarkisen<br />

durch senkrechte, fest<br />

im Boden verankerte Trägerprofile<br />

am vorderen Ende. Die Profile<br />

sind immer sichtbar, sie können<br />

aber auch als bewusstes Gestaltungs-<br />

und Gliederungselement<br />

für den Terrassenbereich eingesetzt<br />

werden und die Hausarchitektur<br />

erweitern.<br />

Wetterfest:<br />

Das<br />

Glasdach<br />

3<br />

Der Anbau<br />

eines Glasdachs<br />

macht<br />

die Terrasse<br />

zum Outdoorbereich,<br />

der<br />

fast das ganze<br />

Jahr über genutzt werden kann. Glasdächer benötigen<br />

ebenfalls den Sonnenschutz einer Markise, die wahlweise<br />

oberhalb oder unterhalb des Glases montiert<br />

werden kann. Den besseren Hitzeschutz bietet die<br />

oberseitige Anbringung, dafür ist das Tuch beim Einbau<br />

unter dem Dach gut wettergeschützt.<br />

4<br />

Blendfrei: Senkrecht-Beschattungen<br />

Gute Ergänzungen als Blendschutz bieten senkrecht<br />

angebrachte Sonnenschutzsysteme. Für Gelenkarmmarkisen<br />

eignen sich hier vor allem sogenannte<br />

Vario Volants, die am vorderen Ausfallende der<br />

Markise sitzen und getrennt von der Hauptmarkise<br />

ausgefahren werden können. An der tragenden<br />

Konstruktion von Glasdächern lassen sich auch<br />

zusätzliche Senkrechtmarkisen anbringen, die nach<br />

dem Prinzip von Fenstermarkisen funktionieren.<br />

OBERNEULAND 121


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

Unikat Haustür<br />

mit Wow-Effekt<br />

L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />

Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />

Tel. 0421 25 08 16 · Fax 0421 25 06 35 · info@howald.de<br />

www.howald.de<br />

Holz als natürlicher Baustoff<br />

erzählt stets eine<br />

Geschichte, so wie die<br />

zahlreichen Eichen, die<br />

aufgrund eines Sturms<br />

im niedersächsischen<br />

Goldenstedt entwurzelt<br />

wurden. Ein Spezialist für Holzfenster und -türen, sah in<br />

ihnen die Möglichkeit einer einmaligen Edition: handverlesene<br />

Haustüren mit Altholz-Beplankung auf der Außenseite.<br />

Aus dieser Edition wurde nun die eingetragene Marke.<br />

Sie bringt mit mehreren Designs vor allem vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für den Eingangsbereich mit. Und<br />

das Tolle: Dank der besonderen Konstruktion braucht es<br />

nur zwei fachmännische Handgriffe, um die Vorhangschale<br />

der Außenseite auszutauschen. So kann das Design<br />

der Haustür ohne viel Aufwand verändert werden. Die<br />

Gestaltung der Innenseite ist dabei völlig unabhängig.<br />

Mit einer Paketbox<br />

jederzeit empfangsbereit<br />

Onlinebestellungen und -lieferungen<br />

sind eine bequeme und sichere<br />

Möglichkeit des Einkaufens.<br />

Allerdings gibt es immer<br />

wieder eine lästige Begleiterscheinung:<br />

Man muss daheim<br />

sein, wenn der Bote kommt. Um<br />

unabhängiger zu sein lohnt sich<br />

die Investition in eine Paketbox.<br />

Der Bote legt die Lieferung einfach im Paketkasten ab<br />

und verriegelt per Knopfdruck die Tür. Liegt bereits eine<br />

Sendung im Kasten, kann der nächste Lieferant die<br />

Paketbox per Code öffnen und ein weiteres Paket hineinlegen.<br />

Erhältlich ist die praktische Box in mehreren<br />

Größen.<br />

Foto: epr/Burg-Wächter<br />

Ausführung von<br />

kompletten Dacharbeiten<br />

Wärmedämmung • Veluxfenster • Schornsteinsanierung<br />

Dachrinnen • Energetische Dachsanierung • Einblasdämmung<br />

Keine Trockenperiode im Garten mehr<br />

Die Pflege des grünen Wohnzimmers ist häufig nicht nur<br />

aufwendig, sondern während Hitzeperioden auch besonders<br />

kostspielig. Gut beraten ist daher, wer sich in<br />

Sachen Gartenbewässerung für einen Regenwasser-<br />

Flachtank entscheidet. Je nach Gartengröße und Bedarf<br />

bieten sich Tanks mit einem Speichervolumen zwischen<br />

800 und 15.000 Litern an, die dank eines unkomplizierten<br />

und schnellen Einbaus<br />

unsichtbar unter<br />

der Erde verschwinden.<br />

Die Wasserentnahme<br />

erfolgt entweder<br />

via Schlauch über<br />

den doppelten<br />

Anschluss in der Tankabdeckung<br />

oder über<br />

die Zapfsäule.<br />

122 OBERNEULAND


Hygienisch, kraftvoll, nachhaltig –<br />

Innovative WC-Spülung<br />

Wer bei der Badeinrichtung auf Qualität setzt, kommt<br />

in den Genuss höchsten Komforts und nachhaltiger<br />

Ressourcenschonung<br />

– z. B. mit der WC-<br />

Spülung TwistFlush.<br />

Sie gewährleistet ein<br />

extra sauberes und<br />

hygienisches Spülergebnis.<br />

Ihr Geheimnis:<br />

die zum Patent<br />

angemeldete Twist-<br />

Flush-Technologie.<br />

Diese nutzt die physikalische Kraft eines natürlichen<br />

Wasserwirbels und bespült damit die gesamte Innenfläche<br />

des WCs. Das WC braucht nur 4,5 Liter für<br />

eine große Spülung, für eine kleine sogar nur 3 Liter<br />

Wasser. Auf diese Weise spart eine vierköpfige Familie<br />

bis zu 19.700 Liter Wasser pro Jahr.<br />

Gut mitgeDACHt -<br />

Langlebige Dachverkleidungsprofile<br />

Foto: epr/profil dekor<br />

Holz im Außenbereich erfordert<br />

ständige Pflege. Werden<br />

besonders witterungsanfällige<br />

Dach-Areale wie Traufe und<br />

Ortgang mit Profilen aus Holz<br />

verkleidet, ist Arbeit vorprogrammiert.<br />

Wer dem vorbeugen<br />

möchte, ist mit den Dachverkleidungsprofilen<br />

aus hochwertigem Kunststoff<br />

bestens beraten. Sie wurden speziell für den Einsatz<br />

im Outdoor-Bereich entwickelt, sind widerstandsfähig,<br />

farbecht und langlebig. Aufgrund ihrer speziellen Beschichtung<br />

punkten sie zudem mit UV-Beständigkeit<br />

und problemloser Reinigung. In der großen Farb- und<br />

Dekorauswahl sind neben Stein- oder Metallic-Optiken<br />

viele realistische Holz-Imitationen wählbar.<br />

Gut gewappnet für<br />

die nächste Heizsaison<br />

Heizöl wird zwar nicht schlecht, hinterlässt auf Dauer<br />

aber Spuren im Tank – deshalb empfiehlt das Institut für<br />

Wärme und Mobilität (IWO), den Heizöltank für eine optimierte<br />

Lebensdauer und Heizleistung regelmäßig durch<br />

einen AwSV-zertifizierten Fachbetrieb professionell reinigen<br />

und bei Bedarf<br />

auch gleich instand<br />

setzen zu lassen.<br />

Die Reinigung ist zu<br />

jeder Jahreszeit<br />

möglich, da die<br />

Heizung über ein<br />

Provisorium weiterhin<br />

mit Öl versorgt<br />

werden kann.<br />

Foto: epr/IWO<br />

> Ohne Kabel, sauber installiert<br />

- 5 Jahre Garantie und Batteriehaltbarkeit<br />

> Einfach und komfortabel zu bedienen<br />

Rahmann OHG<br />

Meisterbetrieb & Ingenieurbüro in 3. Generation<br />

Schwachhauser Heerstr. 1 · 28203 Bremen<br />

Wir beraten Sie gern! Kontaktieren Sie uns!<br />

Vertrauliche Beratung & Montage inhabergeführt unter:<br />

Telefon 04 21 - 7 18 41, E-mail: info@rahmann-hb.de<br />

www.rahmann-bremen.de<br />

OBERNEULAND 123


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

Robert C. Spies hat eine zusätzliche<br />

Bürofläche im NEWPORT in der<br />

Bremer Überseestadt angemietet.<br />

Foto: Justus Grosse Projektentwicklung GmbH<br />

Robert C. Spies<br />

NEUER STANDORT<br />

IN DER ÜBERSEESTADT<br />

Das national agierende Immobilienberatungshaus<br />

Robert C. Spies hat zum 1. Juli<br />

<strong>2021</strong> eine zusätzliche Bürofläche im<br />

NEWPORT in der Bremer Überseestadt<br />

angemietet. Die ca. 220 m² neue Shop-/<br />

Showroomfläche liegt direkt am Wasser in<br />

unmittelbarer Nähe zur neuen Konzernzentrale<br />

der Zech Group am Kopf des Europahafens<br />

sowie zum Quartiersprojekt „Überseeinsel“,<br />

das durch die Robert C. Spies<br />

Gruppe beraten wird.<br />

Insgesamt stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von<br />

Robert C. Spies bis zu 15 Arbeitsplätze zur Verfügung. Ferner<br />

wird die Fläche zukünftig intensiv für Veranstaltungen und<br />

ausgewählte Projektvorstellungen genutzt. Den Vermietungsabschluss<br />

hat der Bremer Projektentwickler Justus Grosse<br />

vermittelt.<br />

Neue Fläche soll interdisziplinären<br />

Austausch fördern<br />

„Die ergänzende Fläche in der Überseestadt ist im engsten<br />

Sinne an unsere Unternehmenszentrale am Domshof in der<br />

Bremer City gekoppelt. Sie soll von unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern auch als alternative und kreative Desksharingfläche<br />

genutzt werden und den bereichsübergreifenden<br />

Austausch, die Interdisziplinarität sowie das Cross-Selling unter<br />

den Standorten von Robert C. Spies fördern“, sagen geschäftsführender<br />

Gesellschafter Jens Lütjen und Geschäfts-<br />

führer Khaled Hadidi von der Robert C. Spies Unternehmensgruppe<br />

über die neue Bürofläche. Darüber hinaus werden<br />

die neuen Räumlichkeiten für Kundenveranstaltungen,<br />

Workshops und Objektpräsentationen dienen.<br />

Für das Beratungshaus ist die neue Fläche auch von strategisch<br />

wichtiger Bedeutung, da sie den Kunden noch mehr<br />

Beratungsqualität für diesen wichtigen Teilmarkt mit Citybezug<br />

gewährleistet. „Wir sind als Berater und Vermittler seit<br />

der ersten Stunde eng mit der Überseestadt verknüpft und<br />

nach wie vor besonders ambitioniert in diverse wohnwirtschaftliche<br />

und gewerbliche Projekte eingebunden. Unter anderem<br />

haben wir nach der erfolgreichen Vermittlung aktuell<br />

zusätzlich das Exklusivmandat für die weitere Gesamtvermarktung<br />

der Überseeinsel mit direktem Süd-/West-Weserbezug<br />

auf insgesamt ca. 15 Hektar erhalten – eines der<br />

größten und innovativsten Quartiersprojekte in Deutschland“,<br />

so Jens Lütjen.<br />

124 OBERNEULAND


Anzeige<br />

Mit den aktuell günstigen Zinsen ins eigene Zuhause<br />

REALISIEREN SIE<br />

IHR S<strong>OM</strong>MERMÄRCHEN<br />

Interhyp ist Deutschlands führender Spezialist für<br />

Baufinanzierung und bietet Kundinnen und Kunden eine<br />

persönliche und maßgeschneiderte Beratung. Ralf Lucht,<br />

Leiter der Interhyp-Niederlassung in Bremen analysiert den<br />

aktuellen Kredit- und Zinsmarkt.<br />

Herr Lucht, wie schätzen Sie die Zinsentwicklung ein?<br />

Lucht: Unser Expertenpanel, das wir monatlich befragen, unterscheidet<br />

zwischen der langfristigen und der kurzfristigen Zinsentwicklung.<br />

Dabei erwartet die Mehrheit auf kurze Sicht ein gleichbleibendes Zinsniveau.<br />

Betrachtet man hingegen die langfristige Zinsprognose, sind<br />

sich die Experten einig, dass im Verlauf des Jahres mit steigenden<br />

Zinsen zu rechnen ist.<br />

Was raten Sie derzeit Kundinnen und Kunden, die eine Erst- oder<br />

Anschlussfinanzierung benötigen?<br />

Lucht: Die derzeitig noch günstigen Zinsen ermöglichen in beiden<br />

Fällen auch weiterhin eine erschwingliche Baufinanzierung. Für eine<br />

Anschlussfinanzierung empfehlen wir tagesaktuelle Forward-Darlehen.<br />

Diese sichern bereits bis zu fünf Jahre vor Ablauf der aktuellen Zinsbindung<br />

die derzeit niedrigen Zinsen für eine zukünftige Anschlussfinanzierung.<br />

Sowohl bei der Erst- als auch bei der Anschlussfinanzierung<br />

lohnt es sich deshalb, sich frühzeitig zu informieren und beraten<br />

zu lassen.<br />

Wie helfen Sie bei der Finanzierung und Anschlussfinanzierung?<br />

Lucht: Interhyp ist Deutschlands Marktführer für private Baufinanzierung.<br />

Wir haben Zugriff auf die Angebote von über 500 Banken und Fördermittel.<br />

Damit sind wir die Experten in diesem Bereich und unterstützen<br />

unsere Kundinnen und Kunden bei der Wahl der optimalen Finanzierung.<br />

Wir passen jedes Angebot an individuelle Wünsche und Zukunftspläne<br />

an – dieser Service ist unverbindlich und ohne Extra-Kosten.<br />

Ralf Lucht, Leiter Interhyp-Niederlassung Bremen<br />

Foto: Interhyp/Annette Hornischer<br />

Wie sich eine maßgeschneiderte Finanzierung anfühlt?<br />

Vereinbaren Sie einen Beratungstermin auf<br />

interhyp.de/bremen oder unter 0421 989852-100.<br />

W-K-WINTERHOFF GMBH<br />

B Ä D E R K Ü C H E N W O H N E N T R E P P E N<br />

In den Freuen 90 · 28719 Bremen · Telefon 0421 / 64 20 61<br />

www.w-k-winterhoff.de<br />

(T)räume aus Stein<br />

OBERNEULAND 125


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

Promotion<br />

SANIRO ROHRINNENSANIERUNG GMBH<br />

Tipps zu verstopften<br />

Abwasserleitungen<br />

Abfluss- bzw. Rohrreiniger können die Abwasserleitungen<br />

noch schneller zersetzten als Ihnen lieb ist. Abflussreiniger<br />

enthalten grundsätzlich stark ätzende, alkalische Substanzen.<br />

Sie sind auch verdünnt immer noch extrem stark<br />

ätzende Substanzen. Daher empfiehlt es sich bei Gebrauch<br />

dieser Mittel, Schutzbrillen und laugenfeste Handschuhe<br />

anzuziehen.<br />

Wie wirken die Abflussreiniger?<br />

Abflüsse sind am häufigsten durch Haare und fettige Ablagerungen<br />

verstopft (Dusche, Badewanne, Küche).<br />

1. Abflussreiniger haben die Aufgabe, diese Pfropfen zu entfernen.<br />

Dabei zersetzen sie diese förmlich. Anmerkung:<br />

Die Fähigkeit der Laugen, Fette zu spalten, ist z. B. auch<br />

die Ursache für die Schädigung von Acrylglaswannen<br />

durch Abflussreiniger.<br />

2. Beim Mischen von Abflussreinigern mit Wasser heizt sich<br />

das Gemisch auf. Dazu eine Geschichte: Ein Ehepaar<br />

füllte reichlich festen Abflussreiniger in den Auslauf einer<br />

Badewanne. Dann gossen sie Wasser darauf. Die<br />

Lösungswärme führte dazu, dass der Reiniger förmlich<br />

geschmolzen ist und den Abfluss endgültig lahmlegte. Da<br />

half nur eines: Literweise Salzsäure zugeben und vorsichtig<br />

neutralisieren. Die Eheleute hatten einen Tag zu tun...<br />

3. Haare zersetzen sich in Laugen.<br />

4. Abflussreiniger erzeugen Gase<br />

Das, in den Abfluss- und Rohrreinigern enthaltene Aluminium<br />

reagiert mit Natronlauge unter Gasbildung. Bei dieser Reaktion<br />

bilden sich beträchtliche Mengen an Wasserstoff! Die Gasbildung<br />

ist von den Mischern des Abflussreinigers gewollt:<br />

Denn die Gasbildung bewirkt eine Auflockerung des in Zersetzung<br />

befindlichen Fett/Haar-Pfropfens. Bleibt noch die<br />

Frage, warum man kein anderes Gas nimmt. Es gibt keines,<br />

das sich in solchen Mengen unter den Bedingungen des<br />

Abflussreiniger-Systems bildet.<br />

Das Tückische beim Rohrreiniger ist, dass die gasbildende<br />

Reaktion zunächst gar nicht zu starten scheint. Deshalb wiegt<br />

sich der Nutzer in falscher Sicherheit. Die Reaktion beschleunigt<br />

sich aber immer stärker, wobei sie sogar außer Kontrolle<br />

geraten kann. Zusammen mit der Wärmeentwicklung können<br />

auf diese Weise Temperaturen von über 100 °C erreicht werden.<br />

Hoher Druck ist die Folge. Damit können Kunststoffleitungen<br />

schmelzen oder gar bersten. Nach Abklingen der Hitze<br />

wird der nicht weggespülte Abflussreiniger fest wie Stein. Damit<br />

wäre dann genau das Gegenteil erreicht.<br />

Bei Rohr- oder Abflussreiniger gilt definitiv: Weniger ist mehr!<br />

Deshalb sollte der Hinweis auf der Verpackung beherzigt werden:<br />

Abflussreiniger sind immer nur gering zu dosieren!<br />

Hausmittel helfen!<br />

Die alternativen Hausmittel sind genauso wirkungsvoll wie<br />

deren chemische Äquivalente. Gerade Natron oder Backpulver<br />

in Verbindung mit Essig und heißem Wasser gehören zu den<br />

effektivsten Hausmitteln bei der Abflussreinigung. Die Verbindung<br />

hilft sogar mitunter einen verstopften Abfluss wieder<br />

zum Laufen zu bringen.<br />

Lediglich drei Esslöffel Natron oder Backpulver in den<br />

Abfluss geben, darauf eine Tasse Essig schütten und zum<br />

Abschluss mit ein bis zwei Liter heißem Wasser nachspülen.<br />

In vielen Fällen löst sich die Verstopfung bereits in weniger<br />

als einer halben Stunde.<br />

Bei hartnäckigen Verstopfungen empfiehlt es sich, diese<br />

Mischung für längere Zeit oder am besten über Nacht<br />

einwirken zu lassen. Nach dieser längeren Einwirkzeit sollten<br />

die Abflüsse wieder verstopfungsfrei sein. Falls nicht, hilft der<br />

Einsatz eines Pömpels, einer Rohrreinigungsspirale o. ä. die<br />

eventuell immer noch vorhandene Verstopfung zu lösen.<br />

Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn der falsche Gebrauch<br />

solcher Hilfsmittel kann auch Dichtungen und Rohre<br />

beschädigen.<br />

www.saniro-service.de


egional<br />

einkaufen!<br />

HANDWERK<br />

SHOPS & MORE<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Carsten Kemna<br />

Ernst Sperling<br />

Engelbert Bornhöft<br />

Malereibetrieb<br />

SEIT 1856<br />

ÜBER 150 JAHRE<br />

Farben · Tapeten · Fußbodenbeläge · Glas<br />

Farbenfachgeschäft<br />

☎ 25 90 32<br />

Mühlenfeldstraße 9 · 28355 Bremen - Oberneuland<br />

Telefon: 0421 / 25 90 32 · Fax 0421 / 257 50 10<br />

E-Mail: engelbertbornhoeft@t-online.de<br />

GmbH<br />

Hier könnte Ihre<br />

Visitenkarten-Anzeige stehen...!<br />

Persönliche Informationen<br />

zu Ihrer Anzeigenschaltung<br />

erhalten Sie bei Birte Baraczewski:<br />

Telefon 0421 2575544 oder<br />

birte.baraczewski@pferdesportverlag.de<br />

Regionale Medien in Bremen<br />

Herstellung von Drucksachen aller Art<br />

Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen<br />

Bremen - Oberneuland<br />

www.pferdesportverlag.de<br />

Ihre Generalagentur<br />

Uwe Mehrtens<br />

Franz-Schütte-Allee 250 · 28355 Bremen<br />

Telefon 0421 - 327168<br />

E-Mail: uwe.mehrtens@gothaer.de<br />

www.mehrtens.gothaer.de<br />

seit<br />

1990<br />

StR Treuhandu.<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

• Laufende Finanz-u.Lohnbuchhaltung<br />

• Erstellung Steuererklärungen u. Jahresabschlüsse<br />

• Vertretung vor Finanzbehörden u.-gerichten<br />

• Unternehmens-, private Vermögens- u. Steuerberatung<br />

VON OEHSEN & PARTNER<br />

Wir erledigen Arbeiten rund um<br />

Haus und Garten -<br />

Metallbau (Fenstergitter, Balkone, Geländer),<br />

Umbauten, Gartenpflege, Kleinreparaturen. usw.<br />

Telefon: 0421 65 09 43<br />

Handy: 0176 30 40 50 89<br />

Mail: vonoehsen.partner@gmail.com<br />

Sanitär - heizung - bäder - Solar<br />

Oberneuland, Hans-am-Ende-Weg 3<br />

(04 21) 25 74 976<br />

www.fa-heiter.de<br />

OBERNEULAND 127


SHOPS & MORE<br />

• Sanitär<br />

• Gas- u. Ölheizung<br />

• Wartung, Service<br />

• Schwimmbadtechnik<br />

L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />

Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />

Tel. 0421 25 08 16 · Fax 0421 25 06 35 · info@howald.de<br />

www.howald.de<br />

Rockwinkeler Heerstraße 76a<br />

28355 Bremen<br />

Tel. 0421- 223 27 36<br />

Fax 0421- 223 27 37<br />

Hans-Henning Schuhose<br />

LECKERE ERDBEEREN UND FELDFRISCHER SPARGEL<br />

Tel 0421-25 44 76<br />

www.hof-kaemena.de<br />

Inh. Dieter Kothe, Zimmermeister<br />

Upper Borg 136 · 28357 Bremen-Borgfeld<br />

Tel.: 0421 / 27 45 86 · Fax: 0421 / 27 40 35<br />

Mobil: 0174 / 27 08 185<br />

KFZ<br />

Winckelmann<br />

Meisterbetrieb<br />

Inh. Jörg Osmers<br />

• Kfz-Inspektion • Karosserie- und<br />

• Kfz Reparaturen Schweißarbeiten<br />

• Lackarbeiten<br />

• TÜV + AU<br />

Oberneulander Landstraße 125 C<br />

28355 Bremen · Telefon (04 21) 25 66 66<br />

MONTINI WEINHANDEL · APFELALLEE 4 · HB-OBERNEULAND<br />

FON 0421.254483 · WWW.MONTINI-WEINHANDEL.DE<br />

LÄDEN<br />

Modische Brillen · Contactlinsen-Studio<br />

Oberneulander Heerstraße 26-28<br />

Telefon (04 21) 25 47 56<br />

Tanken bei Familie Pass<br />

Seit über 35 Jahren<br />

■ Kfz-Meisterbetrieb<br />

■ Kfz-Wäsche und -pflege<br />

■ Backshop<br />

Bremer<br />

Toto und Lotto<br />

GmbH<br />

Leher Heerstraße 98<br />

☎ 23 45 65 · Fax 2 44 99 52<br />

Oberneulander Heerstr. 38<br />

☎ 25 14 43<br />

Second Hand & Neues<br />

Klosterstraße 4 · 28865 Lilienthal<br />

Tel. 04298-6996345 · Fax 04792-951431<br />

info@akora-reisen.com · www.akora-shop.de<br />

Öffnungszeiten: Montag-Freitag 10-18 Uhr · Samstag 9-13 Uhr<br />

Christian Krause<br />

AM OHR GmbH & Co. KG Tel. (0421) 244 29 429<br />

Hörgeräte-Akustiker-Meister Fax (0421) 244 29 430<br />

Rockwinkeler Heerstraße 14 Info@Am-Ohr.de<br />

28355 Bremen www.Am-Ohr.de<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-13h / 15-18h<br />

und nach Vereinbarung<br />

PRAXEN<br />

MEISTERBETRIEB RAHN<br />

Sanitär · Heizung · Elektrik<br />

Mühlenfeldstraße 57 | 28355 Bremen<br />

T: 0421 3365 6653 | F: 0421 3365 6654<br />

E-Mail: meisterbetrieb-rahn@t-online.de<br />

Inhaberin Sylvia Backhus<br />

Rockwinkeler Heerstr. 1 a<br />

28355 Bremen<br />

Telefon 0421-205 29 29 6<br />

das vielleicht etwas andere reisebüro in oberneuland.<br />

www.auszeit-bremen.de<br />

info@auszeit-bremen.de<br />

Wir sind für<br />

Sie da!<br />

Mühlenfeldstr. 31<br />

Öffnungszeiten:<br />

28355 Bremen<br />

Mo. - Fr.: 9-12 Uhr<br />

Tel: 0421/27818090 Mo., Mi., Fr.: 15-18 Uhr<br />

www.kleintierpraxis-kruse.de Do.: 17-19 Uhr<br />

128 OBERNEULAND


Oberneuland<br />

MAGAZIN<br />

Impressum<br />

24. Jahrgang<br />

Herausgeber:<br />

Marc Ehlers, Timo Ehlers<br />

Verlag und Herstellung:<br />

Pferdesport Verlag Ehlers GmbH<br />

Zeitschrift-Druck-Dienstleistungen<br />

Rockwinkeler Landstr. 20, 28355 Bremen<br />

Tel.: 0421 - 257 55 44<br />

E-Mail: magazin@oberneuland.info<br />

www.oberneuland.info<br />

Gesundheitszentrum<br />

im Grand Central<br />

Quartier<br />

Mühlenfeldstr. 33 c<br />

28355 Bremen<br />

Tel. 0421 3300 4970<br />

www.athletes-box.com<br />

Begleitete Physiofitness<br />

im Gesundheitszirkel<br />

K l e i n t i e r p r a x i s<br />

Dr. Dirk Wischer<br />

mit der Tierärztin<br />

Dr. Stephanie Heemke-Wischer<br />

Redaktion:<br />

Michael Blome, Dr. Angelika Breucha, Philipp Eggert,<br />

Gaby Engelsberger, Margrit Groll, Anne Günter,<br />

Winfried Hammelmann, Matthias Holthaus,<br />

Christina Klinghagen, Claudia Kuzaj, Eberhard Matzke,<br />

Meike Müller, Antje Scheinert, Anna-Lena Trey,<br />

Sabine v.d. Decken, Susanne Wokurka<br />

Jochen Mönch (Foto), R.E. van Beeck(†) (Grafik Wappen),<br />

Timo Ehlers (verantw. f. d. Inhalt)<br />

Anzeigen:<br />

Birte Baraczewski, Tel. 0421 - 257 55 44<br />

E-Mail: birte.baraczewski@pferdesportverlag.de<br />

Z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 24 vom 1.1.<strong>2021</strong> gültig.<br />

Marc Ehlers (Anzeigenleitung)<br />

Creative Design:<br />

Alexandra Ehlers, Nicola Jäger, Gonzo<br />

Am Hilgeskamp 2 · 28325 Bremen<br />

Tel.: (0421) 40 70 78<br />

praxis@kleintierpraxis-wischer.de<br />

www.kleintierpraxis-wischer.de<br />

Mo.-Sa. 9-11 Uhr · Mo. + Do. 15.30-19 Uhr<br />

Di. + Mi. + Fr. 15.30-18 Uhr<br />

Erscheinungsweise:<br />

Monatlich, 10 Ausgaben pro Jahr<br />

(Doppelausgabe im Sommer und Winter).<br />

Abonnement:<br />

EUR 25,- inkl. MwSt./Versand für 10 Ausgaben<br />

Stefanie Lüssen, Tel. 0421 - 257 55 44<br />

E-Mail: stefanie.luessen@pferdesportverlag.de<br />

RESTAURANTS<br />

Stiftung tabea, Bankhaus Neelmeyer<br />

IBAN: DE51 2902 0000 4803 7717 00<br />

BIC: NEELDE22XXX<br />

Zur Verstärkung unseres Team suchen wir<br />

eine(n)<br />

REDAKTEUR/IN<br />

(auf Honorarbasis)<br />

Lieben Sie das ländliche Bremen?<br />

Schreiben und fotografieren Sie gerne?<br />

Haben Sie Spaß an kreativen Themen?<br />

Senden Sie uns gerne eine E-Mail:<br />

bewerbung@oberneuland.info<br />

Nachdruck oder Kopieren, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen<br />

Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge und Anzeigen müssen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion<br />

entsprechen. Manuskripte unterliegen der redaktionellen Bearbeitung.<br />

Druck: F&W Druck- und Mediencenter GmbH, 83361 Kienberg.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Bremen.<br />

Alle Ausgaben online lesen auf:<br />

www.oberneuland.info<br />

Aktuelle Infos, Rabattaktionen<br />

uvm. in der<br />

Oberneuland-App<br />

Unsere Social-Media-Kanäle:<br />

www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />

www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />

★ ★ ★ ★ ★ ★<br />

Oberneuland<br />

MAGAZIN<br />

PFERDESPORT<br />

VERLAG EHLERS GMBH<br />

PFERDE<br />

fit &vital<br />

®<br />

Haus & Grund<br />

Bremen / Bremerhaven<br />

C<strong>OM</strong>PUTER<br />

GENEALOGIE<br />

OBERNEULAND 129


HAMMELSPRÜNGE<br />

FARBTESTREGION OVERNIGELANT<br />

ja alles ganz schnell.<br />

Vielleicht haben Sie es gar<br />

Dasging<br />

nicht mitbekommen. Ich bin<br />

ja von einem unabhängigen Gremium zum<br />

U.S.f.f.F.i.d.B.S. (Unter-Senat für frohe Farben<br />

in den Bremer Stadtteilen) gewählt worden. Ich<br />

fühlte mich geehrt und begann sofort mit meiner<br />

Arbeit. Beispielhaft sollte ich Oberneuland<br />

farblich noch schöner gestalten. Und diese<br />

Ideen sollten dann für alle anderen Bremer<br />

Stadtteile, das Umland, später ganz Niedersachsen<br />

übernommen werden, um dann in der<br />

ganzen Bundesrepublik umgesetzt zu werden.<br />

Es ging mir alles leicht von der Hand, sicherlich<br />

auch, weil es keine Handarbeit war. Gefragt<br />

waren ausschließlich Ideen. Und für die Umsetzung<br />

sollten dann andere Menschen eingebunden<br />

werden.<br />

Meine Pläne sahen eine Oberneulander Kirche<br />

St. Johann in einem Grasgrün vor, mit dicken<br />

rosa Punkten und einem Kirchturm in Metallic<br />

Türkis.<br />

Der Asphalt des Autobahnabschnitts, der geografisch<br />

zu Oberneuland gehört, sollte in Regenbogenfarben<br />

gestrichen werden. Das soll<br />

den Autofahrerinnen und Autofahrern ein unvergessenes<br />

Erlebnis bringen, das sich circa 90<br />

Kilometer pro Stunde voll entfaltet.<br />

Die Ampeln im Stadtteil waren in meinen Plänen<br />

einigen Wildtieren nachempfunden worden,<br />

pro Kreuzung oder Ampel ein anderes Tier. Und<br />

so gab es – auf dem Papier – eine Elefantenkreuzung,<br />

eine Leopardenkreuzung, eine<br />

Schabrackentapirkreuzung, eine Giraffenkreuzung<br />

und eine Brillenschlangenkreuzung.<br />

Inspiriert wurde ich – Sie ahnen es – von<br />

Zebrastreifen.<br />

Dann hatte ich konkrete Vorstellungen von<br />

ultramodernen Telefonzellen für Smartphone-<br />

User. Stellen Sie sich überdimensional große<br />

Regentropfen vor, größer als ein Mensch, vollkommen<br />

durchsichtig, aber technisch so ausgestattet,<br />

dass diese Smart-Zellen in unterschiedlichen<br />

Farben leuchten. Sie kennen das<br />

bestimmt von Tischlichtern oder Weihnachtsdekoration.<br />

Und an 10 bis 15 Standorten in Oberneuland<br />

sollten diese futuristischen glänzenden<br />

Riesentropfen angebracht werden<br />

– mit der Spitze im Boden. Der eine oder<br />

die andere wird jetzt kritisch anmerken,<br />

dass man für Smartphones keine Telefonzelle<br />

benötigt. Sehr wahr. Und deshalb kann<br />

man in diese großen Kunsttropfen auch gar<br />

nicht reingehen. Man kann überhaupt nichts<br />

mit diesen Smartdrops machen. Das ist der<br />

Witz. Man kann sich nur daneben stellen oder<br />

vorbeigehen oder drum herumlaufen oder<br />

schöne Fotos machen: Drop-Selfies.<br />

Damit komme ich zu dem theoretischen, meinetwegen<br />

philosophischen oder künstlerischen<br />

Teil: Wir Menschen leben in einer Bubble, einer<br />

Blase, aber Oberneuland zeigt, dass wir auch<br />

MIT einer Bubble leben können.<br />

Aber ich hatte noch mehr Visionen: Visionen<br />

vom Meer. Aber andersherum. Nicht blaues<br />

Wasser und goldgelber Sand, sondern goldgelbes<br />

Wasser und blauer Sand.<br />

Statt kleiner Oasen feine Aosen. In den Parks.<br />

Orte, die uns daran erinnern, dass<br />

Oberneuland nicht direkt am Meer liegt. Diese<br />

blaugelben Begegnungsstätten sollten von<br />

oben betrachtet die Form unserer Inseln haben,<br />

sodass unter anderem eine Juist-Aose im<br />

Heinekens Park angelegt wird, eine Norderney-<br />

Aose im Muhles Park und selbstverständlich<br />

eine Höpkens Ruh-Sylt-Aose.<br />

Ein weiterer Vorschlag vom U.S.f.f.F.i.d.B.S.<br />

(Unter-Senat für frohe Farben in den Bremer<br />

Stadtteilen), also von mir, betraf die Häuser, die<br />

in Zukunft in Oberneuland gebaut werden. Sie<br />

sollten, um das Bremische noch mehr nach vorne<br />

zu bringen, ausschließlich mit grünen und<br />

weißen Steinen gebaut werden.<br />

Mit dem Wort „werden“ sind wir schon nah am<br />

Grund. Es geht um Werder. Sämtliche neue Immobilien<br />

sollten das Motto „Lebenslang Grünweiß“<br />

widerspiegeln. Durch die Fahnen, die bereits<br />

jetzt an manchen Häusern angebracht<br />

Von Winfried Hammelmann,<br />

Oberneulander,<br />

Redakteur und Autor<br />

sind, zeigt sich deutlich der Wunsch nach grünweißen<br />

Gebäuden.<br />

Eine weitere Idee ist ein bunter Wagen, der<br />

durch die Straßen des Stadtteils fährt und immer<br />

bimmelt. Wie früher, könnte man denken.<br />

Aber nein. Der farbenfrohe Wagen hat nicht<br />

etwa zwölf Sorten Eis dabei, sondern er bietet<br />

Feuerwerke und andere Lichtspiele an, klitzekleine,<br />

die man quasi auf die Faust bekommen<br />

kann, aber auch riesengroße für sich und die<br />

Nachbarschaft. Allerdings nicht so, wie Sie vielleicht<br />

denken. Es wäre überhaupt nicht gefährlich,<br />

denn das, was der Lieferant bietet, wären<br />

reine Lichtinstallationen. Man müsste also<br />

nicht in die Weltmetropolen fliegen, um aufwendige<br />

Lightning-Shows zu bestaunen, sondern<br />

bekommt sie, sozusagen im Taschenformat, an<br />

die Hauswand geworfen. Es ginge also nicht<br />

um ice cream, sondern um eyes cream, Licht<br />

für die Augen, Buntes für die Seele.<br />

Von Seelen ist es nur ein kleiner Schritt zu<br />

Sälen. Und von Sälen ist es nur ein kleiner<br />

Schritt zu Veranstaltungen. Auch dort könnte<br />

man durchaus mehr mit Farben machen. Soweit<br />

ich mich erinnere, sind in Oberneuland<br />

noch nie die Künstler Yello, Pink, Orange Blue<br />

oder Green Day aufgetreten.<br />

Animiert durch die vielen E-Roller, die in allen<br />

Farben und Formen an jeder Straßenecke zu<br />

sehen und zu mieten sind, kam mir ein – wie<br />

ich finde – großartiger Gedanke: Keine E-Roller<br />

im Stadtteil erlauben.<br />

Das klingt jetzt etwas spießig und altmodisch.<br />

Ist es ja auch.<br />

Was ich viel schöner finden würde und was<br />

auch Teil meines Oberneuland-Farbkonzeptes<br />

ist, sind pink glasses stations. In allen Restaurants<br />

könnte man sich, so die Idee, rosarote<br />

Brillen leihen.<br />

Zu meiner Kampagne „Bunt wie ein bekannter<br />

Hund“ kam ich leider nicht mehr. Das wäre<br />

eine Mischung aus einer großen Hundeparty<br />

mit Herrchen, Frauchen und Divers(chen)<br />

gewesen, gepaart mit bunten Elementen des<br />

indischen Holi-Festes.<br />

Der Name: Howli-Fest.<br />

Das kam nicht alles gut an. Streng genommen<br />

muss man sagen: Das kam alles<br />

nicht gut an. Ich bin dann von einem<br />

unabhängigen Gremium abgewählt<br />

worden. Vielleicht haben Sie es<br />

gar nicht mitbekommen. Das<br />

ging ja alles ganz schnell.<br />

Die nächste Ausgabe vom OBERNEULAND MAGAZIN erscheint am Freitag, 27.08.<strong>2021</strong> – Redaktionsschluss: 02.08.<strong>2021</strong><br />

130 OBERNEULAND

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!