OM_0708_2021_ePaper
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Oberneuland<br />
LANDLEBEN • GENUSS • LIFESTYLE • MENSCHEN • KULTUR REGIONALES<br />
Ländlich<br />
leben<br />
in Bremen<br />
Unsere starke Sommer-<br />
Doppelausgabe!<br />
MAGAZIN<br />
Juli/August · Nr. 07/08|<strong>2021</strong> · 24. Jahrgang · € 2,50<br />
OBERNEULANDER BLUMENFELD<br />
Kunterbunt &<br />
insektenfreundlich<br />
OBERNEULANDER PARKS<br />
Unterwegs beim<br />
Lür-Kropp Hof<br />
WOHNEN<br />
Mit der Farbe Blau<br />
Atmosphäre schaffen<br />
Sommer-<br />
Genuss<br />
Lifestyle in der Outdoor-Küche
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
endlich Summerfeeling! Die warmen Temperaturen locken uns ins Freie und lassen<br />
den Alltag „leichter“ werden. Und der Garten ist das Ziel eines alljährlichen<br />
Events: dem Grillspaß für die ganze Familie. Das Oberneuland Magazin hat mit<br />
Experten über das richtige Equipment, die Auswahl des Fleisches sowie nach<br />
Rezepten gefragt, die für einen rundum gelungenen Genuss sorgen …<br />
Das eigene grüne Wohnzimmer bietet auch Raum, um „Leckeres“ anzupflanzen.<br />
Wir geben Tipps, wie Sie zum Selbstversorger werden und wie Sie den Garten mit<br />
Pflanz-Raritäten aufwerten können.<br />
Besuchen Sie mit uns den Oberneulander Künstler Berend Bode. Mit seinen<br />
surrealen Werken inspiriert er Kunstbegeisterte auf der ganzen Welt.<br />
Für die wunderbare Sommerzeit hat die Oberneulanderin Jutta Jahnke extra ein<br />
Gedicht verfasst.<br />
Viel Freude mit den zahlreichen Artikeln und Tipps rund um das ländliche Leben!<br />
Sei ein Teil des „Lebensgefühls Oberneuland!“<br />
Sommerfreude<br />
Der Sommer hat sich eingestellt,<br />
ist ein fröhlicher Gesell’.<br />
Bringt Sonne, Wärme,<br />
lange Tage, Ferienzeit.<br />
Lockt uns hinaus ins Gartengrün.<br />
Wir sitzen mittendrin.<br />
Bäume spenden Schatten,<br />
Blumen erfreuen unser Auge,<br />
schenken Duft und Farbe.<br />
Insekten brummen, Vögel singen,<br />
bringen Herzen zum Erklingen.<br />
Reisen müssen gar nicht weit sein.<br />
Schönes ist schon vor der Tür!<br />
Eine Radtour, ein Spaziergang,<br />
ein Ausflug an den Strand<br />
sind schon allerhand.<br />
Müde, glücklich heimgekehrt<br />
schmeckt eine Grillwurst,<br />
ein Eis mit Sahne.<br />
Pralles Sommerleben –<br />
so hab ich’s gerne.<br />
Jutta Jahnke, <strong>2021</strong><br />
Wir freuen uns auf Ihre Lesermeinung.<br />
Senden Sie uns gerne eine E-Mail an:<br />
magazin@oberneuland.info<br />
OBERNEULAND 3
INHALT<br />
Feuer, Wärme &<br />
Genuss<br />
Grillen - Lifestyle in der Outdoor-Küche<br />
48<br />
Kunterbunt, schön & insektenfreundlich<br />
Oberneulander Blumenfeld öffnet ab Mitte Juli<br />
Feuer, Wärme & Genuss<br />
16 Grillen: Lifestyle in der Outdoorküche<br />
Heute grillen wir!<br />
32 Wo die Liebe den Tisch deckt, schmeckt das Essen am besten…<br />
LANDLEBEN<br />
16 Feuer, Wärme & Genuss<br />
Grillen: Lifestyle in der Outdoorküche<br />
28 Die Top 5 der Grillgeräte<br />
32 Heute grillen wir!<br />
Wo die Liebe den Tisch deckt, schmeckt’s am besten<br />
34 Herzhaft & lecker – jetzt wird gegrillt<br />
Leckeres von Karo Lucht<br />
40 Zeit zum Grillen<br />
Highlights aus der Grillküche<br />
48 Kunterbunt, schön & insektenfreundlich<br />
Oberneulander Blumenfeld öffnet ab Mitte Juli<br />
50 Frisch geerntet schmeckt's besser<br />
Mit Obst und Gemüse zum Selbstversorger werden<br />
52 Attraktive Raritäten: Pflanzen, die nicht jeder hat<br />
54 Team Stiftung NordWest Natur komplett runderneuert<br />
56 Jetzt zufüttern! Besondere Leckerbissen für Vögel<br />
58 Das Storchentagebuch<br />
Nachwuchs bei den Oberneulander Störchen<br />
60 Der Lür-Kropp-Hof<br />
Streifzug durch Oberneulander Parks<br />
REGIONAL<br />
72 Oberschule Rockwinkel: Bienen zu Besuch<br />
73 „Jugend forscht <strong>2021</strong>“ Auszeichnung für das ÖG<br />
76 Oberneulander Landstraße: Tempo 30 hat Vorrang?<br />
85 Stulle schmieren und Gutes tun<br />
Ladies Circle Bremen kooperieren mit Hof Kaemena<br />
90 L(i)ebenswertes Oberneuland<br />
Starke Vereine: Förderkreis Overnigelant e.V.<br />
KULTUR<br />
78 Berend Bode<br />
Surreale Welten aus dem Dachatelier<br />
82 Rückspiegel: Als die Wümme durch Rockwinkel floss<br />
84 Oberneuland gestern & heute:<br />
Vor der Grundschule<br />
MENSCHEN<br />
66 Liliane Skalecki<br />
Spannende Sommerlektüre<br />
68 Simone Möller<br />
Für ein gutes Bauchgefühl<br />
4 OBERNEULAND
Der Lür-Kropp-Hof<br />
60 Oberneulander Parks<br />
Simone Möller<br />
68 Für ein gutes Bauchgefühl<br />
Trendfarbe Blau, die Farbe des Lebens<br />
114 Mit Farbe Atmosphäre schaffen<br />
Titelfoto: Carola Wagner<br />
ERLEBE DEINE REGION<br />
92 Was macht den Charme von Borgfeld aus?<br />
Beirat möchte dörflichen Charakter sichern<br />
94 Aus Liebe zum Fachwerk<br />
Lieblingsplätze in unserer Region: Moorriem<br />
LIFESTYLE<br />
102 Mode-Essentials: Zeitlos, klassisch, super kombinierbar<br />
112 Tipps & Trends für eine Portion Summer-Feeling<br />
114 Mit Farbe Atmosphäre schaffen<br />
Blau, die Farbe des Lebens<br />
RUBRIKEN<br />
6 Oberneulander Momente für die Seele<br />
8 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region<br />
31 Deichhörnchen & Teichhörnchen<br />
44 Made in Bremen & Bremer Genuss<br />
74 Oberneuland Gespräch: Ingmar Vergau, Haus & Grund Bremen<br />
100 Region erleben<br />
106 Oberneuland bleibt gesund<br />
108 Fit durchs Jahr mit Marius: Sommer-Special 8 Wochen Übungen<br />
120 Bauen & Immobilien: Welche Markise passt zu meiner Terrasse?<br />
127 Shops & more<br />
130 Hammel-Sprünge – von Winfried Hammelmann
Oberneulander<br />
Momente für die Seele<br />
Traumhafte Aussichten<br />
Wunderbarer Blick vom Hollerpad<br />
ins westliche Hollerland.<br />
Foto: Uwe Wagschal<br />
6 OBERNEULAND
Zuhause-Gefühl<br />
Blühender Wiesenkerbel vor unserer<br />
schönen Oberneulander Mühle.<br />
Foto: Amy Kausch<br />
Goldstück<br />
In den Wiesen findet<br />
man diesen zauberhaften<br />
Vogel - die<br />
Wiesenschafstelze.<br />
Foto: Carola Wagner<br />
Romantisch<br />
Gartentor<br />
„Am Querkamp”<br />
Foto: Ulrike Arps<br />
Farbenfroh<br />
So strahlend blüht der Fliederbaum von<br />
Brigitte Faerber – einfach wunderschön!<br />
Foto: Brigitte Faerber<br />
Senden Sie uns Ihr Lieblingsfoto (Originalgröße) aus der Region an: foto@oberneuland.info<br />
OBERNEULAND 7
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
Das plattdeutsche Wort des Jahres<br />
„butschern“<br />
Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum<br />
in Stavenhagen und der Heimatverband<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
waren in diesem Frühjahr auf der<br />
Suche nach dem plattdeutschen<br />
Wort des Jahres – und das gleich in<br />
drei Kategorien.<br />
Das schönste plattdütsche Wurt<br />
<strong>2021</strong> heißt: „butschern“. Es bedeutet<br />
„einfach raus gehen, mal was unternehmen“.<br />
Weil dieses Bedürfnis<br />
gerade bei Kindern und Jugendlichen<br />
besonders groß ist, verwundert es<br />
auch nicht, dass die Einsenderin<br />
selbst noch im jugendlichen Alter ist.<br />
Der aktuelle plattdütsche Utdruck<br />
heißt „Holl di fuchtig!“ Obwohl der<br />
Ausdruck sehr bekannt und in vielen<br />
Gegenden auch sehr geläufig ist,<br />
hat er in dieser Zeit an Aktualität<br />
und inhaltlich auch an Bedeutung<br />
gewonnen. War es früher eher eine<br />
Floskel, so meint man jetzt sehr genau,<br />
was gesagt wird: Bleib gesund!!!<br />
Wohl deshalb haben sich<br />
auch so<br />
viele der<br />
Juroren<br />
dafür entschieden.<br />
In der Kategorie<br />
die<br />
beste Redensort<br />
oder das<br />
beste<br />
Sprichwurt<br />
hat sich sehr durchgesetzt: „Dat<br />
gröttste Glück, as mi bedücht, hett,<br />
wer up Glück lecht kein Gewicht.“<br />
Das größte Glück, so denk ich mir,<br />
hat, wer auf Glück nicht so viel Gewicht<br />
legt. Diese Zuschrift erreichte<br />
die Jury aus der Region Stralsund.<br />
Auch in diesem Jahr haben sich wieder<br />
viele Menschen in ganz Norddeutschland<br />
an der Suche nach<br />
dem plattdeutschen Wort des Jahres<br />
beteiligt. Zuschriften kamen aus<br />
fünf Bundesländern. Die Palette der<br />
eingesandten Worte und Redewendungen<br />
war breit.<br />
Was die Veranstalter, das Fritz-Reuter-<br />
Literaturmuseum Stavenhagen und<br />
den Heimatverband MV besonders<br />
freut, ist die Beteiligung junger<br />
Menschen. Der jüngste Teilnehmer<br />
ist stolze zwei Jahre alt und kommt<br />
aus Ostfriesland.<br />
Der Wettbewerb um das plattdeutsche<br />
Wort sucht plattdeutsche<br />
Begriffe in den Kategorien das<br />
schönste plattdeutsche Wort, der<br />
beste aktuelle plattdeutsche Ausdruck<br />
(eine Neuschöpfung sozusagen)<br />
und die liebste Redensart oder<br />
das liebste Sprichwort.<br />
Olaf Weber und Jonas<br />
KÜRBISWETTE<br />
GESTARTET<br />
LIEBT UND<br />
PFLEGT EURE<br />
GEWäCHSE...<br />
Lange Gesichter gab es unter<br />
Dario und Niklas den „Gründungsvätern“ der<br />
Oberneulander Kürbiswette. Wie in jedem<br />
Jahr hatten sie bei der Gärtnerei Jaeger pünktlich<br />
und ordentlich die Kerne ihrer erfolgreichen Lieblingssorte „Atlantic Giant“ in<br />
die Töpfchen gesteckt und gewässert. Was aber dann als Pflänzchen zutage<br />
trat, war klein und mickrig, und die meisten waren gar nicht erst aufgegangen.<br />
Was tun? Schließlich stand der Termin für die Pflanzenausgabe längst<br />
fest. Kurzerhand holte man sich vom Großmarkt sehr ordentlich gediehene<br />
Jungpflanzen einer anderen Sorte: „Gelber Zentner“. Werden die ihrem<br />
schwer wiegenden Namen gerecht, sollen diese Kürbisse 50 bis 100 Kilo auf<br />
die Waage bringen. Ein bis zwei Zentner eben. Deutlich weniger als die<br />
gewichtigen Giants.<br />
Im Mai gingen die Pflanzen an die Teilnehmer. Anfangs lagen nur 20<br />
Anmeldungen vor (bis Ende Mai waren es dann schon 54). Alle bekamen<br />
diesmal nur zwei Pflanzen der neuen Sorte, und nur wer mochte, kriegte eine<br />
von den schwächlichen Giganten dazu. Ein paar einsame Sonnenblumen-<br />
Pflänzchen standen ebenfalls herum, denen war es nicht besser ergangen als<br />
den Kürbissen. Die Sonnenblumen-Wette fällt daher in diesem Jahr aus.<br />
So, liebe Kürbisfreunde, jetzt heißt es gerade deshalb: Liebt und pflegt eure<br />
Gewächse, gebt ihnen gute Erde, Dünger, Wasser und vielleicht noch ein<br />
paar geheime Zutaten, damit der Erntetag am 25. September doch wieder<br />
ein Erfolg wird. Einen Tipp gab es schon unter der Hand: Wenn es kühl<br />
bleiben sollte, setzt man die Pflanzen vor einer Wand aus, von der die<br />
Sonnenwärme zurückstrahlt. EM<br />
AUGEN AUF BEI<br />
DER BERUFSWAHL!<br />
Angelika und Engelbert Bornhöft sind stolz auf<br />
ihren Enkel Milan. Ob er wohl mal Treckerfahrer werden<br />
wird? Noch ist es ja kompliziert, da hinauf zu gelangen.<br />
Doch auf dem kleineren Trecker sitzt er schon mal gern zur<br />
Probe. Und sobald seine Füße bis an die Pedale reichen, wird<br />
er sich vielleicht entscheiden. Text: mz, Fotos: Engelbert Bornhöft<br />
8 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
Sparkasse Bremen<br />
Klimaneutrales Konto<br />
für junge Leute<br />
Das „Bremer Konto Start“ ist das<br />
kostenlose Girokonto für Kinder und<br />
Jugendliche bis zu einem Alter von<br />
18 Jahren sowie Studierenden und<br />
Auszubildenden bis zu einem Alter<br />
von 30 Jahren.<br />
Das junge Konto der Sparkasse<br />
Bremen ist jetzt klimaneutral gestellt<br />
worden. „Wir setzen damit einen weiteren<br />
Schritt der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
unseres Unternehmens um“,<br />
sagt Dr. Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse Bremen.<br />
Ein „Bremer Konto Start“ erzeugt<br />
pro Jahr rund 22,6 Kilogramm Kohlendioxid,<br />
hat die Sparkasse<br />
Bremen errechnet.<br />
Berücksichtigt wurden<br />
alle Faktoren rund<br />
ums Konto. Kompensiert<br />
wurden<br />
die gesamten Kohlendioxid-Emissionen<br />
des Vorjahres<br />
aller dieser Konten<br />
(rund 904 Tonnen)<br />
jetzt über den regionalen<br />
Bremer „Der<br />
Klimafonds“.<br />
Ergebnis Deichamtswahl<br />
<strong>2021</strong><br />
Mit 892 Stimmen wurde Jürgen Bartels<br />
als Vertreter für den Wahlbezirk Oberneuland<br />
gewählt. Er setzte sich gegen Lüder<br />
Hopf (733 Stimmen) durch und ist nun für<br />
fünf Jahre in der Vertreterversammlung des<br />
Bremischen Deichverbandes am rechten<br />
Weserufer. Diese Versammlung ist das<br />
oberste Beschluss- und Kontrollorgan<br />
des Verbandes. Die Wahlbeteiligung<br />
lag bei 33,4 %.<br />
FOHLENüBERRASCHUNG<br />
IN OBERNEULAND<br />
Eigentlich war die Fohlensaison für das<br />
Team von der Hannoveranerzucht Bremen<br />
gelaufen. Aber weit gefehlt. Gerade als Wöltje<br />
Junge Anfang Juni seinen Rundgang bei der<br />
Ponyweide machte, war er genau passend zur<br />
Geburt dieses kleinen Zwerges vor Ort.<br />
„Wir haben es zwar in den vergangenen Wochen<br />
kommen sehen, aber ein Überraschungsei ist es<br />
trotzdem, quasi unsere Nr. 11 von 10.<br />
Was man schon so häufig gehört hat, hat glücklicherweise<br />
nun auch uns getroffen. GISI kam vergangenen<br />
September von einem Händler und war vorher in unklaren<br />
Verhältnissen auf einem ‚Ferienhof in Holland‘. Beste Voraussetzungen<br />
also für ein Überraschungsei!“, erklärt Junge.<br />
„Dass es so perfekt kommen würde, hätten wir aber nicht zu<br />
träumen gewagt! Ein schicker Scheckhengst, kerngesund, zur allerschönsten<br />
Jahreszeit! GISI ist eine tolle Mutter und offensichtlich<br />
auch nicht unerfahren“, führt der erfahrene Züchter weiter aus.<br />
Quelle: Hannoveranerzucht Bremen<br />
LESERBRIEF<br />
„Beschwerlicher<br />
Spaziergang im Park<br />
Höpkens Ruh“<br />
Aufgewachsen in Oberneuland Auf der<br />
alten Weide zieht es mich auch im<br />
Alter immer mal wieder zum Spazieren<br />
gehen in den Park Höpkens Ruh.<br />
Trotz einer kleinen Gehbehinderung<br />
mit einem Rollator nutzte ich das<br />
schöne Wetter der letzten Tage zu<br />
einem Spaziergang in Höpkens Ruh.<br />
Der Grund meines Berichtes ist aber,<br />
dass ich einmal darauf aufmerksam<br />
machen möchte, wie beschwerlich es<br />
ist für ältere Menschen, das Wegenetz<br />
des Parks zu benutzen.<br />
Die Wurzeln der großen Bäume, die<br />
quer über den Wegen liegen, sind mit<br />
der Zeit vom Regenwasser frei gespült<br />
und entwickeln sich zur Stolper-<br />
Ursache.<br />
Rollator und Rollstuhlfahrer empfinden<br />
das als Holperschwellen.<br />
Meine Bitte: Es wäre vielleicht von zuständiger<br />
Stelle zu überlegen, ob es<br />
eine wasserdurchlässige Beschichtung<br />
gibt. Keine Pflasterung oder<br />
Platten, sondern feinkörniges Schüttgut.<br />
Dann wäre doch der Park für alle<br />
Menschen eine Anlage der Erholung,<br />
wie es im Vermächtnis steht.<br />
Diedrich Kothe, Borgfeld<br />
JULI-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalender<br />
Vom 1. bis 4. große Hitze; den 5. fällt Regen ein und hält bis zum 19. an;<br />
darauf gutes Wetter bis zum Ende.<br />
AUGUST-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalenderr<br />
1. und 2. große Hitze; 3. bis 19. anhaltendes Regenwetter;<br />
29. schön, dann unbeständig bis zum Ende.<br />
Nachfolge für Charity-Shop gesucht<br />
2019 wurde das fünfjährige Bestehen des Charity-Shops „Dritte Etage“<br />
unter Leitung von Karin Emigholz gefeiert. Unter dem Motto „Feines<br />
für Kleines“ gibt es in der Brucknerstraße 15 in Horn Damenmode aus<br />
zweiter Hand. Viele Damen stöbern dort begeistert, suchen und<br />
finden. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der Tabea-Stiftung der<br />
Oberneulander Kirchengemeinde zugute.<br />
Leider hat sich Karin Emigholz aus persönlichen Gründen entschieden,<br />
zum Ende des Jahres die Verantwortung abzugeben. Hinter ihr steht<br />
ein Team aus motivierten Frauen, die die Arbeit weiterführen möchten.<br />
Was nun fehlt, ist ein Nachfolger für die Koordination und Leitung.<br />
Hätten Sie Interesse an der ehrenamtlichen Tätigkeit? Dann setzen Sie sich gerne mit Pastor<br />
Thomas Ziaja in Verbindung: 0421/2058112 oder ziaja@kirche-oberneuland.de.<br />
Text: Thomas Ziaja, Foto: Christina Meier<br />
10 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
S<strong>OM</strong>MER<br />
TOP-EVENTS<br />
18. Juli <strong>2021</strong><br />
18.15 Uhr<br />
„Kleine Oberneulander<br />
Wassermusik“<br />
Posaunenchor Oberneuland,<br />
Leitung: Martin Howie<br />
An der Ahrend-Orgel: Katja Zerbst<br />
Eintritt frei, Spenden willkommen.<br />
Bei gutem Wetter soll die „Wassermusik“<br />
als Open-air-Veranstaltung in<br />
der Grundrisskirche stattfinden.<br />
8. August <strong>2021</strong><br />
10 Uhr<br />
„Auf Adlerflügeln<br />
durch die Wüste“<br />
Radiogottesdienst im Deutschlandfunk<br />
Pastor Frank Mühring<br />
Bläserchor Oberneuland,<br />
Leitung: Rudolf Lörinc<br />
Gesang: Stefanie Golisch<br />
An der Ahrend-Orgel: Katja Zerbst<br />
Rundfunkgottesdienst<br />
Am Sonntag, den 08. August,<br />
wird der 10-Uhr-Gottesdienst<br />
aus Oberneuland deutschlandweit<br />
zu hören sein. Der Deutschlandfunk<br />
ist dann zu Gast.<br />
Musikalisch wird er gestaltet von<br />
Kantorin Katja Zerbst,<br />
Stefanie Golisch (Mezzosopran)<br />
und dem Bläserchor unter<br />
der Leitung von Rudi Lörinc.<br />
Das Motto wird lauten:<br />
„Auf Adlerflügeln durch die<br />
Wüste“. Die Predigt hält Pastor<br />
Frank Mühring. Da es ein Radiogottesdienst<br />
ist, bittet die Gemeinde<br />
um pünktliches Eintreffen<br />
in der Kirche (bis 10 Uhr).<br />
NACHdenkLICHES<br />
Von Pastor Thomas Ziaja<br />
Hörst du die Glocken?<br />
Der Freitag fängt immer gut an. Freitags beginnt<br />
mein Tag mit den Kindern der Kita. Sie<br />
kommen in unsere Kirche und wir beginnen<br />
immer mit demselben Lied: »Hörst du die<br />
Glocken? Bim, Bim, Bim, Bim. Sie klingen und<br />
locken – Bim, Bim, Bim, Bim. – viele große<br />
Kinder, viele kleine Kinder jeden Morgen hierher.« Dann beten wir<br />
einen Psalm, ich erzähle eine Geschichte, wir singen ein Lied, beten das Vaterunser und<br />
gehen mit dem Segen zurück in den Tag. Die Freude der Kleinen, die lebendigen<br />
Kommentare, das unverkrampfte Mitmachen, all das lässt mich gut in den Tag starten,<br />
der noch kommen wird.<br />
An einem der letzten Freitage haben wir das Lied vom Anfang wahrgemacht. Wir saßen<br />
vor der Friedhofskapelle und das »Bim, Bim, Bim, Bim« kam tatsächlich von einer echten<br />
Glocke, oben auf der Kapelle, von der in der letzten Ausgabe viel zu lesen war. Wir haben<br />
uns gefreut an dem hellen Klang der Glocke und ich habe den Kindern gesagt: »Die Glocke<br />
sagt zu dir: ›Gott ist da!‹«<br />
Zu verschiedenen Zeiten klingen die Glocken über Oberneuland. Für manche ist das ein<br />
Ärgernis. Die Diskussion um Glocken und Lärmbelästigung ist ein Standardfall der<br />
Juristenausbildung. Im Grunde ist aber durch eine Vielzahl von Urteilen festgestellt:<br />
Glocken sind kein Lärm. Sie gehören zum Klang unseres Dorfes wie der Hahn auf dem<br />
Mist, spielende Kinder, knatternde Trecker und röhrende Autos.<br />
Manchmal sagen die Glocken nur die Zeit an. Ich genieße das. Wenn ich nachts wach<br />
liege, weiß ich, wie fern der Morgen noch ist. Ich könnte auf mein Smartphone schauen,<br />
aber das tröstet mich nicht wie der warme Glockenklang. Mit jedem Schlag rückt der<br />
Morgen ein Stück näher und die finsteren Gedanken weichen dem Tageslicht. Meistens<br />
schlafe ich beim Klang der Glocken wieder ein.<br />
Als ich ein Praktikum in einer Dorfgemeinde im Hunsrück gemacht habe, habe ich direkt<br />
neben der Kirche geschlafen. Um sechs Uhr wurde der Morgen eingeläutet. Für mich<br />
war das das untrügliche Signal: »Du hast noch zwei Stunden.« Am Anfang stand ich senkrecht<br />
im Bett, irgendwann haben mich die Glocken einfach nur kurz erinnert, dass der<br />
neue Tag da ist. Ich vermisse diese Glocken fast ein bisschen, denn der Gedanke, dass ein<br />
neuer Tag mit neuen Möglichkeiten vor mir liegt, eingeleitet von der Kraft eines vollen<br />
Geläuts, das ist für mich der Segen, den ich dann brauche.<br />
Die Glocken begrüßen den Sonntag. Am Sonnabend läuten sie den freien Tag der<br />
Woche ein. Alle Arbeit soll jetzt ruhen. Der nächste Tag soll frei sein für Erfahrungen mit<br />
Gott, für Ruhe und Frieden, für die Familie, für mich selbst. Die Wucht der Glocken trägt<br />
mich in den Sonntag, in die Freiheit ohne Arbeit.<br />
Die Glocken rufen zum Gottesdienst. Sie klingen und locken. Sie locken dich, einfach da<br />
zu sein in diesem Tag. Sie locken dich, ein Mal in der Woche Freiraum zu schaffen für dich<br />
und Gott. Du kannst das im Gottesdienst erfahren, aber auch im Gebet am Küchentisch, in<br />
der Stille einer geheimen Minute, wie auch immer. Am Sonntag sind die Glocken die<br />
großen Verführerinnen. Sie laden ein zur Begegnung mit Gott.<br />
Alle Freude, alles Leid, das in einem Dorf geschieht, teilen die Glocken mit. Auf dem<br />
letzten Weg begleiten sie Menschen, damit die Stille sie nicht erschlägt. Mit dem Kind auf<br />
den Armen kommen Menschen beim Klang der Glocken und wollen hören: »Ich bin bei<br />
dir alle Tage bis an der Welt Ende.«<br />
Glocken können so viel. Sie klingen und locken. Ich kann mich an ihnen nicht satt<br />
hören, weil sie meine Stimmung hoch in die Luft tragen. Meine Trauer schleudern sie in<br />
die Höhe, meine Freude schwingt sich empor. Glocken sind eine klingende Brücke nach<br />
oben, und dabei eine ganz persönliche. Jede*r verbindet anderes mit dem Klang und für<br />
jeden eröffnen sie eine Begegnung mit Gott.<br />
Wenn die Glocken klingen, dann lass dich davon tragen, hinein in einen neuen Tag, den<br />
Gott für dich bereithält.<br />
Foto: silke brenner photographie – bildmomente.com<br />
12 OBERNEULAND
16 OBERNEULAND<br />
Foto: iStock.com/AlexRaths
GRILLEN: LIFESTYLE IN DER OUTDOORKÜCHE<br />
FEUER, WäRME UND<br />
Genuss<br />
Grillen ist gesellig. Es ist ein Gemeinschaftsvergnügen, das<br />
Menschen zusammenbringt und ihnen ein verbindendes<br />
Erlebnis verschafft. Ein Erlebnis, in dem Feuer eine wichtige<br />
Rolle spielt – ein archaisches Element.<br />
Wir verbinden Feuer intuitiv mit Wärme und Geborgenheit. Und<br />
natürlich mit Essen. Beim Grillen kommt all das zusammen.<br />
OBERNEULAND 17
Rezepte<br />
EXPERTEN<br />
Schon wieder Bratwurst? Muss ja nicht sein –<br />
oder jedenfalls nicht auf die immer gleiche Weise.<br />
Das OBERNEULAND MAGAZIN hat Grill-Experten gebeten, ein paar<br />
Lieblingsrezepte zu verraten. Der Blick in die Menüs<br />
offenbart manche Überraschung. Und vor allem viele<br />
Anregungen. Genießen Sie jetzt!<br />
Das Team der Grillexperten<br />
wünscht guten Appetit!<br />
Foto: Finetime<br />
Alle Rezepte für 4 Personen<br />
HEIKO<br />
TOBIAS-ARENTH<br />
EMPFIEHLT:<br />
Vorspeise<br />
Gefüllte Portobellopilze<br />
oder Riesenchampignons<br />
mit Speckhippe<br />
8 große Pilze<br />
200 g cremiger Ziegenkäse<br />
1 Bio-Zitrone<br />
8 Scheiben Frühstücksspeck<br />
3-4 Zweige Thymian (gezupft)<br />
etwas Honig<br />
Salz und Pfeffer<br />
Olivenöl<br />
Die Stiele der Pilze entfernen und fein hacken.<br />
Würfel der Stiele in einer Pfanne mit Olivenöl<br />
kurz anbraten. Mit dem Ziegenkäse und<br />
Thymian mischen. Mit Salz, Pfeffer und<br />
Zitronenabrieb und Zitronensaft abschmecken.<br />
Speckscheiben bei kleiner Hitze grillen und<br />
mehrmals wenden.<br />
Das Kochen über offenem Feuer<br />
fasziniert die Menschen seit der<br />
Steinzeit. Ausgehend von den<br />
Karibischen Inseln, wo der Begriff<br />
„Barbecue“ seinen Ursprung hat, bis hin zu<br />
den Beduinen in der Wüste – jede Zivilisation<br />
hat ihre Grillkultur entwickelt.<br />
„Überall auf der Welt wird gegrillt“, sagt<br />
denn auch Alexandra Grünenwald von<br />
Grünenwalds Institut für Grillkunst (Beim<br />
Neustadtsgüterbahnhof).<br />
Und was macht Grillen so beliebt, dass<br />
es einen so festen Platz in unserem Leben<br />
hat? „Früher fanden die besten Partys in<br />
der Küche statt und im Sommer draußen!<br />
Heute steht man gemeinsam am Grill oder<br />
Feuer, plaudert, isst und trinkt zusammen<br />
und freut sich darüber, im Grünen zu sein“,<br />
so Alexandra Grünenwald.<br />
„Angenehmer geht es kaum und die<br />
Küche bleibt sauber. Der Grill ersetzt dabei<br />
Herd und Backofen – im Haus bleibt alles<br />
frisch. Vom Appetizer über das Hauptgericht<br />
bis zum süßen Dessert wird alles unter<br />
freiem Himmel zubereitet und die Gastgeber<br />
sind immer im Herzen des Geschehens.“<br />
Übrigens nicht nur im Sommer:<br />
„Waschechte Grill-Fans scheuen dabei weder<br />
Wind noch Wetter und zelebrieren das<br />
Wintergrillen mit kompletten Weihnachtsmenüs.<br />
Bei vielen unserer Kunden bleibt<br />
die Küche meistens sogar völlig kalt.“<br />
Zusammen<br />
grillen, zusammen<br />
genießen. Grillen ist<br />
Lifestyle.<br />
Foto: Monolith<br />
Auf einem Küchenkrepp abkühlen und abfetten<br />
lassen. Pilze auf der Hutseite grillen, bis sie<br />
Wasser ziehen, dort, wo der Stiel war. Dann<br />
sind sie gar. Mit Ziegenkäsemischung füllen<br />
und 2 Pilze auf einem Teller drapieren.<br />
Mit einem Löffel den Honig über den angerichteten<br />
Pilzen in feine Fäden ziehen. Je eine<br />
Speckhippe auf einen Pilz legen oder in den<br />
Ziegenkäse einstecken.<br />
Dazu passt ein leichter grüner Salat und als<br />
Weinbegleitung ein frischer, gekühlter,<br />
trockener Riesling.<br />
18 OBERNEULAND
Hauptgericht<br />
Roastbeef am Stück<br />
mit einer Salsa<br />
1,2 bis 1,5 kg Roastbeef am Stück<br />
3-4 Strauchtomaten gewürfelt<br />
1/2 oder eine kleine Salatgurke (gehackt)<br />
2 rote Chilischoten, fein gehackt<br />
1 Zwiebel, fein gehackt<br />
2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />
Saft einer Limette oder 1/2 Zitrone<br />
4 EL Olivenöl<br />
2 EL gehackter frischer Koriander oder<br />
Minzeblätter (geht auch halb und halb)<br />
Salz und Pfeffer<br />
1 Fleischthermometer<br />
Roastbeef ringsum salzen und bei direkter Hitze<br />
auf dem Grill anbraten. Nach dem Anbraten<br />
pfeffern und auf indirekter Hitze im Grill bei<br />
ca. 140 °C garen, bis es eine Kerntemperatur von<br />
53 °C erreicht hat. Das dauert etwa 30 bis<br />
40 Minuten – je nach Fleischdicke.<br />
Temperaturmessung im Auge behalten.<br />
Anschließend vor dem Anschneiden 10 Minuten<br />
unter Alufolie ruhen lassen. Roastbeef in<br />
ca. 1 cm Scheiben aufschneiden. Auf einer<br />
vorgewärmten Platte die Roastbeefscheiben mit<br />
der Salsa beträufeln.<br />
Salsa<br />
Gehackte Tomate, Salatgurke, Zwiebeln, Knoblauchzehen,<br />
Chilischoten, Minz- und Korianderblätter<br />
in einer Schüssel mischen. Mit Salz, Pfeffer,<br />
Olivenöl und Limettensaft abschmecken. Die<br />
Salsa vorm Grillen zubereiten und ziehen lassen.<br />
Dazu passen vorgekochte Kartoffeln in der Schale.<br />
Kartoffeln nach dem Garen einfach kurz auf die Grillroste<br />
legen und wenden. Nach dem Angrillen in eine<br />
Schüssel geben und mit ordentlich groben Meersalzflocken<br />
und einem Schuss Olivenöl mischen.<br />
Wer möchte, gibt noch frische gehackte Kräuter<br />
dazu (Petersilie, Thymian, Oregano, Basilikum etc.).<br />
Dessert<br />
Gegrillte Ananas mit Kokos<br />
„Beim Grillen kann ich<br />
sehr kreativ sein, immer wieder<br />
neue Rezepte, neue Lebensmittel<br />
und neue Zubereitungsmöglichkeiten<br />
ausprobieren.“<br />
Grillen, das ist ein Hobby, das immer<br />
mehr Paare zusammen machen. Hier verbringen<br />
sie zusammen Zeit. Natürlich ist es<br />
immer noch meistens der Mann, der am<br />
Grill steht. Doch auch immer mehr Frauen<br />
entdecken den kulinarischen Outdoor-<br />
Spaß für sich. „Wenn gegrillt wird, stehen<br />
heute schon zu 30 Prozent Frauen am Grill.<br />
Das liegt auch daran, dass das Essen leichter<br />
wird. Heute kommt viel Gemüse und<br />
Fisch auf den Grill“, weiß Heiko Tobias-<br />
Arenth, Inhaber der Grill- und Eventagentur<br />
Finetime aus Hassendorf. Vom schönen<br />
Leben an der frischen Luft spricht<br />
auch Andreas Ziegeler vom Fachgeschäft<br />
Grillexperten Ziegeler in Osterholz-<br />
Scharmbeck. Warum Grillen so beliebt ist?<br />
Ganz einfach: „Weil die Menschen viel<br />
Am Grill kann<br />
man immer wieder<br />
neue Rezepte und<br />
neue Lebensmittel<br />
ausprobieren.<br />
Foto: Traeger<br />
mehr Zeit im Garten verbringen.“ Der<br />
Garten, die Terrasse, der mit viel Liebe und<br />
Hingabe gut ausgestattete Outdoor-Bereich<br />
– all das „ist Qualität, ist Luxus. Und es ist<br />
Freizeitbeschäftigung.“ Eine Beschäftigung,<br />
die Menschen zueinanderbringt: Familien,<br />
Freunde, gesellige Runden. Dieses Leben, es<br />
spielt sich – verglichen mit früheren Zeiten<br />
– „viel mehr im Freien ab“, hat Ziegeler<br />
beobachtet. „Hier wollen die Menschen<br />
relaxen und da gehört ein Grill einfach dazu.<br />
Grillen wird heute viel mehr als Hobby<br />
aufgenommen. Das ist einer der größten<br />
Unterschiede zu früher.“ Und: „Beim Grillen<br />
kann man sehr kreativ Lebensmittel<br />
verarbeiten und immer wieder etwas Neues<br />
ausprobieren.“ Oder Beliebtes auf andere<br />
Weise zubereiten, etwa mit dem Gasgrill.<br />
Foto: Claudia Kuzaj<br />
Unser Grill-Experte<br />
Andreas Ziegeler<br />
vom Fachgeschäft Grillexperten Ziegeler<br />
in Osterholz-Scharmbeck<br />
1 ganze Ananas geschält und<br />
in Ringe geschnitten<br />
4-6 EL Honig<br />
250 g Mascarpone<br />
100 ml Kokosnusssirup<br />
15-20 Basilikumblätter (gehackt)<br />
schwarzer Pfeffer oder<br />
ein paar getrocknete Chiliflocken<br />
8 cl brauner Rum<br />
Mascarpone mit Kokosnusssirup und Rum<br />
mischen. Ananas bei direkter Hitze auf dem Grill<br />
von beiden Seiten grillen, bis Grillstreifen zu<br />
sehen sind. Scheiben mundgerecht in Stücke<br />
schneiden und in einer Schale mit dem Honig<br />
vermischen.<br />
Auf 4 Portionen verteilen und die Mascarponemischung<br />
darübergeben. Pfeffer oder Chiliflocken<br />
leicht würzen und die gehackten Basilikumblätter<br />
darüber verteilen.<br />
Bei Kindern den Rum einfach weglassen.<br />
20 OBERNEULAND
Promotion<br />
Edeka Maaß Oberneuland<br />
"FLEISCH IST MEIN GEMÜSE"<br />
Es gibt ein großes Angebot an diversen<br />
Fleischsorten. Das Sortiment ist ausgewogen und<br />
bietet von allem etwas: Schwein, Kalb, Rind,<br />
Lamm und Geflügel. Besondere Highlights sind<br />
zum Beispiel das Dry Aged Fleisch, hochwertiges<br />
Rindfleisch aus verschiedenen Ländern und<br />
regionales Limousin Rindfleisch von "nebenan".<br />
Besonders empfiehlt Herr Bellmer seine selbstgemachte<br />
Bratwurst nach eigener Rezeptur und<br />
die große Auswahl an Grillspießen.<br />
Und wenn es dann doch mal Gemüse auf<br />
dem Grill sein soll, dann gibt es natürlich auch<br />
vegetarische Grillspieße im Tresen! Das Team von<br />
Edeka Maaß freut sich auf Ihren Besuch an der<br />
Bedientheke.<br />
Edeka Maaß Oberneuland<br />
Rockwinkeler Heerstr. 32<br />
28355 Bremen<br />
"Fleisch ist mein Gemüse"... so oder so ähnlich würde es sich wohl anhören, wenn man den Metzger<br />
Marcel Bellmer nach seiner Meinung zum Thema Fleisch fragt. Und das sieht und spürt man auch!<br />
Marcel Bellmer und sein Team von der Fleisch- Wurst- und Käsebedienung sind immer leidenschaftlich<br />
dabei und das sieht man auch im Tresen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo – Sa 7.00 – 21.00 Uhr<br />
Das Café hat Sonntags von 8 – 17 Uhr geöffnet.
ALEXANDRA<br />
GRÜNENWALD<br />
EMPFIEHLT:<br />
Alle Rezepte für 4 Personen<br />
„Ein Drei-Gänge-Menü würde ich mit Jakobsmuscheln<br />
eröffnen, die in der eigenen Schale<br />
gegart werden. Hierfür rechne ich pro Person<br />
zwei Muscheln.”<br />
Foto: Grünenwalds<br />
Preisgekröntes<br />
Design, fein ausgetüfteltes<br />
Konzept:<br />
Der Merklinger ist Holzbackofen,<br />
Pizzaofen<br />
und Grill in einem.<br />
Foto: Merklinger<br />
Starter<br />
Jacobsmuscheln<br />
8 Jakobsmuscheln mit Schale<br />
Fischgewürz<br />
1 Limette<br />
Öl<br />
Der Grill wird auf 160 °C geheizt.<br />
Währenddessen trennt man das Muschelfleisch<br />
vom Schließmuskel und würzt es mit Fischgewürz.<br />
In die Muschelschalen wird etwas Öl geträufelt,<br />
bevor das Fleisch zusammen mit etwas Limette<br />
zurück in die Schalen gelegt wird. Wer mag, kann<br />
noch etwas Koriander, Petersilie oder Knoblauch<br />
hinzugeben, bevor die Muscheln indirekt für etwa<br />
10 Minuten gegrillt werden, bis eine Kerntemperatur<br />
von 48 °C erreicht ist. Dazu passt Baguette<br />
oder Weißbrot.<br />
Hauptgericht<br />
Flat Iron Steak<br />
mit Chimichurri<br />
4 Flat Iron Steaks à 200-300 g Steakgewürz<br />
1 EL Salz<br />
1 EL Wasser Olivenöl Balsamicoessig, weiß<br />
50 ml Ahornsirup<br />
1 Limette<br />
1 rote Zwiebel<br />
100 Gramm getrocknete Tomaten, in warmem<br />
Wasser eingelegt je 1 Bund Basilikum,<br />
Thymian, Koriander oder Kerbel<br />
heißes Wasser<br />
Der Grill wird auf 300 °C vorgeheizt.<br />
Für die Chimichurri werden zunächst alle Kräuter<br />
fein gehackt, die roten Zwiebeln sowie die<br />
getrockneten Tomaten werden klein gewürfelt.<br />
Das Salz wird zusammen mit dem Ahornsirup und<br />
dem braunen Zucker in 200 ml heißem Wasser<br />
aufgelöst.<br />
Alle Zutaten werden in eine Schüssel gegeben<br />
und mit etwas Balsamico sowie dem Abrieb und<br />
dem Saft der Limette vermischt. Am Ende wird<br />
das Olivenöl eingerührt, bis eine cremige<br />
Konsistenz entsteht. Die beiden Steaks werden<br />
zunächst direkt auf der Flamme gegrillt. Sobald<br />
genügend Röstaromen entstanden sind, lassen<br />
wir das Fleisch bei 160 °C indirekt im Grill weiter<br />
garen. Das Flat Iron ist gar, sobald die gewünschte<br />
Kerntemperatur erreicht ist, z.B. 54 °C für<br />
Medium.<br />
Die Steaks können nun in Tranchen geschnitten<br />
und mit der Chimichurri serviert werden.<br />
Ziegeler verweist auf das Beispiel Pizza. Sie<br />
werde in der Outdoorküche „besser als im<br />
Backofen“. So seien Pizzasteine als Zubehör<br />
auch sehr beliebt. „Das ist ein Spaß für die<br />
ganze Familie. Gerade für Kinder ist Pizzamachen<br />
toll.“<br />
Zum Lifestyle in der Outdoorküche<br />
gehört, dass Grill-Enthusiasten auf eine ordentliche<br />
Ausstattung großen Wert legen.<br />
Top-Geräte in Top-Verarbeitung, dazu<br />
Spitzen-Accessoires. „Es wird vermehrt<br />
darauf geachtet, dass die Geräte leistungsstark,<br />
hochwertig verarbeitet und bestens<br />
ausgestattet sind, damit vom Burger bis hin<br />
zum Truthahn alles gelingt“, bestätigt<br />
Expertin Grünenwald.<br />
Hersteller reagieren auf die Trends,<br />
Equipment und Zubehör werden immer<br />
ausgefeilter. Und zuweilen wird das Grillvergnügen<br />
auch einfacher. Oder wenigstens<br />
bequemer. Grünenwald: „Grillen wird digitaler.<br />
Somit sehen wir immer mehr Temperaturfühler<br />
und intelligente Steuerungen,<br />
„Grillfans achten heute darauf,<br />
dass die Geräte leistungsstark,<br />
hochwertig verarbeitet und<br />
bestens ausgestattet sind,<br />
damit vom Burger bis hin zum<br />
Truthahn alles gelingt.“<br />
die beispielsweise via Bluetooth oder<br />
W-LAN mit dem Heimnetzwerk und<br />
Handy kommunizieren, damit man auch<br />
dann noch Kontrolle über den Garprozess<br />
hat, wenn man sich gerade nicht in der unmittelbaren<br />
Nähe des Grills befindet. Somit<br />
kann absolut nichts mehr schiefgehen.“<br />
So kann man sich ganz der gemütlichen<br />
Runde im Garten oder auf der Terrasse<br />
widmen, während der Smoker seine Arbeit<br />
verrichtet. Oder das Sommergemüse schonend<br />
gegart wird. Oder das saftige Steak<br />
genau auf den Punkt fertig wird. Was also<br />
braucht der Grillmeister noch? Welches<br />
Zubehör ist sinnvoll – und warum?<br />
Alexandra Grünenwald beantwortet diese<br />
Frage so: „Wenn es um die reine Hardware<br />
geht, kann man mit ein paar wenigen Ausrüstungsgegenständen<br />
schon erstklassige<br />
Ergebnisse erzielen. Eine universelle<br />
Grillzange mit einer breiten Aufnahme,<br />
ein Spatel oder Grillwender,<br />
eine<br />
Foto: Grünenwalds<br />
Unsere Grill-Expertin<br />
Alexandra Grünenwald<br />
von Grünenwalds Institut für Grillkunst<br />
(Beim Neustadtsgüterbahnhof)<br />
22 OBERNEULAND
„Immer mehr Frauen entdecken<br />
das Grillen für sich.“<br />
Foto: Finetime<br />
Mal<br />
was anderes:<br />
Foccacia<br />
vom Grill.<br />
Foto: Monolith<br />
Plancha oder Gusspfanne,<br />
ein paar Grillhandschuhe,<br />
eine Reinigungsbürste sowie<br />
ein Thermometer<br />
sind die unverzichtbaren<br />
Basics. Vor allem Letzteres<br />
– ein kleines Steckthermometer<br />
– ist sinnvoll,<br />
um vor dem<br />
Servieren noch mal die<br />
exakte Kerntemperatur<br />
zu ermitteln.“ Doch<br />
natürlich gibt es auch<br />
in der Grill-Zubehör-<br />
Welt Trends und Trendprodukte.<br />
Grünenwald:<br />
Unser Grill-Experte<br />
Heiko Tobias-Arenth<br />
Inhaber der Grill- und Eventagentur<br />
Finetime aus Hassendorf<br />
„Spontan fällt mir hier der Drahtkorb für<br />
den Drehspieß ein. Er eignet sich nicht<br />
nur dazu, knusprige Kartoffelspalten<br />
herzustellen, sondern auch, um Popcorn<br />
zu machen. Gerade Familien mit Kindern<br />
finden das natürlich toll.“ Und: „Weiterhin<br />
werden immer mehr gusseiserne Töpfe<br />
und Kastenformen nachgefragt. Sie sind<br />
unverzichtbar für Aufläufe, Brot und<br />
Kuchen, denn Grillen beschränkt sich<br />
nicht nur auf Fleischgerichte. Das sieht<br />
man auch daran, dass speziell für den Grill<br />
und das offene Feuer geeignete<br />
Muffinformen und Waffeleisen regen<br />
Absatz finden – getreu dem Motto ,vom<br />
Feuer schmeckt es besser’.“
Dessert<br />
Gegrillte Ananas mit<br />
Vanilleeis & Pfeffernote<br />
1 Ananas (geschält, entkernt und<br />
längs in Achtel geschnitten)<br />
Zuckerrübensirup<br />
1 EL Honig<br />
1 EL Amaretto<br />
Tasmanischer Bergpfeffer<br />
Eis nach Wahl<br />
Beeren der Saison<br />
Der Grill wird auf 200 °C vorgeheizt.<br />
Der Zuckerrübensirup wird mit Honig und Amaretto<br />
gemischt und die vorbereitete Ananas wird mit<br />
dieser Mischung mariniert, bevor sie von allen<br />
Seiten direkt über der Flamme gegrillt wird, bis sie<br />
goldbraun ist und die gewünschten Röstaromen<br />
aufweist. Wer die Ananas etwas weicher möchte,<br />
kann diese im Anschluss für weitere 10 Minuten<br />
indirekt auf dem Grill garen. Nun wird die Ananas<br />
mit etwas Eis angerichtet, mit frisch gemahlenem<br />
Bergpfeffer versehen und mit Beeren der Saison<br />
dekoriert.<br />
Fleischqualität<br />
und<br />
-herkunft sowie der<br />
Fettgehalt sind wesentliche<br />
Faktoren bei der<br />
Auswahl des Grillfleischs.<br />
Foto: Monolith<br />
Foto: Claudia Kuzaj<br />
Für vier hungrige Esser:<br />
Fernweh-<br />
Sommermenü<br />
ANDREAS<br />
ZIEGELER<br />
EMPFIEHLT:<br />
Starter<br />
Melonen-Feta-Salat<br />
1 kg Wassermelonen-Fruchtfleisch kernlos,<br />
in Scheiben<br />
200 g echter Feta<br />
50 g Pinienkerne<br />
3-4 Stängel frische Minze<br />
½ Orange, frisch gepresst<br />
½ Bio-Limette, frisch gepresst<br />
1 EL Bio-Limettenschalen-Abrieb<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 EL Honig<br />
1 Prise Chiliflocken oder<br />
scharfe Paprikaflocken nach Belieben<br />
Melonenscheiben mit ein wenig Rapsöl<br />
bestreichen und kurz und kräftig auf dem Grill<br />
anrösten. Wenn leichte Grillmarken zu sehen sind,<br />
vom Grill nehmen und abkühlen lassen.<br />
Pinienkerne in einer kleinen Pfanne auf dem Grill<br />
anrösten und ebenfalls abkühlen lassen.<br />
Alle Zutaten für das Dressing vermischen und in<br />
den Kühlschrank stellen. Die Melone und den<br />
Feta in Würfel schneiden oder in Stücke brechen.<br />
Mit den Pinienkernen und dem Dressing vermengen,<br />
mit Meersalzflocken und frisch gemahlenem<br />
Pfeffer abschmecken und mit der gezupften Minze<br />
garnieren. Sie können den Salat in einer ausgehöhlten<br />
Wassermelone servieren.<br />
Experte Andreas Ziegeler empfiehlt unter<br />
anderem die Plancha: „Eine Plancha ist<br />
eine gusseiserne Platte, auf der ich Sachen<br />
machen kann, die sehr fettig sind, wie zum<br />
Beispiel Ente. Und sogar ein Spiegelei kann<br />
ich darauf braten.“ Auch für Burger ist die<br />
Plancha gut geeignet. „Und für kleinteilige<br />
Sachen. Sie können darauf auch Pancake<br />
machen.“<br />
„Grillen mag nicht den Weg zum Weltfrieden<br />
ebnen, aber es ist ein Anfang“ – so<br />
hat es US-Kochlegende Anthony Bourdain<br />
(1956 bis 2018, Autor des Weltbestsellers<br />
„Geständnisse eines Küchenchefs“) formuliert.<br />
Doch Grillen ist nicht gleich Grillen.<br />
Welche Variante sollte man aus Expertensicht<br />
noch einmal ausprobieren? Grünenwald:<br />
„Es gibt viele verschiedene Grilltechniken.<br />
Vom direkten<br />
Grillen zum<br />
indirekten Grillen,<br />
vom Sizzlen zum<br />
Smoken, vom<br />
Grillen am Spieß<br />
bis zum Grillen<br />
auf der Planke,<br />
vom Rückwärtsgrillen<br />
bis zum Sous-Vide-Grillen. Jede<br />
Technik hat ihre eigenen Reize. Unbedingt<br />
ausprobieren sollte man auf jeden Fall mal<br />
das Grillen auf einer Holzplanke oder einem<br />
Salzblock. Beim Plankengrillen wird<br />
eine Holzplanke zwischen dem Grillgut<br />
und dem Rost platziert, sodass das Fleisch<br />
oder der Fisch durch den Plankenrauch ein<br />
herrlich rauchiges Aroma bekommt.“<br />
Hmm… da bekommen wir gleich<br />
Appetit! Welches Fleisch eignet sich eigentlich<br />
besonders gut zum Grillen? „Wenn es<br />
darum geht, das perfekte Grillfleisch zu<br />
wählen, gilt es zwei Dinge zu beachten: die<br />
Fleischqualität und -herkunft und den Fettgehalt.<br />
Wenn es um Steaks geht, eignet sich<br />
amerikanisches Rindfleisch perfekt für jede<br />
Grillart. Die Tiere werden mit Mais gefüttert<br />
und dürfen in der Regel älter werden<br />
als die Rinder hierzulande. Das zeigt sich<br />
sowohl am Fettgehalt als auch an der Fettverteilung.<br />
Eine tolle Marmorierung ist<br />
nämlich nicht nur für das Aroma beim<br />
„Eine tolle Marmorierung des<br />
Fleisches ist nicht nur für das Aroma<br />
beim Grillen, sondern auch für die<br />
Saftigkeit des Steaks verantwortlich.“<br />
Alexandra Grünenwald<br />
Grillen, sondern auch für die Saftigkeit des<br />
Steaks verantwortlich“, so Alexandra<br />
Grünenwald. „Selbstverständlich gibt es<br />
aber auch bei uns in Deutschland tolle<br />
Ware. So vertreiben wir unter anderem<br />
24 OBERNEULAND
Eine tolle<br />
Marmorierung ist<br />
wichtig für das<br />
Aroma und die<br />
Saftigkeit des<br />
Grillguts.<br />
Wagyu- und Gallowayfleisch aus der<br />
Region, das uns neben der außerordentlich<br />
guten Qualität gleichzeitig auch durch das<br />
Tierwohl überzeugt. Das sieht und<br />
schmeckt man natürlich! Gleiches gilt<br />
selbstverständlich auch beim Schweinefleisch.<br />
Deshalb findet man bei<br />
uns ausschließlich Produkte vom<br />
regionalen Aktivstallschwein.“<br />
Da gibt es doch bestimmt<br />
auch einen Expertinnen-Tipp<br />
zum Fleischgrillen? Grünenwald:<br />
und der Flüssigkeitsverlust beim Grillen<br />
wird minimiert, wodurch das Fleisch zarter<br />
wird. Der Grill sollte in der Zwischenzeit<br />
auf Temperatur gebracht werden. Nun<br />
kann man wählen, ob man das Fleisch<br />
scharf über direkter Hitze anbraten und danach<br />
kurz ziehen lassen möchte oder indirekt<br />
schonend garen möchte. Beim scharfen<br />
Anbraten erhält man eine schöne knusprige<br />
Kruste mit Röstaromen, beim indirekten<br />
Garen wird das Fleisch saftig und schön<br />
zart. Man kann es zum Abschluss noch mal<br />
„Ein optimales Resultat erzielt man,<br />
indem man das Fleisch etwa<br />
eine halbe Stunde vor dem Grillen<br />
aus dem Kühlschrank nimmt.“<br />
Alexandra Grünenwald<br />
„Ein optimales Resultat erzielt<br />
man, indem man das<br />
Fleisch etwa eine halbe<br />
Stunde vor dem Grillen aus<br />
dem Kühlschrank nimmt.“<br />
Warum? „Dadurch, dass es<br />
so schon auf Umgebungstemperatur<br />
kommt, verkürzt sich die Garzeit<br />
kurz scharf anbraten – das sogenannte<br />
Rückwärtsgrillen.“<br />
Nun bedeutet Grillen vor allem auch:<br />
Entspannung. Und das wiederum heißt:<br />
Hektik sollte in der Outdoorküche außen<br />
vor bleiben. „In der Ruhe liegt die Kraft“,<br />
so sieht es Alexandra Grünenwald. Denn:<br />
„Die Ruhephase nach dem Grillen sorgt<br />
OBERNEULAND 25
Hauptgericht<br />
Main Picanha<br />
1,5 kg hochwertiger Tafelspitz mit Fettdeckel<br />
Meersalzflocken<br />
grüner Mini-Spargel<br />
3 EL Butter<br />
Olivenöl<br />
frische Gartenkräuter nach Belieben<br />
2 Knoblauchzehen, leicht zerdrückt<br />
eine Handvoll frischer, geriebener Parmesan<br />
Den Tafelspitz in drei dicke Scheiben schneiden<br />
(ca. 6-7 Zentimeter). Die Scheiben in der<br />
Horizontalen U-förmig biegen, sodass die Fettschicht<br />
außen und das Fleisch innen liegt. Dann<br />
wird das Fleisch auf einen Fleischspieß bzw.<br />
Drehspieß aufgespießt. Der Spieß sollte an<br />
beiden Seiten durch die Fettschicht bohren.<br />
Den Tafelspitz ca. 30 Minuten vor der Zubereitung<br />
rundum großzügig mit Meersalzflocken salzen.<br />
Den Grill auf hohe, direkte Hitze aufheizen.<br />
Den grünen Spargel vom holzigen Ende befreien<br />
und in eine Backform oder ein Gusspfännchen<br />
legen, die Gartenkräuter, den Knoblauch und die<br />
Butter dazugeben. Die Form mit Backpapier und<br />
Alufolie abdecken und in den indirekten Bereich<br />
des Grills stellen.<br />
Den Spieß unter kontinuierlichem Drehen auf dem<br />
Grill oder über offenem Feuer ca. 10-15 Minuten<br />
direkt grillen bis zu einer Kerntemperatur von<br />
53 bis 56 °C.<br />
Die Form mit dem Spargel nach ca. 20 Minuten<br />
vom Grill nehmen, den „Deckel“ entfernen und<br />
den Spargel mit Olivenöl, frisch geriebenem<br />
Parmesan, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Den Spieß ca. 5 Minuten ruhen lassen und das<br />
Fleisch in dünnen Scheiben direkt vom Spieß<br />
herunterschneiden. Ggf. vorsichtig nachsalzen<br />
und mit Pfeffer würzen.<br />
Dessert<br />
Butch’s drunken Peaches<br />
4 reife Pfirsiche<br />
100 g brauner Zucker<br />
1 TL Vanilleextrakt<br />
60 ml Bourbon Ihrer Wahl<br />
60 ml kaltes Wasser<br />
Pfirsiche schälen und und in ca. 1 cm dicke<br />
Spalten schneiden. Alle übrigen Zutaten zu einer<br />
Marinade verrühren. Marinade und Pfirsichspalten<br />
in einen Plastikbeutel füllen und mind.<br />
30 Minuten ziehen lassen.<br />
dafür, dass das Fleisch saftig und aromatisch<br />
bleibt.“ Apropos: „Salzen sollte man<br />
das Fleisch im Übrigen am besten nach<br />
dem Grillen oder unmittelbar davor, da das<br />
Salz dem Gargut die Feuchtigkeit entzieht.<br />
Pfeffer wird am besten immer erst nach<br />
dem Grillen verwendet, da er bitter werden<br />
kann.“ Gewürzt allerdings wird vorher –<br />
und zwar rechtzeitig. Mariniertes Fleisch<br />
vom Schlachter ist ein Beispiel. Selber marinieren<br />
ein anderes. „Wir haben hier 70<br />
bis 80 verschiedene Gewürzmischungen“,<br />
so Andreas Ziegeler. „Das<br />
Fleisch wird einfach eingerieben,<br />
eventuell kommt<br />
noch ein Tropfen Öl daran,<br />
und dann lasse ich das<br />
Ganze in Frischhaltefolie<br />
vier Stunden einziehen.“<br />
Mit Blick auf die mediterrane Lebensart<br />
hat sich auch in unseren – etwas nördlicheren<br />
– Breitengraden der gegrillte Fisch<br />
durchgesetzt. Welcher Fisch aber passt besonders<br />
gut auf den Grill unserer Outdoorküche?<br />
Alexandra Grünenwald sagt, welcher<br />
Fisch auf dem Grill überrascht:<br />
„Doraden sind hervorragende Fische für<br />
den Grill. Sie lassen sich mühelos in wenigen<br />
Schritten zubereiten. Man legt die<br />
Fische nach dem Säubern am Stück in eine<br />
Auflaufform, bedeckt den Boden mit<br />
Auch Gemüse<br />
kann auf dem Grill<br />
für kulinarische<br />
Überraschungsmomente<br />
sorgen<br />
Foto: Monolith<br />
Gerade in<br />
unseren Breitengeraden<br />
passt auch<br />
Fisch gut auf<br />
den Grill<br />
Foto: Monolith<br />
Sojasauce, legt nach Belieben fein geschnittenen<br />
Ingwer, Chili, Frühlingszwiebeln und<br />
Koriander hinzu und bringt die Doraden<br />
auf eine Kerntemperatur von 65 Grad.<br />
Schon hat man ein asiatisch angehauchtes<br />
Gericht, bei dem dank der bunten Zutaten<br />
auch das Auge mitisst.“<br />
Nicht Fisch, nicht Fleisch – das ist das<br />
Motto vieler Menschen. Doch auch Gemüse<br />
kann auf dem Grill für Aromen-Explosionen<br />
und kulinarische Überraschungsmomente<br />
sorgen. Noch einmal Grünenwald:<br />
Ein völlig unterschätztes Gemüse<br />
für den Grill sind Salatherzen.<br />
„Ein völlig unterschätztes Gemüse für den<br />
Grill sind Salatherzen. Diese werden halbiert<br />
und die Schnittfläche wird mit etwas<br />
Öl benetzt, bevor sie kurz auf den Rost gelegt<br />
wird. Vor dem Servieren gibt man<br />
noch etwas Balsamico und Parmesan auf<br />
die Salatherzen und schon hat man eine<br />
erstklassige Beilage, die im Handumdrehen<br />
zubereitet ist.“ Und als Hauptgericht?<br />
„Eines unserer vegetarischen Lieblingsgerichte<br />
ist Shakshuka. Hierbei handelt es<br />
sich um einen israelischen Kichererbseneintopf<br />
mit Paprika, Zwiebeln, Tomaten<br />
und Eiern sowie jeder Menge orientalischer<br />
Kräuter. Lässt man die Eier weg, ist dieses<br />
Gericht sogar für Veganer geeignet. Eine<br />
leckere Vorspeise ist Ziegenkäse von der<br />
Zedernholzplanke, den man mit einem<br />
Chutney aus Beeren, Zwiebeln und süßem<br />
Wein wunderbar mit einem frischen Sommersalat<br />
servieren kann.“ Was sollen wir<br />
sagen? Ganz klar: Guten Appetit!<br />
Text: Claudia Kuzaj<br />
Die Pfirsichspalten abtropfen lassen und bei mittlerer<br />
Hitze grillen, bis sie schön karamellisieren.<br />
Ggf. mit frischen Erd- und Heidelbeeren garnieren.<br />
26 OBERNEULAND
Promotion<br />
Finetime Event<br />
NACHHALTIGE UND<br />
REGIONALE SPEZIALITÄTEN<br />
Mit viel Leidenschaft und Herzblut betreuen Usha Tobias und<br />
Heiko Tobias-Arenth seit März <strong>2021</strong> den Foodtruck vor Edeka Maaß<br />
an der Rockwinkeler Heerstraße.<br />
Finetime Event bietet nachhaltige von regionalen Erzeugern frisch<br />
zubereitete Wurst- und Burgerspezialitäten an. Die Rindfleischprodukte von<br />
Demeter vereinen Tierwohl und Qualität, ohne dass auf Genuss verzichtet<br />
werden muss. Ein Beispiel dafür sind das täglich frische Burgerfleisch und<br />
die hauseigene Currywurstsoße, die nur aus frischem Gemüse und Gewürzen<br />
ohne Zusatzstoffe zubereitet wird und schon Kultstatus genießt. Natürlich<br />
stehen auch vegetarische und vegane Burger auf der Speisekarte.<br />
Alle frischen Fleisch- und Wurstprodukte vom Bio-Demeter Weiderind<br />
werden auch für zu Hause angeboten. Eine genaue Fleisch- und Wurstliste<br />
liegt vor Ort aus. Durch vielfache Nachfrage von artgerecht gehaltenen<br />
Schweinen, wird in den nächsten Wochen ein neuer regionaler Schweinezuchtbetrieb<br />
mit höchsten Tierwohlsiegeln das Programm ergänzen.<br />
Bei der Verpackung und beim Speiseverzehr vor Ort werden ausschließlich<br />
Produkte aus nachhaltiger Herstellung sowie kompostierbare Materialen<br />
verwendet.<br />
Heiko Tobias-Arenth berät auch nach Absprache bei einer Anschaffung<br />
eines neuen Grills.<br />
Er ist Vertragshändler für den Keramikgrill Kammado vom Marktführer<br />
BIG GREEN EGG und Gas- bzw. Holzkohlegrills von EVERDURE Heston<br />
Blumenthal. Diese Grillgeräte stehen für ein tolles Design, einfachsten<br />
Bedienkomfort, einfachste Reinigung und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.<br />
Unsere Standorte:<br />
Oberneuland<br />
Dienstag – Freitag vom 11:00-19:00 Uhr<br />
Samstags von 11:00 -17:30 Uhr<br />
Sottrum<br />
Edeka Markt- Bienzle, Lienworth<br />
Mitwoch von 11:00 -19:00 Uhr<br />
Samstag von 11:00 -17:30 Uhr<br />
Achim – Bierden<br />
Edeka Markt- Schieweck, Bierdner Kämpe<br />
Donnerstag 11:00 – 19:00Uhr<br />
Freitag von 11:00 - 19:00 Uhr<br />
www.finetime-event.de<br />
OBERNEULAND 27
Die Top 5 der Grillgeräte<br />
Welcher Grilltyp bin ich? Das ist natürlich eine Frage des Geschmacks … und damit ist nicht nur das Grillgut gemeint, das auf<br />
dem Rost landet. Denn bevor über diese Geschmacksfrage entschieden wird, ist zunächst eine andere Frage zu beantworten:<br />
Welches Grillgerät passt am besten zu mir? Unsere Top 5 der Grillgeräte gibt einen Überblick und verrät,<br />
was es Neues auf dem Markt gibt.<br />
Foto: Traeger<br />
Der Pellet-Grill<br />
Das Holzaromenwunder<br />
Unverwechselbar im Geschmack – der Pellet-Grill ist<br />
ein anerkannter Spezialist für charaktervolles Grillaroma,<br />
für das typische Holzaroma. Hersteller bieten<br />
natürliche Hartholz-Pellets mit fein austarierten<br />
Eigenschaften und Nuancen an, Rauch und Aroma<br />
lassen sich über die Holzauswahl steuern.<br />
Eichen-Pellets zum Beispiel ergeben stärkere<br />
Aromen, die gut zu Wild, Rind und<br />
Gemüse passen; Obstholz wie etwa Apfel<br />
wirkt sich auf süßere Weise aus – gut für<br />
Geflügel, Meeresfrüchte, Gebackenes.<br />
Die Rauchzirkulation ist das A und O beim<br />
Pellet-Grill. Es gibt Geräte mit digitaler<br />
Steuerung, mehr Grillkontrolle geht nicht!<br />
Manche Hersteller bieten dazu Apps an. Dann muss<br />
man nicht allein am Grill stehen...<br />
Foto: Napoleon<br />
Der Gasgrill<br />
Der vielseitige Favorit<br />
Für viele Grillfans ist er der Top-Favorit. „Bei uns ist der Gasgrill<br />
der beliebteste. Wir verkaufen ihn zu 80 bis 90 Prozent“, sagt<br />
Andreas Ziegeler vom Fachgeschäft Grillexperten Ziegeler in<br />
Osterholz-Scharmbeck. „Er ist einfach in der Bedienung. Man<br />
braucht keine Vorkenntnisse.“ Zudem entsteht beim Grillen mit<br />
Gas kaum Rauch.<br />
Foto: Big Green Egg<br />
Der Keramikgrill<br />
Der Trick mit dem Deckel<br />
Kamado – so wird der Keramikgrill auch genannt.<br />
Vor etwa 3.000 Jahren kochten die Menschen im östlichen<br />
Asien bereits auf Tontöpfen, die mit Holz befeuert wurden.<br />
Der Kamado ist ein geschlossener Grill mit Deckel.<br />
Und dieser Deckel, der ist hier der Clou. Er gibt dem Keramikgrill<br />
nicht nur ein unverwechselbares Aussehen, er sorgt vor allen<br />
Dingen für eine einzigartige Rundum-Wärmeisolierung:<br />
Die Temperatur hält sich im Kamado über lange Zeit, während<br />
sie gleichsam um das Grillgut herumzirkuliert. Auf diese Weise<br />
zieht das Grillgut langsam gar. Denn der Deckel bleibt die meiste<br />
Zeit geschlossen, um den Kamado-Effekt der lange konstanten<br />
Hitze zu erzielen. Auch Suppen und sogar Pizzen lassen sich<br />
im Keramikgrill zubereiten. Beheizt werden Kamados ganz<br />
einfach mit Holzkohle. Es handelt sich im Grunde um einen<br />
mit Holzkohle befeuerten Heißluftherd.<br />
Ein Kamado-Klassiker ist Big Green Egg. Der<br />
Name, klar, zielt einfach und wirkungsvoll auf<br />
die Ei-Form des Deckel-Grills ab.<br />
Der Holzbackofen<br />
Das ursprüngliche Backerlebnis<br />
Outdoorküche mit Holzfeuer – ein Vergnügen für die Sinne!<br />
„Mit Holzfeuer zu backen ist die natürlichste, ursprünglichste Art<br />
und macht das Ganze zum Erlebnis“, sagt auch Experte<br />
Andreas Ziegeler. Es ist ein Erlebnis für die ganze Familie.<br />
Ein schönes Beispiel ist der Holzbackofen des bayerischen<br />
Herstellers Merklinger: Preisgekröntes Design, fein<br />
ausgetüfteltes Konzept – hier kommen Backen, Kochen<br />
und Grillen auf eine durch und durch harmonische<br />
Weise zusammen. Denn all das ist mit dem Merklinger<br />
im Freien möglich, auch räuchern und sanftes Schmoren.<br />
Er ist Holzbackofen, Pizzaofen und Grill in einem.<br />
Foto: Merklinger<br />
Der Gasgrill braucht nur eine kurze Aufheizzeit, in der Regel<br />
genügen etwa zehn Minuten. Seine Temperatur lässt sich einfach<br />
regulieren, auch die Reinigung ist vergleichsweise unaufwendig<br />
und leicht. Das Gas wird aus der Gasflasche über ein<br />
System aus Schläuchen in den Grill geführt, entzündet und –<br />
mit dem Brenner – abgebrannt. Mehrere kleine Flammen sind<br />
es, die Rost und Grillgut erhitzen. Der Rost ist aus Stahl<br />
(bei manchen Modellen mit Emaillebeschichtung) oder aus<br />
Gusseisen gefertigt. Viele Geräte haben wassergefüllte<br />
Schalen, um das Fett aufzufangen.<br />
Mit den meisten gasbetriebenen Grillgeräten kann auch indirekt<br />
gegrillt werden – braten, schmoren, langsames Garen. Ein Gasgrill<br />
ist ausgesprochen vielseitig. „Kunden erleben den Gasgrill<br />
als wahre Outdoorküche. Wir haben Kunden, die sagen: Drinnen<br />
kochen wir gar nicht mehr. Draußen grillen wir jeden Tag. Und<br />
das immer zusammen“, sagt Andreas Ziegeler. „Den Gasgrill<br />
gibt es heute in einer sehr großen Vielfalt. Auch, was<br />
die Farben angeht.“<br />
Foto: höfats<br />
Der Feuerkorb<br />
Stockbrot am offenen Feuer<br />
Zugegeben, kein Grill im eigentlichen Sinne – aber<br />
stark im Trend, besonders bei Grill-Fans: Der Feuerkorb<br />
und die Feuerschale. Hier ist es das Ursprüngliche,<br />
das zieht. Es gibt uns ein Gefühl von Heimat<br />
und Geborgenheit: „Um ein Feuer herum kann man einfach<br />
gemütlich zusammensitzen. Kinder können Stockbrot machen,<br />
mal ein Würstchen grillen. Das ist urig und macht viel Spaß.<br />
Hier kann man stundenlang miteinander reden, während die<br />
Flammen lodern und knistern“, sagt Andreas Ziegeler.<br />
Das offene Feuer unter freiem Himmel – ein Erlebnis! Und zugleich<br />
ein Feuer unter Kontrolle – in jeder Beziehung. „Cube“<br />
von den Design-Spezialisten „höfats“ aus Kempten im Allgäu<br />
etwa ist „so konstruiert, dass die Feuerschale schwerkraftbedingt<br />
immer im Lot bleibt. So wird dem Feuer der Sauerstoff<br />
entzogen und die Kohle bleibt in der Schale.“<br />
Aromatisches Stockbrot oder Würstchen am Spieß? Ein großer<br />
Spaß für die Kleinen! Und, unter uns: auch für viele Große…<br />
28 OBERNEULAND
Foto: Monolith<br />
FüNF FRAGEN AN...<br />
Welches Grillfleisch ist diesen Sommer besonders<br />
beliebt?<br />
Bob Wischhusen: Das klassische Grillfleisch sind<br />
Nackensteaks, Bauch und Pute. Und auch unsere<br />
hausgemachte Bratwurst ist ein richtiger Renner. Das<br />
Rezept wurde hier bei uns in der Fleischerei vor etwa<br />
40 Jahren entwickelt und ist seitdem nicht mehr verändert<br />
worden. Meine Frau und ich haben im April zusammen<br />
mit der Fleischerei auch sämtliche Rezepturen<br />
bekommen. Natürlich werden wir sie auch beibehalten.<br />
Was alles genau drin ist, können wir natürlich<br />
nicht verraten (lacht).<br />
Nun ist es so, dass meine Frau und ich sehr gerne<br />
Rindfleisch essen. Deshalb bieten wir hier nun auch<br />
ein qualitativ sehr hochwertiges Rindfleisch an – und<br />
das in einer großen Auswahl. Allgemein sagt man ja,<br />
das Filet sei das beste vom Rind. Nun sage ich zu<br />
meinen Kunden: Pack’ das Rinderfilet wieder weg und<br />
iss’ lieber ein schönes Entrecôte. Ein Entrecôte, das<br />
schön abgehangen ist, das 21 Tag am Knochen gereift<br />
ist. Das ist deutlich besser. Wenn jemand einen schönen<br />
Rindfleischgeschmack haben und nicht so viel<br />
kauen möchte, dann sollte er dieses Fleisch essen.<br />
Das zergeht auf der Zunge.<br />
Dieses qualitativ sehr hochwertige Rindfleisch bieten<br />
wir erst seit kurzer Zeit an, aber wir haben jetzt schon<br />
eine sehr hohe Nachfrage. Einige Kunden bestellen es<br />
jetzt schon extra vor. Gerade erst hat mir ein Kunde<br />
aus Oberneuland gesagt, so ein schönes Fleisch hätte<br />
er selten gesehen und hat von allem etwas gekauft.<br />
Jemand, der ein Auge für gutes Fleisch hat und ein<br />
bisschen davon versteht, würde sofort erkennen: Das<br />
ist das Fleisch, das man essen sollte. Unser Fleisch<br />
hat eine vergleichbare Marmorierung mit dem sehr<br />
hochwertigen und sehr teurem Wagyu-Rind. Vom Preis<br />
her ist es aber günstiger und vom Geschmack besser.<br />
Lisa Marie Wischhusen: Natürlich laden wir zu Hause<br />
auch Freunde ein. Und wir probieren selbst viel aus<br />
Unsere Fleisch-Experten<br />
Lisa Marie und Bob Wischhusen<br />
Inhaber der Traditionsfleischerei Schleufe<br />
an der Seeberger Landstraße in Lilienthal<br />
– auf dem Grill und in der Pfanne. Jeder, den wir eingeladen<br />
haben, ist von unserem neuen Rindfleischsortiment<br />
genauso begeistert wie von unseren<br />
anderen Grillspezialitäten.<br />
Von so einem Fleisch träumt man nachts – hören wir<br />
dann oft. Unser Fleisch mache glücklich.<br />
Bob Wischhusen: Das ist nichts zum Sattessen. Das<br />
ist ein Fleisch zum Genießen.<br />
Vom Rind nun zum Schwein: Welche Stücke sind<br />
die besten für den Grill?<br />
Bob Wischhausen: Bei uns läuft Schweinenacken<br />
am besten. Das muss man ganz klar so sagen. Wir haben<br />
viele Kunden, die zu uns sagen: So einen Nacken<br />
wie bei Euch habe ich noch nie gegessen. Möglicherweise<br />
liegt das an der Marinade oder daran, wie wir<br />
das Fleisch abhängen lassen. Qualitativ merkt man<br />
natürlich auch, dass die Tiere keine großen Anfahrtswege<br />
zu dem Schlachthof hatten. Die Schweine<br />
kommen unter anderem aus Grasberg, Tarmstedt und<br />
Beverstedt. Das ist Fleisch aus der Region.<br />
Wir verkaufen es mariniert oder pur. Dabei ist das<br />
marinierte Grillfleisch sicher das gängigste. Unsere<br />
Marinaden sind ohne Zusatzstoffe und ohne<br />
Geschmacksverstärker. Es sind auch keine allergenen<br />
Stoffe drin.<br />
Wir haben auch Kunden, die würzen oder marinieren<br />
ihr Fleisch zu Hause selbst.<br />
Und nun wieder zurück zum Rind. Hier haben Sie<br />
ja schon das Entrecôte empfohlen. Sicherlich<br />
können Sie uns auch erklären, wie man so ein<br />
Stück richtig grillt?<br />
Bob Wischhausen (lacht): Selbstverständlich. Das<br />
Steak sollte eine Stärke von drei Zentimetern haben.<br />
Das ist das, was ich immer für den Grill empfehle.<br />
Dann grillt man es von jeder Seite zwei bis zweieinhalb<br />
Minuten. Und das bei guter Hitze. Danach nimmt<br />
man es aus der Flamme raus und legt es für acht bis<br />
zehn Minuten in eine Ruhezone. Dann das Fleisch von<br />
beiden Seiten einfach noch mal ganz kurz auf der<br />
Flamme wenden. Runternehmen. Grobes Meersalz<br />
drüber. Fertig.<br />
Was kommt bei Ihnen privat auf den Grill?<br />
Lisa Marie Wischhusen: Wenn wir mit unseren<br />
Kindern grillen, sind neben dem Rindfleisch auch<br />
Nackensteaks und Bratwürste sehr beliebt. Ich esse<br />
die Krakauer sehr gerne, mein Mann isst gerne Bauch.<br />
Da sind wir sehr vielseitig, alles wird mal ausprobiert.<br />
Bob Wischhusen: Das Klassische ist einfach immer<br />
auch mit das Beste. So ein Nackensteak kann man<br />
sich jede Woche kaufen. Denn es ist lecker. Es macht<br />
Spaß. Man kann es mit der ganzen Familie essen. Ein<br />
Entrecôte ist was Besonderes und das sollte es auch<br />
bleiben. Das ist nichts für jeden Tag. Wenn wir mit unserer<br />
Familie am Tisch sitzen, gibt es meistens Bratwurst<br />
und ein paar Scheiben Nacken. Manchmal Spare<br />
Ribs. Dazu hausgemachte Knobi- und Currysoße,<br />
hausgemachten Bohnen- und Kartoffelsalat.<br />
Dreimal in der Woche grillen wir mindestens. Hätten<br />
wir mehr Zeit, würden wir es noch öfter machen.<br />
Welche Getränke gibt es dazu?<br />
Lisa Marie Wischhusen: Wenn mein Mann und ich<br />
Entrecôte essen, trinken wir gerne einen Spätburgunder<br />
oder einen schönen Riesling dazu. Wir haben die<br />
Ratskellerweine für uns entdeckt, wir probieren allerdings<br />
immer gerne etwas Neues aus. Wenn das<br />
OBERNEULAND MAGAZIN einen guten Weinhändler<br />
empfiehlt, werden wir den Artikel gerne lesen (lacht).<br />
30 OBERNEULAND
J<br />
DEICHHÖRNCHEN &<br />
TEICHHÖRNCHEN<br />
Von Winfried Hammelmann, Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
Die zwei kleinen Racker mit den Puschelschwänzchen<br />
verhalten sich fast wie Menschen in der<br />
Natur, natürlich natürlicher. Sie versuchen immer<br />
dahinterzukommen, wie diese komischen Wesen,<br />
die sich Häuser bauen und die sich in<br />
Metallkästen fortbewegen, ticken.<br />
Wer rastet, der röstet<br />
D:Wir haben doch gerade Zeit. Wollen wir grillen?<br />
T: Du meinst zirpen. Zirpen, wie Grillen das tun?<br />
D:Nein, ich meine grillen. Grillen, wie Menschen<br />
das tun.<br />
T: Aber wir haben noch gar kein Grillgerät.<br />
D:Kann man besorgen.<br />
T: Ich bin besorgt.<br />
D: Aber man könnte Haselnüsse und Walnüsse grillen.<br />
T: Nicht einmal Menschen tun das.<br />
D:Dann eben eine Birne grillen, das habe ich bei<br />
den Menschen schon mal gesehen.<br />
T: Birne. Du meinst den Kopf. Da ist jemand ausgerutscht<br />
und mit dem Gesicht auf dem Grill gelandet.<br />
D:Kann sein. Hmh? Wir könnten ja Sonnenblumenkerne<br />
auf ein Grillgerät legen.<br />
T: Wie klein soll das Gerät sein, dass die Kerne<br />
nicht durch die Gitterstäbe fallen?<br />
D:Ziemlich klein.<br />
T: Wir können ja Eier grillen.<br />
D:Aber das tut doch sehr weh.<br />
T: Ich meine Vogeleier.<br />
D:Ach so.<br />
T: Oder was hältst Du davon, Samen von Kiefern,<br />
Fichten und Tannen zu grillen.<br />
D:Och nee, ich kann die Dinger nicht mehr sehen.<br />
T: Und Karotten?<br />
D:Ich habe mal gehört, Karotten haben keine<br />
schönen Röstaromen.<br />
T: Wie findest Du Bananen?<br />
D:Ich mach‘ mich doch nicht zum Affen.<br />
T: Dann vielleicht Champignons grillen.<br />
D:Auh ja! Das finde ich super. Das erinnert<br />
mich an zufriedene Menschen, die in einem<br />
Restaurant sitzen und unbedingt etwas zu sich<br />
nehmen möchten. Und die sagen das dann<br />
immer so aus voller Überzeugung.<br />
T: Wieso, was sagen die denn dann?<br />
D:Na, die atmen aus, als wären sie lange mit<br />
Nagen beschäftigt gewesen. Dann lecken sie<br />
mit der Zunge über die Lippen. Und ihnen läuft<br />
das Wasser im Mund zusammen.<br />
T: Und dann, was sagen sie dann?<br />
D:Jetzt `n Pilz!<br />
OBERNEULAND 31
WO DIE LIEBE DEN TISCH DECKT,<br />
SCHMECKT DAS ESSEN AM BESTEN…<br />
Heute grillen wir!<br />
Wenn die Oberneulanderin Angela<br />
Hüneke Gäste einlädt, fühlen diese<br />
sich wirklich willkommen. Und genau das<br />
möchte sie auch vermitteln. „Die<br />
Gäste sollen spüren und wissen, das<br />
wurde für uns gemacht“, sagt Angela<br />
Hüneke. Dabei überlässt sie nichts<br />
dem Zufall und zeigt, wie man auch<br />
zum Grillen den Tisch stilvoll<br />
decken kann. Ein zarter Grünton<br />
dominiert die Tischdeko, ist dabei jedoch<br />
nicht aufdringlich. Die geschliffenen Gläser<br />
harmonieren gut mit den groben Leinen-<br />
Tischläufern. Eine Stoffserviette mit einer<br />
grünen Schleife zu umbinden und mit<br />
Wildgras zu bestücken, ist einfach und<br />
doch wunderschön. Neben liebevoll angerichteten<br />
Speisen ist das Blumengesteck ein<br />
„Die Gäste sollen spüren und<br />
wissen, das wurde für uns gemacht“<br />
besonderer Hingucker. In einer Glasschale<br />
aus Großmutters Zeiten hat Angela Hüneke<br />
üppige Rosen in kräftigen Farben mit<br />
Wildgras, Schafgarbe, Holunderblüten und<br />
wilden Brombeeren arrangiert, wobei diese<br />
Angela Hüneke<br />
gern etwas länger bis auf den Tisch herunterhängen<br />
dürfen.<br />
Darf es vielleicht etwas rustikaler sein?<br />
Verschiedene Gartenkräuter auf dem<br />
Tisch sehen nicht nur schön aus,<br />
manchmal sind sie auch praktisch.<br />
Einfach Salbei, Rosmarin, Waldmeister,<br />
Petersilie oder andere Kräuter in<br />
einen geeigneten Korb setzen und<br />
mit Zitronen arrangieren. Feiner<br />
Rindenmulch verleiht dem Korb einen edlen<br />
Touch. Außerdem sieht dieses Gesteck auch<br />
nach Wochen noch wunderschön aus. Die<br />
Speisen sind überaus lecker und sehr gut<br />
zum selber Ausprobieren geeignet.<br />
32 OBERNEULAND
Begleitende Rezepte zum Grill-Event<br />
Kartoffeln<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
12 mittelgroße, festkochende Kartoffeln<br />
1 Handvoll Rosmarin<br />
1 Handvoll Thymian<br />
(oder Oregano, Majoran)<br />
30 ml Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zubereitung<br />
Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad)<br />
vorheizen.<br />
Kartoffeln schälen, waschen, trocken tupfen,<br />
jeweils 4-5 Mal tief einschneiden.<br />
Rosmarin und Thymianzweige<br />
waschen, gut trocken schütteln<br />
und etwas klein schneiden.<br />
Die Kräuterzweige in die<br />
Kartoffeleinschnitte stecken.<br />
Die Kartoffeln mit Olivenöl<br />
bestreichen, salzen und<br />
pfeffern und in eine Auflaufform<br />
setzen.<br />
Ca. 40 Min. im Ofen garen.<br />
Ggf. gegen Ende der Garzeit<br />
die Kartoffeln mit Alufolie<br />
abdecken, damit die Kräuter<br />
nicht zu dunkel werden.<br />
Dressing<br />
Zutaten: 1 Pck. Philadelphia Frischkäse<br />
Natur, frisch gepresster Orangensaft<br />
einer Orange, 2 EL Olivenöl, Salz,<br />
Pfeffer und Senf, frische Kräuter<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten bis auf die Kräuter mit dem<br />
Mixer verrühren, je nach Konsistenz<br />
Orangensaft zugeben.<br />
Zum Schluss die fein gehackten<br />
Kräuter unterheben.<br />
Gefüllte Tomaten<br />
Zutaten<br />
Tomaten<br />
Mozarellakugeln<br />
frisches Basilikum<br />
Salz und Pfeffer<br />
Kräuter<br />
Olivenöl<br />
Zubereitung<br />
Tomaten im oberen Drittel aufschneiden<br />
und aushöhlen.<br />
Mit Mozarellakugeln und Basilikum<br />
füllen und mit Olivenöl bepinseln.<br />
Salz, Pfeffer und Kräuter darüber<br />
streuen.<br />
Ca. 15 Min. bei 180 Grad im<br />
Backofen backen.<br />
Gefüllte Lachsröllchen<br />
Zutaten<br />
150 g Räucherlachs mit Dill in Scheiben<br />
½ Bund Petersilie<br />
½ Bund Dill<br />
3 Stängel Basilikum<br />
1-2 Essiggurken<br />
300 g Frischkäse<br />
3-4 EL Zitronensaft<br />
3 EL Milch<br />
120 ml Sahne<br />
Salz und Pfeffer<br />
Zubereitung<br />
Die Kräuter waschen, trocken tupfen und<br />
klein hacken.<br />
Essiggurke klein schneiden.<br />
Frischkäse mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft<br />
verrühren.<br />
Sahne schlagen und mit der Milch und den<br />
Kräutern unter die Frischkäsecreme heben.<br />
Danach den Lachs mit der Frischkäsecreme<br />
zu einem Röllchen eindrehen.<br />
Die grünen Spargelstangen sind im Salz-/<br />
Zucker-Wasser blanchiert und mit Prosciutto<br />
und Erdbeeren arrangiert.<br />
Text und Fotos: Susanne Wokurka<br />
OBERNEULAND 33
HERZHAFT<br />
& LECKER<br />
Jetzt wird<br />
gegrillt<br />
Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />
34 OBERNEULAND
Bunte Grillspieße<br />
Räuchertofu-Spieße<br />
(für 6-8 Spieße)<br />
Zutaten für die Marinade:<br />
4 EL Sesamöl<br />
2 EL Sojasauce<br />
2 EL Ahornsirup<br />
2 gepresste Knoblauchzehen<br />
Salz, Pfeffer oder Chili (je nach Geschmack)<br />
1 Packung Räuchertofu<br />
2 Spitzpaprika<br />
1-2 rote Zwiebel<br />
Datteln, entsteint<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten für die Marinade in einer Schüssel verrühren.<br />
Tofu in grobe Würfel schneiden und für mindestens eine<br />
Stunde in die Marinade legen.<br />
Paprika waschen und in breite Streifen schneiden. Die<br />
Zwiebel halbieren, häuten, die Enden abschneiden und in<br />
grobe Stücke schneiden.<br />
Die einzelnen Zutaten abwechselnd aufspießen und bevor<br />
sie gegrillt werden, nochmals mit der Marinade einpinseln.<br />
Auf den Grill legen und von beiden Seiten grillen, bis die<br />
gewünschte Röstfarbe erreicht ist.<br />
LECKERES<br />
von Karo<br />
VITA<br />
Karolina Lucht ist gelernte Hotelkauffrau,<br />
Ernährungsberaterin und leidenschaftliche<br />
Köchin und führt ihre eigene, kleine Kochschule<br />
in der Humboldtstraße im Viertel.<br />
Bei ihren Kochveranstaltungen für Kinder<br />
und Erwachsene, setzt sie auf bunte, abwechslungsreiche<br />
und saisonale Gerichte.<br />
www.kochmitkaro.de<br />
Zucchini-Halloumi-Spieße<br />
Zutaten für die Marinade:<br />
2 TL Kurkuma<br />
Olivenöl<br />
Salz<br />
2 Zucchini<br />
1 Packung Halloumi/Grillkäse<br />
sooooo<br />
lecker…!<br />
Zubereitung<br />
Die Zutaten für die Marinade in einem kleinen Schälchen<br />
verrühren.<br />
Zucchini und Halloumi in grobe Stücke schneiden.<br />
Achtung! Nicht zu dünn, sonst brechen die Stücke beim<br />
Aufspießen.<br />
Dann großzügig mit der Marinade einpinseln und direkt<br />
auf den Grill legen. Die Spieße sind fertig, wenn sie eine<br />
schöne Grillfarbe und Muster angenommen haben. Die<br />
Zucchini darf ruhig noch etwas Biss haben.<br />
OBERNEULAND 35
Zutaten<br />
1 Bund glatte Petersilie<br />
1 Bund Koriander<br />
1 Bund Estragon<br />
80 g Walnüsse<br />
1/2 rote Zwiebel<br />
Kräuter-<br />
Walnuss-Salsa<br />
1 BIO-Zitrone (Abrieb und<br />
Saft)<br />
200 ml natives Olivenöl<br />
1 EL weißer Balsamico<br />
1 Prise Zucker<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zubereitung: Kräuter waschen. Die trockenen Stielenden von Petersilie und<br />
Koriander abschneiden. Der Rest kann komplett mit verwendet werden.<br />
Wer keinen Koriander mag, lässt ihn weg und nimmt einfach die doppelte<br />
Menge Petersilie.<br />
Beim Estragon die Blättchen von den Stielen zupfen.<br />
Nun alles fein hacken und in eine Schüssel geben. Walnüsse hacken und zu<br />
den Kräutern geben. Die Zwiebel halbieren, Schale abziehen und in ganz<br />
feine Würfelchen schneiden. Zusammen mit den Kräutern und Walnüssen<br />
verrühren. Die Zitrone heiß abwaschen und die Schale möglichst<br />
dünn (ohne die weiße, bittere Schicht) abreiben. Sie kommt ebenfalls<br />
zu der Kräutermischung. Olivenöl untermischen. Dann<br />
wird abgeschmeckt mit Zitronensaft, etwas weißem<br />
Balsamico, einer Prise Zucker, Salz und Pfeffer.<br />
Passt gut zu: gegrillten Tomaten und Spitzpaprika,<br />
als Marinade für Fetapäckchen,<br />
zu Rindersteak.<br />
36 OBERNEULAND
Dips & Saucen<br />
Quarkdip mit Gurke und Minze<br />
Zutaten<br />
1 Salatgurke<br />
3-4 Stängel frische Minze<br />
1 Knoblauchzehe<br />
1 Becher Quark<br />
1 BIO-Limette<br />
Salz, Pfeffer, Zucker<br />
Zubereitung<br />
Die Salatgurke waschen und samt der Haut auf der Reibe<br />
raspeln. Mit 1 TL Salz bestreuen und zur Seite stellen.<br />
Minze kurz abbrausen, die Blättchen von den Stielen zupfen<br />
und fein hacken.<br />
In einer Schale Quark, feingehackte Minze, Knoblauchzehe<br />
(gepresst) und Abrieb der halben Limette verrühren. Mit etwas<br />
Limettensaft, einer Prise Zucker und etwas frischgemahlenem<br />
Pfeffer abschmecken.<br />
Die Gurkenraspel gut ausdrücken, damit nicht zu viel<br />
Gurkenwasser den Dip verwässert.<br />
Dann unter den Quark rühren und zum Schluss mit etwas Salz<br />
abschmecken.<br />
Passt gut zu: scharfem Grillgemüse, Halloumispießen, frischem<br />
Fladenbrot, würzigen Kartoffelecken und Lammfrikadellen.<br />
Pikante Feta-Currysauce<br />
Zutaten<br />
150 g Fetakäse<br />
1 Becher griechischer Joghurt<br />
2 TL Currypulver<br />
1/2 TL Kurkuma<br />
1/2 TL Chilipulver<br />
2 EL Ahornsirup<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten in einem hohen Mixbehälter zusammenfügen und<br />
mit dem Pürierstab mixen.<br />
Nach eigenem Gusto abschmecken. Wer möchte, kann optional<br />
noch eine frische Chilischote fein hacken und drüber streuen.<br />
Passt gut zu: Tofuspießen, gegrillten Maiskolben, Hähnchen und<br />
Fisch oder Garnelenspießen.<br />
Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />
Cashew-Rote-Beete-Dip<br />
Zutaten<br />
150 g Cashewkerne<br />
4-5 Rote-Beete-Knollen<br />
2 Knoblauchzehen<br />
1 EL Tahini (Sesampaste)<br />
1 TL Kreuzkümmel (gemahlen)<br />
Zitronensaft<br />
Salz<br />
Olivenöl, Sesamsaat, grobes<br />
Meersalz<br />
Zubereitung<br />
Cashewkerne in einer kleinen Schale mit lauwarmem Wasser<br />
übergießen und für mindestens eine Stunde einweichen lassen.<br />
Die Rote-Beete-Knollen (es reichen hier die vorgekochten und<br />
vakuumierten) in grobe Stücke schneiden. Knoblauch schälen<br />
und halbieren oder vierteln.<br />
Cashewkerne abgießen und zusammen mit der Roten Beete,<br />
dem Knoblauch, Tahini und Kreuzkümmel in einem entsprechenden<br />
Behälter so lange pürieren oder mixen, bis eine cremige<br />
Konsistenz entstanden ist. Mit ein paar Spritzern Zitronensaft<br />
und etwas Salz abschmecken. In eine Schale umfüllen, mit<br />
etwas Olivenöl, Sesamsaat und grobem Meersalz verfeinern.<br />
Passt gut zu: geröstetem Baguette oder Fladenbrot, als Aufstrich<br />
für selbst gemachte Burger, zu gegrillter Aubergine, zu<br />
Lammspießen.<br />
Frische<br />
Pfifferlinge<br />
Genießen Sie<br />
unsere große<br />
Sommerterrasse!<br />
Oberneulander Landstr. 165 · 28355 Bremen<br />
Tel. 0421 - 25 17 37 · www.hermanpost.de<br />
Jetzt 40 Parkplätze hinter dem Haus<br />
OBERNEULAND 37
...perfekt für<br />
die Party...<br />
POTHEKE OBERNEULAND<br />
Johannes Backhoff<br />
Inh. Amelie Backhoff e.K.<br />
Rockwinkeler Heerstr. 19<br />
28355 Bremen<br />
apotheke.oberneuland@t-online.de<br />
www.apotheke-oberneuland-bremen.de<br />
Tel. (0421) 259088<br />
Fax. (0421) 250602<br />
Beilagen<br />
Partybrötchen<br />
Zutaten<br />
1 Päckchen Trockenhefe<br />
1 TL Zucker<br />
100 g helles Mehl<br />
10 g Salz<br />
2 EL Olivenöl (plus etwas mehr<br />
für die Form)<br />
1 Eigelb+Milch zum Bestreichen<br />
verschiedene Körner, z. B.<br />
Mohn, Sesam, Kürbis …<br />
Zubereitung<br />
Hefe mit 1 TL Zucker und 75 ml lauwarmem Wasser in einem<br />
Glas verrühren und beiseitestellen.<br />
In einer Rührschüssel Mehl und Salz abwiegen und in die Mitte<br />
eine Mulde drücken. In die Mulde kommen nun das Olivenöl, die<br />
Hefemischung und zusätzlich 200-225 ml Wasser.<br />
Die Zutaten mit dem Knethaken der Küchenmaschine verarbeiten,<br />
bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Den Teig zu einer Kugel<br />
formen und abgedeckt an einem warmen Ort ca. eine Stunde<br />
ruhen lassen.<br />
38 OBERNEULAND
IHRE ANSPRECHPARTNER<br />
IN ALLEN IMMOBILIENFRAGEN<br />
Björn & Gerd Jeschke<br />
Reinthalerstraße 17 A · D-28213 Bremen<br />
Telefon 0421 -223 56 70 · Telefax 0421 -223 56 71<br />
info@bremer-hanse-immobilien.de<br />
www.bremer-hanse-immobilien.de<br />
Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />
In der Zwischenzeit eine ofenfeste Form vorbereiten. Ich habe<br />
eine runde Keramikform genommen. Es geht aber auch eine<br />
einfache Springform. Diese leicht mit Olivenöl einfetten.<br />
Wenn der Teig sich deutlich vergrößert hat, vorsichtig aus der<br />
Schüssel nehmen, etwa 50 g schwere Stücke abzupfen und zu<br />
kleinen Kugeln rollen. Kreisförmig mit etwas Abstand in der Form<br />
auslegen und den Teig nochmals für 20-30 Minuten gehen<br />
lassen.<br />
Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Das Eigelb mit etwas Milch<br />
oder Wasser verquirlen und die verschiedenen Körner<br />
bereitstellen.<br />
Die kleinen Rohlinge mit der Eigelbmischung einpinseln und<br />
nach Geschmack mit Körnern bestreuen.<br />
Im heißen Ofen etwa 15-20 Minuten backen, bis die kleinen Partybrötchen<br />
eine schöne gold-gelbe Farbe angenommen haben.<br />
OBERNEULAND 39
Zeit<br />
zum Grillen<br />
HIGHLIGHTS<br />
AUS DER<br />
GRILLKüCHE<br />
Gepickelte rote Zwiebeln<br />
leicht, für 4 Personen<br />
3 rote Zwiebeln, 1 Limette<br />
Zwiebeln in sehr feine halbe Ringe schneiden,<br />
mit dem Saft 1 Limette begießen.<br />
Portobello-Burger<br />
leicht, Rezept für 4 Personen<br />
Zutaten:<br />
4 Portobello-Pilze, 2 EL Olivenöl, Salz, frisch gemahlener Pfeffer,<br />
1 Bund Rucola, 2 Scheiben Bergkäse, 2 EL Ingwer-Ketchup,<br />
2 Zweige Thymian, 4 Brioche Burgerbuns<br />
Zubereitung<br />
Die Pilze putzen, den Stiel abschneiden und für einen Gemüsefond<br />
aufheben oder in die oben genannte Hühnerbrühe geben. Die Pilze<br />
beidseitig mit Olivenöl bepinseln und mit Salz<br />
und Pfeffer würzen. Pilze auf den<br />
Grillrost (es geht auch unter dem<br />
Backofengrill) legen, die Lamellenseite<br />
nach oben.<br />
Ca. 3-5 Min. grillen, wenden<br />
und weitere 5 Minuten<br />
grillen, bis die Pilze durch<br />
sind.<br />
Die Pilze mit Thymianblättchen<br />
bestreuen,<br />
mit Käse belegen und<br />
so lange auf dem<br />
Grill lassen, bis der<br />
Käse zu schmelzen<br />
beginnt, meist nur<br />
einige Sekunden.<br />
Gleichzeitig mit dem<br />
Käse kommen die halbierten<br />
Burgerbuns mit den<br />
Schnittflächen auf den Grill.<br />
Anschließend nach<br />
Geschmack mit Ketchup,<br />
Rucola, Zwiebeln belegen.<br />
40 OBERNEULAND
VITA<br />
Barbara<br />
Stadler<br />
begann vor vielen Jahren als<br />
Autodidaktin, die alles über<br />
Kochen und Ernährung verschlungen<br />
hat. Im Laufe der<br />
Zeit bildete sie sich zur<br />
Küchenmeisterin fort und<br />
ist Kommissions-mitglied<br />
der Slow Food Chef Alliance,<br />
Rezeptentwicklung ist ihr wie<br />
auf den Leib geschrieben.<br />
Schließlich erfindet sie bei<br />
den Herdbesuchen spontan<br />
neue Rezepte.<br />
www.diekastanie.de<br />
Aioli mit Chipotle<br />
1 Ei (Zimmertemperatur), 1 Zehe<br />
Knoblauch im Ganzen, 1 Schote<br />
Chipotle Chili eingeweicht und<br />
gemörsert (oder 1 kl. Dose Chipotle<br />
in Adobe), eine gute Prise Salz,<br />
¼ l Rapsöl, evtl. mehr oder ein sehr<br />
gutes Olivenöl (bei den einfachen<br />
Sorten wird die Aioli bitter)<br />
Zubereitung<br />
Ei, Knoblauch und Salz in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab verquirlen. Nun<br />
langsam das Öl hineingeben. Durch die hohen Umdrehungen ergeben Öl und Ei eine<br />
Emulsion. Bitte so viel Öl hinzugeben, bis das Ganze fest wird. Chipotle hinzufügen – erst<br />
einmal weniger und probieren – dann kann man sich langsam an die Schärfe herantasten.<br />
TIPP: Sollte die Emulsion nicht klappen, dann mit einem neuen Ei von vorne anfangen und<br />
die misslungene Aioli hinzugeben, ganz langsam dann mit Öl weitermachen, immer so viel<br />
Öl hinzufügen, bis die Aioli fest wird.<br />
Baba Ganoush<br />
2 Auberginen<br />
3 Knoblauchzehen, kleingehackt<br />
2 EL Tahin (Sesampaste)<br />
4 EL Olivenöl<br />
1 Prise gemahlener Kreuzkümmel<br />
2 EL Zitronensaft<br />
Salz<br />
4 Zweige glatte Petersilie<br />
Granatapfelkerne eines 1/2 Granatapfels<br />
leicht, 4 Pers.<br />
Zubereitung<br />
Die Auberginen rundherum mit<br />
der Gabel mehrfach einstechen,<br />
damit sie nicht<br />
platzen.<br />
Auberginen auf dem Grillrost<br />
platzieren und für ca.<br />
20 Min. unter mehrfachem<br />
Drehen grillen,<br />
bis die Auberginen<br />
gar sind.<br />
Dann die Aubergine<br />
noch einmal kurz<br />
von allen Seiten in<br />
die Glut legen, damit<br />
es schöne Röstaromen<br />
gibt. Nun ist das Fruchtfleisch weich und<br />
herrlich aromatisch. Auberginen abkühlen<br />
lassen und halbieren. Nun kann man das<br />
Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen<br />
und in ein Sieb geben. Auberginen ausdrücken,<br />
damit das Wasser herausläuft.<br />
Das Auberginenmus in eine Schüssel<br />
geben und mit der Gabel zu einer breiartigen<br />
Masse verarbeiten. Knoblauchzehen,<br />
Tahini, 2 EL Olivenöl und Zitronensaft<br />
untermengen und mit Salz und Kreuzkümmel<br />
abschmecken. Mit dem restlichen<br />
Olivenöl besprenkeln und mit der<br />
Petersilie und den Granatapfelkernen<br />
garnieren.<br />
Lammleberspieße<br />
(geht auch mit Hühnerleber oder<br />
auf Rosmarin)<br />
Leber mag nicht jeder, aber die, die sie mögen,<br />
sollten einmal dieses Rezept probieren.<br />
10 Zweige Rosmarin,<br />
die man als Spieß nehmen kann<br />
Salz, Pfeffer<br />
Olivenöl<br />
Zubereitung<br />
Leber putzen und in 2 x 2 cm große Würfel<br />
schneiden. Rosmarinzweige bis auf die<br />
Spitze entblättern und die Leber darauf aufspießen.<br />
Mit ein wenig Olivenöl bepinseln.<br />
Leber wird immer nach dem Garen gesalzen,<br />
da sie sonst zäh wird. In eine Grillpfanne auf<br />
den Grill legen und 5 Min. von beiden Seiten<br />
garen.<br />
OBERNEULAND 41
Brioche Burgerbuns<br />
leicht, ergibt ca. 10-12 kleine Buns<br />
600 g Weizenmehl<br />
200 ml warme Milch<br />
45 g weiche Butter,<br />
1 Ei (Raumtemperatur)<br />
1 Würfel Hefe<br />
1 TL Salz<br />
1 EL Zucker<br />
1 Eigelb<br />
2 EL kaltes Wasser<br />
optional: Sesam<br />
Zubereitung<br />
Als Erstes die Hefe mit etwas Zucker in warmer<br />
Milch auflösen und 15 Minuten zur Seite<br />
stellen. Mehl mit Salz, Butter und Milch (diese<br />
bitte nach und nach hinzufügen), Ei und der<br />
aufgelösten Hefe mit der Hand verkneten.<br />
Den Teig so lange kneten, bis er sich vom<br />
Rand der Schüssel löst. Anschließend wird er<br />
mit einem sauberen Küchentuch abgedeckt<br />
und muss ca. eine halbe Stunde (1 Std. schadet<br />
auch nicht) gehen. Hefeteig möchte bitte<br />
auf keinen Fall, nachdem er luftig geworden<br />
ist, platt geklopft werden. Man muss ihn zart<br />
behandeln und eher falten als drücken. Je<br />
mehr Zeit er zum Gehen hat, desto fluffiger das Ergebnis.<br />
Nach der Ruhezeit den Teig mithilfe eines Teigschabers oder eines<br />
Messers in gleichgroße Stücke teilen und zu Kugeln formen. Diese<br />
müssen abgedeckt weitere 10 Minuten ruhen.<br />
Zum Schluss die Kugeln mit den Händen sanft in Form bringen und auf<br />
ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Nun noch einmal gehen<br />
lassen. Eigelb mit Wasser verquirlen und dünn auf den Teigstücken<br />
verteilen.<br />
Etwas Sesam drüber. Im vorgeheizten Backofen bei 220 °C etwa<br />
15 Minuten backen. Die Backzeit variiert bei jedem Ofen etwas.<br />
Feigenmarmelade<br />
1 250-ml-Glas, passt zu Lamm, Käse,<br />
Ziegenkäse<br />
5 frische Feigen in Würfel geschnitten<br />
1 rote Zwiebel in Würfeln<br />
1 TL Honig<br />
3 Prisen Piment d´Espelette<br />
Olivenöl<br />
Zubereitung<br />
Feigen in etwas Öl anbraten<br />
mit der Zwiebel, bis alles<br />
zusammenfällt.<br />
Mit dem Honig und dem<br />
Piment d´Espelette<br />
abschmecken.<br />
Eventuell einen Spritzer<br />
Zitronensaft hinzufügen.<br />
Chipotle-Ingwer-Ketchup<br />
leicht, für 10 Personen<br />
Ketchup kann man ganz prima auf Vorrat herstellen. Man kann<br />
ihn in einem bei 70 Grad ausgekochten Schraubglas einkochen.<br />
Das geht am besten im Wasserbad im Ofen.<br />
An einem kühlen Ort (Vorratskeller oder Kühlschrank) hält er ein<br />
paar Wochen.<br />
1 Glas Tomatensoße, 2 Zehen Knoblauch, 1 große Zwiebel in<br />
feine Würfel geschnitten, ½ TL gemahlene Fenchelsaat, 2 Sternanis,<br />
1 getrocknete Chipotle Chili, 1 daumengroßes Stück<br />
Ingwer, 2 EL Honig, 1 EL Balsamico-Essig, 2 EL Tomatenmark<br />
Zubereitung<br />
Zwiebeln in etwas Öl leicht braun anschwitzen, den Knoblauch<br />
hinzufügen sowie die Tomatensoße und das Mark. Das Ganze<br />
soll circa 15 Minuten köcheln. Nun kann man anfangen abzuschmecken.<br />
Die getrocknete Chipotle Chili im Mörser mahlen, einen<br />
Teil davon in die Soße geben. Ebenso Honig, Essig und Salz.<br />
Die Soße kann auch gut etwas einkochen. Vielleicht wollen Sie<br />
noch mehr Schärfe oder lieber mehr Süße – je nach eigenem<br />
Geschmack kann man dem Ketchup eine eigene Note geben.<br />
42 OBERNEULAND
Gebratener<br />
Blumenkohlsalat<br />
4-6 Personen, leicht, passt<br />
wunderbar zu Lammköfte<br />
1 Blumenkohl<br />
3 EL Olivenöl<br />
3 Zweige glatte Petersilie<br />
1 TL Raz el Hanout<br />
1 EL heller Essig<br />
Salz, Pfeffer<br />
1 EL Honig<br />
3 Stangen Staudensellerie in<br />
kleine Würfelchen geschnitten<br />
1 Granatapfel, die Kerne im kalten<br />
Wasserbad ausgeklopft (so gibt es<br />
keine Flecken)<br />
Zubereitung<br />
Blumenkohl waschen und im<br />
Ganzen weiterverarbeiten, Blätter<br />
nicht entfernen, sie dienen als<br />
Griff, wenn man ihn mit dem<br />
Gurkenhobel bearbeitet. Die Blätter,<br />
sofern sie zart sind, können auch<br />
mit verwendet werden. Nun den<br />
Blumenkohl von oben nach unten<br />
(ab und an drehen) in dünne Streifen<br />
auf ein Backblech hobeln. Alles<br />
gut auf dem Blech verteilen und mit<br />
Olivenöl bepinseln. Im Backofen bei<br />
180 °C so lange garen, bis er ein<br />
wenig braun wird. Blumenkohl herausnehmen<br />
und in eine Schüssel<br />
geben. Petersilie hacken und in<br />
eine Schüssel geben. Aus den Gewürzen,<br />
dem Honig und dem Essig<br />
eine Vinaigrette rühren und über<br />
den Blumenkohl geben.<br />
Nun die Granatapfelkerne hinzugeben<br />
sowie Staudensellerie.<br />
Nochmals abschmecken – die geschnittene<br />
Petersilie hinzugeben<br />
und servieren.<br />
Köfte aus Lammfleisch<br />
500 g Lammhack<br />
6 Zweige frische Minze feingehackt<br />
½ Bund glatte Petersilie feingehackt, auch die Stiele mit nehmen, sie haben viel Geschmack<br />
2 TL Cumin – am besten im Ganzen trocken in der Pfanne anrösten und mörsern<br />
1 TL Baharat von Ingo Holland<br />
4 Zehen Knoblauch zerdrückt<br />
6 sehr fein geschnittene Schalotten<br />
2 Eier<br />
3 TL Salz oder mehr nach Geschmack<br />
einfach köstlich…!<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten miteinander vermischen und ovale Köfte formen.<br />
Köfte ohne Fett in einer Pfanne schön braun anbraten und im Ofen bei 160 Grad weitergaren.
Tragende<br />
Unikate<br />
Der Rucksack<br />
„Wanda“ der Bremer<br />
Upcycling-Pioniere<br />
von Canvasco macht<br />
auch Landratten zu Seeleuten, wird er<br />
doch aus recycelten Segeltüchern gefertigt.<br />
Die sehen gut aus und (ver-)tragen<br />
auch eine ganze Menge. Obendrein<br />
ist jedes Exemplar ein Unikat – handgefertigt,<br />
versteht sich.<br />
Preis: 169 Euro<br />
www.canvasco.de<br />
Geometrische<br />
Musikanten<br />
Esel, Hund, Katze und<br />
Hahn haben zwar Bremen<br />
nie erreicht, wohl aber das Atelier des<br />
Bremer Designers Oliver Niewiadomski<br />
– und er hat sich zu einer modernen,<br />
geometrischen Interpretation der Figuren<br />
aus dem weltberühmten Märchen<br />
der Brüder Grimm inspirieren lassen.<br />
In Bremen aus Edelstahl hergestellt,<br />
ist das tierische Wandelement<br />
327 x 196 mm groß; montiert wird es<br />
an verdeckten Schraubpunkten.<br />
Preis: 89,50 Euro<br />
www.on-d.de<br />
Made<br />
inBremen<br />
Überall in Bremen und „umzu“ setzen<br />
Künstler, Designer und Konstrukteure<br />
einzigartige Ideen um, produzieren<br />
Werkstätten, Manufakturen und Fabriken<br />
Dinge, die es so sonst nicht gibt.<br />
In der neuen Rubrik stellt das<br />
OBERNEULAND MAGAZIN diese Schätze aus<br />
der Region vor – Ideen und Produkte,<br />
die unser Leben schöner machen!<br />
Becherweise Glück<br />
„Meine Portion Glück!“ Genau<br />
das sieht man, wenn man aus<br />
dem schönen Emaillebecher des<br />
Bremer Labels TikoOno trinkt. Und das Glück hat<br />
auch noch einen Deckel! Und der schützt unseren<br />
Früchtetee im Sommer vor Insekten… Der neun<br />
Zentimeter hohe Emaillebecher ist hitze- und säurebeständig,<br />
geht auch gern in die Spülmaschine; nur<br />
in die Mikrowelle mag er nicht. Aber viel lieber<br />
halten wir ihn ja auch in der Hand!<br />
Preis: 15 Euro<br />
www.etsy.com/de/shop/TikiOno<br />
Kunstvolle Konstruktion<br />
Mathematik fürs Auge – der raffiniert durchkomponierte Balkengestelltisch<br />
des Bremer Kunsthandwerkers Peter Heidhoff ist Schmuck- und<br />
Möbelstück zugleich. An nur vier Punkten liegt die Tischplatte auf dem<br />
Gestell auf, ebenso gibt es nur vier Berührungen des Gestells auf<br />
dem Boden. Nur ein einziger Balken geht dabei durchgängig von der<br />
Tischplatte zum Boden. Gestell: Eiche massiv, Platte: Eiche furniert.<br />
Maße: 220 x 76 x 120 cm. Preis: 2.750 Euro<br />
www.peter-heidhoff.de<br />
Neugieriges<br />
Eichhörnchen<br />
Immer eine Freude,<br />
Eichhörnchen im Garten zu sehen!<br />
Dieses hier sitzt auf einem Ast<br />
und betrachtet mit seinen neugierigen<br />
Kulleraugen kess einen<br />
Propeller, der sich im Wind dreht.<br />
Die kreativen Bremer Gartendeko-Experten<br />
von maxFlite.de<br />
haben dieses Windrad erdacht.<br />
Ein Foto bot die Vorlage für die<br />
Folierung – so wirkt das<br />
Eichhörnchen auf dem Ast<br />
tatsächlich quicklebendig.<br />
Preis: 29,99 Euro<br />
www.maxflite.de<br />
Fröhliche<br />
Sprüche<br />
„Das Leben ist so<br />
schön, wie Du es<br />
findest!“ So steht<br />
es geschrieben auf<br />
dieser Emti-Postkarte – und so ist es<br />
ja auch genau richtig. Gute-Laune-<br />
Kreationen wie diese entstehen im<br />
Viertel im Atelier der Bremer<br />
Designerin und Illustratorin Tini<br />
Emde, die unter dem Label Emti mit<br />
einer großen Portion Humor zeichnet,<br />
entwirft und … richtig: schöne<br />
Sprüche klopft. Und so heißt<br />
Emtis Grußkartenserie auch:<br />
Sprücheklopfer.<br />
Preis: 1,80 Euro<br />
www.emtisomethings.de<br />
Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Michael Palkowski, Oliver Niewiadomski, maxFlite, TikiOno, Canvasco, Emti<br />
44 OBERNEULAND
Süßes Souvenir<br />
Der letzte Schrei: Als Teil des<br />
Stadtmusikanten-Quartetts ist<br />
der Hahn weltberühmt. Die<br />
Bremer Bonbon Manufaktur setzt<br />
ihm jetzt ein Denkmal in Form<br />
dieses köstlichen Blaubeer-<br />
Lollies. Hergestellt in traditionellen<br />
Gussformen, ist er ein süßes Souvenir für zu Hause.<br />
Preis: 20-Gramm-Lolli 2 Euro<br />
www.bremer-bonbon-manufaktur.de<br />
Saftiger Riegel<br />
Hafer liegt im Trend, denn Hafer ist gesund.<br />
Der Hafer-Bite schiebt dem kleinen Hunger<br />
zwischendurch buchstäblich einen Riegel vor –<br />
und das in drei schön saftigen Sorten: Weiße<br />
Schokolade-Cranberry, Schokolade, Nuss.<br />
Preis: 50-Gramm-Riegel 1,75 Euro<br />
www.tartex.de<br />
Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Schoppenqueen, Meyerdierks Hofladen, Worpsweder Perle, Achterdieker Bierverlach, Tartex, dringo<br />
Sylter<br />
Genuss<br />
Wie wäre es<br />
mit einem<br />
“Insel-Gruß”?<br />
Salat-Dressing<br />
nach<br />
Sylter Art bezieht<br />
Meyerdierks<br />
Hofladen<br />
in Lilienthal von einer regionalen<br />
Molkerei – und füllt es in<br />
praktische Fläschchen für unsere<br />
sommerliche Tafel ab. Lecker!<br />
Preis: 150 Milliliter 2,45 Euro<br />
www.meyerdierks-hofladen.de<br />
Erfrischendes Alster<br />
Das kühle Alster für die Menschen an<br />
der Weser bringt uns der „Achterdieker<br />
Bierverlach“ (Ahoi 69) aus Horn:<br />
Fifty-Fifty ist ein klassisches Biermischgetränk<br />
mit naturtrübem Zitronensaft<br />
und wenig Alkohol. Erfrischend leicht!<br />
Schmeckt natürlich auch an Hamme<br />
und Wümme.<br />
Preis: 0,33 Liter 1,65 Euro<br />
www.ahoi69.de<br />
Bremer<br />
Genuss<br />
Neue Ideen von<br />
Bremer Manufakturen<br />
Worpsweder Sonntag<br />
Die Perle unter den Regional-Kartoffeln gibts jetzt<br />
auch als Brötchen … die Backmischung für die<br />
„Worpsweder-Perle“-Sonntagskartoffelbrötchen<br />
reicht für vier Brötchen, wenn wir gekochte<br />
Kartoffeln sowie etwas Wasser und Öl hinzugeben.<br />
Köstlich knusprig!<br />
Für den großen Hunger: Eine Variante für acht<br />
Brötchen gibt es auch.<br />
Preis: 250-Milliliter-Flasche<br />
(175-g-Backmischung) 5,95 Euro<br />
www.worpsweder-perle-hofladen.de<br />
Scharfe Süße<br />
Scharf und süß, wer könnte da widerstehen?<br />
Wir nicht. Der Bio-Kräutertee<br />
„Scharfes Trio“ von<br />
dringo vereint das<br />
leicht scharfe Trio<br />
aus Ingwer, Kurkuma<br />
und Galgant mit der<br />
beruhigend-süßlichen<br />
Karotte. Sinnlich und<br />
wohltuend!<br />
100 Gramm: 5,99 Euro<br />
www.dringo-shop.com
Anzeige<br />
© Copyright by Össur hf<br />
Der Sommerurlaub steht vor der Tür<br />
BEI KNIESCHMERZEN BESCHWERDEFREI IN EINE AKTIVE<br />
UND DOCH ENTSPANNTE ZEIT STARTEN<br />
Während einer Wanderung durch die Berge das sonnige Bergpanorama<br />
genießen, wunderschöne Altstädte bei einem ausgiebigen Spaziergang<br />
erkunden und zur Abkühlung ein fruchtiges Eis essen – all das hört sich<br />
nach Freiheit und Erholung an. Doch schmerzende Knie durchkreuzen<br />
Ihre Urlaubspläne?<br />
Das muss nicht sein! Arthrose schränkt zwar viele Patienten in ihrem<br />
Leben ein. Insbesondere Kniearthrose – auch Gonarthrose genannt – ist<br />
mittlerweile so weit verbreitet, dass man schon fast von einem Volksleiden<br />
sprechen kann. Schätzungen zufolge leiden etwa 10 Prozent der<br />
Bevölkerung darunter. Mit einer Knieorthese von Össur können Sie trotz<br />
Arthrose den wohlverdienten Sommerurlaub antreten: Ob Wandern, Radfahren<br />
oder Spazieren – schmerzende Knie können sie nicht mehr daran<br />
hindern!<br />
Lassen Sie sich gerne von unseren erfahrenen Technikern beraten<br />
und testen Sie ein solches Hilfsmittel kostenlos bei Medisan vor Ort -<br />
damit einem entspannten Sommerurlaub nichts mehr im Wege steht!<br />
Terminvereinbarungen bei Medisan unter Tel. 0421-2476710<br />
© Copyright by Össur hf<br />
46 OBERNEULAND
Anzeige<br />
Seit über 20 Jahren Ihr Ansprechpartner in Sachen Gesundheit<br />
SANITÄTSHAUS MEDISAN –<br />
GESUNDHEIT IN BREMEN ERLEBEN<br />
Orthetik, Korsettbau, Sportorthopädie sowie die Anfertigung spezieller<br />
Einlagen sind in diesem Zusammenhang zu nennen.<br />
Medisan - 4x in Bremen für Sie da<br />
Das Sanitätshaus Medisan versorgt seine Kunden und Patienten seit<br />
nunmehr über 20 Jahren. Inhaber und Gründer Matthias Jan Steen und<br />
sein Team stehen für eine hohe Qualität bei Versorgungen in den<br />
Bereichen Orthopädie- und Rehatechnik sowie im Sanitätsfachhandel in<br />
Bremen und Umgebung. Nicht ohne Grund ist Medisan Partner von diversen<br />
namhaften Kliniken, Pflegeheimen und Ärzten - selbst aufwändige<br />
Versorgungen werden zeitnahe und zur Zufriedenheit der Patienten<br />
erledigt. Durch eine jährliche ISO-Zertifizierung steht Medisan regelmäßig<br />
auf dem Prüfstand, um zu gewährleisten, dass Regularien und aktuelle<br />
Rechtslagen stets eingehalten werden.<br />
Für die Lebensqualität eines Menschen spielen Aktivität und Selbstständigkeit<br />
eine entscheidende Rolle. Sollte jedoch die Mobilität – sei es<br />
durch Krankheit, infolge eines schweren Unfalls oder aufgrund des<br />
fortgeschrittenen Alters – vermindert sein, bedeutet dies in der Regel eine<br />
erhebliche Einschränkung des Lebensstandards. Daher ist es in diesen<br />
Fällen besonders wichtig, die richtigen Hilfsmittel im Bereich der<br />
Rehatechnik auszuwählen und diese auf die persönlichen Bedürfnisse<br />
und Gegebenheiten des Patienten anzupassen.<br />
Selbst wenn die Verbesserung der Beweglichkeit auf den ersten Blick<br />
noch so klein erscheinen mag, kann sie für die Betroffenen sowie deren<br />
Familien eine große Hilfe sein. Vom Pflegebett, über Rollstühle und<br />
Rollatoren, selbst die entlastende Anpassung in den eigenen vier Wänden<br />
durch den technischen Außendienst ist hier möglich.<br />
In den Bremer Sanitätsfachgeschäften am Diako-Krankenhaus in<br />
Gröpelingen sowie im Sonneberger Gesundheitszentrum in der Vahr<br />
finden Kunden Produkte, die sofort helfen. Über Hilfsmittel zur<br />
Kompressionstherapie, Prothesenversorgung brustamputierter Frauen,<br />
verschiedener Bandagen bis hin zu Bademode und Krankenpflegeartikeln<br />
– eine fachkundige Beratung ist hier sicher.<br />
www.medisan-ot.de<br />
Varianten<br />
verschiedener<br />
Schuheinlagen<br />
An vier Standorten in Bremen unterstützt Medisan in Sachen Gesundheit<br />
mit seinen langjährigen Erfahrungen und den individuellen<br />
Leistungen im Bereich Orthopädietechnik und Rehatechnik. Darüber<br />
hinaus bietet Medisan eine große Auswahl an Produkten, sowie fachliche<br />
Beratung rund um die Versorgung Ihrer individuellen Bedürfnisse<br />
in unseren Sanitätshäusern.<br />
Arbeit in der<br />
Zentralwerkstatt<br />
Der Fokus des Sanitätshauses Medisan liegt in der Maßanfertigung<br />
individueller Lösungen im Bereich der technischen Orthopädie. Hierfür<br />
nutzen wir die neuesten Technologien und verwenden hochwertige<br />
Materialien. Vor allem die Versorgung in den Kategorien Prothetik,<br />
OBERNEULAND 47
OBERNEULANDER BLUMENFELD ÖFFNET AB MITTE JULI<br />
KUNTERBUNT, SCHöN &<br />
INSEKTENFREUNDLICH<br />
Voraussichtlich ist das<br />
Oberneulander Blumenfeld<br />
am Hollerdeich ab<br />
Mitte Juli geöffnet.<br />
48 OBERNEULAND
Bei den Dahlien könnte<br />
es in diesem Jahr<br />
Überraschungen geben.<br />
Pfingsten pflügte Jürgen Drewes das<br />
Blumenfeld am Hollerdeich und<br />
pflanzte die Jungpflanzen von Calendula,<br />
Cosmeen, Sonnenhut, Zinnien, Bartnelken<br />
und Löwenmäulchen.<br />
Die Witterung im Mai tat den Bauerngartenblumen<br />
gut und alle wuchsen gut an.<br />
Etwas erschüttert war der Oberneulander<br />
Landwirt allerdings darüber, dass tatsächlich<br />
jemand einen<br />
Teil der jungen<br />
Pflanzen stahl.<br />
„Das ist einfach<br />
ärgerlich.“<br />
Schon im Februar bestellte er mit den<br />
Klassikern des Bauerngartens mehr als<br />
1.000 Jungpflanzen seiner „Oberneulander<br />
Mischung“, die sich durch eine breite Farbpalette<br />
auszeichnet. Alle auf dem Oberneulander<br />
Blumenfeld wachsenden Sommerblumen<br />
eignen sich besonders gut als<br />
Schnittblumen. Jürgen, Monika und<br />
Catalina Drewes achten in der Auswahl der<br />
Sommerblumen darauf, dass sie während<br />
Die Witterung im Mai tat den<br />
Bauerngartenblumen gut<br />
der gesamten Sommerzeit bis in den September<br />
reichlich Blüten bilden und so robust<br />
sind, dass sie auch den Transport auf<br />
dem Fahrrad gut überstehen. „Mohn ist ja<br />
schön anzusehen, bis er zu Hause angelangt<br />
ist, hat er aber schon Blütenblätter<br />
verloren“, erklärt Drewes.<br />
Die Hälfte seiner Dahlienknollen fielen<br />
leider den frostigen Tagen im Winter zum<br />
Opfer. Kollegen<br />
griffen<br />
ihm unter die<br />
Arme, sodass<br />
die Menge an<br />
Dahlien der des vergangenen Jahres in<br />
nichts nachsteht. Die Dahlienblüte aber<br />
wird wohl ein „Überraschungspaket“<br />
werden, mutmaßte der Oberneulander<br />
Landwirt.<br />
Am besten eignen sich die frühen Morgen-<br />
oder die etwas kühleren Abendstunden,<br />
um die Blumen für einen Sommerblumenstrauß<br />
zu schneiden, rät Drewes.<br />
Text und Fotos: Sabine v.d. Decken<br />
OBERNEULAND 49
Tipps vom Profi<br />
MEIN GARTEN<br />
UND ICH<br />
Torffreie Erden in Bioqualität<br />
schaffen die<br />
Basis für eine reiche<br />
Ernte. Foto: djd/C<strong>OM</strong>PO<br />
MIT OBST UND GEMÜSE IN BIOQUALITÄT<br />
ZUM SELBSTVERSORGER WERDEN<br />
FRISCH GEERNTET<br />
SCHMECKT'S BESSER<br />
Obst und Gemüse in Bioqualität<br />
frei Haus: Selbstversorgung<br />
aus dem eigenen<br />
Garten liegt im Trend.<br />
Foto: djd/C<strong>OM</strong>PO<br />
Mal wieder mit den Händen anpacken. Dabei zusehen,<br />
wie die Früchte der eigenen Arbeit jeden Tag weiterwachsen.<br />
Und schließlich Obst und Gemüse in Bioqualität<br />
ernten. Immer mehr Gartenbesitzer entdecken<br />
den Reiz der Selbstversorgung für sich.<br />
50 OBERNEULAND
Ein sonniger Platz für ein Beet oder ein<br />
kleines Gewächshaus ist fast überall.<br />
Mit Pflanzkübeln lässt sich auch mit wenig<br />
Platz leckeres Naschobst anbauen. Das bietet<br />
gleich mehrere Vorteile: Die Gartenarbeit<br />
ist eine willkommene Abwechslung<br />
zum hektischen Alltag. Zudem weiß man<br />
bei der eigenen Ernte genau, unter welchen<br />
Bedingungen sie gewachsen ist. Und<br />
schließlich schmeckt erntefrisches<br />
Obst oder Gemüse oft viel aromatischer<br />
und intensiver als die Ware aus dem Supermarkt.<br />
Das Beet richtig planen<br />
Für den Start in die Selbstversorgung ist<br />
genau zu überlegen, wie viel Platz man für<br />
den Anbau erübrigen kann und auf welche<br />
Obst- und Gemüsearten der Appetit besonders<br />
groß ist. Doch Vorsicht: Nicht alle<br />
Pflanzen vertragen sich miteinander.<br />
„Gartenbesitzer sollten Pflanzen derselben<br />
Gattung nicht nebeneinandersetzen, da sie<br />
einen ähnlichen Nährstoffbedarf haben<br />
und oft von ähnlichen Krankheiten und<br />
Schädlingen befallen werden", erklärt<br />
Dipl.-Gartenbauingenieur Werner Peitzmann.<br />
Tomaten wie auch Kartoffeln zum<br />
Beispiel sind Nachtschattengewächse, sie<br />
bilden somit keine harmonische Wohngemeinschaft.<br />
Noch ein Tipp des Gartenprofis:<br />
„Lohnenswert ist es, auch fast vergessene<br />
Klassiker wie Sanddorn oder Stachelbeeren<br />
anzupflanzen. Sie sind einfach zu kultivieren<br />
und enthalten viele Vitamine." Zudem<br />
sei heimisches Superfood eine interessante<br />
Alternative zu angesagten Arten wie Avocado<br />
oder Gojibeeren, für die nicht nur weite<br />
Transportwege notwendig werden.<br />
Gesundes Wachstum<br />
mit torffreier Erde<br />
Wer möchte nicht gerne Tomaten anbauen?<br />
Gerade sie stellen jedoch hohe Ansprüche<br />
an Boden und Nährstoffversorgung.<br />
Gartenbesitzer können es sich einfacher<br />
machen, indem sie sich für spezielle<br />
Produkte wie torffreie Bio-Erden entscheiden.<br />
Das Sortiment für zahlreiche beliebte<br />
Obst- und Gemüsearten wird kontinuierlich<br />
ausgebaut, für die diesjährige Gartensaison<br />
sind eine Bio-Spezialerde für mediterrane<br />
Pflanzen und eine Bio-Anzuchtund<br />
Kräutererde hinzugekommen. Für einen<br />
gelungenen Start in die Selbstversorgung<br />
ist dabei alles enthalten, was die jeweilige<br />
Pflanze für ein kräftiges Wachstum<br />
benötigt. Auf Torf wird jedoch verzichtet,<br />
um die Umwelt und die natürlichen<br />
Ressourcen zu schonen.<br />
OBERNEULAND 51
Jetzt pflanzen!<br />
FüR HOBBY-<br />
GäRTNER<br />
PFLANZEN, DIE NICHT<br />
JEDER HAT<br />
ATTRAKTIVE<br />
RARITäTEN<br />
Mit großer Freude sind Hobbygärtner<br />
und Blumenfreude mitten<br />
in der Garten-Saison unterwegs.<br />
Im Gemüsegarten zeigt sich<br />
schon die ersten Ergebnisse,<br />
Kübelpflanzen zieren die Terrasse<br />
und der Garten verwandelt sich in<br />
ein Blütenmeer. Neben Altbewährtem<br />
suchen Pflanzenbegeisterte<br />
gerne auch nach neuen botanischen<br />
Anregungen.<br />
Einige attraktive Raritäten sowohl<br />
bei den Zier- als auch bei den<br />
Nutzpflanzen stellen wir hier vor.<br />
Zitronenorange<br />
Die aromatischen Früchte<br />
der Erdbeerhimbeere werden<br />
bis zu fünf Zentimeter groß.<br />
Foto: djd/Ahrens+Sieberz<br />
Erdbeerhimbeere<br />
Naschobst passt zum modernen Lifestyle.<br />
Ob im Garten oder als Kübelpflanze auf<br />
dem Balkon - die frischen Früchtchen machen<br />
Laune und schmecken vom Strauch<br />
in den Mund einfach am besten. Die exotische<br />
Erdbeerhimbeere gehört botanisch<br />
zu den Himbeeren und gilt in Japan schon<br />
lange als Gourmet-Tipp. Dabei ist die<br />
"Red Beauty" auch für Gartenanfänger<br />
geeignet, denn sie stellt keine besonderen<br />
Ansprüche an ihren Standort. Auch<br />
als Einzelpflanze im Kübel lässt sich die<br />
exotische Beere gut kultivieren. Die mildaromatischen<br />
Früchte reifen von Juli bis<br />
September und eignen sich für Desserts,<br />
Kuchen, Eiscreme und Getränke.<br />
Wie lackierte Bonbons glänzen<br />
die - leider ungenießbaren -<br />
Früchte der Porzellanbeere.<br />
Foto: djd/Ahrens+Sieberz/<br />
shapencolour/Alamy Stock Photo<br />
Mediterrane Pflanzen verleihen<br />
Terrasse, Balkon und Wintergarten das<br />
sonnige Flair des Südens. Noch recht<br />
unbekannt dürfte eine Kreuzung aus Zitrone und<br />
Blutorange, sein. Die Schale der Zitrusfrucht ist<br />
purpurrot und orange gestreift und das saftige<br />
Fruchtfleisch rotgelb gefärbt.<br />
Da die erstaunliche Züchtung den ganzen Sommer<br />
über blüht und fruchtet, kann man sich über mehrere<br />
Monate hinweg an ihrem schönen Anblick<br />
und dem betörenden Duft ihrer Blüten erfreuen.<br />
Die Früchte eignen sich für die<br />
Verarbeitung in Fruchtsäften,<br />
Cocktails und Desserts.<br />
52 OBERNEULAND
n Gartenpflege<br />
zum Festpreis<br />
n Rollrasen verlegen<br />
n Gehölz &<br />
Heckenschnitt<br />
n Pflasterarbeiten<br />
Garagentore und Antriebe<br />
Zäune · Treppen · Geländer<br />
Balkone · Fenstergitter<br />
UVV Überprüfungen<br />
Reparaturen · Schweißarbeiten<br />
Der Pflück-Blumenkohl macht<br />
auch im Kübel eine gute Figur.<br />
Foto: djd/Ahrens+Sieberz/Prudac<br />
Pflück-Blumenkohl<br />
Immer mehr Menschen begeistern sich für das Thema Selbstversorgung.<br />
Schade nur, dass Gemüse in der Regel nur einmal geerntet werden kann.<br />
Ganz anders der Pflück-Blumenkohl, dessen zarte, schmackhafte<br />
Röschen ständig nachwachsen. Der Minikohl fühlt sich im durchlässigen<br />
Gartenboden ebenso wohl wie im Kübel. Auf dem Balkon oder der<br />
Terrasse gezogen, ist er obendrein noch eine optische Augenweide.<br />
Porzellanbeere<br />
Diese ursprünglich aus Asien stammende Zierpflanze erregt Aufmerksamkeit.<br />
Sie wächst wie wilder Wein und produziert im Herbst fast schon künstlich<br />
wirkende glänzende Beeren, die während der Reifung ihre Farben wechseln<br />
und gerne von den Vögeln gefressen werden. An sonnigen bis halbschattigen<br />
Standorten klettert die schnellwüchsige Pflanze bis zu sechs<br />
Meter hoch. Trotzdem eignet sie sich auch für die Kultivierung im Kübel.<br />
OBERNEULAND 53
Das neue, junge Team mit<br />
Robin Maares, Sarah Wöhrle<br />
und Rebekka Lemb (v.li.).<br />
TEAM STIFTUNG NORDWEST NATUR HAT SICH NEU AUFGESTELLT<br />
K<strong>OM</strong>PLETT RUNDERNEUERT<br />
„Noch bin ich in der „Kennenlernphase“, sagt Robin Maares, der seit Anfang März als Landschaftsökologe<br />
das Team der Stiftung NordWest Natur verstärkt. Mit der Idee, die Natur der<br />
hiesigen Region, in der er aufgewachsen ist, zu schützen, kam der Fischerhuder nach seinem<br />
Studium zurück. „Die Landschaft ist mir ans Herz gewachsen“, sagt der 29-Jährige, der<br />
mehrere Umwege und „Reifejahre“ brauchte, um seine eigentliche Richtung zu finden.<br />
Nach dem Abitur folgte erst einmal eine Ausbildung zum<br />
Mechatroniker mit dem Plan, ein Maschinenbaustudium zu<br />
beginnen. Dazu kam es dann nicht mehr, wurde ihm doch klar,<br />
dass es das Studium der Landschaftsökologie war, das ihn reizte.<br />
Plan war, im Nordwesten zu bleiben, um weiter ehrenamtlich<br />
in der von ihm ins Leben gerufenen Ornithologischen<br />
Arbeitsgemeinschaft in Rotenburg arbeiten zu können. Als<br />
Gebietsschützer der Stiftung NordWest Natur bringt er<br />
nun seine Fachkenntnisse im Bereich des Artenschutzes<br />
von Kiebitz und Brachvogel ein, leitet Praktikanten<br />
in den Schutzgebieten an und führt sie in die<br />
Praxis ein. Sein erklärtes Ziel ist es, das Naturschutzmanagement<br />
in den Schutzgebieten der Borgfelder<br />
Wümmewiesen auf dem heutigen Stand zu halten<br />
und zu verbessern.<br />
In der ornithologischen Szene, so die Geschäftsführerin<br />
von NordWest Natur, Rebekka Lemb, habe Robin Maares<br />
bereits einen Namen gehabt. Es sei nicht einfach, jemanden mit<br />
profunden Artenkenntnissen zu finden, stellt sie fest. Umso<br />
froher ist die Stiftung NordWest Natur, den aus Fischerhude<br />
stammenden Landschaftsökologen und Ornithologen<br />
für sich gewinnen zu können. Seit gut einem Jahr hat<br />
sich das Team „runderneuert“ und verjüngt. „Wir liegen<br />
mit dem Generationswechsel im Trend“, sagt die<br />
39-jährige Rebekka Lemb. Alle seien so jung,<br />
dass sie Neues aufbauen und neue Themen<br />
anpacken wollen, trotzdem aber Bewährtes<br />
bewahren wollen. Aufgrund der guten personellen<br />
Ausstattung will die Stiftung NordWest Natur nun<br />
wieder viele Veranstaltungen anbieten. „Jetzt ist<br />
wieder mehr machbar. Wir freuen uns über alle, die<br />
mit uns in die Natur gehen wollen.“<br />
Als Mitarbeiter der Stiftung sind die Naturschützer<br />
auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen. Das<br />
54 OBERNEULAND
am Fahrrad angehängte blaue Naturschutzmobil aber ist ein<br />
deutliches Erkennungszeichen. Aufgrund der Pandemie konnte<br />
der prall mit Materialien für Umweltbildung und Gebietsbetreuung<br />
gefüllte Anhänger nur eingeschränkt genutzt werden.<br />
Das wird sich nun mit Sarah Wöhrle, die seit April 2020 als<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin die Projektleitung Umweltbildung<br />
übernommen hat, und Robin Maares ändern.<br />
Da das elektrifizierte CO 2 -neutrale Fortbewegungsmittel<br />
sogar mit einem Akku zur Stromversorgung ausgestattet ist,<br />
wird während Exkursionen mitten in der Natur sogar die<br />
Projizierung eines Films über die Natur möglich. Zudem bietet<br />
das Mobil genügend Fläche<br />
zum Mikroskopieren vor<br />
Ort. Und die mit Magnetfarbe<br />
gestrichenen Außenwände<br />
ermöglichen es,<br />
themenbezogene Karten<br />
anzuheften.<br />
Besonders häufig will Sarah Wöhrle nun mit dem Naturschutzmobil<br />
unterwegs sein. Aufgrund der durch die aktuelle<br />
Lage eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten musste sie in ihrem<br />
Arbeitsbereich in den vergangenen Monaten ein wenig umdenken.<br />
„Du bist ein nie versiegender Quell von Ideen“, bescheinigt<br />
Rebekka Lemb der aus Peine stammenden 30-jährigen Geographin.<br />
Denn während der „kontaktarmen“ Zeit drehte Wöhrle<br />
einen Naturfilm<br />
im Blauen Klassenzimmer<br />
zur<br />
Verwendung als<br />
Unterrichtsmaterial.<br />
Neben einer<br />
allgemeinen<br />
Einführung in<br />
das Naturschutzgebiet<br />
widmete sie sich<br />
dabei den Veränderungen<br />
der<br />
Stiefel, Becherlupen, Kescher sind nur einige der<br />
Dinge, die das Naturschutzmobil transportiert.<br />
„Wir freuen uns über<br />
alle, die mit uns in die<br />
Natur gehen wollen.“<br />
Artenvielfalt im<br />
Wandel der Jahreszeiten.<br />
Während des<br />
vergangenen Jahres kümmerte sich die Geographin um eine<br />
Neuauflage des Naturfahrplans, mit dem Schüler unter Anleitung<br />
die Wümmewisen neu entdecken können.<br />
Ihre Hauptaufgabe sieht die Projektleiterin Umweltbildung,<br />
deren Schwerpunkt im Bereich gewässerbezogener Themen<br />
liegt, in der Zusammenarbeit mit Borgfelder Grundschulen<br />
und weiterführenden Bremer Schulen. Zukünftig plant sie die<br />
Umweltbildung auf Kitas auszuweiten. „Wir sind für alle Altersstufen<br />
offen“, sagt sie und freut sich genauso auf Familien.<br />
Rebekka Lemb bezeichnet Sarah Wöhrle liebevoll als<br />
„Miss Wümmekalender“, da sie sich maßgeblich um dessen<br />
Erscheinen gekümmert hat.<br />
Das Studium der Geographie absolvierte Sarah Wöhrle in<br />
Bremen, das Masterstudium in Freiburg. Ein Praktikum brachte<br />
sie der Stiftung NordWest Natur näher, daran schloss sich die<br />
Elternzeitvertretung von Rebekka Lemb an. In dieser Zeit<br />
brachte Wöhrle die Basisförderung Umweltförderung auf den<br />
Weg, um mit den Mitteln die Umweltbildung in der Stiftung<br />
ausbauen zu können.<br />
Text und Fotos: Sabine v. d. Decken<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Termin:<br />
Gärtnermeister / Erfahrene Gärtner /<br />
Steinsetzer (m/w/d)<br />
Tätigkeit: Pflege von Privatgärten<br />
Unser Unternehmen ist im stetigen Wachstum und zeigt uns<br />
dadurch, dass wir mit unserer Arbeit überzeugen. Das jetzige<br />
Team ist motiviert, engagiert und mit Freude bei der Arbeit.<br />
Wir bieten ein gutes Betriebsklima und eine Weiterbeschäftigung<br />
auch in den Wintermonaten. Eine leistungsgerechte Bezahlung<br />
ist für uns selbstverständlich.<br />
Ihr Aufgabenbereich:<br />
Neu- und Umgestaltung vorwiegend von Privatgärten<br />
Pflasterarbeiten und Wegebau<br />
Pflanzarbeiten jeglicher Art<br />
Errichten von Holzzäunen aller Art<br />
Pflege- und Unterhaltungsarbeiten<br />
Steinsetzarbeiten<br />
Ihr Profil:<br />
Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau oder Baumschule<br />
Besitz der Führerscheinklasse B<br />
Erfahrung im Umgang mit Kleingeräten und Aufsitzmähern<br />
Dienstleistungsorientierter Umgang mit Kunden<br />
Wir bieten:<br />
Beschäftigung in Vollzeit<br />
Bezahlung ab Hof, nicht ab Baustelle<br />
Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />
Fahrtkostenzuschuss und Spesen<br />
Familienfreundliches Betriebsklima<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt und können Sie sich in der<br />
Stellenanzeige wiederfinden? Dann lassen Sie uns gerne Ihre<br />
vollständigen Bewerbungsunterlagen, unter Angabe Ihres<br />
frühestmöglichen Eintrittstermins zukommen:<br />
Per Mail: sophie.engel@hirsch-gmbh.com<br />
oder Post:<br />
Hirsch Holding GmbH<br />
z.H. Sophie Engel<br />
Hermann-Funk-Straße 7<br />
28309 Bremen<br />
OBERNEULAND 55
Sichtschutzpflanzen, Taxus, Kirschlorbeer, Thuja,<br />
Buchenhecken ... bis ca. 500 cm. vorrätig<br />
JETZT ZUFÜTTERN!<br />
BESONDERE<br />
LECKERBISSEN FüR<br />
GARTENVöGEL<br />
„Lebendfutter ist eine<br />
super Ergänzung an<br />
der Futterstelle und<br />
wird beispielsweise<br />
von Spatzen und<br />
Amseln schnell<br />
angenommen"<br />
Vogelfutterexperte Florian Scheiba<br />
Aktuell sind vor allem Eiweiße besonders wichtig für unsere<br />
gefiederten Gartenbewohner. Die darin enthaltenen<br />
Aminosäuren sorgen für Wachstum und Zellerneuerung. Heutzutage<br />
kann man diese Nährstoffe auch in Form von lebenden<br />
Mehlwürmern oder auch Wachsraupen als besonderen Snack<br />
an der Futterstelle im Garten oder auf dem Balkon anbieten.<br />
„Lebendfutter zum Beispiel aus der Zoohandlung ist eine<br />
super Ergänzung an der Futterstelle und wird beispielsweise<br />
von Spatzen und Amseln<br />
schnell angenommen",<br />
berichtet Vogelfutterexperte<br />
Florian<br />
Scheiba vom NABU<br />
Bremen.<br />
Wer sich an lebendes<br />
Futter nicht herantraut,<br />
kann seinen Futterbehälter<br />
ebenso mit zuvor<br />
aufgetauter Gefrier-<br />
56 OBERNEULAND
Blaumeisen bei<br />
der Fütterung.<br />
Foto: NABU/Rita Priemer<br />
Trockeninsekten im<br />
Futterbehälter.<br />
Foto: NABU/Florian Scheiba<br />
ware oder getrockneten Insekten füllen. Trockenware kann vor<br />
dem Füttern eingeweicht werden. Die Insekten-Leckerbissen<br />
sollten den Vögeln dann in begrenzter Menge in offenen Behältern<br />
mit gerader und glatter<br />
Innenseite angeboten werden.<br />
So kann das Futter<br />
nicht herauskriechen und<br />
ist für die Vögel gut sichtbar.<br />
Eingeweichte Trockeninsekten<br />
können auch direkt<br />
auf den Boden gestreut<br />
werden, so nehmen es z.B.<br />
Amseln noch besser an.<br />
„Die Zufütterung in dieser<br />
Form sollte allerdings wirklich<br />
nur als Leckerbissen<br />
zwischendurch und nicht als Dauerlösung angeboten werden“,<br />
betont Scheiba.<br />
Nachhaltiger als<br />
Proteinquelle ist<br />
ein naturnaher<br />
Garten mit einem<br />
reichhaltigen<br />
natürlichen Angebot<br />
an Raupen,<br />
Larven und Co.<br />
Nachhaltiger als Proteinquelle ist ein naturnaher Garten mit<br />
einem reichhaltigen natürlichen Angebot an Raupen, Larven<br />
und Co. Hier können sich die Vögel dann nebenbei auch als<br />
hocheffektive natürliche Schädlingsbekämpfer auszeichnen.<br />
Hilligenwarf 2<br />
28865 Lilienthal<br />
Tel. 04298/4708<br />
Fax 04298/30347<br />
www.greentech-lilienthal.de<br />
OBERNEULAND 57
STORCHENTAGEBUCH<br />
NACHWUCHS BEI DEN<br />
OBERNEULANDER STöRCHEN<br />
„Es sind definitiv drei schöne Junge“, stellte Jürgen Drewes Ende Mai<br />
erleichtert fest. Mittlerweile ragen die Köpfchen bereits über den Nestrand<br />
hinaus und beim Füttern sind sie besonders gut zu sehen. „Es hat alles<br />
gut geklappt“, freut sich der Landwirt vom Hollerdeich.<br />
INFO<br />
Ab der vierten Lebenswoche passen die Jungstorche nicht mehr unter das Federkleid der<br />
Eltern, sind aber trotzdem noch witterungsempfindlich. Ab jetzt sind die Küken in der Hauptwachstumsphase<br />
und brauchen bis zu 500 g Futter pro Tag, sodass beide Eltern auf<br />
Futtersuche gehen müssen. Bei Trockenheit wird zusätzlich Wasser im Schlund herangebracht.<br />
Solange sie noch klein sind, werden die Storchenküken etwa alle zwei bis drei<br />
Stunden gefüttert. In einem bestimmten Zeitraum können sie bis zu 1.600 g Nahrung pro Tag<br />
aufnehmen. Nach fünfzig bis hundert Tagen sind Jungstörche flügge. Die potenzielle<br />
Lebenserwartung von Störchen beträgt über zwanzig Jahre.<br />
Bis zur fünften Woche ist immer einer der Altstörche am Nest und hält Wache. Ab dem 14.<br />
Tag wird Kot von den Küken selbstständig aus dem Nest gespritzt, um es sauber zu halten.<br />
Mit 22 Tagen haben die Jungstörche die Fähigkeit, kurzzeitig zu stehen. Erst im Alter von<br />
sechs bis sieben Wochen können sie ausdauernd stehen. Nach sieben Wochen haben<br />
die jungen Störche etwa die Größe ihrer Eltern erreicht.<br />
58 OBERNEULAND
„Es war richtig was<br />
los am Deich“ Jürgen Drewes<br />
Für Jürgen Drewes gibt es immer<br />
zwei kritische Momente<br />
in der Entwicklung der Storchenküken.<br />
Nach dem Schlüpfen<br />
müsse das Wetter acht bis zehn<br />
Tage einigermaßen trocken sein,<br />
damit sich die Küken gut entwickeln<br />
können. In diesem Jahr<br />
waren es nur kurze Schauer und<br />
die machten den Jungen nicht zu<br />
schaffen.<br />
Die nächste kritische Zeit ist<br />
die, wenn die beiden Altvögel<br />
Alina und Adrian das Nest zur<br />
Nahrungssuche verlassen. Dann<br />
sind die mittlerweile zwerghuhngroßen<br />
Jungen ganz auf sich gestellt.<br />
Auch diesen Moment haben<br />
die Oberneulander Storchenküken<br />
gut überstanden.<br />
„Jetzt kann eigentlich nichts<br />
mehr schiefgehen“, so Drewes<br />
voller Zuversicht. Auch das<br />
Wetter spielte den Störchen in<br />
diesem Jahr in die Karten. Die<br />
Nahrungslage sei ganz entspannt,<br />
berichtete der Landwirt.<br />
An den Schwingen der Jungvögel waren<br />
schon schwarze Federn zu sehen. „Wenn sie<br />
erst einmal geschlüpft sind, dann geht alles<br />
ganz schnell.“<br />
Nest Haltermann.<br />
Fremde Störche attackierten in diesem<br />
Jahr in Oberneuland mehrere brütende<br />
Paare, vertrieben sie von den Nestern<br />
und warfen die angebrüteten Eier<br />
hinaus. „Es war richtig was los am Deich“,<br />
kommentierte Jürgen Drewes das Geschehen.<br />
Zwar verpaarten sich auf den<br />
Nestern die Paare ein weiteres<br />
Mal, zur Eiablage aber kam es aufgrund<br />
des fortgeschrittenen Zeitpunkts<br />
nicht mehr.<br />
Drewes beobachtete in diesem<br />
Frühjahr unglaublich viele Störche<br />
auf den Wümmewiesen. „Das<br />
gab es in den Vorjahren nicht.“<br />
Das Nest „Specht“ wurde im<br />
Mai regelmäßig von einem vierköpfigen<br />
Junggesellentrupp besucht.<br />
Zwei, so Christiane Specht,<br />
haben dort sogar übernachtet.<br />
„Wir freuen uns, dass immer mal<br />
ein Storch kommt, denn die verjagen<br />
die Krähen.“ Vor den Störchen<br />
versuchte ein Nilgans-Paar<br />
in luftiger Höhe zu brüten.<br />
Auch bei Hajo Kaemena übernachteten<br />
Mitte Mai zwei Störche<br />
auf dem Nest. „Das ist ein gutes<br />
Zeichen, wir sind total aufgeregt“,<br />
sagte der Landwirt.<br />
Auf dem Nest „Sündermann“<br />
verpaarten sich zwei Störche zweimal,<br />
pendelten dann aber mehrere<br />
Tage zwischen<br />
Nest „Haltermann“<br />
und „Sündermann“.<br />
Am Ende<br />
entschieden sie<br />
sich für Haltermanns.<br />
Ende Mai<br />
besuchte immer ein<br />
einzelner Storch regelmäßig<br />
Sündermanns Nest.<br />
Text und Foto: Sabine v.d. Decken<br />
OBERNEULAND 59
Streifzug durch<br />
Oberneulander<br />
Parks<br />
DER<br />
LüR-KROPP-<br />
HOF<br />
60 OBERNEULAND
Zweifellos ist das die<br />
meistbesuchte Parkanlage in<br />
Oberneuland. Die letzte<br />
Besitzerin des Hofes,<br />
Meta Rödiger, vermachte 1970<br />
Haus, Hof und Gelände per<br />
Testament der Gemeinde<br />
Oberneuland und damit der<br />
Stadt Bremen mit der Auflage,<br />
„den elterlichen Hof zum<br />
Wohle der Allgemeinheit zu<br />
verwenden, insbesondere<br />
gemeinnützigen Interessen und<br />
den Bedürfnissen der<br />
Einwohner des Ortsamtsbezirks<br />
Oberneuland zugute<br />
kommen zu lassen“.<br />
DDas Anwesen solle zu Ehren ihres<br />
verstorbenen Mannes den Namen<br />
Lür-Kropp-Hof erhalten. Um die<br />
Stadt Bremen quasi zu entlasten<br />
und das Gelände ausschließlich Oberneuland<br />
zukommen zu lassen, wurden 1995<br />
der Förderverein und 2006 die Stiftung<br />
Lür-Kropp-Hof gegründet.<br />
Herz der Parkanlage ist das ehemalige<br />
Wohnhaus mit dem Flett und dem daran<br />
anschließenden ehemaligen Schafstall. Ein<br />
beliebter Ort, der selbst heute noch das<br />
Flair vergangener Zeit ausstrahlt. Zahlreiche<br />
Konzerte, Lesungen, Kabaretts, Vorträge,<br />
Ausstellungen, Versammlungen haben<br />
die Menschen bereits hier erlebt.
Das Hofgebäude. Selbst von der<br />
Rückseite aus sehr gepflegt.<br />
Eine Keramikarbeit der<br />
JVA-Gruppe „Mauern öffnen“.<br />
Das Meta-Rödiger-Hochtiedshuus.<br />
62 OBERNEULAND
Unterhalt und Pflege der Gebäude und<br />
des Parks obliegen dem Förderverein bzw.<br />
der Stiftung. Der Förderverein baute 2001<br />
im Park das „Meta-Rödiger-Hochtiedshuus“.<br />
Einer der beliebtesten Orte in Bremen, um<br />
den Bund fürs Leben zu besiegeln. Nicht<br />
weit davon steht ein Pavillon, der Artur<br />
Schnitger, dem ehemaligen Honorarkonsul<br />
von Peru, einem verdienstvollen und<br />
beliebten Oberneulander, gewidmet ist.<br />
Unter normalen Umständen sieht man sich<br />
mit Nachbarn und Freunden draußen im<br />
Freien beim Weihnachtsmarkt, beim Maimarkt<br />
und zum Jazz-Frühschoppen.<br />
Geht man von der Pforte zum Hof<br />
nach links an gepflegten alten Geräten<br />
vorbei in Richtung zum Hochtiedshuus,<br />
Seit 2001 steht im Park das „Meta-Rödiger-<br />
Hochtiedshuus“. Einer der beliebtesten Orte in Bremen,<br />
um den Bund fürs Leben zu besiegeln.<br />
zugsanstalt haben sie aus Keramik angefertigt.<br />
Das gilt auch für die Tafel ganz<br />
vorn an der Einfahrt zum Hof. Die Stifsollte<br />
man rechter Hand ruhig einen Blick<br />
auf die kleine Gruppe bunter Schweinchen<br />
werfen. Menschen aus der Justizvoll-<br />
Ein Platz der Ruhe und Erholung.<br />
tung arbeitet mit der Aktion „Mauern<br />
öffnen“ der JVA zusammen. Soziales<br />
Engagement für benachteiligte Menschen<br />
ist ein wichtiger Aspekt in der Arbeit des<br />
Lür-Kropp-Hofs. Ein paar Schritte weiter<br />
schließt sich der gepflegte Bauerngarten<br />
neben dem Wohnhaus an. Bänke laden<br />
zum Verweilen ein, um in Ruhe Blumen,<br />
Blüten, Insekten und Bienen bei ihrem<br />
Werk zu betrachten.<br />
HO Immobilien + Baukonzepte GmbH<br />
Rockwinkeler Heerstraße 112 · 28355 Bremen<br />
Fon 0421.21 00 56<br />
OBERNEULAND 63
Der Lehrbienenstand<br />
aus anderer<br />
Perspektive.<br />
Der Bürgermeister zu<br />
Besuch bei den Imkern<br />
Insekten als<br />
Wippfiguren.<br />
Wegweiser zum<br />
Lehrbienenstand.<br />
Die<br />
Streuobstwiese.<br />
Im Bauerngarten.<br />
64 OBERNEULAND
Apropos Bienen! Wendet man sich an der<br />
Pforte nach rechts, ist das Hinweisschild zum<br />
Lehrbienenstand unübersehbar. Sozusagen<br />
der zweite Hotspot im Gelände des Parks.<br />
Folgt man dem Weg durch den alten sehenswerten<br />
Baumbestand, ist man mit wenigen<br />
Schritten bei der Anlage des Bremer Imkervereins<br />
von 1875. Ein wichtiger Treffpunkt<br />
nicht nur für die Imker aus Nah und Fern,<br />
sondern auch als anerkannter außerschulischer<br />
Lernort. Bremens Imker treffen sich<br />
hier regelmäßig. Der Lehrbienenstand ist<br />
jederzeit für jedermann geöffnet. Wenn die<br />
Imker anwesend sind, ist es auch möglich,<br />
das kleine Museum und die anderen Gebäude<br />
zu betreten. Wer achtsam ist, braucht vor<br />
den fleißig umher fliegenden Bienen keine<br />
Angst zu haben. Für die ganz Lütten stehen<br />
noch vor dem Eingang überdimensionale<br />
Insekten als Wippfiguren bereit.<br />
Der Lehrbienenstand ist nicht nur für die Imker aus<br />
Nah und Fern ein wichtiger Treffpunkt, sondern auch<br />
ein anerkannter außerschulischer Lernort.<br />
Kropp-Hof eine Streuobstwiese. Der kleine<br />
Teich nebenan ist oftmals Ziel von Grundschulklassen<br />
zum Erkunden von Lebewesen<br />
Im Bauerngarten.<br />
Zwischen dem Hochtiedshuus und dem<br />
Lehrbienenstand geht das Gelände nach hinten<br />
ins Freie weiter. Hier errichtet der Lürim<br />
und am Gewässer. Da beginnt auch der<br />
Meta-Rödiger-Wanderweg, auf dem man<br />
immer geradeaus bis zum Wohn- und Büropark<br />
weiter spazieren kann. Ist man hier im<br />
Frühjahr unterwegs, sollte man sich auf der<br />
Franz-Schütte-Allee nebenan die 1 Millionen<br />
Krokusse für Oberneuland - made by Oberneuland<br />
Magazin nicht entgehen lassen.<br />
Text und Fotos: Eberhard Matzke
OBERNEULAND MENSCHEN<br />
Liliane Skalecki an der<br />
Nordsee. Foto: Georg Skalecki<br />
LILIANE SKALECKI<br />
SPANNENDE S<strong>OM</strong>MERLEKTüRE<br />
Ganz gleich, ob man im Sommerurlaub wegfährt oder zu Hause bleibt, just sind<br />
zwei neue Krimis der Oberneulander Autorin Liliane Skalecki auf den Markt gekommen.<br />
Beide sind so richtig gut geeignet, sich im Liegestuhl den spannend<br />
prickelnden Geschehnissen zu widmen.<br />
Nordsee und<br />
Südfrankreich<br />
– unterschiedlicher<br />
können Land und Leute in zwei Regionen kaum<br />
sein. Schon deshalb hat sich die Autorin zwei verschiedene Synonyme<br />
zugelegt. Als Lili Andersen ist sie an der Küste unterwegs,<br />
und als Liliane Fontaine tummelt sie sich in südlichen Gefilden.<br />
Viele Wochen des Jahres lebt sie im Midi, in einem eigenen Haus.<br />
Dort hat Liliane Fontaine mit der Untersuchungsrichterin<br />
Mathilde de Boncourt eine liebenswerte Romanfigur geschaffen.<br />
Dieser hier ist bereits der vierte Band. Sich mit dem Norden zu<br />
beschäftigen, verdankt sie mehr oder weniger einem Zufall. Die<br />
Verlagsleiterin der Taschenbücher des Piper-Verlags wechselte zu<br />
Heyne, und Liliane Skaleckis Literatur-Agenten wohnen auf der<br />
Insel Pellworm. So begab sich die Autorin im kalten Januar 2020<br />
in das Gästehaus der beiden auf der Nordseeinsel. Sie sagt: „Authentizität<br />
ist für mich einer der wichtigsten Pfeiler für ein gutes<br />
Buch, Handlungen an Orten stattfinden zu lassen, die man auch<br />
tatsächlich besucht hat, die man wirklich kennt. Nur so kann<br />
dem Leser das Gefühl gegeben werden, er sei selbst mittendrin<br />
im Geschehen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine intensive<br />
Recherche, als Autor sollte man wissen, über was man schreibt.<br />
Die Recherche reicht vom Kennenlernen der Historie eines<br />
Ortes, einer Landschaft bis hin zur Beschreibung eines Kochrezepts,<br />
das auch nachkochbar sein sollte. Im Januar auf Pellworm<br />
– kurz gesagt: sehr kalt, sehr windig und sehr einsam, sehr<br />
beeindruckend, irgendwie geheimnisvoll, reine Natur. Genau die<br />
richtige Zeit, die Insel ganz auf mich wirken zu lassen, während<br />
ich sie mir tagelang erwandert habe. Dabei im Gepäck Karten,<br />
Inselführer und ein altmodischer Notizblock, Fotoapparat. So<br />
entdeckte ich die Stellen, die auch in den Romanen eine Rolle<br />
spielen sollen, wie die Alte Kirche, den Friedhof der Namenlosen<br />
oder den Leuchtturm. Und rundherum jede Menge Landschaft,<br />
Schafe, Ebbe und Flut, der Deich und vor allem diese Stimmungen,<br />
die im Buch wiedergegeben werden.“ Ob im Norden oder<br />
tief im Süden: In jedem ihrer eigenen Bücher spürt man als Leser<br />
die gründliche Recherchearbeit. EM<br />
Lili Andersen: Krabben-Chanson<br />
Louise, eine anerkannte Sterneköchin aus dem Elsass, wurde beruflich und privat auf üble<br />
Weise gemobbt. Um damit abzuschließen und sich eine Weile zu erholen, setzt sie sich auf ihr<br />
Motorrad und düst zu ihrer lieben Patentante Fine auf die Insel Pellworm. Neugierig und aufmerksam<br />
erkundet sie die Insel, kommt dabei mit einer jungen Frau ins Gespräch, deren düster<br />
wirkende Zeichnungen sie nachhaltig beeindrucken. Die Frau wird kurz darauf tot am Deich<br />
aufgefunden. Alles spricht für einen Selbstmord. Wie es der Zufall so will, kommt Louise mit der<br />
Wirtin des Warft-Cafés zusammen, die schnell herausfindet, welche berühmte Fachkraft zu ihr<br />
gefunden hat. Heilfroh ist sie darüber, denn sie muss jemanden finden, der in drei Tagen das<br />
Catering für einen berühmten Inselbewohner übernimmt. Dem Koch in Husum, der das machen<br />
sollte, hat die Behörde das Restaurant geschlossen.<br />
Nach kurzem Zögern sagt Louise zu. Schließlich hat sie ständig ihre eigene hochwertige Messer-<br />
Kollektion bei sich. Das Handwerkszeug, das jeder gute Küchenmeister niemals aus der Hand gibt.<br />
Klas Thams, der mit 30 Freunden seinen Geburtstag groß feiern will, ist niemand anderes als ein<br />
landesweit beliebter Schlagersänger à la Florian Silbereisen. Hier auf der Insel weiß das kaum<br />
jemand, und das ist gut so. Denn auch der braucht mal seine Ruhe. Die Party steigt. Doch dann<br />
passiert's: Jeff Storm, so sein Künstlername, stirbt an mit Krabben gefüllten Reisbällchen. Louise, die<br />
ja auch einen Ruf zu verlieren hat, findet heraus, dass sein Tod kein versehentliches Unglück ist, dass<br />
er vielmehr ermordet wurde. Und bei dem einen Mord bleibt es nicht...<br />
Liliane Skalecki hat dem Buch fünf eigene Rezepte beigefügt.<br />
Sie ist eine begeisterte Anhängerin der regionalen Küche, ob aus<br />
dem Norden oder dem Süden. Wenn sie Gäste erwartet, serviert<br />
sie ausgeklügelte Köstlichkeiten. Auch das ist also authentisch.<br />
Selbst den im Buch erwähnten Messerschmied aus Kirchlinteln<br />
gibt es wirklich, wie auch die Lokalitäten auf Pellworm. Nur die<br />
handelnden Personen sind selbstverständlich frei erfunden, obwohl<br />
sich die eine oder der andere in irgendeiner Weise wiedererkennen<br />
mag. Es fehlt daneben nicht an plattdeutschen Wörtern<br />
und Sätzen, doch keine Bange, die versteht man leicht. Viel<br />
öfter kommen französische Redewendungen vor. Als geborene<br />
Saarländerin hat die Autorin nun mal ein Faible für Frankreich,<br />
das beweist nicht zuletzt ihre andere Krimireihe.<br />
66 OBERNEULAND
Liliane Fontaine: Die Richterin und das Ritual des Todes<br />
Hier liegt bereits der vierte Band um Mathilde de Boncourt vor. Die Untersuchungsrichterin aus Nîmes hat<br />
bereits eine regelrechte Fangemeinde unter der Leserschaft ihrer bisherigen drei Romane. Man muss sie einfach<br />
mögen, obwohl sie mindestens zwei Laster hat: Sie ist eine unbelehrbare Raucherin und wacht schon mal mit einem<br />
Kater auf, wenn ihr der Wein zu gut geschmeckt hat. Sie genießt gern das Leben. Zudem kann sie sich nicht<br />
recht entscheiden, zu welchem der sie umgebenden Männer sie sich am meisten hingezogen fühlt. Dennoch ist<br />
sie eine Respektsperson, wenn auch eine liebenswerte. Zusammen mit ihrem Team hat sie schon mehrere verzwickte<br />
Fälle gelöst.<br />
Jetzt aber kommt sie bei den Ermittlungen um den rätselhaften Tod einer begabten jungen Reiterin einfach<br />
nicht weiter. War es ein Unfall oder Mord? Als Leser allerdings weiß man bereits mehr und erlebt mit Spannung,<br />
wie sie mit kriminalistischem Spürsinn Stück für Stück vorankommt. Und sei es auch nur mithilfe von<br />
Schluffkörnern. Denn mittlerweile gibt es noch einen Toten, und selbst bei dem bleibt es nicht. Das alles spielt<br />
sich hinter den Mauern eines Elite-Internats für Schüler betuchter Eltern ab.<br />
Auslöser für das ganze Ungemach ist ein Ritual zur Aufnahme in eine Gruppe besonders privilegierter<br />
Schülerinnen und Schüler, eine Bizutage. Mit Mutprobe ist der Begriff nicht mehr zu erklären. Da geht es schon um Misshandlungen,<br />
Demütigungen, denen sich die Aufnahmebereiten freiwillig unterwerfen. 1998 wurden in Frankreich derart harte Rituale verboten. Weil es sie insgeheim<br />
weiterhin gibt, sind alle Beteiligten zu strengstem Schweigen verpflichtet. Das Glück des Zufalls und die Beachtung kleinster Details helfen<br />
Mathilde und ihrem Team schließlich, die Ereignisse aufzuklären. Und dennoch bietet der Epilog des Buches eine unerwartete Überraschung.<br />
Zu den erwähnten Schluffkörnern: Das sind kleinste Teilchen im Mergel, einem Sedimentgestein. Darin zeigt sich, wie akribisch Liliane<br />
Skalecki bei ihren Recherchen arbeitet. Das Gleiche gilt für die umfangreichen medizinischen Kenntnisse, die im Buch bei einer Obduktion<br />
zutage treten. Mit einem Schmunzeln quittiert man beim Lesen die Geschichte mit den „grünen Bohnen“, les haricots verts: Das englische<br />
„undercover“ können Franzosen einfach nicht richtig aussprechen.<br />
Für beide Krimireihen gibt es Fortsetzungen. Der zweite<br />
Band mit Louise Dumas ist bereits fertig, kommt aber erst im<br />
Februar 2022 auf den Markt. Im Mittelpunkt steht die sagenumwobene,<br />
im Wattenmeer untergegangene Stadt Rungholt –<br />
allein damit hat sich die Schriftstellerin drei Monate lang mit<br />
allen erdenklichen Veröffentlichungen befasst. Und der fünfte<br />
Südfrankreich-Krimi hat das Schicksal einer Flamenco-<br />
Tänzerin zum Thema.<br />
OBERNEULAND 67
OBERNEULAND MENSCHEN<br />
SIMONE MÖLLER<br />
FüR EIN GUTES<br />
BAUCHGEFüHL<br />
In ihrer Praxis sitzt Frau Möller<br />
während des Gesprächs auf ihrem<br />
roten Lieblingssessel und erzählt<br />
über ihre eigene Erkrankung –<br />
der Endometriose, Zufälle,<br />
Beruf und Berufung und<br />
Vorhaben für die Zukunft.<br />
68 OBERNEULAND
S<br />
Ein klares und fröhliches Firmenlogo, kreisrund und in freundlichem<br />
Türkisblau gehalten. Etwa ein Café, Kosmetikstudio oder eine<br />
Boutique? Nein! Weit gefehlt. Hinter dem beschwingten Logo und der<br />
schlichten Namensgebung steckt die Gesundheitspraxis der Heilpraktikerin<br />
und ärztlich geprüften Fastenleiterin Simone Möller. Und genauso<br />
fröhlich und optimistisch, wie das Firmenlogo vermuten lässt, sitzt<br />
die Oberneulanderin während des Gesprächs auf dem roten Lieblingssessel<br />
in ihrer Praxis und erzählt munter drauf los. Über ihre eigene<br />
Erkrankung – der Endometriose, Zufälle – die es ja eigentlich nicht<br />
gibt, Beruf und Berufung und Vorhaben für die Zukunft.<br />
Simone Möller ist eher durch besagten „Zufall“ zur Wahlbremerin<br />
geworden. „Meine beste Freundin war 2005<br />
nach Bremen gezogen. Bei einem Besuch und dem<br />
Spaziergang durch Oberneuland habe ich dann meine<br />
Liebe zu dieser schönen, ländlichen Gegend entdeckt. Aufgewachsen<br />
bin ich in einem vergleichbaren Idyll – einem kleinen<br />
Dorf bei Kiel. Kurze Zeit später bin ich von Schleswig-Holstein<br />
zunächst nach Borgfeld und später nach Oberneuland gezogen“,<br />
erzählt die 44-Jährige.<br />
Zu diesem Zeitpunkt arbeitet die gelernte Kfz-Betriebswirtin<br />
noch für eine große Autohausgruppe als Qualitätsmanagerin<br />
sowie Personal- und Unternehmensberaterin. Das Faible<br />
für alles, was vier Räder hat, liegt ihr praktisch im Blut, denn<br />
ihre Kindheit verbrachte sie in den Schrottautos der väterlichen<br />
Kfz-Werkstatt, und war früh mit der Leidenschaft für schnelle<br />
Autos infiziert worden. 2007 erhielt Simone Möller mit 30 Jahren<br />
die Diagnose Endometriose, einer chronischen Schmerzer-<br />
krankung bei Frauen, die oftmals viel zu spät erkannt wird.<br />
„Schon während der Pubertät hatte ich starke Beschwerden, die<br />
zu großen Unterleibsschmerzen führten. Die gängigen Erklärungen<br />
kennen viele Frauen nur zu gut. Leider werden die<br />
monatlichen Beschwerden immer wieder als normal und üblich<br />
dargestellt.“<br />
Im Schnitt vergehen in Deutschland sechs bis acht Jahre<br />
vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnose von<br />
Endometriose. Die Gründe für diesen unnötig langen Lei-<br />
„Bei einem Besuch und dem<br />
Spaziergang durch Oberneuland habe<br />
ich meine Liebe zu dieser schönen,<br />
ländlichen Gegend entdeckt.”<br />
Simone Möller<br />
Die Räume laden förmlich zu einem Gespräch am Küchentisch ein. Beim ganzheitlichen<br />
Ansatz der Heilpraktikerin dreht sich vieles um das Thema Ernährung.<br />
OBERNEULAND 69
Simone Möller hat einen Weg gefunden, in harmonischer Koexistenz mit ihrer Krankheit zu leben und dadurch auch anderen betroffenen<br />
Frauen Hilfestellung anzubieten. Das Angebot der Gesundheitsexpertin richtet sich vor allem an Endometriose-Betroffene, aber auch an<br />
Menschen, die an chronischen Erkrankungen leiden und alternativen Heilmethoden gegenüber aufgeschlossen sind.<br />
densweg sind häufig mangelndes Wissen und fehlende Erfahrung<br />
mit der Erkrankung. In den vergangenen Jahren hat sich<br />
auf diesem Gebiet einiges getan, aber die Behandlungsmethoden<br />
folgen zumeist einem starren Schema. Endometriose ist<br />
zwar eine körperliche Erkrankung, das Erleben von Symptomen<br />
wie chronischer Schmerz und mangelnde Belastbarkeit<br />
steht jedoch in enger Wechselbeziehung mit der Psyche. Viele<br />
Betroffene leiden nicht nur an der Erkrankung mit all ihren<br />
Erscheinungen, sondern ebenso an der fehlenden Akzeptanz<br />
und Kenntnis der Mitmenschen. Hinzu kann eine soziale<br />
Isolation kommen, weil sie aufgrund der Beschwerden nicht<br />
zur Arbeit, zu geselligen Zusammenkünften oder zum Sport<br />
gehen können.<br />
„Nun war mein Mut gefragt, denn das<br />
Angebot, die Praxis zu übernehmen,<br />
war einfach zu verlockend.“<br />
Simone Möller<br />
„Zunächst wollte ich mehr über mich und meine Krankheit<br />
erfahren und versuchte über Fachpublikationen oder Erfahrungsberichte<br />
ebenfalls betroffener Frauen dem Problem auf<br />
den Grund zu gehen. Natürlich heilen wurde dadurch zu meinem<br />
Thema, deshalb entschied ich mich als logische Folge für<br />
eine Ausbildung zur Heilpraktikerin und gab meinen alten<br />
Beruf auf. Mit dem Unterricht über Aufbau, Funktionen und<br />
Krankheiten im menschlichen Organismus wuchsen Interesse<br />
und Leidenschaft für den ganzheitlichen Behandlungsansatz. Es<br />
folgten viele zusätzliche Fortbildungen in Naturheilkunde,<br />
Ernährung und insbesondere für die Darmgesundheit sowie<br />
die entscheidende Erkenntnis: So was kommt von so was!“<br />
2018 führte ein weiterer „Zufall“ zur Gründung der eigenen<br />
Praxis „Frau Möller. Für deine Gesundheit“. Bei einer Führung<br />
im Rhododendronpark zum Thema Heilpflanzen lernte Simone<br />
Möller eine Heilpraktiker-Kollegin kennen, die ihre Praxis in der<br />
Bremer Neustadt abgeben wollte. Größte Überraschung war,<br />
dass diese ursprünglich aus dem Heimatort von Simone Möller<br />
stammte und Jahrzehnte vorher nach Bremen gezogen war. „Das<br />
sollte dann wohl so sein! Nun war mein Mut gefragt, denn das<br />
Angebot, die Praxis zu übernehmen, war einfach zu verlockend.“<br />
70 OBERNEULAND
Seit Mitte 2019 ist das kreisrunde Logo von Frau Möller nun<br />
an der Glasfront des Hauses Westerstraße 3-5 zu sehen. Die<br />
freundlichen und hellen Räume im Erdgeschoss laden förmlich<br />
zu einem Gespräch am Küchentisch ein. Kein Zufall, denn<br />
letztlich geht vieles beim ganzheitlichen Ansatz der Heilpraktikerin<br />
um das Thema Ernährung. Dazu gehören Ernährungsberatungen,<br />
Fastenkuren und die Sicherstellung der Darmgesundheit.<br />
Der Darm ist das zentrale Verdauungsorgan und<br />
rund 80 % des Immunsystems sitzt dort. Er beherbergt in<br />
Der Darm ist das zentrale<br />
Verdauungsorgan und rund 80 %<br />
des Immunsystems sitzt dort.<br />
friedlichem Miteinander mehr Bakterien, als wir Zellen im<br />
Körper haben, die uns täglich bei der Verwertung unserer Nahrung<br />
unterstützen. Weil zudem zwei Drittel der Regenerationskräfte<br />
im Darm sitzen, konzentriert sich die Heilpraktikerin auf<br />
die Ernährung und Verdauung, den Stoffwechsel, das Säure-<br />
Basen-Gleichgewicht und die Möglichkeiten, diesen inneren<br />
Arzt zu aktivieren. „Wer das Bedürfnis hat, dem Organismus<br />
eine Frischzellenkur zu gönnen oder den Körper von innen<br />
tiefgreifend zu reinigen, der sollte das Fasten für sich in<br />
Betracht ziehen, um danach die Ernährung besser umstellen zu<br />
können“, erklärt Frau Möller.<br />
Das Angebot der Gesundheitsexpertin richtet sich vor allem<br />
an Endometriose-Betroffene, aber auch an Menschen, die an<br />
chronischen Erkrankungen leiden, alternativen Heilmethoden<br />
gegenüber aufgeschlossen sind oder diese auch mit Therapieverfahren<br />
ergänzend zu schulmedizinischen Therapien in Einklang<br />
bringen wollen. Gerne arbeitet Simone Möller mit behandelnden<br />
Ärzten zusammen und sieht sich und ihre Arbeit<br />
nicht in Konkurrenz zur klassischen Schulmedizin. „Auch wenn<br />
viele Menschen bereits einen langen Leidensweg bzw. eine<br />
Ärzteodyssee hinter sich haben – für eine Ernährungs- und<br />
Fastenberatung ist es nie zu spät“, weiß Frau Möller.<br />
Simone Möller hat einen Weg gefunden, in harmonischer<br />
Koexistenz mit ihrer Krankheit zu leben und dadurch auch<br />
anderen betroffenen Frauen Hilfestellung anzubieten, u.a. als<br />
ehrenamtliche Beraterin für die Endometriose-Vereinigung e.V.<br />
Unter dem Motto „Fasten satt – Genuss pur“ wird Simone<br />
Möller gemeinsam mit Ernährungsberaterin Karolina Lucht<br />
von „Koch mit Karo“ im kommenden Herbst einen Basen-<br />
Fasten-Kochkurs verwirklichen. Genaue Terminangaben, wie<br />
auch weitere Veranstaltungen, werden auf der Seite<br />
www.frau-moeller.de in regelmäßigen Abständen veröffentlicht.<br />
Das nächste Bio-Fasten-Wochenende findet z.B. vom<br />
19.09. bis 26.09. in Bad Mittendorf (Österreich) statt.<br />
Text: Meike Müller, Fotos: Dijana Nukic<br />
KONTAKT & INFOS<br />
Mehr Informationen unter www.frau-moeller.de<br />
Westerstraße 3-5, 28199 Bremen,<br />
Telefon: 0421 173 04 784, Mobil: 0173 21 59 111,<br />
E-Mail: mail@frau-moeller.de, Termine nach Vereinbarung.<br />
Online oder in der Praxis und als Hausbesuch möglich.<br />
OBERNEULAND 71
OBERNEULAND SCHULE<br />
OBERSCHULE ROCKWINKEL<br />
BIENEN ZU BESUCH<br />
Unser OBERNEULAND MAGAZIN<br />
Redakteur Eberhard Matzke<br />
besuchte den neuen<br />
Bienen-Schaukasten bei der<br />
Oberschule Rockwinkel.<br />
aben Sie Angst vor Bienen?“, fragen<br />
„HSascha Neufeld und Mika Matschinsky<br />
mit einem Lächeln im Gesicht. Nein, die<br />
habe ich nicht, dafür war ich schon zu oft<br />
am Lehrbienenstand des Bremer Imkervereins<br />
am Lür-Kropp-Hof.<br />
Vorsichtig öffnen sie eine der beiden Türen<br />
vor dem verglasten<br />
„Komm näher, sei<br />
etwas vorsichtig,<br />
hier wohnen Bienen.“<br />
Bienenstock. Welch<br />
ein Gewimmel. Die<br />
Tiere werden unruhig,<br />
etliche entweichen<br />
durch das Flugloch an<br />
der Seite. Beide<br />
Schüler haben schon Erfahrungen mit Bienen,<br />
Sascha hat selbst welche. Den Schaukasten,<br />
vor dem sie stehen, hat besagter<br />
Imkerverein für die Sommermonate im<br />
Hof der Oberschule Rockwinkel aufgestellt.<br />
Er wird von Schülern des 6. Jahrgangs<br />
betreut, die sich im Gartenkurs zusammengefunden<br />
haben. Jeweils drei Stunden<br />
pro Woche arbeiten sie dort unter der<br />
Leitung des Lehrers Christoph Gnirke.<br />
Zutritt zum Schaukasten haben alle<br />
Schüler. „Komm näher, sei etwas vorsichtig,<br />
hier wohnen Bienen“, warnt der Zettel an<br />
der Tür, lädt jedoch auch zur Beobachtung<br />
ein: Beachte, dass es sich um Lebewesen<br />
handelt, klopf ' nicht gegen die Scheibe und<br />
vergiss nicht, die Tür wieder zu schließen.<br />
Das Flugloch muss in jedem Fall offen gehalten<br />
werden. Falls es mal dicht sein sollte,<br />
ergeht der dringende Appell, es zu öffnen,<br />
sonst würden die Bienen<br />
sterben. „Gehe gut<br />
mit den Bienen um –<br />
dann gehen sie auch<br />
gut mit dir um.“ In<br />
gehörigem Abstand<br />
zum Schaukasten wird<br />
zu ruhigem Verhalten aufgerufen, ebenso<br />
sollen sich Menschen mit einer Bienenstich-Allergie<br />
ganz und gar fernhalten.<br />
Nicht allein die Honigbienen sollen das<br />
Interesse der Jugendlichen wecken. Im<br />
Sascha und Mika haben Erfahrung mit Bienen.<br />
Auch ein Schaukasten hat zwei Seiten.<br />
Lehrer Christoph Gnirke kann vieles erklären.<br />
Schulgarten nebenan werden jetzt Sträucher<br />
und Pflanzen für Wildbienen und Insekten<br />
eingerichtet: Hibiskus, Schmetterlingsflieder,<br />
Lavendel, Wildblumen und<br />
viele Kräuter. Auch Obstbäume gehören<br />
dazu. EM<br />
72 OBERNEULAND
„JUGEND FORSCHT SCHULE <strong>2021</strong>“<br />
AUSZEICHNUNG<br />
FüR DAS ÖG<br />
Ende Mai wurde der Sonderpreis „Jugend forscht Schule<br />
<strong>2021</strong>“ der Kultusministerkonferenz in einer Online-<br />
Siegerehrung an das Ökumenische Gymnasium verliehen.<br />
Für seine kreativen Ideen und erfolgreichen Aktivitäten im<br />
MINT-Bereich wurde das Ökumenische Gymnasium zu<br />
Bremen mit dem 1. Preis ausgezeichnet.<br />
In der Siegerehrung des 56. Bundeswettbewerbs „Jugend<br />
forscht“ hielt Britta Ernst, die Präsidentin der Ständigen<br />
Kommission der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik<br />
Deutschland und Ministerin für Bildung, Jugend und<br />
Sport des Landes Brandenburg, die folgende Laudatio:<br />
„Das Ökumenische Gymnasium zu Bremen in Bremen<br />
zeichnet sich aus durch eine ganzheitliche MINT-Förderung<br />
ab Klasse 5, sowohl in der Breite als auch in der Spitze. Die<br />
Schulgemeinschaft versteht sich zurecht als MINT-Familie,<br />
deren Arbeit auf Team- und Forschergeist, wertschätzender<br />
Anerkennung und einer ausgeprägten Feedbackkultur<br />
basiert. Besondere<br />
Förderung erhalten<br />
Schülerinnen und<br />
Schüler zum Beispiel<br />
im Rahmen von<br />
MINT-Klassen in den<br />
Jahrgangsstufen 5 bis<br />
7, durch ein breites<br />
Wahlpflichtangebot in<br />
der Mittelstufe sowie<br />
Leistungskurse in allen<br />
Naturwissenschaften<br />
und Informatik.<br />
Schülerwettbewerbe<br />
und zahlreiche Arbeitsgemeinschaften im MINT-Bereich<br />
haben einen festen Platz im Schulprogramm des Ökumenischen<br />
Gymnasiums zu Bremen. Einen besonderen Schwerpunkt<br />
bildet dabei das Thema Luft- und Raumfahrtphysik,<br />
das in enger Zusammenarbeit mit außerschulischen Expertinnen<br />
und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zum<br />
eigenständigen Lernen mit spannendem Anwendungsbezug<br />
anregt. Zukünftig soll das experimentelle Arbeiten durch die<br />
Einrichtung eines Pausen-Schülerlabors noch stärker<br />
gefördert werden.“ Quelle: ÖG<br />
„Das Ökumenische<br />
Gymnasium zu Bremen in<br />
Bremen zeichnet sich aus<br />
durch eine ganzheitliche<br />
MINT-Förderung ab Klasse<br />
5, sowohl in der Breite als<br />
auch in der Spitze.”<br />
Britta Ernst, die Präsidentin der<br />
Ständigen Kommission der Kultusminister der Länder<br />
in der Bundesrepublik Deutschland<br />
#oberneulandmagazin<br />
Folgt uns auf Facebook und Instagram!<br />
Zeigt uns Eure schönsten Bilder & Momente und<br />
markiert uns mit @Oberneuland_magazin<br />
www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />
www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />
OBERNEULAND 73
OBERNEULAND GESPRÄCH<br />
INGMAR VERGAU, GESCHÄFTSFÜHRER<br />
HAUS & GRUND LANDESVERBAND BREMEN E.V.<br />
„DIE GRUNDSTEUERBELASTUNG<br />
MUSS FüR ALLE GESENKT WERDEN!“<br />
Der Gesetzgeber hat die Aufgabe, bis Anfang 2025 die Grundsteuer<br />
neu zu regeln. Im Gespräch mit dem OBERNEULAND MAGAZIN<br />
erläutert der Immobilien-Experte Ingmar Vergau die Situation<br />
und Auswirkungen für den Steuerzahler.<br />
Wofür wird die Grundsteuer erhoben<br />
und wann wird sie fällig?<br />
Die durch die Grundsteuer erzielten<br />
Einnahmen verwenden<br />
die Gemeinden zum Erhalt der<br />
örtlichen Infrastruktur.<br />
Die Grundsteuer wird für<br />
Immobilien und Grundstücke<br />
jährlich erhoben.<br />
Wer muss die Grundsteuer bezahlen?<br />
Die Steuer wird von den<br />
Gemeinden gegenüber den<br />
Eigentümern erhoben. Sie wird<br />
bei Miethäusern und Mietwohnungen<br />
in der Regel im Wege<br />
einer Betriebskostenvereinbarung<br />
auf die Mieter übertragen.<br />
Wie ist die Grundsteuer in Bremen<br />
derzeit geregelt?<br />
Die derzeitige Berechnung der<br />
Grundsteuer erfolgt folgendermaßen:<br />
Erst wird der Wert eines<br />
Gebäudes oder Grundstücks ermittelt,<br />
dieser sogenannte Einheitswert<br />
wird mit der Grundsteuermesszahl<br />
und schließlich<br />
mit dem von den Kommunen<br />
festgelegten Hebesatz multipliziert.<br />
Kurz: Einheitswert x Grundsteuermesszahl<br />
x Hebesatz = Jahresgrundsteuer.<br />
Das Bundesverfassungsgericht<br />
hat die bisherige Grundsteuerberechnung<br />
gekippt. Die Bemessungsgrundlage<br />
der Grundsteuer<br />
in Westdeutschland, basierend<br />
auf den alten Einheitswerten von<br />
1964, ist verfassungswidrig. Das<br />
hat das Bundesverfassungsgericht<br />
in seinem Urteil vom 10. April<br />
2018 entschieden. Die Regelungen<br />
zur Einheitsbewertung von<br />
Grundvermögen verstoßen gegen<br />
den allgemeinen Gleichheitssatz<br />
des Grundgesetzes. In seinem<br />
Urteil entschied das Gericht, dass<br />
der Bundesgesetzgeber verpflichtet<br />
war, eine Neuregelung spätestens<br />
bis zum 31. Dezember 2019<br />
zu treffen. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
durften die als unvereinbar<br />
mit Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz<br />
festgestellten Regeln über die<br />
Einheitsbewertung weiter angewandt<br />
werden.<br />
Der Bundestag hat die Reform<br />
der Grundsteuer verabschiedet.<br />
Sie beinhaltet sowohl die Änderung<br />
des Grundgesetzes mit der<br />
erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit<br />
als auch das Grundsteuer-<br />
Reformgesetz. Dies war erforderlich,<br />
weil das neue Gesetz allen<br />
Bundesländern erlaubt, mit der<br />
Länderöffnungsklausel bei der<br />
Grundsteuer eigene Wege zu<br />
gehen.<br />
Nach der nunmehr erfolgten<br />
Verkündung der Neuregelung<br />
erlaubt das erwähnte Bundesverfassungsgerichtsurteil,<br />
dass die<br />
beanstandeten bisherigen<br />
Regelungen für weitere fünf Jahre<br />
ab der Verkündung, längstens<br />
aber bis zum 31. Dezember 2024,<br />
angewandt werden können. Dies<br />
ermöglicht den Bundesländern<br />
bei der Umsetzung einen<br />
gewissen Handlungsspielraum.<br />
Bis zum 31.12.2024 könnten in<br />
Bremen mithin weiterhin die<br />
alten Grundstückswerte von 1964<br />
gelten. Bremen könnte immer<br />
noch ein von dem Bundesmodell<br />
abweichendes Modell wählen.<br />
Die Grundsteuer wird somit spätestens<br />
2025 neu bemessen werden.<br />
Welchen Weg wird Bremen gehen?<br />
Die Bremer SPD, Bündnis 90/Die<br />
Grünen sowie Die Linke haben<br />
sich schon frühzeitig im Koalitionsvertrag<br />
für das gesetzliche,<br />
wertabhängige Modell, damit<br />
Die Stadt Bremen liegt schon jetzt in<br />
dem von Haus & Grund Deutschland<br />
erstellten Grundsteuerranking<br />
auf Platz 88 von 100. Im Ländervergleich<br />
belegt Bremen den vorletzten Platz.<br />
gegen die Inanspruchnahme der<br />
Länderöffnungsklausel und<br />
gegen ein vorteilhafteres Modell<br />
entschieden.<br />
Die Grundsteuer soll dabei auch<br />
zukünftig in drei Schritten berechnet<br />
werden: Wert x Steuermesszahl<br />
x Hebesatz. Dabei<br />
fließen außer dem Bodenrichtwert<br />
auch (Nettokalt-) Miete,<br />
Grundstücksfläche, Immobilienart<br />
und das Alter des Gebäudes<br />
in die Berechnung mit ein.<br />
Die Umsetzung soll nach Wunsch<br />
der Koalitionsparteien aufkommensneutral<br />
erfolgen. Laut<br />
Koalitionsvertrag soll auch von<br />
der Grundsteuer C (Baulandsteuer)<br />
Gebrauch gemacht werden.<br />
Die genaue Höhe der Grundsteuer<br />
wird von den Kommunen über<br />
deren Hebesätze festgelegt.<br />
Bremen hätte es damit zukünftig<br />
in der Hand, seine Hebesätze entsprechend<br />
so anzupassen, dass<br />
sich infolge der Neubewertung<br />
sein Grundsteueraufkommen<br />
insgesamt nicht erheblich<br />
verändert.<br />
Was bedeutet die neu festzulegende<br />
Grundsteuerbemessung für<br />
Eigentümer und Mieter?<br />
Für den einzelnen Eigentümer<br />
und Mieter der Immobilien, insbesondere<br />
in den derzeit schon<br />
höherpreisigen Miet- und<br />
Wohnlagen, kann es zu erheblichen<br />
Erhöhungen der Grundsteuerlast<br />
kommen. Einige Mieter<br />
werden sich die in Bremen<br />
hohen, staatlich verursachten<br />
Wohnnebenkosten nicht mehr<br />
leisten können oder wollen. Der<br />
von den Regierungskoalitionären<br />
verteufelten Gentrifizierung wird<br />
damit Vorschub geleistet. Einige<br />
Bürger werden sich überlegen,<br />
ob sie nicht lieber ins niedersächsische<br />
Umland umziehen<br />
oder sich von vornherein dort<br />
ansiedeln.<br />
Die Stadt Bremen liegt schon<br />
jetzt in dem von Haus & Grund<br />
Deutschland erstellten Grundsteuerranking<br />
auf Platz 88 von<br />
74 OBERNEULAND
nente erweitert wird. Die Koalitionspartner<br />
in Niedersachsen haben<br />
sich dank der Öffnungsklausel<br />
ebenfalls auf ein einfacheres –<br />
aus unserer Sicht gerechteres –<br />
Modell verständigt: Die Bürger<br />
und Bürgerinnen werden – anders<br />
als beim bremischen Modell<br />
– für die Grundsteuer nur noch<br />
Unter www.hausundgrund.de/<br />
grundsteuerrechner kann man schnell<br />
und einfach berechnen, wie hoch die<br />
Grundsteuerlast ab 2025 ausfallen wird.<br />
100. Im Ländervergleich belegt<br />
Bremen den vorletzten Platz.<br />
Während beispielsweise in<br />
Gütersloh 323 Euro für die<br />
Grundsteuer zu zahlen sind,<br />
müssen von einer vierköpfigen<br />
Familie in Bremen 589 Euro und<br />
in Bremerhaven 546 Euro aufgebracht<br />
werden. Während Rheinland-Pfalz<br />
mit der geringsten<br />
durchschnittlichen jährlichen<br />
Grundsteuer für ein Einfamilienhaus<br />
in Höhe von 385 Euro aufwartet,<br />
müssen in Bremen 568<br />
Euro gezahlt werden.<br />
Was bedeutet das für die Zukunft im<br />
Bezug auf andere Bundesländer und<br />
insbesondere auf die Unterschiede<br />
zu den niedersächsischen<br />
Kommunen im Umland?<br />
Bayern hat sich für ein reines<br />
Flächen-Modell entschieden,<br />
Hamburg und Hessen haben sich<br />
für ein Flächen-Modell entschieden,<br />
das um eine Lage-Kompo-<br />
Fotos: Haus & Grund Bremen<br />
einmal eine Steuererklärung abgeben<br />
müssen. Diese Erklärung<br />
besteht aus wenigen Angaben zu<br />
den Flächengrößen und der<br />
Nutzung. Den Rest erledigt die<br />
Verwaltung.<br />
Sehen Sie hier noch Optimierungsbedarf?<br />
Wie sollte Grundsteuer ab<br />
2025 aussehen?<br />
Die neu festzulegende Grundsteuerbemessung<br />
in Bremen sollte<br />
noch einmal grundlegend überdacht<br />
werden. Die Grundsteuerbelastung<br />
in Bremen muss für<br />
alle Steuerpflichtigen gesenkt<br />
werden. Haus & Grund Bremen<br />
setzt sich für eine wertunabhängige,<br />
an Wohn- und Grundstücksfläche<br />
orientierte Grundsteuer<br />
ein. Nur dies entspricht<br />
aus unserer Sicht der Grundsteuer<br />
als Beitrag zur Infrastruktur der<br />
Gemeinde und begrenzt die<br />
Unterschiede in der Steuerbelastung.<br />
Wie hoch sind die Unterschiede der<br />
finanziellen Belastungen der Grundsteuermodelle<br />
im Vergleich?<br />
Wie unterschiedlich sich die<br />
Berechnungsverfahren auf die<br />
Steuerlast auswirken, lässt sich<br />
von jedem anhand des Haus &<br />
Grund-Grundsteuerrechners<br />
darstellen. Unter<br />
www.hausundgrund.de/<br />
grundsteuerrechner kann man<br />
schnell und einfach berechnen,<br />
wie hoch die Grundsteuerlast<br />
ab 2025 für jeden persönlich<br />
ausfallen wird.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
OBERNEULAND 75
OBERNEULAND POLITIK<br />
OBERNEULANDER LANDSTRASSE<br />
TEMPO 30<br />
HAT VORRANG?<br />
Sie ist eine der ältesten Straßenverbindungen, die<br />
Oberneulander Landstraße. Einst war sie gut, um mit Pferd und<br />
Wagen durchs Dorf zu fahren. Im Prinzip hat sich daran nicht<br />
allzu viel verändert, besonders in der Breite. Nur, dass sich der<br />
Verkehr heutzutage ganz anders darstellt.<br />
Als Straße in einer geschlossenen Ortschaft dürfte man mit 50 km/h<br />
hier fahren. Schon allein wegen des Straßenzustands ist das nur bedingt<br />
möglich. Hinzu kommen Busse und Lkws, die man bei Gegenverkehr<br />
nicht überholen kann. Linienbusse müssen dabei öfters auf den<br />
Fußweg ausweichen. Hinzu kommen außerdem Radfahrende, hinter<br />
denen man warten muss, falls auch sie mit dem gebotenen Abstand von<br />
1,50 Metern nicht überholt werden können. Zwei Kitas, zwei Schulen<br />
und ein Seniorenheim, so Tamina Kreyenhop, die Beiratssprecherin, sind<br />
Anlieger. Und: „Die Straße wurde nie für eine Nutzung durch den<br />
Schwerverkehr angelegt.“ Sie soll für alle Menschen da sein, nicht nur für<br />
den Verkehr.<br />
Es wird allerhöchste Zeit, die Fahrgeschwindigkeit auf der Oberneulander<br />
Landstraße in ganzer Länge auf 30 km/h zu reduzieren. Immer<br />
öfter kritisieren Bürgerinnen und Bürger die steigenden Gefahren und<br />
die Lärmbelästigung. Selbst Mitarbeiter des ASV (Amt für Straßen und<br />
Verkehr) sind dieser Meinung. Der Beirat fordert einhellig von der zuständigen<br />
Senatorin zum wiederholten Mal eine Tempo-30-Strecke als<br />
Akutmaßnahme. Die auf Tempo 50 ausgelegte Taktung des Öffentlichen<br />
Nahverkehrs sei sofort auszusetzen, „da die Straße durch den ÖPV aufgrund<br />
des Straßenzustands zum größten Teil sowieso nicht mehr mit<br />
dieser Geschwindigkeit befahrbar ist.“ Ein Beispiel dafür, wie es geht, sei<br />
neben dem Achterdiek auch die Kopernikusstraße in Horn-Lehe. Dort<br />
fährt der Bus ebenfalls nur 30 km/h.<br />
Neben dieser vordringlichen und schnell zu bewerkstelligenden Forderung<br />
gehen die Wünsche des Beirats zur Oberneulander Landstraße<br />
jedoch deutlich weiter. Bereits im Februar meldete er sich bei der<br />
Planung für die Haushaltsmittel 2022/2023 zu Wort. Mit einem neuen<br />
Antrag erinnerte er jetzt daran: Es ist notwendig, die Straße und ihre<br />
Nebenanlagen grundlegend zu sanieren. Der Beirat fordert, die<br />
nötigen Haushaltsmittel dafür bereitzustellen. Als Vorbereitung<br />
seien drei Schritte und Umsetzungen nötig:<br />
• Eine Bestandsüberprüfung der Grundstücksstreifen entlang<br />
der Nebenanlagen, die durch Vorkaufsrecht in städtisches<br />
Eigentum übergegangen sind.<br />
• Ein aktives Ankaufen fehlender Grundstücksstreifen, auf<br />
denen ein grundsätzliches Vorverkaufsrecht liegt, um<br />
Lückenschlüsse als Voraussetzung für den abschnittsweisen<br />
Ausbau der Nebenanlagen zu realisieren.<br />
• Eine Überprüfung des Straßenzustands und eine Priorisierungsliste<br />
zur Planung der abschnittsweisen grundlegenden<br />
Sanierung, wie z.B. der besonders belastete Bereich<br />
zwischen Eekenhöge und Oberneulander Landstraße 113<br />
(Höhe Restaurant Sergio). EM<br />
Zwischen Eekenhöge und<br />
Oberneulander Landstraße 113.<br />
76 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>MENTAR VON TAMINA KREYENHOP,<br />
BEIRATSSPRECHERIN IN OBERNEULAND<br />
„UNMöGLICH“<br />
31 Monate Beratung und trotzdem keine Entscheidung für die Kultur!<br />
Kaum zu glauben, aber Bremen:<br />
Während der Bund die Sanierung der<br />
Glocke an der Domsheide mit 40 Mio.<br />
Euro fördern will, gibt es tatsächlich<br />
einen Entwurf unserer Senatorin für<br />
Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung<br />
und Wohnungsbau<br />
Schaefer, die Schienenführung für die<br />
Straßenbahnen über ebendiese<br />
Domsheide zu führen. Und statt auf<br />
die Kulturschaffenden oder die Koalitionspartner<br />
zu hören, teilt man nach<br />
31 Monaten Beratung der Bevölkerung<br />
mit: Wir sind uns noch nicht einig und<br />
vertagen die Entscheidung.<br />
Die Bremer Innenstadt liegt brach,<br />
und das nicht erst seit Corona. Uns<br />
allen ist bewusst, dass die Pandemie<br />
die Lage verschärft. Umso weniger verständlich<br />
ist es für uns als CDU-Fraktion<br />
in Oberneuland, dass die wichtigen<br />
und zukunftsweisenden Entscheidungen<br />
für Bremen vertagt werden — wie<br />
aktuell im Fall des Umbaus der Domsheide.<br />
Gerade dann, wenn der Bund<br />
dank unserer Abgeordneten Elisabeth<br />
Motschmann bereits hohe Fördersummen<br />
für ein unmittelbar angrenzendes,<br />
international renommiertes Konzerthaus<br />
– Die Glocke — zugesagt hat.<br />
Aber von Anfang an: Als Präsident<br />
des Senats hatte Carsten Sieling den<br />
Umbau der Domsheide bereits 2018<br />
zur „Chefsache“ erklärt. Seitdem<br />
waren mehrere Beteiligungsrunden<br />
durchgeführt und insgesamt 14 Varianten<br />
entwickelt und diskutiert<br />
worden. Ein Planungsbüro hat diese<br />
Varianten in Bezug auf viele Aspekte<br />
wie Barrierefreiheit, sicheren Fuß- und<br />
Radverkehr, Aufenthaltsqualität und<br />
einen attraktiven und leistungsfähigen<br />
ÖPNV geprüft und einen entsprechenden<br />
Bericht vorgelegt.<br />
Eigentlich könnte man doch erwarten,<br />
dass nach einem solch aufwendigen<br />
Prozess endlich Entscheidungen<br />
gefällt werden. Stattdessen besteht<br />
Senatorin Maike Schaefer auf eine<br />
sowohl stadtplanerisch als auch verkehrstechnisch<br />
absurde Lösung, die<br />
zusätzlich ein Schlag ins Gesicht für<br />
alle kulturbegeisterten Bremer ist.<br />
„Wir Oberneulander investieren viel<br />
in die Kultur in Bremen.”<br />
Tamina Kreyenhop<br />
Schaefer will die Haltestellen direkt vor<br />
den Eingang der Glocke und „Flüsterschienen“<br />
einbauen lassen. Laut<br />
Experten werden aber auch diese kein<br />
störungsfreies Konzerterlebnis ermöglichen,<br />
schon gar nicht, wenn sie dann<br />
direkt vor dem Eingang liegen. Das<br />
weiß offenbar auch Wirtschaftssenatorin<br />
Kristina Vogt und plädiert dafür, den<br />
Platz vor der Glocke als Aufenthaltsraum<br />
mit Gastronomie zu gestalten.<br />
Das sehen wir als CDU-Fraktion<br />
Oberneuland genauso! Wir wollen die<br />
Umgestaltung der Domsheide im Sinne<br />
der Glocke und einer attraktiven Innenstadt,<br />
wo Fußgänger flanieren können<br />
– und das nicht zwischen Fahrrädern,<br />
Autos und Straßenbahnen. Die Domsheide<br />
muss so saniert werden, dass<br />
sie weiteren Entwicklungen der Innenstadt<br />
nicht im Wege steht bzw. innerhalb<br />
kurzer Zeit keine erneuten Baumaßnahmen<br />
erforderlich werden. Die<br />
CDU-Bürgerschaftsfraktion hat in ihrem<br />
Positionspapier für eine grüne und<br />
lebendige Innenstadt im letzten Jahr<br />
aufgezeigt, dass die Aufenthaltsqualität<br />
in der Obernstraße durch die Verlegung<br />
der Straßenbahnen deutlich erhöht<br />
werden könnte. Diesen Vorschlag<br />
würden wir bei der Sanierung der<br />
Domsheide mitdenken, die Schienen in<br />
Richtung Obernstraße zu entfernen.<br />
Wir Oberneulander investieren viel<br />
in die Kultur in Bremen, wir haben mit<br />
der Glocke einen einmaligen Konzertsaal,<br />
der jetzt auch noch mit Bundesmitteln<br />
einen weiteren Schub bekommen<br />
soll. Wir wünschen uns eine<br />
lebendige Innenstadt, in der wir uns<br />
gerne aufhalten. Ein ungestörter Blick<br />
auf unser Weltkulturerbe, den Platz vor<br />
der Glocke als Zwischenhalt auf dem<br />
Weg zur Kunsthalle – es lohnt sich<br />
FÜR Bremen MEHR zu denken … Wir<br />
würden uns freuen, wenn dies auch<br />
von Frau Schaefer erkannt würde.<br />
Text: Tamina Kreyenhop, Foto: BTZ<br />
OBERNEULAND 77
OBERNEULAND KULTUR<br />
78 OBERNEULAND
BEREND BODE<br />
SURREALE WELTEN AUS<br />
DEM DACHATELIER<br />
Zweifelsfrei: Die Kunst von Berend Bode ist eine höchst komplexe, hoch<br />
spannende Welt der rätselhaften Chiffren und Bedeutungsträger der großen<br />
Flächen und metaphorischen Blasen. Angesiedelt zwischen Abstraktion und<br />
Figürlichkeit hat diese ausdrucksstarke Malerei die formale Freiheit und die<br />
narrative Viel- und Mehrschichtigkeit zum Thema.<br />
Berend<br />
Bode in<br />
seinem Dachatelier<br />
im Achterdiek.<br />
Hin und her schwankend zwischen<br />
Aktualität und Reflexion durchweht<br />
alle Bilder des Oberneulander<br />
Malers der Geist von Geschichte<br />
und Gegenwart und umgibt das Werk somit<br />
mit einem Fluidum der Zeitlosigkeit<br />
und Gleichzeitigkeit. Anfang <strong>2021</strong> ist der<br />
Bremer Künstler Berend Bode mit seiner<br />
Familie nach Oberneuland gezogen. Im<br />
Achterdiek haben der Maler, seine Frau Siqi<br />
und die beiden Kinder ein schönes und ruhiges<br />
Zuhause gefunden,<br />
das zudem Platz<br />
für ein Atelier im<br />
Dachgeschoss bietet.<br />
„Wir haben lange<br />
nach einem geeigneten<br />
Haus gesucht, das unseren Bedürfnissen<br />
entspricht und auch für unsere Kinder<br />
ein friedliches Umfeld bietet, der Kindergarten<br />
in der Nähe und später die Schule<br />
gut zu erreichen ist“, erzählt Berend Bode.<br />
„Meine Mutter nahm mich oft mit<br />
ins Atelier und somit stand schon<br />
früh für mich fest, dass ich ein<br />
Künstlerleben führen möchte.” Berend Bode<br />
Berend Bode wurde 1976 in Bremen geboren.<br />
Kindheit und Jugend verbrachte er<br />
in Huchting.<br />
Schon als Vierjähriger kam er mit Pinsel<br />
und Farbe in Berührung – Mutter Traute<br />
G<br />
m<br />
bH<br />
Meisterwerkstatt<br />
Am Wall 153 – 156 · 28195 Bremen · 0421-32 55 00-0 · www.bungalski.com · amwall.bremen@beostores.com<br />
Große Straße 117 · 27283 Verden · 04231-30 80 · www.bungalski.com · verkauf@bungalski.de<br />
Bei uns genießen Sie einen umfangreichen Service<br />
Wir bieten Ihnen: Lieferservice · Reparatur sämtlicher Fabrikate · SAT- und Antennenbau · Antennenanlagen · Netzwerksysteme<br />
Am Wall<br />
NEU –<br />
JETZT BEI UNS ERHÄLTLICH:<br />
BEOLAB 28<br />
Hochauflösende kabellose<br />
Stereolautsprecher<br />
Ein schlankes, kabelloses, kultverdächtiges<br />
Stereo-Lautsprecherpaar. Streamen Sie alles –<br />
sofort. Musikwiedergabe mit hoher Auflösung<br />
und außergewöhnlicher Klang, immer wieder.<br />
BEOSOUND EXPLORE<br />
Langlebiger Outdoor-<br />
Bluetooth-Lautsprecher<br />
Tragbar. Robust. Für alles bereit.<br />
Die Beosound Explore ist ein wasserdichter<br />
kabelloser Lautsprecher, der für Abenteuer<br />
geschaffen wurde.<br />
BEOSOUND LEVEL<br />
Ein tragbarer<br />
Wi-Fi-Lautsprecher<br />
Überragender Klang in einem minimalistischen,<br />
tragbaren Design mit bis zu 16 Stunden<br />
Akkulaufzeit. Die Beosound Level<br />
erfindet flexibles Heim-Audio neu.<br />
Wir führen Produkte der Marken Loewe, Metz, LG, Panasonic, Audioblock, Dynaudio, Sonoro u.v.m.<br />
OBERNEULAND 79
Die Themen der Bilder von Berend Bode wurzeln zumeist in irgendeiner Weise in der Realität –<br />
auch wenn sie nicht realistisch sind. Anerkennung, Gerechtigkeit, Hoffnung und Glück spielen<br />
ebenso eine Rolle wie das aktuelle Zeitgeschehen.<br />
Bode ist ebenfalls Künstlerin und lernte ihr<br />
Fach bei Professor Jürgen Waller. „Meine<br />
Mutter nahm mich oft mit ins Atelier und<br />
somit stand schon früh für mich fest, dass<br />
ich ein Künstlerleben führen möchte. Später<br />
war Professor Waller mein Rektor, ich<br />
habe ihm aber nie erzählt, dass ich der<br />
kleine Junge aus dem Atelier bin“, erinnert<br />
sich Bode. Auch seine beiden Geschwister<br />
haben sich im künstlerischen Bereich<br />
betätigt.<br />
Bereits 1988 gewann Bode als 12-Jähriger<br />
den Internationalen Jugendkunstpreis von<br />
Tokio. Dies bildete eine große Motivation<br />
weiterzumachen, tiefer in die Materie einzutauchen<br />
und sich noch als Schüler intensiv<br />
der Kunst zu widmen. 1997 sollte<br />
ein einschneidendes Erlebnis seinen weiteren<br />
Weg prägen, von dem er auch heute<br />
noch mit großer Begeisterung spricht. „Ich<br />
lernte während meiner ersten Ausstellung<br />
in der Villa Ichon den kubanischen Fotografen<br />
Alberto Korda kennen, mit dem ich<br />
damals gemeinsam ausstellen durfte und<br />
persönlich traf. Durch seine Erzählungen<br />
und seine Lebensgeschichte eröffnete sich<br />
mir eine völlig neue Welt. Das zeitgeschichtliche<br />
Geschehen – insbesondere im<br />
Zusammenhang mit Gestaltung, Kunst<br />
und Kreativität spielten dabei eine große<br />
Rolle.“ Korda war eigentlich Werbe- und<br />
Modefotograf. Berühmt wurde er allerdings<br />
durch das legendäre Foto, das er<br />
1960 von Che Guevara machte. Da keine<br />
Zeitung das Bild wollte, schenkte der Fotograf<br />
es einem italienischen Verleger. Veröffentlicht<br />
wurde es nach der Ermordung<br />
Guevaras 1967, dadurch wurde es zur<br />
Ikone der Populärkultur und Symbol der<br />
68er-Bewegung, vielfach adaptiertes<br />
Kunstwerk und zuletzt noch Logo der<br />
Werbeindustrie. „Mein Interesse an politi-<br />
80 OBERNEULAND
schen Geschehnissen wurde zudem durch<br />
die Geschichte meines Großvaters geweckt,<br />
der im Dritten Reich als Sozialdemokrat<br />
und Widerstandskämpfer verfolgt<br />
wurde“, so Bode.<br />
Nach dem Abitur studierte Berend Bode<br />
dann von 1998 bis 2004 „Freie Malerei“ an<br />
der Hochschule für Künste bei Prof. Karin<br />
Kneffel und Prof. David Bade. 2002 gewann<br />
er den Werner-Kühl-Preis. Ein Jahr<br />
später den Kunstpreis der BLB Bremer<br />
Landesbank Immobilien für die Darstellung<br />
um das Bauprojekt Bremen Obernstraße.<br />
Ab 2010 stellte er in mehreren internationalen<br />
Ausstellungen und Projekten<br />
in New York auf der PooL Art Fair, im Art<br />
Space Beijing, in Wuhan, Rom, Paris,<br />
Venedig und den Niederlanden aus.<br />
In den großformatigen Ölgemälden zeigt<br />
Berend Bode neben den immer wiederkehrenden<br />
Themen der Menschheit wie Leben,<br />
Liebe, Gewalt, Tod, Angst, Schlaf, Hoffnung<br />
und Glück vor allem politische und sozialkritische<br />
Themen. Bildideen und Inspirationen<br />
findet der Künstler in der Gegenwart,<br />
aber auch in alten Filmen, Pressefotos, bei<br />
den alten Meistern, historischen Ereignissen<br />
oder Persönlichkeiten sowie in privaten<br />
Familienaufnahmen und Geschichten. Er<br />
zeigt menschliche Figuren in traumartigen<br />
Szenen und in einer dem Comic verwandten<br />
Bildsprache, mit opulentem Einsatz der<br />
Ölfarben und großer Detailgenauigkeit. Es<br />
ist keine heiter-optimistische Welt, die der<br />
Künstler darstellt – eher „schwere Kost“ –<br />
geprägt von Mehrdeutigkeit. Die surrealexpressiven<br />
Werke sind zwar inspiriert vom<br />
aktuellen und historischen Weltgeschehen –<br />
aber immer steht der Mensch im Mittelpunkt.<br />
Die Themen wurzeln zumeist in irgendeiner<br />
Weise in der Realität – auch wenn<br />
sie nicht realistisch sind. In vielen der Bilder<br />
schwebt ein deformiertes klassisches Motiv<br />
wie in einer Blase über dem Hauptmotiv,<br />
die eine zweite Bildebene darstellt und in<br />
Korrespondenz zum Hauptthema steht. Wie<br />
Puzzleteile fügen sich Bildinhalte und Stile<br />
zusammen und ergeben als großes Ganzes<br />
eine neue Komposition.<br />
Das kleine Atelier unter dem Dach des<br />
Hauses im Achterdiek strahlt zwar eine gewisse<br />
Gemütlichkeit aus, bietet Nähe zur<br />
Familie, die Berend Bode sichtlich genießt,<br />
aber die großformatigen Bilder – oftmals<br />
an die drei Meter breit – brauchen weitaus<br />
mehr Platz. Deshalb arbeitet Bode zusätzlich<br />
in einer alten Halle in Bremen-Strom.<br />
Wie bei vielen anderen Künstlern auch,<br />
haben die vergangenen Monate zahlreiche<br />
Pläne zunichtegemacht. So konnten<br />
geplante Ausstellungen nicht stattfinden<br />
oder für Interessierte nur virtuell besucht<br />
werden. Aber auf das zweite Halbjahr <strong>2021</strong><br />
sieht Berend Bode durchaus optimistisch,<br />
denn es sind bereits Ausstellungen in<br />
Hamburg sowie China und für 2022 in<br />
Worpswede und Frankfurt geplant.<br />
Text: Meike Müller, Fotos: Meike Müller (1), Berend Bode (7)<br />
www.berend-bode.com
OBERNEULAND KULTUR<br />
Als die<br />
Wümme<br />
durch<br />
Rockwinkel<br />
floss<br />
Rückspiegel<br />
Durch Rockwinkel? Das kann nicht<br />
sein. Jedes Kind weiß doch, wo die<br />
Wümme unterwegs ist. Bestimmt nicht in<br />
Rockwinkel!<br />
Und dennoch findet sich in der Karte<br />
des Dorfes Rockwinkel, die C.A. Heineken<br />
im Jahr 1805 veröffentlichte „Die kleine<br />
Wumme“ (die alte Schreibweise). Die<br />
floss parallel zum Achterdiek durch die<br />
Rockwinkeler Feldmark. Sie beginnt in<br />
seiner Zeichnung beim „Block Diek“ im<br />
Ellener Brok und fließt weiter zur Achterstraße,<br />
die damals bis Rockwinkel heran<br />
reichte.<br />
Auf der weiter unten erwähnten Karte<br />
von 1798 fließt sie weiter, am heutigen<br />
Stadtwald vorbei, entlang<br />
der „Hemp Straße“<br />
(Hemmstraße), bis sie<br />
sich schließlich bei<br />
Dammsiel in die große<br />
Wümme ergießt. Heute<br />
kennt man die Kleine<br />
Wümme als Gewässer,<br />
dessen Lauf im Rhododendronpark<br />
beginnt und<br />
ebenfalls am Stadtwald<br />
entlang und neben der<br />
Hemmstraße zum Dammsiel<br />
fließt.<br />
C.A. Heineken war als<br />
Landvermesser unterwegs<br />
und lieferte sehr exaktes<br />
Kartenmaterial. Bereits<br />
1796 veröffentlichte er eine<br />
Karte von Oberneuland, wobei er die beiden<br />
Dörfer Oberneuland und später Rockwinkel<br />
konsequent voneinander trennte.<br />
1798 hatte er eine Karte des „Gebiethes<br />
der Reichs und Hanse Stadt Bremen“ aufgelegt.<br />
Die Umgebung, die Herzogtümer<br />
Oldenburg und Bremen, sowie die Grafschaft<br />
Hoya blieben weiß, wie Niemandsland.<br />
Selbst „Schwaghausen“, Hastedt,<br />
Hemelingen und Arbergen gehörten nicht<br />
zu Bremen, sondern zum „Gow Achim“.<br />
Das nur am Rande.<br />
Das Gewässer, von dem die Rede ist,<br />
gibt es heute noch. Es beginnt jetzt am<br />
Achterdieksee, nennt sich Rockwinkeler<br />
Ausschnitt aus der<br />
Karte der Katasterund<br />
Vermessungsverwaltung<br />
1990.<br />
Das Rockwinkeler<br />
Achterkampsfleet<br />
am Rande des<br />
Achterdiekparks.<br />
Achterkampsfleet, fließt am Rande des<br />
Golfplatzes, am Rande vom Büro- und<br />
Wohnpark und am Rande des Achterdiekparks<br />
entlang und taucht zuletzt zwischen<br />
Mackensenweg und Im Achterkamp auf.<br />
Hier ist es nur noch ein Graben, bildet<br />
aber die Grenze zwischen Oberneuland<br />
und Horn-Lehe. Was nicht weiter beacht-<br />
82 OBERNEULAND
Es gibt nie den perfekten Moment. Aber es gibt den richtigen Zeitpunkt<br />
für Veränderungen und dieser ist nach wunderbaren 41 Jahren gekommen.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2021</strong> gebe ich meine Kassenzulassung zurück.<br />
Dessen ungeachtet stehe ich weiterhin für Sie im privatzahnärztlichen<br />
Bereich mit meinem Wissen, Erfahrungsschatz und außergewöhnlichen<br />
Therapiemöglichkeiten uneingeschränkt zur Verfügung.<br />
Ich danke allen Patienten, die mir immer wieder Ihr Vertrauen schenken<br />
und sehe mit einem Lächeln in die Zukunft.<br />
Dr. med. dent. Carsten Molsen in Organisationsgemeinschaft mit<br />
- Privatzahnarzt - Dr. med. dent. Ulla Molsen<br />
ZA Michael Manthey<br />
Dr. med. dent. Robert Theurer<br />
Dr. Dr. med. dent. Dieter Edinger<br />
- Alle Kassen -<br />
mund stil . Rockwinkeler Heerstraße 118 . 28355 Bremen<br />
Telefon: 0421-205520 . Telefax: 0421-2055223 . praxis@mundstil.de<br />
Heute zwischen Mackensenweg und<br />
Im Achterkamp. Vorn Oberneuland,<br />
gegenüber Horn-Lehe.<br />
lich sein brauchte, wenn nicht gerade<br />
dieses Stückchen auf einer Karte der<br />
Kataster- und Vermessungsverwaltung<br />
aus dem Jahr 1990 (!) als „Alte Kleine<br />
Wümme“ gekennzeichnet wäre. Auf<br />
weiteren Karten jüngeren Datums taucht<br />
der Name letztlich nicht mehr auf.<br />
Alle Zuflüsse zur Wümme haben einen<br />
eigenen Namen: Wörpe, Wieste, Rodau …<br />
Dies legt die Vermutung nahe, dass es<br />
sich hier vor Zeiten tatsächlich um einen<br />
Nebenarm der Wümme handelte. Das<br />
große Binnendelta des Flusses zwischen<br />
Ottersberg und Borgfeld war bis 1897<br />
wesentlich weiter verzweigt, als wir es<br />
heute kennen.<br />
Text und Fotos: Eberhard Matzke<br />
Repros: Eberhard Matzke und Thomas Rosema<br />
OBERNEULAND 83
OBERNEULAND KULTUR<br />
Vor der<br />
Grundschule<br />
Oberneuland<br />
Die Dampfmühle in Oberneuland,<br />
von der aus diese zwei Bilder fotografiert<br />
wurden, wird sich wenig<br />
verändert haben. Wohl aber das<br />
Gelände der Grundschule gegenüber.<br />
Die Schulgebäude mit<br />
der Schulvorsteherwohnung<br />
dominieren auf dem alten Foto<br />
aus den Dreißigerjahren.<br />
OBERNEULAND<br />
gestern<br />
heute<br />
Heute treten die beiden Häuser<br />
mehr in den Hintergrund angesichts<br />
der neuen modernen Schulgebäude.<br />
Die alte Grundschule lugt<br />
auf dem neuen Bild noch ein wenig<br />
hervor, und das damalige Haus<br />
des Schulvorstehers erfüllt jetzt<br />
eine ähnliche Funktion. Noch vor<br />
wenigen Jahren residierte hier das<br />
Hausmeisterpaar. Nach der Renovierung<br />
im Zuge der Neubauten<br />
beherbergt es jetzt die Verwaltung,<br />
die Lehrerzimmer und nicht zuletzt<br />
den Arbeitsraum der Schulleiterin.<br />
EM, Repro: Thomas Rosema<br />
84 OBERNEULAND
Sonja Wetzel und Julia<br />
Scholtes (v.li.) verkaufen<br />
Marmelade für einen<br />
guten Zweck.<br />
GELUNGENE KOOPERATION VON HAJO UND BEA KAEMENA<br />
MIT LADIES CIRCLE BREMEN<br />
STULLE SCHMIEREN<br />
UND GUTES TUN<br />
TERMINE<br />
„Stulle schmieren und Gutes tun“<br />
heißt das Motto, unter dem 14 junge<br />
Frauen des Ladies Circle Bremen eine<br />
aus Kaemenaschen Erdbeeren gekochte<br />
Charity-Marmelade zugunsten<br />
des Bremer Frauenhauses und des<br />
Hermann-Hildebrand-Haus verkaufen.<br />
Schon 2020 waren die rührigen jungen<br />
Frauen der Bremer Serviceorganisation<br />
zum Pflücken in den Oberneulander Erdbeerfeldern<br />
unterwegs. Im letzten Jahr profitierten<br />
von der Aktion aber nur Freunde<br />
und Familie. In diesem Jahr wurde die Idee,<br />
Marmelade für einen guten Zweck zu verkaufen,<br />
mit dem Hof Kaemena als Wunschpartner<br />
geboren. Marmeladen-Fans können<br />
ab sofort an den vier Kaemena-Ständen<br />
beerigen Brotaufstrich für ihre Frühstücksstulle<br />
kaufen. Ein Euro des Verkaufspreises<br />
eines jeden verkauften Glases Erdbeermarmelade<br />
kommt dem Bremer Frauenhaus<br />
und dem Hermann-Hildebrand-Haus<br />
in Oberneuland zugute. Für jedes verkaufte<br />
Glas spenden zudem Hajo und Bea<br />
Kaemena ebenfalls einen Betrag für die<br />
vom Ladies Circle ausgewählten Projekte.<br />
So viel Marmelade wie es geht, wollen<br />
die jungen Ladies verkaufen, sagt Sonja<br />
Welzel. Das trifft den Nerv der Oberneulander.<br />
Die Erdbeeren sind langsam reif,<br />
sodass frische Marmelade von diesjährigen<br />
Erdbeeren schon bald wieder gekocht werden<br />
kann. Geplant sei, das Erdbeerprojekt<br />
und die Charity-Marmelade fest in ihrem<br />
Jahresprogramm zu etablieren, betonen die<br />
beiden Ladies.<br />
„Der Wein für Bremen“ ist ein weiteres<br />
Charity-Projekt der Bremer Ladies. Den<br />
gibt es über den Online-Shop www.bremen.<br />
ladiescircle.de oder kann per Mail unter<br />
derweinfuerbremen.de bestellt werden.<br />
Aufgrund der aktuellen Lage sei es<br />
schwierig gewesen, Aktionen und Charityveranstaltungen<br />
zu machen. „Aber wir<br />
Die „Stulle schmieren und Gutes tun“-Marmelade wird bis Ende Juli von den engagierten<br />
Frauen aus Bremen und Umgebung sowohl an den Kaemena-Verkaufsständen verkauft wie<br />
vor diversen Edeka-Märkten:<br />
Am 3.7. von 9 -12 Uhr am Stand Kaemena Fleischerei Becker, Oberneulander Heerstr. 39<br />
Am 10.7. von 9-13 Uhr vor Edeka, Bahnhofstr. 13, 27211 Bassum<br />
Am 17.7. von 9-12 Uhr am Stand Kaemena, Rockwinkeler Heerstr. 32, Bremen<br />
Am 24.7. von 9-13 Uhr vor Edeka Schönemoorer Str. 72, 27753 Delmenhorst<br />
Am 31.7. von 9-12 Uhr Fleischerei Becker, Oberneulander Heerstr. 39, Bremen<br />
lassen uns nicht unterkriegen“, sagt Julia<br />
Scholtes. Die Zeiten ohne Aktivitäten<br />
haben sie aber gut genutzt, um nun mit<br />
den Lockerungen wieder voll in ihre<br />
Projekte einzusteigen.<br />
Die kreativsten Fotos mit Charity-<br />
Marmelade haben bis Ende Juli bei dem<br />
von den Bremer Ladies ausgelobten Fotowettbewerb<br />
#ladiesmarmelade eine Chance<br />
zu gewinnen. Text und Foto: Sabine von der Decken<br />
Dampfmühle OberneulanD<br />
Seit 1897<br />
Ihr persönlicher lieferant<br />
in Oberneuland und umzu!<br />
Dünger · Pflanzenschutz<br />
Sämereien · Blumenerde<br />
Spezialfutter für Sport- und Zuchtpferde<br />
Kaminholz · Propangas<br />
- Fachberatung -<br />
H E I Z Ö L<br />
28355 Bremen-Oberneuland<br />
rockwinkeler heerstraße 13<br />
Telefon (0421) 25 90 21 / 25 98 06<br />
fax (0421) 257 53 23<br />
dampfmuehle.oberneuland@gmx.de<br />
OBERNEULAND 85
OBERNEULAND SPORT<br />
SAISONSTART<br />
FÜR JANNES FITTJE<br />
SCHNELL, ABER<br />
OHNE GLüCK<br />
In Oschersleben startete der Borgfelder<br />
Jannes Fittje beim Auftakt der Int. Deutschen<br />
GT-Meisterschaft, erlebte aber leider keine<br />
reibungslosen Rennen und wurde letztlich unter<br />
Wert geschlagen.<br />
Bereits in den freien Trainings zeichnete sich ab,<br />
dass das Glück diesmal nicht auf der Seite des<br />
jungen Fahrers und seines Teamkollegen war.<br />
„Immer wenn wir mit neuen Reifen rausgefahren<br />
sind, kam Gelb oder sogar Rot, das hat unseren<br />
Ablauf dann deutlich gestört“, berichtet Jannes<br />
am Freitagabend.<br />
Dieser Trend setzte sich leider auch im Qualifying<br />
am Samstag fort. Jannes musste den Beginn<br />
seiner schnellsten Runde abbrechen und verlor<br />
dadurch den richtigen Moment seiner Reifen –<br />
mehr als Platz 18 war nicht mehr möglich.<br />
„Das war nicht ideal. Ich hatte gerade die richtige<br />
Reifentemperatur und musste dann an die Box“,<br />
erklärte Jannes die Situation. Im folgenden<br />
Rennen zeigte der Schützling ein starkes<br />
Rennen und bewies auf teils nasser Strecke das<br />
richtige Gefühl für seinen GT3-Boliden. Auf Rang<br />
13 übergab er das Auto an seinen Teamkollegen,<br />
der mit Platz zwölf noch etwas Schadensbegrenzung<br />
betrieb.<br />
Am Sonntag verlief das Qualifying dann nach<br />
Plan, als Elfter hatte das Duo eine gute Ausgangsbasis.<br />
Kurz vor dem Rennen setzte dann<br />
starker Regen ein: Dylan verteidigte die Position<br />
in der ersten Rennhälfte und übergab das Auto<br />
auf aussichtsreicher Position an Jannes. Bei<br />
nun abtrocknender Strecke holte der 21-Jährige<br />
direkt vier Plätze auf, doch im weiteren Verlauf<br />
zeigte sich, dass der Verbleib auf Regenreifen<br />
nachteilig war. Ein Reifenwechsel kurz vor<br />
Rennende brachte dann nicht mehr die erhoffte<br />
Steigerung, wodurch nicht mehr als Platz 14<br />
möglich war.<br />
„Grundsätzlich passt alles, wir waren schnell<br />
und hätten mit einer anderen Reifenstrategie im<br />
Sonntagsrennen in die Top-Fünf fahren können.<br />
Unsere Zeit wird aber kommen, das Paket passt<br />
und hat sich am Wochenende schon als<br />
konkurrenzfähig bewiesen. Text und Foto: Fast-Media<br />
SELBSTBEHAUPTUNG FÜR MÄDCHEN<br />
UND JUNGEN (5-12 JAHRE)<br />
NEUER KURS:<br />
KINDER STäRKEN<br />
Der Selbstbehauptungskurs für Kinder kann endlich<br />
starten! Wie in der Mai-Ausgabe bereits angekündigt,<br />
bietet Simone Harders für Kinder im<br />
Alter zwischen fünf und zwölf Jahren Selbstbehauptungskurse<br />
an. Gestartet wird ab dem 5.7. mit einem<br />
Zehn-Einheiten Kurs in den Hallen des TV Oberneuland.<br />
Die Kurszeiten sind montags von 15.30 bis 16.30 Uhr<br />
für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren und im<br />
Anschluss montags von 16.45 bis 17.45 Uhr für Kinder<br />
zwischen acht und zwölf Jahren.<br />
Simone Harders hat sich im Jahr 2020 zur Selbstbehauptungs-<br />
und Resilienztrainerin ausbilden lassen. Seit vielen<br />
Jahren gibt sie bereits Taekwondo-Kindertraining im<br />
TVO und hat es sich somit zur Aufgabe gemacht, Kinder<br />
zu stärken.<br />
In den neuen Kursen lernen die Kinder zum einen, was<br />
Simone Harders<br />
Selbstbewusstsein überhaupt bedeutet. Denn oft wird dies<br />
mit Selbstvertrauen oder Selbstsicherheit verwechselt. Beim Selbstbewusstsein<br />
geht es lediglich um die eigenen Gefühle, sowohl gute als auch<br />
schlechte, und dem Bewusstsein<br />
darüber, dass es sie gibt<br />
und dass alle Gefühle erst<br />
mal richtig sind. Des Weiteren<br />
wird den Kindern verdeutlicht,<br />
wie mutiges und<br />
schüchternes Auftreten wirkt<br />
und wie man Konfliktsituationen<br />
allein mit dem eigenen<br />
mutigen Auftreten gut<br />
Die Kinder lernen, von sich<br />
selbst eine gute Meinung<br />
zu haben und sich mit den<br />
Leuten zu umgeben,<br />
die ihnen guttun.<br />
bewerkstelligen kann. Sie werden in den Dingen bestärkt, die sie gut können und<br />
lernen, andere Meinungen, die ihnen nicht guttun, nicht an sich heranzulassen.<br />
Dass es viele Meinungen gibt, die nicht immer richtig und dadurch auch nicht<br />
wichtig sind, ist ebenfalls ein großer Baustein in diesem Kurs. Die Kinder lernen,<br />
von sich selbst eine gute Meinung zu haben und sich mit den Leuten zu umgeben,<br />
die ihnen guttun.<br />
Für Anmeldungen zum Kurs sowie weitere Informationen schreiben Sie bitte an<br />
simone.harders@web.de<br />
SH<br />
86 OBERNEULAND
BREMER HOCKEY CLUB<br />
VERSTäRKUNG FÜR DIE<br />
1. HOCKEY-DAMEN<br />
Die 1. Damen freuen sich über ihren ersten Neuzugang:<br />
Sofia Viarengo Cerviño.<br />
Die 25-jährige Argentinierin hat zuletzt in der 1.<br />
belgischen Liga bei Royal Victory HC gespielt und freut<br />
sich auf das Team in Oberneuland. Sie freut sich, kommende<br />
Saison ein Teil der Bremer Hockey-Club-Familie<br />
zu sein. Sie kann es kaum abwarten, die Mannschaft zu<br />
treffen und in der deutschen Liga zu spielen!<br />
ERFOLGREICHER<br />
TENNIS-SAISONSTART<br />
NATIONAL-<br />
LEHRGäNGE<br />
Die BHClerinnen Greta Schulze (li.) und Lena<br />
Frerichs (re.) waren beim U18-Lehrgang in<br />
Ludwigsburg. Neben vielen Trainingseinheiten<br />
standen auch Spiele gegen die U21-Auswahl auf<br />
dem Plan. Auch Nathalie Hoppe war mit der<br />
U16-Nationalmannschaft in Bonn unterwegs<br />
und absolviert fleißig Länderspiele (3:0 und 8:1<br />
gegen Belgien). Der BHC zeigt damit einmal<br />
mehr seinen Erfolg in der Nachwuchsarbeit.<br />
E<br />
nde Mai startete die Tennis-Punktspielsaison <strong>2021</strong> für die Jugendlichen des BHC. Die<br />
U10 III spielte ihr erstes Heimspiel gegen TC GW Rotenburg II. Die beiden Einzel<br />
wurden nach spannendem Verlauf jeweils im MatchTieBreak entschieden. Philipp Geltat<br />
gewann 5:7, 6:3 und 11:9 an Position 1, Jonas von Lojewski an Position 2 spielte 2:6, 7:6,<br />
10:7. Das Doppel gewannen dann Philipp und Taro Vincent glatt mit 6:1 und 6:2. Somit<br />
ging dieses erste Spiel 3:0 an den BHC.<br />
Danach mussten dann die Juniorinnen C III ihr erstes Spiel gegen den TuSG Ritterhude<br />
absolvieren. Lina Blumentrath an Position 1 gewann ihr Einzel in zwei Sätzen mit 6:3 und<br />
6:2. Yasmin Meisenheimer musste in den MatchTieBreak, den sie mit 5:10 verlor. Das<br />
anschließende Doppel brachte die Entscheidung. Hier gewannen Lina und Yasmin 6:2 und<br />
6:3 und damit stand es am Ende 2:1 für<br />
den BHC.<br />
Ebenfalls starteten die neue Juniorinnen<br />
C I in der Bezirksliga. Bei bestem<br />
Tenniswetter ging es gegen den Oldenburger<br />
TeV. Anna Bobrink an 1 (6:0,<br />
6:4), Emma von der Kammer an 2 (6:2,<br />
6:0), Anni Rachold an 3 (6:0, 6:1) und<br />
Katrina Mey an 4 (7:5, 6:2) gewannen<br />
ihre Einzel alle glatt in zwei Sätzen.<br />
Die anschließenden Doppel spielten<br />
Anna und Emma 6:2 und 6:4, ein<br />
sehr spannendes Doppel brachte den<br />
Ehrenpunkt für die Gäste.<br />
BHC
»<br />
FCO TALENTSCHMIEDE<br />
WIR SIND IMMER AUF<br />
DER SUCHE NACH<br />
OPTIMIERUNG«<br />
Offizieller Medienpartner<br />
Interview mit dem Nachwuchskoordinator des<br />
FC Oberneuland, Daniel Prause, 29 Jahre,<br />
Lehrer für Englisch und Sport, u.a. Master in<br />
Sportpsychologie, seit 2020 beim FC Oberneuland,<br />
war ein Jahr bei Holstein Kiel U19<br />
Videoanalyst und vier Jahre Werder Bremen<br />
im Nachwuchsleistungszentrum, tätig u.a. für<br />
das Johan-Cruyff-Institut Amsterdam, verbunden<br />
mit Tätigkeiten bei Ajax Amsterdam.<br />
Fotos: FC Oberneuland<br />
Daniel, Du bist im Verbund mit dem Nachwuchsleiter Kristian Arambasic<br />
und Abteilungsleiter Eddy Kary treibende Kraft hinter dem Nachwuchskonzept<br />
des FC Oberneuland. Was verbirgt sich mit bzw. hinter der<br />
„FCO-Talentschmiede“?<br />
Daniel Prause: Hinter der FCO-Talentschmiede verbirgt sich<br />
zunächst einmal der Antrieb, den regionalen Jugendfußball im<br />
Leistungsbereich breiter aufzustellen und zu fördern. Wir haben<br />
in liebevoller Detailarbeit verschiedene Konzepte entwickelt und<br />
umgesetzt, um aus dem ganzen Projekt einen nachhaltigen immerwährenden<br />
Prozess zu machen, der ganzheitlich die Bedürfnisse<br />
der Talente abdecken kann. Aufgebaut ist das ganze Projekt<br />
auf drei Säulen:<br />
1. Dem pädagogischen Konzept, in dem wir fest verankern, wie<br />
wir arbeiten wollen und wie auch das fordernde Leben rund<br />
um den Fußball mit Schule etc. für die Talente gut zu meistern<br />
ist, zum Beispiel durch unsere Nachmittagsangebote schon vor<br />
dem Training.<br />
2. Dem sportlichen Konzept zur Talentförderung mit klarer Ausbildungsidee.<br />
3. Und dem Trainerkonzept, welches sich um die permanente<br />
Weiterbildung und den intensiven Austausch mit unseren<br />
Trainern dreht.<br />
Wie weit ist die Entwicklung vorangeschritten? Wie geht es mittelfristig<br />
weiter? Wo besteht Verbesserungspotenzial?<br />
Daniel Prause: Wir sind sehr glücklich mit dem Fortschritt, hinter<br />
dem viele engagierte Menschen stehen, die ihre ganz individuellen<br />
Kompetenzen einbringen. Wir sind ein junges Projekt und<br />
immer auf der Suche nach Optimierung, da gehen wir auch<br />
selbstkritisch mit uns um und entdecken hier und da natürlich<br />
Stellschrauben, an denen gedreht werden kann.<br />
Was könnten die Oberneulander aus Deiner Sicht zur „Talentschmiede“<br />
beitragen?<br />
Daniel Prause: Wir freuen uns generell über eine große Zustimmung<br />
zu einem solchen Projekt. Es wäre großartig, sofern dies<br />
bald wieder geht, möglichst viele Oberneulander bei Spielen der<br />
Jugendteams begrüßen zu dürfen. Grundsätzlich passt ein solch<br />
ambitioniertes Projekt wie die Faust aufs Auge nach Oberneuland.<br />
Wenn Du drei Wünsche frei hättest, dann …<br />
Daniel Prause: ...würden die sich wahrscheinlich alle um meinen<br />
Sohn drehen,<br />
...hätte ich rein sportlich drei Wünsche frei, dass jeder die Ziele<br />
erreicht, die er sich selbst steckt und zutraut.<br />
...und dass wird bald wieder vor vollen Rängen in der Marko<br />
Mock Arena – nicht nur – der 1. Herren zujubeln können.<br />
FCO JUGEND<br />
Vize-Meister<br />
Die U12 (D2) wurde nach der Quotientenregelung des Verbandes<br />
Vize-Meister, punktgleich mit dem Meister. In der kommenden<br />
Serie bildet der 2009-er Jahrgang dann die neue U13 (D1).<br />
88 OBERNEULAND
FCO-Partner<br />
EDEKA für (den FC) Oberneuland<br />
Interview mit dem Betreiber des neuen EDEKA-Markts in der Rockwinkeler Heerstraße<br />
32 in Oberneuland, Jürgen Maaß, der den Supermarkt seit März <strong>2021</strong> gemeinsam<br />
mit seiner Ehefrau Claudia und Sohn Thorben betreibt<br />
Herr Maaß, Sie betreiben den neuen EDEKA-Markt auf dem ehemaligen Sportgelände<br />
in der Rockwinkeler Heerstr. 32, und treten dem FCO-Partnerclub bei.<br />
Wie kam es zu diesem Standort für Ihren EDEKA?<br />
Die EDEKA Minden-Hannover hat sich seit circa zehn Jahren um diesen Standort<br />
bemüht. Vor circa drei Jahren hat man den Zuschlag erhalten. Danach wurde nach<br />
einem Betreiber gesucht, ich habe mich beworben. Den Zuschlag habe ich im<br />
Juli 2019 erhalten; seitdem war ich intensiv mit der Planung beschäftigt.<br />
Ich habe mich beworben, weil ich den Standort als sehr große Herausforderung<br />
sehe. Und ich lasse mich sehr gerne herausfordern. Den Zuschlag habe ich<br />
erhalten, weil mein Bewerberprofil einfach zu diesem Standort passt.<br />
Wie können sich der FC Oberneuland und EDEKA in Oberneuland gegenseitig<br />
unterstützen?<br />
Wir haben viele Gemeinsamkeiten:<br />
Wir verfolgen ehrgeizig unsere Ziele! Wir bringen dafür vollen Einsatz! Wir sind<br />
bereit, dafür persönliche Opfer zu bringen! Wir wollen Erfolg!<br />
Deshalb biete ich dem FC Oberneuland auf unserem Marktplatz die Möglichkeit,<br />
sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Des Weiteren bin ich zu jeder kuriosen<br />
gemeinsamen Werbemaßnahme bereit. Uns verbindet ein positives Image und<br />
das sollten wir der Öffentlichkeit zeigen.<br />
Wo steht EDEKA und wo der FC Oberneuland in 5 Jahren?<br />
Ich gehe davon aus, dass der FCO sich in der Regionalliga als feste Größe etabliert<br />
und damit ein positiver Botschafter der Stadt Bremen bleibt! Der Verein nicht abhebt<br />
und die Arbeit an der Basis (Jugendarbeit, einsetzen für soziale Projekte wie die<br />
Orangerie der Tobiasschule) nicht vernachlässigt, gerne mit unserer Unterstützung.<br />
Das Gleiche gilt natürlich auch für unseren Markt, unser Ziel muss aber die<br />
„Champions League“ sein. Wir möchten eine feste Größe in Oberneuland werden,<br />
das braucht bestimmt diese fünf Jahre.<br />
In diesem Zeitraum muss es uns gelingen, das volle Vertrauen der Menschen<br />
vor Ort zu gewinnen. Danach möchte ich in Rente gehen.<br />
Wenn Sie persönlich drei Wünsche frei hätten, dann …<br />
Mindestens 6 Enkelkinder, davon mindestens 1 Spieler beim FCO und einer beim SVW.<br />
Ich möchte, dass meine Familie glücklich, gesund und friedlich alt werden darf.<br />
Das wünsche ich übrigens allen Menschen.<br />
Ich möchte, dass sich unsere Politik viel mehr mit dem Thema „WASSER“<br />
auseinandersetzt. Denn ich bin der Meinung, dass Trinkwasser in den nächsten<br />
Jahren ein sehr knappes Gut sein wird, und ich möchte nicht, dass sich die<br />
nachkommenden Generationen zum Thema Wasser in Kriege begeben müssen!!<br />
Der 4. Wunsch wäre einfach nur 10 Millionen im Lotto zu gewinnen, dann gebe<br />
ich ordentlich einen aus. In diesem Sinne: Munter bleiben!!<br />
Werner<br />
Bachmann<br />
Schiedsrichter-Obmann<br />
und seit 1986 beim FC Oberneuland<br />
Werner, Du bist schon seit Jahrzehnten<br />
in diversen Positionen beim FC Oberneuland<br />
ehrenamtlich tätig. Wann begann<br />
Dein Engagement beim FC Oberneuland?<br />
Wie hast Du die wechselvolle<br />
Geschichte des FC Oberneuland erlebt?<br />
Werner Bachmann: Im Sommer 1986<br />
wurde ich durch Spieler des FC Oberneuland<br />
geholt und spielte von da ab in<br />
der 1. Herren bis zur Ü50 heute alle<br />
Herrenmannschaften durch.<br />
Die Ära der Insolvenz würde ich gerne<br />
streichen. Mit dem heutigen Präsidium<br />
bin ich jedoch sehr zufrieden. Das Motto<br />
„Wir für Euch“ ist eine gute Erfindung.<br />
Du bist Spieler gewesen und bis seit<br />
acht Jahren Schiedsrichter-Obmann.<br />
Welche Aufgaben sind damit verbunden?<br />
Welche Herausforderungen hat<br />
ein Schiedsrichter generell im Amateursport<br />
zu bewältigen?<br />
Werner Bachmann: Als Obmann führe<br />
ich neue Schiedsrichter an den Verein<br />
heran und stehe ihnen in allen Fragen<br />
der Regelkunde zur Seite. Ein Schiedsrichter<br />
muss versuchen, ein Spiel unauffällig<br />
zu leiten und die Regeln zu beherrschen,<br />
die z.B. durch die Handspielregel<br />
immer komplizierter wird. Fair Play ist<br />
leider für einige immer noch nur ein<br />
Lippenbekenntnis.<br />
Was könnten die Oberneulander aus<br />
Deiner Sicht zum FC Oberneuland<br />
beitragen? Wo gilt es sich als<br />
FC Oberneuland zu verbessern?<br />
Werner Bachmann: Wenn die Oberneulander<br />
ihre Mannschaften mit dem<br />
Besuch der Spiele vor Ort unterstützen<br />
würden, wäre es ein schönes Zeichen<br />
an den Verein. Vielleicht findet sich ja<br />
sogar ein Sponsor für die Schiedsrichterabteilung.<br />
Hier könnten wir noch<br />
mehr Unterstützung gebrauchen.<br />
Es wäre wünschenswert, noch mehr<br />
Spielflächen zu erschließen, damit alle<br />
Mannschaften ordentlich trainieren und<br />
spielen können.<br />
Wenn Du drei Wünsche frei hättest,<br />
dann…<br />
Werner Bachmann: ...würde ich mir<br />
1. Gesundheit für alle,<br />
2. Werder Bremen in der 1. Bundesliga<br />
zu sehen und<br />
3. endlich mal wieder eine Rot-Weiße-<br />
Nacht zu erleben, wünschen.<br />
Lebenslang FC Oberneuland<br />
OBERNEULAND 89
OBERNEULAND STARKE VEREINE<br />
„Starke Vereine in Oberneuland“.<br />
So vielfältig wie Oberneuland ist, so<br />
zahlreich ist auch das Angebot der<br />
regionalen Clubs. Von den unterschiedlichen<br />
Sportarten, über<br />
Kultur- und Heimatvereine bis hin<br />
zum Jugend-Treff ist das Angebot<br />
breit gefächert.<br />
Mit dieser Rubrik bietet das<br />
OBERNEULAND MAGAZIN den Vereinen die<br />
Möglichkeit sich vorzustellen.<br />
Historie<br />
Vor fast 40 Jahren wurde der Förderkreis Overnigelant e.V. in der Folge auf die<br />
Jubiläumsfeier des heutigen Stadtteils gegründet. Die damaligen Gründungsmitglieder<br />
hatten bei dem großen Stadtteilfest mitgewirkt und Spaß „am Organisieren“ bekommen.<br />
Daher wurde der Verein unter anderem mit dem Satzungszweck der Belebung der<br />
Kommunikation der Menschen im Stadtteil ins Leben gerufen. Inzwischen wurde diese<br />
Aufgabenbeschreibung noch um das Feld des Natur- und Landschaftsschutz erweitert.<br />
Alle Projekte des Förderkreis Overnigelant e.V. werden aus den Mitgliedsbeiträgen<br />
und durch Spenden, beispielsweise als Ergebnis eines Jubiläums, „runder“<br />
Geburtstage oder durch Zuwendungen von Menschen finanziert, denen die Schönheit<br />
Oberneulands am Herzen liegt. Mitglied zu sein kostet lediglich fünf Euro pro<br />
Monat. Details dazu sind auf der Internetseite des Vereins zu finden.<br />
Vereinsleben<br />
Das Vereinsleben wird von der persönlichen Begegnung geprägt, eben satzungsgemäß den<br />
Austausch der Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen. Dazu dient der Overnigelant-Treff jeden<br />
dritten Dienstag eines Monats im Restaurant „Saison“ im Bremer Hockey-Club. Hier tauschen sich<br />
die Mitglieder über die Neuigkeiten des Vereins aus, ergänzt um interessante Vorträge von Referenten.<br />
An diesen Treffen können gerne jederzeit Gäste und Interessierte teilnehmen.<br />
Ebenfalls offen für alle ist die jährliche Weihnachtsfeier für Senioren. Am ersten Dienstag im Dezember verwandeln die Mitglieder des<br />
Förderkreis Overnigelant e.V. das Flett im Lür-Kropp-Hof in ein gemütliches und stimmungsvolles Caféhaus. Zu den meist selbst<br />
gebackenen Plätzchen wird Glühwein gereicht und der Kinderchor der Grundschule Oberneuland „Lütt Overnigelant“ singt Weihnachtslieder.<br />
Meist wird diese musikalische Einstimmung durch den Auftritt des Pastors der Gemeinde Oberneuland und dem langjährigen<br />
musikalischen Verantwortlichen, Peter Früchtenich, abgerundet. Natürlich gehört auch der Vortrag der plattdeutschen Gedichte durch<br />
Jürgen Lindemann zu jeder Weihnachtsfeier des Förderkreis Overnigelant. Interessenten können sich gerne an den Vorstand wenden.<br />
DER VEREIN IN BILDERN<br />
FÖRDERKREIS OVERNIGELANT E.V.<br />
L(I)EBENSWERTES<br />
OBERNEULAND<br />
Sie queren trockenen Fußes den kleinen Gemeindepark zwischen Grundschule<br />
und Ortsamt, sie haben Spaß mit vielen anderen Bürgern beim großen Musikfest<br />
„Ein Sonntag im Park“, sie machen Pause auf einer der schönen weißen Bänke<br />
in Höpkens Ruh oder Heinekens Park – dann erleben sie einige der Projekte, die<br />
von den Mitgliedern des Förderkreises Overnigelant e.V. einmalig oder turnusgemäß<br />
für den Erhalt der Schönheit Oberneulands und des Zusammenhaltes der<br />
Bürger organisiert werden und wurden.<br />
„Ein Sonntag im Park“ ist alle zwei Jahre der Mega-Musik-Event für den Stadtteil. Hier wird einen Tag lang auf zwei Bühnen gute Musik<br />
geboten, ergänzt um leckeres Essen, Spiel und Spaß für die Kinder und natürlich ausreichend Gelegenheit zum Schnacken.<br />
Eines der umfangreichsten Projekte<br />
war die Wegesanierung im kleinen Park<br />
zwischen Grundschule und Ortsamt.<br />
STELLEN SIE IHREN VEREIN VOR! Falls auch Sie Ihren Verein hier vorstellen möchten, nehmen Sie gerne per E-Mail Kontakt mit uns auf: magazin@oberneuland.info<br />
90 OBERNEULAND
Events<br />
Die beiden musikalischen Höhepunkte sind im<br />
Jahres-Wechsel der Jazz-Frühschoppen und das<br />
Oberneulander „Mega“-Event „Ein Sonntag im<br />
Park“. Gemeinsam mit dem Förderverein Lür-<br />
Kropp-Hof findet der Jazz-Frühschoppen auf dem<br />
Gelände des Lür-Kropp-Hofes statt und spricht die<br />
Freunde dieser speziellen Musikrichtung an. Bei<br />
Bratwurst und einem guten Glas Wein oder Bier<br />
lauscht man gemeinsam den Musikern.<br />
„Ein Sonntag im Park“, der pandemiebedingt im Jahr 2020 ausgefallen ist und in<br />
2022 wieder stattfindet, ist das Musikerlebnis für die ganze Familie. Diese wahre<br />
Leuchtturm-Musik-Party im wunderschönen Park des DRK-Hauses Hohenkamp an<br />
der Oberneulander Landstraße lockt bei gutem Wetter schon mal bis zu 6.000<br />
Besucher an und sucht damit im Stadtteil Vergleichbares.<br />
An diesem Tag, der traditionell mit einem Auftritt des Kinderchors „Lütt<br />
Overnigelant“ der Grundschule beginnt, treten auf zwei Bühnen zahlreiche Bands<br />
mit einem sehr unterschiedlichen Repertoire auf. Kinderspiel-Aktionen, Essen und<br />
Trinken und einfach nur schnacken bei guter Musik zeichnet diese Veranstaltung<br />
für Jung und Alt aus. Dieses Ereignis findet traditionell an einem der ersten<br />
Wochenenden nach den Sommerferien statt und wird ausschließlich durch<br />
Mitglieder und Freunde des Förderkreis Overnigelant e.V. ehrenamtlich organisiert<br />
und realisiert. Sponsoren sorgen unter anderem dafür, dass die Musikauswahl<br />
nicht nur vielfältig, sondern auch hochklassig ist.<br />
Werden Sie<br />
Mitglied!<br />
Wer Interesse an der Arbeit<br />
des Förderkreises Overnigelant<br />
e.V. gefunden hat oder<br />
gerne Mitglied werden möchte,<br />
findet alle Kontaktdaten<br />
unter www.overnigelant.de.<br />
Sollten Sie eines der Projekte<br />
durch eine Spende unterstützen<br />
wollen – wir und damit<br />
stellvertretend für die Bürger<br />
Oberneulands freuen uns und<br />
sagen Danke!<br />
Förderkreis Overnigelant e.V.<br />
Vorstand: Christine Bornkeßel,<br />
Jan Henschen, Wolfgang<br />
Vogt-Jordan, Christiane Müller<br />
www.overnigelant.de<br />
E-Mail: overnigelant@web.de<br />
Tel. 0421 – 24 42 215<br />
Projekte<br />
Ein weiteres großes Aktionsfeld des Förderkreises Overnigelant e.V. ist die Landschaftspflege<br />
geworden. 2014 wurde die Satzung um die Bereiche Parkpflege, genau<br />
Naturschutz und Landschaftspflege, erweitert. Im Laufe der vergangenen Jahre wurden<br />
verschiedene Projekte umgesetzt, die den Stadtteil nachhaltig verschönert und damit<br />
noch l(i)ebenswerter gemacht haben.<br />
Beispielhaft seien die großen Leuchtturmprojekte wie die Sanierung der Wege im<br />
Gemeindepark, die Nachpflanzung des Heckentheaters in Heinekens Park und die<br />
Aufstellung neuer Bänke im selben Park, aber auch in Muhles Park und Höpkens<br />
Ruh genannt. In diesem Bereich gibt es eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit<br />
mit dem Umweltbetrieb Bremen. Das aktuelle Projekt aus diesem Bereich ist<br />
die Sanierung und Vervollständigung der Toranlage zu Heinekens Park. Dazu sammelt<br />
der Förderkreis Overnigelant e.V. Spenden, die gemeinsam mit den Globalmitteln<br />
des Beirates Oberneuland eine Finanzierung ermöglichen.<br />
Text: Christine Bornkeßel, Fotos: Förderkreis Overnigelant e.V., Meike Müller (1)<br />
Zehn schöne neue Bänke wurden durch die<br />
Initiative des Förderkreis Overnigelant e.V. in<br />
Höpkens Ruh und Muhles Park aufgestellt.<br />
Das nächste Projekt ist die Sanierung des Tores zu Heinekens<br />
Park. Hierfür freuen sich die Mitglieder des Vereins noch über<br />
Spenden – zum Wohle aller Oberneulander und unserer Gäste.<br />
OBERNEULAND 91
REGION ERLEBEN BORGFELD<br />
Borgfelder Landstraße<br />
Borgfelder Deich<br />
Zu viel gefällt? (Upper Borg)<br />
Katrepeler Landstraße<br />
92 OBERNEULAND
WAS MACHT DEN<br />
CHARME VON<br />
BORGFELD AUS?<br />
Der Beirat sorgt sich um den Erhalt<br />
des dörflichen Charakters in Borgfeld.<br />
Die SPD und die CDU fordern die<br />
zuständige Senatorin auf, diesen<br />
dörflichen Charakter durch rechtliche<br />
Vorgaben zu sichern. Der alte Baumbestand<br />
und die umgebenden Grünflächen<br />
seien das bestimmende Bild und das<br />
Identifikationsmerkmal Borgfelds und<br />
seiner Bürger. Man will eine rechtliche<br />
Absicherung, die andererseits nicht zu<br />
stark in die berechtigten Interessen der<br />
Bürger eingreifen soll.<br />
Bei der Diskussion im Beirat stellt sich<br />
schnell heraus, dass es vor allem um die<br />
zahlreichen alten Bäume geht. Für Wolfgang<br />
Klüver (CDU) ist es klar: Es sei zu viel gefällt<br />
worden, auch Bäume mit erheblichem Stammumfang.<br />
Und solche, die „zufällig“ von einem<br />
schweren Fahrzeug beschädigt wurden. Solle<br />
man für Wohnraum jeden Baum opfern?<br />
Jürgen Linke von den Grünen behauptet sogar,<br />
es gäbe illegale Baumfällungen. Die Zahlung<br />
von Bußgeldern würde dabei bewusst in<br />
Kauf genommen. Das Grundstück an Upper<br />
Borg sei wesentlich dichter bebaut worden als<br />
im ersten Plan vorgesehen. Kleine Bäumchen<br />
als Ersatzpflanzungen für 30 Jahre alte Bäume<br />
seien nicht ausreichend, dann müsste schon<br />
eine Vielzahl nachgepflanzt werden. Jörn<br />
Broeksmid (CDU) weiß, mit Ersatzpflanzungen<br />
tue man sich schwer. Man solle jedoch den<br />
Antrag nicht überfrachten, die Forderung<br />
nicht bis ins Letzte einschränken. Denn andererseits<br />
wird in Bremen Wohnraum benötigt.<br />
Und Beiratssprecher Gernot Burkhardt (FDP)<br />
ergänzt, der dörfliche Charakter hänge nicht<br />
nur von den Bäumen ab. Borgfeld-Ost und -<br />
West haben schon keinen dörflichen Charakter<br />
mehr. Die Behörde solle aber den Beirat<br />
über eine Genehmigung zum Fällen geschützter<br />
Bäume vorab informieren. Sie soll ebenso<br />
bei einer Abnahme von Bauvorhaben den<br />
Zustand der Bäume kontrollieren.<br />
Machen wir einen kurzen Rundgang durch<br />
Borgfeld und schauen wir uns einige alte<br />
Bäume und Gebäude einfach mal an. EM
REGION ERLEBEN<br />
LIEBLINGSPLÄTZE IN UNSERER REGION: MOORRIEM<br />
Aus Liebe zum<br />
Fachwerk<br />
Welcher Garten ist der<br />
schönste in Moorriem?<br />
Gar nicht leicht zu<br />
beantworten.<br />
Warum in die Ferne schweifen… in der Nähe gibt es so viel zu entdecken!<br />
Alles für die kleine Auszeit zwischendurch, den Kurzurlaub am Wochenende.<br />
Entdecken Sie mit dem OBERNEULAND MAGAZIN die Lieblingsplätze in unserer Region!<br />
94 OBERNEULAND
Hier ist die Fachwerkkunst zu Haus!<br />
Auf Schritt und Tritt begleitet uns dieser<br />
Gedanke beim Spaziergang durch<br />
Moorriem, denn es ist ja nicht zu übersehen:<br />
Fachwerk, Fachwerk, Fachwerk.<br />
Sie prägen Ortsbilder und Landschaften<br />
hier, all die schönen Fachwerkhöfe und -<br />
häuser, oftmals reetgedeckt und mit<br />
erkennbar großer Hingabe und Liebe zum<br />
Detail restauriert. Ja, auch der Denkmalschutzgedanke<br />
ist hier zu Haus, gar keine<br />
Frage.<br />
GGleich 13 Fachwerkdörfer vereint der Landstrich,<br />
den wir heute besuchen. Und die<br />
Silbe „strich“ gibt uns gleich das nächste<br />
Stichwort: Der Name Moorriem, er beschreibt<br />
in seiner ersten Hälfte das Land, nass, feucht, norddeutsch.<br />
Was aber hat „riem“ zu bedeuten? Manche führen<br />
den Begriff auf nassen, feuchten Nebel zurück, andere erklären<br />
die Silbe mit einer Siedlung am Geestrand. Meist<br />
aber heißt es, „riem“ stehe für Riemen, Band, Strich. Gemeint<br />
ist die Riemenform der Siedlungen. Schließlich bilden<br />
sie doch ein Band durch diese Landschaft, die 13 Fachwerkdörfer<br />
von Moorriem. Strich, Riemen, Streifen: Als<br />
diese Gegend besiedelt wurde, bauten die Menschen auf<br />
Moorstreifen, an Stellen also, an denen das Moor meterhoch<br />
auf der Marsch aufgewachsen war. Die Streifen boten<br />
den Bewohnern der mittelalterlichen Moormarschsiedlung<br />
Sicherheit, wenn die Flut kam – in der Regel kam das<br />
Wasser nämlich nicht bis auf Streifenhöhe, der Riemen, er<br />
war sicher. Das wussten die Menschen schon, als Moorriem<br />
um 1050 entstand.<br />
Verwaltungstechnisch betrachtet, liegt die Marschmoorsiedlung<br />
heute im Landkreis Wesermarsch – am<br />
Stadtrand von Elsfleth. 1933 war aus den Gemeinden<br />
Altenhuntorf, Bardenfleth und Neuenbrok die Gemeinde<br />
Moorriem geworden, die zu Oldenburg gehörte, nach<br />
dem Krieg dann – logisch – zu Niedersachsen. Bei der<br />
niedersächsischen Reform in den 70er Jahren (ganz genau:<br />
anno 1974, am 1. März) wurden Moorriem und<br />
Elsfleth zur Stadt Elsfleth vereint, es ließe sich auch sagen:<br />
Moorriem wurde eingemeindet. Elsfleth ist heute die<br />
drittgrößte Kommune der Wesermarsch; Moorriem, der<br />
16 Kilometer lange Siedlungsstreifen zwischen Weser und<br />
Moorriem erkundet<br />
man am besten mit<br />
dem Fahrrad.<br />
Moorriem, der 16 Kilometer<br />
lange Siedlungsstreifen<br />
zwischen Weser<br />
und Oldenburg, gilt als<br />
Stadtteil.<br />
OBERNEULAND 95
REGION ERLEBEN<br />
Moorriem entstand<br />
im Jahr 1050.<br />
Leckere Torten nach Landfrauenart<br />
gibt es im Moorriemer Landcafé.<br />
Was für ein<br />
lauschiger Platz!<br />
In Moorriem fallen besonders die<br />
schön angelegten Gärten mit ihren<br />
vielen originellen Details auf.<br />
Die 1620 errichtete<br />
St.-Anna-Kirche zu<br />
Bardenfleth ist die<br />
einzige Ständerfachwerkkirche<br />
im<br />
Oldenburger Land.<br />
Idyllisches<br />
Landleben.<br />
96 OBERNEULAND
Oldenburg, gilt als Stadtteil. Aber wie sich das anhört,<br />
Stadtteil! Das Wort mag gar nicht so recht hierher passen.<br />
All die Fachwerkhäuser und die sattgrüne Landschaft, die<br />
liebevoll gepflegten<br />
Bauerngärten<br />
mit ihren prächtig<br />
blühenden Stauden<br />
– das ist<br />
norddeutsches<br />
Landleben pur, so richtig zum Genießen. Und deshalb<br />
sind wir ja auch hier.<br />
Als Ausgangspunkt können wir zum Beispiel das<br />
Moorriemer Landcafé in Bardenfleth nehmen. Natürlich ein<br />
Fachwerkhaus! Eine reetgedeckte Fachwerkscheune, um<br />
genau zu sein; etwa 250 Jahre alt und originalgetreu restauriert,<br />
worauf mit Stolz (und Recht) verwiesen wird. Eis,<br />
herzhafte Brote, selbst gebackene Torten nach Landfrauenart<br />
– das Moorriemer Landcafé öffnet in der Regel donnerstags<br />
bis sonntags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr. Draußen lässt<br />
sich auch Bauerngartenatmosphäre genießen, hinzu kommen<br />
die handwerklichen Schmuckstücke, die hier überall<br />
ausgestellt sind, die kunstvollen Kissen, die aus Metall gefertigten<br />
Beetfiguren, Tiere aus Baumrinde. Und so weiter und<br />
so fort. Vom Landcafé aus lässt Moorriem sich dann gut<br />
erkunden. Die beste Lösung ist es, Fahrräder mitzubringen,<br />
denn Moorriem ist, wie erwähnt, ein langer Riemen; das<br />
Rad eröffnet einem da die schönsten Möglichkeiten.<br />
So beispielsweise den Weg zur Gellener Torfmöörte (ja,<br />
mit zwei „ö“). Das ist ein 1.120 Hektar großes Naturschutzgebiet,<br />
in dem sich Hoch- und Niedermoor mit Teichen<br />
Moorriem ist norddeutsches<br />
Landleben pur,<br />
so richtig zum Genießen.<br />
Blumen im Gummistiefel – diese Idee nehmen wir mit nach Hause!<br />
und Moorgrünland, Moorheiden und Waldgebieten abwechselt.<br />
Hier kommt man der Moorwelt der Wesermarsch<br />
noch einmal so richtig nah. Es empfiehlt sich, die Räder für<br />
einen Moment stehen zu lassen, um einen Spaziergang auf<br />
dem Lehrpfad zu machen. Glitzernde Libellen und faszinierende<br />
Pflanzen wie Sumpfkalla sind zu entdecken...<br />
Anzeige
REGION ERLEBEN<br />
Moorriem – das ist norddeutsches<br />
Landleben pur.<br />
Fachwerk, Fachwerk, Fachwerk …<br />
Fachwerkhäuser prägen<br />
die Ortsbilder von<br />
Moorriem.<br />
Immer wieder sehen<br />
wir in Moorriem<br />
Gärten mit viel<br />
Liebe zum Detail.<br />
Beim Moorriemer Landcafé entdecken<br />
wir diese wunderschönen<br />
Kissen im Landhaus-Stil.<br />
98 OBERNEULAND
...bevor es weitergeht auf der Tour durch Moorriem,<br />
vorbei an weiteren Fachwerkbauten und der Vielfalt der<br />
Bauerngärten. Kamera nicht vergessen! Denn hier liegt das<br />
Postkartenmotiv oftmals im Detail. Inmitten des saftigen<br />
Grüns und all der farbenfrohen Blütenpracht, da finden sie<br />
sich, die liebevollen Dekorationen an Haus und Wegesrand.<br />
Mal ist es die zum Briefkasten umfunktionierte<br />
Milchkanne, dann ein mit Pflanzen und Gräsern umflochtener<br />
Holzstuhl. Hier steht ein bunt geschmücktes Fahrrad<br />
im hohen Gras, dort wartet ein Vogelhäuschen mit Puttenschmuck<br />
auf gefiederte Bewohner.<br />
Per Rad gut erkunden lassen sich auch die Gebäude der<br />
„Moorhufenroute“ in der „Route der Baukultur“. Viele der<br />
Bauwerke liegen an der Landstraße. Von den Hofanlagen an<br />
der Straße ausgehend, erschlossen die Bauern einst das<br />
Moorland und begannen, es zu bewirtschaften. Auf diese<br />
Weise entstanden vergleichsweise schmale, aber dafür zuweilen<br />
kilometerlange Flurstücke, die „Hufe“ genannt<br />
werden. Weißes Fachwerk, Ziegelmauerwerk, Reetdach – so<br />
wurden die Hofanlagen gebaut. Auch am Moorriemer<br />
Landcafé findet sich eine Info-Tafel der „Moorhufenroute“.<br />
Auf seiner Website www.moorriemerlandcafe.de bietet<br />
das Café auch an, Kontakte zu Gästeführern zu vermitteln,<br />
die Bus-Besucher auf Touren begleiten. Auf Touren dieser<br />
Art wird gern auch die einzige Ständerfachwerkkirche im<br />
Oldenburger Land angesteuert. Es handelt sich um die<br />
anno 1620 errichtete St.-Anna-Kirche zu Bardenfleth. „Eine<br />
Inschrift am ersten Deckenbalken verweist auf umfangreiche<br />
Renovierungen im Jahr 1731“, heißt es auf der Homepage<br />
der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH.<br />
Und: „Es wird vermutet, dass um<br />
diese Zeit, in der auch die weiße<br />
Marmorierung der Balken modern<br />
war, ebenso die barocke<br />
blaue Rankenbemalung der<br />
Decke entstand. Die Fachwerkkirche<br />
mit ihrer Backsteinfüllung<br />
und ihrer qualitätvollen Ausstattung<br />
des 16. bis 18. Jahrhunderts<br />
ist heute ein Schmuckstück<br />
Moorriems.“<br />
2009 wurde die aus dem 17. Jahrhundert stammende<br />
Kanzel restauriert und zudem der Kanzeldeckel rekonstruiert.<br />
Eine Vorgängerkirche an derselben Stelle ist schon für<br />
Originelle Gartendeko!<br />
Inmitten des saftigen Grüns und<br />
all der farbenfrohen Blütenpracht,<br />
da finden sie sich, die<br />
liebevollen Dekorationen an<br />
Haus und Wegesrand.<br />
das Jahr 1324 nachzuweisen. Archäologische Bodenfunde<br />
vom Hunte-Ufer belegen unterdessen, dass im Moorriemer<br />
Gebiet schon um 2000 v. Chr. Bauern siedelten, die Viehwirtschaft<br />
betrieben haben. Am<br />
Ende des Neolithikums, der<br />
Jungsteinzeit, gaben sie ihre Siedlungen<br />
auf, nachdem die Bodenverhältnisse<br />
zu unwirtlich geworden<br />
waren. Als Kaiser Heinrich<br />
IV. das Moor 1062 Erzbischof<br />
Adalbert von Bremen übertrug,<br />
begann die erneute – und nun<br />
planmäßige – Kolonisation<br />
Moorriems. Was einmal mehr die lange Geschichte des<br />
Landstrichs Moorriem belegt – die Geschichte eines Landstrichs,<br />
der tatsächlich ein Riemen ist, ein Riemen voller<br />
Fachwerk. Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Claudia Kuzaj (13), Stadt Elsfleth (4)<br />
OBERNEULAND 99
REGION ERLEBEN<br />
Lesung mit Imke<br />
Müller-Hellmann im Ortsamt<br />
„Leute machen Kleider“<br />
Am 27. August ist die Autorin<br />
Imke Müller-Hellmann Gast des Kulturraums<br />
Horn-Lehe. Um 19.30 Uhr liest sie aus ihrem Buch<br />
„Leute machen Kleider – Eine Reise durch die globale<br />
Textilproduktion“ im Foyer des Ortsamts.<br />
Wer sind die Menschen, die unsere Kleider herstellen? Wie<br />
leben sie? Imke Müller-Hellmann packt ihre Lieblingskleidungsstücke<br />
ein und fährt los: Bangladesch, Vietnam, Portugal,<br />
Thüringen, China. Sie dokumentiert, was ihr widerfährt,<br />
und schreibt auf, was die Menschen ihr erzählen.<br />
Ort: Ortsamt Horn-Lehe, Leher Heerstraße 105-107<br />
(Landhaus Louisenthal). Der Eintritt kostet<br />
10 Euro. Text: Monika Dietrich-Lüders, Foto: privat<br />
www.kulturraum-horn-lehe.net<br />
31. JULI BIS 12. SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
LICHTZAUBER IM<br />
PARK DER GäRTEN<br />
Die im letzten Jahr aufgrund der aktuellen Lage kreierte Veranstaltung<br />
„Illumination – Spezial 2020“ sorgte mit über 35.000 Gästen für große<br />
Begeisterung. Die Verantwortlichen des Parks haben daher entschieden, die<br />
Erfolgsgeschichte geht weiter: Vom 31. Juli bis 12. September <strong>2021</strong> erstrahlt der<br />
Park erneut im Lichterrausch. Unter dem Motto „Illumination – Lichtzauber<br />
im Park“ werden Gärten, Bäume, Sträucher, Pflanzen, Wiesen und Wege in ein<br />
neues Lichtgewand gehüllt und erhalten glanzvolle Muster: Es entstehen<br />
einmalig schöne Lichtszenarien.<br />
Tausende Lichtquellen sorgen für stimmungsvolle sowie farbenreiche<br />
Sommerabende und verwandeln den Park zu einer außergewöhnlichen<br />
Flaniermeile. Es entsteht eine Welt voller Licht und Schatten, mal wohnlich,<br />
mal außergewöhnlich, mal künstlerisch erleuchtet. Diese Mischung aus Licht<br />
und Kunst macht die Veranstaltung zu einem atemberaubenden und<br />
emotionalen Abendvergnügen.<br />
Da die Dunkelheit die Leinwand des Lichtevents darstellt, sind die<br />
Öffnungszeiten des Parks während der „Illumination – Lichtzauber im Park“<br />
deutlich verlängert (Kasse bis 22 Uhr; Ausgänge bis 24 Uhr).<br />
www.park-der-gaerten.de<br />
OTTO-MODERSOHN-MUSEUM<br />
ERINNERT IN FISCHERHUDE<br />
DREI ANGELNDE DAMEN<br />
Genau zur richtigen Zeit, da die Museen und Galerien wieder<br />
öffnen durften, konnte die Lilienthaler Kunststiftung im Mai ein<br />
für die Region bedeutsames Gemälde erwerben: „Drei angelnde<br />
Damen“ von Heinrich Breling.<br />
Das Bild zeigt drei der sechs Töchter des Malers. Eine von ihnen, Louise, wurde<br />
später die dritte Ehefrau von Otto Modersohn. Es sei ein kunsthistorisch wertvolles<br />
Bild, das den Besuchern farbenfreudig etwas über die Geschichte dieser Region erzählt,<br />
sagt Katrin Teichmann von der Kunststiftung.<br />
Gleichzeitig läuft dort in der Kunstschau noch bis 19. September die Sonderschau<br />
der Kronberger Malerkolonie (wir berichteten). Es lohnt sich also, wieder<br />
einmal nach Trupe zu kommen. Anfragen über Öffnungszeiten bitte unter<br />
04298/90 76 41. EM, Abbildung: Kunststiftung Lilienthal<br />
DIE VOLKSHOCHSCHULE IM JULI<br />
Nach dem durch die aktuelle Lage bedingten<br />
holperigen Verlauf des Frühjahrssemesters<br />
der Volkshochschule Lilienthal<br />
mit ihren Nebenstellen dürfte der<br />
Ausklang des Semesters im Monat Juli<br />
planmäßig über die Bühne gehen. Hier<br />
seien noch einige Einzelveranstaltungen<br />
erwähnt, die ihren Besuch wert sind.<br />
Am Freitag, den 2. Juli um 19 Uhr im<br />
Schroeter-Saal von Murkens Hof: eine<br />
literarische Weinlese mit Stephan Schäfer<br />
und Verkostung von drei Weinen. Von der<br />
Antike bis zur Gegenwart haben sich Autoren<br />
in ihren Werken mit dem Wein befasst.<br />
Am Sonnabend, den 3. Juli lädt<br />
Dr. Meike Rotermund zu einer Bremer<br />
Mühlentour ein. „Vom Korn zum Mehl“<br />
heißt es bei einer Besichtigung der Mühle<br />
am Wall. Die historischen Windmühlen in<br />
Oberneuland und in Horn sind ebenfalls<br />
im Gespräch. Im Anschluss geht es<br />
weiter zur modernen Rolandmühle am<br />
Hafen. Treffpunkt ist um 16 Uhr bei der<br />
Mühle am Wall, Eingang „Kaffeemühle“.<br />
„Blue Note Bach“, das spannende Crossover-Projekt<br />
des Jazzpianisten Jens<br />
Schöwing kann man am Sonntag, den<br />
4. Juli um 17 Uhr im Schroeter-Saal von<br />
Murkens Hof erleben. Klavier, Vibrafon,<br />
Kontrabass und Schlagzeug sind dabei.<br />
Kooperationspartner ist die Kulturinitiative<br />
Nordwest e.V.<br />
Einen Ohrenschmaus, der den Hörern<br />
das Wasser im Munde zusammenlaufen<br />
lässt, versprechen die Sängerin Imke<br />
Burma und der Pianist Hanno Sauer am<br />
18. Juli ab 17 Uhr im Schroeter-Saal<br />
von Murkens Hof. Gemäß dem Titel<br />
„Aber bitte mit Sahne“ werden dabei<br />
Häppchen von internationalen Desserts<br />
gereicht.<br />
Dennoch sollte man sich wie bisher jeweils<br />
unter www.vhs-lilienthal.de anmelden. EM<br />
100 OBERNEULAND
MUSIK IN FOCKES PAVILLON<br />
Endlich wieder Musik im Park: Das Focke Museum – Bremer Landesmuseum<br />
für Kunst und Kulturgeschichte - hat für die Sommermonate ein abwechslungsreiches<br />
Konzertprogramm zusammengestellt, das Jazz, Klassik und<br />
Weltmusik umfasst.<br />
Sonntag, 4. Juli <strong>2021</strong>, 16 Uhr<br />
“ çten Gelen Ses –<br />
Die Stimme aus dem Inneren“<br />
Canan Uzerli & Band<br />
Mit ihrer Musik schlägt die deutsch-türkische<br />
Sängerin Canan Uzerli eine Brücke zwischen<br />
ihren beiden Kulturen. Ihre Musik bewegt sich<br />
zwischen Orient und Okzident, zwischen Chanson<br />
und Pop und zwischen sinnlicher Melancholie und kraftvoller Rhythmik.<br />
Orchestriert wird sie mit einer Mischung aus westlichen und östlichen<br />
Instrumenten, die ein einzigartiges Klangspektrum erschaffen.<br />
15 Euro, ermäßigt 10 Euro<br />
Sonnabend, 17. Juli <strong>2021</strong>, 14 Uhr<br />
Familienkonzert mit Sébo<br />
Familienpicknick mit „Schokkoli & Brokolade“<br />
Sebó ist Vater, Pop- & Soul- Künstler/Songwriter<br />
und Schauspieler aus Bremen. Seit 2003 gibt<br />
Sebó weltweit Songwriting- Workshops in Schulen<br />
und anderswo. Nach zahlreichen Veröffentlichungen<br />
erschien 2015 Sebós Solo-Debütalbum<br />
„Alles was noch kommt“. „Schokkoli & Brokolade“<br />
ist Sebós neues Projekt, ein Musikalbum für die<br />
ganze Familie.<br />
15 Euro, ermäßigt 10 Euro, Familien 28 Euro<br />
(max. 4 Personen, davon max. 2 Erwachsene)<br />
Foto: Niculai Constantinescu Photography<br />
Sonntag, 18. Juli <strong>2021</strong>, 11.30 Uhr<br />
Illusion d´amour - Lieder für<br />
eine abgrundtiefe Stimme<br />
Konzert mit Gabriele Banko<br />
Gabriele Banko interpretiert Chansons von<br />
Charles Aznavour, Michel Legrand und<br />
Jacques Prèvert,<br />
ebenso wie Lieder,<br />
die einst Dalida<br />
und die Knef sangen<br />
bis hin zu<br />
Songs von Paolo<br />
Foto: Andreas Caspari<br />
Conte, Astor Piazzolla<br />
und Cole Porter. Lynda Cortis am Cello<br />
und Monika Arnold am Klavier spielen<br />
zudem Filmmusik von Ennio Morricone<br />
und Michel Legrand.<br />
15 Euro, ermäßigt 10 Euro<br />
Sonntag, 29. August <strong>2021</strong>,<br />
11.30 Uhr<br />
Posaunen-Streiche<br />
Quartett der Bremer Philharmoniker<br />
Im Mittelpunkt steht ein Werk des niederländischen<br />
Komponisten Jan Koetsier mit<br />
dem Titel "Max und<br />
Moritz". Darin vertont<br />
er die Geschichte der<br />
beiden Lausbuben aus<br />
dem Kinderbuch von<br />
Wilhelm Busch. Auf<br />
dem Programm stehen<br />
Foto: Bremer Philharmoniker<br />
außerdem Geniestreiche<br />
von Ludwig van Beethoven und<br />
Claude Debussy.<br />
15 Euro, ermäßigt 10 Euro<br />
Foto: Castringius<br />
Sonntag,<br />
8. August <strong>2021</strong>,<br />
11.30 Uhr<br />
Evelyn Frisinger<br />
& Band<br />
Unlock with Swing<br />
15 Euro, ermäßigt<br />
10 Euro<br />
Sonntag, 1. August <strong>2021</strong>,<br />
11.30 Uhr<br />
Gartenoper<br />
Castringius<br />
Der betrogene Kadi<br />
Die Opernaufführungen<br />
der Familie Castringius<br />
gehören fest zum Programm<br />
der Pavillon-Konzerte<br />
im Park des Focke-Museums.<br />
Dieses Mal<br />
wird Christoph<br />
Willibald<br />
Glucks einaktige<br />
Oper<br />
„Der betrogene<br />
Kadi“<br />
gegeben, ein<br />
komisches<br />
Singspiel, das<br />
1761 in Wien uraufgeführt<br />
wurde.<br />
Hauptperson ist ein türkischer<br />
Würdenträger, der<br />
Kadi, der zum Missfallen<br />
seiner Frau Fatima die unwillige<br />
Zelmire als Zweitfrau<br />
heiraten möchte. Aber<br />
Zelmire ist in Nuradin verliebt.<br />
Intrigen sorgen für<br />
ein heitere Verwicklungen<br />
rund um die charakterliche<br />
Festigkeit der Figuren.<br />
15 Euro, ermäßigt 10 Euro<br />
Für alle Konzerte ist eine telefonische Reservierung unter 0421-699 600-50 erforderlich.<br />
Infos: www.focke-museum.de/was-ist-los/kalender/<br />
OBERNEULAND 101
MODE<br />
ZEITLOS, KLASSISCH & SUPER K<strong>OM</strong>BINIERBAR<br />
Essentials<br />
Zeitlose Mode in klassischen Farben und Formen, die sich auf viele<br />
verschiedene Arten kombinieren lässt, am Ende aber immer einen<br />
tollen Look ergibt – bildet die Basis deines Kleiderschranks.<br />
Deswegen stellen wir einige Kleidungsstücke vor, die so klassisch<br />
sind, dass sie immer wieder neu kombiniert und interpretiert werden<br />
können. Egal, wie oft der Rest der Garderobe wechselt.<br />
…voll im Trend…<br />
TUNIKA Leichte, Leinentunika<br />
im knalligen Orange,<br />
oversize geschnitten mit<br />
fransigen Details.<br />
Erhältlich bei FRAUENZEIT Fashion & Living,<br />
Borgfelder Heerstraße 57, 28357 Bremen,<br />
Telefon 0421-24278091<br />
Up to XXL KAFFE ist eine dänische Modemarke, die der<br />
natürlich weiblichen Frau einen modernen skandinavischen<br />
Style bietet. Die Kollektionen sind für moderne Frauen jeden<br />
Alters, jeder Größe und Persönlichkeit konzipiert. Die tollen<br />
Stoffe, Passformen und vielseitigen Styles bieten einen<br />
mühelosen und raffinierten Look.<br />
Gesehen in der Wohnbar, Gerold-Janssen-Straße 4, 28359 Bremen, Telefon: 0421 24418822<br />
Kaufen Sie nachhaltig!<br />
Tolle Marken bei uns im Second Hand Shop<br />
102 OBERNEULAND<br />
Gebrauchtes ist cool!<br />
Einlieferungen nach telefonischer Vereinbarung: Tel. 04298 9589928<br />
Klosterstraße 4, 28865 Lilienthal<br />
Tel. 04298 - 699 63 45<br />
Fax 04792 - 95 14 31<br />
info@akora-reisen.com<br />
www.akora-shop.de<br />
Akora-Shop:<br />
Ihr Second Hand-Händler<br />
in Lilienthal
KULT Mit seinem unverkennbaren<br />
Style ist das deutsche<br />
Label Candice Cooper für<br />
Schuhkenner unverzichtbar. Für<br />
die Sneaker werden nur feinste<br />
italienische Leder verwendet,<br />
dazu kommt die entsprechend<br />
fachmännische Verarbeitung<br />
und ein hoher Qualitätsanspruch.<br />
Gesehen bei Renate Moden, Leher Heerstraße 131,<br />
28359 Bremen, Telefon: 0421 237750<br />
Shirt von KEY Largo best Day ever in<br />
candy Farben. Erhältlich in den Größen<br />
S-Xl. 50% Baumwolle/ 50% Modal.<br />
Gesehen bei FRAUENZEIT Fashion & Living, Borgfelder<br />
Heerstraße 57, 28357 Bremen, Telefon 0421-24278091<br />
LUXURY Die Luxury Basics von someday bilden die<br />
Grundlage für variantenreiche Looks.Das Stricktop aus<br />
einem hochwertigen Viskose-Mix besticht durch einen<br />
puristischen Look. Die Hose mit floralem Muster ergänzt<br />
den coolen Look. Der Jumpsuit aus seiner hochwertigen<br />
Viskose-Crêpe-Qualität inspiriert mit einem sommerlichen<br />
Bambusranken-Print.<br />
Das weite Bein, die Brusttasche und die aufgesetzten Eingriffstaschen<br />
verleihen dem Style einen natürlich lockeren<br />
Look. Der V-Ausschnitt sorgt für einen femininen Akzent.<br />
Erhältlich bei Platzhirsch Fashion, Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal, Telefon: 04298 91660<br />
Wir ziehen um!<br />
Am 2.Juli eröffnen wir unseren<br />
Fashion Store mit einem erweiterten<br />
Home & Living Bereich in der<br />
Borgfelder Heerstraße 57<br />
(neben der Sparkasse).<br />
Das möchten wir mit unseren<br />
Kundinnen/Kunden und Freunden<br />
am 2. und 3. Juli ab 10h feiern!<br />
Wir freuen uns Sie/Euch dort<br />
weiterhin begrüßen zu dürfen!<br />
FRAUENZEIT<br />
Fashion & Living | +Öffnungszeiten Mo-Fr 10-13h | 15-18h | Sa 10-13:30h<br />
Telefon: 0421-24278091 | Info@frauenzeit-fashion.de<br />
OBERNEULAND 103
MODE<br />
LAZY Die griffige Qualität und der gerade Schnitt geben der<br />
Jacke von SET einen entspannten Look. Durchgehende Knopfleiste<br />
und aufgesetzte Taschen vorn. Knöpfbare Riegel zum<br />
Verstellen der Ärmellänge. Leichte Used-Optik.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C, 28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
Jetzt neu bei uns:<br />
SOFT Feinstrick aus<br />
glatten Garnen zeichnet<br />
die Strickhülle von<br />
STEFFEN SCHRAUT als<br />
stilvolles Essential aus.<br />
Für das aparte Finish<br />
sorgt die offene<br />
Silhouette mit überschnittenen<br />
Schultern<br />
sowie die leichte Farbnuance,<br />
sportiv ergänzt<br />
durch zwei aufgesetzte<br />
Taschen.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />
Oberneulander Heerstraße 30, 28355 Bremen,<br />
Telefon: 0421 95800138<br />
Unsere Marken<br />
für Damen:<br />
LINEN Die sommerliche Leinenhose von<br />
OPUS hat eine fein gewebte Melangestruktur,<br />
die eine dezente Zweifarbigkeit entstehen lässt.<br />
Der kernige Look wird durch die hohe Taille<br />
und die verkürzte Beinlänge der Stoffhose abgerundet.<br />
Das Boxy-Shirt aus einem soften<br />
Modal-Mix besticht durch seine lässige<br />
Passform und ein komfortables Tragegefühl<br />
Erhältlich bei Platzhirsch Fashion, Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal,<br />
Telefon: 04298 91660<br />
…einfach<br />
schön…<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
WRAP Tücher, Schals<br />
und Foulards im Großformat<br />
von Ebony & Ivory.<br />
Der Longscarf und der<br />
Triangle Scarf sind<br />
Essentials – Klassiker,<br />
die jede Frau als<br />
Bestandteil ihrer<br />
Garderobe haben sollte.<br />
Gesehen bei No1, Borgfelder<br />
Heerstraße 42C, 28357 Bremen,<br />
Telefon: 0421 27 36 11<br />
Oberneulander<br />
Heerstraße 30<br />
28355 Bremen<br />
Telefon<br />
0421 / 95 800 138<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr<br />
Sa 10-13 Uhr<br />
104 OBERNEULAND<br />
ROCKY Superlässiges Oversize-<br />
Sweatkleid von SET für einen rockigen<br />
Look. Oversized geschnitten mit<br />
weitem Raglanärmel. Ausgewaschener<br />
Print „No Rules“ als Statement.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
Text und Fotos: MM/Hersteller
Promotion<br />
Ein neues Kapitel beginnt<br />
A’RIVA UND NO1<br />
WERDEN EINS!<br />
Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Seit mehr als<br />
12 Jahren betreibt die Inhaberin Brigitte Kuhnke bereits erfolgreich ihre<br />
Modeboutique a’riva in der Borgfelder Heerstraße. Im August 2018 übernahm<br />
sie, no1 eine weitere Boutique die sich auf hochwertige Marken von<br />
sportlich bis elegant spezialisiert hat. Zwei Modegeschäfte, die nicht hätten<br />
unterschiedlicher sein können. Doch ein Traum für jede Boutique-Inhaberin,<br />
die verschiedene Fashion Styles anzubieten hat.<br />
„Doch auch die Corona-Pandemie ging leider nicht spurlos an uns vorbei“,<br />
sagt Frau Kuhnke. Zwei Standorte unter diesen schwierigen Bedingungen<br />
halten zu können, stellte sie und ihr Team seit Beginn der Pandemie auf<br />
eine harte Probe.<br />
%<br />
RÄUMUNGS-<br />
VERKAUF<br />
WEGEN UMBAU<br />
%<br />
Brigitte Kuhnke bemerkte schnell, dass sie durch die Herausforderung<br />
von Online Beratung über ihre Social-Media-Kanäle bis Shopping an der Tür<br />
oder auf Termin, ihren Kunden nicht mehr diesen besonderen Rundum-<br />
Service bieten konnte, der ihrem Anspruch gerecht wird.<br />
Aus diesem Grund habe sie sich für ein neues Konzept entschieden -<br />
einen Umzug. Seit dem 21. Juni findet man no1 direkt neben a’riva. Ändern<br />
würde sich jedoch nichts für ihre Kunden. Alles bleibt wie gehabt, ob<br />
Marken, das Team, der Rundum-Service von der Beratung bis hin zum<br />
Änderungsservice. Auch auf die entspannte Atmosphäre mit Sitzecke für einen<br />
Kaffee, einen Prosecco oder für nette Gespräche muss nicht verzichtet<br />
werden. Im Gegenteil, die Kunden profitieren von einer vielfältigeren Auswahl<br />
an Marken. Das Einzige, was sich ändert, ist der Name. In Zukunft wird<br />
alles unter a'riva angeboten.<br />
„Ich freue mich auf ein neues Kapitel. Alles unter einem Dach. Nun<br />
können wir uns noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Kunden konzentrieren<br />
und sie individuell beraten, denn das ist uns das Wichtigste“, sagt<br />
Brigitte Kuhnke.<br />
BORGFELDER HEERSTRASSE 42 C<br />
28357 BREMEN<br />
Seit dem 21. Juni beginnt der Räumungsverkauf mit attraktiven Angeboten.<br />
Um ihren Kunden noch mehr bieten zu können und mit voller Motivation<br />
durchzustarten, wird a’riva in der Zeit vom 23. bis 31. Juli aufgrund von<br />
Renovierungen für eine Woche schließen. Die Neueröffnung findet dann<br />
anschließend am 2. August statt.<br />
OBERNEULAND 105
GESUNDHEIT<br />
BLATTGEMÜSE MIT ZAHLREICHEN<br />
VITAMINEN UND MINERALSTOFFEN<br />
GEMÜSE DES MONATS:<br />
SPINAT<br />
Ob als Rahmspinat, Blattspinat oder Babyspinat – der<br />
Klassiker unter den Gemüsesorten ist beliebt und<br />
eignet sich für viele Gerichte. Welche Besonderheiten<br />
der Spinat mit sich bringt und was beim Aufwärmen zu<br />
beachten ist, erklärt Ernährungsexpertin Verena Buffy.<br />
Spinat – botanisch Spinacia oleracea – zählt zu den<br />
Gänsefußgewächsen und ist ein einjähriges, grünes<br />
Blattgemüse mit etwa 20-30 cm hohen Stängeln. In<br />
Mitteleuropa wird er schon vermutlich seit dem 13.<br />
Jahrhundert angebaut. „Wird er bereits im Frühling<br />
geerntet, spricht man von Babyspinat, denn die Blätter<br />
sind dann noch zart und klein“, erklärt Verena Buffy.<br />
Kalorienarm und nährstoffreich<br />
Wie die meisten Gemüsesorten ist auch Spinat kalorienarm.<br />
Er ist ein guter Lieferant für Folsäure, Vitamin C,<br />
Vitamin K, verschiedene B-Vitamine und Betakarotin.<br />
Auch Kalium, Mangan, Magnesium, Kalzium und Eisen<br />
bringt er auf den Teller.<br />
Aufwärmen? Bitte nur einmal!<br />
Während des Wachstums reichert Spinat Nitrat an und<br />
zählt damit zu den nitratreichen Gemüsesorten. „Die<br />
Nitratgehalte hängen von verschiedenen Faktoren ab –<br />
beispielsweise von der Dauer der Sonneneinstrahlung,<br />
von den Temperaturen und vom Nitratgehalt im Boden“,<br />
so Verena Buffy. Nitrat an sich ist unbedenklich, jedoch<br />
wandeln Bakterien es bei warmen Temperaturen in das<br />
schädliche Nitrit um.<br />
Nitrit kann im Körper den Sauerstofftransport behindern.<br />
Zudem bildet der Körper aus Nitrit krebserregende<br />
Nitrosamine. „Deshalb ist es ratsam, den Spinat<br />
schnell abzukühlen, maximal einmal aufzuwärmen und<br />
insgesamt so kurz wie möglich warmzuhalten“,<br />
empfiehlt Verena Buffy.<br />
Auch roh oder gedünstet genießen<br />
Probieren Sie doch mal Spinat roh als Salat mit einem<br />
leckeren Essig-Öl-Dressing oder kurz in Butter oder Öl<br />
gedünstet zu Pasta. vzhb<br />
OHNE TIERISCHES PROTEIN<br />
GESÜNDER ABNEHMEN<br />
SCHLANK<br />
MIT PFLANZENPOWER<br />
Eine vegetarische oder gar vegane Ernährungsweise erfreut<br />
sich steigender Beliebtheit. Hinzu kommt, dass viele zwar<br />
nicht komplett vegan leben, aber zumindest weniger Fleisch<br />
und Milchprodukte konsumieren möchten.<br />
Pflanzliche Alternativen gut verwertbar<br />
Schwierig kann es nur mitunter werden, wenn es um die<br />
schlanke Linie geht. Denn hierbei spielt die Sättigung eine<br />
wichtige Rolle. So erklärt Ernährungsexpertin Dr. Jutta<br />
Doebel: „Heute weiß man, dass wir erst satt sind, wenn wir<br />
eine ausreichende Menge an hochwertigen Proteinen zu uns<br />
genommen haben.“ Wer allerdings verstärkt vegan essen<br />
will, kann nicht auf die Proteinlieferanten Fleisch, Milch und<br />
Käse zurückgreifen.<br />
Pflanzliche Alternativen wiederum galten lange als nicht so<br />
gut verwertbar für den Körper. Doch das ist inzwischen überholt.<br />
„Wie Studien belegen, sind diese pflanzlichen Eiweiße<br />
in der Lage, den Stoffwechsel zu optimieren und so für eine<br />
perfekte Körperzusammensetzung zu sorgen. Gleichzeitig<br />
werden unsere Muskeln unterstützt und mehr Kalorien verbrannt“,<br />
führt die Expertin aus. Gut sei es, sich bei der Auswahl<br />
der Proteinzusammensetzung an den Empfehlungen<br />
der WHO zu orientieren.<br />
Geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Was Veganer und Flexitarier ebenfalls bestärken wird: Groß<br />
angelegte neue Ernährungsstudien deuten darauf hin, dass<br />
Foto: djd/BioNorm-Forschung/auremar - Fotolia<br />
106 OBERNEULAND
Oberneuland<br />
bleibt gesund!<br />
ein erhöhter Verzehr von tierischem Protein mit einem vermehrten<br />
Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen<br />
Zivilisationskrankheiten einhergeht. Bei pflanzlichen<br />
Proteinen dagegen ist dieser Zusammenhang nicht<br />
beschrieben.<br />
Neben pflanzlichem Eiweiß aus Hülsenfrüchten, Quinoa oder<br />
Pilzen gehören viel frisches Obst und Gemüse sowie<br />
wertvolle Fette aus Oliven-, Raps- oder Leinöl auf einen<br />
ausgewogenen Speiseplan.<br />
Ute Schmiedeken<br />
28355 Bremen · Oberneulander Heerstr. 34<br />
Tel. 04 21/25 42 78 · Fax 04 21/2 57 47 40<br />
email: apo@eulen-apotheke.eu<br />
www.eulen-apotheke.eu<br />
Öffnungszeiten: Mo.-Fr.<br />
Sa.<br />
8.30 - 18.30 Uhr<br />
8.30 - 13.00 Uhr<br />
Foto: djd/BioNorm-Forschung/wutzkoh - stock.adobe.com<br />
ZECKEN & CO.<br />
SCHUTZ IM GARTEN<br />
Zecken lauern nicht nur in Wäldern und Wiesen, sondern oft<br />
auch im eigenen Garten, im Park und auf dem Sportplatz. Bei<br />
Arbeiten an Hecken, Bodendeckern oder Gebüsch kann man<br />
die Parasiten mit langer Kleidung von sich fernhalten.<br />
Zusätzlich sollte man den Garten möglichst zeckenfeindlich<br />
gestalten, also „feuchte Ecken“ mit dichtem Unterholz oder<br />
Bodendeckern auslichten, Laub entfernen und den Rasen<br />
kurzhalten.<br />
Gegen Zeckenbisse kann man sich zudem temporär mit<br />
Mitteln aus der Apotheke schützen. Und nach der Arbeit im<br />
Garten ist es ratsam, den Körper nach Zecken abzusuchen.<br />
#oberneulandmagazin<br />
Folgt uns auf Facebook und Instagram!<br />
Zeigt uns Eure schönsten Bilder & Momente und<br />
markiert uns mit @Oberneuland_magazin<br />
www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />
www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />
Foto: djd/Hermes Arzneimittel/imagesource<br />
Dr. Just OHG<br />
Apotheker Dr. Hans-Dieter Just<br />
Apothekerin Daniela Just<br />
Ihr Ansprechpartner für Ihre Gesundheit:<br />
wochentags durchgehend von 8:30 bis 19 Uhr,<br />
samstags von 8:30 bis 14 Uhr<br />
Wilhelm-Röntgen-Straße 4 im Rewe-Markt<br />
28357 Bremen-Horn<br />
Tel.: (0421) 20 54 44 · Fax (0421) 205 44 55<br />
www.apomarkus.de<br />
OBERNEULAND 107
GESUNDHEIT<br />
FIT<br />
durchs<br />
Jahr<br />
mit Marius<br />
Nahezu Spitzensport, so wie in diesem Sommer in Tokio – so lässt sich das Sommerspecial von Sportphysiotherapeut<br />
Marius Brandt zusammenfassen. Während die Sportlerinnen und Sportler in Tokio bis zum 8. August meist ohne<br />
Fangemeinde, Publikum und Angehörige schwitzen, könnten die Spiele von Marius Brandt in der Familie vielleicht für<br />
weniger Weltrekorde, aber für mehr Spaß sorgen. „Die Ferien kann die ganze Familie nutzen, natürlich kann man sich auch<br />
mit Freunden messen. Die Grundidee ist einfach: Acht Übungen in acht Wochen und am letzten Augustwochenende geht es in<br />
das Finale in allen acht Disziplinen“, sagt Marius Brandt.<br />
Wie das in der Praxis ausschaut, welche Regeln aufgestellt werden, das müssen die Teilnehmer selbst entscheiden. „Da gibt es viele<br />
Möglichkeiten, entweder reserviert man eine Viertelstunde täglich für eine kleine Meisterschaft oder nutzt die Woche als Trainingszeit und<br />
legt einen Wettkampf am Wochenende fest. So gibt es Wochensieger, für die man sich natürlich tolle Preise ausdenken kann. Einen Preis<br />
hat sich Marius Brandt auch ausgedacht: „Wer 15 Atomic Sit-ups, das ist die vierte Übung, hintereinander schafft, dem spendiere ich<br />
eine Massage.“ Also – ab ins Sommer-Trainings-Camp! AS<br />
Sommerspecial<br />
8 Wochen –<br />
8 Übungen<br />
1<br />
WOCHE 2<br />
LIEGESTÜTZ<br />
Der Liegestütz steht in der zweiten Woche auf<br />
dem Plan. Auch da gilt es einen Maßstab zu<br />
finden. Marius schlägt ein Kissen vor, das<br />
den Abstand zur Brust markiert. Trainingsund<br />
Wettkampfmodus kann dem der ersten<br />
Woche angeglichen werden.<br />
2<br />
WOCHE 1<br />
SQUATS<br />
In der ersten Woche dreht sich alles um den Squat. Dieser<br />
muss natürlich richtig und vergleichbar durchgeführt werden.<br />
Marius‘ Tipp: Man suche sich einen Stuhl, Hocker oder eine<br />
Kiste und definiere so, wie weit die Teilnehmer in die Hocke<br />
gehen müssen. Ein sauber ausgeführter Squat beginnt im<br />
aufrechten Stand und endet auch dort. Vorschlag: Den<br />
Squat übt jeder im Laufe des Tages allein. Abends trifft man<br />
sich und jeder macht drei Minuten diese Kniebeugen<br />
(eventuell zählen die Gegner oder jeder laut selbst) und zur<br />
Wochenmeisterschaft werden entweder die täglich<br />
geleisteten zusammengerechnet, oder es wird zum Team-<br />
Song die Übung ausgeführt.<br />
1 2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
WOCHE 3<br />
LINIEN-<br />
SPRÜNGE<br />
Nach der Kraft kommt nun die Ausdauer ins Spiel: Liniensprünge<br />
machen Spaß und sind nicht so statisch wie<br />
Seilsprünge. Außerdem kann man sie auch bei einem<br />
Spaziergang trainieren. Ziel ist es, möglichst häufig vom<br />
rechten auf den linken Fuß und zurück zu hüpfen. Es geht<br />
nicht darum, auf der Stelle zu laufen; ein Sprung sollte<br />
erkennbar und somit auch zählbar sein.<br />
108 OBERNEULAND
1<br />
Training, das<br />
sich lohnt!<br />
Wer 15 Atomic Sit-ups hintereinander<br />
schafft und es Maruis zeigt,<br />
bekommt eine Massage.<br />
WOCHE 4<br />
AT<strong>OM</strong>IC SIT-UP<br />
Die Gefahr, Marius als echt blöd zu bezeichnen, ist in dieser vierten<br />
Woche sehr hoch. Denn diese Übung, Atomic Sit-up, hat es in sich. Aus der<br />
Rückenlage geht es über den Sit-up in die Hocke und aufrechte Position. Weil der<br />
Sportphysiotherapeut weiß, dass diese Übung des Trainings bedarf, hat er einen<br />
Preis ausgeschrieben: Wer 15 Atomic Sit-ups hintereinander schafft und es ihm<br />
zeigt, bekommt eine Massage. Also an die Bauchmuskulatur, los und nicht verzweifeln,<br />
wenn es nicht auf Anhieb klappt. In der nächsten Woche sind andere<br />
Skills gefragt.<br />
2<br />
3<br />
JAHRE<br />
I<br />
V<br />
a<br />
i<br />
• modern<br />
• servicefreundlich<br />
• preiswert<br />
Mo-Fr: 8.00 - 19.00 Uhr<br />
Sa.: 8.30 - 14.00 Uhr<br />
4<br />
Horner Apotheke<br />
Sebastian Köhler e.K.<br />
Horner Heerstr. 35 · 28359 Bremen<br />
Tel. 0800 - 20 366 10 (kostenfrei)<br />
Fax 0421 - 20 366 40 4 <br />
49<br />
statt* 6,75<br />
tel Granulat/Kapseln<br />
95<br />
Sie sparen 34 %!<br />
mail@hornerapotheke.de<br />
<br />
statt* 64,95<br />
Sie sparen 15,00!<br />
,49<br />
en 24 %!<br />
5<br />
<br />
www.hornerapotheke.de<br />
OBERNEULAND 109
Sommerspecial<br />
8 Wochen –<br />
8 Übungen<br />
WOCHE 5<br />
BäLLE WERFEN<br />
Konzentration ist angesagt in Woche fünf: Zwei Bälle werden in gekreuzten Händen gehalten,<br />
hochgeworfen, zunächst mit parallelen Armen gefangen, erneut hochgeworfen und<br />
mit gekreuzten Händen aufgefangen. Hier ist die Challenge: Wer kann am längsten durchhalten?<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
WOCHE 6<br />
FINGERFERTIGKEIT<br />
Auch in Woche sechs geht es um Konzentration und Fingerfertigkeit. Zur Einstimmung: Der Daumen der einen Hand trifft<br />
auf den Zeigefinger der anderen Hand. Es entsteht der Eindruck, als würden die Finger eine imaginäre Leiter hinaufkrabbeln.<br />
In der Endversion berühren die Daumen der Reihe nach alle Fingerkuppen nacheinander, sodass es aussieht, als<br />
ginge es zunächst die Leiter hinauf und dann hinab. Wer als Erstes einen Knoten in den Fingern hat, hat verloren.<br />
1 2<br />
3 4<br />
2<br />
4<br />
3<br />
5<br />
WOCHE 7<br />
BALANCE<br />
MIT BALL<br />
In der siebten Trainingswoche wird es fast<br />
poetisch: Die Füße hintereinander aufgestellt,<br />
schwebt ein Ball – von den Augen verfolgt – erst<br />
zur einen, dann zur anderen Seite. Hier ist<br />
Balance gefragt. Wer eine Steigerung benötigt,<br />
kann es auf einem Bein probieren. Bis der Ball<br />
fällt, sollte die Zeit gestoppt werden.<br />
1<br />
110 OBERNEULAND
WOCHE 8<br />
SCHUH-<br />
PLATTLER<br />
Jetzt hilft nur eines: Schuhplattler<br />
Musicas auf YouTube. So kann<br />
man der Abfolge der abwechselnden,<br />
kreuzweisen Berührung von<br />
Fersen und Oberschenkeln ein<br />
zeitliches Limit setzen. Natürlich<br />
bleibt es den Konkurrenten<br />
unbenommen, jeden Durchgang<br />
des anderen zu zählen – oder<br />
einfach zu schauen, wer am<br />
meisten Puste hat.<br />
1<br />
Tao Wing Tsun Bremen<br />
Haferwende 25a, 28357 Bremen<br />
Tel.: 0421 - 55 36 43<br />
info@tao-wing-tsun.de<br />
www.tao-wing-tsun.de<br />
2 3<br />
4 5<br />
OBERNEULAND 111
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
112 OBERNEULAND
Oft genügt schon eine Portion Summer-Feeling … und plötzlich<br />
wird alles leicht und gut. Wer sich im Herzen barfuß fühlt,<br />
den wird es nun dauerhaft nach draußen ziehen.Aber was<br />
benötigen wir dann alles? Hier eine Liste mit Ideen für den<br />
perfekten Draußentag.<br />
1 Heimathafen<br />
Verschönere deinen Heimathafen mit maritimen Kissen oder deiner<br />
Heimatnavigation 53° 6’ 52’’ N, 8° 54’ 41’’ 0<br />
Erhältlich bei GLÜCKSM<strong>OM</strong>ENT, Borgfelder Heerstraße 42b, 28357 Bremen, Telefon: 0421 27639999<br />
2 Spiel ohne Grenzen<br />
Zwei Ogo-Scheiben (Ø 29 cm) sowie zwei Ogo-Bällen (Ø 6,5 cm). Die<br />
Superdisk fängt Bälle und schießt sie bis zu 45 Meter weit, kann<br />
aber auch als Wurfdisk verwendet werden. Der spezielle Soft-Ball rollt<br />
nicht auf die Straße und ist auch weich genug für drinnen.<br />
Erhältlich bei articolo, Querlandstraße 4, 28357 Bremen, Telefon: 0421 3498405<br />
3 Have Fun<br />
Roundnet heißt der neue ultimative Fun-Sport für Jung und Alt. Zwei<br />
Teams mit je zwei Spielern treten gegeneinander an. Zum Aufschlag<br />
wird der Ball mit der flachen Hand auf das Netz geschlagen, sodass er<br />
in die gegnerische Seite fliegt. Ziel ist es, dass der so geschlagene<br />
Ball möglichst nicht von der gegnerischen Mannschaft erreicht wird.<br />
Erhältlich bei articolo, Querlandstraße 4, 28357 Bremen, Telefon: 0421 3498405<br />
4 Relax on the water<br />
Der Fatboy-Floatzac ist der ultimative Sitzsack sowohl am als auch<br />
auf dem Wasser. Diese bequeme Wasserliege schwimmt und ist mit<br />
schnell trocknenden, wasserbeständigen EPS-Perlen gefüllt.<br />
Gesehen bei form29.com, Schwachhauser Heerstraße 1 (Ecke Bismarckstraße), 28203 Bremen<br />
Kopf hoch<br />
Der nachhaltig hergestellte Sonnenhut aus Strohpapier<br />
von moses. schützt den Kopf zuverlässig<br />
vor Überhitzung und wird zusätzlich zum absoluten<br />
Hingucker.<br />
Erhältlich bei articolo, Querlandstraße 4, 28357 Bremen, Telefon: 0421 3498405<br />
5 Auf(s) Sand gebaut<br />
Mit diesen Basics ist dein Kind bestens ausgerüstet, Burgen zu<br />
bauen, Gräben zu graben und Tierchen zu formen!<br />
Gesehen bei Kind der Stadt, Violenstraße 33, 28195 Bremen, Telefon: 0421 22 38 68 86<br />
6 Mon amie: Chérie!<br />
Mit der französischen Bulldogge „Chérie“ auf der Shopper Bag macht<br />
jede Shoppingtour oder Besuch auf dem Wochenmarkt richtig Spaß.<br />
Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Telefon: 04298 916522<br />
7 Zum Niederlegen<br />
Das farbenfrohe Strandtuch ist aus 100 % hochwertigem Baumwollfrottee-Velours<br />
hergestellt und misst 100 x 180 cm. Es ist auch in<br />
den Farben Orange und Blau erhältlich.<br />
Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Telefon: 04298 916522<br />
8 Cooler Teamplayer<br />
Die coolerbag ist durch ihre dicke Isolierung eine zuverlässige Kühltasche,<br />
die beim Picknick oder bei Ausflügen alles frisch und knackig hält.<br />
Gesehen bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal, Telefon: 04298 916522<br />
9 Unbeschwert<br />
Ultra-leichter Sonnenschutz von La Roche-Posay für empfindliche Kinderhaut.<br />
Bei Sonnenunverträglichkeit und/oder extremer Sonneneinstrahlung<br />
sowie häufigem Aufenthalt im Wasser. Für Gesicht und Körper.<br />
Erhältlich in gut sortierten Apotheken.<br />
Text und Fotos: MM / Hersteller<br />
10 Echt schattig<br />
Schaffe deinen eigenen Schatten in nur 90 Sekunden. Der tragbare<br />
Miasun-Strandzelt von Fatboy wiegt etwas mehr als ein Kilo und<br />
passt in jede Tasche oder jeden Koffer.<br />
Gesehen bei form29.com, Schwachhauser Heerstraße 1 (Ecke Bismarckstraße), 28203 Bremen
MIT FARBE ATMOSPHÄRE SCHAFFEN<br />
BLAU, DIE FARBE DES<br />
Lebens<br />
Blau-Nuancen<br />
lassen uns an Sommer<br />
und Sonne denken<br />
– hier mit Elementen der<br />
Manufaktur Freifrau.<br />
Foto: Manufaktur Freifrau<br />
114 OBERNEULAND
Machen wir ein kleines Experiment.<br />
Schließen Sie bitte, bevor Sie weiterlesen,<br />
für einen Moment die Augen und<br />
denken Sie an nur ein Wort: Blau. Was<br />
sehen Sie? Wasser. Himmel. Bilder der<br />
Natur. Blau, die Farbe des Lebens.<br />
Wir verbinden sie ganz automatisch mit<br />
schönen und angenehmen Dingen, mit<br />
dem kühlen Bergbach, dem blauen Meer,<br />
dem leuchtend blauen Sommerhimmel.<br />
Und überhaupt – Wasser. Ohne Wasser<br />
kein Leben.<br />
Stilvolle Eleganz<br />
mit Vollholzparkett<br />
Farben transportieren vielerlei. Sie schaffen Atmosphäre,<br />
sie transportieren Stimmungen, sie wecken<br />
Emotionen. Farben geben Identität. Möbeldesigner<br />
und Produktgestalter setzen Farben<br />
deshalb wohlüberlegt und bewusst ein. Und sie kehren<br />
immer wieder zum Blau zurück, zur Farbe des Lebens.<br />
Der Hersteller Ligne Roset zum Beispiel hat gerade das<br />
neue Sofa Telen in Dunkelblau präsentiert. „Die Farbe<br />
Blau steht für Weite, Ruhe, Klarheit, Freiheit und Ausgeglichenheit.<br />
Sie wird assoziiert mit dem Himmel und dem<br />
Meer. Sie wirkt konzentrationsfördernd“, sagt Susanne<br />
Wätjen, Studioleiterin von Ligne Roset<br />
(Am Wall). Sie unterscheidet „vier<br />
Hauptnuancen“ der Farbe Blau: die<br />
Primärfarbe, das reine Blau (Mit-<br />
Unsere Trend-Expertin<br />
Susanne Wätjen<br />
Studioleiterin von Ligne Roset (Am Wall)<br />
„Die Farbe Blau steht<br />
für Weite, Ruhe und Klarheit.<br />
Sie fördert die Konzentration.“<br />
28832 Achim-Uphusen · Uphuser Heerstr. 99-101<br />
Telefon (0 42 02) 8 12 11 · Fax (0 42 02) 24 92<br />
info@boeckmann-achim.de<br />
OBERNEULAND 115
Die<br />
blauen Vasen<br />
aus dem Schön-<br />
Eck-Sortiment lassen<br />
sich wunderbar<br />
kombinieren.<br />
Foto: SchönEck<br />
Karibik-<br />
Feeling pur:<br />
sommerlich-sinnlich<br />
blaue Gläser.<br />
Foto: SchönEck<br />
116 OBERNEULAND
telblau, Himmelblau), dann Blau mit grünem Unterton<br />
(von Türkis bis Petrol), Blau mit grauem Unterton (von<br />
Navy bis Mitternachtsblau und Taubenblau) sowie Blau<br />
mit rotem Unterton (von Pflaume über Kobalt bis<br />
Indigo).<br />
Jede Nuance hat eine andere Wirkung – das Mitternachtsblau<br />
etwa wirkt edel und beruhigend, glamourös<br />
und entspannend. Das Wissen darum ist wichtig, wenn<br />
Räume gestaltet und eingerichtet werden sollen.<br />
Susanne Wätjen: „Helle Blautöne lassen Räume größer<br />
wirken, besonders mit einem leichten Anteil von Grün.<br />
Blau mit einer leichten Beimischung von Grau wirkt edel<br />
und ein intensives Blau sollte nur für Akzente eingesetzt<br />
werden, da die Wirkung sonst zu bewegt werden könnte.“<br />
Und weiter: „Es gibt auch Nuancen, die zu viel Kühle<br />
bewirken. Daher sollte man Blau mit anderen Farben<br />
kombinieren, um damit eine Wirkung je nach Wunsch<br />
mal elegant, mal frühlingshaft frisch oder karibisch warm<br />
zu erreichen.<br />
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum die<br />
Farbe Blau so besonders gut zum aktuellen Trend „Slow<br />
Living“ passt. Susanne Wätjen: „Blau bringt Körper und<br />
Seele in Einklang, gibt Ruhe und wirkt aufgeräumt und<br />
befreiend. Mit der Wahl dieses Farbtons konzentriert man<br />
sich auf das Wesentliche wie beim Wohntrend ,Slow<br />
Living’. Beide Trends unterstützen sich – es soll Stress<br />
abgebaut werden und Klarheit, Weite und Stille erzielt<br />
werden.“<br />
Da kommt das Ligne-Roset-Sofa Telen genau zur rechten<br />
Zeit. Es ist ein<br />
„sehr organisches<br />
„Mit Blau verbindet<br />
man viel Positives.“<br />
Modell“, so Susanne<br />
Wätjen, „dessen<br />
feine Rundungen<br />
an Kieselsteine erinnern.“<br />
Und weiter: „Vorbild dafür ist die japanische<br />
Gartengestaltung, in der alles Künstliche auf ein<br />
Minimum beschränkt wird. Es wird versucht, die<br />
Natur zu interpretieren und zu idealisieren. Einige<br />
der bekanntesten ,Zen-Gärten’ bestehen aus Felsen, Moos<br />
und Kies. Die Linienführung des Sofas nimmt die Form<br />
der Kieselsteine auf, wie man sie auch am Strand gestapelt<br />
sieht.“<br />
Kissen in unterschiedlichen<br />
Blautönen<br />
lassen die<br />
Nuancen der Blau-<br />
Palette wirken.<br />
Foto: SchönEck<br />
Unsere Trend-Expertin<br />
Anja Lühmann<br />
Inhaberin von SchönEck<br />
Blau lässt sich zudem wunderbar mit anderen<br />
Materialien kombinieren. Blaue Polster und<br />
an der Verdener Straße<br />
braunes Holz, naturfarbenes Leinen und helle<br />
Teppiche lassen uns an Sand und Wasser, Strand und<br />
Meer denken. „Der Braunton unterschiedlicher Holzarten<br />
für Kastenmöbel und Bodenbeläge gibt dem jeweiligen<br />
Blauton einen warmen oder edlen Charakter und bringt
Marla von der<br />
Manufaktur Freifrau<br />
bringt Sessel und Stuhl<br />
innovativ zusammen –<br />
natürlich mit Blau.<br />
Foto: Manufaktur Freifrau<br />
Gemütlichkeit, besonders aktuell Nussholz zu Mitternachtsblau,<br />
helle Eiche zu sanften, hellen Blautönen“, sagt<br />
Susanne Wätjen über die Kombination von Blautönen<br />
und Holz.<br />
Wirkungsvolle Effekte lassen sich zudem mit Accessoires<br />
erzielen. Auch hier kommt Blau gegenwärtig wieder<br />
verstärkt ins Spiel. „Blau ist in den unterschiedlichsten<br />
Nuancen ein ,Must-have’ in jeder Wohngestaltung“, sagt<br />
Anja Lühmann, Inhaberin von SchönEck an der Verdener<br />
Straße. „Die verschiedenen Materialien und Farb-Nuancen<br />
fügen sich harmonisch zusammen und schaffen eine ausgewogene<br />
und beruhigende Atmosphäre zum Entspannen<br />
„Die Kombination von Blau<br />
und sanften Beigetönen regt<br />
die Sinne an und lässt uns<br />
vom Meer träumen.“<br />
Mit<br />
unterschiedlichen<br />
Blautönen<br />
lässt sich ein Raum<br />
strukturieren.<br />
Foto: Broste Copenhagen<br />
Von<br />
Japan inspiriert:<br />
Telen, das soeben<br />
präsentierte dunkelblaue<br />
Sofa des Herstellers<br />
Ligne Roset.<br />
Foto: Ligne Roset<br />
Unsere Trend-Expertin<br />
Christiane Kehlbeck und Wohlfühlen. Neue Materialien wie Cellulose<br />
vom Einrichtungshaus Kehlbeck<br />
oder Lederprodukte runden das Wohngefühl ab<br />
in Oyten<br />
und schaffen eine dekorative Ordnung.“ Und ganz<br />
allgemein gilt auch für Dekoration und Accessoires: „Mit<br />
der Farbe Blau verbindet man viele positive Assoziationen.<br />
Die verschiedenen Nuancen – von Himmelblau über<br />
Graublau bis hin zu Nachtblau – erzielen unterschiedlichste<br />
Effekte und Wirkungen und lassen sich wunderbar<br />
kombinieren, zum Beispiel mit Grau, Anthrazit oder<br />
weichen Pastellfarben“, sagt Anja Lühmann.<br />
„Die Farben, die jetzt eine Rolle spielen, sind die etwas<br />
dunkleren Blau- und die Petroltöne“, sagt Christiane<br />
Kehlbeck vom Einrichtungshaus Kehlbeck in Oyten.<br />
„Dadurch, dass Gelb in Petrol enthalten ist, wirkt es etwas<br />
wärmer.“ Auch Christiane Kehlbeck bringt den Strand-<br />
Gedanken ins Spiel: „Die Kombination von Blau und<br />
sanften Beigetönen regt die Sinne an und lässt einen vom<br />
Meer träumen.“ Da passt es gut, dass der Hersteller<br />
Montana Blau jetzt sogar ins Homeoffice bringt...<br />
Allgemein sei Blau „wunderbar zu kombinieren mit<br />
vielen Hölzern, einer hellen Esche, Ahorn oder Raucheiche“,<br />
so Kehlbeck. Und: „Auch Kupfer, Gold und Chrom sind<br />
sehr stimmige Kombinationen.“ Das Zusammenspiel von<br />
Blau- und Gelbtönen wirke „frisch und auch aufregend“.<br />
So erfindet sie sich immer wieder neu, die Farbe des<br />
Lebens – und gibt uns dabei Ruhe, Entspannung und<br />
Halt. Apropos Ruhe und Entspannung … wir müssen uns<br />
nicht einmal mehr entscheiden, ob wir es uns auf dem<br />
Stuhl oder auf dem Sessel bequem machen wollen. Die<br />
Manufaktur Freifrau hat beides jetzt einfach kombiniert:<br />
Marla ist gedacht als eine Kreuzung aus Sessel und Stuhl.<br />
„Das Modell Marla hatte den Arbeitstitel ,Kissenstuhl’ –<br />
leicht und beweglich wie ein Stuhl und gemütlich wie ein<br />
Sessel“, heißt es bei Freifrau. „Die passende Ottomane als<br />
Beimöbel macht die Sessel zum gemütlichsten Ort.“<br />
Und: „Wie ein riesengroßes Kissen erscheint die Sitzfläche,<br />
die so weich ist, dass sie fast zu schade ist, um darauf nur<br />
seine Füße abzulegen.“ Dabei lässt es sich gerade auf diese<br />
Weise so wunderbar vom Strand träumen, vom blauen<br />
Himmel und vom blauen Meer. Schließen wir kurz die<br />
Augen und denken wir an: Blau.<br />
Text: Claudia Kuzaj<br />
118 OBERNEULAND
Anzeige
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
1<br />
Klassische Gelenkarmmarkisen<br />
haben einen<br />
leichten, schwebenden<br />
Charakter.<br />
Fotos: djd/Lewens-Markisen<br />
GELENKARM, PERGOLA UND CO. IM VERGLEICH<br />
WELCHE MARKISE PASST<br />
ZU MEINER TERRASSE?<br />
Eine Markise gehört fast zwingend zu einer<br />
vollständig ausgestatteten Terrasse. Doch die<br />
Auswahl ist groß. Worauf ist zu achten, wenn<br />
man langfristig Freude am textilen Sonnenschutz<br />
haben möchte? In jedem Fall sollte<br />
man Markenprodukte wählen und diese im<br />
Fachhandel kaufen.<br />
Welche Art von Markise man wählt, hängt aber<br />
auch von der geplanten Terrassennutzung ab.<br />
Hier eine Übersicht über die Unterschiede der<br />
wichtigsten Grundtypen.<br />
1<br />
Klassiker:<br />
Die Gelenkarmmarkise<br />
Gelenkarmmarkisen werden an der Hauswand<br />
befestigt und fahren wie freischwebend aus. Das verleiht<br />
ihnen eine besonders schlanke Optik, in eingefahrenem<br />
Zustand machen sie sich klein. Sie sind die<br />
perfekte Wahl, wenn die Markise vor allem bei schönem,<br />
ruhigem Wetter genutzt werden soll. Gelenkarmmarkisen<br />
gibt es in drei Grundtechniken: Mit<br />
offener Tuchrolle eignen sie sich für die geschützte<br />
Montage unter einem Balkon oder Dachüberstand.<br />
Bei Halbkassetten schützt eine Abdeckung das einge-<br />
120 OBERNEULAND
ollte Tuch von oben. Bei Vollkassettenmodellen sitzt<br />
der eingefahrene Behang gut vor Feuchtigkeit geschützt<br />
in einer geschlossenen Kassette. Sie eignen<br />
sich daher auch für den Einsatz an der Wetterseite.<br />
2<br />
Stabil:<br />
Die Pergolamarkise<br />
Mehr Festigkeit und<br />
Windstabilität bekommen Pergolamarkisen<br />
durch senkrechte, fest<br />
im Boden verankerte Trägerprofile<br />
am vorderen Ende. Die Profile<br />
sind immer sichtbar, sie können<br />
aber auch als bewusstes Gestaltungs-<br />
und Gliederungselement<br />
für den Terrassenbereich eingesetzt<br />
werden und die Hausarchitektur<br />
erweitern.<br />
Wetterfest:<br />
Das<br />
Glasdach<br />
3<br />
Der Anbau<br />
eines Glasdachs<br />
macht<br />
die Terrasse<br />
zum Outdoorbereich,<br />
der<br />
fast das ganze<br />
Jahr über genutzt werden kann. Glasdächer benötigen<br />
ebenfalls den Sonnenschutz einer Markise, die wahlweise<br />
oberhalb oder unterhalb des Glases montiert<br />
werden kann. Den besseren Hitzeschutz bietet die<br />
oberseitige Anbringung, dafür ist das Tuch beim Einbau<br />
unter dem Dach gut wettergeschützt.<br />
4<br />
Blendfrei: Senkrecht-Beschattungen<br />
Gute Ergänzungen als Blendschutz bieten senkrecht<br />
angebrachte Sonnenschutzsysteme. Für Gelenkarmmarkisen<br />
eignen sich hier vor allem sogenannte<br />
Vario Volants, die am vorderen Ausfallende der<br />
Markise sitzen und getrennt von der Hauptmarkise<br />
ausgefahren werden können. An der tragenden<br />
Konstruktion von Glasdächern lassen sich auch<br />
zusätzliche Senkrechtmarkisen anbringen, die nach<br />
dem Prinzip von Fenstermarkisen funktionieren.<br />
OBERNEULAND 121
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Unikat Haustür<br />
mit Wow-Effekt<br />
L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />
Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />
Tel. 0421 25 08 16 · Fax 0421 25 06 35 · info@howald.de<br />
www.howald.de<br />
Holz als natürlicher Baustoff<br />
erzählt stets eine<br />
Geschichte, so wie die<br />
zahlreichen Eichen, die<br />
aufgrund eines Sturms<br />
im niedersächsischen<br />
Goldenstedt entwurzelt<br />
wurden. Ein Spezialist für Holzfenster und -türen, sah in<br />
ihnen die Möglichkeit einer einmaligen Edition: handverlesene<br />
Haustüren mit Altholz-Beplankung auf der Außenseite.<br />
Aus dieser Edition wurde nun die eingetragene Marke.<br />
Sie bringt mit mehreren Designs vor allem vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />
für den Eingangsbereich mit. Und<br />
das Tolle: Dank der besonderen Konstruktion braucht es<br />
nur zwei fachmännische Handgriffe, um die Vorhangschale<br />
der Außenseite auszutauschen. So kann das Design<br />
der Haustür ohne viel Aufwand verändert werden. Die<br />
Gestaltung der Innenseite ist dabei völlig unabhängig.<br />
Mit einer Paketbox<br />
jederzeit empfangsbereit<br />
Onlinebestellungen und -lieferungen<br />
sind eine bequeme und sichere<br />
Möglichkeit des Einkaufens.<br />
Allerdings gibt es immer<br />
wieder eine lästige Begleiterscheinung:<br />
Man muss daheim<br />
sein, wenn der Bote kommt. Um<br />
unabhängiger zu sein lohnt sich<br />
die Investition in eine Paketbox.<br />
Der Bote legt die Lieferung einfach im Paketkasten ab<br />
und verriegelt per Knopfdruck die Tür. Liegt bereits eine<br />
Sendung im Kasten, kann der nächste Lieferant die<br />
Paketbox per Code öffnen und ein weiteres Paket hineinlegen.<br />
Erhältlich ist die praktische Box in mehreren<br />
Größen.<br />
Foto: epr/Burg-Wächter<br />
Ausführung von<br />
kompletten Dacharbeiten<br />
Wärmedämmung • Veluxfenster • Schornsteinsanierung<br />
Dachrinnen • Energetische Dachsanierung • Einblasdämmung<br />
Keine Trockenperiode im Garten mehr<br />
Die Pflege des grünen Wohnzimmers ist häufig nicht nur<br />
aufwendig, sondern während Hitzeperioden auch besonders<br />
kostspielig. Gut beraten ist daher, wer sich in<br />
Sachen Gartenbewässerung für einen Regenwasser-<br />
Flachtank entscheidet. Je nach Gartengröße und Bedarf<br />
bieten sich Tanks mit einem Speichervolumen zwischen<br />
800 und 15.000 Litern an, die dank eines unkomplizierten<br />
und schnellen Einbaus<br />
unsichtbar unter<br />
der Erde verschwinden.<br />
Die Wasserentnahme<br />
erfolgt entweder<br />
via Schlauch über<br />
den doppelten<br />
Anschluss in der Tankabdeckung<br />
oder über<br />
die Zapfsäule.<br />
122 OBERNEULAND
Hygienisch, kraftvoll, nachhaltig –<br />
Innovative WC-Spülung<br />
Wer bei der Badeinrichtung auf Qualität setzt, kommt<br />
in den Genuss höchsten Komforts und nachhaltiger<br />
Ressourcenschonung<br />
– z. B. mit der WC-<br />
Spülung TwistFlush.<br />
Sie gewährleistet ein<br />
extra sauberes und<br />
hygienisches Spülergebnis.<br />
Ihr Geheimnis:<br />
die zum Patent<br />
angemeldete Twist-<br />
Flush-Technologie.<br />
Diese nutzt die physikalische Kraft eines natürlichen<br />
Wasserwirbels und bespült damit die gesamte Innenfläche<br />
des WCs. Das WC braucht nur 4,5 Liter für<br />
eine große Spülung, für eine kleine sogar nur 3 Liter<br />
Wasser. Auf diese Weise spart eine vierköpfige Familie<br />
bis zu 19.700 Liter Wasser pro Jahr.<br />
Gut mitgeDACHt -<br />
Langlebige Dachverkleidungsprofile<br />
Foto: epr/profil dekor<br />
Holz im Außenbereich erfordert<br />
ständige Pflege. Werden<br />
besonders witterungsanfällige<br />
Dach-Areale wie Traufe und<br />
Ortgang mit Profilen aus Holz<br />
verkleidet, ist Arbeit vorprogrammiert.<br />
Wer dem vorbeugen<br />
möchte, ist mit den Dachverkleidungsprofilen<br />
aus hochwertigem Kunststoff<br />
bestens beraten. Sie wurden speziell für den Einsatz<br />
im Outdoor-Bereich entwickelt, sind widerstandsfähig,<br />
farbecht und langlebig. Aufgrund ihrer speziellen Beschichtung<br />
punkten sie zudem mit UV-Beständigkeit<br />
und problemloser Reinigung. In der großen Farb- und<br />
Dekorauswahl sind neben Stein- oder Metallic-Optiken<br />
viele realistische Holz-Imitationen wählbar.<br />
Gut gewappnet für<br />
die nächste Heizsaison<br />
Heizöl wird zwar nicht schlecht, hinterlässt auf Dauer<br />
aber Spuren im Tank – deshalb empfiehlt das Institut für<br />
Wärme und Mobilität (IWO), den Heizöltank für eine optimierte<br />
Lebensdauer und Heizleistung regelmäßig durch<br />
einen AwSV-zertifizierten Fachbetrieb professionell reinigen<br />
und bei Bedarf<br />
auch gleich instand<br />
setzen zu lassen.<br />
Die Reinigung ist zu<br />
jeder Jahreszeit<br />
möglich, da die<br />
Heizung über ein<br />
Provisorium weiterhin<br />
mit Öl versorgt<br />
werden kann.<br />
Foto: epr/IWO<br />
> Ohne Kabel, sauber installiert<br />
- 5 Jahre Garantie und Batteriehaltbarkeit<br />
> Einfach und komfortabel zu bedienen<br />
Rahmann OHG<br />
Meisterbetrieb & Ingenieurbüro in 3. Generation<br />
Schwachhauser Heerstr. 1 · 28203 Bremen<br />
Wir beraten Sie gern! Kontaktieren Sie uns!<br />
Vertrauliche Beratung & Montage inhabergeführt unter:<br />
Telefon 04 21 - 7 18 41, E-mail: info@rahmann-hb.de<br />
www.rahmann-bremen.de<br />
OBERNEULAND 123
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Robert C. Spies hat eine zusätzliche<br />
Bürofläche im NEWPORT in der<br />
Bremer Überseestadt angemietet.<br />
Foto: Justus Grosse Projektentwicklung GmbH<br />
Robert C. Spies<br />
NEUER STANDORT<br />
IN DER ÜBERSEESTADT<br />
Das national agierende Immobilienberatungshaus<br />
Robert C. Spies hat zum 1. Juli<br />
<strong>2021</strong> eine zusätzliche Bürofläche im<br />
NEWPORT in der Bremer Überseestadt<br />
angemietet. Die ca. 220 m² neue Shop-/<br />
Showroomfläche liegt direkt am Wasser in<br />
unmittelbarer Nähe zur neuen Konzernzentrale<br />
der Zech Group am Kopf des Europahafens<br />
sowie zum Quartiersprojekt „Überseeinsel“,<br />
das durch die Robert C. Spies<br />
Gruppe beraten wird.<br />
Insgesamt stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von<br />
Robert C. Spies bis zu 15 Arbeitsplätze zur Verfügung. Ferner<br />
wird die Fläche zukünftig intensiv für Veranstaltungen und<br />
ausgewählte Projektvorstellungen genutzt. Den Vermietungsabschluss<br />
hat der Bremer Projektentwickler Justus Grosse<br />
vermittelt.<br />
Neue Fläche soll interdisziplinären<br />
Austausch fördern<br />
„Die ergänzende Fläche in der Überseestadt ist im engsten<br />
Sinne an unsere Unternehmenszentrale am Domshof in der<br />
Bremer City gekoppelt. Sie soll von unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern auch als alternative und kreative Desksharingfläche<br />
genutzt werden und den bereichsübergreifenden<br />
Austausch, die Interdisziplinarität sowie das Cross-Selling unter<br />
den Standorten von Robert C. Spies fördern“, sagen geschäftsführender<br />
Gesellschafter Jens Lütjen und Geschäfts-<br />
führer Khaled Hadidi von der Robert C. Spies Unternehmensgruppe<br />
über die neue Bürofläche. Darüber hinaus werden<br />
die neuen Räumlichkeiten für Kundenveranstaltungen,<br />
Workshops und Objektpräsentationen dienen.<br />
Für das Beratungshaus ist die neue Fläche auch von strategisch<br />
wichtiger Bedeutung, da sie den Kunden noch mehr<br />
Beratungsqualität für diesen wichtigen Teilmarkt mit Citybezug<br />
gewährleistet. „Wir sind als Berater und Vermittler seit<br />
der ersten Stunde eng mit der Überseestadt verknüpft und<br />
nach wie vor besonders ambitioniert in diverse wohnwirtschaftliche<br />
und gewerbliche Projekte eingebunden. Unter anderem<br />
haben wir nach der erfolgreichen Vermittlung aktuell<br />
zusätzlich das Exklusivmandat für die weitere Gesamtvermarktung<br />
der Überseeinsel mit direktem Süd-/West-Weserbezug<br />
auf insgesamt ca. 15 Hektar erhalten – eines der<br />
größten und innovativsten Quartiersprojekte in Deutschland“,<br />
so Jens Lütjen.<br />
124 OBERNEULAND
Anzeige<br />
Mit den aktuell günstigen Zinsen ins eigene Zuhause<br />
REALISIEREN SIE<br />
IHR S<strong>OM</strong>MERMÄRCHEN<br />
Interhyp ist Deutschlands führender Spezialist für<br />
Baufinanzierung und bietet Kundinnen und Kunden eine<br />
persönliche und maßgeschneiderte Beratung. Ralf Lucht,<br />
Leiter der Interhyp-Niederlassung in Bremen analysiert den<br />
aktuellen Kredit- und Zinsmarkt.<br />
Herr Lucht, wie schätzen Sie die Zinsentwicklung ein?<br />
Lucht: Unser Expertenpanel, das wir monatlich befragen, unterscheidet<br />
zwischen der langfristigen und der kurzfristigen Zinsentwicklung.<br />
Dabei erwartet die Mehrheit auf kurze Sicht ein gleichbleibendes Zinsniveau.<br />
Betrachtet man hingegen die langfristige Zinsprognose, sind<br />
sich die Experten einig, dass im Verlauf des Jahres mit steigenden<br />
Zinsen zu rechnen ist.<br />
Was raten Sie derzeit Kundinnen und Kunden, die eine Erst- oder<br />
Anschlussfinanzierung benötigen?<br />
Lucht: Die derzeitig noch günstigen Zinsen ermöglichen in beiden<br />
Fällen auch weiterhin eine erschwingliche Baufinanzierung. Für eine<br />
Anschlussfinanzierung empfehlen wir tagesaktuelle Forward-Darlehen.<br />
Diese sichern bereits bis zu fünf Jahre vor Ablauf der aktuellen Zinsbindung<br />
die derzeit niedrigen Zinsen für eine zukünftige Anschlussfinanzierung.<br />
Sowohl bei der Erst- als auch bei der Anschlussfinanzierung<br />
lohnt es sich deshalb, sich frühzeitig zu informieren und beraten<br />
zu lassen.<br />
Wie helfen Sie bei der Finanzierung und Anschlussfinanzierung?<br />
Lucht: Interhyp ist Deutschlands Marktführer für private Baufinanzierung.<br />
Wir haben Zugriff auf die Angebote von über 500 Banken und Fördermittel.<br />
Damit sind wir die Experten in diesem Bereich und unterstützen<br />
unsere Kundinnen und Kunden bei der Wahl der optimalen Finanzierung.<br />
Wir passen jedes Angebot an individuelle Wünsche und Zukunftspläne<br />
an – dieser Service ist unverbindlich und ohne Extra-Kosten.<br />
Ralf Lucht, Leiter Interhyp-Niederlassung Bremen<br />
Foto: Interhyp/Annette Hornischer<br />
Wie sich eine maßgeschneiderte Finanzierung anfühlt?<br />
Vereinbaren Sie einen Beratungstermin auf<br />
interhyp.de/bremen oder unter 0421 989852-100.<br />
W-K-WINTERHOFF GMBH<br />
B Ä D E R K Ü C H E N W O H N E N T R E P P E N<br />
In den Freuen 90 · 28719 Bremen · Telefon 0421 / 64 20 61<br />
www.w-k-winterhoff.de<br />
(T)räume aus Stein<br />
OBERNEULAND 125
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Promotion<br />
SANIRO ROHRINNENSANIERUNG GMBH<br />
Tipps zu verstopften<br />
Abwasserleitungen<br />
Abfluss- bzw. Rohrreiniger können die Abwasserleitungen<br />
noch schneller zersetzten als Ihnen lieb ist. Abflussreiniger<br />
enthalten grundsätzlich stark ätzende, alkalische Substanzen.<br />
Sie sind auch verdünnt immer noch extrem stark<br />
ätzende Substanzen. Daher empfiehlt es sich bei Gebrauch<br />
dieser Mittel, Schutzbrillen und laugenfeste Handschuhe<br />
anzuziehen.<br />
Wie wirken die Abflussreiniger?<br />
Abflüsse sind am häufigsten durch Haare und fettige Ablagerungen<br />
verstopft (Dusche, Badewanne, Küche).<br />
1. Abflussreiniger haben die Aufgabe, diese Pfropfen zu entfernen.<br />
Dabei zersetzen sie diese förmlich. Anmerkung:<br />
Die Fähigkeit der Laugen, Fette zu spalten, ist z. B. auch<br />
die Ursache für die Schädigung von Acrylglaswannen<br />
durch Abflussreiniger.<br />
2. Beim Mischen von Abflussreinigern mit Wasser heizt sich<br />
das Gemisch auf. Dazu eine Geschichte: Ein Ehepaar<br />
füllte reichlich festen Abflussreiniger in den Auslauf einer<br />
Badewanne. Dann gossen sie Wasser darauf. Die<br />
Lösungswärme führte dazu, dass der Reiniger förmlich<br />
geschmolzen ist und den Abfluss endgültig lahmlegte. Da<br />
half nur eines: Literweise Salzsäure zugeben und vorsichtig<br />
neutralisieren. Die Eheleute hatten einen Tag zu tun...<br />
3. Haare zersetzen sich in Laugen.<br />
4. Abflussreiniger erzeugen Gase<br />
Das, in den Abfluss- und Rohrreinigern enthaltene Aluminium<br />
reagiert mit Natronlauge unter Gasbildung. Bei dieser Reaktion<br />
bilden sich beträchtliche Mengen an Wasserstoff! Die Gasbildung<br />
ist von den Mischern des Abflussreinigers gewollt:<br />
Denn die Gasbildung bewirkt eine Auflockerung des in Zersetzung<br />
befindlichen Fett/Haar-Pfropfens. Bleibt noch die<br />
Frage, warum man kein anderes Gas nimmt. Es gibt keines,<br />
das sich in solchen Mengen unter den Bedingungen des<br />
Abflussreiniger-Systems bildet.<br />
Das Tückische beim Rohrreiniger ist, dass die gasbildende<br />
Reaktion zunächst gar nicht zu starten scheint. Deshalb wiegt<br />
sich der Nutzer in falscher Sicherheit. Die Reaktion beschleunigt<br />
sich aber immer stärker, wobei sie sogar außer Kontrolle<br />
geraten kann. Zusammen mit der Wärmeentwicklung können<br />
auf diese Weise Temperaturen von über 100 °C erreicht werden.<br />
Hoher Druck ist die Folge. Damit können Kunststoffleitungen<br />
schmelzen oder gar bersten. Nach Abklingen der Hitze<br />
wird der nicht weggespülte Abflussreiniger fest wie Stein. Damit<br />
wäre dann genau das Gegenteil erreicht.<br />
Bei Rohr- oder Abflussreiniger gilt definitiv: Weniger ist mehr!<br />
Deshalb sollte der Hinweis auf der Verpackung beherzigt werden:<br />
Abflussreiniger sind immer nur gering zu dosieren!<br />
Hausmittel helfen!<br />
Die alternativen Hausmittel sind genauso wirkungsvoll wie<br />
deren chemische Äquivalente. Gerade Natron oder Backpulver<br />
in Verbindung mit Essig und heißem Wasser gehören zu den<br />
effektivsten Hausmitteln bei der Abflussreinigung. Die Verbindung<br />
hilft sogar mitunter einen verstopften Abfluss wieder<br />
zum Laufen zu bringen.<br />
Lediglich drei Esslöffel Natron oder Backpulver in den<br />
Abfluss geben, darauf eine Tasse Essig schütten und zum<br />
Abschluss mit ein bis zwei Liter heißem Wasser nachspülen.<br />
In vielen Fällen löst sich die Verstopfung bereits in weniger<br />
als einer halben Stunde.<br />
Bei hartnäckigen Verstopfungen empfiehlt es sich, diese<br />
Mischung für längere Zeit oder am besten über Nacht<br />
einwirken zu lassen. Nach dieser längeren Einwirkzeit sollten<br />
die Abflüsse wieder verstopfungsfrei sein. Falls nicht, hilft der<br />
Einsatz eines Pömpels, einer Rohrreinigungsspirale o. ä. die<br />
eventuell immer noch vorhandene Verstopfung zu lösen.<br />
Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn der falsche Gebrauch<br />
solcher Hilfsmittel kann auch Dichtungen und Rohre<br />
beschädigen.<br />
www.saniro-service.de
egional<br />
einkaufen!<br />
HANDWERK<br />
SHOPS & MORE<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Carsten Kemna<br />
Ernst Sperling<br />
Engelbert Bornhöft<br />
Malereibetrieb<br />
SEIT 1856<br />
ÜBER 150 JAHRE<br />
Farben · Tapeten · Fußbodenbeläge · Glas<br />
Farbenfachgeschäft<br />
☎ 25 90 32<br />
Mühlenfeldstraße 9 · 28355 Bremen - Oberneuland<br />
Telefon: 0421 / 25 90 32 · Fax 0421 / 257 50 10<br />
E-Mail: engelbertbornhoeft@t-online.de<br />
GmbH<br />
Hier könnte Ihre<br />
Visitenkarten-Anzeige stehen...!<br />
Persönliche Informationen<br />
zu Ihrer Anzeigenschaltung<br />
erhalten Sie bei Birte Baraczewski:<br />
Telefon 0421 2575544 oder<br />
birte.baraczewski@pferdesportverlag.de<br />
Regionale Medien in Bremen<br />
Herstellung von Drucksachen aller Art<br />
Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen<br />
Bremen - Oberneuland<br />
www.pferdesportverlag.de<br />
Ihre Generalagentur<br />
Uwe Mehrtens<br />
Franz-Schütte-Allee 250 · 28355 Bremen<br />
Telefon 0421 - 327168<br />
E-Mail: uwe.mehrtens@gothaer.de<br />
www.mehrtens.gothaer.de<br />
seit<br />
1990<br />
StR Treuhandu.<br />
Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
• Laufende Finanz-u.Lohnbuchhaltung<br />
• Erstellung Steuererklärungen u. Jahresabschlüsse<br />
• Vertretung vor Finanzbehörden u.-gerichten<br />
• Unternehmens-, private Vermögens- u. Steuerberatung<br />
VON OEHSEN & PARTNER<br />
Wir erledigen Arbeiten rund um<br />
Haus und Garten -<br />
Metallbau (Fenstergitter, Balkone, Geländer),<br />
Umbauten, Gartenpflege, Kleinreparaturen. usw.<br />
Telefon: 0421 65 09 43<br />
Handy: 0176 30 40 50 89<br />
Mail: vonoehsen.partner@gmail.com<br />
Sanitär - heizung - bäder - Solar<br />
Oberneuland, Hans-am-Ende-Weg 3<br />
(04 21) 25 74 976<br />
www.fa-heiter.de<br />
OBERNEULAND 127
SHOPS & MORE<br />
• Sanitär<br />
• Gas- u. Ölheizung<br />
• Wartung, Service<br />
• Schwimmbadtechnik<br />
L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />
Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />
Tel. 0421 25 08 16 · Fax 0421 25 06 35 · info@howald.de<br />
www.howald.de<br />
Rockwinkeler Heerstraße 76a<br />
28355 Bremen<br />
Tel. 0421- 223 27 36<br />
Fax 0421- 223 27 37<br />
Hans-Henning Schuhose<br />
LECKERE ERDBEEREN UND FELDFRISCHER SPARGEL<br />
Tel 0421-25 44 76<br />
www.hof-kaemena.de<br />
Inh. Dieter Kothe, Zimmermeister<br />
Upper Borg 136 · 28357 Bremen-Borgfeld<br />
Tel.: 0421 / 27 45 86 · Fax: 0421 / 27 40 35<br />
Mobil: 0174 / 27 08 185<br />
KFZ<br />
Winckelmann<br />
Meisterbetrieb<br />
Inh. Jörg Osmers<br />
• Kfz-Inspektion • Karosserie- und<br />
• Kfz Reparaturen Schweißarbeiten<br />
• Lackarbeiten<br />
• TÜV + AU<br />
Oberneulander Landstraße 125 C<br />
28355 Bremen · Telefon (04 21) 25 66 66<br />
MONTINI WEINHANDEL · APFELALLEE 4 · HB-OBERNEULAND<br />
FON 0421.254483 · WWW.MONTINI-WEINHANDEL.DE<br />
LÄDEN<br />
Modische Brillen · Contactlinsen-Studio<br />
Oberneulander Heerstraße 26-28<br />
Telefon (04 21) 25 47 56<br />
Tanken bei Familie Pass<br />
Seit über 35 Jahren<br />
■ Kfz-Meisterbetrieb<br />
■ Kfz-Wäsche und -pflege<br />
■ Backshop<br />
Bremer<br />
Toto und Lotto<br />
GmbH<br />
Leher Heerstraße 98<br />
☎ 23 45 65 · Fax 2 44 99 52<br />
Oberneulander Heerstr. 38<br />
☎ 25 14 43<br />
Second Hand & Neues<br />
Klosterstraße 4 · 28865 Lilienthal<br />
Tel. 04298-6996345 · Fax 04792-951431<br />
info@akora-reisen.com · www.akora-shop.de<br />
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 10-18 Uhr · Samstag 9-13 Uhr<br />
Christian Krause<br />
AM OHR GmbH & Co. KG Tel. (0421) 244 29 429<br />
Hörgeräte-Akustiker-Meister Fax (0421) 244 29 430<br />
Rockwinkeler Heerstraße 14 Info@Am-Ohr.de<br />
28355 Bremen www.Am-Ohr.de<br />
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-13h / 15-18h<br />
und nach Vereinbarung<br />
PRAXEN<br />
MEISTERBETRIEB RAHN<br />
Sanitär · Heizung · Elektrik<br />
Mühlenfeldstraße 57 | 28355 Bremen<br />
T: 0421 3365 6653 | F: 0421 3365 6654<br />
E-Mail: meisterbetrieb-rahn@t-online.de<br />
Inhaberin Sylvia Backhus<br />
Rockwinkeler Heerstr. 1 a<br />
28355 Bremen<br />
Telefon 0421-205 29 29 6<br />
das vielleicht etwas andere reisebüro in oberneuland.<br />
www.auszeit-bremen.de<br />
info@auszeit-bremen.de<br />
Wir sind für<br />
Sie da!<br />
Mühlenfeldstr. 31<br />
Öffnungszeiten:<br />
28355 Bremen<br />
Mo. - Fr.: 9-12 Uhr<br />
Tel: 0421/27818090 Mo., Mi., Fr.: 15-18 Uhr<br />
www.kleintierpraxis-kruse.de Do.: 17-19 Uhr<br />
128 OBERNEULAND
Oberneuland<br />
MAGAZIN<br />
Impressum<br />
24. Jahrgang<br />
Herausgeber:<br />
Marc Ehlers, Timo Ehlers<br />
Verlag und Herstellung:<br />
Pferdesport Verlag Ehlers GmbH<br />
Zeitschrift-Druck-Dienstleistungen<br />
Rockwinkeler Landstr. 20, 28355 Bremen<br />
Tel.: 0421 - 257 55 44<br />
E-Mail: magazin@oberneuland.info<br />
www.oberneuland.info<br />
Gesundheitszentrum<br />
im Grand Central<br />
Quartier<br />
Mühlenfeldstr. 33 c<br />
28355 Bremen<br />
Tel. 0421 3300 4970<br />
www.athletes-box.com<br />
Begleitete Physiofitness<br />
im Gesundheitszirkel<br />
K l e i n t i e r p r a x i s<br />
Dr. Dirk Wischer<br />
mit der Tierärztin<br />
Dr. Stephanie Heemke-Wischer<br />
Redaktion:<br />
Michael Blome, Dr. Angelika Breucha, Philipp Eggert,<br />
Gaby Engelsberger, Margrit Groll, Anne Günter,<br />
Winfried Hammelmann, Matthias Holthaus,<br />
Christina Klinghagen, Claudia Kuzaj, Eberhard Matzke,<br />
Meike Müller, Antje Scheinert, Anna-Lena Trey,<br />
Sabine v.d. Decken, Susanne Wokurka<br />
Jochen Mönch (Foto), R.E. van Beeck(†) (Grafik Wappen),<br />
Timo Ehlers (verantw. f. d. Inhalt)<br />
Anzeigen:<br />
Birte Baraczewski, Tel. 0421 - 257 55 44<br />
E-Mail: birte.baraczewski@pferdesportverlag.de<br />
Z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 24 vom 1.1.<strong>2021</strong> gültig.<br />
Marc Ehlers (Anzeigenleitung)<br />
Creative Design:<br />
Alexandra Ehlers, Nicola Jäger, Gonzo<br />
Am Hilgeskamp 2 · 28325 Bremen<br />
Tel.: (0421) 40 70 78<br />
praxis@kleintierpraxis-wischer.de<br />
www.kleintierpraxis-wischer.de<br />
Mo.-Sa. 9-11 Uhr · Mo. + Do. 15.30-19 Uhr<br />
Di. + Mi. + Fr. 15.30-18 Uhr<br />
Erscheinungsweise:<br />
Monatlich, 10 Ausgaben pro Jahr<br />
(Doppelausgabe im Sommer und Winter).<br />
Abonnement:<br />
EUR 25,- inkl. MwSt./Versand für 10 Ausgaben<br />
Stefanie Lüssen, Tel. 0421 - 257 55 44<br />
E-Mail: stefanie.luessen@pferdesportverlag.de<br />
RESTAURANTS<br />
Stiftung tabea, Bankhaus Neelmeyer<br />
IBAN: DE51 2902 0000 4803 7717 00<br />
BIC: NEELDE22XXX<br />
Zur Verstärkung unseres Team suchen wir<br />
eine(n)<br />
REDAKTEUR/IN<br />
(auf Honorarbasis)<br />
Lieben Sie das ländliche Bremen?<br />
Schreiben und fotografieren Sie gerne?<br />
Haben Sie Spaß an kreativen Themen?<br />
Senden Sie uns gerne eine E-Mail:<br />
bewerbung@oberneuland.info<br />
Nachdruck oder Kopieren, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen<br />
Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge und Anzeigen müssen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion<br />
entsprechen. Manuskripte unterliegen der redaktionellen Bearbeitung.<br />
Druck: F&W Druck- und Mediencenter GmbH, 83361 Kienberg.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Bremen.<br />
Alle Ausgaben online lesen auf:<br />
www.oberneuland.info<br />
Aktuelle Infos, Rabattaktionen<br />
uvm. in der<br />
Oberneuland-App<br />
Unsere Social-Media-Kanäle:<br />
www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />
www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />
★ ★ ★ ★ ★ ★<br />
Oberneuland<br />
MAGAZIN<br />
PFERDESPORT<br />
VERLAG EHLERS GMBH<br />
PFERDE<br />
fit &vital<br />
®<br />
Haus & Grund<br />
Bremen / Bremerhaven<br />
C<strong>OM</strong>PUTER<br />
GENEALOGIE<br />
OBERNEULAND 129
HAMMELSPRÜNGE<br />
FARBTESTREGION OVERNIGELANT<br />
ja alles ganz schnell.<br />
Vielleicht haben Sie es gar<br />
Dasging<br />
nicht mitbekommen. Ich bin<br />
ja von einem unabhängigen Gremium zum<br />
U.S.f.f.F.i.d.B.S. (Unter-Senat für frohe Farben<br />
in den Bremer Stadtteilen) gewählt worden. Ich<br />
fühlte mich geehrt und begann sofort mit meiner<br />
Arbeit. Beispielhaft sollte ich Oberneuland<br />
farblich noch schöner gestalten. Und diese<br />
Ideen sollten dann für alle anderen Bremer<br />
Stadtteile, das Umland, später ganz Niedersachsen<br />
übernommen werden, um dann in der<br />
ganzen Bundesrepublik umgesetzt zu werden.<br />
Es ging mir alles leicht von der Hand, sicherlich<br />
auch, weil es keine Handarbeit war. Gefragt<br />
waren ausschließlich Ideen. Und für die Umsetzung<br />
sollten dann andere Menschen eingebunden<br />
werden.<br />
Meine Pläne sahen eine Oberneulander Kirche<br />
St. Johann in einem Grasgrün vor, mit dicken<br />
rosa Punkten und einem Kirchturm in Metallic<br />
Türkis.<br />
Der Asphalt des Autobahnabschnitts, der geografisch<br />
zu Oberneuland gehört, sollte in Regenbogenfarben<br />
gestrichen werden. Das soll<br />
den Autofahrerinnen und Autofahrern ein unvergessenes<br />
Erlebnis bringen, das sich circa 90<br />
Kilometer pro Stunde voll entfaltet.<br />
Die Ampeln im Stadtteil waren in meinen Plänen<br />
einigen Wildtieren nachempfunden worden,<br />
pro Kreuzung oder Ampel ein anderes Tier. Und<br />
so gab es – auf dem Papier – eine Elefantenkreuzung,<br />
eine Leopardenkreuzung, eine<br />
Schabrackentapirkreuzung, eine Giraffenkreuzung<br />
und eine Brillenschlangenkreuzung.<br />
Inspiriert wurde ich – Sie ahnen es – von<br />
Zebrastreifen.<br />
Dann hatte ich konkrete Vorstellungen von<br />
ultramodernen Telefonzellen für Smartphone-<br />
User. Stellen Sie sich überdimensional große<br />
Regentropfen vor, größer als ein Mensch, vollkommen<br />
durchsichtig, aber technisch so ausgestattet,<br />
dass diese Smart-Zellen in unterschiedlichen<br />
Farben leuchten. Sie kennen das<br />
bestimmt von Tischlichtern oder Weihnachtsdekoration.<br />
Und an 10 bis 15 Standorten in Oberneuland<br />
sollten diese futuristischen glänzenden<br />
Riesentropfen angebracht werden<br />
– mit der Spitze im Boden. Der eine oder<br />
die andere wird jetzt kritisch anmerken,<br />
dass man für Smartphones keine Telefonzelle<br />
benötigt. Sehr wahr. Und deshalb kann<br />
man in diese großen Kunsttropfen auch gar<br />
nicht reingehen. Man kann überhaupt nichts<br />
mit diesen Smartdrops machen. Das ist der<br />
Witz. Man kann sich nur daneben stellen oder<br />
vorbeigehen oder drum herumlaufen oder<br />
schöne Fotos machen: Drop-Selfies.<br />
Damit komme ich zu dem theoretischen, meinetwegen<br />
philosophischen oder künstlerischen<br />
Teil: Wir Menschen leben in einer Bubble, einer<br />
Blase, aber Oberneuland zeigt, dass wir auch<br />
MIT einer Bubble leben können.<br />
Aber ich hatte noch mehr Visionen: Visionen<br />
vom Meer. Aber andersherum. Nicht blaues<br />
Wasser und goldgelber Sand, sondern goldgelbes<br />
Wasser und blauer Sand.<br />
Statt kleiner Oasen feine Aosen. In den Parks.<br />
Orte, die uns daran erinnern, dass<br />
Oberneuland nicht direkt am Meer liegt. Diese<br />
blaugelben Begegnungsstätten sollten von<br />
oben betrachtet die Form unserer Inseln haben,<br />
sodass unter anderem eine Juist-Aose im<br />
Heinekens Park angelegt wird, eine Norderney-<br />
Aose im Muhles Park und selbstverständlich<br />
eine Höpkens Ruh-Sylt-Aose.<br />
Ein weiterer Vorschlag vom U.S.f.f.F.i.d.B.S.<br />
(Unter-Senat für frohe Farben in den Bremer<br />
Stadtteilen), also von mir, betraf die Häuser, die<br />
in Zukunft in Oberneuland gebaut werden. Sie<br />
sollten, um das Bremische noch mehr nach vorne<br />
zu bringen, ausschließlich mit grünen und<br />
weißen Steinen gebaut werden.<br />
Mit dem Wort „werden“ sind wir schon nah am<br />
Grund. Es geht um Werder. Sämtliche neue Immobilien<br />
sollten das Motto „Lebenslang Grünweiß“<br />
widerspiegeln. Durch die Fahnen, die bereits<br />
jetzt an manchen Häusern angebracht<br />
Von Winfried Hammelmann,<br />
Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
sind, zeigt sich deutlich der Wunsch nach grünweißen<br />
Gebäuden.<br />
Eine weitere Idee ist ein bunter Wagen, der<br />
durch die Straßen des Stadtteils fährt und immer<br />
bimmelt. Wie früher, könnte man denken.<br />
Aber nein. Der farbenfrohe Wagen hat nicht<br />
etwa zwölf Sorten Eis dabei, sondern er bietet<br />
Feuerwerke und andere Lichtspiele an, klitzekleine,<br />
die man quasi auf die Faust bekommen<br />
kann, aber auch riesengroße für sich und die<br />
Nachbarschaft. Allerdings nicht so, wie Sie vielleicht<br />
denken. Es wäre überhaupt nicht gefährlich,<br />
denn das, was der Lieferant bietet, wären<br />
reine Lichtinstallationen. Man müsste also<br />
nicht in die Weltmetropolen fliegen, um aufwendige<br />
Lightning-Shows zu bestaunen, sondern<br />
bekommt sie, sozusagen im Taschenformat, an<br />
die Hauswand geworfen. Es ginge also nicht<br />
um ice cream, sondern um eyes cream, Licht<br />
für die Augen, Buntes für die Seele.<br />
Von Seelen ist es nur ein kleiner Schritt zu<br />
Sälen. Und von Sälen ist es nur ein kleiner<br />
Schritt zu Veranstaltungen. Auch dort könnte<br />
man durchaus mehr mit Farben machen. Soweit<br />
ich mich erinnere, sind in Oberneuland<br />
noch nie die Künstler Yello, Pink, Orange Blue<br />
oder Green Day aufgetreten.<br />
Animiert durch die vielen E-Roller, die in allen<br />
Farben und Formen an jeder Straßenecke zu<br />
sehen und zu mieten sind, kam mir ein – wie<br />
ich finde – großartiger Gedanke: Keine E-Roller<br />
im Stadtteil erlauben.<br />
Das klingt jetzt etwas spießig und altmodisch.<br />
Ist es ja auch.<br />
Was ich viel schöner finden würde und was<br />
auch Teil meines Oberneuland-Farbkonzeptes<br />
ist, sind pink glasses stations. In allen Restaurants<br />
könnte man sich, so die Idee, rosarote<br />
Brillen leihen.<br />
Zu meiner Kampagne „Bunt wie ein bekannter<br />
Hund“ kam ich leider nicht mehr. Das wäre<br />
eine Mischung aus einer großen Hundeparty<br />
mit Herrchen, Frauchen und Divers(chen)<br />
gewesen, gepaart mit bunten Elementen des<br />
indischen Holi-Festes.<br />
Der Name: Howli-Fest.<br />
Das kam nicht alles gut an. Streng genommen<br />
muss man sagen: Das kam alles<br />
nicht gut an. Ich bin dann von einem<br />
unabhängigen Gremium abgewählt<br />
worden. Vielleicht haben Sie es<br />
gar nicht mitbekommen. Das<br />
ging ja alles ganz schnell.<br />
Die nächste Ausgabe vom OBERNEULAND MAGAZIN erscheint am Freitag, 27.08.<strong>2021</strong> – Redaktionsschluss: 02.08.<strong>2021</strong><br />
130 OBERNEULAND