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INFO 2007 2008 Finanzen Steuern - Jugend und Bildung

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Der Staat fordert ein<br />

Einkommensteuerpflichtig sind natürliche<br />

Personen, wie Arbeitnehmer <strong>und</strong><br />

Gewerbetreibende. q Kapitalgesellschaften<br />

unterliegen dagegen der<br />

q Körperschaftsteuer. Gesellschafter<br />

von q Personengesellschaften werden<br />

als natürliche Personen besteuert.<br />

Die gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage bildet das<br />

Einkommensteuergesetz (EstG). Der<br />

Staat kommt auf drei verschiedenen<br />

Wegen zu seinen Einkommensteuer-<br />

Einnahmen:<br />

3 Bei Einkünften aus nichtselbstständiger<br />

Arbeit (Löhne, Gehälter) zieht<br />

das Finanzamt die Einkommensteuer<br />

direkt vom Arbeitslohn ein. Diese<br />

q Lohnsteuer führt der Arbeitgeber<br />

gleich an das Finanzamt ab (Steuerabzugsverfahren).<br />

3 Nach Ablauf eines Jahres muss ein<br />

Einkommensteuerpflichtiger bei<br />

seinem Finanzamt eine Einkommensteuererklärung<br />

einreichen. Das<br />

Finanzamt rechnet dann aus, ob er<br />

<strong>Steuern</strong> nachzahlen muss oder etwas<br />

zurückbekommt.<br />

3 Bei Einnahmen aus Kapitalanlagen<br />

(zum Beispiel Zinsen) wird Kapitalertragsteuer<br />

erhoben.<br />

EINKOMMENSPYRAMIDE IN DEUTSCHLAND<br />

Die Höchstverdiener in Deutschland mit einem Jahreseinkommen ab 245.400 Euro aufwärts<br />

machen 0,3 Prozent aller Einkommensteuerpflichtigen aus. Sie zahlen jedoch gut<br />

zwölf Prozent des gesamten Einkommensteueraufkommens – genauso viel, wie 44 Prozent<br />

aller Steuerpflichtigen mit einem Jahreseinkommen zwischen 7.000 <strong>und</strong> 20.500 Euro.<br />

Steuerpflichtige<br />

(Ledige)<br />

Anteil in Prozent<br />

28,2<br />

25,3<br />

18,5<br />

Zu versteuerndes Jahreseinkommen<br />

in Euro (ger<strong>und</strong>et)<br />

13,8<br />

3<br />

3<br />

245.400 oder mehr<br />

0,3<br />

71.600 bis unter 245.400<br />

8,4<br />

2,1<br />

41.000 bis unter 71.600<br />

30.000 bis unter 41.000<br />

20.500 bis unter 30.000<br />

13.000 bis unter 20.500<br />

7.000 bis unter 13.000<br />

DISKUSSION: VERWENDUNG VON MEHREINNAHMEN<br />

Um den Wirtschaftsaufschwung abzusichern<br />

<strong>und</strong> den Konsum weiter anzukurbeln,<br />

sollte man die Bürger entlasten.<br />

Jede Steuersenkung zahlt sich für den Staat<br />

steuerlich aus: Die Bürger geben mehr Geld<br />

für ihren Konsum aus, so dass beispielsweise<br />

die Einnahmen aus der Umsatz- oder den<br />

Verbrauchssteuern steigen.<br />

Es gibt viele wichtige Bereiche, die stärker<br />

vom Staat gefördert werden sollten, wie<br />

beispielsweise der Klimaschutz.<br />

Anteil am Einkommensteueraufkommen<br />

in Prozent<br />

In Deutschland gibt es insgesamt r<strong>und</strong> 10 Millionen Steuerpflichtige (Ledige).<br />

2,1<br />

1 bis unter 7.000<br />

3,3<br />

0,1<br />

STEUERN SENKEN SCHULDEN ABBAUEN<br />

9,9<br />

12,3<br />

14,0<br />

Quelle: F.A.Z.-Grafik, Mai 2006, nach Daten des BMF, Zahlen ger<strong>und</strong>et<br />

3<br />

20,8<br />

18,6<br />

22,2<br />

Der Staat muss die zusätzlichen Steuereinnahmen<br />

dazu verwenden, um die<br />

Neuverschuldung zu reduzieren.<br />

Um zukünftige Generationen nicht noch<br />

mehr zu belasten, muss der Schuldenberg<br />

Schritt für Schritt abgebaut werden. Damit<br />

sinken die Zinsausgaben <strong>und</strong> das eingesparte<br />

Geld kann man für Zukunftsinvestitionen<br />

ausgeben.<br />

Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte<br />

muss an erster Stelle stehen. Solange<br />

der Haushalt nicht ausgeglichen ist, darf es<br />

keine zusätzlichen Steuersenkungen geben.<br />

Zur Einkommensteuer kommen die Belastungen<br />

durch den q Solidaritätszuschlag<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls die<br />

q Kirchensteuer. Beide <strong>Steuern</strong> werden<br />

in einem festen prozentualen Verhältnis<br />

zur Einkommensteuer berechnet.<br />

? Schulden abbauen<br />

oder <strong>Steuern</strong> senken?<br />

In den letzten Jahren war die Lage<br />

der öffentlichen <strong>Finanzen</strong> kritisch,<br />

doch dank der derzeit guten Konjunkturlage<br />

<strong>und</strong> den verschiedenen<br />

Konsolidierungsmaßnahmen in der<br />

Vergangenheit kann der Staat in den<br />

nächsten Jahren mit kräftig steigenden<br />

Steuereinnahmen rechnen.<br />

Der „Arbeitskreis Steuerschätzungen“<br />

erwartet für B<strong>und</strong>, Länder<br />

<strong>und</strong> Gemeinden in <strong>2007</strong> 9,4 Prozent<br />

mehr Einnahmen als noch in<br />

2006. Angesichts dieser positiven<br />

Aussichten wurden Stimmen laut,<br />

die gefordert haben, einen Teil der<br />

Mehreinnahmen durch Steuersenkungen<br />

wieder den Bürgern<br />

zurückzugeben. Die B<strong>und</strong>esregierung<br />

ist allerdings der Meinung, dass<br />

zunächst die Neuverschuldung auf<br />

null reduziert werden sollte, damit<br />

die Schuldenlast des Staats abgebaut<br />

werden kann.<br />

Internet-Tipp<br />

Einen Überblick über Einkommensarten<br />

<strong>und</strong> die<br />

Ermittlung des zu versteuernden<br />

Einkommens gibt<br />

die Broschüre „Einkommen-<br />

<strong>und</strong> Lohnsteuer“.<br />

Download unter www.<br />

b<strong>und</strong>esfinanzministerium.<br />

de<br />

ELSTER<br />

Mit der Elektronischen<br />

Steuererklärung (kurz:<br />

ELSTER), die via Internet<br />

übermittelt wird, verfolgen<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder das Ziel,<br />

die Abgabe <strong>und</strong> Bearbeitung<br />

von Steuererklärungen bürgerfre<strong>und</strong>licher<br />

<strong>und</strong> weniger<br />

verwaltungsaufwendig zu<br />

gestalten. Infos dazu im<br />

Internet unter<br />

www.finanzamt.de<br />

Weiterdenken<br />

Wissen trainieren <strong>und</strong><br />

erweitern mit den aktuellen<br />

Arbeitsblättern von <strong>Finanzen</strong><br />

& <strong>Steuern</strong>!<br />

Mehr unter: www.jugend<strong>und</strong>-bildung.de<br />

oder www.<br />

b<strong>und</strong>esfinanzministerium.<br />

de (Sucheingabe: Arbeitsblatt)<br />

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