INFO 2007 2008 Finanzen Steuern - Jugend und Bildung
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Wichtiger<br />
Wachstumsmarkt<br />
Angesichts der globalen ökologischen<br />
Herausforderungen wie dem Klimawandel<br />
oder dem stetig steigenden<br />
Energiebedarf werden die Umwelttechnologien<br />
in Zukunft immer wichtiger.<br />
Damit wächst auch ihre wirtschaftliche<br />
Bedeutung. Das B<strong>und</strong>esumweltministerium<br />
hat die wirtschaftlichen<br />
Potenziale der Umwelttechnik<br />
analysieren lassen.* Die Ergebnisse<br />
sind beeindruckend: Von 2004 bis<br />
2006 konnten 40 Prozent der im<br />
Rahmen der Studie befragten<br />
Unternehmen ihre Umsätze jährlich<br />
um über zehn Prozent steigern <strong>und</strong><br />
erwarten, dass sich dieser Aufwärtstrend<br />
fortsetzen wird.<br />
Die Umwelttechnologie entpuppt sich<br />
als der Wachstumsmarkt der Zukunft.<br />
Die Branche soll in zehn Jahren allein<br />
in Deutschland mehr Umsatz erwirtschaften,<br />
als der Kraftfahrzeug- oder<br />
Maschinenbau.<br />
Jobmotor Umweltschutz<br />
Mit dem Boom der Umwelttechnologien<br />
steigt auch die Zahl der Arbeitsplätze.<br />
Branchen, die in der umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Energieerzeugung tätig<br />
sind, konnten ihre Mitarbeiterzahlen in<br />
der Vergangenheit jährlich um 30<br />
Prozent steigern. Diese beachtlichen<br />
Wachstumsraten bestätigen, dass die<br />
Umwelttechnologie eine der wichtigsten<br />
Branchen ist, in der neue Arbeitsplätze<br />
in Deutschland geschaffen<br />
werden.<br />
Diese positiven Aussichten sind unter<br />
anderem darauf zurückzuführen, dass<br />
die Märkte für Umwelttechnologien im<br />
Ausland, insbesondere in Asien <strong>und</strong><br />
Osteuropa, noch weiter wachsen werden.<br />
Unternehmen schätzen, dass die<br />
Absatzmärkte in Osteuropa 2020 fast<br />
die gleiche Bedeutung wie der westeuropäische<br />
Markt haben werden.<br />
Indien, China <strong>und</strong> Russland werden<br />
noch vor Nordamerika <strong>und</strong> weit vor<br />
Japan stehen.<br />
NACHHALTIGE MOBILITÄT<br />
Verkehr ist einer der großen Treiber der Klimaerwärmung <strong>und</strong> Verursacher von Umweltproblemen.<br />
Zugleich ist eine funktionierende (Welt-)Wirtschaft auf Mobilität <strong>und</strong><br />
eine gut ausgebaute Infrastruktur angewiesen. Innovative Umwelttechnologien in<br />
diesem Bereich sind deshalb wichtig. Beispielsweise existieren heutzutage bereits<br />
400.000 Hybridfahrzeuge (Autos mit einer Kombination aus einem Verbrennungsmotor<br />
(Diesel oder Benziner) <strong>und</strong> einem Elektromotor), im Jahr 2020 werden es<br />
vermutlich schon acht Millionen sein.<br />
Mit einem Weltmarktvolumen von<br />
etwa 1.000 Milliarden Euro (2005) ist<br />
die Umwelttechnologie schon lange<br />
keine Nischenbranche mehr. Sie hat<br />
? Wie belohnt der Staat<br />
Biodiesel (Mrd. Liter)<br />
Dieselpartikelfilter (Mio.)<br />
1<br />
3,5<br />
Hybridfahrzeuge (Mio.)<br />
0,4<br />
8<br />
*Verkehrstelematik: Informations-, Kommunikations- <strong>und</strong> Leittechnologien im Verkehr (wie z. B.<br />
Stauwarnsysteme, die unnötigen Spritverbrauch, Zeitverlust <strong>und</strong> Umweltbelastung vermeiden)<br />
Quelle: Roland Berger, aus: „Greentech made in Germany“, Zusammenfassung; Hrsg. BMU, <strong>2007</strong><br />
umweltfre<strong>und</strong>liches Verhalten?<br />
Weil der Umweltschutz dem Staat<br />
<strong>und</strong> seinen Bürgern ein wichtiges<br />
Anliegen ist, unterstützt er bestimmte<br />
Wirtschaftsbranchen gezielt<br />
oder bietet seinen Bürgern finanzielle<br />
Anreize, etwa <strong>Steuern</strong>achlässe<br />
oder Förderzuschüsse. So wird beispielsweise<br />
jeder, der sein Haus<br />
energetisch saniert, wie beispielsweise<br />
den Heizenergiebedarf durch<br />
bauliche Maßnahmen, etwa eine<br />
Fassaden- oder Heizungssanierung,<br />
verbessert, vom Staat finanziell<br />
unterstützt.<br />
sich vielmehr zu einer der wichtigsten<br />
Innovations- <strong>und</strong> Beschäftigungsmotoren<br />
der deutschen Volkswirtschaft<br />
entwickelt.<br />
Auch Autofahrer werden für umweltbewusstes<br />
Verhalten belohnt. Wer<br />
zum Beispiel ein neues umweltfre<strong>und</strong>liches<br />
Auto fährt, das gesetzlich festgelegte<br />
Grenzen einhält (nur wenige<br />
Schadstoffe <strong>und</strong> Kohlendioxid ausstößt),<br />
muss weniger Kraftfahrzeugsteuer<br />
zahlen. Selbst Fahrer von älteren<br />
Autos können vom Staat gefördert<br />
werden, wenn sie ihr Fahrzeug entsprechend<br />
nachrüsten. Diesel-Autos<br />
können beispielsweise mit Rußpartikelfiltern<br />
ausgestattet werden. Auch beim<br />
Benzin zahlen wir eine Ökosteuer.<br />
*„GreenTech made in Germany. Der Umwelttechnologie-Atlas für Deutschland“, Hrsg.: B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt, Naturschutz <strong>und</strong> Reaktorsicherheit, Vahlen Verlag, <strong>2007</strong><br />
34<br />
Verkehrstelematik* (Mrd. Euro)<br />
23<br />
2005 2020<br />
53<br />
66<br />
Wachstum<br />
bis 2020 pro Jahr<br />
+ 20 %<br />
+ 27 %<br />
+ 22 %<br />
+ 7 %<br />
Zum Nachlesen<br />
Eine Zusammenfassung<br />
von „GreenTech made in<br />
Germany. Der Umwelttechnologie-Atlas<br />
für<br />
Deutschland“ kann heruntergeladen<br />
werden unter<br />
www.bmu.de/<br />
umwelttechnologieatlas<br />
Internet-Tipp<br />
Über die vielfältigen<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Chancen<br />
der erneuerbaren Energien<br />
informiert das B<strong>und</strong>esumweltministerium<br />
auf der<br />
speziellen Webseite<br />
www.erneuerbareenergien.de<br />
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Arbeitsblättern von <strong>Finanzen</strong><br />
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oder www.<br />
b<strong>und</strong>esfinanzministerium.<br />
de (Sucheingabe: Arbeitsblatt)<br />
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