Heimisch genießen | Die Grillsaison ist eröffnet
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<strong>Heimisch</strong><br />
<strong>Heimisch</strong>e<br />
Landwirtschaft<br />
<strong>genießen</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Grillsaison</strong> <strong>ist</strong> <strong>eröffnet</strong><br />
Reportage<br />
Wie Landwirte und Fleischer in<br />
Töttelstädt Hand in Hand arbeiten<br />
und warum Produkte die schmecken,<br />
ihren Preis haben müssen.<br />
Vorgestellt<br />
Gemüseanbau hat in Erfurt Tradition.<br />
Familie Fischer führt sie mit viel<br />
Engagement fort.<br />
Rezept<br />
Hochwertige Zutaten, die unkompliziert<br />
zubereitet werden, darauf setzt<br />
die moderne Landfrauenküche.
Vorwort<br />
2<br />
Vorwort<br />
Sobald die Temperaturen steigen,<br />
brennt in Deutschland der Grill. Oder<br />
der Rost. Denn über die korrekte<br />
Bezeichnung des Zubereitens von<br />
Lebensmitteln über dem Feuer herrscht<br />
hierzulande Uneinigkeit. Fest steht:<br />
Beim Grillen geht es nicht nur um die<br />
Nahrungsaufnahme, sondern um geselliges<br />
Zusammensitzen mit Familie<br />
und Freunden.<br />
Evelyn Zschächner<br />
Initiative <strong>Heimisch</strong>e Landwirtschaft<br />
Unkompliziert und schnell gelingen<br />
Fleisch, Fisch, Gemüse und sogar<br />
Nachspeisen auf dem Grill vor allem,<br />
wenn die Zutaten frisch und von bester<br />
Qualität sind. Hier punkten heimische<br />
Landwirte mit ihren Produkten durch<br />
kurze Tansportwege, handwerkliches<br />
Können und ihrem Engagement für<br />
die Region.<br />
Pamela Brix<br />
Kompetenzzentrum Direktvermarktung<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Erfahren Sie mehr darüber und andere<br />
wissenswerte Fakten rund ums Grillen<br />
in dieser Ausgabe von <strong>Heimisch</strong><br />
<strong>genießen</strong>!<br />
Von der Nahrungszubereitung zum Freizeitvergnügen Seite 3<br />
Reportage: Qualität hat ihren Preis Seite 4<br />
Grillbeilagen: Darf es noch etwas dazu sein? Seite 6<br />
Rezept-Tipps: Leckeres Ketchup und Chutney<br />
Seite 6<br />
mit heimischen Zutaten<br />
Frisch, frischer, Fischer – Von „B“ wie Blumenkohl<br />
Seite 7<br />
bis „Z“ wie Zucchini<br />
Der Grill: Viele Varianten fürs perfekte Ergebnis Seite 8<br />
Interview: „Wir wollen das ganze Tier vermarkten“ Seite 10<br />
Regional kaufen, direkt beim Bauern Seite 12<br />
Wissenswertes rund ums Grillen Seite 14<br />
Moderne Landfrauenküche Seite 15<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Heimisch</strong>e Landwirtschaft UG, Alfred-Hess-Straße 8, 99094 Erfurt<br />
Telefon: +49 (361) 26 25 33 30 | E-Mail: info@heimische-landwirtschaft.de<br />
Internet: www.heimischelandwirtschaft.de<br />
Kompetenzzentrum Direktvermarktung, c/o Landvolkbildung Thüringen e.V.,<br />
Alfred-Hess-Straße 8, 99094 Erfurt<br />
Telefon: +49 (361) 26 25 32 86 | E-Mail: direktvermarktung@landvolkbildung.de<br />
Internet: www.landvolkbildung.de<br />
Redaktion und V.i.S.d.P.: Evelyn Zschächner<br />
Layout: Frank + Haueis GmbH (Entwurf), besser media (Weiterentwicklung und finale Gestaltung)<br />
Bildnachweise (falls nicht anders angegeben)<br />
S1 (Titel): 163007296 - W PRODUCTION - stock.adobe.com |<br />
S8-9: 328928885 und 397750618 - Paul Kovaloff - stock.adobe.com |<br />
S11: 233426153 - Steidi - stock.adobe.com,<br />
215600228 - exclusive-design -stock.adobe.com |<br />
S14: A6yMPoPsSjk - Zoltan Tasi - unsplash.com<br />
Envato Elements:<br />
Alle von der Bilddatenbank Envato Elements verwendeten Bilder wurden nachweislich<br />
für dieses Magazin lizenziert. Eine expliziter Bildnachweis <strong>ist</strong> nicht nötig.
3<br />
Grill-Fakten<br />
Von der Nahrungszubereitung<br />
zum Freizeitvergnügen<br />
<strong>Die</strong> einen grillen, die anderen braten: Ein paar interessante Fakten zu<br />
einer der ältesten Form, Lebensmittel zuzubereiten<br />
Es gibt Regionen in Deutschland, da<br />
wird gegrillt. Und es gibt Gegenden,<br />
da wird gebraten. Letzteres findet<br />
vorwiegend in Mitteldeutschland statt.<br />
Einen Unterschied gibt es nicht. Sowohl<br />
die Griller, als auch die Brater legen<br />
verschiedene Lebensmittel auf ein Gerät,<br />
über dem mit Hitze Nahrungsmittel<br />
zubereitet werden.<br />
Das Grillen gilt als die älteste Zubereitungsform<br />
von Nahrung weltweit. Bereits<br />
unsere Vorfahren grillten ihr frisch<br />
erlegtes Jagdgut über dem offenen<br />
Feuer, um es schmackhafter zu machen.<br />
Was früher ein notwendiges Übel war,<br />
<strong>ist</strong> für einige heute ein beliebtes Hobby.<br />
Für manch einen oder eine <strong>ist</strong> das<br />
Grillen Ausdruck eines Lifestyles, wenn<br />
hochpreisige Grillgeräte angeschafft<br />
werden, die zunehmend digitalisiert<br />
daherkommen und per App gesteuert<br />
werden können.<br />
Der Trend, dass Grillen im Sommer in<br />
vielen Familien zum guten Ton gehört,<br />
entwickelte sich in Deutschland erst relativ<br />
spät. Obwohl bereits vor über 500<br />
Jahren die Thüringer Rostbratwurst kreiert<br />
wurde, hielt sich die Bege<strong>ist</strong>erung<br />
für das Grillen hierzulande zunächst in<br />
Grenzen. Der Durchbruch setzte erst<br />
mit der Barbecue-Welle aus den USA in<br />
den 1950er Jahren ein. Seitdem <strong>ist</strong> er<br />
aus den deutschen Gärten kaum noch<br />
wegzudenken.<br />
Gaben in einer Umfrage im Jahr 2017 an,<br />
dass gutes Wetter für sie der optimale<br />
Anlass zum Grillen <strong>ist</strong>.<br />
Quelle: Stat<strong>ist</strong>a<br />
88,9%<br />
Gegrillt wird, wenn die Sonne scheint<br />
Gutes Wetter lockt die me<strong>ist</strong>en an den Grill. In einer Umfrage gaben fast 89 Prozent<br />
der Befragten an, dass schönes Wetter ein optimaler Grillanlass <strong>ist</strong>. Zweitwichtigster<br />
Grund den Grill anzuwerfen <strong>ist</strong> das Treffen mit Freunden oder der Familie. Was da<br />
Grillgut angeht, kommen alle Geschmäcker auf ihre Kosten: Ob die klassische Grillwurst,<br />
Lamm, Grillkäse, Meeresfrüchte, Gemüse oder Obstkuchen – auf dem Grill<br />
kann so gut wie alles zubereitet werden.<br />
In jedem Alter wird der Grill angefeuert<br />
Wenn es um die Beliebtheit des Grillens geht, spielt das Alter keine<br />
Rolle. Sowohl die 25-Jährigen, als auch die 55-Jährigen grillen gern.<br />
Lediglich in der Generation ab 60 Jahren nimmt die Bege<strong>ist</strong>erung<br />
fürs Grillen ab.<br />
Was viele beim Grillen als unverzichtbar ansehen, <strong>ist</strong> das Bier. Knapp<br />
60 Prozent aller Frauen und 78 Prozent aller Männer bevorzugen Bier<br />
als Getränk zum Grillen. Häufig wird es auch verwendet, um das<br />
Grillgut zu „veredeln“ – dadurch soll es zarter, saftiger und geschmeidiger werden.
Reportage<br />
4<br />
Qualität hat ihren Preis<br />
Wie Landwirte und Fleischer in Töttelstädt<br />
Hand in Hand arbeiten und warum Produkte<br />
die schmecken, ihren Preis haben müssen<br />
Jeden Tag gehen bei den Töttelstädtern mehr als 900 Bratwürste über die Ladentheke.<br />
Im Durchschnitt. Gesamt ergibt das im Jahr eine Menge von etwa 40 Tonnen.<br />
Hinzu kommen natürlich noch andere Fleisch- und Wurstwaren, die in acht Filialen<br />
in und um Thüringens Landeshauptstadt Erfurt sowie über einen Verkaufswagen<br />
verkauft werden.<br />
Auf den ersten Blick ein gewöhnlicher Landwirtschaftsbetrieb mit Ackerbau und<br />
Schweinehaltung, bieten die Landwirte in Töttelstädt etwas, was heute selten<br />
geworden <strong>ist</strong>: Denn hier verfolgt die AGRO Agrarprodukt- und Handels GmbH<br />
Töttelstädt mit ihren Tochterunternehmen die Philosophie einer geschlossenen<br />
Wertschöpfungskette. Das heißt: Von der Aufzucht der Tiere über die Schlachtung<br />
bis hin zum Verkauf: Das alles gibt es bei den Töttelstädtern aus einer Hand. Für die<br />
Kundinnen und Kunden heißt das vollständige Transparenz. Und natürlich absolute<br />
Frische beim Angebot.<br />
Seit 1990 setzt das Unternehmen auf die Direktvermarktung als wichtiges Standbein.<br />
Damals wurde ein eigenes Schlachthaus gebaut. Jedes Jahr werden dort circa<br />
4.500 Schweine und 200 Rinder geschlachtet. Auch Wildtiere, Schafe oder Ziegen<br />
sind einmal dabei. <strong>Die</strong> Tiere stammen entweder aus dem eigenen Betrieb – die Agrar<br />
Töttelstädt hält etwa 500 Schweine und liefert diese an die Töttelstädter Fleischund<br />
Wurstwaren GmbH – oder aus der näheren Umgebung, genauer gesagt aus Andisleben.<br />
In den Sommermonaten und im Frühjahr läuft die Arbeit im Schlachthaus<br />
an zwei Tagen, im Herbst und im Winter<br />
an drei. Immer montags, mittwochs<br />
und freitags werden dann frische Wurst<br />
und Fleischwaren produziert.<br />
<strong>Die</strong> Rezepturen haben ihren Ursprung in<br />
der traditionellen Hausschlachtung und<br />
wurden in den letzten Jahren nur leicht<br />
angepasst. <strong>Die</strong> genauen Rezepte waren<br />
lange Zeit ein gut gehütetes Geheimnis.<br />
„Unser Wurstme<strong>ist</strong>er hatte alle Zutatenl<strong>ist</strong>en<br />
im Kopf oder handschriftlich auf<br />
verschiedenen Zetteln notiert. Als er<br />
dann letztes Jahr in den Ruhestand<br />
gegangen <strong>ist</strong>, haben wir aber die<br />
Rezepturen digitalisiert und ein Rezeptbuch<br />
angelegt“, berichtet Dirk Roth,<br />
Geschäftsführer der AGRO Agrarproduktund<br />
Handels GmbH Töttelstädt sowie<br />
der Tochterunternehmen schmunzelnd.<br />
„In der Grillzeit haben wir in der Produktion<br />
natürlich richtig heftig zu tun“,<br />
Dirk Roth<br />
Geschäftsführer<br />
Agrar GmbH Töttelstädt<br />
Dirk Roth <strong>ist</strong> studierter Landwirt und leitet seit 2007 die<br />
Agrar GmbH Töttelstädt sowie die Tochterunternehmen,<br />
zu denen u.a. die Fleisch- und Wurstwaren GmbH gehört.<br />
Seine Philosophie: eine geschlossene Wertschöpfungskette<br />
und für den Kunden ein Produkt vom Stall bis zum<br />
Teller anzubieten. Was <strong>ist</strong> sein Tipp, wenn er einmal<br />
selbst am Grill steht? „Grillen kann man ja grundsätzlich<br />
alles. Aber ich esse sehr gern Grillrippchen. Unsere sind<br />
mariniert und vorgegart. <strong>Die</strong> gelingen auf dem Grill auf<br />
jeden Fall“, empfiehlt Roth.
5 Reportage<br />
sagt Roth. Da kann es schon einmal<br />
passieren, dass kurzfr<strong>ist</strong>ig noch Bestellungen<br />
über 2.000 Bratwürste hereinkommen.<br />
<strong>Die</strong>se müssen dann zusätzlich<br />
noch produziert werden.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Grillsaison</strong>, das sind für Dirk Roth<br />
und sein Team vor allem die Monate<br />
April bis Juni.<br />
Gefragt sind dann neben den Bratwürsten<br />
natürlich auch andere Grillspezialitäten<br />
wie Brätl-Fleisch, Gehacktes,<br />
Rippchen oder so genannte Grillfackeln,<br />
also Schweinebauch. Dazu gibt es auch<br />
Grillspieße mit Puten- oder Hähnchenfleisch.<br />
Selbst Grillkäse <strong>ist</strong> mittlerweile<br />
im Angebot.<br />
Eine besondere Spezialität der Töttelstädter <strong>ist</strong> die Bambino. Das<br />
<strong>ist</strong> eine Bratwurst im etwas schlankeren Würstchendarm. Weitere<br />
Spezialität <strong>ist</strong> eine Bratwurst aus einhundert Prozent Rindfleisch. Im<br />
Verkauf sei sie aber nur ein Nebenprodukt, wie andere Rindfleisch-<br />
Teile auch. Vielen Kundinnen und Kunden seien Rindfleisch-Produkte<br />
zu teuer, glaubt Dirk Roth. <strong>Die</strong>ses ausgeprägte Preisbewusstsein mancher<br />
Verbraucher beschäftigt ihn. „Wer Qualität haben möchte, der muss halt auch<br />
einen bestimmten Preis bezahlen. Man kann nicht auf der einen Seite sagen,<br />
es soll den Tieren gut gehen, die Arbeitsbedingungen sollen stimmen und dann<br />
läuft man jedem Sonderangebot hinterher. Das funktioniert nicht. Wir sind kein<br />
Industriebetrieb, sondern bei uns <strong>ist</strong> schon alles Handwerk und das kostet halt. Und<br />
letzten Endes: Wenn sie eine Wurst machen wollen, die schmeckt, müssen sie auch<br />
was Vernünftiges hinein tun und das kostet halt auch wieder Geld. So einfach <strong>ist</strong><br />
das“, so Dirk Roth.<br />
Töttelstädter Fleisch- und Wurstwaren<br />
Rodeweg 1<br />
99100 Erfurt<br />
Alle Filialen unter:<br />
www.heimischehoflaeden.de<br />
www.agro-toettelstaedt.de<br />
Roberto Drexler <strong>ist</strong> Fleischerme<strong>ist</strong>er mit Leib und Seele. Schon mit 13 Jahren stand für<br />
den gebürtigen Sachsen fest, dass er einmal Fleischer werden möchte. „Für mich <strong>ist</strong><br />
das nicht nur ein Beruf. Mich bege<strong>ist</strong>ert die hohe Handwerkskunst, die bei uns jeden<br />
Tag gefragt <strong>ist</strong>“, sagt der 37-Jährige.<br />
Weil in den letzten Jahren die Nachfrage der Kunden nach besonderen Fleischstücken<br />
und Zubereitungsarten zunahm und weil Drexler Trends bei der Fleischverarbeitung<br />
gern nachspürt, hat er sich intensiv damit beschäftigt, wie die Wertschöpfung eines<br />
Tieres durch eine veränderte Schlachtung und Zerlegung erhöht werden kann.<br />
Seine Bege<strong>ist</strong>erung fürs Fleischerhandwerk und sein Wissen um moderne Cuts (so<br />
nennt man die Art und Weise, wie Fleischteile beim Zerlegen zugeschnitten werden)<br />
und neue Reifestrategien gibt er mit seinem Mentor Marcus Ihling (Diplom-Ernährungswissenschaftler<br />
und Fleischer aus Erfurt) in Kursen beim Verein<br />
Landvolkbildung e.V. auch an seine Berufskollegen weiter.<br />
Mehr Informationen unter: www.landvolkbildung.de<br />
Roberto Drexler, Fleischerme<strong>ist</strong>er
Grillbeilagen<br />
6<br />
Darf es noch etwas dazu sein?<br />
<strong>Die</strong> einen grillen, die anderen braten: Ein paar interessante Fakten zu einer<br />
der ältesten Formen, Lebensmittel zuzubereiten<br />
Ungeschlagen auf Platz 1: Das Brot<br />
Befragtengruppen<br />
Gesamt<br />
Frauen<br />
Männer<br />
18 bis 29<br />
Jahre<br />
30 bis 59<br />
Jahre<br />
60 Jahre<br />
und älter<br />
Brot/Baguette<br />
Dips/Saucen<br />
Ketchup<br />
Kartoffelsalat<br />
Grüner Salat<br />
Nudelsalat<br />
Senf<br />
Rohkost<br />
Gekochte Kartoffeln<br />
Sonstiges<br />
Weiß nicht<br />
88,6%<br />
72,8%<br />
70,1%<br />
67,8%<br />
60%<br />
58,3%<br />
56,1%<br />
25%<br />
18,2%<br />
2,6%<br />
0,3%<br />
91,5%<br />
74,8%<br />
69,7%<br />
66,4%<br />
66,1%<br />
62,4%<br />
54,1%<br />
27,8%<br />
21,2%<br />
2,4%<br />
0,2%<br />
85,7%<br />
70,7%<br />
70,5%<br />
69,3%<br />
53,6%<br />
54,1%<br />
58,2%<br />
22%<br />
15,2%<br />
2,7%<br />
0,5%<br />
85,1%<br />
67,9%<br />
63,3%<br />
61,1%<br />
60,6%<br />
57%<br />
38,9%<br />
20,8%<br />
20,4%<br />
1,8%<br />
0,5%<br />
89,7%<br />
74,3%<br />
72,8%<br />
69,7%<br />
59,8%<br />
59,3%<br />
61,4%<br />
25,7%<br />
17,9%<br />
2,8%<br />
0,2%<br />
90,9%<br />
75%<br />
69,3%<br />
72,7%<br />
59,1%<br />
54,5%<br />
64,8%<br />
30,7%<br />
14,8%<br />
3,4%<br />
1,1%<br />
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Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
Tomaten waschen, halbieren, Strünke<br />
entfernen und mit einem scharfen<br />
Messer in Stücke schneiden. Knoblauch<br />
und die Zwiebel schälen und möglichst<br />
klein hacken. Öl in einem großen Topf<br />
erhitzen. Erst die Zwiebel und anschließend<br />
den Knoblauch andünsten.<br />
250 g frischer Rhabarber<br />
1 rote Zwiebel<br />
1 kleine Knoblauchzehe<br />
1 kleinen Apfel<br />
(z.B. Braeburn)<br />
60 g Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
1 TL Senf<br />
50 ml Apfelessig<br />
50 ml Wasser<br />
Sobald die Zwiebel schön glasig sind<br />
die klein geschnittenen Tomaten hinzugeben<br />
und bei mittlerer Hitze für 15<br />
Minuten köcheln lassen. Anschließend<br />
die Tomaten durch ein Sieb in einen<br />
Kochtopf gießen. <strong>Die</strong> Tomaten erneut<br />
aufkochen lassen und Zucker, Essig und<br />
Chiliflocken hinzugeben. Das Ketchup<br />
Rezept-Tipp: Chutney<br />
aus heimischen Zutaten<br />
Chutneys gelten bei uns mittlerweile als Marmelade 2.0. <strong>Die</strong> würzigen, teils süß-sauren aber<br />
mitunter auch scharf-pikanten püreeartigen Saucen stammen ursprünglich aus der indischen<br />
Küche. Dort gibt es Chutneys zu fast jeder Mahlzeit. <strong>Die</strong> Engländer brachten die Chutneys<br />
nach Europa und sorgten durch das „einmachen“ in Gläser dafür, dass die Chutneys länger<br />
haltbar blieben. Bei der Zubereitung sind der Phantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt.<br />
Wer mal ein Chutney aus regionalen Zutaten zubereiten möchten, für den haben wir hier ein<br />
passendes Rezept: Ein Rhabarber-Chutney mit Apfel. Dafür werden folgende Zutaten benötigt:<br />
Zubereitung:<br />
Den Rhabarber schälen und in ca. 1 cm dicke<br />
Stücke schneiden. Den Apfel entkernen und<br />
in Würfel schneiden. Den Knoblauch und die<br />
noch einmal 15<br />
Minuten köcheln<br />
lassen, damit es<br />
schön eindickt. Am<br />
Ende noch mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken.<br />
Das<br />
Zwiebel fein hacken. Rhabarber, Apfel,<br />
Knoblauch und Zwiebel mit den restlichen<br />
Zutaten in einem Kochtopf ca. 30 Minuten köcheln<br />
lassen und dabei gelegentlich umrühren.<br />
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Quelle: Stat<strong>ist</strong>a<br />
Rezept-Tipp: Leckeres Ketchup<br />
Grillsaucen gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten<br />
Ausführungen. Von Steaksauce über Barbecue-Soße bis hin<br />
zur Knoblauchsauce <strong>ist</strong> alles dabei. Doch die populärste<br />
Grillsauce <strong>ist</strong> – man mag es kaum glauben – das Ketchup.<br />
Was viele aber wahrscheinlich gar nicht wissen, Ketchup<br />
kann man auch schnell und leicht selber machen und es<br />
schmeckt deutlich intensiver als die gekaufte Variante.<br />
Zutaten:<br />
fertige Ketchup in Einmachgläser umfüllen.<br />
So kann es im Kühlschrank gelagert<br />
werden und bleibt länger frisch.<br />
3 kg Tomaten<br />
2 Knoblauchzehen<br />
1 Zwiebel<br />
50 ml Öl<br />
60 g brauner Zucker<br />
150 ml Weißweinessig<br />
2 TL Chiliflocken<br />
Salz<br />
Pfeffer
7 Vorgestellt<br />
Frisch, frischer, Fischer – von „B“<br />
wie Blumenkohl bis „Z“ wie Zucchini<br />
Wie ein Familienbetrieb in Erfurt die Tradition<br />
des Gemüseanbaus fortführt<br />
Bereits seit knapp 150 Jahren ex<strong>ist</strong>iert die Gemüsegärtnerei Fischer in Erfurt. Was<br />
1874 mit einem einzigen Pferd zur Bewirtschaftung der Flächen klein anfing, hat<br />
sich zu einem bodenständigen Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern entwickelt.<br />
Heute wird der Betrieb in der fünften Generation von den Brüdern Hubert<br />
Willkommen und Lars Fischer geführt – ganz nach dem Motto Frisch, frischer,<br />
Fischer. Das der Job sehr viel Arbeit mit sich bringt, war Lars Fischer schon von klein<br />
auf bewusst: „Arbeit war sein Leben“, sagt er über seinen Vater. „Als Kind habe ich<br />
das als schlimm empfunden, weil mein Vater nur auf Arbeit war. Für uns hat er sehr<br />
wenig Zeit gehabt“, erinnert sich Lars Fischer. Als Quereinsteiger <strong>ist</strong> er 2002 in den<br />
Betrieb eingestiegen. Während sich sein Bruder Hubert Fischer um die Produktion<br />
kümmert, <strong>ist</strong> er vor allem für die Arbeit im Büro zuständig. Produziert wird, wie<br />
Lars Fischer sagt, „alles von A wie Blumenkohl bis Z wie Zucchini“. Mittlerweile<br />
sind es über 30 Sorten aus eigenem Anbau, die auf dem Hof und an zwei weiteren<br />
Standorten in Erfurt verkauft werden. Der Klassiker: Blumenkohl in den Farben<br />
violett, grün oder orange. Was Fischer Gemüse so besonders macht, <strong>ist</strong> laut Lars<br />
Fischer „die Vielfalt aus einer Hand. <strong>Die</strong> Leute wissen, wo die Produkte herkommen.<br />
Manchmal, wenn die Kunden aus dem Ladenfenster gucken, können sie draußen<br />
sehen wie die Mädels Radieschen, Salat oder Lauchzwiebeln ernten.“<br />
Und welches Gemüse schmeckt vom Grill besonders lecker?<br />
Sein Tipp: „Eigentlich kann man fast jedes Gemüse auf den Grill legen. Besonders<br />
gut schmecken allerdings Zucchini, Paprika, Kartoffeln (vorgaren!), Karotten und<br />
Bohnen (vorgaren!). Einfach vor dem Grillen mit Olivenöl, Salz und Pfeffer einreiben<br />
und auf den Grill legen.“<br />
Eine besondere Spezialität von Fischer Gemüse <strong>ist</strong><br />
der farbige Blumenkohl. Es gibt ihn in grün oder<br />
violett.<br />
Übrigens: Früher waren alle Blumenkohlsorten<br />
farbig. Erst in jüngerer Zeit kam die<br />
heute bekanntere weiße Variante hinzu.<br />
„Mir tut es in der Seele weh, wenn<br />
Lebensmittel weggeworfen werden.<br />
Daher sollten wir Lebensmittel bewusster<br />
einkaufen. Lieber einmal etwas weniger<br />
kaufen, das dann aber wirklich alle wird.<br />
Denn in jeder Tomate, in jeder Zwiebel<br />
steckt unglaublich viel Handarbeit. Im<br />
Sommer stehen unsere Leute bei 50 oder<br />
60 Grad auf dem Feld und ernten. Und im<br />
Winter wird bei Minus 15 Grad draußen<br />
gearbeitet. Denn wir wollen, dass unsere<br />
Kunden immer frisches Gemüse auf dem<br />
Tisch haben. Das wertzuschätzen,<br />
in dem ein angemessener<br />
Preis für unsere Produkte<br />
bezahlt wird und diese<br />
dann auch gegessen<br />
werden, das <strong>ist</strong> mir ein<br />
großes Anliegen.“<br />
<strong>Die</strong> Standorte von Fischer Gemüse in Erfurt:<br />
Hofladen am Hauptstandort<br />
in Erfurt-Dittelstedt<br />
Rudolstädter Straße 93<br />
99099 Erfurt<br />
Wochenmarkt-Stand<br />
in Erfurt, Moskauer Platz<br />
Moskauer Platz<br />
99089 Erfurt<br />
Wochenmarkt-Stand<br />
in Erfurt, Vilniuspassage<br />
Mainzer Straße 36/37<br />
99089 Erfurt<br />
instagram.com/fischergemuese.erfurt<br />
facebook.com/fischergemuese.erfurt<br />
www.fischergemuese-erfurt.de
Grilltechnik<br />
8<br />
Der Grill:<br />
Viele Varianten fürs perfekte Ergebnis<br />
Kugelgrill: Der Klassiker<br />
Der Grill mit langer Tradition: Erfunden<br />
in den 1950er Jahren, <strong>ist</strong> er einfach in<br />
der Handhabung und liefert schnell ein<br />
schmackhaftes Ergebnis.<br />
Smoker: Für Gourmets<br />
Hier wird das Grillfleisch gegart oder<br />
geräuchert und nicht gegrillt.<br />
Kamingrill: Der Ästhetische<br />
Für Grillbege<strong>ist</strong>erte, die einen festen<br />
Grillplatz am Eigenheim haben, eine<br />
echte Bereicherung.<br />
Säulengrill: Der Bodenständige<br />
Erhältlich in verschiedenen Formaten,<br />
hat er immer einen sicheren Stand.
9 Grilltechnik<br />
Schwenkgrill: Der Romantische<br />
Er bringt ein wenig Lagerfeuerromantik<br />
nach Hause. Das Grillgut wird auf einem<br />
schwingenden Rost über einer<br />
Feuerschale zubereitet.<br />
Grillwagen: Der Mobile<br />
Grillen, wo man will mit allen Zutaten<br />
an Bord, dafür <strong>ist</strong> der Grillwagen ideal.<br />
Lavasteingrill: Der Exotische<br />
Er wird häufig mit Gas betrieben. Der<br />
Lavastein wird erhitzt und gibt seine<br />
Wärme gleichmäßig ab.<br />
Und außerdem:<br />
<strong>Die</strong>se speziellen Grill-Typen gibt es:<br />
Camping-Grill<br />
Tischgrill<br />
Balkon-Grill<br />
Grillfass<br />
Einweg-Grill<br />
Spanferkelgrill
Interview<br />
10<br />
Simone Hartmann<br />
Geschäftsführerin<br />
TZG Ernstroda<br />
„Wir wollen das ganze Tier vermarkten“<br />
Warum sich eine Landwirtin für die Wertschätzung<br />
von Lamm- und Schaffleisch einsetzt<br />
Fleisch vom Schaf hat hierzulande kein gutes Image. Der Geruch wäre zu dominant, der Geschmack zu herzhaft und ausgeprägt.<br />
Wer einmal negative Erfahrungen mit Lamm oder Schaffleisch gemacht hat, <strong>ist</strong> nur schwer davon zu überzeugen, den<br />
eigenen Speiseplan um diese Delikatesse zu ergänzen. Seit dem Beginn der 1990er Jahre liegt der Pro-Kopf-Verbrauch von<br />
Schaffleisch (inkl. Ziegenfleisch!) im Bereich von 600 bis 800 Gramm pro Jahr. Zum Vergleich: Etwa 34 Kilogramm Schweinefleisch<br />
isst jeder von uns im Durchschnitt jährlich.<br />
Eine, die sich dafür einsetzt, dass Lamm- und Schaffleisch häufiger auf unserem Teller landen, <strong>ist</strong> Simone Hartmann.<br />
<strong>Die</strong> studierte Landwirtin <strong>ist</strong> Geschäftsführerin der TZG Ernstroda GmbH. Der Landwirtschaftsbetrieb in der Nähe von Gotha in<br />
Thüringen bewirtschaftet 700 Hektar Ackerland sowie 1.300 Hektar Grünland (also Flächen, die nicht für den Anbau von Getreide,<br />
Raps oder Mais genutzt werden können und in erster Linie der Futtergewinnung dienen). Eine Spezialität aus Ernstroda <strong>ist</strong><br />
eigentlich das Rindfleisch. Es wird über einen Hofladen selbst vermarktet. Auch die Online-Bestellung <strong>ist</strong> möglich. Seit einiger<br />
Zeit <strong>ist</strong> auch Fleisch von Schafen das ganze Jahr über im Angebot. Und dass, obwohl die TZG Ernstroda gar keine eigenen Schafe<br />
hält. Wir haben mit Chefin Simone Hartmann darüber gesprochen, weshalb es ihr dennoch wichtig <strong>ist</strong>, dass Lammfleisch wieder<br />
mehr Wertschätzung erfährt.<br />
Frau Hartmann, die TZG Ernstroda kümmert sich um etwa 2.300 Rinder. Eigene Schafherden haben Sie nicht.<br />
Weshalb haben Sie dennoch Lammfleisch ins Sortiment ihres Hofladens aufgenommen?<br />
Es stimmt, wir haben keine eigenen Schafe. <strong>Die</strong> Lämmer, die wir vermarkten, beziehen wir ausschließlich von Schäfereien aus<br />
der Umgebung, die sich der Vermarktungsgemeinschaft „Weidewonne“ angeschlossen haben. „Weidewonne“ hat es sich zum<br />
Ziel gesetzt, lokale Schäfer beim Absatz zu unterstützen. Das Label darf nur genutzt werden, wenn die regionale Herkunft, die<br />
Beweidung von naturschutzrelevanten Flächen sowie eine artgerechte Haltung und Fütterung garantiert werden. Das finde ich<br />
gut. Denn der Schäferberuf <strong>ist</strong> für unsere Arbeit in der Landwirtschaft enorm wichtig und wir wollen dazu beitragen, dass Schäferinnen<br />
und Schäfer ein annähernd angemessenes Einkommen durch den Verkauf ihrer Produkte erhalten.
11 Interview<br />
Wie nimmt Ihre Kundschaft das Lammfleisch an?<br />
<strong>Die</strong> Nachfrage hat dieses Jahr zugenommen. Viele kaufen jetzt bewusster ein und<br />
schätzen das frische und nachhaltig erzeugte Lammfleisch aus der Region.<br />
Zu Ostern <strong>ist</strong> die Nachfrage aber immer am höchsten, einfach, weil Lamm für<br />
viele ein typisches Ostermahl <strong>ist</strong>.<br />
Im Supermarkt <strong>ist</strong> das Angebot an Fleischstücken vom Lamm me<strong>ist</strong> sehr überschaubar.<br />
Wie sieht ihr Angebot aus?<br />
Wir wollen und müssen das ganze Tier vermarkten, alles andere wäre nicht nachhaltig<br />
und auch nicht ökonomisch. Edelteile wie Rücken, Schulter und Keule gehen<br />
immer, aber die nicht so wertvollen Teile wie Hals und Haxen möchten die wenigsten.<br />
In unserer Fleischerei und Küche können wir aus den „schlechteren“ Teilen<br />
noch Knackwurst oder Bohnensuppe mit Lammfleisch zaubern.<br />
„Zur Grillzeit sind natürlich frische<br />
Lammkoteletts oder selbstgesteckte<br />
Lammspieße ein Genuss. Viele schöne<br />
Rezeptideen gibt es übrigens auf<br />
der Website von Weidewonne unter<br />
www.weidewonne.de“<br />
Und was unterscheidet Ihre Ware außerdem von der aus dem Supermarkt?<br />
Unsere Kunden bekommen bei uns stets frisches Fleisch. Wir bieten keine tiefgefrorene<br />
Ware an. Allerdings können wir diese Frische nur garantieren, wenn wir<br />
Abstriche bei der ständigen Verfügbarkeit der Produkte machen. Wir müssen sicher<br />
gehen können, dass wir auch alles verkaufen können. Daher empfiehlt sich grundsätzlich<br />
die Vorbestellung. Wir schlachten mindestens einmal im Monat Lämmer. In<br />
der Schlachtwoche <strong>ist</strong> dann auch Lammfleisch bei uns erhältlich. Am Tag nach der<br />
Schlachtung <strong>ist</strong> das Lammfleisch dann bei uns in der Theke, frischer geht es kaum.<br />
Zu einem Schaf gehört ja auch eine Menge Wolle.<br />
Was geschieht damit nach dem Schlachten?<br />
Für das Schaffell bekommen wir aktuell leider keinen Cent. Es muss als Schlachtabfall<br />
entsorgt werden. Das <strong>ist</strong> sehr schade. Denn Wolle <strong>ist</strong> ein tolles Naturprodukt.<br />
Momentan gibt es aber keinen Markt für heimische Schafwolle.<br />
Online-Versand:<br />
Lammfleisch verkauft die TZG<br />
Ernstroda in Zusammenarbeit mit<br />
„Weidewonne“ auch online.<br />
Weil möglichst das ganze Tier vermarktet<br />
werden soll, gibt es drei<br />
verschiedene Pakete zur Auswahl:<br />
das Probier-Paket, ein Standardsowie<br />
ein Premium-Paket).<br />
Special zur Grillzeit<br />
Im Mai und Juni gibt es auch Grillpakete<br />
mit Lammkoteletts und<br />
Bratwürsten. Den Paketen liegt<br />
außerdem ein Rezeptheft mir vielen<br />
leckeren Ideen bei.<br />
Bauernmarkt Ernstroda<br />
Feldstraße 6a<br />
99894 Friedrichroda / OT Ernstroda<br />
www.bauernmarkt-ernstroda.de<br />
Lebensmittel direkt vom Bauern<br />
online kaufen
Einkaufen Rubrik<br />
12<br />
Regional kaufen, direkt beim Bauern:<br />
Hier gibt es alles für den perfekten Grillgenuss<br />
Screenshot Kartenausschnitt Thüringen www.heimischehoflaeden.de
13 Einkaufen Rubrik<br />
Video abspielen<br />
Genaue Adressen, Öffnungszeiten<br />
und Informationen zum Angebot:<br />
www.heimischehoflaeden.de
Wissenswertes<br />
14<br />
Wissenswertes<br />
Rund ums Grillen<br />
1951 erfand der US-Amerikaner George<br />
A. Stephen (geb. 1921, gest. 1993), den<br />
Kugelgrill. Das Besondere an diesem<br />
Modell: Er war transportabel und hatte<br />
einen Deckel. Stephen gründete wenig<br />
später das Unternehmen Weber Grill.<br />
BBQ <strong>ist</strong> die Abkürzung für Barbecue, die<br />
englische Bezeichnung für Grill. Der Begriff<br />
wird heute oft synonym fürs Grillen<br />
verwendet. Er bezeichnet jedoch neben<br />
einer Veranstaltung auch eine spezielle<br />
Garmethode (langsames Garen, z.B. im<br />
Smoker).<br />
Klimafreundlich Grillen:<br />
Emissionsarme Grilltechnik wählen<br />
(z.B. Solar- oder Elektrogrill).<br />
Wenn Holzkohle genutzt wird: auf das Prüfzeichen DIN EN<br />
1860-2 achten. Es zeigt an, dass keine Kunststoffe, Erdöl oder<br />
Pech enthalten sind. Alternativen zur Holzkohle <strong>ist</strong> Brennmaterial<br />
aus Olivenkernen, Kokos, Weinreben oder Mais.<br />
Lebensmittel für den Grill bei regionalen Händlern einkaufen.<br />
Nur das einkaufen, was auch verbraucht wird,<br />
um Müll zu reduzieren.<br />
Wiederverwendbares Geschirr nutzen. Sieht nicht nur hübscher<br />
aus, reduziert auch den Müllberg.<br />
215.000 Tonnen Holzkohle werden<br />
pro Jahr impotiert.<br />
(Destatis, Zahl für 2017). <strong>Die</strong> me<strong>ist</strong>en<br />
Importe stammen aus Polen,<br />
Paraguay und Ukraine.<br />
250.000 Tonnen Holzkohle<br />
verbrauchen die Deutschen pro Jahr.<br />
7%<br />
63%<br />
30%<br />
Wer steht in<br />
Deutschland am Grill?<br />
<strong>Die</strong> Rollenverteilung beim Grillen bleibt klassisch:<br />
In 63 Prozent der Haushalte steht der Mann am Grill –<br />
nur in sieben Prozent die Frau.<br />
Quelle: Stat<strong>ist</strong>a<br />
BEIDE GLEICHERMAßEN (30%)<br />
MANN (63%)<br />
FRAU (7%)
15 Rezept<br />
Moderne Landfrauenküche<br />
Wie mit wenigen Zutaten im<br />
Handumdrehen ein leckeres<br />
Grillmenü gelingt<br />
Wer an Landfrauenküche denkt, denkt<br />
vielleicht an deftige Hausmannskost<br />
oder sehr reichhaltige Kuchen. Dabei <strong>ist</strong><br />
die Landfrauenküche natürlich ebenso<br />
vielfältig wie die Landfrauen selbst es<br />
sind. Landfrau zu sein, das bedeutet,<br />
sich im Verband der Landfrauen zu<br />
engagieren. Eine, die auf dem Dorf<br />
groß geworden und heute selbst aktive<br />
Landfrau <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> Martina Blücher. Mit<br />
ihren 34 Jahren <strong>ist</strong> sie Vorsitzende in<br />
ihrem Ortsverband Langenroda im<br />
Kyffhäuserkreis in Thüringen. Weil es<br />
ihr wichtig <strong>ist</strong>, sich mit anderen Frauen,<br />
die auf dem Land daheim sind, auszutauschen<br />
und ihnen eine Stimme zu<br />
geben, will Martina Blücher jetzt die<br />
„Jungen Landfrauen Thüringen“ aktiv<br />
mitgestalten.<br />
Neben ihrem Job bei einem landwirtschaftlichen<br />
Bildungsträger kümmert<br />
sie sich daheim um ihre Ziegen, mehrere<br />
Kaninchen und etliche Hühner.<br />
Und auch sonst <strong>ist</strong> die studierte Landwirtin<br />
umtriebig: im Dorfbeirat ihres<br />
Ortes versucht sie Jung und Alt zusammenzubringen<br />
und damit das Landleben<br />
noch attraktiver zu machen.<br />
Für uns hat Martina Blücher ein schnelles<br />
Grillmenü gezaubert: Zartes Lammfleisch,<br />
frische Kräuter und Gemüse<br />
aus dem eigenen Garten und leckerer<br />
Kuchen dürfen dabei nicht fehlen.<br />
Allerlei vom Lamm<br />
-<br />
mit Gartengemüse und Martinas Kräuterdip<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Zubereitungszeit:<br />
Für den Dip: 10 Minuten<br />
Für das Gemüse: 10 bis 30 Minuten<br />
plus Grillzeit<br />
Für das Fleisch: 5 Minuten plus Grillzeit<br />
Zutaten für 4 Pers.:<br />
500 g Rhabarber<br />
200 g Mehl<br />
125 g weiche Butter<br />
100 g Zucker<br />
5 EL Zucker und Zimt<br />
Tipp! Wenn gerade keine<br />
Rhabarber-Saison <strong>ist</strong>, kann<br />
der Crumble auch mit Äpfeln,<br />
Stachel- oder Johannisbeeren<br />
zubereitet werden. Ideal<br />
sind säuerliche Früchte, weil<br />
sie sehr gut mit den süßen<br />
Streuseln harmonieren.<br />
Zubereitung:<br />
Für den Dip Schmand und Quark - in der Schüssel gut<br />
verrühren. <strong>Die</strong> Kräuter zerkleinern, z.B. mit einem<br />
Wiegemesser, und zur Schmand-Quark-Mischung<br />
geben. Verrühren und nach Belieben mit Salz, Pfeffer<br />
und nach Bedarf mit Chiliflocken würzen.<br />
-<br />
Das Fleisch salzen und kurz ruhen lassen, so dass<br />
das Salz leicht einziehen kann. -<br />
Das Gemüse vorbereiten: Festere Gemüsesorten<br />
wie Kartoffeln, Möhren, Spargel oder Bohnen in<br />
etwas Wasser vorgaren. Zucchini, Auberginen oder<br />
Fenchel können direkt auf den Grill gelegt werden.<br />
<strong>Die</strong> Kartoffeln je nach Größe halbieren. Zusammen<br />
mit dem restlichen Gemüse salzen.<br />
Das vorbereitete Gemüse und das Fleisch auf den<br />
Grill legen, bis es verzehrfertig <strong>ist</strong>.<br />
Rhabarber-Crumble<br />
Zubereitung:<br />
Rhabarber putzen, schälen und in gleichmäßig große Stücke schneiden<br />
(z.B. 1,5 cm dick, je dicker die Stücke, desto länger die Backzeit).<br />
Das Mehl mit dem Zucker in eine Schüssel geben. Nach und nach die<br />
Butter hinzugeben und mit einem Handrührgerät oder von Hand verkneten.<br />
5 EL Zucker mit etwas Zimt vermischen. <strong>Die</strong> Rhabarberstücke<br />
in eine gefettete Backform geben. Nach Belieben mit der Zimt-Zucker-Mischung<br />
bestreuen. Danach die Streusel auf dem Rhabarber<br />
verteilen und den Crumble auf den Grill stellen. Am besten eignen<br />
sich Grills mit einem Deckel. Für etwa 25 Minuten backen.<br />
Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten (<strong>Die</strong> genaue Zubereitungszeit<br />
variiert nach Grill-Modell. Der Crumble <strong>ist</strong> fertig, wenn der Rhabarber<br />
weich und die Streusel kross sind.)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
verschiedene Stücke vom Lamm, z.B.<br />
Koteletts, Lende, Filet, Rippchen<br />
Gartengemüse der Saison, z.B.<br />
Kartoffeln, Möhren, Zucchini,<br />
Auberginen, Spargel, Bohnen,<br />
Fenchel<br />
Salz, Pfeffer, Rosmarin (frisch)<br />
Für den Dip:<br />
200 g Schmand<br />
200 g Quark<br />
Gartenkräuter der Saison, z.B.<br />
Schnittlauch, Petersilie, Brennnessel-Blätter,<br />
Gänseblümchen<br />
(Mengen selber variieren / mind.<br />
zwei Hand voll Kräuter)<br />
Salz, Pfeffer, Chiliflocken nach<br />
Belieben
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