ZEBRA Journal - Der große Saisonrückblick 2020/2021

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DIE CHAMPIONS-LEAGUE-SENSATION Der große Coup vonKöln: Nach SiegengegenVeszprém und Barcelona sind Patrick Wiencek, Domagoj Duvnjak, Niklas Landin (von links)und Co. imDezember Champions-League-Sieger. Es ist der vierteKönigsklassen-Triumph in der Vereinsgeschichte. FOTOS: SASCHA KLAHN Wintermärchen in Dur Es gibt diese Konstellationen im Sport, die dazu führen, dass im richtigen Moment die richtigen Kräfte zusammenwirken. Den richtigen Tontreffen. Einen Zustand, in dem Teamkollegen zu einer verschworenenGemeinschaft werden. Energie daraus schöpfen, eigentlich keine Chance zu haben. Und dann Unvorstellbares vollbringen. VON TAMO SCHWARZ UND MERLE SCHAACK KKK –Köln, Krimi, Kiel! Alles anders als sonst: Final Four inder Lanxess Arena im Dezember, an einem Montag und Dienstag.Und der THWKiel? Irgendwie Außenseiter. Verletzungen, Corona, Quarantäne – überall Widrigkeiten. Doch dann spieltder THW Kiel groß auf, setzt mit Filip Jicha als genialem Dirigenten an zum Wintermärchen in Dur, das mit dem vierten Kieler Titel in der Königsklasse nach 2007, 2010 und 2012 endet. Die Ungarn von Telekom Veszprém sind im Halbfinale die erste Hürde im Kölner Kulttempel. Die beiden an Corona erkrankten Kieler Pavel Horak und Magnus Landin fehlen, der zweite etatmäßige Linksaußen Rune Dahmkestartet mit Knieblessur(muss später operiert werden). 21:15-Führung, 24:28-Rückstand. Die Zebras spielen, als hinge ihr Leben davon ab. Veszprém ergaunert sich die Verlängerung. Wieder gerät der THW ins Hintertreffen (32:34/65.), muss Patrick Wiencek mit Rot vom Feld. Hendrik Pekeler, einzig verbliebener Kieler Mittelblock-Spieler, nimmt das Schicksal der Zebrasinseine Hände, sorgt mit seinen Toren sieben und acht sowie einem Ballgewinn inder Abwehr und der Vorlage für Ekbergs 36:35-Treffer für den entscheidenden Impuls zum Finaleinzug. Nur 22 Stunden Pause zwischen Semifinale und Endspiel gegen den FC Barcelona: Smoothies, Eistonne, sieben Stunden Schlaf. Vordem 300. Champions-League-Spiel der Klubgeschichte haben die Mannschaftsärzte Dr. Detlev Brandecker und Dr. Frank Pries, Osteopath Jan Bock sowie die Physiotherapeuten StephanLienau und Markus Engelmann alle Hände voll zu tun. So oder so, die Katalanen sind auf dem Papier ein vermeintlich übermächtiger Gegner: ausgeruht, breit aufgestellt, im Halbfinale gegen Paris (37:32) in lässiger Eleganz. Fortsetzung auf Seite12 Schock im Halbfinale: Abwehr-Ass Patrick Wiencek (rechts) sieht Rot und darf nicht mehr mitwirken. 10 | ZEBRA JOURNAL | JULI 2021
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