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-Anzeige- <strong>Anzeiger</strong> - 24. Juli <strong>2021</strong> - Seite 7<br />
Lernen in den Ferien – und das ganz freiwillig!<br />
Lernen in kleinen Gruppen macht noch mehr Spaß (v. l.): Tercio, Catalin, Julio, Lea und Niclas mit Janne Baldauf<br />
(hinten, 3. v. r.), die die Schüler unterrichtet.<br />
Bad Bramstedt (hot) – Tercio<br />
(11), Catalin (11), Julio (11), Lea<br />
(10), Niclas (10) und Nikat (11)<br />
sitzen im Halbkreis auf dem<br />
Boden, vor ihnen ein großes<br />
Blatt Papier. Darauf schreiben<br />
die (ehemaligen) Viertklässler<br />
konzentriert und mit großem<br />
Spaß Verben in den verschiedenen<br />
Zeitformen. Denn die<br />
stehen heute auf dem Stundenplan<br />
bei Janne Baldauf,<br />
die in Flensburg auf Lehramt<br />
studiert und gerade ihren<br />
Bachelor gemacht hat. Aber<br />
halt – Schule in den Ferien?<br />
In der Tat! Bund und Länder<br />
haben sich auf die „Initiative<br />
Lernrückstände“ verständigt,<br />
weil viele Schüler durch die<br />
Corona-Pandemie im Lernstoff<br />
hinterherhinken. Denn<br />
nicht alle Schüler konnten zuhause<br />
so lernen, wie sie es gebraucht<br />
hätten, so Bildungsministerin<br />
Karin Prien. Und<br />
die Grundschule Maienbeeck<br />
Bad Bramstedt/Wiemersdorf<br />
nimmt an dem Projekt „Lernsommer“<br />
teil.<br />
In den beiden letzten Ferienwochen<br />
werden Schüler der<br />
(ehemaligen) dritten und vierten<br />
Klassen in fünf Kleingruppen<br />
täglich von 8 bis 12 Uhr<br />
unterrichtet, überwiegend in<br />
den Fächern Deutsch und Mathematik.<br />
Janne Baldauf hat an der Maienbeeckschule bereits Praktika gemacht und<br />
als Unterstützungskraft gearbeitet.<br />
Fotos: Otto<br />
„Von 90 Kindern der (ehemaligen)<br />
Klasse 3 und 4 nehmen<br />
32 Kinder teil“, freut sich die<br />
Schulleiterin Christine Landschek<br />
über den großen Zuspruch.<br />
„Die Kinder sind begeistert.<br />
Und auch die Eltern<br />
bestätigen, dass ihre Kinder<br />
wirklich gerne in den Unterricht<br />
kommen – und das freiwillig“,<br />
betont sie.<br />
Ein Drittel der ehemaligen<br />
Dritt- und Viertklässler<br />
machen mit<br />
„Im Vordergrund stehen insbesondere<br />
Schüler, die zum<br />
Beispiel aufgrund ihres Lernstandes<br />
oder sozialer Benachteiligung<br />
einen besonderen<br />
Unterstützungsbedarf haben<br />
und eine zusätzliche Motivation,<br />
Förderung und Stärkung<br />
verdienen“, erklärt die Rektorin.<br />
Ein anderer Schwerpunkt<br />
liege auf Schülern, für die im<br />
kommenden Schuljahr ein<br />
Wechsel ansteht. „Darunter<br />
sind auch Schüler, die gut in<br />
der Schule sind, es macht ihnen<br />
eben einfach Spaß“, sagt<br />
Christine Landschek. Das Angebot<br />
ist für die Kinder und Eltern<br />
kostenlos. Die Lehrkräfte<br />
haben das Unterrichtsmaterial<br />
bereitgestellt. „Damit die<br />
Kinder nicht eventuell schon<br />
bekannte Arbeitsbögen bearbeiten<br />
müssen, hat die Schule<br />
extra für diese Lerninitiative<br />
neue Materialien bestellt“,<br />
sagt die Schulleiterin. „Das<br />
ist kein rausgeschmissenes<br />
Geld“, sagt sie. Denn die Materialien<br />
werden danach weiter<br />
als Differenzierungsmaterial<br />
genutzt.<br />
Der Unterricht findet in Kohorten<br />
von fünf bis sieben Kindern<br />
unter den aktuellen Hygienebedingungen<br />
statt. Montags<br />
und donnerstags testen sich<br />
die Kinder.<br />
„Die Kinder genießen die kleinen<br />
Gruppen und auch die<br />
persönliche Zuwendung der<br />
Lehrkräfte“, betont Christine<br />
Landschek im Blick auf das<br />
besondere Vertrauensverhältnis.<br />
Gestaltet werden die<br />
Förderangebote durch externe<br />
Abiturienten und Lehramtsstudenten.<br />
„Sie sind fast<br />
allen Kindern bereits bekannt,<br />
so Landschek. Janne Baldauf<br />
zum Beispiel hat an der Schule<br />
bereits Praktika gemacht<br />
und als Unterstützungskraft<br />
gearbeitet. Die Lehrkräfte haben<br />
sich vorher getroffen, den<br />
Unterricht vorbereitet und sich<br />
abgestimmt.<br />
Im Fach Deutsch geht‘s etwa<br />
um die Satzglieder, Wortarten,<br />
Zeichensetzung, Wiederholung<br />
der Rechtschreibregeln<br />
und Rechtschreibübungen.<br />
Und in Mathematik stehen für<br />
die Klasse 4 die Wiederholung<br />
und Festigung der Grundrechenarten,<br />
Größen und Längen<br />
und die Auffrischung des<br />
Einmaleins auf dem Stundenplan.<br />
Drei Stunden lang wird täglich<br />
gelernt. „Die vierte Stunde ist<br />
die Belohnungsstunde dafür,<br />
dass die Kinder so intensiv<br />
gearbeitet haben“, sagt die<br />
Schulleiterin. Da wird zum Beispiel<br />
draußen gespielt, gebastelt<br />
oder gewerkelt.<br />
Und damit nichts so schnell<br />
„verlorengeht“, gibt‘s in der<br />
Gruppe von Janne Baldauf<br />
ein Lerntagebuch. „Da schreiben<br />
wir dann auf, was wir alles<br />
gelernt haben“, sagt Tercio.<br />
Rückengesunder Start ins Schulleben<br />
Mit der Einschulung steht den<br />
Kleinen ein ganz besonderer<br />
Tag bevor. Eine bunte, volle<br />
Schultüte gehört ebenso<br />
dazu wie der richtige Schulranzen.<br />
Doch welcher ist der<br />
Richtige, um den Kinderrücken<br />
langfristig zu schonen?<br />
Der richtige Ranzen kostet<br />
wenig Arbeit, denn er ist<br />
leicht. Im leeren Zustand sollte<br />
er laut Aktion Gesunder<br />
Rücken (AGR) nicht mehr als<br />
etwa 1,3 Kilogramm wiegen,<br />
bezogen auf ein Innenraumvolumen<br />
von 15 Litern und<br />
mehr. Für Mittel- und Oberstufenschüler<br />
sollte der Ranzen<br />
leer nicht mehr als rund 1,5 Kilogramm<br />
auf die Waage bringen<br />
– bei einem Innenraumvolumen<br />
von 25 Litern und<br />
mehr. Zudem sollte der Ranzen<br />
den Kinderrücken entlasten.<br />
Beispielsweise durch<br />
einen festen Stand dank eines<br />
verstärkten Bodens. Ein<br />
guter, stabiler Tragegriff, der<br />
zur Kinderhand passt, erleichtert<br />
gleichzeitig das Handling<br />
im Klassenraum. Nicht zu<br />
vergessen: eine Rückenlängenanpassung<br />
für optimalen<br />
Tragekomfort für jede Größe.<br />
Gepolsterte Träger<br />
Die Schulterträger müssen<br />
gut gepolstert, mindestens<br />
vier Zentimeter breit und ergonomisch<br />
geformt sein. Die<br />
S-Form der Tragegurte spart<br />
den Nackenbereich aus und<br />
vermeidet so Druckstellen.<br />
Mit einer leichten Verstellbarkeit<br />
der Schulterträger<br />
können Ranzen optimal auf<br />
die Proportionsunterschiede<br />
eingestellt werden und körpernahes<br />
Tragen stellt kein<br />
Problem dar. Foto: AGR/Scout