Ihr Anzeiger Itzehoe 29 2021
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Pläne für Wasserskianlage sind geplatzt<br />
Großenaspe/Brokenlande<br />
(osp) – Nun wird es doch keine<br />
Anlage für Wakeboards,<br />
Wasserski, Kneebords oder<br />
Wakeskates auf dem Brokenlander<br />
See nahe der A7-<br />
Auffahrt geben. Das gab Bürgermeister<br />
Torsten Klinger<br />
bei der jüngsten Sitzung des<br />
Planungs- und Maßnahmen-<br />
Ausschusses (PUMA) bekannt.<br />
Noch im vergangenen Jahr<br />
sah es so aus, dass die Realisierung<br />
der Anlage, die Björn<br />
Ziegler geplant hatte und<br />
betreiben wollte, nur noch eine<br />
Frage der Zeit sei. Neben<br />
der rein sportlichen Einrichtung<br />
waren auch Stellplätze<br />
für Wohnwagen, ein kleiner<br />
Gastronomiebetrieb sowie ein<br />
Spiel- und Grillplatz vorgesehen.<br />
Sieben Arbeitsplätze<br />
sollten entstehen.<br />
Enttäuschung<br />
beim Investor<br />
Mit ihrem Aufstellungsbeschluss<br />
stellte die Gemeinde<br />
das Signal auf Grün. Und auch<br />
Voranfragen beim Kreis ergaben,<br />
dass mit keinen Schwierigkeiten<br />
zu rechnen war.<br />
Da nach Gesprächen mit der<br />
Eigentümerin Frauke Schröder<br />
mündlich vorab Einigkeit<br />
erzielt worden war, trieb Ziegler<br />
die Pläne voran und fand<br />
problemlos einen Investor.<br />
Doch dann platzte für Björn<br />
Ziegler vollkommen überraschend<br />
sein Zukunftstraum.<br />
Frauke Schröder zog nach seinen<br />
Angaben ihre Zusage, ihm<br />
das Grundstück verpachten<br />
zu wollen, unerwartet zurück.<br />
Die Pläne für eine Wasserskianlage auf dem Brokenlander See sind geplatzt. Björn Ziegler war enttäuscht, dass<br />
die mündliche Zusage über die Pacht des Brokenlander Sees kurz vor dem notariellen Abschluss zurückgenommen<br />
wurde.<br />
„Vier Stunden saßen wir mit ihr<br />
und dem Investor zusammen,<br />
um die Details des Vertrags<br />
zu besprechen“, so Ziegler.<br />
„Der Vertrag musste nur noch<br />
zum Notar.“ Doch drei Tage<br />
nach der Besprechung kam<br />
die Absage. Als Grund sei ihm<br />
gegenüber angegeben worden,<br />
dass die Anlage doch zu<br />
laut sei. Doch genau dieses<br />
Problem wurde mehrfach in<br />
den PUMA-Sitzungen, insbesondere<br />
in Anbetracht des<br />
Lärms der Autobahn und der<br />
geplanten Technik, als unbedenklich<br />
gesehen. Und auch<br />
die beiden Söhne der Eigentümerin,<br />
die in den Sitzungen<br />
anwesend waren und die an<br />
der Ostseite des Sees wohnen,<br />
brachten keine Einwände.<br />
Im Gegenteil. „Die einzige<br />
Lärmquelle ist die Autobahn“,<br />
versicherten sie damals.<br />
Auch die Unterstützung durch<br />
Bürgermeister Torsten Klinger<br />
nach der Absage habe zu keinem<br />
positiven Ergebnis geführt,<br />
so Ziegler.<br />
Ein Jahr Planung, bestimmt<br />
200 Stunden Arbeit und Kosten<br />
von rund 5.000 Euro habe<br />
er vergebens investiert,<br />
zeigte er sich enttäuscht. „Es<br />
ist wirklich ärgerlich, zumal<br />
die mündliche Zustimmung<br />
vorlag.“ Und allein auf einen<br />
mündlichen Vertrag, wie es<br />
nach seiner Aussage von der<br />
Eigentümerin ins Gespräch<br />
gebracht worden war, wollte<br />
er sich nicht einlassen.<br />
Doch aufgeben will Ziegler,<br />
selbst begeisterter Wasserskiläufer,<br />
seinen beruflichen<br />
Fotos: Straehler-Pohl<br />
Wunschtraum auf keinen Fall.<br />
Zwar habe kürzlich das Pachten<br />
einer Anlage nicht geklappt.<br />
Er suche aber weiter<br />
und hat Überlegungen angestellt,<br />
auf einem anderen, in<br />
der Nähe liegenden Grundstück<br />
einen See ausheben zu<br />
lassen.<br />
Eine Stellungnahme von Frauke<br />
Schröder konnte nicht eingeholt<br />
werden, da sie sich im<br />
Urlaub befindet.<br />
Freuen dürften sich die Angler,<br />
denen „Die Perle für Angler“<br />
so erhalten bleibt. Unmittelbare<br />
Stimmen dazu gibt es jedoch<br />
nicht, da der Pächter des<br />
Sees, der nicht vor Ort weilte,<br />
Interviews mit den Anglern nur<br />
in seiner Anwesenheit zulassen<br />
wollte. „Die freuen sich“,<br />
war sein kurzer Kommentar.<br />
AUS DER REGION<br />
<strong>Anzeiger</strong> - 24. Juli <strong>2021</strong> - Seite 5<br />
Filmorchester<br />
mit Digital-Konzert<br />
Wewelsfleth/<strong>Itzehoe</strong> (anz) –<br />
Er ist dreifacher Weltrekordhalter<br />
in den Bereichen größte<br />
Orchester und größte Online-<br />
Orchester der Welt – aber<br />
auch Jens Illemann kann mit<br />
seinem Norddeutschen Film-<br />
Orchester <strong>2021</strong> nicht wie geplant<br />
auftreten. Die Konzerte<br />
am 18. und 25. September im<br />
Theater <strong>Itzehoe</strong> hat der Dirigent<br />
jetzt abgesagt.<br />
„Es ist bei 130 Musikern und<br />
geltenden Abstandsregeln<br />
von mindestens zweieinhalb<br />
Metern pro Musiker schlichtweg<br />
unmöglich, Proben oder<br />
ein Konzert auf einer 250<br />
Quadratmeter großen Bühne<br />
zu realisieren“, erklärt der<br />
33-Jährige und betont, dass<br />
alle Musiker sehr traurig seien,<br />
sich aber auf den neuen Weg<br />
freuten.<br />
Der neue Weg, das ist Illemanns<br />
Alternative zum „normalen“<br />
Konzert. „Die Musiker<br />
sind heiß auf Musik und so<br />
möchten wir gemeinsam ein<br />
Digital-Konzert auf die Beine<br />
stellen“, freut sich der Orchestermanager.<br />
Dazu werden die<br />
Musiker statt als ganzes Orchester<br />
in Kleingruppen auf<br />
Illemanns Hof kommen, um<br />
dort in seinem kürzlich fertiggestellten<br />
Tonstudio vier bis<br />
sechs Stücke aufzunehmen.<br />
In guter Zusammenarbeit mit<br />
dem Gesundheitsamt sei so<br />
ein Konzept entwickelt worden,<br />
welches das gemeinsame<br />
Musizieren in Kleingruppen<br />
auch innerhalb geschlossener<br />
Räume ermöglicht.<br />
Die Premiere wird für alle kostenlos<br />
am 18. September um<br />
19 Uhr auf Youtube zu sehen<br />
sein. Eine Spendenmöglichkeit<br />
über Paypal oder Überweisung<br />
werde eingerichtet,<br />
um die entstandenen Kosten<br />
für Studio-Equipment zu decken.<br />
Foto: Privat<br />
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