11.08.2021 Aufrufe

Happy Kids – Eltern-Ratgeber für eine glückliche, gesunde Kindheit

Wenn man Mütter oder Väter fragen würde, um was sie sich am meisten Gedanken – und auch Sorgen – machen, dann lautet die Antwort in den allermeisten Fällen: mein Kind oder meine Kinder. Das hat sehr viel mit Liebe zu tun. Aber auch mit gesundem Elternverstand, denn schließlich sind wir verantwortlich für unseren Nachwuchs, und wollen, dass es ihm an nichts fehlt. Kinder, die gesund sind, die lachen, sind für Eltern das Schönste, was es auf der Welt gibt. Das Begleiten der kleinen Sprösslinge auf ihrer aufregenden Reise durchs kindliche Leben ist spannend, aber hier und da auch mit Unsicherheiten verbunden. Die gute Nachricht: Das ist ganz normal und in den meisten Fällen zeigt der Instinkt, was zu tun ist. Ansonsten hilft es, gut informiert zu sein – zum Beispiel mit unserem Ratgeber, der für Sie ein buntes Potpourri an Themen bereithält. Das Ziel: „Happy Kids!

Wenn man Mütter oder Väter fragen würde, um was sie sich am meisten Gedanken – und auch Sorgen – machen, dann lautet die Antwort in den allermeisten Fällen: mein Kind oder meine Kinder. Das hat sehr viel mit Liebe zu tun. Aber auch mit gesundem Elternverstand, denn schließlich sind wir verantwortlich für unseren Nachwuchs, und wollen, dass es ihm an nichts fehlt. Kinder, die gesund sind, die lachen, sind für Eltern das Schönste, was es auf der Welt gibt. Das Begleiten der kleinen Sprösslinge auf ihrer aufregenden Reise durchs kindliche Leben ist spannend, aber hier und da auch mit Unsicherheiten verbunden. Die gute Nachricht: Das ist ganz normal und in den meisten Fällen zeigt der Instinkt, was zu tun ist. Ansonsten hilft es, gut informiert zu sein – zum Beispiel mit unserem Ratgeber, der für Sie ein buntes Potpourri an Themen bereithält. Das Ziel: „Happy Kids!

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Hilfe in<br />

Anspruch nehmen<br />

Ihr Kind hat ADHS oder ist autistisch?<br />

Hier erhalten Sie Informationen zu<br />

Hilfs- und Unterstützungsangeboten<br />

sowie praktische Tipps.<br />

Seite 6<br />

<strong>Happy</strong> <strong>Kids</strong><br />

<strong>Eltern</strong>-<strong>Ratgeber</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong><br />

<strong>glückliche</strong>, <strong>gesunde</strong> <strong>Kindheit</strong><br />

Moderne Gen-Analyse<br />

K<strong>eine</strong> Diagnose trotz schlechter<br />

Sehkraft? Prof. Dr. Bernhard<br />

Weber berichtet über die<br />

molekulargenetische Diagnostik bei<br />

erblichen Netzhauterkrankungen.<br />

Seite 8<br />

Muskeln und<br />

Knochen stärken<br />

Der kindliche Bewegungsapparat<br />

braucht vor allem <strong>eine</strong>s: Bewegung!<br />

Wie viel Aktivität zur Vermeidung<br />

von orthopädischen Erkrankungen<br />

optimal ist, weiß die WHO.<br />

Seite 11<br />

www.<strong>gesunde</strong>s-kind-info.de


© arche noVa/Axel Fassio<br />

Nothilfeist gut <strong>–</strong> Vorsorge ist besser<br />

Aktion DeutschlandHilft leistetNothilfenachschweren Katastrophen<br />

undhilft Familien, sich besser zu schützen.ErdbebensicheresBauen rettet<br />

Leben. Getreidespeicher wappnen gegenHunger. UndHygieneprojekte<br />

bekämpfenSeuchen wieCorona. DasverhindertLeid, noch bevores<br />

geschieht. Helfen Sieuns,zuhelfen<strong>–</strong>jetzt mit Ihrer Spende!<br />

Spendenkonto: DE62 3702 0500 0000 1020 30<br />

JetztFördererwerden: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de


GRUSSWORT<br />

3<br />

Das Größte ist ein Kinderlachen<br />

Wenn man Mütter oder Väter fragen würde, um was<br />

sie sich am meisten Gedanken <strong>–</strong> und auch Sorgen <strong>–</strong><br />

machen, dann lautet die Antwort in den allermeisten<br />

Fällen: mein Kind oder m<strong>eine</strong> Kinder.<br />

Das hat sehr viel mit Liebe zu tun.<br />

Aber auch mit <strong>gesunde</strong>m <strong>Eltern</strong>verstand,<br />

denn schließlich sind wir verantwortlich<br />

<strong>für</strong> unseren Nachwuchs,<br />

und wollen, dass es ihm an nichts<br />

fehlt. Kinder, die gesund sind, die<br />

lachen, sind <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong> das Schönste,<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin<br />

was es auf der Welt gibt. Das Begleiten der kl<strong>eine</strong>n<br />

Sprösslinge auf ihrer aufregenden Reise durchs kindliche<br />

Leben ist spannend, aber hier und da auch<br />

mit Unsicherheiten verbunden. Die gute<br />

Nachricht: Das ist ganz normal und in<br />

den meisten Fällen zeigt der Instinkt,<br />

was zu tun ist. Ansonsten hilft es, gut<br />

informiert zu sein <strong>–</strong> zum Beispiel mit<br />

unserem <strong>Ratgeber</strong>, der <strong>für</strong> Sie ein<br />

buntes Potpourri an Themen bereithält.<br />

Das Ziel: „<strong>Happy</strong> <strong>Kids</strong>!<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>gesunde</strong>s-kind-info.de<br />

inhaltsverzeichnis<br />

leitartikel<br />

entwicklungsstörungen<br />

erbliche netzhauterkrankungen<br />

sehvermögen<br />

orthopädische beschwerden<br />

tierallergie<br />

Achtsamkeit <strong>für</strong> die Kleinsten — 4<br />

Hilfe suchen und Kraft tanken — 6<br />

„Gen-Analyse verschafft Klarheit“ — 8<br />

Wann ist es Zeit <strong>für</strong> den Augenarzt? — 10<br />

Sportclub statt Smartphone — 11<br />

Haustiere trotz Allergie? — 12<br />

IMPRESSUM<br />

Projektmanagerin Myriam Krämer, myriam.kraemer@reflex-media.net Redaktion Nadine Effert, Mark Krüger, Tobias Lemser, Sandra Sehringer<br />

Layout Lydia Krüger, lydia.krueger@reflex-media.net Fotos iStock / Getty Images, Coverbild iStock / Strelciuc Dumitru Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck<br />

GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte Nadine Effert, redaktion@reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@<br />

reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2<strong>–</strong>3, D-10178 Berlin, T 030 / 200 89 49-0, www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 11. August 2021 als Beilage im Magazin ELTERN. Der Reflex Verlag und der Verlag Gruner + Jahr GmbH, in<br />

welchem das Magazin ELTERN erscheint, sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens-<br />

und Produktporträts, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise<br />

Personen wieder. Die Redaktion ist <strong>für</strong> die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.<br />

Wir sind dabei<br />

Aktion Deutschland Hilft e. V. 2<br />

info@aktion-deutschland-hilft.de<br />

www.aktion-deutschland-hilft.de<br />

BRUDER Spielwaren<br />

GmbH + Co. KG 4<br />

info@bruder.de<br />

www.bruder.de<br />

PRINZENKINDER 5<br />

info@prinzenkinder.de<br />

www.prinzenkinder.de<br />

Pernod Ricard<br />

Deutschland GmbH 5<br />

info@pernod-ricarddeutschland.com<br />

www.pernod-ricard.de<br />

neuraxFoundation gGmbH 6<br />

info@neuraxfoundation.de<br />

www.neuraxfoundation.de<br />

Allianz Private<br />

Krankenversicherungs-AG7<br />

info@allianz.de<br />

gesundheitswelt.allianz.de<br />

PRO RETINA Deutschland e. V. 8<br />

info@pro-retina.de<br />

www.pro-retina.de<br />

Novartis Pharma GmbH 9<br />

infoservice.novartis@novartis.com<br />

www.novartis.de<br />

Trusetal Verbandstoffwerk<br />

GmbH10<br />

info@tshs.eu<br />

www.tshs.eu<br />

Helios Klinikum Berlin-Buch 11<br />

info@helios-gesundheit.de<br />

www.helios-gesundheit.de/kliniken/<br />

berlin-buch/<br />

Global Aid Network<br />

(GAiN) gGmbH 12<br />

info@gain-germany.org<br />

www.gain-germany.org<br />

Nestlé Purina PetCare<br />

Deutschland GmbH 13<br />

info.de@purina.nestle.com<br />

www.purina.de<br />

Gollnest & Kiesel GmbH &<br />

Co. KG 14<br />

info@goki.eu<br />

www.goki.eu<br />

SOS MEDITERRANEE<br />

Deutschland e. V. 15<br />

contact@sosmediterranee.org<br />

www.sosmediterranee.de<br />

Lotus Vita GmbH & Co. KG 16<br />

support@lotus-vita.de<br />

www.lotus-vita.de


4<br />

<strong>Happy</strong> <strong>Kids</strong><br />

Achtsamkeit <strong>für</strong><br />

die Kleinsten<br />

LEITARTIKEL | VON NADINE EFFERT<br />

Rund 14 Millionen Kinder leben in<br />

Deutschland <strong>–</strong> und jedes Kind ist<br />

auf s<strong>eine</strong> Art einzigartig. Gibt es<br />

daher <strong>eine</strong> allgemeingültige Formel<br />

<strong>für</strong> <strong>glückliche</strong> Kinder? Welche<br />

Auswirkungen hat die Pandemie<br />

auf unsere Sprösslinge?<br />

Und können <strong>Eltern</strong> dem Nachwuchs<br />

Glücklichsein und Zufriedenheit<br />

nachhaltig beibringen?<br />

Was macht Kinder happy? Zu diesem<br />

Thema gibt es unzählige <strong>Ratgeber</strong>,<br />

Meinungen und Tipps. Kein<br />

Wunder, ist es doch der größte<br />

Wunsch von <strong>Eltern</strong>, ihre Kinder<br />

glücklich und gesund zu sehen.<br />

Wie schrieb der Dichter Johann<br />

Wolfgang von Goethe einst: „Für<br />

Kinder ist das Beste gerade gut<br />

genug.“ Doch was das „Beste“ im<br />

Einzelfall bedeutet, ist individuell<br />

unterschiedlich und dessen Umsetzung<br />

auch abhängig von Umständen,<br />

auf die <strong>Eltern</strong> nicht immer<br />

<strong>eine</strong>n Einfluss haben <strong>–</strong> wie<br />

zum Beispiel die aktuelle Coronapandemie.<br />

Herausforderung Pandemie<br />

Seit dem letzten Jahr sind Mütter<br />

und Väter mit ganz neuen<br />

Herausforderungen konfrontiert.<br />

Videokonferenz im Homeoffice,<br />

Essen kochen, die Kinder beim<br />

Homeschooling unterstützen: Der<br />

Lockdown hat viele <strong>Eltern</strong> an ihre<br />

Grenzen gebracht <strong>–</strong> und darüber<br />

hinaus. Langeweile, vermehrter<br />

Zoff mit Geschwistern und <strong>Eltern</strong>,<br />

kein Vereinssport, kein Treffen<br />

mit Freunden <strong>–</strong> diese besonderen<br />

Umstände wirken sich psychisch<br />

auch auf Kinder aus, wie die aktuelle<br />

COPSY-Studie des Universitätsklinikums<br />

Hamburg-Eppendorf<br />

(UKE) verdeutlicht. Demnach<br />

zeigte ein knappes Jahr nach<br />

Beginn der Coronapandemie fast<br />

jedes dritte Kind hierzulande<br />

psychische Auffälligkeiten, auch<br />

psychosomatische Beschwerden<br />

wie Niedergeschlagenheit und<br />

Magenschmerzen häuften sich.<br />

Auch das Gesundheitsverhalten<br />

der Kinder und Jugendlichen hat<br />

sich verschlechtert.<br />

Un<strong>gesunde</strong>r Lebensstil<br />

Viele <strong>Kids</strong> ernähren sich ungesünder<br />

mit vielen Süßigkeiten<br />

und zehnmal mehr Kinder<br />

als vor der Pandemie machen<br />

überhaupt k<strong>eine</strong>n Sport mehr.<br />

„Sport ist ganz wesentlich <strong>für</strong><br />

das psychische und physische<br />

Wohlbefinden. Neben der <strong>für</strong> die<br />

<strong>gesunde</strong> Entwicklung so wichtigen<br />

Bewegung treffen Kinder<br />

und Jugendliche beim Sport<br />

auch ihre Freunde, lernen, sich<br />

in <strong>eine</strong> Mannschaft einzuordnen<br />

und mit Konflikten, Siegen und<br />

Niederlagen umzugehen“, sagt<br />

Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer,<br />

Leiterin der COPSY-Studie und<br />

Forschungsdirektorin der Klinik<br />

und Poliklinik <strong>für</strong> Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

-psychotherapie<br />

und -psychosomatik des UKE. Ein<br />

positives Ergebnis aus der Studie:<br />

Familien, die über <strong>eine</strong>n guten<br />

Zusammenhalt berichten und<br />

viel Zeit mit ihren Kindern verbringen,<br />

gehen besser <br />

Corona<br />

Unterstützung <strong>für</strong> Familien<br />

• Bei Betreuung <strong>eine</strong>s Kindes unter<br />

zwölf Jahren Anspruch auf Entschädigung<br />

<strong>für</strong> bis zu 20 Wochen<br />

• Mehr Kinderkrankentage <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong><br />

• Erleichterungen beim <strong>Eltern</strong>geld<br />

• Entlastungsbeitrag <strong>für</strong> All<strong>eine</strong>rziehende<br />

<strong>für</strong> 2020 und 2021<br />

mehr als verdoppelt auf 4.008 Euro<br />

• Leichterer Zugang zum<br />

Kinderzuschlag<br />

• 150 Euro Kinderbonus je Kind in 2021<br />

Quelle: www.bundesregierung.de,<br />

Aufruf: 05.07.2021<br />

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Hoch hinaus ist <strong>eine</strong><br />

Frage der Einrichtung<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

Von wegen zu klein <strong>–</strong> mit dem Lernturm CARL lernen<br />

Kinder im Alter von ein bis circa neun Jahren, Selbstständigkeit<br />

und Freiheit zu genießen.<br />

Unabhängig, sicher und frei bewegen sich Kinder im<br />

Haushalt mit <strong>eine</strong>m Lernturm. Egal ob man gemeinsam<br />

Kuchen bäckt, lernt Äpfel zu schälen oder nur an den<br />

Erdbeeren nascht <strong>–</strong> so ein mitwachsender Hochstand<br />

unterstützt aktiv die Entwicklung von Motorik und Beweglichkeit,<br />

fördert die Selbstständigkeit und ermöglicht ein<br />

Lernen auf Augenhöhe.<br />

Lernturm CARL ist ein echter Helfer <strong>für</strong> alle <strong>Eltern</strong>, die<br />

das Wesentliche im Blick und im Griff haben und vor allem<br />

ein langjähriger Begleiter <strong>für</strong> Kinder. Gemeinsam und<br />

doch eigenständig macht Familienalltag so mehr Spaß<br />

und ist <strong>für</strong> Kinder und <strong>Eltern</strong> stressfreier. Von vielen Kindern<br />

und vom TÜV getestet ist dieser Lernturm verbrieft<br />

sicher, funktional, mitwachsend und zudem regional,<br />

fair und nachhaltig produziert. Für alle Kinder, die hoch<br />

hinauswollen!<br />

Sicher Stehen,<br />

Schauen und<br />

Mitmachen <strong>–</strong><br />

in der Küche<br />

und anderswo<br />

© Yvonne Most<br />

www.prinzenkinder.de


mit den Belastungen<br />

in der Pandemie um. Das Gute,<br />

so das Ergebnis der Allensbacher<br />

Markt- und Werbeträgeranalyse<br />

(AWA) aus dem Jahr 2020: Zusammenhalt,<br />

<strong>für</strong> die Familie da sein,<br />

sich <strong>für</strong> sie einzusetzen, das liegt<br />

den Deutschen sehr am Herzen.<br />

Für mehr als 85 Prozent ist das<br />

besonders wichtig beziehungsweise<br />

erstrebenswert.<br />

Gesunde Weichen legen<br />

Apropos Sport und Ernährung.<br />

Zu wenig Bewegung und schlechte<br />

Essgewohnheiten sind ebenso<br />

Hauptursachen <strong>für</strong> Übergewicht.<br />

Etwa jedes fünfte Kind in<br />

Deutschland hat zu viel auf den<br />

Rippen. Schlägt das Übergewicht<br />

in Fettleibigkeit um, leidet die<br />

Gesundheit immens. Diabetes<br />

Typ 2, Bluthochdruck oder Stoffwechselstörungen<br />

etwa können<br />

die Folge sein. Krankheiten, die<br />

sonst nur Erwachsene haben. <strong>Eltern</strong><br />

haben <strong>eine</strong> Vorbildfunktion<br />

und sind <strong>für</strong> die Entwicklung ihrer<br />

Kinder verantwortlich. Laut Studien<br />

werden Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

übergewichtig, wenn<br />

Anzahl der Familien mit Kindern in Deutschland 2019<br />

(in Millionen)<br />

ein Kind<br />

5.92<br />

zwei Kinder<br />

4.21<br />

ihre <strong>Eltern</strong> dies ebenfalls sind. Umgekehrt<br />

entpuppen sich Kinder selten<br />

als Sportmuffel, wenn die <strong>Eltern</strong><br />

sich auf Trab halten.<br />

„Sharing is Caring“<br />

Ein Vorbild sind Mütter und Väter<br />

auch, was das Vermitteln<br />

von bestimmten Werten betrifft.<br />

Wayne Dosick, Religionswissenschaftler,<br />

Psychologe und Autor<br />

des Buches „Kinder brauchen<br />

Werte. 10 Lebensregeln, die Kindern<br />

Halt und Orientierung geben“,<br />

drei Kinder und mehr<br />

1.42<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, ID 3051; 2019<br />

hat <strong>eine</strong> Liste an Werten erstellt, die<br />

<strong>Eltern</strong> ihren Kindern mitgeben sollten:<br />

Respekt, Wahrhaftigkeit, Fairness,<br />

Verantwortungsbewusstsein,<br />

Mitgefühl, Dankbarkeit, Freundschaft,<br />

Friedfertigkeit, Streben nach<br />

persönlicher Reife sowie die Fähigkeit,<br />

an etwas zu glauben. Diese<br />

<strong>für</strong> den Autor zeitlosen Werte sollen<br />

das Leben der Kinder genauso<br />

wie den Umgang der Menschen<br />

miteinander erleichtern. Mitgefühl<br />

und Dankbarkeit sind auch wichtig<br />

beim Bewusstsein da<strong>für</strong>, dass es<br />

nicht allen Kindern gut geht. So ist<br />

Kinderarmut durchaus ein Thema<br />

in Deutschland; in anderen Ländern<br />

der Welt ist Kinderarbeit an<br />

der Tagesordnung und es herrscht<br />

Hungersnot. Ein <strong>gesunde</strong>s Konsumverhalten<br />

von Kindern fängt<br />

bei den <strong>Eltern</strong> an. Die Frage<br />

„Braucht mein Kind das wirklich?“<br />

dürfen sich <strong>Eltern</strong> ohne schlechtes<br />

Gewissen stellen <strong>–</strong> und danach<br />

handeln. Kinder benötigen<br />

die Unterstützung ihrer <strong>Eltern</strong>, um<br />

den Unterschied zwischen <strong>eine</strong>m<br />

Bedürfnis und <strong>eine</strong>m Wunsch zu<br />

erkennen. Unterm Strich kann das<br />

<strong>–</strong> als praktischer Nebeneffekt <strong>–</strong><br />

auch die monatlichen Ausgaben<br />

reduzieren, die laut Statistischem<br />

Bundesamt aktuell bei Paaren<br />

mit <strong>eine</strong>m Kind bei durchschnittlich<br />

763 Euro liegen. Rund die die<br />

Hälfte des Budgets fällt <strong>für</strong> die<br />

Grundversorgung wie Ernährung,<br />

Bekleidung und Wohnen an. Freizeit,<br />

Unterhaltung und Kultur machen<br />

rund 15 Prozent der Ausgaben<br />

aus.<br />

<br />

5<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>gesunde</strong>s-kind-info.de<br />

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21-09_Anzeige <strong>Eltern</strong>.indd 1 12.07.21 14:29


6<br />

<strong>Happy</strong> <strong>Kids</strong><br />

Hilfe suchen und<br />

Kraft tanken<br />

ENTWICKLUNGSSTÖRUNGEN | VON TOBIAS LEMSER<br />

<strong>Eltern</strong> haben Anspruch<br />

auf beratende<br />

Unterstützung.<br />

Kinder mit <strong>eine</strong>r neurologischen<br />

Erkrankung wie ADHS oder Autismus-Spektrum-Störung<br />

großzuziehen,<br />

bedarf viel Geduld und<br />

Einfühlungsvermögen der <strong>Eltern</strong><br />

<strong>–</strong> <strong>eine</strong> besonders stressreiche<br />

und belastende Zeit. Wo können<br />

sich <strong>Eltern</strong> Unterstützung holen<br />

und was steht ihnen an Leistungen<br />

der Pflegekasse zu?<br />

Erhebliche Aufmerksamkeits- und<br />

Konzentrationsstörungen sowie starke<br />

Impulsivität und körperliche Unruhe:<br />

typische Symptome, die <strong>für</strong><br />

<strong>eine</strong> Aufmerksamkeitsdefizit- und<br />

Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS,<br />

sprechen können. Stellen <strong>Eltern</strong><br />

diese Auffälligkeiten bei ihrem Kind<br />

fest, braucht es fachärztlichen Rat <strong>–</strong><br />

idealerweise von <strong>eine</strong>m erfahrenen<br />

Kinder- und Jugendarzt. Zumeist<br />

bestätigt sich die Vermutung, wenn<br />

das beobachtete Verhalten seit<br />

mehr als sechs Monaten besteht<br />

und in mindestens zwei verschiedenen<br />

Lebensbereichen wie etwa<br />

zu Hause und in der Schule auftritt.<br />

Herausfordernde Zukunft<br />

Steht die Diagnose, stellen sich<br />

zwangsläufig Fragen: Wie wird sich<br />

mein Kind entwickeln? Muss es auf<br />

<strong>eine</strong> Spezialschule gehen und sind<br />

Medikamente notwendig? Nicht<br />

zuletzt bleibt unklar, wie <strong>Eltern</strong> <strong>–</strong><br />

insbesondere All<strong>eine</strong>rziehende <strong>–</strong><br />

mit der äußerst stressigen Situation<br />

umgehen können. Das Gute bei<br />

all den Schwierigkeiten, die sich<br />

bei notwendiger Berufstätigkeit oft<br />

noch verstärken: <strong>Eltern</strong> müssen<br />

da nicht allein durch. Denn es gibt<br />

bundesweit Hilfe, sei es durch das<br />

<strong>Eltern</strong>telefon des Kinderschutzbundes<br />

oder die Online-Beratung<br />

der Caritas. Auch werden von<br />

Psychotherapeuten oder Förderzentren<br />

bestimmte <strong>Eltern</strong>coachings<br />

angeboten.<br />

Neue Energie durch<br />

<strong>Eltern</strong>-Kind-Kuren<br />

Um Abstand vom Alltag zu bekommen<br />

und sich zu erholen, können<br />

zudem <strong>Eltern</strong>-Kind-Kuren <strong>eine</strong><br />

geeignete Option sein. Und dies<br />

nicht nur <strong>für</strong> Kinder mit ADHS,<br />

sondern auch <strong>für</strong> jene mit <strong>eine</strong>r<br />

Autismus-Spektrum-Störung, kurz<br />

ASS <strong>–</strong> ein Oberbegriff <strong>für</strong> das<br />

gesamte Spektrum autistischer<br />

Störungen, die mit tiefgreifender<br />

Entwicklungsstörung einhergehen.<br />

83,6 %<br />

der deutschen Kinder,<br />

die im autistischen<br />

Spektrum diagnostiziert<br />

wurden, sind Jungen.<br />

<strong>Eltern</strong>-Kind-Kuren finden in der<br />

Regel in darauf spezialisierten<br />

Kurkliniken mit Fachprogrammen<br />

und erfahrenem Personal statt.<br />

Alternativ dazu werden Reha-Maßnahmen<br />

angeboten <strong>–</strong> egal, ob <strong>für</strong><br />

autistische oder ADHS-Kinder.<br />

Schwerpunkt sind Diagnostika,<br />

therapeutische Maßnahmen oder<br />

auch die Frage der Ursachenforschung.<br />

Gut zu wissen: Nicht nur bei<br />

der Suche der passenden Reha-<br />

Einrichtung steht die Krankenkasse<br />

zur Seite, sondern auch was die<br />

tagtägliche finanzielle Unterstützung<br />

angeht.<br />

Leistungen aus der Pflegekasse<br />

Kommen <strong>Eltern</strong> an ihre Grenzen,<br />

heißt es: nicht zögern und <strong>eine</strong>n<br />

Antrag auf Leistungen aus der Pflegeversicherung<br />

stellen. Bereits bei<br />

geringer Beeinträchtigung (Pflegegrad<br />

1) steht ein Entlastungsbetrag<br />

von 125 Euro <strong>für</strong> Betreuungs- oder<br />

Entlastungsleistungen zur Verfügung.<br />

Bei schwerer Beeinträchtigung<br />

der Selbständigkeit (Pflegegrad<br />

3) erhöht sich der Anspruch<br />

auf ein monatliches Pflegegeld auf<br />

545 Euro. Nicht zu vergessen: Benötigt<br />

der pflegende Angehörige<br />

<strong>eine</strong> Auszeit, besteht zudem ein<br />

Anspruch auf Leistungen <strong>für</strong> Verhinderungspflege<br />

über maximal<br />

1.612 Euro pro Jahr <strong>–</strong> zumindest ein<br />

finanzieller Hoffnungsschimmer,<br />

um Kraft und Energie <strong>für</strong> die tägliche,<br />

oft sehr energiereiche und<br />

stressige Betreuung der Kinder zu<br />

schöpfen.<br />

<br />

ADHS<br />

Steckbriefe<br />

Häufigkeit:<br />

Geschätzt sind etwa fünf Prozent der<br />

Kinder und Jugendlichen im Alter von<br />

3 bis 17 Jahren betroffen, Jungen etwa<br />

viermal häufiger als Mädchen.<br />

Ursachen:<br />

• genetische Einfluss- und<br />

Umweltfaktoren<br />

• Schwangerschafts- und<br />

Geburtskomplikationen<br />

Symptome:<br />

• sehr hohes Aktivitätsniveau<br />

im Kleinkindalter<br />

• Entwicklungsverzögerungen<br />

Autismus<br />

Häufigkeit:<br />

Fünf Mal mehr Jungen als Mädchen.<br />

Grund: Jungen produzieren mehr Testosteron,<br />

sodass um die Geburt herum<br />

dadurch bestimmte Risiko-Gene im Gehirn<br />

aktiviert werden.<br />

Ursachen:<br />

• genetische Faktoren<br />

• strukturelle Besonderheiten<br />

im Gehirn<br />

Symptome:<br />

• früher Sprachentwicklungsstopp<br />

• fehlender Blickkontakt, ungewöhnliche<br />

Gestik und Mimik<br />

iStock / KatarzynaBialasiewicz<br />

Quelle: Höfer, Juliana & Hoffmann, Falk & Kamp-Becker, Inge & Poustka, Luise & Roessner,<br />

Veit & Stroth, Sanna & Wolff, Nicole & Bachmann, Christian. (2019)<br />

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7<br />

Fokusinterview<br />

Nina Klingspor ist Vorstandsvorsitzende<br />

der Allianz Private<br />

Krankenversicherungs-AG. Die<br />

Expertin erklärt, warum sie <strong>eine</strong><br />

private Kinderkrankenversicherung<br />

<strong>für</strong> sinnvoll hält und worauf<br />

<strong>Eltern</strong> bei der Wahl des Anbieters<br />

achten sollten.<br />

Frau Klingspor, Sie sind selbst<br />

Mutter. Dann kennen Sie bestimmt<br />

die Sorge um die Kl<strong>eine</strong>n? Auf<br />

jeden Fall! Es ist ein ganz natürliches<br />

Bedürfnis, s<strong>eine</strong> Kinder möglichst<br />

vor allen Gefahren schützen<br />

zu wollen, natürlich auch vor<br />

Schmerz und Krankheit. Aber das<br />

können wir nun mal leider nicht<br />

immer. Kinder spielen und toben,<br />

da ist schnell einmal etwas passiert.<br />

Meistens bleibt es bei <strong>eine</strong>r<br />

kl<strong>eine</strong>n Schramme. Aber es kann<br />

auch sein, dass <strong>eine</strong> ärztliche Behandlung<br />

notwendig ist oder das<br />

Kind wegen <strong>eine</strong>r Krankheit ins<br />

Krankenhaus muss. Vor allem im<br />

Ernstfall ist <strong>für</strong> mich <strong>eine</strong> hervorragende<br />

Versorgung das Wichtigste.<br />

Wie beruhigend ist es da<br />

zu wissen, dass m<strong>eine</strong> Kinder mit<br />

umfassenden Leistungen zusätzlich<br />

abgesichert sind.<br />

Reicht zur Absicherung der Kinder<br />

die gesetzliche Familienversicherung<br />

aus? Das deutsche Gesundheitssystem<br />

ist <strong>eine</strong>s der<br />

besten der Welt. Die gesetzliche<br />

Krankenversicherung (GKV) bietet<br />

<strong>eine</strong> gute Absicherung im Krankheitsfall.<br />

Vielen Familien reicht<br />

diese aber nicht aus. So beteiligt<br />

sich die GKV nicht immer oder<br />

nur zu <strong>eine</strong>m Teil an entstehenden<br />

Kosten. Etwa, wenn es um das<br />

Thema Brille oder kieferorthopädische<br />

Behandlungen geht. Bestimmte<br />

Behandlungen wie Heilpraktiker-Leistungen<br />

werden von<br />

einigen Kassen gar nicht übernommen.<br />

Es kommt ganz auf die<br />

individuellen Bedürfnisse an: Was<br />

braucht mein Kind? Wie viel Schutz<br />

ist mir wichtig?<br />

Und wie erhalte ich die bestmögliche<br />

Versorgung und den optimalen<br />

Schutz? Um die Lücken der<br />

GKV zu schließen, rate ich zu <strong>eine</strong>r<br />

ergänzenden privaten Versicherung.<br />

Dadurch, dass die medizinische<br />

Versorgung aufgewertet wird,<br />

erhalten Ihre Kinder den Status<br />

<strong>eine</strong>s „kl<strong>eine</strong>n Privatpatienten“.<br />

<strong>Eltern</strong> schützen sich vor häufig<br />

teuren Zuzahlungen. Das ist ein<br />

doppelt gutes Gefühl.<br />

In welchen Fällen sollten <strong>Eltern</strong><br />

über <strong>eine</strong> ergänzende Vorsorge<br />

<strong>für</strong> ihre Kinder nachdenken?<br />

Wichtig ist, dass die Kinderversicherung<br />

auf die individuellen Bedürfnisse<br />

zugeschnitten ist. Sie<br />

„Mit dem richtigen Zusatz<br />

optimal geschützt“<br />

sollte so einzigartig sein, wie die<br />

Kinder es sind. Hierzu ein Beispiel:<br />

Ein Kind benötigt sehr früh<br />

<strong>eine</strong> Brille. Gleichzeitig ist es den<br />

<strong>Eltern</strong> wichtig, dass es bei <strong>eine</strong>m<br />

Krankenhausaufenthalt vom Chefarzt<br />

behandelt wird. Eine gute<br />

Versicherung sollte <strong>für</strong> diese besonderen<br />

Ansprüche ein Angebot<br />

haben. Zudem sollte sie <strong>eine</strong>n<br />

passgenauen Rundum-Schutz bieten,<br />

der die <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong> und Kind<br />

wichtigsten Bereiche abdeckt.<br />

Viele <strong>Eltern</strong> müssen jeden Monat<br />

aufs Geld schauen <strong>–</strong> oder<br />

haben mehrere Kinder, die sie<br />

absichern wollen. Mit welchen<br />

Kosten müssen sie rechnen? Ein<br />

individuelles Rundum-Sorglos-Paket<br />

muss nicht zwangsläufig teuer<br />

sein. Es gibt viele Versicherungen,<br />

die bereits <strong>für</strong> rund 20 Euro<br />

im Monat <strong>eine</strong>n leistungsstarken<br />

Schutz anbieten.<br />

Auf was sollten <strong>Eltern</strong> bei der<br />

Wahl <strong>eine</strong>r Kinderkrankenversicherung<br />

achten? Wichtig ist,<br />

dass das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

stimmt. Es sollte auch darauf<br />

geachtet werden, dass die Beiträge<br />

der Versicherung langfristig<br />

stabil bleiben, etwa durch die<br />

Wahl <strong>eine</strong>s finanzstarken Unternehmens.<br />

Sinnvoll ist, bei der<br />

Wahl des Anbieters auf zusätzliche<br />

Leistungen, wie das Angebot von<br />

Gesundheitsservices zu schauen:<br />

Versteht sich die Krankenversicherung<br />

als r<strong>eine</strong>r Rechnungserstatter?<br />

Oder bietet sie vielleicht<br />

viel mehr als das? Ist sie starker<br />

Partner und unterstützt Kinder<br />

und Familien mit zusätzlichen<br />

Angeboten <strong>für</strong> jede Lebensphase?<br />

Von der Geburt an bis ins Jugendalter<br />

und darüber hinaus <strong>–</strong><br />

mit ganz individueller Beratung?<br />

Zusätzliche Gesundheitsservices<br />

<strong>für</strong> die ganze Familie <strong>–</strong> können Sie<br />

darauf näher eingehen? Schwangere,<br />

<strong>Eltern</strong> und Kinder brauchen<br />

individuelle Unterstützung: Während<br />

der Schwangerschaft fragen<br />

sich werdende Mütter, welche<br />

Medikamente sie nehmen dürfen.<br />

Im ersten Babyjahr wünschen sich<br />

viele Antworten auf Fragen rund<br />

um das Thema Stillen. Im Kleinkindalter<br />

ist die richtige Ernährung<br />

des neuen Familienmitglieds von<br />

großer Bedeutung. Und auch wenn<br />

das Kind älter wird, sich einfach<br />

mal unwohl fühlt oder Fieber hat,<br />

kann im turbulenten Familienalltag<br />

ein Telefonat bei bestimmten<br />

medizinischen Fragen <strong>eine</strong> echte<br />

Alternative zum Arztbesuch sein.<br />

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich<br />

<strong>für</strong> <strong>eine</strong> Versicherung zu entscheiden,<br />

die innovative Gesundheitsservices<br />

anbietet und der Ihre Familiengesundheit<br />

am Herzen liegt.<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>gesunde</strong>s-kind-info.de<br />

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Mit der Krankenversicherung der Allianz <strong>für</strong> kl<strong>eine</strong> Helden.<br />

Mehr erfahren Sie unter<br />

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DR_MMK--0303Z0_00_001Seitex1von2 1 24.04.20 11:16


8<br />

<strong>Happy</strong> <strong>Kids</strong><br />

„Gen-Analyse<br />

verschafft Klarheit“<br />

ERBLICHE NETZHAUTERKRANKUNGEN | IM GESPRÄCH MIT NADINE EFFERT<br />

Prof. Dr. Bernhard Weber vom Institut<br />

<strong>für</strong> Humangenetik der Universität<br />

Regensburg beschäftigt<br />

sich seit über 30 Jahren mit den<br />

genetischen Ursachen von erblichen<br />

Netzhauterkrankungen. Er<br />

erklärt, wann <strong>eine</strong> molekulargenetische<br />

Untersuchung sinnvoll<br />

und das Ergebnis <strong>für</strong> Betroffene<br />

wichtig ist.<br />

Wann sollten <strong>Eltern</strong> bei ihrem<br />

Kind <strong>eine</strong> molekulargenetische<br />

Untersuchung durchführen lassen?<br />

Wenn das Kind schlecht<br />

sieht, der Ophthamologe aber<br />

k<strong>eine</strong> Ursache finden kann und<br />

der Verdacht auf <strong>eine</strong> seltene Augenerkrankung<br />

fällt. Zu diesen gehören<br />

zum Beispiel Morbus Stargardt<br />

oder Retinitis pigmentosa,<br />

bei denen die Sehzellen der Netzhaut<br />

nach und nach absterben.<br />

Im weiteren Verlauf der Erkrankung<br />

kann es dann zu erhebli chen<br />

Seheinschränkungen bis hin zur<br />

Petra Homeier<br />

Erblindung kommen. Eine klinische<br />

Diagnose mit Verdacht auf erbliche<br />

Ursachen sollte immer über <strong>eine</strong><br />

molekulargenetische Untersuchung<br />

abgesichert werden, zumal<br />

häufig das Krankheitsbild <strong>eine</strong>r<br />

Netzhautdystrophie klinisch sehr<br />

variabel sein kann. Bei erneutem<br />

Kinderwunsch kann so auch das<br />

Wiederholungsrisiko genau bestimmt<br />

werden, das ist natürlich <strong>für</strong><br />

die <strong>Eltern</strong> von großer Wichtigkeit.<br />

Angenommen, es besteht beim<br />

Kind der Verdacht auf <strong>eine</strong> seltene<br />

Netzhauterkrankungen <strong>–</strong> was<br />

passiert als Nächstes? Ist <strong>eine</strong><br />

molekulargenetische Diagnostik<br />

angezeigt, veranlasst der behandelnde<br />

Augenarzt <strong>eine</strong> molekulargenetische<br />

Diagnostik. Hier<strong>für</strong><br />

entnimmt er <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> Blutprobe<br />

beim Kind. Diese wird, zusammen<br />

mit dem Arztbericht und <strong>–</strong> gemäß<br />

Gendiagnostikgesetz von 2010 <strong>–</strong><br />

der Einwilligung der <strong>Eltern</strong>, zu uns<br />

ins Labor geschickt und untersucht.<br />

Ein Gentest ist kein Muss,<br />

sondern immer <strong>eine</strong> freiwillige,<br />

sehr persönliche Entscheidung.<br />

Sofern medizinisch indiziert, werden<br />

die Kosten von den Krankenkassen<br />

übernommen. Wer privat<br />

versichert ist, sollte die Kostenübernahmefrage<br />

vorab mit dem<br />

jeweiligen Träger klären.<br />

Was genau wird untersucht? Ob<br />

Veränderungen, sogenannte Mutationen,<br />

in <strong>eine</strong>m bestimmten Gen,<br />

vorliegen <strong>–</strong> und wenn ja, in welcher<br />

Form <strong>–</strong> und was der Befund <strong>für</strong><br />

das Kind und dessen <strong>Eltern</strong> bedeutet.<br />

Inzwischen kennen wir bei<br />

den erblichen Netzhauterkrankungen<br />

über 270 Gene, die <strong>–</strong> falls<br />

mutiert <strong>–</strong> zu <strong>eine</strong>m von über 100<br />

Krankheitsbildern von Netzhauterkrankungen<br />

führen.<br />

Über 270<br />

ursächliche Gene<br />

sind bekannt.<br />

Welche Vorteile hat <strong>eine</strong> molekulargenetisch<br />

gesicherte Diagnose?<br />

Dadurch ist ein frühzeitiges und gezieltes<br />

Monitoring des Krankheitsprozesses<br />

möglich, Komplikationen<br />

können früher erkannt und eingegrenzt<br />

werden. Die Ursache der Erkrankung<br />

zu wissen, bietet die Möglichkeit,<br />

die Lebensplanung anzupassen,<br />

zum Beispiel was <strong>eine</strong> Frühförderung<br />

anbelangt, oder was spätere<br />

Ausbildungs- oder Berufsentscheidungen<br />

betrifft. Ich rate Betroffenen,<br />

sich an Patientenorganisationen<br />

und Selbsthilfegruppen<br />

zu wenden <strong>–</strong> <strong>für</strong> Halt, Rat und<br />

Austausch. Schließlich kann die<br />

genaue Diagnose auch <strong>für</strong> <strong>eine</strong> optimale<br />

medizini sche Versorgung relevant<br />

sein, denn heute gibt es <strong>eine</strong><br />

Vielzahl neuartiger Therapien, einschließlich<br />

gezielter Gentherapien,<br />

die ein defektes Gen mit <strong>eine</strong>m<br />

funktio nierenden Gen ersetzen<br />

können.<br />

<br />

Sehbehinderung?<br />

Hilfe <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>!<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Selbsthilfeporträt<br />

Die Diagnose Sehbehinderung<br />

des Kindes betrifft das Leben der<br />

ganzen Familie. Doch <strong>Eltern</strong> sind<br />

nicht all<strong>eine</strong>. Durch PRO RETINA<br />

erfahren sie, wie sie Unterstützung<br />

erhalten und ihr Kind fördern<br />

können.<br />

PRO RETINA Deutschland e. V.<br />

ist die größte und älteste Selbsthilfevereinigung<br />

von und <strong>für</strong> Menschen<br />

mit Netzhautdegenerationen<br />

und deren Angehörige. Sie<br />

setzt sich da<strong>für</strong> ein, dass blinde<br />

und sehbehinderte Menschen<br />

ihre Krankheit gemeinsam bewältigen<br />

und ein selbstbestimmtes<br />

Leben führen. Sie informiert und<br />

berät Betroffene und Angehörige,<br />

ermöglicht ihnen, sich zu vernetzen<br />

und vertritt ihre Interessen.<br />

PRO RETINA bietet ein umfangreiches<br />

Beratungsangebot zu diagnosespezifischen<br />

und sozialen<br />

Themen, Hilfsmitteln und vielem<br />

mehr. Vor allem der Austausch<br />

mit anderen Betroffenen in <strong>eine</strong>r<br />

der rund 60 deutschlandweiten<br />

Regionalgruppen und diagnosespezifischen<br />

Patientengruppen<br />

ist <strong>für</strong> viele Betroffene und deren<br />

Angehörige ein wertvolles Angebot<br />

der Selbsthilfeorganisation.<br />

<strong>Eltern</strong> Unterstützung bieten<br />

Besonders <strong>Eltern</strong> stehen nach der<br />

Diagnose ihres Kindes hilflos da<br />

und fühlen sich allein gelassen.<br />

Die Suche nach Informationen zur<br />

Erkrankung gestaltet sich schwierig.<br />

Sie ist mühsam und kräftezehrend.<br />

Manchmal dauert die Ermittlung<br />

der richtigen Diagnose<br />

Jahre. Bis zu diesem Zeitpunkt haben<br />

<strong>Eltern</strong> und Kinder <strong>eine</strong> wahre<br />

Ärzte-Odyssee hinter sich. Die Information<br />

über Therapiemöglichkeiten<br />

und aktuelle Studien ist ein<br />

Strohhalm, an den sich viele <strong>Eltern</strong><br />

klammern. In <strong>eine</strong>m Arbeitskreis<br />

der PRO RETINA stehen Beraterinnen<br />

und Berater <strong>Eltern</strong> betroffener<br />

Kinder zur Seite. Die Berater<br />

sind selbst betroffene <strong>Eltern</strong><br />

mit <strong>eine</strong>m sehbehinderten oder<br />

blinden Kind. Sie halten viele Informationen<br />

zur Sehbehinderung<br />

bereit und unterstützen <strong>Eltern</strong>.<br />

Wir beraten <strong>–</strong> Sie entscheiden!<br />

Unter diesem Motto bietet die<br />

EUTB® (ergänzende unabhängige<br />

Teilhabeberatung) ein kostenloses<br />

Beratungsangebot an. Auch<br />

die PRO RETINA verfügt über <strong>eine</strong><br />

EUTB®-Beratungsstelle. „Eine <strong>für</strong><br />

alle“ <strong>–</strong> unter diesem Grundsatz<br />

unterstützt und berät die EUTB®<br />

nicht nur Menschen mit <strong>eine</strong>r<br />

Sehbehinderung. Alle Menschen<br />

mit <strong>eine</strong>r Behinderung können<br />

sich bei Fragen zu Rehabilitation,<br />

Wahrnehmung <strong>eine</strong>s <strong>gesunde</strong>n Menschen und Sicht <strong>eine</strong>s Betroffenen mit Retinitis pigmentosa<br />

Teilhabe und Inklusion an die<br />

EUTB® der PRO RETINA wenden.<br />

Mögliche Beratungsthemen sind<br />

Antragstellung, Umgang mit Behörden,<br />

Beratung in Krisen und<br />

viele weitere Themen.<br />

Forschung nach Therapien<br />

PRO RETINA fördert zudem die<br />

Forschung, um Therapien zu entwickeln,<br />

die den fortschreitenden<br />

Sehverlust aufhalten oder<br />

gar ganz verhindern, und verfügt<br />

über ein breites Netzwerk in Forschung<br />

und Augenheilkunde. Mit<br />

dem Patientenregister bietet PRO<br />

RETINA Menschen mit Augenerkrankungen<br />

die Chance, an klinischen<br />

Studien teilzunehmen und<br />

so die Forschungsförderung aktiv<br />

zu unterstützen.<br />

www.pro-retina.de<br />

© Anna-Riika Müller


9<br />

Ein Gentest kann Licht ins<br />

Dunkel der Diagnose bringen<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Indikationsporträt<br />

Fortschritte in der Zell- und Gentherapie<br />

können der Medizin neue<br />

Impulse geben. Gerade Patienten<br />

mit seltenen Erkrankungen könnten<br />

davon profitieren. Der Gentest<br />

zählt dabei zu den wichtigsten<br />

Voraussetzungen, um betroffene<br />

Patienten mit <strong>eine</strong>r Gentherapie<br />

behandeln zu können.<br />

Wenn ein Gen fehlt oder defekt ist,<br />

kann das im Körper weitreichende<br />

Folgen haben. Zum Beispiel können<br />

wichtige Baust<strong>eine</strong> wie Enzyme<br />

nicht mehr hergestellt werden<br />

oder der Stoffwechsel funktioniert<br />

nicht mehr richtig. Diese veränderten<br />

Gene können Erkrankungen<br />

verursachen, die sich teilweise<br />

bereits im Kindesalter zeigen können.<br />

Mit <strong>eine</strong>r Gentherapie werden<br />

nicht nur die Symptome behandelt,<br />

sondern der Ursprung der Erkrankung,<br />

indem ein oder mehrere<br />

mutierte Gene durch funktionierende<br />

Kopien unterdrückt, ersetzt<br />

oder verstärkt werden.<br />

Erbliche Netzhauterkrankungen<br />

Auch Erkrankungen der Netzhaut<br />

können auf <strong>eine</strong>m Gendefekt beruhen,<br />

der in der Regel von den<br />

<strong>Eltern</strong> an die Kinder weitergegeben<br />

werden kann. Rund 75.000<br />

Menschen in Deutschland leiden<br />

Was ist <strong>eine</strong> Gentherapie?<br />

Gentherapien zielen darauf ab, genetische Erkrankungen zu behandeln oder<br />

zu verhindern, indem ein oder mehrere mutierte Gene durch funktionierende<br />

Kopien unterdrückt, ersetzt oder verstärkt werden. Diese korrekten Genkopien<br />

werden mittels Vektoren als Transporter in die Zellen geschleust.<br />

Injektion ins Auge<br />

Vektor mit korrekter Genkopie<br />

gelangt in Netzhautzellen<br />

Dazu werden häufig modifizierte, inaktivierte Viren verwendet. Sobald den<br />

Zellen wieder <strong>eine</strong> korrekte Genkopie zur Verfügung steht, können diese<br />

ihre normale Funktion wieder ausüben. Mit <strong>eine</strong>r einmaligen Anwendung<br />

wird das korrekte Gen direkt in die Netzhaut eingebracht und hat das Potenzial,<br />

den Sehzyklus wieder zu aktivieren.<br />

an <strong>eine</strong>r erblichen Netzhauterkrankung<br />

wie beispielsweise Retinitis<br />

pigmentosa oder Lebersche<br />

kongenitale Amaurose. 1 Kennzeichnend<br />

da<strong>für</strong> ist <strong>eine</strong> meist<br />

fortschreitende Zerstörung der<br />

Netzhaut, die durch die Unterversorgung<br />

der lichtempfindlichen<br />

Sehzellen bedingt ist. Dadurch<br />

können die Sehzellen ihre Funktion<br />

immer weniger ausüben und<br />

die Sehkraft verschlechtert sich<br />

zunehmend, nicht selten bis hin<br />

zur Erblindung. 2,3,4,5 Die Betroffenen<br />

können Symptome wie<br />

Nachtblindheit, Einengung des<br />

Gesichtsfelds, vermindertes Farbsehen<br />

oder Minderung der Sehschärfe<br />

aufweisen. Aufgrund des<br />

Sehverlustes bestehen zunehmende<br />

Einschränkungen, was Folgen<br />

zum Beispiel <strong>für</strong> die Berufswahl<br />

und -ausübung, die Verrichtung<br />

alltäglicher Aufgaben und nicht zuletzt<br />

auch <strong>für</strong> die Familienplanung<br />

haben kann. 6<br />

Beispiel: Retinitis pigmentosa<br />

Bis heute wurden über 260 Genmutationen<br />

identifiziert, die mit<br />

erblichen Netzhauterkrankungen<br />

verbunden sind. 7 Eines der häufigsten<br />

Krankheitsbilder bei erblichen<br />

Netzhauterkrankungen ist die<br />

Retinitis pigmentosa. Sie betrifft<br />

vor allem die „Stäbchen“ genannten<br />

Sinneszellen der Netzhaut.<br />

Die Stäbchen sind <strong>für</strong> die Lichtwahrnehmung<br />

und das periphere<br />

Sehen zuständig. Die Erkrankung<br />

führt daher zu Einschränkungen<br />

der Sehfähigkeit unter schwachem<br />

Licht, Schwierigkeiten beim Wechsel<br />

zwischen hellem Licht und Dämmerlicht<br />

beziehungsweise Dunkelheit<br />

und <strong>eine</strong>r zunehmenden Einengung<br />

des Gesichtsfeldes. Einige<br />

Menschen sind schon als Kind betroffen,<br />

während die Erkrankung<br />

bei anderen erst im Erwachsenenalter<br />

auftreten kann. Der Beginn<br />

der Erkrankung und die Geschwindigkeit<br />

ihres Fortschreitens können<br />

von Patient zu Patient sehr<br />

unterschiedlich sein. In Deutschland<br />

sind schätzungsweise 30.000<br />

bis 40.000 Menschen an Retinitis<br />

pigmentosa erkrankt. 4 Eine Retinitis<br />

pigmentosa kann von verschiedenen<br />

Genmutationen verursacht<br />

werden: Am häufigsten ist <strong>eine</strong><br />

Mutation im RPGR-Gen, die bei<br />

zehn bis 20 Prozent aller Menschen<br />

mit Retinitis pigmentosa auftritt. 5<br />

Bislang wurden über 100 verschiedene<br />

Gene mit verschiedenen<br />

Formen der Retinitis pigmentosa<br />

verknüpft.<br />

Therapieoptionen <strong>für</strong> bestimmte<br />

Patientengruppen<br />

Eine kl<strong>eine</strong> Gruppe an Patienten<br />

kann bei <strong>eine</strong>r bestimmten Genmutation<br />

<strong>für</strong> <strong>eine</strong> Therapie infrage<br />

kommen. Ob ein Patient mit <strong>eine</strong>r<br />

erblichen Netzhauterkrankung da<strong>für</strong><br />

geeignet ist, entscheidet der<br />

behandelnde Augenarzt. Patienten<br />

mit den typischen Symptomen<br />

<strong>eine</strong>r erblichen Netzhauterkrankung<br />

sollten sich an ein spezialisiertes<br />

Zentrum <strong>für</strong> Augenheilkunde<br />

wenden.<br />

iStock / franckreporter<br />

Hier finden Sie ein spezialisiertes<br />

Zentrum in Ihrer Nähe:<br />

www.erbliche-netzhauterkrankungen.de/therapie/hilfreiche-links<br />

Gentest als wichtige<br />

Voraussetzung<br />

Um zu erfahren, ob tatsächlich ein<br />

behandelbarer Defekt vorliegt,<br />

wird ein Gentest durchgeführt,<br />

denn nicht immer lässt sich aufgrund<br />

von Symptomen und Untersuchungsergebnissen<br />

die genaue<br />

Form der Netzhauterkrankung bestimmen.<br />

Gerade in späteren Krankheitsstadien<br />

ist häufig schwer<br />

nachvollziehbar, zu welchem Zeitpunkt<br />

die Erkrankung begonnen<br />

hat und was die ersten Symptome<br />

waren. Der Gentest kann die Diagnose<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

sichern oder eingrenzen. Aber<br />

selbst, wenn <strong>eine</strong> therapeutische<br />

Option unwahrscheinlich ist, können<br />

Betroffene <strong>eine</strong> gendiagnostische<br />

Untersuchung durchführen<br />

lassen. Dank modernster Analysemethoden<br />

lassen sich den Genen<br />

zahlreiche Informationen über die<br />

Erkrankung entlocken. Das wirkt<br />

sich nicht nur positiv auf die Verlaufsprognose,<br />

sondern auch die<br />

Erfassung möglicher anderer Erkrankungen<br />

aus, die auf die individuelle<br />

Genmutation zurückzuführen<br />

sind. Man kann also frühzeitig<br />

andere Organe auf krankhafte Veränderungen<br />

hin überprüfen und<br />

Schädigungen womöglich vorbeugen.<br />

Zudem gewinnt der Patient an<br />

Sicherheit, was beispielsweise die<br />

Berufswahl oder den eigenen Kinderwunsch<br />

angeht. Ob und mit welcher<br />

Wahrscheinlichkeit <strong>eine</strong> Netzhauterkrankung<br />

vererbt werden<br />

könnte, kann so errechnet werden.<br />

Ein Gentest lohnt sich also nicht<br />

nur in den seltenen Fällen, in denen<br />

<strong>eine</strong> Behandlung möglich ist.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.erblichenetzhauterkrankungen.de.<br />

1<br />

Hanany M et al. PNAS 2020; 17 (5) 2710 -2716.<br />

2<br />

Kellner U, et al. Kin Monatsbl Augenheilkd 2012;229:173-196.<br />

3<br />

Morimura H, et al. Proc Natl Acad Sci USA 1998;95:3088-3093.<br />

4<br />

Astuti GD, et al. Eur J Hum Genet 2016;24:1071-1079.<br />

5<br />

Kellner U, et al. Ophthalmologe 2004;101:307-320.<br />

6<br />

Khan Z, et al. Adv Med 2016;2016:1<strong>–</strong>8.<br />

7<br />

RetNet. Summaries of Genes and Loci Causing Retinal Diseases.<br />

Available at: https://sph.uth.edu/retnet/sum-dis.htm#D-graph.<br />

Zugang Juli 2021.<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>gesunde</strong>s-kind-info.de


10<br />

<strong>Happy</strong> <strong>Kids</strong><br />

Wann ist es Zeit <strong>für</strong><br />

den Augenarzt?<br />

SEHVERMÖGEN | VON SANDRA SEHRINGER<br />

Bei Hinweisen auf<br />

Probleme mit der<br />

Sehkraft sollten die<br />

Augen frühzeitig<br />

untersucht werden.<br />

Wer ein Augenpflaster trägt,<br />

schielt? Nicht unbedingt <strong>–</strong> bei<br />

Kindern sind sind auch andere<br />

Fehlsichtigkeiten recht häufig.<br />

Das liegt meistens an <strong>eine</strong>r verzögerten<br />

Entwicklung der Sehschärfe<br />

und wird unter anderem<br />

mit Augenpflastern korrigiert.<br />

Doch woran erkennen <strong>Eltern</strong>, ob<br />

ihr Kind schlecht sieht?<br />

Bei der kindlichen Entwicklung der<br />

Sehschärfe kommt es manchmal<br />

zu Verzögerungen. Man spricht<br />

dann von <strong>eine</strong>r sogenannten Amblyopie,<br />

also <strong>eine</strong>r Schwachsichtigkeit,<br />

von der rund fünf Prozent<br />

aller Kinder in Deutschland betroffen<br />

sind. Meistens sehen Betroffene<br />

auf <strong>eine</strong>m Auge besser<br />

als auf dem anderen, eventuell<br />

entstehen sogar Doppelbilder<br />

im Gehirn. Je nach Alter können<br />

Kinder das Problem jedoch nicht<br />

beschreiben. <strong>Eltern</strong> sollten daher<br />

aufmerksam beobachten, ob ihr<br />

Nachwuchs schielt oder ein Auge<br />

zukneift, um Dinge zu fixieren.<br />

Manche halten Gegenstände auch<br />

auffallend nah vors Gesicht oder<br />

neigen ihren Kopf häufig zur Seite.<br />

Andere greifen daneben, wenn sie<br />

etwas anfassen wollen, stolpern<br />

oder treten unbeabsichtigt auf<br />

Gegenstände.<br />

Sehschwäche frühzeitig<br />

behandeln<br />

Um <strong>eine</strong> dauerhafte Schwachsichtigkeit<br />

zu vermeiden, ist es wichtig,<br />

Kinderaugen frühzeitig von<br />

<strong>eine</strong>m Augenarzt oder <strong>eine</strong>r Augenärztin<br />

kontrollieren zu lassen.<br />

Denn die Entwicklung der Sehfunktion<br />

findet im Wesentlichen<br />

während der ersten vier bis sechs<br />

Jahre statt. Und je jünger das Kind<br />

zu Beginn der Therapie ist, desto<br />

besser sind die Erfolgsaussichten.<br />

Die häufigste und effektivste Methode<br />

ist die Okklusion, also das<br />

Abkleben <strong>eine</strong>s Auges mit <strong>eine</strong>m<br />

speziellen Augenpflaster. Dabei<br />

deckt man das bessere Auge zeitweise<br />

ab und zwingt so das Gehirn,<br />

die Sehschärfenentwicklung des<br />

schwächeren Auges nachzuholen.<br />

Auf die Sicherheit achten<br />

In der Regel tragen Kinder das Augenpflaster<br />

täglich so viele Stunden,<br />

wie viele Jahre sie alt sind.<br />

Die Dauer der Therapie und die<br />

Tragezeiten hängen aber auch von<br />

der jeweiligen Sehschwäche ab.<br />

Da Pflaster das Sichtfeld und das<br />

iStock / gilaxia<br />

räumliche Sehen einschränken,<br />

sollte man sie möglichst nicht bei<br />

Aktivitäten wie Radfahren, Balancieren<br />

oder Klettern sowie im<br />

Straßenverkehr verwenden. Spätestens<br />

im Alter von 12 bis 13 Jahren<br />

ist die Therapie normalerweise<br />

abgeschlossen. Nicht immer ist<br />

es einfach, den Nachwuchs zum<br />

Tragen der Augenpflaster zu überzeugen.<br />

Gerade kl<strong>eine</strong> Kinder fühlen<br />

sich eventuell gestört; größere<br />

be<strong>für</strong>chten vielleicht, gehänselt<br />

zu werden. Wichtig ist die positive<br />

Einstellung, die Familienmitglieder<br />

und Kontaktpersonen ihnen<br />

vermitteln. Gemeinsames Lesen,<br />

Basteln oder Unternehmungen<br />

sorgen <strong>für</strong> Ablenkung. <br />

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Sportclub statt Smartphone<br />

ORTHOPÄDISCHE BESCHWERDEN | VON TOBIAS LEMSER<br />

Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

können bereits im<br />

Kinder- und Jugendalter auftreten.<br />

Doch welche sind angeboren<br />

beziehungsweise entwicklen sich<br />

erst später? Das Gute: Es gibt inzwischen<br />

immer bessere Therapieoptionen.<br />

Oft fehlt es jedoch<br />

einfach nur an Bewegung.<br />

Dass sich Kinder und Jugendliche<br />

immer weniger bewegen, ist<br />

kein neues Phänomen. Schuld<br />

ist vor allem das große digitale<br />

Angebot, das ihrem Bewegungsdrang<br />

kaum noch freien Raum<br />

lässt. Folge: Ihre Sinne können<br />

sich oft nur eingeschränkt entfalten.<br />

Umso dramatischer, wie<br />

die Coronapandemie mit all ihren<br />

Beschränkungen im Schul- und<br />

Freizeitsport die Lage noch einmal<br />

verschärft hat <strong>–</strong> mit teils erheblichen<br />

Auswirkungen auf <strong>eine</strong> ohnehin<br />

häufig vorhandene Haltungsschwäche.<br />

Problem: Nicht immer<br />

lässt sich eindeutig diagnostizieren,<br />

was wirklich krankhaft oder<br />

altersentsprechend ist. Eine wertvolle<br />

Orientierung können hier die<br />

turnusmäßigen U-Untersuchungen<br />

beim Kinderarzt geben.<br />

Angeboren oder erworben?<br />

Grundsätzlich gilt es in der Kinderorthopädie<br />

zwischen erworbenen<br />

und angeborenen Krankheiten zu<br />

differenzieren. Zu den erworbenen<br />

zählt der überwiegende Teil der<br />

Skoliosen, also <strong>eine</strong> Verkrümmung<br />

der Wirbelsäule, Knochenbrüche<br />

oder Sportverletzungen. Beispiele<br />

<strong>für</strong> orthopädische Erkrankungen,<br />

mit denen die Kl<strong>eine</strong>n auf die Welt<br />

kommen, sind dagegen Fehlbildungen<br />

des Bewegungsapparates, wie<br />

die Glasknochenkrankheit oder<br />

An drei Tagen in der Woche<br />

sollten Kinder sich mit hoher<br />

Intensität bewegen.<br />

die Trichterbrust, <strong>eine</strong> Deformität<br />

des vorderen Brustkorbs. Das Markante<br />

daran: Durch Veränderungen<br />

der Knorpelverbindung zwischen<br />

Brustbein und Rippen steht<br />

das Brustbein auffällig nach innen.<br />

Mangelnde Aktivität schadet dem<br />

kindlichen Bewegungsapparat.<br />

Aktivitätsempfehlung der WHO<br />

Die gute Nachricht: Viele Symptome,<br />

die <strong>Eltern</strong> in der körperlichen<br />

Entwicklung ihrer Kinder auffallen,<br />

bedeuten zumeist k<strong>eine</strong>n Anlass<br />

zur Sorge, da sie sich sukzessive<br />

verwachsen. Tatsächlich wird nur<br />

rund <strong>eine</strong>m Drittel der Kinder und<br />

iStock / matimix<br />

Jugendlichen, welche fachärztlich<br />

untersucht werden, <strong>eine</strong> weitergehende<br />

orthopädische Therapie<br />

empfohlen <strong>–</strong> dank des medizinischen<br />

Fortschritts mit inzwischen<br />

immer besseren Erfolgen. Dennoch<br />

ist ein Mehr an Bewegung<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung unserer Kinder<br />

immens wichtig! Laut Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO liegt die<br />

Aktivitätsempfehlung <strong>für</strong> Kinder<br />

und Jugendliche von fünf bis 17<br />

Jahren bei mindestens 60 Minuten<br />

am Tag. An drei Tagen der Woche<br />

sollte diese sogar von hoher<br />

Intensität sein, um Muskeln und<br />

Knochen zu stärken. Fest steht:<br />

Zwar kann sportliche Aktivität bestimmte<br />

Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

nicht verhindern,<br />

<strong>für</strong> <strong>eine</strong>n Großteil ist sie jedoch<br />

präventiv genau das Richtige. <br />

11<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>gesunde</strong>s-kind-info.de<br />

Fokusinterview<br />

Die Trichterbrust ist <strong>eine</strong> angeborene<br />

Fehlbildung, die oft erst<br />

im Kindes- oder Jugendalter<br />

sichtbar wird. Priv.-Doz. Dr. med.<br />

Stefan Gfrörer, Chefarzt der Klinik<br />

<strong>für</strong> Kinderchirurgie im Helios<br />

Klinikum Berlin-Buch, spricht<br />

über markante Symptome und<br />

wann die OP am besten durchgeführt<br />

wird.<br />

Was ist typisch <strong>für</strong> <strong>eine</strong> Trichterbrust?<br />

Kennzeichnend ist die Einziehung<br />

der vorderen Wand des<br />

Brustkorbes. Diese kann symmetrisch<br />

oder auch asymmetrisch sein<br />

und den ganzen oder Teilregionen<br />

des Brustkorbes betreffen. Warum<br />

es dazu kommt, ist bis heute ungeklärt.<br />

Jedes 300. Kind ist betroffen<br />

<strong>–</strong> in der Mehrzahl Jungen.<br />

Mit welchen Symptomen haben<br />

die Kinder zu kämpfen? Abnahme<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

und Atemschwierigkeiten,<br />

etwa beim Treppensteigen oder<br />

schnellen Laufen, sind Symptome,<br />

die sich häufig erst im 14. und 15.<br />

Lebensjahr ausprägen. Wichtig zu<br />

wissen: Beschwerden können im<br />

Laufe der Jahre allmählich zunehmen.<br />

Viele Patienten leiden zudem<br />

unter den teils erheblichen ästhetischen<br />

Einschränkungen.<br />

Wann sollten sich die <strong>Eltern</strong> an<br />

wen wenden? Bei Sichtbarwerden<br />

der Thoraxdeformität sollten <strong>Eltern</strong><br />

und Patient den Kinder- oder Hausarzt<br />

aufsuchen. Je nach Ausprägungsgrad<br />

und Informationsbedarf<br />

werden sie an <strong>eine</strong>n Spezialisten<br />

auf diesem Gebiet weitergeleitet.<br />

Dies kann erst im Alter von 13 bis 14<br />

Jahren oder auch deutlich früher<br />

notwendig werden. Wegen verzögerter<br />

Vorstellungen ist zudem der<br />

Anteil an erwachsenen Patienten in<br />

unserer Klinik beträchtlich.<br />

Wann ist das richtige Alter <strong>für</strong> <strong>eine</strong>n<br />

operativen Eingriff? Für die<br />

operative Korrektur empfehle ich<br />

in der Regel den Zeitraum zwischen<br />

dem 15. und 16. Lebensjahr. In diesem<br />

Alter ist der Wachstumsschub<br />

des Jugendlichen am Abklingen,<br />

es liegt aber noch <strong>eine</strong> hohe Elastizität<br />

des Brustkorbes vor, welches<br />

die operative Rekonstruktion<br />

begünstigt.<br />

Mit rund 150 Fällen pro Jahr korrigieren<br />

Sie hierzulande die meisten<br />

Brustwanddeformitäten. Wie<br />

läuft der Eingriff ab? Die OP hat<br />

sich seit Ende der 1990er-Jahre<br />

grundsätzlich geändert. Statt<br />

offener OP über ausgedehnte<br />

Hautschnitte mit vorübergehender<br />

„Große OP-Erfahrung<br />

bringt beste Resultate“<br />

Trennung von Brustbein und Rippen,<br />

erfolgt der Eingriff nunmehr<br />

minimal-invasiv. Ziel der Korrektur<br />

ist, Brustbein und Rippen durch<br />

Einsetzen <strong>eine</strong>s Bügels anzuheben.<br />

Hierdurch wird die innerliche<br />

Einengung und der äußerlich ersichtliche<br />

Trichter beseitigt. Nach<br />

zwei Jahren wird der Bügel wieder<br />

entfernt.<br />

Was ist postoperativ zu beachten?<br />

Unmittelbar nach der OP<br />

werden Schmerzen effektiv behandelt.<br />

Bereits am Tag des Eingriffs<br />

wird die Atem- und Physiotherapie<br />

begonnen. Die stationäre Aufenthaltsdauer<br />

liegt bei sieben bis<br />

neun Tagen, was mit den teils sehr<br />

aufwendigen Korrekturen zusammenhängt.<br />

Sport kann nach acht<br />

Wochen wieder uneingeschränkt<br />

durchgeführt werden.


12<br />

<strong>Happy</strong> <strong>Kids</strong><br />

Haustiere trotz Allergie?<br />

TIERALLERGIE | VON MARK KRÜGER<br />

Zum Kuscheln, als treuer Begleiter<br />

oder bester Freund <strong>–</strong> Haustiere<br />

sind bei den Deutschen<br />

und vor allem bei Kindern sehr<br />

beliebt. Doch was, wenn <strong>eine</strong><br />

Tierallergie in der Familie vorliegt<br />

oder auftaucht? Sind Hund,<br />

Katze, Maus dann tabu?<br />

Die Augen jucken, die Nase läuft,<br />

<strong>eine</strong> Niesattacke folgt der nächsten<br />

<strong>–</strong> Allergiker:innen wissen,<br />

wie unangenehm die Symptome<br />

sein können, die im Fall <strong>eine</strong>r<br />

Tierhaarallergie sich auch<br />

in Hautausschlag oder Atemnot<br />

äußern können. Wobei der Begriff<br />

„Tierhaarallergie“ streng genommen<br />

falsch ist, denn es sind<br />

nicht die Haare, auf die Betroffene<br />

allergisch reagieren, sondern<br />

bestimmte Eiweiße in Speichel,<br />

Schweiß, Talg, Hautschuppen,<br />

Urin oder Kot der Tiere. Die Allergene<br />

verbreiten sich lediglich über<br />

die Haare <strong>–</strong> zum Beispiel beim<br />

Felllecken <strong>–</strong> oder heften sich an<br />

Staub, über die sie in die Luft geraten<br />

und eingeatmet werden.<br />

Unterschiedlich starke<br />

Reaktionen<br />

Haustiere mit Fell oder Federn,<br />

allen voran Katzen, Hunde, Nagetiere,<br />

Pferde und Vögel, sind<br />

häufig Ursache <strong>eine</strong>r Allergie, von<br />

der auch Kinder betroffen sein<br />

können. Interessant: Hunde lösen<br />

viel seltener <strong>eine</strong> Allergie aus als<br />

Bei Katzen ist<br />

das Allergiepotenzial<br />

höher<br />

als bei Hunden.<br />

beispielsweise Katzen. Der Grund:<br />

Katzenallergene verfügen über besonders<br />

gute Schwebeeigenschaften<br />

und verbreiten sich daher sehr<br />

gut. Die Stärke der allergischen<br />

Reaktion hängt jedoch auch von<br />

Rasse, Geschlecht und Alter der<br />

Samtpfote ab. Bei Hunden kann es<br />

sogar vorkommen, dass, obwohl<br />

alle Hunderassen die gleichen<br />

Allergene haben, man auf <strong>eine</strong>n<br />

Vierb<strong>eine</strong>r allergisch reagiert und<br />

bei <strong>eine</strong>m anderen Hund k<strong>eine</strong>rlei<br />

Symptome auftreten. Bei Verdacht<br />

bringt <strong>eine</strong> entsprechende Allergiediagnostik<br />

Klarheit. Je früher<br />

<strong>eine</strong> Allergie bei Kindern erkannt<br />

und behandelt wird, desto geringer<br />

ist das Risiko, dass sich die Beschwerden<br />

verschlimmern und es<br />

womöglich zum allergischen Asthma<br />

kommt.<br />

Hyposensibilisierung auch <strong>für</strong><br />

Kinder?<br />

Die beste Therapie bei <strong>eine</strong>r Allergie:<br />

das Vermeiden von Kontakt<br />

mit dem Allergen. Doch wer möchte<br />

sich schon von Fiffi trennen?<br />

Wer Maunzi ins Tierheim abgeben?<br />

Die gute Nachricht: Allergien<br />

lassen sich behandeln. Neben<br />

Niesen sowie <strong>eine</strong><br />

laufende oder<br />

verstopfte Nase sind<br />

typische Symptome<br />

<strong>eine</strong>r Tierallergie.<br />

einigen Vorsichtsmaßnahmen im<br />

Alltag, wie Entfernung von Teppichböden<br />

und Staubfängern sowie<br />

häufiges Staubsaugen, dienen<br />

der kurzfristigen Verbesserung<br />

symptomlindernde Medikamente,<br />

etwa Antihistaminika. Langfristig<br />

hilft nur <strong>eine</strong> Hyposensibilisierung,<br />

bei der Betroffene kontrollierten<br />

Dosen des Allergens ausgesetzt<br />

werden, damit der Körper<br />

<strong>eine</strong> Toleranz aufbaut. Die spezifische<br />

Immuntherapie erstreckt<br />

sich über etwa drei Jahre und gilt<br />

inzwischen als sichere Therapie<br />

<strong>für</strong> Kinder ab fünf Jahren. <br />

iStock / simon2579<br />

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13<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

Kind und Katze:<br />

Harmonisches<br />

Zusammenleben<br />

Katzen sind <strong>eine</strong> echte Bereicherung<br />

des Familienlebens. Umso<br />

ärgerlicher ist es, wenn das Zusammenleben<br />

durch <strong>eine</strong> sensible<br />

Reaktion auf Katzenallergene<br />

beeinträchtigt wird. Nach mehr<br />

als zehn Jahren Forschung wurde<br />

mit PRO PLAN LIVECLEAR ein<br />

Katzenfutter entwickelt, das Katzenallergene<br />

reduziert. Das bedeutet:<br />

Katzenallergene sind fortan<br />

kein Hindernis mehr <strong>für</strong> ein<br />

ausgeglichenes Familienleben.<br />

Jedes Haustier hat s<strong>eine</strong> typischen<br />

Eigenschaften, die es besonders<br />

liebenswert machen. So erfreuen<br />

sich Katzenliebhaber vor allem am<br />

neugierigen Wesen, an dem un-<br />

können sie zu den besten Spielkameraden<br />

werden, denn sowohl<br />

Katze als auch Kind haben nicht<br />

nur <strong>eine</strong>n erheblichen Bewegungsund<br />

Spieldrang, sondern sind auch<br />

ständig auf der Suche nach neuen<br />

Abenteuern und Entdeckungen.<br />

Beeinträchtigung durch allergische<br />

Reaktion<br />

Umso ärgerlicher ist es, wenn das<br />

Zusammenleben durch <strong>eine</strong> sensible<br />

Reaktion auf Katzenallergene<br />

beeinträchtigt wird. Immerhin<br />

sechs bis zehn Prozent der Menschen<br />

in Deutschland reagieren<br />

allergisch auf Katzen und müssen<br />

sich dementsprechend verhalten.<br />

Die Allergene der Katzen werden<br />

Endlich unbeschwert mit der<br />

Katze kuscheln und spielen.<br />

zu entfernen, ist aufwändig und<br />

schlägt auf die Stimmung.<br />

Für Kinder belastend<br />

Gerade <strong>für</strong> die Jüngsten in der Familie<br />

ist die Situation besonders traurig.<br />

Kinder leiden unter <strong>eine</strong>r notgedrungenen<br />

Kontaktsperre beziehungsweise<br />

-einschränkung, wenn<br />

sie selbst betroffen sind, aber<br />

auch unter <strong>eine</strong>r permanent angespannten<br />

Situation, wenn <strong>eine</strong>s<br />

der <strong>Eltern</strong>teile sensibel auf<br />

die Katzenallergene reagiert. In<br />

diesem Fall empfiehlt sich <strong>eine</strong><br />

ganz besondere <strong>–</strong> und dazu ganz<br />

einfache <strong>–</strong> Familientherapie: der<br />

Umstieg auf ein Tierfutter, das <strong>für</strong><br />

spürbare Verbesserung sorgt. PRO<br />

PLAN LiveClear® wurde in zehnjähriger<br />

Forschungsarbeit entwickelt<br />

und eignet sich optimal, um<br />

Mensch und Tier wieder näher<br />

zusammenzubringen.<br />

Ergebnisse <strong>für</strong> alle zu beobachten,<br />

die sensibel auf das Allergen reagieren.<br />

Sie können sich der Katze<br />

wieder ohne Bedenken nähern und<br />

ihrer Tierliebe freien Lauf lassen.<br />

Dabei können sie sich sicher sein,<br />

ein hochwertiges Futter zu geben,<br />

das dem Tier schmeckt und<br />

auch die allgem<strong>eine</strong> Gesundheit<br />

der Katze in jedem Lebensalter<br />

unterstützt.<br />

Das bedeutet: Katzenallergene<br />

sind fortan kein Hindernis mehr<br />

<strong>für</strong> ein ausgeglichenes Familienleben.<br />

Kind und Katze können<br />

unbeschwert miteinander spielen,<br />

toben und schmusen. Auch die<br />

<strong>Eltern</strong> müssen sich weder mit nervenden<br />

Reglementierungen noch<br />

mit ständigen Putzaktionen unbeliebt<br />

machen. So kommen alle auf<br />

ihre Kosten <strong>–</strong> und ein oft jahrelanger<br />

Albtraum ist endgültig zu Ende.<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>gesunde</strong>s-kind-info.de<br />

nachahmlichen Blick aus großen<br />

Augen <strong>–</strong> und natürlich am weichen<br />

Fell, das sich so wunderbar streicheln<br />

lässt. Gerade Kinder sind<br />

davon immer wieder begeistert<br />

und pflegen <strong>eine</strong> ganz besondere<br />

Beziehung zum Tier.<br />

Wer könnte widerstehen, wenn sich<br />

der vierbeinige Hausgenosse in Erinnerung<br />

bringt? Wenn er auf den<br />

katzentypischen Charme setzt, um<br />

die B<strong>eine</strong> streicht oder sich wohlig<br />

auf der Couch räkelt? Egal, in welcher<br />

Situation: Die Beziehung zum<br />

Tier ist immer von viel Emotionalität<br />

und dem Wunsch nach Nähe<br />

geprägt.<br />

Katzen sind <strong>eine</strong> echte Bereicherung<br />

des Familienlebens. Für Kinder<br />

im Speichel gebildet und werden<br />

beim typischen Putzen auf das Fell<br />

verteilt. Das heißt: Wer sensibel<br />

auf Katzenallergene reagiert, sollte<br />

sich dem Tier besser überhaupt<br />

nicht nähern, denn die Allergene<br />

befinden sich überall auf der Katze.<br />

Wenn doch, können oft Niesen, juckende<br />

Augen oder sogar Asthmaanfälle<br />

die Folge sein.<br />

Das kann den Familienfrieden<br />

empfindlich stören. Wenn entweder<br />

Mensch oder Katze im Zimmer<br />

sein dürfen, aber nicht beide<br />

gleichzeitig, kommt k<strong>eine</strong> Freude<br />

auf. Das Tier kann natürlich nicht<br />

verstehen, warum sich das betroffene<br />

Familienmitglied von ihm<br />

fernhält. Auch der tägliche Wohnungsputz,<br />

um die Katzenhaare<br />

Wie funktioniert das? Ausgelöst<br />

wird die Reaktion von <strong>eine</strong>m Protein<br />

mit der wissenschaftlichen<br />

Bezeichnung Fel d1. Alle Katzen<br />

produzieren und verteilen es unweigerlich<br />

auf ihrem Körper. Schlimmer<br />

noch: Fel d1 bleibt auch an<br />

allem haften, mit dem die Katze<br />

in Berührung kommt, und schwebt<br />

sogar in der Luft. Eine gezielte Separierung<br />

ist also nicht möglich.<br />

Spezieller Wirkstoff neutralisiert<br />

Allergene<br />

Die Entwickler von PRO PLAN<br />

LiveClear® haben hier <strong>für</strong> <strong>eine</strong>n<br />

Durchbruch gesorgt: Mithilfe <strong>eine</strong>s<br />

speziellen Wirkstoffes aus dem Eigelb<br />

von Hühnereiern ist es gelungen,<br />

das Allergen schon an s<strong>eine</strong>r<br />

Quelle beziehungsweise vor Übertragung<br />

auf das Fell des Tieres<br />

unschädlich zu machen. Der Wirkstoff<br />

ist als Beschichtung dem Trockenfutter<br />

beigegeben, ohne dass<br />

sie Qualität und Geschmack des<br />

Futters beeinflusst.<br />

Das Ergebnis: Schon nach drei Wochen<br />

täglicher Fütterung mit PRO<br />

PLAN LiveClear® sind spürbare<br />

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Neugierig?<br />

Wer jetzt neugierig geworden ist, überzeugt<br />

sich am besten selbst von PRO<br />

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kennenlernen und mehr über das<br />

revolutionäre Katzenfutter PRO PLAN<br />

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PLAN LiveClear® sowohl online als<br />

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Zusammenleben<br />

von Mensch und Katze!<br />

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14<br />

<strong>Happy</strong> <strong>Kids</strong><br />

KOMMENTAR<br />

Gütiger Scharfsinn<br />

und kühle Achtsamkeit<br />

Neulich ist mir dieser Spruch begegnet: „<strong>Eltern</strong>sein<br />

ist wie das Falten <strong>eine</strong>s Spannbetttuches. K<strong>eine</strong>r<br />

weiß, wie es richtig geht“. Stimmt,<br />

wenn es um unsere Kinder geht, dann<br />

gibt es tatsächlich kein Patentrezept,<br />

schließlich ist jede Familie, jedes<br />

Kind anders. Doch haben alle <strong>Eltern</strong><br />

ein gutes Gespür, wenn es<br />

ihrem Baby nicht gut geht, auch<br />

wenn es nicht lauthals brüllt. Einen<br />

untrüglichen Spürsinn, was<br />

ihrem Kind guttut und was nicht,<br />

auch wenn es der Meinung ist, noch<br />

gaaanz lange aufbleiben zu können und sechs Kugel<br />

Eis sicher k<strong>eine</strong> Bauchschmerzen verursachen.<br />

Und den unweigerlichen Drang, wenn die<br />

ersten Tränen fließen, den Kl<strong>eine</strong>n<br />

das Leid ganz schnell nehmen zu<br />

wollen. Das ist <strong>eine</strong> mehr als gute<br />

Basis. Ansonsten heißt es: <strong>eine</strong>n<br />

kühlen Kopf bewahren und bei gesundheitlichen<br />

Beschwerden des<br />

Nachwuchses lieber einmal mehr<br />

als zu wenig zum Arzt oder der Ärztin<br />

gehen. Ich wünsche Ihnen und<br />

Ihren <strong>Kids</strong> alles Gute!<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin<br />

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15<br />

Weitere Informationen unter www.<strong>gesunde</strong>s-kind-info.de<br />

© Anna Psaroudakis / SOS MEDITERRANEE<br />

ANTWORTE AUF DIESES<br />

S O S<br />

D<strong>eine</strong> Spende rettet Leben!<br />

sosmediterranee.de/sos-spende


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