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Georg 4-21

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.

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Reitsportmosaik<br />

Michael Jung ist Deutscher Meister<br />

Und auch im abschließenden<br />

Springen am Sonntag zeigte Michael<br />

Jung seine Klasse. Mit einem Start-<br />

Ziel-Sieg in der CCI4*-S Meßmer<br />

Trophy sicherte er sich nach 2012<br />

seinen 2. deutschen Meistertitel. „Ich<br />

bin überglücklich, ‚fischerChipmunk’<br />

ist so toll gesprungen heute. Der Titel<br />

bedeutet mir sehr viel, besonders in<br />

diesem Jahr, dem Olympiajahr. Die<br />

Spiele wurden ja verschoben, was<br />

mir entgegengekommen ist, denn<br />

so konnte ich mit ihm noch mehr<br />

zusammenwachsen“, sagte Jung.<br />

„Dass er das hier gewinnen konnte,<br />

stärkt mich, stärkt uns und ist nochmal<br />

ganz wichtig für das, was jetzt noch<br />

kommt.“<br />

Anders als Jung rollten Sandra<br />

Auffarth und ‚Viamant du Matz’ das<br />

Feld von hinten auf und arbeiteten<br />

sich vom 6. Platz nach Dressur auf<br />

den Silberrang vor. „Er hat hier wieder<br />

gezeigt, dass er ein tolles Springpferd<br />

ist“, sagte die 34-Jährige, die ebenso<br />

wie Michael Jung und Julia Krajewski<br />

vom Ausschuss Vielseitigkeit des<br />

Deutschen Olympiade Komitees für<br />

Reiterei (DOKR) für den Start bei den<br />

Olympischen Spielen vorgeschlagen<br />

wurde. „Die Olympischen Spiele sind<br />

das Größte, was man erreichen kann,<br />

da ist die Freude natürlich riesengroß.<br />

Vor allem muss man bedenken, dass<br />

es am Ende nur drei Teamplätze gibt.<br />

Das ist nichts für ein Reiterland wie<br />

Deutschland. Dazu zu gehören, da<br />

kann man stolz darauf sein.“<br />

Ebenfalls dazu gehört DM-<br />

Bronzemedaillengewinnerin Julia<br />

Krajewski mit ‚Amande de B’Neville’.<br />

Lediglich ein Abwurf im Springen<br />

trübte etwas die ansonsten makellose<br />

Bilanz. So musste Krajewski in der<br />

internationalen Wertung neben ihren<br />

beiden deutschen Kollegen auch dem<br />

Australier Andrew Hoy mit ‚Vassily<br />

de Lassos’ sowie der Schwedin Louise<br />

Romeike mit dem früher von ihrem<br />

Mann Claas Romeike gerittenen<br />

‚Cato’ den Vortritt lassen. „Die ersten<br />

10 Minuten habe ich mich schon<br />

geärgert. ‚Mandy’ springt so gut und<br />

man wäre ja kein Sportler, wenn man<br />

sich da nicht ärgern würde. Aber in der<br />

Siegerehrung ist mir klar geworden,<br />

dass ich viel weiter bin, als ich es vor<br />

einem 1/2 Jahr gedacht hätte“, erklärte<br />

Krajewski und fügte hinzu: „Ich hatte<br />

eigentlich schon sämtliche Tokio-<br />

Termine aus dem Kalender gelöscht,<br />

weil ich nicht gedacht habe, dass ein<br />

Start für mich noch möglich wäre.“<br />

Mit einer souveränen Nullrunde im<br />

Parcours landeten Andreas Dibowski<br />

mit ‚FRH Corrida’ auf dem 4. Platz<br />

der Deutschen Meisterschaft. Er steht<br />

daher als Reservist auf der Shortlist<br />

für die Olympischen Spiele und soll in<br />

dieser Funktion auch mit nach Tokio<br />

reisen. Zusätzlich wurde er fest für die<br />

Europameisterschaften im September<br />

nominiert, sofern er in Tokio nicht<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Doch der Heideort Luhmühlen<br />

war auch in diesem Jahr nicht<br />

nur Schauplatz der Deutschen<br />

Meisterschaft Vielseitigkeit, sondern<br />

auch einer Fünf-Sterne-Prüfung<br />

(CCI5*-L). Dabei war das Starterfeld<br />

hier mit 24 Paaren aus 9 Nationen<br />

zwar klein, aber fein besetzt.<br />

Mollie Summerland führt in<br />

5*-Dressur<br />

Hier übernahm nach der Dressur die<br />

Britin Mollie Summerland, die eine<br />

lange Anreise über die Niederlande<br />

inklusive Quarantäne in Kauf<br />

genommen hatte, um ihren Traum<br />

vom Start in Luhmühlen zu erfüllen,<br />

mit dem Hannoveraner ‚Charly van ter<br />

Heiden’ die Führung. Allerdings war<br />

ihr Vorsprung vor dem Neuseeländer<br />

Tim Price, der mit ‚Ascona’ (29,1)<br />

bzw. ‚Ringwood Skyboy’ (29,2) gleich<br />

die Plätze 2 und 3 belegte, hauchdünn.<br />

„Er kann eine großartige Dressur<br />

gehen. Deshalb war ich fast ein wenig<br />

enttäuscht, weil mir ein fliegender<br />

Wechsel nicht gelungen ist. Aber<br />

ich bin wirklich froh, dass er das<br />

tolle Ergebnis bekommen hat, das<br />

er verdient. Im Moment genieße ich<br />

den Moment, morgen sehen wir dann<br />

weiter. Da werde ich auf mein Pferd<br />

hören und nicht für das Ergebnis reiten.<br />

Es sind so viele erfahrene Reiter direkt<br />

hinter mir und die Geländestrecke<br />

ist eine Herausforderung, vor allem<br />

die Wasserkomplexe, also werde ich<br />

darauf reagieren, wie ‚Charly’ sich<br />

anfühlt.“<br />

42<br />

Sandra Auffarth mit ‚Viamant du Matz’<br />

Julia Krajewski mit ‚Amande de B’Neville’<br />

<strong>Georg</strong> 4-<strong>21</strong>.indd 42 02.08.<strong>21</strong> 01:58

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