netzwerk - Ausgabe 3 (September 2021)
Titelthema: Mit welchen Ideen sich Speditionen und Logistiker für die Zukunft rüsten
Titelthema: Mit welchen Ideen sich Speditionen und Logistiker für die Zukunft rüsten
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IDEEN UND INNOVATIONEN<br />
Gesucht: kreative und<br />
anpassungsfähige Unternehmer<br />
mit neuen Ideen.<br />
Michael Wolfsteiner, Vorsitzender<br />
der Wirtschaftsjunioren<br />
Ostwürttemberg,<br />
spricht im Interview über den RAW.21<br />
Resilience-Award, wie sich Unternehmen<br />
dafür bewerben können.<br />
<strong>netzwerk</strong> Sie bewerben den RAW.21 mit<br />
einem Konfuzius-Zitat: „Our greatest<br />
glory is not in never falling, but in rising<br />
every time we fall.“ Immer wieder aufzustehen<br />
und weiterzumachen ist somit<br />
das Stichwort, mit dem Sie Unternehmen<br />
in Ostwürttemberg aufrufen, sich<br />
aktiv für die Auszeichnung zu bewerben.<br />
Was versprechen Sie sich davon?<br />
Michael Wolfsteiner Das vergangene<br />
Jahr war für viele Unternehmen in der<br />
Region besonders. Geschäftsmodelle<br />
haben sich geändert oder mussten neu<br />
erfunden werden. Wir, die Wirtschaftsjunioren<br />
und der Wirtschaftsclub, sind<br />
die Institutionen der Wirtschaft in Ostwürttemberg<br />
und haben dies in vielfacher<br />
Weise begleitet. Auch wir mussten<br />
uns umstellen, so wurden Treffen kurzerhand<br />
in den virtuellen Raum verlegt<br />
oder mussten Formate auf die neuen<br />
Gegebenheiten angepasst werden.<br />
Es sind in dieser Zeit sehr viele<br />
gute, innovative und neue Ideen entstanden<br />
und umgesetzt worden, die<br />
die Resilienz und Anpassungsfähigkeit<br />
der Unternehmen beweisen. Wir werden<br />
das honorieren und loben deshalb<br />
den RAW.21 aus – für werteorientiertes<br />
Handeln, für Innovations- und Transformationskraft,<br />
für Agilität, Kreativität<br />
und Unternehmergeist, in diesen<br />
Zeiten mit Mut und Leidenschaft etwas<br />
Neues entstehen zu lassen.<br />
Wir zeigen mit unserem Award<br />
Unternehmen in Ostwürttemberg<br />
Ideen auf, wie sie mit Krisen umgehen<br />
können, und möchten zudem auf<br />
unsere qualitativ wertvollen Netzwerke<br />
der Wirtschaftsjunioren und des<br />
Wirtschaftsclubs aufmerksam machen.<br />
Michael Wolfsteiner ist Vorsitzender der<br />
Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg.<br />
Woher wissen Sie von diesen neuen,<br />
innovativen Ideen? Gibt es Unternehmerforen,<br />
in denen so etwas besprochen<br />
wird?<br />
Unsere Mitglieder bei den Wirtschaftsjunioren<br />
und beim Wirtschaftsclub in<br />
Ostwürttemberg repräsentieren einen<br />
Großteil der Wirtschaft in unserer<br />
Region. Wir tauschen uns in unseren<br />
Foren und Formaten regelmäßig aus,<br />
entwickeln Ideen und besprechen oder<br />
diskutieren aktuelle wirtschaftliche<br />
Themen. So haben wir unser Ohr an<br />
den Unternehmen und sehen, wie erfolgreich<br />
das eine oder andere Unternehmen<br />
diese Krise meistert und welches<br />
Unternehmen diese Zeit genutzt<br />
hat, um sich weiterzuentwickeln oder<br />
neu auszurichten.<br />
Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?<br />
Das Raab IT Systemhaus aus Gerstetten<br />
hat z.B. bereits zu Beginn der Pandemie<br />
Lerneffekte und Veränderungen für das<br />
eigene und das Geschäft der Kunden<br />
wahrgenommen und das Arbeiten genau<br />
darauf dynamisch und flexibel angepasst.<br />
So wurde die Weiterbildung der Mitarbeiter<br />
in dieser Zeit immens ausgebaut,<br />
zusätzliche Ausbildungsstellen<br />
wurden geschaffen und Vereine und Organisationen,<br />
aber auch die hauseigenen<br />
Mitarbeiter proaktiv mit IT-Equipment<br />
für das Home-Schooling ausgestattet.<br />
Kunden wurden in dieser Zeit proaktiv<br />
mit Lösungsvorschlägen für die Bewältigung<br />
der neuen Anforderungen und<br />
Herausforderungen unterstützt.<br />
Anderes Beispiel: Bei hema electronic<br />
in Aalen hat man bereits im Zuge des<br />
Generationenwechsels vor längerer Zeit<br />
begonnen, Prozesse und Strukturen im<br />
Haus weiterzuentwickeln. hema electronic<br />
ist auf Hochleistungselektroniken<br />
für Bild- und Signalverarbeitung spezialisiert.<br />
Die Entwicklung einer Elektronikplattform<br />
und die Partnerschaft<br />
zu namhaften und weltweit agierenden<br />
Chipherstellern ermöglicht dem Unternehmen,<br />
flexibel und schnell kundenindividuelle<br />
Elektroniken zu entwickeln<br />
und zu produzieren.<br />
Zudem wurde im Spätherbst des vergangenen<br />
Jahres ein Bildungspaket für<br />
Lehre und Ausbildung zusammengestellt,<br />
mit dem hochkomplexe Schweißprozesse<br />
per Videoübertragung perfekt<br />
veranschaulicht werden können. Das<br />
Interesse daran ist groß, insbesondere<br />
durch die Corona-Pandemie und den<br />
Nachholbedarf bei der Digitalisierung<br />
in der Bildung. Und erst kürzlich wurden<br />
erfolgreich die hema VISION DAYS<br />
veranstaltet, eine Hightech-Messe, die<br />
das Unternehmen mit Interessierten<br />
und Kunden an einen virtuellen Tisch<br />
zusammenbringt.<br />
Das sind nur zwei Beispiele aus der<br />
Region, wie die Pandemie genutzt wurde,<br />
um das Unternehmen weiterzuentwickeln,<br />
neue Ideen zu kreieren und<br />
gestärkt in eine erfolgreiche Zukunft<br />
zu gehen. Und beide Unternehmen<br />
schaffen dadurch Arbeitsplätze in der<br />
Region.<br />
14 03/<strong>2021</strong>