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WIR_Frühling 2020

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www.wir-regionen.at

Nachhaltigkeit in

eine Reihe von Webinaren

bereitsteht, werden für

die Kleinen spielerische

Lernformen, wie das Bilderbuchkino

oder die Millionenshow,

angeboten. Für

Jugendliche wurde unter

anderem ein ganz spezielles

Format entwickelt: „Klimawissen

Online aus 1. Hand"

sind Online-Schulstunden

im Klassenverband, bei

denen sich renommierte

ExpertInnen und ReferentInnen

zuschalten, um Vorträge

zu halten und mit den

Schülerinnen und Schülern

zu diskutieren. Zugesagt

haben unter anderem bereits

Klimaforscherin Helga

Kromp-Kolb von der Universität

für Bodenkultur

Wien, Gerfried Jungmeier

von Joanneum Research,

der Bergbauer Christian

Bachler, EU-Jugendbotschafter

Ali Mahlodji und

Andreas Gobiet von der

Zentralanstalt für Meteorologie

und Geodynamik.

„Wir werden das Projekt

,Klimawissen online´ der

Klima- und Energieinitiative

‚Ich tu´s' des Landes Steiermark

auch nach den Covid-bedingten

Einschränkungen

weiterführen",

kündigt Ursula Lackner,

Landesrätin für Klimaschutz

und Umwelt, an. „Nun besteht

die Gelegenheit, uns

auch beim Klimaschutz-Unterricht

noch innovativer

und zukunftsorientierter

aufzustellen. Im Sinne des

Klimaschutzes müssen wir

die Erfahrungen auch für die

Schule nützen und Videokonferenz-Tools

nützen, um

Schülerinnen und Schüler

besser mit Expertinnen und

Experten zu vernetzen." Bildungslandesrätin

Juliane

Bogner-Strauß ist die Digitalisierung

im Bildungsbereich

generell ein großes

Anliegen: „E-Learning bietet

zahlreiche Möglichkeiten,

das Lernen einfacher, vielfältiger

und effektiver zu

machen."

Weitere Infos finden Sie

auf auf der Website www.

ich-tus.at/klimawissen.

Beim Neustart den

Klimaschutz gleich mitdenken

Ein Gespräch mit Landesrätin Ursula Lackner

über Chancen, sinnvolle Alternativen und

das gestiegene Bewusstsein für den Wert

regionaler Produkte.

Geht der Kampf gegen Corona

auf Kosten des Klimaschutzes?

Die Bewältigung der Pandemie

kostet die Staaten viel

Geld – daher ist die Sorge

berechtigt, dass beim Umwelt-

und Klimaschutz gespart

wird. Dennoch sehe

ich die Krise als Chance –

gerade jetzt, wenn die Wirtschaft

wieder hochgefahren

wird. Der Klimaschutz muss

dabei ein Grundstein sein.

Hat die Wirtschaft jetzt Kapazitäten

dafür?

Wirtschaft hat viele Facetten.

Viele Unternehmen

haben beim Neustart die

Gelegenheit, sich noch

innovativer und zukunftsorientierter

aufzustellen.

Wir haben gelernt, dass

Videokonferenzen im Arbeitsalltag

ihren Zweck gut

erfüllen, dass Home-Office

für manche eine sinnvolle

Alternative zur täglichen

Fahrt ins Büro ist.

Ist das die umweltfreundliche

Arbeitsweise der

Zukunft?

Wir haben die Riesenchance,

die Erfahrungen der letzten

Wochen nachhaltig zu

nützen. Mehr Home-Office

bedeutet weniger Verkehr,

mehr Videokonferenzen bedeuten

weniger Dienstreisen

mit Auto und Flugzeug.

Man muss nicht für jede

halbstündige Besprechung

von Liezen nach Graz fahren

oder für ein Meeting nach

Singapur fliegen.

Was kann der Einzelne in

Hinsicht auf den Klimaschutz

aus der Krise lernen?

LR Ursula Lackner: „Wir haben die Riesenchance, die Erfahrungen der

letzten Wochen nachhaltig zu nützen.“ FOTO: geopho

Noch nie war das Bewusstsein

für den Wert regionaler

Erzeuger und Produkte so

groß. Bauernmärkte boomen,

viele nützen regionale

Lieferanten. Das sollten wir

gleich einmal beibehalten,

denn es hilft der steirischen

Wirtschaft beim Re-Start,

sichert Arbeitsplätze und ist

ein immenser Beitrag zum

Klimaschutz.

Also mehr regional statt

global?

Ja, weil dann lange Transportwege

entfallen. Denken

wir an die quälenden

Tiertransporte per Lkw quer

durch Europa und weiter

per Schiff nach Libyen, von

wo das Fleisch wieder nach

Europa gebracht wird – für

die Tiere unsägliches Leid

und eine Katastrophe für

das Klima.

Aber können heimische

Unternehmen mithalten

mit Amazon & Co.?

Ja. Viele liefern genauso vor

die Haustüre und noch dazu

umweltbewusster. Und der

Regionalitätsgedanke gilt

auch bei der Energie. Es gibt

zahlreiche Möglichkeiten,

bei der Energieerzeugung

auf Energieträger vor Ort

zu setzen. Wer auf Biomasse

statt Ölheizung setzt,

ist sein eigener Ölscheich,

wer Solarenergie nutzt, ist

unabhängiger.

WIR in den Regionen

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