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Ausgabe 03.2021

Das Magazin der Stadtwerke Erfurt für Kunden und für alle Erfurtfans. Auf 68 Seiten lesen Sie spannende Geschichten rund um die Stadtwerke, Erfurt und die Region. Ein 24-seitiger Innenteil zeigt die schönsten BUGA-Momente der diesjährigen Gastgeberstadt Erfurt. Weitere Themen: 30 Jahre SWE - wie ein Stadtwerk eine Stadt verändert, essbare Blumen, Naturlampen von der Krämerbrücke und vieles mehr.

Das Magazin der Stadtwerke Erfurt für Kunden und für alle Erfurtfans. Auf 68 Seiten lesen Sie spannende Geschichten rund um die Stadtwerke, Erfurt und die Region. Ein 24-seitiger Innenteil zeigt die schönsten BUGA-Momente der diesjährigen Gastgeberstadt Erfurt. Weitere Themen: 30 Jahre SWE - wie ein Stadtwerk eine Stadt verändert, essbare Blumen, Naturlampen von der Krämerbrücke und vieles mehr.

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Wichtiges<br />

Rädchen im Getriebe<br />

Ein Gespräch mit Dr. Arne Langer - Chefdramaturg am Theater Erfurt<br />

Zwei Uraufführungen plant das Theater Erfurt in der kommenden Spielzeit. Auf „Julie et Mao“ freut sich Dr.<br />

Arne Langer besonders. „Eine bewegende Geschichte um eine Chinesin, die mit 13 Jahren zwangsverheiratet<br />

wurde und später eine große Karriere als Pianistin startete“, fasst er die Oper von Jeffrey Ching kurz<br />

zusammen. Ein Stoff, der zum Hollywood-Streifen taugt. Und doch ist es eine wahre Geschichte, und<br />

zwar die von Chow Ching Lie, einer erfolgreichen Pianistin, die 1936 in China geboren wurde und sich<br />

in Paris ihren Lebenstraum erfüllte. In ihrem Buch „Die Sänfte der Tränen“, das auch verfilmt wurde,<br />

beschreibt sie ihr entbehrungsreiches Leben und die unermüdliche Arbeit an ihrem großen Traum,<br />

dem sie nach dem Tode ihres Mannes alles unterordnete. „Jeden Franc, den sie verdiente, steckte<br />

sie in ihre musikalische Ausbildung“, erzählt der Dramaturg, der seit 23 Jahren am Erfurter<br />

Opernhaus arbeitet.<br />

Was man da macht? Dr. Arne Langer lacht. „Zunächst mal sehr viel Textarbeit. Wir liefern<br />

alles an Texten, angefangen vom Dreizeiler für die Werbung über Überschriften bis<br />

hin zum Programmheft“, erklärt der 59-Jährige. Doch das ist nur ein kleiner Teil seiner<br />

Arbeit. Interviews mit Sängerinnen und Sängern gehören ebenso dazu – nicht selten<br />

in Französisch, Italienisch oder Englisch – die klassischen Opernsprachen, die<br />

Dr. Arne Langer beherrscht. „Eigentlich sind wir Stückebesorger, bearbeiten Textfassungen,<br />

modernisieren, passen an. Ein kleines bisschen wie Friedrich Schiller,<br />

der selbst als Dramaturg arbeitete, wenn er nicht gerade schrieb“, sagt er<br />

und erklärt: „Eine Wagner-Oper wird man inhaltlich wenig bearbeiten. Die<br />

ist so, wie sie ist. Aber gerade für die DomStufen-Festspiele gilt es oft,<br />

Stücke zu straffen. Bei Operetten und Musicals mit gesprochenen Dialogen<br />

ist es manchmal nötig, die modernen Inszenierungen historischer<br />

Stoffe auch von der Sprache her anzupassen. Wenn in einem<br />

Stück plötzlich Pistolen auftauchen und das Original noch<br />

von Schwertern spricht, dann passen wir das an“, sagt er.<br />

Die Übertitel – sehr kurz gefasste inhaltliche Einblendungen<br />

auf Monitoren – stammen ebenfalls aus seiner<br />

Feder. „In wenigen Sätzen geben wir einen inhaltlichen<br />

Überblick über die Oper, die heute<br />

wieder vermehrt in den Originalsprachen<br />

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