3. September 2021

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2 graz www.grazer.at 3. SEPTEMBER 2021 Die Corona-Zahlen in Graz und Umgebung sind leicht gesunken. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Die Grazer Corona-Zahlen sind zwar wenig, aber doch gesunken: Die Sieben-Tages- Inzidenz liegt aktuell bei 138,8 Fällen pro 100.000 Einwohner – gestern waren es noch 139,5. In Graz-Umgebung beträgt der Wert 66,5 (gstern 72,2). Der Steiermark-Durchschnitt liegt bei 78,5. Die niedrigste Inzidenz gibt‘s erstmals seit langem im Bezirk Murtal mit 37,8. Die höchste – nach Graz – mit 116,8 in Liezen. 315 Personen sind in Graz inzwischen mit dem Coronavirus verstorben. Wie viele Leerstände es in Graz gibt, weiß keiner so genau. Es sollen aber weniger werden. GETTY Bürgermeister Nagl will weniger Leerstände WOHNEN. In Grazer Gebäuden gibt es zu viele Leerstände. Bürgermeister Nagl will das Problem angehen und bringt zwei Vorschläge ins Gespräch. Spitzenkandidatin Judith Schwentner beim gestrigen Auftakt. PHILIPP-PODESSER Grüne beginnen den Wahlkampf ■ Man mag zwar meinen, es sei schon seit Wochen einer betrieben worden, trotzdem haben die Grazer Grünen gestern ganz offiziell ihren Wahlkampf für die Gemeinderatswahl am 26. September gestartet. Mit einem eigens für Spitzenkandidatin Judith Schwentner komponierten Marsch zog man gestern vom Tummelplatz bis zum Hauptplatz. „Die Wahl im September ist eine Chance für Graz, für den Klimaschutz, für mehr Platz, mehr Grün und mehr Miteinander“, sagte Schwentner. Von Julian Bernögger julian.bernoegger@grazer.at Wie viele Leerstände es eigentlich genau in Graz gibt, kann niemand so richtig sagen: „Es ist sehr schwierig, diese Daten zu erfassen, wir halten den Datenschutz akribisch genau ein,“ erklärt Elke Achleitner, Abteilungsleiterin der Stadtvermessung heute. Trotzdem sind sich die meisten Leute einig, dass es zu viele sind. Auch Bürgermeister Siegfried Nagl hat das Problem erkannt: „Man muss diesen Leerstand wegbekommen. Nur dann hat man die Chance, dass nicht mehr gebaut wird. Wir haben bemerkt, dass neue Wohnungen gerne angenommen werden. Man sucht sich die bessere Qualität.“ Nagl hat heute zwei Vorschläge zur Lösung des Problems ins Gespräch gebracht: Erstens soll eine Arbeitsgruppe zusammengestellt werden, deren Aufgabe es ist, sich um einen Fördertops für Leerstände zu kümmern. Dieser soll Leerstandsmobilisierungsfond heißen. Zwei Millionen Euro pro Jahr könnten in den Fördertopf fließen. Das Geld könnte für thermische Sanierungen, Balkonbauten und Lifteinbauten verwendet werden. Stadt könnte mieten Zweitens: In Graz müsste man weniger bauen, wenn die Stadt selbst leere Wohnungen anmieten würde. „Die Stadt würde das Mietrisiko übernehmen, die Wohnungen zu einem geringeren Preis mieten und diese zum Beispiel an Jungfamilien weitervermieten,“ so die Idee des Bürgermeisters. Eine Bebauungsplanflicht für die ganze Stadt ist laut Nagl einfach nicht möglich: „Es würde zu großen Wartezeiten kommen. Wir haben uns ganz bewusst für wichtige Bereiche der Stadt entschieden. Das für die ganze Stadt einzufordern, ist unmöglich.“ Die Kritik von anderen Parteien an der bisherigen Entwicklung der Stadt will Nagl heute nicht gelten lassen: „Wir befinden uns im Wahlkampf und in den letzten Wochen haben sehr viele die Courage verloren, die sie in den vergangenen Jahren hatten, wenn es um das Thema Stadtentwicklung geht“, sagte er. „Ich sehe es als eine Beleidigung, wie manche Fraktionen nun agieren.“ In Graz gibt es zu viele Leerstände. Vor allem in der Annenstraße geht man oftmals an verwaisten und verstaubten Schaufenstern vorbei. STREET VIEW
3. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at graz 3 Öffentliche Hand als Vorbild POLITTAGUNG. Der Klimaschutz wird immer wichtiger. Und da die öffentliche Hand sich als Vorbild sieht, wurden nun vier Punkte beschlossen, die zur Klimaneutralität verhelfen sollen. Tagten gemeinsam für mehr Klimaschutz: Rauch, Felipe, Kaineder, Gewessler, Pernkopf, Schellhorn, Lackner, Schaar und Czernohorszky (v.l.) KAUFMANN Von Nina Wiesmüller nina.wiesmueller@grazer.at Bei der heutigen Konferenz der Landesklimaschutzreferenten drehte sich - wie der Name schon vermuten lässt - alles um‘s Klima und den dazugehörigen Schutz. Dabei wurden vier Hauptpunkte beschlossen. Die (Weiter-)Entwicklung eines gemeinsamen Klimachecks von Bund und Ländern, der 2022 mit ersten Praxistests starten soll, ist der erste Punkt. Außerdem soll die öffentliche Verwaltung klimaneutral werden. Im Zuge dessen soll auch jedes geeignete öffentliche Gebäude bis 2030 zum Sonnenkraftwerk werden. Als letzten Punkt sollen klimafreundliche, emissionsneutrale Fahrzeuge im Fuhrpark der öffentlichen Hand so rasch wie möglich zum Standard werden. „Die jüngsten Wetterextreme machen eines deutlich: Klimaschutz und Klimawandelanpassung zählen zu den größten und wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit“, verdeutlichte Landesrätin Ursula Lackner die Dringlichkeit der Maßnahmen. Steiermark als Vorbild Zusätzlich zu den vier allgemeinen Punkten, die beschlossen wurden, brachte Lackner einen Antrag ein, bei dem der Fokus auf die Notwendigkeit einer klimaneutralen öffentlichen Verwaltung gelegt wurde. „Mit unserem Klimakabinett, der E-Mobilitätsstrategie, dem Klimafonds und vielen anderen Maßnahmen sind wir in der Steiermark bereits Vorreiter auf diesem Gebiet“, erklärte Lackner im Zuge der Konferenz. Die neue September-BIG ist da! BRANDNEU. Die aktuelle Ausgabe der BürgerInneninformation Graz liefert alle Infos zur Wahl am 26. September. Außerdem: wo Graz in Bildung investiert und wie sich das Kulturjahr verabschiedet. Graz hat die Wahl: Mit einem Schwerpunkt liefert die September-Ausgabe der BIG alle wichtigen Infos zur Wahl am 26. September. Im Wahl-Spezial finden sie alles, was sie wissen sollten – von Gemeinde-, Bezirks- und MirgrantInnenbeiratswahl bis zur Wahlkarte, vorgezogener Stimmabgabe und Wahllokalen. Außerdem: Endlich wieder Schule! Wo Graz in Bildung investiert, welche Schulneubauten starten und wie der sichere Schulweg gelingt. Im BIG im Gespräch gibt die langjährige Leiterin der Grazer Stadtbibliotheken einen Einblick in ihren Traumberuf und die Liebe zu Büchern - bevor sie im Ru- hestand neue Seiten aufschlägt. Und das „Graz Kulturjahr 2020“ verabschiedet sich im September mit buntem Programmmix aus der Stadt. Ein Rückblick mit Höhepunkten des Kulturfestivals und ein Ausblick auf das, was bleibt. Wie der Plan zur Radoffensive 2030 aussieht, was es mit der „Seherin von Waltendorf“ auf sich hat und wo in Graz es Löwen, Bären und Wölfe gibt – das und vieles mehr lesen Sie in der aktuellen BIG. Morgen vor Ihrer Haustür, heute schon unter graz.at/big. Sollten Sie die aktuelle Ausgabe nicht erhalten, schreiben Sie an big@stadt. graz.at. Alle Details zur Wahl am 26. September, Aktuelles aus der Stadt sowie jede Menge Service und Termine gibt es in der September-BIG. ISTOCKPHOTO/SMARTBOY10 NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS ENTGELTLICHE KOOPERATION
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