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29. Jahrgang / Nr. 9.2021 / 9. September 2021
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Rastede und Hahn-Lehmden
THEMEN DIESER AUSGABE:
Kommunales
Bypass für die Bäke
» Seite 6
Aus den Ortsteilen
Spielsachen für Grundschüler
» Seite 9
Dies und Das
Mahnmal steht wieder
» Seite 26
Wirtschaft
Konjunktur nimmt
Fahrt auf » Seite 66
Kunst und Kultur
Wilsberg in Rastede
» Seite 69
Sport
Neuer Co-Trainer
beim FC » Seite 70
Speelkoppel
Rastede sagt
Aufführungen ab
lü | Die Speelkoppel Rastede
muss auch in diesem Jahr ihre
Spielzeit absagen. Grund sind
die Corona-Auflagen, die die
Theatergruppe nicht umsetzen
kann. Der Mühlenhof ist zu beengt,
zudem gibt es keine getrennten
Eingänge. n
Neuer Ortsmittelpunkt
Der Dorfplatz Hahn wird eingeweiht
Von Britta Lübbers | Es ist ein
Erfolgsprojekt, an dessen Verwirklichung
die Bürgerinnen
und Bürger maßgeblich beteiligt
waren: der neue Dorfplatz in
Hahn. Dort, wo jetzt ein Treffpunkt
und ein großzügiger Platz für
Feste und Veranstaltungen
entstanden sind, lag jahrelang
ein verwahrlostes Baumschulgelände.
Gemeinsam mit Politik,
Verwaltung und professionellen
Planern entwickelte der Arbeits -
kreis Dorferneuerung ein zeitgemäßes
Konzept zur Nutzung
des Areals. Am 11. September
wird der Platz mit einem bunten
Bürgerfest eingeweiht. Los geht
es um 14 Uhr mit Grußworten vom
Bürgermeister und Musik vom
Spielmanns- und Fanfarenzug
Hahn-Lehmden. Dann messen
sich die Verwaltung und die
Vereine beim Boule-Spiel. n
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n KOMMUNALES
2
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist Wahlkampfzeit, und
es scheint, als sollte der
durch Corona bedingte Mangel
an Publikumsveranstaltungen
durch einen unübersichtlichen
Plakat-Dschungel
wettgemacht werden. Selten
gab es eine solche Aneinanderreihung
von knackigen
Botschaften in Knallfarben
auf Pappmaché. Und selten
waren die abgebildeten
Kandidatinnen und Kandidaten
derart aufdringlich gebleacht
und gephotoshopt.
Deutschland als Land des
Lächelns – zumindest an den
Ausfahrstraßen der Republik.
Es herrscht Gedränge an
den Masten, vielerorts teilen
sich verschiedene Parteien
ein Gestänge, gerade so, als
übten sie schon einmal für
überraschende Koalitionen.
Die Bürgerinnen und Bürger
mag die bunte Pracht langsam
nerven, Sprachwissenschaftler
haben ihren Spaß
an den zuweilen rätselhaften
Slogans. Wer ist gemeint mit:
„Bereit, weil Ihr es seid“, dem
Wahlspruch der Grünen?
Wäre es das Volk, müsste
„ihr“ kleingeschrieben sein.
Ein großes „Ihr“ richtet sich
an eine nebulöse Majestät.
Nachdenklich stimmt auch
die FDP, die mit „Wirtschaftswunder.
Make in Germany“
für sich wirbt. Tippfehler
oder Appell? Man weiß es
nicht. Auf solche Kopfnüsse
verzichten in der Regel die
Kandidaten für die Kommune.
Es sei ihnen gedankt.
Ihre Redaktion n
Hilfen für Schulmensa gesucht
9. September 2021
Der neu gewählte Vorstand des KGS-Fördervereins hofft auf die Wiedereröffnung der ehrenamtlich
geführten Cafeteria und auf die Rückkehr zum regulären Schulbetrieb
chern kann. Gefördert werden
auch unterschiedliche Projekte
einzelner Gruppen und Ar-
Von Anna Papenroth | Die
Jahreshauptversammlung des
KGS-Fördervereins musste
2020 aufgrund der Corona- beitsgemeinschaften.
Pandemie ausfallen und wurde
jetzt nachgeholt. „Helfen
– Fördern – Unterstützen“ lauten
die Grundsätze des 1990
gegründeten Vereins, der auch
die Schulcafeteria betreibt. Der
Service wird seit vielen Jahren
von Eltern übernommen. Im
14-tägigen Rhythmus sorgen
jeweils zwei Teams dafür, dass
zu günstigen Preisen gesunde
Ernährung angeboten werden
kann. Der erwirtschaftete Überschuss
und die Mitgliederbeiträge
bilden die Grundlage
dafür, dass der Förderverein
zahlreiche Vorhaben, u.a. in den
Schülerfirmen, finanziell absi-
Darüber
hinaus stiftet der Verein Preise
und Auszeichnungen. In seinem
Rückblick unterstrich der
Vorsitzende Bernd Wüstenbecker
die Bedeutung des Fördervereins
für das Schulleben.
Bei den Wahlen wurde Wüstenbecker
im Amt des 1. Vorsitzenden
bestätigt. 2. Vorsitzende
ist Yvonne Hennemann,
Kassenwartin Nina Reck, Kassenprüferin
Vera Ahrens-Müller.
Der langjährige Schriftführer
Fritz Sundermann beendete
seine Amtszeit, Nachfolgerin
wurde Sabine Bohlen.
Der gesamte Vorstand startet
motiviert in die nächste Amtszeit
und hofft auf einen regulären
Schulbetrieb und die
Öffnung der Cafeteria. Das Mittagessen
liefert weiterhin das
Akademiehotel Rastede.
Mit einem Rundbrief an die
Eltern bittet der Förderverein
um Mitarbeit in der Cafeteria.
Wer Interesse hat, kann sich per
Mail an kontakt@foerderverein.
kgs-rastede.de oder direkt beim
Vorsitzenden unter bernd@wuestenbecker.net
melden. Auch
die Mitgliederwerbung soll
verstärkt werden. Nach Angaben
von Schulleiterin Claudia
Berger besuchen zurzeit 2058
Schülerinnen und Schüler die
KGS. Die Mitgliederzahl im Förderverein
sei mit 328 Personen
nach wie vor sehr niedrig, bedauerte
Wüstenbecker. n
Wünscht sich mehr Vereinsmitglieder: der Vorstand (v.l.) mit Vera Ahrens-Müller, Sabine Bohlen,
Bernd Wüstenbecker, Yvonne Hennemann und Nina Reck und | Foto: Papenroth
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AUF DEM WEG...
Kommunalwahl am 12.09.21
Rüdiger
Kramer
Gemeinderat: 1
Kreistag: 1
Monika
Sager-Gertje
Gemeinderat: 2
Kreistag: 2
Wilhelm
Janßen
Gemeinderat: 3
Kreistag: 5
Kiana
Slembeck
Gemeinderat: 4
Kreistag: 8
Horst
Segebade
Gemeinderat: 5
Kreistag: 3
Kerstin
Icken
Gemeinderat: 6
Kreistag: 6
Dennis
Eike
Gemeinderat: 7
Kreistag: 7
Anne
Brandt
Gemeinderat: 8
Kreistag: 4
Malte
Pauels
Gemeinderat: 9
Kreistag: 9
Silvia
Heinemann
Gemeinderat: 10
Kreistag: 10
Levent
Süre
Gemeinderat: 11
Simon
Wirth
Gemeinderat: 12
Kreistag: 11
Tanja
Weber
Gemeinderat: 13
Ursula
Wagener
Gemeinderat: 14
Benjamin
Dau
Gemeinderat: 15
Kreistag: 12
Roman
Schwalbe
Gemeinderat: 16
Andrej
Rast
Gemeinderat: 17
Jens
Menke
Gemeinderat: 18
Sven-Jürgen
Weber
Gemeinderat: 19
Rainer
Meining
Gemeinderat: 20
Bernd
Evers
Gemeinderat: 21
Tobias zum
Buttel
Gemeinderat: 22
Hans-Joachim
Becker
Gemeinderat: 23
Jöran
Gertje
Gemeinderat: 24
Kreistag: 13
Webseite: www.spd-rastede.de
Facebook: facebook.com/Spdrastede
Instagram: instagram.com/spd_rastede/
V. i. S. d. P.: Ortsverein SPD Rastede, Vorsitzender: Wilhelm Janßen, Feldstraße 33c, 26180 Rastede
Kandidatenfotos: Dägling | Jordan Lab | onitec Werbeagentur
n KOMMUNALES
4
Oldtimer Club unterstützt Jugendfeuerwehr
500 Euro spendete der Old- and Youngtimer Club an die Jugendfeuerwehr Rastede
9. September 2021
Die Jugendfeuerwehr freute sich über den symbolischen Scheck | Foto: Old- and Youngtimer Club
Von Kathrin Janout | Im August
war es endlich soweit: Der
Rasteder Old- and Youngtimer
Club konnte die Geldspende
übergeben, die er bereits auf
dem zuletzt stattgefundenen
Oldtimer Sommerfest im Jahr
2019 durch die beliebten Rundfahrten
erzielt hatte. 432 Euro
waren damals zusammengekommen.
Der Verein rundete die
Spendensumme auf 500 Euro
auf und unterstützt damit die
Jugendfeuerwehr Rastede. „Die
35 Jugendlichen, die den wichtigen
Nachwuchs in der Rasteder
Wehr bilden, können sich nun
freuen, dass ihr schon länger
geplantes Zeltlager nun nicht
am fehlenden Geld scheitern
muss“, sagt Rainer Dürigen vom
Old- and Youngtimer Club.
Der Vereinsvorstand war kurz
zuvor der Einladung zu einer
Besichtigung des Standortes
an der Kleibroker Straße gefolgt.
„Mag man sich vielleicht
gemeinhin ein Löschfahrzeug
als einen LKW mit viel Wasser
und einer Schlauchrolle an
Bord vorstellen, konnte man
hier einen Eindruck davon gewinnen,
welche hochtechnisierten
und unfassbar teuren
Fahrzeuge für die Brandbekämpfung
und die Rettungseinsätze
vorgehalten werden,
zu deren Bedienung es umfassender
Ausbildung und hoher
Qualifikation bedarf“, zeigten
sich die Besucher beeindruckt.
Die feierliche Übergabe der
Spende wurde von der Ausstellung
dreier Feuerwehrfahrzeuge
umrahmt. Eines davon
war ein Mercedes-Oldtimer
aus dem Jahr 1974. Zudem
waren etliche Vereinsmitglieder
dem Aufruf gefolgt, sich zu
diesem Anlass mit ihren historischen
Fahrzeugen auf dem
Kögel-Willms-Platz einzufinden.
Nachdem das Sommerfest
wegen der Corona-Pandemie
nun schon zum zweiten Mal
nicht stattfinden konnte, sei
dies immerhin ein kleiner Ersatz
gewesen, so Dürigen. Der Verein
hoffe nun darauf, im kommenden
Jahr mit seinen Oldtimern
wieder eine ansehnliche Spendensumme
einzufahren. n
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n 5
Liebe Rastederinnen und Rasteder,
wir brauchen in Rastede dringend eine Veränderung der politischen Mehrheitsverhältnisse.
Insbesondere folgendes Problem gilt es, in der nächsten Ratsperiode anzugehen:
Schaffung bezahlbaren Wohnraums / Verkauf von Baugrundstücken
Die Fakten:
In der Gemeinde Rastede ist die Nachfrage nach bezahlbarem
Wohnraum und Baugrundstücken deutlich höher als
das Angebot. Das führt zu hohen Preisen und Mieten. Hier
müssen und wollen wir entgegenwirken.
Das Baugebiet nördlich Feldstraße in Ipwege wurde 2020
vollständig erschlossen. Erst jetzt werden die ersten Grundstücke
verkauft, nachdem 16 Grundstücke von der Mehrheitsgruppe
zur Vermarktung frei gegeben wurden. Auf diese
16 Grundstücke haben sich 364 Kaufinteressenten beworben.
Die aktuelle Politik treibt den Preis für Baugrundstücke rasant
in die Höhe. Hier müssen und wollen wir entgegenwirken.
Ich setze mich dafür ein, dass die Hälfte der zu verkaufenden
Baugrundstücke per Erbbaurechtsvertrag vergeben werden,
dies entlastet die Bauinteressenten erheblich.
Ich sehe in der schleppenden Vermarktung der Grundstücke
eine deutliche Fehlentwicklung. Wohnen muss für jedermann
erschwinglich sein, und Baugrundstücke müssen zu einem
niedrigeren Preis angeboten werden. Es wird nie möglich
sein, den Bedarf zu decken – und das will ich auch ausdrücklich
nicht! Der Verkauf der Baugrundstücke sollte aber nicht
über Jahre gestreckt, sondern nachbarschaftsverträglich in
einem überschaubaren Zeitraum erfolgen. Wer will schon
jahrelangen Baulärm ertragen.
Mehr zu diesem Thema, aber auch zu weiteren Themen wie z. B. Klimapolitik, Bürgerbeteiligung
und Gemeindehaushalt finden Sie auf meiner Homepage http://www.janssen-spd.de
Ich setze mich auch zukünftig für eine ausgewogene, gerechte, soziale und nachhaltige Politik
in Rastede und dem Ammerland ein. Das will ich gemeinsam mit Ihnen erreichen.
Ich bitte Sie daher um Ihr Vertrauen und Ihre je 3 Stimmen für den Gemeinderat (Listenplatz 3) und
den Kreistag (Listenplatz 5).
Ihr
V. i. S. d. P.: Wilhelm Janßen, Feldstraße 33c, 26180 Rastede | Foto: Dägling
Moin liebe Ammerländerinnen und Ammerländer!
Als parteilose Kandidatin, unterstützt von SPD,
Bündnis 90/ Die Grünen und der UWG will ich
dafür sorgen, dass unser Landkreis Ammerland
lebens- und liebenswert bleibt – für Alt und Jung!
Bitte geben Sie mir Ihre Stimme!
Ihre
Landratswahl 12.09.2021
WÄHLERBÜNDNIS
M E R L N D
FÜR UNSER AMMERLAND
V. i. S. d. P.:
Karin Harms, Kortjanweg 13, 26160 Bad Zwischenahn
www.karin-harms.de
n KOMMUNALES
6
Ein Bypass für die Bäke
9. September 2021
Bauausschuss beschließt Ergänzung zum Oberflächenentwässerungskonzept für Baugebiet im Göhlen. Zusätzliche Maßnahme
geplant.
Von Britta Lübbers | Mit den
Stimmen von CDU, Grünen und
FDP hat der Bauausschuss in
seiner Sitzung Mitte August
der Ergänzung des Oberflächenentwässerungskonzepts
für das geplante Neubaugebiet
im Göhlen zugestimmt.
Hintergrund ist die Entscheidung
des Niedersächsischen
Oberverwaltungsgerichts, den
Bebauungsplan wegen eines
Formfehlers für unwirksam
zu erklären. Das Gericht hatte
moniert, dass das Konzept
zur Oberflächenentwässerung
nicht öffentlich ausgelegt
wurde. Dieser formale Mangel
in der Ausfertigung sei nach
der erfolgten Auslegung automatisch
ausgeräumt, erklärte
Sandra Ahlers vom Geschäftsbereich
Bauen und Verkehr. Inhaltlich
habe das Gericht keine
Mängel beanstandet.
Stephan Janssen vom Ingenieurbüro
Börjes erläuterte, dass
das neue Regenrückhaltebecken
deutlich leistungsfähiger
sei als vom Gesetzgeber vorgesehen.
Nicht nur die Bereiche
direkt an der Bäke, auch die
oberhalb liegenden Zuflüsse
seien im Modell berücksichtigt
worden. Die Hydraulik
sei ausreichend, um die Bäke
vor Überlastung durch Starkregenereignisse
bis zu einer
100-jährigen Wiederkehrdauer
zu schützen. Im vergangenen
Sommer und in diesem Juli
war es jedoch nach heftigen
Regenfällen zu Überschwemmungen
im Bereich des Göhlen
gekommen.
Verwaltung kündigt
ein Gesamtkonzept an
Trotz der optimistischen Prognose
stellte Stephan Janssen
zur Optimierung der Entwässerung
eine so genannte Bypass-
Lösung vor. Von westlicher Seite
sollen zwei Zuflüsse abgekoppelt,
dann parallel zur Bäke
geführt und abschließend
wieder in den Bachlauf integriert
werden. „Auf diese Weise
nehmen wir aus der Bäke abschnittsweise
Wasser heraus,
Mit der sogenannten Bypass-Lösung – der abschnittsweisen Abkopplung von Zuläufen – soll die
Bäke besser auf Starkregenereignisse vorbereitet werden | Foto: Archiv
das sie dann nicht mehr belastet“,
erklärte Janssen. „Aber
die Wassermenge bleibt insgesamt
gleich“, konstatierte Gerd
Langhorst (Grüne). „Sind zur Sicherheit
Überflutungsflächen
geplant?“, wollte er wissen.
„Durch den Bypass bekommen
wir einen Teil des Abflusses
schneller nach unten“, erwiderte
Stephan Janssen. „Für
Polder müssten wir Landerwerb
tätigen.“ Dirk Bakenhus
(UWG) stellte die Kostenfrage.
Rund 450.000 Euro müsse die
Gemeinde für den Bypass aufwenden,
lautete die Antwort.
„Insgesamt haben wir mit
der Hankhauser Bäke mehr gemacht,
als wir rechtlich müssten“,
schaltete sich der Erste
Gemeinderat Günther Henkel
ein. Und die Verwaltung plane
zusätzlich einen großangelegten
Stresstest für die Oberflächenentwässerung.
„Wir brauchen
ein Gesamtkonzept“, sagte
Henkel mit Blick auf die Ortsteile.
„Wir möchten Ihnen das
schon im Oktober vorlegen.“
Auch mögliche Polderflächen
seien ein Thema. Das Vorhaben
sei mit dem Entwässerungsverband
und der Wasserbehörde
abgestimmt.
In der anschließenden Aussprache
begrüßte Hendrik Lehners
(CDU) sowohl die Auslegung
der Ergänzung als auch
die Bypass-Lösung. „Es ist gut,
dass wir das jetzt öffentlich
darstellen.“ Lehners unterstrich,
dass der Bypass ein Zusatz sei,
der rechtlich nicht verlangt
werde. Es sei aber richtig, den
Druck auf die Bäke zu reduzieren.
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9. September 2021 KOMMUNALES
n 7
Er sei gegen die Idee, rund
eine halbe Million Euro auszugeben,
„um für fünf Minuten
das Wasser aus der Bäke herauszunehmen“,
erklärte hingegen
Dirk Bakenhus (UWG).
Rüdiger Kramer (SPD) verwies
nochmals auf die grundsätzlichen
Bedenken, die seine
Fraktion mit dem Verkehrskonzept
für das Baugebiet im Göhlen
hat. „Die Situation bleibt
gefährlich. Wenn wir der Ergänzung
zustimmen, stimmen wir
auch gegen die Verkehrssicherheit.
Das machen wir nicht mit.“
Zudem kritisierte er, dass die
Auslegung in die Ferien falle
und dieses Mal nur zwei statt –
wie sonst üblich – vier Wochen
dauern werde. „Das gehört sich
nicht.“
Im Göhlen würden sukzessive
100 Bauplätze geschaffen,
ortsnah und verträglich, meinte
hingegen Gerd Langhorst (Grüne).
Der Bypass sei teuer – „das
So sah es aus, als die Hankhauser Bäke im vergangenen Sommer überlief | Foto: Archiv
tut weh“, so Langhorst weiter.
„Aber für mich sieht es so aus,
dass er die Probleme löst.“
„Es ist unbestritten, dass
wir das Baugebiet brauchen“,
unterstrich ebenfalls Evelyn
Fisbeck (FDP). „Wir müssen uns
auf die Planer verlassen. Sonst
können wir keinem Baugebiet
zustimmen.“
Bei der anschließenden Abstimmung
votierten SPD und
UWG gegen den Beschlussvorschlag.
Nicht überzeugt waren erneut
die anwesenden Bürgerinnen
und Bürger. Sie verwiesen
auf – aus ihrer Sicht – bauliche
Fehler und zweifelhafte
Prognosen. „Hat sich die Natur
geirrt, als die Bäke in zwei Jahren
zweimal übergelaufen ist?“,
wollte ein Anlieger wissen.
„Ich bin abgesoffen“, erklärte
ein anderer Anwohner und
forderte Maßnahmen bereits
oberhalb des Krebsteichs. „Wir
schauen uns das gesamte Gemeindegebiet
an“, versprach
noch einmal Günther Henkel.
Nach Abschluss des Beteiligungsverfahrens
werden die
Stellungnahmen dem neuen Rat
zur Beratung vorgelegt. Durch
erneute Bekanntmachung soll
der Bebauungsplan rückwirkend
in Kraft gesetzt werden. n
Kommentar
Gute Entscheidung
Ein Baugebiet,
über
dessen Verkehrserschließung
die Politik seit sieben
Jahren uneins ist. Eine Klage,
Formfehler, der Baustopp: Die
Erschließung des Wohnbaugebiets
im Göhlen hat das
Zeug zum Daueraufreger. Hinzu
kommt die verständliche
Sorge von Anwohnerinnen
und Anwohnern vor neuen
Überflutungen, die sie nachdrücklich
während der Bürgerfragestunde
in den beiden
vergangenen Bauausschüssen
zum Ausdruck brachten.
Jetzt gibt es Anlass zur Hoffnung.
Durch die juristisch
angemahnte Auslegung des
Oberflächenentwässerungskonzepts
kann der gerügte
Mangel „geheilt“ werden, wie
es im Verwaltungsdeutsch
heißt.
Zudem kündigte die Verwaltung
an, sie wolle ein Gesamtkonzept
zur Oberflächenentwässerung
für die ganze
Gemeinde auf
den Weg bringen.
Bereits von Britta Lübbers
im Oktober
könnten erste Ergebnisse vorliegen.
Eine gute Entscheidung und
ein Signal an die Anwohner,
dass ihre Bedenken ernst genommen
werden. n
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8
Freundeskreis unterstützt Schulleben
9. September 2021
Noch vor dem Ende des Schuljahrs fanden im Rahmen der Jahreshauptversammlung Neuwahlen beim Freundeskreis der
Grundschule Loy statt
Von Anna Papenroth | Loy/
Barghorn. Aufgrund der Corona-
Auflagen musste die Hauptversammlung
immer wieder verschoben
werden. Jetzt trafen
sich die Mitglieder noch vor
Ende des Schuljahrs, um die
Vorstandsmitglieder, die ihre
Ämter aufgegeben haben, zu
verabschieden und einen neuen
Vorstand zu wählen. Sowohl
Mirja Ahting als auch Christian
Langhans und Alex Rödl waren
länger im Amt geblieben, um
die Vereinsarbeit zu unterstützen.
Jetzt verlassen ihre Kinder
die Schule, und die Ämter mussten
neu besetzt werden.
Erste Vorsitzende wurde Stephanie
Borgmann, stellvertretender
Vorsitzender Jan-Peter
Pollak, Schriftführerin Anja Karstens
und Kassenwartin Hanna
Meyer-Schnabel. Mit in die
Vorstandsarbeit eingebunden
sind weiterhin Sheila Mechau
und die Schulelternratsvorsitzende
Nina Christoffers. Bei der
regulären Hauptversammlung
Die Vorstandsmitglieder wechseln, die erfolgreiche Vereinsarbeit geht weiter | Foto: Papenroth
im November 2021 sollen alle
gewählten Personen durch die
Mitglieder im Freundeskreis
noch einmal bestätigt werden.
Auch im Vereinsjahr
2020/2021 hat der Freundeskreis
die Schulbibliothek mit
500 Euro unterstützt sowie 500
Euro für Spielgeräte für die Pausengestaltung
zur Verfügung
gestellt. Alle sonstigen Aktivitäten
des Freundeskreises, wie
Begrüßung der Schulkinder und
deren Eltern zum Schulstart mit
einer Kaffeetafel, Zeltübernachtung
auf dem Schulhof oder
dem Sportplatz, Sponsorenläufe
und der Zuschuss zu Theaterbesuchen,
konnten in diesem
Jahr nicht umgesetzt werden.
Schulleiterin Gabriele Gerdes
bedankte sich herzlich für die
vielseitige Unterstützung und
überreichte den scheidenden
Vorstandsmitgliedern Blumensträuße,
schuleigenen Apfelsaft
und ein Schokoladenpräsent. n
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9. September 2021 AUS DEN ORTSTEILEN
n 9
Spielzeug für Loyer Grundschüler
Freundeskreis hilft mit einer Spende
pap | Die Idee des Freundeskreises
der Grundschule Loy,
die in die Jahre gekommenen
Spielgeräte rechtzeitig zum
neuen Schuljahr auszutauschen,
löste Riesenbeifall bei
den Schülerinnen und Schülern
aus. Der Verein stellte
500 Euro zur Verfügung, gemeinsam
mit der Schulleitung
wurde großzügig eingekauft.
Ausschlaggebend für den Einkaufszettel
waren die Wünsche
der Kinder, die die neuen Spielsachen
sogleich ausprobierten.
| Foto: privat n
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Im Frühjahr macht der Moorfrosch blau
Von Britta Lübbers | Nikolas
hat keine Lust auf Urlaub im
Oldenburger Land und würde
sich lieber um seinen Beitrag
zum Forscherwettbewerb „Klimaschatz“
kümmern. Aber als
er die Großeltern in Kayhausen
besucht, entdeckt er einen
Schatz direkt vor der Haustür:
das Moor. Die Museen und Ausflugsziele
der Region erzählen
von diesem Schatz. Das ist
schon toll genug, doch zusätzlich
bewähren sich Nikolas und
seine Schwester Lilly als Detektive
im Moor.
Nikolas und Lilly sind die Kinder
der Familie Sonnenschein –
und die Protagonisten in Birgit
Hedemanns neuen Kinderbüchern
„Abenteuer im Oldenburger
Land“ und „Abenteuer
auf Rømø“. Nach einem Verlagswechsel
veröffentlicht sie jetzt
im Verlag Biber & Butzemann,
der Reiseliteratur für Kinder
herausgibt. Die Reiseziele variieren,
die Familie Sonnenschein
bleibt: Alle Autorinnen und Autoren
des Verlags, die hier über
9. September 2021
Abenteuer im Oldenburger Land, Geheimnisse im Moor: Die Rasteder Autorin Birgit Hedemann hat neue Bücher veröffentlicht
Ferienabenteuer schreiben,
reisen mit den Sonnenscheins.
Auch Birgit Hedemann musste
die Protagonisten übernehmen.
Das sei anfangs nicht immer
einfach gewesen, erzählt sie.
„Mama Sonnenschein zum Beispiel
hat Höhenangst. Da konnte
sie natürlich nicht mit auf
den Aussichtsturm im Park der
Gärten.“ Insgesamt aber ist Hedemann
frei in Handlung und
Plot. Sie entschied sich für das
Genre des Kinder-Krimis und
lässt Nikolas und Lilly nun auf
jeder Reise knifflige Fälle lösen.
Die Informationen zu Land und
Leuten fließen dann wie nebenbei
in die Geschichten mit ein –
Heimatkunde neu gedacht. Und
die Idee kommt an. Das Rømø-
Buch ging direkt durch die Decke:
In drei Wochen verkauften
sich 700 Exemplare. „Eine super
Resonanz“, freut sich die Autorin,
die weitere Titel in Vorbereitung
hat. Als nächstes reist
Familie Sonnenschein nach
Hamburg, dann folgen die Inseln
Borkum, Baltrum und Juist.
Birgit Hedemann besucht
jedes der vorgestellten Ziele
selbst. „Die Recherche vor Ort
ist mir sehr wichtig“, erklärt sie.
„Ich muss die Orte sehen, hören,
fühlen und riechen.“ Eine
ihrer Recherche-Touren führte
sie ins Moormuseum Elisabethfehn.
„Ich kam mit der Frau an
der Kasse ins Gespräch, die mir
erzählte, dass es kein einziges
Sachbuch über das Moor für
Kinder gibt.“ Ihr Interesse war
geweckt. Sie machte sich schlau
und stellte fest: Es stimmt, hier
existiert eine Lücke. Diese Lücke
hat sie jetzt geschlossen:
„Moore in Deutschland“ (Biber
& Butzemann) ist im August als
Lektüre für die ganze Familie
erschienen. Mit vielen Fotos,
Zeichnungen und Grafiken illustriert,
ist es tatsächlich eine
Fundgrube für Einsteiger und
Profis gleichermaßen. Für die
einen gibt es anschauliche Basis-Infos,
für die anderen eine
„Extraportion Wissen“: über
Fenn und Fehn zum Beispiel,
oder darüber, dass der Moorfrosch
im Frühjahr blau macht.
Birgit Hedemann legt drei neue Bücher vor: zwei Kinder-Krimis
und ein vergnügliches Moor-Sachbuch für die ganze Familie |
Foto: Lübbers
Kleine Versuchsanordnungen
und Forscherfragen reichern
die vergnügliche Lektüre zusätzlich
mit Spannung an.
Im Rahmen der Regionalbuchtage
vom 15. bis zum 30.
September geht Birgit Hedemann
mit ihrem Moorbuch auf
Lesereise. Und damit diese Lesungen
„nicht dröge werden“,
wie sie sagt, hat sie noch zusätzlich
Escape-Spiele entwickelt,
bei denen Rätsel gelöst
und die Geheimnisse von Moorleichen
gelüftet werden.
Geschrieben, erzählt sie, habe
sie immer schon gerne. Aber
bevor sie Schriftstellerin wurde,
machte sie nach dem Abitur zunächst
eine Verwaltungsausbildung
im Rasteder Rathaus. „Da
ich das Tippen von Ausweisen
total langweilig fand, bin ich
danach nach Berlin gezogen
und habe dort Theologie studiert“,
verrät sie auf ihrer Homepage.
Und weil es kaum Stellen
für Theologen gab, arbeitete
sie nach dem Examen in einem
Kinderheim. Dann bekam sie
selbst drei Kinder, zog zurück
nach Rastede und machte sich
hier mit einem kleinen Korrekturbüro
selbstständig. Nachdem
ihre Kinder nun groß sind, hat
sie endlich Zeit, das zu tun, was
sie schon in der Grundschule
wollte: Bücher schreiben.
Informationen zur Autorin
und ihren Büchern sowie zu
ihren Lesungen finden sich
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nDIES UND DAS
12
Mit EM zum natürlichen Gleichgewicht
Von Kathrin Janout | Ein Mittel
für alles? Gibt es, sagen
Armin Eisenhardt und seine
Frau Anke. Bei einem Pressetermin
berichten die beiden
von „EM“. EM ist die Abkürzung
für Effektive Mikroorganismen,
eine Multimikrobenmischung
bestehend aus Photosynthe-
9. September 2021
Effektive Mikroorganismen sind wichtig für Natur und Mensch, meinen Armin und Anke Eisenhardt und Jens Meinert. Um sich
mit anderen Interessierten über die Technologie austauschen zu können, wollen sie einen Stammtisch in Rastede etablieren.
Nächstes Treffen ist am 15. September.
sebakterien, Milchsäurebakterien
und Hefen. Entwickelt
wurde die EM-Technologie von
Professor Teruo Higa aus Japan.
Seit Anfang der 1980er
Jahre finden die Produkte international
Verwendung. „Wir
beschäftigen uns schon seit
15 Jahren damit“, erzählt das
Ehepaar Eisenhardt. Auch im
Verein EM e.V. sind sie Mitglied.
In der Natur seien nicht mehr
ausreichend Mikroorganismen
vorhanden, deshalb müsse man
wieder aufstocken, meinen sie.
„Die Böden sind so ausgelaugt.
Man bringt sie durch EM wieder
ins natürliche Gleichgewicht.“
Dünger einsparen, Bodenwerte
und Ertrag verbessern: Viele
Landwirte setzten EM schon
ein. „Auch auf geschnittenem
Gras zur Herstellung von Silage“,
weiß Armin Eisenhart. Sogar
50 Prozent weniger Gestank
bei Gülle könne man mit dem
Einsatz von EM erreichen. Doch
nicht nur Böden und Pflanzen
profitierten von EM. Auch Gewässer
könnten mit Hilfe von
Organische Abfälle effektiv verwerten: v.l. Armin und Anke Eisenhardt und Jens Meinert sind überzeugt
vom „Küchenbukashi“-Verfahren | Foto: Janout
Effektiven Mikroorganismen
saniert werden. „Das ist kein
Hokuspokus. Es wurden schon
viele Bachelor-Arbeiten darüber
geschrieben.“ Milben im
Bienenstock könne man mit EM
ebenfalls loswerden. Und auch
innerlich angewendet und bei
der Wundheilung könne diese
Technologie helfen, ob bei Tieren
oder bei Menschen. Selbst
im Haushalt seien die Produkte
zu verwenden. Armin und Anke
Eisenhardt sind begeistert und
völlig überzeugt von EM.
„Ich war anfangs skeptisch,
aber wenn man sich damit beschäftigt,
macht es Sinn“, meldet
sich nun auch Jens Meinert
zu Wort. Er selbst hat gerade
dafür gesorgt, dass bei seinem
Arbeitgeber, der DB Netz AG,
die sogenannte Bokashi-Kompostierung
eingesetzt wird. In
einem speziellen Eimer werden
organische Abfälle gesammelt
und Effektive Mikroorganismen
dazugegeben. Dadurch
werden die Nährstoffe besser
aufgespalten. Durch den Prozess
der Fermentation können
die Milchsäure-Bakterien die
biologischen Abfälle umwandeln.
„Das funktioniert ähnlich
wie beim Sauerkraut.“ Letztlich
entsteht zusätzlich ein
nährstoffreicher Dünger. „Ein
weiterer Vorteil ist, dass man
dadurch Abfallkosten sparen
kann“, betont Meinert. Unter
dem Motto „Ökologie trifft
Ökonomie“ wollen die Deutsche
Bahn AG und der Verein
EM e.V. künftig zusammenarbeiten
und damit einen aktiven
Beitrag zum Klimaschutz
leisten. „Wir hoffen auf viele
Mitmacher auch außerhalb
des Konzerns“, sagt Meinert.
Das Ehepaar Eisenhardt wendet
das Bokashi-Verfahren
schon lange an und kommt
damit gut zurecht. „Die braune
Tonne brauchen wir nur noch
für Strauchabfälle“, sagen sie.
Doch wenn EM so gut ist, warum
nutzt es dann nicht jeder?
„Es ist einfach noch nicht so bekannt“,
sagt Armin Eisenhardt.
Um die Begeisterung für die
EM-Technologie teilen, andere
informieren und Austausch fördern
zu können, möchten die
Eisenhardts und Jens Meinert
in Rastede einen Stammtisch
etablieren. Das nächste Treffen
ist für Mittwoch, 15. September,
um 19 Uhr geplant. Bei Interesse
kann man sich per E-Mail
(jensmeinert@googlemail.
com) oder telefonisch unter
04402-8692051 an Jens Meinert
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November 14. Oktober
Dezember 11. November
Weihn.-Ausg. 24. November
rasteder
rundschau
2021
9. September 2021 DIES UND DAS
n 13
GewiNet präsentiert Pflegeportal Weser-Ems
Bundesweit ist unter https://pflegeportal-weser-ems.de die erste Online-Plattform zu finden, die Kliniken, Pflegeeinrichtungen,
Patienten und Angehörige zusammenbringt,
rr/ak | Zusammen mit Osnabrücks
Landrätin Anna Kebschull
und Leers Landrat Matthias
Groote als Sprecher der
Arbeitsgemeinschaft der zwölf
Landkreise und fünf kreisfreien
Städte in Weser-Ems gab
Prof. Dr. Michael Böckelmann,
Vorstandsvorsitzender des GewiNet
Kompetenzzentrums
Gesundheitswirtschaft e.V.,
kürzlich den offiziellen Startschuss
für die bundesweit einzigartige
Plattform in Weser
Ems. Das Pflegeportal Weser-
Ems führt erstmals Kliniken,
Pflegeeinrichtungen, Kommunen
sowie diejenigen zusammen,
die einen Pflegeplatz
suchen oder brauchen. Das
Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft
(GewiNet) ist
ein Verein mit Mitgliedern aus
allen Sektoren des Gesundheitswesens:
Unternehmen,
Kliniken, Ärzte, Hochschulen
und Kommunen. Ihr Ziel ist die
Sicherstellung der hochqualitativen
Gesundheitsversorgung
in der Region Weser-Ems.
Auf dem neuen Portal können
Altenheime und Einrichtungen
ihre Kapazitäten jederzeit
online aktualisieren.
Bürgerinnen und Bürger können
diese Kapazitäten in der
Region online anfragen, statt
wie bisher oftmals stundenlang
und am Ende erfolglos
freien Plätzen hinterherzutelefonieren.
Und auch die
Krankenhäuser profitieren. Sie
finden hier z.B. schneller einen
Platz für Patientinnen und
Patienten zur Weiterversorgung
nach Klinikaufenthalten.
„Mit Blick auf die Regionalentwicklung
ist das Pflegeportal
Weser-Ems ein voller Erfolg,
und es kommt zum richtigen
Zeitpunkt, um den akuten Herausforderungen
in der Pflegesituation
der Region Weser-
Ems zu begegnen. Ich rechne
fest damit, dass sich eine
solche Plattform als Baustein
in der Pflegestrategie in vielen
Regionen in Deutschland
durchsetzen wird, da es für die
Pflegeeinrichtungen eine Entlastung
bedeutet“, so Matthias
Wunderling-Weilbier, Staatssekretär
im Niedersächsischen
Ministerium für Bundes- und
Europaangelegenheiten und
Regionale Entwicklung, das das
Pflegeportal Weser-Ems mit
rund 78.000 Euro aus dem Förderprogramm
„Modellprojekte
der Regionalentwicklung“ unterstützt.
Die andere Hälfte der
Kosten wird von den 17 Kommunen,
die sich im Arbeitskreis
zusammengeschlossen haben,
aufgebracht. Zum offiziellen
Start der Online-Plattform sind
bereits mehr als 100 der insgesamt
rund 550 Pflegeeinrichtungen
und zwei große Krankenhäuser
eingeschrieben.
Im nordwestlichen Niedersachsen
im Bereich des Arbeitskreises
leben insgesamt
rund 2,4 Millionen Menschen
auf einer Fläche von etwa
15.000 Quadratkilometern. Die
Zahl der Pflegebedürftigen in
dieser Region steigt und lag
zuletzt bei etwa 118.000. Rund
550 Pflegeheime und circa 60
Den Startschuss für das Pflegeportal Weser-Ems gaben (v.l.) Petra
Herder (Landkreis Osnabrück), Prof. Dr. Michael Böckelmann
(1. Vorsitzender GewiNet), Osnabrücks Landrätin Anna Kebschull,
Leers Landrat Matthias Groote, Maren Konersmann und Barbara
Raude (GewiNet), Frank Schüür (Landkreis Leer), Jacqueline Glasmeyer
(Klinikum Osnabrück), Axel Spieker (Niels-Stensen Pflegezentrum
Ankum) | Foto: privat
Kliniken und Reha-Kliniken
werden durch das Weser-Emsweit
tätige, DSGVO-konforme
Pflegeportal zur Suche und
Vermittlung von freien Pflegeplätzen
vernetzt.
„Wir haben ein für alle Bürgerinnen
und Bürger kostenfreies
Angebot mit komfortabler
Basissuche geschaffen, das
parallel einen qualifizierten
Expertenzugang für Seniorenund
Pflegestützpunkte sowie
die Sozialdienste der (Reha-)
Kliniken bietet. Mit dem Pflegeportal
Weser-Ems setzen
wir bundesweit ein Zeichen“, so
Matthias Groote.
Das Pflegeportal Weser-Ems
ersetzt dabei nicht das Gespräch
zwischen Betroffenen und Einrichtung.
„Es erleichtert jedoch
das Finden eines Kurz- oder
Langzeitpflegeplatzes enorm“,
sind sich die GewiNet-Projektleiterinnen
im Pflegeportal
Weser-Ems, Maren Konersmann
und Barbara Raude, einig. n
Weitere Informationen unter:
www.jens-nacke.de
Impressum: CDU Ammerland, Langenhof 2, 26180 Bad Zwischenahn
nDIES UND DAS
14
Politik von der Pike auf
9. September 2021
Nach 18 Jahren als CDU-Landtagsabgeordneter möchte Jens Nacke Ammerländer Landrat
werden
in der CDU, das habe ihn ebenfalls
gestiegen, heißt es im Text. Na-
geprägt. „Ehrenamtliches cke habe den Gegner scharf at-
politisches Engagement war in tackiert. Jetzt, da die CDU in der
meiner Familie ein wichtiges Regierung ist, schlage er deut-
Auf einen
Thema.“
lich moderatere Töne an. Vom
Kaffee mit ... Nach einem Auslandsjahr in Kettenhund habe er sich zum
den USA studierte er Rechtswissenschaften
Friedensrichter der Großen
in Münster, Koalition entwickelt. Nacke
Von Britta Lübbers | Jens Nacke
legte das zweite Staatsexamen kennt den Artikel und schmun-
bringt kleine Giveaways beim Oberlandesgericht in Olzelt.
Die Wortwahl sei falsch,
Geprüft und
mit in die Redaktion, Schokolade,
Wenn Flyer
denburg ab und ließ sich als erklärt er. „Ein Kettenhund
für gut
und man befunden.
Kugelschreiber.
auf einmal Rechtsanwalt nieder. Seit 2003 wird ferngesteuert von jemandem,
der die Leine loslässt.“ Er
Es ist den Qualität Wahlkampfzeit, Boden ist unter für uns für den vertritt er das Ammerland im
selbstverständlich.
CDU-Landtagsabgeordneten
den Füßen verliert ... Niedersächsischen Landtag habe durchaus selbstbestimmt
gilt Ein dies Trauerfall in besonderer geschieht Weise: und ist seit 15 Jahren sowohl gehandelt. Und Politiker seien
keine Richter. „Die Politik
Er möchte oft unvermittelt. Jörg Bensberg beerben.
im Kreistag als auch im Gemeinderat
Wiefelstede aktiv. ist nicht die dritte Gewalt.“ In
5
Wird „Ein sind Tag Ammerländer und Nacht als
Landrat“, für Sie so erreichbar! lautet sein Slogan. Jens Nacke machte schon seiner Rolle als parlamentarischer
Geschäftsführer habe er
Nacke fühlt sich seiner
Bitte
Heimat
Bitte fordern fordern Sie Sie
früh kostenlos
Politik, unsere
von Informationsmappe
1987 bis an.
1991
verbunden, trotz der langen war er Vorsitzender der Jungen dafür sorgen müssen, dass die
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Landtagstätigkeit Telefon 04402 0441 / 27310 8637660 in Hannover
sei er immer überzeugter gig vom Bestattungsunternehmen Elternhaus: Was hat finden. In der Regierungsvercke
kandidiert am 12. Septem-
Union Wiefelstede. Unabhän-
Themen der Opposition Gehör „Weil ich es gut kann“: Jens Na-
www.hartmann-bestattungen.de
Qualifiziertes Ammerländer geblieben, erklärt
ihn als Jugendlichen bewogen, antwortung hingegen gehe es ber für das Landratsamt | Foto:
der
Geprüft
49-Jährige
und
und nippt sich für die Union zu entscheiden?
Das sei eine schwierige Miteinander. „Nicht ich habe
verstärkt um ein konstruktives Lübbers
an seinem schwarzen Kaffee.
für gut befunden.
Frage, sagt er. Die Ausrichtung mich also verändert, sondern gute soziale Infrastruktur und
Qualität ist für uns
Kompromisse
Jeder
selbstverständlich. gehören der CDU habe ihn grundsätzlich
angesprochen, aber seine Natürlich habe ihn die Zeit im Nacke möchte den ÖPNV und
das Amt“, unterstreicht Nacke. eine intakte Umwelt Vorrang.
zum politischen
Diamant
Amt
ist so
Nach einzigartig dem wie Realschulabschluss
absolvierte er eine konkreten Tun erfolgt. „Wer gut ändert sich nicht in 18 Jahren?“ Wichtig ist ihm auch die Situa-
das Leben. politische Entwicklung sei im Landtag geprägt. „Aber wer ver-
das Radwegenetz ausbauen.
Diamantbestattungen.
6
Verwaltungsausbildung und Fußball spielen möchte, geht Seine drei Kinder aufwachsen tion von Pflegebedürftigen und
Die besondere Alternative.
arbeitete sechs Jahre beim ja auch in einen Verein, um es zu sehen, das habe ihn mindestens
Jugendlichen – beide Gruppen
Landkreis Ammerland. Bitte Bitte 1993 fordern Sie Sie zu kostenlos lernen, unsere und Informationsmappe nicht, weil an. er es
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gehabt. „Da müssen wir genau
abends Schule? Das klingt litische Arbeit sei immer auch Als Landrat möchte er an hinschauen, welche Unterstützung
wir noch geben können.“
nach Fleiß Geprüft und Zielstrebigkeit.
und das Ringen um Kompromisse. die erfolgreiche Arbeit von
Nacke Abschied in Würde.
für lächelt. gut befunden. Er habe nach
Jörg Bensberg anknüpfen, ist Und was macht Jens Nacke
der Schule Qualität zunächst ist für uns eine Ausbildung
Abschied in Würde.
Die Erinnerungen Politik ist nicht bewahren. in seinem Flyer zu lesen. „Ich nach Feierabend? Radfahren,
selbstverständlich.
machen und eigenes die In unserem dritte Haus Gewalt steht Ihnen möchte es gerne machen, weil Wandern und Segeln, lautet die
Geld verdienen wollen. Aber für Erinnerungen ein Es zertifizierter gibt einen Thanatopraktiker bewahren. Artikel in der ich glaube, dass ich es gut Antwort. Er spielt auch gerne
ihn sei auch klar gewesen, dass Hannoverschen
In
zur
unserem
Verfügung! Allgemeinen, kann“, sagt er im Gespräch.
Haus steht Ihnen
Skat und hat eine Jahreskarte
es schulisch noch weitergehe. in ein der zertifizierter Jens Nacke Thanatopraktiker als ziemlich Zudem sei er durch seine Zeit für das Weserstadion. Für Werder
laufe es ja gerade nicht
7
„Meine Eltern haben beide auf veränderungsfähig
zur Verfügung! beschrieben
in Hannover gut vernetzt.
dem Abendgymnasium ihr Abitur
wird („Der Wandelbare“). Sollte er es werden, haben für so toll, räumt er ein. Für seine
gemacht, das war
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an. ihn der Glasfaserausbau, die eigene Zukunft ist er optimistisch.
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9. September 2021 DIES UND DAS
n 15
Gute Karrierechancen
Zwölf junge Menschen haben ihre Ausbildung oder ihr Studium beim Landkreis Ammerland begonnen und ergänzen damit
das 640-köpfige Landkreis-Team
rr | „Mit einem breit gefächerten
Angebot an unterschiedlichen
Berufsqualifizierungen
ist der Landkreis ein
attraktiver Ausbildungsbetrieb,
der nach der Ausbildung gute
Karrierechancen bietet“, hob
Landrat Jörg Bensberg bei der
Begrüßung der acht Verwaltungsfachangestellten,
vier
Inspektoranwärterinnen beziehungsweise
-anwärtern sowie
des Fachoberschulpraktikanten
hervor. „Auf Sie wartet viel
Arbeit, denn nach wie vor haben
wir erschwerte Arbeitsbedingungen.
Unsere Ämter bewältigen
die coronabedingten
Herausforderungen zwar nach
wie vor vorbildlich, freuen sich
aber dennoch auf Unterstützung
durch motivierte junge
Arbeitskräfte“, so der Landrat.
Mit diesem Ausbildungsjahrgang
zusammen absolvieren
zurzeit insgesamt
37 junge Erwachsene
ihre Ausbildungsgänge
beim Landkreis Ammerland.
In einer mehrtägigen Einführung
informieren Ausbildungsleiter
Helge Lübben und
die Personalsachbearbeiterin
Lorena Schmidt die Neuen zu
Wunderschöne Malven
Breit gefächert ist das Berufsangebot beim Landkreis | Foto: privat
Malven gehören zur Familie der Malvaceae (Malvengewächse), sie sind reich an Schleimstoffen,
Gerbstoffen und Flavonoiden
rr | Nur die eine Malve gibt
es nicht. In Europa wachsen die
„wilde Malve (Malva sylvestris),
die Rosenmalve (Malva alcea)
und die Wegmalve (Malva neglecta)
sowie die Moschusmalve
(Malva moschata). Doch wichtig
ist: Alle hier aufgeführten
Malvenarten unterscheiden
sich nicht in ihrer Wirksamkeit
bei Halsentzündungen und
Husten: Sie wirken schleimlösend.
Die Anwendung von
Malven bei Schleimhautreizungen
im Mund-und Rachenraum
ist darüber hinaus auch
wissenschaftlich anerkannt.
Malven lieben einen sonnigen,
durchlässigen, nährstoffreichen
und kalkhaltigen Boden.
Sie sind eine Bereicherung im
naturnahen Garten, eine ausgesprochene
Bienenweide und
blühen von Juli bis Oktober.
Es gibt auch andere Namen
für die Malve: Käsepappel, Rosenpappel,
Käslikraut oder auch
Roßpappel. Käsepappel wird
die Malve wegen der Früchte
genannt, die wie kleine Käselaibe
aussehen. Blüten, Blätter
und Früchte sind essbar – die
zauberhaften Blüten geben
Tees eine schöne Farbe.
Themen rund um ihre Ausbildung
sowie über Organisation,
Aufgaben und Funktionen
der Kreisverwaltung.
Auch 2022 wird die Kreisverwaltung
Ammerland wieder
Ausbildungsplätze anbieten,
für die das Bewerbungsverfahren
in Kürze beginnt.
Informationen dazu können
auf der Website des Landkreises
unter www.ammerland.de/
ausbildung.php
werden.
eingesehen
n
In der Küche können junge
Blätter und Triebe der Malven
mit Salat zubereitetet oder als
Gemüse gedünstet werden.
Tee aus Malvenblütten und -blättern
Ein solcher Tee schmeckt sehr gut und eignet sich wegen seiner
milden Wirkstoffe auch zur Einnahme in größeren Mengen.
Ein Rezept für einen Kaltwasserauszug:
1 EL Blüten oder 2 EL Blätter in eine Tasse kaltes Wasser geben,
ca. 1 Stunde ziehen lassen, kurz erwärmen und abseihen.
Mehrmals täglich eine Tasse trinken.
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9. September 2021 DIES UND DAS
n 17
Rastede indirekt bei den Paralympics dabei
Broetje-Automation unterstützt den Oldenburger Sportschützen Tim Focken bei den Paralympics
rr | Tim Focken ist Sportschütze
beim SV Etzhorn und
Mitglied des Team Deutschland
bei den Paralympics 2021 in
Tokio. Vor seinem Abflug nach
Tokio besuchte er Broetje-Automation
am Standort Rastede.
Und dieser Besuch hatte einen
ganz besonderen Grund: Hier
nahm er eine eigens für ihn
gefertigte Auflageschiene in
Empfang, die ihn bei der Ausbalancierung
seines Sportgeräts
unterstützt.
Der Sportsoldat aus Oldenburg
wurde 2010 im Bundeswehreinsatz
in Afghanistan
verwundet und lebt seitdem
mit einer Oberarm-Plexuslähmung.
Doch das hält ihn
nicht davon ab, auf Weltklasseniveau
Sport zu treiben. Bei
den Etzhorner Sportschützen
lernte er Anthea Krug kennen,
die als Entwicklungsingenieurin
bei Broetje-Automation an
den Maschinen für die Fabrik
der Zukunft arbeitet und nach
Feierabend regelmäßig gemeinsam
mit Focken beim SV
Etzhorn trainiert. In ihrer Freizeit
entwarf und konstruierte
sie die Schiene, die speziell für
Tim Focken von den Auszubildenden
des Rasteder Unternehmens
in ihrer Ausbildungswerkstatt
hergestellt wurde.
Präzision, Balance und Technik
sind im internationalen Maschinen-
und Anlagenbau unerlässlich,
um höchste Qualität
und Effizienz bei der Produktion
großer und komplexer Bauteile
sicherzustellen. Broetje-
Automation hat sich mit dieser
Kombination zum Weltmarktführer
für automatisierte Montageanlagen
in der Luft- und
Mal aktiv, mal kreativ
Besuch in der Maschinenmontage von Broetje-Automation: v.l. Lutz Neugebauer, Tim Focken, Anthea
Krug | Foto: Broetje Automation
Raumfahrt entwickelt. Und dieses
Know-how kommt jetzt in
einem völlig neuen Kontext mit
der eigens für den paralympischen
Spitzensportler Tim Focken
gefertigten Aufsatzschiene
zum Einsatz.
„Wir haben viele Kolleginnen
und Kollegen, die sich ehrenamtlich
engagieren. Ich bin sehr
stolz auf die tollen Leistungen,
die unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter weit über die
Kinder genießen den Sommer während der Ferienbetreuung in Kleibrok. Freie Plätze für den Herbst.
rr | Auch in den Ferien
herrschte reges Treiben an
der Grundschule Kleibrok: Vier
Wochen lang bot das Jugendwerk
der Arbeiterwohlfahrt
(AWO) Weser-Ems dort wieder
eine Betreuung für Kinder
im Alter zwischen sechs und
zehn Jahren an. Täglich nach
dem Frühstück gab es in der
Gruppe gemeinsame Aktionen.
„Das Toben auf dem Außengelände
– ob beim Fußball oder
Fangspiel – war besonders
beliebt“, sagt Michelle Anders,
Geschäftsleitung des AWO-Jugendwerkes
Weser-Ems. „Aber
auch gemalt, gebastelt oder
experimentiert wurde gerne.“
Höhepunkte der Woche bildeten
eine Schatzsuche und die
Abschlussparty mit Buffet und
Musik.
Auch in den Herbstferien
bietet das Jugendwerk der
AWO wieder eine Betreuung
für Kinder im Grundschulalter
beruflichen Aufgaben hinaus
erbringen“, betont Lutz Neugebauer,
Geschäftsführer bei
Broetje-Automation. „Anthea
Krug ist es zu verdanken, dass
wir Tim Focken nun bei den Paralympics
unterstützen können.
Ein toller Einsatz!“ Natürlich
hat das Team der Broetje-Automation
Tim Focken während
seiner Wettkämpfe die Daumen
gedrückt und viel Erfolg in Tokio
gewünscht.
n
an. Freie Plätze sind noch vorhanden.
Junge Menschen ab 15
Jahren, die sich vorstellen können,
als Betreuerinnen und Betreuer
tätig zu sein, können sich
gerne melden, teilt die AWO
mit. Weitere Infos unter www.
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nDIES UND DAS
18
Hier geht die Post ab
9. September 2021
Horst Martens liebt seinen Beruf als Postzusteller. Auch in seiner Freizeit ist dem Beamten das Postwesen ein Herzensanliegen.
In Bokel hat er jetzt eine Ausstellung zur regionalen Postgeschichte eingerichtet. Die charmante Schau lohnt einen
Besuch.
Zwei Postler: Horst Martens und sein gemalter Kollege. An der
Mansholter Straße 6 hat Martens die kleine Schau eingerichtet
Von Britta Lübbers | Ein Postillon
an der Hauswand weist
den Weg: Der uniformierte
Mann bläst in sein Posthorn. Im
Hintergrund wellen sich Felder,
am Horizont ist die Spitze der
Oldenburger Lambertikirche zu
sehen. Das Bild hat der Künstler
Jesse Himme aus Lemwerder
für Horst Martens auf die
Fassade der Ausstellungsräume
gemalt. Es zeigt, worum es
dem leidenschaftlichen Postler
geht: Er möchte ein Stück regionaler
Geschichte bewahren.
Das gelingt ihm gut.
Horst Martens hat das Glück,
in seinem Traumberuf zu arbeiten.
Und weil er die Post
liebt, möchte er andere an
dieser Liebe teilhaben lassen.
In Rastede hat er seine Lehre
gemacht und hier bis 2016 als
Zusteller gearbeitet. Dann wurden
Rastede und Wiefelstede
zum Zustellstützpunkt Leuchtenburg
zusammengelegt – in
ein Riesengebäude mit moderner
Infrastruktur. Horst
Martens macht keinen Hehl
daraus, dass die alten Zeiten
auch ihr Gutes hatten. Der Zeitdruck
zum Beispiel sei nicht so
hoch gewesen. Damit die Relikte
der Vergangenheit nicht
einfach so verschwinden, hat
er Fotos und Exponate zusammengestellt,
die zu 100 Jahren
Zeitreise einladen.
Die Ausstellung ist in einer
ehemaligen Sportgaststätte
zu sehen, das Gebäude gehört
Hingucker: In der Ausstellung sind zahlreiche Miniatur-Postautos
zu sehen | Fotos: Lübbers
Martens‘ Familie. Er hat die Immobilie
renoviert und mit historischen
Telefon-Apparaten,
Postsäcken, Fotos, Briefmarken
und Hinweisschildern ausgestattet.
Der Weg in die Schau
führt durch eine Tür, über der
ein Schild „Alte Poststraße“
hängt. Ist das echt? „Aber ja“,
sagt Martens. Er präsentiert
fast ausschließlich Originale.
2018 hatte er bereits eine
Post-Ausstellung im Heimatmuseum
Wiefelstede organisiert.
„Wohin mit den Exponaten?“,
fragte er sich im
Anschluss. Statt die Dinge
einzumotten, erweiterte er
den Fundus. Hilfreich bei der
Konzeption waren das posthistorische
Museum in Friesoythe
und die Pressestelle der
Deutschen Post in Hamburg.
Wer die „Alte Poststraße“ passiert
hat, steht vor einem
großformatigen Schwarzweißfoto
vom Kaiserlichen Postamt
an der Bahnhofstraße in Rastede
– ein schmuckes Gebäude,
das 1980 abgerissen wurde.
Horst Martens hat noch darin
gearbeitet.
Foto-Raritäten
„Ist das nicht eine tolle Aufnahme?“,
fragt er und deutet auf
ein Foto, das das Alte Postamt
am Stau in Oldenburg zeigt.
Im Vordergrund warten schwer
beladene Paketpostkutschen
auf ihren Einsatz. Es ist der 31.
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9. September 2021
DIES UND DAS
n 19
Vermutlich unbequem: die Uniform eines Kaiserlichen Reichspostbeamten
Nostalgisch: Horst Martens hat einen VW Bus aus den 1980er Jahren
zum Nostalgie-Postfahrzeug umgestaltet
Postkutschen zum letzten Mal
ausrücken sollten. Fortan würden
motorisierte Fahrzeuge ihren
Job übernehmen. Martens
fand die Aufnahme eines Tages
in seinem Briefkasten. Er weiß
bis heute nicht, wer das Bild
eingeworfen hat.
Es gibt einige solcher Foto-
Raritäten – und dazu noch vieles
mehr zu entdecken, etwa
die Uniform eines Kaiserlichen
Reichspostbeamten. „Die war
mit Sicherheit unbequem“,
lacht Martens und deutet auf
den steifen Kragen. Die blaue
Jacke kaufte er einem Antiquitätenhändler
aus Varel ab.
Ausgestellt sind zudem Postkarten,
Briefmarken, Stempel
und immer wieder Miniatur-
Postwagen als Blechmodelle –
Plastikzeug mag er nicht, sagt
Martens.
Vor einer Wand steht ein
Fernsprecher, ein massives
Bakelit-Telefon. Martens dreht
die Wählscheibe, es knackt.
„Hört sich das nicht schön an?“
Gibt es überhaupt noch öffentliche
Fernsprechgeräte? „Ja“,
weiß der Fachmann. „Ich war
neulich auf Juist, da habe ich
viele Telefonzellen und auch
etliche Briefkästen gesehen.“
Das habe ihn gefreut. Zu Juist
hat er ohnehin eine besondere
Verbindung. Drei Sommer
lang war er dort als junger
Postler eingesetzt. „Ich hatte
Liebeskummer und wollte
raus.“ Kurze Zeit später lernte
er auf der Insel seine Frau
kennen.
Besuch ohne Eintritt
Im nächsten Raum ist ein
Arbeitsplatz eingerichtet, wie
es ihn nicht mehr gibt. Am
Holztisch für die Vorsortierung
lehnt eine alte Posttasche. „So
eine hatte ich auch. Mit dem
Fahrrad habe ich die Post ausgefahren“,
erinnert sich der
64-Jährige. Das ist lange her.
In zwei Jahren wird er pensioniert.
„Das wird schwer. Vor allem
der Kontakt mit den Menschen
wird mir fehlen.“
Damit der Abschied nicht
ganz so hart ausfällt, hat er
sich schon jetzt einen alten
VW-Bus gekauft und ihn wie
ein nostalgisches Postfahrzeug
hergerichtet. Die Ausstellung
in Bokel will er regelmäßig mit
neuen Exponaten versehen. So
lohnt sich für die Gäste auch
ein zweiter oder dritter Besuch.
Wer sich für die Post-Schau
interessiert, kann mit Horst
Martens einen Termin vereinbaren
(Tel. 04402 / 60388; E-
Mail: horst.martens1@ewetel.
net). Er führt gerne durch die
Räume und erklärt das Gezeigte.
Eintritt kostet der Besuch
nicht.
n
Alles im Sack
lü | Nein, dies ist nicht ein von Loriot geschriebener Text für
Evelyn Hamann, sondern ein Auszug aus einer Amtlichen Bekanntmachung
von 1972, die Horst Martens selbst noch lernen
musste, und die er ausgestellt hat:
Der Wertsack ist ein Beutel, der aufgrund seiner besonderen
Verwendung (…) nicht Wertbeutel, sondern Wertsack genannt
wird, weil sein Inhalt aus mehreren Wertbeuteln besteht,
die in den Wertsack nicht verbeutelt, sondern versackt
werden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die zur
Bezeichnung des Wertsackes verwendete Wertbeutelfahne
auch bei einem Wertsack als Wertbeutelfahne bezeichnet
wird und nicht als Wertsackfahne (…).
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Ausbildung kann auch später anfangen
Die IHK und die HWK stellen auf ihren Portalen freie Ausbildungsplätze vor
rr/ak | Rund 2100 junge Leute
weniger Berufsorientierung,
haben zum 1. August ihre bislang fehlende Ausbildungs-
Ausbildung in IHK-Berufen messen und Praktikumsmöglichkeiten.
Aber: Die Firmen im
begonnen. „Sie haben mit der
Kombination aus Lehre in Betrieb
und Unterricht in Berufsschule
eine optimale Wahl
getroffen“, sagt Stefan Bünting,
Leiter des Bereichs Bildung bei
der Oldenburgischen IHK.
Oldenburger Land böten auch
jetzt noch viele Chancen auf
eine Ausbildung mit Beginn bis
in den Herbst hinein. Allein unter
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Die Kammern haben
auf die Pandemie reagiert
Auch im Bereich der Handwerkskammer
(HWK) Oldenburg
sind bisher knapp 2100
Frauen und Männer in das
neue Ausbildungsjahr gestartet.
Mit der Initiative „Allerhand
Ausbildung!“ haben die
Handwerkskammer und die
sieben Kreishandwerkerschaften
im Kammerbezirk auf die
Folgen der Pandemie reagiert.
Vortragsreihe geplant
„Betriebe und potenzielle
Auszubildende konnten nicht
wie gewohnt zueinander finden.
Alle Informationen werden
deshalb auf der Internetseite
der Handwerkskammer
gebündelt“, sagt Kai Vensler.
„Alle Berufe werden beschrieben.
Es gibt nach Landkreisen
sortierte Listen mit noch freien
Ausbildungsstellen. Betriebe
können über die Seite auch
weitere freie Stellen melden.“
Auszubildende aus verschiedenen
Berufen gewähren durch
kurze Interviews einen Einblick
in ihren beruflichen Alltag. Zudem
können sich Jugendliche
und Eltern im Rahmen einer
Vortragsreihe umfassend und
praxisnah informieren.
Weitere Informationen sind
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ausbildung und www.hwk-oldenburg.de/ausbildung/allerhand-ausbildung
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9. September 2021 DIES UND DAS
n 23
LzO begrüßt neue Auszubildende
Drei der angehenden Bankkaufleute starten im Landkreis Ammerland
rr | Insgesamt 36 junge Azubis
haben jetzt ihre Ausbildung
bei der LzO begonnen.
Mit Fenja-Elina Brands (Bad
Zwischenahn), Erik Buss (Rastede)
und Dominik Skladanek
(Westerstede) starten drei
angehende Bankkaufleute im
Landkreis Ammerland.
Auch in diesem Jahr konnte
die LzO alle verfügbaren Ausbildungsplätze
vergeben. Damit
bildet sie zurzeit 125 junge
Leute aus. Das Abitur ist für
eine Ausbildung bei der LzO
nicht zwingend erforderlich
– etwa zwei Drittel der neuen
Auszubildenden sind Realschüler
und Schüler mit Fachhochschulreife.
Ralf-Olaf Meyer, stellvertretender
Direktor Privatkunden
der LzO im Landkreis
Ammerland, hieß die neuen
Auszubildenden herzlich willkommen:
„Wir freuen uns, dass
Sie den Weg zu uns gefunden
haben, und versprechen Ihnen
eine vielseitige und moderne
Ausbildung mit tollen Karrierechancen.“
Neben einer fundierten fachlichen
Ausbildung sieht die
LzO in der Vermittlung sozialer
Kompetenzen einen zusätzlichen
Schwerpunkt in ihrer
Ausbildungstätigkeit. So haben
die angehenden Bankkaufleute
die Möglichkeit, über das Projekt
„Sozial ganz nah“ einmal
über den Tellerrand hinwegzuschauen.
Inhalt des Projekts ist
Eine moderne Ausbildung und tolle Karrierechancen verspricht die LzO ihrem Nachwuchs | Foto:
privat
es, sich für eine Woche in einer
sozialen Einrichtung vor Ort zu
engagieren.
Eigene Entscheidungen zu
treffen sowie Verantwortung
zu übernehmen, steht bei einem
anderen Projekt ganz
oben auf der Agenda. Im Rahmen
der „Azubi-Filiale“ können
die jungen Menschen ihr
bereits erlerntes Wissen in der
Praxis unter Beweis stellen. Für
zwei Wochen übernehmen die
Auszubildenden eigenverantwortlich
die Leitung, die Beratungen
sowie die Servicetätigkeiten
in einer Filiale.
„Besonders stolz sind wir auf
die Auszeichnung ,Top Ausbildung‘.
Das zeigt uns, dass wir
richtig gut unterwegs sind“, berichtet
Manuel Schicke, Leiter
der Personalentwicklung bei
der LzO. Die Oldenburgische
IHK stellte alle Bereiche der
Ausbildung – vom Bewerbermarketing
bis zur Abschlussprüfung
– auf den Prüfstand. Dabei
hat die LzO ihre Fähigkeiten
bewiesen und diese Auszeichnung
im letzten Jahr erhalten.
Mit Ausblick auf eine Übernahme
nach erfolgreich abgeschlossener
Ausbildung baut
die LzO von Anfang an eine
enge Bindung zu ihren Auszubildenden
auf. In regelmäßigen
Gesprächen werden frühzeitig
mögliche Karrierewege aufgezeigt
und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten
besprochen.
Interessierte können sich bereits
jetzt für eine Ausbildung
bei der LzO ab dem 1.August
2022 bewerben. Informationen
gibt es unter www.lzo.com/
ausbildung oder bei Manuel
Schicke, Telefon: 0441 230-
3605 bzw. manuel.schicke@
lzo.com.
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nDIES UND DAS
24
Auf einen
Kaffee mit ...
Von Britta Lübbers | Dirk
Hooymann kommt in Arbeitskleidung
zum Treffen in die Redaktion.
Er ist gelernter Gärtner,
arbeitet in einem Fachbetrieb
und betreibt noch eine kleine
Baumschule in Gießelhorst, wo
er seit fünf Jahren mit Frau und
vier Hunden lebt. Zudem ist er
in der Kindertagespflege aktiv.
Politik hat er eigentlich immer
gemacht. Erst vor wenigen Wochen
warf der Linke seinen Hut
in den Ring: Er möchte Landrat
im Ammerland werden. Eines
seiner Schwerpunktthemen
ist der Widerstand gegen die
A20. „Wenn ich es bis in die
Stichwahl schaffe, dann wird
das auch der Verkehrsminister
in Bayern hören“, sagt er und
grinst.
Geboren und aufgewachsen
ist der 58-Jährige in Moers.
Nach dem Abitur machte er
eine Gärtnerlehre in einer
Baumschule in Krefeld. Rund
17 Kilometer war sein Arbeitsweg
lang, er legte ihn mit dem
Fahrrad zurück. „Ich bin ein
Draußen-Mensch.“ Und ein politischer
dazu. Als Jugendlicher
aus einem sozialdemokratischen
Haushalt engagierte
er sich bei den Jusos. Weil er
Kungeleien zwischen der Verwaltung
und den Genossen
im Stadtrat nicht mitmachen
Der Überraschungskandidat
9. September 2021
Kurz vor Fristende ließ Dirk Hooymann sich für die Landratswahl aufstellen. Seine Biografie
ist politisch und bunt.
wollte, trat er aus der Partei
aus. „Das war das erste Mal,
dass die Presse auf mich zugegangen
ist“, erinnert er sich
und wirkt noch immer zufrieden
mit seiner Konsequenz.
Seinen Zivildienst leistete
Hooymann in der Schwerstbehindertenbetreuung.
Hier lernte
er auch seine spätere Frau
kennen, die an einer fortschreitenden
Muskelerkrankung litt.
Barrierefreiheit ist für ihn seitdem
ein sehr konkretes Thema.
„Treppen kann ich nicht leiden.“
Hooymanns Frau wurde Mitglied
im Behindertenbeirat der
Stadt Moers, so bekam das Paar
Kontakte zu den Grünen, deren
Sprecher Hooymann wurde.
Doch auch hier fand er letztlich
keine politische Heimat. Kurzerhand
gründete er mit Parteilosen
und PDS-Mitgliedern
die „Offene Linke Liste“. „Fünf
Jahre war ich Einzelkämpfer
im Stadtrat“, erzählt er. Bei der
nächsten Wahl erhielt die Liste
den Fraktionsstatus. 2006 trat
Hooymann der inzwischen gegründeten
Partei Die Linke bei,
saß mehrere Jahre im Stadtrat
und im Kreistag des Landkreises
Wesel.
Vom Dorfvorsteher zum
Landratskandidaten
2004 starb seine Frau. „Ich
habe dann noch einmal geheiratet
und dazu noch zwei Söhne
bekommen“, lächelt Hooymann
– seine Frau brachte die
Kinder mit in die Ehe. Beide
Söhne zogen ins Ammerland,
jetzt sind auch Enkel da. Das
gab letztlich den Ausschlag
für einen Ortswechsel. „Wir
haben uns entschieden, noch
einmal etwas Neues zu wagen.“
Dirk Hooymann kaufte
eine Baumschule, seine Frau
stieg aus ihrem Pflegeberuf
aus und wurde Tagesmutter.
Auch er absolvierte eine Tagespflegeausbildung,
damit er als
Vertretung für sie einspringen
kann. „Beruflich war ich schnell
angekommen, aber etwas fehlte“,
blickt er auf die Anfänge im
Ammerland zurück. Das Etwas
war politisch-soziales Engagement.
Dirk Hooymann wurde
Dorfvorsteher. Jetzt ist er Landratskandidat
der Linken.
Preiswerter Wohnraum und
kleinteilige Ortsentwicklung
Als solcher positioniert er
sich klar gegen die A20. „Solange
das Kind nicht in den
Brunnen gefallen ist, kann man
etwas tun, da geht noch was“,
lautet sein Credo. Das Nein
zur Autobahn gehört für ihn
zu einer konsequenten Verkehrswende,
für die er ebenfalls
eintritt. Mehr ÖPNV, bessere
Schnittstellen zwischen
Bus- und Fahrradverkehr, alltagstaugliche
Radwege, der
Ausbau der Infrastruktur für
die E-Mobilität sind nur einige
der Stichworte. „Der Kreis
muss die Klimaneutralität hinkriegen“,
betont der Kandidat.
Hier möchte er die regionalen
Energieversorger mit ins Boot
holen. Priorität haben für ihn
auch preiswerter Wohnraum
und eine zeitgemäße und daher
kleinteilige Stadtentwicklung.
Rechnet sich eine Außenseiterchance
aus: Dirk Hooymann |
Foto: Lübbers
„Sollte ich Landrat werden,
möchte ich verstärkt die einfachen
Leute ansprechen“, sagt
Hooymann abschließend. Bürgerbeteiligung
müsse lange
vor den Fragestunden in den
Gremien stattfinden, die Verwaltungsvorlagen
sollten so
verfasst sein, dass sie auch für
Laien verständlich sind.
Rechnet er sich Chancen
aus? „Ja, eine Außenseiterchance“,
sagt er und macht sich gutgelaunt
auf den Weg zurück in
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26
Vergessene Orte zum Erinnern
Von Ernst Lankenau |
Hahn-Lehmden. Vor elf Jahren
hat der Kunstpfad Ammerland
das Projekt „Vergessene Orte“
ins Leben gerufen. Zu den sechs
Kunstwerken im Landkreis zählte
auch die Skulptur „Displaced
Persons“ im Hahner Busch. Der
Rasteder Künstler Joachim Kusber,
im vergangenen Jahr im
Alter von 92 Jahren verstorben,
wollte mit der Skulptur an die
Not und das Elend der Zwangsarbeiter
aus Osteuropa („displaced
persons“) erinnern, die
nach dem 2. Weltkrieg in Lagern
heimatlos in Not und Elend verbracht
haben. Ein solches Lager,
im damaligen Sprachgebrauch
„Lettenlager“ genannt, befand
sich bis 1947 im Hahner Busch.
„Ich weiß, wovon ich rede“, sagte
Kusber vor zehn Jahren bei
der Einweihung seines Kunstwerks,
denn als Vertriebener
aus Schlesien hat er sich als
Zeitzeuge ein eigenes Bild von
Not und Verzweiflung machen
können. Die aus 1000-jähriger
Mooreiche gefertigte Skulptur
litt dann zunehmend unter
den Witterungseinflüssen und
Kusber hatte zuletzt gesundheitlich
nicht mehr die Kraft,
sich um sein Kunstwerk zu
kümmern. Nach seinem Tod im
Februar vergangenen Jahres
hat der Kunstpfad Ammerland
entschieden, die Skulptur abzubauen
und restaurieren zu lassen.
Dies geschah auch vor dem
Hintergrund, dass das Areal Ziel
von Vandalismus geworden war.
Die Restaurierung wurde in die
Hände des Rasteder Künstlers
Erwin Rodenberg gegeben, der
für die Arbeit insgesamt 250
Stunden aufgewendet hat. „Keine
Schraube hat mehr gehalten,
und das Innere der Skulptur war
in großen Teilen verfault“, erläuterte
Rodenberg beim Wiederaufstellen
des Ensembles. „Bis
auf kleine Details habe ich die
Skulptur wieder im Original restaurieren
können und nicht zu
rettende Partien mit Mooreiche
ausgebessert“, erzählte er weiter.
Um das Werk zukünftig besser
vor Witterungseinflüssen
zu schützen, wurde jetzt eine
Überdachung errichtet. Bernhard
Brakenhoff, Vorsitzender
des Kunstpfades Ammerland,
betonte bei der offiziellen
Wiedereinweihung im Hahner
Busch, dass Kusber mit seinem
Kunstwerk einen wichtigen
Beitrag zum Nichtvergessen
geleistet habe. Dem Kunstpfad
sei es deswegen ein großes
Anliegen gewesen, mit der Restaurierung
seine Arbeit zu würdigen.
Nicht zu vergessen seien
allerdings auch die Sponsoren,
ohne deren Mithilfe das Projekt
nicht hätte durchgeführt werden
können. Bürgermeister Lars
Krause führte in seiner Ansprache
aus, dass das Werk eine herausragende
Bedeutung für Rastede
habe. „191 Gräber überwiegend
polnischer Kinder auf
dem Rasteder Friedhof weisen
uns auf unsägliches Leid in der
Nachkriegszeit hin“, rief Krause
9. September 2021
Nach aufwändiger Restaurierung steht die Skulptur „Displaced Persons“ jetzt wieder an ihrem ursprünglichen Platz im Hahner
Busch
Erwin Rodenberg (2. von rechts) hat die Skulptur von Joachim Kusber detailgenau restauriert | Foto:
Lankenau
in Erinnerung. „Die Skulptur ist
jedoch nicht nur als Mahnung
vor dem menschenverachtenden
Verhalten der Nationalsozialisten
zu verstehen, sondern
hat auch eine große Bedeutung
gegenüber dem heutigen
Rassismus“, führte er weiter
aus. Leben In diesem heißt Veränderung Zusammenhang –
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Worten „Mit der Restaurierung
der Skulptur geben Sie gerade
Jugendlichen die Gelegenheit,
sich mit der Geschichte auseinander
zu setzen“, wandte Krause
sich abschließend dankend an
den Kunstpfad Ammerland. n
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9. September 2021
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Nun steht der Herbst vor der Tür, und viele Blumen und Pflanzen, die im Frühjahr in die Erde gekommen sind, benötigen gezielte Maß
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MEIN GARTEN IM HERBST
rr/ak | Buntes Herbstlaub ist
zwar schön anzusehen, aber
wenn es auf dem Rasen liegt,
ist es nicht bei allen Gärtnern
beliebt. Rasen muss atmen,
deshalb sollte Laub vom Rasen
geharkt oder mit dem
Rasenmäher aufgenommen
werden. So werden gelbe
Stellen im Rasen vermieden.
Das Laub kann dann z.B. als
Mulchschicht zur Abdeckung
auf Blumenbeete aufgebracht
werden. Wer Platz im Garten
hat, kann einen Laubhaufen
anlegen, in dem sich in den
kalten Monaten viele nützliche
Gartentiere, wie z.B. der
Igel, aufhalten können.
Auch ein Teich mag kein
Laub. Deshalb sollte man die
Wasserfläche – falls es von
der Größe her passt – mit einem
feinmaschigen Netz abdecken,
damit kein Laub auf
den Boden absinken kann.
Dort könnte es Faulgase
bilden und damit die Wasserqualität
beeinträchtigen.
Auch zu groß gewordene
Teichpflanzen und Teichrandbepflanzungen
vertragen
nun einen Rückschnitt. Nicht
frostfeste Teichtechnik sollte
ausgebaut, gereinigt und
dann in Haus oder Schuppen
eingelagert werden. Und mit
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Fische im Teich vor Frost geschützt.
Hecke schneiden
Im Herbst ist ein Heckenschnitt
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achten, keine Löcher in die
Hecke zu schneiden, da sie
über den Winter nicht wieder
zuwachsen wird. Laub, das auf
die Hecke gefallen ist, sollte
man auf alle Fälle entfernen,
damit es keine unschönen
brauen Stellen an der Hecke
gibt.
Im Herbst tragen die Bäume
ein buntes Blätterkleid, den
Rasen aber stört abgefallenes
Laub beim Atmen. Als Mulch
wiederum erweist es sich als
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9. September 2021 VERLAGSSONDERSEITE
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30
9. September 2021
Nesthäkchen und Blaue Lagune: Späte Pflanzen heißen
Noch ist der Winter nicht da, im Gegenteil – die Zeit von Ende August bis Ende September nennt sich Altweibersommer
MEIN GARTEN IM HERBST
rr | Oft bildet sich in diesen
Wochen ein Hochdruckgebiet
mit stabilem Wetter, und ein
warmes Ausklingen des Sommers
ist gewährleistet. Der
Name Altweibersommer leitet
sich von den Spinnfäden ab,
die im Herbst verbreitet auftreten
und durch die feuchtere
Luft und den Tau sichtbar werden.
Mit „weiben“ wurde im
Althochdeutschen das Knüpfen
(Weben) der Spinnweben
bezeichnet.
So verbindet man unweigerlich
einige spätblühende
Stauden mit Spinnweben und
den ersten bunten Blättern
der Gehölze. Typisch für diese
Jahreszeit ist die Aster mit
ihren vielfältigen Ausprägungen.
Sowohl in den Höhenabstufungen
als auch in den Blütenfarben
besitzt sie einen erheblichen
Variantenreichtum.
Gräser und Stauden
So werden die Sorten Aster
cordifolius „Ideal“ (lavendelblau)
und „Novemberblau“
(reinblau) stattliche 120 Zentimeter
hoch. Auf der niedrigeren
Seite gibt es die Aster
Dumousus-Hybriden. Die Sorten
„Blaue Lagune“ (intensiv
mittelblau) und „Nesthäkchen“
(tiefrosa) schwingen sich gerade
mal zu einer Höhe von
25 Zentimetern auf. Zu den
Stauden im weiteren Sinn gehören
auch die Gräser. Besonders
das Lampenputzergras
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„Compressum“), welches zuverlässig
im September blüht,
wird durch die Spinnweben
noch attraktiver. Nicht zu vergessen:
die Fetthenne; bis
in den Oktober hinein blüht
die Sorte „Herbstfreude“. Ihre
Blütendolden zeichnen sich
durch eine altrosa bis rosabraune
Färbung aus. Auch der
Sonnenhut wartet mit einer
späten Sorte auf.
Goldsturm in Blüte
Die Rudbeckia triloba erlaubt
sich einen Monat später
als die weitverbreitete Sorte
„Goldsturm“, ihre Blüten zu
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9. September 2021 VERLAGSSONDERSEITE n 31
n
MEIN GARTEN IM HERBST
schön und blühen hübsch
sie mit 130 Zentimetern recht
hoch. Aber wenn wir schon
über höhere Stauden sprechen:
Die Lanzen-Silberkerze
erreicht eine Höhe von 160
Zentimetern. Ihre aufrechten,
dichtblütigen und verzweigten
Trauben blühen weiß und
genießen den wandernden
Schatten lichter Baumbestände.
Am Gehölzrand findet man
auch die niedrige Prachtspiere
wieder. Die 40 Zentimeter hohen,
aufrechten Blütenrispen
erscheinen in einem violettrosa
Farbton. Das aus Nordchina
stammende Kreuzkraut
besitzt schmale, aufrechte
Blütenähren, die sich in Gelb
kleiden. Neben den Blüten
sollte man auch den Blättern
eine gewisse Aufmerksamkeit
schenken. Diese sind herzförmig
und fingerförmig geteilt.
Das Kreuzkraut fühlt sich auf
feuchten Rabatten und in der
Nähe von Teichen am wohlsten.
Aufgrund der Größe eignet
es sich auch für die Einzelstellung.
Farbtupfer: das gelbe Kreuzkraut
| Foto: pixabay
Ach ja, und noch etwas: Das
Landgericht Darmstadt hat im
Jahr 1989 festgestellt, dass die
Verwendung des Ausdrucks
„Altweibersommer“ durch die
Medien keinen Eingriff in die
Persönlichkeitsrechte von älteren
Damen darstellt.
Für alle Gartenfreunde,
gleich welchen Alters und
Geschlechts, an dieser Stelle
noch ein Praxistipp: Jetzt sollten
immergrüne Heckengehölze
wie Eiben, Lebensbäume
und Scheinzypressen geschnitten
werden. Der Neuzuwachs
ist bei diesen Gehölzen
im Jahresverlauf relativ gering,
so dass der nächste Schnitt
erst wieder im September des
darauffolgenden Jahres ansteht.
n
Ganz schön knallig: Herbstastern
zeigen, was sie drauf haben
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nDIES UND DAS
32
Frauenhaus: seit einem Jahr Schutz vor Gewalt
Mehr als 70 Frauen wurden bisher aufgenommen
rr | Ja, es gibt einen Weg, die
Gewalt hinter sich zu lassen.
Diese Erfahrung machen Frauen
und ihre Kinder seit einem Jahr
im Frauenhaus der Landkreise
Ammerland und Wesermarsch,
das vom Diakonischen Werk Oldenburger
Land betrieben wird.
Seit dem 1. Juli 2020 konnten
bereits mehr als 70 Frauen und
70 Kinder aufgenommen werden.
„Wenn die Frauen zu uns kommen,
sind sie sehr aufgewühlt“,
berichtet die Leiterin der Einrichtung.
Die Kontaktaufnahme
findet immer telefonisch oder
durch die direkte Zuweisung der
Frau durch die Polizei statt. „In
dem Telefongespräch wird zunächst
die Gefahrenlage abgeklärt
und besprochen, wie und
wann die Frauen und Kinder zu
uns gelangen können“, so die
Leiterin. „Oft haben diese Frauen
alles aufgegeben. Und sie wagen
den Neuanfang. Natürlich
ist es ein langer und schwieriger
Weg, aber im Frauenhaus
können sie die ersten Schritte
begleitet gehen.“
Die Frauen sind dankbar für
die Hilfe. „Hier komme ich zum
ersten Mal zur Ruhe“; „noch nie
hat sich jemand so für mich
eingesetzt“ – so schildern die
Frauen, wie sie die Unterstützung
im Frauenhaus erleben.
Die Hilfe endet aber nicht mit
dem Auszug. „Uns ist auch die
Nachbetreuung wichtig, damit
die Frauen ihren Weg weitergehen
können“, sagt die Leiterin.
Viele Frauen seien im Frauenhaus
erstmals für ihre eigenen
Finanzen verantwortlich.
Unter den Bewohnerinnen gibt
9. September 2021
Die Kinder im Frauenhaus haben gemeinsam mit den Pädagoginnen ein Danke-Plakat gestaltet |
Foto: Kerstin Kempermann
es einen konstant großen Anteil
von sehr jungen Frauen und
Frauen bis zu 30 Jahren. Die
Frauen kommen nicht nur aus
den Landkreisen Ammerland
und Wesermarsch und der Umgebung,
sondern teilweise aus
ganz Deutschland. „Die Gefährdungslage
macht es oft notwendig,
die Frauen nicht in der Nähe
ihres Wohnorts unterzubringen“,
erläutert die Leitung.
Das Frauenhaus ist seit seiner
Eröffnung voll belegt. Deshalb
konnten auch schon Frauen
nicht aufgenommen werden.
„Der Bedarf an Plätzen in Frauenhäusern
ist groß“, betont
Franz-Josef Franke, Leiter Gemeinwesenorientierte
Diakonie.
Es sei eine wichtige Aufgabe,
den Frauen die notwendigen
Schutzräume vor jeder Form
von Gewalt zu bieten. Denn
häusliche Gewalt kommt häufig
in Mischformen vor, die Aspekte
sowohl psychischer, physischer,
sexualisierter, sozialer oder
auch ökonomischer Gewalt enthalten.
Um diese Erfahrungen zu
überwinden, spielt die Beratung
durch die vier Sozialpädagoginnen
in der Einrichtung
eine große Rolle. Auch die Unterstützung
bei der Stellung
von Anträgen und die Zusammenarbeit
mit Opferschutzinstitutionen,
Ärzten, Gerichten,
Polizei und Kitas ist wichtig.
Eine besondere Herausforderung
sind dabei Sprachbarrieren.
Viele hilfesuchende Frauen
mit Migrationshintergrund
verfügen über keine oder nur
sehr geringe deutsche oder
englische Sprachkenntnisse.
In einigen Fällen erfolgte die
Verständigung mit Hilfe von
Übersetzungsprogrammen am
PC, in anderen Situationen war
es möglich, den Sprachmittler-
Pool des Landkreises oder andere
Dolmetscher in Anspruch
zu nehmen.
n
Rund um die Uhr besetzt
Das Frauen- und Kinderschutzhaus bietet zwölf Wohneinheiten
für zwölf Frauen und bis zu 21 Kinder und Jugendliche.
Über den Tag verteilt sind vier Mitarbeiterinnen für die Frauen
da. Sie werden unterstützt durch zwei Pädagoginnen für die
Kinder sowie eine Verwaltungs- und eine Hauswirtschaftskraft
jeweils in Teilzeit. Auch nachts, an Feiertagen und an Wochenenden
ist immer eine Mitarbeiterin vor Ort.
Das Frauenhaus ist rund um die Uhr unter Tel. 0441 / 21001495
erreichbar. Informationen und Hinweise auf weitere Hilfsangebote
stehen online unter www.frauenhaus-diakonie.de. n
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nDIES UND DAS
34
Falkenaugen bauen Insekten ein Hotel
9. September 2021
Im Zuge eines Bienenprojekts der Bäckerei und Konditorei Müller & Egerer baute die Jugendgruppe des Hegerings Rastede
Nord ein großes Insektenhotel
Projektbesprechung der Falkenaugen | Fotos: Falkenaugen
Die Kinder hatten viel Spaß bei der Befüllung des Insektenhotels
rr | Insekten sind wichtige Tiere
in unserem Ökosystem. Viele
von ihnen sind für die Bestäubung
und somit auch für den
Fortbestand der Pflanzen unverzichtbar.
Aber auch viele Singvogelarten
sind gerade in der
Aufzuchtzeit auf Insekten als
Nahrung für ihren Nachwuchs
angewiesen. Insekten sind weltweit
bedroht, z.B. durch Pestizide,
wie Glyphosat und Neonicotinoide,
die wie ein Nervengift
wirken und Insekten töten oder
irreversibel orientierungslos
machen. Auch pflanzliche Monokulturen
mit der reduzierten
Pflanzenvielfalt schränken die
Nahrungs- und Nistmöglichkeiten
ein. Nach Untersuchungen
von Biologen ist der Bestand an
Fluginsekten seit 1989 schon
mancherorts um bis zu 80 Prozent
zurückgegangen.
Die Aufgabe, ein großes
Insektenhotel für die Bäckerei
und Konditorei Müller & Egerer
zu bauen, kam für „Die Falkenaugen“
gerade zur rechten Zeit.
Denn die Kids hatten sich in
der Zeit der Corona-Kontaktbeschränkungen
im „Homeoffice“
mit Aktionen rund um verschiedene
heimische Insekten
beschäftigt. Die Gruppenleiter
legten hierzu den Mitgliedern
einmal im Monat z.B. Bausätze
für Schmetterlings- und Floorfliegenkästen,
Ohrwurm- und
Marienkäferhotels, Insektenund
Schmetterlingstränken
oder Saatgut für eine Blühfläche
vor die Haustür.
Das Insektenhotel soll in Zukunft
nützlichen Insekten beim
Nisten und Überwintern helfen.
Dazu zählen unter anderem
Bienen, Wespen, Schmetterlinge,
Käfer und Schwebfliegen.
Für einige Kammern wurde
extra ein umweltfreundlicher
roter Anstrich vorgenommen,
da z.B. die Florfliege bevorzugt
auf Rot fliegt. Damit Vögel die
Schilf- und Bambusstängel
nicht aus dem Insektenhotel
ziehen können, wurde zusätzlich
ein Maschendrahtgeflecht
vor den einzelnen Kammern
angebracht. Ein schützendes
Dach verhindert das Eindringen
von Feuchtigkeit.
Aber auch das beste
Insektenhotel bleibt unbewohnt,
wenn die Umgebung
nicht passt und kein entsprechendes
Nahrungsangebot
vorhanden ist. Die neue „Insektenresidenz“
steht an der
Raiffeisenstraße etwa auf der
Höhe vom Düserweg 12 im
Gewerbegebiet in Rastede.
Hier ist extra eine Blühfläche
für Insekten angelegt worden.
„Jeder kann etwas für unsere
Insektenwelt tun. Sei es im
heimischen Garten oder auf
dem Balkon. Schauen Sie, ob es
Verstecke und Nahrungsquellen
für unsere kleinen Krabbler
gibt. Nicht jede Staude muss
z. B. im Herbst nach dem Ausblühen
zurückgeschnitten werden“,
sagt Hegeringleiter Lutz
Wemken, der sich im Namen der
Gruppe bei der Firma Müller &
Egerer für die Übernahme der
Materialkosten bedankt. n
Hier werden die Unterschlüpfe für Ohrwürmer vorbereitet
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9. September 2021 DIES UND DAS
n 35
Kurz
und
knapp
Ausstellung
im Palais verlängert
Die Ausstellung „Gewächse
und Geflechte – Künstlerische
Naturforschung von Barbara
Schmitz-Becker“ im Palais Rastede
wird bis zum 26. September
verlängert. Die aktuellen
Achtung!
Öffnungszeiten sind Mittwoch
bis Freitag von 14-17 Uhr und
Sonntag w von 11-17 Uhr. Am
Sonntag, 12. September, ist der
„Tag des offenen Denkmals“. In
der Zeit von 11-17 Uhr ist der
Eintritt in das Palais kostenfrei.
Ab 72 Seiten
Angebote für Trauernde
Am 24. September, 15 bis 17
Uhr, heißen die ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Ambulanten Hospizdienstes
Ammerland wieder
trauernde Personen im Rudolf-
nur Titelseite 5 mm ausreichend. nach rechts
schieben für PFD
Bultmann-Haus, Kirchstraße
8 in Wiefelstede, willkommen.
Das Café ist ein offener Treffpunkt
für trauernde Menschen,
die den Austausch mit anderen
Betroffenen suchen. Eine Anmeldung
ist unter Tel. 04488
/ 5207333 oder per Mail an
hospizdienst.ammerland@
ewetel.net erforderlich.
Unter dem Motto „Trauer in
Bewegung“ findet am 2. Oktober
in Rastede der Spaziergang
durch den Schlosspark
statt. Treffpunkt ist um 14.45
Uhr das Ev. Gemeindehaus am
Denkmalplatz, um 15 Uhr beginnt
der Spaziergang.
Bundestagswahl und Senioren
Der Seniorenbeirat des
Landkreises Ammerland hat
allen Bundestagskandidaten
für Ammerland/Oldenburg
sechs Fragen zu seniorenrelevanten
Themen vorgelegt und
um schriftliche Beantwortung
gebeten. Es ging unter anderem
um den Stellenwert der
Senioreninnen und Senioren
bei ihrer Arbeit im Bundestag,
darum wie die Wohnungssituation
für Einkommensschwache
zu verbessern wäre, aber auch
darum, wie groß die Abstände
von Windkraftanlagen zu
Wohngebieten sein sollten. Geantwortet
haben Dr. Stephan
Albani (CDU), Dennis Rohde
(SPD) und Susanne Menge (Die
Grünen).
Interessierte Wählerinnen
und Wähler können die vollständigen
Antworten vom Vorsitzenden
des Kreisseniorenbeirats,
Gotthard Schönbrunn,
per Mail erhalten. Eine kurze
Anfrage per Mail an gotthard.
schoenbrunn@ewetel.net
ist
Brandschutz auf Plattdeutsch
Speziell an Kinder richtet
sich das Mini-Büchlein
„Philipp un sien Rookengel“.
Es soll Kinder schon früh für
das Thema Brandschutz sensibilisieren.
Das Buch ist nun
auf Plattdeutsch erschienen.
Herausgegeben wurde es von
„Platt is cool“, der Initiative
von Landschaften und Landschaftsverbänden,
gemeinsam
mit der Landesschulbehörde.
Kindgerecht werden in dem
handlichen Kleinformat Maßnahmen
zum Verhalten im
Brandfall erklärt. Plakate und
Hinweisschilder ergänzen die
thematischen Materialien. Die
Übersetzung ins Niederdeutsche
wurde von Stefan Meyer,
Referent für Niederdeutsch
und Saterfriesisch bei der
Oldenburgischen Landschaft
vorgenommen. Es gibt auch
eine saterfriesische Sprachversion
sowie eine Version in
Ostfriesenplatt.
Die Materialien werden
kostenlos als Klassensätze an
Schulen in Niedersachsen abgegeben.
Bestellungen sind
über die Internetplattform
www.platt-is-cool.de oder direkt
bei den jeweiligen Landschaften,
und den Fachberatern
möglich.
Foto: privat
Weihnachtstannen gesucht
Für die weihnachtliche Dekoration
des Ortes sucht die
Residenzort Rastede GmbH
schöngewachsene Tannen. Die
Tannen sollten ca. 8 bis 12 Meter
groß und gut zugänglich
sein. Baumspender können
sich unter 04402 8638550
oder info@residenzort-rastede.de
melden. Die Fällung und
der Transport erfolgen durch
den Bauhof der Gemeinde Rastede.
Gästeführungen
für private Gruppen
Sie möchten gerne die St.-
Ulrichs-Kirche, den Schlosspark
oder den Palaisgarten bei
einer Führung kennenlernen?
Die Rasteder Gästeführerinnen
bieten wieder Gästeführungen
für angemeldete Gruppen bis
15 Personen an. Es gelten entsprechende
Hygienevorschriften.
Weitere Informationen erhalten
Sie bei der Residenzort
Rastede GmbH unter 04402 /
8638550 oder per Mail info@
residenzort-rastede.de.
Lesung mit Wilsberg-Autor
Der Krimi-Autor Jürgen Kehrer
liest am 23. September, 19
Uhr, im Ev. Bildungshaus Rastede
aus seinem Krimi „Wilsberg
– Sag niemals Nein“. Eintritt
15 Euro pro Person, Tickets
gibt es über Nordwest-Ticket.
Plätze frei für PC Workshop
Computer geben immer
wieder Rätsel auf. Wie könnte
welches Programm eingesetzt
werden, welche Grundeinstellungen
sind nützlich, was muss
man tun, um einfacher zum
Ziel zu kommen? Im PC Workshop,
der vom Evangelischen
Bildungswerk
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Ammerland
und
angeboten wird, besteht die
Verlegeservice
Möglichkeit, in gelassener Atmosphäre
alle Fragen zu klären,
Neues zu erlernen und
den eigenen Laptop so zu optimieren,
dass er zukünftig das
tut, was die Nutzerin oder der
Nutzer von ihm erwartet. Die
Teilnehmenden arbeiten am
eigenen Laptop und bestimmen
mit ihren Fragen zusätzlich
zum geplanten Programm
den Kursinhalt und das Lerntempo.
Der Kurs findet, außer
am 1. Oktober, sechsmal freitags
von 9 bis 11.30 Uhr im
evangelischen Gemeindehaus
am Denkmalplatz statt. Start
ist am 10. September. Anmeldung
und Information unter
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morgen
wichtig ist!“
Kommunalwahl
am 12.09.2021
Unsere Kandidaten
13 Frauen und 17 Männer aus Ihrer
Nachbarschaft. 30 Mitbürgerinnen und
Mitbürger aus Rastede für Rastede.
D
T
L
Aus Verantwortung. Für Rastede.
Kauffrau, Liethe
Sylke Heilker
Listenplatz 4 | Kreistagsplatz 4
B
K
L
Stadtamtmann, Hankhausen Sachbearbeiterin (LL.B.), Südende Unternehmer, Rastede
Tischlermeister, Ipwege-Wahnbek R
Jascha Buchweitz Maryam Wefer Thorsten Bohmann Erich Bischoff A
Listenplatz 9 | Kreistagsplatz 9 Listenplatz 10 Listenplatz 11 | Kreistagsplatz 2 Listenplatz 12 | Kreistagsplatz 12 L
Fraktionsreferent, Kleinenfelde
Alexander von Essen
Unternehmer, Ipwege-Wahnbek
Nils Romotzki
Polizeikommissarin, Nethen
Nicole Wehrkamp
Landwirtschaftsmeister, Kleibrok
Detlef Helmers
F
M
Listenplatz 17 | Kreistagsplatz 13
Listenplatz 18
Listenplatz 19
Listenplatz 20
L
Tierärztin, Hahn-Lehmden
Reinhild Mohr
Wirtschaftsingenieur, Leuchtenburg
Dierk von Essen
Beamtin, Südende
Sandra Lange
Stabsoffizier, Ipwege-Wahnbek
Thorben Bunjes
P
Y
Listenplatz 25
Listenplatz 26 | Kreistagsplatz 11
Listenplatz 27
Listenplatz 28
L
ipl.-Bauingenieur, Hankhausen
im Kammer
istenplatz 1 | Kreistagsplatz 5
Angestellte, Loy
Dipl.-Verw.-betriebswirt, Hankhausen
Susanne Lamers Hendrik Lehners
Listenplatz 2 | Kreistagsplatz 1 Listenplatz 3
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Sie uns auf
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äckermeister, Bekhausen Landwirtin, Ipwege-Wahnbek Schornsteinfeger, Hahn-Lehmden Dipl.-Ökonomin, Rastede
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Physiotherapeut, Hankhausen Landwirtschaftsmeister, Neusüdende KiTa-Leiterin, Hankhausen
nnette Hots Wolfgang Salhofen Dieter Ahlers Sabine Schäfer
istenplatz 13 Listenplatz 14 | Kreistagsplatz 10 Listenplatz 15 | Kreistagsplatz 3 Listenplatz 16
SJlerin, Rastede
aite Heinen
istenplatz 21
ädagogische Fachkraft, Kleibrok
vonne Hennemann
istenplatz 29
Dipl.-Kaufm. (FH), Ipwege-Wahnbek
Michael Fierkens
Listenplatz 22
Auszubildender, Rastede
Eric Buss
Listenplatz 30
Fachassistentin BfA, Kleinenfelde
Tanja Bruns
Listenplatz 23 | Kreistagsplatz 8
Dipl.-Verw.-wirt, Kleinenfelde
Stefan Hein
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Mo.-Mi,. Fr. 8.00-12.30
Do. 8.00-18.00
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Parkpl. August-Brötje-Str.
Anmeldung: www.ammerlandtest.de
Gemeindebücherei
Oldenburger Str. 256, Tel. 04402/83592
Di., Do. 10.00-18.00
Fr. 10.00-12.00
Sa. 10.00-13.00
Gemeindearchiv Palais, Tel. 04402/82025
Palaisverwaltung Tel. 04402/81552
Freibad Rastede Mühlenstraße 58
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Neuapostolische Kirche
Goethestr. 1, 0174/8704638
Gemeindejugendpflege Villa Hartmann
Schloßstr. 27, Tel. 04402/81555
Recyclinghof Roggenmoorweg 11,
Tel. 04402/920138, ordnungswesen@rastede.de
Fr. 14.00-18.00, Sa. 8.00-12.00
Kläranlage Tel. 04402/83594,
Notfallnr. 0172/4543324
Finanzamt Westerstede
Ammerlandallee 14, 26655 Westerstede
Tel. 04488-515-0
Öffnungszeiten der Gemeindeeinrichtungen
siehe www.rastede.de
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Ihre Ansprechpartner in der OLB im Ammerland:
Hans-Dieter van der Kamp, Tel. 04403 603 -13
Thomas Schmedes, Tel. 04403 603-14
Öffnungszeiten
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S C H L U S S
für die kommende Ausgabe ist der
23. Sept.
rasteder
rundschau
Notfalltafel
Zentraler Bereitschaftsdienst:
Tel. 116 117
Darüber hinaus kann die Zentrale
Bereitschaftsdienstpraxis an der Ammerland-Klinik,
Westerstede, Lange Straße 38
ohne vorherige Anmeldung aufgesucht
werden:
Mi., Fr.
19 - 20 Uhr
Sa., So., Feiertage
10 - 12 Uhr
und 18 - 19 Uhr
www.arztauskunft-niedersachsen.de
Zahnärztliche Bereitschaft:
Tel. 04402 - 9722011
Sonnabend und Sonntag
10 bis 12 und 17 bis 18 Uhr
Um den zahnärztlichen Wochenend-Notdienst
für die Bereiche Ammerland und
Cloppenburg-Nord kurzfristiger aktualisieren
zu können, gilt die zentrale Auskunft-
Nummer für Bereitschafts-Anfragen.
Augenärztliche Bereitschaft:
Tel. 0441 - 21006345
Mo., Di., Do.
20 - 22 Uhr
Mi., Fr.
18 - 22 Uhr
Wochenende, Feiertage 10 - 16 Uhr
Außerhalb dieser Zeiten ist der
allgemein ärzt liche Bereitschaftsdienst
zuständig Tel. 116 117
www.arztauskunft-niedersachsen.de
Wichtige Notrufnummern
Polizei: 110
Polizei Rastede: 916520
Feuerwehr/Rettungsdienst:
112 oder 0441-19222
Ammerlandklinik WST:
04488-500
Städtische Kliniken OL:
0441-4030
Giftnotruf: 0551-19240
EWE: 0441-8030
OOWV: 04401-6006
Krisentel.: 0800-2622226
Apotheken Notdienste:
Datum 24
Sonnabend 04.09.21 U
Sonntag 05.09.21 T
Montag 06.09.21 U
Dienstag 07.09.21 A
Mittwoch 08.09.21 B
Donnerstag 09.09.21 C
Freitag 10.09.21 D
Sonnabend 11.09.21 E
Sonntag 12.09.21 F
Montag 13.09.21 G
Dienstag 14.09.21 H
Mittwoch 15.09.21 I
Donnerstag 16.09.21 K
Freitag 17.09.21 L
Sonnabend 18.09.21 M
Sonntag 19.09.21 N
Montag 20.09.21 O
Dienstag 21.09.21 P
Mittwoch 22.09.21 Q
Donnerstag 23.09.21 R
Freitag 24.09.21 S
Sonnabend 25.09.21 L
Sonntag 26.09.21 U
Montag 27.09.21 A
Dienstag 28.09.21 B
Mittwoch 29.09.21 C
Donnerstag 30.09.21 D
Freitag 01.10.21 E
Sonnabend 02.10.21 F
Sonntag 03.10.21 G
Montag 04.10.21 H
Dienstag 05.10.21 I
Mittwoch 06.10.21 K
Donnerstag 07.10.21 L
Freitag 08.10.21 M
Sonnabend 09.10.21 N
Sonntag 10.10.21 O
A Alte Apotheke, Edewecht,
Hauptstraße 88, Tel. 04405 / 4343
B Alte-Apotheke, Wiefelstede,
Hauptstraße 15a, Tel. 04402 / 6374
C
Alte-Apotheke, Bad Zwischenahn,
Peterstraße 23, Tel. 04403 / 2281
D Ammerland-Apotheke, Westerstede,
Lange Str. 25, Tel. 04488 / 84400
E
F
Apotheke Rostrup, Bad Zwischenahn,
Elmendorfer Str. 20a, Tel. 04403 / 7878
Apotheke Wahnbek, Rastede-Wahnbek,
Butjadinger Str. 46, Tel. 0441 / 391001
G Damianus-Apotheke, Bad Zwischenahn,
Langenhof 22, Tel. 04403 / 2888
H Menke’s Ellern-Apotheke, Rastede,
Oldenburger Str. 257, Tel. 04402 / 82299
I
Apotheke im Ärztezentrum, Wiefelstede,
Hauptstraße 47a, Tel. 04402 / 8637060
K Hubertus-Apotheke, Edewecht,
Schützenhofstr. 1, Tel. 04405/ 92670
L Kopernikus-Apotheke, Westerstede,
Am Esch 7, Tel. 04488 / 71401
M Menke’s Ellern-Apotheke, Hahn-Lehmden,
Wilhelmshavener Str. 211-213,
Tel. 04402 / 970110
N Mühlen-Apotheke, Bad Zwischenahn,
Westersteder Str. 2, Tel. 04403 / 8107890
O Nikolai-Apotheke, Edewecht,
Hauptstr. 35, Tel. 04405 / 5352
P Park-Apotheke, Rastede,
Bahnhofstr. 16, Tel. 04402 / 4366
Q Peter-Apotheke, Westerstede,
Peterstraße 29, Tel. 04488 / 1854
R Rats-Apotheke, Rastede,
Anton-Günther-Str. 21, Tel. 04402 / 92530
S
Rats-Apotheke, Bad Zwischenahn,
Peterstraße 5, Tel. 0 44 03 / 46 36
T Apotheke am Albert-Post-Platz, Westerstede,
Albert-Post-Platz 21, Tel. 04488 / 9839830
U Vital-Apotheke, Bad Zwischenahn,
Oldenburger Str. 31, Tel. 04403 / 8199133
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40
9. September 2021
Wir aus
Jaderberg
Jaderpark mit neuer Attraktion
Eingeweiht wurde die Wildwasserbahn „Okavango River“. Pepita und Estella sind die neuen
Bewohner im Tierpark.
ihn Dir, bevor es Dein
t.
ak | Anfang August wurde die
neue Wildwasserbahn „Okavango
River“ für die Besucher freigegeben.
In nur einjähriger Bauzeit
wurde die im afrikanischen
Stil gestaltete Anlage mit der
Wildwasserbahn als Mittelpunkt
errichtet. „Wir freuen uns, in unserem
Jubiläumsjahr den Besuchern
diese tolle Freizeitattraktion
bieten zu können“, betonte
Andy Ludeweigt bei der offiziellen
Vorstellung. Höhepunkt der
Wildwasserbahn ist die Abfahrt
aus 12 Metern Höhe. Aber auch
die detailreich gestaltete Landschaft
aus Kunstszenen mit Elefanten-,
Affen- und Vogelnachbildungen
machen die Fahrt in
der Wildwasserbahn besonders.
Nicht nur im Freizeitpark
gibt es Neuheiten. Auch im
Tierpark sind neue Bewohner
hinzugekommen. Pepita und
Estella sind die klangvollen
Blumen Atelier
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Wir freuen uns
auf Ihren Besuch!
Namen zweier ganz außergewöhnlicher
Tierdamen, die seit
kurzem ihre neue Heimat im
Jaderpark gefunden haben. Die
beiden sind „Große Ameisenbären“,
eine Tierart, die nicht nur
in ihrem Aussehen ausgefallen
ist. Beheimatet ist der Große
Ameisenbär in Mittel- und Südamerika,
wo er in offenen Wäldern,
Grasland und Savannen zu
Hause ist. Als Voraussetzung für
sein Vorkommen müssen sich
im Territorium Ameisen und Termiten
finden lassen, denn diese
staatenbildenden Insekten
sind seine bevorzugte Nahrung.
Bei den beiden Jaderberger
Neulingen handelt es sich um
Mutter Pepita und deren Tochter
Estella. Beide sind aus dem
Zoo Zürich in die Wesermarsch
gekommen und gehören zu einem
Tierschutzprogramm, dem
EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm).
Das weist darauf
hin, dass diese Tierart Hilfe
benötigt, um in freier Wildbahn
zu überleben. So stammt Pepita
ursprünglich aus Argentinien,
wo sie als Jungtier aufgefunden
wurde und mit der Flasche
aufgezogen werden musste. Da
eine Auswilderung nicht möglich
war, kam sie in den Zoo
Zürich. Im Jaderpark bewohnen
die beiden im zentralen Teil des
Tierparks eine sehr große Anlage
neben dem Tropenhaus. n
Tierpflegerin Lea Voß und der Zoologische Leiter Frank Ahrens
mit Ameisenbärin Estella | Foto: Rolf Voss/Jaderberg
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9. September 2021 VERLAGSSONDERSEITE
n 41
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„Jaderwerk“ in Jaderberg bietet eine Kfz-Meisterwerkstatt und einen Teileshop
Jaderberg
Wir aus
ak | Mit 25-jähriger Erfahrung
aus ihrem Handelsbetrieb
für Ersatz- und Verschleißteile
starteten Peter und Ilona Dulitz
2012 in einem kompletten
Neubau am Esch 18 mit ihrer
freien Kfz-Werkstatt und dem
angegliederten Ersatzteilhandel.
Inzwischen ist die Kfz-
Meisterwerkstatt „Jaderwerk“
in Jaderberg seit neun Jahren
eine feste Adresse für viele
Pkw- und Wohnmobilbesitzer.
Neben der Kfz-Meisterwerkstatt,
die sich in Jaderberg und
umzu einen sehr guten Namen
gemacht hat, sind im Ersatzteilhandel
von „Jaderwerk“ für
Selbstschrauber alle Ersatzund
Verschleißteile von der
Glühbirne bis zur kompletten
Auspuffanlage in bewährter
Qualität schnell und unkompliziert
erhältlich. Und so ist es
nicht verwunderlich, dass das
Team vom Jaderwerk auch im
abgelaufenen Jahr wieder von
seinen Kunden zur Werkstatt
des Vertrauens gewählt wurde.
„Die Auszeichnung ist natürlich
ein großer Ansporn für uns“,
freut sich Peter Dulitz.
Um Fahrzeuge aller Fabrikate
zu reparieren und zu warten,
bietet die Werkstattanlage mit
modernsten Maschinen und Diagnosegeräten
jede Möglichkeit.
Dabei ist die Anlage schon
beim Bau so konzipiert worden,
dass auch große Fahrzeuge gewartet
und repariert werden
können. „Unsere Hebebühnen
und der Achsmessstand sind
so ausgelegt, dass an Fahrzeugen
bis zum Gesamtgewicht
von vier Tonnen gearbeitet
werden kann“, sagt Inhaber
Peter Dulitz. Vom Pkw bis zum
Wohnmobil kann die freie
Werkstatt somit einen umfassenden
Service anbieten. Dazu
gehören vom Reifenwechsel
bis zum Klimaanlagencheck,
von der Inspektion bis zur Reparatur
von Unfallschäden alle
Leistungen einer modernen
Kfz-Werkstatt. „Jeweils dienstags
und donnerstags ist der
TÜV-Nord hier vor Ort, um die
Haupt- und Abgasuntersuchungen
durchzuführen. Weitere
Termine können auf Nachfrage
angeboten werden“, erklärt
Peter Dulitz.
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Ilona und Peter Dulitz sind Garanten für ausgezeichneten Service
beim „Jaderwerk“ | Foto: Kapels
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9. September 2021 DIES UND DAS
n 43
Waldkindergarten Rastede mit neuem Vorstand
Vor 20 Jahren gründete eine Elterninitiative den Waldkindergartenverein Rastede
Freut sich auf die Zusammenarbeit: der neue Vorstand des Waldkindergartens Rastede | Foto: privat
ak/rr | Der Rasteder Schlosspark
ohne ein einziges Waldsofa,
ohne kleine Tipis, ohne
Kinderlachen, ohne die „Waldis“,
die „Waldigel“, die „Waldfinken“
und die „Waldfüchse“ – das
wäre heutzutage undenkbar.
Denn der Waldkindergarten,
gegründet vor mehr als 20 Jahren
durch die Initiative einiger
Eltern, ist heute nicht mehr aus
der Rasteder Kindergartenlandschaft
wegzudenken. Die
stetig steigende Nachfrage in
den vergangenen Jahren sowie
die familienfreundliche Entwicklung
des Orts haben dazu
beigetragen, dass inzwischen
vier Waldkindergartengruppen,
jeweils mit 15 Kindern im Alter
von drei bis sechs Jahren, den
Schlosspark als „ihren Wald“
betrachten. Betreiber des Kindergartens
ist die Gemeinde
Rastede.
Im Wald finden die Kinder einen
Ort ohne Lärm, einengende
Wände und ständig präsente,
vorgegebene Medien. Dafür
können sie dort die natürlichen
Lebensräume der heimischen
Tiere und Pflanzen kennenlernen.
„Dies stillt die Entdeckerlust
der Kinder, fördert die Kreativität,
stärkt ihre Gesundheit
und die Gemeinschaft, und vor
allem können sie ihren natürlichen
Bewegungsdrang ausleben“,
betonen die Mitglieder
des Waldkindergartens Rastede
e.V. Der Förderverein ist
der maßgebliche Initiator für
die Einrichtung des Waldkindergartens
in der Gemeinde
Rastede und unterstützt die
Waldkindergartengruppen sowohl
finanziell wie auch durch
die Organisation und Durchführung
verschiedener Veranstaltungen.
Dazu gehört z.B.
das Tipi auf dem Ellernfest, wo
sich der Verein und die Waldkindergartengruppen
regelmäßig
vorstellen. Und auch das
jährliche Vater-Kind-Zelten ist
fest im Veranstaltungskalender
eingetragen.
Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung
des Vereins
statt. Hier wählten die Mitglieder
mit Denise Winter, Berith
Ahlers und Ulrike Herden einen
neuen Vorstand. Neuer Kassenwart
ist Martin Husmann,
und ebenfalls neu im Team ist
Schriftführerin Annkathrin Grüneberg.
Der Verein finanziert
sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge
und Spenden.
„Unser Ziel ist es, mit den Waldgruppen
den Kindern den besten
Start in eine gesunde und
bewusste Zukunft zu geben. Als
Verein möchten wir einen kleinen
Beitrag dazu leisten, dass
die Kindergartenzeit im Wald
eine unvergessliche Zeit wird.
Deshalb bedanken wir uns
ganz herzlich bei den starken
Erzieherteams, die dieses erst
möglich machen“, betont der
neue Vorstand.
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nDIES UND DAS
44
Nimmermüder Kümmerer
Die Berliner Hans und Charlotte Krull Stiftung trauert um ihren Geburtshelfer Dr. Hellmut Strobel
rr | Am Residenzort Rastede,
im Umfeld der Oldenburgischen
Landschaft und über die Region
hinaus muss man Dr. Hellmut
Strobel als prägendes Gesicht
des Kulturlebens gewiss nicht
mehr vorstellen. Das Leben des
promovierten Pharmazeuten
und erfolgreichen Apothekers
erinnert ein wenig an das Theodor
Fontanes, dessen Werke er
sämtlich mindestens je zwei
Mal gelesen hat: Als wissenschaftlicher
Typus und Schöngeist
zugleich widmete er sich
geschichtsbewusst mit Wort
und Tat allen Gattungen der
schönen Künste.
Dort war er in vielen Bereichen
bewandert, Neuland erarbeitete
er sich mit Akribie, das
Bestmögliche für die Förderung
des Kulturlebens war ihm kaum
gut genug, sei es als Kolumnist
und Zeitungsgründer, sei es als
Streiter für die Aufrechterhaltung
der kulturellen Bindungen
zur Partnergemeinde Rudolstadt
mit der Heidecksburg, sei
es als Gründungsvorsitzender
des Kunst- und Kulturkreises
Rastede, dem er das vertraglich
festgeschriebene Recht
sicherte, das Prinzenpalais mit
Veranstaltungen aller Art zu bespielen
– nicht nur mit Kunstausstellungen,
auch mit Musik
und Theater auf einer Freilichtbühne.
So wurde aus dem Palais
ein für Kenner bundesweit
gehandelter kultureller Veranstaltungsort
mit einem höchst
sachkundigen und gediegenen
Veranstalter: Nach und nach
war Dr. Strobel unter Veranstaltern
bestens vernetzt, und
so wurden ihm auch ungefragt
herausragende Kulturereignisse
angedient. Er war bereit. Nur
nach Ehrungen – wie das Bundesverdienstkreuz
(2003) oder
die Landschaftsmedaille, die er
höher eingestuft haben dürfte
(2004) – stand ihm nicht der
Sinn; er ließ sie schlicht und
einfach über sich ergehen.
Da Dr. Hellmut Strobel schon
immer Berlin als Stadt wie auch
als Kulturort geliebt hatte, er
bekanntermaßen auch noch
unter einer Art Helfersyndrom
litt, war er die ideale Besetzung,
als es darum ging, die testamentarisch
errichtete Hans
und Charlotte Krull Stiftung
mit den Zwecken der bildenden
Künste und der Gartenbaukunst
von drei ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern
aus der Taufe
heben zu lassen. Natürlich
erarbeitete er sich gründlichst
anhand des Nachlasses der
Stifterin die Vita der namensgebenden
Bühnenkünstler Hans
Krull und Charlotte Krull, geb.
Biewald. Maßgeblich prägte er
auch die Gestaltung der sehr
schnell erfolgreichen Webseite.
Die Mitwirkung im Auswahlgremium
für die Vergabe von Stipendien
ließ er sich natürlich
nicht entgehen; hier zeigte er
große Kennerschaft, Sorgfalt,
Diskussionsbereitschaft, und
vor allem viel Verantwortungsbewusstsein.
Als der Vogel Stiftung flügge
war, nahm Dr. Strobel von seinem
Vorstandsamt zu unser aller
Bedauern wieder Abschied.
Weiter in Rastede wohnhaft
und verwurzelt, stand er aus
Zeitnot vor der Wahl, entweder
die Tätigkeit für die Stiftung
in Berlin oder aber die für die
Kleiderkammer seines Vereins
9. September 2021
Verstarb am 29. Juli: Hellmut
Strobel | Foto: Archiv
SV Werder Bremen aufzugeben.
Er entschied sich für das Naheliegende,
also zugunsten der
Ärmsten der Armen und blieb
auch sonst im persönlichen
Umfeld bis zuletzt ein nimmermüder
Kümmerer. So war er
eben. Bis zum 77. Lebensjahr.
Nun ist er nicht mehr. Die trauernden
Mitstreiter der Stiftung,
von damals und heute, verneigen
sich dankbar vor ihm und
seinem Wirken.
Hartmut Albers, Gründungsvorsitzender
der Hans und
Charlotte Krull Stiftung. n
Wahlprogramm und Hochwasserschutz sind Thema
Senioren-Union lädt zur Infoveranstaltung mit Stephan Albani
Von Kathrin Janout | Die
Senioren-Union Rastede lädt
für Mittwoch, 8. September, 15
Uhr, zu einer politischen Informationsveranstaltung
in den
Hof von Oldenburg ein. CDU
und CSU haben in ihrem gemeinsamen
Programm für die
bevorstehenden Bundestagswahlen
Pläne für ein Modernisierungsjahrzehnt
dargelegt,
heißt es in der Einladung. Kernpunkte
seien Steuersenkungen
und Bürokratieabbau sowie der
Erhalt des Industriestandorts
Deutschland bei gleichzeitiger
Stärkung des Klimaschutzes.
Über das Wahlprogramm, aber
auch über Aktuelles aus dem
Bundestag wird Stephan Albani
MdB, CDU-Kandidat für den
Bundestag im Wahlkreis Ammerland-Oldenburg,
berichten.
Für Fragen an den Kandidaten
werde genügend Zeit eingeplant,
kündigen die Veranstalter
an. Auch die stellvertretende
Bundes- und Landesvorsitzende
der Senioren-Union
Oldenburg, Heidi Exner, wird an
der Veranstaltung teilnehmen
und Grußworte sprechen.
Außerdem steht das Thema
Hochwasserschutz auf dem
Programm. Hans-Jürgen Schekahn,
Vorsitzender des Video
Club Rastede „Blaulicht `92“,
zeigt einen Kurzfilm über den
Schutz von Häusern in der
Wesermarsch mit dem Titel
„Nah am Wasser“. Der Unkostenbeitrag
pro Person beträgt
12 Euro. Anmeldungen nimmt
Ursula Meyer bis Montag,
6. September, unter Telefon
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von 10 bis 12 Uhr) entgegen.
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Tobias zum Buttel – Listenplatz 23
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IHR KANDIDAT FÜR RASTEDE
Am 12. September 2021 werden die Bürgerinnen und Bürger des Ammerlandes
wieder zur Wahlurne gebeten, um ihre Stimme für die Kommunalwahl abzugeben.
In diesem so oftmals betitelten „Superwahl-Jahr 2021“ möchte auch ich meine
politische Verantwortung weiter vertiefen und stelle mich erneut als Ratsmitglied
der Gemeinde Rastede und für den Kreistag Ammerland zur Wahl.
Erfahren Sie auf meiner Webseite mehr über mich, meinen politischen und
beruflichen Werdegang und meine Ziele, die ich als Ratsmitglied für unsere schöne
Gemeinde verfolgen möchte. Ich freue mich über jede Frage oder Anmerkung zu
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nDIES UND DAS
46
Nistkästen für die Vogelhochzeit
Nabu gibt Tipps für Bruthilfen im heimischen Garten
rr | Noch stehen Stauden und
Sträucher in Pracht, der eine
oder andere Schmetterling
lässt sich sehen, Spinnen bauen
ihre Netze, doch so langsam
wird es von Tag zu Tag etwas
früher dunkel. Untrüglich steht
fest, dass bald die kalte Jahreszeit
anbricht – der dann wieder
ein Frühling voller Vogelgesang
folgen wird. Um möglichst
viele Vogelstimmen im eigenen
Garten oder Kleingarten erleben
zu können, kann man schon
jetzt einen Nistkastencheck
vornehmen: Welche Nisthilfe
ist im vergangenen Frühjahr –
oder bei einer zweiten Brut im
Frühsommer – angenommen
worden, welche blieb verwaist?
Dazu gibt der Nabu Niedersachsen
einige Tipps. „In den
Nabu-Geschäftsstellen und
auch bei den ehrenamtlich tätigen
Gruppen in ganz Niedersachsen
laufen jedes Jahr viele
Anfragen nach dem gleichen
Grundmuster ein: Was mache
ich bloß falsch? Bei meinem
Nachbarn brüten die Blaumeisen
sogar zweimal im Jahr,
bei mir gar nicht. Auch ist der
nachbarliche Spatzenkasten
von drei Paaren besetzt, während
unserer leer steht. Können
Sie da helfen?“, berichtet
Rüdiger Wohlers vom Nabu
Niedersachsen. Die Antwort ist
einfach und doch kompliziert,
meint der Naturschützer: „Vögel
wählen Brutplätze nach mehreren
Kriterien aus, die für sie,
ihre Partner und eine eventuelle
Brut überlebenswichtig sind.
Dazu gehört ein reichhaltiges
Nahrungsangebot, insbesondere
an Insekten und Larven,
die sie als tierisches Eiweiß
für die Aufzucht der Jungvögel
brauchen. Wichtig ist auch ein
sicherer, für Feinde wie Katzen,
Marder und Sperber möglichst
schwer zugänglicher Brutplatz.
Und schließlich braucht es Deckungsmöglichkeiten
und Zugang
zu frischem Wasser“, zählt
der erfahrene Nabu-Mitarbeiter
die verschiedenen Kriterien auf.
Und selbst wenn alle Punkte
erfüllt sind, gibt es keine Garantie,
dass sich die Vögel wirklich
ansiedeln – denn vielleicht
bietet der Nachbargarten oder
ein nahegelegener Park noch
bessere Gelegenheiten zur
Brut.
Gartenvielfalt
bedeutet Artenvielfalt
Die Faustregel zur Schaffung
guter Lebens- und Brutbedingungen
für Vogelarten
in Gärten fasst Wohlers so zusammen:
„Je größer die Vielfalt
im Garten, desto größer die
Chance auf Vogelvielfalt.“ Die
goldene Regel sei: „Hände weg
von Giften! Statt für unsere
heimische Tierwelt nutzlose
Exoten anzupflanzen, sollten
heimische Sträucher, Bäume,
Wildpflanzen und Stauden einen
Platz im Garten finden; es
sollten möglichst nur Pflanzen
mit ungefüllten Blüten angepflanzt
oder angesät werden,
damit darauf Insekten Nektar
finden können, die wiederum
Vögeln als Nahrung dienen“, so
der Fachmann. Gräser und Halme
sollten auch abgestorben
stehen bleiben, damit sich darin
Insektenlarven entwickeln
oder überwintern können. „Es
sollten möglichst dichte Hecken
aus heimischen Arten gepflanzt
werden, in denen Heckenbrüter
genügend Astquirle
finden, um ein Nest bauen zu
können. Kleine Wasserstellen,
die jedoch sauber gehalten
werden müssen und nicht ‚umkippen‘
dürfen, bieten Vögeln
und Insekten willkommenen
Zugang zum kühlen Nass“, so
Wohlers weiter. „Und nun kommen
die Nistkästen ins Spiel.
Es sollte im Garten ein gemischtes
Grundsortiment von
Nisthilfen angeboten werden.
Dazu gehören die bekannten,
aber z.B. auch Nistkästen für
den Kleiber, der einen sehr geräumigen
Innenraum benötigt,
weil er gerne Rindenstücke
und große Blätter als Nistmaterial
nutzt. Auch spezielle Kästen
für Baumläufer, die an den
Baumstamm angepasst werden
müssen, sollten angeboten
werden.“ Weiterhin können
so genannte Zaunkönigkugeln,
Halb- und Dreiviertelhöhlen
für Nischenbrüter wie Bachstelze,
Grauschnäpper und Rotschwänze
sowie die beliebten
Spatzenheime, in denen gleich
drei Familien der Haus- oder
Feldsperlinge eine Heimstadt
finden können, angebracht
9. September 2021
Auch Sperlinge freuen sich über Bruthilfen im Garten | Foto: Nabu
werden, beschreibt Wohlers
die Vielfalt der Bruthilfen.
Auch Nistkästen an Häusern,
Hallen, Garagen, Carports, Gartenlauben
und Mülltonnenunterständen
eignen sich als
Bruthilfen. „Warum soll nicht
zum Beispiel ein Rotkehlchen
die Möglichkeit haben, in einer
Carportecke die Brut aufzuziehen?“,
fragt der Naturschützer.
Für alle, die aktiv werden
möchten, hält der Nabu Niedersachsen
ein kleines Info-Paket
bereit, das aus der umfangreichen
Bauplansammlung für
Nisthilfen aller Art und dem
Mauersegler-Baubuch des bayerischen
Nabu-Partners Landesbund
für Vogelschutz in
Bayern (LBV) besteht. Es kann
gegen Einsendung eines 5 Euro-Scheins
beim Nabu Niedersachsen,
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9. September 2021 DIES UN DAS
n 47
25 Jahre Jaderpark und eine neue Wildwasserbahn
Im Jubiläumsjahr eröffnet der Jaderpark Deutschlands modernste Wildwasserbahn
Während der ruhigen Fahrt kann die detailreiche Kulisse bewundert
werden | Fotos: Kapels
Mit dem Vertikallift geht es im Turm aufwärts und dann 12 Meter
in die Tiefe
Von Anke Kapels | Das Wetter
war schön, sonnig und warm,
und genau richtig für die Einweihung
einer Wildwasserbahn.
Zu dieser Einweihung hatte
kürzlich der Tier- und Freizeitpark
Jaderpark in Jaderberg
eingeladen. Neben dem Giraffenturm
ist der neue, 10.000
Quadratmeter große Themenbereich
„Okavango Delta“ entstanden,
benannt nach einem
Fluss in Afrika. Im Mittelpunkt
der aufwändig wie ein afrikanisches
Dorf gestalteten Anlage
steht die neue Wildwasserbahn
„Okavango River“. Seit 25
Jahren haben die Betreiber des
Parks, die Familie Ludewigt aus
Oldenburg, den Anspruch, den
Besucherinnen und Besuchern
regelmäßig neue, attraktive
Erlebnisse zu bieten. „Mit dem
Bau dieser Wildwasserbahn haben
wir ein ganz neues Areal
betreten“, sagt Andy Ludewigt
bei der Vorstellung des Projekts.
Nicht nur die Anlage an
sich ist in Deutschland einmalig,
auch die nachhaltige, biomechanische
Aufbereitung des
Wassers der Wildwasserbahn
erspart den Betreibern das Zusetzen
von chemischen Mitteln.
„Die hinter der Anlage befindliche
mechanisch-biologische
Pflanzenkläranlage kommt
ohne Chemie und Sandfilter
aus. Darüber hinaus verwenden
wir Brunnen- und Regenwasser
für den Wasserkreislauf der Anlage“,
betont Ludewigt. Die für
die Anlage benötigten 500.000
Kubikmeter Wasser können so
am Saisonende ohne Nutzung
einer Kläranlage in die Oberflächenentwässerung
abgegeben
werden. Die noch in Planung
befindliche Photovoltaikanlage
wird für einen noch kleineren
CO2-Fußabdruck sorgen.
1,8 Millionen Euro hat die
Betreiberfamilie in das Projekt
investiert. Viele der Arbeiten
konnten u.a. während der Corona-Schließung
auch in Eigenleistung
erbracht werden. „Danke
an unser tolles Team, das es
uns ermöglicht, nach nur einem
Jahr Bauzeit den Okavango River
in Betrieb zu nehmen“, betonte
Andy Ludewigt.
Das gesamte Erscheinungsbild
der Anlage ist vom Hauptdesigner
Gert Eussen maßgeschneidert
und exklusiv für den
Jaderpark entworfen worden
und kann somit in keinem anderen
Park erlebt werden. Nur
dreimal gibt es in Europa eine
vergleichbare Anlage mit einem
Vertikallift, der die 12
Meter hohe Abfahrt vom Turm
aus ermöglicht. Vorher wird das
Wildwasserboot in einer speziellen
Anlage gedreht, und es
geht es rückwärts eine kleinere
Abfahrt hinunter. Während der
ruhigen Fahrstrecke gleitet das
Boot an einem Wasserfall von
2,5 Metern Höhe, Kunstszenen
mit Elefanten-, Affen- und Vogelnachbildungen
und afrikanischem
Dorfleben vorbei. Untermalt
wird die Fahrt mit einer
eigens dafür komponierten
Musik. Wer nur zusehen möchte,
findet in der überdachten Sitzarena
einen optimalen Platz
dafür. Von hier aus ist auch noch
die alte Wildwasserbahn zu sehen,
die nach Aussage von Ludewigt
im September abgebaut
wird. Über die neuen Pläne für
das freiwerdende Areal mochte
Andy Ludewigt noch nichts verraten.
Aber der Okavango River
hat Maßstäbe gesetzt, und man
kann gespannt bleiben.
Um noch einmal auf das eingangs
erwähnte Wetter zurückzukommen:
Die Autorin dieses
Berichts war sehr froh über die
warmen Temperaturen, denn
nach der Testfahrt war die Sonne
sehr hilfreich, um die „Spuren“
des Wildwassers schnell
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nDIES UND DAS
48
Familien genießen Fahrt an die Küste
rr | Die Nordsee-Halbinsel fen“, erzählt Ahlers-Bolting.
Butjadingen war das Ziel der Später lernten sich dann alle
diesjährigen Familienfreizeit, bei einem gemeinsamen Grillabend
die gemeinsam von den Gemeinden
Rastede und Wiefelstede
näher kennen.
Auf geliehenen Fahrrädern
angeboten wurde. Neun ging es am nächsten Tag nach
Familien nahmen an der viertägigen
Fedderwardersiel, wo es im
Fahrt teil, die von den sogenannten Nationalpark-
Kommunen und dem Land Niedersachsen
finanziell gefördert
wird.
Haus viel Interessantes über
das Weltnaturerbe Wattenmeer,
aber auch über die Kultur- und
Zum siebten Mal boten die Landschaftsgeschichte der Region
benachbarten Gemeinden eine
Familienfreizeit an. „Das Interesse
Butjadingen zu erfahren
gab. „Das Highlight war aber
war auch in diesem mit Sicherheit der Besuch ei-
Jahr wieder sehr groß“, berichtet
nes Fischkutters, der kurz vor-
Anne Ahlers-Bolting vom her in den Hafen gekommen
Rasteder Familienservicebüro.
„Am Ende musste das Los entscheiden,
welche Familien teilnehmen
konnten.“ Gemeinsam
war“, sagt Ahlers-Bolting. Aktiv
setzte sich das Tagesprogramm
dann beim Minigolf auf einem
fantasievoll gestalteten Gelände
in Burhave fort. Wem das
mit Sebastian Loch von der
Gemeinde Wiefelstede organisiert
Ahlers-Bolting die Fahrt,
zusammen mit ihren Ehepartnern
bilden sie auch das Betreuerteam.
Diesmal führte die Tour nach
nicht genügte, der spielte nach
der Rückkehr zum Ferienzentrum
und dem gemeinsamen
Abendessen noch eine Runde
Fußball.
Mit einer Busfahrt zum Naturerlebnispfad
Burhaversiel, wo ein vielfältiges
Langwarder
Programm auf die Familien
wartete. „Gleich am Ankunftstag
erfuhren die Teilnehmerinnen
Groden startete der nächste
Tag. Dort boten sich den Familien
faszinierende Einblicke in
und Teilnehmer sehr viel die Tier- und Pflanzenwelt des
Wissenswertes über Land und Wattenmeeres. Anschließend
Leute, Deichbauwerke und Hä-
erkundeten sie den Ort Burhave
noch auf eigene Faust. Die
Rückfahrt am Tag darauf nutzte
die Reisegruppe noch für einen
Abstecher nach Jaderberg,
wo der Tier- und Freizeitpark
besucht wurde. Das Team um
Ahlers-Bolting zog am Ende
9. September 2021
Die gemeinsame Familienfreizeit der Gemeinden Rastede und Wiefelstede führte diesmal für vier Tage nach Butjadingen
Das Betreuerteam: v.l. Klaus Bolting, Hund Paul, Anne Ahlers-Bolting,
Janine und Sebastian Loch | Foto: Gemeinde Rastede
ein rundum positives Fazit:
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
haben sich bestens
verstanden und ich bin mir
ziemlich sicher, dass sie den
Kontakt untereinander aufrecht
erhalten werden.“
n
... zur Eisernen Hochzeit am 1. September dem
Ehepaar Elfriede und Alwin Kreye in Nethen
... zur Eisernen Hochzeit am 8. September dem
Ehepaar Anneliese und August Müller in Barghorn
... zur Diamantenen Hochzeit am 8. September
dem Ehepaar Marianne und Hans Ransleben in Wahnbek
... zum 90. Geburtstag am 10. September Herrn Anton Günther
Hauken in Rastede
... zum 96. Geburtstag an 13. September Frau Karla Kuba, Südende
I
... zum 97. Geburtstag am 15. September Herrn Egon Strauß in
Südende
Wir
gratulieren
... zur Diamantenen Hochzeit am 16. September dem Ehepaar
Hilda und Reinhard Lehners in Hankhausen
... zum 99. Geburtstag am 18. September Frau Henni Meiners in
Hahn
... zur Goldenen Hochzeit am 24. September dem Ehepaar Karin
und Bernd Harfst in Wahnbek
... zur Goldenen Hochzeit am 24. September dem Ehepaar Gertrud
und Hans-Hermann Müller in Rastederberg
... zum 90. Geburtstag am 27. September Herrn Gerold Konken
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9. September 2021 DIES UND DAS
n 49
Spendenbox statt Kaffeekasse
Mit insgesamt 11.100 Euro haben Bürgerinnen und Bürger die Spendenaktion des Impfzentrums Ammerland unterstützt.
Jetzt fand die symbolische Scheckübergabe statt. Das Geld geht an zehn gemeinnützige Einrichtungen.
rr | „Wir wollten die Spendenbereitschaft
der Besucher
nutzen, um möglichst breit gefächert
verschiedene gemeinnützige
Zwecke zu fördern“,
erklären die Organisatoren der
Aktion, Marcel Gronau, Soldat
vom Taktischen Luftwaffengeschwader
aus Wittmund, und
Sebastian Schultze, Mitarbeiter
der Gemeinde Bad Zwischenahn.
Sie waren als Einsatzkräfte im
Impfzentrum tätig. Die Idee für
die Spendenaktion entstand, als
geimpfte Bürgerinnen und Bürger
die im Zentrum geleistete
Arbeit mit einer kleinen Spende
für die Kaffeekasse anerkennen
wollten.
Jeweils 1111 Euro gehen an
das Ammerland Hospiz, den
Kinderschutzbund Ammerland,
die Lebenshilfe für geistig Behinderte
im Ammerland, pro
liberis Kinder-, Jugend- und Familienhilfe,
den Tierschutzverein
Ammerland, das Deutsche
Rote Kreuz Ammerland, die
Deutsche Lebens-Rettungs-
Gesellschaft Bezirk Oldenburg-
Nord, die Johanniter Unfall Hilfe
Ortsverband Edewecht und die
Schwimmvereine des Landkreises
Ammerland zur Unterstützung
von Anfängerkursen.
Auch die Aktion „Spielen im
Park“ im Park der Gärten, die
von der Corona-Krise besonders
benachteiligte Kinder unterstützt,
erhält einen Teilbetrag.
Demenz – was nun?
Vertreterinnen und Vertreter der bedachten Vereine und Beschäftigte des Landkreises mit den symbolischen
Schecks | Foto: Landkreis Ammerland
„Wir hätten nicht gedacht, dass
in so kurzer Zeit eine so hohe
Summe an Spendengeldern
zusammenkommt“, freut sich
Kerstin Höstje, organisatorische
Leitung des Impfzentrums. Von
Anfang an habe sich „ein tolles
Team“ aus den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des Landkreises,
der Gemeinden, der Vereine
und der verschiedenen militärischen
Einrichtungen entwickelt.
„Wir freuen uns, dass die Besucherinnen
und Besucher die positive
Stimmung wahrgenommen
haben und mit unserer Arbeit
zufrieden waren. Wir haben
viel Anerkennung und Zuspruch
bekommen“, sagen Marcel Gronau
und Sebastian Schultze. n
Der Demenzstützpunkt Ammerland & Umgebung bietet eine kostenlose Beratung für Betroffene und Angehörige
rr | Immer mehr Menschen
erhalten die Diagnose Demenz.
Für die Betroffenen sowie für
die Angehörigen tun sich mit
dieser Diagnose viele Fragen
und Ängste auf. Druch das Bundesprogramm
„Lokale Allianzen
für Menschen mit Demenz“ soll
die Lebenssituation von Menschen
mit Demenz und ihren
Angehörigen dauerhaft verbessert
werden. Vorgesehen ist,
unter zentraler Koordination
ein regionales Netzwerk aufzubauen,
das an Demenz erkrankte
Menschen und ihre Angehörigen
unterstützt. Hier in
der Region ist seit Anfang des
Jahres der Demenzstützpunkt
Ammerland & Umgebung als
Initiative der gemeinnützigen
plexxon Management GmbH
tätig. Das Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend fördert die Arbeit
des Demenzstützpunkts, um
über das Thema in der Region
aufzuklären.
„Ziel ist es, dass durch die
Koordination vieler Netzwerkpartner
sowie deren lokaler
Hilfe- und Unterstützungsleistungen
an Demenz erkrankte
Menschen möglichst lange in
vertrauter Umgebung verbleiben
können, soziale Kontakte
möglichst erhalten bleiben
und die Erkrankung nicht dazu
führt, dass diese Menschen vom
sozialen Leben ausgeschlossen
werden“, so Stefanie Bließ,
verantwortliche Leiterin dieses
Bereichs bei plexxon.
Der Demenzstützpunkt ist
unter Tel. 04488 / 5208885
oder per E-Mail unter info@demenz-stuetzpunkt.de
erreichbar.
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50
Leuchtende Kinderaugen und gute Stimmung
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9. September 2021
Am dritten August-Wochenende hieß es zum zweiten Mal „Sommer, Sonne & Palaisgarten“. Eine Veranstaltungsreihe, die von
der Residenzort Rastede GmbH initiiert wurde.
rr | Der Sommer und die Sonne
ließen sich an allen drei
Veranstaltungstagen etwas
bitten. Während am Freitag
und Sonnabend sogar die Sonne
schien, blieben am Sonntag
zumindest alle Zuschauer trocken.
„Etwa eine halbe Stunde
vor Aufführungsbeginn klarte
der Himmel auf. Davor sah es
aus, als würden wir im Regen
sitzen müssen. Doch der Wettergott
hatte ein Einsehen“,
freute sich Benita Focken von
der Residenzort Rastede GmbH.
„Besonders schön war es auch,
dass sich trotz des angekündigten
schlechten Wetters alle
Zuschauer auf den Weg gemacht
hatten.“
Pettersson und Findus begeisterten große und kleine Zuschauer | Foto: Residenzort GmbH
Jeweils am Nachmittag ließ
das mobile Kindertheater ja und Felix Wegner standen genommen“, so Insa Franze von
SchnurzePiepe aus Bremen die für Fotos mit den kleinen Zuschauern
der Residenzort Rastede GmbH.
zur Verfügung. Kinderaugen mit den Stücken
Am Freitagabend spielten das
„Pettersson zeltet“, „Rotkäppchen
Die Abende am Freitag und Drum Corps Blue Lions, der
und der gute Wolf“ und am Sonnabend wurden von Spielmanns- und Fanfaren-
„Die Nordseepiraten“ leuchten Rasteder Vereinen und der Musikschule
zug Hahn-Nethen sowie die
und sorgte für viel Kinderlachen.
im Creativ Centrum OMS Brassband der Rasteder
Aufgeführt wurden die gestaltet. „Wir wollten den Vereinen
Showband. Alle gaben ein-
nach so langer Zeit eine Stücke vor dem Palais in dem
drucksvoll einen Einblick in
mit viel Liebe zum Detail gestalteten
Plattform geben, sich zu prä-
ihr facettenreiches Repertoire,
Bühnenbild. Im Ansentieren.
Durch die Pandemie das von klassischen Stücken
schluss an jede Vorstellung sind so gut wie alle Auftritte hin zu Radio-Hits reichte.
konnten die Kinder Fragen abgesagt worden. Unser Angebot,
Der Samstagabend wurde aus-
stellen, und die zwei verkleideten
Konzertabende zu geben, schließlich von unterschiedli-
Theaterpädagogen Tan-
wurde deshalb sehr gerne anchen
Gruppen der Musikschule
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im Creativ Centrum gestaltet.
Beginnend mit klassischen
Stücken auf Klavier, Querflöten
und Blockflöten bekamen die
Gäste dann in der zweiten Hälfte
des lauen Sommerabends
Hits von Frank Sinatra, Johannes
Oerding, Whitney Houston
und Pink geboten. Eine kleine
Band aus Schlagzeug, E-Gitarre
und E-Piano sowie mit wechselnden
Sängerinnen und Sängern
sorgte für eine gute Stimmung
bis spät in den Abend
hinein.
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52
9. September 2021
DORFPLATZ
Aus einer verwahrlosten Fläche wurde ein
Hahn-Lehmden
Vom heruntergekommenen Baumschulgelände zum schmucken Dorfzentrum: Gemeinsam mit
Hauptplatz nun durch die örtlichen Vereine und den Arbeitskreis Dorfentwicklung feierlich ein
el/lü | Jahrelang war der Cordes
Busch, ein verwahrlostes
Baumschulgelände entlang
der Ortsdurchfahrt, den Einwohnern
von Hahn-Lehmden
ein Dorn im Auge. Vor drei Jahren
hatte die Gemeinde Rastede
dann das etwa 22.000
Quadratmeter große Gelände
gekauft. Es war der Startschuss
für eine tiefgreifende
Innenentwicklung. „Nun können
konkrete Maßnahmen aus
dem Dorfentwicklungsplan,
wie die Entwicklung des Dorfplatzes
in Hahn-Lehmden als
Kommunikations- und Aktivraum,
im Arbeitskreis besprochen
und erste Ideen auf den
Weg gebracht werden“, freute
sich der damalige Bürgermeister
Dieter von Essen.
Engagiert und ideenreich
beteiligte sich der Arbeitskreis
Dorferneuerung an den Plänen
für eine attraktive Ortsmitte.
Mit an Bord war auch
das Planungsbüro Diekmann
und Mosebach, das ein Konzept
vorlegte, in dem auf einer
Fläche von etwa 3500 Quadratmetern
der mittige Platz
entstehen sollte. „Ein zentraler
Ort ist als Veranstaltungs-
und Kommunikationsfläche
in einer Dorferneuerung unverzichtbar“,
betonte in der
ersten Planungssitzung Olaf
Mosebach. Idealerweise sollte
ein solcher Platz über ein
gastronomisches Angebot, einen
kleinen Shop oder einen
Kiosk verfügen und mit Sitzund
Spielmöglichkeiten ausgestattet
sein, um ihm einen
Aufenthaltscharakter zu geben,
so der Fachmann. Für die
Durchführung von Veranstaltungen
müsse zudem die entsprechende
Infrastruktur mit
Wasser- und Stromversorgung
sichergestellt werden, regten
die Arbeitskreismitglieder an.
Alle interessierten Bürgerinnen
und Bürger waren eingeladen,
sich mit Vorschlägen zu
beteiligen. Danach wurde das
Konzept beim Amt für regionale
Landesentwicklung eingereicht.
Gemischtes Quartier
„Grünes Licht für Dorfplatz in
Hahn-Lehmden“, lautete zwei
Jahre später die Überschrift in
der rasteder rundschau, nachdem
die Förderzusage für den
Kein schöner Anblick: Wo sich heute schmuck die Ortsmitte präsentiert,
gab es zuvor hässlichen Wildwuchs | Fotos: Lankenau
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9. September 2021 VERLAGSSONDERSEITE
n 53
neuer Ortsmittelpunkt für Hahn-Lehmden
DORFPLATZ
Bürgerinnen und Bürgern wurde der Dorfplatz Hahn entwickelt. Am 11. September wird der
geweiht.
Hahn-Lehmden
Bau des Dorfplatzes eingetroffen
war. „Das Amt für regionale
Landesentwicklung hat mitgeteilt,
dass wir das Projekt jetzt
ausschreiben können“, berichtete
erfreut Dieter von Essen.
Damit konnten die Bauarbeiten
auf der dreieckigen Fläche
zwischen Wilhelmshavener
Straße, Nethener Weg und
Spillestraße beginnen. Ziel
war ein gemischtes Quartier
Noch ist der kahlen Fläche nicht anzusehen, dass hier Wegweisendes
für die Ortsentwicklung entstehen wird
mit Wohn- und Geschäftshäusern.
Der Arbeitskreis „Dorfentwicklung
Rastede-Nord“ hatte
die entsprechende Idee im
Rahmen eines umfassenden
Konzepts in ehrenamtlichem
Engagement entwickelt. In
Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung
und einem
Planungsbüro wurde das Vorhaben
weiter konkretisiert.
Dann war die Politik am Zug.
„Hahn-Lehmden bekommt ein
neues Gesicht“, titelte jetzt die
rasteder rundschau. „Gemeinderat
beschließt Bebauungsplan
für den neuen Dorfplatz
und das angrenzende Wohnquartier.“
Horst Segebade (SPD) fasste
die Stimmung im Fachausschuss
zusammen: „Endlich
haben wir die Chance,
den Schandfleck mitten
in Hahn-Lehmden zu beseitigen
und gleichzeitig
Wohnraum für den kleineren
Geldbeutel zu schaffen.“
„Es ist eine sehr gelungene
Planung, auch weil sie von
Anfang an mit Beteiligung der
Bürger stattfand“, lobte ebenfalls
Gerd Langhorst (Grüne).
Die Gremien gaben grünes
Licht für fünf Mehrfamilienhäuser
entlang der Wilhelmshavener
Straße sowie für 14
Bauplätze für Einfamilienund
Doppelhäuser im Bereich
der neuen Straße Am Dorfplatz.
Wichtige Auflage: Alle
Gebäude sollten sich optisch
in die bestehende Bebauung
einpassen und somit den
ortsbildprägenden, dörflichen
Charakter bewahren helfen.
Der Plan werde dem Ortskern
zugleich ein neues Gesicht
geben, freute sich auch Monika
Sager-Gertje (SPD). „Nun
müssen die Bürger des Nordens
dafür sorgen, dass der
Platz mit Leben gefüllt wird“,
fügte sie hinzu.
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54
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Allen Besuchern viel Spaß!
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Pavillon, Federwippe und Drehspiel: Neu
Nach der Planphase ging es Schlag auf Schlag: Nachdem Gremien und Behörden zugestimmt
rr/lü | Zunächst wurden erste
Winkelstützen eingebaut
– das war die Basis für den
treppenförmigen Aufbau in
Richtung Wilhelmshavener
Straße. Aber auch weniger offensichtliche
Veränderungen
des Geländes wurden vorgenommen.
Vor dem Aufbau der ersten
Winkelstützwand waren
zunächst die Erdarbeiten
abgeschlossen worden. Wurzelwerk
verschwand aus dem
Boden, so dass eine ebene
Fläche entstand. Daneben
wurden Vorkehrungen getroffen,
um das Regenwasser
künftig effektiv ableiten
beziehungsweise versickern
lassen zu können. Kurz darauf
erfolgte der Einbau eines
Schmutzwasserkanals, der z.B.
für den Betrieb eines Festzelts
auf dem Dorfplatz benötigt
wird. Die Herrichtung des
Dorfplatzes in Hahn-Lehmden
war eines der größten Projekte
aus dem Dorfentwicklungsprogramm.
Auch für die weiteren Arbeiten
schuf die Gemeinde
4. 99
zügig die Voraussetzungen.
So mussten drei Straßenlaternen
am Nethener Weg
im Einmündungsbereich zur
Wilhelmshavener Straße abgebaut
werden. „Sie standen
dort, wo künftig der neue Radweg
verlaufen wird“, erläuterte
damals Jörn Rabius vom
Geschäftsbereich Bauen und
Verkehr. Neben dem Ersatz
für die drei demontierten Laternen
wurden am Dorfplatz
noch 13 neue Lichtkörper installiert.
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Viel Platz auf dem Dorfplatz: Die zentrale Fläche kann jetzt
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9. September 2021 VERLAGSSONDERSEITE
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er Dorfplatz spricht alle Generationen an
hatten, machte der Dorfplatz in Hahn-Lehmden schnell sichtbare Fortschritte
DORFPLATZ
Hahn-Lehmden
Entfernt werden mussten
vier Bäume entlang des
Nethener Wegs. Ein von der
Verwaltung in Auftrag gegebenes
Baumgutachten hatte
ermittelt, dass die Bäume
nicht zu erhalten waren. Doch
die Entnahme wurde mehr
als kompensiert: Insgesamt
wurden zehn Bäume rings
um den Dorfplatz gepflanzt.
Die Herstellung des Radwegs
am Nethener Weg war einer
der nächsten Schritte im Ablaufplan.
Etwa zwei Wochen
lang mussten die Arbeiten an
Hahn-Lehmdens Ortsmittelpunkt
pausieren. Grund hierfür
war ein Lieferengpass bei
den Sitz- und Blockstufen, mit
Der Pavillon in der Bauphase: Er hat Stahlrohrstützen und ein
Glasdach
denen der treppenförmige
Aufbau in Richtung Wilhelmshavener
Straße gestaltet wurde.
Ansonsten gab es keine
größeren Verzögerungen. Die
Baufortschritte waren immer
deutlich zu sehen, vor allem
seit Beginn der Pflasterarbeiten
und der Errichtung des Pavillons.
Das etwa sieben Mal
sieben Meter große Gebäude
verfügt über acht graue Stahlrohrstützen
und ein Glasdach
mit Stahlblech-Kuppel.
Es folgten der Einbau der
Blockstufen- und Betonsitzwürfel,
das Installieren der
Parkbänke und Fahrradständer
sowie der Bewegungs- und
Spielgeräte. Dazu zählen eine
Federwippe in Form eines
Motorrads, ein Drehspiel, ein
Klettergerät und ein Outdoor-
Fitness-Gerät zum Trainieren
der Beinmuskulatur. Dann
folgten die Beleuchtung und
die Bepflanzung.
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9. September 2021
DORFPLATZ
Dorfplatz-Einweihung in Hahn-Lehmden
Hahn-Lehmden
Mit einem bunten Nachmittag und Live-Musik am Abend wollen die örtlichen Vereine und der A
el | Im Mai vergangenen Jahres
sind die Arbeiten am Dorfplatz
beendet worden. Die Sitzgelegenheiten,
der Pavillon und
die Spielgeräte werden seitdem
von der Dorfbevölkerung eifrig
genutzt, aber eine feierliche
Einweihung konnte coronabedingt
bislang nicht stattfinden.
Diese soll jetzt am Sonnabend,
11. September, nachgeholt werden.
Die Anregung zu einer Einweihungsfeier
kam von Bürgermeister
Lars Krause anlässlich
einer Platzbesichtigung im Mai
dieses Jahres. Er betonte, dass
der Platz für die Bürgerinnen
und Bürger geschaffen worden
sei, und äußerte den Wunsch,
dass diese das Fest maßgeblich
gestalten sollten. Die örtlichen
Vereine und Mitglieder
des Arbeitskreises Dorfentwicklung
Rastede-Nord haben
daraufhin in mehreren Sitzungen
und Platzbegehungen ein
Programm für einen bunten
Nachmittag ausgearbeitet. Die
Residenzort Rastede GmbH tritt
als Veranstalter auf, hilft bei der
Organisation und erstellt auch
das Hygienekonzept.
Boule-Wettkampf
Eröffnet wird das Fest um 14
Uhr. Es schließt sich ein offizieller
Teil an, zu dem der Bürgermeister,
Mitglieder von Rat
und Verwaltung sowie die an
der Baumaßnahme Beteiligten
erwartet werden. Dann geht es
zum Boulespiel, bei dem Rat und
Verwaltung gegen die örtlichen
Vereine antreten. Als weiteren
Programmpunkt haben die Veranstalter
den Spielmanns- und
Fanfarenzug Hahn-Nethen eingeladen,
der Kostproben aus
seinem Repertoire geben wird.
Aufgebaut ist auch ein Festzelt,
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Wir wünschen viel Spaß auf dem Dorfplatz!
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n 57
mit Live-Musik und geselligem Abend
rbeitskreis Dorfentwicklung den neuen Dorfplatz am 11. September feierlich einweihen
DORFPLATZ
Hahn-Lehmden
und Kuchen angeboten werden.
Zusätzliche Stärkungen
versprechen ein Stand mit Bratwurst
und Pommes frites sowie
ein Getränkestand. Die örtlichen
Vereine sind mit Ständen vertreten,
um Aktivitäten anzubieten
und ihre Vereinsarbeit vorzustellen.
Dieser Programmpunkt
hatte sich bereits vor einigen
Jahren beim „Tag der Vereine“
bewährt. Der Schützenverein
bietet Lichtpunktschießen an;
der TuS Lehmden ist mit Kistenschießen
und einer Speed-
Fußballschuss-Anlage vertreten.
Die Feuerwehr kommt mit
ihrer beliebten Rutschbahn und
Anfang September ging der Wochenmarkt auf dem Dorfplatz in
Hahn an den Start. Es werden noch zusätzliche Anbieter gesucht |
Foto: Lankenau
einem Wasserspiel und wird ein
Feuerwehrfahrzeug vorstellen.
Auch die Jugendfeuerwehr gibt
Einblicke in ihre Arbeit. Des
Weiteren gibt es eine Hüpfburg
(„Kletterburg Fetzenstein“) und
die Nachbarschaft Baumschulenweg
serviert Leckereien in
der Cocktailbar. An einem weiteren
Stand stellt Pastorin Hanna
Lausen die Jugendarbeit der
evangelischen Kirche vor. Der
Abend klingt mit einem gemütlichen
Beisammensein bei Live-
Musik aus.
Wochenmarkt
gut angenommen
Bereits an den Start gegangen
ist der Wochenmarkt,
der immer am Donnerstag in
Hahn-Lehmden stattfindet.
Nach einer Umfrage unter potenziellen
Marktbeschickern
kristallisierte sich der Donnerstagnachmittag
als Markttag für
den Gemeindenorden heraus.
So hätten auch Berufstätige
die Möglichkeit, das Angebot
zu nutzen, heißt es aus dem
Verwaltungsausschuss, der das
Vorhaben einstimmig genehmigt
hatte.
Diese Anbieter sind jetzt donnerstags
von 14 bis 18 Uhr auf
dem Dorfplatz Hahn-Lehmden
anzutreffen: die Bio-Bäckerei
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Kunststücke im Zirkuszelt
9. September 2021
Die Faszination Zirkus ist für Kinder nach wie vor ungebrochen. Im Rahmen der vom Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt
(AWO) organisierten Ferienpassaktion gab es die Möglichkeit, eine Woche lang im Mitmachzirkus Buratino dabei zu sein. Alle
angebotenen Plätze waren in kürzester Zeit vergeben.
Von Anna Papenroth | Auf
dem Gelände neben dem
Sportplatz an der Feldbreite
hatte der Mitmachzirkus Buratino
sein Zelt und die Zirkuswagen
aufgestellt. Seit vielen
Jahren ist die Betreiberfamilie
Alexander und Sonja Bolotow
immer wieder in Rastede zu
Gast. Alexander Bolotow, ein
vielfach in aller Welt ausgezeichneter
Artist, hatte an der
Moskauer Zirkusschule sein
Studium abgeschlossen, unter
anderem auch im Fach Pädagogik.
Die Art, wie er seinen Zirkus
präsentiert und die anfangs
etwas unsicheren jungen Leute
begeistert, ist beeindruckend.
Für eine Woche verwandelte
sich das Gelände in einen richtigen
Zirkusbetrieb, in dem es
immer ein bisschen spannend,
gefährlich, unterhaltsam und
interessant zuging. Schnell waren
die Kinder hochmotiviert
und fanden ihre Lieblingsdarbietungen.
Das Ehepaar Bolotow
und ihre Kinder Raissa und
Aljoscha, die als Trainerteam
Große und kleine Kunststücke übten die Kinder im Mitmachzirkus Buratino | Foto: Papenroth
dabei waren, erkannten mit ihrer
einfühlsamen Art das Talent
der kleinen Artisten. Und so
wurde eine Woche lang fleißig
geübt, bis am Sonnabendvormittag
dann endlich die Galavorstellung
startete. Die Kinder
konnten dazu coronabedingt
nur zwei Familienmitglieder
einladen. So waren alle Plätze
schnell besetzt. Die Familienfotografen
hatten sich postiert
und dann war nur noch Staunen
angesagt. Tellerjongleure,
Luft- und Bodenakrobatik, Jonglieren
mit Keulen, Zauberei
und natürlich die beliebten
Clown-Darbietungen sorgten
Mehr ÖPNV für eine nachhaltige Mobilität
Der DGB Oldenburg-Ostfriesland fordert eine Ausweitung des Öffentlichen Personennahverkehrs
rr | „Bezahlbare und CO²neutrale
Mobilität in guter
Qualität kommt nicht ohne
Ausweitung des ÖPNV aus. Ziel
muss es sein, die Verkehrsleistungen
zu stärken, doch das
kann nicht ohne Investitionen
in Infrastruktur und Personal
geschehen“, meint der DGB
Oldenburg-Ostfriesland. Außerdem
müssten dabei Fragen der
Stadtentwicklung, der Raumplanung
und des Wohnungsbaus
mitbedacht werden. Die
Wege zur Arbeit, zum Einkauf
oder zur Ärztin dürften nicht zur
Herausforderung werden, und
es müsste bessere Alternativen
zum Individualverkehr geben.
„Wenn wir klimaneutralere
Mobilität wollen, kommen
wir um eine Ausweitung des
ÖPNV nicht herum“, sagt Gewerkschaftssekretärin
Jasmina
Bindner. „Dabei dürfen aber
die sozialen Aspekte nicht außer
Acht gelassen werden“, so
Bindner weiter. „Bus- und Bahnfahren
müssen sich alle leisten
können. Ebenso darf die Ausweitung
des Angebots nicht auf
dem Rücken der Angestellten
ausgetragen werden.“ Um den
für viel Applaus und ausgelassene
Stimmung. Zum Leidwesen
der Zuschauer und auch der
Teilnehmer war die Vorstellung
dann zu Ende. Was bleibt, ist
„Danke“ zu sagen an alle, die
diese für die Kinder sicher unvergessliche
Woche möglich
gemacht haben.
n
öffentlichen Personennahverkehr
für alle zugänglich zu machen,
sollten die Regelsätze der
Grundsicherung für Mobilität
erhöht werden, fordert der DGB.
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9. September 2021 DIES UND DAS
n 59
Integration in den Schlosspark
Ehemaliger Sportplatz Mühlenstraße wird Parkareal
rr | Die Umgestaltung der
ehemaligen Sportanlage an
der Mühlenstraße hat begonnen.
Nachdem die Absperrungen
zum Rasenplatz und die
Laufbahn entfernt wurden,
werden nun auch mit großem
Auswand die die Flutlichtmasten
abgebaut. „Nach Abschluss
der Arbeiten wird das
Gelände eine stimmige Erweiterung
des angrenzenden
Schlossparks darstellen“, sagt
Gemeindesprecher Ralf Kobbe.
Für die Umsetzung erhält die
Gemeinde Mittel aus den Förderprogrammen
„Leader“ und
„Zusammerland“.
In den vergangenen sechs
Jahren hatte es verschiedene
Ideen zu einer Nachnutzung
des Geländes zwischen Ellernteich
und Freibad gegeben,
auf dem zuvor der Sportverein
FC Rastede beheimatet war.
2020 fiel schließlich die Entscheidung
für die nun vor der
Umsetzung stehende Variante
– unter der Voraussetzung, dass
die vorgesehenen Fördermittel
Die Umgestaltung des ehemaligen Sportplatzes hat begonnen | Foto: Kapels
tatsächlich gewährt werden.
Die eng mit der Denkmalbehörde
abgestimmten Pläne sehen
eine Integration des Geländes
in den Schlosspark vor, es soll
vom Ellernteich aus begehbar
sein. „Zentrales Element des
neugestalteten Areals wird eine
große Rasenfläche“, erläutert
LzO startet ihr Vereinsvoting im Ammerland
Jörn Rabius aus dem Geschäftsbereich
Bauen und Verkehr der
Gemeinde. „Ein Rundweg, Bäume
und Sträucher rahmen die
Grünfläche ein.“ So werde auch
der Charakter eines englischen
Landschaftsparks gewahrt. Die
Arbeiten werden von einem
Garten- und Landschaftsbauunternehmen
aus der Gemeinde
Bad Zwischenahn durchgeführt.
Dieses hatte im Vergabeverfahren
das wirtschaftlichste
Angebot abgegeben.
Sofern die Witterung es zulässt,
ist der Abschluss der
Maßnahme für Anfang November
vorgesehen.
n
Sparkasse schüttet insgesamt 80 000 Euro im gesamten Geschäftsgebiet aus – 10.000 Euro davon gehen ins Ammerland
rr | Anmelden, abstimmen
und 2000 Euro für die Vereinsarbeit
gewinnen. Unter dem
Motto „Weil´s um deinen Verein
geht“ können sich Vereine aus
dem Landkreis Ammerland ab
sofort mit ihren Vorhaben und
Projekten beim Vereinsvoting
der LzO bewerben.
Mit dieser Aktion möchte
die LzO dazu beitragen, dem
Vereinsleben, das pandemiebedingt
vielfach zum Erliegen
gekommen ist, zu neuem
Schwung zu verhelfen. „Vereine
sind etwas ganz Wichtiges. Sie
prägen das soziale Miteinander.
Etwas, dem gerade in diesen
Zeiten eine besondere Bedeutung
zukommt“, sagt Markus
Neumann, LzO-Direktor Privatkunden
Region Ammerland-
Friesland.
Beim Vereinsvoting der LzO
soll das Engagement der Vereine
für Soziales, für die Umwelt,
den Sport oder die Kultur im
Mittelpunkt stehen. Die Vereine
können sich mit ihren Projekten
bis zum 26. September auf lzo.
com/vereinsvoting registrieren.
Dort sind eine Kurzbeschreibung,
die den Verein und sein
Vorhaben vorstellt, sowie ein
aussagekräftiges Foto hochzuladen.
Ziel des Wettbewerbs ist
es, in der anschließenden Abstimmphase,
die zwischen dem
1. und dem 17. Oktober stattfindet,
möglichst viele Stimmen
aus der Bevölkerung auf
sein Projekt zu vereinen. Den
fünf Vereinen mit den meisten
Stimmen winken je 2000 Euro
für die Vereinskasse.
Insgesamt schüttet die LzO
in ihrem gesamten Geschäftsgebiet
80.000 Euro aus. Davon
gehen 10.000 Euro in den
Landkreis Ammerland. Weitere
Informationen sowie die Teilnahmebedingungen
sind unter
lzo.com/vereinsvoting oder in
den Filialen der LzO im Landkreis
Ammerland zu finden. n
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nDIES UND DAS
60
Hörgeschichten und Geschmacksexplosionen
9. September 2021
Ein wortwörtlich „sinnvolles Wochenende“ veranstaltete das Ev. Bildungshaus Rastede mit seiner diesjährigen Interkulturellen
Familien-Akademie: Acht Familien mit insgesamt 36 Personen beschäftigten sich drei Tage lang mit den menschlichen
Sinnen. Die Familien waren aus dem Landkreis Ammerland und aus Oldenburg angereist.
rr | An sechs verschiedenen
Stationen konnten die Kinder
und Eltern spielerisch und kreativ
auf Entdeckungsreise gehen.
In der „Hörbar“ entstanden
beispielsweise Hörgeschichten,
die nur mit Musikinstrumenten
eingespielt wurden. Alte
Filmdosen wurden im Schnupperworkshop
mit unterschiedlichen
Riechproben befüllt,
so dass ein Geruchsmemory
entstand, dass natürlich auch
gleich gespielt wurde. Im Workshop
„Schmecksplosion“ wurde
ein Puzzle gebaut, dass die
verschiedenen Geschmackszonen
der Zunge darstellte. Spannend
war, wie unterschiedlich
die Geschmacksvorlieben und
Abneigungen der Teilnehmer
ausfielen. Überraschenderweise
war nicht immer „süß“ der Lieblingsgeschmack
der Kinder.
Wer baut den höchsten Turm? Vater und Söhne der Familie Kehder in voller Konzentration. Sie bauten
übrigens den höchsten Turm | Foto: privat
Die Fühlbar und die Sehschule
In der „Fühlbar“ spielte der
Tastsinn eine große Rolle. Angeregt
durch eine selbstgestaltete
Fühlwand, schrieben
die Familien Geschichten zum
Thema „Berühren und Tasten“.
Die Künstlerin Sandra Adams
aus Brake leitete die „Sehschule“
und animierte die Teilnehmer
dazu, bunte Bilderbücher
zu gestalten. Und zu guter Letzt
konnten alle Kinder und Erwachsenen
ihren Bewegungsund
Gleichgewichtssinn im
sechsten Workshop trainieren.
Am Samstagabend kam die
Oldenburger Schauspielerin
Juliane Smalla zu Besuch und
mimte „Maxi“, eine Person, der
alle Sinne abhandengekommen
waren. In einer gemeinsamen
Schatzsuche fanden die Kinder
die Sinne wieder und waren
sehr begeistert, als Maxi wieder
hören, sehen, schmecken, riechen,
fühlen und sich bewegen
konnte.
Echten Teamgeist entwickelt
Eva Brunken, Bildungsreferentin
im Landesjugendpfarramt
Oldenburg und Kooperationspartnerin,
war beeindruckt,
wie intensiv sich die Kinder,
aber auch die Erwachsenen, auf
die unterschiedlichen Angebote
einließen. „Trotz der Alterspanne
von drei bis zwölf Jahren
sind alle rücksichtsvoll miteinander
umgegangen, haben echten
Teamgeist entwickelt und
sicherlich erkannt, wie wichtig
und schön es ist, funktionierende
Sinne benutzten zu können.“
Für April 2022 ist die nächste
Interkulturelle Familienakademie
im Ev. Bildungshaus Rastede
geplant.
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nDIES UND DAS
62
kvhs veröffentlicht neues Programmheft
Umfangreiches Angebote auch online verfügbar. Die Auftaktveranstaltung findet am 12. September statt.
rr | Die Kreisvolkshochschule
Ammerland (kvhs) hat jetzt
das neue Programmheft für das
Herbst-Semester 2021 vorgestellt.
Zahlreiche interessante
Neuplanungen starten ab September
sowohl in Präsenz als
auch online.
Selbstverständlich hat die
kvhs die Pandemie bei den
Planungen berücksichtigt und
alle Vorkehrungen zum Infektionsschutz
eingehalten. So sind
nach wie vor die Gruppengrößen
deutlich geringer, um die
Abstände einhalten zu können.
Außerdem wurden alle eigenen
Unterrichtsräume – dies
sind mehr als 30 – im gesamten
Landkreis mit leistungsfähigen
Luftreinigungsgeräten ausgestattet.
9. September 2021
Tina Ettling, kvhs-Leiter Winfried Krüger und Birte Amann stellen das neue Programmheft vor |
Foto: kvhs Ammerland
Diesmal gleich
zwei Schwerpunktthemen
Interessante Neuplanungen
in Rastede sind „Hula Hoop“-
Kurse für Kinder und Erwachsene
sowie „Effektiver arbeiten
im Home-Office“, „Immer schön
locker bleiben!“ und „Fachvorträge
vorbereiten und halten“.
Der Bereich Sprachen ist auch
in diesem Semester wieder
gut aufstellt: Englisch-, Französisch-,
Spanisch- und sogar
ein Arabisch-Grundkurs finden
statt.
In diesem Jahr gibt es gleich
zwei Schwerpunktthemen, „Bildung
für nachhaltige Entwicklung“
(BNE) und „75 Jahre Niedersachsen“.
Das Jubiläum des
Bundeslandes Niedersachsen
würdigt die Kreisvolkshochschule
unter anderem mit dem
Seminar „Das Kriegsende in
Nordwestdeutschland – Krieg,
Befreiung, Neubeginn“, mit
der historischen Aufarbeitung
„Bereicherung am NS-Krankenmord
in der Heil- und Pflegeanstalt
Wehnen“. Der zweite
Schwerpunkt BNE bietet Raum
für intensive Auseinandersetzungen
mit Themen wie interkulturellen
Kompetenzen oder
Elektromobilität.
Praktische Tipps und Ideen
für den eigenen Alltag liefern
weitere Kurse, wie z.B. eine
„Salbenmanufaktur“ sowie das
Angebot „Seifenherstellung“.
Außerhalb der Themenschwerpunkte
fällt ein weiteres
Jubiläum in dieses Jahr:
„1700 Jahre jüdisches Leben in
Deutschland - Eine Geschichte
mit Zukunft“. Die kvhs lädt zu
einer dreiteiligen Seminarreihe
inklusive thematisch passender
Exkursionen in der Region ein.
Für alle Interessierten findet
am Sonntag, 12. September, um
15 Uhr eine online Auftaktveranstaltung
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9. September 2021 DIES UND DAS
n 63
So fühlen sich Insekten wohl
Maßnahmen für einen insektenfreundlichen Garten
Insekten und Pflanzen sind ein eingespieltes Team | Fotos: Kapels
rr | Bereits einfache Maßnahmen
helfen, den eigenen
Garten in ein Refugium für
Insekten zu verwandeln. Insekten
spielen eine wichtige
Rolle in der Natur: als Bestäuber
für viele Pflanzen oder als
Nahrung für verschiedene Tiere
wie Igel und Vögel. Dabei
sind Insekten nicht nur nützlich,
sondern auch schöne und
faszinierende Tiere, die es zu
entdecken lohnt und die dem
Garten eine lebendige Vielfalt
schenken.
Wer Insekten unterstützen
und ihnen im Garten einen
Rückzugsort bieten möchte,
kann dies mit der richtigen
Pflanzenauswahl, einigen
nützlichen Elementen und etwas
Geduld tun, weiß NABU-
Bezirksgeschäftsführer Oliver
Kraatz zu berichten. Insekten
und Pflanzen sind ein eingespieltes
Team. Die Pflanzen
erfüllen dabei verschiedene
Zwecke. Nicht nur Nektar und
Pollen, sondern auch die Stängel
und Blätter sind wichtig für
Insekten. Denn daraus werden
Nester gebaut oder sie werden
von Raupen gefressen. Manche
Insekten sind auf bestimmte
Pflanzen angewiesen, andere
sind nicht so wählerisch, erklärt
Kraatz.
Als erste Maßnahme
eine wilde Ecke einrichten
Aber vielen fehlt es an Nahrung
und Lebensraum. Gärten
sind oftmals letzte Refugien,
und mit der Wahl der richtigen
Pflanzen kann vielen Insekten
ein wertvoller Lebensraum geboten
werden. Eine erste und
die einfachste Maßnahme einfach
eine wilde Ecke stehen zu
lassen, die weder gemäht noch
betreten wird. Hier erhalten
Brennnesseln, Gräser und Klee
ihren Raum. Denn sie sind für
viele Insektenarten überlebenswichtig.
Wildblumen-Beete
bereichern jeden Garten
Frühblüher sind vor allem
für früh fliegende Insekten
wichtig. Daher sollte der insektenfreundliche
Garten
auf jeden Fall eine Auswahl
von Schneeglöckchen, Krokussen
oder Narzissen enthalten,
die entsprechend für
die nächste Saison im Garten
angepflanzt werden können.
Ein wohlduftendes Wildblumenbeet
mit heimischen
Pflanzen bereichert jeden Garten.
Die farbenfrohen, flirrenden
Hingucker sind einfach
anzulegen und erfreuen ihre
Besitzer über einen langen
Zeitraum.
Viele Insekten nisten im Boden,
deshalb sind offene Sandoder
Lehmstellen wichtige
Lebensräume für sie. In Trockenmauern
und Steinhaufen
finden viele Arten Plätze zum
Verkriechen und Nisten. Nicht
zu vergessen Totholz, welches
zu den lebendigsten Lebensräumen
unserer Natur zählt
und als Nahrung, Versteck oder
Baumaterial dient. n
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64
Vielfältige Aufgaben in der Wasserwirtschaft
OOWV begrüßt 16 neue Nachwuchskräfte an verschiedenen Standorten
rr | 15 junge Frauen und
Männer haben jetzt beim Oldenburgisch-Ostfriesischen
Wasserverband (OOWV) ihre
Ausbildung in neun unterschiedlichen
Berufen gestartet.
Obendrein tritt eine Studentin
ihr duales Studium für Siedlungswasserwirtschaft
an – ein
Angebot, das der OOWV neu geschaffen
hat. Das Unternehmen
zählt jetzt vom ersten bis zum
letzten Lehrjahr insgesamt 50
Nachwuchskräfte.
„Die Wasserwirtschaft
braucht motivierte und engagierte
Menschen, die Leidenschaft
entwickeln und
Verantwortung in der Daseinsvorsorge
übernehmen wollen.
Wir werden Ihnen das nötige
Rüstzeug für eine erstklassige
Ausbildung bieten“, sagte
OOWV-Personalleiter Lars Friebe
während einer Begrüßungsveranstaltung
in Wardenburg.
Unter den angehenden OOWV-
Fachkräften befinden sich Industriekaufleute,
Fachinformatiker
mit der Fachrichtung
Systemintegration, Elektroniker
für Betriebstechnik, Metallbauer
mit der Fachrichtung Konstruktionstechnik,
Vermessungstechniker,
Chemielaboranten,
Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik
sowie Fachkräfte
für Abwasser- und Wasserversorgungstechnik.
Sie werden
in den kommenden drei Jahren
das Handwerk von der Pike auf
erlernen. Apropos Handwerk:
„Potenzial auf dem Bau“
Das wird auch bei „Stadt. Land.
Grün“, einer 100-prozentigen
Tochter des OOWV, erlernt. Der
Betrieb für Garten- und Landschaftsbau
kümmert sich um
die Liegenschaften des Unternehmens
und stellt unter
anderem eine Begrünung der
Flächen von Wasserwerken,
Kläranlagen und Betriebsstellen
unter dem Aspekt von Ökologie
und Wasserschutz sicher.
9. September 2021
Mit einer Schultüte begrüßt wurden die neuen Auszubildenden sowie die Studentin für das duale
Studium der Siedlungswasserwirtschaft | Foto: Heiko Poppen/OOWV
Aktuell sind noch 530 Ausbildungsplätze im Landkreis Ammerland zu vergeben
rr | Das neue Ausbildungsjahr
startet – doch viele Firmen suchen
weiterhin Nachwuchs: Im
Landkreis Ammerland sind von
insgesamt rund 1060 gemeldeten
Ausbildungsstellen aktuell
noch 530 Plätze zu vergeben.
Das teilt die Industriegewerkschaft
Bauen-Agrar-Umwelt
mit und beruft sich dabei auf
Zahlen der Arbeitsagentur. Die
IG BAU Nordwest-Niedersachsen
warnt vor einer Verschärfung
des Fachkräftemangels,
sollte ein Großteil der Stellen
unbesetzt bleiben – und ruft
Berufsstarter dazu auf, sich
insbesondere in der Baubranche
umzusehen. Laut Arbeitsagentur
sind bei Hoch- und
Tiefbauunternehmen in Niedersachsen
derzeit noch rund
890 Plätze frei. Das entspricht
rund 56 Prozent aller gemeldeten
Ausbildungsstellen in der
Branche.
„Die Corona-Pandemie ist
insgesamt am heimischen Ausbildungsmarkt
nicht spurlos
vorbeigegangen. Teils bieten
Firmen weniger Plätze an oder
fahren die Lehre ganz zurück.
Auch der Berufsschulunterricht
kann nicht überall wie
gewohnt stattfinden. In vielen
Bereichen bewerben sich aber
auch deutlich weniger Schulabgänger“,
sagt Gabriele Knue,
Bezirksvorsitzende der IG BAU
Nordwest-Niedersachsen. Doch
jeder Azubi, der jetzt fehle, sei
in drei Jahren eine dringend
gebrauchte Fachkraft weniger.
Bau-Azubis stehen im Branchenvergleich
in puncto Bezahlung
an der Spitze, wie
eine Untersuchung des Bundesinstituts
für Berufsbildung
(BIBB) zeigt. Ein angehender
Maurer kommt demnach im
ersten Ausbildungsjahr auf
890 Euro pro Monat. Im zweiten
Jahr liegt die Vergütung bei
1.230 Euro, im dritten sind es
Zu den Aufgaben gehören auch
die Verkehrssicherungspflicht
und der Winterdienst. Neben
vier angehenden Gärtnerinnen
und Gärtnern sowie Fachkräften
für Garten- und Landschaftsbau,
die ihre Ausbildung
an den Standorten Wardenburg
und Brake beginnen, begrüßte
„Stadt. Land. Grün“ jetzt erstmals
eine angehende Kauffrau
für Büromanagement. n
1.495 Euro. Im Anschluss an
den Gesellenbrief können sich
Beschäftigte fortbilden und es
bis zum Polier oder Bauleiter
bringen.
Viele Fachleute verließen
jedoch nach der Ausbildung ihren
Baubetrieb, so die Gewerkschaft
– vor allem wegen harter
Arbeitsbedingungen und der
oft langen, aber unbezahlten
Fahrzeiten zu den Baustellen.
Informationen rund um die
Bau-Ausbildung und freie Plätze
gibt es bei den Sozialkassen
der Bauwirtschaft (SOKA-BAU)
online unter: https://www.baustellen.de.
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n 65
MG Motor wächst in Deutschland
Bis Ende 2021 sind 100 Verkaufsstellen geplant – die Autogalerie Schlickel gehört bereits dazu
rr | MG Motor baut sein Vertriebsnetz
weiter aus und ist
mit seinen zwei neuen Fahrzeugmodellen
im Elektro-Segment
auf Wachstumskurs: Der
MG EHS Plug-in-Hybrid und
der klassische City-SUV MG ZS
EV sind hierzulande bei ausge-
Der vollelektrische MG ZS EV ist ein klassischer City-SUV mit einer Reichweite von bis zu 263 Kilometern
| Foto: MG Motor
wählten MG-Motor-Vertriebsagenten
erhältlich – darunter
auch in der Autogalerie Schlickel
in Oldenburg. „Wir haben
verschiedene Modelle vor Ort
und sind sowohl im Verkauf
wie auch in der Werkstatt im
Bereich Weser-Ems ab sofort
der kompetente Ansprechpartner
für alle MG-Modelle“, sagt
Arnold ten Hove, Verkaufsleiter
der Autogalerie Schlickel.
Von klassisch bis luxuriös
reicht die Fahrzeugpalette
von MG. „Zurzeit können wir
Ihnen die Modelle aus dem
Elektro-Segment mit einer garantierten
vierwöchigen Lieferzeit
anbieten“, betont ten
Hove. Wer statt klassisch im
Autohaus lieber bequem von
zu Hause sein Lieblingsmodell
konfigurieren möchte, der kann
den kompletten Autokauf auch
direkt über www.mgmotor.de
abwickeln. Einfach Konfiguration
auswählen, den Kaufvertrag
online abschließen – die
Auslieferung erfolgt über das
MG-Motor-Partnernetzwerk.
MG Motor gehört zum größten
Automobilhersteller Chinas.
Die SAIC Motor (Shanghai Automotive
Industry Corporation)
fertigt seit 1984 in China unter
anderem in Joint Ventures Fahrzeuge
der Volkswagen AG und
General Motors.
n
45 Wochenstunden für die Beratung
Flächendeckend sind alle Kompetenzcenter und Filialen der OLB wieder länger geöffnet
rr | Die Oldenburgische Landesbank
AG (OLB) realisiert an
ihren Beratungsstandorten wieder
erweiterte Öffnungszeiten.
Nach Terminvereinbarung
montags bis freitags von 9 Uhr
bis 18 Uhr – insgesamt also an
mindestens 45 Wochenstunden
– dreht sich bei der OLB alles
um die Beratung. „Für die wichtigen
Finanzthemen im Leben
ist unserer Überzeugung nach
eine qualifizierte Beratung erforderlich
und vom Kunden
nach wie vor gewünscht. Darauf
fokussieren wir uns in der
ganzen Bank“, sagt Peter Karst,
Vorstandsmitglied mit Verantwortung
für das Privatkundengeschäft.
Außerdem sind einheitlich im
Nordwesten die Kompetenzcenter
und Filialen der OLB montags
bis freitags von 9 Uhr bis
13 Uhr sowie donnerstags von
14 Uhr bis 18 Uhr ohne Anmeldung
für den allgemeinen Publikumsverkehr
geöffnet.
Der telefonische OLB-Kundenservice
ist montags bis freitags
von 7 Uhr bis 22 Uhr unter
Tel. 0441 / 2212210 sowie durch
die Wahl der örtlichen Filialtelefonnummer
erreichbar. Neben
Terminabsprachen sind hier unter
anderem Anliegen zum Kontostand
oder zu Kontobewegungen
sowie generell alle Themen
rund um den Zahlungsverkehr
und das Girokonto, den Support
beim Onlinebanking oder telefonische
Wertpapieraufträge
an der richtigen Adresse. Die
Öffnungszeiten des Kompetenzcenters
Oldenburg bilden
eine Ausnahme: Hier stehen die
Türen sowohl für Beratungsgespräche
mit vorheriger Terminvereinbarung
als auch für den
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66
Konjunktur gewinnt deutlich an Fahrt
9. September 2021
IHK-Umfrage: Auftragslage der regionalen Unternehmen hat sich verbessert. Aber die hohen Rohstoffpreise belasten die
Erträge.
rr | Die wirtschaftliche Erholung
im Oldenburger Land hat
im zweiten Quartal deutlich an
Fahrt gewonnen. Auftrags- und
Umsatzlage haben sich gegenüber
dem Vorquartal verbessert.
Und erstmals seit dem Herbst
2018 sind die Erwartungen an
die zukünftige Entwicklung
wieder positiv. Das ist das Ergebnis
der Konjunkturumfrage
der Oldenburgischen Industrieund
Handelskammer (IHK), an
der sich 286 Unternehmen beteiligt
haben. Der IHK-Konjunkturklimaindex,
das wirtschaftliche
Stimmungsbarometer der
Region, steigt um fast 20 Zähler
auf 116,8 Punkte (Vorquartal
97,7 Punkte) – das ist der beste
Wert seit rund zweieinhalb
Jahren.
„Besonders die von der Pandemie
hart betroffenen Branchen
profitieren nun davon,
dass die Einschränkungen des
sozialen Lebens weitgehend
aufgehoben wurden“, sagt Dr.
Thomas Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer
der IHK. Das gelte
insbesondere für den stationären
Einzelhandel, das Gastgewerbe
sowie die Dienstleister.
Sie berichten über deutlich anziehende
Geschäfte im zweiten
Quartal 2021. „Viele Menschen
holen nun nach, was sie während
des langen Lockdowns
vermisst haben“, so Hildebrandt.
Zusätzlich hat der Export
an Schwung gewonnen. Das
Ausland hat kräftig geordert,
berichten viele Industrieunternehmen.
Auch im Baugewerbe
und im Großhandel ist die aktuelle
Situation deutlich besser
als im Vorquartal. Verbesserungen
meldet auch das Transportund
Logistikgewerbe.
Das Gastgewerbe im Oldenburger Land gibt sich vorsichtig optimistisch. Viele Gastronomen fürchten,
dass mit steigenden Infektionszahlen das soziale Leben wieder heruntergefahren wird | Foto:
pixabay
Die Erwartungen fallen allerdings
recht unterschiedlich aus.
Der stationäre Einzelhandel
bleibt recht skeptisch wegen
der pandemischen Lage und
fürchtet wieder Einschränkungen.
Großhandel, Baugewerbe
und Teile der Industrie sehen
sich mit steigenden Materialund
Rohstoffkosten konfrontiert
und bewerten dies als Risiko für
die weitere Konjunkturerholung.
Hingegen bleiben Gastgewerbe,
Transport- und Logistikgewerbe
sowie die Dienstleister recht zuversichtlich.
Die Auftragseingänge in der
Industrie haben dank einer
stark gestiegenen Auslandsnachfrage
einen großen Sprung
nach oben gemacht. Die Exportwirtschaft
rechnet auch
für die nächsten Monate mit
einer starken Nachfrage. Der
Bauboom hält weiter an, die
Auftragsreichweiten im Baugewerbe
steigen weiter.
Die Stimmung im Einzelhandel
hat sich deutlich gebessert.
Bewerteten im letzten Quartal
noch mehr als die Hälfte der
Umfrage-Teilnehmer die gegenwärtige
Geschäftslage als
schlecht, sind es diesmal lediglich
13,4 Prozent. Dennoch
gibt es Befürchtungen, dass
sich die Inlandsnachfrage wieder
abschwächen könnte, wenn
die Konsumenten ihren Nachholbedarf,
der durch die monatelangen
Ladenschließungen
entstanden ist, gedeckt haben.
Auch der Großhandel spürt
den konjunkturellen Aufwind.
Ein Drittel der Unternehmen
freut sich über gute Geschäfte,
nur zwölf Prozent der Befragten
melden eine schlechte Geschäftslage.
Im zweiten Quartal 2021 hat
sich die Stimmung im Transport-
und Logistikgewerbe
verbessert. Sowohl Beförderungsvolumen
als auch Umsatz
entwickelten sich besser als
im Vorquartal. Dennoch sieht
sich die Branche weiterhin mit
einem hohen bürokratischen
Aufwand und dem Risiko weiter
steigender Kosten, insbesondere
durch höhere Mautund
Kraftstoffpreise, konfrontiert.
Jeder zweite Dienstleister
berichtet von guten Geschäften,
weniger als zehn Prozent
der Befragten melden
schlechte Zahlen. Besonders
gut laufen die Geschäfte beim
Grundstücks- und Wohnungswesen,
der Wirtschaftsprüfung
und Steuerberatung sowie der
Public-Relations- und Unternehmensberatung.
Chancen für
die Zukunft versprechen sich
die Unternehmen durch den
Ausbau ihrer Digitalisierungsmaßnahmen.
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9. September 2021 KUNST UND KULTUR
n 67
Medientipp
Lesenswertes aus der Gemeindebücherei
von Nicole Tielker und Angelika Berends
Ryan Howard, Catherine: The Nothing Man -
zwei Geschichten. Ein Mörder. Keine Gnade.,
Rowohlt Taschenbuch, 2021
Rund 20 Jahre ist es her, dass ein brutaler Killer Frauen in ihren
Häusern überwältigt und ermordet hat. Auch Eve ist dem
„Nothing Man“ begegnet - doch sie hatte Glück und überlebte.
Seither lässt sie die Erinnerung an die grauenvolle
Begegnung mit dem unbekannten Killer
nicht los. Dass der Nothing Man keine Spuren
hinterließ und nie gefasst wurde, ist eine unerträgliche
Vorstellung für Eve. Sie veröffentlicht
schließlich einen True-Crime-Roman mit dem
Titel „The Nothing Man“ und dem Ziel, den grausamen
Mörder aus der Reserve zu locken. Ihr
Schachzug gelingt, denn je mehr er liest, umso größer wird seine
Wut. Der irischen Bestsellerautorin Catherine Ryan Howard ist
ein absoluter Pageturner gelungen, der von Seite zu Seite mehr
unter die Haut geht. Der Thriller erzählt nicht nur Eves Geschichte,
sondern gibt auch Einblick in den von ihr verfassten Roman.
Durch diese verschiedenen Zeit- und Erzählebenen entsteht ein
unglaublicher Sog. „The Nothing Man“ ist ein außergewöhnlicher
Thriller, der spannende Lesestunden garantiert.
Kerp, Livia Josephine: How to Politik - von Hä? zu Ah!, Dressler,
2021
Kommunalwahl, Landtagswahl, Bundestagswahl - aktuell ist in
der Politik jede Menge los! Da kann man leicht mal den Überblick
verlieren und ziemlich überfordert sein. Bildungspolitik,
Demokratie oder Klimaschutz sind Themen, die
viele junge Leute bewegen. Die 19-jährige Livia
Josephine Kerp beschäftigt sich auf ihrem Blog
bereits seit vielen Jahren damit. Frech, witzig
und ziemlich spannend erklärt sie nun in ihrem
Buch, dass Politik nicht langweilig sein muss
oder immer ganz weit weg passiert. Mit etwas
Hilfe kann jeder durchblicken und mitreden. Das
Handbuch liefert dabei nicht nur verständlich aufbereitetes Politikwissen
und interessante Erfahrungsberichte der Bloggerin
und ihrer Interviewpartnerinnen und -partner, sondern auch coole
Social Media Hacks, witzige Fun Facts und motivierende Challenges.
Leserinnen und Leser ab 14 Jahren werden mit diesem
Buch nicht nur den Durchblick, sondern vielleicht sogar Spaß an
Politik gewinnen.
Eick, Jan Mathis: Lieber zu alt für den Scheiß als zu scheiße für
mein Alter – Einsichten aus der Lebensmitte, Rowohlt Verlag,
2021
Midlife-Crisis? Was soll das sein? Der Mittvierziger Jan versteht
nicht, warum seine jetzige Lebensphase eine Krise sein sollte,
schließlich kann er noch genauso hip und fit sein wie in seinen
Zwanzigern. Zum Entsetzen seiner Familie probiert
er sich in gesunder Ernährung, sportlicher
Betätigung oder beim Feiern in der Diskothek
(oder nennt man das heute Club?) erneut aus.
Ob wirklich alles so leicht geht wie noch vor 20
Jahren? Ein selbstironischer Einblick in das Leben
eines Mannes in seiner Lebensmitte. Äußerst
humorvoll geschrieben und angenehm zu lesen.
Hier wird man(n) sich nicht nur wiedererkennen - auch frau wird
einige Parallelen zu Bekannten und Familienmitgliedern entdecken.
Esch, Tanja: Wahrheit oder Quatsch, Klett Kinderbuch, 2021
Kommt der Strom von den unzähligen Indoor-Cyclisten im Fitnessstudio
oder doch eher von der Sonne, dem Wind oder der
Kohle? Forscht ein Schamane über Scham, oder ist er ein Vermittler
zur Geisterwelt? Muss man pupsen, weil man zu viele Geheimnisse
hat und das Hirn darunter leidet, oder weil
Luft im Darm ganz normal zur Verdauung gehört?
Kinder wollen so viel wissen, doch meist sind
die Antworten der Erwachsenen so langatmig,
dass die Kleinen schnell das Interesse verlieren.
Das vorliegende Buch stellt nicht nur das Wissen
auf eine prägnante, lustige und bildreiche Art und
Weise dar, es fördert auch das logische Denken
der Kinder. Jede Doppelseite beschäftigt sich mit einer Frage, pro
Seite gibt es eine Antwort, doch welche Seite ist Quatsch und
welche ist wahr? Das wundervoll bunte Buch für Kinder ab 6
Jahren lädt zum gemeinsamen Rätseln und Reden ein. Zur Sicherheit
gibt es die Auflösung, welche Seite die richtige Antwort
enthält, am Ende des Buches.
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nKUNST UND KULTUR
68
Die Vielfalt regionaler Kultur
Von Britta Lübbers | Malerei,
Bildhauerei, Fotografie, Literatur,
Poetry-Slam, Tanz und Theater:
Es fehlt kaum eine Sparte,
wenn die mitwirkenden Künstlerinnen
und Künstler von hier
zeigen, wie vielfältig die regionale
Kunstszene ist. Vom 27.
August bis zum 12. September
wird die Kulturhalle am Oldenburger
Pferdemarkt zu einem
Tempel der Kreativität. Auch
ein Rasteder Künstler ist mit
dabei: der Schauspieler, Sänger,
Kleinkünstler und Maler Jarno
Stiddien.
Insgesamt präsentieren sich
45 Kulturschaffende aus den
Sparten Bildende Kunst und
Darstellende Kunst. „Unser Ziel
ist es, die Vielfalt und die Bedeutung
der hier ansässigen
Künstlerinnen und Künstler zu
zeigen“, sagen die beiden Organisatoren,
die Oldenburger
Kultur-Journalistin Karin Eickenberg
und der Designer und
Kurator Norbert Egdorf. Zudem
soll die Veranstaltung eine
Bereicherung für das Kulturangebot
der Stadt Oldenburg
und der Umgebung darstellen.
Schirmherr ist Niedersachsens
Minister für Wissenschaft und
Kultur, Björn Thümler.
Besonders vor dem Hintergrund
der Corona-Pandemie sei
eine breitgefächerte Kulturpräsentation
so wichtig wie selten,
betont das Veranstalter-Duo.
„Die Auswirkungen der Pandemie
trifft alle Sparten des Kulturbereichs.
Das ist auch hier,
in Oldenburg und umzu, ein
Problem und teilweise eine
existenzielle Bedrohung für die
Kreativen – ganz abgesehen
von den Auswirkungen auf das
kulturelle Leben in Stadt und
Land.“ Um die negativen Folgen
abzumildern, soll das Projekt
Künstlerinnen und Künstlern
eine Plattform bieten und sie
finanziell unterstützen.
Die Ausstellung ist vor allem
der Bildenden Kunst gewidmet
und zeigt einen Querschnitt
aus Malerei, Fotografie, Illustration,
Textilkunst und Bildhauerei.
Begleitend gibt es
ein generationsübergreifendes
Event-Programm, u.a. mit Retro
Soul, Jazz, Motown, Funk, Performance,
Klang-Improvisation,
Chanson und Rockmusik für
Kinder. Gezeigt wird auch der
Stummfilm „Tartüff“ von Friedrich
Wilhelm Murnau, ein Kult-
Klassiker aus dem Jahr 1925,
der live am Piano begleitet
wird.
In einer Lesung wird der
Bildband „Die sieben Todsünden“
der Oldenburger Künstlerin
Shirin Khorram vorgestellt,
ein Vortrag widmet sich dem
Phönizischen Alphabet, zu dem
es in der Ausstellung auch eine
Installation gibt.
Geplant ist ferner eine Audio-Video-Präsentation
barocker
und zeitgemäßer Cello-
9. September 2021
„Künstler von hier“ heißt eine Ausstellung mit umfangreichem Rahmenprogramm, die noch bis zum 12. September in Oldenburg
zu erleben sein wird. Mit dabei ist auch ein Rasteder Künstler.
Musik. Die Oldenburger Poetry
Slammerin Annika Blanke, nominiert
für die „St. Ingberter
Pfanne“, einer der bedeutendsten
Kleinkunstpreise Deutschlands,
serviert Kostproben ihrer
Wortkunst. Auch gibt es Workshops
für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene zu unterschiedlichen
Themen. Zum Abschluss
soll ein Kinderfestival
mit Musik stattfinden.
Die Veranstaltung ist verknüpft
mit einem Spendenaufruf.
Alle Einnahmen kommen
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
zugute.
Spendenkonto: LzO, IBAN:
DE26 2805 0100 0092 5737
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9. September 2021 KUNST UND KULTUR
n 69
Wilsberg macht Station in Rastede
2. Rasteder Lesestunden: Am 23. September liest Jürgen Kehrer im Ev. Bildungshaus aus seinem Roman „Wilsberg – Sag niemals
Nein“
rr/Von Britta Lübbers | Dieser
Ermittler ist unverwüstlich: 30
Jahre nach dem ersten Wilsberg-
Titel „Und die Toten lässt man
ruhen“ ist jetzt der 20. Wilsberg-
Roman: „Wilsberg – Sag niemals
Nein“ erschienen. Und wieder
ist es ein Fall, der dem chronisch
unterfinanzierten Detektiv
wenig Geld einbringt, dafür
aber schwer zu schaffen macht:
Teenager Emma bittet Wilsberg,
auf ihren Vater aufzupassen, der
mit einem mysteriösen Mann
verabredet sei. Der Privatdetektiv
lehnt ab – was sonst? Aber
als Emma ihren Vater abends
nicht erreicht, macht Wilsberg
sich doch auf den Weg. Und
findet ein Smartphone in einer
Blutlache. Von Emmas Vater
fehlt jedoch jede Spur. Wilsberg,
von schlechtem Gewissen geplagt,
beginnt zu ermitteln. Der
Verschwundene soll sich mit
der rechten Szene beschäftigt
haben, mit Leuten also, die vor
Gewalt nicht zurückschrecken.
Dann erhält Emma einen Anruf
aus Beirut, und Wilsberg fliegt
in den Nahen Osten.
Die Wilsberg-Romane sind
Kult, die Verfilmungen sind es
erst recht. Die Krimis aus dem
westfälischen Münster haben
einen regelrechten Run auf die
Stadt ausgelöst, der höchstens
noch durch Wilsbergs Kollegen
(oder Konkurrenten) Boerne
und Thiel aus der ARD-Reihe
Tatort getoppt wird, die ebenfalls
in Münster ermitteln –
wenn auch als Staatsbeamter
und als Rechtsmediziner und
nicht als Privatdetektiv. Seit
Wilsberg und Co jedenfalls hat
sich die Zahl von Ausflugsbussen
rund um den Prinzipal-
Markt sprunghaft erhöht.
Der Mann, der hinter Wilsberg
steckt, ist der Autor Jürgen
Kehrer. 1990 ließ er Wilsberg
erstmals zur Tat schreiten. Inzwischen
gibt es zweimal zehn
Romane mit ihm – zwei davon
hat Jürgen Kehrer zusammen
mit Petra Würth geschrieben.
Außerdem gibt es zwei Wilsberg-Comic-Bände,
die Jürgen
Kehrer gemeinsam mit dem
Zeichner Jörg Hartmann veröffentlicht
hat.
1995 wurde „Und die Toten
lässt man ruhen“ für das ZDF
verfilmt. Seit 1998 spielt Leonard
Lansink den unter stetem
Geldmangel leidenden
Detektiv, der es bislang auf 67
Folgen mit durchschnittlich
sieben Millionen Zuschauern
Mit dem Ermittler Wilsberg hat Jügen Kehrer einen Kult-Detektiv
erschaffen | Foto: Sarah Koska
im Samstagabendprogramm
gebracht hat.
Im Rahmen der 2. Rasteder
Lesestunden stellt Jürgen Kehrer
am Donnerstag, 23. September,
den aktuellen Wilsberg
vor. Ab 19 Uhr liest er im Ev.
Bildungshaus Rastede.
Jürgen Kehrer, 1956 in Essen
geboren, hat mehr als 40 Jahre
in Münster gelebt – auch
deshalb gelingt ihm das Lokalkolorit
wohl so gut – und
wohnt jetzt in Berlin. Neben
den Wilsberg-Romanen
schreibt er historische und in
der Gegenwart angesiedelte
Kriminalromane, Drehbücher
fürs Fernsehen und Sachbücher.
2016 wurde ihm der „Ehrenglauser“
für sein literarisches
Gesamtwerk im Bereich
Kriminalliteratur verliehen.
Karten im Vorverkauf zur Lesung
gibt es in der Buchhandlung
Renken, Tel. 04402 / 2276,
im TUI Reisecenter, Tel. 04402 /
916188, und online unter www.
nordwest-ticket.de. Die Buchhandlung
Tiemann ist mit einem
Büchertisch vertreten.
Es gibt keine Platzreservierungen.
Einlass ist um 18.30
Uhr. Der Zutritt ist nur Geimpften,
Getesteten und Genesenen
gestattet.
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23. September 2021
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n SPORT
70
FC Rastede mit neuem Co-Trainer
Fabian Klammer verstärkt zukünftig das Trainerteam
rr | Nachdem Renke Steinker
am Ende der vergangenen
Saison aus gesundheitlichen
Gründen sein Amt als Co-Trainer
der I. Herren des FC Rastede zur
Verfügung gestellt hatte, musste
sich der Verein nach einem
adäquaten Ersatz umsehen.
Jetzt konnte der Sportleiter des
Teams, Jens Lawrynowicz, einen
Erfolg vermelden. Ab sofort
steht Fabian Klammer wieder
beim FC Rastede auf dem Sportplatz
und unterstützt das Trainerteam
um Hans-Jürgen Immerthal.
Fabian Klammer ist im
Besitz der Trainer-B-Lizenz und
hat bereits in verschiedenen
Vereinen im Ammerland und
in Oldenburg gearbeitet. Seine
Trainerkarriere in der Region
startete er beim FC Rastede. Hier
trainierte er in der Jugend und
war auch kurz als Co-Trainer im
Team des Bezirksligisten. Weitere
Stationen waren Post SV
Oldenburg, SSV Jeddeloh II. Herren
und zuletzt als Co-Trainer
bei der U17 des JFV Nordwest.
Seine Fußballer-Laufbahn begann
Fabian Klammer ebenfalls
als „Junglöwe“, beim FC
Rastede. Danach wechselte er in
den Herrenbereich von Kickers
Wahnbek. Mehrere Kreuzband-
Verletzungen zwangen ihn frühzeitig,
seine sportliche Karriere
zu beenden und sich der Trainerlaufbahn
zu widmen. „Wir
freuen uns, dass Fabian jetzt
wieder an alter Wirkungsstätte
tätig wird und wünschen ihm
viel Erfolg“, sagt der Leiter der
FC-Fußballabteilung, Hartmut
Böhmann.
n
9. September 2021
Fabian Klammer | Foto: FC Rastede
Erfolgreicher Start in die Ligasaison
Pétanque-Mannschaften des VfL Rastede feiern Siege
rr | Mit einer coronabedingten
Verspätung von über zwei
Monaten haben die beiden
Pétanque-Teams des VfL Rastede
mit der Ligasaison beginnen
können. Dabei hatte die 1.
Mannschaft Ende Juni als Aufsteiger
in der Niedersachsenliga
in Langenhagen anzutreten.
Einem 3:2 Sieg im ersten Spiel
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gegen Klack Osnabrück 1 folgte
eine knappe 2:3 Niederlage gegen
den PC Göttingen 1.
Am 2. Spieltag zwei Wochen
später war das Team VfL Rastede
1 dann selbst Gastgeber
im Boulodrome am Sportforum
an der Schloßstraße. Dabei erwies
sich der Meisterschaftsfavorit
vom PC Jever in der ersten
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Begegnung als zu hohe Hürde
für die Rasteder Erste, die 0:5
verlor. Im zweiten Spiel fand das
Team von Mannschaftsführer
Karl-Heinz Wilken zu alter Stärke
zurück. Mitaufsteiger TuSG
Wiedensahl wurde nach einem
4:1 Sieg der Rasteder auf die
Heimfahrt geschickt. „Wir haben
an den beiden ersten Spieltagen
gezeigt, dass wir auch in
der höchsten Liga in Niedersachen
mithalten können. Unser
Saisonziel Klassenerhalt bleibt
nach bisher zwei Siegen und
zwei Niederlagen in erreichbarer
Nähe“, war aus dem Kreis der
1. Mannschaft zu hören.
Die 2. Mannschaft hatte ihren
ersten Spieltag nach der Coronapause
in der Bezirksoberliga
in Brinkum zu absolvieren.
Gegner waren dort Gastgeber
Jahn Brinkum 1, der BC Osterholz
1 und die BG Bremen
3. Mit einem starken Auftritt
konnte das Team um Mannschaftführer
Dietmar Bücker
alle drei Begegnungen (4:1,
3:2 und nochmal 4:1) für sich
entscheiden und sich dadurch
zunächst an die Tabellenspitze
der Bezirksoberligastaffel 5
setzen.
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IMPRESSUM
rasteder rundschau
Herausgeber: „HUNO“ Verlag GmbH, ISSN 0944-6257
Oldenburger Str. 265, 26180 Rastede · www.rasteder-rundschau.de
E-Mail Redaktion: rasteder.rundschau@ewetel.net
E-Mail Anzeigen: anzeigen.rundschau@ewetel. net
Geschäftsführer: Dirk Hillmer
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Britta Lübbers, Tel. 04402/911014
Verantwortlich für den Anzeigenteil:
Markus Wagner, Tel. 04402/911011, Hannelore Kaiser, Tel. 04402/911013
Satz und Herstellung: „HUNO“ Verlag GmbH
Druck: Boyens MediaPRINT GmbH & Co. KG, 25746 Heide
Verteilung: Helmut Carstens, Tel. 04402/2573
Für unverlangt eingesandte Manu skripte, Fotos und Bücher wird keine
Gewähr übernommen. Rücksendung erfolgt nur, wenn Porto beiliegt.
Urheberrechte für Texte, Fotos, Anzeigen und Gestaltung liegen beim Anzeigenkunden und
der rasteder rundschau. Nachdruck nur nach ausdrücklicher Genehmigung beider Parteien.
Mit vollem Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion
wieder.
Die mit Namenskürzeln gekennzeichneten Texte wurden von folgenden Autoren verfasst:
(kj) Kathrin Janout, (ak) Anke Kapels, (el) Ernst Lankenau, (lü) Britta Lübbers,
(pap) Anna Papenroth
Die Rechte von Fotos ohne Namenskennung gehören dem Verfasser des dazugehörigen Textes.
Z. Zt. gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 12
9. September 2021 ANZEIGENSONDERSEITE
n 71
YOSHIN RYU – seit 20 Jahren
Kampfkunst-Schule in Rastede
Die Steigerung des Selbstwertgefühls ist dem Budo Sportpädagogen und
Fachlehrer für Kampfsport, Romano Krause, besonders wichtig
ak | Im Jahr 1983 stand Romano
Krause als Fünfjähriger das erste Mal
in seinem Leben in einem Dojo – dem
Übungsraum für Kampfsportler –, um
Taekwondo zu erlernen. Seitdem hat
ihn die Kampfkunst nicht mehr losgelassen.
Im Jahr 2001 erlangte er den
1. Dan im Taekwondo und eröffnete in
Rastede seine Schule für Kampfkunst
„YOSHIN RYU“. Seit 2004 führt er die
Schule hauptberuflich, und 2008 zog
die Kampfsportschule an den jetzigen
Standort Am Stratjebusch 16. „Wir
möchten in erster Linie den Spaß am
Sport vermitteln“, sagt Budo-Sportpädagoge
Romano Krause, der in seinem
Dojo die Disziplinen Taekwondo, Jiu-
Jitsu, Kickboxen, Atemi Self-Defense
sowie Selbstverteidigung für Frauen
und Kickboxen für Kinder anbietet.
„Es gibt viele Arten der Auseinandersetzung,
aber die körperliche Auseinandersetzung
sollte der letzte Weg
sein. Deshalb ist mir besonders wichtig,
bei meinen Schülerinnen und Schülern
– das können Kinder ab 3 Jahre, aber
auch Erwachsene sein – das Selbstwertgefühl
und das Selbstbewusstsein
zu steigern, ihnen Lebenskompetenz zu
geben“, sagt Krause, der auch Gewaltpräventionstrainer
und Fachsportlehrer
im Kampfsport ist.
Romano Krause und sein Sohn Antonino
zeigen im Dojo verschiedene Übungen |
Fotos: Kapels/privat
Trainiert wird in kleinen, individuellen
Gruppen. „Dabei hole ich die
Sportler dort ab, wo sie leistungsmäßig
stehen“, betont der Inhaber der
Kampfsportschule. In der Kampfkunst
gebe es viele Techniken, die im realen
Leben kaum anwendbar, aber schön
anzusehen seien. Dies ist auch der
Grund, weshalb Romano Krause seine
Schülerinnen und Schüler motiviert, an
Wettkämpfen teilzunehmen.
Wichtig ist Romano Krause, dass jeder
der möchte, an einem Wettkampf
teilnehmen kann. „Hier geht es dann
wieder um Selbstwertgefühl und
Selbstbewusstsein“, so Krause. Neben
seiner Kampfkunstschule wird Romano
Krause europaweit für Selbstverteidigungs-Seminare
gebucht. Inzwischen
hat er in verschiedenen Kampfsportarten
Dan-Grade erreicht, u.a. auch den
4. Dan im Atemi Self-Defense, einem
modernen und zeitgemäßen Selbstverteidigungssystem.
n
+
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72
9. September 2021
Dienstag
07.
September
10-19 Uhr
Mittwoch
08.
September
10-19 Uhr
Donnerstag
09.
September
10-19 Uhr
Freitag
10.
September
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