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rasteder

rundschau

30. Jahrgang / Nr. 11.2022 / 27. Oktober 2022

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THEMEN DIESER AUSGABE:

Kommunales

Entscheidung am Voßbarg

gefordert » Seite 2/34

Aus den Ortsteilen

Loyer Glücksbox

» Seite 9

Dies und Das

Neue Schulleiterin in Loy

» Seite 10

Wirtschaft

Zukunftsregion

Ammerland » Seite 49

Kunst und Kultur

Online-Gang durch

das Palais » Seite 50

Sport

Halle Wilhelmstraße für

Sport gesperrt » Seite 53

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n KOMMUNALES

2

Politik drängt auf Entscheidung am Voßbarg

27. Oktober 2022

Gemeindeverwaltung soll ESE-Erweiterung der Förderschule erwirken. Realschulzweigleiterin Marieke Pannenborg warnt

vor Problemverlagerung an die KGS.

Von Kathrin Janout | Nur

durch einen Antrag der CDU-

Fraktion im Rasteder Gemeinderat

hatte es das Thema kurzfristig

noch auf die Tagesordnung

des Schulausschusses

geschafft – als Mitteilungsvorlage

zur Kenntnisnahme. Die

Gemeinde Rastede sei für eine

eventuelle Erweiterung der

Schule am Voßbarg um den

Förderschwerpunkt „Emotional-Soziale

Entwicklung“ (ESE)

nicht zuständig, schrieb Geschäftsbereichsleiterin

Sabine

Meyer darin knapp. „Originär

ist der Landkreis Ammerland

Schulträger für die Förderschulen.“

Der Politik war das zu wenig.

„Der Schulausschuss hat im

Februar ein eindeutiges Votum

abgegeben“, betonte Susanne

Lamers (CDU). Fraktionsübergreifend

habe man den Antrag

der Förderschule grundsätzlich

unterstützt (die rasteder

rundschau berichtete). Daran

dürften die Gemeinde und der

Landkreis nicht einfach vorbeigehen,

so Lamers. „Ich kann

nicht akzeptieren, dass das

Thema auf die lange Bank geschoben

wird“, fügte Parteikollege

Kai Küpperbusch hinzu.

„Es geht hier um Menschen!“

Auch Dennis Eike (SPD) zeigte

sich empört. „Es ist ganz gruselig,

was hier auf dem Rücken

der Kinder passiert“, sagte er. Er

könne nicht verstehen, warum

kein Mitarbeiter des Landkreises

in der Sitzung anwesend

sei, um Rede und Antwort zu

stehen. „Wir müssen jetzt ein

klares Zeichen setzen, dass wir

an unserem Beschluss festhalten

wollen“, betonte auch Benjamin

Dau (SPD).

Wenn nicht bald eine Entscheidung getroffen wird, bleiben die Stühle der fünften Klasse in der Förderschule

am Voßbarg ab kommendem Schuljahr hochgestellt | Foto: pixabay

Anspruch auf

besondere Förderung

Zuvor hatte Marieke Pannenborg,

Realschulzweigleiterin an

der KGS Rastede, erklärt, welche

Auswirkung eine Schließung

der Förderschule auf ihre

Schule haben würde. Abgesehen

von räumlichen Engpässen

könne das Kollegium die erforderliche

Betreuung der Schülerinnen

und Schüler an der KGS

nicht leisten, betonte sie. „Wir

arbeiten eng mit dem Voßbarg

zusammen und profitieren sehr

davon, dass wir die Möglichkeit

haben, den Schülern dort

eine Lernumgebung zu geben,

die sie brauchen – nämlich

ein kleines System.“ Alle „ESE-

Schüler“ hätten an der KGS

theoretisch Anspruch auf 3,5

Stunden sonderpädagogische

Förderung, die Schule könne

dies aber nicht leisten, so Pannenborg.

„Es ist grob fahrlässig,

diese Schüler bei uns im

System zu beschulen, weil sie

nicht die nötige Unterstützung

bekommen.“ Das sei leider politisch

so gewollt, fügte sie hinzu.

Der Regelunterricht solle

versorgt und erst anschließend

geguckt werden, ob für die Inklusion

noch ein paar Stunden

übrig blieben. Dies müsse der

ausschlaggebende Punkt für

eine Entscheidung am Voßbarg

sein, sagt die Lehrerin: „Wir haben

mit der Förderschule ein

gut funktionierendes System,

das wahrscheinlich sogar nicht

nur pädagogisch, sondern auch

von den Kosten her am besten

ist.“ Würde die Inklusion zu 100

Prozent an der KGS stattfinden,

so benötigte die Schule in

den nächsten fünf Jahren fortlaufend

mindestens zwei Klassenräume

mehr. Das Problem

werde also nur an die KGS verlagert.

Man solle gut überprüfen,

inwieweit ein ESE-Zweig

gewinnbringend für den Ort

sei, empfahl sie, „aber vor allen

Dingen gewinnbringend für

diejenigen, die unsere Unterstützung

brauchen“.

Auch Verwaltungsausschuss

stimmt zu

Dem stimmten die Ausschussmitglieder

geschlossen

zu und beauftragten die Verwaltung,

„umgehend mit den

zuständigen Stellen in Gespräche

einzutreten und eine

entsprechende Schulzweigerweiterung

zu erwirken.“ Mittlerweile

hat dem auch der

Verwaltungsausschuss einmütig

zugestimmt.

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27. Oktober 2022 KOMMUNALES

n 3

Externe Handbremse und viele Überraschungen

Freibadsanierung verzögert sich weiter. Gemeinde plant Kostensteigerung von 2,5 Millionen Euro ein.

Von Kathrin Janout | Mindestens

6,5 Millionen Euro muss

die Gemeinde Rastede für die

Sanierung des Freibads ausgeben.

Das sind rund 2,5 Millionen

Euro mehr als ursprünglich

geplant. Preissteigerungen,

Mehraufwand und zeitliche

Verschiebungen haben

dafür gesorgt, dass die Kosten

in die Höhe schnellten. Der Zuschuss

vom Bund bleibt währenddessen

mit 3,2 Millionen

Euro unverändert. Der Gemeinderat

stimmte Mitte Oktober

der Freigabe der erforderlichen

Mittel in öffentlicher Sitzung

im Dorfgemeinschaftshaus

Bekhausen zu. Dieser Beschluss

war notwendig, damit die Auszahlung

der Fördermittel erfolgen

und die Arbeit auf der Baustelle

weitergehen kann.

Unterlagen vernichtet

Erst wenn ein rechtsgültiger

Förderbescheid vorliege, dürften

tatsächlich Maßnahmen

begonnen bzw. bauliche Aufträge

vergeben werden, hatte Architekt

Christian Bär vom Büro

Janßen, Bär & Partner bereits

im Sport- und Kulturausschuss

erklärt. Dem Projekt sei dadurch

vom Fördergeldgeber „eine externe

große Handbremse angezogen“

worden, sagte Bär. Hinzu

kamen „viele Überraschungen“

auf der Baustelle. Man habe

es mit einer „unzureichenden

Planlage“ zu tun gehabt. „Viele

Unterlagen sind offensichtlich

im Laufe der letzten Jahrzehnte

vernichtet oder nur unzureichend

archiviert worden“,

klagte Bär. Es habe keinerlei

Hinweise auf eine Tiefgründung

des Gebäudes auf Pfählen

gegeben – die dann aber

im Boden gefunden wurden.

„Die Baugrunderkundungen

waren sehr langwierig.“ Bis das

Gebäude abgerissen war, habe

man nicht gewusst, wo die alten

Pfähle seien und wo neue

platziert werden könnten. „Das

ist die große Problematik gewesen,

bei der wir uns immer

wieder im Kreis gedreht haben.“

Und dazwischen der Fördergeber,

der erst im Februar die Erlaubnis

erteilt hatte, die Ausschreibungen

überhaupt beginnen

zu dürfen. Ende Mai dann

der Abbruch, anschließend die

Einmessung. „Ein sehr zeitraubender

Weg“, erinnert sich Bär.

Die Problematik rund um die

Pfahlgründung und den Baugrund

hätten Monat für Monat

Zeit gekostet. Ein sehr komplexes

Tragwerk sei nötig. Mächtige

Weichschichten im Boden

machten die ingenieurtechnische

Bewertung kompliziert, so

dass verschiedene Baugrundsachverständige

zu Rate gezogen

werden mussten.

Weiteres Problem: das Thema

Grundwasser. Das Gelände falle

von der Mühlenstraße nach

Südosten leicht ab, erklärte

der Architekt. „Wir haben dort

hang abtreibendes Wasser, und

das ist leider das Problem.“ Man

habe eine „massive Wahnsinnsspundung“

errichten müssen.

„Diese Spundung ist erforderlich,

um Niederschlagswasser,

das von oben in die Baugrube

regnet, abzufangen und Schäden

an Nachbargebäuden zu

verhindern.“

Auch auf die Kosten kam Bär

zu sprechen. „Wir befinden uns

in einer vollkommen irrwitzigen

konjunkturellen Situation“,

betonte er. Man gehe aktuell

von einer Preissteigerung von

15,6 Prozent aus. Ob diese Einschätzung

aber letztlich ausreichend

sei, könne man nicht mit

Sicherheit sagen.

Geschätzte Gesamtkosten

für die Sanierungsmaßnahme

sind nun 9,7 Millionen Euro, 35

Prozent mehr als in der ersten

Beschlussfassung im Oktober

2020. Hinzu kommen 119.000

Euro für die Errichtung einer

Photovoltaikanlage auf dem

Dach des Freibadgebäudes. n

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4

FC Rastede baut „Löwenkäfig“

Kultur- und Sportausschuss stimmt Förderung durch die Gemeinde zu

Von Kathrin Janout | Um einen

Kleinkunstrasenplatz mit

Flutlichtanlage soll die Sportanlage

am Köttersweg erweitert

werden. Der FC Rastede

plant „den neuen Löwenkäfig“,

wie der Verein den Platz

nennt, auf einer bisher ungenutzten

Fläche neben den bestehenden

Fußballfeldern.

Für den Bau beantragte der

Fußball-Club einen Zuschuss

von der Gemeinde in Höhe

von 20 Prozent der Gesamtkosten.

Der Kultur- und Sportausschuss

stimmte dem in öffentlicher

Sitzung zu. Auch der

Verwaltungsausschuss gab

grünes Licht. 73.100 Euro müssen

nun nachträglich in den

Haushalt aufgenommen werden.

27. Oktober 2022

Auf der Sportanlage am Köttersweg soll ein Kleinkunstrasenplatz gebaut werden | Foto: Janout

Raumlimit ist erreicht

Der neue Platz solle eine

Entlastung in den Sporthallen

der Gemeinde darstellen und

gleichzeitig den Trainingsbetrieb

und das Miteinander der

Mannschaften, Eltern und Besucher

auf der Sportanlage

Köttersweg halten, betont FC-

Vorsitzender Markus Neumann

in seinem Antrag. 800 Mitglieder

zähle der Verein zurzeit.

„Mit 24 Mannschaften, davon

17 im Jugendbereich, bewegt

sich der FC Rastede am Limit

des räumlich möglichen Platzes“,

betont Neumann. Hinzu

kommen eine Herren-Rugby-

Mannschaft und zwei Kinder-

Teams. „Die Abstimmungen und

Überschneidungen sind immens,

und wir müssen auf die

Entwicklungen aufpassen, da

Rastede in den Bevölkerungszahlen

nicht schrumpft, sondern

wächst“, so der Vereinsvorsitzende

weiter. Man sei gezwungen,

nach vorne zu denken.

Gerade bei Schlechtwetterphasen

und Platzsperrungen

konzentriere sich bisher alles

auf nur einen Kunstrasenplatz.

„Durch die Enge draußen verlagert

sich dann vieles auf die

schon eng belegten Hallen der

Gemeinde.“

Nachteil der „Hallenlösung

bei Schlechtwetter“ sei außerdem,

dass die über den Sommer

gewonnene Vereinsgemeinschaft

sich über die Wintermonate

wieder verliere,

meint Neumann. Kontakte auch

unter den Jugendmannschaften

fielen dadurch weg. Mit dem

neuen Platz wolle man das

„Wir-Gefühl“ im Verein stärken.

Die Planung sieht vor, dass der

Kleinkunstrasenplatz die DFB-

Spielfeldgröße für die G-Jugend

erhält. Mit Abstand zur Außenlinie

solle eine feste Bandenanlage

installiert werden. Dadurch

erreiche man eine Doppelfunktion,

erklärt Neumann.

„Quasi Hallenfußball, nur draußen,

mit oder ohne Bande.“

Die veranschlagten Kosten

in Höhe von 365.500 Euro

wolle der FC über Eigenmittel

und Darlehen, Förderungen

des Landessportbunds und des

Landkreises Ammerland sowie

aus Mitteln der Vereinsförderung

der Gemeinde Rastede

decken. Voraussetzung für eine

Förderung vom Landessportbund

sei die Festschreibung

der Nutzungszeit der Sportanlage

durch den Verein für

mindestens 25 Jahre, erklärte

Sabine Meyer, Geschäftsbereichsleiterin

für Bürgerdienste,

in der Sitzung des Schulausschusses.

Weil die Antragsunterlagen

dem Landessportbund

bis zum 30. September

vorliegen mussten, habe der

Verwaltungsausschuss bereits

Ende August in nichtöffentlicher

Sitzung eine Verlängerung

des Vertrags mit dem FC

Rastede bis Ende Juni 2048 beschlossen.

Ehrenamt braucht Planbarkeit

Er finde es lobenswert, dass

die Gemeinde Investitionen der

ehrenamtlichen Vereine unterstütze,

meldete sich Thorsten

Bohmann (CDU) zu Wort.

Auch wenn 2023 in finanzieller

Hinsicht ein schwieriges Jahr

für die Gemeinde sein werde:

„Planbarkeit und Verlässlichkeit

sind für ehrenamtlich

Tätige immer sehr wichtig“, betonte

er.

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n 5

Turnhalle als Flüchtlingsunterkunft

Die Halle Wilhelmstraße wird für die Unterbringung von Flüchtlingen benötigt. Die Gemeinde Rastede geht von rund 300

Geflüchteten aus, die ihr zusätzlich zugewiesen werden.

Von Britta Lübbers | Im Oktober

hatte der Deutsche Städtetag

Bund und Länder aufgefordert,

mehr Kapazitäten für die

Unterbringung von Flüchtlingen

zu schaffen. Durch den russischen

Raketenbeschuss ukrainischer

Städte steigt die Zahl der

Menschen, die aus dem Kriegsland

fliehen. Auch aus Syrien

und Afghanistan kommen wieder

mehr Flüchtlinge nach Europa.

In vielen Kommunen seien

die Kapazitäten erschöpft, warnt

der Städtetag, immer häufiger

müssten Städte und Gemeinden

auf Sammelunterkünfte wie

Sporthallen zurückgreifen.

Auch Rastede hat jetzt die

Turnhalle Wilhelmstraße als

Unterkunft für Geflüchtete hergerichtet,

wie der Erste Gemeinderat

Günther Henkel auf der

Ratssitzung Mitte Oktober in

Bekhausen mitteilte. Nach der

bisher geltenden Quote vom

August müsste die Gemeinde

zu den bereits hier eingetroffenen

378 Personen noch weitere

80 Flüchtlinge aufnehmen.

Ende September wurde nun

eine neue Aufnahmequote für

den Landkreis festgesetzt. Das

Ammerland erwartet demnach

1420 weitere Flüchtlinge, wie

Henkel erklärte. Er geht davon

aus, dass etwa 300 von ihnen

der Gemeinde Rastede zugewiesen

werden. „Dann sind unsere

Kapazitäten so langsam

erschöpft“, sagte er.

Dieter Ahlers (CDU) wies auf

drei leerstehende Häuser auf

dem ehemaligen Stammsitzgelände

der Bäckerei Cornelsen

in Neusüdende hin. Die Häuser

Härtefallfonds und Balkonkraftwerke

Von Britta Lübbers | Mit zwei

Anträgen, die er auf der Ratssitzung

Mitte Oktober in Bekhausen

vorstellte, will Timo

Merten die Bürgerinnen und

Bürger vor Energiesperren

schützen und ihnen zudem Alternativen

zur teuren Stromnutzung

anbieten.

Merten möchte, dass die

Gemeinde zum 1. November

einen kommunalen Härtefallfonds

zur Vermeidung

von Energiesperren einrichtet

und mit 50.000 Euro ausstattet.

Aus diesem Fonds sollen

nach Einzelfallprüfung durch

das Sozialamt Energieschulden

beglichen werden. Zur

Fortführung des Fonds soll der

Haushalt 2023 100.000 Euro

erhalten. Merten begründete

den Vorschlag mit den stark

Geschäftsbereichsleiterin Sabine Meyer und Gebäudetechniker

Michael Keller in der Turnhalle Wilhelmstraße. Hier richtet die

Gemeinde Unterkunftsplätze für rund 35 Personen ein | Foto:

Gemeinde Rastede

seien in einem guten Zustand.

„Kann man Gebäude, die brach

liegen, nicht zur Unterbringung

nutzen?“, fragte er. „Privateigentum

bleibt Privateigentum“, antwortete

Henkel. Ein Vorrangrecht

für die Inanspruchnahme

von Häusern gebe es nicht. Die

Verwaltung wolle den konkreten

Vorschlag aber aufgreifen. n

Timo Merten (Linke) stellt Anträge zur Bürgerentlastung. Gemeinderat beschließt die Weiterleitung an die Fachausschüsse.

gestiegenen Energiepreisen,

die von Menschen mit geringem

Einkommen kaum noch

zu stemmen seien. „Bereits

ab einem Zahlungsrückstand

von 100 Euro drohen Stromund

Gassperren“, sagte er. Die

Gemeinde stehe in der Pflicht,

ihre Bürgerinnen und Bürger

davor zu schützen.

„Das Thema betrifft uns alle“,

meinte Jan Hoffmann (Grüne).

Aus dem Bauch heraus

glaube er zwar nicht, dass die

Gemeinde das Problem lösen

könne – „andererseits soll niemand

durchs Raster fallen.“ Der

Antrag wurde vom Rat an den

Ausschuss für Generationen,

Gleichstellung und Soziales

überwiesen.

Stromkosten senken

Zudem plädierte Timo Merten

für ein Förderprogramm

zur Einrichtung von sogenannten

Balkonkraftwerken. Dabei

handelt es sich um PV-Module

mit bis zu 600 Watt Leistung,

die problemlos auf Balkonen

oder Terrassen installiert werden

können. Gerade für Menschen

mit geringem Einkommen

und ohne Wohneigentum

seien sie eine sehr gute Möglichkeit,

ihre Stromkosten rapide

zu senken, so der Linke. Die

erzeugte Energie könne sofort

im Hausstromnetz genutzt werden.

„Leider richten sich die einschlägigen

Förderprogramme

von Land und Bund vor allem

an gewerbliche Stromerzeuger

oder Hausbesitzer mit großen

Dach-Solaranlagen“, bedauerte

Merten. Hier möchte er gegensteuern.

Nicht zuletzt seien sie

ein weiterer Baustein, um sich

aus der Abhängigkeit von Energieimporten

zu befreien.

Das Thema wurde vom Rat

in den Klimaschutz-Ausschuss

überwiesen.

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Produzieren, nutzen und vermarkten

Von Kathrin Janout | Die Verwaltung

solle prüfen, wie die

Gemeinde Rastede in eigener,

unternehmerischer Tätigkeit

erneuerbare Energien produzieren,

nutzen und vermarkten

kann. Das fordert die Gruppe

der Parteien SPD, Grüne und

UWG in einem gemeinsamen

Antrag. Grundsätzlich seien die

Optionen eines kommunalen

Eigenbetriebs, einer Beteiligung

sowie einer Mischform zu untersuchen

und Vorschläge zu erarbeiten,

heißt es im Schreiben an

den Bürgermeister. „Die Erfahrungen

und Entwicklungen der

letzten Monate haben gezeigt,

dass Energiesicherheit nicht nur

die Basis wirtschaftlicher Stabilität,

sondern auch von herausragender

Bedeutung für den

gesellschaftlichen Zusammenhalt

ist“, so Sabine Eyting, stellvertretende

Fraktionssprecherin

der Rasteder Grünen, zur Begründung.

Die Preisentwicklung

für Energie stelle die Haushalte

der Bürgerinnen und Bürger vor

große Herausforderungen. Auch

für den Haushalt der Gemeinde

Rastede ergebe sich aktuell

Handlungsbedarf.

„Unabhängig von der Frage

nach Versorgungssicherheit

und Preisentwicklung darf nicht

außer Acht gelassen werden,

dass zur Erfüllung unserer Klimaschutzziele

ein zügiger Umstieg

auf regenerative Energien

erforderlich ist“, betont Eyting.

„Mit dem klaren Bekenntnis

der Gemeinde Rastede zur

Klimaneutralität ist schnelles

Handeln geboten.“ Im Licht der

aktuellen Situation ergebe sich

die Möglichkeit, auf diesem

Sektor als Gemeinde selbst unternehmerisch

tätig zu werden

und mit gutem Beispiel den erforderlichen

Wandel aktiv zu

gestalten. Aufgrund der aktuellen

Marktlage sei davon auszugehen,

dass eine Investition

sich für die Gemeinde Rastede

in vielerlei Hinsicht positiv auswirken

werde, so Eyting weiter.

Klimaschutz, Versorgungssicherheit

und zukunftssichere

Einnahmen für die Gemeinde

seien tragende Argumente, um

investiv tätig zu werden. „Aus

27. Oktober 2022

Die Gemeinde Rastede soll im Bereich regenerativer Energien unternehmerisch tätig werden. Das fordern SPD, Grüne und

UWG in einem gemeinsamen Antrag.

Von Britta Lübbers | Nach

dem einstimmigen Votum

in den Fachausschüssen

hat Mitte Oktober auch der

Verwaltungsausschuss der

Bauleitplanung für einen Solarpark

in Kleibrok sowie den

Standortvorschlägen für Windenergie

zugestimmt.

Landwirt Christian Meyer-

Hullmann möchte auf seinen

Wirtschaftsflächen nördlich

des Strothwegs und südlich

der Rehorner Bäke Photovoltaikanlagen

errichten. Das Plangebiet

hat 42 Hektar, rund 36

Hektar will Meyer-Hullmann

für die Stromerzeugung nutzen.

Der Bauausschuss votierte für

die Änderung des Flächennutzungs-

und die Aufstellung des

Bebauungsplans. Die in Ost-

West-Ausrichtung aufgestellten

Module sollen jährlich 45 bis

51 Millionen Kilowattstunden

Strom erzeugen. Das Projekt

ist der bisher größte Solarpark

auf Rasteder Gemeindegebiet.

Die Politik hatte die Pläne als

zukunftsweisend und als wichtigen

Beitrag zur angestrebten

Zur Erfüllung der Rasteder Klimaschutzziele ist ein Umstieg auf

regenerative Energien erforderlich | Foto: Pixabay

Rastede setzt auf regenerative Energien

Klimaneutralität bezeichnet.

Auch die Standortvorschläge

zur Errichtung von Windkraftanlagen

bekamen grünes Licht

vom Verwaltungsausschuss.

Laut der aktualisierten Potenzialstudie

eignen sich neben

den Bestandsflächen in Liethe,

Wapeldorf und Lehmdermoor

auch Bereiche im Hankhauser

und im Ipweger Moor. Es ist

gesetzlich festgelegt, dass bis

2027 mindestens 1,7 Prozent

der Flächen in Niedersachsen

potenziell für Windenergie vorgehalten

werden müssen. Bis

2032 sollen es 2,2 Prozent sein.

Mit dem angepassten Standortkonzept

käme die Gemeinde

Rastede diesem Ziel sehr nahe,

diesem Grund sind unverzüglich

die Prüfungen von Handlungsoptionen

der Gemeinde

Rastede mit dem Ziel einzuleiten,

konkrete Umsetzungspfade

aufzuzeigen. Die hierfür erforderlichen

Haushaltsmittel zur

Planung und Vorbereitung sind

aus dem Gemeindehaushalt bereitzustellen.“

n

Verwaltungsausschuss bestätigt Bauleitpläne für Solarpark in Kleibrok und Standortvorschläge für Windkraftanlagen. Bis

zum 1. November liegen die Entwürfe im Rathaus aus.

hatte Planer Hannes Korte vom

Büro Diekmann, Mosebach &

Partner gegenüber dem Klimaausschuss

erklärt. Im Rahmen

der Öffentlichkeitsbeteiligung

sind die Standortkonzepte noch

bis zum 1. November im Rathaus

der Gemeinde ausgelegt.

Die Planunterlagen können

auch im Internet unter www.

rastede.de/„Leben in Rastede“/

„Bauen, Planen, Wohnen“/ eingesehen

werden. Während des

Auslegungszeitraums können

Bürgerinnen und Bürger ihre

Stellungnahmen zum Vorhaben

abgeben.

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5. + 6. Nov. 2022

Weser-Ems-Hallen Oldenburg


n 7

Zweiter Aufschlag für Bauplatzpreise

Die Mehrheitsgruppe möchte jetzt die Grundstückspreise für den zweiten Abschnitt im Baugebiet Nördlich Feldstraße festlegen.

Wichtig sind den Antragstellern soziale und ökologische Kriterien.

Von Britta Lübbers | Bereits

im Juni hätte die Politik

die Grundstückspreise für den

zweiten Abschnitt im Baugebiet

in Wahnbek festmachen können.

Das Thema stand auf der

Tagesordnung im Ausschuss für

Wirtschaft, Finanzen und Digitales.

Doch die Mehrheitsgruppe

aus SPD, Grünen und UWG

hatte per Antrag entschieden,

den Punkt wieder abzusetzen.

Die Verwaltung hatte einen

Quadratmeterpreis von 270

Euro je Bauplatz vorgeschlagen

– eine Festsetzung, mit der sich

die Gruppe schwertat. Man dürfe

auch den kleinen Geldbeutel

nicht vergessen, mahnte die

SPD. Das Thema sei komplex,

für eine fundierte Entscheidung

brauche man Zeit, ergänzten die

Grünen.

Tatsächlich bedeuten 270

Euro je Quadratmeter einen

Aufschlag von 42 Prozent gegenüber

dem Vorjahr. 2021 lag

der Quadratmeterpreis im ersten

Bauabschnitt noch bei 190

Euro.

Rund drei Monate hatte sich

die Mehrheitsgruppe für die

interne Beratung gegeben, die

bei CDU und FDP auf reichlich

Kritik stieß. Eine Lösung müsse

gemeinsam erarbeitet werden,

monierte die CDU in der Juni-

Sitzung. Zudem treibe der Zeitverzug

die Preise weiter in die

Höhe.

Jetzt legen SPD, Grüne und

UWG einen Antrag vor, in dem

der Verkaufspreis für Einzelund

Doppelhäuser – wie ursprünglich

von der Verwaltung

vorgeschlagen – auf 270 Euro

je Quadratmeter festgelegt

wird. Der hier enthaltene Ablösebetrag

für den Anteil der Erschließungskosten

soll 31,13

Euro je Quadratmeter betragen.

Damit auch weniger finanzstarke

Bauwillige zum Zug kommen

können, wird alternativ (bis

zu einem noch festzulegenden

Prozentsatz, mindestens aber

50 Prozent) die Möglichkeit des

Erbbaurechts eingeräumt. Der

anfängliche Zinssatz beträgt

1,5 Prozent. Eine Zinserhöhung

ist frühestens nach zehn Jahren

möglich. Auch hier weicht der

Antrag nicht von der ursprünglichen

Beschlussfassung ab.

Die Richtlinie der Gemeinde

zur Förderung des Erwerbs

gemeindeeigener

Grundstücke soll auch für

das Erbbaurecht gelten.

Wichtig ist den Antragstellern

ökologisches Bauen. Sie

fordern die Gemeinde auf, ein

Bereits im Juni hatte das Thema auf der Tagesordnung im Fachausschuss

gestanden. Die Mehrheitsgruppe hatte eine Vertagung

beschlossen. Jetzt legt sie ihren Antrag vor | Foto: Lübbers

Förderprogramm für energieeffiziente

und klimaverträgliche

Wohngebäude aufzulegen.

Vorgesehen ist, dass die Errichtung

eines als „Effizienzhaus 40

mit Nachhaltigkeitssiegel“ zertifizierten

Wohngebäudes (bei

gleichzeitigem Verzicht von

Gas und Öl als Primärenergie

und der Wohnflächenbegrenzung

auf 130 Quadratmeter)

mit einem Pauschalbetrag von

20.000 Euro gefördert wird.

„Ungeachtet der aktuellen

Preisentwicklung darf das Ziel

der klimaneutralen Gemeinde

nicht aus den Augen verloren

werden“, heißt es in der Antragsbegründung.

Besonders

Neubauten seien gut geeignet,

um die ökologischen Ziele zu

erreichen. Deshalb müsse die

Gemeinde nachhaltige Bauweisen

unterstützen.

n

Nach über 30 Jahren in den Ruhestand

Gemeinde Rastede verabschiedet Arnd Witte und Gernot von Seggern

rr | In den Ruhestand verabschiedet

sich Arnd Witte nach

mehr als 37 Jahren Tätigkeit für

die Gemeinde Rastede. Das teilt

Gemeindesprecher Karsten Tenbrink

mit. Der gelernte Maurer

und Architekt Arnd Witte arbeitete

zunächst als Bautechniker

für die Verwaltung und begleitete

in dieser Funktion die Umsetzung

unzähliger Bauvorhaben

der Gemeinde. Seit 2021

leitete er den neu geschaffenen

Fachbereich Hochbau.

Tätigkeiten am Bauhof

Auch Gernot von Seggern

geht, nach mehr als 34 Jahren

Tätigkeit für die Gemeinde Rastede,

in den Ruhestand. Der

gelernte Florist und Gärtnermeister

arbeitete für den Baubetriebshof

zunächst vornehmlich

im Bereich Garten- und

Landschaftsbau. Seit 1997 hatte

er verantwortliche Positionen

inne, als Leiter oder stellvertretender

Leiter des Baubetriebshofs.

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8

Klares Votum für neue Technologie

Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Bauen stimmt für Floating-Photovoltaik-Anlage auf den Nethener Seen

Von Britta Lübbers | Sie sind

Kraftwerke auf Wasserflächen

mit beachtlicher Effizienz: die

sogenannten Floating-Photovoltaik-Anlagen.

Das Unternehmen

W/O Energiesysteme

GmbH aus Leer möchte gemeinsam

mit der Rasteder Firmengruppe

Bohmann eine solche

Anlage auf den Nethener

Seen errichten. Rund 5,2 Hektar

soll die Floating-PVA umfassen.

Die Schwimmkörper sind an

Modulen befestigt, die auf dem

Grund verankert werden. Genutzt

wird in Nethen ein nordwestlich

liegender Bereich des

Seengebiets, der nicht mehr für

den Sandabbau benötigt wird.

Insgesamt beansprucht das

Projekt rund 11,5 Prozent der

Wasseroberfläche. Der Mindestabstand

zum Ufer wird eingehalten,

der Badetourismus nicht

tangiert.

Strom für öffentliches Netz

Die Floating-PVA soll jährlich

einen Stromertrag von

mehr als acht Millionen Kilowattstunden

erzielen, was

einer Einsparung von knapp

vier Millionen Kilogramm CO 2

-

Emissionen entspricht, so die

Verwaltungsvorlage zum Bauausschuss,

der sich Ende September

mit dem Thema befasste.

Der erzeugte Strom soll

sowohl in das öffentliche Netz

eingespeist, als auch an die Rasteder

Sandkontor GmbH geliefert

werden. Dem Abschluss

von Stromlieferverträgen mit

örtlichen Unternehmen stehe

die W/O GmbH offen gegenüber,

informierte die Gemeindeverwaltung.

Erfahrungen sind positiv

Thorsten Bohmann und W/O-

Geschäftsführer Matthias Wißmann

erläuterten das Vorhaben.

Bohmann trat in der Sitzung

nicht als Ratsherr, sondern

als Unternehmer auf. „Wir

möchten heute von Ihnen erfahren,

ob wir das Projekt weiterverfolgen

können, oder ob es

hier schon zu Ende ist“, sagte er,

bevor er an Wißmann übergab.

Die Floating-Photovoltaik sei

eine in Deutschland noch recht

neue Technologie, erklärte der

Geschäftsführer, die aber bereits

stark nachgefragt werde.

In den Niederlanden werde

Floating-PV bereits seit einigen

Jahren betrieben. Die Erfahrungen

seien positiv. Umweltbeeinträchtigungen

gebe es nicht,

im Gegenteil. „Die Wasserqualität

wird nicht beeinflusst. Aber

dadurch, dass sich das Wasser

erwärmt, gibt es weniger Blaualgen“,

so Wißmann. Wasservögel

würden durch die Module

nicht nur nicht verschreckt,

sie nutzten sogar die Stege als

Rastplätze. „Wir müssen keine

27. Oktober 2022

Die Anlage wird in einem nordwestlich liegenden Bereich des Seengebiets installiert, der weder für

den Sandabbau, noch für den Tourismus benötigt wird | Visualisierung: W/O Energiesysteme

Agrarflächen beanspruchen, es

gibt höhere Stromerträge und

es kommt zu weniger Algenbildung“,

fasste Wißmann die

Vorteile zusammen. Die Politik

zeigte sich überzeugt. „Es gehen

keine Landwirtschaftsflächen

zur Energiegewinnung verloren,

hier wird neu gedacht. Das

unterstützen wir ausdrücklich“,

sagte Susanne Lamers (CDU).

„Wir müssen einem anderen

Markt keine Flächen entziehen,

das ist vernünftig“, meinte auch

Horst Segebade (SPD). Einstimmig

votierte der Ausschuss dafür,

den Bebauungsplan aufzustellen.

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27. Oktober 2022 AUS DEN ORTSTEILEN

n 9

Loyer Glücksbox vermittelt gute Gedanken

Eine grüne Briefbox hängt an der Schutzhütte in Loy an der Ringstraße. Im Kasten liegen Karten mit Sinnsprüchen, die sich

Vorbeikommende mit auf den Weg nehmen können.

Von Anna Papenroth | Loy/

Barghorn. Vor einigen Wochen

hat der Ortsverein gemeinsam

mit dem Ehepaar Ruth und

Kaus Hinsch eine grüne Glücksbox

– ähnlich einem Briefkasten

– an der Schutzhütte beim

Parkplatz Ringstraße /Eingang

zum Loyer Kirchweg befestigt.

In diesem Kasten befinden sich

unterschiedliche Karten mit

Sinnsprüchen. Es sind kleine

Gedanken für den Weg, die zum

Nachdenken, zum Innehalten

oder einfach zum Schmunzeln

anregen sollen. Die Hütte wird

vom Ortsverein gepflegt und

betreut und bietet Platz zum

Ausruhen, für ein Picknick oder

zum geselligen Beisammensein.

Ruth und Klaus Hinsch waren

während eines Urlaubs auf

eine Glücksbox gestoßen, begeisterten

sich sogleich für

diese Idee und regten an, etwas

Ähnliches in Loy umzusetzen.

Der Ortsverein schloss sich

dem Vorschlag an. Bereits nach

einer kurzen Testphase zeigte

sich, dass die Sinnspruch-

Karten sehr gerne mitgenommen

werden. Inzwischen wurde

auch ein kleines Büchlein

aufgehängt. Hier können alle,

die mögen, selbst ein paar aufmunternde

Worte hineinschreiben.

In den vergangenen Wochen

seien mehr als 150 Karten

Sichten die positiven Botschaften: Ideengeberin Ruth Hinsch und

Hilke Janßen vom Ortverein | Foto: Hinsch

mitgenommen worden, berichten

Ruth und Klaus Hinsch. Sie

wollen dafür sorgen, dass die

Zuchtschau im renovierten Vereinsheim

Glücksbox auch weiterhin mit

positiven Botschaften bestückt

wird.

n

Der Verein I89 Wahnbek-Ipwege zeigt am 5. und 6. November die Kaninchen-Zuchtergebnisse des vergangenen Jahres

Von Anke Kapels | Wahnbek.

Viel Zeit haben die Mitglieder

des Kaninchenzuchtvereins

I89 Ipwege-Wahnbek im

abgelaufenen Jahr wieder mit

der Verschönerung des Areals

rund um ihr Vereinsheim

am Goosbarg verbracht. Das

Anfang der 1980er Jahre von

den Vereinsmitgliedern in Eigenregie

errichtete Domizil ist

bereits in den vergangenen

Jahren grundlegend renoviert

worden. „Jetzt haben wir uns

des Außenbereichs angenommen“,

sagt Theo Hedemann

vom Vereinsvorstand. Erstmals

kann die Öffentlichkeit sich bei

der Zuchtschau am 5. und 6.

November vom Erfolg der Arbeiten

überzeugen. So ist eine

kleine Grillhütte entstanden, in

der am Ausstellungswochenende

für die Besucher Bratwürstchen

und weitere Snacks angeboten

werden.

Etwa 120 Tiere aus 14 Rassen

und Farbschlägen werden

die Züchter jetzt zeigen. Bereits

am Tag vor der Ausstellung

werden die Preisrichter sich die

Tiere genau ansehen und entsprechend

bewerten. Es wird

viele Prämierungen geben, sind

sich die Ausstellungsleiter Gerda

Lewedag und Guido Alwon

sicher. Es sind junge Züchter

und Gastaussteller dabei, die

ihre Tiere zeigen. Wie in jedem

Jahr gibt es ein Rahmenprogramm

mit einer gut bestückten

Tombola, einer Kaffeetafel

sowie Bratwurst und Pommes

Frites.

Wer sich über das Hobby Kaninchenzucht

informieren oder

sich einfach nur an den possierlichen

Tieren erfreuen möchte,

hat dazu am Sonnabend von 9

bis 18 Uhr und am Sonntag von

9 bis 17 Uhr Gelegenheit. Offiziell

eröffnet wird die Schau

am Sonnabend um 15 Uhr von

Bürgermeister Lars Krause. n

Kaninchen stehen im Mittelpunkt

der Zuchtschau am 5. und

6. November | Foto: Kapels

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■DIES UND DAS

10

„Bildung geht nur durch Beziehung“

Von Britta Lübbers | Studiert

hat sie die Unterrichtsfächer

Deutsch, Musik und Sachkunde,

aber sie unterrichtet „eigentlich

alles“ – von Englisch

bis Schwimmen. Und sie mag

Leitungsaufgaben, „weil man in

einer solchen Funktion etwas

bewegen kann“. In Kooperation

mit dem Team, versteht sich. Mit

den Schülerinnen und Schülern

und den Eltern.

Seit dem 2. September ist

Nina Tholen die neue Leiterin

der Grundschule Loy. Mit 74

Schülern, drei Kolleginnen und

einem Kollegen ist es ihre bisher

kleinste Schule. Und obwohl

sie erst vor wenigen Wochen

ihre Arbeit aufgenommen

hat, weiß sie schon jetzt, dass

es die richtige Stelle für sie ist.

„Ich fühle mich sehr wohl hier.“

Nina Tholen hat verschiedene

Schulen in der Region kennengelernt.

Große und kleine,

ländlich geprägte und städtische.

Sie ist selbst ein Kind der

Region und mag das weite Land

und die nahe Küste.

Geboren wurde sie in Hude,

in Oldenburg ist sie zur Schule

gegangen, in Vechta hat sie studiert.

Ihr Referendariat machte

sie in Bad Pyrmont. „Aber

das Weserbergland ist nicht so

meins, ich bin doch eher eine

Flachländerin“, lächelt sie. Also

kehrte sie zurück und trat ihre

erste Stelle an der Wilhelm-

Niermann-Schule in Delmenhorst

an. Hier blieb sie bis 2009.

„Dann wollte ich neue Erfahrungen

sammeln und meinen

Horizont erweitern.“ Sie wechselte

an die Grundschule Bockhorn.

Als dort unerwartet die

Schulleitung verstarb, bot man

ihr das Amt der kommissarischen

Konrektorin an. Sie habe

erst überlegen müssen, erzählt

die 47-Jährige. So viel Verwaltungsarbeit,

sie stellte es sich

mühsam vor. „Zum Glück habe

ich es gemacht“, sagt sie heute.

Als Leitung könne man konkrete

Schulentwicklung betreiben,

Schule größer zu denken. „Ich

habe natürlich auch den Stundenplan

gesteckt.“ Sie lacht.

„Und auch das habe ich ganz

gerne gemacht.“

Konrektorin wird man allerdings

nicht auf Zuruf. Man muss

zunächst eine Prüfung absolvieren.

Die Qualifizierung erhält

man im Amt.

Ihre erste offizielle Konrektorinnenstelle

hatte Nina Tholen

an der Grundschule Kirchhatten,

an die sie von 2012 bis

2020 tätig war. Zuletzt war sie

kommissarische Schulleiterin

an der Grundschule Osterscheps.

Ein Jahr lang war die Leitungsstelle

in Loy unbesetzt.

Viele Oberschulen haben

Schwierigkeiten, Lehrer zu finden,

die die Regie übernehmen

wollen. Für Nina Tholen ist dieser

Job aber genau das, was sie

möchte.

Die Grundschule Loy, hat sie

beobachtet, sei sehr gut in das

Dorfleben integriert. „Das ist

ein schöner, wechselseitiger

Prozess. Wir beteiligen uns zum

Beispiel am Ernteumzug und

am Weihnachtsmarkt.“ Sowohl

der Freundeskreis als auch die

Eltern seien engagiert, schildert

sie ihre ersten Eindrücke. Auch

das Team arbeite gut zusammen.

Bei einer so kleinen Anzahl

von Kollegen sei dies besonders

wichtig.

Loy ist eine Schule, die den

Themen Umwelt und Natur einen

hohen Stellenwert einräumt.

Etwa mit dem Waldprojekt,

wo Unterricht im Grünen

stattfindet. Auch die Leseförderung

spielt hier eine wichtige

Rolle. „Das war ein großer

Anreiz für meine Bewerbung“,

erzählt die neue Leiterin. „Ich

dachte mir: Das passt.“

Durch die Corona-Pandemie

sind aber auch die Natur- und

Leseprojekte jäh unterbrochen

27. Oktober 2022

Nina Tholen ist die neue Leiterin der Grundschule Loy. Sie setzt auf Teamarbeit, gute Projekte und das persönliche Miteinander.

Nina Tholen hatte schon bei ihrer Bewerbung für Loy ein gutes

Gefühl: „Ich dachte mir, das passt“ | Foto: Lübbers

worden. „Ich möchte das gerne

wieder aufgreifen und weiterentwickeln“,

betont Nina Tholen.

Wichtig findet sie zudem Musik

und Singen, überhaupt Kultur.

Zum Beispiel das Projekt „Theater

Starter“, das den Kindern den

bezuschussten Theaterbesuch

ermöglicht. Auch Sportangebote

wie den Rugby-Schnuppertag

der Landessportjugend begrüßt

sie ausdrücklich.

Die Schulschließungen während

des Lockdowns haben

viele Kinder in ihrer Entwicklung

gehemmt, weiß Nina Tholen.

„Schule ist ja mehr als reine

Wissensvermittlung. Es geht

um Sozialkompetenz, um Wertschätzung

füreinander, um Achtung

und Respekt, um Freundschaft.

All das aber erfährt man

in der persönlichen Begegnung.

Bildung geht nur durch Beziehung.“

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nDIES UND DAS

12

„Eine Schule, die Gutes für die Umwelt macht“

Von Kathrin Janout | Müllvermeidung,

Recycling und Artenvielfalt

– den Kindern an der

Grundschule Leuchtenburg sind

diese Begriffe bestens vertraut.

Gemeinsam mit den Lehrkräften

haben sie sich in den vergangenen

drei Jahren immer

wieder mit den betreffenden

Themen beschäftigt. Dafür erhielt

die Schule jetzt die Auszeichnung

„Umweltschule in

Europa“ – als erste Grundschule

in der Gemeinde. Schulleiterin

Carolin Hanken berichtete

den Schülerinnen und Schülern

nach der großen Pause von der

Preisverleihung, zeigte Urkunde

und Flagge. „Wir sind jetzt

Umweltschule“, sagte Hanken zu

den Kindern. „Eine Schule, die

viel Gutes für die Umwelt macht,

damit die Natur lange gesund

bleibt.“ Alle gemeinsam hätten

die Auszeichnung verdient, betonte

Hanken. „Toll, dass ihr so

begeistert mitgemacht habt!“

Auch Bürgermeister Lars

Krause gratulierte; er bedankte

sich im Namen der Gemeinde

für das Engagement der Schule.

„Ihr habt hier einen tollen

Schulhof, ihr habt tolle Projekte“,

sagte Krause. „Bleibt am

Ball“, bat er die Kinder, „und

nehmt die Themen mit zu euren

Eltern und in die Familien.“

Schon 2019 hatte sich die

Grundschule Leuchtenburg als

Umweltschule beworben. Coronabedingt

sei der ursprünglich

auf zwei Jahre angesetzte Projektzeitraum

um ein Jahr verlängert

worden, erklärte Carolin

Hanken. Für die erfolgreiche

Teilnahme gab es jetzt die Auszeichnung.

Die ganze Schule

habe mitgemacht, alle Klassen

seien involviert gewesen,

sagte die Schulleiterin. Zwölf

27. Oktober 2022

Grundschule Leuchtenburg erhält als erste Grundschule in der Gemeinde die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“

Ausgezeichnet: Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in Leuchtenburg freuen sich gemeinsam mit

Bürgermeister Lars Krause über das Prädikat „Umweltschule in Europa“ | Foto: Janout

verschiedene Handlungsfelder

hätten zur Auswahl gestanden.

Entschieden habe sich die

Schule für die Themen „Vielfältiges

Leben auf unserem Schulgelände“

und „Mein Konsum

hat Folgen: Nachwachsende

Rohstoffe, Abfall und Recycling“.

Im Rahmen der Projektbewerbung

wurden Blumentöpfe

und -kübel bepflanzt, eine insektenfreundliche

Blühwiese

angelegt, Äpfel von der schuleigenen

Obstwiese verarbeitet,

Igeltunnel aufgestellt, eine

Benjeshecke angelegt und Futterhäuschen

für Eichhörnchen

aufgehängt. Auch die Themen

Müllvermeidung und nachhaltiger

Konsum wurden im Unterricht

behandelt. Im Zuge des

Projekts begann die Schule außerdem,

Umweltpapier zu nutzen.

Nun gehe es darum, weiterzumachen,

begonnene Projekte

fortzusetzen und neue Handlungsfelder

zu erarbeiten. Ziel

sei es, die Auszeichnung in zwei

Jahren wieder zu bekommen, so

Hanken. Bewerben wolle sich

die Schule auf jeden Fall. n

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25 Jahre Aal Baade

Wolfgang Wittig | Wiefelstede. Die Aalräucherei Baade in Wiefelstede

blickt in diesen Tagen auf das 25-jährige Bestehen zurück. Helga

und Wilfried Baade sorgen seit einem Vierteljahrhundert mit ihrer

Aalräucherei und dem angeschlossenen Fisch-Feinkost-Geschäft dafür,

dass die Kunden zu keiner Zeit auf ihr genussvolles Lebensmittel verzichten

müssen. Aus diesem Grund wird es am 4. und 5. November Jubiläumsangebote

und Überraschungen geben. Angefangen hat alles am

31. Oktober 1997. Als sich das Ehepaar Baade damals entschloss, sich in

Wiefelstede mit einer Aalräucherei selbstständig zu machen, konnten

sie nicht ahnen, dass daraus eine Erfolgsgeschichte wurde. In kürzester

Zeit hatte sich ihr Unternehmen nicht nur im Ammerland sondern

auch in der weiten Region einen exzellenten Namen gemacht. Dass

die Aalräucherei und das angeschlossene Fachgeschäft heute einen

solch guten Ruf genießt, ist auch

das Ergebnis der Eheleute Baade.

Während sich Wilfried Baade vor

allem der Kunst des Räucherns

widmet, kümmert sich die Einzelhandelskauffrau

um das Angebot

und die Rezepturen. „Ein weiterer

wichtiger Punkt, ist auch unseren

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

geschuldet“, sagt Helga

Baade. Von der ersten Stunde an

mit dabei sind Ingrid Baumann

und Karin Bakenhus, die beide

jetzt das 25jährige Jubiläum feiern.

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lü | Es ist jetzt das zweite

Jahr, in dem die Familie

Löschau, die erfolgreich den

Oldenburger Wohngarten am

Kaufland in Oldenburg Etzhorn

und das Floristik-Fachgeschäft

Löschau am Melkbrink

betreibt, auch in Rastede

eine ausgesprochen vielfältige

Adventsdekoration präsentiert.

2021 hat Michael Löschau

den Betrieb und die Mitarbeiter

der Vorwerk Gartenwelt übernommen.

Mit dem neugestalteten

Innenbereich setzte der

Floristmeister von Beginn an

auf eine zeitgemäße Präsentation

seines Sortiments. Gleich

die erste Weihnachtsausstellung

in den luftig und modern

gehaltenen Räumen wurde

ein Erfolg. Nun geht es weiter.

„Weihnachtszauber“ ist die

Präsentation überschrieben,

die kaum Wünsche offenlassen

dürfte. „Weihnachtszauber“

– der Name ist Programm.

Löschau setzt auf Klassiker

ebenso wie auf Trends. Ob

nostalgisch-verspielt oder

farbenfroh und originell:

Wer auf der Suche nach

ansprechender Dekoration

für den Advent und das

Weihnachtsfest ist, wird

in jedem der drei Fachgeschäfte

fündig werden.

„Christbaumkugeln, zauberhafte

Windlichter, Hirschgeweihe

und Tannenzapfen:

Die Weihnachtszeit hält viele

schöne Dinge bereit. In unseren

Weihnachtsausstellungen

in der Vorwerk Gartenwelt

in Rastede, im Oldenburger

Wohngarten und auch am

Melkbrink in Oldenburg gibt

es nun die passenden Deko-

Ideen zu entdecken“, lädt das

Team zu einem Besuch ein.

Mit hübschen Wohnaccessoires

und originellen Pflanzen-Ideen

möchte Löschau auf

die Weihnachtszeit einstimmen

und Anregungen für eine

individuelle Gestaltung geben.

Mit den Löschau-Deko-Ideen

kommt der Adventszauber in

die eigenen vier Wände. Auch

für Balkon und Garten gibt

es viele schöne Anregungen.

Allein die Auswahl an Baumschmuck

ist immens. In diesem

Jahr ist wieder die gesamte

Farbpalette vertreten. Glänzend

und matt, als klassische

Kugeln oder in ungewöhnlicher

Form: Baum- und Kranzkugeln

sind die Klassiker unter

den gängigen Schmuckstücken.

Auch Gestecke und

Pflanzenarrangements lassen

sich mit den runden Hinguckern

aufwerten. Für die

passende Tisch-Dekoration

macht Löschau ebenfalls viele

schicke Vorschläge. Angesagte

Tischfarben sind übrigens

auch in diesem Jahr

wieder Grün und Beige. Diese

eher gedeckten Farben lassen

sich hervorragend mit

Wohngarten in Etzhorn

Beerentönen kombinieren.

Licht ist in der dunklen

Jahreszeit besonders wichtig.

Löschau bietet Kerzen

und energieeffiziente

LED-Beleuchtung in vielen

Formen und Farben an.

Vielfalt ist Trumpf: Wer schöne Advents- und Weihnachts-Deko

sucht, ist bei Löschau in Rastede an der richtigen Adresse | Fotos:

Kapels

Wer eine besondere Aufmerksamkeit

für einen lieben

Menschen sucht oder sich

schon jetzt Tipps für Weihnachtsgeschenke

geben lassen

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2021 vergrößerte und komplett

neu gestaltete Café-Bereich.

So kann ein Spaziergang durch

den Park oder auch der ausgedehnte

Bummel durch die Verkaufsräume

mit einer Tee- oder

Kaffeespezialität und frisch gebackenem

Kuchen von der Bäckerei

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finden. Auf diese Weise können

sich die Gäste bei heißen

Getränken und in einer ebenso

anregenden wie entspannenden

Umgebung stilvoll auf

das Fest einstimmen. Das Café

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16

27. Oktober 2022

Deko im Advent: mit Pastellfarben punkten, mit

Auch im Advent 2022 setzt die Deko-Branche auf Natürlichkeit. Wer es schrill mag, kommt ebenfalls zum

Klassisch und verspielt, farbsatt und farbzart: In diesem Jahr

präsentiert sich die Advents-Dekoration wieder ausgesprochen

vielseitig | Fotos: Archiv/Kapels

rr | Die Dekoration im Advent

ist vielen Moden unterworfen.

Aus Übersee kommen schrille

Trends mit grellen Farben. Und

doch setzen hierzulande viele

Fans der besinnlichen Jahreszeit

auf zarte, natürliche Farbtöne,

die gut zu den eher leisen

Veränderungen in der Natur

passen, die sich auf eine lange

Winterruhe einstellt. Warme

Farben wie Beige, Braun, Grün

und Cremeweiß spielen auch in

diesem Jahr eine wichtige Rolle.

Hinzu kommen natürliche Materialien

wie Holz, Eicheln und

Weihnachten

von Herzen

Blätter. Vor allem der klare minimalistische

Stil aus Skandinavien

ist ganz weit vorne mit dabei.

Frei nach dem Motto: „Weniger

ist mehr“ ist auch die nordeuropäische

Deko oft naturbelassener,

weniger verschnörkelt und

angenehm dezent. Man verlässt

sich auf die Schönheit, die für

sich selbst steht.

Ein weiterer Trend ist der poetische,

romantische Stil. Hier

werden künstlerische und verspielte

Designs mit zarten Farben

kombiniert. Zur Palette

zählen samtiges Grau, ein zar-

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27. Oktober 2022 VERLAGSSONDERSEITE

n 17

Eicheln und Blättern Stimmung zaubern

Zug.

tes Grün, Weiß, romantisches

Rot und Himmelblau. Bei zarten

hellblauen Farben muss

man sofort an Schneeflocken

und Eislandschaften denken. So

passt sich die Deko der alten

Wunschvorstellung einer magischen

Advents- und Winterzeit

an. Besonders Blumen- und

Rankendekors sind jetzt beliebt.

Wenn dezente Farben im Vordergrund

stehen, lässt sich die

Weihnachtsdeko in der Regel

gut kombinieren. Für die Tischdekoration

eignen sich helle

Farben wie Beige und Mittelbraun.

Schlichte Figuren aus

Holz runden das harmonische

Farbschema ab. Für Akzente

sorgen Weihnachtsbaumkugeln

in Silber und glänzende silberne

Kerzen. Sanfte Pastellfarben

lassen sich hingegen am besten

mit strahlendem Weiß und metallischen

Farben kombinieren.

Mit einer gelungenen Zusammenstellung

aus Christbaumkugeln,

Weihnachtsfiguren und

Kerzen in Weiß, Silber und Pastellblau

liegt man immer richtig.

Der Vintage-Look ist in den

Gartencentern, Floristikgeschäften

und Einrichtungshäusern

immer noch topaktuell. So ist

es kein Wunder, dass er auch zur

Weihnachtszeit Einzug in die

Wohnzimmer erhält. Naturmaterialien

wie Holz, Wolle und Rinde,

Blattwerk, Nüsse und Halme

verbreiten eine angenehm natürliche

Atmosphäre. Für Weihnachtsfans,

die es beim Baumschmücken

besonders individuell

mögen, gibt es bunte Cupcake-Figuren,

Madonnen oder

glamouröse Totenköpfe zu kaufen.

Aber auch Comic-Figuren

finden ihren Platz in der großen

Welt des Weihnachtsdekors. So

dass an der adventlichen Tafel

mit Lebkuchen und Zimtgebäck

wohl jeder Gast seine Lieblings-Deko

finden wird. n

Quelle: www.weihnachtskugeln.org


18

27. Oktober 2022

Zeit für Trendsetter und Traditionalisten

Wie schmücke ich dieses Jahr? Die Antwort vorweg: Falsch machen kann man nichts.

rr | Die Wahl der Farben

spielt eine wichtige Rolle

beim adventlichen Schmücken

von Wohn- und Essbereichen.

Lieber klassisch oder eher gewagt?

Lieber die roten Servietten

oder dieses Mal doch

die quietschbunten? Lieber

die weißen Kerzen oder jene

mit dem grellen Muster? Welche

Tisch-Dekoration ist angesagt

in dieser Weihnachtssaison?

Die gute Antwort vorweg:

Falsch machen kann

man nichts. Die Deko-Tipps

der Fachgeschäfte reichen von

dezent bis kräftig. Trendsetter

und Traditionalisten kommen

gleichermaßen auf ihre Kosten.

Trendsetter ist Minimalismus

aus Skandinavien. Ein

Hauch von Glamour darf bei

aller Natürlichkeit aber dennoch

nicht fehlen. Hier kommen

die angesagten Metallic-Töne

ins Spiel: Glänzendes

Silber, Kupfer und Gold liegen

hoch im Kurs und sorgen für

echte Festtagsstimmung.

Doch auch jene, die es farblich

gerne krachen lassen und

z.B. funkelnde Christbaumkugeln

und schwebende Rauschgoldengel

in verschwenderischer

Farbpracht lieben, kommen

zum Zug. Die Branche

teilt mit, dass leuchtende Neonfarben

2022 ebenso angesagt

sind wie im Jahr zuvor.

Helles Pink, Grün und Gelb machen

sich als Deko-Farben gut

auf der Adventstafel und am

Weihnachtsbaum. Gold, Grün,

Rot und Silber sind überdies

die echten Weihnachtsklassiker.

Rentiere aus Holz und

Metall, Kugeln, Kerzenhalter,

Tischsets und Kaffeegeschirr –

all dies wird in den Traditionsfarben

auf den Markt gebracht.

Da der Weihnachtsmann einen

roten Umhang trägt, wird Rot

ohnehin mit dem Fest assoziiert.

Es muss auch kein knalliges

Karminrot sein, ein edler

Bordeaux-Ton überzeugt

ebenfalls. Selbstgemachtes

steht weiterhin hoch im Kurs.

Selbst gebastelte Papiersterne,

getrocknete Orangenscheiben

oder leckere kleine Kuchen

machen sich sehr gut als

Schmuck am Weihnachtsbaum.

In Sachen Weihnachtsbeleuchtung

liegen die energiesparenden

LEDs weit vorne.

Auch LED-Kerzen sind gefragt.

Sie haben den Vorteil, dass sie

nicht abbrennen.

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Wie in der Modebranche werden Stil und Farbtöne der Advents-

Deko nicht neu erfunden. Wichtig ist: Es muss einem selbst gefallen

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27. Oktober 2022 DIES UND DAS

n 19

Wechsel in den KGS-Schulzweigleitungen

Mit Jesco Schneemann und Christian Janout gibt es zwei Neuzugänge für den Gymnasial- und den Hauptschulzweig. Von den

neun Positionen in der Schulleitung haben sich damit acht seit Anfang 2019 geändert.

Von Claudia Kuiper | „Ich bin

schon länger an der Schulentwicklung

interessiert und war

auch schon Teil des Schulvorstands“,

sagt Jesco Schneemann

zu seiner Motivation, die

Leitung des Gymnasialzweigs

zu übernehmen. Bereits seit

2010 unterrichtet der 46-jährige

Oldenburger Deutsch und

Musik an der KGS. Als Fachbereichsleiter

für den musischkulturellen

Bereich war er unter

anderem an der Gründung

des gemeinnützigen Kunstund

Kulturfördervereins „Junge

Kultur! e.V.“ der KGS Rastede

beteiligt und hat den bilingualen

Musikunterricht für interessierte

Schülerinnen und Schüler

der 10. Klasse eingeführt.

Gestaltungsmöglichkeiten

Zum Schuljahresbeginn

hat Schneemann von seinem

Vorgänger die Organisation

des Rahmenwanderplans sowie

der Schulbuchausleihe

übernommen. „Als Schulleiter

habe ich jetzt noch weitere

Gestaltungsmöglichkeiten.

Ein Thema wird zum Beispiel

die Ausweitung der Profilbildung

werden, das heißt, dass

ergänzt

wir in den Wahlpflichtkursen

noch mehr Wahlmöglichkeiten

anbieten können.“ Auch

die Individualisierung von Unterricht

und die Kooperation

mit anderen Schulzweigen

will Schneemann verstärken.

Der neue Hauptschulzweigleiter

Christian Janout ist bereits

im Februar von der IGS am

Everkamp in Wardenburg an

die KGS gewechselt. „Als Jahrgangsleiter

war ich dort in einer

Sandwich-Position“, so der

Lehrer für Mathematik, Wirtschaft

und Politik. Die Stelle in

der KGS-Schulleitung war für

den 41-Jährigen die Gelegenheit

zum Wechsel aus einem

eher eingeschränkten Rahmen.

„Es ist natürlich eine große

Umstellung. Mit einer Schule

im Herzen meines Wohnorts, zu

der auch zwei meiner eigenen

Kinder gehen, habe ich auch

die Öffentlichkeit gewählt.“

In der KGS gebe es außerdem

nicht die klassischen Hierarchien.

„Ich bin hier jetzt Teil einer

kollegialen Schulleitung, das

gefällt mir sehr gut. Wir finden

im Gespräch Kompromisse“, beschreibt

Janout die Arbeitsweise

an der KGS. „Wir profitieren

von der Schwarmintelligenz“,

Gesamtschulleiterin

Claudia Berger, „und unterstützen

uns dabei gegenseitig“.

„Eine wichtige Aufgabe an der

KGS wird in der nächsten Zeit

Generationswechsel vollzogen, Schulleitung komplett: Christian

Janout (l.) und Jesco Schneemann gestalten zukünftig die KGS mit

| Foto: Kuiper

sein, ein gemeinsames Leitbild

zu entwickeln“, nennt Janout

die künftigen Ziele. „Dazu gehört

auch, ein pädagogisches

Konzept zu erarbeiten und

die Bildung für nachhaltige

Entwicklung in die Schulentwicklung

aufzunehmen.“

Die vielen Änderungen innerhalb

der Schulleitung seit Anfang

2019 waren größtenteils

durch Wechsel in den Ruhestand

nötig: Nach der stellvertretenden

Schulleiterin Susanne

Windels, dem didaktischen

Leiter Dr. Arnold Bettien

und Gesamtschulleiter Gerd

Kip ist der langjährige Gymnasialschulzweitleiter

Malte Bormann

zum Ende des letzten

Schuljahres verabschiedet worden.

Realschulzweigleiter Andreas

Kleeberg hat die KGS im

Februar 2021 verlassen. n

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nDIES UND DAS

20

In Dobrzyca dominiert der Vereinsfußball

27. Oktober 2022

Die Gastgeber waren überrascht vom großen Sportangebot in Rastede. Der begonnene Austausch soll fortgesetzt werden.

Von Dirk Hillmer | Auf Einladung

der Gemeinde Rastede gehörte

ich als Vertreter des VfL

Rastede Ende August zu der

Delegation, die zu Gast bei den

polnischen Partnern in Polen

war. Am letzten Besuchstag kam

ein Treffen der Vereinsvertreter

zustande. Bei Kaffee und Kuchen

saß ich fünf Sportlern des

dortigen Sportvereins Czarni

Dobrzyca (deutsch: Schwarz Dobrzyca)

mit dem Vorsitzenden

Marka Szewczyka gegenüber.

Die Verständigung war problematisch.

Ab und zu gesellte

sich ein polnischer Dolmetscher

dazu. Um überhaupt ins

Gespräch zu kommen, habe ich

zunächst die Vereinsschals von

FC und VfL Rastede sowie weitere

Gastgeschenke überreicht.

Nach der Verteilung der VfL-

Zeitung „Blickpunkt“ habe ich

den Imagefilm des Vereins gezeigt.

Mit Hilfe der Dolmetscher

und der Übersetzungs-App kamen

wir uns deutlich näher.

Die Vereinsvertreter waren

Die deutsche Delegation besichtigt den Sportplatz in Dobrzyca | Foto: privat

überrascht über das große

Sportangebot des VfL Rastede.

Ich habe zudem darüber berichtet,

dass es noch einen großen

Fußballverein und einen Tennisverein

in Rastede mit insgesamt

mehr als 3000 Mitgliedern

gibt. Über 200 Trainer

und Übungsleiter sind

ehrenamtlich im Einsatz.

Nun muss man wissen, dass

Dobryzca nur ca. 3000 Einwohner

hat, in der gesamten

Gemeinde leben 8500 Bürger.

Die sportlichen Aktivitäten

beschränken sich in Dobrzyca

überwiegend auf Fußball

– vom Kinder- und Jugendbereich

bis hin zu den erwachsenen

Mannschaften. Man bemüht

sich auch um die Aufstellung

einer Frauenmannschaft.

Am Ortsrand von Dobrzyca gibt

es einen großen Fußballplatz

mit ca. 200 Sitzplätzen. Zum

Gelände daneben gehören ein

Tennisplatz und ein Volleyballfeld

sowie ein Clubhaus mit

Umkleide- und Duschräumen.

Im Ortskern befindet sich bei

der Schule eine Sporthalle, die

der Verein nutzen kann. wGegen

Abend waren wir zum Grillen

eingeladen. Ich saß mit den polnischen

Sportlern wieder an einem

Tisch. Bei köstlichem Essen

und viel Bier und Wodka wurde

bis spät in den Abend hinein geredet

(so gut es ging) und viel

gelacht. Die sprachlichen Barrieren

wurden mit der App und

dem Wodka gut gemeistert.Organisatorisch

und zwischenmenschlich

ist der Besuch sehr

positiv verlaufen. In Abstimmung

mit dem FC Rastede wird

zunächst ein Mailkontakt stattfinden.

Hier soll dann über weitere

Themenwünsche seitens

der Vereine gesprochen werden.

Mein Eindruck: Die Polen

würden gerne nach Rastede

kommen. Und uns Vereinsvertreter

auch gerne in Dobrzyca

begrüßen.

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nDIES UND DAS

22

Abschied nach 33 Jahren

Barbara Fietz hat seit 1989 den Kindergarten Voßbarg geleitet. Im Juli feierte sie ihren Abschied.

Claudia Kuiper | „Eingestellt

haben mich der damalige Bürgermeister

Karl-Heinz Brötje

und Gemeindedirektor Konrad

Ullrich“, erinnert sich Barbara

Fietz an ihren Beginn in Rastede.

Zu der Zeit arbeitete die

damals 30-Jährige in einem

Kindergarten in Oldenburg. Da

das bestehende Angebot im Ort

nicht mehr ausreichte, sollte

ein neuer Kindergarten dazukommen.

Auf die Leitungsstelle

hatte sich Fietz beworden. „Für

uns Erzieherinnen ist die Leitung

unsere einzige Aufstiegschance.

Das wollte ich auch

wirklich. Und die ganze Organisation

– das kann ich“, sagt sie

selbstbewußt.

Erfahrung hatte Fietz bereits

in verschiedenen Kindergärten

sammeln können. Das Vorpraktikum

für ihre Ausbildung hat

sie im Kindergarten St. Christophorus

in Oldenburg absolviert,

das Anerkennungsjahr im

von Nonnen geleiteten Marienhain

in Vechta. „Im Anerkennungsjahr

habe ich 125 D-Mark

im Monat bekommen“, weiß sie

noch genau. Auch im Kindergarten

St. Willehad in Oldenburg

hat Barbara Fietz Station

gemacht. „Zwischendurch

habe ich auch mal gekellnert“,

überlegt sie. Ihr war bereits

eine feste Stelle an ihrem damaligen

Arbeitsplatz angeboten

worden. Der Anruf mit der

Zusage aus Rastede kam gerade

noch rechtzeitig – einen Tag

bevor sie den anderen Arbeitsvertrag

unterschrieben hätte.

Zum 15. August nahm sie ihre

Arbeit im Kindergarten Voßbarg

auf, zunächst allerdings auf einer

Baustelle, denn die Räumlichkeiten

waren zu dem Zeitpunkt

noch nicht fertig. Der

neue Kindergarten entstand in

den Räumen der ehemaligen

Berufsschule, gleichzeitig wurde

die bereits bestehende Förderschule

am Voßbarg verkleinert.

„Die Möbel waren immerhin

schon bestellt“, lacht sie.

Auch privat zog Fiez von Oldenburg

nach Rastede, damit

ihre Tochter ebenfalls in Rastede

in den Kindergarten gehen

konnte. Bis Mitte September

dauerte der Umbau des

Gebäudes, dann füllte sich die

Einrichtung mit Leben. „Am Anfang

gab es drei Gruppen mit

60 Kindern“, berichtet Fietz.

Viel hat sich in den folgenden

drei Leben Jahrzehnten heißt Veränderung geändert: – „Erst

wir begleiten Sie.

hatten wir nur halbe Tage geöffnet,

später wurde der Mit-

Absicherung und Vorsorge

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tagsdienst eingeführt und noch

später der Ganztagsbetrieb. Es

gab feste Gruppeneinteilungen,

Das Leben bringt viele Veränderungen mit sich, z. B. der Start

ins Berufsleben oder die Gründung einer Familie.

erst seit 1993 arbeiten wir im

offenen Konzept.“ Auch durften

die Kinder damals erst dann

den Kindergarten besuchen,

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27. Oktober 2022

Mit Blumenstrauß und Vokuhila: Barbara Fietz bei ihrer Begrüßung in Rastede 1989 (l.) und bei

ihrer Verabschiedung in diesem Jahr | Foto: privat

wenn sie schon selbstständig

zur Toilette gehen konnten. Das

findet Fietz heute besser: „Es ist

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zwar mehr Arbeit, aber es gab

früher viel Druck bei den Kindern,

trocken zu werden. Man

muss die Kinder einfach nehmen,

wie Sprechzeiten: sie ankommen.“ Gleiches

gilt Mo., für Di., sie Do. 9.00–11.00 beim Umgang

Uhr

und 16.00–19.00 Uhr

mit den Eltern. sowie nach „Die Vereinbarung Elternarbeit

muss man ernst nehmen.“ Und

so ist viel Gutes gemeinsam mit

den Eltern entstanden. Zu Barbara

Fietz‘ Highlights zählen

Kindergarten-Feste mit Seifenkistenrennen,

bei denen sie sich

regelmäßig in ein selbst gebautes

Gefährt gesetzt hat. „Das hat

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n 23

so einen Spaß gemacht!“, ist sie

bei der Betrachtung eines Fotos

der Seifenkisten begeistert, und

man spürt, dass die Abenteuerlust

der 63-Jährigen ungebrochen

ist.

Wichtig ist ihr außerdem die

Auszeichnung als „Jolinchen“-

Kindergarten, bei dem insbesondere

auf gesunde Ernährung

und genügend Bewegung

Wert gelegt wird. „In unsem

Kindergarten gibt es täglich

ein gesundes Frühstücksbuffet,

für das die Eltern das Obst beisteuern.

So kann sich jedes Kind

aussuchen, was ihm schmeckt –

und es gibt keinen Neid, denn

alle haben das gleiche Angebot.“

Geändert haben sich in den

letzten dreißig Jahren auch

die Anforderungen an die Kindergärten

– nicht nur von den

Eltern. Der „Orientierungsplan

für Bildung und Erziehung im

Elementarbereich“ des niedersächs

ischen Kultusministeriums

gibt die Ziele der Arbeit im

Kindergarten vor. „Das ist teilweise

nicht zu schaffen. Man

sieht ja, wie die Mitarbeiterinnen

am Stock gehen. Wir haben

weder mehr Vorbereitungszeit

bekommen noch eine angemessene

Bezahlung“, fasst die

ehemalige Leiterin kritisch zusammen.

„Und wer kann es sich

überhaupt noch leisten, Erzieher

zu werden? Vier Jahre Ausbildung

– ohne Gehalt. Es ist

kein Wunder, dass man keine

Leute mehr bekommt.“ Besonders

stolz ist sie deshalb auf

ihre ehemaligen Mitarbeiterinnen,

von denen einige schon

fast so lange dabei sind wie sie

selbst. „Was die alles gemacht

haben – das ist echt ein Mega-

Team.“ Und auch für ihren Nachfolger

findet sie nur lobende

Worte. „Thade Schilling ist jetzt

der erste Mann in der Leitung

eines Kindergartens in Rastede

– und er macht das richtig gut.“

An den Tag ihrer offiziellen Verabschiedung

im Juli denkt sie

noch immer mit Erstaunen zurück.

Dass ihr Abschiedsfest in

dieser Größe ausfallen würde,

hat sie sehr berührt. „Ich hätte

niemals damit gerechnet, dass

an dem letzten Tag noch so viel

passiert“, betont sie mehrmals.

„Da waren so viele Kinder und

Eltern. Ich habe ganz viel Herz

zurückbekommen.“

Den Zeitpunkt zum Abschied

als Kindergartenleiterin hat

sie ganz bewusst und selbstbestimmt

gewählt. Ihren Beruf

als Erzieherin will sie aber

noch nicht ganz aufgeben: Als

Springerin hilft sie in den anderen

Kindergärten der Gemeinde

aus. „Aus der Verantwortung herauszugehen,

fiel mir unheimlich

schwer. Aber jetzt finde ich

es erleichternd. Wenn ich heute

nach der Arbeit nach Hause

gehe, kann ich abschalten.“ Ein

weiteres Novum für sie: Den

Kindern ist sie nicht so bekannt

wie in ihrem Kindergarten am

Voßbarg. „Es kam schon vor, dass

mich Kinder gefragt haben: Bist

du die Oma von...?“, verrät sie

lachend. „Aber auch diese Rolle

ist spannend. Ich sehe zwar aus

wie 63, aber ich fühle mich wie

20“, sagt sie augenzwinkernd.

Was genau sie in der ungewohnt

freien Zeit alles machen

möchte, weiß sie noch nicht. „In

den letzten Wochen habe ich

nur Hauswirtschaft gemacht.

Ich hatte noch nie so viel Zeit

und Lust, die Ernte aus meinem

Garten zu verarbeiten.

Mein Keller ist jetzt voll mit

Holundersaft und eingemachten

Pflaumen und Zucchini.“

Außerdem hat sie jetzt endlich

mehr Zeit für ihre Freunde, für

Doppelkopf-Runden und ihre

Hunde. „Ich möchte auf jeden

Fall etwas von meinem Ruhestand

haben“, ist sie sicher.

Für Barbara Fietz fängt ein neuer

Lebensabschnitt an. Zufrieden

blickt sie zurück auf die letzten

33 Jahre: „Schön war‘s!“ n

Wermut (Arthemisia absinthium)

Von mittelalterlichen Heilkundigen und modernen Likörfabrikanten geschätzt

rr | Der Wermut ist in fast ganz

Europa zu Hause, er wächst wild

an steinigen, trockenen Plätzen

in warmen und gemäßigten

Zonen. Der bittere Wermut

wird schon seit Jahrtausenden

genutzt. Griechen und Römer

schätzten ihn ebenso wie mittelalterliche

Heilkundige und

moderne Likörfabrikanten.

Der Wermut gehört in die Familie

der Korbblütler (Asteraceae).

Aus dem kräftigen Wurzelstock

wachsen harte Zweige,

die 60 bis 150 Zentimeter

hoch werden. Die silbergrauen,

behaarten Blätter sind zart gefiedert

– im Hochsommer, von

Juni bis September, entwickeln

sich lockere Rispen mit kleinen

rundlich-gelben Blüten.

Die heilkräftigen Wirkstoffe

von Wermut weisen Bestandteile

von ätherischen

Ölen auf, in denen Thujon und

Chamazulen enthalten sind,

außerdem Gerb- und Bitterstoffe

mit Absinthin, Artabsin

und Marticin sowie Flavonoide,

die Artemisitin enthalten.

Wermut wirkt wohltuend bei

Magenbeschwerden, Völlegefühl

und Stauungen im Leberund

Gallenbereich. Schwere

Speisen macht das Kraut leichter

verdaulich. Aber Vorsicht:

Ständiger oder starker Gebrauch

von Wermut ist gesundheitsschädlich!

Streng aromatisch

Die ganze Pflanze riecht

stark und streng aromatisch.

Sie schmeckt sehr bitter-herb.

Wermut ist auch Zutat vieler

Aperitifs und Kräuterweine

– am bekanntesten ist wohl

der Absinth, der im 19. Jahrhundert

so manchen Künstler

in den Wahnsinn trieb.

In der Volksmedizin wird der

Wermut als Abkochung (Tee)

bei schlecht heilenden Wunden,

Insektenstichen, Geschwüren

sowie Hauterkrankungen und

Hautflechten verwendet. Der

wundheilende Effekt wird dem

ätherischen Öl und den Bitterstoffen

zugeschrieben. Als Tee

sollte Wermut nicht länger als

vier Wochen mit täglich zwei

Tassen getrunken werden.

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nDIES 24

UND DAS

27. Oktober 2022

… zur Goldenen Hochzeit am 3. November

dem Ehepaar Anke und Wilhelm Wessels in

Kleinenfelde

… zum 90. Geburtstag am 13. November Frau

Ellinor Deilmann in Rastede

… zum 90. Geburtstag am 17. November Herrn

Rudolf Basshusen in Hankhausen

… zum 90. Geburtstag am 19. November Herrn Hans-Hermann

Hadeler in Ipwege

Wir

gr atulieren

… zum 90. Geburtstag am 26. November Frau Rita Gertje in

Rastede

… zum 90. Geburtstag am 28. November Herrn August Müller in

Barghorn

… zum 90. Geburtstag am 28. November Frau Edith Ahrens in

Ipwege

… zur Eisernen Hochzeit am 30. November dem Ehepaar Herta

und Friedrich Ohrt in Bekhausen

n

Mit dem Wunschbaum zum Geschenk

Auch in diesem Jahr gibt es die Wunschbaum-Aktion in Rastede. An fünf Stationen können Karten mit Geschenkewünschen

abgenommen werden.

Von Britta Lübbers | Die Idee

ist so simpel wie berückend:

Kinder und Jugendliche aus

Familien, die Gelder nach dem

Arbeitslosen- oder Asylbewerberleistungsgesetz

beziehen

und deren Einkommen keinen

reichen Gabentisch zulässt, äußern

einen Geschenkewunsch,

der 30 Euro nicht überschreiten

sollte. Sie schreiben das,

was sie sich zu Weihnachten

wünschen, auf eine Karte, die

an einen öffentlich platzierten

Weihnachtsbaum gehängt

wird. Wer einen Wunsch erfüllen

möchte, nimmt eine Karte

ab, kauft das Geschenk und gibt

es bei den beteiligten Partnern

ab. Die leiten es an die betreffenden

Familien weiter.

Finanzielle Unterstützung

Auch in diesem Jahr wird es

in Rastede die Wunschbaum-

Aktion geben. Das Familienservicebüro

der Gemeinde hat 194

Familien mit 363 Kindern angeschrieben,

die ALG II-Mittel oder

Asylbewerberleistungen erhalten.

Die Tannenbäume werden

wieder vom Gut Loy gespendet.

Die Bäume stehen im Ev. Gemeindehaus,

im Rewe-Markt an

der Raiffeisenstraße, in der LzO,

der OLB und der Raiba.

Die Geschenke werden am

10. Dezember von 14 bis 17

Uhr im Ev. Gemeindehaus am

Denkmalplatz und bis zum 9.

Dezember im TUI-Reisecenter

an der Oldenburger Straße (zu

den Öffnungszeiten) abgegeben.

Zum Wunschbaum-Team,

das sich darum kümmert, dass

alles reibungslos läuft, gehören

in diesem Jahr Paulina Hybrant,

Johannes Brandmaier, Eike

Buss, Nadine Daries und Anne

Ahlers-Bolting vom Familienservicebüro.

Auch eine finanzielle Unterstützung

ist immer willkommen,

damit zum Beispiel ein am

Ende offen gebliebener Wunsch

doch noch erfüllt werden kann.

Kontakt per Rufnummer über

0152 / 51991994 (Paulina Hybrant)

oder per Mail an wunschbaum-rastede@gmx.de.

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n 25 1


Grillfest mit neuen Nachbarn

Geflüchtete und Alteingesessene lernen sich beim gemeinsamen Essen besser kennen

Claudia Kuiper | Der Duft von

Steaks und Grillgemüse lockt

alte und junge Nachbarn aus

ihren Wohnungen: Thore Wintermann,

Vorstandsmitglied der

Arbeiterwohlfahrt (AWO) Weser-Ems,

hat Ende September

in der AWO-Wohnanlage an der

Mühlenstraße die Bewohner

zum Grillfest eingeladen, und

viele sind gekommen. Ein älterer

Herr hat sein Akkordeon

mitgebracht und spielt einige

Lieder, auch die jüngeren Gäste

fangen an zu schunkeln. Die

Musik überwindet Sprachbarrieren.

Seit Anfang Mai die ersten

Geflüchteten aus der Ukraine in

Wohnungen in der AWO gezogen

sind, hat sich in der Anlage

einiges geändert. In bislang 17

Wohnungen leben jetzt knapp

40 Menschen aus dem osteuropäischen

Staat, die vor dem

Krieg in ihrer Heimat geflohen

sind. Darunter sind Ältere, aber

auch Familien mit Kindern. Die

Wohnungen wurden von sogenannten

„Wohnungspaten“ ehrenamtlich

renoviert und komplett

eingerichtet.

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Wintermann freut sich, dass

so viele Menschen gekommen

sind: „Wie das so ist in einer

Nachbarschaft: Man lädt sich

gegenseitig zum Essen ein,

dann kann man zusammensitzen

und sich Geschichten

erzählen. Und mit so jungen

Nachbarn hier kommt richtig

Leben in die Bude.“

Bürgermeister Lars Krause

dankt der AWO für die Einladung.

Das Grillfest sei nun bereits

das dritte dieser Art, daraus

scheine eine Tradition zu

entstehen: Zunächst wurde auf

Einladung der Gemeinde für die

Wohnungspaten gegrillt, dann

veranstalteten die Ukrainerinnen

und Ukrainer ein Fest zum

Unabhängigkeitstag ihres Landes

am 24. August. „Wir freuen

uns sehr, dass wir als Gemeinde

diese Wohnungen nutzen dürfen“,

so Krause. „Bislang haben

wir einen Puffer an Wohnraum

für Neuankömmlinge gehabt –

der ist jetzt allerdings aufgebraucht.“

„In der Wohnanlage der

AWO merken wir einen großen

Zusammenhalt zwischen

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Mühlenstraße feiert die ganze Nachbarschaft | Foto: Kuiper

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den Geflüchteten“, weiß Bernd

Gottwald, Leiter des Fachbereichs

Arbeit und Soziales der

Gemeinde. „Die Vernetzung ist

auch eine große Chance, zum

Beispiel können die schwangeren

Frauen einfacher die Betreuung

ihrer älteren Kinder organisieren,

wenn sie zur Entbindung

im Krankenhaus sind.“ Drei

langjährige Bewohnerinnen der

Anlage sind der Einladung zum

Grillfest gefolgt und unterhalten

sich an Biertischen über die

neuen Nachbarn. „Man muss auf

die Leute zugehen“, so eine der

älteren Damen. „Wir freuen uns

besonders über die Kinder.“ n

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26

27. Oktober 2022

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Orthopädie · Technik

Aktiv trotz Arthrose

Orthesen-Testwoche im Sanitätshaus Oesterreich

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tigen. Innovative Orthesen ermöglichen

es, trotz der Diagnose

„Kniearthrose“ aktiv und

selbstbestimmt den Alltag zu

gestalten.

Orthopädietechniker-Meister

Daniel Scarpato lädt Interessierte

im Rahmen der

Orthesen-Testwoche vom 31.

Oktober bis zum 4. November

ein, eine Entlastungsorthese

im Sanitätshaus Oesterreich

auszuprobieren. „Die Unloader

One X der isländischen Firma

Össur kann Schmerzen lindern

und die Gelenkfunktionen

verbessern“, so der 48-jährige

Wilhelmshavener, der den

Rasteder Standort an der Oldenburger

Straße 221 seit der

Eröffnung im Sommer 2021

leitet. „Das Kniegelenk wird

durch die Orthese entlastet.

Dadurch kann eine Operation

hinausgezögert oder im Ide-

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Das Sanitätshaus Oesterreich

an der Oldenburger Straße

221 b | Fotos: Kuiper

Orthopädietechniker-Meister

Daniel Scarpato stellt die Knieorthese

„Unloader One X“ vor

alfall sogar vermieden werden.

Tätigkeiten wie Spazierengehen

oder Treppensteigen

verursachen den Betroffenen

keine Probleme mehr, und

in zahlreichen Fällen ist sogar

die Wiederaufnahme von

sportlichen Aktivitäten möglich“,

erklärt der Experte.

Orthesenträger berichten

zum Beispiel, dass sie wieder

schmerzfrei Fahrrad fahren,

Golf spielen oder Nordic Walking

ausüben können. Patientinnen

und Patienten, die noch

im Berufsleben stehen, tragen

das Hilfsmittel während der

Arbeit und können in vielen

Fällen ihrem Job nachgehen,

ohne dass die Arthrose sie dabei

beeinträchtigt. Ärzte können

eine Entlastungsorthese

verschreiben, um zunächst

durch konservative Behandlung

herauszufinden, ob ein

chirurgischer Eingriff nötig ist

oder sich vermeiden lässt.

Das 1934 in Bremen gegründete

Unternehmen Sanitätshaus

Oesterreich führt

Orthesen sowohl für leichte

als auch für fortgeschrittene

Kniearthrose. Wer das neue

Modell von Össur einmal zur

Probe tragen möchte, hat

dazu während der Aktionswoche

Gelegenheit. Die Unloader

One X ist leichter und hat

weniger Kontaktfläche als andere

Knieorthesen. Dadurch

passt sie besser unter eine

Hose, und beim Tragen staut

sich weniger Wärme. Ein weiterer

Vorteil: Mit den dünnen

Zuggurten fällt die Orthese

weniger auf.

Die Schmerzreduktion wird

bei der Entlastungsorthese

durch die mechanische Einwirkung

von außen ermöglicht.

Das Drei-Punkt-Wirkungsprinzip

leitet den Zug

über zwei dynamische Gurte

ober- und unterhalb des Gelenks

von der schmerzenden

Kniemitte nach oben und unten

weg. Die Unloader One X

verfügt über ein Gelenk, wodurch

sich das Tragen natürlich

anfühlt. Die Reinigung ist

unkompliziert, denn das Modell

lässt sich bei 30 Grad in

der Maschine waschen.

„Am besten ist es, bei Beschwerden

einfach auszuprobieren,

ob eine Knieorthese

in Frage kommt“, so Fachmann

Scarpato. Anmeldungen

zum unverbindlichen Probetragen

nimmt das Oesterreich-Team

unter Tel. 04402-

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n 27

Ges undheit

rr | In der

Ammerland-

Klink wird seit

Mit „Da Vinci®“ am OP-Tisch

Ammerland-Klinik implementiert roboter-assistierte Chirurgie für noch mehr Präzision und schnellere

Heilung

September mit einem Da Vinci®-

Operationssystem der neuesten

Generation operiert. Damit ist

sie die erste Klinik in der Region

Oldenburg-Ammerland-Ostfriesland,

die robotische Systeme in

der minimal-invasiven Chirurgie

einsetzt.

Bereits seit Jahren setzen erfahrene

Operateure der Ammerland-Klinik

auf minimal-invasive

Operationstechniken. Diese sind

seit kurzem noch schonender für

die Patienten, denn seit kurzem

wird mit dem roboterassistierten

System „Da Vinci®“ operiert. Von

seiner präzisen Technik profitieren

insbesondere Krebspatienten

mit Tumoren an den inneren Organen,

im Brustkorb, dem Bauchund

Beckenraum.

Unter Roboterchirurgie – oder

genauer: roboter-assistierter Chirurgie

– versteht man chirurgische

Eingriffe, die nicht direkt mit

den Händen des Operateurs am

Patienten durchgeführt werden,

sondern mithilfe von Roboterarmen.

Diese vier interaktiven Arme

dienen als „verlängerte Arme“

des Operateurs und werden von

ihm über eine Konsole gesteuert.

Während eines Schulungsprogramm

konnten Operationen

etliche Male digital duchgeführt

werden.

Die Beweglichkeit der Roboterarme

ist größer als die menschlicher

Arme und der Operationsbereich

wird dreidimensional dargestellt,

so dass Operationen viel

präziser durchgeführt werden

können. „Die Patienten haben weder

während des Eingriffs, noch

im Zeitraum danach einen Blutverlust.

Zurück bleiben lediglich

kleinste Inzisionen mit einer Größe

von ungefähr einem Zentimeter.

Schmerzen treten ebenfalls

weniger auf, da das Präparationstrauma

viel geringer ausfällt“, erläutert

Dr. Deeb die Vorteile.

„Insbesondere in der Urologie

finden Operationen oft auf kleinstem

Raum statt. Durch den Einsatz

des Roboters werden subtile

Bewegungen auf kleinstem Raum

ermöglicht. Dies eröffnet völlig

neue Perspektiven“, erläutert Prof.

Dr. Ingo Kausch von Schmeling.

Und Dr. Predrag Drazic ergänzt:

„Die robotische Chirurgie wird

die bereits in der Gynäkologie

sehr häufig angewandte minimalinvasive

Chirurgie komplettieren.“

Darüber hinaus wird das Da

Vinci®-System auch für thoraxchirurgische

Operationen an der

Lunge verwendet.

„Wir freuen uns sehr, dass wir

diesen medizinischen Fortschritt

anbieten können“, fügt Dr. Peter

Ritter, Medizinischer Geschäftsführer

und Chefarzt der Gefäßund

Thoraxchirurgie, hinzu.

Die Ammerland-Klinik veranstaltet

am 5. November, 11 bis 15

Uhr, einen Tag des offenen OPs.

Allen Interessierten wird ein einmaliger

Einblick in die speziellen

Operationssäle für minimal-invasive-Chirurgie

geboten.

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Freuen sich über ihren hochentwickelten Roboter-Assistenten: v.l.

Dr. Predrag Drazic, Leitender Oberarzt der Frauenklinik, Dr. Muneer

Deeb, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Prof. Dr.

Kausch von Schmeling, Chefarzt der Urologie und Kinderurologie

| Foto: privat

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zu Krebserkrankungen

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Montag, 7. November 2022, 8 bis 11 Uhr

Uroonkologische Tumorerkrankungen der

Harnblase, Niere und Prostata

PROF. DR. INGO KAUSCH

VON SCHMELING

Chefarzt der Urologie und

Kinderurologie, Leitung des

Uroonkologischen Zentrums

Montag, 21. November 2022, 8 bis 11 Uhr

Tumorerkrankungen der Speiseröhre,

Bauchspeicheldrüse und des Darms

DR. MUNEER DEEB

Chefarzt der Allgemeinund

Viszeralchirurgie,

Leitung des Darmzentrums

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und in den zentrumseigenen Broschüren.

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l Weihn.-Ausg.: 23. November

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Tel. 04402 - 9722011

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Um den zahnärztlichen Wochenend-Notdienst

für die Bereiche Ammerland und

Cloppenburg-Nord kurzfristiger aktualisieren

zu können, gilt die zentrale Auskunft-

Nummer für Bereitschafts-Anfragen.

Augenärztliche Bereitschaft:

Tel. 0441 - 21006345

Mo., Di., Do.

20 - 22 Uhr

Mi., Fr.

18 - 22 Uhr

Wochenende, Feiertage 10 - 16 Uhr

Außerhalb dieser Zeiten ist der

allgemein ärzt liche Bereitschaftsdienst

zuständig Tel. 116 117

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Tierärztlicher Notdienst:

Mo.-Fr.

19 - 8 Uhr

Sa., So., Feiertage

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Polizei: 110

Polizei Rastede: 916520

Feuerwehr/Rettungsdienst:

112 oder 0441-19222

Ammerlandklinik WST:

04488-500

Städtische Kliniken OL:

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Giftnotruf: 0551-19240

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Sonntag, 4.12.22


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Öffnungszeiten

und Kontakt

mit öffentlichen

Einrichtungen

„HUNO“-Verlag GmbH

Oldenburger Str. 265,

04402/911016 (Redaktion),

04402/911011 (Anzeigen),

rasteder.rundschau@ewetel.net

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Rathaus

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Mo.-Mi,. Fr. 8.00-12.30

Do. 8.00-18.00

2. u. 4. Sa. 9.00-12.00

Corona-Testzentren

Rastede

Anmeldung:

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Gemeindebücherei

Oldenburger Str. 256,

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Di., Do. 10.00-18.00

Fr. 10.00-12.00

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Palais, 04402/82025

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Gemeindeeinrichtungen

siehe www.rastede.de

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RASTEDE

nDIES 30

UND DAS

27. Oktober 2022

Kurz

und

knapp

LandFrauen Rastede laden ein

„November ist der schönste

Gartenmonat“ ist der Vortrag

von Olaf Schachtschneider

überschrieben, zu dem die

LandFrauen Rastede am 24.

November einladen. Beginn der

Veranstaltung ist um 14.30 Uhr

im Dorfkrug Küpker in Hankhausen.

Um Anmeldung (auch

für die Kaffeetafel) bis zum 14.

November unter Tel. 04402 /

1253 wird gebeten. Gäste sind

willkommen. Nichtmitglieder

zahlen fünf Euro.

Lesung zu Ewald Christophers

Geboren 1922 in Aurich wollte

Ewald Christophers schon

mit zwölf Jahren Funkreporter

werden. Über viele Stationen

als Journalist, Moderator

und als plattdeutscher Schriftsteller

wurde dann aus ihm

„die Stimme Ostfrieslands“. Am

Donnerstag, 3. November, werden

Mitglieder der August Hinrichs

Bühne im Heinrich Kunst

Haus (Sandweg 22, Ofenerfeld)

aus seinem Leben erzählen.

„Leedermaker“ Tammo Poppinga

sorgt für weitere Unterhaltung.

Die Veranstaltung

beginnt um 19.30 Uhr. Karten

gibt es für sieben Euro an der

Abendkasse, die ab 19 Uhr geöffnet

ist.

Wiehnachten – kümmt so oder so!

Das Tourneetheater Ruge hat

Gerd Spiekermann verpflichtet.

Am 25. November ist der bekannte

Autor und Radiomoderator

zu Gast in der Neuen Aula

der KGS in Rastede. Beginn ist

um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr.

„Wiehnachten kümmt so oder

so“, hat er sein Programm lakonisch

übertitelt. Spaß und Hintersinn

sind garantiert. „Klor,

Wiehnachten kümmt, doch

Wiehnachten ohn Wiehnachts-

Stress is keen Wiehnachten!“,

meint Spiekermann. Kleine

und große Malheure im zwischenmenschlichen

Miteinander

bringt er in Plattdeutsch

auf den Punkt. Karten im Vorverkauf

gibt es im Buch- und

Schreibwarenladen Renken an

der Oldenburger Straße sowie

online über www.nordwest-ticket.de.

Gerd Spiekermann | Foto: Veranstalter

Weihnachtserinnerung

im Palais

Auch in diesem Winter präsentiert

das Theater Orlando

Truman Capotes stimmungsvolle

Erzählung als szenische

Lesung. In „Eine Weihnachtserinnerung“

erzählt der USamerikanische

Autor von der

Freundschaft zwischen einem

siebenjährigen, elternlosen

Jungen und einer älteren Verwandten

mit einem kindlichsanften

Herzen. Er ließ eigene

Erfahrungen in die Handlung

einfließen. Die Lesung findet

in den oberen Palais-Räumen

statt. Der Palaisgarten ist eigens

zur Veranstaltung stimmungsvoll

illuminiert. Vom 25.

bis zum 27. November gibt es

täglich Aufführungen (19 Uhr);

am 24. November findet die Lesung

um 17 Uhr statt. Im Dezember

geht es weiter, und

zwar am 2., 3., 4, 10., 11., 16.,

17., 18 und 23. Dezember (19

Uhr). Informationen und Anmeldung

unter www.theaterorlando.de.

Führung mit Taschenlampe

Am Freitag, 4. Februar, 16 bis

17 Uhr, findet zum letzten Mal

in diesem Jahr eine öffentliche

Führung durch die St.-Ulrichs-

Kirche mit der Krypta statt. Anlässlich

der parallel stattfindenden

Lichternacht wird die

Kirche dann mit der Taschenlampe

erkundet. Die Veranstaltung

dauert etwa eine Stunde

und kostet vier Euro für Teilnehmer

ab 18 Jahren. Kinder

und Jugendliche haben freien

Eintritt. Eine Anmeldung ist

bis zum 2. November unter Tel.

04402 / 8638550 erforderlich.

Kunsthandwerker gesucht

Für das Rasteder Weihnachtsdorf

vom 2. bis zum

4. Dezember und vom 9. bis

zum 11. Dezember auf dem

Kögel-Willms-Platz sind noch

Hütten an Kunsthandwerker

und andere Aussteller zu vermieten.

Interessenten melden

sich bei der Residenzort Rastede

GmbH per E-Mail (info@

residenzort-rastede.de) oder

telefonisch unter der Rufnummer

04402 / 8638550.

Salongespräch mit Fotografinnen

Am Donnerstag, 24. November,

19 Uhr, findet das dritte

Salongespräch von „fraudich-

Coaching“ statt. Diesmal sind

zwei Frauen zu Gast, deren Leidenschaft

die Bildsprache ist.

Es sind die Fotografinnen Carina

Tank und Lilli Glade von

„EyMeister!“, die auch eine Auswahl

ihrer Arbeiten zeigen. Neu

ist der Veranstaltungsort. Das

Salongespräch wird diesmal

nicht im Palais geführt, sondern

Am Mühlenhof 17 in Rastede.

Saxophonmusik macht

Lutz Fischer. Infos und Anmeldung

bei Sabine Logemann unter

0174 / 1552564.

Adventsausstellung

Die Spinn- und Webgruppe

im Rasteder Heimatverein

lädt am 26. November, 13 bis

17 Uhr, und am 27. November,

11 bis 17 Uhr, zur Adventsausstellung

in den Mühlenhof,

Im kühlen Grunde, ein. Unter

dem Motto „Selbstgesponnenes,

Selbstgewebtes, Selbstgestricktes,

Selbstgebasteltes

und Selbstgebackenes“ zeigen

die Ausstellerinnen ein buntes

Sortiment.

Preisgeld für Showband

Die Town & Country Stiftung

unterstützt gemeinnützige Einrichtungen,

Vereine und Initiativen

in ganz Deutschland, die

sich für benachteiligte Kinder

und Jugendliche einsetzen.

Aus diesem Fonds hat jetzt die

Showband Rastede 1000 Euro

für ihr Musikprojekt „A better

place“ erhalten. „Mit ihrem Programm

aus Musik und Choreografie

wollen die jungen Künstlerinnen

und Künstler auf die

klimaschädlichen Auswirkungen

unseres rücksichtslosen

Konsums hinweisen. Das gemeinsame

Musizieren fördert

zudem den Gemeinschaftssinn

und das Selbstbewusstsein

der jungen Menschen“,

heißt es in der Begründung

zur Preisvergabe.

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n 31

Rats-Apotheke

Rats-Apotheke

Große Neueröffnung mit vielen Aktionen

Rats-Apotheke feiert 65-jähriges Bestehen. Kosmetikwoche vom 7. bis 11 November.

kj | Ein Grund zum Feiern:

Rechtzeitig zum 65-jährigen

Bestehen ist der Umbau fertig

geworden. Am Freitag, 11.

November, lädt die Rats-Apotheke

an der Anton-Günther-

Straße 21 zur großen Neueröffnung.

„Wir veranstalten

eine Glücksrad-Aktion mit tollen

Preisen“, kündigt Apothekerin

Gerda Beek an. „Außerdem

erhalten unsere Kundinnen

und Kunden zehn Prozent

Nachlass auf alles außer auf

verschreibungspflichtige Arzneimittel

und Angebote.“

Für Produkte der Firma

Eucerin gibt es an diesem Tag

spezielle Beratung. Außerdem

gilt eine 2plus1-Aktion – beim

Kauf von drei Produkten ist

das günstigste Produkt kostenlos.

In der Zeit von 9 bis 12

Uhr können sich Kinder in der

Apotheke schminken lassen.

„Und es wird einen Ausschank

von Orthomol, Sidroga-Tee

und Magnesium geben.“

Kosmetikwoche startet

Doch nicht nur am Freitag

wird gefeiert. Schon ab Montag,

7. November, startet die

Rats-Apotheke mit der Kosmetikwoche.

Auf Produkte der

Linie „Hautkonzept“ gibt es

während dieser Zeit 15 Prozent

Nachlass. Für Produkte

der Firmen La mer und Avène

gilt eine 2plus1-Aktion. Zehn

Prozent Nachlass gewährt

die Apotheke während der

Kosmetikwoche außerdem

auf Produkte von Caudalie.

Zum Caudalie-Aktionstag am

Dienstag, 8. November, wird

um vorherige Anmeldung gebeten.

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Mehr Licht und viel Platz sorgen für eine schöne Atmosphäre in der Apotheke | Foto: privat

Herzlichen Glückwunsch

zum 65-jährigen Bestehen.

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Rats-Apotheke

27. Oktober 2022

Die Rats-Apotheke –

seit 1957 ein Stück

Mit dem Umbau startet die Apotheke an

persönliche Gespräche und Beratungen

kj | Innerhalb von vier Monaten

wurde die Rats-Apotheke

bei laufendem Betrieb komplett

umgebaut. Mittlerweile sind

die Arbeiten größtenteils abgeschlossen.

„Mehr Licht sorgt

jetzt für eine schöne und positive

Atmosphäre“, freut sich Inhaberin

Gerda Beek. Im Zuge

des Neubaus konnte die Offizin

vergrößert werden, um Platz

für eine diskretere Beratung zu

schaffen. „Im Backoffice wurde

außerdem ein neuer Kommissionier-Automat

mit automatischer

Einlagerung eingebaut“,

berichtet die Apothekerin. Da

dieser nun direkt hinter der Offizin

stehe, werden die Arzneimittel

unverzüglich an die Ausgabestellen

abgegeben.

Um die Abläufe im Apothekenalltag

zu verbessern, wurde

auch das Backoffice vergrößert.

Seit Beginn der Pandemie sei

der Aufwand der Bestellungen

online und per Telefon deutlich

angestiegen, erklärt Gerda Beek.

Durch die Vergrößerung der

Arbeitsplätze im Hintergrund

könnten diese nun besser verarbeitet

werden. Ein 24-Stunden-

Abholterminal werde ab Januar

2023 auch Abholungen nach

Feierabend oder kontaktlos ermöglichen.

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wie z.B. Darm- oder

Hautberatung haben wir einen

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Rasteder Geschichte

der Anton-Günther-Straße in eine neue digitale Zukunft mit viel Raum für

65

Jahre

neuen, größeren Beratungsraum

eingerichtet.“ Hier sei auch

ausreichend Platz für weitere

pharmazeutische Dienstleistungen

wie Blutdruckmessen,

das Erklären von Inhalationshilfen,

erweiterte Medikationsanalyse

und Medikationsmanagement

oder bei Bedarf Corona-

und Grippe-Impfungen.

„Für unseren Umbau hatten wir

tolle Handwerker und Dienstleister“,

betont Gerda Beek. „Bemerkenswert

war auch die Geduld

und das Verständnis der

Kunden und der tolle Zusammenhalt

des Rats-Apotheken-

Teams. Alle haben den Umbau

mit voller Kraft unterstützt.“

Wo heute mehr als 25 Mitarbeitende

beschäftigt sind – darunter

drei Auszubildende und

Pharmaziestudierende – wurde

vor 65 Jahren mit gerade mal

zwei Angestellten gearbeitet.

Am 4. Dezember 1957 eröffnete

der Apotheker Karl Strobel die

Rats-Apotheke. Die Gegend war

erst wenig entwickelt, teilweise

gab es Sandwege statt Straßen

und auch das Rathaus wurde

erst zwei Jahre später eingeweiht.

Die vermeintlich ungünstige

Lage der Apotheke erwies

sich mit zunehmender Ortsentwicklung

als Glücksfall: zentral

mit vielen Parkmöglichkeiten.

Bekannt wurde der Gründer der

Apotheke mit seinen meist homöopathischen

Hausspezialitäten,

den „KaStro“-Präparaten, die

nach Rezepturen des Vaters Dr.

Curt Strobel gefertigt wurden.

Als Karl Strobel 1967 starb,

wurde die Apotheke zunächst

an das Apothekerehepaar Hoppe

verpachtet. Erst 1972 nahm

Apotheker Dr. Hellmut Strobel

nach Abschluss des Pharmaziestudiums

die Rats-Apotheke

wieder in Familienhände. Zu

Das Team der Rats-Apothek berät die Kunden fachkundig und ausführlich | Fotos: privat

dieser Zeit arbeitete er mit nur

zwei Helferinnen und einem

Studenten in den Semesterferien.

Strobel brachte die Apotheke

1974 und 1997 mittels Komplettumbau

auf den jeweils zeitgemäßen

Stand.

Seit 2006 führt Apothekerin

Gerda Beek die traditionsreiche

Apotheke mit erweiterten Serviceleistungen

und viel Engagement.

2008 folgte dann eine

erste Vergrößerung der Räumlichkeiten,

der Kosmetikbereich

wurde ausgebaut und im ersten

Stock das Kosmetikstudio „Hautkonzept“

eröffnet. Seit 2012 unterstützt

ein automatisiertes

Warenlager bei der Arbeit.

Mit dem Umbau im Jahr 2022

startet die Rats-Apotheke nun

in eine neue digitale Zukunft

mit viel Raum für persönliche

Gespräche und Beratungen.

„So wird unsere Apotheke auch

in den nächsten 65 Jahren Ansprechpartnerin

in allen Fragen

rund um das Arzneimittel

und die Arzneimittelversorgung

sein“, verspricht Gerda Beek. n

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nDIES UND DAS

34

Von Kathrin Janout | „Wir

kämpfen weiter für den Erhalt

der Förderschule“, betonen

die Elternvertreterinnen

vom Voßbarg. „Insbesondere für

unsere Kinder wollen wir uns

stark machen.“ Jede Schülerin,

jeder Schüler habe eine ganz

persönliche Geschichte, die zeige,

wie wichtig die Förderschule

für die Zukunft der Kinder

war und ist, sagen sie bei einem

Treffen vor Ort. „Wir sind nicht

gegen Inklusion“, betont Monika

Langer. „Aber es ist wichtig,

dass es Wahlmöglichkeiten

gibt“, fügt Schulelternratsvorsitzende

Verena Hinrichs hinzu,

„dass wir als Eltern für unsere

Kinder individuell entscheiden

können“.

Viele der Schülerinnen und

Schüler vom Voßbarg seien zuvor

an Regelschulen gewesen

und dort nicht zurechtgekommen.

Der Wechsel an die Förderschule

habe für die meisten

Kinder und deren Eltern

Erleichterung bedeutet, das

Ende einer Leidensgeschichte.

„Hier finden die Kinder wieder

ein Stück weit zu sich selbst“,

schildert Verena Hinrichs ihre

Beobachtung. „Sie bekommen

Selbstvertrauen.“ Das sagt auch

Tanja Henkensiefken. Sie habe

bei ihrer Tochter bereits nach

vier Wochen Veränderungen

wahrgenommen. „Auf einmal

habe ich ein fröhliches Kind,

das gerne zur Schule geht.“

Die Förderschule arbeite besonders

stärkenorientiert, sagt

Verena Hinrichs. Hier komme

es nicht nur auf Leistung an.

„Der ganze Druck ist für Kinder

und damit auch für die Eltern

erstmal raus.“ Und trotzdem

erreichten diejenigen, die am

Ende der Förderschullaufbahn

auf einer Regelschule einen

weiteren Abschluss machten,

oftmals sehr gute Ergebnisse,

weiß die Schulelternratsvorsitzende.

„Hier wird wirklich tolle

Arbeit geleistet“, betont sie.

„Auch Lehrbetriebe nehmen die

Schülerinnen und Schüler mit

Kusshand“, fügt Tanja Henkensiefken

hinzu. „Weil sie ganz anders

auf das Berufsleben vorbereitet

werden. Sie machen viele

Praktika.“ Kleine Klassen, individuelle

Begleitung, wöchentliches

Feedback: „Hier wird keiner

aufgegeben.“

Es sei wichtig, dass die Förderschule

erhalten bleibe, betonen

die Mütter immer wieder.

Einzige Chance dafür sei aber

zurzeit die Schulzweigerweiterung.

Bereits jetzt hätten rund

27. Oktober 2022

„Es ist wichtig, dass es Wahlmöglichkeiten gibt!“

Elternvertreterinnen betonen Bedeutung der Förderschule am Voßbarg. Gemeinsam fordern sie die Schulzweigerweiterung

um den Förderschwerpunkt „Emotional-Soziale Entwicklung“ und damit das Fortbestehen der Schule.

Für den Erhalt der Schule am Voßbarg machen sich auch Eltern und Schüler stark | Foto: Janout

50 Prozent der Schülerinnen infrage. Das hätten sie auch

und Schüler den Förderstatus mit ihrer Anwesenheit in der

„Emotional-soziale Entwicklung“

Schulausschusssitzung • Liefer- und Anfang

(ESE). „Es besteht also Oktober zeigen wollen. Ernst

Verlegeservice

keine Gefahr, dass die Schule genommen fühlten sie sich

aus allen Nähten platzt“, sagen

dort aber nicht. „Mir ist ja rete

sie. „An erster Stelle sollgelrecht

das Wort abgeschnit-

doch an die Kinder gedacht ten worden“, kritisiert Tanja

werden“, meint Bianca Houwen. Henkensiefken.

Sie könne sich nicht vorstellen, „Wir sind alle bereit, auf die

ihre Tochter zu einer anderen Straße zu gehen und zu kämpfen“,

Schule zu schicken. „Drei Tage,

sagt Verena Hinrichs. „Und

und danach habe ich ein heulendes

wir werden weiter alles hin-

Kind zu Hause, das nicht terfragen.“ Warum habe sich

zur Schule will“, glaubt sie. Bereits

die Gemeinde so lange nicht

im nächsten Sommer aber gerührt? Gebe es etwa schon

werden die Eltern der neuen Pläne für die Nachnutzung des

Fünftklässler nicht mehr die Schulgebäudes? Wie begründe

Wahl haben – vorausgesetzt der Landkreis sein Vorgehen?

es bleibt dabei, dass die Förderschulen

„Wir bleiben am Ball“, kündigen

Lernen bis 2028 die Elternvertreterinnen an. Bis

auslaufen sollen. Für die vier Ende Januar muss eine Entscheidung

Mütter unvorstellbar. Aufgeben

gefallen sein. „Das

kommt daher für sie nicht ist nicht mehr lange hin!“ n

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Raufen nach Regeln

Der FC Rastede beteiligte sich mit Rugby für Kinder an den Aktionstagen der Landessportjugend. In Loy fand die Abschlussveranstaltung

statt.

Fairplay und gute Laune: Die Schülerinnen und Schüler waren mit Feuereifer bei der Sache. Angeleitet wurden sie durch Lehrkräfte

und Ehrenamtliche | Foto: Lübbers

Von Britta Lübbers | Sie waren

schon von Weitem zu hören,

die Kinder, die auf dem Sportplatz

in Loy um den Rugbyball

kämpften. Energisch rannten

sie über den Rasen, auch das

Tackling hatten sie schnell

drauf, das Festhalten des Gegners,

wenn er den Ball besitzt.

Am besten bringt man ihn dann

zu Fall. Um ihm im Anschluss

sofort wieder aufzuhelfen. Rugby

als fairen Sport, der Spaß

macht, so sollten die Mädchen

und Jungen an diesem Montag

im Oktober jene Ballspielart

erleben, die – anders als zum

Beispiel in Frankreich, Italien

oder Rumänien – hierzulande

noch ein Schattendasein führt.

Damit das nicht so bleibt, hatte

der FC Rastede bereits im

Jahr 2000 eine Rugbyabteilung

unter der Regie von Hans-Hermann

Ammermann eingerichtet.

Und die Grundschule Loy

hat eine Rugby-AG ins Leben

gerufen, die von Marcel Calandriello

geleitet wird. Jetzt

haben sich Verein und Schule

mit der Nischensportart an den

Aktionstagen des Landessportbunds

Niedersachsen beteiligt.

Hans-Hermann Ammermann

bot den Rasteder Grundschulen

Schnuppertage an, unterstützt

wurde er von ehrenamtlichen

Helfern. Die Schulen

Leuchtenburg, Kleibrok und Loy

machten mit. In Loy fand dann

auch die Abschlussveranstaltung

statt, an der neben Lehrkräften,

Ehrenamtlichen und

Gemeindevertretern auch der

Vorsitzende der Landessportjugend

Reiner Sonntag teilnahm.

Der Einsatz hat sich gelohnt

Im Auswertungsgespräch

bedankte sich Hans-Hermann

Ammermann auch für die finanzielle

Unterstützung durch den

Sportbund. Der Einsatz habe

sich gelohnt, die Kinder seien

leidenschaftlich mitgegangen

beim „Raufen mit Regeln“, sie

hätten einen Riesenspaß gehabt.

„Wenn wir vermitteln können,

dass man dem Gegner hilft,

wenn er am Boden liegt, dann

haben wir es richtig gemacht“,

sagte Ammermann. Gerade was

das Fairplay betrifft, sei Rugby

ein ideales Lernfeld. „Einen

besseren Sport gibt es nicht.“

Schulleiterin Ina Tholen war

ebenfalls zufrieden mit den

Rugbytagen. „Die Mädchen

hatten erst Berührungsängste,

aber dann waren sie mit

Feuereifer dabei“, hat sie beobachtet.

Marcel Calandriello

bestätigte, dass gerade Rugby

ein Sport für Mädchen sei.

Mit Machogehabe komme man

hier nicht weiter. Teamfähigkeit

und Fairness seien gefragt.

Reiner Sonntag hob die Integrationskraft

des Rugbysports

hervor, bei dem auf Schwächere

Rücksicht genommen werde.

Zudem hätten das Regelwerk

und die Autorität des Schiedsrichters

einen hohen Stellenwert.

Gemeckert werde nicht.

„Wir beobachten immer wieder,

dass dort, wo die Regeln akzeptiert

werden, die soziale Kompetenz

wächst“, sagte Sonntag.

Alle Beteiligten betonten

die besondere Bedeutung von

Sportaktionstagen. Da die Kinder

während der Corona-Pandemie

kaum Kontakte untereinander

haben durften, sei es nun

umso wichtiger, dass wieder

Berührungen und Bewegung in

ihr Leben kommen.

Die von Ammermann geäußerte

Idee, einmal ein Beach-

Rugby-Turnier zu veranstalten,

wurde einhellig begrüßt. „Wir

sind dabei“, kündigte Schulleiterin

Tholen an.

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nDIES UND DAS

36

27. Oktober 2022

Beruflich orientieren und Kompetenzen entdecken

Freiwilligendienste werden von Rastede aus koordiniert. Landtagsabgeordnete Karin Logemann (SPD) besucht AWO-Beratungsstelle

in der Mühlenstraße.

Von Kathrin Janout | Sich für

andere Menschen zu engagieren

und zugleich für sich selbst

Neues zu entdecken: Diese

Möglichkeiten bieten das Freiwillige

Soziale Jahr (FSJ) und

der Bundesfreiwilligendienst

(BFD). Wie die in Niedersachsen

von Rastede aus koordiniert

werden, hat sich SPD-

Landtagsabgeordnete Karin

Logemann in der AWO-Beratungsstelle

für Freiwilligendienste

in Rastede angeschaut.

„Dass fast 600 junge Menschen

von Rastede aus im Freiwilligendienst

begleitet werden,

das hätte ich nicht erwartet“,

staunt Karin Logemann bei

ihrem Gespräch mit einem Teil

des 22-köpfigen Teams um die

Abteilungsleiterin Anne Brandt.

„Die Einsatzstellen, die mit

uns zusammenarbeiten, bilden

das komplette Bild der sozialen

Arbeit ab und reichen vom

Harz bis an die Küste und darüber

hinaus“, ergänzt Brandt.

Gemeint sind damit ost- und

nordfriesische Inseln, auf denen

ebenfalls Plätze für einen

Freiwilligendienst über

die AWO angeboten werden.

Das Durchschnittsalter der

Freiwilligen ist 18,6 Jahre. „Wir

haben aber auch FSJlerinnen

und FSJler, die ihren Dienst mit

15 Jahren beginnen und BFDlerinnen

und BFDler, die schon

über 65 Jahre sind“, berichtet

Brandt. Karin Logemann sieht

im Freiwilligendienst eine große

Chance nicht nur für die

jungen Menschen in ihrer beruflichen

und persönlichen Orientierung:

„Ich befürchte, nicht

alle Schulen, Kitas und Altenheime

wissen, dass sie mit diesen

Diensten für die soziale

Arbeit werben können. Dabei

benötigen wir dringend Nachwuchs

in diesen Berufsbildern!“

Sie sei beeindruckt von

den Qualitätsansprüchen und

der Vielfalt des Teams und der

Angebote. „Und ich freue mich,

dass hier in Rastede Grundsteine

für die Zukunft so vieler

junger Menschen in Niedersachsen

gelegt werden.“ Neben

der Bildungsarbeit können die

Freiwilligen bei der AWO sich u.

a. auch für einen deutsch-französischen

Austausch bewerben.

Landtagsabgeordnete Karin Logemann (3.v.l.) im Gespräch mit

den Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle an der Mühlenstraße |

Foto: privat

„Viele junge Menschen hatten

bis zu ihrem FSJ noch nicht so

viele Möglichkeiten, Auslandserfahrungen

zu sammeln, da ist

der begleitete Austausch über

zwei Mal eine Woche ein guter

Einstieg“, so Anne Brandt.

Die Freiwilligendienste stellen

eine besondere Art des bürgerschaftlichen

Engagements dar

und bieten jungen Menschen

die Möglichkeit, sich beruflich

zu orientieren, Kompetenzen

zu entdecken und auszubauen.

Für die Hilfstätigkeit wird

ein Taschengeld gezahlt und

zum Teil Verpflegung und Unterkunft

gestellt. In der Zeit

des Freiwilligendienstes übernimmt

die Einsatzstelle die

Beiträge zur Kranken-, Rentenund

Arbeitslosenversicherung.

Ein Einstieg in den Dienst ist

jederzeit möglich. Infos unter

www.freiwilligendienste-awo.

de.

n

Gänsehautmomente pur

Das Duo „Sing Your Soul“ gastiert am 12. November in der St.-Ulrichs-Kirche. „Legends of Klezmer“ ist das Programm überschrieben.

rr | Zum ersten Mal ist das

Duo „Sing Your Soul“ in Rastede

zu Gast. Am Sonnabend,

12. November, 17 Uhr, erklingt

das berührend-temperamentvolle

Programm „Legends of

Klezmer“. Der Eintritt ist frei,

um eine Kollekte für die Musik

wird gebeten. Der amerikanische

Klezmer-Komponist Jerry

Sperling, der selbst Akkordeon

spielt und für Giora Feidman

viele Hits schrieb, ist ein Freund

des Duos und komponierte zur

Erinnerung an die Reichsprogromnacht

Melodien für „Sing

Your Soul“, die neben anderen

Stücken an diesem Abend erklingen

werden. Deutschlandweit

wird das Duo von der Presse

gelobt: „Sing Your Soul sorgte

für Gänsehautmomente par

excellence – mit zauberhafter

Klangkunst das Publikum zum

Strahlen gebracht“ (Allgäuer

Allgemeine) „Berührend, ausdrucksstark

– zum Weinen, Träumen

und Tanzen einladend“

(Rhönzeitung).

Mehr Informationen gibt es

im Internet unter sing-yoursoul.jimdo.com.

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n 37

Das Gute hinter den Kalender-Türchen

Der Adventskalender der drei Ammerländer Lions-Clubs bietet auch in diesem Jahr wieder viele Gewinnchancen; er ist ab

dem 12. November erhältlich.

Von Anke Kapels | Seit vielen

Jahren kann man im

Ammerland einen ganz speziellen

Adventskalender erwerben.

Herausgegeben wird er von den

drei Ammerländer Lions-Clubs,

Ammerland, Rastede und Ammerland-Inamorata.

„Diesen Kalender muss man

einfach haben. Damit kann

man etwas Gutes tun und

gleichzeitig auch für sich selber

die Chance bekommen, etwas

Schönes zu gewinnen“, sagt

Lutz Duddeck vom Rasteder

Lions-Club. Denn hinter den

Türchen verbergen sich keine

Schokoladenstückchen, sondern

mögliche Gewinne. Auch

dieses Mal stehen wieder 3300

Kalender für je fünf Euro zum

Verkauf. Das Prinzip ist einfach.

Jeder Kalender hat eine Nummer;

täglich werden so viele

Gewinnnummern ausgelost,

wie sich Gewinne hinter den

Türchen verbergen. Diese Nummern

werden dann im Inter-

Der Vize-Präsident des Lions Clubs, Jörg Schelling (r.), und Lutz

Duddeck werben für den karitativen Kalender, mit dem attraktive

Preise gewonnen werden können | Foto: Lübbers

net (www.lions-kalender-ammerland.de)

veröffentlicht, wo

die Kalenderkäufer nachsehen

können, ob ihre Nummer gezogen

wurde. Auf die Gewinner

warten hochwertige Preise, von

Gutscheinen über Schmuck bis

hin zu Jahreskarten für den Park

der Gärten.

Auch in diesem Jahr unterstützen

viele Unternehmen

das karitative Projekt. Denn

der Überschuss aus dem Kalenderverkauf

wird für gute

Zwecke in der Region verwendet.

Dazu gehören das Projekt

„ZusammenRaufen“, ein Selbstbehauptungsformat

für Mädchen

und Jungen, das von der

kvhs Ammerland in Kooperation

mit den Ammerländer

Schulen durchgeführt wird,

das Projekt „Cafe-Kinderwa(a)

gen“, das Ammerland-Hospiz

und die Förderschule

Am Voßbarg in Rastede.

„Viele warten schon auf die Kalender,

die oft innerhalb kürzester

Zeit ausverkauft sind“, sagt

Lutz Duddeck. Als Verkaufstag

ist der 12. November angesetzt.

Verkauft werden die Kalender

in Rastede ab 9 Uhr von Lions-

Mitgliedern vor dem Weinhaus

Duddeck. Auch in der Wiefelsteder

Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis

Wilms-Eilers &

Gleumes ist der Kalender dann

erhältlich. „Wir bitten um Verständnis,

dass wir weder in Rastede

noch in Wiefelstede Reservierungen

entgegennehmen

können“, bedauert Lutz Duddeck.

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38

27. Oktober 2022

Rastede präsentiert sich im Lichterglanz – Lichter

Am Freitag, 4. November, präsentiert sich der Ortskern von Rastede wieder in einem ganz besonderen Licht. An diesem

richs-Kirche, der St.-Marien-

Kirche und dem alten Feuerwehrschlauchturm

am Marktplatz

aus.

Die Firma airLight aus Heilbronn

stellt ihre Lichtprodukte

zur Verfügung. Sie tauchen

die Oldenburger Straße

in ungewöhnliche Farbtöne.

An Feuerkörben können sich

Naschkatzen leckeres Stockbrot

backen, das von der Bäckerei

Müller & Egerer gelü

| Die von der Residenzort

Rastede GmbH veranstaltete

Lichternacht hat inzwischen

Traditionscharakter.

Immer mehr Menschen schätzen

den besonderen Zauber

des Events. Wenn die Straßen

ab 17 Uhr vom Fackelschein

erleuchtet sind und

der Laternenumzug durch den

Ort zieht, ist man gerne dabei,

läuft mit oder steht mit

einem Heißgetränk an einem

der Stände längs der Oldenburger

Straße, um die Novemberkälte

zu vertreiben. Auch

wer den Besuch mit einem

Einkaufsbummel verbinden

möchte, sollte sich den Termin

notieren. Der Handel lädt zu

einem langen Einkaufsabend

ein, die Geschäfte haben bis

21 Uhr geöffnet. Die Kaufleute

haben Angebote und Aktionen

für die ganze Familie im

Programm.

Interaktive Lichtspiele

Licht und Schatten, Feuerkörbe

und Bücherflohmarkt:

Das Angebot ist groß.

Den ganzen Abend sind interaktive

Lichtspiele auf dem

Kögel-Willms-Platz zu erleben.

An verschiedenen Orten

gibt es Lichtinstallationen,

die einen ganz eigenen

Charme entfalten. Besonderes

Licht geht von der St.-Ul-

Stimmungsvolle Atmosphäre | Foto: Kapels

Öffnungszeiten

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illuminiert | Fotos: Archiv

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27. Oktober 2022 VERLAGSSONDERSEITE

n 39

nacht mit einem vielseitigen Programm

Abend bleiben die meisten elektrischen Leuchtkörper aus. Stattdessen punkten Kerzen, Fackeln und Windlichte.

sponsert wird. Die Feuerwehr

unterhält einen Stand

auf dem Kögel-Willms-Platz.

Bücherflohmarkt

Auch die Ge mein de bücherei

macht wieder mit. Sie

bietet in ihren Räumen einen

Bücherflohmarkt an, den sich

kleine und große Bücherfans

nicht entgehen lassen sollten.

Zudem lädt das Team die

jungen Gäste ein, sich an einer

Buchstabensuche zu beteiligen.

Wer hier die Nase

vorn hat, wird mit kleinen

Preisen belohnt.

Mit der Lichternacht startet

auch in diesem Jahr die

Schlosstaler-Aktion. In den

nächsten Wochen können die

Taler bei einem Besuch lokaler

Geschäfte gesammelt

werden. Wer mit macht, hat

die Chance, attraktive Preise

zu gewinnen.

Spannende Geschichten

Zum Auftakt der Lichternacht

beginnt um 17 Uhr die

Vorleseaktion für Kinder im

Palais Rastede. Die Mädchen

und Jungen hören spannende

Geschichten, bevor sie sich

dem großen Laternenumzug

anschließen, der sich vom Palaisgarten

in Bewegung setzt.

Von der Oldenburger Straße

geht es dann weiter bis zum

Kögel-Willms-Platz. Der Umzug

wird musikalisch von der

Showband Rastede begleitet.

Um 18.30 Uhr steht die

Feuer- und Lasershow der

Spice Show Production

auf dem Programm. Die

Lichtshow findet auf dem

Kögel-Willms-Platz statt.

Ab 19 Uhr geht ein Feuerschlucker

durch den Ort und

zeigt seine jahrhundertealte

Kunst.

Kirchenführung

mit Taschenlampe

Um 16 Uhr gibt es eine Taschenlampen-Führung

durch

die St.-Ulrichs-Kirche. Sie

dauert ca. eine Stunde und

kostet vier Euro. Kinder und

Jugendliche unter 18 Jahren

gehen kostenlos mit.

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nDIES UND DAS

40

Die Erfüllung eines Lebenstraums

Günter Christmann holt mit dem Team Deutschland den 3. Platz bei der Ü70 Fußball-Weltmeisterschaft

Claudia Kuiper | Wacher

Blick, energischer Händedruck

und immer ein herzliches Lächeln

im Gesicht: Mit seinen 75

Jahren beweist Günter Christmann,

dass man auch im fortgeschrittenen

Alter noch topfit

sein kann.

„Als Kanonenfutter wurden

wir scherzhaft bezeichnet“,

schmunzelt der Nethener.

Testspiele gegen einige Ü60-

Mannschaften waren „nicht immer

erfolgreich“, aber die deutsche

Auswahl im Ü70-Team mit

Spielern aus acht verschiedenen

Vereinen aus dem niedersächsischen

Nordwesten sollte

ihren Rhythmus noch finden.

„Ich bin ja immer ein positiver

Mensch“, so Christmann, „und

habe einfach gesagt: Wir werden

Vize-Weltmeister!“ Die Reaktion

seiner Team-Kollegen:

„Christmann, du hast einen Sockenschuss!“

Als einziger Ammerländer in

der Auswahl von Herren aus

Ostfriesland und dem Emsland

hat Christmann vom 23. bis

zum 26. August für das deutsche

Team bei der Fußball-WM

der über 70-Jährigen im dänischen

Roskilde gekickt. Der

„World 70+ Cup“ wurde von drei

Teams aus Japan, Dänemark

und den USA gegründet. 2017

wurde das erste Turnier in Tokyo,

Japan ausgetragen. Antreten

können Mannschaften in

den Kategorien Ü70 und Ü75.

Nach zwei coronabedingten

Absagen in den Jahren 2020

und 2021 war das Turnier in

Roskilde erst das vierte dieser

Art. „Für uns alte Socken findet

das jetzt jedes Jahr statt“, so

Christmann augenzwinkernd.

Der dänische Fußballverband

hatte frühzeitig beim DFB

angefragt, aber eine Absage erhalten.

Im dem Alter spielen

die Herren in Deutschland nur

noch auf Kleinfeldern, so die

Aussage des DFB. Dass es um

Ostfriesland herum noch Ligen

gibt, bei denen die Senioren

weiterhin auf großem Feld

bolzen, war dem DFB offenbar

nicht geläufig. Franz Krieger,

gut vernetzter Fußballorganisator

vom SV Großefehn, stellte

also auf eigene Faust ein

Team zusammen, holte Sponsoren

ins Boot und meldete

das deutsche Team zum World

70+ Cup an. Günter Christmann

war ihm als Gegner aus dem

Ligabetrieb bekannt, da der

Nethener außer beim FC Rastede

auch noch beim VfL Bad

Zwischenahn spielt. „Franz hat

mich also gefragt: Spielst du

mit? Da habe ich sofort ja gesagt.“

Rückstand gegen

dänische Teams gedreht

Am 20. Mai war Trainigsstart

und erstes Kennenlernen. „Wir

hatten auch einen Assistenztrainer

und einen Mannschaftsarzt“,

sagt Christmann stolz.

Nach einem trainingsreichen

Sommer auf verschiedenen

Kunstrasenplätzen in Papenburg

und Ihlow und mit vielen

Radtouren für die Grundkondition

startete das Team am 22.

August nach Dänemark. Wenige

Tage vorher hatte der DFB

doch noch Unterstützung gezeigt

und die Spieler mit Trainingsanzügen,

Shirts und Regenjacken

ausgestattet, „richtig

mit Logo und dem Adler“.

In Roskilde angekommen,

wurden zuerst das Mannschaftshotel

bezogen, dann

die Sportstätten besichtigt. Am

nächsten Tag startete die Vorrunde:

Das Turnierformat besagte,

dass die Spiele zu zweimal

25 Minuten ausgetragen

werden. „Im Gegensatz zu jüngeren

Spielern gibt es bei uns

auch kein Grätschen mehr“, erklärt

Christmann einen weiteren

Unterschied zum Betrieb

jüngerer Ligen. Die ersten zwei

Spiele gewann die deutsche

Mannschaft gegen zwei dänische

Teams. Bei beiden Spielen

drehte Christmanns Team

einen Rückstand von 1:0 und

ging mit einem Ergebnis von

2:1 als Sieger vom Platz.

Am zweiten Spieltag fing

die erste Partie ebenfalls mit

einem Rückstand von 1:0 an,

gegen den NC United West

aus den USA konnte das Spiel

allerdings nur noch zum 1:1

ausgeglichen werden. Trotzdem

war die Überraschung

geglückt: „Keiner hatte uns

auf dem Schirm. Und plötzlich

sind wir als Gruppenerster in

die Finalrunde der letzten acht

Teams eingezogen“, freut sich

Christmann. „Und das bei extremen

Bedingungen: An den

Tagen lagen die Temperaturen

bei 35 bis 38 Grad. Da war man

nach zwei Spielen, das heißt

100 Minuten pro Tag, abends

auch platt.“

Erstes Tor

nach nur anderthalb Minuten

Der Gegner am dritten und

letzten WM-Tag im Viertelfinale

war die Mannschaft aus

Wales. „Mit den Walisern haben

wir uns prima verstanden.

Das war eine sehr faire Mannschaft,

die spielen schon jahrelang

zusammen und werden in

Wales auch mal zu Promi-Spielen

eingeladen. Eigentlich war

27. Oktober 2022

So sehen Sieger aus! Günter

Christmann in seinem Deutschlandtrikot

und mit Bronzemedaille

| Foto: Kuiper

das die beste Mannschaft des

Turniers“, beschreibt Christmann

seine Sportkollegen. „Aber wir

schwebten noch so auf unserer

Erfolgswelle und sind von unserem

Trainer Klaus Panzer total

gut eingestellt worden. Da haben

wir nach nur anderthalb Minuten

im ersten Angriff ein Tor

geschossen – und danach nur

noch verteidigt. Das Spiel haben

wir schließlich mit 1:0 gewonnen.“

Daran hatte auch Christmann

seinen Anteil. Seinen Gegenspieler,

der bis dahin die

meisten Tore im Turnier erzielt

hatte, hatte er so gut im Griff,

dass dem in diesem Spiel kein

Torerfolg gelang. „Wir haben so

gute Kontakte mit dem Team

aus Wales geknüpft. Die wollen

uns mal besuchen kommen, und

wir nach Wales fahren.“

Im Halbfinale war für die

deutschen Senioren dann

Schluss – trotz der lauten Unterstützung

der neuen Freunde

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aus Wales. Gegen Conneticut

aus den USA musste sich das

Team 0:3 geschlagen geben.

„Das war unser schlechtestes

Spiel – wir haben so viele Fehler

und Fehlpässe gemacht“,

gibt sich Christmann zerknirscht.

Im „kleinen Finale“ um

Platz 3 gegen NC United West

aus den USA ging es noch einmal

hoch her. „Das Spiel fand

auf dem größten Platz in Roskilde

statt und wurde sogar im

Fernsehen übertragen. Die Kinder

hatten schulfrei, damit sie

bei den Finalspielen zuschauen

konnten. Von zwei meiner

Kollegen waren die ganzen

Familien angereist, die haben

ordentlich Rabatz gemacht.“

Die Mannschaft aus Deutschland

war zunächst überlegen

und ging mit 1:0 in Führung.

„Aber eine Minute vor Schluss

gab es einen Foulelfmeter für

die Amerikaner. Dann ging es

in die Verlängerung. Kurz vor

Ende haben wir das 2:1 gemacht.

Der Jubel war riesig!“

Beachtliche Leistung

Am Abend des Finaltags gab

es sogar noch ein Bankett vom

dänischen Fußballverband für

alle 350 Spieler der WM. Und

nach dem Turnier hat DFB-Präsident

Bernd Neuendorf in einem

persönlichen Brief den

„herausragenden Vertretern

des deutschen Fußballs“ gratuliert

und sich von der „beachtlichen

Leistung“ beeindruckt

gezeigt. „Wir wurden auch zum

DFB nach Frankfurt eingeladen.

Und natürlich wollen wir

im kommenden Jahr wieder

bei der nächsten Ü70-WM mitspielen

– dann voraussichtlich

in Seattle, USA. Vielleicht sollten

wir beim DFB noch unsere

Siegprämie aushandeln?“,

zwinkert Christmann. n

Mitgliederzahlen steigen weiter

VdK-Hauptversammlung: Kreisverbandsvorsitzender Bernd Kossendey würdigt die gute Vorstandsarbeit und das große ehrenamtliche

Engagement

Von Anna Papenroth | Nach

Corona-bedingter zweijähriger

Pause hatte der VdK

Sozialverband Rastede seine

Mitglieder zur Jahreshauptversammlung

in den Dorfkrug

Hankhausen eingeladen. Nach

einem gemeinsamen Mittagessen

begann die Sitzung mit

dem Tätigkeitsbericht des 1.

Vorsitzenden Hartmut Warsinski

zu den Jahren 2020 und

2021, der erwartungsgemäß

kurz ausfiel. Sämtliche Veranstaltungen

hatten ausfallen

müssen. In diesem Jahr aber,

so kündigte Warsinki an, ist für

3. Dezember eine Weihnachtsfeier

im Dorfkrug Hankhausen

geplant.

Bezahlbare Ausflugsziele

Erneut betonte der Vorsitzende

den Wert der Kontaktpflege

mit den Mitgliedern. Ausflugsziele,

so führte er weiter aus,

würden immer vorab besichtigt.

Wichtig seien hier Barrierefreiheit

und günstige Preise.

Das Angebot solle bezahlbar

bleiben, damit möglichst viele

Personen (auch jene mit Handicap)

mitfahren können.

Der Kreisverbandsvorsitzende

Bernd Kossendey berichtete

von den Aktivitäten der im

Ammerland gemeldeten elf

Ortsverbände. Dabei mahnte

er an, vermehrt um jüngere

Mitglieder zu werben. Dass

trotz der Corona-Pandemie die

Zahlen in den Ortsverbänden

gestiegen sind, zeige, dass die

gute Betreuung auch nach außen

wirke. Im September waren

genau 5483 Personen im

Kreisverband gemeldet. In der

Ortsgruppe Rastede sind es

670 Mitglieder. Gemeinsam mit

Hartmut Warsinski nahm Kossendey

die Ehrungen langjähriger

Mitglieder vor. 25 Jahre sind

Rita Lange und Marlies Stumpf

dabei, 20 Jahre ist Marga Cordes

Mitglied. 15 Jahre gehören

Eva-Maria Grziwotz, Werner

Helms und Georg Sandkuhl

dem VdK an. Seit zehn Jahren

ist Hartmut Warsinski Mitglied.

Abschließend informierte

Kreisgeschäftsführer Uwe Körper

über die wesentlichen sozialrechtlichen

Änderungen der

vergangenen zwei Jahre. n

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42

27. Oktober 2022

l und Nagelschmidt GmbH

Firma Seidel und Nagelschmidt reali

Rasteder Frank Seidel eröffnet neues Badstudio mit Boutiqueartikeln an der Raiff

kj | „Bäder mit Herz“ lautet ßergewöhnliche Accessoires, Mit dem Konzept „Das Bad rung als kompetenter Berater

traße das 20 Motto des Rasteders Frank individuelle Sanitärartikel – aus einer Hand“ ist der Fachmann

dabei. „Uns ist die indivi-

arel Seidel – und danach richtet er vom Wandabfalleimer bis zum

von der Planung über duelle Beratung wichtig“, be-

die Ansprüche an seine eigene

Badhocker. „So etwas sieht Besuche in Sanitäraussteltont

Frank Seidel. „Auch vor

83 Arbeit 555 aus. Kundinnen und man garantiert nicht überall“, lungen der Region bis hin zu Ort.“ Mit seinem Sohn Tristan,

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für die Wünsche seiner Kundschaft.

Nachdem Frank Seidel

vor vier Jahren gemeinsam

mit Helmut Nagelschmidt

den Handwerksbetrieb „Seidel

und Nagelschmidt GmbH“

in Varel gegründet hat, eröffnet

er am 1. November sein

Badstudio in Rastede. An der

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mittelfristigen Planungen rund

ums Bad und Heizung. Als zusätzliche

Besonderheit bietet

Frank Seidel hier auch Boutiqueartikel

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zum Verschenken, au-

Das kompetente Team der Seidel und Nagelschmidt GmbH | Foto: privat

Wir wünschen der Firma Seidel & Nagelschmidt

zur Eröffnung in Rastede alles Gute und viel Erfolg!

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nDIES UND DAS

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Vier-Tagefahrt kommt an

Rasteder Landfrauen fahren über Stralsund auf den Darß und nach Rügen. Freude über abwechslungsreiche Reise.

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Die Reisegruppe auf der Rückfahrt | Foto: privat

Von Anna Papenroth | Nach

der Rückkehr des LandFrauenvereins

Rastede von seiner

jährlichen Vier-Tagefahrt waren

alle Mitreisenden mehr als

zufrieden mit der informativen

und schönen Tour. 34 Frauen

waren Anfang Oktober mit

dem Bus zunächst nach Stralsund

gefahren. Schon am Anreisetag

stand eine Stadtbesichtigung

auf dem Programm.

Reiseleiter Jochen wurde mit

großem Applaus begrüßt. Er

hatte die Gruppe bereits vor einigen

Jahren in Wismar begleitet

und mit seiner Fachkenntnis

und seinem Humor einen

bleibenden Eindruck hinterlassen.

Die nächsten Tage vergingen

nach Meinung der Urlauberinnen

viel zu schnell. Beeindruckend

war die Gegend in

Mecklenburg-Vorpommern mit

ihrer Weite und ihren herbstlich

gefärbten Wäldern, den kilometerlangen

Alleen und den

vielen Kranichen, die auf den

Wiesen rasteten. Schön war

auch Fischland-Darß, über das

der Reiseleiter viel zu erzählen

rr | Das aus zwölf Mitgliedern

bestehende unabhängige Expertengremium

berät das Bundesministerium

für Ernährung

und Landwirtschaft (BMEL) bei

seiner Politik für die ländlichen

Regionen. „Ländliche Räume

haben ein enormes Potenzial

für Wirtschaft und Gesellschaft.

Im Nordwesten setzen

wir uns seit langem intensiv

mit den Herausforderungen in

den Bereichen Digitalisierung,

Klimaschutz und Energiewende

sowie Mobilität und Daseinsvorsorge

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hatte, ebenso wie über Rügen,

das ebenfalls auf der Route lag.

Die Seebrücken in Zingst und

Sellin, die Schifffahrt mit der

„Alexander“, die weißen Strände,

die Boddenlandschaft und

Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums

Ebenen und in diversen Netzwerken

auseinander. Wenn es

uns gelingt, in diesen Handlungsfeldern

die richtigen Weichen

zu stellen, stärken wir

nicht nur die Gleichwertigkeit

der Lebensverhältnisse in unserem

Land, sondern zugleich den

Wirtschaftsstandort Deutschland.

Die multiplen Krisen, mit

denen wir konfrontiert sind, erfordern

die Bereitschaft und Fähigkeit,

mutiger als bisher zu

denken. Ich freue mich, im Sachverständigenrat

dazu beitragen

zu können“, so Karin Harms.

Das meint auch der Landwirtschaftsminister.

„Mehr als die

Hälfte der Bevölkerung lebt im

ländlichen Raum. Dessen Stärke

zu bewahren und für gleichwertige

Lebensverhältnisse zu

sorgen, sind für mich zentrale

27. Oktober 2022

die einzigartige Nehrung: Die

Landfrauen waren sich einig,

dass die Reise viel zu schnell zu

Ende ging. Einhellige Meinung:

„Wir hätten noch bleiben können.“

n

Landrätin Karin Harms ist vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir in den Sachverständigenrat

Ländliche Entwicklung (SRLE) berufen worden

Aufgaben“, erklärt Cem Özdemir.

„Aus meiner Jugend im Herzen

der Schwäbischen Alb weiß ich

nur zu gut, was es etwa bedeutet,

wenn die Eisenbahn nicht

mehr fährt, Betreuungsangebote

fehlen oder Arztpraxen und

Läden schließen. Heute sind

weitere Herausforderungen

wie beispielsweise die digitale

Anbindung dazugekommen.

Und wir arbeiten an Antworten,

wie eine Energie-, Verkehrs- und

Wärmewende gelingen und der

ländliche Raum davon profitieren

kann. Umso mehr freut es

mich, dass wir mit den zwölf von

mir berufenen Expertinnen und

Experten für Ländliche Räume

ein unabhängiges und kompetentes

Gremium haben, das uns

mit Rat und Tat zur Seite stehen

wird.“

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n 45

Mit der wertvollsten Währung Zeit

Nach einer beruflichen Krise orientiert sich Jan-Geert Schüdzig noch einmal neu. Mit dem gemeinnützigen Unternehmen

„Fynn-Zeit“ möchte er anderen helfen.

Von Britta Lübbers | Jan-Geert

Schüdzig kommt mit dem

Fahrrad zum Treffen – aus Wiefelstede,

im sportlichen Radleroutfit.

Durchtrainiert wirkt er,

entspannt. Das war nicht immer

so. Viele Jahre war es sogar

ganz anders. „Ich wurde derart

beansprucht von meiner Arbeit,

ich habe nicht nach rechts und

nicht nach links geschaut. Und

bewegt habe ich mich auch

nicht viel“, erklärt der 50-Jährige.

Vor rund zwei Jahren verlor

er seinen Job. Nach 28 Jahren.

Ziemlich plötzlich. Anlass war

eine betriebliche Umstrukturierung.

Schüdzig erhielt eine

Abfindung. Aber er fühlte sich

aussortiert und fiel in ein tiefes

Loch. Heute sagt er, dieser

Bruch sei seine Chance gewesen,

habe ihn gezwungen, sich

noch einmal neu zu orientieren.

„Ich habe die Chance genutzt“,

resümiert er.

Jan-Geert Schüdzig ist gelernter

Bäcker. In dem Betrieb,

dem er jahrzehntelang die

Treue hielt, hat er sich stetig

fortgebildet, hat sich hochgearbeitet

bis zum Hauptabteilungsleiter.

Dann kam die Trennung.

Und dann der Neuanfang.

Schüdzig richtete sich wieder

auf und stellte sich die grundlegende

Frage: Was möchte

ich? Die Antwort lautete: „Ich

möchte anderen helfen.“ Also

bewarb er sich bei sozialen Einrichtungen

– und erhielt Absagen.

Unterkriegen ließ er sich

nicht. Er holte Informationen

ein und stieß auf die „Lebenshelfer“

Berlin. Dabei handelt es

sich um eine Organisation, die

ältere Menschen unterstützt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

sind Ansprechpartner

Jan-Geert Schüdzig zieht das Fahrrad dem Auto vor. Wer mag, kann mit ihm Radtouren machen –

oder mit ihm spazieren gehen | Foto: Lübbers

bei Sorgen und Problemen. Sie

hören zu und trösten. Sie gehen

mit den Älteren spazieren,

begleiten sie zum Arzt oder in

ein Konzert oder sie trinken

einfach einen Kaffee mit ihnen.

Der Kontakt mit den Lebenshelfern

sei die Initialzündung

für seine eigene Idee gewesen,

erzählt Schüdzig. „Da wusste

ich, das möchtest du auch machen.“

Im Juli gründete er eine

gemeinnützige UG, die „Fynn-

Zeit“. Fynn heißt Schüdzigs

Sohn. Und Zeit ist die Währung,

die er mitbringt. „Die wertvollste

Währung.“

Noch ist Fynn-Zeit in der Anfangsphase.

Es gibt aber schon

eine Homepage. Schüdzig wirbt

für das Projekt in Wiefelstede,

Rastede und Bad Zwischenahn.

Und er ist nicht alleine. Zu seinem

Team zählen eine staatliche

geprüfte Kinderpflegerin

und eine psychologische

Beraterin. Aber es sollen noch

mehr Mitarbeitende werden.

Und Fynn-Zeit braucht Spenden,

damit es richtig losgehen

kann. „Wir besuchen ältere und

einsame Menschen, wir entlasten

pflegende Angehörige,

wir begleiten in die Natur oder

zur Behörde, wir sind da beim

Schrei ben von Briefen, zum Vorlesen

oder für kleinere Reparaturhilfen“,

nennt der Wiefelsteder

konkrete Hilfsbeispiele.

Viele Menschen brauchen Hilfe

Jan-Geert Schüdzig, der auch

gesetzlicher Betreuer und Mitglied

bei Deutschlands größter

Spendenplattform für soziale

Projekte „A better place“

ist, weiß, wie es sich anfühlt,

wenn man glaubt, die Bodenhaftung

zu verlieren. Und wie es

ist, wenn man wieder aufsteht.

„Früher hatte ich einen Tunnelblick.

Jetzt kann ich zuhören,

kann da sein.“ Er ist sich sicher,

dass er viel zu geben hat. Und

dass es zahlreiche Menschen

gibt, die alleine sind und diese

Hilfe gut gebrauchen können.

„Lebenszeitbegleiter“ möchte er

sein, sagt Schüdzig, bevor er auf

sein Fahrrad steigt und weiterfährt,

um Flyer zu verteilen.

Wer Fynn-Zeit unterstützen

möchte oder wer Hilfe von

Fynn-Zeit braucht, melde sich

bei Jan-Geert Schüdzig unter

0176/62748427 oder per Mail

an hallo@fynn-zeit.de. Infos

gibt es auch auf der Homepage

www.fynn-zeit.de.

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46

27. Oktober 2022

S T E F F E N S C H N E I D E R

40 Jahre Öffentliche Versi

rr | Am 11. November ist es

soweit: Die Geschäftsstelle

der Öffentlichen Versicherungen

feiert ihr 40-jähriges

Bestehen. Was als Gründung

eines engagierten Einzelnen

begann, hat sich zu einer florierenden

Agentur mit einem

starken Team entwickelt.

Kundenstamm wächst

auch nach dem Umzug

Es war der ehemalige Geschäftsstellenleiter

Matthias

Grote, der vor genau vier

Jahrzehnten als „Einzelkämpfer“

am Denkmalsplatz 4 in

Rastede die Öffentliche als

kompetenten Partner rund

um die Themen Versicherungen,

Vorsorge und Vermögensbildung

etablierte. 1986

erfolgte der Umzug in die Oldenburger

Str. 240, in der die

Agentur noch heute ansässig

ist. In all den Jahren blieb der

Kundenstamm der Öffentlichen

treu und erweiterte sich

noch.

Verlässlicher Ansprechpartner

vor Ort

Jahrelang beriet und betreute

Matthias Grote alleine

sowohl Firmen- als auch

Privatkunden und war stets

ein verlässlicher Ansprechpartner

vor Ort. Zunächst

noch analog mit Karteikasten,

Stift und Papier ausgestattet,

meisterte er souverän

die strukturellen Veränderungen

in der Arbeitswelt

bis hin zu einem weitgehend

papierlosen Büro. Damit einhergehend

wurden digitale

Arbeitsprogramme geschaffen,

die immer wieder ergänzt

und stetig für die Kunden

verbessert worden sind.

In den Jahrzehnten seiner

Berufstätigkeit erwarb sich

Matthias Grote innerhalb des

Unternehmens und seiner

Kundschaft einen exzellenten

Ruf. Noch heute bringen

Kundinnen und Kunden ihre

Zufriedenheit mit dem ebenso

versierten wie zugewandten

Fachmann zum Ausdruck.

Am 1. April 2016 endete für

Matthias Grote das Arbeitsleben

und er übergab die Geschäftsstelle

in die vertrauensvollen

Hände von Steffen

Schneider. Für die Kunden änderte

sich wenig, da Steffen

Schneider bereits 2008 seine

Ausbildung in der Rasteder

Geschäftsstelle begonnen

hatte. Auch nach erfolgreicher

Beendigung der Lehrzeit

blieb Schneider der Einrichtung

treu. Wie sein Vorgänger

steht auch er den Privat- und

Firmenkunden mit Rat und

Tat zur Seite. Gleiches gilt für

das inzwischen fünfköpfige

Team, das sich aus Kai Kreh,

der bereits seit Februar 2004

– damals noch unter der Leitung

von Matthias Grote –

dabei ist, Daniela Bromisch,

Malin Schwarting, Frithjof

Ammermann und der Auszubildenden

Carlotta Osterloh

zusammensetzt.

Treuer Partner und Sponsor

in Rastede

Neben der Kundenberatung

sind die Aufnahme und

Betreuung bei Schadensfällen

ein wichtiges Anliegen

der Geschäftsstelle. Im Laufe

der Zeit konnten mehrere

große Schadenereignisse

durch das Team gestemmt

werden. Neben den Stürmen

Kyrill (2008) und Christian

Kompetent und engagiert: Das Team der Öffentlichen Versicherungen in Rastede besteht aus Steffen Schneider, Kai Kreh, Daniela

Bromisch, Malin Schwarting, Frithjof Ammermann und der Auszubildenden Carlotta Osterloh | Foto: privat | Foto: privat


n 47

cherungen in Rastede


(2012) sind vor allem das

Starkregenereignis aus dem

letzten Kalenderjahr und die

heftigen Stürme aus dem Februar

dieses Jahres noch sehr

präsent. Kundinnen und Kunden,

die von den Folgen dieser

Wetterereignisse betroffen

waren, wurden eng und

individuell unterstützt und

bestmöglich beraten und betreut.

Entsprechend positiv

waren ihre Rückmeldungen.

Seit vielen Jahren ist die Rasteder

Geschäftsstelle zudem

treuer Partner und Sponsor

von vielen Veranstaltungen

und Vereinen in Rastede.

Dazu zählen zum Beispiel

das alljährlich stattfindende

Oldenburger Landesturnier

und der FC Rastede. n

Foto: NWZ, 1986

Die Wette gilt

Zum Jubiläum möchte das Team der Rasteder Geschäftsstelle

eine Wette eingehen. Die Versicherungsprofis setzen

darauf, dass sie jede zurzeit bei einem anderen Versicherer

bestehende Kfz-Versicherung zum 1. Januar 2023 preislich

unterbieten können. Sollte dies wider Erwarten nicht gelingen,

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nDIES UND DAS

48

Eine Mahnung zum Frieden

In der Gemeinde Rastede finden am 13. November verschiedene Gedenkfeiern zum Volkstrauertag statt

27. Oktober 2022

Von Anke Kapels | Zum Volkstrauertag

am 14. November

richten die örtlichen Vereine

im Gemeindegebiet wieder Gedenkfeiern

aus.

In Wahnbek wird um 9.30

Uhr im Ehrenhain an der

Schulstraße der Toten gedacht.

In Hankhausen treffen sich

um 9.45 Uhr die örtlichen Vereine

am Dorfkrug, um gemeinsam

den Weg zur Kranzniederlegung

am Denkmal anzutreten.

In Loy wird um 13 Uhr am Denkmal

an der Loyerbergstraße ein

Kranz niedergelegt. Die Gedenkrede

hält Pastor Gundolf Krauel.

Musikalisch wird die Veranstaltung

von den Rasteder Blechbläsern

gestaltet.

In Neusüdende wird ebenfalls

von den örtlichen Vereinen

ein Kranz am Denkmal

niedergelegt. Hier hält ebenfalls

Pastor Krauel die Gedenkrede,

und auch die Blechbläser

sind wieder beteiligt.

In Rastede beginnt die offizielle

Gedenkfeier der Gemeinde

Rastede, die in Zusammenarbeit

mit dem Volksbund Deutsche

Kriegsgräberfürsorge ausgerichtet

wird, um 13 Uhr. Am

Kreuz auf dem Parkfriedhof wird

ein Kranz niedergelegt. Im Anschluss

findet ein Gottesdienst

in der St.-Ulrichs-Kirche statt.

Am Denkmal in Leuchtenburg

wird um 10 Uhr von den Mitgliedern

des Schützenvereins

Leuchtenburg, des KBV Leuchtenburg

und des Landvolkvereins

ein Kranz niedergelegt.

Die örtlichen Vereine aus dem

Rasteder Moor legen um 10.15

Uhr in Delfshausen am Denkmal

einen Kranz nieder. In Südbäke

findet um 10 Uhr ebenfalls

unter Beteiligung der örtlichen

Vereine ein offizielles

Gedenken statt.

In Hahn-Lehmden treffen

sich die Vereine um 10.45 Uhr

am Feuerwehrhaus. Um 11 Uhr

ist das Antreten zur Kranzniederlegung

am Denkmal. n

Wieder „Musik in d‘ Lüchterkark“

Weihnachtskonzert am 3. Dezember in der St.-Ulrichs-Kirche

rr | Nachdem das Rasteder

Weihnachtskonzert wegen Corona

zweimal ausfallen musste,

findet die „Musik in d‘ Lüchterkark“

nun wieder in der St.-

Ulrichs-Kirche statt.

Auf der Kultveranstaltung

um die Friesenfolker der Gruppe

Laway, die 2019 ihr 40-jähriges

Jubiläum feierte, gibt es

vom Christmas Carol über bekannte

Arien aus Oper und

Oratorium, vom Winterfolk

aus Skandinavien und weihnachtlichen

Volksliedern bis

hin zu feuriger Flamencomusik

einen bunten Kessel Weihnachtliches.

Die Künstlerinnen

und Künstler treten vor einem

Meer von Kerzen auf. Mit dabei

sind auch Borkums singender

Wattführer Albertus

Akkermann, der Flamencogitarrist

Manuel Bunger und die

Global-Folker von La Kejoca.

Beginn der Veranstaltung

ist um 19.30 Uhr, Einlass um

18.30 Uhr. Karten im Vorverkauf

kosten 22 Euro, an der

Abendkasse 25 Euro. Vorverkaufsstelle

ist die Residenzort

Residenzort Rastede GmbH,

Schloßstraße 29.

Tickets können auch per E-

Mail unter info@laway.de reserviert

werden.

n

Kostenlose Entsorgung öffentlichen Laubs

Seit Oktober bietet der Landkreis Ammerland wieder seinen Service an

rr | Auch in diesem Jahr wird

auf den Recyclinghöfen in den

Gemeinden des Landkreises

Ammerland und auf der Deponie

Mansie gebührenfrei Laub

von öffentlichen Bäumen angenommen.

Bürgerinnen und Bürger

können diese Möglichkeit

der Entsorgung vom 1. Oktober

bis zum 31. März 2023 – einen

Monat länger als in den vergangenen

Jahren – nutzen.

„Durch dieses Angebot

können wir in Zusammenarbeit

mit den Gemeinden

Einwohnerinnen und Einwohner

entlasten, die Grundstücke

an öffentlichen Straßen oder

Plätzen mit Baumbestand besitzen

und dadurch größere Laubmengen

auf ihrem Grund und

Boden zu beseitigen haben“,

erläutert der Betriebsleiter des

Abfallwirtschaftsbetriebs beim

Landkreis Ammerland Michael

Hauschke. „Zudem werden wir

zur Bedarfsermittlung diesmal

und im darauffolgenden Winterhalbjahr

2023/24 versuchsweise

den Abgabezeitraum im

Frühjahr um je einen Monat verlängern“,

ergänzt Hauschke. n

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27. Oktober 2022 WIRTSCHAFT

n 49

Ammerland gehört zur Zukunftsregion

Land fördert Projekt mit knapp fünf Millionen Euro

rr | Die Landkreise Ammerland,

Cloppenburg, Oldenburg

und Vechta schließen sich zur

Zukunftsregion „Zukunftsregion4Klima“

zusammen. Einen

entsprechenden Anerkennungsbescheid

übergab Matthias

Wunderling-Weilbier,

Staatssekretär im Niedersächsischen

Ministerium für Bundes-

und Europaangelegenheiten

und Regionale Entwicklung,

an den Ersten Kreisrat Thomas

Kappelmann. Das Geld stammt

aus dem vom Ministerium entwickelten

Programm „Zukunftsregionen

in Niedersachsen“ und

speist sich aus EU-Mitteln.

Wunderling-Weilbier unterstrich,

dass die Kooperation

nicht aus dem Nichts kommt:

„Die Bewerbung der Region

geht auf eine bisherige Zusammenarbeit

der vier Landkreise

unter dem Label Strukturkonferenz

‚Das Oldenburger Land‘ zurück,

die eine wichtige Grundlage

der Zukunftsregion darstellt“,

so der Staatssekretär. Als

zentrale Aufgabenbereiche mit

dem größten Handlungsbedarf

wurden die Felder „Biologische

Vielfalt und funktionierende

Naturräume“ sowie „Kultur und

Freizeit“ herausgearbeitet. So

ergeben sich für die Region als

erste Projektansätze unter anderem

Konzepterstellungen für

Klima-Resilienz in Wald, Garten

und Landwirtschaft, Wiedervernässung

und Prüfung alternativer

Nutzungen für entwässerte

Moore, Regenwasserrückhaltung

und Wasserspeicherung

Im Beisein von Politik- und Landkreisvertretern überreichte Matthias Wunderling-Weilbier (3.v.r.)

den Anerkennungsbescheid an Landrätin Karin Harms | Foto: privat

und den Aufbau der Region als

Zentrum für Umweltbildung sowie

Öko- und Naturtourismus.

Thomas Kappelmann bedankte

sich im Namen der kooperierenden

Landkreise für

die Begleitung auf diesem Weg:

„Ich freue mich, dass wir Synergien

nutzen können, um unseren

überaus attraktiven Lebensund

Wirtschaftsraum weiter zu

stärken und nachhaltig sowie

zukunftsfähig zu gestalten. Im

Mittelpunkt der Zusammenarbeit

steht die gemeinsame Bewältigung

der Aufgabe, unsere

Region unter Einbeziehung

ökologischer, sozialer und ökonomischer

Aspekte klimaresilient

aufzustellen.“

Der Landkreis Ammerland

übernimmt in der „Zukunftsregion4Klima“

die Rolle des

Lead-Partners und ist damit

während der gesamten Förderperiode

(2021-2027) Ansprechpartner

für das Land Niedersachsen

in Bezug auf die Umsetzung

des Zukunftskonzepts

sowie der Organisationsstruktur.

Daneben bindet er Partnerkommunen,

relevante Wirtschafts-

und Sozialpartner –

wie beispielsweise Arbeitgeber,

Naturschutzverbände und weitere

regionale Akteurinnen und

Akteure – in den Prozess ein.

Ein Regionalmanagement wird

als kommunikatives Bindeglied

zwischen dem Begleitgremium

sowie der Bevölkerung fungieren.

n

14 Regionen mit Zukunft

rr | Das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ beinhaltet

rund 96 Millionen Euro für ganz Niedersachsen. Insgesamt werden

14 Zukunftsregionen etabliert. Die Zukunftsregionen konnten

zwischen den Handlungsfeldern regionale Innovationsfähigkeit,

CO2-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft, biologische Vielfalt

und funktionierende Naturräume, Wandel der Arbeitswelt,

Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe, Gesundheitsversorgung

und Pflege sowie Kultur und Freizeit wählen. Das Budget

pro Region liegt zwischen fünf und acht Millionen Euro. Zudem

wird bis zum Ende der Förderung im Jahr 2028 ein Regionalmanagement

finanziert.

Ein Film über die Ziele und Säulen des Zukunftsregionen-Programms

ist abrufbar unter: https://youtu.be/FqAz70NT2Pg. n

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nKUNST UND KULTUR

50

Online-Besuch mit Seufzerkuchen

Von Britta Lübbers | Die

Pflanzen des Palaisgartens in

der historisch-monochromen

Fototechnik des Blaudrucks

erfahrbar machen; ein TikTok-

Video über den Seufzerkuchen

drehen, den Amalie von Oldenburg

als Königin von Griechenland

in der neuen Heimat

so schmerzlich vermisste; eine

Story als Daumenkino in einem

Palais-Raum spielen lassen:

Das sind nur drei Ideen, mit denen

sich drei KGS-Kunstkurse

des 13. Jahrgangs am Digitalprojekt

zur virtuellen Erlebbarkeit

des Palais Rastede beteiligen.

Ziel ist, das Palais künftig

auch per Mausklick vom heimischen

Sofa aus zu erkunden.

Zudem sollen durch die Beiträge

Dann wurde die Kunst- und

sowohl die Geschichte des Kulturwissenschaftlerin Bir-

Ensembles als auch die Historie

Rastedes auf ungewöhnliche

Weise beleuchtet werden.

git Denizel für die Umsetzung

engagiert, die seit dem 1. August

auch für die kulturhistorische

Vermarktung Rastedes

Schüler werden Kuratoren

Das Palais virtuell zugänglich

zu machen, war schon der

zuständig ist. Technische Unterstützung

erhält sie von der

Bremer Agentur für Design und

damaligen Leiterin Claudia Software, „Die Informations-

Thoben ein Herzensanliegen. Gesellschaft“. Deren Mitarbeiter

Bereits während des ersten Corona-Lockdowns

Jan Jedding war Mitte Ok-

initiierte sie tober zu Gast in der KGS und

die Online-Besichtigung von

Ausstellungen. Finanziert wurde

das Projekt mit rund 50.000

Euro durch das Förderpro-

brachte den Kursen die Praxis

näher. „Die Schüler müssen

hier selbst als Kuratoren

tätig werden, das ist durchaus

herausfordernd“, sagte er im

Anschluss an das Treffen. Und

fügte hinzu: „Aber das ist natürlich

viel besser, als sie mit

gramm „KulturGemeinschaften“,

als Ko-Förderer beteiligte

sich das Kulturministerium in

Hannover. Durch den plötzlichen

Tod von Claudia Thoben

im vergangenen Jahr geriet das

Vorhaben zunächst ins Stocken.

Informationen zuzuballern.“

Auch die Lehrerinnen Valerie

Kirchmann, Jana Bornemann

und Jelena Duwe betonten die

Herausforderung, vor der die

Kunstkurse stehen. „Wir geben

nichts vor, die Schüler müssen

sich alles selbst erarbeiten.

Das Projekt soll weitergehen

Anfangs war das ungewohnt

für sie, aber dann hatten sie immer

mehr Spaß daran“, erklärte

Jelena Duwe. Einmal sei ein

Entwurf nach Wochen wieder

verworfen worden, auch das sei

gut. „Scheitern und dann weitermachen,

das ist eine wichtige

Erfahrung“, so die Lehrerin.

Geplant ist, dass die digitalen

27. Oktober 2022

Der virtuelle Spaziergang durch das Palais Rastede steht kurz vor dem Abschluss. Auch drei KGS-Kunstkurse beteiligen sich

am Digitalisierungsprojekt. Die Schülerarbeiten werden ab dem 13. November im Palais ausgestellt.

Drei KGS-Kunstkurse beteiligen sich am virtuellen Projekt. Mitte Oktober bekamen sie und ihre

Lehrerinnen Besuch von Jan Jedding (2. Reihe, r.) von der InformationsGesellschaft Bremen, die die

Software bereitstellt | Foto: Lübbers

Palais-Geschichten fester Bestandteil

des Lehrplans werden.

„Die Großen sollen den

Pfad ebnen, so dass im kommenden

Jahr die 5. Jahrgänge

starten können“, kündigt Valerie

Kirchmann an. Sie und ihre

Kolleginnen glauben, dass das

Projekt auch jenen die Tür ins

Museum öffnen kann, die eher

nicht kunstinteressiert sind.

Die Schüler könnten hier als

Multiplikatoren dienen und zudem

jüngere Gruppen ansprechen.

Zielgruppe sollen ausdrücklich

alle Rastederinnen

und Rasteder sein. n

Ausstellung mit Schülerwerken

Am 13. November werden die Schülerarbeiten zum digitalen

Palais-Projekt in einer Sonderausstellung vorgestellt. Die

Eröffnung beginnt um 11.30 Uhr im Palaisgebäude. Die Werke

sind dann noch bis zum 27. November zu sehen. n

Unsere Ansprechpartner für Sie:

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27. Oktober 2022 KUNST UND KULTUR

n 51

Medientipp

Lesenswertes aus der Gemeindebücherei

von Anke Wemhoff, Nicole Tielker und Angelika

Berends

Rischko, Erika: Für Fitness ist es nie zu spät, ZS

Verlag, 2022

Der Ruhestand ist für viele die Zeit, um noch einmal durchzustarten.

Hilfreich ist es, wenn man aktiv bleibt. Autorin Erika

Rischko ist selbst erst spät auf den Sport gekommen, aber jetzt

fit wie ein Turnschuh und dabei schon über

80 Jahre alt. Sie zeigt, dass man auch im Alter

beweglich sein kann. Und dies sogar nach

einem Herzinfarkt, mit einer Krebserkrankung

oder mit künstlichen Gelenken. Anhand eines

Selbsttests im Buch lassen sich u.a. die eigene

Ausdauer und die persönliche Beweglichkeit

einschätzen. Die Fitness-Übungen und Workouts

helfen, zu Hause gezielt Rücken, Schultern, Beine und

Arme zu trainieren. Neben der Bewegung thematisiert der aufschlussreiche

Ratgeber aber auch gesundheitsfördernde Faktoren

wie guten Schlaf, gesunde Ernährung und eine positive

Lebenseinstellung. Ein motivierender Einsteiger-Ratgeber, der

deutlich zeigt, dass es nie zu spät ist, in Schwung zu kommen!

So Kleever! Verbindet Blatt für Blatt!, Repos Production, 2022

„So Kleever“ ist ein ganz schön cleveres, kooperatives Wortratespiel:

Jeder Spielende erhält zu Beginn ein Kleeblatt und

vier Stichwortkarten, und schon kann es losgehen! Für jeweils

zwei Begriffe auf den Stichwortkarten muss

ein Oberbegriff gefunden werden. Einer, der

den anderen Mitspielenden einleuchtet. Einfach?

Von wegen! Für die Wörter „Haus“ und

„Feuerwehr“ einen gemeinsamen Oberbegriff

zu finden, ist vielleicht noch einfach. Aber was

könnte „Auto“ und „Fleisch“ verbinden? Die

Oberbegriffe werden unbeobachtet von den

Mitspielenden auf den abwischbaren Kunststoff-Kleeblättern

notiert. Die Stichwortkarten werden entfernt, und nun geht

das wilde Raten los. Wie müssen die Kärtchen angeordnet

werden? Um-die-Ecke-denken ist gefragt! Ein äußerst kurzweiliges

(Party-)Spiel für drei bis sechs kreative Köpfe ab zehn Jahren.

Strandberg, Mats; Jägerfeld, Jenny: Monster auf der Couch,

Penhaligon, 2022

Monster in psychologischer Behandlung? Einmal einen Blick in

die seelischen Abgründe des Dorian Gray werfen. Einmal „Mäuschen

spielen“ bei der Therapiesitzung von Dr. Jekyll und Mister

Hyde. Einmal Familie Frankenstein genauer kennenlernen.

Einmal die promiskuitive Vampirin Camilla verstehen. Die Psychologin

der Monster verschwindet und hinterlässt nur die Gesprächsaufzeichnungen

der Sitzungen sowie ihre Notizen dazu;

kann sie damit gefunden werden? Das Buch ist

kein Roman im klassischen Sinne. Es besteht aus

Gesprächsaufzeichnungen mit handschriftlichen

Notizen, E-Mails zum fachlichen Austausch und

Gedanken der Psychologin zu den jeweiligen Fällen.

Trotz des fantastischen Rahmens haben die

psychologischen Gedankengänge Hand und Fuß.

Sie können auch mit Hilfe der Quellennachweise

im Anhang nachvollzogen werden. Ein tolles Buch mit fundiertem

Fachwissen in einer gelungenen Geschichte verpackt. Ein

unbedingter Lesegenuss für Monster- und/oder Psychologieinteressierte!

Naumann, Kati: Die kleine Schnecke Monika Häuschen – Warum

haben Regenwürmer Superkräfte?, Dragonfly, 2022

Die kleine Schnecke Monika Häuschen erfreut sich als Hörspiel

bei Kindern ab drei Jahren allergrößter Beliebtheit. Gemeinsam

mit Regenwurm Schorsch fragt die kleine Schnecke

Monika den Gänserich Günter ein Loch in den

Bauch. Nun gibt es Monika Häuschen auch als

Buch. Hier erfahren die Kinder nicht nur, warum

Regenwürmer keine Nase haben, sondern auch,

wie schnell Schneckenkinder wachsen und woran

Gänsebabys ihre Mama erkennen. Dabei sind

die Geschichten mit tollen Illustrationen gespickt.

Wichtiges Wissen erhalten die Kinder mit

kleinen Informationskästen oder ganz am Anfang in der Rubrik

„Schlaubergervortrag von Herrn Günter“. Sachgeschichten zum

Staunen und Lachen für Kinder ab fünf Jahren.

n

Die Gemeinde ist dem Verbund nbib24.de angeschlossen. Mit

einem gültigen Büchereiausweis ist es möglich, 24 Stunden am

Tag eBooks, eAudios, ePaper und eVideos herunterzuladen.

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nKUNST UND KULTUR / SPORT

52

CSU: Christlich Satirische Unterhaltung

Der Kirchenkabarettist Ingmar Maybach tritt am 18. November, 19 Uhr, in der St.-Ulrichs-Kirche auf

rr | Nach dem Arzt kommt der

Pfarrer – seit einigen Jahren

auch im Kabarett, denn wie Eckart

von Hirschhausen wirklich

Mediziner ist, ist Ingmar Maybach

tatsächlich evangelischer

Pfarrer. Bei der „Wort-zum-

Sonntag-Show“, so der Titel des

neuen Programms, gibt es wieder

einen augenzwinkernden

Blick hinter die kirchlichen Kulissen

und in gewohnt geistreicher

Weise den „Brückenschlag

zwischen Politik und Religion“

(ARD). Auch auf die Entbehrungen

der Corona-Zeiten macht

der Kirchenkabarettist sich einen

musikalischen Reim. Ein

27. Oktober 2022

großer Spaß für alle, die einen

neuen Blick auf kirchliches Treiben

und Selbstverständnis wagen

wollen. Der Pfarrer stand

als politischer Kabarettist bereits

mit Bodo Wartke, Arnulf

Rating, Urban Priol und Kurt

Krömer auf der Bühne. Von 2007

bis 2011 war er Pfarrer in Ueberau,

dem „Roten Dorf“ im

Odenwald. Als einziger Pfarrer

in Deutschland stand er einem

echten Kommunisten (DKP) als

Ortsvorsteher gegenüber – als

„Don Camillo“ im Odenwald.

Der Eintritt kostet zehn Euro.

Karten gibt es ausschließlich an

der Abendkasse.

n

Teilnehmen am internationalen Kunstwettbewerb

Beiträge für „jugend creativ“ müssen bis 16. Februar eingereicht werden

Von Kathrin Janout | Der internationale

Jugendwettbewerb

„jugend creativ“ der Raiffeisenbanken

und Volksbanken

geht in die nächste Runde. Zum

53. Mal werden europaweit eingesandte

Bilder und Videos von

Mit neuen Trikots in die nächste Spielzeit

Die 1. Herrenmannschaft der Fußballer vom SV Loy will erfolgreiche Saison motiviert fortsetzen

Von Anna Papenroth | Loy/

Barghorn/ Über die großzügige

Spende der „Bohmann-Gruppe

Rastede“, vertreten durch Tanja

Maichrzak, freuen sich die Verantwortlichen

der Fußballabteilung

im SV Loy und ganz besonders

die erste Herrenmannschaft,

die in der 3. Kreisklasse

spielt. Das hochmotivierte

Team will mit den neuen Trikots

den Aufwärtstrend der letzten

Saison fortsetzen. Als „Dankeschön“

erhielt Tanja Maichrzak

ein „gerahmtes Trikot“, einen

Fan-Schal und einen Blumenstrauß.

| Foto: privat n

Schülerinnen und Schülern prämiert.

Kinder und Jugendliche

der 1. bis 13. Klasse sind dazu

aufgerufen, sich kreativ mit der

Frage „WIR. Wie sieht Zusammenhalt

aus?“ zu beschäftigen.

Ideen können bis zum 16. Februar

2023 im Kunstunterricht

künstlerisch umgesetzt werden.

Jedes Jahr werden bis zu

700.000 Beiträge bei Genossenschaftsbanken

in Deutschland,

Finnland, Frankreich, Italien

(Südtirol), Luxemburg, Österreich

und der Schweiz eingereicht.

Allein in Deutschland

sind es jährlich mehr als

500.000 Bilder und Kurzfilme.

Damit zählt „jugend creativ“ zu

den größten Jugendwettbewerben

der Welt.

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27. Oktober 2022 SPORT

n 53

Halle Wilhelmstraße für den Sport gesperrt

Mehr als 20 Gruppen vom VfL Rastede verlieren ihren Trainingsort. Betroffen sind vor allem die Bereiche Kinder- und Seniorensport.

Von Kathrin Janout | Die Gemeindeverwaltung

hat dem

VfL Rastede kürzlich mitgeteilt,

dass der Verein die Turnhalle

Wilhelmstraße nicht mehr nutzen

darf. Wie angekündigt, werde

die Halle möbliert und als

erste Unterkunft für eintreffende

Geflüchtete aus der Ukraine

dienen. Die Verwaltung sehe

keine andere Möglichkeit, sagte

Sabine Meyer, Geschäftsbereichsleiterin

für Bürgerdienste,

im Gespräch mit dem VfL-

Vorstand und Geschäftsführerin

Silke Brötje.

„Der VfL hat natürlich volles

Verständnis dafür, dass den

Flüchtenden geholfen werden

muss“, betont Vorstandssprecher

Dirk Hillmer. „Alle sind aufgefordert,

in diesen schwierigen

Zeiten einen Beitrag zu leisten.“

Dennoch sei die Schließung

der Halle Wilhelmstraße für

den Verein ein schwerer Schlag.

Mehr als 20 Gruppen, vor allem

im Bereich Kinderturnen und

Seniorensport, trainierten hier

regelmäßig. Wo diese nun untergebracht

werden sollen, wisse

man nicht. „Lange schon weisen

wir als Vorstand darauf hin,

dass die Hallenkapazitäten in

der Gemeinde nicht ausreichen.

Doch statt einer erforderlichen

Erweiterung fällt nun noch eine

Halle weg“, klagt Hillmer. Der

VfL Rastede mit seinen rund

2400 Mitgliedern sei in allen

Gruppen sehr gut ausgelastet,

in manchen Bereichen herrsche

sogar Aufnahmestopp, weil

keine zusätzlichen Gruppen

mehr eingerichtet werden können.

Dies betreffe besonders

das Kinderturnen. „Es fehlen

einfach Hallenzeiten“, erklärt

Hillmer. Da die KGS Rastede vor

Lange Wartelisten und Aufnahmestopp: Aufgrund fehlender Hallenzeiten kann die große Nachfrage

beim Kinderturnen seit langem nicht befriedigt werden | Foto: Janout

kurzem Talentschule des Sports

geworden sei, würden zukünftig

weitere Sporträume benötigt,

fügt der Vorstandssprecher hinzu.

Ohne die Halle Wilhelmstraße

werde es nun noch schwieriger,

allen gerecht zu werden.

1

Der VfL Rastede müsse sich

in den nächsten Wochen damit

befassen, welche Trainingseinheiten

gegebenenfalls entfallen

müssen und an welcher

Stelle z.B. Gruppen zusammengelegt

werden können, kündigt

Hillmer an. In enger Abstimmung

mit anderen Vereinen

müsse in den Hallen zusammengerückt

und auch nach alternativen

Sportstätten gesucht

werden. Das eine oder

2

andere Angebot werde dennoch

entfallen, manche Sportlerinnen

und Sportler würden

ihrem gewohnten Training

nicht mehr nachgehen können.

„Politik und Verwaltung sind

Geprüft und

für Geprüft gut befunden.

Qualität ist für für gut befunden. uns

gefordert, kreative Lösungen zwischengelagert, alles unterzubringen

ist aber nicht mög-

zu finden“, sagt Hillmer. „Der VfL

Rastede leistet einen großen lich“, sagt Hillmer.

Beitrag selbstverständlich.

auch zur Integration Es seien schwierige Zeiten für

Qualität ist für uns

von

selbstverständlich.

Geflüchteten. Seit der ersten

Flüchtlingswelle bestehen Vorstandssprecher fest. „Seine

den Sport in Rastede, stellt der

zwei Erwachsenen-Gruppen für Integrationskraft wird der VfL in

Geflüchtete aus dem Iran, Syrien

und Afghanistan. Flücht-

erfüllen können. Bleibt zu hof-

den kommenden Monaten nicht

lingskinder wurden in Bitte beste-

fordern Sie fen, kostenlos dass unsere nicht Informationsmappe noch eine weite-

an.

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Gruppen Bitte fordern Sie kostenlos unsere Informationsmappe an.

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im VfL.“

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vertretbar, aber es dürfe

keine Dauerlösung werden,

Die Sperrung Geprüft der und Halle Wilhelmstraße

für gut stelle befunden.

VfL noch meint Hillmer. Ein Jahr sei bereits

zu lang. „Wenn man dem

vor ein Qualität weiteres ist für Problem: uns die

Unterbringung

Wasser

selbstverständlich. der Sportgeräte.

„Der Verein musste auf die dann wird man die Konsequen-

Verein seine Sportstätte nimmt,

und Luft sind

Schnelle elementare alle Sportgeräte Begleiter aus unseres zen beim Lebens. ehrenamtlichen Engagement

zu spüren bekom-

der See- Halle und räumen Luftbestattungen. und sich um

Lagermöglichkeiten Wir zeigen Ihnen gerne bemühen“, die Möglichkeiten! men“, ist er sich sicher. Und

berichtet der Vorstand. Die Geräteräume

in den anderen Bitte Bitte fordern Hal-

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Informationsmappe an.

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n SPORT

54

Kunststücke auf dem Einrad lernen

Kinder- und Jugendgruppe des VfL Rastede hat Plätze frei

Von Kathrin Janout | Fahren

auf nur einem Rad? Sieht

schwierig aus, aber mit den richtigen

Tipps lernt man schnell,

sich sicher auf dem Sportgerät

zu bewegen und bald die

ersten Kunststücke zu beherrschen.

Kinder und Jugendliche

ab sechs Jahren trainieren

beim VfL Rastede in der Einrad-

Gruppe am Dienstagnachmittag.

„Wer Lust hat mitzumachen,

kommt in der Zeit von 16.45 bis

18 Uhr in die Mehrzweckhalle

Feldbreite“, heißt es von Seiten

des Sportvereins. Einräder sind

vorhanden. Für weitere Informationen

ist der VfL Rastede

per E-Mail an info@vfl-rastede.

de zu erreichen.

n

Die Einrad-Gruppe freut sich über neue Teilnehmende | Foto: Janout

27. Oktober 2022

Pétanque für (Quer-)Einsteiger

Boule-Abteilung vom VfL Rastede lädt zum Mitspielen ein

rr | Die Boule-Abteilung des

VfL Rastede bietet seit Oktober

dienstags ab 17.30 Uhr Anfängerinnen

und Anfängern die

Möglichkeit, unter fachkundiger

Anleitung den Pétanque-

Sport kennenzulernen. Gespielt

wird am „Boulodrome“

hinter dem VfL-Sportforum,

Schloßstraße 33. „Angesprochen

sind neben den Neulingen

vor allem Quereinsteiger

aus anderen Sportarten wie

z.B. Handball, Basketball, Fußball,

Badminton, Volleyball,

(Tisch)-Tennis oder Leichtathletik,

die ihren Sport nicht

mehr in der Intensität oder auf

dem Niveau ausüben können,

wie sie es gerne möchten, aber

weiterhin Interesse an Mannschaftssport

mit netten Mitspielerinnen

und Mitspielern

haben“, betonen Stefan Schröder

und Karl-Heinz Wilken vom

VfL Rastede. Pétanque (Boule)

biete die Möglichkeit, in jeder

Altersklasse als Freizeit- oder

Wettkampfsport ein spannendes

Spiel in der Gruppe und

an frischer Luft zu betreiben,

sagen die beiden Pétanque-

Spieler.

„Die Mischung aus Technik,

Körperbeherrschung, Konzentration,

Taktik und manchmal

auch Glück macht die besondere

Faszination dieses Spiels

aus, das im Herkunftsland

Frankreich ein Volkssport ist.“

Vorkenntnisse sind keine

Bedingung. Kugeln werden

bei Bedarf gestellt. Eine

Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bei weiteren Fragen

ist Übungsleiter Karl-Heinz

Wilken unter Telefon 01512

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27. Oktober 2022 SPORT

n 55

Sport- und Spielefest für Groß und Klein

Am 6. November ist wieder „Action Time“ beim VfL Rastede

Von Kathrin Janout | Klettern,

rennen, springen, spielen:

Alle zwei Jahre im November

veranstaltet der VfL Rastede

einen sportlichen Nachmittag

für Kinder und Erwachsene.

Am Sonntag, 6. November,

ist es wieder so weit. Von 15

bis 17.30 Uhr findet die „Action

Time“ in der Mehrzweckhalle

Feldbreite statt. Eine

Bewegungslandschaft für die

Jüngeren sorgt für Kletterspaß

und lustige Rutschpartien. Auf

dem niedrigen Schwebebalken

können die Kinder ihr Gleichgewicht

trainieren, an anderer

Stelle schwingen sie sich an

den Ringen von einem Kasten

zum nächsten.

Der „Spielefant“ aus Oldenburg

ist dabei. Die Trampolingruppe

vom VfL lädt zum

Hüpfen ein, die Einrad-Gruppe

bietet Möglichkeiten zum

In diesem Jahr kann endlich wieder die beliebte „Action Time“ stattfinden | Fotos: Archiv

Ausprobieren. Erwachsene und

Kinder können beim Badminton

gegeneinander antreten

oder Kunststücke auf dem Airtrack

versuchen. Zum Ausruhen

zwischendurch gibt es auch in

diesem Jahr wieder eine große

Cafeteria, für die das Organisations-Team

im Vorfeld gerne

Kuchenspenden entgegennimmt.

Der Eintritt zur Veranstaltung

ist frei.

n

ANZEIGENSCHLUSS

für die kommende Ausgabe

ist der

10. November

rasteder

rundschau

IMPRESSUM

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Herausgeber: „HUNO“ Verlag GmbH, ISSN 0944-6257

Oldenburger Str. 265, 26180 Rastede · www.rasteder-rundschau.de

E-Mail Redaktion: rasteder.rundschau@ewetel.net

E-Mail Anzeigen: anzeigen.rundschau@ewetel. net

Geschäftsführer: Dirk Hillmer

Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Britta Lübbers, Tel. 04402/911014

Verantwortlich für den Anzeigenteil:

Markus Wagner, Tel. 04402/911011, Hannelore Kaiser, Tel. 04402/911013

Satz und Herstellung: „HUNO“ Verlag GmbH

Druck: Boyens MediaPRINT GmbH & Co. KG, 25746 Heide

Verteilung: Helmut Carstens, Tel. 04402/2573

Für unverlangt eingesandte Manu skripte, Fotos und Bücher wird keine Gewähr übernommen.

Rücksendung erfolgt nur, wenn Porto beiliegt.

Urheberrechte für Texte, Fotos, Anzeigen und Gestaltung liegen beim Anzeigenkunden und der

rasteder rundschau.

Nachdruck nur nach ausdrücklicher Genehmigung beider Parteien.

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Die mit Namenskürzeln gekennzeichneten Texte wurden von folgenden Autoren verfasst: (kj)

Kathrin Janout, (ak) Anke Kapels, (ck) Claudia Kuiper, (el) Ernst Lankenau, (lü) Britta Lübbers,

(pap) Anna Papenroth

Die Rechte von Fotos ohne Namenskennung gehören dem Verfasser des dazugehörigen Textes.

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Förderung im konkreten Fall in Betracht kommt und ob die Förderung tatsächlich gewährt wird. Informationen zum Umweltbonus unter https://mgmotor.de/umweltbonus. ³ Soweit eine wirksame Fahrzeugbestellung über ein vollelektrisches MG

reinen Batterieelektrofahrzeugs oder eines von außen aufladbaren Hybridelektrofahrzeugs, kann in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen förderfähig sein. Der sog. Umweltbonus besteht aus einem Herstelleranteil sowie einer staatlichen

Modell bis einschließlich 31.12.2022 um 23:59 Uhr bei SAIC Motor Deutschland GmbH eingeht, soweit ein Kaufvertrag mit SAIC Motor Deutschland GmbH über das bestellte Fahrzeug wirksam zustande kommt und soweit ein Antrag auf Gewährung

Förderung durch den Bund. Näheres können Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erfahren, wo eine solche Förderung (Umweltbonus) beantragt werden kann. Ob und wenn ja, in welcher Höhe und unter welchen Bedingungen

der staatlichen Förderung (Umweltbonus) durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle positiv beschieden wird, sichert SAIC Motor Deutschland GmbH die Zahlung des in 2022 für das bestellte Fahrzeug gültigen Herstelleranteils an

der Umweltbonus nach dem 31.12.2022 gewährt wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Es ist daher möglich, dass ein Fahrzeug im Falle einer Zulassung nach dem 31.12.2022 die dann geltenden Voraussetzungen für den Umweltbonus oder anderer

der

Förderungen MG4 staatlichen Electric Förderung

nicht 64 mehr kWh (Umweltbonus)

erfüllt Luxury: und daher Stromverbrauch zu, wenn

zu diesem Zeitpunkt kombiniert die Auslieferung

keine Förderung kWh/100 und Zulassung

für km: das 16,6 in

Fahrzeug (WLTP¹) 2023 stattfindet.

mehr | CO gewährt 2 - Emissionen Sollte die staatliche

wird. Der derzeitige kombiniert: Förderung

Herstelleranteil 0 g/km (Umweltbonus) | CO am 2 -Effizienzklasse: zum Zeitpunkt

Umweltbonus wird A+++ der

jedoch | ¹Weitere Lieferung

für alle vor Informationen und Zulassung

dem 01.01.2023 unter in 2023

bestellten https://mgmotor.de/dat-hinweis ausgelaufen oder nur noch reduziert

Fahrzeuge gewährt. Im Falle | der Abbildung zeigt

erhältlich

Antragstellung, Sonderausstattung sein, gewährt

die unmittelbar gegen die SAIC Mehrpreis. Motor Deutschland

durch den ² Endkunden Ein unverbindliches GmbH einen

erfolgen müsste, Privatleasingangebot Sondernachlass auf die

ist der Endkunde der Kaufpreisforderung

allein Arval für Deutschland in

die Richtigkeit GmbH, Höhe eines

und Vollständigkeit Bajuwarenring etwaigen Differenzbetrages

der 5, 82041 Antragsunterlagen Oberhaching zwischen

verantwortlich. für dem das in Fahrzeug 2022 und

Mit diesem MG4 dem Electric in 2023 für

Hinweis Standard das bestellte

ist keine Aussage in Dover Fahrzeug

darüber White gültigen Uni, verbunden, Anschaffungspreis Herstelleranteils an

ob eine solche 31.990€, 4500€

der staatlichen Förderung (Umweltbonus).

Förderung Sonderzahlung, im konkreten 229,00€ Fall mtl. in Betracht Leasingrate, kommt 48 und Leasingraten, ob die Förderung 10.000km tatsächlich Laufleistung gewährt pro wird. Jahr, Informationen 16.992€ Gesamtbetrag zum Umweltbonus aller Leasingraten, unter https://mgmotor.de/umweltbonus. Bonität vorausgesetzt. Verbrauchern ³ Soweit eine steht wirksame für Darlehensverträge Fahrzeugbestellung ein über Widerrufsrecht ein vollelektrisches zu. Angaben MG entsprechen

Modell zugleich bis dem einschließlich 2/3 Beispiel 31.12.2022 nach § um 6a 23:59 Abs. 4 Uhr PAngV. bei SAIC Alle Motor Preise Deutschland verstehen sich GmbH inkl. eingeht, MwSt. soweit Und zzgl. ein Kaufvertrag 999€ (inkl. mit MwSt., SAIC separate Motor Deutschland Berechnung) GmbH Transportkosten. über das bestellte Unverbindlicher Fahrzeug wirksam Hinweis: zustande Der Erwerb kommt oder und das soweit Leasing ein Antrag eines auf Elektrofahrzeugs, Gewährung also eines

der reinen staatlichen Batterieelektrofahrzeugs Förderung (Umweltbonus) oder eines durch von das außen Bundesamt aufladbaren für Wirtschaft Hybridelektrofahrzeugs, und Ausfuhrkontrolle kann positiv in Deutschland beschieden unter wird, bestimmten sichert SAIC Voraussetzungen Motor Deutschland förderfähig GmbH die Zahlung sein. Der des sog. in Umweltbonus 2022 für das bestellte besteht Fahrzeug aus einem gültigen Herstelleranteil Herstelleranteils sowie an einer staatlichen

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