23.10.2022 Aufrufe

RR_Internet_1122

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

n KOMMUNALES

2

Politik drängt auf Entscheidung am Voßbarg

27. Oktober 2022

Gemeindeverwaltung soll ESE-Erweiterung der Förderschule erwirken. Realschulzweigleiterin Marieke Pannenborg warnt

vor Problemverlagerung an die KGS.

Von Kathrin Janout | Nur

durch einen Antrag der CDU-

Fraktion im Rasteder Gemeinderat

hatte es das Thema kurzfristig

noch auf die Tagesordnung

des Schulausschusses

geschafft – als Mitteilungsvorlage

zur Kenntnisnahme. Die

Gemeinde Rastede sei für eine

eventuelle Erweiterung der

Schule am Voßbarg um den

Förderschwerpunkt „Emotional-Soziale

Entwicklung“ (ESE)

nicht zuständig, schrieb Geschäftsbereichsleiterin

Sabine

Meyer darin knapp. „Originär

ist der Landkreis Ammerland

Schulträger für die Förderschulen.“

Der Politik war das zu wenig.

„Der Schulausschuss hat im

Februar ein eindeutiges Votum

abgegeben“, betonte Susanne

Lamers (CDU). Fraktionsübergreifend

habe man den Antrag

der Förderschule grundsätzlich

unterstützt (die rasteder

rundschau berichtete). Daran

dürften die Gemeinde und der

Landkreis nicht einfach vorbeigehen,

so Lamers. „Ich kann

nicht akzeptieren, dass das

Thema auf die lange Bank geschoben

wird“, fügte Parteikollege

Kai Küpperbusch hinzu.

„Es geht hier um Menschen!“

Auch Dennis Eike (SPD) zeigte

sich empört. „Es ist ganz gruselig,

was hier auf dem Rücken

der Kinder passiert“, sagte er. Er

könne nicht verstehen, warum

kein Mitarbeiter des Landkreises

in der Sitzung anwesend

sei, um Rede und Antwort zu

stehen. „Wir müssen jetzt ein

klares Zeichen setzen, dass wir

an unserem Beschluss festhalten

wollen“, betonte auch Benjamin

Dau (SPD).

Wenn nicht bald eine Entscheidung getroffen wird, bleiben die Stühle der fünften Klasse in der Förderschule

am Voßbarg ab kommendem Schuljahr hochgestellt | Foto: pixabay

Anspruch auf

besondere Förderung

Zuvor hatte Marieke Pannenborg,

Realschulzweigleiterin an

der KGS Rastede, erklärt, welche

Auswirkung eine Schließung

der Förderschule auf ihre

Schule haben würde. Abgesehen

von räumlichen Engpässen

könne das Kollegium die erforderliche

Betreuung der Schülerinnen

und Schüler an der KGS

nicht leisten, betonte sie. „Wir

arbeiten eng mit dem Voßbarg

zusammen und profitieren sehr

davon, dass wir die Möglichkeit

haben, den Schülern dort

eine Lernumgebung zu geben,

die sie brauchen – nämlich

ein kleines System.“ Alle „ESE-

Schüler“ hätten an der KGS

theoretisch Anspruch auf 3,5

Stunden sonderpädagogische

Förderung, die Schule könne

dies aber nicht leisten, so Pannenborg.

„Es ist grob fahrlässig,

diese Schüler bei uns im

System zu beschulen, weil sie

nicht die nötige Unterstützung

bekommen.“ Das sei leider politisch

so gewollt, fügte sie hinzu.

Der Regelunterricht solle

versorgt und erst anschließend

geguckt werden, ob für die Inklusion

noch ein paar Stunden

übrig blieben. Dies müsse der

ausschlaggebende Punkt für

eine Entscheidung am Voßbarg

sein, sagt die Lehrerin: „Wir haben

mit der Förderschule ein

gut funktionierendes System,

das wahrscheinlich sogar nicht

nur pädagogisch, sondern auch

von den Kosten her am besten

ist.“ Würde die Inklusion zu 100

Prozent an der KGS stattfinden,

so benötigte die Schule in

den nächsten fünf Jahren fortlaufend

mindestens zwei Klassenräume

mehr. Das Problem

werde also nur an die KGS verlagert.

Man solle gut überprüfen,

inwieweit ein ESE-Zweig

gewinnbringend für den Ort

sei, empfahl sie, „aber vor allen

Dingen gewinnbringend für

diejenigen, die unsere Unterstützung

brauchen“.

Auch Verwaltungsausschuss

stimmt zu

Dem stimmten die Ausschussmitglieder

geschlossen

zu und beauftragten die Verwaltung,

„umgehend mit den

zuständigen Stellen in Gespräche

einzutreten und eine

entsprechende Schulzweigerweiterung

zu erwirken.“ Mittlerweile

hat dem auch der

Verwaltungsausschuss einmütig

zugestimmt.

n

TERRASSENPLATTEN · PFLASTERSTEINE

Besuchen Sie unsere

Gartenausstellung

Hier präsentieren wir „Exklusives

aus Beton“ – auch für Ihren Garten.

Auch Sonderposten.

Bei uns bekommen Sie mehr als nur ein Fahrrad:

Lieferservice • Fachwerkstatt

GARTENPLATTEN · PFLASTERSTEINE · MAUERSTEINE

Bokeler Landstr. 2-6 · 26215 Wiefelstede/Bokel · 0 44 02 - 9 68 00

www.gartenplatten.de

Oldenburger Straße 76 · 26180 Rastede · T 04402 925 00 · stueckemann.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!