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27. Oktober 2022 DIES UND DAS

n 23

so einen Spaß gemacht!“, ist sie

bei der Betrachtung eines Fotos

der Seifenkisten begeistert, und

man spürt, dass die Abenteuerlust

der 63-Jährigen ungebrochen

ist.

Wichtig ist ihr außerdem die

Auszeichnung als „Jolinchen“-

Kindergarten, bei dem insbesondere

auf gesunde Ernährung

und genügend Bewegung

Wert gelegt wird. „In unsem

Kindergarten gibt es täglich

ein gesundes Frühstücksbuffet,

für das die Eltern das Obst beisteuern.

So kann sich jedes Kind

aussuchen, was ihm schmeckt –

und es gibt keinen Neid, denn

alle haben das gleiche Angebot.“

Geändert haben sich in den

letzten dreißig Jahren auch

die Anforderungen an die Kindergärten

– nicht nur von den

Eltern. Der „Orientierungsplan

für Bildung und Erziehung im

Elementarbereich“ des niedersächs

ischen Kultusministeriums

gibt die Ziele der Arbeit im

Kindergarten vor. „Das ist teilweise

nicht zu schaffen. Man

sieht ja, wie die Mitarbeiterinnen

am Stock gehen. Wir haben

weder mehr Vorbereitungszeit

bekommen noch eine angemessene

Bezahlung“, fasst die

ehemalige Leiterin kritisch zusammen.

„Und wer kann es sich

überhaupt noch leisten, Erzieher

zu werden? Vier Jahre Ausbildung

– ohne Gehalt. Es ist

kein Wunder, dass man keine

Leute mehr bekommt.“ Besonders

stolz ist sie deshalb auf

ihre ehemaligen Mitarbeiterinnen,

von denen einige schon

fast so lange dabei sind wie sie

selbst. „Was die alles gemacht

haben – das ist echt ein Mega-

Team.“ Und auch für ihren Nachfolger

findet sie nur lobende

Worte. „Thade Schilling ist jetzt

der erste Mann in der Leitung

eines Kindergartens in Rastede

– und er macht das richtig gut.“

An den Tag ihrer offiziellen Verabschiedung

im Juli denkt sie

noch immer mit Erstaunen zurück.

Dass ihr Abschiedsfest in

dieser Größe ausfallen würde,

hat sie sehr berührt. „Ich hätte

niemals damit gerechnet, dass

an dem letzten Tag noch so viel

passiert“, betont sie mehrmals.

„Da waren so viele Kinder und

Eltern. Ich habe ganz viel Herz

zurückbekommen.“

Den Zeitpunkt zum Abschied

als Kindergartenleiterin hat

sie ganz bewusst und selbstbestimmt

gewählt. Ihren Beruf

als Erzieherin will sie aber

noch nicht ganz aufgeben: Als

Springerin hilft sie in den anderen

Kindergärten der Gemeinde

aus. „Aus der Verantwortung herauszugehen,

fiel mir unheimlich

schwer. Aber jetzt finde ich

es erleichternd. Wenn ich heute

nach der Arbeit nach Hause

gehe, kann ich abschalten.“ Ein

weiteres Novum für sie: Den

Kindern ist sie nicht so bekannt

wie in ihrem Kindergarten am

Voßbarg. „Es kam schon vor, dass

mich Kinder gefragt haben: Bist

du die Oma von...?“, verrät sie

lachend. „Aber auch diese Rolle

ist spannend. Ich sehe zwar aus

wie 63, aber ich fühle mich wie

20“, sagt sie augenzwinkernd.

Was genau sie in der ungewohnt

freien Zeit alles machen

möchte, weiß sie noch nicht. „In

den letzten Wochen habe ich

nur Hauswirtschaft gemacht.

Ich hatte noch nie so viel Zeit

und Lust, die Ernte aus meinem

Garten zu verarbeiten.

Mein Keller ist jetzt voll mit

Holundersaft und eingemachten

Pflaumen und Zucchini.“

Außerdem hat sie jetzt endlich

mehr Zeit für ihre Freunde, für

Doppelkopf-Runden und ihre

Hunde. „Ich möchte auf jeden

Fall etwas von meinem Ruhestand

haben“, ist sie sicher.

Für Barbara Fietz fängt ein neuer

Lebensabschnitt an. Zufrieden

blickt sie zurück auf die letzten

33 Jahre: „Schön war‘s!“ n

Wermut (Arthemisia absinthium)

Von mittelalterlichen Heilkundigen und modernen Likörfabrikanten geschätzt

rr | Der Wermut ist in fast ganz

Europa zu Hause, er wächst wild

an steinigen, trockenen Plätzen

in warmen und gemäßigten

Zonen. Der bittere Wermut

wird schon seit Jahrtausenden

genutzt. Griechen und Römer

schätzten ihn ebenso wie mittelalterliche

Heilkundige und

moderne Likörfabrikanten.

Der Wermut gehört in die Familie

der Korbblütler (Asteraceae).

Aus dem kräftigen Wurzelstock

wachsen harte Zweige,

die 60 bis 150 Zentimeter

hoch werden. Die silbergrauen,

behaarten Blätter sind zart gefiedert

– im Hochsommer, von

Juni bis September, entwickeln

sich lockere Rispen mit kleinen

rundlich-gelben Blüten.

Die heilkräftigen Wirkstoffe

von Wermut weisen Bestandteile

von ätherischen

Ölen auf, in denen Thujon und

Chamazulen enthalten sind,

außerdem Gerb- und Bitterstoffe

mit Absinthin, Artabsin

und Marticin sowie Flavonoide,

die Artemisitin enthalten.

Wermut wirkt wohltuend bei

Magenbeschwerden, Völlegefühl

und Stauungen im Leberund

Gallenbereich. Schwere

Speisen macht das Kraut leichter

verdaulich. Aber Vorsicht:

Ständiger oder starker Gebrauch

von Wermut ist gesundheitsschädlich!

Streng aromatisch

Die ganze Pflanze riecht

stark und streng aromatisch.

Sie schmeckt sehr bitter-herb.

Wermut ist auch Zutat vieler

Aperitifs und Kräuterweine

– am bekanntesten ist wohl

der Absinth, der im 19. Jahrhundert

so manchen Künstler

in den Wahnsinn trieb.

In der Volksmedizin wird der

Wermut als Abkochung (Tee)

bei schlecht heilenden Wunden,

Insektenstichen, Geschwüren

sowie Hauterkrankungen und

Hautflechten verwendet. Der

wundheilende Effekt wird dem

ätherischen Öl und den Bitterstoffen

zugeschrieben. Als Tee

sollte Wermut nicht länger als

vier Wochen mit täglich zwei

Tassen getrunken werden.

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