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27. Oktober 2022 KOMMUNALES

n 5

Turnhalle als Flüchtlingsunterkunft

Die Halle Wilhelmstraße wird für die Unterbringung von Flüchtlingen benötigt. Die Gemeinde Rastede geht von rund 300

Geflüchteten aus, die ihr zusätzlich zugewiesen werden.

Von Britta Lübbers | Im Oktober

hatte der Deutsche Städtetag

Bund und Länder aufgefordert,

mehr Kapazitäten für die

Unterbringung von Flüchtlingen

zu schaffen. Durch den russischen

Raketenbeschuss ukrainischer

Städte steigt die Zahl der

Menschen, die aus dem Kriegsland

fliehen. Auch aus Syrien

und Afghanistan kommen wieder

mehr Flüchtlinge nach Europa.

In vielen Kommunen seien

die Kapazitäten erschöpft, warnt

der Städtetag, immer häufiger

müssten Städte und Gemeinden

auf Sammelunterkünfte wie

Sporthallen zurückgreifen.

Auch Rastede hat jetzt die

Turnhalle Wilhelmstraße als

Unterkunft für Geflüchtete hergerichtet,

wie der Erste Gemeinderat

Günther Henkel auf der

Ratssitzung Mitte Oktober in

Bekhausen mitteilte. Nach der

bisher geltenden Quote vom

August müsste die Gemeinde

zu den bereits hier eingetroffenen

378 Personen noch weitere

80 Flüchtlinge aufnehmen.

Ende September wurde nun

eine neue Aufnahmequote für

den Landkreis festgesetzt. Das

Ammerland erwartet demnach

1420 weitere Flüchtlinge, wie

Henkel erklärte. Er geht davon

aus, dass etwa 300 von ihnen

der Gemeinde Rastede zugewiesen

werden. „Dann sind unsere

Kapazitäten so langsam

erschöpft“, sagte er.

Dieter Ahlers (CDU) wies auf

drei leerstehende Häuser auf

dem ehemaligen Stammsitzgelände

der Bäckerei Cornelsen

in Neusüdende hin. Die Häuser

Härtefallfonds und Balkonkraftwerke

Von Britta Lübbers | Mit zwei

Anträgen, die er auf der Ratssitzung

Mitte Oktober in Bekhausen

vorstellte, will Timo

Merten die Bürgerinnen und

Bürger vor Energiesperren

schützen und ihnen zudem Alternativen

zur teuren Stromnutzung

anbieten.

Merten möchte, dass die

Gemeinde zum 1. November

einen kommunalen Härtefallfonds

zur Vermeidung

von Energiesperren einrichtet

und mit 50.000 Euro ausstattet.

Aus diesem Fonds sollen

nach Einzelfallprüfung durch

das Sozialamt Energieschulden

beglichen werden. Zur

Fortführung des Fonds soll der

Haushalt 2023 100.000 Euro

erhalten. Merten begründete

den Vorschlag mit den stark

Geschäftsbereichsleiterin Sabine Meyer und Gebäudetechniker

Michael Keller in der Turnhalle Wilhelmstraße. Hier richtet die

Gemeinde Unterkunftsplätze für rund 35 Personen ein | Foto:

Gemeinde Rastede

seien in einem guten Zustand.

„Kann man Gebäude, die brach

liegen, nicht zur Unterbringung

nutzen?“, fragte er. „Privateigentum

bleibt Privateigentum“, antwortete

Henkel. Ein Vorrangrecht

für die Inanspruchnahme

von Häusern gebe es nicht. Die

Verwaltung wolle den konkreten

Vorschlag aber aufgreifen. n

Timo Merten (Linke) stellt Anträge zur Bürgerentlastung. Gemeinderat beschließt die Weiterleitung an die Fachausschüsse.

gestiegenen Energiepreisen,

die von Menschen mit geringem

Einkommen kaum noch

zu stemmen seien. „Bereits

ab einem Zahlungsrückstand

von 100 Euro drohen Stromund

Gassperren“, sagte er. Die

Gemeinde stehe in der Pflicht,

ihre Bürgerinnen und Bürger

davor zu schützen.

„Das Thema betrifft uns alle“,

meinte Jan Hoffmann (Grüne).

Aus dem Bauch heraus

glaube er zwar nicht, dass die

Gemeinde das Problem lösen

könne – „andererseits soll niemand

durchs Raster fallen.“ Der

Antrag wurde vom Rat an den

Ausschuss für Generationen,

Gleichstellung und Soziales

überwiesen.

Stromkosten senken

Zudem plädierte Timo Merten

für ein Förderprogramm

zur Einrichtung von sogenannten

Balkonkraftwerken. Dabei

handelt es sich um PV-Module

mit bis zu 600 Watt Leistung,

die problemlos auf Balkonen

oder Terrassen installiert werden

können. Gerade für Menschen

mit geringem Einkommen

und ohne Wohneigentum

seien sie eine sehr gute Möglichkeit,

ihre Stromkosten rapide

zu senken, so der Linke. Die

erzeugte Energie könne sofort

im Hausstromnetz genutzt werden.

„Leider richten sich die einschlägigen

Förderprogramme

von Land und Bund vor allem

an gewerbliche Stromerzeuger

oder Hausbesitzer mit großen

Dach-Solaranlagen“, bedauerte

Merten. Hier möchte er gegensteuern.

Nicht zuletzt seien sie

ein weiterer Baustein, um sich

aus der Abhängigkeit von Energieimporten

zu befreien.

Das Thema wurde vom Rat

in den Klimaschutz-Ausschuss

überwiesen.

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