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Nachgefragt<br />
Umgebung mit as a service offerings können<br />
auch Mittelständler von neuen Technologien<br />
und Lösungen profitieren. Auf der anderen<br />
Seite versuchen wir als Konzern zu handeln wie<br />
Mittelständler, in dem wir Projekte in kleinen<br />
Sprints und kleinen agilen Teams angehen<br />
und dann erst – wenn erfolgreich – im Konzern<br />
ausrollen.<br />
Erik Wirsing (r.) plädiert dafür, bei der Digitalisierung die<br />
gesamte Belegschaft einzubeziehen.<br />
RADEMANN: Eine schöne Botschaft. Wann hat<br />
es das zum letzten Mal gegeben, dass Konzerne<br />
den Mittelstand imitieren? Herr Professor<br />
Vallée, was sagen Sie aus der Beratungspraxis?<br />
VALLÉE: Es gab da neulich einen schönen Spruch<br />
Machen ist wie<br />
wollen,<br />
nur krasser!<br />
„Machen ist wie wollen, nur krasser!“ Einfach<br />
mal machen kann der Mittelstand leichter als<br />
manches große Unternehmen. Wenn sie dann<br />
auch mit interessanten Start-ups zusammenarbeiten,<br />
haben sie schnelle, agile Teams.<br />
Rademann: Der Mittelstand hat ja nur begrenzte<br />
Ressourcen. Kann man vermeiden,<br />
zu viel Geld in Projekte zu stecken, die<br />
nicht funktionieren?<br />
WIRSING: Ich denke nicht, dass man das vermeiden<br />
kann, aber frühzeitig stoppen. Setzen<br />
Sie sich am Anfang Ziele und KPIs und prüfen<br />
Sie nach einem halben Jahr, ob Sie sie erreicht<br />
haben. Wenn nicht, geben Sie sich vielleicht<br />
noch mal zwei Monate und dann ist Schluss.<br />
Nächstes Thema.<br />
NOCHE: Ich glaube schon, dass man das vermeiden<br />
kann. Man kann schrittweise vorgehen,<br />
immer wieder überprüfen, ob man in die richtige<br />
Richtung geht und nachjustieren.<br />
DITTBERNER: Es gibt natürlich auch immer<br />
die Möglichkeit zu gucken, wie andere das<br />
machen, die vielleicht schon ein bisschen<br />
weiter sind. Bei der Digitalisierung ist es<br />
sinnvoll, Netzwerke zu bilden.<br />
RADEMANN: Vielleicht noch eine Anmerkung: Nur<br />
weil ich das Ziel nicht erreiche und vermeintlich<br />
Ressourcen verschwendet habe, bedeutet das<br />
nicht, dass sie verschwendet sind. Denn was Sie<br />
immer gewinnen, ist Erfahrung.<br />
Rademann: Ein Abschlussstatement. Welcher<br />
Teilbereich ist bei der Digitalisierung<br />
aktuell die größte Herausforderung für<br />
Speditionen?<br />
DITTBERNER: Das eigene Prozesswissen liegt an<br />
vielen Stellen überhaupt nicht vor. Damit geht<br />
einher, dass wir nicht genau wissen, welche<br />
Daten überhaupt wichtig sind.<br />
GRÄFE: Wir haben heute auch gehört, dass viele<br />
Informationen noch nicht digital sind. Das ist<br />
eine Herausforderung. Aber mit den richtigen<br />
Tools und dem Willen, die Digitalisierung fest<br />
in die Prozesse zu integrieren, schaffen wir es<br />
und dann ziehen wir den vollen Nutzen für unsere<br />
Mitarbeiter.<br />
WIRSING: Das ist einfach ein People-Business.<br />
Deswegen braucht es Begegnungsmöglichkeiten<br />
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