Zukunft Praxis 09/2021
Die Titelthemen dieses Mal: In die richtige Richtung: Wie ein Praxisleitbild Orientierung bieten kann. // Steuertipps: Wie Sie kompetente Beratung finden.
Die Titelthemen dieses Mal: In die richtige Richtung: Wie ein Praxisleitbild Orientierung bieten kann. // Steuertipps: Wie Sie kompetente Beratung finden.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
№ <strong>09</strong>/<strong>2021</strong><br />
STEUERTIPPS<br />
Wie Sie kompetente<br />
Beratung finden<br />
HILFE IM HEIM<br />
PRAXISnah zu Besuch<br />
in Bad Kreuznach<br />
Jetzt auch<br />
Digital<br />
www.optica.de/<br />
zukunft-praxis<br />
In die richtige<br />
RICHTUNG<br />
Wie ein <strong>Praxis</strong>leitbild wertvolle Orientierung bieten kann
8<br />
Physiotherapeuten<br />
raten zu weniger<br />
Schreibtischarbeit.<br />
Auch sich selbst.<br />
Machen Sie, was Sie am besten können.<br />
Sie wollen für Ihre Patienten nur das Beste? Dann überlassen Sie die Abrechnung<br />
Ihrem persönlichen Ansprechpartner bei uns. So haben Sie den Kopf frei.<br />
Und die Hände. Denn das Beste für Ihre Patienten sind Sie.<br />
www.optica.de<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit wichtig? Was möchten Sie mit Ihrer<br />
<strong>Praxis</strong> erreichen, gemeinsam mit Ihren Kolleg:innen und für Ihre<br />
Patient:innen? Den Menschen helfen, klar. Das ist aller Ehren<br />
wert, aber was sind Ihre Schwerpunkte? Was macht die Kultur<br />
Ihrer <strong>Praxis</strong> aus? Was unterscheidet Sie von der Konkurrenz und<br />
hebt Sie im Gesundheitsmarkt heraus? Ein <strong>Praxis</strong>leitbild kann<br />
Ihnen diese Fragen beantworten und somit echten Mehrwert für<br />
Ihre Arbeit bedeuten.<br />
Im besten Fall passt alles zusammen: Ihre persönliche Philosophie<br />
und Ihr ganz konkretes Handeln, die Kommunikation Ihres<br />
Teams und das Erscheinungsbild der gesamten <strong>Praxis</strong>. Dann<br />
kann ein <strong>Praxis</strong>leitbild mehr als Marketing sein und Sie und Ihre<br />
Kolleg:innen auch durch herausfordernde Zeiten tragen. Selbst<br />
unter dem Druck der Corona-Krise bietet ein <strong>Praxis</strong>leitbild die<br />
Chance, sich auf das Wichtigste zu besinnen. Zugleich zeigen<br />
Krisen und Herausforderungen, wie belastbar Ihre ausformulierten<br />
Leitlinien sind. Hält Ihr <strong>Praxis</strong>leitbild, was es verspricht? Oder<br />
drohen die festgehaltenen Grundsätze, zu leeren Versprechungen<br />
zu werden?<br />
In unserer Titelgeschichte zeigen wir Ihnen, worauf es bei einem<br />
<strong>Praxis</strong>leitbild ankommt, auch mit Blick auf Ihr Team. Denn eins ist<br />
sicher: Von oben herab lässt sich ein <strong>Praxis</strong>leitbild schwerlich<br />
verordnen. Soll die ganze Mannschaft motiviert werden, müssen<br />
auch alle eingebunden sein.<br />
Ihr Dr. Jochen Pfänder<br />
Optica-Geschäftsführer<br />
Inhalt<br />
4<br />
Kompakt<br />
News und Meldungen<br />
8<br />
In die richtige Richtung<br />
Welchen Wert hat ein <strong>Praxis</strong>leitbild? Worauf<br />
kommt es an? ZUKUNFT PRAXIS beantwortet<br />
die wichtigsten Fragen.<br />
12<br />
Fit mit den Finanzen<br />
Ach, die Steuer ... Aber Sie müssen nicht seufzen:<br />
Wir erklären, wie Sie kompetente Steuerberater:innen<br />
finden.<br />
16<br />
Fragebogen: PRAXISnah<br />
Dieses Mal mit Physiotherapeut Moritz Gallon,<br />
der sich mit seinem Team um Patient:innen in<br />
Heimen der Kreuznacher Diakonie kümmert.<br />
18<br />
Therapeut:innenwissen<br />
Gesundheitskompetenz: Die Physiotherapie<br />
kann einen wertvollen Beitrag leisten.<br />
19<br />
Information & Standards<br />
Wissenswertes aus der Welt der Abrechnung,<br />
Vorschau und Impressum<br />
80_Optica_HEIMI_Schreibtischarbeit_VPT.indd 1 19.08.21 18:33<br />
az_210x280_Optica_HEIMI_Schreibtischarbeit_VPT.indd 1 19.08.21 18:33<br />
ZUKUNFT PRAXIS EDITORIAL3
THERAPIE<br />
IN ZAHLEN<br />
200<br />
SYMPTOME SIND AKTUELL BEI LONG COVID BE-<br />
SCHRIEBEN. Derzeit sind in einem von zehn Fällen für<br />
eine Dauer von 12 Wochen oder länger Symptome oder<br />
Einschränkungen festzustellen. Als Bestandteil der Rehabilitation<br />
muss Physiotherapie individuell an die Fälle<br />
angepasst werden.<br />
4 von 20<br />
FFP2-SCHUTZMASKEN, DIE VON<br />
STIFTUNG WARENTEST UNTERSUCHT<br />
WURDEN, WAREN „RUNDUM EMPFEH-<br />
LENSWERT“. Alle anderen waren beispielsweise<br />
mit Latexproteinen belastet<br />
oder wiesen eine zu geringe Dichtigkeit<br />
auf bit.ly/schutztest<br />
Kurz &<br />
Knapp<br />
M54<br />
IST DIE KENNZAHL DER<br />
HÄUFIGSTEN DIAGNOSE BEI<br />
PHYSIOTHERAPEUTISCHEN<br />
VERORDNUNGEN unter AOK-<br />
Versicherten im Jahr 2019. Über<br />
2,3 Millionen entsprechende<br />
Leistungen wurden für über<br />
1,3 Millionen Patient:innen<br />
verordnet. Der Umsatz pro Patient:in<br />
betrug 200 Euro.<br />
15.12.<strong>2021</strong><br />
BIS ZU DIESEM DATUM WURDE DIE ABGABEFRIST ZUR ANER-<br />
KENNTNISERKLÄRUNG des seit 16. März <strong>2021</strong> gültigen Rahmenvertrags<br />
für Leistungserbringende im Bereich der Stimm-, Sprech-,<br />
Sprach- und Schlucktherapie VERLÄNGERT.<br />
18,2<br />
Mrd.<br />
EURO WURDEN 2020 IN DER<br />
GESETZLICHEN KRANKENVER-<br />
SICHERUNG (GKV) FÜR HEIL-<br />
UND HILFSMITTEL AUSGEGE-<br />
BEN, was einem Anteil von 6,9<br />
Prozent an den Leistungsausgaben<br />
entspricht. Damit ist dieser<br />
Sektor der viertgrößte nach den<br />
Ausgaben für Arzneimittel.<br />
75%<br />
DER DEUTSCHEN SIND MIT<br />
DER QUALITÄT IHRER GE-<br />
SUNDHEITSVERSORGUNG<br />
VOR ORT ZUFRIEDEN. Die<br />
Zufriedenheit ist mit 76 % in der<br />
Stadt allerdings deutlich größer<br />
als auf dem Land, dort liegt sie<br />
bei 45 %.<br />
73 Mio.<br />
MENSCHEN BILDEN LAUT<br />
GKV-SPITZENVERBAND DIE<br />
SOLIDARGEMEINSCHAFT DER<br />
VERSICHERTEN IN DEUTSCH-<br />
LAND. Sie finanzieren die medizinische<br />
und pflegerische Infrastruktur<br />
des Landes.<br />
BUNDESTAGSWAHL<br />
Perspektiven<br />
der Physiotherapieverbände<br />
Zwei der großen Verbände – VPT und Physio Deutschland<br />
– haben konkrete Forderungen an die Parteien gestellt.<br />
Angesichts eines steigenden Bedarfs in der Bevölkerung<br />
an Physiotherapie sei die Heilmittelversorgung zu<br />
stärken, insbesondere die fachliche Weiterentwicklung<br />
sowie Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Für ihre<br />
Gespräche mit der Politik auf Bundes- und Landesebene<br />
sehen die beiden Verbände folgende Schwerpunkte:<br />
• Autonomie bei der Behandlung erhöhen<br />
• interprofessionelle Zusammenarbeit stärken<br />
• wirtschaftliche <strong>Praxis</strong>führung ermöglichen<br />
• Versorgungsbedarfe modernisieren und anpassen<br />
• Bürokratie digitalisieren und verschlanken<br />
Mit der App HMR2GO (Heilmittelrichtlinie<br />
to go) für Android<br />
und iOS bieten Physio<br />
Deutschland und der VPT<br />
– Verband Physikalische<br />
Therapie – hilfreiche Informationen<br />
zu Heilmittel-Richtlinie,<br />
Bundesrahmenvertrag und<br />
Diagnoseliste zum langfristigen<br />
Heilmittel- bzw. besonderen<br />
Verordnungsbedarf. bit.<br />
ly/neuehmr +++ Laut einer<br />
Studie des Universitätsklinikums<br />
Heidelberg auf Basis<br />
einer Befragung, die zwischen<br />
Juni und August 2020 durchgeführt<br />
wurde, bedroht die<br />
Corona-Pandemie die ambulante<br />
Physiotherapie durch<br />
Schließungen, Mehraufwand<br />
und Zusatzkosten: bit.ly/ambphysio<br />
+++ Das Online-Zulassungsportal<br />
der ARGEn der<br />
Heilmittelzulassung hätte Anfang<br />
Juli an den Start gehen<br />
sollen. Wegen der laufenden<br />
Schiedsverfahren im Heilmittelbereich<br />
sollte es bis Mitte<br />
August aktualisiert werden.<br />
Anfang September war es<br />
noch immer im Wartungsmodus:<br />
bit.ly/im-argen<br />
4 ZUKUNFT PRAXIS KOMPAKT ZUKUNFT PRAXIS KOMPAKT5
RATGEBER RECHT<br />
CORONA-PANDEMIE<br />
Arbeitsschutzverordnung<br />
verlängert<br />
BUNDESRAHMENVERTRAG<br />
Aktueller Fragen-<br />
Antworten-Katalog<br />
Die „epidemische Lage von<br />
nationaler Tragweite“ in<br />
Deutschland wird bis zum<br />
24. November <strong>2021</strong> verlängert<br />
und damit auch die Corona-<br />
Arbeitsschutzverordnung. Die<br />
bisherigen Regelungen bleiben<br />
weitestgehend bestehen<br />
und wurden nur um wenige<br />
Neuerungen ergänzt, die zum<br />
10. September in Kraft getreten<br />
sind. Dazu zählt unter anderem<br />
die Pflicht, Mitarbeiter<br />
über die Risiken einer Corona-<br />
Erkrankung und die bestehende<br />
Möglichkeit einer Impfung<br />
zu informieren. Mehr dazu<br />
beim Bundesministerium für<br />
Arbeit und Soziales (BMAS):<br />
bit.ly/epidelage<br />
Die vier maßgeblichen Physiotherapieverbände<br />
VDB, VPT, Physio-Deutschland und IFK haben<br />
mit dem GKV-Spitzenverband den Fragen-Antworten-Katalog<br />
rund um den Bundesrahmenvertrag<br />
erarbeitet, um für Rechtssicherheit im Umgang<br />
mit den Verordnungen zu sorgen. Mit<br />
Stand Anfang September <strong>2021</strong> klärt der Katalog<br />
beispielsweise das Thema „Nicht spezifiziertes<br />
ergänzendes Heilmittel“ oder auch die Frage,<br />
wie in der Abrechnung der Datensatz angeliefert<br />
werden muss, wenn Verordnungen Behandlungen<br />
bis 31. Juli und nach dem 1. August enthalten.<br />
Der Fragen-Antworten-Katalog wird<br />
laufend aktualisiert. Die aktuelle Fassung findet<br />
sich hier: bit.ly/fa-katalog<br />
ALZHEIMER-PATIENT:INNEN<br />
Tipps für guten Umgang<br />
Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e. V. hat<br />
fünf Tipps zusammengetragen, die bei der Kommunikation<br />
mit den betroffenen Patient:innen helfen können:<br />
1. Wertschätzung: Welt der Patient:innen respektieren<br />
2. Einfache Sprache: In kurzen Sätzen langsam sprechen<br />
3. Nonverbal kommunizieren: Deutliche Körpersprache,<br />
Mimik und Gestik nutzen<br />
4. Richtig fragen: möglichst nur Fragen nutzen, die mit „Ja“<br />
oder „Nein“ beantwortet werden können<br />
5. Erinnerungen wecken: dazu Sinneseindrücke, wie Riechen<br />
oder Schmecken, nutzen<br />
GESAGT<br />
Auch wenn der Start zugegeben<br />
holprig war, werden<br />
bundeseinheitliche Preise und<br />
zentrale Verhandlungen statt<br />
regionaler Fragmentierung die<br />
Position der Heilmittelerbringer<br />
künftig deutlich stärken.<br />
Bettina Müller, Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion,<br />
im Interview mit dem IFK: bit.ly/ifk-int<br />
Bietet Gewinne,<br />
fordert Kompromisse<br />
Rechtsanwalt Dr. Dr. Thomas Ruppel<br />
erläutert die Vor- und Nachteile einer<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
Eine Gemeinschaftspraxis hat Vorteile: Ein breiteres<br />
Therapieangebot, ein größerer und damit<br />
professionellerer Eindruck bei Patienten, eine gesicherte<br />
Urlaubs- und Krankheitsvertretung und<br />
eine deutlich bessere Auslastung vorhandener<br />
Ressourcen. Gesellschafter einer Gemeinschaftspraxis<br />
erzielen auch regelmäßig mehr Umsatz und<br />
Gewinn als Einzelkämpfer. Sie hat aber auch Nachteile:<br />
Kooperation bedeutet, Kompromisse einzugehen,<br />
sich mit dem <strong>Praxis</strong>partner abzustimmen<br />
und auch zurückstecken zu können. Vor Abschluss<br />
eines Gesellschaftsvertrages müssen <strong>Praxis</strong>ausrichtung,<br />
Therapiemodelle, Urlaubserwartungen<br />
usw. intensiv besprochen werden. Ebenso wichtig<br />
sind klare Regeln zur Beteiligung am Gesellschaftsvermögen<br />
(Anteile), zu den Stimmrechten<br />
und zur Gewinn- und Verlustverteilung. Als Alternative<br />
zur Gemeinschaftspraxis bietet sich in manchen<br />
Fällen die <strong>Praxis</strong>gemeinschaft an, die zwar<br />
auch als Gesellschaft bürgerlichen Rechts geführt<br />
wird, allerdings mit anderen Vertragsinhalten und<br />
Zielen. Hier wird nicht die gemeinsame Berufsausübung<br />
vergesellschaftet, sondern nur bestimmte<br />
Ressourcen werden gemeinsam genutzt. Behandlung<br />
und Abrechnung erfolgen rechtlich getrennt.<br />
Vertragspartner der Behandlungsverträge wird der<br />
oder die Therapeutin, nicht die Gesellschaft.<br />
Mehr zum Thema:<br />
www.optica.de/gemeinschaftspraxis<br />
6 ZUKUNFT PRAXIS KOMPAKT ZUKUNFT PRAXIS KOMPAKT7
PRAXISLEITBILD<br />
<strong>Praxis</strong><br />
mit Leitlinien<br />
Eine Philosophie<br />
für die <strong>Praxis</strong>? Das klingt<br />
in den Ohren von vielen<br />
Inhaber:innen doch<br />
etwas übertrieben.<br />
Gewisse „Leitlinien“<br />
können im <strong>Praxis</strong>alltag<br />
aber durchaus helfen.<br />
TEXT: MARTIN SCHMITZ-KUHL<br />
In diesem Beitrag<br />
1.<br />
Ein Leitbild macht das Selbstverständnis<br />
der <strong>Praxis</strong> deutlich.<br />
2.<br />
Adressaten sind neben Patient:innen<br />
vor allem die Mitarbeiter:innen.<br />
3.<br />
Wie „Leitlinien“ dabei helfen,<br />
nicht vom Weg abzukommen.<br />
Das lateinische Wort<br />
„plexus“ lässt sich<br />
mit komplex oder<br />
verflochten übersetzen.<br />
Und genau so<br />
empfindet Hartwig<br />
Stedefeder die Arbeit<br />
mit seinen Patient:innen.<br />
Der Physiotherapeut aus Oelde in Nordrhein-Westfalen<br />
ist davon überzeugt, dass<br />
Teamwork in einem guten Netzwerk das A und<br />
O ist, um Menschen bestmöglich gesundheitlich<br />
versorgen zu können. Nicht zuletzt deshalb<br />
nannte er damals seine <strong>Praxis</strong> auch nicht<br />
etwa Stedefeder oder Physiopraxis Oelde, sondern<br />
eben: plexus.<br />
ZUKUNFT PRAXIS TITEL9
Die Richtung muss stimmen: Wenn in<br />
Praxen nach einem stimmigen Leitbild<br />
gearbeitet wird, fühlen sich Patient:innen<br />
gut aufgehoben.<br />
Seitdem ist viel passiert. Anfangs war es nur<br />
ein Gedanke, aus dem sich wunderbar der<br />
Name der <strong>Praxis</strong> sowie ein passendes Logo ableiten<br />
ließ – ein X, als Zentrum und Ausgangspunkt<br />
eines Geflechts. Doch im Laufe der Zeit<br />
wurde daraus mehr: Stedefeder spricht gar<br />
von einer Philosophie, die seine <strong>Praxis</strong> mittlerweile<br />
habe.<br />
Auch andere Praxen versuchen sich an<br />
Leitbildern oder eben „Philosophien“, allerdings<br />
nicht immer mit Erfolg. Besonders beliebt<br />
sind dabei die vielen Variationen von „Bei<br />
uns stehen die Patient:innen im Mittelpunkt“.<br />
Auch wenn sich dahinter oft eine ernstgemeinte<br />
Botschaft und ein wichtiges Anliegen der<br />
<strong>Praxis</strong> verbirgt, wirkt dieses Motiv doch schnell<br />
wie eine Phrase. Das liegt zum einen daran,<br />
dass sie von Patient:innen schon häufig als leere<br />
Versprechung entlarvt wurde. Zum anderen<br />
hat es aber auch damit zu tun, dass man einen<br />
gewissen Fokus auf die Patientenbelange eigentlich<br />
sowieso von einer Gesundheitseinrichtung<br />
erwartet.<br />
+<br />
Ein Pluspunkt eines<br />
<strong>Praxis</strong>leitbildes ist<br />
die Chance, sich<br />
von Mitbewerbern<br />
abzuheben und<br />
erfolgreich auf dem<br />
Gesundheitsmarkt<br />
zu positionieren.<br />
Nur Mitarbeiter:innen,<br />
die von der Philosophie<br />
und von der<br />
Attraktivität der <strong>Praxis</strong><br />
überzeugt sind,<br />
können das Unternehmen<br />
selbstbewusst<br />
vertreten.<br />
Ralf Jentzen, Geschäftsführer von Coactiv Consulting<br />
Ohnehin sollte ein Leitbild mehr als ein Slogan<br />
sein – und der Slogan, wenn überhaupt, nur die<br />
verbalisierte Quintessenz eines umfassenderen<br />
Leitbildes. Denn ein solches ist eher als<br />
eine sorgfältig ausformulierte Darstellung der<br />
Visionen und Ziele einer <strong>Praxis</strong> zu verstehen.<br />
Es sollte die Aufgaben der <strong>Praxis</strong> definieren,<br />
ihre Kultur, ihre Normen und Werte und ihr<br />
Selbstverständnis. „Ein Leitbild legt offen, wie<br />
sich eine <strong>Praxis</strong> selbst versteht“, erklärt Ralf<br />
Jentzen, Geschäftsführer von Coactiv Consulting<br />
im nordrhein-westfälischen Alsdorf, der<br />
sich auf die Beratung von Heilmittelerbringer:innen<br />
spezialisiert hat. „Dadurch gibt es<br />
Patient:innen, Bewerber:innen und Ärzt:innen<br />
eine Ahnung, was sie in der <strong>Praxis</strong> erwartet<br />
und wie sie sich von anderen unterscheidet.“<br />
All das klingt erst einmal nach Marketing.<br />
Und deshalb wird es auch von manchen <strong>Praxis</strong>inhaber:innen<br />
rundweg abgelehnt. Schließlich<br />
sind die Praxen ohnehin voll, die Wartelisten<br />
lang. Warum sollte man sich dann die Mühe<br />
mit etwas machen, was noch mehr Patient:innen<br />
anlocken könnte? Zudem bedeutet ein<br />
Leitbild, dass man später an dem gemessen<br />
wird, was man vorher so gewissenhaft ausformuliert<br />
hat. Je konkreter und klarer das <strong>Praxis</strong>leitbild<br />
wird, desto eher kann der Druck auf<br />
die <strong>Praxis</strong> steigen.<br />
Vom Leitbild zur<br />
Corporate Identity<br />
Wenn die <strong>Praxis</strong>philosophie in<br />
das ganze Erscheinungsbild der<br />
<strong>Praxis</strong> Eingang findet, wird auch<br />
von einer schlüssigen Corporate<br />
Identity gesprochen. Diese setzt<br />
sich im Wesentlichen aus den<br />
folgenden drei Teilen zusammen:<br />
1. Corporate Design<br />
Darunter versteht man die visuelle<br />
Außendarstellung der <strong>Praxis</strong>: Logo,<br />
Visitenkarten, Arbeitskleidung, Internetauftritt,<br />
Informationsmaterial und<br />
nicht zuletzt die <strong>Praxis</strong>einrichtung.<br />
Wichtig ist dabei, eine klare Linie zu<br />
verfolgen, die der <strong>Praxis</strong> ein einheitliches<br />
und konsequentes Erscheinungsbild<br />
verleiht.<br />
2. Corporate Communication<br />
Die Art und Weise, wie in der <strong>Praxis</strong><br />
mit Patient:innen kommuniziert wird,<br />
legt die <strong>Praxis</strong>philosophie offen. Dies<br />
schließt vor allem das ein, was explizit<br />
formuliert wird, zum Beispiel auf<br />
der Website, in einem Flyer oder in<br />
Werbeanzeigen. Zum anderen ist aber<br />
auch die Kommunikation gemeint, die<br />
Patient:innen im persönlichen Umgang<br />
mit den Therapeut:innen oder den<br />
<strong>Praxis</strong>hilfen erfahren – angefangen<br />
mit der Terminvergabe. Dabei geht es<br />
nicht nur um das Gesagte, sondern<br />
ebenso um Tonfall, Gestik und Mimik.<br />
3. Corporate Behavior<br />
Gemeint ist hier vor allem das Verhalten<br />
der Mitarbeiter:innen im <strong>Praxis</strong>alltag<br />
untereinander sowie in der<br />
zwischenmenschlichen Beziehung<br />
mit den Patient:innen. Spätestens<br />
hier zeigt sich, ob das Leitbild den<br />
Realitätscheck übersteht. Achtung:<br />
Gibt es hier eine wahrnehmbare<br />
Diskrepanz, ist dies auf jeden Fall<br />
negativer, als wenn nie ein Leitbild<br />
formuliert worden wäre.<br />
+<br />
Ein weiterer Vorteil:<br />
Ein <strong>Praxis</strong>leitbild<br />
kann begeistern<br />
und die Motivation<br />
der Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen<br />
erhöhen.<br />
Allein: Ein Leitbild ist viel mehr als Marketing.<br />
Denn es richtet sich in der Kommunikation<br />
nicht nur nach außen, sondern vor allem<br />
nach innen. Darauf weist auch Berater Jentzen<br />
hin: „Nur Mitarbeiter:innen, die von der<br />
Philosophie und von der Attraktivität der <strong>Praxis</strong><br />
überzeugt sind, können das Unternehmen<br />
und seine Angebote nach außen selbstbewusst<br />
vertreten.“ So wird ein Rahmen für das Handeln<br />
des Teams gesetzt. Jentzen spricht auch<br />
von Leitplanken, die den Mitarbeiter:innen<br />
helfen, sich zu orientieren und nicht „vom<br />
Weg abzukommen oder falsch abzubiegen“.<br />
Einen anderen Aspekt betont Annette<br />
Winkler, Coach und Trainerin aus Osnabrück.<br />
Dafür zitiert sie Antoine de Saint-Exupéry, den<br />
Autor von „Der kleine Prinz“. Er schrieb: „Wenn<br />
Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht<br />
Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,<br />
Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen.<br />
Sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem<br />
weiten, endlosen Meer.“ Dieses Zitat mache<br />
deutlich, wozu ein Leitbild fähig ist: Begeisterung<br />
wecken, motivieren und anspornen. Deshalb<br />
sollte es auch in der <strong>Praxis</strong> darum gehen,<br />
aufzuzeigen, „welche Mission die Reise hat und<br />
mit welcher Vision das ,<strong>Praxis</strong>schiff‘ unterwegs<br />
ist“, so Winkler.<br />
Bleibt die Frage, wer ein solches Leitbild<br />
entwickeln soll. Ist es nun Chefsache oder<br />
Teamwork, also zum Beispiel Ergebnis von gemeinsamen<br />
Meetings und Workshops? Letztlich<br />
gibt es keinen Königsweg, entscheidend<br />
ist ohnehin der Führungsstil in der <strong>Praxis</strong>.<br />
Klar ist nur, dass die Mitarbeiter:innen in irgendeiner<br />
Form eingebunden werden sollten.<br />
Denn ein als „übergestülpt“ empfundenes<br />
Leitbild wird selten von allen angenommen<br />
und mit Leben gefüllt. Das hat natürlich auch<br />
Physiotherapeut Hartwig Stedefeder aus Oelde<br />
schnell erkannt. Selbst wenn der plexus-<br />
Gedanke ursprünglich von ihm stammte,<br />
wurde die im Laufe der Jahre entstandene<br />
Corporate Identity zusammen mit allen Kolleg:innen<br />
erarbeitet: „Mit dem Ergebnis, dass<br />
sie vom ganzen Team nicht nur getragen, sondern<br />
auch gelebt und weiterentwickelt wird“,<br />
so Stedefeder. Und das zeige sich an Äußerlichkeiten<br />
wie dem <strong>Praxis</strong>outfit, aber eben<br />
auch in der ganzen Arbeit und dem Auftreten<br />
der Mitarbeiter:innen. —<br />
10 ZUKUNFT PRAXIS TITEL ZUKUNFT PRAXIS TITEL11
Fit mit<br />
den Finanzen<br />
Wer hilft wirklich mit der Steuer? Bei der Suche<br />
nach dem oder der Steuerberaterin Ihrer Wahl<br />
kommt es auf verschiedene Faktoren an.<br />
Wichtig ist, dass Sie bei der Suche ganzheitlich vorgehen.<br />
Denn ein guter Steuerberater kümmert sich nicht<br />
nur darum, dass Ihre Buchführung erledigt und Steuererklärungen<br />
vollständig und pünktlich eingereicht werden.<br />
Er oder sie kennt nicht nur die umsatzsteuerlichen<br />
Knackpunkte, sondern weiß auch über optimale Prozesse<br />
und Abrechnungsorganisation Bescheid und bietet Ihnen<br />
dementsprechend Beratung an.<br />
Möglichkeiten der Auswahl<br />
Den richtigen Partner zu finden, ist allerdings nicht immer<br />
einfach. Das liegt zum einen daran, dass sich vor allem<br />
Steuerberater mit Einzelkanzleien selten auf eine<br />
bestimmte Zielgruppe spezialisieren und damit möglicherweise<br />
nicht über die Fachkenntnisse verfügen, die Sie<br />
benötigen. Aber dank der Digitalisierung muss es auch<br />
nicht zwingend die Kanzlei an der nächsten Straßenecke<br />
sein. Alltägliche Fragen können Sie telefonisch oder per<br />
E-Mail klären. Daher können Sie ruhig im weiteren Umfeld<br />
suchen. Für eine erste Sortierung bieten sowohl die<br />
Bundessteuerberaterkammer (www.bstbk.de) als auch<br />
der Deutsche Steuerberaterverband (www.dstv.de) auf<br />
ihren Internetseiten Suchfunktionen an. Dort ist es möglich,<br />
nicht nur nach Postleitzahlen, sondern auch nach<br />
Schwerpunkten und Branchen zu suchen. Auf diese Weise<br />
können Sie die Auswahl bereits etwas einengen. Darüber<br />
hinaus bietet DATEV, die Genossenschaft der Steuerberater,<br />
mit Smartexperts (www.smartexperts.de) einen<br />
Suchservice, mit dem Sie Ihre Suche noch stärker einschränken<br />
und spezialisieren können.<br />
Mit den ausgewählten „Kandidat:innen“ sollten Sie erst<br />
einmal telefonieren, bevor Sie ein Erstgespräch vereinbaren.<br />
Achten Sie darauf, ob Ihr Gegenüber viele Fragen<br />
stellt und ob er oder sie Ihnen sympathisch ist. Denn nur,<br />
wenn die Chemie stimmt, können Sie ein nachhaltiges<br />
Vertrauensverhältnis aufbauen. Anschließend können<br />
Sie ein Erstgespräch vereinbaren. Klären Sie vorab, ob<br />
dieses Gespräch für Sie kostenlos ist oder ob der Steuerberater<br />
Gebühren in Rechnung stellt, weil es womöglich<br />
nicht nur um Informationen, sondern auch um eine erste<br />
Beratung geht. Nicht zuletzt sollten Sie darauf achten,<br />
was die Kanzlei noch anbietet – zum Beispiel betriebswirtschaftliche<br />
Analysen oder Datenauswertungen zur<br />
<strong>Praxis</strong>organisation.<br />
Wenn Sie bereits steuerlich beraten werden und den<br />
Berater wechseln möchten, gilt grundsätzlich die Kündigungsfrist<br />
aus dem Vertrag mit Ihrem bisherigen Steuerberater.<br />
Haben Sie keinen Vertrag unterzeichnet, ist eine<br />
Kündigung jederzeit möglich. Außer der Kündigung müssen<br />
Sie sich normalerweise um nichts kümmern, das erledigt<br />
Ihr neuer Berater. Sprechen Sie das Thema Datenübernahme<br />
aber sicherheitshalber an. Auch die<br />
Rechnungen Ihres bisherigen Beraters sollten beglichen<br />
sein, damit dieser Ihre Unterlagen herausgeben kann.<br />
Übrigens: Falls Sie einfach nur Geld sparen und die<br />
Kanzlei wechseln wollen, lohnt sich dies in aller Regel nicht.<br />
Steuerberater sind an eine Gebührenverordnung gebunden,<br />
die für zahlreiche Tätigkeiten einen Mindestbetrag<br />
festsetzt. Und ein spezialisierter Berater erspart Ihnen mit<br />
guter Arbeit auf lange Sicht viel mehr, als Sie kurzfristig bei<br />
einer Honorarrechnung einsparen können. —<br />
TEXT: CONSTANZE ELTER<br />
Die Beratung zu Steuerfragen kann im<br />
persönlichen Gespräch, aber auch auf<br />
digitalen Wegen erfolgen.<br />
Mit Zahlen und Paragrafen wollen Sie sich eigentlich<br />
nicht herumschlagen, mit den Vorgaben für<br />
die Umsatzsteuer noch viel weniger. Rechnungswesen<br />
und Steuererklärung ausgelagert an einen<br />
Steuerberater – und Sie fühlen sich auf der sicheren Seite.<br />
So wie Ihnen bei allen Abrechnungsfragen ein Dienstleister<br />
hilft, wirklich wirtschaftlich zu arbeiten, kann Sie<br />
auch eine Expertin oder ein Experte in Steuerfragen unterstützen.<br />
Aber häufig geht es genau an diesem Punkt<br />
mit den Schwierigkeiten los: Wie finde ich den geeigneten<br />
Steuerberater für mich und meine <strong>Praxis</strong>? In welchen<br />
Bereichen benötige ich Unterstützung und was kann die<br />
Kanzlei für mich leisten? Und hat der Steuerberater, bei<br />
dem ich seit Jahr und Tag bin, wirklich genügend Kenntnisse<br />
zu meinem Berufsfeld? Gleich, welche dieser Fragen<br />
Sie beschäftigt: Sie brauchen einen Berater an Ihrer<br />
Seite, der sich mit Ihrem Metier auskennt, andere Mandate<br />
in diesem Bereich hat und im besten Fall eine spezialisierte<br />
Zusatzausbildung, zum Beispiel als Fachberater<br />
für das Gesundheitswesen oder für Heilberufe.<br />
12 ZUKUNFT PRAXIS THEMA ZUKUNFT PRAXIS THEMA 13
ist die Eintrittskarte in die digitale Welt des Gesundheitswesens<br />
– der elektronische Heilberufsausweis.<br />
Wer Zugang zur Telematikinfrastruktur<br />
(TI) und ihren Fachanwendungen erhalten will, braucht<br />
die Chipkarte, die sich in der Geldbörse zwischen Gesundheitskarte,<br />
Führerschein und Kreditkarte unauffällig<br />
einreiht. Der eHBA trägt einen kleinen Computerchip,<br />
der drei grundlegende Funktionen für seine Inhaberin<br />
oder seinen Inhaber hat: eine für die Authentifizierung,<br />
eine fürs Signieren von Dokumenten und eine fürs Verschlüsseln<br />
von Informationen.<br />
Was sich vielleicht kompliziert anhört, ist es gar<br />
nicht. Authentifizierung bedeutet, dass der eHBA seine<br />
Nutzer:innen als Angehörige ihrer Berufsgruppe ausweist.<br />
Beim Log-in in eine der Fachanwendungen der TI<br />
weiß diese also automatisch, dass die Nutzerin oder der<br />
Nutzer des Ausweises dazu berechtigt ist, beispielsweise<br />
den medizinischen Notfalldatensatz einer Patientin oder<br />
eines Patienten zu lesen oder den Arztbrief einzusehen.<br />
Auch der Medikationsplan und die elektronische Patientenakte<br />
gehören dazu, immer vorausgesetzt, die Patient:innen<br />
stimmen der Einsichtnahme zu.<br />
Der eHBA<br />
im Überblick<br />
• Mit dem eHBA können sich Angehörige<br />
der Gesundheitsberufe digital<br />
ausweisen und erhalten Zugang zur<br />
Telematikinfrastruktur.<br />
• Hat die Form und Größe eine Kreditkarte<br />
und trägt zwei Erkennungsmerkmale:<br />
Ein Bild der Karteninhaberin<br />
oder des Karteninhabers sowie<br />
einen Computerchip.<br />
• Die Karteninhaber-Daten sind auf<br />
dem Chip gespeichert, der auch die<br />
Signier- und Verschlüsselungsfunktion<br />
mitbringt.<br />
SCHAUFENSTER GEMATIK<br />
Kleines Kärtchen –<br />
große Wirkung<br />
Mit dem elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) erhalten<br />
die Angehörigen der Heilberufe Zugang zur Telematikinfrastruktur<br />
(TI) und ihren Fachanwendungen wie KIM und ePA.<br />
TEXT: MICHAEL HASENPUSCH<br />
Sicherer und schneller Datenversand<br />
Die Inhaber:innen des eHBA können aber nicht nur auf<br />
Informationen zugreifen, sie können sie auch rechtssicher<br />
unterschreiben und verschlüsseln. Mit dem eHBA<br />
kann die sogenannte „qualifizierte elektronische Signatur“<br />
der TI genutzt werden, die juristisch gesehen einer<br />
eigenhändigen Unterschrift entspricht. Diese Funktion<br />
ist wichtig, wenn beispielsweise Ärzt:innen, die den eHBA<br />
bereits seit Anfang Juli <strong>2021</strong> verwenden müssen, elektronische<br />
Rezepte ausstellen, Laborleistungen anfordern<br />
oder elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen<br />
(eAU) unterschreiben.<br />
Zugleich werden die Informationen, die in elektronischen<br />
Dokumenten gespeichert werden, mithilfe des<br />
Computerchips der Karte verschlüsselt. Nur berechtigte<br />
Nutzer:innen können – mit dem Einverständnis der Patient:innen<br />
– darauf zugreifen. Die Signatur und die Verschlüsselung<br />
machen den eHBA in Kombination mit der<br />
TI zur Grundlage für den sicheren und schnellen elektronischen<br />
Versand von medizinischen Dokumenten.<br />
Die bisher für den eHBA berechtigten Gruppen, zu<br />
denen Ärzt:innen, Zahnärzt:innen, Apotheker:innen und<br />
Psychotherapeut:innen zählen, bestellen die Ausweise<br />
bei ihren jeweiligen Kammern und erhalten sie von dort.<br />
Einige sollten sich sogar beeilen: Ab 1. Oktober <strong>2021</strong> wird<br />
der Ausweis zumindest für die Ärzt:innen zwingend notwendig,<br />
denn dann wird die eAU Pflicht, die nur mit der<br />
Signierfunktion des eHBA rechtssicher unterschrieben<br />
werden kann.<br />
Was heißt das für die Heilmittelerbringer:innen?<br />
Da sich derzeit nur die Physiotherapeut:innen an die TI<br />
anschließen können, brauchen aktuell nur sie auch<br />
den eHBA. Allerdings steht die Ausgabestelle dafür<br />
noch nicht zur Verfügung. Das geplante elektronische<br />
Gesundheitsberuferegister (eGBR) bei der Bezirksregierung<br />
in Münster wird voraussichtlich Anfang Januar<br />
in Betrieb gehen. Mehr dazu auf der Website des<br />
eGBR: bit.ly/egb-register<br />
Seit 2005 arbeitet die gematik GmbH an der digitalen<br />
<strong>Zukunft</strong> des Gesundheitswesens. Gegründet wurde das<br />
Unternehmen, um die elektronische Gesundheitskarte<br />
einzuführen, sie weiterzuentwickeln und auch die nötige<br />
technische Infrastruktur aufzubauen. Den Auftrag<br />
dazu erhielt sie von ihren Gesellschaftern, den Spitzenorganisationen<br />
des deutschen Gesundheitswesens.<br />
2019 hat sich das Bundesministerium für Gesundheit<br />
mehrheitlich an der gematik beteiligt. Heute entwickeln<br />
und betreuen rund 360 Mitarbeiter der gematik die Telematikinfrastruktur<br />
und jene digitalen Anwendungen,<br />
die von den Akteuren im Gesundheitswesen bereits<br />
jetzt oder in naher <strong>Zukunft</strong> genutzt werden können.<br />
www.gematik.de<br />
14 ZUKUNFT PRAXIS THEMA ZUKUNFT PRAXIS THEMA 15
Der Physiotherapeut MORITZ GALLON und seine Mitarbeiter:innen sind auf<br />
Hausbesuche spezialisiert. Oder vielmehr: Heimbesuche. Hauptsächlich<br />
betreut werden nämlich Patient:innen der Kreuznacher Diakonie.<br />
Herr Gallon, was ist das Besondere<br />
an Ihrer <strong>Praxis</strong>?<br />
Wir haben eine <strong>Praxis</strong>gemeinschaft<br />
mit neun festangestellten Therapeut:innen.<br />
Jedoch sind nur drei<br />
von uns in den Räumlichkeiten der<br />
<strong>Praxis</strong> tätig.<br />
Das müssen Sie erklären!<br />
Wir betreuen hauptsächlich neurologische<br />
Patient:innen in verschiedenen<br />
sozialen Einrichtungen. Das<br />
sind Menschen mit geistigen und<br />
körperlichen Einschränkungen, die<br />
dort in unterschiedlichen Wohnheimen<br />
leben und arbeiten und<br />
bei denen wir regelmäßig unsere<br />
Hausbesuche machen. Diesen Patient:innen<br />
ist es nicht möglich, eine<br />
<strong>Praxis</strong> aufzusuchen, und so findet<br />
die Therapie in ihrem Alltag statt.<br />
Ist das für Sie und Ihre<br />
Mitarbeiter:innen besonders<br />
herausfordernd?<br />
Es ist besonders schön für uns! In<br />
einer <strong>Praxis</strong> sieht man Patient:innen<br />
normalerweise nur für die<br />
Dauer ihrer Verordnung, die sich<br />
normalerweise auf sechs oder<br />
zwölf Mal beschränkt. Das ist bei<br />
uns anders. Wir kümmern uns<br />
teilweise über viele Jahre um<br />
diese Menschen und bauen eine<br />
besondere Bindung zu ihnen auf.<br />
Die Betreuung geht weit über das<br />
hinaus, was eine krankengymnastische<br />
Behandlung einschließt. Man<br />
wird Teil ihres Lebens, begleitet sie<br />
und versucht über eine langjährige<br />
Therapie ihnen ihren Alltag zu erleichtern.<br />
Zum Beispiel versuchen<br />
wir bei manchen Patient:innen die<br />
Handkoordination zu verbessern,<br />
sodass sie selbstständig essen<br />
können, oder machen spezielles<br />
Steh- und Gehtraining mit angepassten<br />
Hilfsmitteln. Manchmal<br />
sind es auch nur Kleinigkeiten, die<br />
den Patient:innen den Alltag extrem<br />
erleichtern, wie das Trainieren<br />
der Kopfkontrolle. Damit können<br />
sie sich im Raum orientieren und<br />
viel besser kommunizieren.<br />
Wie klappt die Zusammenarbeit<br />
mit den anderen Betreuer:innen,<br />
Therapeut:innen und Ärzt:innen?<br />
Die Zusammenarbeit ist wirklich<br />
super. Alle sind froh, wenn man sich<br />
entsprechend der eigenen Kompetenzen<br />
in die Patientenversorgung<br />
einbringen kann. Da wir die Patient:innen<br />
mehrmals wöchentlich<br />
sehen, sind wir natürlich nah dran.<br />
Wir bemerken zum Beispiel eher,<br />
wenn Hilfsmittel wie Rollstuhl,<br />
Korsett oder Orthesen angepasst<br />
werden müssen. Dann sprechen<br />
wir das an, gehen auch zur Visite<br />
mit den Ärzt:innen und klären dann<br />
mit den Techniker:innen, was zu tun<br />
ist. Die Kommunikation mit anderen<br />
Therapeut:innen, Betreuer:innen<br />
oder auch den Eltern klappt ebenso<br />
gut. Eine optimale Betreuung wäre<br />
sonst undenkbar.<br />
Aber solche Arbeiten sind<br />
doch wahrscheinlich eher nicht<br />
abrechenbar?<br />
Richtig, das sind sie nicht und<br />
dennoch gehören sie für uns selbstverständlich<br />
zur ganzheitlichen Versorgung<br />
unserer Patient:innen dazu.<br />
Außerdem ist es eine unglaubliche<br />
Freude zu sehen, wenn die<br />
Patient:innen Fortschritte machen<br />
und Stück für Stück selbstständiger<br />
werden.<br />
Braucht man für diese Arbeit<br />
besondere Qualifikationen?<br />
Häufig wird bei uns eine krankengymnastische<br />
Behandlung, die<br />
sogenannte ZNS, verordnet, weil es<br />
sich um Patient:innen mit Störungen<br />
im zentralen Nervensystem handelt.<br />
Dafür benötigt man eine Ausbildung<br />
in Bobath, PNF oder Vojta. In all diesen<br />
Fortbildungen lernen die Therapeut:innen,<br />
die Patient:innen bei<br />
verschiedenen Bewegungsabläufen<br />
zu unterstützen. Die Grundregel<br />
hierbei lautet: So viel wie nötig, so<br />
wenig wie möglich.<br />
Da wir unsere<br />
Patient:innen<br />
mehrmals<br />
wöchentlich sehen,<br />
sind wir natürlich<br />
nah dran und<br />
bemerken zum<br />
Beispiel, wenn<br />
Hilfsmittel angepasst<br />
werden<br />
müssen.<br />
Haben Sie Probleme, neue<br />
Mitarbeiter:innen für diese Arbeit<br />
zu finden?<br />
Fachkräftemangel gibt es überall.<br />
Welche <strong>Praxis</strong> sucht keine Leute?<br />
Aber wir haben das große Glück,<br />
ein tolles Kollegium zu haben,<br />
sodass vermutlich niemand von<br />
uns freiwillig weggehen würde. Alle<br />
sind zufrieden mit ihrer Arbeit, und<br />
ich muss nicht ständig nach neuen<br />
Mitarbeiter:innen suchen.<br />
Aber untereinander gibt es<br />
während der Arbeit relativ wenig<br />
Kontakt, oder?<br />
Es ist auch in anderen Praxen üblich,<br />
dass man seine Behandlung<br />
getrennt voneinander macht.<br />
Über den Weg laufen wir uns<br />
aber durchaus – nur eben nicht<br />
in den <strong>Praxis</strong>räumen, sondern in<br />
den Wohnheimen. Auch unsere<br />
Mittagspause verbringen wir meist<br />
gemeinsam.<br />
Trotzdem steht jetzt ein Umzug<br />
in eine größere <strong>Praxis</strong> an.<br />
Ja, das ist richtig. Ich hoffe, dass<br />
das Haus nächstes Jahr bezugsfähig<br />
ist. Unsere alten Räume sind<br />
einfach nicht mehr zeitgemäß. Die<br />
neuen Räumlichkeiten werden<br />
größtenteils auf unsere Patient:innen<br />
zugeschnitten sein, die nicht<br />
in sozialen Einrichtungen leben.<br />
Damit können wir ihnen ein breiteres<br />
Behandlungsspektrum bieten.<br />
Eine direkte Zusammenarbeit mit<br />
Ergotherapeut:innen würden wir<br />
uns wünschen. Durch das größere<br />
Platzangebot werden wir zum<br />
Beispiel ganz klassisch Rückenschule<br />
anbieten können. Solche<br />
Angebote gibt es bisher hier im<br />
Ort nicht. —<br />
16 ZUKUNFT PRAXIS FRAGEBOGEN ZUKUNFT PRAXIS FRAGEBOGEN 17
IN KOOPERATION MIT<br />
Gesundheitskompetenz<br />
verbessert Behandlungserfolg<br />
Noch immer sind viele Menschen nicht ausreichend gesundheitskompetent,<br />
die Lage hat sich in den vergangenen Jahren sogar verschlechtert.<br />
Die Physiotherapie spielt hier bereits heute schon eine wichtige<br />
Rolle und könnte zukünftig einen noch größeren Einfluss haben.<br />
s gibt Patient:innen, die nach<br />
einer Kniearthroskopie nicht<br />
wirklich verstehen, was gemacht<br />
wurde. Andere berichten<br />
von Problemen „an der Bandscheibe“,<br />
wissen aber nichts Genaueres.<br />
Und manche verbrennen sich den<br />
Brustkorb, weil sie Wärme bei Verspannungen<br />
falsch anwenden. Sind<br />
das Ausnahmen? Oder besteht in<br />
Deutschland ein grundsätzliches<br />
Problem mit Unwissenheit der Patient:innen<br />
und mit der Wissensvermittlung<br />
der Fachkräfte?<br />
Studien zeigen eine<br />
Verschlechterung<br />
Studien belegen Letzteres. Schon<br />
der Health Literacy Survey Germany<br />
(HLS-GER 1) aus dem Jahr 2014<br />
ermittelte bei mehr als der Hälfte<br />
der Bevölkerung eine geringe Gesundheitskompetenz.<br />
Die vergleichenden<br />
Ergebnisse einer erneuten<br />
Untersuchung und erweiterter Analysen<br />
(HLS-GER 2) zeigten sogar<br />
eine Verschlechterung: Rund 64<br />
Prozent der über 15-Jährigen haben<br />
demnach eine geringe Gesundheitskompetenz.<br />
Besonders alte Personen mit<br />
niedrigem Bildungsstand und Sozialstatus<br />
haben eine besonders<br />
Auf gute Zusammenarbeit von Therapeut<br />
und Patient kommt es an.<br />
geringe Gesundheitskompetenz. Im<br />
Bereich der Krankheitsbewältigung<br />
fällt auf, dass es mit 76 Prozent den<br />
meisten Befragten schwerfällt, die<br />
Vertrauenswürdigkeit von Informationen<br />
aus den Medien zu beurteilen.<br />
Außerdem können 69 Prozent<br />
die Vor- und Nachteile von Behandlungsmöglichkeiten<br />
nicht richtig einschätzen.<br />
Selbst die Informationen<br />
von Ärzt:innen führen sehr häufig zu<br />
Verständnisschwierigkeiten: Mögen<br />
Hausärzt:innen an erster Stelle der<br />
genutzten Informationsquellen stehen,<br />
verstehen doch 42 Prozent der<br />
Befragten deren Angaben nicht.<br />
Schlüsselrolle<br />
der Physiotherapie<br />
Trotz solcher Befunde tut sich in<br />
Deutschland wenig. Zwar wurde<br />
schon nach den Ergebnissen aus<br />
2014 ein Nationaler Aktionsplan<br />
Gesundheitskompetenz entwickelt,<br />
doch wurden die Empfehlungen nur<br />
im Ansatz umgesetzt. Dabei könnten<br />
gerade Physiotherapeut:innen die<br />
Gesundheitskompetenz wesentlich<br />
beeinflussen, indem sie Wissen, Motivation<br />
und Fähigkeit der Patient:innen<br />
hinsichtlich des Bewegungssystems<br />
verbessern. Studien zeigen, dass allein<br />
eine verbesserte Wissensvermittlung<br />
zum Beispiel nach einer Kniearthroplastik<br />
Resilienz und funktionellen<br />
Outcome verbessern.<br />
Physiotherapie sollte sich als<br />
Profession verstehen, die Menschen<br />
auch begleitet zur Prävention von<br />
Störungen des Bewegungssystems<br />
mit Einschränkungen in Aktivitäten<br />
und Teilhabe. Damit könnte ihr eine<br />
Schlüsselrolle in der notwendigen<br />
Verbesserung von Gesundheitskompetenz<br />
zukommen. Die muss sie<br />
jedoch aktiv einfordern.<br />
Den kompletten Artikel von Dr. Claudia<br />
Kemper inklusive Literaturhinweisen lesen<br />
Sie in physiopraxis, Ausgabe 6/<strong>2021</strong>: bit.ly/<br />
geskomp<br />
<strong>Praxis</strong>organisation<br />
leicht gemacht<br />
INFORMIERT<br />
Aktuelles aus der Welt<br />
der Abrechnung von<br />
Heilmitteln<br />
ine der häufigsten fokalen Dystonien<br />
Organisations- ist die und zervikale Verwaltungsaufgaben Dystonie (ZD). Dabei können<br />
echte Zeitfresser handelt sein. es sich Wir um geben eine Fehlhaltung<br />
Ihnen 3 Tipps,<br />
wie Sie Ihre des <strong>Praxis</strong>organisation Kopfes, bedingt durch verbessern unwillkürliche<br />
Muskelspannungen der Hals-<br />
können:<br />
www.optica.de/praxisorganisation<br />
und Nackenmuskeln. Im weiteren<br />
Verlauf entstehen Schmerzen durch<br />
WISSEN &<br />
die<br />
SERVICE<br />
partielle oder permanente Anspannung<br />
der entsprechenden Muskulatur.<br />
Die meisten ZDs sind idiopathisch<br />
und bestehen in der Regel<br />
MeinOptica: Alle Rezepte immer griffbereit<br />
In MeinOptica finden Sie nicht nur alle Ihre Rezepte digital<br />
lebenslang.<br />
gesammelt, sondern Sie haben auch die Möglichkeit, gezielt<br />
nach bestimmten Rezepten zu suchen, die dort eingescannt<br />
hinterlegt sind. Physiotherapie<br />
So können Sie den Scan des Rezepts direkt<br />
herunterladen als und Ergänzung<br />
speichern, sollten Sie mal eine Rezeptkopie<br />
brauchen. www.optica.de/meinoptica-login<br />
Die Therapie der Wahl ist eine selektive<br />
periphere Denervierung der<br />
ICD-10 Schlüssel: die Diagnosecodes für Heilmittel<br />
betroffenen Muskeln mittels lokaler<br />
Diagnosecodes, auch ICD-10 Codes genannt, gewährleisten,<br />
Injektion von Botulinum-Neurotoxin<br />
(BoNT). Bisher konnte studien-<br />
dass Krankheiten eindeutig benannt und eingeordnet werden<br />
können. Wie der ICD-Schlüssel aufgebaut ist und wie er<br />
basiert keine eindeutige Empfehlungen<br />
für die physiotherapeutische<br />
angewendet wird, lesen Sie hier: www.optica.de/icd-10<br />
Behandlung der ZD ableitet werden.<br />
Ein Vergleich der bisherigen Studien<br />
untereinander ist überdies durch unterschiedliche<br />
physiotherapeutische<br />
Behandlungen und die Bestimmung<br />
unterschiedlicher Zielparameter<br />
erschwert. Dennoch hebt die S1-<br />
Fragen zur Leitlinie Abrechnung?<br />
die additive Physiotherapie<br />
neben der primären BoNT-Therapie<br />
Unser Kundenservice antwortet Ihnen persönlich.<br />
Einfach unter<br />
hervor.<br />
0711 99373-2000 anrufen oder eine<br />
E-Mail schreiben: kundenservice@optica.de.<br />
Impressum<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Praxis</strong>, Ausgabe <strong>09</strong>/<strong>2021</strong><br />
(Erscheinungsweise: monatlich)<br />
Herausgeber:<br />
Optica Abrechnungszentrum Dr. Güldener GmbH<br />
Marienstraße 10, 70178 Stuttgart<br />
Vertreten durch die Geschäftsführer Konrad<br />
Bommas, Markus Kinkel und Dr. Jochen Pfänder<br />
Telefon: 0711 99373-2000, Telefax: 0711 99373-2025<br />
E-Mail: info@optica.de<br />
Optica-Redaktion: Fabian Maier (V.i.S.d.P.)<br />
Verlag: Fazit Communication GmbH,<br />
Frankenallee 71 – 81, 60327 Frankfurt am Main<br />
Konzept: Jan Philipp Rost, Martin Schmitz-Kuhl,<br />
Michael Hasenpusch, Johannes Göbel<br />
Art-Direktion: Oliver Hick-Schulz<br />
Produktion: Anabell Krebs<br />
Text: Martin Schmitz-Kuhl, Constanze Elter,<br />
Michael Hasenpusch<br />
Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH,<br />
Mörfelden-Walldorf<br />
Fotografie:<br />
Titel + S. 3: MartinBarraud/GettyImages / S. 3: Optica /<br />
S. 5: PeopleImages/iStock / S. 6: simplehappyart/iStock<br />
S. 7: Rocco-Hermann/iStock; privat / S. 8: twomeows/Getty<br />
Images / S. 10: MoyoStudio/GettyImages / S. 12: Francesca<br />
Coati/AdobeStock / S. 13: Freedomz/AdobeStock /<br />
S. 16: privat / S. 17: privat / S. 18: PeopleImages/iStock /<br />
S. 19: SeanAnthonyEddy/iStock<br />
Abo-Bestellung: zukunft-praxis@optica.de,<br />
Jahresabonnement 85,00 Euro für 12 Ausgaben,<br />
Einzelverkauf 7,80 Euro. Für Optica-Kunden und<br />
ausgewählte Interessenten kostenlos; Registrierung<br />
unter www.optica.de/zukunft-praxis<br />
ID-Nr. 21107883<br />
Vorschau 10/21<br />
IM GESPRÄCH BLEIBEN<br />
Mitarbeitergespräche gehen weit über die Routinekommunikation<br />
hinaus. Vielmehr helfen sie<br />
dabei, den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern.<br />
ZUKUNFT PRAXIS zeigt, wie alle von den<br />
Gesprächen profitieren können.<br />
18 ZUKUNFT PRAXIS THERAPEUTENWISSEN ZUKUNFT PRAXIS SERVICE 19
Klaro: Menschen helfen!<br />
Ergo: mehr Zeit dank<br />
weniger Zahlenakrobatik.<br />
Mehr Zeit für Ihre Berufung. Mehr Geld für Ihren Einsatz.<br />
Optica – Ihr zuverlässiger und erfahrener Abrechnungsdienstleister.<br />
Lassen Sie sich jetzt Ihre Lösung maßschneidern.<br />
Wir beraten Sie gerne:<br />
0711 99373-2000 • optica.de/ergo<br />
Kennen Sie schon THERALINO,<br />
unsere neue <strong>Praxis</strong>software für<br />
Ergotherapeut:innen?<br />
Informieren Sie sich jetzt auf<br />
optica.de/theralino