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#492 2021-11

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Gedanken<br />

im November<br />

Die Waldspaziergänge der letzten Tage haben eine eigenartige<br />

Stimmung in mir hervorgerufen und mich<br />

sehr nachdenklich gemacht. Die letzten Blätter fallen<br />

von den Bäumen. Die Sonne scheint die dichten Nebel<br />

nicht mehr verdrängen zu können. Es ist, als würde die<br />

Natur Abschied nehmen und uns an unsere eigene Vergänglichkeit<br />

erinnern wollen. An so trüben Tagen<br />

kommt in manchen Menschen vielleicht auch die Frage<br />

auf: „Warum müssen wir sterben und was folgt nach<br />

dem Tod?“<br />

Ich glaube nicht, dass glückliche Menschen todesverliebt<br />

sind und doch ist der Tod eines der wenigen Dinge,<br />

die wir alle gemeinsam haben und das uns Angst<br />

macht. Das Vergehen, die zeitliche Begrenztheit unserer<br />

menschlichen Existenz, verleiht etwas Unbefriedigendes<br />

und wir spüren in uns eine Sehnsucht nach<br />

Unvergänglichkeit, nach wahrer grenzenloser, vollkommener<br />

Liebe, nach etwas, das bleibt und nie vergeht.<br />

So eine Sehnsucht kann nur Gott stillen, der allein die<br />

wahre, nie vergehende, vollkommene Liebe ist. Über<br />

diese Sehnsucht spricht die Bibel bereits im Buch Genesis<br />

in der Erzählung vom „verlorenen Paradies“. Diese<br />

Erzählung ist nicht nur Berichterstattung von historischen<br />

Ereignissen, sondern zieht sich durch die ganze<br />

Menschheitsgeschichte hindurch. Es ist die sich ständig<br />

wiederholende Geschichte, der sich ständig wiederholenden<br />

Sehnsucht der Menschen nach ewigem<br />

Glück und ewiger Liebe, die in diesem Leben durch<br />

nichts und niemanden erfüllt werden kann. Das heißt<br />

mit anderen Worten: die Sehnsucht nach dem Einssein<br />

mit Gott.<br />

Unser Glaube vermag uns auf die Frage: „Sollen uns<br />

Glück, Freude und Frieden nur für kurze Zeit geschenkt<br />

sein?“, Antwort zu geben. – Unser Gott ist ein Gott des<br />

Lebens und er will, dass wir das Leben hier auf Erden<br />

und darüber hinaus haben. Wir dürfen an seine Barmherzigkeit,<br />

die wir zwar nicht verdienen, die uns aber<br />

aus Liebe durch Gott geschenkt wird, vertrauen und<br />

unsere Hoffnung, dass der Tod nur eine Brücke zum<br />

ewigen Leben ist, bauen. Den Tod bringen wir – allem<br />

medizinischen Fortschritt zum Trotz – nicht unter Kontrolle.<br />

Sterblichkeit bedenken heißt so gesehen, dass<br />

das Sterben die letzte große Herausforderung ist, der<br />

wir uns im Leben stellen müssen. Im Psalm 90 lesen<br />

wir: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen,<br />

auf dass wir klug werden.“ Keine Religion schenkt solche<br />

Hoffnung wie die christliche, die den Lobpreis Gottes<br />

mit dem Bekenntnis enden lässt: „Auf dich, o Herr,<br />

habe ich meine Hoffnung gesetzt. In Ewigkeit werde ich<br />

nicht zuschanden.“ Denn Du Vater hast Deinen Sohn<br />

gesandt und uns durch sein Leben, Leiden und Sterben,<br />

durch seine Auferstehung Hoffnung und Zukunft<br />

geschenkt.<br />

Mit diesen Gedanken wollen wir auch heuer wieder die<br />

Gräber unsere Lieben mit Blumen schmücken, Kerzen<br />

anzünden und voll Vertrauen beten: „Herr, schenke<br />

unseren lieben Verstorbenen und auch uns dereinst<br />

das ewige Leben.“<br />

Diakon Peter<br />

Neue Gottesdienstordnung<br />

Sehr schnell kann sich eine Situation ändern. Diese<br />

Erfahrung wurde uns durch den Krankenhausaufenthalt<br />

von Pater Anton bewusst, der zuvor nicht nur mit<br />

der Bibliotheksausstellung voll im Einsatz war, sondern<br />

auch in den vielfältigen Aufgaben einer Pfarre<br />

sich einbrachte. Pater Anton befindet sich auf dem<br />

Weg der Besserung und es ist auch ein Reha-<br />

Aufenthalt vorgesehen.<br />

Aber diese Erfahrung bedeutet für die Zukunft unserer<br />

Pfarre zunächst eine Veränderung unserer Gottesdienstordnung.<br />

Wochentags gibt es vorerst kleine Einschränkungen<br />

beziehungsweise Veränderungen.<br />

Diesbezüglich bitte ich den Gottesdienstplan laut<br />

Kontakt stets zu beachten.<br />

Für die Sonntage wird für die Zukunft die Gottesdienstordnung<br />

in den Sommermonaten vor der Zeit<br />

der Pandemie umgesetzt. Konkret bedeutet dies: In<br />

der Basilika werden wir jeden Samstag eine Vorabendmesse<br />

feiern und am Sonntag um 9:00 Uhr den<br />

Pfarrgottesdienst. Die Sonntagsgottesdienste in den<br />

Filialkirchen werden sonntags um 10:15 Uhr gefeiert.<br />

Natürlich bin ich als Stadtpfarrer froh und dankbar,<br />

wenn auch in Zukunft meine älteren Mitbrüder Pater<br />

Anton und Pater Bernhard zur Verfügung stehen und<br />

mit uns die Gottesdienste feiern. Aber wir müssen auf<br />

eine Zukunft vorbereitet sein, wenn die körperlichen<br />

Kräfte abnehmen. Im Vertrauen auf Gott werden wir<br />

den Weg in die Zukunft meistern.<br />

Aktuell dürfen Gottesdienste nur mit<br />

FFP2-Masken in der Kirche stattfinden.<br />

Wir laden sehr herzlich zur<br />

persönlichen Teilnahme ein.<br />

An Sonn- und Feiertagen werden die Gottesdienste in der<br />

Basilika per Livestream auf unserer Homepage übertragen.<br />

www.pfarreguessing.at<br />

Kontaktspende<br />

Mit dieser Ausgabe treten wir wieder an alle Leser<br />

unseres Pfarrblattes heran und bitten, uns weiterhin<br />

kräftig zu unterstützen. An dieser Stelle danken wir<br />

auch allen Austrägern des KONTAKT für ihren treuen<br />

und wertvollen Dienst.<br />

Sollten Sie Ihre Spende lieber direkt per Telebanking<br />

überweisen wollen, so verwenden Sie bitte das folgende<br />

Konto:<br />

IBAN: AT93 3302 7000 0001 1510<br />

bei Raiffeisenregionalbank Güssing<br />

lautend auf Stadtpfarre Güssing<br />

Verwendungszweck: KONTAKT<br />

Pater Raphael<br />

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